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Nummer 354 Samstag, 31. Dezember 2016 ROSENFELD · OBERES SCHLICHEMTAL Trachtengruppe zieht Jahresbilanz Rosenfeld-Leidringen. Die Trachtengruppe Leidringen hat ihre Mitgliederversamm- lung am Freitag, 20. Januar, ab 20 Uhr im Sportheim Leid- ringen. Die Tagesordnung umfasst diese Punkte: Begrü- ßung, Berichte, Stellungnah- me Protokoll, Entlastung, Wahlen, Anträge zur Sat- zungsänderung mit Einfüh- rung einer Übungsleiterpau- schale und Ehrenamtspau- schale, Ehrungen sowie Sons- tiges. Batschen heute bei den Narren Rosenfeld-Heiligenzimmern. Die Narrenzunft Harzklum- pen Heiligenzimmern lädt zum Batschen für heute, Sil- veester, 31. Dezember, ab 14 Uhr ein. Es wird um Neu- jahrsbrezeln und Schwarz- würste gewürfelt. LEIDRINGEN n Zum »Sportla« trifft sich der Jugendkreis Leidringen/Täbin- gen heute um 19.30 Uhr in der Täbinger Turnhalle. n Rosenfeld Ratshausen. Der Sportverein Ratshausen lädt zum Theater- abend mit dem Balinger Volkstheater am Samstag, 7. Januar, ab 20 Uhr in der Plet- tenberghalle ein. Einlass ist ab 19 Uhr. Aufgeführt wird das Stück »Die Leiche unter Lami- nat – oder wo ist die Tante«, eine Kriminalkomödie in drei Akten von Andreas Heck. Kar- ten gibt es im Vorverkauf im Rathaus Ratshausen, bei Ste- fan Koch, Telefon 0170/ 3 72 00 50, sowie bei jedem Ausschussmitglied. Weitere Informationen zum Stück und dem Volkstheater Balingen gibt es unter www.volksthea terbalingen.de. Volkstheater spielt beim SV Schultes Elmar Koch bei der Einweihung des sanierten Freizeitheims. Foto: Baasner SILVESTER SCHÖMBERG Nevzat Erylmaz, 70 Jahre. Wilhelm Klebler, 85 Jahre. NEUJAHR SCHÖMBERG Kirto Tilki, 85 Jahre. Asiye Ka- rahan, 75 Jahre. SCHÖRZINGEN Vittovio Peluso, 75 Jahre. DOTTERNHAUSEN Walter Schmidt, 70 Jahre. WEILEN UNTER DEN RINNEN Christel Koch, 80 Jahre. ROSENFELD Elfriede Wößner, 90 Jahre. n Wir gratulieren Ratshausen (bv). Mit dem Hochwasserschutzkonzept für die Schlichem hat sich der Ratshausener Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung be- schäftigt. Sollten alle 13 An- rainergemeinden entlang der Schlichem der Gründung eines Zweckverbands zustim- men, würden die Planungen für einen Verband beginnen. Das Gremium, so Bürger- meister Heiko Lebherz, müsse sich nach Vorlage der Ver- bandssatzung, in der auch die Kostenschlüssel festgeschrie- ben seien, über den tatsächli- chen Beitritt entscheiden. Die Gesamtkosten der Hochwasserschutzmaßnah- men für alle Gemeinden ent- lang der Schlichem belaufen sich auf rund 13,5 Millionen Euro. Bei einer Verbandslö- sung betrage die Förderung des Landes 70 Prozent, also rund 9,5 Millionen Euro. Der Anteil der Gemeinde Ratshau- sen liege bei 1,13 Millionen Euro. Für die vorläufige Auf- teilung der Kosten sei in den Arbeitsgruppen ein Kosten- schlüssel für jede Gemeinde ermittelt worden, hieß es. In diesen würden sowohl fi- nanzielle Parameter wie In- vestitionskosten und die je- weilige Schadenshöhe bei Hochwässer als auch hydrolo- gische Parameter wie Einzugs- gebiet und Abflussanteil so- wie die verdichteten Flächen mit einfließen. Für Ratshausen wurde der vorläufige Faktor 27,83 ermit- telt. Viele andere Faktoren wie Stimmverteilung, Aus- trittsmöglichkeit oder Unter- haltungskosten der umzuset- zenden Hochwasserschutz- maßnahmen lägen erst nach der Ausarbeitung der Ver- bandssatzung vor. Nach einer Diskussion be- fürwortete der Ratshausener Gemeinderat, dass Vorarbei- ten für die Gründung eines Zweckverbands gemacht wer- den sollen. Liegt die ausge- arbeitete Satzung vor, wird über den endgültigen Beitritt beraten. Rat sagt Ja zu Satzung Kommunales | Hochwasserschutz im Blick Zimmern u. d. B. (bv). In sei- nem Jahresrückblick zählt Bürgermeister Elmar Koch die Projekte auf, die im abgelaufe- nen Jahr in Zimmern unter der Burg verwirklicht bezie- hungsweise begonnen wor- den sind. An erster Stelle nennt er die Sanierung des Freizeitheims, das nun von der Gemeinde di- rekt verpachtet wird. Nach den umfassenden Umbau- und Instandhaltungsmaßnah- men seien bereits am 11. März wieder die ersten Gäste ge- kommen. Als weiteres Vorha- ben führt er die geplante Furt im Schwarzenbach an. Diese habe noch nicht verwirklicht werden können, denn es stehe noch die wasserrechtliche Ge- nehmigung aus. Des Weiteren sei die Haupt- wasserleitung auf eine Länge von 100 Metern, die bisher über Privatgrund verlaufen sei, nun in den Alberweg und in die Straße In der Gaß ver- legt worden. Diese Maßnah- me sei auch deshalb nötig ge- wesen, weil die Leitung alt und störanfällig gewesen sei. Mit Mitteln aus dem Kommu- nalinvestitionsfördergesetzes sei der Außenbereich des ört- lichen Kindergartens aufge- möbelt worden. So seien ein neuer Zaun erstellt und neue Spielgeräte aufgestellt wor- den. Befasst habe sich der Ge- meinderat auch mit der Neu- gestaltung des Kirchplatzes, die zusammen mit der katho- lischen Kirchengemeinde in Angriff genommen werden soll. In diesem Rahmen soll eine Querverbindung zur Winkelstraße samt neuen Stellplätzen gebaut werden. Dieses Projekt, so Koch, wer- de 2018 verwirklicht. Im kom- menden Jahr plane die Ge- meinde den weiteren Aus- tausch der Leuchtmittel bei der Ortsbeleuchtung, die Sa- nierung von Straßen und We- gen sowie den Bau des Wald- wegs im Gewann Oberes Greut. Die Bevölkerung in Zim- mern unter der Burg, bilan- ziert Elmar Koch stolz, sei in diesem Jahr von 475 auf 485 angewachsen. Koch dankt zum Schluss allen Aktiven, die sich in irgendeiner Form ins Gemeindeleben in Zim- mern eingebracht haben. Freizeitheim und Kirchplatz Kommunales | Zimmerns Bürgermeister Elmar Koch blickt zurück Narrenzunft hat Hauptversammlung Ratshausen. Die Hauptver- sammlung der Narrenzunft 77 Ratshausen findet am Freitag, 13. Januar, ab 20 Uhr im Sportheim statt. Auf der Ta- gesordnung stehen Berichte, Entlastungen, Neuwahlen, Ehrungen und Verschiedenes. Anträge zur Tagesordnung sind bis 12. Januar beim Vor- sitzenden Stefan Häring abzu- geben. Bei der Versammlung bewirten Mitglieder des Sportvereins. Fackelfeuer-Team holt die Christbäume Zimmern u. d. B. Das Fackel- feuer-Team sammelt am Samstag, 14. Januar, in Zim- mern unter der Burg die Christbäume ein. Die Bäume sollten ab 10 Uhr am Straßen- rand bereitliegen. n Kurz notiert Schömberg/Knysna. Seit mehr als einem Jahr sind Ines und Andreas Merz nun schon in Südafrika, wo sie ein Gäste- haus betreiben. Dieses ist auch schon von Urlaubern aus dem Kreis besucht worden. Wir sprachen mit ihnen über ihre Erfahrungen in dem Land am Kap der guten Hoff- nung. Im September 2015 haben Sie Ihr Abenteuer in Südaf- rika begonnen. Haben Sie das noch nie bereut? Bereut? Schon oft – jede Wo- che mindestens zweimal. Aber nie so sehr, dass unser Vorhaben ins Wanken gera- ten ist. Es sind oft Kleinigkei- ten, bei denen man sich denkt: oh, Mann, auf was ha- ben wir uns da eingelassen. Da geht es um Dinge wie einen Stromausfall oder einen Wasserrohrbruch. Viel häufi- ger aber genießen wir das Abenteuer. Wir fühlen uns in der Region wohl, und Candle- wood Lodge, so heißt das Gäs- tehaus, macht uns viel Freude. Haben Sie Heimweh? Was fehlt Ihnen denn am meis- ten? Wir haben uns ja nicht auf die Reise gemacht, weil es uns im Schlichemtal nicht mehr ge- fallen hätte. Ganz im Gegen- teil – Heimat ist Heimat. Wir vermissen die Region, die Menschen, Familie und Freunde. Aber für echtes Heimweh fehlt uns die Zeit. Und wenn es doch mal durch- kommt, gibt es Saitenwürstle mit Kartoffelsalat oder Linsen mit Spätzle. Wie läuft es mit dem Gäs- tehaus? Die Anfangszeit war wirklich schwierig. Wir mussten mehr renovieren und erneuern, als wir gedacht hatten. Es haben sich Problem aufgetan, die wir vorher nicht gesehen ha- ben. Neben den Schwierigkei- ten mit der Renovierung hat es auch eine Weile gedauert, bis wir Gäste im Hause hatten und die Kontakte zu den Rei- separtnern fruchteten. Aber dann ging es los. Wir haben das Glück, dass Candlewood sogar eine Auszeichnung als »Bestes Neues Guesthouse in Südafrika« bekommen hat. Und wir sind in zwei bekann- te Reiseführer aufgenommen worden. Heute sind wir som- mers wie winters sehr gut ge- bucht. Worin unterscheidet sich Candlewood von anderen Unterkünften? Der Wettbewerb ist groß. In Knysna konkurrieren wir mit 130 anderen Häusern. Wir arbeiten als Team mit unseren Angestellten. Das klingt ba- nal, aber in Südafrika ist es üblich, eine Distanz zu den meist schwarzen Angestellten einzuhalten. Bei uns geht es familiär zu. Wir sprechen alle mit Vornamen an, wir küm- mern uns um die Familien unserer Angestellten Anna, Plessey und Faith. Zudem le- gen wir großen Wert auf beste Qualität. Wir haben nur die besten Lebensmittel. Vieles machen wir selbst wie Mar- meladen, Kuchen oder Prali- nen. Avocados, Limonen und einige andere Früchte haben wir im Garten. Und wir neh- men uns viel Zeit für die Gäs- te. Viele sind das erste Mal in Südafrika und haben viele Fragen. Es ist wichtig, dass sie sich gut aufgehoben fühlen. Das spiegelt sich in Weiter- empfehlungen wider. Auf einem Reiseportal zählen wir zu den drei besten Guesthou- ses in Knysna – zumindest laut Gästesicht. Wie entwickelt sich das Land? Welche Schattensei- ten gibt es in Südafrika? Südafrika ist ein großartiges Land. Die Vielfalt der Land- schaft ist unglaublich. Speziell an der Garden Route: Wir ha- ben Berge, riesige Wälder, Seen und Lagunen, die schönsten Strände des Landes und liebenswerte Menschen. Entlang der »Garden Route« entwickeln sich viele gute und spannende Projekte. Sie alle helfen, die Arbeitslosigkeit zu senken und die Infrastruktur zu verbessern. Aber das Land ist nicht mit der westlichen Welt zu vergleichen. Die Stim- mung kann schnell kippen. Es gibt auch hier populistische Strömungen. Können Sie einen Teil dazu beitragen, die Situation zu verbessern? Nur im Kleinen. Wir glauben, dass Bildung und Wissen die beste Waffe gegen Armut und Rassismus ist. Welche Projekte stehen bei Ihnen in Zukunft an? Wir sind immer auf der Suche nach neuen Ideen. So haben wir für die Gäste einen Motor- roller besorgt, damit kann man Ausflüge rund um die La- gune machen. Aber das span- nendste ist die Einführung des »Candlewood Pinot Noir«. Sie haben einen eigenen Wein? Wein spielt bei uns eine große Rolle. Aber die besten Weine kommen noch aus der Ge- gend von Stellenbosch, Frans- hoek und Paarl. Wir wollten für unseren Betrieb aber einen guten Wein von der Garden Route. Dieser sollte ökologisch sein. Wir haben lange nach einem Partner ge- sucht und mit Nico Fourie, einen Winzer aus dem Harold Valley in den Outeniqua Mountains, auch gefunden. Er gewinnt einen Pinot Noir aus alten Rebstöcken. Der Wein wird ökologisch angebaut und in alten Fässern ausgebaut. Wir haben Zugriff auf den Pi- not Noir einer seiner Wein- berge – ein Single Vineyard Estate Wine mit einer Auflage von nur 2900 Flaschen. Es gibt auch schon Interessenten für den Import nach Deutsch- land. Aber viel lieber trinken wir den Wein mit unseren Gästen in Knysna. WEITERE INFORMATIONEN: u www.candlewood.co.za. »Stets auf der Suche nach neuen Ideen« Interview | Ines und Andreas Merz: Lodge in Südafrika wird gut angenommen / Spezieller Wein für Gäste Mit einem Pinot Noir aus ökologischem Anbau wird den Gästen ein spezieller Wein serviert. Im Gespräch mit Ines und Andreas Merz Ines und Andreas Merz fühlen sich wohl in Südafrika und pflegen ein familiären Verhältnis zu ihren Angestellten, was in dem Land nicht alltäglich ist. Ihr Gästehaus Candlewood hat schon Auszeichnungen erhalten. Fotos: Merz

ROSENFELD · OBERES SCHLICHEMTAL »Stets auf der Suche nach ... · Andreas Merz Ines und Andreas Merz fühlen sich wohl in Südafrika und pflegen ein familiären Verhältnis zu ihren

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Page 1: ROSENFELD · OBERES SCHLICHEMTAL »Stets auf der Suche nach ... · Andreas Merz Ines und Andreas Merz fühlen sich wohl in Südafrika und pflegen ein familiären Verhältnis zu ihren

Nummer 354 Samstag, 31. Dezember 2016ROSENFELD · OBERES SCHLICHEMTAL

Trachtengruppe zieht JahresbilanzRosenfeld-Leidringen. DieTrachtengruppe Leidringenhat ihre Mitgliederversamm-lung am Freitag, 20. Januar,ab 20 Uhr im Sportheim Leid-ringen. Die Tagesordnungumfasst diese Punkte: Begrü-ßung, Berichte, Stellungnah-me Protokoll, Entlastung,Wahlen, Anträge zur Sat-zungsänderung mit Einfüh-rung einer Übungsleiterpau-schale und Ehrenamtspau-schale, Ehrungen sowie Sons-tiges.

Batschen heutebei den Narren Rosenfeld-Heiligenzimmern. Die Narrenzunft Harzklum-pen Heiligenzimmern lädtzum Batschen für heute, Sil-veester, 31. Dezember, ab 14Uhr ein. Es wird um Neu-jahrsbrezeln und Schwarz-würste gewürfelt.

LEIDRINGENnZum »Sportla« trifft sich derJugendkreis Leidringen/Täbin-gen heute um 19.30 Uhr in derTäbinger Turnhalle.

n Rosenfeld

Ratshausen. Der SportvereinRatshausen lädt zum Theater-abend mit dem BalingerVolkstheater am Samstag, 7.Januar, ab 20 Uhr in der Plet-tenberghalle ein. Einlass ist ab19 Uhr. Aufgeführt wird dasStück »Die Leiche unter Lami-nat – oder wo ist die Tante«,eine Kriminalkomödie in dreiAkten von Andreas Heck. Kar-ten gibt es im Vorverkauf imRathaus Ratshausen, bei Ste-fan Koch, Telefon 0170/3 72 00 50, sowie bei jedemAusschussmitglied. WeitereInformationen zum Stück unddem Volkstheater Balingengibt es unter www.volkstheaterbalingen.de.

Volkstheater spielt beim SV

Schultes Elmar Koch bei derEinweihung des saniertenFreizeitheims. Foto: Baasner

SILVESTERSCHÖMBERGNevzat Erylmaz, 70 Jahre.Wilhelm Klebler, 85 Jahre.

NEUJAHRSCHÖMBERGKirto Tilki, 85 Jahre. Asiye Ka-rahan, 75 Jahre. SCHÖRZINGENVittovio Peluso, 75 Jahre. DOTTERNHAUSENWalter Schmidt, 70 Jahre.WEILEN UNTER DEN RINNENChristel Koch, 80 Jahre.ROSENFELDElfriede Wößner, 90 Jahre.

n Wir gratulieren

Ratshausen (bv). Mit demHochwasserschutzkonzept fürdie Schlichem hat sich derRatshausener Gemeinderat inseiner jüngsten Sitzung be-schäftigt. Sollten alle 13 An-rainergemeinden entlang derSchlichem der Gründungeines Zweckverbands zustim-men, würden die Planungenfür einen Verband beginnen.

Das Gremium, so Bürger-meister Heiko Lebherz, müssesich nach Vorlage der Ver-bandssatzung, in der auch dieKostenschlüssel festgeschrie-ben seien, über den tatsächli-chen Beitritt entscheiden.

Die Gesamtkosten derHochwasserschutzmaßnah-men für alle Gemeinden ent-lang der Schlichem belaufensich auf rund 13,5 MillionenEuro. Bei einer Verbandslö-sung betrage die Förderungdes Landes 70 Prozent, alsorund 9,5 Millionen Euro. DerAnteil der Gemeinde Ratshau-sen liege bei 1,13 MillionenEuro. Für die vorläufige Auf-teilung der Kosten sei in den

Arbeitsgruppen ein Kosten-schlüssel für jede Gemeindeermittelt worden, hieß es.

In diesen würden sowohl fi-nanzielle Parameter wie In-vestitionskosten und die je-weilige Schadenshöhe beiHochwässer als auch hydrolo-gische Parameter wie Einzugs-gebiet und Abflussanteil so-wie die verdichteten Flächenmit einfließen.

Für Ratshausen wurde dervorläufige Faktor 27,83 ermit-telt. Viele andere Faktorenwie Stimmverteilung, Aus-trittsmöglichkeit oder Unter-haltungskosten der umzuset-zenden Hochwasserschutz-maßnahmen lägen erst nachder Ausarbeitung der Ver-bandssatzung vor.

Nach einer Diskussion be-fürwortete der RatshausenerGemeinderat, dass Vorarbei-ten für die Gründung einesZweckverbands gemacht wer-den sollen. Liegt die ausge-arbeitete Satzung vor, wirdüber den endgültigen Beitrittberaten.

Rat sagt Ja zu SatzungKommunales | Hochwasserschutz im Blick

Zimmern u. d. B. (bv). In sei-nem Jahresrückblick zähltBürgermeister Elmar Koch dieProjekte auf, die im abgelaufe-nen Jahr in Zimmern unterder Burg verwirklicht bezie-hungsweise begonnen wor-den sind.

An erster Stelle nennt er dieSanierung des Freizeitheims,das nun von der Gemeinde di-rekt verpachtet wird. Nachden umfassenden Umbau-und Instandhaltungsmaßnah-men seien bereits am 11. Märzwieder die ersten Gäste ge-kommen. Als weiteres Vorha-ben führt er die geplante Furtim Schwarzenbach an. Diesehabe noch nicht verwirklichtwerden können, denn es stehenoch die wasserrechtliche Ge-nehmigung aus.

Des Weiteren sei die Haupt-wasserleitung auf eine Längevon 100 Metern, die bisherüber Privatgrund verlaufensei, nun in den Alberweg undin die Straße In der Gaß ver-legt worden. Diese Maßnah-me sei auch deshalb nötig ge-

wesen, weil die Leitung altund störanfällig gewesen sei.Mit Mitteln aus dem Kommu-nalinvestitionsfördergesetzes sei der Außenbereich des ört-lichen Kindergartens aufge-möbelt worden. So seien einneuer Zaun erstellt und neueSpielgeräte aufgestellt wor-den.

Befasst habe sich der Ge-meinderat auch mit der Neu-gestaltung des Kirchplatzes,die zusammen mit der katho-lischen Kirchengemeinde inAngriff genommen werdensoll. In diesem Rahmen solleine Querverbindung zurWinkelstraße samt neuenStellplätzen gebaut werden.Dieses Projekt, so Koch, wer-de 2018 verwirklicht. Im kom-menden Jahr plane die Ge-meinde den weiteren Aus-tausch der Leuchtmittel beider Ortsbeleuchtung, die Sa-nierung von Straßen und We-gen sowie den Bau des Wald-wegs im Gewann OberesGreut.

Die Bevölkerung in Zim-

mern unter der Burg, bilan-ziert Elmar Koch stolz, sei indiesem Jahr von 475 auf 485angewachsen. Koch danktzum Schluss allen Aktiven,die sich in irgendeiner Formins Gemeindeleben in Zim-mern eingebracht haben.

Freizeitheim und KirchplatzKommunales | Zimmerns Bürgermeister Elmar Koch blickt zurück

Narrenzunft hat HauptversammlungRatshausen. Die Hauptver-sammlung der Narrenzunft 77Ratshausen findet am Freitag,13. Januar, ab 20 Uhr imSportheim statt. Auf der Ta-gesordnung stehen Berichte,Entlastungen, Neuwahlen,Ehrungen und Verschiedenes.Anträge zur Tagesordnungsind bis 12. Januar beim Vor-sitzenden Stefan Häring abzu-geben. Bei der Versammlungbewirten Mitglieder desSportvereins.

Fackelfeuer-Team holt die ChristbäumeZimmern u. d. B. Das Fackel-feuer-Team sammelt amSamstag, 14. Januar, in Zim-mern unter der Burg dieChristbäume ein. Die Bäumesollten ab 10 Uhr am Straßen-rand bereitliegen.

n Kurz notiert

Schömberg/Knysna. Seit mehrals einem Jahr sind Ines undAndreas Merz nun schon inSüdafrika, wo sie ein Gäste-haus betreiben. Dieses istauch schon von Urlaubern ausdem Kreis besucht worden.Wir sprachen mit ihnen überihre Erfahrungen in demLand am Kap der guten Hoff-nung.

Im September 2015 habenSie Ihr Abenteuer in Südaf-rika begonnen. Haben Sie das noch nie bereut?

Bereut? Schon oft – jede Wo-che mindestens zweimal.Aber nie so sehr, dass unserVorhaben ins Wanken gera-ten ist. Es sind oft Kleinigkei-ten, bei denen man sichdenkt: oh, Mann, auf was ha-ben wir uns da eingelassen.Da geht es um Dinge wieeinen Stromausfall oder einenWasserrohrbruch. Viel häufi-ger aber genießen wir dasAbenteuer. Wir fühlen uns inder Region wohl, und Candle-wood Lodge, so heißt das Gäs-tehaus, macht uns viel Freude.

Haben Sie Heimweh? Wasfehlt Ihnen denn am meis-ten?

Wir haben uns ja nicht auf dieReise gemacht, weil es uns imSchlichemtal nicht mehr ge-fallen hätte. Ganz im Gegen-teil – Heimat ist Heimat. Wirvermissen die Region, dieMenschen, Familie undFreunde. Aber für echtes

Heimweh fehlt uns die Zeit.Und wenn es doch mal durch-kommt, gibt es Saitenwürstlemit Kartoffelsalat oder Linsenmit Spätzle.

Wie läuft es mit dem Gäs-tehaus?

Die Anfangszeit war wirklichschwierig. Wir mussten mehrrenovieren und erneuern, alswir gedacht hatten. Es habensich Problem aufgetan, diewir vorher nicht gesehen ha-ben. Neben den Schwierigkei-ten mit der Renovierung hates auch eine Weile gedauert,bis wir Gäste im Hause hattenund die Kontakte zu den Rei-separtnern fruchteten. Aberdann ging es los. Wir habendas Glück, dass Candlewoodsogar eine Auszeichnung als»Bestes Neues Guesthouse inSüdafrika« bekommen hat.Und wir sind in zwei bekann-te Reiseführer aufgenommenworden. Heute sind wir som-mers wie winters sehr gut ge-bucht.

Worin unterscheidet sich Candlewood von anderen Unterkünften?

Der Wettbewerb ist groß. InKnysna konkurrieren wir mit130 anderen Häusern. Wirarbeiten als Team mit unseren

Angestellten. Das klingt ba-nal, aber in Südafrika ist esüblich, eine Distanz zu denmeist schwarzen Angestellteneinzuhalten. Bei uns geht esfamiliär zu. Wir sprechen allemit Vornamen an, wir küm-mern uns um die Familienunserer Angestellten Anna,Plessey und Faith. Zudem le-gen wir großen Wert auf beste

Qualität. Wir haben nur diebesten Lebensmittel. Vielesmachen wir selbst wie Mar-meladen, Kuchen oder Prali-nen. Avocados, Limonen undeinige andere Früchte habenwir im Garten. Und wir neh-men uns viel Zeit für die Gäs-te. Viele sind das erste Mal inSüdafrika und haben vieleFragen. Es ist wichtig, dass siesich gut aufgehoben fühlen.Das spiegelt sich in Weiter-empfehlungen wider. Aufeinem Reiseportal zählen wirzu den drei besten Guesthou-ses in Knysna – zumindest laut

Gästesicht. Wie entwickelt sich das Land? Welche Schattensei-ten gibt es in Südafrika?

Südafrika ist ein großartigesLand. Die Vielfalt der Land-schaft ist unglaublich. Speziellan der Garden Route: Wir ha-ben Berge, riesige Wälder,Seen und Lagunen, dieschönsten Strände des Landesund liebenswerte Menschen.Entlang der »Garden Route«entwickeln sich viele gute undspannende Projekte. Sie allehelfen, die Arbeitslosigkeit zusenken und die Infrastrukturzu verbessern. Aber das Landist nicht mit der westlichenWelt zu vergleichen. Die Stim-mung kann schnell kippen. Esgibt auch hier populistischeStrömungen.

Können Sie einen Teil dazubeitragen, die Situation zuverbessern?

Nur im Kleinen. Wir glauben,dass Bildung und Wissen diebeste Waffe gegen Armut undRassismus ist.

Welche Projekte stehen beiIhnen in Zukunft an?

Wir sind immer auf der Suchenach neuen Ideen. So habenwir für die Gäste einen Motor-roller besorgt, damit kann

man Ausflüge rund um die La-gune machen. Aber das span-nendste ist die Einführung des»Candlewood Pinot Noir«.

Sie haben eineneigenen Wein?

Wein spielt bei uns eine großeRolle. Aber die besten Weinekommen noch aus der Ge-gend von Stellenbosch, Frans-hoek und Paarl. Wir wolltenfür unseren Betrieb abereinen guten Wein von derGarden Route. Dieser sollteökologisch sein. Wir habenlange nach einem Partner ge-sucht und mit Nico Fourie,einen Winzer aus dem HaroldValley in den OuteniquaMountains, auch gefunden. Ergewinnt einen Pinot Noir ausalten Rebstöcken. Der Weinwird ökologisch angebaut undin alten Fässern ausgebaut.Wir haben Zugriff auf den Pi-not Noir einer seiner Wein-berge – ein Single VineyardEstate Wine mit einer Auflagevon nur 2900 Flaschen. Esgibt auch schon Interessentenfür den Import nach Deutsch-land. Aber viel lieber trinkenwir den Wein mit unserenGästen in Knysna.

WEITERE INFORMATIONEN:u www.candlewood.co.za.

»Stets auf der Suche nach neuen Ideen«Interview | Ines und Andreas Merz: Lodge in Südafrika wird gut angenommen / Spezieller Wein für Gäste

Mit einem Pinot Noir ausökologischem Anbau wirdden Gästen ein speziellerWein serviert.

Im Gespräch mit

Ines und Andreas Merz

Ines und Andreas Merz fühlen sich wohl in Südafrika und pflegen ein familiären Verhältnis zu ihren Angestellten, was in dem Landnicht alltäglich ist. Ihr Gästehaus Candlewood hat schon Auszeichnungen erhalten. Fotos: Merz