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Portfolio Studium Rostislav Komitov In diesem kleinen Buch stelle ich jene Projekte vor, die meine Prägung darstellen. Dies sind auch gleichsam die Entwurfsarbeiten, während deren Bearbeitung das Meiste meines Wissens in dem Gebiet des Architektur bezogenen Denkens entstanden ist. Die Entwürfe, die Sie hier vorfinden, zeichnen sich nicht durch weltbewegende Innovation aus. Die Entwürfe, die Sie hier vorfinden, sind eine Auseinandersetzung mit dem, was vor mir war, der Theorie des architektinischen Schaffens; mit dem, das um mich herum ist; mit dem, was mich ausmacht. Die Entwürfe, die Sie hier vorfinden, stellen den Versuch dar, Geschichten zu erzählen, Myste- rien zu erschaffen, Sehnsüchte auszusprechen und Fragestellungen zu formulieren. Die Entwürfe, die Sie hier vorfinden, sind ein Teil von mir. Die Rolle eines Architekten besteht nicht darin, ein Gebäude zu erbauen, sondern einen Organismus in tektonischer Form zu erschaffen. Dieses unabhängig lebende Gefüge resultiert aus der Zerlegung, Reflektion und erprobten Neuzusam- mensetzung der Gesamtheit des Schöp- fers. Der Vorgang dieses psychischen Erzwingens verlangt eine Disposition auf der geistigen Ebene des Denkenden. Bei der Entwicklung einer tektonischen Komposition ist einzig die Frage nach dem Warum relevant, denn darin sind auch das Wie und Was enthalten. Es beginnt die Suche nach dem Funda- ment der eigenen Wahrnehmung. Die Komponenten dieses geistigen und gleichsam baulichen Ausgangspunkts verleihen dem Gedanken einer architek- tonischen Vision Gestalt.

Rostislav Komitov Portfolio

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Page 1: Rostislav Komitov Portfolio

Portfolio Studium

Rostislav Komitov

In diesem kleinen Buch stelle ich jene Projekte vor, die meine Prägung darstellen.Dies sind auch gleichsam die Entwurfsarbeiten, während deren Bearbeitung das Meiste meines Wissens in dem Gebiet des Architektur bezogenen Denkens entstanden ist.

Die Entwürfe, die Sie hier vorfinden, zeichnen sich nicht durch weltbewegende Innovation aus. Die Entwürfe, die Sie hier vorfinden, sind eine Auseinandersetzung mit dem, was vor mir war, der Theorie des architektinischen Schaffens; mit dem, das um mich herum ist; mit dem, was mich ausmacht. Die Entwürfe, die Sie hier vorfinden, stellen den Versuch dar, Geschichten zu erzählen, Myste-rien zu erschaffen, Sehnsüchte auszusprechen und Fragestellungen zu formulieren.

Die Entwürfe, die Sie hier vorfinden, sind ein Teil von mir.

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Page 2: Rostislav Komitov Portfolio

Portfolio von Rostislav Komitov

Mobil: 0041 (0) 76 8173858

e-mail: [email protected]: www.komita.net

Page 3: Rostislav Komitov Portfolio

2004-2012- Architekturstudium an der RWTH Aachen, freie Vertiefung, Diplom mit Auszeichnung1999-2004- Fremdsprachengymnasium “Joan Exsarch”, Varna. Vertiefung: Deutsch und Malerei, Abi mit Auszeichnung1998-2004- private Mal-, und Zeichnenunterricht bei Christo Christov, Krassen Berbenkov, Maria Tsoeva1992-1999- Grundschulausbildung OU “Georgi Rakovski”, Varna1985 - geboren in Varna/Bulgarien

2013- Springorum Denkmünze- Preisträger2012- EAP- Nominierung der Diplomarbeit “Das Haus meiner Selbst” 2012- Das Haus meiner Selbst- Lehrstuhl und Institut für Wohnbau bei Prof. Wim van den Bergh (selbstgewähltes Diplom thema)2011/12- Fünf Neue Dörfer- Lehrstuhl und Institut für Städtebau bei Prof- Wa-chten (städtebaulicher Entwurf)2011- Kunsthaus- Lehrstuhl für Konstruktives Entwerfen bei Prof. Mirko Baum (konstruktiver Entwurf)2010- LaVie99- Lehrstuhl für Bauplanung und Baurealisierung bei Prof. Sabine Brück (Hochbauentwurf)2009/10- XELLA (Studentenwettbewerb)- Nominierung des Entwurfes “Neues Museum für alte Meister”2009/10- Neues Museum für alte Meister- Lehrstuhl für Bauplanung und Baurealisierung bei Prof. Sabine Brück (Hochbauentwurf)2008/09- Friedhof Vertikal- Lehrstuhl für Bauko 3 bei Prof. Vladimir Lalo Nikolic (Hochbauentwurf)

seit 2014 Berufstätig in der Schweiz als Freier Mitarbeiter2012-2014 Mitarbeit bei “marte.marte architekten”, Österreich2012- Mitarbeit bei “Humblé / Martens ”, Maastricht (Holland)2011- Mitarbeit bei “Hahn Helten und Assoziierte”, Aachen2010- Baupraktikum bei “SMK GmbH”, Varna (Bulgarien)2009- Büropraktikum bei “3N arch itekten”, Berlin2008- Regiepraktikum an der Oper Bonn; Leitung: Werner Schröter; Oper: Powder Her Face von Thomas Adès

WS 2011/12- Mitarbeit am Lehrstuhl für “Bauplanung und Baureal-isierung” als Tutor der Studierenden im Masterstudiengang, betreuter Entwurf: Céste la Mode2010-2012- Mitarbeit am Lehrstuhl für Bauplanung als Tutor im Gebiet Einführung in das Entwerfen2009- Organisation und Durchführung der Modemesse “thekey.to”, Berlin2008-2009- selbstständige Tätigket und Mitbegründer der Firma “fairac-tivities“- Messebau, Innengestaltung, Möbelbau, Print Design, Berlin2008- Zusammenarbeit mit Univ.- Prof. Dipl. Ing. Vladimir Lalo Nik olic2008- Tätigkeit als Bühnenbildner unter der Regieleitung von Jan David Schmitz (Regieassistent an der Oper, Bonn) zu “Rigoletto” von Giuseppe Verdi2008- Regiepraktikum an der Oper Bonn; Leitung: Werner Schröter; Oper: Powder Her Face von Thomas Adès2007-2008- Tutor am Lehrgebiet BAUKO3 bei Prof. Vladimir Nikolic

2012- das Haus meiner Selbst (Eigenausgabe)2012- Die Gedanken eines Unwissenden (Eigenausgabe)2011- Serie A- vertreten mit: LaVie992010- BUCH (Eigenausgabe)2010- das haus. gebrauchsanweisung (Eigenausgabe)2010- Serie A- vertreten mit: Neues Museum für alte Meister2009- ELLE (bulgarische Ausgabe)- Interview2008- Hausleeren III Porträt einer Entwurfslehre- vertreten mit: Friedhof Vertikal; Bühnenbild Lucia di Lammermoor2007- terra nova- Landschaftsplanung und Städtebauent wicklung

Sehr gute Kenntnisse: AutoCad; VectorWorks; Adobe InDesign; Adobe Illustrator; Adobe Photoshop; SketchUp; Vray, Abis, ArchiCadGute Kenntnisse: Adobe Dreamweaver; Microsoft Office; Adobe Acro-bat Grundkenntnisse: Cinema4D; RhinoOperationssysteme: Mac OS; Microsoft Windows

Ausbildung

Veröffentlichungen

Studium (Entwurfauswahl)

Bürotätigkeit, Praktika

Sonstige Tätigkeiten

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Computer-Kenntnisse

Page 4: Rostislav Komitov Portfolio

Diplomzeugnis:

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Page 6: Rostislav Komitov Portfolio
Page 7: Rostislav Komitov Portfolio
Page 8: Rostislav Komitov Portfolio

Empfehlungsschreiben von Univ. -Prof. Dipl. Ing. Mirko Baum:

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Page 10: Rostislav Komitov Portfolio

Empfehlungsschreiben von Univ. -Prof. Dipl. Sabine Brück:

Page 11: Rostislav Komitov Portfolio
Page 12: Rostislav Komitov Portfolio
Page 13: Rostislav Komitov Portfolio

Empfehlungsschreiben von Univ. -Prof. Dipl. Wim van den Bergh:

Page 14: Rostislav Komitov Portfolio
Page 15: Rostislav Komitov Portfolio
Page 16: Rostislav Komitov Portfolio

Empfehlungsschreiben von Professor N.N. i.V. ir. Fred Humblé:

Page 17: Rostislav Komitov Portfolio
Page 18: Rostislav Komitov Portfolio
Page 19: Rostislav Komitov Portfolio

An dieser Stelle spreche ich all denen meinen Dank aus, die mich während meines Studiums immer unterstützt haben. Diese Menschen haben mich geliebt, geprägt, motiviert, ausgebildet.

Blagodat KomitovAlbena KomitovaRumena KomitovaJulian Betram

Univ.-Prof. Dipl. Ing. Mirko BaumUniv.-Prof. Dipl. Ing. Wim van den BerghUniv.-Prof. Dipl. Ing. Sabine BrückProfessor N.N. i.V. ir. Fred HumbléUniv.-Prof. Dipl. Ing. Vladimir Lalo NikolicArchitecte DPLG Ariane Wilson

Das Team des Lehrgebiets für Bauplanung und Beurealisierung an der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen:Jens KampermannDipl. Ing. Mirjam PatzDipl. Ing. Barbara Sandleben

Page 20: Rostislav Komitov Portfolio

Portfolio Rostislav Komitov

Page 21: Rostislav Komitov Portfolio

Sämtliche Projekte

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Page 31: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 32: Rostislav Komitov Portfolio
Page 33: Rostislav Komitov Portfolio
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Page 35: Rostislav Komitov Portfolio

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TAKE IT EASYMaterialien: Pappe,

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Page 36: Rostislav Komitov Portfolio

Sämtliche Projekte

Page 37: Rostislav Komitov Portfolio

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Ziel. Die Entwicklung einer Architekturmaschine, bei der die grundsätzliche Systematik Perecs in architektonischer Weise umgebaut und entwickelt wird.Ziel. Ein Gebäude zu zeichnen (zu entwickeln), das sich grundsätzlich selber entworfen hat.Ziel. Die Verschmelzung von Architektur und Fiktion in einem Körper, dessen architektonische Prägnanz in der Un-zertrennlichkeit von Konzeption und Konstruktion besteht.Ziel. Stapelung architektonischer Mittel und Aussagen.Ziel. Untersuchung des Verhältnisses von Raum und Unraum.Ziel. Der Versuch die Willkür (den Zufall) zu kontrollieren, zu systematisieren.Ziel. Das gezielte Einsetzen der Intertextualität im architek-tonischen Sinne.Ziel. Die architektonische Übersetzung kritischer Begriff e wie: Macht und Manipulation.Ziel. Das Einbringen von Raumsymbolen, deren Überfl üs-sigkeit das Theaterhafte und Spielerische dieses Architekturex-perimentes unterstreicht.Ziel. Es ist die 99, die das Ganze bewegt.

Page 38: Rostislav Komitov Portfolio

Der Entwurf stellt ein Gebäude dar, dessen architektonische Prägnanz

in der Unzertrennlichkeit von Konzeption und Konstruktion besteht.

Alle Gebäudeteile (seien es Innen- oder Außenraum) entstehen an-

hand einer “Architekturmaschine”, die die grundsätz liche Systematik

Perecs im architektoni schen Sinne zitiert, gleic hzeitig und teilweise

unabhängig, und teilweise abhängig voneinander, wodurch dem

Verfasser des Ent wurfes Grenzen gesetzt werden, mit denen dieser

umgehen muss, um ein funktionierendes Gebäude entwickeln zu

können.

Durch die Anwendung unterschied licher Architekturtypen (Raum-

und Raum elementeigenschaften) und vor allem durch deren zufällige

Verschmelzung entstehen Architekturabsurditäten, die dem Ganzen

einen Charakter verleihen, der sich der Realität zu ent ziehen scheint.

Und dennoch ergeben die Raumzellen und deren Kompositionen

durch das Einmischen des Verfas sers einen überlegten architektoni-

schen Sinn.

Es wird versucht den Begriff der “Intertextualität” in Architektur

zu übersetzen, indem unterschiedliche Architekten und deren

Arbeitsweisen zitiert (nicht kopiert!) werden: Der “Modulor” von Le

Corbusier und der Voyeurismus in dessen Architektur; Adolf Loos und

die Manipulation (Haus Müller); Aldo Rossi und der Neoklassizismus

in der Zeit der Postmoderne. Nicht nur Architekten werden interpre-

tiert, sondern auch musikalische Werke: Steve Reich und “Music for

18 Musicians” und die Aufeinanderstapelung (Verkomplizierung) von

“Samples”. Grund der Anwendung von Musik ist deren mathematische

Präzision und konstruktive Vielfalt. Dadurch wird der Effekt des

Aufeinanderstapelns zu einem Leitmotiv des Arbeitsvorgangs, da in

jedem Gebäudeteil die architektonischen “Samples” immer zu erken-

nen sind, obwohl diese konstruktiv eine Einheit bilden.

Die Architekturmaschine.Entwickelt wurde ein System, das auf dem Prinzip des Zufalls basiert. Dabei werden anhand eines Zufallsgenerators

Zahlenkombinationen erstellt, die nach ihrer Auswertung in ein speziell für das Spiel entwickeltes Schema eingesetzt

werden. Das Schema weist die Form eines Quadrates auf, unterteilt in 9 Hauptfelder, die jeweils aus weiteren 9

(Unter-) Feldern bestehen. Jedes S chema stellt eine Raumzelle dar (siehe „RAUMPROGRAMM“). Jede Raumzelle

wird von 9 Kategorien (Hauptfelder) bestimmt, dabei besitzt jede Kategorie 9 Subkategorien (Unterfelder) und jede

Subkategorie weist 9 Variationen auf, die konkrete räumliche Eigenschaften darstellen.

Durch das Eintragen der Zufallszahlenkombinationen in die 9x9-Quadrate werden die Eigenschaften einer Raum-

zelle ermittelt. Das Haus besteht aus insgesamt 81 Wohnzellen, die auf 9 Appartements verteilt sind. Demnach muss

der Vorgang der Auswertung von 9x9-Quadraten (eine Zelle) insgesamt 81 Mal durchgeführt werden (für alle 81

Zellen).

Jede Zellenposition in dem Gebäudegerüst (siehe „RAUMPRGRAMM“) wird ebenfalls per Zufall ermittelt.

Auf diese Weise entsteht nach einem geregelten und dennoch kreativen Vorgang ein Gebäude, durchdrungen von

mehreren Gebäudeelementen (Treppe, Wohnungen, Zellen, Verkehrsflächen, Wände, Böden, Fenster, Decken etc.).

Ziel ist es, durch das Einzeichnen der generierten Bewegungsrahmen, das Gebäudegerüst aufzulösen, bis die Nut-

zung und das Gebäudegerüst ineinander verschmolzen sind.

Page 39: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 40: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 42: Rostislav Komitov Portfolio
Page 43: Rostislav Komitov Portfolio

Das Gebäudegerüst wird von mehreren Gebäudekomponenten

durchdrungen:

- Gerüst. Das Gerüst macht keineswegs das Gebäude aus, es ist

ein weiterer Bestandteil des Gebäudeentwurfes. Alle restlichen

Gebäudekomponenten greifen ins Gerüst ein und schaffen sich somit

Platz. Als Bespiel nehmen wir einen Apfel, in dem es einen Wurm

gibt. Der Apfel (das Gerüst) weist von außen kaum Veränderung auf.

Dabei zerfrisst der Wurm (die Gebäudekomponenten + Verfasser)

das Innere, ohne die Struktur des Apfels im Ganzen zu zerstören. Das

Gebäudegerüst, bzw. das Raumgerüst hat eine wesentliche konstruk-

tive und konzeptionelle Bedeutung.

FUNKTIONSSYSTEM DES WOHNAUSES

Page 44: Rostislav Komitov Portfolio
Page 45: Rostislav Komitov Portfolio

- “Die Stadt in der Stadt” ist die Leitidee, die maßgebend für die Posi-

tionierung und Ausrichtung des Gebäudes ist. Dabei ist das Ver halten einer

Stadt in der Landschaft zu beachten und zu betrachten, bzw. der Umstand

wie sich diese Stadt als System stark von der Umgebung trennt und sich

eine eigene “Realität” zu schaffen scheint.

- Das Gebäude ist den Himmels achsen nach positioniert. Dabei wird das

Gerüst zusätzlich um 99° um seine eigene Achse verdreht.

- Das Gebäude betont seinen städtischen Charakter, indem es sich der

Umgebung vollkommen entzieht und sich eine eigene “Insel” schafft.

Dabei zieht sich die neu entstandene Struktur in die Höhe, was das

Gebäudeverhalten in der Stadt übertrieben widerspiegelt. Durch seine

“Entziehung” von der Umgebung wirkt das Gebäude souverän und

unabhängig. Dieser starke Eindruck wird durch die “Offenheit” der ersten

3 Geschosse (des Podestes) aufgelockert.

LAGEPLAN

Adresse:Rue Florimont

NEU: rue ±99, 14000 Liege (Lüttich)

BELGIEN

Page 46: Rostislav Komitov Portfolio

- Die Eingangsebene des Gebäudes steht 11cm über dem umliegenden

Straßenniveau. Durch raumhohe Öffnung wird dem Erdgeschoss (2P)

Durchgangscharakter verliehen.

- Der Podestbereich des Gebäudes (Untergeschoss(1P), Erdgeschoss (2P),

1 Obergeschoss (3P)) ist frei zugäng lich. Hier ist der rohe Zustand des

Gebäudes erkennbar und wahrnehmbar.

- Das Podest spielt eine verbindende Rolle (eine Straße), was durch des-

sen offenen Charakter und Zugänglichkeit nochmals verstärkt wird. Im

Erdgeschoss kann man die Gebäudeinsel durchqueren und auf die andere

Gebäudeseite gelangen.

- Der Rest des Grundstücks wird, wie im Lageplan zu erkennen, verteilt

und an Dritte verkauft. Allerdings gibt es bei dem Grundstück strikte

städtebauliche Vorgaben: das Gebäude darf die Traufhöhe der umliegen-

den Gebäude von ca. 12m nicht übersteigen; Das Gebäude muss über

eine Tiefgarage verfügen, die für die Bewohner des Wohngebäudes “99”

zugänglich ist.

- Die neuentstandene Straße wird “rue±99” genannt.

- Das Gebäude bzw. das Gebäudegerüst verdankt seine Geometrie der

grafischen Umsetzung des Spielschemas (3x3 Quadrate) und der architek-

tonischen Umsetzung der modularen Menschenmaße von Le Corbusiers

“Modulor” (siehe GEBÄUDETYP/STRUKTUR).

GRUNDSTÜCKSAUFTEILUNG

Page 47: Rostislav Komitov Portfolio
Page 48: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 49: Rostislav Komitov Portfolio

- Die Fassade ist ein weiterer Gebäudeteil, der sein

grundsätzliches Aussehen dem Zufall zu verdanken

hat. Allerdings wird auch hier (wie bei allen anderen

Gebäudebestandteilen) vieles vom Verfasser des

Entwurfes bestimmt. Die Fassade weist zwar die

Grundzüge des Gebäudegerüstes auf, löst sich aber

gleichzeitig stark davon, indem unterschiedliche

Fensterformate (Fenster im Treppenhaus) oder auch

Öffnungsarten eingesetzt werden. Davon gibt es in-

sgesamt 4 Arten: 1. Die volle Öffnung (Fenster von

Wohnungen 2,26/2,26m); 2. die keine Öffnung; 3.

Die perforierte Öffnung, die eine Mischung von den

ersten 2 Öffnungsarten darstellt (bestehend aus 25

kleinen Fenstern (0,16/0,16m). Die Fenster sind auf

einem 9x9 Raster verteilt, wobei jedes zweite Feld

geschlossen wird); 4. Die kleine Öffnung im Trep-

penhaus, die den Eingang einer bestimmten Woh-

nung signalisiert (Öffnungen in dem Treppenhaus:

Außenmaß: 1,29/1,29m, Innenmaß: 099/0,99m).

Es ist zu beachten, dass auf allen 4 Fassaden insge-

samt 99 Öffnungen zu finden sind (der Arten 1,3,4).

Auf jeder Ansicht des Gebäudes findet sich auch eine

bestimmte Anzahl an perforierten Öffnungen (Art

3). Pro Fassadenansicht müssen 99 (Art 3)kleine

Fenster vorhanden sein, deren Position von dem Zu-

fallsprinzip bestimmt wird. Die Fassadenoberfläche

stellt einen weiteren Versuch dar, die Systematik des

Gerüstes zu durchbrechen, indem die Prägnanz des

starken Rasters des Gebäudegerüstes anhand einer

horizontalen Schichtung (insgesamt 99 Schichten)

des weißen Sichtbetons beruhigt wird.

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Page 50: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 51: Rostislav Komitov Portfolio

1. WOHNGESCHOSS / 2. OBERGESCHOSSWohnungen 1 und 4Maßstab 1:150

Page 52: Rostislav Komitov Portfolio

2. WOHNGESCHOSS / 3. OBERGESCHOSSWohnungen 2, 3 unn 4

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Page 53: Rostislav Komitov Portfolio

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3. WOHNGESCHOSS / 4. OBERGESCHOSSWohnungen 2 und 2Maßstab 1:150

Page 54: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 55: Rostislav Komitov Portfolio
Page 56: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 57: Rostislav Komitov Portfolio
Page 58: Rostislav Komitov Portfolio

SCHNITT BB Maßstab 1:150

Page 59: Rostislav Komitov Portfolio
Page 60: Rostislav Komitov Portfolio

SCHNITT CC Maßstab 1:150

Page 61: Rostislav Komitov Portfolio
Page 62: Rostislav Komitov Portfolio

GRUNDRISSLEGENDE

Page 63: Rostislav Komitov Portfolio

Das Gebäudegerüst wird von mehreren Gebäudekomponenten durch-

drungen:

- Gerüst. Das Gerüst macht keineswegs das Gebäude aus, es ist ein weit-

erer Bestandteil des Gebäudeentwurfes. Alle restlichen Gebäudekompo-

nenten greifen ins Gerüst ein und schaffen sich somit Platz. Als Bespiel

nehmen wir einen Apfel, in dem es einen Wurm gibt. Der Apfel (das

Gerüst) weist von außen kaum Veränderung auf. Dabei zerfrisst der

Wurm (die Gebäudekomponenten + Verfasser) das Innere, ohne die

Struktur des Apfels im Ganzen zu zerstören. Das Gebäudegerüst, bzw.

das Raumgerüst hat eine wesentliche konstruktive und konzeptionelle

Bedeutung.

- Podest. Das Podest ist der unterste Bereich des Gebäudes, bestehend

aus 3x9 Zellenräumen, welche nicht mit Zellen besetzt werden. Dabei

besteht die grobe Gebäudegeometrie aus 4 aufeinander gestapelten

Quadraten mit jeweils 3x9 Zellen (also 4x3x9), wobei das erste Quadrat

in seinem rohen Zustand belassen wird. Die restlichen 3 Quadrate ver-

lieren ihre geometrische Prägnanz, da diese vom Spielverfahren und dem

Verfasser bzw. durch das Anlegen von Treppenzügen und Appartements

verzahnt werden.

Die Funktion des Podestes ist es, die Gebäudestruktur (das Gerüst) in

ihrem Rohzustand zu zeigen und somit das Spiel einfacher zu veran-

schaulichen.

- Treppenhaus. Der Weg, den das Treppenhaus “geht”, wird mit dem

Zufallsgenerator ermittelt (siehe SPIELREGELN, Gruppe 2, Kategorie

4 (“Treppenhaus”)). Von hier aus werden die Wohnungen erschlossen.

Dabei ist zu beachten, dass jeder Appartementeingang durch ein Fenster

im Treppenhaus erkennbar wird. Pro Geschoss kann die Treppenhauslän-

ge variieren. Dies hängt davon ab, wie viele Treppenzüge pro Geschoss

ermittelt wurden (es sind bis zu 3 Treppenzüge pro Geschoss möglich).

Dabei ist zu beachten, dass immer nur der letzte Treppenzug auch eine

Treppe darstellt (ansonsten Gang). Jeder Treppenzug hat eine andere

Atmosphäre, die in der Kategorie 8 (Subkategorien 2 bis 4)jedes Zel-

lenschemas erläutert wird.

- Appartements. Im Haus gibt es ins gesamt 9 Wohnungen mit den

folgenden Größen: 1 Wohnung x 3 Zellen, 3 Wohnungen x 11 Zellen, 5

Wohnungen x 9 Zellen. Die Entstehung der Appartementgrößen und

deren Positionen werden im Zellenschema der maßgebenden Zelle (die

Eingangszelle) erläutert. Das Zusammenstellen der Appartements ist

vom Verfasser abhängig.

- Zelle. Das Gebäudegerüst besteht aus insgesamt 108 (99 + 9) Hohlräu-

men, die die Zellenpositionen darstellen. Dabei befinden sich 9 der

Zellenräume unterhalb des Straßenniveaus und 99 bilden den sichtbaren

Teil des Gebäudes. Jede Zelle weist die Größe 2,26/2,26/2,26m auf.

Jede Zelle ist ein Raum. Dieser Raum kann in jede Richtung expand-

ieren, wobei die Zellenelemente (Boden, Decke, Wand, Fenster) in den

Gerüstbereich eingreifen müssen, aber nicht in den eigentlichen Zellen-

bereich hineingreifen dürfen (die Zelle darf nicht kontrahieren).

- Zellenelemente: Wand, Boden, Decke, Fenster. Jedes dieser Elemente

stellt eine Grenze dar, die den Zellencharakter ausmacht. Diese

Elemente verändern ihre Position und ihre restlichen Eigenschaften

(Matrial, Farbton, etc.) nach dem Zufallsprinzip.

- Elemente in den Elementen. Jedes der Zellenelemente (Boden, Decke,

Wand, Fenster) “besitzt” weitere eingebaute Elemente (Möbel auf dem

Boden, Leuchten an der Decke, Spiegel und Öffnungen in den Wänden,

zu öffnende Fenster in den Fensterebenen), deren Position, Größe und

Verhältnis zueinander vorgegeben sind. Ziel dieser Elemente ist es, einen

indirekten Dialog zwischen Architekt und Nutzer entstehen zu lassen,

bei dem die Grundregel der Manipulation in der Architektur übertrie-

ben dargestellt wird.

Page 64: Rostislav Komitov Portfolio

La Vie 99

Lehrstuhl für Bauplanung und Baurealisierung / Univ.-Prof. D

ipl.-Ing. Sabine BrückSom

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Page 65: Rostislav Komitov Portfolio

Kunsthaus Architekton

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Der Häuserblock zwischen den Bergste-ingasse, Bartholomäusstraße und dem Bethlehems Platz gilt als Dokument der komplizierten Bebauungsentwicklung der Prager Altstadt. Die Grundriss-form dieses Häuserblocks kopiert im Wesentlichen die Form eines mittelalter-lichen Gehöfts, welches an einem alten Handelsweg entstand. Dieser Weg stellte im Mittelalter eine wichtige Verbindung zwischen der Prager Burg und der im Süden, außerhalb der Stadtmauer, gele-genen Burg „Vyšehrad“ dar. Während der Verdichtung der Stadtbebauung - die mit der steigenden Bedeutung Prags (1212 verlieh Kaiser Friedrich II. Böhmen den Status eines Königreichs) ansetzte - wurde auch das Gehöft allmählich zu einem Häuserblock ausgebaut, der schließlich im 19. Jahrhundert aus drei zweigeschossigen Häusergruppen (Nr. 309, Nr. 349 und Nr. 350) bestand.Zu den größten und umstrittensten Umbaumaßnahmen Prags gehört die 1893-1913 durchgeführte Sanierung der Prager Altstadt, die u.a. dazu führte, dass fast die gesamte Bausubstanz des jüdischen Viertels spurlos verschwand. Diese Sanierung betraf teilweise auch den Häuserblock an der Bergsteingasse. Das Haus Nr. 349 wurde abgerissen und ein fünfgeschossiges neobarockes Miethaus wurde anschließend an seiner Stelle errichtet. Als „Zeugnis“ des nur teilweise realisierten Blockumbaus blieb an der exponiertesten Block-Ecke eine enge, verwinkelte und durch unterschiedlich hohe Bauobjekte begrenzte Baulücke über, die nun seit mehr als 100 Jahren auf eine - den örtlichen Gegebenheiten entsprechende - Baulösung wartet.Aufgabe dieses Entwurfs ist in der räum-lich komplexen Baulücke an der Bergste-ingasse eine Kunstgalerie zu entwickeln, die sich harmonisch und sinnvoll in das Gesamtensemble des Häuserblocks ein-fügt und die - formal wie auch funktional - der außerordentlichen Ecksituation eine neue Qualität verleiht. Es entstand eine Architektur, die sowohl eine ästhetisch hochwertige Außen-wirkung (das Plastische) sowie eine erlebnisvolle Innenwirkung (das Räumli-che) hat und nicht zuletzt den gegenwär-tigen Bauanforderungen gerecht ist.

Page 66: Rostislav Komitov Portfolio

„In meiner suprematistischen Architektur sehe ich den Anfang einer neuen Baukunst. Sie soll anders sein, als die bisherige Architektur, die nur zweidimensional denke, die nur die Fas-sade gestalte und den räumlichen Körper nicht als solchen sehe.“ schreibt 1927 der rus-sische Maler Kasimir Malewitsch, dessen Interesse sich - nachdem seine maler-ischen Experimente an einen vorläufigen Endpunkt gelangt sind - der Erschließung der dritten Dimension zuwendet.Mit dem Begriff „Architekton“ bezeich-net er seine architektonischen Entwürfe (Gipsmodelle), die nicht funktional sondern nur Darstellungen räumlicherStrukturen sind. Zur Bedeutung der Begriffschöpfung „Architekton“ äußert sich Malewitsch nicht direkt, er unter-scheidet jedoch zwischen architectonic, der zwecklosen Bauform, und archi-tectural, dem materiellen Ausdruck eines bestimmten Zwecks. Mit einem „Architekton“ wird also nicht die ma-terielle Konstruktion, sondern der Raum in seiner grundlegenden tektonischen Struktur erforscht.

Kasimir MalewitschSchwarzes Quadrat1915

Page 67: Rostislav Komitov Portfolio
Page 68: Rostislav Komitov Portfolio
Page 69: Rostislav Komitov Portfolio
Page 70: Rostislav Komitov Portfolio
Page 71: Rostislav Komitov Portfolio
Page 72: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 73: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 74: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 75: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 76: Rostislav Komitov Portfolio
Page 77: Rostislav Komitov Portfolio

FOYERErdgeschoss

Page 78: Rostislav Komitov Portfolio

AUSSTELLUNGSBEREICH1. Obergeschoss

Page 79: Rostislav Komitov Portfolio
Page 80: Rostislav Komitov Portfolio

SCHNITT AAMaßstab 1:200

Page 81: Rostislav Komitov Portfolio

SCHNITT BBMaßstab 1:200

Page 82: Rostislav Komitov Portfolio

Außenschale und InnenschaleTextilbeton 40mm (Ton-Sand-Basis, um der Farbigkeit der Außenfassade zu entsprechen). Von Außen wird der Kasten unbehandelt gelassen und ist somit als eigenständiges Element wahrnehmbar. Einzig wird die Schale (sowie auch der Rest der Sichtbeton-wand) mit einer Schicht Glimmer angestrichen, wodurch ein höherer Witterungsschutz entsteht.

Der Kasten wird von einem Rahmen gehalten, welcher einerseits zur Verbesserung der Festigkeit des Kastens bei trägt und zusätzlich Platz für die Verankerungsan-schlüsse (Verbindung Kasten-Wand) lässt.Der Rahmen der Schalen wird zum größten Teil mit Polystyrol-Hartschaum aufgefüllt, womit die Schale insgesamt wesentlich leichter wird und zusätzlich an Steifigkeit gewinnt. Aufbau Innen-AußenschaleAls Erstes wird die Außenschale montiert. Zwischen Außen- und Innenschale wird 80 mm Polystyrol-Hartschaum aufgefüllt, welcher wiederum an der Wärmeisolierung der Kernbetonwand angebunden wird. Zusätzlich, aufgrund der unterschiedlichen Betonstärken und somit auch der unterschiedlichen Temperatur unterschiede, wird noch eine Trennlage (PE- Folie) auf der Hinterseite des Hartschaumes langführt. Anschließend wird die Innenschale aufmontiert. Die Ankerlöcher werden entsprechend mit fahrbig ähnlichem Material aufgefüllt.

Als Abschluss des Fensterelementes wird ein sich um seine eigene Achse drehbares Fenster angebunden, das automatisch gedreht werden kann. Dies trägt dazu bei, dass der Innenraum auch unabhängig von der Klimatech-nik des Gebäudes belüftet werden kann.

FENSTERDETAIL

Page 83: Rostislav Komitov Portfolio
Page 84: Rostislav Komitov Portfolio

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Page 85: Rostislav Komitov Portfolio
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Page 87: Rostislav Komitov Portfolio

Kasimir MalewitschSchwarzer Kreis

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KunsthausArchitekton

Lehrstuhl für Konstruktives Entw

erfen / Univ.-Prof. D

ipl.-Ing. Mirko Baum

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Page 89: Rostislav Komitov Portfolio

5Neue

Dörfer

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Page 90: Rostislav Komitov Portfolio

DIE NATUR, DIE LANDSCHAFT, DAS DORF, DIE STADT

Page 91: Rostislav Komitov Portfolio

GEORGES PEREC

Modulares System als Mittel zur Kompo-sition komplexer narrativer Räume

Page 92: Rostislav Komitov Portfolio

PLANUNGSGEBIET

Page 93: Rostislav Komitov Portfolio

UMSIEDLUNGSGEBIET

UMZUSIEDELNDE DÖRFEROBERWESTRICH

BERVERATH

UNTERWESTRICH

KUCKUM

KEYENBERG

Page 94: Rostislav Komitov Portfolio

Ausgeprägte Vegetation findet Platz in unmittelbarer Nähe oder in den Dörfern selbst. Die restliche Fläche erweist sich als Ackerbaufläche, verfügt über keine markanten räumlichen Situationen, die städtebau-lich eine signifikante Rolle spielen könnten.

Keyenberg und Unterwestrich / Kuckum werden durch eine von starkem Baumbewuchs geprägte Straße untereinander in Bezug gesetzt. Es gilt, diese Verbindung der erwähnten Dorfanlagen zu erhalten, bzw. zu interpretieren.Oberwestrich dagegen zieht sich zurück, obwohl es erschließungs-technisch von Keyenberg und Unterwestrich dominiert wird. Berverath ist als Dorf die einzig neu zu planende Struktur, die keiner-lei Bezug zu den restlichen vier Dörfern aufnimmt.

DORFVERBINDUNGEN

5 DÖRFER(zu umsiedelnde Dörfer)

Page 95: Rostislav Komitov Portfolio

Relevante Verkehrsanbindungen, also Haupterschließ ungs wege, sind in diesem Plan in Schwarz dargestellt. Diese Wege bilden den Rahmen, bzw. die Grenzen, die das Planfeld for-mulieren. Diese Wege dürfen nicht umgeplant oder gar verworfen werden.

Von Relevanz sind folgende Dorfstrukturen:VenrathKaulhausenTerheegNeuhausAutobahnSchutzwall

Anhand der Pläne wird ersicht-lich, wie sich die Straßendörfer und deren Wohnstrukturen wandeln:Von einer gewachsenen Dicht-bebauung zu einer lockeren Einfamilienhaus-Randbebaung. Grundsätzlich fällt auf, dass aufgrund der relativ dichten Bausubstanz die Dorfstruk-turen gewiss den Charakter suburbaner Siedlungen besitzen. Das heißt, die Hauptstraßen der Dörfer werden von mehrgeschossig angelegten, dicht aneinander gebauten Häusern flankiert, was den Straßenraum in seiner Präsenz deutlich verstärkt. Diese suburbane Typologie der vorhandenen Straßendörfer markiert die Problematik der Bezugslosigkeit der Strukturen zur umliegenden Landschaft, da eine sichtliche Verbindung zu der umgebenden Natur nur in der Peripherie der Dörfer wahrnehmbar ist.

PLANUNGSGEBIET Venrath Süd / Erschließung

PLANUNGSGEBIET Venrath Süd / Schwarzplan

Page 96: Rostislav Komitov Portfolio

GEBÄUDETYPOLOGIEN / VON KEYENBERG UND VENRATH

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Gewachsene Struktur- formt samt Nachbarhäusern eine eindeutige städtebauliche Situation.- Durch die Geometrie des Grundstücks entsteht eine geometrische Verzahnung zu den Nachbarparzellen.

Page 97: Rostislav Komitov Portfolio

Neue Struktur- die Parzellen besitzen keine Individualität- die Parzellen bilden keine Einheit. Diese ver-halten sich unabhängig voneinander, wodurch kein städtebauliches Ensemble entstehen kann.

STUDIE ZU DEN DACHABSCHLÜSSEN Keyenberg

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Page 98: Rostislav Komitov Portfolio

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Dorfzusammenhänge zwischen Oberwestrich, Berverath, Unterwestrich, Kuckum und Keyenberg, nimmt die neue Dorforganisation starken Bezug auf die Vorherige. Demnach bilden Kuckum und Unterwestrich sichtlich eine Einheit. Keyenberg stellt sich Kuckum gegenüber und steht somit jeweils in starkem Bezug zu Kuckum und Unter-westrich. Oberwestrich entzieht sich, ohne jedoch seinen Bezug zu den anderen Dörfern völlig zu verlieren.Berverath dagegen wird so positioniert, dass es einen stärkeren Bezug zu den Dörfern Ven-rath und Kaulhausen aufnimmt. Diese Teilung der fünf Dörfer wird dadurch verstärkt, dass eine der wichtigen Verkehrsadern des Gebiets das Planungsfeld in zwei Pole halbiert.

Weitere Maßnamen:- Der Schutzwall wird entlang der Autobahn weitergeführt. Somit wird zum einen eine akustische Schwelle aufgebaut und zum zweit-en werden die Kanten des Feldes markanter, was dessen räumliche Präsenz verstärkt. - Es wird eine Verstärkung des Baumbestands unterhalb von Neuhaus geplant.- Eine weitere Verstärkung der Vegetation findet östlich von Berverath statt, die zum einen die Dörfer Venrath, Berverath und Kaulhausen räumlich miteinander vernetzt und gleichzeitig einen Sicht- und Schallschutz zum Tagebau hin ermöglicht.- Flurerschließung auf dem Planungsgebiet wird nicht berücksichtigt.- Die Baumbestände der vorhandenen relevanten Verkehrsanbindungen werden verstärkt.- Bei dem Anlegen der neuen Dorfgrenzen wird ein Abstand von mindestens 50 Metern zu den bestehenden Dörfern gehalten.

Page 99: Rostislav Komitov Portfolio
Page 100: Rostislav Komitov Portfolio

ZIEL: GEMEINSCHAFTSBILDUNG

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Page 101: Rostislav Komitov Portfolio

ZHERAVNA / BULGARIEN

Scherawna (auch Zheravna, Žeravna oder Jeravna geschrie-ben) ist ein ostbulgarisches Dorf am Fuße des Balkangebirges in der Gemeinde Kotel im Bezirk/Oblast Sliwen. Die alten Häuser sind wegen ihrer einzigartigen Architektur unter Denkmalschutz (Architektur-Reservat) gestellt und vom Bulgarischen Tourismus-verband zur Nummer 56 der 100 nationalen touristischen Objekte des Landes ernannt worden.

Scherawna liegt am Fuße des östlichen Balkangebirges, an der Grenze zwischen östlichem und mittlerem Balkangebirge. Das Dorf liegt 14 km südlich von Kotel, rund 328 km östlich der bulgarischen Hauptstadt Sofia und ca. 120km westlich der Schwarzmeerhafenstadt Burgas in landschaftlich reizvoller Lage in-mitten des umgebenden Gebirges.

(Wikipedia)

Page 102: Rostislav Komitov Portfolio

VENRATH

Page 103: Rostislav Komitov Portfolio

ZHERAVNA

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PSEUDO-NARRATIVE DORFGENESE

Page 105: Rostislav Komitov Portfolio
Page 106: Rostislav Komitov Portfolio

40

64

126

7

45

SPIELSCHEMAParzellengeneration

Dieser Vorgang wird für alle Parzellen aller umzusiedelten Dörfer wiederholt

PARZELLENGRUPPEDieser Vorgang wird für alle Parzellengruppen der 5 Dörfer wiederholt

Page 107: Rostislav Komitov Portfolio

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Keyenberg

Page 108: Rostislav Komitov Portfolio

FÜNF NEUE DÖRFER / MASTERPLANRÄUMLICHE ZUSAMMENHÄNGE AUF DEM NEUBAUGEBIET

OberwestrichBerverath

UnterwestrichKuckum

Keyenberg

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StraßenbildBerverath

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Page 114: Rostislav Komitov Portfolio

BerverathDetailauschnittMaßstab 1:500

Teil 1

Page 115: Rostislav Komitov Portfolio

BerverathSchnitt AA

Maßstab 1:300

Die Straße

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BerverathSchnitt BB

Maßstab 1:300

Der Platz

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BerverathDetailauschnittMaßstab 1:500

Teil 2

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DAS DORF, DIE LANDSCHAFT, DAS DORF, DIE LANDSCHAFT, DAS DORF

Page 120: Rostislav Komitov Portfolio

5Neue

Dörfer

Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Landesplanung / Univ.-Prof. D

ipl.-Ing. Kunibert W

achtenW

intersemester 2011/12

Page 121: Rostislav Komitov Portfolio

Das Haus meiner Selbst

Selbstbildnis:Ein Selbstbildnis beeindruckt nicht nur durch die formal gekonnte Darstellung der eigenen Person. Ein gelungenes Selbstportrait findet seine Rechtfertigung in der Enthüllung jener existenzieller Wesensmerkmale, die hinter dem Schein der äußerlichen Maske verborgen liegen. Ein Selbstbildnis folgt einem systematischen und regelhaften Konstrukt. Festgelegte kompositorische Merkmale wirken dabei nahezu mathematisch präzise. Jeder Strich scheint penibel festgelegt und unwiderlegbar positioniert zu sein. Doch erst der konkrete Bruch jener malerischen oder grafischen Systema-tik, eröffnet dem Betrachter einen Blick in das Innerste des Dargestellten. Dieser Bruch enthüllt die Suche nach der Wah-rheit und ist Vorraussetzung für die gelungene Vollendung des Werks als Kreation der Schönheit, deren Erkenntnis unsere einzige Bestimmung ist. Dieser Akt des Bruchs der Regel und die sich daraus ergebende Schönheit, nenne ich Poesie.

Kreation:Die Rolle eines Architekten besteht nicht darin, ein Gebäude zu erbauen, sondern einen Organismus in tektonischer Form zu erschaffen. Dieses unabhängig lebende Gefüge resultiert aus der Zerlegung, Reflektion und erprobten Neuzusammensetzung der Gesamtheit des Schöpfers. Der Vorgang dieses psychischen Erzwingens verlangt eine Disposition auf der geistigen Ebene des Denkenden. Bei der Entwicklung einer tektonischen Komposition ist einzig die Frage nach dem Warum relevant, denn darin sind auch das Wie und Was enthalten.Es beginnt die Suche nach dem Fundament der eigenen Wahrnehmung. Die Komponenten dieses geis-tigen und gleichsam baulichen Ausgangspunkts verleihen dem Gedanken einer architektonischen Vision Gestalt.

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Page 122: Rostislav Komitov Portfolio

Lieber Leser, stellen Sie sich einen Raum vor, der kein Raum ist. In diesem Raum, der kein Raum ist, gibt es drei Seiten, die Flächen sind. Zwei der sich gegenüber liegenden Seiten, die Flächen sind, sind weit voneinander entfernt. Die dritte Seite, die eine Fläche ist, in diesem Raum, der kein Raum ist, verbin-det die sich gegenüber liegenden Seiten, die Flächen sind. Die erste Seite, die eine Fläche ist, ist Licht, das geschmeidig den Raum erfüllt, der kein Raum ist. Die zweite, der ersten gegenüber liegende Seite, die eine Flächen ist, ist Gold, das die erste Seite, die eine Fläche ist, in sich aufnimmt. Die dritte Seite, die eine Fläche ist, die die erste und die zweite Seite verbindet, die Flächen sind, ist ein wunderbares Kirschholz, das sanft ruht. Nehmen wir diese drei Seiten, die Flächen sind, und geben ihnen Namen. Die erste Seite, die eine Fläche ist, nen-nen wir Fenster. Die zweite, der ersten gegenüberliegende Seite, die eine Fläche ist, nennen wir Wand. Die dritte, die erste und zweite Seite, die Flächen sind, verbindende Seite, die Fläche ist, nennen wir Boden. Das Dazwischen in diesem Raum, der kein Raum ist, nennen wir Leere, die Nichts ist im Etwas. Das Licht, das geschmeidig den Raum erfüllt, der kein Raum ist, in diesem Raum, der kein Raum ist, ist taub, also nicht scharf. Hinter dem Fenster, das die erste Seite ist, die eine Fläche ist, ist kein Außen, also ist das Außen dieses Raumes, der kein Raum ist, ein Innen. Ist dann dieser Raum, der kein Raum ist, ein Außen des Inneren, das des Raumes, der kein Raum ist, das Außen ist? Das taube Licht, das geschmeidig den Raum erfüllt, der kein Raum ist, dringt nicht tief in die Leere, die Nichts ist im Etwas, des Raumes, der kein Raum ist, hinein. Die Lichtpartikel verlieren sich in der Dichte der konstruktiven Leere, die Nichts ist im Etwas, dieses Raumgerüstes; sie können der ersten Seite, die eine Fläche ist, die wir Fenster genannt haben, des Raumes, der kein Raum ist, nicht entwe-ichen. So können sie die zweite Seite, die eine Fläche ist, die wir Wand genannt haben, nicht berühren. Die Leere, die Nichts ist im Etwas, verschlingt sie nahezu vollständig. Doch nicht alle! Die zweite Seite, die eine Fläche ist, die wir Wand genannt haben, die aus Gold ist, das die erste Seite, die eine Fläche ist, in sich aufnimmt, lebt auf und schimmert in sich und in den Raum hinein mit einem fast unmerklich dunkel-warmen Glanz. Der Raum, der kein Raum ist, vibriert. Seine stille Existenz kollabiert in eine melancholische Lebhaftigkeit. Doch die Leere, die Nichts ist im Etwas, ist gegenwärtig – dunkel, zart, geheimnisvoll und tief. Das Licht, das geschmeidig den Raum erfüllt, der kein Raum ist, das sich dem Fenster entzieht, wirbelt die Staubteilchen auf, verleiht diesen Volumen und Ausdruck, reflektiert von deren körniger Oberfläche, die aus weiteren, in der Luft schwebenden, unsichtbaren und unantastbaren Substanzen bestehen, in den Raum hinein, der kein Raum ist und wärmt meine utopische Vision einer Ab-straktion. Der dunkle subtile Raum, der kein Raum ist, erfährt eine Metamor-phose. Das Dunkel der Leere, die Nichts ist im Etwas, dieses Raumes, der kein Raum ist, verwandelt sich in Finsternis, die tief und sanft ist in ihrer abweisen-den Wärme. Das Hell’ des Raumes, der kein Raum ist, wird zu einer Fläche, die rau ist in ihrer heimeligen Kühle. In dem Raum, der kein Raum ist, ist ein Stuhl, der eher ein Sessel ist, der vielleicht ein Bett ist. Auf diesem Stuhl, der eher ein Sessel ist, der vielleicht ein Bett ist, sitzt eine Frau, die alt ist und rau. Sie blickt zur ersten Seite hinüber, die eine Fläche ist, die wir Fenster genannt haben. Sie blickt ins Innere des Außen oder ins Äußere des Inneren. Die Reflektion der Frau, die alt ist und rau, in dem leuchtenden Glas, erschafft die Konturen eines weiteren Raumes, der kein Raum ist, in dem Raum, der kein Raum ist. Eine ge-fangene Gestalt, in einem gefangenem Raum, der kein Raum ist, in einer Vision einer Utopie. Das Gesicht der Frau ist vom Licht, das geschmeidig den Raum er-füllt, der kein Raum ist, erstrahlt. Sie bewegt sich nicht. Sie starrt in ihre eigene Gefangenschaft hinein, die nackten Arme auf den nackten Beinen; die Hände au-feinander ruhend. Ihr Körper ist von einem leichtem seidigen Kleid vor unseren Blicken geschützt. Das Gesicht, ein schweres, müdes Gesicht, blickt zum Fenster und nicht weiter. Die goldenen Haare, nach hinten gebunden, verlieren ihren

Page 123: Rostislav Komitov Portfolio

Glanz, bis sie sich in Schwärze verwandeln. Die Augen sind schwarz, schlucken die Leere, die Nichts ist im Etwas, ins sich hinein. Der Rücken dieser Gestalt in diesem Raum, der kein Raum ist, geht in die Leere über, die Nichts ist im Etwas. Allein der goldene Schleier der zweiten Seite, die eine Fläche ist, die wir Wand genannt haben, verleiht dieser leblosen, starren Existenz, eine Kontur und begründet ihr Dasein. Die Frau sitzt auf einem Stuhl, der eher ein Sessel ist, der vielleicht ein Bett ist. Unterhalb dieses Stuhls, der eher ein Sessel ist, der viel-leicht ein Bett ist, ist die dritte Seite, die eine Fläche ist, die wir Boden genannt haben. Unterhalb dieses matt-rötlichen Kirschbodens, der sanft ruht, ist Gestein, das kalt ist und karg. Der Kirschboden, der sanft ruht, ist in Latten zergliedert. Jede Latte misst 165 auf 1829 Millimeter. Die Latten stehen auf einer regelmäßig darunter verlegten Konterlattung in Abständen von 267 Millimetern. Jetzt nähren wir uns der Frau, die alt ist und rau. Zuerst müssen wir eine Stufe, die 165 auf 267 Millimeter misst, überschreiten, um in diesen Raum, der kein Raum ist, zu gelangen. Die Leere, die ein Nichts ist im Etwas, umgibt uns. Nur die dritte Seite, die eine Fläche ist, gibt uns Halt und stützt unsere Anwesenheit. Die zarte Reflektion des Lichtes, das geschmeidig den Raum erfüllt, der kein Raum ist, gibt uns Sicht. Wir tragen Filzschuhe, so kommen wir nicht in unmittelbare Berührung mit diesem Raum, der kein Raum ist. Doch der Boden spricht zu uns. Der Boden, den wir so genannt haben, der die dritte Seite ist, die eine Fläche ist, die die erste und die zweite Seite, die Flächen sind, miteinander verbindet, ächzt. Ach, dieser wunderbare Kirschboden, der sanft ruht, in diesem Raum, der kein Raum ist. Hören Sie wie alles vibriert und einen stumpfen hohlen Klang er-zeugt? Hören Sie, wie die Holzlatten, die 165 auf 1829 Millimeter messen, unter Ihren Filzschuhen knartzen? Und nun erfüllt sich der Raum, der kein Raum ist, mit Gesang. Hören Sie, wie die Materialien ihr Dasein manifestieren? Hören Sie diesen wundersamen Klang dieser utopischen Vision?

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SPIELVORGANGSchilderung der Spielschritte

Page 129: Rostislav Komitov Portfolio
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Page 131: Rostislav Komitov Portfolio

ZUGANG ZUM GRUNDSTÜCK

Page 132: Rostislav Komitov Portfolio

DAS HAUS IN DER UMGEBUNG

Page 133: Rostislav Komitov Portfolio
Page 134: Rostislav Komitov Portfolio

1. Empfangsraum 1.1 Abstellnische2.3 Dachterasse3. Kochraum4.2 Wasserspeicher5. Nassraum 5.1 Heizkeller6. Wohnraum6.1 Patio 6.2 Zugang zum Außenraum7. Arbeitsraum 7.1 Modellbaunische 7.2 Abstellnische7.3 Denknische8. Bibliothek9. Ort

ERDGESCHOSSohne Maßstab

2.3

Page 135: Rostislav Komitov Portfolio

1

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5

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3

Page 136: Rostislav Komitov Portfolio

1. UNTERGESCHOSSZugang zum Haus

ohne Maßstab

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8.2.

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3.1

2.1

2.2

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2. UNTERGESCHOSSohne Maßstab

4

4.1

Page 138: Rostislav Komitov Portfolio

ESSRAUM

Page 139: Rostislav Komitov Portfolio
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Page 141: Rostislav Komitov Portfolio

WOHNRAUM

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Page 143: Rostislav Komitov Portfolio
Page 144: Rostislav Komitov Portfolio

SCHNITT AAohne Maßstab

4

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4.2

Page 145: Rostislav Komitov Portfolio

SCHNITT BBohne Maßstab

4. Schlafraum4.1 Wasserspeicher

4.2 Garderobe5. Nassraum

5.1 Heizkeller5.3 Duschnische5.5 Waschnische

6. Wohnraum9. Ort

4

4.1 5.1

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5.56

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4.2

Page 146: Rostislav Komitov Portfolio

SCHNITT DDohne Maßstab

2

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9

Page 147: Rostislav Komitov Portfolio

SCHNITT EEohne Maßstab

1. Empfangsraum2. Essraum

2.1 Patio2.3 Dachterasse

3. Kochraum4. Schlafraum

4.1 Wasserspeicher7. Arbeitsraum

8. Bibiothek8.1. Binderei / Druckerei

9. Ort

22.1

14.1

9

4

Page 148: Rostislav Komitov Portfolio

SCHNITT GGohne Maßstab

67

9

Page 149: Rostislav Komitov Portfolio

SCHNITT HHohne Maßstab

6. Wohnraum6.1 Patio

6.2 Zugang zum Außenraum7. Arbeitsraum7.3 Denknische

9. Ort

6

9

7.3

6.1

6.2

Page 150: Rostislav Komitov Portfolio

SPIELVORGANGErgebnisse mehrerer Spielvorgänge

Page 151: Rostislav Komitov Portfolio

Ein dämmrig flackerndes Licht, das geschmeidig den Raum erfüllt, der kein Raum ist, legt sich kreisförmig über das sanft reflektierende Gold, das die erste Seite, die eine Fläche ist, in sich aufnimmt, und die Bodendielen. Am äußersten Lichtrand verbinden sich die schummrig dunklen Konturen der Frau, die alt ist und rau, mit dem finsteren Nichts des Raumes, der kein Raum ist. Stille. Aus der Stille entsteht der Klang. Das alte dunkle Holz erklingt ruhig und hingebungsvoll in Moll. Silbern schimmern die Saiten im Licht, das geschmeidig den Raum erfüllt, der kein Raum ist. Der erste Ton klingt kräftig herb. Kaum ist die schlichte Kühle und konstante Präzision der leeren d-Saite wahrgenommen, verflüchtigt sich der Klang in die Finsternis. Noch im Nachsinnen begriffen, ertönt ein neuer, intensiverer Klang. Ein rauer und dennoch fast schaurig reiner Akkord. Eine Quinte mit einem tiefen a als Grundierung. Darüber ein seufzender Kampf zwischen f und e. Immer schnellere Wechsel, nach langem Flehen gewinnt e und harmoniert mit a. Doch nur um nach einer schnellen Sechzehntelverbindung den eigentlichen Höhepunkt des Anfangs zu erreichen und sich in einem unverminderten Dreiklang aufzulösen. Dies ist die bisher lauteste Stelle. Das tiefste d wird zeitgleich mit dem darüber-liegenden a reißend und kurz angespielt und dient als Basis für den Zielton f, der sich eindringlich ausbreitet. Drei Achtel leiten abwärts gerichtet zu drei weiteren ruhigeren Achteln, die leicht von einander abgesetzt sind und wieder bei f enden. Schon führt eine ganze Gruppe aus Sechzehnteln unter einem Legatobogen zur finalen Dissonanz. D ringt drei Achtelschläge mit cis und verliert. Die erste Phrase ist erklungen. Sogleich leiten drei Achtel zu einer Wiederholung der anfänglichen Akkordfolge, d a f übereinanderstehend. Von hieraus führen diesmal jedoch drei Achtel hinauf zu g. Drei freudige Sechzehntel-Legato-Paare schwingen sich auf und ab bis hin zum strahlend hellen d der a-Saite. Kaum erreicht, mahnt ein tieferes f zur Auflösung in c-Dur. F gibt seine Position natürlich nicht widerstandslos auf und streitet fast drei Achtelschläge lang mit e. Die beiden tiefen leeren Saiten c und g verlangen zur Vollendung ihres ausgeglichenen Zusammenklangs e, f kapituliert. Nun wird das Ende eingeleitet. Wie sollte es anders sein, drei Achtel beginnen und führen zu allerlei dissonanten Tonverschmelzungen, die eine friedliche Auflösung in weite Ferne zu rücken scheinen. Zunächst einen Achtelschlag f über a, hinleit-end durch ein Sechzehntelpaar zu einer sich angenehm beißenden punktierten Viertelgruppe, bestehend aus b d und a. Weiter in gleicher Weise, gesteigert durch eine Verschiebung um jeweils einen Ton nach oben. Nun also g über tiefem b, durch zwei Sechzehntel weitergeleitet zu einem hohen b über leerem g und darüberlieg-endem f. Das hohe b klingt drei Achtelschläge, g und f sogar vier. Über diesem kernigen Grund erheben sich c und d legato auf der a-Saite und verlangen nach einem hohen e. Die Erwartung erfüllt sich, jedoch eine Oktave tiefer. Von hieraus weisen drei Achtelpaare zum versöhnlichen Schluss. Alles scheint sich nach f zu sehnen, doch so gut es geht wird eine Verzögerung inszeniert. E schiebt sich vor f, das tiefe leere c verlangsamt den Tanz, g, dann endlich f, doch nein, ein retar-dierendes e steigt empor und verbannt das f für einen letzten Moment, bis dieses endlich frei entschwebt. Ein triumphierendes und voluminöses f wird langsam schwächer. Fast schon verschwunden, fällt es eine Oktave tiefer. Das tiefste f, der letzte Ton, klingt vier lange Achtelschläge. Sich unendlich fortsetzend, verlässt der Klang den Raum, der kein Raum ist. Diminuendo. Morte.

Page 152: Rostislav Komitov Portfolio

Das Haus meiner Selbst

Lehrstuhl für Wohnbau und G

rundlagen des Entwerfens / U

niv.-Prof. Dipl.-Ing. W

im van den Bergh

Somm

ersemester 2012