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Report Ausgabe Nr. 10 Oktober 2014, erscheint monatlich SCHWEIZ Diaconia Internationale Hilfe Christliches Hilfswerk Feldstrasse 9 CH-5712 Beinwil am See Tel.: 062 771 05 50 Fax: 062 771 45 03 E-Mail: [email protected] DEUTSCHLAND Diaconia Internationale Hilfe e.V. Christliches Hilfswerk Schönberger Weg 1 D-79713 Bad Säckingen Tel.: 07761 553 29 73 Fax: 07761 553 78 18 E-Mail: [email protected] www.diaconia.org Rodica (in blauer Bluse) liebt ihre Kinder. Die Narben in ihrem Gesicht zeugen von den jahrelangen Misshandlungen. Mutter Ramona hilft dem kleinen Jungen, die Atemmaske aufzuziehen. Die alleinerziehende Mutter kam mit ihren Kindern nach der Flucht in einer Scheune bei ihrer Tante unter. Suppe, Wurst und Brot – Rodica versucht, ihre Kinder satt zu bekommen. Rumänien Narben zeugen von jahrelanger Misshandlung durch Ehemann und Schwiegereltern Ein Neubeginn für Rodica und ihre Kinder Fotos: Ciprian Serafim Fotos: Ciprian Serafim Zwölf Jahre lang war ihr Leben die Hölle. Zwölf Jahre Ehe, in denen sie Kinder gebar und unzählbar viele Schlä- ge durch ihren Mann einstecken musste. Zwölf Jahre mit ihren Schwiegereltern, die sie ebenfalls körperlich züchtigten. Jetzt ist Rodica frei und braucht drin- gend Unterstützung, um sich und ihre Kinder zu ernähren. Schon die Kindheit von Rodica Musta- ta (32) war alles andere als rosig. Sie und ihre drei Schwestern waren ihrer verant- wortungslosen Mutter völlig ausgeliefert. Schläge gehörten zu ihrem Alltag. Die Mutter verliess ihren ersten Mann und hei- ratete einen brutalen Alkoholiker. Rodica, als älteste der vier Töchter, musste schon als Neunjährige arbeiten, um die anderen zu ernähren. Als sie 13 Jahre alt war, kam sie zu ihrer Tante. „Dort kam ich vom Re- gen in die Traufe“, sagt sie rückblickend. Nach der Schule musste das Mädchen auf dem Markt arbeiten. „Meine Tante hat mir das Geld immer wieder abgenommen.“ Mit 17 lernte sie ihren Mann kennen. „Dass sich jemand so ändern kann, hätte ich nie für möglich gehalten. Er war so höflich und freundlich.“ Doch ihr Mann zeigte nach der Hochzeit ein ganz anderes Gesicht. Fast jeden Tag verprügelte er sei- ne Frau brutal. Zwei Jahre wohnte das Paar mit seinem ersten Kind in Brasov. Doch da kein Geld da war, wollte Rodicas Ehemann zu sei- nen Eltern ziehen. „Ich zog mit. Hätte ich damals gewusst, dass alles noch schlim- mer wird, wäre ich in Brasov geblieben.“ Rodica musste betteln gehen, um wenigs- tens etwas Brot für ihre Kinder kaufen zu können. Täglich war sie der Gewalt ausge- setzt. Ihr Ehemann duldete keinen Wider- spruch. Als Rodicas Vater starb, musste sie viele Schläge einstecken, ehe sie mit den jüngsten Zwillingen nach Brasov zur Be- erdigung reisen durfte. Rodica war damals schwanger und beschloss, nicht zu ihrem Mann zurückzukehren. Mit Unterstützung der Behörden konnte sie ihre Kinder be- freien. Aktuell wartet sie darauf, dass auch die älteren Zwillinge Denisa und Elena (13) zu ihr kommen können. Das Jugend- amt hatte die Kinder wegen des brutalen Vaters aus der Familie genommen. Bis vor Kurzem lebte Rodica mit ihren Kindern Ronaldo (14), Fanel (12), Calin (11), Sabrina (10), Stelian und Livia (8), Fernando und Valentin (7), Daniel (5), Cle- opatra und Robert (4) sowie Darius Clau- diu (3) bei ihrer Tante in einer baufälligen Scheune. Vor ein paar Tagen bekam sie eine Sozialwohnung zugewiesen. „ Ich bin stolz auf meine Kinder. Sie sind freund- lich, höflich und sehr gute Schüler“, sagt sie. Doch die Familie lebt nur vom Kin- dergeld. Viel zu wenig. Wir möchten Ro- dica und ihre Kinder so gut es geht dabei unterstützen, ein neues Leben zu beginnen. Dürfen wir auf Ihre Unterstützung hoffen? Projekt Nr. 2253 „Neubeginn für Rodica” Rumänien Der vierjährige Andrei braucht dringend eine lebensrettende Operation Im Schlaf droht der Erstickungstod „Guck mal, ich sehe aus wie ein Ele- fant.“ Andrei Anghel lacht unter sei- ner Atemmaske. Seine braunen Augen strahlen. Obwohl er so krank ist, ist er ein fröhliches Kind. „Er ist unser Sonnenschein, wir haben grosse Angst um ihn“, sagt seine Mutter Ramona. Mit dem kleinen Jungen, dessen älterer Schwester und ihrem Mann Gheor- ge hat die 23-Jährige endlich ihr Glück ge- funden. Denn sie und ihre neun Brüder hat- ten eine schreckliche Kindheit. Ihre Mutter war alkoholkrank, so auch ihr Stiefvater. Ihr leiblicher Vater erhängte sich, weil er die Probleme mit seiner Frau nicht ertrug. Ramona musste schon als Kind arbeiten, damit Mutter und Stiefvater stets genug zu trinken hatten. Immer öfter blieb sie fort und schlief in Hauseingängen – nur um nicht nach Hause gehen zu müssen. Eines Tages traf sie Gheorge, der sie re- spektvoll und freundlich behandelte. „Er ist zwar viel älter als ich, aber ich habe mich bei ihm sofort sehr geborgen ge- fühlt“, sagt sie. Ramona zog zu Gheorge und sie wurden ein Paar. Beide wünschten sich eine Familie und waren sehr glück- lich über die Geburt ihrer beiden Kinder. Doch der kleine Andrei ist ihr Sorgenkind. Durch einen Kunstfehler bei der Geburt leidet der Kleine unter Epilepsie. „Es nützt ja nichts, jemanden die Schuld zu geben. Wichtig ist, dass unser Junge möglichst beschwerdefrei leben kann“, sagt Gheorge. Andrei braucht dringend medizinische Hilfe. Denn zu seiner Epilepsie kommen noch Polypen, Mandelentzündungen und Asthma. Die Ärzte raten dazu, Polypen und Mandeln operieren zu lassen, da die Erstickungsgefahr in der Nacht wegen der Epilepsie sehr hoch ist. Ohne eine Operati- on kann zudem die Epilepsie nicht richtig behandelt werden. „Wir sind verzweifelt. Andrei ist so tap- fer, aber wir befürchten, dass er eines Mor- gens nicht mehr aufwachen wird“, sagt seine Mutter unter Tränen. Die Familie hat für den Eingriff kein Geld. Gheorge ver- lor wegen der Finanzkrise seinen Job und hat seitdem keinen anderen finden können. „Wir können uns die Operation nicht leis- ten“, flüstert Ramona verzweifelt „Andrei ist so lebenslustig und neugierig. Selbst seine Atemmaske beflügelt seine Fantasie. Er klagt und weint nicht und hat wirklich Spass am Leben.“ Wir möchten der Familie gerne helfen, damit Andrei und seine Eltern wieder ruhig durchschlafen können und ihre Freude am Leben behalten. Andrei braucht dringend weitere ärztliche Untersuchungen sowie die wichtige Operation und die Behandlung von Asthma und Epilepsie. Bitte helfen Sie dieser Familie durch Gaben und Gebete. Projekt Nr. 2254 „Operation Andrei” Andrei nimmt sein Schicksal spielerisch und macht aus der Atemmaske einen Elefantenrüssel.

Report - diaconia.org · Rumänien Raul Florian (4) und Maria (acht Monate) brauchen eine warme sichere Zukunft Raus aus dem Bretterverschlag Armenien Diabetes und Krankheiten der

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Report Ausgabe Nr. 10Oktober 2014, erscheint monatlich

SCHWEIZDiaconia Internationale HilfeChristliches HilfswerkFeldstrasse 9CH-5712 Beinwil am SeeTel.: 062 771 05 50Fax: 062 771 45 03E-Mail: [email protected]

DEUTSCHLANDDiaconia Internationale Hilfe e.V.Christliches HilfswerkSchönberger Weg 1D-79713 Bad SäckingenTel.: 07761 553 29 73Fax: 07761 553 78 18E-Mail: [email protected]

www.diaconia.org

Rodica (in blauer Bluse) liebt ihre Kinder. Die Narben in ihrem Gesicht zeugen von den jahrelangen Misshandlungen.

Mutter Ramona hilft dem kleinen Jungen, die Atemmaske aufzuziehen.

Die alleinerziehende Mutter kam mit ihren Kindern nach der Flucht in einer Scheune bei ihrer Tante unter.

Suppe, Wurst und Brot – Rodica versucht, ihre Kinder satt zu bekommen.

Rumänien Narben zeugen von jahrelanger Misshandlung durch Ehemann und Schwiegereltern

Ein Neubeginn für Rodica und ihre Kinder

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Zwölf Jahre lang war ihr Leben die Hölle. Zwölf Jahre Ehe, in denen sie Kinder gebar und unzählbar viele Schlä-ge durch ihren Mann einstecken musste. Zwölf Jahre mit ihren Schwiegereltern, die sie ebenfalls körperlich züchtigten. Jetzt ist Rodica frei und braucht drin-gend Unterstützung, um sich und ihre Kinder zu ernähren.

Schon die Kindheit von Rodica Musta-ta (32) war alles andere als rosig. Sie und ihre drei Schwestern waren ihrer verant-wortungslosen Mutter völlig ausgeliefert. Schläge gehörten zu ihrem Alltag. Die Mutter verliess ihren ersten Mann und hei-ratete einen brutalen Alkoholiker. Rodica, als älteste der vier Töchter, musste schon als Neunjährige arbeiten, um die anderen zu ernähren. Als sie 13 Jahre alt war, kam sie zu ihrer Tante. „Dort kam ich vom Re-gen in die Traufe“, sagt sie rückblickend. Nach der Schule musste das Mädchen auf dem Markt arbeiten. „Meine Tante hat mir das Geld immer wieder abgenommen.“

Mit 17 lernte sie ihren Mann kennen. „Dass sich jemand so ändern kann, hätte ich nie für möglich gehalten. Er war so höflich und freundlich.“ Doch ihr Mann zeigte nach der Hochzeit ein ganz anderes Gesicht. Fast jeden Tag verprügelte er sei-ne Frau brutal.

Zwei Jahre wohnte das Paar mit seinem ersten Kind in Brasov. Doch da kein Geld da war, wollte Rodicas Ehemann zu sei-nen Eltern ziehen. „Ich zog mit. Hätte ich

damals gewusst, dass alles noch schlim-mer wird, wäre ich in Brasov geblieben.“ Rodica musste betteln gehen, um wenigs-tens etwas Brot für ihre Kinder kaufen zu können. Täglich war sie der Gewalt ausge-setzt. Ihr Ehemann duldete keinen Wider-spruch. Als Rodicas Vater starb, musste sie viele Schläge einstecken, ehe sie mit den jüngsten Zwillingen nach Brasov zur Be-erdigung reisen durfte. Rodica war damals schwanger und beschloss, nicht zu ihrem Mann zurückzukehren. Mit Unterstützung der Behörden konnte sie ihre Kinder be-freien. Aktuell wartet sie darauf, dass auch die älteren Zwillinge Denisa und Elena (13) zu ihr kommen können. Das Jugend-amt hatte die Kinder wegen des brutalen Vaters aus der Familie genommen.

Bis vor Kurzem lebte Rodica mit ihren Kindern Ronaldo (14), Fanel (12), Calin (11), Sabrina (10), Stelian und Livia (8), Fernando und Valentin (7), Daniel (5), Cle-opatra und Robert (4) sowie Darius Clau-diu (3) bei ihrer Tante in einer baufälligen Scheune. Vor ein paar Tagen bekam sie eine Sozialwohnung zugewiesen. „ Ich bin stolz auf meine Kinder. Sie sind freund-lich, höflich und sehr gute Schüler“, sagt sie. Doch die Familie lebt nur vom Kin-dergeld. Viel zu wenig. Wir möchten Ro-dica und ihre Kinder so gut es geht dabei unterstützen, ein neues Leben zu beginnen. Dürfen wir auf Ihre Unterstützung hoffen?

ProjektNr.2253„NeubeginnfürRodica”

Rumänien Der vierjährige Andrei braucht dringend eine lebensrettende Operation

Im Schlaf droht der Erstickungstod„Guck mal, ich sehe aus wie ein Ele-

fant.“ Andrei Anghel lacht unter sei-ner Atemmaske. Seine braunen Augen strahlen. Obwohl er so krank ist, ist er ein fröhliches Kind.

„Er ist unser Sonnenschein, wir haben grosse Angst um ihn“, sagt seine Mutter Ramona. Mit dem kleinen Jungen, dessen älterer Schwester und ihrem Mann Gheor-ge hat die 23-Jährige endlich ihr Glück ge-funden. Denn sie und ihre neun Brüder hat-ten eine schreckliche Kindheit. Ihre Mutter war alkoholkrank, so auch ihr Stiefvater. Ihr leiblicher Vater erhängte sich, weil er die Probleme mit seiner Frau nicht ertrug. Ramona musste schon als Kind arbeiten, damit Mutter und Stiefvater stets genug zu trinken hatten. Immer öfter blieb sie fort und schlief in Hauseingängen – nur um nicht nach Hause gehen zu müssen.

Eines Tages traf sie Gheorge, der sie re-spektvoll und freundlich behandelte. „Er ist zwar viel älter als ich, aber ich habe mich bei ihm sofort sehr geborgen ge-fühlt“, sagt sie. Ramona zog zu Gheorge und sie wurden ein Paar. Beide wünschten sich eine Familie und waren sehr glück-lich über die Geburt ihrer beiden Kinder. Doch der kleine Andrei ist ihr Sorgenkind. Durch einen Kunstfehler bei der Geburt leidet der Kleine unter Epilepsie. „Es nützt ja nichts, jemanden die Schuld zu geben. Wichtig ist, dass unser Junge möglichst

beschwerdefrei leben kann“, sagt Gheorge.Andrei braucht dringend medizinische

Hilfe. Denn zu seiner Epilepsie kommen noch Polypen, Mandelentzündungen und Asthma. Die Ärzte raten dazu, Polypen und Mandeln operieren zu lassen, da die Erstickungsgefahr in der Nacht wegen der Epilepsie sehr hoch ist. Ohne eine Operati-on kann zudem die Epilepsie nicht richtig behandelt werden.

„Wir sind verzweifelt. Andrei ist so tap-fer, aber wir befürchten, dass er eines Mor-gens nicht mehr aufwachen wird“, sagt seine Mutter unter Tränen. Die Familie hat für den Eingriff kein Geld. Gheorge ver-lor wegen der Finanzkrise seinen Job und hat seitdem keinen anderen finden können. „Wir können uns die Operation nicht leis-ten“, flüstert Ramona verzweifelt „Andrei ist so lebenslustig und neugierig. Selbst seine Atemmaske beflügelt seine Fantasie. Er klagt und weint nicht und hat wirklich Spass am Leben.“

Wir möchten der Familie gerne helfen, damit Andrei und seine Eltern wieder ruhig durchschlafen können und ihre Freude am Leben behalten. Andrei braucht dringend weitere ärztliche Untersuchungen sowie die wichtige Operation und die Behandlung von Asthma und Epilepsie. Bitte helfen Sie dieser Familie durch Gaben und Gebete.

ProjektNr.2254„OperationAndrei”

Andrei nimmt sein Schicksal spielerisch und macht aus der Atemmaske einen

Elefantenrüssel.

Rumänien Raul Florian (4) und Maria (acht Monate) brauchen eine warme sichere Zukunft

Raus aus dem Bretterverschlag

Armenien Diabetes und Krankheiten der Kinder und des Mannes fordern Anahit täglich

Insulinspritzen für Sargis und Kristine

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Anca und Dorin möchten nur das Beste für ihre Kinder. Die Scheune ist und bleibt ein Bretterverschlag und ist kein Ort, an dem Kinder aufwachsen sollten.

mit insgesamt zwölf Kindern. Seine El-tern versuchten, ihren Kinder das Best-mögliche zu bieten, förderten sie so gut sie nur konnten, schickten sie zur Schule und erzogen sie mit viel Liebe. Dorins Vater arbeitete hart und lange, um genug Geld für das tägliche Brot zu verdienen. Doch bei den wirtschaftlichen Verhält-nissen und den Löhnen in Rumänien war dies oft ein vergebliches Unterfangen. Häufig gingen Dorin und seine Geschwis-ter hungrig zu Bett.

Anca dagegen kommt aus einer zerbro-chenen Familie. Sie und ihre zwei Brüder litten sehr unter ihrem unverantwortli-chen Vater und ihrer depressiven Mutter. „Wir waren allein. Da war kaum Liebe in meiner Kindheit“, sagt sie. Umso wichti-

doch die Erstellung der nötigen Papiere ist teuer.

Als Tochter Amalja (16) acht Jahre alt war, bemerkten die Eltern eine starke Krümmung ihrer Wirbelsäule. Die Ärz-te verordneten ihr ein Stützkorsett. Aber die Schmerzen wurden schlimmer. Amal-ja wurde eine Operation zur Versteifung der Wirbelsäule empfohlen, doch dadurch hätte das Wachstum beeinträchtigt werden können. Bis 2011 besuchte Amalja eine Tanzschule. Das Training stabilisierte ih-ren Rücken. Dann konnten die Eltern es nicht mehr bezahlen. Nun muss sie, bis sie ausgewachsen ist, ein Korsett aus Plastik tragen.

Sargis (15) hat Diabetes. Mit zwei Jah-ren zeigte er die ersten Symptome. In der Kinderklinik wurde er falsch behandelt,

Es ist die Geschichte einer gros-sen Liebe, die auf dem Weg von Bra-sov nach Cristian begann. Dorin (28) schaute Anca (24) vor acht Jahren bei einer Busfahrt tief in die Augen und wusste: „Das ist die Frau, die ich hei-raten und mit der ich den Rest meines Lebens verbringen will.“ Auch Anca war von dem jungen Mann sofort be-geistert.

„Ich habe nie an Liebe auf den ersten Blick geglaubt, aber als ich ihn so sah, seinen gütigen Blick und sein tolles Lä-cheln, da war es um mich geschehen“, lächelt sie. Vor vier Jahren heirateten die beiden. Der junge Mann und zweifache Vater kommt aus einer grossen Familie

„Manchmal möchte ich mich einfach nur hinlegen und schlafen.“ Anahit Ghahramanian ist am Ende ihrer Kräf-te. Sie hat vier Kinder, von denen drei behindert sind. Auch ihr Mann ist nicht gesund.

Anahit und ihr Mann Rudolf wohnen im Haus eines Bekannten in der Stadt Jeghward. Durch einen Unfall verlor Ru-dolf sein rechtes Auge. Er war mit dem Bus auf dem Weg zur Arbeit, als der Zweig eines Baumes durch das offene Fenster peitschte und sein rechtes Auge schwer verletzte. Sein Arbeitgeber übernahm die Kosten seiner Behandlung, doch das Auge war zerstört. Rudolf wurde entlassen und schlägt sich jetzt als Tagelöhner durch. Er hätte zwar Anspruch auf Invalidenrente,

ger ist es ihr, es bei ihren beiden Kindern anders zu machen.

Nach ihrer Hochzeit vor vier Jahren zo-gen Dorin und Anca zu Dorins Familie. Doch es gab Streit mit seinen Brüdern. Dorins Grossmutter nahm das Paar mit dem kleinen Raul Florian deswegen bei sich auf. Sie lebt in einer alten Scheune auf dem Grundstück der Familie. Im Lauf der Zeit versuchte Dorin, die Scheune zu renovieren, doch sie ist und bleibt eben nur ein Bretterverschlag. „Das ist wirk-lich kein Ort für Kinder“, sagt der junge Vater nachdenklich. „Ich arbeite auf dem Bau, verdiene aber sehr schlecht. Ich habe versucht, das Beste aus unserer Behau-sung rauszuholen, doch die Scheune ist feucht und sehr kalt – sogar im Sommer.“

Hinzu kommt, dass sie auch weiterhin als Scheune genutzt wird und es deswegen immer wieder zu Streit mit Dorins Brü-dern kommt. Ein Druck, unter dem vor allem Anca und die Kinder leiden.

Wir möchten der kleinen Familie dabei helfen, ein gutes Zuhause zu finden. Dorin und Anca sind liebevolle Eltern und sehr kooperativ. Sie möchten ihren Kindern ein liebevolles Zuhause und eine gute Er-ziehung mitgeben. Wir sind sicher, dass sie aus unserer Hilfe das Beste machen werden. Deswegen möchten wir ihnen unter die Arme greifen – mit Ihrer Hilfe. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

ProjektNr.2255„EinZuhausefürDorinundAnca”

was ihn beinahe das Leben gekostet hätte – er erlitt einen anaphylaktischen Schock, der schwerwiegende Folgen hatte: Sargis leidet nun an einer starken Entwicklungs-störung. Dreimal pro Tag wird ihm Insulin gespritzt, seine Nieren versagen langsam, und er muss dreimal die Woche zur Dialy-se. Die Leber des Jungen ist betroffen und sein Bauch geschwollen. Insulin bekommt Sargis kostenlos vom Krankenhaus, je-doch nicht die Spritzen und zwei weitere Medikamente, die er regelmässig einneh-men muss.

Auch Kristine (7) leidet an Diabetes. „Die Spritzen kosten eine Menge Geld. Je-den Monat brauchen die Kinder etwa 100 Spritzen. Ich muss oft mit einer Spritze zwei oder sogar drei Injektionen machen.“, berichtet Anahit. Nur der jüngste Sohn

Hajk ist Gott sei Dank gesund.Familie Ghahramanian benötigt drin-

gend unsere Unterstützung. Das wenige Geld, was diesen Menschen zur Verfü-gung steht, reicht kaum für die Fahrten in die Klinik und die Medikamente aus. Schon mit rund 120 Franken (100 Euro) können Sie dazu beitragen, dass die Kin-der einen Monat lang sterile Injektionen erhalten. Darüber hinaus möchten wir die nötigen Medikamente und Behandlungen für alle Familienmitglieder bezahlen. Bitte schliessen Sie diese Familie in Ihre Gebete ein und helfen Sie durch eine Spende.

ProjektNr.2256„MedizinischeHilfefürAnahitsFamilie”

Sargis hat Diabetes und wäre wegen eines Behandlungsfehlers fast gestorben.

Nur Anahits jüngster Sohn (im Gitterbett) ist gesund, die drei anderen sind krank und schwer eingeschränkt.

Die wenigen Einkünfte der Familie reichen kaum für die Medikamente, deswegen bleibt der Kühlschrank oft leer.

Amalja leidet sehr unter ihrem Plastik-Korsett, das sie tragen muss.

Blickpunkt: Berufsausbildungszentrum

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Während seiner Reise in die Schweiz be-suchte Sargis Svaryan (l.) das kompetenz-zentrum Richemont in luzern (rechts im Bild: Andreas Dossenbach).

Mit viel Geduld und liebe zum Detail vermittelt Fritz Ryser den teilnehmern Grundlagen des Bäckerhandwerks.

Armenien Die Sommerzeit im BAZ ist gefüllt mit neuen Impulsen und Vorbereitungen Nach dem Lehrgang ist vor dem Lehrgang

Armenien Das Haus von Familie Tadewosian muss dringend renoviert werden

Schimmel, Ungeziefer – und drei Kinder

Armenien Meri ist behindert und auf Hilfe angewiesen – ihr Vater hielt dem Druck nicht stand

Hilfe und Hoffnung für Alla

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Mager und mutlos: Siranusch sieht man ihre Not an. Auch Sohn Serob ist bereits von den Lebensumständen gezeichnet.

Die Pflege ihrer Tochter ist für Alla eine physische Herausforderung.

Das marode Haus, in dem die drei Generationen leben, liegt in einem Hinterhof.

fallen. Insekten und Ratten können unge-hindert durch die Löcher im Boden hinein-kommen. Das Haus ist einsturzgefährdet.

Die Kinder von Siranusch müssen in dieser maroden Wohnung aufwachsen. Sie leiden sehr unter der Situation. Sohn Ser-ob (9) musste schon psychologische Hil-fe in Anspruch nehmen. Tochter Sona (8) schämt sich, ihre Freundinnen einzuladen. Die vierjährige Nward ist noch zu klein, um das alles zu verstehen.

Das einzige Einkommen der Familie ist der unzureichende Lohn der Grossmutter. Sie leidet jedoch unter Osteoporose und Diabetes, der bereits die Augen geschädigt hat.

Seit einigen Monaten sind die Kinder im Patenschaftsprogramm von Diaconia und werden mit Lebensmitteln versorgt. „Mei-ne Kinder müssen nicht mehr hungern. Sie wieder lachen zu sehen, gibt mir viel Kraft“, sagt Siranusch.

Bitte helfen Sie mit, die Not dieser Fa-milie zu lindern. Das Haus muss dringend renoviert werden. Nur mit Ihrer Unterstüt-zung können sich die Lebensumstände dieser bitterarmen Familie grundlegend än-dern. Vielen Dank für Ihre Hilfe!

ProjektNr.2258„RenovierungDreigenerationenhausTadewosian”

Für die Familie begann eine Zeit mit Arztbesuchen und langen Aufenthalten im Spital. Als Meri und Alla im Februar 2010 nach einem zweiwöchigen Krankenhaus-aufenthalt wieder nach Hause wollten, war-teten sie vergeblich auf Geworg. Er kam nicht. Der geschockten Alla sagte er am Telefon, dass er kein krankes Kind wolle.

Ohne Zögern nahmen Allas Eltern ihre Tochter und die zwei Kinder in ihrer Woh-nung auf, in der schon acht Personen leb-ten. Dann stellte ihnen ein Bekannter seine freie Wohnung zur Verfügung.

Alla kann nicht arbeiten gehen, sie sorgt für Meri. Diese hat Probleme mit der Moto-rik und Sprache. Ihre geistige Entwicklung ist stark verzögert. Alla füttert und wäscht sie, bringt sie ins Bett und ist morgens an ihrer Seite, wenn sie aufwacht. Das Mäd-chen wird medikamentös behandelt, je-doch können die heftigen Krampfanfälle dadurch nicht verhindert werden. Und mit jedem Anfall sterben weitere gesunde Ge-hirnzellen.

Wenn die Armutsspirale sich einmal zu drehen beginnt, ist es fast unmöglich, sie aus eigener Kraft zu stoppen. Siranusch Tadewosians von Sorgen gezeichnetes Gesicht mit den grossen müden Augen erzählt davon. Sie ist erschöpft, völlig abgemagert und leidet unter Blutarmut.

Siranusch hat sich ihr Leben anders vor-gestellt. Als sie ihren Mann Ruben traf, war sie sicher, dass er der Richtige ist, obwohl er aus ärmsten Verhältnissen stammte. Mit dem wenigen Geld, das er nach Hause brachte, haushaltete sie sparsam. Anfangs lebte die Familie in einer Mietwohnung. Dann verschlechterte sich die Lage der Fa-milie zunehmend. Tagelang konnte Ruben keine Arbeit finden. Die finanzielle Situa-tion war häufig Grund für Streit zwischen den Eheleuten. Schliesslich zog die Familie in das Haus von Siranuschs Mutter Anusch, und Ruben verliess seine Familie. Er be-sucht die Kinder ab und zu, aber finanziell unterstützt er sie nicht.

Oma Anusch musste ihre Töchter alleine aufziehen. 1988 verlor sie ihre Arbeit in ei-ner Druckerei, kaufte sich eine Nähmaschi-ne und begann, Näharbeiten zu erledigen. Das kleine Haus hat sie von ihrer Mutter geerbt. Es liegt in einer engen Sackgasse, im Hinterhof eines anderen Hauses. Das Dach ist undicht, die Decke hat grosse Risse, die Wände sind vom Schimmel be-

„Helfen Sie bitte meiner Nichte Alla. Ihre Tochter Meri ist acht Jahre alt und stark behindert. “ Die Stimme am Tele-fon klang sehr besorgt. Ein Besuch bei der Familie genügte um zu verstehen, dass dieser Hilferuf angemessen war.

Alla war glücklich in ihrer Ehe mit Ge-worg. Als ihr Sohn Hratschja (11) geboren wurde, war das Glück vollkommen. Und gross war auch die Freude, als Tochter Meri (8) geboren wurde.

Doch nach drei Monaten bekam Meri ihren ersten Krampfanfall. Er wiederholte sich mehrmals. Sie reagierte nicht mehr auf Stimmen, ihr Blick ging ins Leere. Eine Computertomographie brachte schliesslich die Ursache ans Licht: HSV-Enzephalitis. Diese Infektion greift die Nervenzellen an und führt zu schweren Schäden im Gehirn. Meri hat zudem noch eine Zyste im Kopf. Die Ärzte rieten dazu, sie baldmöglichst im Ausland operieren zu lassen. Doch dafür fehlte das Geld.

Bevor Sargis Svaryan, Leiter des BAZ, die Reise in die Schweiz und nach Deutschland antritt, um alte und neue Kontakte zu treffen und ge-meinsam neue Ideen für die Arbeit zu entwickeln, macht er einen letzten Rundgang durch das Gebäude. Dort ist es ruhig, die Sommerpause dau-ert bis Mitte September. Irgendwo in der Ferne hört man ein Hämmern. Es erscheint fast so, als würde das Ge-bäude kurz innehalten, bevor die Flure wieder vom Lachen und Lerneifer der neuen Teilnehmerinnen und Teilneh-mer erfüllt sein werden.

„Wir hatten einen ereignisreichen Frühsommer“, berichtet Sargis. „Unter der Leitung von Andreas Dossenbach, Luzern, und Fritz Ryser, Steffisburg, hat-ten wir zwei Wochen lang ein spezielles Training für die Bäckerei-/ Konditoreilehr-linge. Es ist jedes Mal ein besonderes Erlebnis, was unter deren Anleitung für Leckereien entstehen. Die Teilnehmer wachsen regelrecht über sich hinaus.“ Die Theorie und Arbeitsanweisungen werden von Anna, sie spricht sehr gut deutsch und arbeitet als Übersetzerin im

BAZ, ins Armenische übersetzt. So wird die Sprachbarriere überwunden.

Apropos „Sprachbarriere“: Diese wird, dank der durchgeführten Russisch- und Englischkurse, immer niedriger. Die Teil-nehmer haben im vergangenen Semester ihre Sprachkenntnisse durch diese Kur-

se, die neben den Kursen für Handarbeit, Näherei und Bauhandwerk angeboten werden, vertiefen dürfen. Und wer weiss, vielleicht gibt es irgendwann sogar einen Deutschkurs? Sargis schmunzelt bei die-sem Gedanken und sagt leise ein Wort, das er in den vergangenen Monaten ge-

lernt hat und von Herzen aufrichtig meint: „Dankeschön!“

Ja, dankeschön an Sie, liebe Spen-derinnen und Spender, für dieses her-vorragende Projekt, das wir dank Ihrer Hilfe durchführen können. Wir hoffen, dass Sie sich auch weiterhin für die Un-terstützung der Ausbildung bedürftiger Jugendlicher begeistern lassen.

Projekt Nr. 2257 „Berufsausbildungszentrum BAZ”

Die kleine Familie hat nur ein geringes Einkommen aus Kindergeld und Invaliden-rente. Allas Vater hilft seiner Tochter, aber sein Gehalt als Lokführer ist gering. Zum Schuljahresbeginn konnte Alla für ihren Sohn Hratschja keine Schulsachen kaufen. Es war kein Geld da.

Diaconia möchte dieser mutigen Frau

helfen, die materiellen Sorgen verringern und für die nötigen Behandlungen sorgen. Bitte helfen auch Sie dieser Familie durch Gaben und Gebete!

ProjektNr.2259„HoffnungfürMeriundAlla”

Herausgeber:„Diaconia Internationale Hilfe / Der Ostkurier“Feldstrasse 9, CH-5712 Beinwil am See

Präsident: Hans-Rudolf HintermannBeinwil am See

Vizepräsident: Christian Sartorius

Kassier: Dr. oec. Roger Foiera

Geschäftsführung: Christian Sartorius, Martin Hintermann, Hans-Rudolf Hintermann

Unsere Spendenkonten:

Allgemeine Spenden: Postkonto 50-9977-4

Patenschaften: Postkonto 50-6114-9

Freiwilliger Abonnementsbetrag jährlich Fr. 12.-

Bank: VALIANT BANK, 5734 Reinach AGKonto 16 0.011.314.10

Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Zwecke eingesetzt.

Kontrollstelle: UTA Treuhand AGCH-5737 Menziken

Druck: Druckerei Kasimir Meyer AG, CH-5610 Wohlen

Herausgeber:DIACONIA Internationale Hilfe e.V.Christliches Hilfswerk Schönberger Weg 1, D-79713 Bad Säckingen

Vorsitzender: Hans-Rudolf Hintermann

Stellvertretende Vorsitzende: Martin Hintermann, Michaela Kuhlmann

Geschäftsleitung: Diese wird durch den Vorstand ausgeübt.

Unter der Nr. VR 730 eingetragen im Vereinsregisterbeim Amtsgericht Bad Säckingen

Freiwilliger Abonnementsbetrag jährlich Euro 8,-

Unsere Spendenkonten:

Allgemeinkonto:DE10 6845 2290 0077 0321 59BIC: SKHRDE6W

Patenschaftskonto:DE85 6845 2290 0077 0321 67BIC: SKHRDE6W

Gehen für ein Projekt mehr Spenden als benötigt ein, werden diese für ähnliche Zwecke eingesetzt.

Redaktion: Diaconia Internationale Hilfe

Layout «Diaconia-Report»: Joe Karakashian 10/1

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Diaconia Internationale Hilfehat den Ehrenkodex SEA unterzeichnet.

Albanien Vater und Sohn leben in einem baufälligen und hochwassergefährdeten Haus

„Gesli ist das Kostbarste, was ich habe“

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Das Haus, das Gliton von seinen Eltern geerbt hat, ist baufällig und durch die Wassermassen schwer geschädigt.

Mit viel Liebe hat Gliton seinen Sohn aufgezogen, und der Sechsjährige hängt sehr an seinem Vater.

Feuchte Wände, bröckelnder Putz und Schimmel – das Haus von Vater und Sohn muss dringend renoviert werden.

Die Wände sind feucht, was dem kleinen Gesli gesundheitlich zu schaffen macht.

„Mein Sohn ist das Einzige, was mir geblieben ist“, sagt Gli-ton Dibrani traurig. Die Familie bestand früher aus fünf Per-sonen. Nun sind nur noch Gliton und sein sechsjähriger Sohn Gesli übrig. Und Gliton hat Angst um den Kleinen.

„Wir waren eine glückliche Familie. Als ich Geslis Mutter traf, war ich sofort verliebt und sicher, dass ich mit ihr den Rest meines Lebens verbringen und eine Familie gründen wollte. Als Gesli ge-boren wurde, war ich der glücklichste Mann auf der ganzen Welt.“ Gliton muss schlucken, denn der Schmerz, der darauf folgte, sitzt bis heute tief: „Nach der Geburt unseres Jungen wurde alles an-ders. Meine Frau und ich stritten nur noch, sie war durch nichts zufriedenzustellen und unausgeglichen. Schliesslich ging sie ein-fach weg, liess mich, und vor allem ihr Baby, einfach im Stich. Inzwischen sind wir geschieden. Aber bis heute hat sie sich nicht nach dem Jungen erkundigt und nimmt auch ihr Besuchsrecht nicht wahr.“

Kurz nachdem Gliton von seiner Frau verlassen wurde, trafen ihn zwei weitere Schicksalsschläge: Kurz hintereinander starben seine beiden Eltern. „Innerhalb von wenigen Monaten war ich plötzlich völlig allein mit dem Baby, das nun ohne Mutter und Grosseltern aufwachsen musste.“ Gliton hat sich als guter Vater bewiesen. Man merkt Gesli an, dass er mit viel Liebe erzogen wird. Der Junge hängt sehr an seinem Vater, und wenn Gliton mal mutlos in der Ecke sitzt, umarmt ihn der Sohn – fast so, als wolle er sagen: Ich bin bei Dir, wir schaffen das schon.

Doch die Lebensumstände der beiden sind wirklich schlecht. Das kleine Haus, das Gliton von seinen Eltern geerbt hat, droht über ih-nen zusammenzubrechen. Dach, Wände, Fenster und Türen – alles ist undicht und feucht. Das Haus wurde durch starken Regen und die über die Ufer tretenden Flüsse mehrmals unter Wasser gesetzt. Ein zusätzlicher Angriff auf die Bausubstanz. Gliton versuchte, einen kleinen Kredit aufzunehmen, um die schlimmsten Schäden beseitigen und dem Haus wieder Standfestigkeit geben zu können. Doch die Bank gab ihm kein Geld.

Das Haus ist feucht und der sechsjährige Gesli reagiert bereits mit Allergien und langwierigen Erkrankungen auf diese Belastung. „Ich will nicht, dass mein Sohn krank wird – oder er sogar unter dem Haus begraben wird. Er ist das Kostbarste, was ich habe.“

Diaconia möchte dem alleinerziehenden Vater und seinem Sohn helfen, das Haus wieder bewohnbar zu machen, damit die beiden zusammenbleiben können und ein Dach über dem Kopf haben, das sie schützt. Bitte helfen Sie mit. Herzlichen Dank dafür!

ProjektNr.2260„HausrenovierungfüralleinerziehendenGliton”

Nepal Lebenshaltungskosten sind gestiegen – Leitung des Waisenhauses vertraut fest auf Gott

„Bis hierhin hat uns Gott gebracht“

Die Kinder fühlen sich im Heim gut aufgehoben und versorgt. Deependra vertraut auf Gottes Versorgung. Sein Glaube gibt ihm Kraft für die Aufgabe.

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„Wieso sollte Gott auf einmal aufhö-ren, unsere Gebete zu erhören und uns zu versorgen?“, fragt Deependra mit Zuversicht in der Stimme. Er hat viel erlebt, aber auch immer wieder gesehen, dass zur rechten Zeit die Versorgung seiner Schützlinge gesichert war.

Im Mai hat das neue Schuljahr begonnen. Dank der Unterstützung aus dem Ausland waren die Schulmaterialien und -kleidung

bereit, als die Kinder sie brauchten. Ohne Zweifel liegt Gottes Bewahrung auf die-sem Ort. Es gibt dieses Heim noch immer, auch wenn die Herausforderungen wegen des Bekenntnisses zum christlichen Glau-ben teilweise gross waren. „Wir sorgen nicht nur für die materiellen Bedürfnisse der Kinder, sondern wir vermitteln ihnen auch das christliche Menschenbild und die damit verbundenen Werte“, so Deependra. „Wenn eines der Kinder einen Mangel hat,

hilft nicht selten ein anderes Kind aus.“ Die Lebenshaltungskosten sind in den

letzten zwei bis drei Jahren rapide gestie-gen. Viele kleine Läden mussten schlies-sen. Bei einem monatlichen Durchschnitts-lohn von rund 60 Franken (50 Euro) sind die Kosten für 1 kg Reis von 1.20 Franken (1 Euro), 500g Spaghetti von 1.30 Franken (1.10 Euro) oder einem Liter Benzin von 1 Franken (80 Cent) herausfordernd. Vor allem, wenn man für so viele Kinder Sor-

ge trägt, wie Deependra, Dolma und Man Bahadur. Mit Ihrer Hilfe möchten wir auch weiterhin die Sorge dieser christlichen Leiter mittragen und bitten Sie darum, die Arbeit in Nepal durch Spenden und durch Gebete aktiv zu unterstützen. Herzlichen Dank!

ProjektNr.2261„Nepalhilfe”

ARMENIEN-REISE 2015

Die nächste Gruppenreise nach Armenien findet vom

17.- 25. Juli 2015 statt.Interessierte Diaconia-Freunde können das „Dorf der Hoffnung“ in Jerewan besuchen, das Diaconia-Berufsausbildungszentrum besich-tigen und an einem Treffen mit den Patenkindern teilnehmen.Bestellen Sie das Reiseprogramm!Ihr Reisebegleiter ist Kurt Wenger,Hauptstrasse 20CH-5013 NiedergösgenTelefon: 062 849 93 90Fax: 062 849 93 92E-Mail: [email protected]