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RETTUNGSAUSRÜSTUNG

RETTUNGSAUSRÜSTUNG - feuerwehrwebshop.de · Die FORCE Rettungsausrüstung wurde 1968 eingeführt und is heute in rund 30 Län-dern in zehntausenden von Exemplaren im Einsatz. In

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RETTUNGSAUSRÜSTUNG

Die FORCE Rettungsausrüstung wurde 1968 eingeführt und is heute in rund 30 Län-dern in zehntausenden von Exemplaren im Einsatz. In mehreren Ländern ist sie als Einheitsausrüstung sowohl für den zivilen als auch für den militärischen Rettungsdienst genormt. Sie gilt inzwischen auch als unentbehrliches Rettungsgerät für die Feuerwehr, Rettungs- und Strassendienste sowie zum Einsatz in Rettungshubschraubern.

Da man davon ausgehen muss, dass die bei einem Rettungseinsatz zur Verfügung stehende Zeit oft sehr gering bemessen ist, ist die Konzeption der FORCE Rettungsaus-rüstung darauf abgestellt. Vielseitigkeit, Handlichkeit, Unempfindlichkeit und keine zeitraubenden Werkzeugwechsel sind die hervorstechenden Merkmale dieser manuel-len Rettungsausrüstung, die speziell für den lebensrettenden ersten Einsatz bestimmt ist die Aufgabe hat, festgeklemmte und eingeschlossene Menschen zu befreien.

Die Werkzeuge, die zum Arbeiten notwendig sind, wurden zu einer Einheit zusammen-gefügt; die Gerätefunktionen sind sehr einfach zu erlernen.

Die FORCE Rettungsausrüstung ist eine Ergränzung zur eigenen Muskelkraft und wird oft als der ”dritte Arm”, der sogenannte Rettungsarm, bezeichnet. Mit diesem Rettungs-arm ist der Helfer in einigen Sekunden einsatzbereit; das Gerät hilft ihm, seine eigene Körperkraft zu vervielfachen und Funktionen darzustellen, die sonst nur mit einer Viel-zahl von Geräten erreichbar sind.

Diese Instruktionsbuch präsentiert die FORCE Rettungsausrüstung anhand eines reic-hen Bildmaterials. Es ist unmöglich, eine direkte Instruktion darüber zu geben, wie die einzelnen Rettungsarbeiten auszuführensind, doch spiegeln die Kapitel Arbeitsfunktio-nen und Übungsstoff - Beispiele am PKW die Vielseitigkeit der Ausrüstung wieder. Die Arbeitstechnik mit FORCE kann nur durch praktische Übung erlernt werden; dieses Instruktionsbuch soll helfen, das Gerät nutzbringend optimal einzusetzen.

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FORCE Rettungsausrüstung besteht aus:Rettungswerkzeug (2-geteilt, Axt- und Klauenteil)Rettungs- und TransportgurtHalterung/Montage-Stative

RettungswerkzeugTypenbezeichnung: FORCEGewicht: 4,2 kg (Axt 2,6 - Klauen 1,6)Länge: 565 mm ausgezogen: 840 mmMaterial: Axt, Klauen - Stahl (speziallegiert, gehärtet) Handgriff - Neoprengummi auf Rohr aus Spezialstahl Sperre - Rostfreier Stahl

Rettungs- und TransportgurtGewicht: 0,85 kgLänge: 2500 mmMaterial: NylonBruchgrense: Gurt - 30 kN (3000 kp) D-ring, Haken, Schnalle - 25 kN (2500 kp)

Halterung/Montage-StativeGewicht: 0,45 kgMasse: 90 x 453 mm, Höhe 53 mmMaterial: Al-Blech, 3 mmChockprobe: Mit montierte Ausrüstung - 40 g ohne Beandstandung

BESCHREIBUNG - TECHNISCHE DATEN

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1. Den Futteralzipfel öffnen. 2. Das Futteral abnehmen.

3. Das Futteral abnehmen. 4.

5. Die Sperre öffnen. 6. Das Klaunteil ganz heraus-ziehen.

7. Bis zu roter Markierung zurück-schieben - eine halbe Umdrehung nach links.

8. Das Klaunteil herausziehen.

AUSEINANDERNEHMEN DER AUSRÜSTUNG

Rettungsgurt

Werkzeug

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1. Eine hand frei. 2. Eine hand frei.

3. Beide hände frei. 4. Beide hände frei.

5. Von Rücken- zur Brustlage. 6. Der Gurt als Sicherheitsgurt.

7. Das Klaunteil am Haken und D-ring befestigt.

TRANSPORT DER AUSRÜSTUNG

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Die Rettungsarbeiten sind oft risikovoll, beengt und bescwerlich. Sie stellen grosse For-derungen an Schutz und Sicherheit. Grosse Sorgfalt wurde diesen Fragen gewidmet, sowohl bei der Wahl des Materiales, als auch bei der Ausführung und der Erprobung.Das Werkzeug ist aus gehärtetem Spezialstahl gefertigt, der trotz seiner Härte so zäh ist, dass er bei kraftvoller Handhabung und strenger Kälte nicht spittert.

Der starke Schaft aus Stahlrohr ist mit einem Gummihandgriff verse-hen, der sehr Schockabsorbierend ist und die Stösse beim Schlagen kräftig reduziert.

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2. Hand- und Gleitschutz. Gesteurte Schlagfunktion.

3. Die Sperranordnung verhindert ein unabsichtliches Entgleiten des Klaunteiles.

4. 5. 6.Der Gurt hat eine Sicherheitskupplung mit Einhands-Schnellauslösung.

SICHERHEITS- UND SCHUTZFUNKTIONEN

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1. Zweihandgriff in vier verschiedenen Lagen. Ergibt gute Lenkung und Zugänglichkeit. Vermindert das Risiko abzuglei-ten. Ist leicht zu lösen bei ev. Steckenbleiben.

2. Grosse Anlagefläche mit ”Rutsch-haken”. Der Anliegepunkt verschiebt sich - ergibt ein gleichmässiges Heben.

3. Das Axtblatt und die Spitze verhin-dert ein Umkippen des Werkzeuges.

4. 5. Der Kragen als Gleitschutz.

SICHERHEITS- UND SCHUTZFUNKTIONEN

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Pflege - SchneidekantenDie Axt- Meissel u. Spitzen-Schneidekanten sind ”Meissel-geschliffen”, d.h. der vor-dere Teil der Schneide ist mit einem schmalen und stumpfen Schnitt versehen, der grosse Schlag-Festigkeit ergibt. Shärfen der Schneidekanten kann mit einer Bandschleifmaschine oder einer feinen Feile durchgeführt werden. Ziemlich grobe Bänder verwenden - Korngrösse 50-80 - um zu verhindern, dass die Härtung auf Grund der Wärme ausläuft. Maxtemperatur 200o.

Der GummischaftSauberer Schaft ergibt einen guten Griff und ist deutlich sichtbar. Reinigung mit gewöhnlichen Waschmitteln, Benzin, Azeton u.ä.Die SperranordnungDie Sperre aus rostfreiem Stahl hat feste Schmiermittel auf die Lagerflächen und muss nicht eingeölt werden. Das Gewinde der Sperranordnung ist mit Sicherungs-Flüssig-keit blockiert. Bei Wiedermontage kann das Blockieren mittels Sicherungs-Flüssigkeit, Plastik-Klebemittel u.ä. geschehen.Vorbereitung zum EinsatzWenn der Gurt vor dem Befestigen der Ausrüstung in der Halterung auf die richtige Länge eingestellt ist, z.B. zum Tragen auf dem Rücken, spart man Zeit am Einsatzort.GarantieFür Material- und Fabrikationsfehler wird vom Liefertag an 1 Jahr Garantie gewährt. Für direkte oder indirekte Personen- oder Sachschäden, die bei der Anwendung der FORCE Rettungsausrüstung entstehen können, wird nicht gehaftet.

PFLEGEANWEISUNG - GARANTIE

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1. Fenster. 2. Drahtglasfenster.

3. Plexiglas, Sicherheitsglas, Auto-fensterscheien, Flugzeughauben und -Fenster.

4. Presenninge, Zelte u.ä. - Spitzensch-neide verwenden.

5. Loch aufhauen. 6. Autodächer u.ä. - shräg schlagen - kurze Schläge.

7. Schnelles Aufschneiden in dünnen Blech.

8. Dünnes Isolierblech - Spitzensch-neide verwenden.

ARBEITSFUNKTIONEN - DURCHDRINGEN

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1. Abschlagen. 2. Herausziehen.

3. Herausziehen. 4. Herausschlagen - vernageln.

5. Drähte, Seilwerk, Kabel u.ä. - kurze Schläge - die Stange gegen den Arm stützen.

6. Drähte, Seilwerk, Kabel u.ä. - Abkappen gegen harte Unter-lage.

7. Dachblech u.ä. aufbrechen. 8. Mit der gewölbten Seite des Axtteiles schlagen - Schlägel.

ARBEITSFUNKTIONEN - DURCHDRINGEN - ÖFFNEN - KAPPEN - TRENNEN

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1. Herausstossen von Türbolzen. 2. Niet- und Schraubenköpfe abstossen.

3. Muttern und Schrauben losstos-sen - ausschrauben.

4. Türbolzen, Zapfen u.ä. hineins-tossen.

5. Mit dem Meissel ein Loch schla-gen.

6. Die Schneidekante hineinste-chen oder -stossen.

7. Langer Hebelarm bei dickem Blech (2-3 mm).

8. Nur das Klauenteil bei dünne-rem Blech - Autodächer - Führerka-binen.

ARBEITSFUNKTIONEN - DURCHDRINGEN - ÖFFNEN

Funkenfreien forcieren von Blech

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1. Den Meissel hineinstossen. 2.

3. Brechen - langer Hebelarm. 4. Brechen - Zweihandgriff.

5. Diele zerteilen - die Spitze an-wenden.

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7. Aufstemmen - Zweihandgriff. 8.

ARBEITSFUNKTIONEN - DURCHDRINGEN - ÖFFNEN - KAPPEN - TRENNEN

Forcieren von Holzböden, Kisten, Wänden u.ä.

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1. Rohre biegen - Spitzenteil. 2. Flacheisen biegen - Axtblatt.

3. Rohre abklemmen - Durchfluss verhindern.

4. Auseinanderbrechen - den Meissel hineinpumpen - mit dem Axtteil drehen.

5. Auseinanderbrechen. 6. Erde, Eis u.ä. abkratzen.

ARBEITSFUNKTIONEN - BIEGEN - AUFSTEMMEN - ENTFERNEN

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1.

4.

2.

5.

3.

6. 7.

ARBEITSFUNKTIONEN - HEBEN

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1. Gurt zwischen Stange und Axt-blatt.

2. Zugkraft 5-10 kN ( 500 - 1000 kp).

3. Seil zwischen Stange und Axt-blatt.

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5. Klauenteil gut verankert. 6. Vertikale Winde.

7. 8. Blech u.ä. transportieren.

ARBEITSFUNKTIONEN - VERSETZEN - HEBEN

Winching - rope tightening.

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1. Durch Aufrichten der Beine heben - Hände helfen mit.

4. Absenken mit dem D-Ring als Seilbremse.

2. Horizontaler Zug.

3. Heben mit Hebelstange.

ARBEITSFUNKTIONEN - VERSETZEN - HEBEN - ABSENKEN

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1. Abstützen - Schutz eines Verlet-zen.

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3. 4.

5. Hilfs-Auftritt. 6. Abstützen - Selbstschutz.

ARBEITSFUNKTIONEN - ABSTÜTZEN - SICHERN - VERANKERN

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1. Fester Boden u.ä. 2. Lockerer Boden u.ä.

3. Verankerung am Berg - Klauen-teil gut feststossen.

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5. Holz u.ä. 6. Holz u.ä.

7. Blech, Holz u.dgl.

ARBEITSFUNKTIONEN - SICHERN - VERANKERN

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1. Rettungsschlinge - Kupplung für Bild 2, 3 und 4.

2. Beide hände frei.

3. Transport von Bewusstlosen. 4. ”Sitzheben” mit Rückenstütze.

5. ”Sitzheben”. 6. ”Brustheben” - den Gurt gut zuziehen.

ARBEITSFUNKTIONEN - RETTUNGSSCHLINGE - TRAGETRANSPORT - ”HELIKOPTERHEBEN”

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1. Die Arme entlastet. 2. Eine Hand frei - D-Ring am Handgriff.

3. Mit dem Gurt ziehen (gedreh-ter Gurt ergibt Kopfstütze).

4. Transport in engen Räumen.

5. Koppelung von zwei Gurten. Die lage der Trage mit Hilfe der Gurtlänge einstellen.

ARBEITSFUNKTIONEN - RETTUNGSSCHLINGE - TRAGETRANSPORT

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1. Die Spannung durch Schlagen entfernen. Die gewölbte Seite der Axt verwenden.

2. Mit voller Kraft schlagen.

3. Auf beiden seiten des Schlos-ses schlagen.

4. Das Axtblatt in den Spalt hineinstecken.

5. Nach oben drehen. Die Tür wird angehoben - das Material wird auseinandergestemmt - der Türspalt wird erweitert.

6. Öffnen der Tür durch Drehen des Axtgriffes gerade seitwärts - horizontal.

Kräftiger Schlag:Rechtschlag - die rechte Hand ganz unten am Axtgriff - mit der linken hand führen (2).Linksschlag - umgekehrt (3).

Immer zuerst versuchen die Tür durch kräftige Rucke mit den Händen aufzumachen - auch wenn sie stark deformiert ist. Die Blockierung beruht wahrscheinlich darauf, dass die Tür zusammengedrückt ist und unter Spannung festsitzt.

AUFBRECHEN VON AUTOTÜREN - BLOCKIERTE TÜR OHNE SICHERHEITSSCHLOSS

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1. Deckleisten mit dem Meissel oder der Spitze losmachen.

2. Die Leiste wegziehen.

3. Die Gummileiste mit dem Meissel lösen.

4. Die Gummileiste wegziehen.

5. Die Scheibe mit der Brechkante des Axtteiles oder mit dem Meis-sel herausheben.

6.

FENSTERSCHEIBEN ENTFERNEN - WINDSCHUTZSCHEIBE

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1. Loch schlagen mit der Spitze.

2. Mit Klauenteil schneiden. 3. Mit Klauenteil schneiden.

4. Nahe der Dachkante hauen. Schräg schlagen - kurze schläge.

6. Das Dach hochbiegen.5. Material in den Ecken bis zuletzt stehen lassen.

Das Dach aufhauen

Das Dach aufschneiden

AUFBRECHEN VON AUTODÄCHERN - LOCH AUFHAUEN - NORMALES DURCHDRINGEN

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4. Die Dachkante in der Aufbie-gelinie perforieren.

6. Das Dach, wenn nötig, nieder-stampfen.

7. Das Dach aufbiegen.

1. Eine Trennlinie am unteren Teil der Dach-stütze mit der Spitze per-forieren.

3. Kabel auf dem Klauen-teil auflegen und abtren-nen.

2. Die Dachstützen ab-schlagen.

Zuerst Heck- und Seitenscheiben entfernen

5. Das Dach mit einigen kräftigen Schlägen umknicken.

AUFBRECHEN VON AUTODÄCHERN - AUFBIEGEN DES DACHES

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4. Der Gurt an der Tür befestigt. Die Tür als Übersetzungshebel.

1. Zugkraft durch Zurück-lehnen des Körpers.

3. Mit zwei Gurten dop-pelte Zugkraft und gute Abstützung.

2. Die Beine krümmen und den Gurt spannen. Ziehen durch Aufrichten der Beine.

Das Lenkrohr zur Seite biegenDen Gurt um die Hüften schnallen und den Haken am Lenkrad befestigen.Zu beachten! Den Gurt tief um die Hüften legen.

5. Durch Ziehen. Den Gurt um die Hüften.

Fusspedal wegbiegen

WEGZIEHEN VON LENKRAD UND FUSSPEDALEN

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1. Kotflügel hochbiegen. 2. Kotflügel abtrennen.

3. 4.

5. Das Rad liegt frei.

FREILEGUNG VON KAROSSERIETEILEN

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1. 2.

3. Reifen mit der Spitze punktieren - nahe der Felge schlagen.

Abstützen

ABSTÜTZEN UND REIFEN PUNKTIEREN

Reifen punktieren