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Seite 1 Obwohl die hell scheinende Sonne auf baldige wär- mere Temperaturen hinweist, wütet draussen ein richtiger Frühlingssturm. Grund genug, kurz darü- ber nachzudenken, wie sich die Wetterlage denn in unserem mmBE Land präsentiert. Aktuell ist vor allem ein starker vorwärts Wind zu spüren. Viele Museen wachen aus ihrem verdienten Win- terschlaf auf und bereiten sich für die kommende Saison vor. «Wintermäntel» werden eingemottet, bunte, luftige und kreative Frühlingskleider ganz im Stillen, oft ehrenamtlich, Tag und Nacht ge- näht… Man darf gespannt sein auf viele faszinie- rende Neuentdeckungen und Neukonzeptionen in unseren Häusern! Für viele nicht sichtbar, aber leider oft spürbar, kann es durchaus auch richtig stürmen. So kämpft mmBE je nachdem gegen oder für kulturpolitische Ent- scheide und Ideen, um finanziell vertretbare Rah- menbedingungen und für motivierte und gut aus- gebildete Museumsmacherinnen und -macher. Frei nach dem Motto «10 für 100» stehen wir auch in unserem 11. Jahr für unsere Mitglieder ein und sind noch immer top motiviert, zusammen mit ihnen – egal, ob klein oder gross; unabhängig da- von, ob reich oder arm, ob nebensächlich, bekannt oder noch zu entdecken – die so reiche Museums- landschaft im Kanton Bern zu gestalten. Packen wir’s gemeinsam an! Den Schwung für ein zweites mmBE Jahrzehnt ho- len wir uns am 2. April im Museum für Kommuni- kation in Bern. Im Rahmen der 10. Mitgliederver- sammlung feiern wir unseren Geburtstag. Garniert mit einigen Überraschungen, halten wir Rückschau und werfen einen Blick in die Zukunft. Keinesfalls sollten Sie dieses Jubiläum verpassen und sich sogleich anmelden. Wir sehen uns und freuen uns auf Sie! Betty Ott-Lamatsch Vorstandsmitglied mmBE Rundbrief Nr. 31 Inhaltsverzeichnis Willkommen auf den Bühnen des Museums für Kommunikation 10. Mitgliederversammlung und Jubiläumstagung mmBE 2 Programm Jubiläumstagung 4 Viel erreicht und noch mehr zu tun Jahresbericht 2010 der Präsidentin 5 Präsidiumswechsel mmBE 9 Jahresrechnung 2010 und Budget 2011 10 Antrag des Vorstands auf Statutenänderung 11 mmBE Agenda 12 Herzlich willkommen bei mmBE 13 Kulturpolitik/Politique culturelle 14 Geschichten vom Kochen, Hungern und Geniessen Äs Langethaler Feschtmau 15 Nachgefragt Praktische museumsrechtliche Fragen 14 Hinweise mmBE 18 Hinweise VMS/ICOM Schweiz 20 Liebe Vereinsmitglieder Liebe Leserinnen und Leser Foto: zVg. März 2011

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Obwohl die hell scheinende Sonne auf baldige wär-mere Temperaturen hinweist, wütet draussen ein richtiger Frühlingssturm. Grund genug, kurz darü-ber nachzudenken, wie sich die Wetterlage denn in unserem mmBE Land präsentiert. Aktuell ist vor allem ein starker vorwärts Wind zu spüren.

Viele Museen wachen aus ihrem verdienten Win-terschlaf auf und bereiten sich für die kommende Saison vor. «Wintermäntel» werden eingemottet, bunte, luftige und kreative Frühlingskleider ganz im Stillen, oft ehrenamtlich, Tag und Nacht ge-näht… Man darf gespannt sein auf viele faszinie-rende Neuentdeckungen und Neukonzeptionen in unseren Häusern!

Für viele nicht sichtbar, aber leider oft spürbar, kann es durchaus auch richtig stürmen. So kämpft mmBE je nachdem gegen oder für kulturpolitische Ent-scheide und Ideen, um finanziell vertretbare Rah-menbedingungen und für motivierte und gut aus-gebildete Museumsmacherinnen und -macher.

Frei nach dem Motto «10 für 100» stehen wir auch in unserem 11. Jahr für unsere Mitglieder ein und sind noch immer top motiviert, zusammen mit

ihnen – egal, ob klein oder gross; unabhängig da-von, ob reich oder arm, ob nebensächlich, bekannt oder noch zu entdecken – die so reiche Museums-landschaft im Kanton Bern zu gestalten. Packen wir’s gemeinsam an!

Den Schwung für ein zweites mmBE Jahrzehnt ho-len wir uns am 2. April im Museum für Kommuni-kation in Bern. Im Rahmen der 10. Mitgliederver-sammlung feiern wir unseren Geburtstag. Garniert mit einigen Überraschungen, halten wir Rückschau und werfen einen Blick in die Zukunft.

Keinesfalls sollten Sie dieses Jubiläum verpassen und sich sogleich anmelden. Wir sehen uns und freuen uns auf Sie!

Betty Ott-LamatschVorstandsmitglied mmBE

Rundbrief Nr. 31

Inhaltsverzeichnis

Willkommen auf den Bühnen des Museums für Kommunikation

10. Mitgliederversammlung und Jubiläumstagung mmBE 2

Programm Jubiläumstagung 4

Viel erreicht und noch mehr zu tun

Jahresbericht 2010 der Präsidentin 5

Präsidiumswechsel mmBE 9

Jahresrechnung 2010 und Budget 2011 10

Antrag des Vorstands auf Statutenänderung 11

mmBE Agenda 12

Herzlich willkommen bei mmBE 13

Kulturpolitik/Politique culturelle 14

Geschichten vom Kochen, Hungern und GeniessenÄs Langethaler Feschtmau 15

Nachgefragt Praktische museumsrechtliche Fragen 14

Hinweise mmBE 18

Hinweise VMS/ICOM Schweiz 20

Liebe Vereinsmitglieder Liebe Leserinnen und Leser

Foto: zVg.

März 2011

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Willkommen auf den Bühnen des Museums für Kommunikation

10. Mitgliederversammlung und Jubiläumstagung

Wechselausstellungen hier, Sammlungen dort – zwar beides von zentraler Bedeutung, aber je mit unterschiedlichen Konzepten. So gesehen, spielt das Museum für Kommunikation auf zwei Bühnen.

Mit dem Namenswechsel von PTT-Museum zu Mu-seum für Kommunikation hat das Museum 1997 auch seine Sammlungspolitik geklärt.

Im Zentrum des Interesses stehen nicht bloss technische Artefakte. Ebenso werden deren Ge-brauchsweise und die kulturelle Praxis dokumen-tiert. Dazu produziert das Museum auch audi-ovisuelle Dokumentationen mit Interviews von Zeitzeugen. Die thematischen Bestände gehen von Postwesen und Philatelie über Fernmeldewe-sen und Radio und Fernsehen zu Computer, digi-taler Kultur und Kunst.

Die Kontextbestände beinhalten Fotografie, Film und Grafik und komplettieren die thematischen Bestände. Die Bandbreite der Objekte reicht von 2 Millionen Briefmarken über 30 Postfahrzeuge bis zu vier historischen Telefonzentralen in situ. Von Bedeutung ist die Erhaltung eines sinnvollen, für die Schweiz einzigartigen Sammlungszusammen-hangs. Auf dieser Bühne – Bühne im Sinn von La-gerraum wie etwa auch für Heu – beherbergt das Museum Objekte, die einen persönlichen Erinne-rungswert haben oder als typisch schweizerisch identifiziert werden können. Ich denke etwa an den Radio Modell «Venus Luxus», der auch in der Stube meiner Grossmutter gross wie ein Möbel-stück stand.

Die Ortsangaben im Mittelwellenbereich verspra-chen einem die Welt von Bordeaux über Beromün-

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«Wo bisch?» HANDY MACHT MOBIL: Wechselausstellung als Schaubühne Foto: Museum für Kommunikation

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ster bis Belgrad und lösten sich als Rauschen im Äther auf. Oder der populäre Dreiklang des gelben Postautos, der einen augenblicklich auf eine kur-venreiche Bergstrasse versetzt.

Mit seinen Wechselausstellungen widmet sich das Museum speziellen Aspekten aus dem weiten Feld der Kommunikation. Die thematischen Ausstel-lungen tragen dem Bedürfnis nach Aktualität Rech-nung und schaffen regelmässig Öffentlichkeit. Inhalt, Gestaltung und Vermittlung gehen Hand in Hand. Di-ese Ausstellungen, die immer wieder zu überraschen vermögen, empfangen das Publikum als Expert/in-nen für Kommunikation im Alltag und lassen sie par-tizipieren. Die Themen werden frei und bewusst un-abhängig von den Sammlungsbeständen gesucht. Als Erlebnisraum ist eine Wechselausstellung auch ohne Objekte denk- und machbar. Die aktuelle Aus-stellung «Wo bisch?» HANDY MACHT MOBIL widmet sich der mobilen Kommunikation.

Der Ausstellungsraum ist eine Bühne – hier im Sinn von Schaubühne verstanden – mit einer konträren Gestaltung: Erst der schrille Handyshop, der für die Konsumwelt steht. Dann die geheimnisvolle Schat-tenwelt, die das Publikum in einen Schwarzweis-sfilm abtauchen lässt. Wie im Stummfilm ist der Raum still. Die Tonspur erschliesst sich einem erst über das eigene Handy, das als persönlicher Guide dient. Unbewusst kommen die Besucherinnen und Besucher in eine Doppelrolle.

Sie spazieren mit dem eigenen Handy am Ohr durch die Ausstellung und werden so zu Schauspieler/in-nen, die ein Sujet der Ausstellung gleich selber spie-len: Ich und mein Handy. Umgekehrt sind alle auch Zuschauer/innen, die wiederum die andern beo-bachten können. Frei von Vorgaben, aber aus der Logik des Themas, wird auf dieser Schaubühne eine

Serie von mobilen Telefonen präsentiert; vom er-sten etwa 15 Kilo schweren Autotelefon im Koffer bis zum multifunktionalen Hosentaschenformat. In Ton und Bild erzählen Zeitzeugen zu den ausge-stellten Objekten. Dies ganz im Sinn der oben ge-nannten Sammlungspolitik.

In «Wo bisch?» überschneiden sich also die beiden Bedeutungen von Bühne. Die Wechselausstellung zeigt ein Stück Lagerbühne und präsentiert sich als Schaubühne.

Im Laufe der vielen Gespräche und Begegnungen auf der Bühne von «Wo bisch?» wurde ich ermun-tert, zwei Apps auf mein iPhone herunterzuladen. Gerne empfehle ich sie hier weiter. Nicht zuletzt, weil sie das Zeitfenster, das die Ausstellung über-blickt, sehr schön abstecken – von 1939 bis in die Handy-Zukunft, die wir in Japan erahnen. «Wähl-scheibe», falls Sie auf Ihrem iPhone die gute alte Wähltechnik vermissen, inkl. knatterndem O-Ton. «QR-Code» falls Sie die geheimnisvollen, schwarz-weissen Pixel im Quadrat auf der Rückseite unseres Jahresprogramms 2011 enträtseln möchten.

Das Museum für Kommunikation gratuliert mmBE zu seinem 10. Geburtstag und heisst seine Mit-glieder herzlich willkommen.

Jacqueline StraussDirektorin Museum für Kommunikation

Rundbrief Nr. 31 (02/11)

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Museum für KommunikationHelvetiastrasse 16 I 3005 Bern

Kontakt031 357 55 [email protected]

ÖffnungszeitenDienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr

«Wo bisch?» HANDY MACHT MOBIL: Wechselausstellung als Lagerbühne

Foto: Museum für Kommunikation

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Rundbrief Nr. 31 (02/11)

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Programm JubiläumstagungTagesablauf09.00 – 10.00 Eintreffen der Gäste im Museum für Kommunikation Kaffee und Gipfeli, offeriert vom Gastgeber10.00 Grusswort Jacqueline Strauss, Direktorin Museum für Kommunikation10.00 – 11.30 Mitgliederversammlung11.30 – 12.15 Jubiläumsakt und Verabschiedung unserer Präsidentin à la mmBE12.30 – 13.45 gemeinsames Mittagessen im Restaurant Kirchenfeld, Bern14.00 – 14.15 Bildung und Vermittlung im Museum für Kommunikation14.15 – 15.30 Führungen in zwei Gruppen A . «Viele Grüsse und Küsse von Adelheid Busch: eine unglaubliche Führung für fantasievolle Menschen» mit Su Jost, Leiterin Geschäftsstelle mmBE Eine spezielle Führung durch die Bereiche «TV/Telefonie/Telegrafie/Post» innerhalb der Dauerausstellung «nah und fern: Menschen und ihre Medien» B. «Wo bisch?» HANDY MACHT MOBIL. mit Gallus Staubli, Leiter Bildung und Vermittlung, Vorstandsmitglied mmBE Einführung in die aktuelle Wechselausstellung. Ausserdem verwandelt sich Ihr Handy ins neuartige «ABC-Tool» – eine für diese Ausstellung geschaffene Neuheit – und begleitet Sie durch die Ausstellungab 15.30 Tagungsausklang, freie Besichtigung des Museums und Zeit für informellen Austausch

Traktanden 10. MitgliederversammlungProtokoll Mitgliederversammlung 17. April 2010, Walkringen1. Jahresbericht der Präsidentin2. Rechnung 2010 Revisorenbericht3. Budget 20114. Statutenänderung5. Mitgliederbeitrag 20126. Neue Mitglieder7. Wahlen Vorstand, Präsidium und Revisionsstelle8. Tätigkeitsbericht Geschäftsstelle9. Aktivitäten und Projekte 201110. Mitteilungen und Varia11.

Einladung & AnmeldungFür mmBE Mitglieder liegt diesem Rundbrief eine Einladung mit Anmeldetalon bei. Wir bitten Sie, diesen zu benutzen oder sich per Email an: [email protected] anzumelden, damit wir das gemeinsame Mittagessen planen können. Bitte geben Sie bei der Anmeldung auch an, ob Sie an Führung A oder B teilnehmen möchten. Die Führungen werden nach Anmeldungseingang gefüllt. Favorisieren Sie eine Führung, ist eine rasche Anmeldung empfohlen.Für das gemeinsame Mittagessen wird an der Tageskasse eine Pauschale von 30 Franken erhoben.

Anmeldeschluss: 28. März 2011

Weitere Informationen zum Tagungsort entnehmen Sie dem beigelegten Flyer

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Mit Blick auf das vergangene mmBE Jahr darf man sagen, dass mmBE nach 10 Jahren Aufbauarbeit angekommen ist. Die Erneuerung des Leistungs-vertrags gilt als gewährt und mmBE hat sich als Regionalverband der Museen als Dienstleister, In-teressenvertreter, Ansprech- und Kooperations-partner etabliert. Die mmBE Aktivitäten des ver-gangenen Jahres illustrieren dies und machen gleichzeitig deutlich, dass diese Etablierung auch die Verpflichtung und den eigenen Anspruch mit sich bringt, sich weiter zu bewähren.

Der Rückhalt bei den Mitgliedern, das spürbare Vertrauen sowie die vielen positiven Kontakte und Erfahrungen tragen mmBE weiter. Das ehrenamt-liche Engagement im Museumsbereich ist enorm und spiegelt sich auch in der Arbeit von mmBE, den es ohne dieses Engagement nicht gäbe. Was darin

zum Ausdruck kommt, ist der Einsatz für die Sache, der auch dort nicht aufhört, wo es einmal nicht so einfach von der Hand geht.

Vor diesem Hintergrund setzt sich mmBE weiter-hin dafür ein, dass die Rahmenbedingungen für die Pflege, den Erhalt und die Vermittlung des vielfäl-tigen Kulturerbes im Kanton Bern verbessert wer-den können. Die mmBE Aktivitäten 2010 zielten da-rauf ab, die Arbeit in den Museen durch Beratung, Weiterbildung, Austausch und Vernetzung zu un-terstützen und mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit auch sichtbar zu machen. Die Ausschreibung von «mmBE Akzent» ermöglichte es dem Verein, Mu-seen zumindest punktuell auch finanziell zu unter-stützen und wir freuen uns darüber, dass dies auch in den kommenden Jahren möglich sein sollte.

Dienstleistungen, Projekte und Kooperationen wol-len vorbereitet sein und so traf sich der Vorstand zur Behandlung der laufenden Geschäfte 2010 zu fünf Sitzungen. Ergänzt wurden diese durch die Tä-tigkeit verschiedener Arbeitsgruppen sowie durch die Vertretung in Gesprächen mit dem Kanton, an Sitzungen mit Kooperationspartnern für Projekte sowie an zahlreichen Tagungen und an Veranstal-tungen unserer Mitglieder.

MitgliederDie Mitgliederzahlen per Februar 2011 belaufen sich auf 96 Museen, 25 Einzelmitglieder und eine Gönnermitgliedschaft.

Zwischen Frühjahr 2010 und Februar 2011 sind fol-gende Museen und Kulturinstitutionen zu mmBE gestossen:

SBB Historic, Bern•Nationales Velo-Museum Du Pont, Brügg•Musée de Saint-Imier, Saint-Imier•YB Museum, Bern•Schweizerisches Blindenmuseum, Zollikofen•Kindermuseum Creaviva im Zentrum Paul •Klee, BernKunstsammlung Hans & Marlis Suter, •Oberhofen

Viel erreicht und noch mehr zu tun

Jahresbericht 2010 der Präsidentin

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Vorstands- und OK-Mitglied Brigitte Müller im NMBE Foto: Su Jost

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Aufgrund von Museumsschliessungen hat mmBE mit dem Ortsmuseum Madiswil und dem Schiff-fahrtsmuseum Maritime-Tower, Worblaufen, auch zwei Abgänge zu verzeichnen.

Wir möchten den Leiterinnen und Leitern der beiden Institutionen an dieser Stelle unseren herzlichen Dank dafür aussprechen, dass sie ihre Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben und bedauern, dass diese nun wieder eingelagert auf ei-nen neuen Auftritt warten müssen.

Einen erfreulichen Zuwachs konnte mmBE bei den Einzelmitgliedern verzeichnen. Wir nehmen es als Kompliment, dass hier auch immer wieder Per-sonen, die aus dem aktiven Museumsbetrieb zu-rücktreten, mmBE und der Berner Museumswelt über eine Einzelmitgliedschaft verbunden bleiben möchten.

mmBE Drittmittel-ProjekteIm Frühjahr 2010 erschien der Praxisleitfaden «Ein Museum für die Schule – mit der Schule ins Muse-um», den mmBE in Zusammenarbeit mit Lehre-rinnen und Lehrer Bern (LEBE) lancierte. Das positive

Echo auf das Heft hat gezeigt, dass die praxisnahe Behandlung des Themas sowohl seitens der Schu-le als auch der Museen einem Bedürfnis entspricht. Der Praxisleitfaden, der in einer Auflage von 15‘000 Exemplaren erschienen ist, stösst nachhaltig und bis weit über die Kantonsgrenzen hinaus auf ein sehr breites Interesse.

Das Projekt zum Aufbau eines virtuellen Kantons-museums wurde in der Planungsgruppe weiterver-folgt, musste aber zugunsten der Realisierung der Neuauflage des mmBE Museumsführers erneut zurückgestellt werden. Im Bereich der Drittmittel-Projekte wird sehr deutlich, dass guten Ideen und ausgewiesenen Bedürfnissen eine Ressourcen-knappheit gegenüber steht.

Die Organisation, Koordination und vor allem auch die Generierung der zur Umsetzung notwendigen Mittel sind aufwändig und neben den Grunddienst-leistungen fast nicht zu bewältigen.

Wenn eigentlich Unmögliches möglich gemacht und wie der Praxisleitfaden zum Erfolg gebracht wird, dann freut dies umso mehr. Gleichzeitig ist aber auch klar, dass mmBE hier auch an Grenzen stösst, die längerfristig nur durch eine Erhöhung der Grundfinanzierung entschärft werden können.

mmBE Veranstaltungen 2010Die MV/Jahrestagung fand am 17. April 2010 im Sen-sorium im Rüttihubelbad in Walkringen statt. 41 Mitglieder nahmen daran teil. Der inoffizielle Teil wurde vom Gastgeber und Sensoriumsleiter Reto Störi und seinem Team geleitet. Einerseits stand der Blick auf das Rüttihubelbad als Gesamtkomplex im Zentrum, andererseits erhielten die Teilneh-menden einen Einblick in die Konzeption der inter-aktiven Ausstellung.

Die beiden Weiterbildungsveranstaltungen be-fassten sich nach dem letztjährigen Schwerpunkt auf Textilien mit weiteren Aspekten und Blick-winkeln auf das Thema der «präventiven Konser-vierung». 31 Mitglieder fanden am 21. August den Weg ins Naturhistorische Museum der Burgerge-meinde Bern. Geleitet vom Präparatorenteam um Martin Troxler lag der Schwerpunkt des Tages auf dem Umgang mit organischen Materialien, ihrer Konservierung aber auch ihrer Gefährdung durch Schädlinge.

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Das Polyphon im Museum Krauchthal Foto: Su Jost

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Der Blick hinter die Kulissen bot spannende Ein-blicke und lieferte wichtige und praxisnahe Inputs zur Objektpflege und -handhabung.

Am 6. November 2010 erfolgte mit dem Weiterbil-dungstag in Krauchthal der vorläufige Abschluss zum Thema der präventiven Konservierung. Ta-gungsleiter Joachim Huber (prevart) gelang es, den 35 Teilnehmenden die Vielschichtigkeit des Themas praxisnah und gespickt mit vielen Tipps und Hin-weisen für den Museumsalltag näher zu bringen. Sehr geschätzt wurden dabei die Erläuterungen, wie eine gesunde Balance zwischen Idealzustand und Machbarem erreicht werden kann.

Der Dank für die erfolgreichen Veranstaltungen ge-bührt einmal mehr dem OK des mmBE Vorstands, den Gastgeberorten und den Fachleuten, die unse-re Mitglieder von ihrem Wissen und ihrer Erfahrung profitieren liessen. Dank ihrem grossen Entgegen-

kommen ist es mmBE möglich, qualitativ hochste-hende Veranstaltungen zu Konditionen anzubie-ten, die allen eine Teilnahme ermöglicht. Sie tragen dazu bei, dass Weiterbildung auch bei ehrenamt-lich tätigen Museumsleuten mit auf der Agenda stehen kann und darf.

mmBE AkzentWas im Herbst 2009 mit der ersten Ausschreibung von «mmBE Akzent: Kulturvermittlung im Mu-seum» begann, fand in diesem Jahr mit der Jurie-rung der zehn eingereichten Projekte und der neu-erlichen Ausschreibung des Förderakzents seine Fortsetzung.

Die Umsetzung der geförderten Projekte hat ge-zeigt, dass mmBE Akzent wichtige Impulse geben kann. Als Fördermassnahme der Erziehungsdirekti-on des Kantons Bern für nicht subventionierte Mu-seen begrüsst mmBE die Fortführung der Massnah-

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Der Praxisleitfaden für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Museums und Schule stösst bei Lehrpersonen und Museumsfachleuten auf Interesse

und erhält auch aus dem Ausland ein positives Echo. Das Heft kann über die Geschäftsstelle mmBE bezogen werden Titelblatt: Iwan Raschle

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me auch als Anerkennung und Wahrnehmung der Leistung, die in kleineren Museen erbracht wird. Die ersten Erfahrungen mit mmBE Akzent machen deutlich, dass die Ausschreibung ebenso fördert wie auch fordert. Es ist uns bewusst, dass die Hür-den für eine Gesuchseinreichung gerade in rein eh-renamtlich geführten Museen immer noch hoch sind. Die Anforderungen an ein Gesuch widerspie-geln die mitunter knochenharte Praxis, der sich Be-werber und Bewerberinnen um Drittmittel generell ausgesetzt sehen.

Durch die unterstützenden Massnahmen kann mmBE hier aber zumindest ein Gegengewicht schaf-fen, indem die Antragstellenden bei der Ausarbei-tung ihrer Dossiers nicht allein gelassen werden. In diesem Sinne ist mmBE Akzent auch als Massnah-me zu sehen, welche die Museen auch darin unter-stützt, sich für die Generierung von Drittmitteln ein Knowhow anzueignen. Die Rückmeldungen der Mu-

seen, die sich an eine Eingabe gewagt haben, bestä-tigen, dass dies in der ersten Runde gelungen ist.

Kommunikation – Rundbriefe und InternetBerichte, Inputs und Hinweise aus der Museums-welt wurden den Mitgliedern ausserhalb der Ver-anstaltungen in fünf Rundbrief Ausgaben und ver-schiedenen Mailings mitgeteilt. Das Internetportal wurde laufend akutalisiert und weiter ausgebaut. Seine Nutzung weist eine Wachstumsrate von 50% aus und die Statistik macht deutlich, dass sich das Portal vor allem auch beim Museumspublikum als Informationsseite zu Museen und Ausstellungen stark etabliert hat.

Der Aufwand, das Portal aktuell zu halten, ist be-trächtlich, zahlt sich aber dadurch aus, dass mmBE den Museen einen Öffentlichkeitsauftritt ermög-lichen kann, der Wirkung zeigt. Die Nutzung des Dienstleistungsbereichs des Portals hat ebenfalls zugenommen. Dies trifft auch auf den 2009 aufge-schalteten Pool der Museumsfachleute zu, der in-zwischen auf 62 Einträge angewachsen ist und die Geschäftsstelle vor allem im Bereich der Vermitt-lung von Fachkräften spürbar entlastet.

Interessenvertretung – Kontakte zu anderen Organisationen/InstitutionenDie Zunahmen an Anfragen, Kontaktnahmen und an vorgebrachten Ideen für Kooperationen seitens anderer Organisationen und Institutionen haben 2010 deutlich gezeigt, dass sich mmBE in der Wahr-nehmung von aussen als Ansprechpartner und Link zu den Museen stark etabliert hat.

Neben der laufenden Zusammenarbeit mit dem Amt für Kultur in Museumsfragen kam diese Funk-tion in folgenden Bereichen zum Tragen: Im poli-tischen Bereich nahm mmBE 2010 zur Ablehnungs-empfehlung des Programms «Bildung und Kultur» durch die Finanzkommission des Grossen Rates Stellung. Im Rahmen der Totalrevision des kanto-nalen Kulturförderungsgesetzes nahm mmBE an zwei «Sounding Boards» zum Entwurf teil und wur-de diese Tage zur Vernehmlassung zum inzwischen ausgearbeiteten Entwurf eingeladen.

Im Bereich der Kooperationen unterstützte mmBE im vergangenen Jahr die Verbreitung des Leitfadens «Erlebnisse und Tourismusangebote in Kulturgü-tern» der Regional- und Tourismusförderung der

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Klangbildinspirationen im Sensorium im Rüttihubelbad Foto: Su Jost

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Berner Wirtschaft, beco. Parallel dazu wurden Ge-spräche für gemeinsame Massnahmen zur Imple-mentierung des Leitfadens aufgenommen, die 2011 weitergeführt werden.

Fortgeführt wurde die Zusammenarbeit mit dem Verband der Lehrerinnen und Lehrer Bern (LEBE), die einerseits beim Projekt Praxisleitfaden, ande-rerseits in der erneuten Publikation eines Themen-dossiers zu den Museen zum Tragen kam.

Kontakte zu weiteren Berufs-, Dach- und Fachver-bänden wurden über die Teilnahme an Tagungen und Veranstaltungen sowie über Kooperationen auf Verbandsebene gepflegt. Dazu gehörte auch 2010 die aktive Teilnahme an der Arbeitsgruppe der regionalen Museumsverbände der Schweiz (ARMS), die durch die Geschäftsleitung mmBE im VMS Vor-stand vertreten wird.

FinanzenWir dürfen uns in diesem Jahr über einen positiven Rechnungsabschluss freuen. Dieser sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Finanzierungs-grundlage, gemessen am erreichten Leistungsstan-dard, sehr dünn ist. Der Anstieg der Eigenleistungen macht deutlich, dass hinter dem Erfolg von mmBE ein enormes Engagement steckt, das einen nicht zu unterschätzenden Anteil ehrenamtlicher Tätigkeit von Vorstand und mitunter auch der Leitung der Geschäftsstelle mit sich bringt.

Während sich das Finanzierungsmuster aus Kan-tonsbeitrag, Mitgliederbeiträgen und Drittmit-teln weiterhin bewährt, zeigt sich darin, wie stark mmBE ebenso auf den Leistungsvertrag mit dem Kanton Bern angewiesen ist, wie auf die zur Zeit al-les andere als einfache Sicherung von projektbezo-genen Drittmitteln. Mittelfristig muss es daher ein Ziel sein, die Grundfinanzierung auch über diese beiden Bereiche möglichst zu erhöhen.

DankZum Schluss möchte ich allen Mitgliedern, Institu-tionen und Personen danken, welche die mmBE Ak-tivitäten unterstützt, durchgeführt oder begleitet haben. Ein spezieller Dank gilt den Mitgliedern des Vorstands und der Geschäftsstelle für ihr grosses Engagement und die gute Zusammenarbeit.

Cornelia Juchli, Präsidentin mmBE

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Präsidiumswechsel bei mmBE

Nach zehn Jahren im Amt wird Cornelia Juchli anlässlich der Jubiläumsmitgliederversamm-lung als mmBE Präsidentin zurücktreten.

Klar, dass wir unsere geschätzte Initiantin nicht einfach so ziehen lassen. Die Jahrestagung lie-fert uns den passenden Rahmen, unsere Prä-sidentin der ersten Stunde gebührend zu ver-abschieden. Cornelia Juchli hat mmBE zu dem gemacht, was er heute ist: ein starkes Sprach-rohr für sämtliche Museen im Kanton Bern. Ein Dienstleistungsbetrieb in jeglichen musealen Bereichen, der noch dazu Tag und Nacht geöff-net hat, für unsere Mitglieder, für den Kanton, aber auch für andere Netzwerke.

Cornelia, wir alle können Dir für Dein langjäh-riges engagiertes Denken und Lenken gar nicht genug danken, aber auch dafür, dass Du Dein immenses Wissen, Deine Weitsicht und Dein museales Verständnis auch weiterhin im Vor-stand einbringen wirst.

Da Du nun ins zweite Glied zurücktreten willst, braucht es wiederum ein erstes Glied und wir freuen uns, dass sich unsere Vizepräsidentin Heidi Lüdi zu einer Zepter-Übernahme bereit erklärt hat. Sie, die kompetent, zuverlässig und stets aufgestellt schon seit Jahren zusammen mit Cornelia an vorderster Front kämpft, ge-niesst das vollumfängliche Vertrauen des ge-samten Vorstandes.

Als ehrenamtliche Leiterin des Rebbaumuse-ums «Hof» in Ligerz, ist Heidi Lüdi zudem mit dem nicht immer ganz einfachen Museumsall-tag einer Mehrheit unserer Mitglieder bestens vertraut.

Wir sind überzeugt, dass Sie, liebe Mitglieder, als Wahlorgan, unseren Vorschlag stützen werden. Ein Grund mehr also, in Bern dabei zu sein!

Betty Ott-Lamatsch,Vorstandsmitglied mmBE

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Rundbrief Nr. 31 (02/11)

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Jahresrechnung 2010 und Budget 2011

Hektor Zulauf, Kassier mmBE

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Antrag des Vorstands auf Statutenänderung

Ergänzung Schlussbestimmungen Art. 11

Aufgrund des durch mmBE Akzent gestiegenen Umsatzes, hat mmBE auf der Grundlage seines öf-fentlichen Zwecks beim Kanton Bern die Steuer-befreiung beantragt. Diesem Antrag wurde unter Vorbehalt einer Ergänzung der Statuten von der Steuerverwaltung stattgegeben. Diese Ergänzung legt der Vorstand der Mitgliederversammlung mit Empfehlung zur Annahme vor.

bisher/présent:

Art. 11 I Schlussbestimmungen/Dispositions finalesDie Mitgliederversammlung kann die Auflösung des Ver-eins mit Zweidrittelsmehrheit der anwesenden Mitglieder beschliessen. Der Vorstand führt die Liquidation durch. Bei einer Auflösung geht das Vereinsvermögen an eine Institution mit ähnlicher Zielsetzung.

La dissolution de l‘association ne peut être décidée que lors d‘une assemblée générale et à la majorité des deux tiers des suffrages valables exprimés. Le comité gère la liquidation. En cas de dissolution de l‘association, la for-tune disponible sera attribuée à une institution ayant des buts analogues.

neu/nouveau:

Art. 11 I Schlussbestimmungen/Dispositions finalesDie Mitgliederversammlung kann die Auflösung des Ver-eins oder die Fusion mit einer anderen juristischen Per-son bei einer Zweidrittelsmehrheit der anwesenden Mitglieder beschliessen. Der Vorstand führt die Auflö-sung oder die Fusion durch. Eine Fusion kann nur mit ei-ner anderen wegen Gemeinnützigkeit oder öffentlichen Zwecks von der Steuerpflicht befreiten juristischen Per-son mit Sitz in der Schweiz erfolgen. Im Falle einer Auflö-sung werden Gewinn und Kapital einer anderen, wegen Gemeinnützigkeit oder öffentlichen Zwecks steuerbe-freiten juristischen Person mit Sitz in der Schweiz zuge-wendet. Im Falle von Unstimmigkeiten zwischen dem deutschen und französischen Text der vorliegenden Sta-tuten, gilt die deutsche Fassung.

La dissolution de l’association ou la fusion avec une au-tre personne morale ne peut être decidée que lors d’une assemblée générale et à la majorité des deux tiers des suffrages valables exprimés. Le comité gère la liquidati-on ou la fusion. Une fusion est possible qu’avec une per-sonne morale exonérée de l’impôt parce qu’elle poursuit des buts d’utilité publique ou de service public. En cas de dissolution de l’association, les biens restant seront at-tribués à une personne morale exonérée de l’impôt ayant des buts analogues. En cas de divergence entre le texte allemand et français des présents statuts, le texte alle-mand fait foi.

Rundbrief Nr. 31 (02/11)

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mmBE Agenda

Mitgliederversammlung und Jubiläumstagung mit «Menu Surprise» 2. April 2011 I Bern I Museum für KommunikationSämtliche Unterlagen und das Programm zur Jah-restagung finden Sie in diesem Rundbrief. Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme. Mehr zum Gastgeberort der Jubiläumstagung finden Sie unter: www.mfk.ch

Fachexkursion: Sammeln und (Auf)Bewahren9. September 2011 I Affoltern am Albis I Sammlungszen-trum des Schweiz. NationalmuseumsBesichtigungs-Rundgang mit Fallbeispielen zu den Themen Sammeln, Lagerung, Inventarisierung und Konservierung. Rundgang und Diskussion wer-den von Bernard Schüle, Kurator Ethnographie am Landesmuseum und Leiter des Sammlungszen-trums des Schweizerischen Nationalmuseums.

Weiterbildung: Sammeln – Entsammeln 5. November 2011 I Ligerz I Rebbaumuseum HofDie Weiterbildung geht dem Sammeln, aber auch dem Entsammeln auf den Grund. Wie, was und warum sammeln Museen überhaupt? Wie sieht ein Sammlungskonzept aus? Hat das Sammeln einmal ein Ende? Wie geht man mit Geschenken

und Legaten um? Dr. phil. Margrit Wick-Werder, Historikerin und Museologin MAS entwirft mit den Teilnehmenden eine Anleitung zum zielgerichte-ten Sammeln im Museum.

mmBE Rundbriefe 32-34Redaktionsschluss: 6. Juni, 12. Sept. und 14. Nov. 2011, erscheint jeweils eine Woche später.

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mmBE Akzent

Die Ausschreibung von «mmBE Akzent: Kulturvermittlung im Museum» wurde am 4. März 2011 geschlossen.

Die eingegangenen Projekte wurden inzwischen der Fachjury übergeben. Trotz des anhaltend hohen Interes-ses an der Fördermassnahme, gingen im Vergleich zur er-sten Ausschreibung weniger Projekte ein.

Die Jurierung wurde auf Ende März angesetzt, was es uns ermöglichen wird, die Entscheide bereits anlässlich der Jahrestagung bekannt zu geben.

Kontakt Geschäftsstelle mmBE

Die Leiterin der Geschäftsstelle, Su(sanne C.) Jost, steht Ihnen für Fragen, Anliegen und Informationen gern zur Verfügung.

Kontakt Geschäftsstelle mmBETannenweg 7 I 3012 Bern031 305 99 21 I [email protected]

BürozeitMittwoch 10-16 Uhr, ausserhalb der Bürozeit kann die Geschäftsstelle per E-mail oder Telefonbeantworter jederzeit erreicht werden.

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Herzlich willkommen bei mmBEWir freuen uns sehr, gleich vier neue Mitglieder bei mmBE begrüssen zu dürfen. Seit seiner Gründung zählt mmBE somit 100 Beitritte!

Da wir über die Jahre allerdings vier Museums-schliessungen verzeichnen mussten, steht der Zei-ger der aktuellen Mitgliedschaften nun bei 96. Und dennoch, weit sind wir von der Erfüllung des Jubilä-umsmottos «10 für 100» nicht mehr entfernt...

YB MuseumDer BSC Young Boys hat als erster Schweizer Fuss-ballklub ein Museum zu seiner Klubgeschichte. Die Ausstellung präsentiert Prunkstücke, Trophäen, Ausrüstungsgegenstände, Fanions und weitere Erinnerungsstücke, die dem Besucher und der Be-sucherin die lange gelb-schwarze Tradition näher bringen. Unter anderem sind die Meistertrophäen zu sehen, die YB nach drei und vier aufeinander folgenden Titelgewinnen mit nach Bern nehmen konnte. Zahlreiche Objekte erinnern auch an die Ära Sing mit den erfolgreichen Spielen im Euro-pacup der späten 1950er Jahre. In der Ausstellung sowie in einem kleinen Klubkino, bietet das Mu-seum zudem Einblick in die umfangreiche Film-dokumentation zur Geschichte der Young Boys und lässt den Besucher dadurch manch einen Mo-ment nochmals miterleben. Neuerdings kann der Besucher auf der Zeitmaschine selber durch die YB Vergangenheit surfen.Mehr: www.bscyb.ch

Schweizerisches BlindenmuseumDas Schweizerische Blindenmuseum wurde 1907 in Zürich gegründet. Im Jahr 1961 wurde die schweiz-weit einzigartige Sammlung der Blindenschu-le geschenkt und nach Zollikofen transferiert. Die Sammlung beinhaltet blinden- und sehbehinder-tenspezifische Hilfsmittel seit den Anfängen der Blindenpädagogik im späten 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.Mehr: www.blindenschule.ch

Kindermuseum CreavivaDas Kindermuseum Creaviva im Zentrum Paul Klee ist das überregionale Kompetenzzentrum für prak-tische, interaktive Kunstvermittlung für junge und erwachsene Menschen. Kostenlose interaktive

Ausstellungen bieten neue Ein- und Ansichten zur Kunst, während im «Offenen Atelier» dreimal täg-lich junge Besucherinnen und Besucher eingeladen werden, ihre Gestaltungskraft zu entdecken. Indivi-duell konzipierte, kreative Workshops zu Kunst oder Architektur richten sich in erster Linie an Schulklas-sen und Gruppen aus Wirtschaft und Verwaltung. Einen wichtigen Bestandteil aller Kurse und Work-shops bilden anregende Führungen durch die Aus-stellungen im Zentrum Paul Klee. Das Creaviva bie-tet seinen Gästen sinnlich-kreative Reisen in die Welt der Kunst. Mehr: www.creaviva-zpk.org

Kunstsammlung Hans & Marlis Suter In über 40 Jahren hat das Thuner Ehepaar Hans und Marlis Suter leidenschaftlich und mit viel Engage-ment eine umfangreiche Sammlung von Schwei-zer Kunst des 20. Jahrhunderts mit Betonung der Region Thun und des Kantons Bern zusammenge-tragen. Seit 2004 wird die Sammlung von Mitte Mai bis Mitte Oktober in jährlich zwei Wechselausstel-lungen im fast 500-jährigen, historisch wertvollen Patriziergebäude des Wichterheerguts in Ober- hofen am Thunersee der Öffentlichkeit präsentiert. Mit der einzigartigen, gezielt aufgebauten und viel-fältigen Kunstsammlung von spontan erfassbaren gegenständlichen Werken wird eine Marktlücke in der Region geschlossen. Ein Ausstellungsbesuch in den prächtigen Räumen kann zu einem bleibenden Erlebnis werden. Es werden auch Führungen ange-boten. Mehr: www.sammlung-suter.ch

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Hier schlagen gelb-schwarze Herzen höher ... Foto: YB Museum

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Kulturpolitik / Politique culturelle

Vernehmlassung Totalrevision Kultur-förderungsgesetz (KKFG)Das Kulturangebot im Kanton ist in den letzten Jahrzehnten reicher, die Menschen sind mobiler ge-worden. Das Kulturförderungsgesetz von 1975 muss deshalb in zentralen Bereichen den heutigen Rah-menbedingungen angepasst werden.

Kernpunkt der Revision ist die Beteiligung sämt-licher Gemeinden an der Kulturförderung, indem die Kulturinstitute mit regionaler Bedeutung ge-meinsam durch den Kanton, die Standortge-meinde und durch alle Gemeinden einer Region subventioniert werden. Entsprechend der Sonder-statutsgesetzgebung sind spezifische Lösungen für die besondere Lage der französischsprachigen Bevölkerung in Biel und im Berner Jura möglich.

Das total revidierte Kantonale Kulturförderungs-gesetz setzt die breit abgestützte Kulturstrategie des Kantons Bern von 2009 um.

Die Vernehmlassung zum neuen Kulturförde-rungsgesetz läuft bis zum 31. Mai 2011. mmBE wur-de von der Erziehungsdirektion zur Stellungnahme eingeladen und wird sich aus der Sicht der Museen mit dem Entwurf auseinandersetzen.

Inputs und Meinungen der Mitglieder nimmt die Geschäftsstelle mmBE gern entgegen. Die Unterla-gen zur Vernehmlassung finden Sie unter: www.be.ch/vernehmlassungen

Consultation relative à la révision totale de la loi sur l’encouragement des activités culturelles (LEAC)Ces dernières décennies, l‘offre culturelle du can-ton s‘est étoffée et les gens sont devenus plus mobi-les. Il est donc nécessaire d‘adapter la loi de 1975 sur l‘encouragement des activités culturelles aux réali-tés actuelles en la modifiant dans certains aspects essentiels.

La participation de l‘ensemble des communes à l‘encouragement des activités culturelles constitue l‘élément central de la révision: les institutions cultu-relles d‘importance régionale seront désormais sub-ventionnées conjointement par le canton, la com-mune-siège et la totalité des communes de la région. Conformément à la législation sur le statut particu-lier, des solutions spécifiques sont par ailleurs prévues pour la population francophone de Bienne et du Jura bernois.

La révision totale de la loi sur l‘encouragement des activités culturelles met en oeuvre la Stratégie cul-turelle pour le canton de Berne qui a bénéficié d‘un accueil très positif en 2009.

La procédure de consultation concernant la révisi-on totale de la loi sur l‘encouragement des activités culturelles (LEAC) est en cours, elle prendra fin le 31 mai 2011. mmBE, qui a été invitée par la direction de l‘instruction publique à lui soumettre sa prise de position, engage la discussion de ce projet de loi du point de vue des musées.

Tous les membres sont cordialement invités à envo-yer contributions et commentaires au secrétariat gé-néral de mmBE. Les documents relatifs à la consulta-tion se trouvent ici: www.be.ch/vernehmlassungen

Kulturdialog Bern-Mittelland

Im Rahmen der Erarbeitung der Kulturstrategie initiierte die Erziehungsdirektion einen Kultur-dialog zwischen Regierungsrat Bernhard Pulver und Vertreter/innen aus Kulturförderung, Po-litik, Verwaltung und Kultur. Die Diskussion zu Herausforderungen, Chancen und Risiken im Bereich der Kulturförderung wird im Mai fortge-setzt. mmBE wird als Vertreterin der Museen im Kanton Bern am Kulturdialog teilnehmen.

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Geschichten vom Kochen, Hungern und Geniessen

Äs Langethaler FeschtmauAls die Stadt Langenthal vor 50 Jahren ein Jubiläum feierte, brannten sich der damals stattgefundene Umzug und das Festgelage mit Ochsen am Spiess unauslöschlich in die Erinnerung vieler Bewohne-rinnen und Bewohner. Jubiliert wird auch 2011 und die Langenthaler Museen feiern mit. In loser Folge präsentieren sie im mmBE Rundbrief ihre Projekte zu 1150 Jahre Langenthal. Doch zurück zum Och-sen am Spiess:

Essen und Geselligkeit gehören seit jeher zum kul-turellen Leben einer Gemeinschaft. Feste und die Verköstigung an denselben sind wichtige, iden-titätsstiftende Momente in einer Familie, einem Ort oder Land. Was liegt da näher, als dass das

Museum Langenthal in seiner kommenden Son-derausstellung zum Jubiläum der Stadt zu einem festlichen Mahl einlädt! Noch dazu in einer Stadt, die über ihre Grenzen hinaus für ihr feines Porzel-lan, für den Käsehandel, für die Verarbeitung von Gemüse, für ihre Brauerei, für Gubor-Schokolade und Thomy Senf berühmt gewesen ist und zum Teil noch ist.

Das Museum im lebendigen Zentrum des Oberaar-gaus stellt eine grosse, aufwändige Festtafel – wie sie um 1900 im grossen Bärensaal hätte stehen können – in den Mittelpunkt seiner Ausstellung. Von dieser ausgehend, werden Festvorberei-tungen damals und heute ebenso angesprochen, wie die Vorbereitungen für ein ganz gewöhnliches Mahl. Dieses sich Bewegen zwischen einst und heute führt als spannendes Element durch die Ge-schichten übers Kochen, Hungern und Geniessen in der Zeit vor und während der Industrialisierung bis in die Gegenwart.

Die Vorratshaltung und der praktische Küchen-alltag werden ebenso thematisiert wie der Weg des alten Marktortes Langenthal zum wichtigen Standort der industriellen Lebensmittelproduk-tion und dieser wiederum widerspiegelt die mas-siven Veränderungen der Lebenswelten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. So widmet sich das Museum Langenthal mit seinem Kurator Beat Gugger auch den Gasthäusern, Wirtschaften und Kneipen Langenthals, die stets ein wichtiger Aspekt des geselligen, aber auch gesellschaftlichen Lebens darstellten und dies noch heute tun.

Begleitet wird die Sonderausstellung von einem reichen Rahmenprogramm aus Vorträgen und Veranstaltungen, öffentlichen Führungen und Workshops in Zusammenarbeit mit dem Chrämer-hus Langenthal im Kontext zu Essen und Trinken in Langenthal und im Kanton Bern. Detailangebote, Daten und Themen unter: www.museumlangenthal.ch

Beat GuggerAusstellungskurator

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Senftopf mit Dosierer, Museum Langenthal Foto: zVg.

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Nachgefragt

Praktische museumsrechtliche Fragen

Eine im Januar und Februar 2011 durchgeführte Umfrage zeigt, wie vielfältig die (Rechts)Gebiete sind, in denen sich Museums-Engagierte bewegen – und auch, wie hilfreich ein Austausch innerhalb der Museumswelt für die Beteiligte ist.

Das Museum X verfügt über eine grosse Sammlung von Objekten. Beeindruckend ist aber nicht nur der Umfang des Inventars, sondern auch die Geschich-te jedes einzelnen Objektes. Leider bildet das In-ventar nur wenig von diesem für das Museum wich-tigen Wissen ab. War diese Kutsche ein Geschenk? War jenes Kleidungsstück tatsächlich nur eine Leih-gabe, wie die Tochter der inzwischen verstorbenen Donatorin plötzlich geltend macht? Was tun, wenn der Schenker die einst dem Museum übergebene Waage, die im Rahmen einer Inventarbereinigung

aussortiert wurde, im Antiquariat wiederfindet und sich darüber nicht nur beklagt, sondern dem Muse-um auch mit rechtlichen Schritten droht?

Solche Fragen werden in etlichen mmBE-Museen diskutiert. Das hat die im Januar und Februar 2011 durchgeführte Umfrage gezeigt. Und das Inven-tar als Beispiel einer in der Praxis wichtigen muse-umsrechtlichen Frage illustriert, in welcher Form rechtliche Fragen im Museumsbereich auftau-chen: meistens im Kontext anderer, beispielswei-se organisatorischer oder personalpolitischer Be-reiche. Explizit als «rechtliche Fragen» kommen «die Rechtsfragen» selten daher. Meist sind sie Bestandteil einer vielschichtigen Lebenswelt und können von den Betroffenen in der Regel auch be-wältigt werden. Die Umfrage hat denn auch Fol-

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Hier landet man lieber nicht... Diorama einer Gerichtsverhandlung. Musée de la Poste, Paris Foto: Su Jost

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gendes gezeigt: Viele mmBE-Museen haben kaum Fragen, die sie explizit oder gar ausschliesslich als «rechtliche Fragen» verstehen, obwohl diese Mu-seen sich in der Realität oftmals mit denselben Fra-gen beschäftigen, die eine Juristin als «rechtliche Frage» qualifizieren würde. Das zeigt: In den mei-sten Museen gibt es Personen, die über genügend rechtliches Wissen verfügen, um die im Alltag auf-tauchenden Probleme zu bewältigen und durchaus auch rechtliche Fragen pragmatisch angehen und lösen zu können.

Komplexer wird der pragmatische Umgang mit Rechtsfragen hingegen in Gebieten, die vor allem in der Öffentlichkeit explizit als «Rechtsgebiete» wahr genommen werden. Fallen Stichworte wie Daten-schutz, Urheberrecht, Zollwesen oder Mehrwert-steuer, dann trauen auch viele Museums-Engagierte ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz nicht mehr – das ist aus der Umfrage auch klar geworden.

In diesen Bereichen werden rechtliche Fragen nicht mehr pragmatisch, auf dem eigenen Erfahrungshin-tergrund aufbauend angegangen, sondern oft als bedrohlich empfunden. Vielfach kommt dann der Wunsch auf, diese Angelegenheit einfach an einen externen Experten abzugeben – schon nur, um sich «abzusichern». Im Zentrum stehen nun nicht mehr die Entwicklung eigenständiger, pragmatisch-re-flektierter Strategien, sondern die ängstliche Frage: Dürfen wir dieses oder jenes überhaupt? Nicht mehr die Frage: «Ist etwas richtig und sinnvoll?» steht zur Diskussion, sondern: «Was müssen wir vorkehren, damit uns niemand einen (rechtlich relevanten) Vorwurf machen kann?» Mit anderen Worten: An die Stelle des Vertrauens ins eigene Handeln tritt die Verunsicherung, ja manchmal sogar Angst, et-was «Verbotenes» oder «Falsches» zu machen.

Unabhängig davon, ob sich der Versuch zur Lösung rechtlich relevanter Fragen im Alltag ermächtigend oder verunsichernd auswirkt, ist bei der Umfrage unter den mmBE-Museen auch dies klar geworden: Das Interesse an der Diskussion rechtlicher Fragen ist grösser, als die Nachfrage nach fertigen Antwor-ten von Juristen. Und dies, obwohl bei der Umfrage auch einige konkrete rechtliche Fragen aufgewor-fen wurden, wie etwa:

Wie sollen wir vorgehen, wenn Besucher ohne •Wohnsitz in der Schweiz Ausstellungsgegen-stände beschädigen?

Dürfen wir eine Fotografie oder ein Bild ab-•drucken, wenn die Urheberin auch nach der dritten Anfrage noch nicht reagiert hat?Dürfen wir eine Fotografie aufhängen, die le-•bende Personen abbildet?Sind Postkarten auch urheberrechtlich •geschützt?Wie registriert man ein Copyright?•Wie können wir vorgehen, wenn Texte, die un-•ser Museumsteam erarbeitet hat, von ande-ren Institutionen ohne Quellenangabe über-nommen werden?

In der Regel wird aber wie erwähnt auch bei spe-zifischen Fragen nicht einfach der Bezug von pro-fessionellem Expertenwissen via einer speziellen Anlaufstelle gewünscht. Vielmehr besteht ein Be-dürfnis danach, gemeinsam Auslegeordnungen von Fragestellungen zu machen oder miteinander Checklisten und Zusammenstellungen von Bei-spielen zu entwerfen. Ein solches Vorgehen würde nicht nur für viele Probleme im Alltag unterschied-liche Lösungsmöglichkeiten aufzeigen, sondern die Museums-Engagierten zugleich ermächtigen, auch rechtliche Fragen im Austausch mit Gleich-gesinnten anzugehen. Zudem würde so sicherge-stellt, dass (rechtliches) Expertenwissen, auf das die Beteiligten allenfalls dennoch zurückgreifen, zumindest allen am Prozess des Austauschs Betei-ligten zur Verfügung steht.

Aufgrund der Umfrageresultate wird nun geprüft, ob innerhalb von mmBE oder auf überkantonaler Ebene ein Forum aufgebaut werden kann, das den in dieser Umfrage geäusserten Wünschen gerecht wird. Ein moderiertes Forum könnte interessierten Personen ermöglichen, Vorlagen (Verträge, Check-listen usw.) in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen und abzurufen, in schriftlicher Form Erfah-rungen auszutauschen und Gleichgesinnte aus-findig zu machen, die sich zur Besprechung spezi-fischer Fragen in Arbeitsgruppen treffen möchten. Das mögliche Vorgehen dazu wird derzeit mit mmBE abgeklärt. Weitere Auskünfte zur Umfrage werden von der Autorin gerne erteilt. Kontakt: Tel. 031 351 04 40, [email protected]).

Claudia SchreiberRechtsanwältin, Bern

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Hinweise mmBE

Für NachtschwärmerAm 18. März 2011 machen die Museen der Stadt Bern von 18 bis 2 Uhr früh die Nacht zum Tag. Das Programmheft der Berner Museumsnacht liegt dem Rundbrief bei. Aber auch in Langenthal sind bald nächtliche Kulturschwärmereien angesagt. Das Programm der Kulturnacht Langenthal gibt es unter www.langenthal.ch

Ortsmuseum VechigenRundum spannend präsentiert sich die aktuelle Sonderausstellung im Ortsmuseum Vechigen. Vom Stecknadelknopf bis zum Wagenrad, von der Perle bis zum Flaschenrund, von der Schallplatte bis zur Verkehrstafel und von den Gegenständen unserer Vorfahren bis zum brandneuesten Rund, eröffnet die Ausstellung «rund um rund – und es läuft alles rund» einen kreativen Blick auf die Sammlung des Museums.www.vechigen.ch (Rubrik Porträt, Ortsmuseum)

Heilsarmee Museum und ArchivIn seiner diesjährigen Sonderausstellung zeigt das Museum der Heilsarmee ab 18. März 2011 Werke von Salutisten, die einen individuellen, eigenen Blick auf die Heilsarmee zeigen.www.heilsarmee.ch (Rubrik Dienste, Heilsarmee Museum und Archiv)

Musée de la NeuvevilleAprès un périple d‘une année de Langenthal via Genève, Strasbourg, Berlin, Chicago, Washington, Oslo, Tokyo, Miami, Pékin, Los Angeles, San Francis-co et Vancouver, l‘exposition itinérante du renom-mé Design Preis Schweiz achèvera sa tournée mon-diale sans précédent et couronnée de succès, pour être vu une dernière fois en Suisse à La Neuveville du 9 avril au 1er mai 2011. Le Design Preis Schweiz a été décerné pour la dixième fois en novembre 2009 par le Design Center de Langenthal. Il est remis bi-annuellement depuis 20 ans. En 2009, plus de 330 projets ont été déposés, dont trente-six ont été no-minés. L‘exposition itinérante et internationale du Design Preis Schweiz, comprend ainsi tous les tra-

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Museum und TourismusBeispiel und Umfrage

Für das Regionalmuseum Langnau eruieren derzeit fünf Studierende der Hochschule Lu-zern im Rahmen einer Projektarbeit, wie wieder mehr Carreisende ins Museum gelockt werden könnten. Die Studierenden führen Interviews mit Carunternehmen, untersuchen die Mög-lichkeiten für «Packages» mit Halb- und Ganz-tagesprogrammen und prüfen weitere Möglich-keiten, attraktive Angebote zusammenzustellen. Die Arbeit soll im Sommer vorliegen. Die Touris-musförderung wird im «Chüechlihus» von wei-teren Seiten angegangen. So macht das Museum in einem Ferienprogramm des Pilotprojekts «En-joy Entlebuch – Emmental» mit und auch von Langnau Tourismus sind Ideen für neue Attrak- tionen vorhanden, in denen sich zum Teil auch das Museum einbringen kann (Quelle: Mittei-lungen 1/2011, Regionalmuseum Langnau).

Gibt es in Ihrer Region und in ihrem Museum ähnliche Initiativen? Wie und wo spannen sie mit dem Tourismus zusammen, was für Anliegen und Ideen haben Sie dazu? Im Rahmen der Prü-fung eines Schwerpunkts im Bereich Museum und Tourismus sammelt mmBE ihre Inputs.

Kontakt: Geschäftsstelle mmBE, [email protected]

Schon mal ausprobiert? Vom Handy gescannt, führt dieser soge-nannte QR-Code direkt auf www.mmbe.ch

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vaux nominés et primés lors de la dernière remise de Prix. La fin de la tournée mondiale à La Neuve-ville coïncide avec la nouvelle mise au concours et souscription au prochain Design Preis Schweiz qui sera pour la onzième fois remis par le Design Center Langenthal le 4 novembre 2011 à Langenthal.www.museelaneuveville.ch

Schloss Hünegg, HilterfingenMit historischen Dokumenten aus dem Gemein-dearchiv und der Bevölkerung, wird derzeit die Sonderausstellung auf Schloss Hünegg vorberei-tet. Am 8. Mai 2011 wird der spezielle Rückblick auf die Entwicklung der Gemeinde Hilterfingen eröff-net und steht unter dem Titel: «Hilterfingen und Hünibach – Ja damals!»www.schlosshuenegg.ch

museum franz gertsch, BurgdorfIn ihrer ersten Einzelausstellung in der Schweiz präsentiert Christiane Baumgartner (*1967) Holz-schnitte aus den vergangenen sechs Jahren bis hin zu ihren neuesten, erstmals im deutschen Sprach-raum gezeigten Arbeiten. Ihre menschenleeren Darstellungen und narrativen Bildserien thema-tisieren Geschwindigkeit und den technischen Fortschritt. Die von der menschlichen Zivilisa-tion geprägte Natur ist am Strassenrand und in symbolträchtigen Waldszenen präsent. Im Kabi-nett zeigt der deutsche Künstler Philipp Henne-vogl (*1968) seine neueren und neuesten Linol-schnitte aus den Jahren 2007 bis 2011. Realistische Landschaften, urbane Gerüststrukturen in Nah-sicht, von der heutigen Informationstechnik ge-prägte Interieurs, Stadtansichten und stillleben-hafte Anhäufungen von Zivilisationsabfall zeugen von einer motivischen und grafischen Verdich-tung. «Schnitte ins Herz und in die Augen. Christi-ane Baumgartner. Philipp Hennevogl» dauer vom 26. März bis 4. September 2011.www.museum-franzgertsch.ch

Dorfmuseum «Alter Bären» Konolfingen«Nadel, Faden Fingerhut, textiles Handwerk aus zwei Jahrhunderten», heisst die am 6. März eröff-nete Sonderausstellung im Dorfmuseum «Alter Bären» in Konolfingen. Therese Zingg und Wally Ribaux zeigen Gegenstände zum Kunsthandwerk aus zwei Jahrhunderten.www.museum-alter-baeren.ch

Kunstsammlung Hans & Marlis SuterOberhofenBendicht Friedli und Hans Suter sind seit langem befreundet. Beide studierten Medizin in Bern, bei-de wurden 2010 80-jährig. Bendicht Friedli betrieb bis 1988 eine Praxis für allgemeine Medizin in Un-terseen. Dann widmete er sich als freischaffender Künstler ganz dem Zeichnen und Malen. Hans Suter war bis 2004 Hautarzt in Thun. Mit seiner Ehefrau Marlis Suter trug er eine umfangreiche Sammlung von Schweizer Kunst des 20. Jahrhunderts zusam-men. Durch ihr Engagement in der Bildenden Kunst bilden sie seit langem ein spannendes Gespann. Ab Mitte Mai illustriert die Ausstellung «Bendicht Friedli und Hans Suter - ein spannendes Gespann» im Wichterheergut die nicht alltägliche Freund-schaft in Bildern.www.sammlung-suter.ch

Und noch mehr...Weitere Hinweise aus den mmBE Museen zu kom-menden und laufenden Ausstellungen und Veran-staltungen finden Sie wie immer auf:www.mmbe.ch

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Internationaler Museumstag: 15. Mai 2011Unter dem Slogan «Was die Dinge erzählen», sind die Museen zum int. Museumstag aufgefordert, die Beziehung zwischen Objekten und Gedächtnis sichtbar zu machen. Museen sind Orte der Erinne-rung - sie sammeln Dinge, an die Erinnerungen und Traditionen geknüpft sind, bewahren diese und ma-chen sie der Öffentlichkeit zugänglich. Diese Kern-aufgabe der Museen wird am Museumstag 2011 in den Fokus gerückt: Museen können sich noch bis einschliesslich 15. März 2011 unter: www.museums.ch/fachleute anmelden.

Besucherstatistik der Schweizer Museen – jetzt noch eintragen!Der VMS erhebt zum 12. Mal in Folge Daten zu den Museumsbesuchen. Die Statistik des VMS ist die einzige nationale Informationsquelle zu den Mu-seumsbesuchen. Wer die Frist zur Einreichung verpasst hat, wird gebeten, die Eingabe jetzt noch nachzuholen. Um die Qualität der Statistik sicher-zustellen, hat der VMS Richtlinien zur Zählung he-rausgegeben. Die VMS-Richtlinien zur Zählung finden Sie direkt beim Login zur Eingabe oder als Download unter: www.mmbe.ch, Rubrik Service

«Web 2.0 und Museen»: Neues DatumDer VMS unterstützt die Tagung der Museologinnen und Museologen Schweiz, die sich mit der Nutzung interaktiver Medien-Technologien befasst. Wo lie-gen das Potenzial und die Grenzen dieser Netz-werke für Museen? Die Tagung findet am 28. Nov. 2011 in Bern statt. Weiteres unter: www.museologie.ch

Das A und O des Museums: Anmeldungen ab jetzt möglichWas ist ein Museum? Und was ist heute ein gutes Museum? An diesem Einführungstag werden neue Mitarbeitende sowie Vertreter von Museen, die sich für die Aufnahme in den VMS bewerben, eingela-den, darüber nachzudenken, was ein Museum un-verwechselbar macht. Zudem wird eine Übersicht über die Schweizer Museumslandschaft gegeben und die nationalen Dachverbände, die ethischen Richtlinien sowie aktuelle Qualitätsempfehlungen werden vorgestellt. Die Tagung findet am 6. Mai 2011 im Naturhistorischen Museum der Burgerge-

meinde Bern statt. Anmeldung unter: www.muse-ums.ch/tagungen.

ICOM-Kurs «Aufsicht und Empfang»Aufsichten und Empfangspersonal prägen das öf-fentliche Gesicht eines Museums. Der Beruf wird immer anspruchsvoller: Auskünfte werden ver-langt, Sicherheitsaspekte werden komplexer und oft müssen ein Shop und ein kleines Café mitbe-dient werden. Der Kurs bietet eine praxisorientierte Schulung, um die vielfältige Arbeit optimal zu ge-stalten. Der Kurs findet am 11. April statt. Weitere Informationen und Anmeldung: www.museums.ch/kurse

TV-Serie «Schätze der Museen»: DVD jetzt erhältlich2010 wurde im Westschweizer Fernsehen die neue Serie «Trésors de musées» ausgestrahlt. Es handelt sich um kurze Präsentationen von Objekten aus den Sammlungen von 20 Schweizer Museen. Die Serie ist auf DVD erhältlich unter: www.museums.ch/publications.

Einkaufsführer für Museen: Ausgabe 2011 verfügbarDas Office français de coopération et d’information muséographiques, hat soeben unter dem Titel «An-nuaire des fournisseurs de musées» die letzte Ver-sion des europäischen Einkaufsführers für Museen (in Französisch) herausgebracht.

Hinweise VMS/ICOM Schweiz

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Impressum

Redaktion: Su(sanne C.) Jost, Betty Ott-Lamatsch, Bruno BachmannLayout: Ursula Schneeberger, Su JostBilder: wo nichts anderes vermerkt: Su Jost

Beiträge für den Rundbrief in Text und Bild nimmt die Geschäftsstelle laufend entgegen. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 6. Juni 2011 (erscheint: 14. Juni 2011).

Beilagen werden nach Absprache mit der Geschäftsstelle gern entgegengenommen.

Geschäftsstelle mmBE

Tannenweg 7 I 3012 Bern 031 305 99 21 I [email protected]