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BUNDESINSTITUT FÜR RISIKOBEWERTUNG Risikowahrnehmung auf Seiten der Verbraucher und in den Medien Dr. Astrid Epp Fachgruppe Risikoforschung, -wahrnehmung, - früherkennung und -folgenabschätzung Abteilung Risikokommunikation

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TIT

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RIS

IKO

BE

WE

RT

UN

G Risikowahrnehmung auf Seiten der Verbraucher und in den Medien

Dr. Astrid Epp

Fachgruppe Risikoforschung, -wahrnehmung, -

früherkennung und -folgenabschätzung

Abteilung Risikokommunikation

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 2

Einleitung: Endokrine Disruptoren in der Öffentlichkeit

„Die EU finanziert seit den Neunzigerjahren verstärkt Forschungsprojekte, in denen Hunderte Wissenschaftler die hormonelle Wirkung von sogenannten Umweltchemikalien untersuchen und in Tausenden Artikeln publizieren –die meisten unbeachtet von der Öffentlichkeit.“

Süddeutsche Zeitung Magazin, Heft 41/2009

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 3

Risikowahrnehmung: Faktoren

Einflussfaktoren auf die individuelle Risikowahrnehmung

• Freiwilligkeit/Kontrolle über das Risiko

• Neuheit des Risikos

• Wissen (Risiken klar bzw. unklar für Wissenschaft)

• Schwere der Konsequenzen/Katastrophenpotential

Soziale Risikoverstärkung (social amplification of risk)

• Dynamisches Zusammenwirken verschiedener sozialer Prozesse

• (Risiko)ereignisse werden erst durch Kommunikation wirksam

• Mediale Darstellung von Risiken übernimmt Schlüsselrolle

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 4

98,0

88,0

93,7

93,8

4,0

12,3

4,0

4,7

2,0

4,0

3,5

2,6

Medien soziales und berufliches Umfeld Fachmedien

Blei im Spielzeug

Pestizide in Obst und Gemüse

Wo oder durch wen haben Sie von der Thematik gehört oder gelesen?

Risikowahrnehmung: Medien

BfR-Bekanntheitsumfrage 2008

N = 1024

Alle Angaben in Prozent

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 5

Merkmale der Berichterstattung über Risiken

� Massenmedien -> autonome Institution der Gesellschaft

� Massenmedien sind keinen passiven Informationsvermittler

� Informationen werden nach eigenen Regeln (Selektionskriterien) erzeugt

� Wissenschaftliche Botschaften werden nach diesen Regeln transformiert

� Loslösung wissenschaftlicher Aussagen von ihren methodischen Voraussetzungen (Ausblendung methodischer Angaben von wiss. Information)

� Transformation wissenschaftlicher Risikobotschaften in klare Ursache-Wirkungs-Beziehungen (Schätzungen -> Gewissheit)

� Unverträglichkeit zwischen Erfordernissen medialer Konstruktivität (Prägnanz auf knappem Raum) und Anforderungen nach wissenschaftlicher Genauigkeit

Funktionsweise der Medien

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 6

Grobselektion

• nicht Wahrheit / Unwahrheit, sondern Information / Nichtinformation

• Information, die Aufmerksamkeit erregt

• Ausrichtung an Erwartungen des Publikums (individuelle Risikowahrnehmung)

Feinselektion

• Aktualität: Tempo steigend; längerfristige Entwicklungen ohne klare Zwischenergebnisse geraten evtl. aus dem Blickfeld

• Konflikte: Berichterstattung erzeugt Spannung & Spekulation der Zuschauer

• Quantitäten: signalisieren Konkretheit, Wahrheit, Überschaubarkeit.

• Normverstöße: Recht, Moral,political correctness; mögliche Tendenz zu Skandalisierung und Wertung.

• Serienbildung: ähnliche Ereignisse werden berichtet

Nachrichtenfaktoren / Selektionskriterien

Merkmale der Berichterstattung über Risiken

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 7

Risiken in den Medien: Übersicht Jahrespresseschau BfR

18

6854

52

31

18

5

4

2

0

20

40

60

80

100

120

Bisphenol A Pestizide Mineralwasser ausPET-Flaschen

Isoflavone

20102009

2008

Quelle: Jahrespresseschau des BfR 2008 – 04/2010

n = 1494 Artikel

Auswahlkriterium: „Bundesinstitut für Risikobewertung“, „BfR“, thematisch geordnet

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 8

Risikowahrnehmung der Verbraucher

Delphi-Befragung zur Wahrnehmung von Risiken aus dem Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes (2007/2008)

• Instrument zur Gewinnung einer Gruppenmeinung (hier Wirtschaft, Experten, NGOs, Politik, Laien) n = 663 [Laien (510); Experten (53); Wirtschaft (48); Politik (29); NGOs (23)]

• Zwölf Risiken aus dem Arbeitsbereich des BfR: u.a. Bisphenol A in Babyfläschchen

Chemikalien im Alltag – Eine repräsentative Befragung deutscher Verbraucherinnen und Verbraucher (2008)

• repräsentative Bevölkerungsbefragung (n = 1004, D, ab 14 Jahren)

• verbrauchernahe Produktgruppen: Baustoffe, Reinigungsmittel, Spielzeug und Kinderprodukte (u.a. Babyschnuller)

Pflanzenschutzmittel-Rückstände in Lebensmitteln –Die Wahrnehmung der bundesdeutschen Bevölkerung (2009)• Repräsentative Bevölkerungsbefragung (n = 1003, D, ab 14 Jahren)

• Fragen zu den Themenfeldern Wahrnehmung, Wissen, Informationsverhalten und Regulierung über und von PSM in Lebensmitteln

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 9

Risiken in den Medien: Bisphenol A

Jahrespresseschau des BfR 2008 – 03/2010 = 74 Artikel

- Fokus: Schnuller und Babyfläschchen (2009), Anfang 2010: Plastic Planet

Nachrichtenfaktoren: Vom Ereignis zur Nachricht

Bisphenol A

Aktualität „Bisphenol A in Schnullern mal wieder aktuell“

Quantitäten „In allen zehn Saugern, die ein Testlabor im Auftrag der Umweltschutzorganisation untersuchte, wurden

zumindest kleine Mengen Bisphenol A (BPA) entdeckt.“

Normverstöße„Warnung vor Giftstoffen in Babyflaschen“

Serienbildung Babyflaschen, Schnuller

Konflikte/

Kontroverse„Streit um Chemikalien im Schnuller“ (Kölnische

Rundschau)

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 10

Delphi Befragung: Bisphenol A in Babyflaschen

Delphi BefragungLaien = 510Experten = 53 1 – Stimme gar nicht zu 5 – Stimme voll und ganz zu

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Ich nenne Ihnen jetzt einige Produkte für Kinder. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie das Produkt eher für gesundheitlich bedenklich oder eher für unbedenklich halten.

Kinderspielzeug

Schnuller

Möbel für Kinderzimmer

Kinderkleidung

Babywindeln

Befragung ChemikalienBefragte, die Kinder im Haushalt haben; Angaben in Prozent

43

32

30

24

16

8

10

7

8

9

48

58

63

68

74

eher bedenklich eher unbedenklich

weiß nicht/keine Angabe

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 12

Kann man Ihrer Meinung nach gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Produkte mit chemischen Inhaltsstoffen davon tragen, auch wenn diese sachgerecht anwendet werden?

Befragung ChemikalienAlle Befragten (n = 1004)Angaben in Prozent

weiß nicht

ja

17

5

78

nein

weiß nicht/keine Angabe

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 13

Risiken in den Medien: Pestizide

Jahrespresseschau des BfR 2008 – 03/2010 = 68 Artikel

- „Unter Verdacht“ (SZ)

- „Blacklist ärgert Bauern: Edeka sortiert Obst und Gemüse mit gefährlichen Pestiziden aus und stößt auf Protest“ (Focus)

Nachrichtenfaktoren: Vom Ereignis zur Nachricht

Pestizide

Aktualität Saisonale Berichte über Pestizidrückstände

Quantitäten „Jede zweite Tomate verseucht“,

SZ 13.10.2008

Normverstöße „Gift in Tafeltrauben“,

SZ, 21.11.2008

Serienbildung Erdbeeren, Wein, Gewürze, Trauben…

Konflikte/

KontroverseExperten vs. Gegenexperten

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 14

Ich lese Ihnen jetzt einige Eigenschaften vor. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob diese eher auf Lebensmittel zutreffen, die mit Pflanzenschutzmittel oder solche, die ohne Pflanzenschutzmittel hergestellt wurden.

Befragung Pflanzen-schutzmittelAlle Befragten(n = 1003) Angaben in Prozent

trifft eher auf Lebensmittel hergestellt ohne PSM zu

trifft auf beide Produktgruppen

gleichermaßen zu

weiß nicht/keine Angabe

trifft eher auf Lebensmittelhergestellt mit PSM zu

85

63

61

48

45

9

6

15

22

11

12

5

5

9

7

13

23

8

3

13

10

28

21

78

gesund

teuer

schmackhaft

fortschrittlich

innovativ

giftig

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 15

Dürfen Ihres Wissens nach generell Pestizidrückstände in Lebensmitteln enthalten sein?

weiß nicht

31

3

67

ja, Pestizidrückstände dürfen enthalten sein

nein, Pestizidrückstände dürfen nicht enthalten sein

Befragung Pflanzen-schutzmittelAlle Befragten (n = 1003) Angaben in Prozent

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 16

Fazit: Wahrnehmung endokriner Disruptoren

� Wissenschaftliche Debatte über endokrine Disruptoren spiegelt sich kaum in der medialen Öffentlichkeit wider

� Fragmentierung in unterschiedliche, medial anschlussfähigere Risikothemen (z.B. Bisphenol A in Babyschnullern, Pestizidrückstände in Lebensmitteln)

� (fast alles), was Verbraucher über diese Risikothemen wissen, wissen sie aus den Medien

� Mediale Darstellung beeinflusst Risikowahrnehmung der Verbraucher in erheblichem Maße

� Wissenschaftliche Themen werden medial aber auch mit Blick auf das Publikum aufbereitet

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 17

Herausforderungen für die Risikokommunikation

Intuitive Toxikologie (Alltagstheorie über die Wirkweise von Chemikalien)

�Dosis-Wirkungs-Beziehung eher unbekannt

�Alles-oder-Nichts-Prinzip überwiegt in der Bevölkerung

�Vermittlung komplexer Wirkungszusammenhänge über die Medien an breite Öffentlichkeit?

Unterschiede in der rechtlichen Regulierung (Regulierungskontexte)

�sektoral unterschiedliche Regulierung hormonell wirksamer Stoffe(z.B. Verbot in Pestizidrichtlinie)

�national bzw. international unterschiedliche Regulierung hormonell wirksamer Stoffe (z.B. Bisphenol A-Verbot in Babyflaschen in Kanada, Vorschlag in Frankreich, BPA für die Produktion von Babyflaschen zu verbieten)

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 18

Kooperationen und Dank

Bundesinstitut für Risikobewertung (Berlin)

Abteilung Risikokommunikation

Gaby-Fleur Böl

Rolf Hertel

Stephanie Kurzenhäuser

Katharina Sachse

Kai Kottenstede

Ariane Girndt

Ellen Ulbig

Mario Hopp/ Petra Huchel

Süddeutsches Institut für

empirische Sozialforschung e.V.

Kerstin DresselStefan Böschen

Oliver Pfirrmann

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G DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT

Astrid Epp

Bundesinstitut für Risikobewertung

Thielallee 88-92 � D-14195 Berlin

Tel. 0 30 - 184 12 - 0 � Fax 0 30 - 184 12 - 47 41

[email protected] � www.bfr.bund.de

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 20

Welche Informationsquellen nutzen Sie persönlich, um sich über mögliche Risiken von Pflanzenschutzmittel-Rückständen in Lebensmitteln zu informieren?

40

34

30

11

6

5

4

20

Zeitschriften/Zeitungen

Internet

Fernsehen

Radio

Freunde und Verwandte

Verbraucherschutzorganisationen

Verkäufer im Geschäft

noch nie informiert

Befragung PflanzenschutzmittelAlle Befragten (n = 1003) Angaben in ProzentMehrfachnennungen

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 21

Risikowahrnehmung in den Medien II

Isoflavone

Jahrespresseschau 2008 – 03/2010 =

„Fragwürdiger Hormonersatz aus Pflanzen“(Frankfurter Allgemeine Zeitung))

„Wie gesund ist Soja wirklich?“ (Fit for Fun)

„Zuviel Soja kann schaden“ (Süddeutsche Zeitung)

„Zuviel Soja gefährlich für die Gesundheit“

(Westfälische Rundschau)

„Vorsicht vor Isoflavonen“ (Westfälische Rundschau)

aus: SZ Magazin 31/2009

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 22

Wie gut fühlen Sie sich über mögliche Risiken von Pflanzenschutzmittel-Rückständen in Lebensmitteln informiert?

Pflanzenschutzmittel-Rückstände

chemische Inhaltsstoffein Produkten *

sehr schlecht (1) (3)

15

7

26

21

37

51

2

1

15

16

5

5

sehr gut (5)sehr schlecht (1)

(2) weiß nicht/keine Angabe sehr gut (5)(4)

Alle Befragten; * Vergleichswerte eigene Erhebung „Chemie im Alltag“ 2009; Angaben in Prozent und Mittelwerten

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Astrid Epp, 20.04.2010, 8. BfR-Forum Verbraucherschutz Endokrine Disruptoren Seite 23

Beispiel: Bisphenol A in Babyflaschen

Risiko 7: Bisphenol A (in Babyflaschen)

Bisphenol A dient als Ausgangssubstanz für die Herstellung von Kunststoffen. Diese Kunststoffe werden unter anderem in zahlreichen Gegenständen wie z.B. Lebensmittelverpackungen und Babyfläschchen verwendet. Bisphenol A kann von Säuglingen und Kleinkindern aus Plastiktrinkflaschen (Babyfläschchen aus Polycarbonat) aufgenommen werden. Dadurch kann es zu Entwicklungsstörungen kommen.