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Seite 16 RHEIN-MAIN & HESSEN Dienstag, 27. November 2012
Um die Dinge, die mit zuneh-mendem Alter an Wert verlieren,ging es beim letzten Mal. Neben„Kerschel“, den man nicht mehrwill oder braucht und welcherdann in der Tonne landet, hörtman manchmal den Begriff„Gelersch“ („Gelärr“). Ursprünglichmeinte „aal Gelersch“ ein baufäl-liges Haus (oder ein altes Gerät).Die Brüder Grimm führen inihrem Wörterbuch die Herkunftvon Gelärr auf die althochdeutscheBezeichnung für Wohnung oderWohnsitz („Gilari“) zurück, diesich auch in Ortsnamen wieFritzlar oder Goslar versteckt.Und wie das Zuhause verkommt,wenn man es vernachlässigt, soverschob sich die Wortbedeutungvom ordentlichen Heim zurBruchbude und steht ebenso fürdas Gerümpel, das sich dortansammelt.Apropos Bude. In der MessestadtFrankfurt waren „e Hitt une Bud“ (Hütte und Bude) geläufigeBegriffe für die Verkaufsstände,wobei sie in Sachen Behausungwie im Hochdeutschen eher aufden heruntergekommenen Zustandhinweisen. Auf dem Weihnachts-markt werden demnächst die„Büdcher“ wieder die Massenanlocken; das „Büdche“, der auch„Wasserhäuschen“ genannteEinkaufskiosk, ist dagegen eineganzjährige FrankfurterEinrichtung. Dem „Gelersch“ imGebäudebestand der Mainmetro-pole beugt man durch frühzeitigenBaggerbiss vor, obwohl eineRedensart einem alten Hausnichts Wertloses, sondern durchausInspirierendes zuschreibt: „Derhat Eifäll wie e aal Haus.“ Einebedauerliche Fehlinterpretation.
Hessisch fürAnfängervonHans PeterDieterich
ViernheimFeuerwehrmann (17)schrottet betrunkenEinsatzwagen
Ein 17-jähriger Feuerwehrmann oh-ne Führerschein hat sich in Viern-heim ein Feuerwehrauto ge-schnappt und damit angetrunkeneinen folgenschweren Unfall ge-baut. Dabei wurde sein 18-jährigerBeifahrer schwer verletzt, wie diePolizei mitteilte. Der Fahrer selbstkam mit leichten Blessuren davon.Der 17-Jährige war in der Nachtzum Sonntag verbotenerweise mitseinem Kumpel in dem Einsatz-fahrzeug durch die Stadt gekurvt.Der Sprinter prallte gegen eineHauswand und gegen ein geparktesAuto, das auf einen weiteren Wagengeschleudert wurde. lhe
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(ohne Gewähr)
Eiserne Rosen für die OpferSchmiede aus aller Welt schaffen Mahnmal für Breivik-Opfer – auch Rüdiger Schwenk aus AarbergenDas Verbrechen erschüttertedie Welt: Am 22. Juli 2011erschoss der Norweger AndersBreivik 77 Menschen. Geschmie-dete Rosen aus aller Welt sollenals Teil eines Mahnmal gegendas Vergessen stehen. Auch einSchmied aus dem Hintertaunusmacht mit.
Von Anne-Katrin Einfeldt (dpa)
Aarbergen. 30 schmiedeeiserneRosen aus Aarbergen im Hintertau-nus sind das Ziel von RüdigerSchwenk. Sie sollen Teil einesMahnmals in Oslo für die 77 Opferdes Amokläufers Anders BehringBreivik werden. Die Bilder seinerschrecklichen Tat gingen seit dem22. Juli 2011 um die Welt. Die nor-wegischen Schmiede und KünstlerTobbe Malm und Tone Mörk Karls-rud hätten Schmiede in aller Weltzum Mitmachen an der Gedenk-skulptur gegen das Vergessen aufge-fordert, berichtet Schwenk.Für den gelernten Elektro-Inge-nieur, der in Aarbergen (Rheingau-Taunus-Kreis) Schmiedekurse ver-anstaltet, war das Mitmachen ganzklar: „Als ich damals von dieser Tatauf der Insel Utøya und in Oslo er-fahren habe, hatte ich so eine Wutin mir. Da muss man einfach wastun.“ Seine Lebensgefährtin habeauch Kinder im Alter von BreiviksOpfer. „Da stell ich mir vor, die fah-ren in Urlaub und werden dannvon irgendeinem einfach erschos-sen wie ein Stück Wild.“Das Besondere an der Rosen-Ak-tion ist für Rü-diger Schwenk,dass man seineGefühle ausdrü-cken könne.„Das ist etwasEinzigartigesund man kannzeigen, dass man für diese niedri-gen Beweggründe wie Ausländer-hass nicht steht.“ Toll finde er vorallem, dass sich an der AktionSchmiede aus aller Welt beteiligten:
„Das ist nicht nur Norwegen. Eskommen Rosen aus Russland, Ita-lien, Australien oder Amerika.“Schon zweimal hat Schwenk
Schmiede-Ak-tionen mit Lai-en gemacht.Am Wochenen-de war es dasdritte Mal. DieHelfer werdenin eine Leder-
schürze gesteckt, bekommen eineSchutzbrille und dürfen sich an ei-nem seiner zehn Ambosse zu schaf-fen machen. Das geht natürlich nurunter fachkundiger Anleitung, wie
der 59-Jährige betont. Die 40 Zenti-meter langen Rosen werden aus ei-nem Stück gehämmert. „Das istenorm schwierig.“ Wenn er das ma-che, brauche er schon, „wenn ichmich anstrenge, zweieinhalb Stun-den.“ Dafür müsse er ungefähr3000 Hammerschläge einsetzen.Zum zweiten Jahrestag des
Amoklaufs soll das Mahnmal inder norwegischen Hauptstadt ein-geweiht werden, für das die Künst-ler rund 1000 Rosen brauchen.Schwenk ist sich sicher: „Ich willdahinfliegen, ich möchte dabeisein.“ Und einige seiner Mit-schmieder haben dasselbe vor.
Eine eiserne Rose fertigt der Schmied Rüdiger Schwenk gemeinsam mit freiwilligen Helfern in seiner Werkstatt in Aarbergen-Kettenbach an. Rund3000 Hammerschläge braucht es, um aus einem Stück Eisen eine einzige Rose zu fertigen. Fotos: dpa
Hessenim Porträt
DarmstadtBlitzeinbruch inJuweliergeschäft
Unbekannte Einbrecher haben beieinem „Blitzeinbruch“ in einDarmstädter JuweliergeschäftSchmuck gestohlen. Innerhalb we-niger Minuten knackten sie in derNacht zum Montag einen Rollla-den und die Tür zum Geschäft undgriffen dann zu, wie die Polizei mit-teilte. Die Schadenshöhe war zu-nächst nicht bekannt. Nach demEinbruch flüchteten die Täter miteinem Wagen, von ihnen fehlte zu-nächst jede Spur. lhe
FrankfurtIn Hesseneröffnen erste
WeihnachtsmärkteIn Frankfurt, Offenbach, Darmstadtund Kassel wurden gestern Nach-mittag die Weihnachtsmärkte eröff-net. Einen Tag nach Totensonntagbeginnt damit die Saison in Hes-sen. Heute folgt der WiesbadenerSternschnuppenmarkt. Rund umRömer und die Paulskirche werdenetwa 200 Stände aufgebaut. In Kas-sel beginnt der Märchenweih-nachtsmarkt im Zeichen des„Sterntalers“. In Offenbach lockt inden nächsten vier Wochen einerund zwölf Meter hohe Glühwein-pyramide Besucher des Weihnachts-markts. Darmstadt stellt eine amSchloss eine Weihnachtspyramideauf. In Mainz eröffnet der Weih-nachtsmarkt am Donnerstag. lhe
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GIESSEN
USINGEN FRIEDBERG
BAD HOMBURG
FULDA
HOFHEIMWIESBADENFRANKFURT
DARMSTADT
RHÖN
WESTERWALD
TAUNUS
ODENWALD
Wasserkuppe
Feldberg
VOGELSBERG
MONTABAUR
LIMBURG
5-TAGE-VORHERSAGE FÜR FRANKFURT
WETTERHISTORIEFRANKFURT
KLEINER FELDBERG
EUROPAHEUTE MITTAG
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28.11. 6.12. 13.12. 20.12.
Mi Do Fr Sa So
vor einem Jahr: 8,7 Gradvor zehn Jahren: 11,9 Gradvor hundert Jahren: 7,6 Grad
vor einem Jahr: 4,9 Gradvor zehn Jahren: 5,5 Grad
Acapulco 34°
Antalya 21°
Barbados 32°
Buenos Aires 29°
Casablanca 18°
Delhi 25°
Honolulu 27°
Johannesburg 25°
New York 6°
Toronto 2°
Singapur 31°
Sydney 29°
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OSLO
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HELSINKI
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WARSCHAU
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ISTANBUL
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VORHERSAGE
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AUSSICHTEN
OZONWERTE
DEUTSCHLANDWETTER
SONNE UND MOND
WIND
gestern (Grenzwert 180)Frankfurt ::::: Limburg
MainFrankfurt:RheinMainz:LahnLimburg:
gestern (5 Uhr)Angaben in Zentimeter
PEGELSTÄNDEWELTWETTER
251
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-8150
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1 µg/m3 4 µg/m3
Morgen meist stark bewölkt, gele-gentlich etwas Regen. Donnerstagwechseln örtlich lockere Wolkenmit dichter Bewölkung, zeitweiseRegen.
Heute ist es vielfach stark be-wölkt, und es regnet zeitweise.Der meiste Regen fällt dabei imSüdwesten, wogegen es im Ostenmeist trocken bleibt. Am Alpen-rand besteht föhnbedingt die Ten-denz zu Auflockerungen. 8 bis 11Grad, an den Alpen wärmer.
WETTERLEXIKONWetteranalyseArbeitsvorgang im operationellen(synoptischen) Wetterdienst. Bo-den- und Höhenwetterkarten, Ra-diosondenaufstiege, Satelliten- undRadarbilder, rechnerische Diagno-sen werden auf physikalischeWechselwirkungen (Druckzentren,Fronten) hinterfragt. Ergebnis: „DasWetter“.
GARTENWETTER
Das Befinden wird heute nicht un-günstig beeinflusst, und Konzen-trations- und Leistungsfähigkeitliegen im Bereich der Norm. DerKondition angepasste Bewegungim Freien fördert die Gesundheitund stärkt die Abwehrkräfte.
Im Garten dürfen bis zum ersten Frost immernoch Blumenzwiebeln gesteckt werden. Einspätes Stecken schadet den Zwiebeln wenigerals die Aufbewahrung bis zum Frühjahr.
Heute setzt sich das meist trübeWetter fort, wobei gelegentlich et-was Regen oder Sprühregen fällt.Die Tageshöchstwerte liegen zwi-schen 9 und 10 Grad. Der Windweht mäßig aus südwestlichenRichtungen.
Ein Tief über denBritischen Inselnlenkt mit einersüdwestlichenStrömung milde Luftin unsere Region.
GESUNDHEIT
DAS WETTER: TRÜB, TEILS REGEN
Ein Mal Flugumleitung für Rheingau-Musik-FestivalMusik für die Reichen, Fluglärmfür die Armen? Das renommierteRheingau-Musik-Festival wehrtsich gegen diesen Verdacht.Auslöser der Debatte ist ein16 Jahre alter Einzelfall.
Oestrich-Winkel/Langen. DasRheingau-Musik-Festival wehrt sichgegen Berichte, es lasse zum Lärm-schutz seiner Konzerte Flüge umlei-
ten. Die Flugsicherung sei nur ein-mal um Rücksichtnahme gebetenworden und zwar 1996 für einOpen-Air-Konzert im alten Opel-werk in Rüsselsheim, sagte Festival-Sprecherin Sabine Siemon gesternin Oestrich-Winkel.Die Deutsche Flugsicherung
(DFS) bestätigte eine Handvoll Fäl-le in den 90er Jahren, bei denen fürVeranstaltungen in der Region Flü-
ge anders geführt worden seien. Da-bei sei es neben dem Konzert desRheingau-Musik-Festes um Chor-konzerte in Anrainerstädten und ei-ne Veranstaltung in Darmstadt-Kra-nichstein gegangen, sagte Spreche-rin Ute Otterbein. Sie sprach von„drei bis fünf Fällen“. Im Septem-ber 2000 habe die Fluglärmkom-mission diese Praxis gestoppt.Sie wies Vorwürfe einer Mainzer
Bürgerinitiative zurück, auch indiesem Sommer seien mit Rück-sicht auf das renommierte Musik-fest Flüge umgeleitet worden. „Daist gar nichts“, sagte Otterbein.Ausgelöst hatte die Diskussionder Frankfurter UnternehmerClaus Wisser, ein Förderer desRheingau-Musik-Festivals undFreund von Intendant MichaelHerrmann. Es sei den Festivalma-
chern „ein paar Mal“ gelungen, dieRouten zu ändern, wurde er im HRzitiert. Mittlerweile spricht Wisservon einem Missverständnis. Es seium einen einmaligen Fall vor Jahr-zehnten gegangen, das hätte er kla-rer herausstellen sollen. „Seitdemist seitens des Rheingau-Musik-Fes-tivals kein Wunsch mehr geäußertworden, Flüge zu verlagern“, sagteWisser. lhe
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Hier: kühl.Dort: cool.