Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    ERSTE HILFE BEI DROGENVERGIFTUNGEN

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    Richi Moscher

    TOO MUCH

    Erste Hilfe bei Drogenvergiftungen

    Der Grne Zweig 172

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    Impressum

    Richi MoscherTOOMUCH

    Eiste Hilfe bei DrogenvergiftungenDer Grne Zweig 172

    Idee & Ausfhrung & Satz: Richi MoscherAssistenz: Ronald Rippchen

    Illustrationen von verschiedenen Intoxikierten,aus W. P.'s psychedelischen Malbchern.

    Der Text "Was tun bei Drogenproblemen?"wurde teilweise der Partydrogen-Broschre der

    Berliner Arbeitsgruppe "Eve & Rave" entnommen.Gestaltung: Petra Petzold & Ronald Rippchen

    Druck: Fuldaer Verlagsanstalt

    Verlegt alsA Joint Venture vonWerner Pieper's MedienXperimente

    Alte SchmiedeD-69488 LhrbachFax 06201 / 22585

    und demNachtschattenverlag

    RitterQuai 2-4, CH-4502 Solothum

    Alle Rechte beim AutorISBN 3-925817-72-7

    Weitere Aufklrung ber den Umgang mit psychoaktiven Substanzenfindet man in dem Katalog der MedienXperimente, den man gegen

    2 DM Portobeteiligung schriftlich anfordern kann.

    Inhaltsverzeichnis

    Warum dieses Buch? 7Allgemeine Manahmen 9Elementarhilfe 10Wie erkenne ich eine Vergiftung? 12Was tun im Drogen-Notfall? 15Informationszentralen fr Vergiftungsflle 18Giftentfernung 21Medikamentse Gegenmittel 23MAO-Hemmer 24Drogengebrauch - Drogenmibrauch 26Sicherheitsmanahmen fr Fixer 29Alkohol 32Anabolika 34Kaffee, Tee 35Haschisch 36LSD 38

    Heroin40

    Speed 41Kokain 43Ecstasy/MDMA 44Schlafmittel 47Hexendrogen (Nachtschattengewchse) 48Streckmittel 50Valium/Diazepam 52Chinin 53Strychnin 54Fentanyl 55Stichwortverzeichnis- Querverweise 57ber den Autor 61

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    Warum dieses Buch?

    Innerhalb eines Jahres starben zwei gute Bekannte an derelativ "harmloser" Drogenvergiftungen, weil die beharzte unfhig waren, geeignete Manahmen durchzufhren

    Ich selbst geriet durch die (undokumentierte) Wechsezweier rezeptfreier Medikamente in eine lebensbedrohlihochdruckkrise, bei der sich der Arzt in der "Gift-Notaudes stdtischen Krankenhauses Nrnberg auerstande smessene Gegenmanahmen zu ergreifen. Zahlreiche Gmit Drogenbenutzern und Personen, die sich (versehenirgend etwas vergiftet haben, besttigen ein bengstigendmationsdefizit seitens der rzteschaft.

    Hinzu kommt, da gerade Drogenbenutzer Angst haben, dezu rufen, da sie Komplikationen mit der Polizei frchtdies hat leider schon zu allzuvielen Todesfallen gefhBroschre mchte deshalb in gedrngter Form alle not

    Informationen geben, mit denen ein Laie gegen die meistevon Vergiftung selbstndig vorgehen kann. Dies istnotwendiger, als bei manchen Vergiftungen (z.B. Heroin) nMinuten fr Rettungsmanahmen bleiben - viel zuwenig ZeAnkunft des Rettungswagens abzuwarten. Diese Broscrzten, Drogenbenutzern und Laien helfen, Leben zu rettvor der Polizei ist grundstzlich unntig: Der Arzt ist Schweigepflicht gebunden. Er darf keinen Auenstehenden Vorgang Auskunft geben, auch nicht der Poliznotwendig, sollte er ausdrcklich darauf hingewiesen weAutor wei aus eigener Erfahrung, da hier ein deutliche(notfalls mit Klagedrohung) immer erfolgreich ist.

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    Ein Hinweis zu den genannten Medikamenten: Ich habe michbemht mehr oder weniger bekannte Markennamen (z.B. "Va-lium") in Anfhrungszeichen zu setzen, den Wirkstoff selbst(z.B. Diazepam) jedoch normal zu schreiben. Wer sich ernsthaftmit dem Thema Vergiftung und ihre Bekmpfung beschftigenmchte, kommt nicht umhin sich mit den entsprechenden Prpa-

    raten auseinanderzusetzen, d.h. die Beipackzettel zu lesen. Smt-liche Beipackzettel sind in den sog. "gelben Listen" enthalten, diesmtlichen rzten zur Verfgung stehen. Da vierteljhrlich eineneue "gelbe Liste" erscheint, lt sich mit etwas gutem Willenein freundlicher Arzt finden, der einem eine ltere Ausgabe berlt.

    Wer sich aus Sicherheitsgrnden zur Vorsorge ein Gegenmittelbesorgt (z.B. Naloxon bei Heroingebrauch), mu sich sowiesogrndlich informieren und mit einem Arzt seines Vertrauens beraten.

    Drogen und Gifte werden nicht verschwinden, am allerwenigstendurch eine kriminalisierende Drogenpolitik.

    Wer Kinder, Freunde, Eltern, Geschwister oder sonstwen hat, den ermag und der mit Drogen hantiert, der sollte sich genauso berErste-Hilfe-Manahmen informieren, wie dies z.B. zur Fhrer-scheinprfung Pflicht ist.

    Wenn Du selbst Drogen nimmst, solltest Du auch gengend Ver-antwortungsgefhl besitzen, um Dich mit den Risiken und ihrerMinimierung auseinanderzusetzen.

    All diese Medikamente sind verschreibungspflichtig. Es ist frDrogenkonsumenten wichtig, einen Vertrauensarzt zu haben.

    Allgemeine Manahmen

    5-Finger-Regel bei Vergiftungen:

    Bei der Behandlung einer akuten Vergiftung sind 5 wesentliche

    Regeln zu beachten: Giftentfernung (Erbrechen, Abwaschen, etc.) Gegenmittel verabreichen Elementarhilfe (s. nchstes Kapitel) Transport Sicherstellung des Giftes fr die Analyse im Krankenhaus

    Wenn Du nicht weit, welches Gift genommen wurde, mut DuDich auf Giftentfernung und Elementarhilfe konzentrieren. Versuchedabei nicht, den Helden zu spielen: Wenn Du Dir nicht absolutsicher bist, da Du die Situation 100% im Griff hast, mu unbedingtder Notarzt verstndigt werden!

    Wenn der Vergiftete die Substanz mit dem Mund aufgenommenhat und bei klarem Bewutsein ist, sofort Erbrechen auslsen: Fingerin den Hals und/oder viel gesttigtes warmes Salzwasser trinkenlassen. Achtung: Dies gilt nicht fr Kinder! Hier verdnntenFruchtsaft zu trinken geben!

    Bewutlosigkeit:

    Flache Bauchlage, ohne Kopfkissen, Kopf zur Seite und nach hintengeneigt. Fenster auf. Auf keinen Fall Milch, Alkohol oder Rhi-zinusl geben. berprfen, ob der Vergiftete ausreichend atmet.Ansonsten knstlich beatmen, (s. Elementarhilfe).

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    Elementarhilfe

    Die in diesem Kapitel beschriebenen Manahmen knnen wirklichber Leben und Tod entscheiden. Du solltest Dich deshalb mitihnen vertraut machen und sie ben, damit Du sie im Ernstfall be-

    herrschst.

    Die wichtigsten lebensrettenden Manahmen sind:

    1. Atemhilfe2. Kreislaufhilfe

    Wenn der Vergiftete lnger als 3,5 Minuten nicht atmet, knnennicht umkehrbare Hirnschden und der Tod die Folge sein. hnli-ches gilt fr den Herzstillstand.

    Atemhilfe:

    Wenn die Atemwege nicht frei sind: Bauchlage, Kopf zu Seite,nach hinten (in den Nacken) berstrecken. Falls Erbrochenes oderanderes die Atmung versperrt, dieses entfernen.

    Bei Atemlhmung:

    Sofort mit der knstlichen Beatmung beginnen: (seitliche) Bauch-lage, Kopf zur Seite, nach hinten berstrecken. Mit der einenHand auf die Stirn, mit der anderen den Kiefer andrcken. DenMund fest ber die Nase des Bewutlosen stlpen (bei Ekelge-fhlen Taschentuch dazwischen) und krftig Luft in die Lungen

    pusten. Whrend Du selbst tief Luft holst, auf den Bauch des an-deren schauen, ob dieser sich senkt und Luft entweicht.

    Falls nicht, die Hand vom Kinn nehmen, damit Luft ber die Lippenentweichen kann.

    Dauer: 5 - 20mal wiederholen. Sptestens nach dem 20ten Mal

    eine Erholungspause von 1

    !

    /2 Minute einlegen. Dann ruhig undohne Anstrengung im eigenen Atemrhythmus weiter beatmen,auch wenn der Vergiftete noch keine Reaktion zeigt. WhrendDeiner Atemspende wird der andere auf jeden Fall mit Sauerstoffversorgt, also jede Panik und beranstrengung vermeiden.

    Sollte die Atemspende ber die Nase nicht mglich sein, so kanndiese auch ber den Mund geschehen.

    Kreislaufhilfe

    Bei Herzstillstand (kein Puls, fehlende Herztne) sofort mit derWiederbelebung beginnen: den Bewutlosen flach auf den Rckenlegen und dann beide Hnde bereinander auf das Brustbein legen(das ist in der Mitte des Brustkorbs, an der Stelle wo die ge-schlossenen Rippen aufhren). Jetzt im Rhythmus einmal pro Se-kunde krftig drcken, bis das Herz wieder zu schlagen beginnt.

    Gleichzeitig mu eine zweite Person Atemspende geben. Bist Duallein, mut Du beides abwechselnd machen: Nachdem Du 4maltief beatmet hast, fhlst Du den Puls. Ist dieser nicht tastbar,fhrst Du mit der Wiederbelebung wie folgt fort: 5mal, einmal proSekunde, das Brustbein niederdrcken, dann einmal beatmen. Dasganze so lange fortsetzen, bis Kreislauf und Atmung wiederselbstndig arbeiten oder der Arzt eintrifft.

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    Wie erkenne ich eine Vergiftung?

    Vergiftungen knnen ber die Atmung (Rauch), den Magen (trinken,essen), die Haut (z.B. Vertzungen) und ber Injektionen entstehen.

    Die in dieser Broschre beschriebenen Vergiftungen sind meistauf berdosierungen von Drogen zurckzufuhren.

    Vorteil: Die verabreichte Substanz ist prinzipiell bekannt, was dieGabe eines Gegenmittels erleichtert.

    Nachteil: Die meisten Drogen werden entweder geraucht, ge-schnupft oder gespritzt, was eine Giftentfernung praktisch unmglichmacht.

    Drogenkonsumenten, die eine berdosis erwischt haben, bekom-men dies meist unmittelbar zu spren, da die Wirkung schnellerund strker eintritt, als erwnscht. Erfahrene User merken auchsehr schnell, da "etwas nicht stimmt", die Droge also z.B. mitgiftigen Streckmitteln gepanscht ist. Hier mu schnellstens gehandelt

    werden: Notarzt rufen und Elementarhilfe leisten, da innerhalbkrzester Zeit Bewutlosigkeit, Atemlhmung und Herzstillstandeintreten knnen.

    Heroinberdosen sind leicht daran zu erkennen, da die Nadelmeist noch in der Vene steckt, whrend der Vergiftete bereits be-wutlos ist. Wenn vorhanden, sofort "Naloxon" injizieren undElementarhilfe leisten, da sonst innerhalb krzester Zeit der Toddurch Ersticken eintritt.

    ff

    Vorzeichen einer (unabsichtlichen) Vergiftung sind oft: AllgemeinesUnwohlsein, Benommenheit, Brechreiz, unnatrlich erweitertePupillen (Nachtschattendrogen und Ecstasy), unnatrlich verengtePupillen (Opiate), reduzierte Ansprechbarkeit, Halluzinationenund diffuse Angstzustnde.

    Hier sollte unbedingt nachgefragt werden, was der Kranke zu sichgenommen hat. Falls noch Reste vom Gift vorhanden sind, dieseunbedingt aufbewahren, damit sie im Krankenhaus untersuchtwerden knnen.

    Ist der Klient bereits bewutlos, sollte Atmung und Puls berprftwerden. Der Puls sollte nicht wesentlich 60- 90 Schlge unter-der berschreiten. Falls der Puls am Handgelenk nicht tastbar ist,kann er an der Halsschlagader gefhlt werden.

    Die Pupillenreflexe knnen mit einer Taschenlampe berprftwerden: Augenlid ffnen und mit der Taschenlampe auf die Pupilleleuchten, diese mu sich dann verengen (zusammenziehen).

    Dieser Test ist jedoch nur mglich, wenn keine Opiatvergiftung

    vorliegt, da hier die Pupillen grundstzlich unnatrlich verengtsind.

    Bei Vergiftungen mit Nachtschattendrogen (Tollkirsche, Datura,Stechapfel, Bilsenkraut, Alraune, Mandragora, etc.) knnen umge-kehrt die Pupillen so extrem erweitert sein, da sie ebenfalls nichtauf Licht reagieren.

    Ein weiterer Test besteht in der Zufgung von Schmerz: Zwicken,Kneifen, notfalls Ohrfeigen, sollten entsprechende Reaktionen aus-lsen. Findet keinerlei Reaktion statt, mssen sofort lebensrettendeManahmen eingeleitet werden! Zu beachten ist, da bei Opiaten dieSchmerzempfindlichkeit grundstzlich stark reduziert ist.

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    Der vielleicht einfachste und sicherste Test ist der Armreflextest:

    Lege den Bewutlosen auf den Rcken, hebe einen seiner Armeund lasse ihn auf sein Gesicht fallen. Liegt keine schwere Vergiftungvor, sondern nur ein Rauschschlaf, so wird die Hand instinktiv nebendas Gesicht fallen. Trifft die Hand das Gesicht, mu von einerschweren Vergiftung ausgegangen werden. In diesem Fall den

    Vergifteten in Seitenlage bringen (siehe Elementarhilfe), damitdie Atemwege frei bleiben, und den Notarzt rufen. Wenn Atmungund Kreislauf halbwegs stabil sind, bleibt gengend Zeit bis zumEintreffen des Notarztes.

    Was tun im Drogennotfall?

    Grundstzlich solltest Du Dich allzeit bereit halten, Leuten, denen essichtbar schlecht geht, zu helfen. Manchmal hilft schon Anteil-nahme, Handhalten, Streicheln, Umarmen, Zureden, Frischluft

    und warmer Tee oder einige Schluck Wasser, um jemanden wiederaus einer Krise zu holen.

    Bei Substanzen wie MDMA und LSD kommt es auch sehr starkauf Set & Setting an, d. h. die Stimmung, den Geisteszustand beimEinnehmen der Substanz und die Umgebung, in der man den Tripgenieen will. In hektischer Umgebung kommt man schneller aufeinen paranoiden Trip, als in einer ruhigen. Im Notfall entspre-chend die Szene wechseln.

    ngste verstrken bei vielen Substanzen vorhandene Symptomenur. Deshalb solltest Du neben ganz praktischer Hilfe Krperkontaktund einfhlsamen Zuspruch anbieten. Versuche Fremdheitsgefhleund Berhrungsngste zu berwinden, wenn es um's berleben

    geht.

    Denk dran, da es Dir selbst mal ebenso schlecht gehen kann, wieanderen.

    Nicht oft genug kann darauf hingewiesen werden, da manpsychoaktive, bewutseinsbewegende Substanzen nur vonMenschen akzeptieren sollte, zu denen man ein starkes Ver-trauen hat. Menschen, denen man keinen Gebrauchtwagenabkaufen wrde, sollte man nicht sein Gehirn ausliefern!

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    Notfalladressen

    Wenn Du gefhrliche Substanzen nimmst, solltest Du unbedingteinen Arzt haben, den Du ins Vertrauen ziehst Er wird Dich ambesten beraten knnen, was Du im Falle einer berdosis tunkannst Von ihm kannst Du auch erfahren, ber welche Telefon-nummer Du notfalls den geeigneten Rettungsdienst rufen kannst.

    Hast Du keinen Arzt und liegt bereits ein Notfall vor, rufe die Feu-erwehr (112) an! In vielen Stdten sind die Rettungsdienste mitder Feuerwehr verbunden. Wo dies nicht der Fall ist, wird manDich sicherlich an die richtige Stelle weiterleiten. Wenn es umMinuten geht, weil z.B. der Vergiftete nicht mehr atmet, machedies dem Menschen am anderen Ende der Leitung auch unmiver-stndlich, aber mglichst ruhig, klar. Nur so kannst Du sicherstellen,da schnellstmglich jemand kommt. Wenn Du weit, um wasfr eine Vergiftung es sich handelt, verlange den Notarzt zusprechen und fordere ihn auf, die entsprechenden Gegenmittel

    mitzubringen. Wenn dies nicht gehen sollte, teile die Gegenmittelder Person mit, die den Arzt verstndigt

    Gib, wenn es irgend geht eine Telefonnummer an, unter der manDich erreichen kann. Wenn Du Angst vor der Polizei hast nenneeinfach einen falschen Namen. Wenn Du schwer zu finden bistvereinbare ein Zeichen, z.B. Licht an beim vor der Tr geparktenAuto, der Rettungswagen soll hupen, wenn er in Deine Straekommt usw.

    Wenn Du Pech hast, kommt jemand, der als Rettungsarzt nicht ge-eignet ist und lediglich anordnet da der Vergiftete ins Kranken-haus gebracht wird. Bei wirklich schweren Fallen bestehe darauf,

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    da der Arzt an Ort und Stelle erste Hilfe zu leisten hat! Notfallsdrohe ihm mit Klage wegen unterlassener Hilfeleistung. Nachfol-gend findest Du eine Adressenliste mit Telefonnummern, an dieman sich bei Vergiftungsfllen wenden kann. Verspreche Dir abernicht zuviel davon: Viele Nummern sind nur unzureichend oderinkompetent besetzt.

    Die folgenden Anschriften wurden der aktuellen Roten Liste frrzte entnommen.

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    Informationszentralenfr Vergiftungsflle in Deutschland

    Berlin: Universittsklinikum Rudolf Virchov, Charlottenburg,Reanimationszentrum, Spandauer Damm 130, 1000 Berlin 19,

    Tel. (030) 30 35-22 15/34 66/34 36

    - Beratungsstelle fr Vergiftungserscheinungen, Pulsstrae 3-7,1000 Berlin 19, Tel. (030) 2 02 30 22

    - Zentraler Toxikologischer Auskunftsdienst, Groe Seestrae 4,1120 Berlin-Weiensee, Tel. (0 03 72) 2 20 24 11 und 3 65 33 53

    Bonn: Informationszentrale gegen Vergiftungen, Universittsklinikund Poliklinik, Adenauerallee 119, 5300 Bonn l, Tel. (02 28) 2 8722 11, Zentrale: 26 06-1

    Braunschweig: Stdtisches Klinikum, Medizinische Klinik II,Salzdahlumer Strae 90, 3300 Braunschweig, Tel. (05 31) 68 80

    Bremen: Kliniken der Freien Hansestadt Bremen, Zentralkran-kenhaus Klinikum fr Innere Medizin - Intensivstation, St. Jrgen-Strae, 2800 Bremen, Tel. (04 21) 4 97-52 68/36 88

    Freiburg: Informationszentrale fr Vergiftungen, Universitts-Kinderklinik, Mathildenstrae l, 7800 Freiburg, Tel. (07 61) 270 43 60, Pforte: 2 70 43 00/01

    Gttingen: Vergiftungsinformationszentrale Universitts-Kinder-klinik und Poliklinik, Robert-Koch-Strae 40, 3400 Gttingen,Tel. (05 51) 39-62 39/39-62 10, Zentrale: 3 90/3 91.

    Hamburg: Giftinformationszentrale Hamburg, I. Med. AbteilungAllgemeines Krankenhaus Barmbeck, Rbenkam 148, 2000 Ham-burg, Tel. (0 40) 63 85-33 45/33 46, Zentrale: 63 85-1

    Homburg/Saar: Beratungsstelle fr Vergiftungen im Kindesalter,Universittsklinik im Landeskrankenhaus, 6650 Homburg/Saar,

    Tel. (0 68 41) 16 22 57 und 16 28 46, Zentrale: 160

    Kiel: Zentralstelle zur Beratung bei Vergiftungsfllen, I. Medizi-nische Universittsklinik, Schittenhelmstrae 12, 2300 Kiel l, Tel.(04 31) 5 97 42 68, Zentrale: 5 97 13 93/13 94.

    Koblenz: Stdtisches Krankenhaus Kemperhof, Intensivstationder I. Medizinischen Klinik, Entgiftungszentrale, KoblenzerStrae 115-155, 5400 Koblenz, Tel. (02 61) 4 99-6 48

    Leipzig: Toxikologischer Auskunftsdienst, Hrtelstrae 16-18,7010 Leipzig, Tel. (00 37 41) 7 96 00

    Ludwigshafen/Rh.: Vergiftungsinformationszentrale MedizinischeKlinik C, Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein,Bremserstrae 79,6700 Ludwigshafen/Rh., Tel. (06 21) 5 03-4 31,Zentrale: 5 03-0.

    Mainz: Beratungsstelle bei Vergiftungen, II. Medizinische Klinikund Poliklinik der Johannes-Gutenberg-Universitt, Langenbeck-strae l, 6500 Mainz, Tel. (0 61 31) 23 24 66/7, Zentrale: 17 l

    Mncbengladbach: Toxikologische Untersuchungs- und Bera-tungsstelle, Labor Dr. med. B. Beckers, Dr. med. P. AI Tarkkanen,Wallstrae 10, 4050 Mnchengladbach l, Tel. (0 21 61) 8 19 40,Telefax: (0 21 61) l 66 56

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    Mnchen: Giftnotruf Mnchen (Toxikologische Abteilung der H.Medizinischen Klinik rechts der Isar der TU), Ismaninger Strae22, 8000 Mnchen 80, Tel. (089) 41 40-22 11, Telefax: (089)41 40-24 67 (ausgesprochen freundlich, kompetent).

    ber den Giftnotruf Mnchen kann man zu jeder Tages- und

    Nachtzeit erfahren, wo man ein bestimmtes Serum z. B. gegenBisse von Giftschlangen und Spinnen oder gegen Stiche vonSkorpionen erhalten kann, wer dort der Ansprechpartner istund in welcher Menge das Serum vorrtig ist.

    Mnster: Beratungs- und Behandlungsstelle fr Vergiftungser-scheinungen, Medizinische Universitts-Klinik Abt. B, Albert-Schweitzer-Strae 33,4000 Mnster, Tel. (02 51) 83 55 10 (werk-tags) und 83 62 45/83 61 88 (Wochenende), Zentrale: 8 31

    Nrnberg: 2. Medizinische Klinik, Klinikum Nrnberg, Toxiko-logische Intensivstation Giftinformationszentrale, Flurstrae 17,8500 Nrnberg 90, Tel. (09 11) 3 98 24 51, Zentrale: 39 80 (Hier

    habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Inkompetenz! R. M.)

    Giftentfernung

    Wie wurde das Gi aufgenommen?Wo befindet es sich?

    Wie kann es entfernt werden?Bei Giftaufnahme ber den Mund so frh wie irgend mglich Er-brechen auslsen. Erbrechen darf jedoch nicht ausgelst werden,wenn der Vergiftete schon Bewutseinstrbungen hat oder Vergif-tungen durch Vertzungen vorliegen.

    Erbrechen wird durch viel warmes Salzwasser (nicht bei Kindern),das schnell getrunken wird, ausgelst. Falls dies nicht ausreicht,den Finger in den Hals stecken.

    Vergiftungen ber die Haut:

    Vertzungen des Auges: Das Auge sofort unter den nchsten Was-

    serhahn (notfalls Milch, Tee) und mindestens 10 Minuten langsplen, um den mglichen Verlust der Sehkraft zu verhindern.Erst dann ins Krankenhaus.

    Vertzungen oder Vergiftungen der Haut: Betroffene Hautstellen10 Minuten lang splen. Falls mglich mit Seife reinigen.

    Vergiung ber die Atmung:

    Sofort reichlich frische Luft zufhren. Falls vorhanden eventuellSauerstoffgert anwenden.

    ff

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    Vergiftung durch Spritzen:

    Hier ist keine direkte Giftentfernung mglich. Das Gift kann nurdurch das Spritzen von 0,3% Kochsalzlsung verdnnt werden.Wenn das Gift bekannt ist (z.B. Heroin) kann ein Gegenmittel ge-spritzt werden (bei Heroin: "Naloxon"). Die mglichen Gegenmittel

    sind bei den jeweiligen Substanzen genannt und im Kapitel"Gegenmittel" stichwortartig aufgefhrt.

    Medikamentse Gegenmittel

    Alkohol Chlorethiazol, Adrenalin, Atemhilfe, Kreislauf-

    hilfeHaschisch nicht notwendig, in Ausnahmefllen "Novadral",

    Koffein, DiazepamLSD nicht notwendig, in Ausnahmefllen Diazepam,

    zuckerhaltige Flssigkeit

    Hexendrogen Diazepam, Beta-Blocker

    Heroin "Naloxon", Atemspende, Kreislaufhilfe

    (s. Elementarhilfe)Speed Diazepam, Beta-Blocker, "Imap"

    Ecstasy Diazepam in niedriger (!) Dosis, reichlich Fls-

    sigkeit, ZuckerAnabolika nicht notwendig, absetzen

    Schlafmittel Kreislaufmittel, Aufputschmittel

    Kokain Diazepam, "Imap"

    Chinin (Streckmittel bei Heroin) Beta-Blocker, Sauerstoff

    Strychnin (Streckmittel bei Heroin) bei Krmpfen: Diazepam,sehr viel Zuckerwasser trinken

    Fentanyl wie Heroin

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    MAO-Hemmer

    Chemische Kurzbezeichnung:MAO-Hemmer

    Andere Bezeichnungen und Substanzen mit hnlicher Wir-kung: Monoaminooxidasehemmer

    Allgemeine Gefhrlichkeit: bei richtiger Anwendung relativ gering,bei Wechselwirkungen mit anderen Substanzen knnen sich jedochtdliche Kreislaufkrisen ergeben. Die individuelle Toleranz ist sehrunterschiedlich. Bei berdosierung kann es, auch ohneWechselwirkung mit anderen Mitteln, zu lebensgefahrlichenKomplikationen kommen.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Al-kohol, Bananen, Ananas, Koffein, alter Kse, alle tyrosinhaltigenLebensmittel (z.B. Fisch und Geflgelleber), Speed, Kokain, LSD,Ecstasy, Schlafmittel, viele Antihistaminika (Mittel gegen Stressund Allergien).

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Unruhe, Angstzustnde,Muskelzittern, Halluzinationen. Lebensgefhrlicher Blutdruckanstiegoder -abfall. Viele Drogen sind selbst MAO-Hemmer (insb.Ecstasy) und drfen auf keinen Fall mit anderen Drogen kombi-niert werden! Manche Medikamente sind MAO-Hemmer (Bei-packzettel lesen!) und knnen in Verbindung mit Drogen zu le-bensgefhrlichen Blutdruckkrisen fuhren.

    Gegenmittel: Bei lebensbedrohlichem Blutdruckabfall: "Nova-dral" in sehr niedriger Dosierung(!). Besser: Noradrenalin intra-vens. Bei lebensbedrohlichem Bluthochdruck: "Regitin". Bei ex-tremer bererregung und Panik: "Truxal". Besser: Diazepam("Valium") in sehr niedriger Dosierung.

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    Drogengebrauch - Drogenmibrauch

    Wir leben in der westlichen Welt in einem Kulturraum, in dem weitber 90% der Bevlkerung psychoaktive Substanzen -und damitDrogen regelmig konsumieren. So leben z.B. nur wenige

    Menschen vollstndig koffeinfrei, kaum einer mchte auf die an-regende Tasse Kaffee oder Tee am Morgen und whrend derArbeitszeit verzichten. In seinem Wirkungsbild ist jedoch Koffeinvon den Substanzen Speed und Kokain nur graduell unterschied-lich:

    Alle 3 Substanzen putschen auf, wirken erst stimmungsaufhellendund dann nervenzerrttend, um schlielich in seelische und (beiKoffein!) krperliche Abhngigkeit zu mnden. hnliche Parallelenlassen sich zwischen Beruhigungsmitteln und Opiaten oder auchAlkohol herstellen.

    Alkohol und Nikotin sind beide krperlich und seelisch suchtbil-dend und fordern jhrlich um ein Vielfaches mehr Todesopfer, als

    alle anderen Drogen zusammengenommen. Dennoch ist bekannt,da es in unserem Kulturraum Alkohol- und Zigarettenkonsumentengibt, die mit diesen Drogen mavoll umgehen knnen, nichtschtig werden und keinerlei schdliche Folgen auf sich nehmenmssen.

    Untersuchungen haben gezeigt, da es kaum eine Kultur gibt, inder nicht sozial eingebunden und rituell Rauschmittel konsumiertwerden.

    Fast unabhngig von den verwendeten Substanzen, ist das Ver-hltnis der kontrollierten Benutzer zu den Abhngigen berallhnlich: Etwa 10% werden dauerhaft abhngig, die brigen 90%

    werden trotz gelegentlichem bis regelmigem Gebrauch nichtschtig. Dies gilt selbst fr so harte Drogen wie Kokain oderOpiate.

    Warum manche Menschen schtig werden und andere nicht, isteine bis heute nicht vollstndig geklrte Frage.

    Die oft geuerte Vermutung, da krperliche Abhngigkeitsuchtbildender als psychische Abhngigkeit ist, erweist sich alsfolgenschwerer Irrtum: So ist z.B. Kokain krperlich nicht sucht-bildend, whrend bei Heroin dies in extremen Mae der Fall ist.Die Chancen, Kokainabhngigkeit zu heilen, sind jedoch kaumgrer als bei Heroin.

    Rauschzustnde zu erleben, scheint ein menschliches Grundbe-drfnis zu sein, was sich z.B. schon am Verhalten kleiner Kinderzeigt, die sich im Kreis drehen oder Karussell fahren, bis ihnenschwindelig wird, oder die absichtlich die Luft anhalten, bis siehalluzinieren.

    Sptestens seit der Alkoholprohibition in den USA sollte eigentlich

    auch bekannt sein, da eine restriktive Drogenpolitik dasGegenteil von dem erreicht, was sie beabsichtigt. Jeder, der einebestimmte Droge konsumieren will, wird dies mit hoher Wahr-scheinlichkeit auch tun, unabhngig davon, ob ihm der Gesetz-geber die Erlaubnis dazu erteilt oder nicht.

    Die Entkriminalisierung des Haschischkonsums in den Niederlandenhat dagegen zu einem deutlichen Rckgang im Gebrauch gefhrt:Nur noch halb so viele Niederlnder rauchen Haschisch, als in derZeit, da dies strafrechtlich verfolgt wurde.

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    Der Autor ist deshalb der Ansicht, da durch das Verbot vonRauschmitteln das Interesse an ihnen eher noch geschrt wird undeine Zulieferer- und Beschaffungskriminalitt erzeugt wird, die esbei einer kontrollierten Abgabe (z.B. unter rztlicher Aufsicht)nicht gbe. Auch wenn sich hier ein Wandel abzeichnet, ist diederzeit gltige Rechtslage so zu akzeptieren, wie sie nun einmal ist.

    Dessen ungeachtet mu Menschen geholfen werden, die sich inLebensgefahr gebracht haben, selbst wenn sie durch Drogenkon-sum ihren Zustand selbst "verschuldet" haben. Zu fast allenDrogen bestehen in der ffentlichkeit und selbst unter Fachrztenerhebliche Informationsdefizite: Der Anwender wei nicht recht,wie er beim Rauschmittelkonsum unntige Risiken vermeidenkann, der behandelnde Arzt ist allzu oft unfhig, angemessen zuinformieren und die richtigen Gegenmittel zu verabreichen.

    Jeder, der Rauschmittel nimmt, um high zu werden, sollte folgendesbedenken: Gelegentlicher, kontrollierter Konsum gibt Dir dieChance (nicht die Gewiheit!), da Du in den Zustand gertst, denDu erreichen mchtest. Dauereinnahme lt die Wirkung immer

    mehr abstumpfen und sehr unangenehme Effekte (Sucht, Him-schden, Gedchnisstrungen, Wahnvorstellungen und Angstzu-stnde, etc.) in wachsendem Mae in den Vordergrund treten.

    Keine Droge macht Dich bei einmaligem Gebrauch unwider-bringlich schtig.

    Keine Droge ist so harmlos, da Du sie sicher ohne Schadenpermanent konsumieren kannst

    Sicherheitsmanahmen fr Fixer

    Wenn Du selbst drckst (Drogen spritzt) und schon lnger auf hartenDrogen bist, wirst Du vermutlich trotzdem daran interessiert sein,noch eine Weile am Leben zu bleiben.

    Die Dir bekannten Hauptrisiken beim Drcken sind: Schlagartige,oft tdliche berdosis, giftige Streckmittel, die ungefiltert in denKrper gelangen und Infektionen (Gelbsucht, Aids) durch ver-seuchtes Spritzbesteck.

    Der sicherste Weg die Risiken zu minimieren, ist das Umsteigenauf (Folien)-Rauchen: Infektionen sind damit weitgehend ausge-schlossen und giftige Streckmittel werden z.T. zerstrt.

    Wenn Du Dich fr unfhig halst, auf das Drcken zu verzichten,solltest Du wenigstens folgende Sicherheitsmanahmen beachten:Spritze nur Zeug, das Du genau kennst, bzw. von dem Du genauweit, da es andere ausprobiert und vertragen haben. Setze den

    ganzen Schu nicht auf einmal, wenn Du Dir nicht sicher bist, wiesauber und stark die Droge ist: Drcke erst die halbe Spritze undwarte ein paar Minuten, wie stark die Droge wirkt. Wenn alleso.k.ist, kannst Du den Rest immer noch nachschieben, wenn nicht,bist Du froh, nicht zuviel erwischt zu haben.

    Da Du ausschlielich sauberes, steriles Besteck verwendendarfst, sollte eigentlich klar sein. Wenn Du meinst unbedingtdrcken zu mssen und kein sauberes Besteck zur Verfgungsteht, reinige Spritze und Nadel sehr grndlich mit heiem Wasserund Splmittel, das ttet mit einiger WahrscheinlichkeitKrankheitserreger (insb. HIV) ab.

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    Wenn Du noch einen Rest an Vernunft zusammenbringst, solltestDu aber auf jeden Fall dafr sorgen, da immer nur sterile Spritzenund Nadeln verwendet werden. Viele Langzeit-Fixer sind in-zwischen auf das Rauchen umgestiegen, was sicherlich die am we-nigstens gefhrliche Form ist, Heroin zu konsumieren. Gefhrli-cher, aber immer noch besser als das Drcken ist das "sniefen".

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    Alkohol

    Chemische Kurzbezeichnung: thylalkohol, thanol

    Allgemeine Gefhrlichkeit: mig bis lebensgefhrlich. Alkohol ist

    die verbreiteste Rauschdroge, die direkt oder indirekt (Straen-verkehr) sehr viel mehr Tote fordert, als alle anderen Drogen zu-sammengenommen.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: Bei migerDosierung sehr gering, obwohl, bei entsprechender Veranlagung,auch schon kleinste Mengen zum Ausbruch von Psychosen undEpilepsie fhren knnen.

    Die tdliche akute Dosis liegt beim Nicht-Alkoholiker bei ca.300 ml Alkohol; eine Menge, die mit einer l-Literflasche Schnapsschon berschritten ist. Bei Kindern liegt die tdliche Dosis nochsehr viel niedriger.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme; Bauchspeichel-drsenentzndung, Krebs, Epilepsie, Leberzirrhose, Hirnschden.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Al-kohol und Beruhigungsmittel verstrken sich gegenseitig in ihrerWirkung.

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Disphorie, Erbrechen, le-bensbedrohliche Vergiftung.

    Gegenmittel: Chloretiazol bei Delirium tremens, das sonst hufigtdlich endet.

    Bei akuter Vergiftung: Notarzt, Elementarhilfe. Behandlung wiebei einer Schlafmittel- oder Beruhigungsmittelvergiftung, insbe-

    sondere, wenn der Kranke bewutlos ist. Hinweis an den Notarzt:Bei Alkoholvergiftung mit psychotischen, aggressiven Schbenscheint sich die i.m. Injektion einer Mischung von Apomorphinund Norfenefrin a 0,01 g bewhrt zu haben.

    Obwohl die mit allergrtem Abstand hufigsten Drogenvergif-tungen auf Alkohol zurckzufhren sind, tritt gewaltttiges, wahn-haftes Verhalten nicht allzu oft auf. Die rztliche Erfahrung mitsolchen Fllen ist daher gering, zumal hier meist die Polizei undnicht der Arzt einschreitet.

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    Anabolika

    Chemische Kurzbezeichnung: Anabole Steroide Allgemeine

    Gefhrlichkeit: mig bis lebensgefhrlich. Gesundheitliche

    Risiken bei einmaliger Einnahme: sehr gering.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme: Sehr hoch: Impo-tenz, Leber- und Prostatatumore. Krankhafte Vernderungen desFettstoffwechsels. Bewutseinstrbungen, Selbstberschtzung undGrenwahn.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: nichtbekannt.

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Gesteigerte Aggressivitt,Grenwahn, Konzentrationsstrungen, Haarausfall. Ansonsten s."Dauereinnahme".

    Gegenmittel: Absetzen, Leberaufbauprparate.

    Haschisch

    Chemische Kurzbezeichnung: Cannabis (indica)

    Andere Bezeichnungen und Substanzen mit hnlicher Wir-

    kung: Dope, Hasch, Shit, Grass, Marihuana.Allgemeine Gefhrlichkeit: gering.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: sehr gering, oftsogar keinerlei Wirkung; sehr selten Ausbruch latenter psychischerKrankheiten; Kreislaufkollaps; darf nicht von Personen mitHerzfehlern genommen werden!

    Die sicherste Einnahmeform ist das Rauchen, da hier die Wir-kungsintensitt am besten abgeschtzt werden kann. Essen("Haschkuchen") ist sicherlich die gesndeste Einnahmeform, birgtaber ein sehr hohes Risiko der berdosierung in sich. Hier sindKreislaufkollaps und Bewutseinstrbungen oft schon vor-programmiert. Wer Haschisch essen mchte, sollte sich vorsichtigstan die geeignete Dosis herantasten und sich bewut sein, da dieWirkung oft erst nach zwei Stunden einsetzt, um dann 8 - 1 4Stunden anzuhalten! Bei oraler Aufnahme liegen unwirksameUnterdosierung und unerwnschte berdosis eng beieinander.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme: gering

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Al-kohol, Kreislaufmittel

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Kreislaufkollaps, seltenauch Angstzustnde;

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    Gegenmittel: Bei Kreislaufkollaps: Fe hochlegen, etwas Koffein(Kaffee), blutdrucksteigernde Medikamente, falls ntig. Beioraler berdosierung: Erbrechen auslsen, falls nicht starke Be-wutseinstrbungen bereits eingesetzt haben. KreislaufsteigerndeMedikamente ("Novadral") geben. Keine Panik! Der Zustandkann bestenfalls fr schwer Herzkranke lebensbedrohlich sein. Es ist

    bis heute kein Fall von direkter Todesfolge durch Haschisch-einwirkung bekannt.

    LSD

    Chemische Kurzbezeichnung: Lysergsure-dithylamid 25

    Andere Bezeichnungen und Substanzen mit hnlicher Wir-

    kung: Acid, Trips, Halluzinogene Pilze ("Zauberpilze"), Magic-Mushrooms, Prunkwindensamen;

    Allgemeine Gefhrlichkeit: bei sachgemer Anwendung keinerleikrperliche Gefhrdung. Bei unsachgemer Anwendung kann inseltenen Fllen vlliger Realittsverlust eintreten, im Extremfall:Angstzustnde, Ausbruch von Psychosen. Diese Risiken wurdennach Ansicht des Autors in der Vergangenheit etwas bertriebenbetont, da sie auergewhnlch selten auftreten. Mancher Horrortripist sicherlich auf entsprechende "Angstmache" in den Medienzurckzufhren.Die in Aufklrungsschriften der Polizei und des Bundesgesund-heitsministeriums penetrant vorgebrachte uerung, die psychia-trischen Kliniken seien voller Kranker, die auf einem Trip "kle-

    bengeblieben" seien, sind blanker Unsinn, wovon sich der Autorpersnlich berzeugt hat.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: bei sach-gemer Anwendung keine. Bei Schwangeren knnen Wehenoder gar Fehlgeburten ausgelst werden.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme: bei sachgemerAnwendung keine.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Darfnicht zusammen mit MAO-Hemmern genommen werden, da (selten)lebensgefhrlicher Bluthochdruck mglich.

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    Unerwnschte mgliche Wirkungen: "Horrortrips", Wahn- undAngstvorstellungen, Ausbruch latenter psychischer Erkrankungen.Bei Frauen knnen unerwartet Regelblutungen ausgelst werden.

    Gegenmittel: 10 - 40 mg Diazepam ("Valium") beenden jedennormaldosierten LSD-Trip zuverlssig. In der Regel reichen je-doch hochkonzentriertes Zuckerwasser und seelischer Zuspruchaus. Panikzustnde knnen meist durch beruhigende Worte mitdem Hinweis, da man sich unter dem Einflu einer Droge befindet,der in kurzer Zeit wieder vorbei sein wird, beendet werden.Krperliche Bewegung, nderung der Musik, ein Spaziergang mitFreunden in der Natur, etc. knnen ebenfalls hilfreich sein. Beikeiner Droge sind die Umstnde der Einnahme, set und Setting, frErfolg oder "Horror" von grerem Einflu.

    Terence McKenna: "LSD erzeugt psychotisches Verhalten bei de-nen, die es nie genommen haben!"

    Kaffee, Tee

    Chemische Kurzbezeichnung: Koffein

    Andere Bezeichnungen und Substanzen mit hnlicher Wir-

    kung: Kola-Nu, Guarana, Kola- Getrnke, Tee, MateAllgemeine Gefhrlichkeit: gering bis mig

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: sehr gering

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme; Herz- und Kreis-laufschden mglich; Strungen des vegetativen Nervensystems.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:

    Atropin, Speed, alle Substanzen die die Herzschlagfrequenz er-hhen.

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Schlafstrungen, Gereizt-heit, im Extremfall Halluzinationen und Koordinationsstrungen,

    Angstzustnde, Auslsung von Psychosen, krperliche und seeli-sche Abhngigkeit.

    Gegenmittel: Falls ntig, leichte Beruhigungsmittel wie Melisse,Baldrian und Hopfen. Bei extremen Angstzustnden Diazepam("Valium") in niedriger Dosierung.

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    Chemische Kurzbezeichnung:Opiate

    Andere Bezeichnungen und Substanzen mit hnlicher Wir-kung: Morphium, H, M, O, smack, Horse, Junk;

    Allgemeine Gefhrlichkeit: Bei entsprechender berdosierungtritt der Tod durch Atem- und Kreislauflhmung unmittelbar ein!

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: Falls keineUberdosis und sauberes Material genommen wird, keine. Bedin-gung ist jedoch "sauberes" Heroin, das es auf dem Markt praktischnicht gibt.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme; Extreme krperlicheAbhngigkeit, Herzerkrankungen, Persnlichkeitszerfall, Tod durchEntzugserscheinungen oder berdosis.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:Heroin darf unter keinen Umstnden mit Schlafmitteln und/oderPsychopharmaka kombiniert werden, die Wirkungen sind unbere-

    chenbar und oft tdlich.Unerwnschte mgliche Wirkungen: bereits nach 1-2 WochenDauergebrauch krperliche Abhngigkeit, der man sich kaumentziehen kann. Auf Entzug schreckt man vor keiner Selbsternied-rigung, z. B. Prostitution, zurck.

    Gegenmittel: Bei berdosis: "Naloxon", intravens. NotfallsSpeed oder Adrenalin. Bei Atemlhmung hast Du nur etwa 3,5Minuten Zeit, bevor der Hirntod einsetzt. Wenn kein Gegenmittelvorhanden: Knstlich beatmen, bis Notarzt eintrifft.

    Entzug: Diazepam, Kodein.

    Chemische Kurzbezeichnung: Methamphetamin, Amphetaminund Amphetaminderivate

    Andere Bezeichnungen: Crystal, Crank

    Allgemeine Gefhrlichkeit: mittel bis hoch; auch bei Extremdosenselten Lebensgefahr; uerst selten kommen Allergien vor, hierbestehen allerdings kaum berlebensaussichten. Tod durchStreckmittel (Strychnin) und unsaubere Herstellung mglich.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: mig;Angstzustnde mglich; unsauberes Material kann Vergiftungser-scheinungen hervorrufen.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme: Vllige psychi-sche Abhngigkeit, Zerrttung des vegetativen Nervensystems,Verfolgungswahn, Psychose.Alle Dauer-User tendieren zu Verfolgungswahn und aggressivenHandlungen hin bis zu unberechenbaren Reaktionen und Waffen-gebrauch.Entzugserscheinungen in Form von Angstzustnden und schwer-sten Depressionen, die viele Monate andauern knnen.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Darfunter keinen Umstnden mit MAO-Hemmern zusammen genommenwerden, tdlicher Bluthochdruck mglich!

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Angstzustnde, Bluthoch-druck, Herzschden, Verfolgungswahn, Impotenz, Grenwahn;Nichtumkehrbare Schden am Herzen und Gehirn.

    Heroin Speed

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    Gegenmittel: 20 - 80 mg Diazepam (Valium") -jeweils 20 mg(zwei Tabletten "Valium 10") alle 15 Minuten bei "Speed-Koller" bisBeruhigung eintritt. Zustzlich: Alpha-Rezeptorenblocker, wie z.B.Tolazolin, Fluspirilen ("Imap") l Ampulle intramuskulr

    Kokain

    Chemische Kurzbezeichnung: Kokain

    Andere Bezeichnungen und Substanzen mit hnlicher Wir-

    kung: Koks, Schnee, Charlie (veraltet)Allgemeine Gefhrlichkeit: mittel; auch bei Extremdosen sehrselten Lebensgefahr; uerst selten kommen Allergien vor, hierbestehen allerdings kaum berlebensaussichten.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme; kaum;Angstzustnde mglich.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme: Vllige psychi-sche Abhngigkeit, Zerrttung des Vegetativen Nervensystems,Verfolgungswahn, Psychose. Dauer-User tendieren zu unbere-chenbaren Reaktionen bis hin zu Waffengebrauch.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Darf

    nicht mit MAO-Hemmern zusammen genommen werden, tdlicherBluthochdruck mglich!

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Angstzustnde, Verfol-gungswahn, Impotenz, Grenwahn;

    Gegenmittel: 20 - 100 mg Diazepam ("Valium") -jeweils 20 mg(zwei Tabletten "Valium 10") alle 15 Minuten bei "Kokskoller",bis Beruhigung eintritt. Zustzlich: Alpha-Rezeptorenblocker, wiez.B. Tolazolin, Fluspirilen ("Imap") l Ampulle intramuskulr.

    Hinweis: Reines Kokain ist fast nie im Handel, gngige Streck-mittel sind Lidocain, Ephedrin, Koffein, Borax, Milchzucker undSpeed.

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    Ecstasy

    Chemische Kurzbezeichnung:MDMA

    Andere Bezeichnungen und Substanzen mit hnlicher Wir-

    kung: MDA, Safrol, XTC, Cadillac, Adam, EAllgemeine Gefhrlichkeit: gering bis mittel, wenn nicht mehrals 5O Milligramm genommen werden. Dosen ber 100 Milli-gramm knnen uerst unangenehme Effekte haben und sindziemlich giftig. Andere siedeln die vertrgliche und wirksameDosierung zwischen 70 und 130 Milligramm an. Grundstzlichscheint die Dosierung sehr individuell unterschiedlich auszufallen.Sicher ist: eine Dosiserhhung (z. B. zwei Pillen), sowie zu hufigerGebrauch von MDMA bringt (im Gegensatz zu LSD) nur geistigeund krperliche Probleme. Hufiger als viermal jhrlichstattfindende Einnahme ist einer (inneren) Selbstverstmmelunggleichzusetzen.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: mig,wenn nicht berdosiert wird, hier hast Du nur noch reine Speed-Effekte und vergiftest Dich dafr umso mehr. Bei unsachgemerEinnahme und/oder berdosierung kann ein monatelanger (!)Kater die Folge sein.

    Ecstasy ist ein MAO-Hemmer und darf mit keinerlei anderen Drogenund MAO-Hemmern kombiniert werden, da sonst tdlicheKreislaufkrisen die Folge sein knnen. Zuckerkranke, Herzkranke,Menschen mit "grnem Star", Bluthochdruck und Unterzuckerung(jawohl das gibt es auch!) haben gute Chancen mit Ecstasy eherunanagenehme Erfahrungen zu machen.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme: Ecstasy ent-spricht in chemischer Hinsicht einer Mischung aus Speed undMDA, die beide erwiesenermaen hirnschdigend sind. Mannimmt eine hnliche Wirkung deshalb auch von dieser Droge an.Leberschden sind mglich. Asthma, Allergien, Strungen desKurzzeitgedchnisses und des Kreislaufes sind nachgewiesen.

    Ecstasy wirkt im Gehirn als kurzzeitiger Serotoninblocker. Seroto-ningreift mageblich in unser seelisches Gleichgewicht ein. Zuhufiger Ecstasy-Konsum kann die krpereigene Serotoninpro-duktion drosseln, so da u.a. schwere Depressionen mittelfristigeoder Langzeitfolge sein knnten. Hierber ist jedoch noch zuwenigbekannt. Das grte Risiko bei der Dauereinnahme scheint zu sein,da Ecstasy individuell sehr unterschiedlich gut vertragen wirdund erwnschte Dosis und berdosis extrem eng beieinander liegen.

    Da Ecstasy bekanntlich auch in der Techno-Szene konsumiertwird, in der man exzessiv tanzt, kann es zum "Hitzetod" durchFlssigkeitsmangel und beranstrengung kommen. Hauptproblemscheint jedoch zu sein, da "sauberes" Ecstasy nur sehr schwer

    herzustellen ist, und die handelsblichen illegalen Pillen oft garkein Ecstasy (sondern z. B. abenteuerliche Speed- und LSD-Mi-schungen) enthalten.

    Der Autor wei von einem Amsterdamer Hinterhof-Labor, das 2Jahre experimentierte, bis die erste saubere MDMA-Synthesegelang. Nicht alle Drogenhersteller arbeiten so gewissenhaft!

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:Beta-Blocker, MAO-Hemmer, d.h. Ecstasy vertrgt sich mit praktischkeiner anderen psychoaktiven Substanz, insb. nicht mit anderenMAO-Hemmern. Die beliebte Kombination mit Cola, Kokain

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    oder Speed kann lebensgefhrlichen Bluthochdruck, Kreislaufkollapsund Nervenzusammenbrche erzeugen.

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Krmpfe, Angstzustnde,Halluzinationen (bei berdosierung), extrem langer Kater, asth-matische und epiletische Anflle, Kreislaufstrungen, Psychosen,Hitzewallungen, extremes Schwitzen, Augenzittern, Atemstrungen,

    extreme Schwindelgefhle, permanentes Erbrechen, Depressionen,in Extremfllen hin bis zu Selbstmordneigungen.

    Gegenmittel: Aus der Disco sofort an die frische Luft und Elek-trolyte ("Isostar") verabreichen, da Ecstasy einerseits dem KrperFlssigkeit entzieht, andererseits das gesteigerte Flssigkeitsbe-drfnis durch krperliche Anstrengung (Tanzen) nicht mehr wahr-genommen wird.

    Bei Angstzustnden und Krmpfen kann Diazepam ("Valium") inniedriger(!) Dosis versucht werden. Da die Wirksamkeit von Be-ruhigungsmitteln verstrkt wird, sollte man mit 5 - maximal 20 mgauskommen. Bestehen weiterhin Krmpfe, Angstzustnde undextrem erweiterte Pupillen, sollte alle 20 Minuten eine weitere

    "Valium 10" gegeben werden. Neben Elektrolyten sollte auchreichlich Traubenzucker und Vitamin B-Kompex (Bierhefe) ver-abreicht werden.

    Schlafmittel

    Chemische Kurzbezeichnung: Barbiturate

    Allgemeine Gefhrlichkeit: Bei vorschriftsmiger Einnahme

    gering, obwohl Allergien mit tdlicher Schockfolge nicht ausge-schlossen sind. Ab 10 - 15facher berdosierung besteht Lebens-gefahr durch Sauerstoffunterversorgung, bzw. Atemlhmung.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: bei vor-schriftsmiger Einnahme sehr gering.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme; Seelische undkrperliche Abhngigkeit, fortschreitende Schlaf- und Bewut-seinsstrungen.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Al-kohol, Opiate, Beruhigungsmittel und Psychopharmaka.

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Tod durch Sauerstoffun-

    terversorgung, Abhngigkeit.Gegenmittel: Falls noch keine Bewutlosigkeit eingetreten ist, dieeingenommene Dosis erfragen. Erbrechen nur dann auslsen,wenn noch keine allzu starke Benommenheit eingesetzt hat. Nur imuersten Notfall (keinerlei Arzt erreichbar) Selbsttherapie mitAufputschmitteln (Kaffee, Speed) und Kreislaufprparaten ("No-vadral").

    Bei Bewutlosigkeit: Reflextest (s. Elementarmanahmen)Bauch- oder Seitenlage zur Freihaltung der Atemwege. Falls dieAtmung nicht ausreichend tief ist (blaue Lippen): Beatmung. Un-bedingt Notarzt rufen!

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    "Valium", Diazepam

    Chemische Kurzbezeichnung:Diazepam

    Andere Bezeichnungen und Substanzen mit hnlicher Wir-kung: Psychopharmaka, Benzodiazepine

    Allgemeine Gefhrlichkeit: bei richtiger Anwendung gering.Diazepam ("Valium") wird in dieser Broschre bei einer Vielzahlvon Vergiftungen als Gegenmittel angefhrt. Dies bedeutet jedochkeinesfalls, da es sich hier um eine harmlose Substanz handelt!Nicht umsonst sprach man frher vom "Gegengift": Ein Gift hebtdie Wirkung des anderen auf. "Valium" ist ein stark wirkendesPsychopharmakon mit erheblichem Suchtpotential. Allzu hufigentziehen sich Junkies Heroin mit "Valium", um von dieser legalenDroge um so abhngiger zu werden. Vielfach wird berichtet, dader Valiumentzug noch qulender als der Heroinentzug ist! Ca.2% der Bevlkerung sind von Valium und verwandten Stoffenabhngig.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: geringGesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme; extrem suchtbil-dend, das physische Suchtpotential liegt ber dem des Heroins!

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Wir-kungspotentierung durch Alkohol, andere Psychopharmaka undMAO-Hemmer.

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Suchtbildung, PsychotischeZustnde nach dem Absetzen bei Dauergebrauch, extremeReaktionsbeeintrctitigung. Blutdrucksenkung und Kreislaufredu-zierung bis hin zur Atemlhmung.

    Gegenmittel: Adrenalin, Kaffee, Speed.

    Hexendrogen (Nachtschattengewchse)

    Chemische Kurzbezeichnung: Atropin, Scopolamin, Hyscyamin

    Andere Bezeichnungen und Substanzen mit hnlicher Wir-

    kung: Bilsenkraut, Stechapfel, Tollkirsche, Alraune, MandragoraAllgemeine Gefhrlichkeit: mig - sehr hoch; Hexendrogen be-lasten Herz und Kreislauf in extremen Mae, gewnschte Dosisund berdosierung liegen unberechenbar eng beieinander

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: mig -hoch; es kann zu lebensbedrohlichen Kreislaufkrisen kommen.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme: hoch - sehr hoch.

    Der Dauergebrauch von Hexendrogen fhrt zu geistiger Zerrt-tung und Verbldung. Aufgrund der starken Nebenwirkungenwird es jedoch nur wenige Daueranwender geben.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Sollte

    nicht mit anderen Substanzen kombiniert werden, insb. nicht mitAufputschmitteln, da sich hier die Herzkreislaufstrungenmassiv verstrken knnen. Opiate in sehr niedriger Dosierung undHaschisch (wenn geraucht) scheinen die kritischen Nebenwirkungenbis zu einem gewissen Grad zu unterdrcken.

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Starkes Vergiftungsgefhl,Mundtrockenheit, Herzrasen, Kreislaufzusammenbruch, Krmpfe,Angstzustnde, Halluzinationen der ekelhaften Art.

    Gegenmittel: bei Krmpfen: Diazepam ("Valium"), Herzrasen:Beta-Blocker. Falls kein Arzt erreichbar: Die Huthute von Flie-genpilzen rauchen, die Vergiftung wird sofort gestoppt. Wegen

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    der extremen Schwankungsbreite der Wirkstoffe im Fliegenpilzunter allen Umstnden den Vergifteten, falls er ein erfahrener Psy-chonaut ist, nur zugweise rauchen lassen, damit die wirksameDosis festgestellt werden kann!! - Kein Tip fr Anfnger, daeventuell der eine Trip zwar unterbrochen, dafr aber durch einenanderen ersetzt wird. Und wer gibt sich schon freiwillig einem

    Fliegenpilztrip hin?Hinweis an den Notarzt: Krmpfe, Angstzustnde, psychotischeSchuhe etc. unter keinen Umstnden (!) mit Haloperidol ("Hal-dol") behandeln. Es gibt diverse genau dokumentierte Flle, dieeine extreme Zustandsverschlechterung nach der Gabe von "Hal-dol" ergaben. Dieser Hinweis ist deshalb notwendig, da eineNachtschattendrogenvergiftung hnliche Erscheinungsformen wieeine Psychose aufweist. Hier wird als Standardmittel "Haldol" ge-geben.

    Streckmittel

    Bei jeder illegal erzeugten Droge gehst Du bei Kauf und Einnahmezwei Risiken (auer der Droge selbst) ein:

    1. Die Droge ist gestreckt, also mit z.T. sehr giftigen Stoffen "ver-lngert".

    2. Die Droge enthlt herstellungsbedingte Verunreinigungen, dieebenfalls sehr giftig sein knnen.

    Natrlich knnen schlimmstenfalls beide Punkte gleichzeitig derFall sein.

    Vllig saubere Drogen gibt es auf dem Schwarzmarkt praktischnicht, auer es handelt sich um originalverpackte offizielle Medi-kamente (z.B. Morphium), die illegal verkauft werden.

    Bei Haschisch und Marihuana ist die Wahrscheinlichkeit gefhrlicherStreckmittel fr Kenner gleich null, da dies die einzigen Substanzen

    sind, bei denen sich das Panschen einerseits wirtschaftlich kaumlohnt, andererseits vom Kufer via Augenschein und Rauchtest sehrschnell erkannt werden kann.

    LSD ist nur selten gestreckt und dann mit amphetaminartigen Sub-stanzen, die eine leicht vernderte, intensivierte Wirkung hervor-rufen, jedoch kaum nennenswerten Schaden anrichten knnen.

    Allerdings ist der LSD-Herstellungsproze sehr schwierig und esfinden sich immer wieder Trips auf dem Markt, die wohl Misch-produkte einer nur partiell gelungenen Synthese darstellen. DieWirkung ist hier manchmal ein wenig "seltsam", ohne jedoch zugesundheitlichen Sorgen Anla zu geben.

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    ber ernsthafte gesundheitliche Schden durch unsauberes LSD istbis heute in Europa nichts bekannt geworden.

    Das grte Risiko ist, da man etwas vllig anderes als LSD ver-kauft bekommt. Meist handelt es sich um Flschungen, die auerPappe oder Gelantine gar nichts enthalten. Hier gilt, wie bei allenillegalen Drogen: Du mut Dich auf Deinen 'Dealer" verlassenknnen, wenn Du nicht zustzliche unkalkulierbare Risikeneingehen mchtest

    Bei Speed, Kokain, Ecstasy und Heroin fhrt kein Weg an derTatsache vorbei, da diese Stoffe kaum sauber auf den illegalenMarkt kommen und es auch fr den erfahrenen Benutzer nurwenige Mglichkeiten eines Reinheitstests gibt.

    Am sinnvollsten wre es, wenn man bei uns dem Beispiel einigeramerikanischer Staaten und der Niederlande folgen wrde, AnwenderProben anonym analysieren lassen zu knnen. Per Telefon, nachAngabe einer Codenummer, wird ihnen dann das Ergebnismitgeteilt.

    Bis sich eine derartige Praxis bei uns durchgesetzt hat, bleibt Dirnichts anderes brig, als genau darauf zu achten, was Du von wemkaufst.

    Chinin, Chinidin

    Allgemeine Gefhrlichkeit: sehr hoch bis lebensgefhrlich, hu-figes Streckmittel bei Heroin.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme: lebensge-fhrlich

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme: Lebensgefhrlich,belkeit, Erbrechen, Herzrasen oder Herzschlagverminderung,bererregung bis hin zur Bewutlosigkeit, Taubheit, Nierenschden.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Ni-kotin (Zigaretten)

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Tod durch Herzstillstandund zentrale Atemlhmung.

    Gegenmittel: Kreislaufhilfe, Sauerstoffzufuhr, bei Herzrhythmus-strungen: "Alupent", Betablocker. Bei Krmpfen Diazepam

    ("Valium"). Vitamin A und B l in hohen Dosen.

  • 8/8/2019 Richi Moscher - Too Much-Erste Hilfe Bei Drogen

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    Allgemeine Gefhrlichkeit: Lebensgefhrliches Streckmittel, vorallem bei Heroin.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme; Lebensgefahr.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme: Lebensgefahr.Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen:Opiate(!), Koffein, das ebenfalls ein "beliebtes" und uerst ge-fhrliches Streckmittel bei Heroin ist, Kampfer.

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Krmpfe, bererregungdes Nervensystems, Sauerstoffunterversorgung, Atemlhmung.

    Gegenmittel: Atemhilfe, bei starken Krmpfen Diazepam ("Vali-um"). Nach Ende der Krmpfe reichlich zuckerhaltige Flssigkeitzufhren. Diuresetherapie im Krankenhaus!

    Allgemeine Gefhrlichkeit: Je nach Variante 10 - 7500mal ge-fhrlicher als Heroin. Wird in wachsendem Mae als Streckmittelfr schlechtes Heroin verwendet.

    Gesundheitliche Risiken bei einmaliger Einnahme; lebensge-

    fhrlich, da berdosierungen nicht kontrollierbar sind.

    Gesundheitliche Risiken bei Dauereinnahme: lebensgefhrlich,extrem herzschdigend, extrem suchtbildend.

    Gefhrliche Wechselwirkungen mit anderen Substanzen: Al-kohol, Schlafmittel, Beruhigungsmittel, Nachtschattendrogen,Scopolamin, s.a. Heroin

    Unerwnschte mgliche Wirkungen: Tod durch Herzstillstandund Atemlhmung.

    Gegenmittel: Naloxon, Narcanti, Lorfan, notfalls Speed, s.a.Heroin.

    Strychnin Fentanyl

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    Stichwortliste -Querverweise

    Die folgende Liste soll helfen, die gesuchte Substanz so schnellwie mglich zu finden. Eine groe Reihe von Drogen wirken hnlichund knnen auch auf die gleiche Weise behandelt werden. Die

    Querverweise bedeuten also keineswegs, da es sich hier um iden-tische Stoffe handelt.

    A Speed 41f.

    AAA Heroin 40

    Alkohol 23, 32f.

    Amphetamin Speed 41f.

    Aphrodisiaka praktisch alle Drogen werden auch alsAphrodisiaka versucht, insb. Speed und Kokain

    Appetithemmer Speed 41f.

    Arsenikther

    Barbiturate Schlafmittel 47

    Bilsenkraut Nachtschattendrogen, Hexendrogen 13, 48f.

    Bufotenin

    Cannabis Haschisch 23, 36, 50

    Cohoba

    Crack Kokain 43

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    Crank Speed 23, 41f.

    Crystal Speed 23, 41f.

    Datura Nachtschattendrogen, Hexendrogen 48f.

    Designer Drogen alle synthetischen Drogen, in der BRD vorallem Ecstasy 44ff.

    Devils Weed Nachtschattendrogen, Hexendrogen 48f.

    DMT

    Endorphine krpereigene Opiate

    Engelstrompete Nachtschattendrogen, Hexendrogen 48f.

    Epena

    Ephedrin s. Speed 41f.

    E s. Ecstasy 23

    ET s. LSD 23, 38f.

    Fliegenpilz

    Freebase Cocaine s. Kokain 43Freebase Speed s. Speed 23, 41f.

    Genu-Drogen verharmlosende Bezeichnung fr Alkohol undZigaretten

    Glass rauchbares Speed, s. dort 41 f.

    H s. Heroin 40

    Harmalin

    Harmin

    Haschisch 36,50

    Heroin 23, 27, 30, 40, 51Hexensalben Nachtschattendrogen,

    Hexendrogen 13, 23, 48f.

    Ibogain

    Ice s. Speed 23, 41f.Kanna

    Kawa-Kawa

    Kodein s. Heroin 40

    Kokain 23f., 27, 43

    Lsungsmittel

    LSD 15, 23, 24, 50f.

    M s. Heroin 40

    Magie Mushrooms s. LSD 38f.

    MDA s. Ecstasy 44ff.Meskalin s. LSD 38f.

    Methamphetamin s. Speed 23, 41f.

    MMDA s. Ecstasy 75, 23f., 44ff., 51

    Morphium s. Heroin 40

    Nachtschattendrogen 13, 48f.

    O s. Heroin 40

    Ololiuqui s. LSD 38f.

    Opiate s. Heroin 13, 40

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    Opium s. Heroin 40

    PCP

    Polamidon

    Psilocybin s. LSD 38f.

    Rohypnol Schlafmittel und Heroinersatz, s. bei diesen

    Kapiteln 47

    Schlafmittel 23

    Speed 23f., 51

    Stechapfel Nachtschattendrogen, Hexendrogen 13, 48f.

    STP

    Tollkirsche Nachtschattendrogen, Hexendrogen 13, 48f.

    Wahrheitsseren Hexendrogen, insb. Scopolamin 48f.

    Weckamine s. Speed 41f.

    Zauberdrogen Halluzinogene, Hexendrogen, Pilze, Hexen-

    drogen 48f.

    ber den Autor

    Richi Moscher, Jahrgang 1950, kam in Frankreich zur Welt,wuchs in den Niederlanden und der BRD auf. Er studierte Medizin,Psychologie, Statistik und Wissenschaftstheorie. Seit dem 12.Lebensjahr Erfahrungen mit Haschisch und LSD. Inzwischen hat eralle in diesem Bchlein beschriebenen Drogen - wie es sich freinen ernsthaften Forscher gehrt - in zahlreichen Selbstversuchen& als Versuchskaninchen ausfhrlich getestet; sowohl die akuten,wie auch die chronischen Effekte; mehrjhriger Kokain- undSpeedkonsum, zahlreiche Experimente mit Hexendrogen undTelepatin (auergewhnlich erfolgreich und ausgesprochenlebensgefhrlich), heftige Heroinsucht mit lebensbedrohlichenAuswirkungen.

    Durch unbefriedigende Erfahrungen mit Notrzten intensive per-snliche Beschftigung mit den allgemein wenig bekanntenWechselwirkungen verschiedener Drogen, sowie eine intensiveAuseinandersetzung mit krperlichen und seelischen Suchtsym-

    ptomen und ihrer berwindung. Moscher entwickelte daraus einVerfahren, das den nahezu symptomfreien Heroinentzug emg-licht.

    Heute arbeitet er hauptschlich als Psychotherapeut und Lebens-berater. Er konsumiert, auer gelegentlich zu Forschungszwecken,keine harten Drogen mehr.