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Hessen-Nanotech NEWS 1 2013 Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung www.hessen-nanotech.de Nanotech Hessen Nanotech Hessen April Europäische Allianz der Nanoregionen gegründet Hessen Agentur gründet Tochtergesellschaft „Hessen Trade & Invest GmbH” Ausblick: Neue Veranstaltungsreihe Nanomedizin 10. Nanotechnologieforum Hessen Rückblick: Innovationsmotor Natur Material formt Produkt II – Energy Harvesting und Kleinenergiesysteme Edelmetalle biologisch recyceln CNT – vielseitig begabter Kohlenstoff

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Hessen-Nanotech NEWS

1 2013

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

www.hessen-nanotech.de

NanotechHessen NanotechHessen April

Europäische Allianz derNanoregionen gegründet

Hessen Agentur gründetTochtergesellschaft „HessenTrade & Invest GmbH”

Ausblick: Neue VeranstaltungsreiheNanomedizin

10. NanotechnologieforumHessen

Rückblick:Innovationsmotor Natur

Material formt Produkt II– Energy Harvesting undKleinenergiesysteme

Edelmetalle biologischrecyceln

CNT – vielseitig begabterKohlenstoff

2 Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

Liebe Leserinnen und Leser,IN

HA

LTHessen goes Europe. Die Hessische Landesre-gierung hat sich zum Ziel gesetzt, Hessen inEuropa sichtbarer zu machen. Ein erstes Ergeb-nis ist das Projekt NANORA (NanoRegionsAlli-ance) im Nanotechnologiebereich. An dieserAllianz beteiligen sich Regionen aus Deutsch-land, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Hol-land und Irland. Die EU fördert sie über dasINTERREG-Programm IVB NWE mit rund 1,7Millionen Euro. Das Projekt dauert mehr als zweiJahre und wird den Ausbau der Hochtechnolo-gieindustrie unterstützen. Gemeinsam könnensich die europäischen Regionen als Spitzen -standorte auf dem Weltmarkt profilieren.

Aber auch im regionalen Umfeld sind wir immeram Puls der Zeit. Zum zehnten Mal in Folge prä-sentiert sich das Nanotechnologieforum Hessen.Einige der Topthemen sind neue Strukturen undMaterialien wie Carbon-Nanohorns, elektroche-misch hergestellte Nanodrähte und ultrahoch-feste Baustoffe, welche innovative und ressour-censchonende Anwendungen ermöglichen.

Veranstaltungshinweis: 10. Nano- techno logieforum Hessen . . . . . . . . . . . . . . 14

Aus der Forschung: Industriell unentbehr-liche Edelmetalle biologisch recyceln . . . 15

Materialien im Fokus: CNT – vielseitigbegabter Kohlenstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

Forschungseinrichtungen: StiftungDECHEMA-Forschungsinstitut –Forschung für nachhaltige Techno-logien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Technologietransfer: EuropaweiteUnternehmens-Kooperationen . . . . . . . . . .19

Veranstaltungen/Termine . . . . . . . . . . . . . . . 20

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

Technologie- und Firmennews . . . . . . . . 3

International: Europäische Allianz derNanoregionen in Frankfurt gegründet . . 5

In eigener Sache: Hessen Agentur gründet Tochtergesellschaft „HessenTrade & Invest GmbH“ . . . . . . . . . . . . . . . . 6

In eigener Sache: Aktionslinie Hessen-Nanotech unter neuer Leitung . . . . . . . . 6

Ausblick: Hessen-Nanotech startetneue Veranstaltungsreihe Nano-medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Rückblick: Innovationsmotor Natur . . . . 9

Rückblick: Energy Harvesting undKleinenergiesysteme . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Florian RentschHessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

Editorial

Neben Carbon-Nanohorns sind Carbon-Nano-tubes (CNT) aufgrund ihrer einzigartigen Mate-rialeigenschaften derzeit ein Topthema. Mitihnen lassen sich völlig neue Werkstoffe mitspektakulären Eigenschaften entwickeln. Span-nende Einblicke in diese und weitere Trendsund Innovationen geben Akteure aus Hessenam 16. Mai 2013 auf dem Nanotechnologiefo-rum Hessen in Hanau.

Darüber und über viele andere spannende The-men können Sie sich auf den folgenden Seiteninformieren.

3Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

23,5 Millionen Euro für LOEWE-Projekte inMittelhessen

Drei LOEWE-Projekte, deren Federführung beider Justus-Liebig-Universität Gießen liegt, undsechs Verbundprojekte zwischen der Techni-schen Hochschule Mittelhessen sowie kleinenund mittleren Unternehmen werden vom Landmit insgesamt rund 23,5 Millionen Euro geför-dert. Das Zentrum „UGMLC – Universities of Gie-ßen and Marburg Lung Center“ wird bis 2015weiter gefördert; neu eingerichtet wird derSchwerpunkt „STORE-E – Stoffspeicherung inGrenzschichten“; eine Auslauffinanzierung erhältder Schwerpunkt „AmbiProbe – Massenspektro-metrische in-situ Analytik für die Problemberei-che Gesundheit, Umwelt, Klima und Sicherheit“.

www.hmwk.hessen.de

Mit Nanodiamanten zu effizientererEnergienutzung

Nanodiamanten besitzen besondere Eigenschaf-ten im Hinblick auf Beständigkeit, Transparenz, Sta-bilität – und darüber hinaus die Fähigkeit zurElektronenemission sowie die höchste Wärme- undSchallleitfähigkeit. Eine Forschergruppe aus Wis-senschaftlern der Stanford University in den USA(mit dem Stanford Linear Accelerator Center unddem Geballe Laboratory of Advanced Materials)und der Justus-Liebig-Universität Gießen (mit derArbeitsgruppe um Prof. Dr. Peter R. Schreiner, Insti-tut für Organische Chemie) wird aufgrund der he -rausragenden Ergebnisse in der Forschung derNanodiamanten mit der Verlängerung der Förde-rung um weitere drei Jahre und mit einem Förder-volumen von 2,3 Millionen US-Dollar vom US-ame-rikanischen Department of Energy (DOE) belohnt.

www.uni-giessen.de

Technologie- und Firmennews

Bewerbungsphase für den HessischenKooperationspreis gestartet

Im Jahr 2013 schreibt das TTN-Hessen den 6.Hessischen Kooperationspreis aus. Mit ihm wür-digt das Netzwerk für Technologietransfer imAuftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriumserfolgreiche und herausragende F&E-Koopera-tionen zwischen Industrie und Forschung. ImFokus stehen kleine und mittlere Unternehmenmit bis zu 1.000 Mitarbeitern. Der Preis ist mit5.000 Euro für den Erstplatzierten, 2.500 Euro fürden zweiten und 1.250 Euro für den dritten Platzdotiert. Bewerbungsschluss ist der 31. Mai 2013.

www.ttn-hessen.de

Elektrische Leichtbau-Traktionsantriebe aufdem Vormarsch

Am 28. Januar 2013 trafen sich die Fachexper-ten des Innovationsnetzwerks für „ElektrischeLeichtbau-Traktionsantriebe” (NELTA) zu ihrerKick-off-Veranstaltung in Darmstadt. „Leichtbauim Antriebsstrang ist eine Schlüsseltechnologie,um die Elektromobilität zu ermöglichen. Mit demNetzwerk NELTA haben wir die Möglichkeit, diehohe Forschungsexpertise des Fraunhofer LBFmit der Technologiekompetenz von KMU ausHessen und anderen Bundesländern zu ver -netzen und ge meinsam dem Markt verfügbar zumachen. Solch komplexe Themen sind nur ineinem Netzwerk von Experten realisierbar”, soHerr Prof. Hanselka, Institutsleiter des Fraunho-fer-Instituts für Betriebsfestigkeit und Systemzu-verlässigkeit LBF und Gründungsmitglied imNetzwerk NELTA.

Vor diesem Hintergrund initiierte die Netzwerk-managementeinrichtung innos – Sperlich GmbHdas Innovationsnetzwerk „Elektrische Leichtbau-Traktionsantriebe” (NELTA). Das Innovations-netzwerk NELTA gehört zu den erfolgreich aus-gewählten Netzwerken des bundesweiten För-derprogramms „Zentrales InnovationsprogrammMittelstand” (ZIM). Die Förderung erfolgt vomBundesministerium für Wirtschaft und Technolo-gie aufgrund eines Beschlusses des DeutschenBundestages.

www.lbf.fraunhofer.de

Projekte, Kontakte

Nanodiamanten (Quelle:Robert M. K. Carlson)

4 Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

Wettbewerb „Hessen-Champions 2013”gestartet

Unternehmen für herausragende Leistungen aus-zuzeichnen ist das Ziel des Wettbewerbes „Hes-sen-Champions”. Gesucht werden Firmen, die inihrer Branche weltweit führend sind, überdurch-schnittlich viele neue Arbeitsplätze in Hessengeschaffen oder neue Produkte bzw. Verfahrenentwickelt haben. Bewerben können sich alle Fir-men mit Sitz in Hessen. Insbesondere kleine undmittlere Unternehmen sind eingeladen, sich amWettbewerb zu beteiligen. Bewerben Sie sich bis10. Mai online unter www.hessen-champions.de.

www.hessen-champions.de

Neuer Batterietyp entwickelt

Die Erforschung von leistungsfähigeren Speichernfür elektrische Energie, insbesondere von neuenZellkonzepten, gehört zu den dringenden Aufga-ben im Rahmen der Energiewende.

Die Physikochemiker Pascal Hartmann, Conrad L.Bender, Dr. Philipp Adelhelm und Prof. Dr. JürgenJanek vom Physikalisch-Chemischen Institut derJustus-Liebig-Universität Gießen (JLU) berichtennun gemeinsam mit Kollegen aus dem BELLA-Labor am Institut für Nanotechnologie des KIT inKarlsruhe und der BASF SE in der Fachzeitschrift„Nature Materials“ erstmals über eine Natriumme-tall-Sauerstoff-Zelle. Die von den Gießener For-schern erzielten Ergebnisse stellen für die Elektro-chemie des Natriums einen unerwarteten Kennt-nissprung dar, der die Forschung auf natriumba-sierten Batterien weiter beleben wird.

www.nature.com, www.uni-giessen.de

Unterlegscheiben werden intelligent

Seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. werden Schraubenals Verbindungselement verwendet. Die Technikhat sich bewährt, doch die Ansprüche steigen ste-tig. Heute möchte man die Spannkräfte in denSchraubverbindungen möglichst exakt kennen.Der Drehmomentschlüssel kann nur bedingtgenaue Informationen liefern: Intelligente Unter-legscheiben sollen dies ändern. Den Fraunhofer-Forschern ist es nun gelungen, Kräfte und Vor-spannungen präzise zu messen und kontinuierlichzu überwachen, auch in bewegten Systemen. Hier -zu registrieren piezoresistive Dünnschichtsensorendie Kräfte in den Schraubverbindungen und sen-den diese berührungslos per RFID-Übertragung anentsprechende Lesegeräte. Dadurch könnenSchrau ben besser dimensioniert und montiert wer-den, was Material und Kosten spart.

www.adaptronik.fraunhofer.de

Heraeus erwirbt Solarpasten-Geschäft derFerro Corporation

Der Geschäftsbereich Edelmetalle des in Hanauansässigen Edelmetall- und TechnologiekonzernsHeraeus hat das Geschäft mit Solarpasten des US-amerikanischen Konzerns Ferro Corporation erwor-ben. Heraeus übernimmt dabei alle wesentlichenAssets, einschließlich der geistigen Eigentums-rechte, die mit der Entwicklung und Produktion vonMetallisierungspasten für Solarzellen in Verbindungstehen. Die vormaligen Ferro-Aktivitäten werden indie Business Unit Photovoltaik, Innovationsführerund führender Anbieter von Metallisierungspastenfür Solarzellen, integriert. Mit der Übernahme derGeschäftsaktivitäten am 6. Februar 2013 unter-streicht Heraeus sein Bekenntnis zur Photovoltaik-technologie (PV).

www.heraeus.com

REM-Aufnahme der wäh-rend der Zellentladung ent-stehenden, würfelförmigenNaO2-Partikel. (Quelle: Pascal Hartman,Universität Gießen)

5Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

Europäische Allianz der Nanoregionen inFrankfurt gegründet

International

Hessen gründet europäische Allianz NANORA(NanoRegionsAlliance) zur Entwicklung gemein-samer Strategien für die Förderung von Nano-technologie. Koordiniert wird die Initiative vomHessischen Wirtschaftsministerium, das hierfürmit Partnern aus den Niederlanden, Belgien,Frankreich, Irland und dem Vereinigten König-reich zusammen arbeitet. Der Allianz stehen fürdie kommenden zweieinhalb Jahre rund 1,7Millionen Euro Förderung aus dem Topf des EU-Förderprogramms „Interreg IVB Nordwesteu-ropa“ zur Verfügung. Am 21. Januar 2013 hatWirtschaftsminister Florian Rentsch stellvertre-tend für die Allianz den Zuwendungsbescheidunterzeichnet und damit den Weg frei für dieUmsetzung gemacht.

„In der Allianz haben sich Regionen zusammen-gefunden, die allesamt über ganz spezifischeStärken auf dem Gebiet der Nanotechnologieverfügen. Mit der engen Zusammenarbeit unter-schiedlicher Partner können wir den für Europaso wichtigen Ausbau der Hochtechnologiein-dustrie unterstützen“, sagte Rentsch. Nur mitgemeinsamem Handeln könnten sich die euro-päischen Regionen im weltweiten Wettbewerbals Spitzenstandort profilieren.

Da die Nanotechnologie-Branche als wichtigerInnovationstreiber auch für andere Industrie-zweige gilt, hat sich die Allianz zum Ziel gesetzt,die Vernetzung zwischen den Regionen zu stär-ken und damit die Unternehmen zusätzlich zuunterstützen, beispielsweise über die Vermitt-lung von Forschungspartnern oder Geschäfts-kontakten.

Die erste Versammlung der neu gegründeteneuropäischen Allianz der Nanoregionen „NA-NORA – Nano Regions Alliance“ fand vom 5. – 6.Februar 2013 in Frankfurt am Main statt. Im Rah-men des Treffens stellten die verschiedenenPartner die wichtigsten Unternehmen und For-schungsinstitutionen aus ihrer Region für den Be-reich Nanotechnologie vor. Auch über die not-wendigen Schritte für die internationale Vernet-zung zwischen Unternehmen und Forschungs-einrichtungen wurde beraten.

NANORA Workshop auf der EuroNanoForum2013Das erste öffentliche Treffen der Allianz mit Stake-holdern aus ganz Europa findet am 20. Juni2013 im Rahmen des EuroNanoForums 2013 inDublin statt. Der Workshop soll einen Überblicküber die aktuellen transnationalen Förderpro-gramme geben und untersuchen, welcher Nutzenfür Politik, kleinere Mitgliedsstaaten und -regio-nen entsteht sowie welche Hürden der Nutzungvon transnationalen Programmen entgegenste-hen können. Eine anschließende Podiumsdis -kussion soll aufzeigen, welche Möglichkeitenund Erfahrungen hinsichtlich der Einbindungvon Entscheidern aus Hochschulen, Be hördenund der Industrie mit Einfluss auf ihre regiona-len Förderstrukturen existieren.

Sebastian HummelReferent für Nano- und UmwelttechnologieKoordinator des EU-Projektes NANORAHessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und LandesentwicklungTel.: +49 611 815-2471E-Mail: [email protected], www.nweurope.eu

18.-20. Juni 2013 Dublin (UK) EuroNanoForum 2013

Das von Hessen geführte EU-Projekt NANORAstellt sich auf Europas größter Nano- undMaterialkonferenz vor und veranstaltet imRahmen der Konferenz am 20. Juni 2013den Workshop „Current and future transna-tional financial supports”.

Nähere Informationen hierzu finden Sieunter: www.hessen-nanotech.de

Hessen-Nanotech NEWS 1/201366

Hessen Agentur gründet Tochtergesellschaft„Hessen Trade & Invest GmbH“Kerngeschäft Wirtschaftsentwicklung

Aktionslinie Hessen-Nanotech unter neuer Leitung

In eigener Sache

In eigener Sache

Der neue Geschäftssitz derHA Hessen Agentur GmbHund ihrer Tochter HessenTrade & Invest GmbH inWiesbaden

Nicole Radtke

Benjamin Thiering

Die landeseigene HA HessenAgentur GmbH hat eine Toch-tergesellschaft mit dem Namen„Hessen Trade & Invest GmbH“gegründet, die zum 1. Januar2013 ihre Geschäftstätigkeit auf-genommen hat und neuer Pro-jektträger der Aktionslinie Hes-sen-Nanotech ist.

„Die neue Gesellschaft wird noch stärker auf dieBedürfnisse der Wirtschaft eingehen. Ihre zen-trale Aufgabe ist die Wirtschaftsentwicklung inHessen mit den Schwerpunktbereichen Stand-ortmarketing, Außenwirtschaft und internatio-nale Kooperationen sowie Technologie undInnovation sein“, sagte WirtschaftsstaatssekretärSteffen Saebisch. Die Hessen Trade & InvestGmbH wird ihre Zusammenarbeit mit öffent-lichen und anderen Organisationen intensivie-

Veränderung ist die einzige Konstante – und sohaben sich auch in der Hessen Agentur und derAktionslinie Hessen-Nanotech seit Anfang desJahres einige Neuerungen ergeben.

Mit der Gründung der Hessen Trade & InvestGmbH (HTAI) zum 1. Januar diesen Jahres ist dieAktionslinie in der Abteilung Technologie & Zu-kunft weiterhin mit der Vernetzung der Brancheauf regionaler und nationaler Ebene be trautNeben der Unterstützung der lokalen Akteurewird zukünftig der Fokus auf die internationalenBeziehungen stärker betont. Eine lebendigeSzene am Standort hat hierbei oberste Priorität.

Unabhängig von der Umfirmierung gibt es auchpersonelle Veränderungen im Team von Hessen-Nanotech. Seit 1. März ist Herr Benjamin Thieringmit der Projektleitung betraut. Herr Thiering hatbereits in den vergangenen Jahren im Biotech-Team der Hessen Agentur Unternehmen und

ren und sich institutionell für weitere Mitgesell-schafter und Partner öffnen, um die Schlagkraftder hessischen Wirtschafts- und Technologie-förderung weiter zu erhöhen.

Die HA Hessen Agentur GmbH bleibt unter demgleichen Namen als Muttergesellschaft beste-hen. Somit erfolgt eine konsequente Trennungdes Kerngeschäfts Wirtschaftsentwicklung in derneuen Gesellschaft von den reinen Dienstleis -tungen, welche die HA Hessen Agentur GmbHfür das Land und andere öffentliche Institutio-nen erbringt. Der Ausgründung ist ein umfas-sender Evaluierungsprozess im Jahr 2011 vo-rausgegangen. Zum 1. Oktober 2012 hatte dieHA Hessen Agentur GmbH neue Geschäfts-räume in der Konradinerallee 9 in Wiesbadenbezogen. Die Hessen Trade & Invest GmbH hatihre Tätigkeit ebenfalls in diesen neuen Räum-lichkeiten aufgenommen.

Forschungseinrichtungen in ei nem Technolo-giecluster begleitet.

Verstärkt wurde das Team der Aktionslinie Hes-sen-Nanotech zum gleichen Zeitpunkt durcheine neue Mitarbeiterin. Frau Nicole Radtke warzuvor u.a. bei einem Nanotechnologie-Unter-nehmen im technischen Marketing tätig undwird künftig im Projektmanagement u.a. beiEvents und der Fachschriftenreihe aktiv sein(Kontaktdaten im Impressum).

Alexander Bracht, der die Aktionslinie 2004 imAuftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriumsaufgebaut und in den vergangenen Jahren gelei-tet hat, ist nun als Leiter der Abteilung Innova-tions- und Nachhaltigkeitsprojekte bei der Hes-sen Agentur tätig. Markus Lämmer, der seit 2005für die Aktionslinie Hessen-Nanotech tätig ist, wirdab Juni als Projektmanager bei der Hessen Agen-tur Aufgaben in den Bereichen Wissenschaftsowie Energie und Nachhaltigkeit übernehmen.

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Paul Ehrlich (* 14. März 1854in Strehlen bei Breslau; † 20.August 1915 in Bad Hom -burg vor der Höhe) war eindeutscher Arzt und Forscher. Durch seine Färbemethodenunterschied er verschiedeneArten von Blutzellen, wodurchdie Diagnose zahlreicherBlutkrankheiten ermöglichtwurde.

Prinzip der MolekularenBildgebung: Die bildgeben-de Komponente und dasZielfindungsmolekül wer-den an einen Nanopartikelgekoppelt. Durch das Ziel-findungsmolekül erfolgt dieAnreicherung im krankenGewebe. (Quelle: Nanome -di zin, Hessen-Nanotech)

Zelle auf einer Matrix aus Polylactid-Nanofasern (Quelle: AGWendorff, Universität Marburg)

Hessen-Nanotech startet neueVeranstaltungs reihe Nanomedizin

Ausblick

Paul Ehrlich hatte einen Traum. Der Arzt wollte„magische Kugeln gießen, die nur die Krank-heitserreger treffen.” Die Nanomedizin ist da bei,Ehrlichs Traum zu verwirklichen – und noch mehr.Mit Hilfe von Nanotechnologie sollen Wirkstoffezielgerichtet zum Krankheitsherd gebracht,Krankheiten in frühesten Stadien diagnostiziertoder Impfungen gegen Krebs möglich werden.

Zum Teil sind die Visionen schon Realität: 247nanomedizinische Produkte gibt es laut einerStudie der University of Minnesota1.

Wer mehr über Nanotechnologie in der Medizinlernen will, ist zur Veranstaltungsreihe Nano-medizin eingeladen. Die Auftaktveranstaltungfindet am 5. Juni 2013 im Fortbildungszentrumder Landesärztekammer in Bad Nauheim statt.

Neuartige Transportsysteme für die Krebs -therapie und DiagnostikVom gezielten Wirkstofftransport profitiert be -sonders die Krebstherapie. Bei herkömmlichenTherapien erreicht nur ein Teil der Dosis denTumor, der Rest trifft gesundes Gewebe. Das hatschwere Nebenwirkungen zur Folge und be -grenzt die wirksame Dosis.

Nanopartikel hingegen kommen Ehrlichs Traumsehr nahe. Sie besitzen gerade die richtige Größe,um die gegenüber gesundem Gewebe vergrö-ßer ten Poren der Blutgefäße von Tumoren zudurchdringen. Sie gelangen daher zum Tumor,nicht aber zu gesundem Gewebe und liefern imHuckepack den Wirkstoff exklusiv zu den krankenZellen.

Neben diesem passiven Targeting gibt es auchein aktives, das den gezielten Wirkstofftransport

noch effizienter macht: Kranke Zellen tragen ander Oberfläche bestimmte Rezeptor-Moleküle.Trägt das Nanopartikel das passende Gegen-stück, kann es sich an einen Rezeptor heften,wodurch es mit dem Wirkstoff ins Innere derZelle verfrachtet wird – das Partikel wird zum Tro-janischen Pferd.

Mit dem aktiven Targeting lässt sich auch dieDiagnostik verbessern. Denn die Nanopartikelbringen Kontrastmittel für bildgebende Verfah-ren zum Krankheitsherd. Durch den erhöhtenKontrast sollen Krankheiten wie Arterioskleroseschon vor Auftreten von Symptomen erkanntwerden. Die Medizin könnte so mehr zu einervorsorgenden Heilkunst werden.

n.

Das Prinzip des Trojanischen Pferdes kann auchgenutzt werden, um Wirkstoffe durch biologi-sche Barrieren zu schleusen, etwa die Blut-Hirn-Schranke. Prof. Dr. Jörg Kreuter von der Univer-sität Frankfurt hat dies für den Wirkstoff Doxo-rubicin erreicht, der gegen einen bislang unheil-baren Hirntumor helfen soll. Der Transfer überdie Blut-Hirn-Schranke bietet auch Chancen fürdie Behandlung von Parkinson oder Alzheimer.Das Überwinden der Luft-Blut-Schranke mithilfevon Nanopartikeln soll eine inhalative Verabrei-chung von Wirkstoffen ermöglichen, etwagegen Asthma, Mukoviszidose oder Lungen-hochdruck.

Nanopartikel dienen nicht nur als Transportvehi-kel für klassische Wirkstoffe, sondern auch für neu-

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Die Veranstaltung zeigt auch nanotechnologische Entwick -lungen in der Medizintechnik auf. Hier am Beispiel: Eine mitder nanokontrollierten Spinntechnologie hergestellteHelixone® Dialysatormembran (Innendurchmesser 185 μm).(Quelle: Fresenius Medical Care AG)

artige Biopharmazeutika, die aus Proteinen bzw.Nukleotiden bestehen. Dies ist ein stark wachsen -des Segment der Nanomedizin2. Auch wegen zugeringer Löslichkeit auf konventionellem Wegnicht einsetzbare Wirkstoffe können durch Nano-Transporter nutzbar gemacht werden.

Schließlich wirkt das Partikel selbst als Wirkstoff.Das Unternehmen Merck erforscht mit Partnerneine neue Nanopartikel-Krebstherapie, die einerImpfung ähnelt. Dabei imitiert das Partikel einenEindringling, und aktiviert so das Immunsystem.Da das Partikel mit tumorspezifischen Antigenenbestückt wurde, richtet sich das Immunsystemnach seiner Aktivierung auch gegen Tu mor -zellen. Ein entsprechendes Produkt namens Sti-muvax wurde klinisch getestet und wirkte beibestimmten Probanden-Subgruppen.

Nanotechnologie in der Orthopädie undder regenerativen MedizinEin weiteres Anwendungsfeld der Nanomedizinsind Implantate. Eine dem natürlichen Knochen-bau nachempfundene Beschichtung aus Hydro-xylapatit-Nanopartikeln der Firma Biomet etwabeschleunigt das Verwachsen von Knochen undImplantat. Andere Nano-Beschichtungen sollenbiologisches und künstliches Material besser ver-binden und so das Risiko einer Abstoßung, etwabei Herzschrittmachern, vermindern.

Auch als Schlüssel für die regenerative Medizingilt die Nanomedizin. Geforscht wird an Gerüstenaus Nanofasern, die mit Stammzellen in den Kör-per injiziert werden sollen, um fehlendes Gewebeoder Organe zum Nachwachsen zu stimulieren.Die Entwicklung solcher Nanogerüste ist ein wei-terer Trend3. Eine Paste aus Calciumphosphat-Nanokristallen, die mit Nukle in säuren beschichtetsind, erfüllt einen ähnlichen Zweck: in geschä-digte Knochen injiziert, heilen diese besser. Ent-wickelt hat diese Paste Prof. Dr. Matthias Epple vonder Universität Duisburg.

Kein Pauschalurteil über Nano-Risiken:Fallspezifische Risikobetrachtung ist nötigBeim Design der Nano-Arzneimittel müssen dieForscher Einiges beachten. Zum einen die Bio-persistenz: die Partikel sollen zwar lange genugim Körper bleiben, um ihre Wirkung zu entfal-ten, aber abgebaut und ausgeschieden werden,wenn der Job erledigt ist.

Ein weiterer Punkt, der berücksichtigt werdenmuss, sind mögliche Risiken. Den Anwendungender Nanomedizin ist eigen, dass künstlich her-gestellte Nanomaterialien, also Nanopartikel,Nanofasern oder nanostrukturierte Oberflächenin den Körper des Patienten gelangen. Es gibtdie Besorgnis, Nanomaterialien brächten neueRisiken für die Gesundheit des Patienten mit sich.Denn gegenüber größeren Teilchen der glei-chen Substanz besitzen Nanomaterialien oft ver-änderte physikalische und chemische Eigen-schaften, sowie eine im Verhältnis zur Masse rie-sige Oberfläche, die eine erhöhte chemischeReaktivität verursacht. Die Kleinheit von Nano-partikeln oder Nanofasern erhöht auch derenBioverfügbarkeit und damit ihre Chance, Organezu erreichen. Doch ein Pauschalurteil über Nano-materialien kann es nicht geben. Denn die Toxi-zität hängt von vielen Faktoren außer der bloßenNano-Größe ab, etwa von der Form. So sind Koh-lenstoff-Nanoröhrchen erst ab einer gewissenLänge toxisch. Auch eine Be schichtung derNanopartikel-Oberfläche kann die Toxizität ver-ändern4. Jedes Nanomaterial verlangt also seineeigene Risikobetrachtung.

Vertiefte Information über Nanomedizin liefert dieoben genannte Veranstaltungsreihe in der Auf-taktveranstaltung und den zwei Workshops zu denSchwerpunkten Orthopädie und Chirurgie sowieOnkologie und Radiologie. In 2014 soll die Reihemit weiteren Veranstaltungen u.a. zu Herz- undLungenmedizin fortgesetzt werden. Veranstalterist die Aktionslinie Hessen-Nanotech des Hessi-schen Wirtschaftsministeriums, die Landesärzte-kammer Hessen und weitere Partner.

Christian Meier

1) 2) 3) Etheridge, M.E., et al: "The big picture on nanomedicine: the state of investigational and approved nanomedicine products"; Nanomedicine:Nanotechnology, Biology, and Medicine 9 (2013) 1–14.4) Hessen-Nanotech NEWS 1/2012.

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Innovationsmotor NaturRückblick

„Bionik ist in den Köpfen aller Wissenschaftler“,sagte Prof. Claus Emmelmann von der Techni-schen Universität Hamburg-Harburg beimWorkshop „Form und Funktion – Innovations-potenziale der Bionik“ auf der EuroMold inFrankfurt. Sie sei eine Riesenchance für Ingeni-eure, nicht nur Optimierungen von ein paar Pro-zent, sondern echte Quantensprünge zu voll -ziehen. Damit um schrieb Emmelmann die wich-tige Rolle der Bionik als Innovationsmotor. Erund fünf weitere Referenten zeigten dem inte-ressiert lauschenden und diskutierenden Publi-kum praxisorientierte Beispiele für die Kraft derBionik, Ideen der Natur in attraktive neue Pro-dukte zu verwandeln. Auf anschauliche undunterhaltsame Weise referierten sie über bio-nisch inspirierte Roboter, bionischen Leichtbauund damit verbundene Einsparpotenziale, überbionisch inspirierte Produktgestaltung undMaterialentwicklung. Im Anschluss stellte SigridBelzer von Bionik-Sigma das neu initiierte Bio-nik-Netzwerk Hessen vor, dessen Geschäfts-stelle eine Anlaufstelle für Unternehmen undInstitutionen bietet, die Problemstellungen mitHilfe der Bionik lösen möchten.

„Ideen Flügeln verleihen und ihnen einen erstenMarktzugang verschaffen.“ So umriss Elias MariaKnubben von Festo AG & Co.KG in Esslingendas Hauptziel des Bionic Learning Networks,eine Kooperation zwischen dem Unternehmenund renommierten Hochschulen, Instituten undEntwicklungsfirmen. „Die Inspiration kommt vonder Natur“, sagte Knubben. Im Fokus stehedabei die Steuerungs- und Regelungstechnik,denn auf diesem Gebiet besitze Festo als Her-steller von Fabrik- und Prozessautomation seineKernkompetenz. „Hier wollen wir neue Wegegehen“, sagte Knubben. So könnten beispiels-weise autonome Roboter mit Schwarmintelli-genz ausgestattet werden.

Knubbens Vortrag weckte beim Publikum eineAhnung davon, wie sehr Bionik die Roboter-technik verändern könnte und dies zum Teilschon tut. Vom Elefantenrüssel, von Fischflossenoder vom Gecko inspiriert sind die Prototypen,die Knubben als Ergebnisse des Bionic LearningNetworks, teilweise sehr anschaulich per Video,vorstellte.

Präzises und flexibles Greifen: das können Ele-fanten mit ihrem Rüssel. Mit diesem Naturprin-zip im Hinterkopf hat das Bionic Learning Net-work einen Greifarm entwickelt. Der an einenElefantenrüssel erinnernde Greifarm bestehtaus Kunststoff und lässt sich per Luftdruckgezielt versteifen. Das macht ihn nicht nur freibeweglich. Weil der Arm weich ist, stellt er keineGefahr für einen Menschen dar und macht diedirekte Kooperation zwischen Mensch undRoboter ohne Sicherheitskäfig möglich.

Ein weiteres Beispiel aus Knubbens Vortrag: derPrototyp einer Handygreifmaschine. In demVideo, das der Industriedesigner zeigt, ist zusehen, dass die Handys nicht gegriffen werden,sondern beim Anheben an einer Art Griffflächekleben. An dieser befindet sich eine Folie, dievon den Füßen des Gecko inspiriert wurden.Dank ultrafeiner Härchen mit wenigen Nanome-tern (Millionstel Millimeter) Durchmesser kanndas Tier kopfüber an Glasscheiben laufen. „DieFolie hat 29.000 solcher Haftfüße pro Quadrat-zentimeter“, erläuterte Knubben. Die Handyshaften dank der sogenannten van-der-Waals-Kräfte an dem Greifer, ohne zu kleben. Dasermögliche ein sehr energieeffizientes Handlingder Ware. Aufgrund sehr positiver Rückmeldun-gen zu dieser Entwicklung soll daraus nun mög-lichst schnell ein Produkt entstehen.

Ebenfalls sehr praxisnah gestaltete Prof. ClausEmmelmann seinen Vortrag. „Maximale Gestal-tungsfreiheit“ biete das so genannte additiveLaserverfahren, sagte der Maschinenbau-Inge-

Sigrid Belzer, BionikNetzwerk Hessen, imDialog mit Elias MariaKnubben von Festo (Quelle: Bionik-NetzwerkHessen)

Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

nieur. Da Einschränkungen in der Formgebungwegfielen, sei es möglich, von der Natur inspi-rierte Formen umzusetzen. So werde ein enormesLeichtbaupotenzial erschlossen, sagte Emmel-mann.

Das additive Laserverfahren verschweißt Metall-pulver Schicht für Schicht zu dreidimensionalenMetallstrukturen, auf ähnliche Weise wie es ein 3-D-Drucker mit Kunststoff tut. Emmelmann zeigtemehrere bionische Bauteile, die sich wegen ihrernaturnahen Formen nur auf diese Weise herstel-len lassen. Etwa eine vom Bambus inspirierteStütz struktur für den Flugzeugbau. Sie weistgegenüber dem gefrästen Bauteil nicht nur eineerhöhte Knickstabilität auf, sondern ist auch ummehr als ein Viertel leichter als diese.

Emmelmann betonte, die Formen der biologi-schen Vorbilder ließen sich mit dem additivenLaserverfahren sehr exakt nachbilden. „Die na -türlichen Vorbilder sind durch die Evolution sehrgut optimiert“, sagte der Maschinenbau-Inge-nieur. Als Beispiel für die Freiheit und Präzisionin der Formgebung nannte er die Herstellungvon Hüftpfannen. Diese könne dank dem addi-tiven Laserverfahren direkt aus Patientendatenerfolgen. Dabei erleichtere eine in die Pfanneintegrierte, sehr feine Netzwerkstruktur das An -wachsen des Knochens. „Die Netzwerkdichtekann genauso gewählt werden wie im Körper“,sagte Emmelmann. Dadurch halte das Implan-tat statt 10 Jahren rund 20 Jahre.

Ebenfalls um Leichtbau ging es im Vortrag vonWolfgang Sachs von der Firma sachs enginee-ring in Engen am Bodensee. Der Geschäftsfüh-rer des Ingenieurbüros für Produktentwicklung,FEM-Berechnung und Leichtbau machte demPublikum zunächst deutlich, wie wichtig Leicht-

bau und die damit verbundene Material -effizienz aus be triebswirtschaftlicher

Sicht ist. Fast die Hälfte, nämlichgut 45 Prozent, tragen die Mate-rialkosten zu den Kosten in derproduzierenden Industrie bei.„Jedes Prozent, das man hiereinspart, geht in den Gewinnüber“, sagte Sachs. Für den Ma -

schinenbau-Ingenieur Moti-vation genug, bei der Natur

nach Leichtbau-Inspiration zusuchen. Dabei arbeitet sachs

engineering mit Prof. Claus Mat-theck, Materialforscher am Karlsruher

Institut für Technologie. Sachs zeigte sehranschaulich, wie ein allgemeines Konstruk-

tionsprinzip aus der Natur Kraftfahrzeug-Bau-teile um bis zu 39 Prozent leichter machen kann.„Plakativ hochgerechnet auf alle Fahrzeuge las-sen sich dabei Millionen Euro Materialkostensparen“, sagte Sachs. Die Gewichtsersparnisbringt gleichzeitig noch Tausende von TonnenCO2-Ersparnis.

Hinter diesen beeindruckenden Zahlen steckt dasPrinzip der konstanten Spannung. Die Natur wen-det es beispielsweise beim Baumwuchs an. Eslässt sich etwa bei so genannten Luftwurzlernbeobachten. Diese Bäume haben oft mächtigeÄste, die am Stamm sehr dünn beginnen und sichdann kontinuierlich verdicken. Sie brechen den-noch nicht ab, da irgendwo aus ihrer Mitte Wur-zeln sprießen, die wie Pfeiler zum Boden wachsenund die Äste abstützen. Wegen dieser Stütze wirktam Ursprung des Astes am Stamm wenig Span-nung. „Deshalb wird der Ast dort auch nicht dicker“,sagte Sachs. Das Wachstum passe sich der Lastan. Material wächst also dort, wo die Spannungam größten ist. Somit wird die Spannung gewis-sermaßen gerecht verteilt. Das spart Material, weiles keine schwach belasteten und damit überdi-mensionierten Stellen gibt und erhöht gleichzeitigdie Lebensdauer, weil bruchanfällige Stellen mitsehr hoher Spannung wegfallen.

Prof. Mattheck hat auf Basis dieses Prinzips eineGestaltoptimierungsmethode für Bauteile ent-wickelt. Sachs stellte mehrere Beispiele für form-optimierte Bauteile vor. Etwa einen Lagerblock füreine Sattelkupplung, die statt rund 15 Kilogrammnur noch 11,6 Kilogramm wog. „Es lässt sich aufdiese Weise eine ganze Reihe von Bauteilen imFahrzeug optimieren“, sagte Sachs. Neben denMaterialkosten sinke oft auch der Energiever-brauch bei der Herstellung, fügte er hinzu.

Wie die Bionik ihre Arbeit als Gestalterin berei-chert, stellte im Anschluss Prof. Anke Bernotatvon der Folkwang Universität der Künste inEssen vor. „Die neuen technischen Möglichkei-ten der Bionik kann ich als Gestalter so nutzen,dass sie für unser Zusammenleben nützlich undakzeptabel integriert werden können“, sagte dieDesignerin, die in London für den ArchitektenSir Norman Foster sowie den ProduktdesignerJasper Morrison gearbeitet hat. Die methodi-sche Vorgehensweise der Bionik sei für denGestalter erkenntnisreich, da sie festgefahreneBlicke löse sowie Paradigmenwechsel und neueGedanken erzeuge.

Bernotat plädierte dafür, bei der Technologie -entwicklung neben der Effizienz auch die Schön-

Prototyp BionischerLeichtbau von derTechnischen UniversitätHamburg-Harburg

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11Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

Bild oben: Perlmutt – Vorbild für neue Materialien (Quelle:Universität Bremen)Bild unten: REM-Aufnahme der Calciumcarbonat-Schichteneiner Perlmutt-Muschel (Quelle: Universität Bremen)

heit mehr in den Fokus zu stellen. „Designersind Schönmacher“, sagte sie. Und Schönheit seikein unnötiger Luxus.

Auch in der Natur gehe es nicht allein um Effi-zienz, sondern auch die Schönheit spiele einewichtige Rolle, sagte Bernotat. Als ein Beispielnannte sie den Laubenvogel. „Er baut beson-dere Laubenbauten, schmückt diese mit pracht-vollen Objekten und Farben. Voller Stolz stellter seine Prachtbauten vor, mit dem Ziel, die fürihn schönste und passendste Braut zu finden.“Die Gestalterin fragte dann: „Sind wir Menschendem Laubenvogel nicht ein bisschen ähnlich?Suchen wir nicht auch nach der für uns schön-sten Wohnung, dem besten Paar Schuhe, oderdem uns zum Vorteil kleidenden Anzug, umunserem Partner oder unserer Partnerin zu gefal-len?“ Statt Schönheit und Funktion zu trennen,solle man sich um die Qualität von Produktenbemühen, was dann von selbst zu einer implizi-ten Schönheit und Einzigartigkeit führe.

Bernotat ging dann auf die Zusammenarbeitvon Bionik und Design ein. „Gute Designarbeit

kann für die Ergebnisse der Bionik Akzeptanzschaffen“, sagte sie. „Umgekehrt verhelfen dieMethoden der Bionik dem Designer zum Per-spektivwechsel und zu neuen Denkmodellen.“Zur Umsetzung dieser Ideen kooperiert dieEssener Folkwang Universität der Künste mitdem Fraunhofer-Institut Umsicht. Dabei ist alserstes Ergebnis des Forschungsprojektes BionicManufacturing der Freischwingerstuhl CellularLoop entstanden. Mit seiner Wabenstruktur undseiner Form eines naht- und endlosen Bandes,ähnlich einem Möbiusband, verbindet er not-wendige Steifheit und Stabilität mit der Elasti-zität eines Freischwingers und unterscheidetsich ästhetisch dennoch von einem herkömm-lichen Freischwinger. „All diese Eigenschaftenverdankt er der Übertragung von Konzepten ausder Natur auf seine Konstruktions- und Produk-tionsmethode“, sagte Bernotat.

„Schönheit ist unglaublich wichtig“, pflichteteProfessorin Monika Fritz von der Universität Bre-men ihrer Vorrednerin bei. Das verwundertnicht, denn der Forschungsgegenstand der Bio-physikerin ist beinahe ein Inbegriff von Schön-heit: Perlmutt. Fritz hat sich vorgenommen,künstliche Materialien nach dem Vorbild desPerlmutts herzustellen. Diese sollten nicht nurderen Anmut teilen, sondern vor allem derenStabilität. „Die Bruchzähigkeit des Perlmutts liegtzwischen der von Knochen und der von Stahl“,verdeutlichte Fritz die außergewöhnlichenmechanischen Eigenschaften des Naturmateri-als. Der Stoff stelle somit eine Keramik dar, derallerdings deren Schwachpunkt fehle: die Sprö-digkeit. Darüber hinaus schafft das Perlmutt, wasSchiffsrümpfe ohne den Einsatz von Gift nichtkönnen: sich einige Zeit frei von Bewuchs mitAlgen, Seepocken oder ähnlichem zu halten.Dabei besteht das Naturmaterial lediglich ausungiftigen Komponenten: Calciumcarbonat,Chitin und diversen Proteinen.

Was das Perlmutt darüber hinaus für die Tech-nik interessant macht: „Die Schnecken schaffenbei Raumtemperatur, was die Industrie nur beiharschen Bedingungen schafft“, sagte Fritz. Eswinken also Energieersparnisse bei der Herstel-lung, wenn es gelänge, einen naturähnlichenHerstellungsprozess für Keramiken nach demVorbild der Perlmutt-Synthese zu entwickeln.

Wie Muscheln und Schnecken das Perlmutterzeugen, stellte Fritz im Folgenden sehranschaulich dar. Grundsätzlich ist das Naturma-terial aus einer Sandwichstruktur aufgebaut, beider sich rund 500 Nanometer dünne Calcium-

12 Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

carbonat-Schichten mit nur rund 50 Nanometerdünnen Schichten aus organischem Material,das aus Chitin und Proteinen besteht, abwech-selt. Fritz verglich diesen Aufbau mit dem vonPanzerglas. Das bionische Prinzip dahinter fass -te sie wie folgt zusammen: „Die Natur arbeitetviel mit Nanomaterialien, die aus weichen undharten Komponenten zusammengesetzt sind.Dabei sorgt die weiche Komponente dafür, dassdie harte nicht bricht und die harte dafür, dassdie weiche nicht nachgibt.“

Derzeit erforscht Fritz, wie es Muscheln undSchnecken schaffen, diese filigrane Schichtstruk -tur unter den milden Bedingungen im Meer-wasser aufzubauen. Im Fokus stehen dabei dieverschiedenen Proteine und deren Aufgabebeim Wachstum des Calciumcarbonat-Kristalls.Im Labor gelingt es den Bremer Forschern umFritz bereits, Perlmutt-Schichten wachsen zu las-sen. In Kooperation mit Prof. Cordt Zollfrank vonder TU München soll nun ein industriell umsetz-bares Verfahren für die Herstellung von synthe-tischem Perlmutt entwickelt werden.

Folgende Einsatzgebiete sieht Fritz für künstli-ches Perlmutt: Graffiti-Schutzbeschichtungen,weniger brüchiges Porzellan, mechanisch sta-bile und gleichzeitig flexible Membranen oderkünstliche Gelenke aus modifiziertem Perlmutt.

Anschließend legte Frank Mirtsch von der Dr.Mirtsch GmbH in Stahnsdorf bei Berlin denFokus wieder auf die Energie- und Materialeffi-zienz. Der Physiker und Ingenieur erklärte demPublikum, wie die Natur mithilfe von intelligen-ter Formgebung dünnwandigen Materialien wieTierpanzern oder Pflanzenschalen ihre hohe Sta-bilität verleiht. Dieses Prinzip hat Mirtsch für eineMaterial-Innovation genutzt: stabile 3-D-Struk-turen, die auf der Basis einer Selbstorganisationentstehen.

In der Natur treibe das Wachstum von Pflanzenoder Tieren die Strukturgebung an, erläuterteMirtsch. Es in duziere Spannungen in der Außen-haut, die wiederum die selbstorganisierte Ent-stehung von dreidimensionalen Strukturen zurFolge hätten. Bei diesem natürlichen Prozessbauen sich statt rissfördernden Zugspannungenselbstständig schonendere Druckspannungenauf. Die Sechsecke auf einem Schildkrötenpan-zer nannte Mirtsch als ein Beispiel.

Mit seinem Team entwickelte Mirtsch Herstel-lungsprozesse, mit denen sich naturähnliche 3-D-

Strukturen auf energiesparende und material-schonende Weise in Blechen und langfaserver-stärkten Kunststoffen ausbilden. Dabei entstehenetwa Sechsecke, sogenannte Wölbstrukturen.„Versuche haben gezeigt, dass konventionellgeprägtes Blech weniger Steifigkeit besitzt“, sagteMirtsch. Bei der Wölbstrukturierung handle essich um eine sanfte Verformung, die nur etwa einZwölftel der Energie in das Material einbringe. ImGegensatz zur konventionellen Verformung ver-letze man die Oberfläche bei seinem der Naturentlehnten Verfahren nicht, sagte Mirtsch. Gleich-zeitig werde der Werkstoff extrem geschont undbehalte so Reserven für sekundäre Umformun-gen, wie z.B. bei einem Crash.

Er stellte einige Anwendungsbeispiele vor:Wölbstrukturierte Platinen aus Aluminium fürdie Kofferraumrückwand eines offenen Zweisit-zers, eine Katalysatoreinhausung, die über 30Prozent Gewicht einspare oder das Dach desSportpalastes in Odessa.

Zum Schluss stellte NetzwerkkoordinatorinSigrid Belzer von Bionik-Sigma das von der Akti -onslinie Hessen-Nanotech des Hessischen Wirt-schaftsministeriums ins Leben gerufene Bionik-Netzwerk Hessen vor. „Das Ziel ist, Unterneh-men untereinander und mit Forschungsinstitu-tionen zusammenzubringen“, sagte Belzer. Vorallem solle das Netzwerk bei Problemlösungenhelfen. „Wir suchen Leute, die sagen: wir suchen...,wir brauchen..., uns fehlt...!“, sagte Belzer. Aufder Webseite www.bionik-hessen.de oder beider Geschäftsstelle des Netzwerkes, die bei derBionik-Sigma Innovation GmbH in Darmstadtangesiedelt ist, können Interessenten Kontaktknüpfen und sich über Möglichkeiten der Betei-ligung informieren.

Christian Meier

Wölbblech aus einem Faserverbund-Kunststoff der Dr. MirtschGmbH (Quelle: Bionik-Netzwerk Hessen)

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Energy Harvesting und Kleinenergiesysteme

Rückblick

Nach dem erfolgreichen Start der zweiten Aus-gabe der Reihe „Material formt Produkt II“ mitder Konferenz „Materialien für neue Energien“(13. September 2012 in Frankfurt) fand am 4.Dezember 2012 das 1. Abendevent mit demSchwerpunkt „Energy Harvesting & Kleinener-giesysteme“ in Offenbach statt. Rund 70 Teil-nehmer informierten sich über die Möglichkei-ten zur Gewinnung von Energiekleinstmengendurch Wind, Abwärme oder Licht.

Unter dem Begriff „Energy Harvesting“ hat sichin kürzester Zeit ein eigener Wachstumsmarktentwickelt, der die Arbeiten von Produktentwick-lern und Designern nachhaltig verändern wird.Gemeint sind Systeme, die selbst bei kleinenTemperaturunterschieden, leichter Vibration,ge ringer Sonneneinstrahlung oder ande renelek tromagnetischen Schwingungen Energiegewinnen können. Zu Beginn fasste Dr. PeterSpies vom Fraunhofer IIS die technologischenMöglichkeiten für neue Produktanwendungenzusammen. So wurde von den Wissenschaftlernjüngst ein Fenstersensor-System vorgestellt, dasdie benötigte Energie durch am Fensterrahmenangebrachte Solarzellen und Thermogenerato-ren bezieht. Die Bewohner eines Hauses sindmit der neuen Technologie in der Lage zu erken-nen, ob und welche Fenster offen stehen undsie per Fernsteuerung zu verschließen. In einemanderen Projekt mit Namen „Piezotex“ wird amFraunhofer IIS an textilen Lösungen gearbeitet,die durch Integration von Piezowandlern Bewe-gungs- in elektrische Energie umwandeln kön-nen und Kleidungsstücke zu einem Kleinstkraft-werk machen.

Die Verwendung von Thermogeneratoren zurUmwandlung leichter Temperaturunterschiedein Strom ist bereits seit Jahren ein Thema. WieProfessor Friedemann Völklein von der Hoch-schule RheinMain darstellte, weisen die amMarkt verfügbaren Systeme jedoch immer nocheinen geringen Wirkungsgrad mit Werten unter10 Prozent auf. In zahlreichen Forschungsgrup-pen wird daher versucht, die Effizienz zu stei-gern und den Wirkungsgrad zu optimieren. Ins-besondere erhoffen sich die Forscher durch Ein-satz der Nanotechnologie erhebliche Verbesse-

rungen zur Anwendung der Systeme in intelli-genter Kleidung, in Body Sensor Applikationenoder für die Medizintechnik.

Den nächsten Entwicklungssprung in der Photo-voltaik erwarten Wissenschaftler und Herstellerwie Belectric von organischen Solarzellen bzw.solchen auf Basis von Farbstoffen. In den letztenJahren konnten einige wesentliche Verbesse-rungen in Sachen Haltbarkeit und Effizienzumgesetzt werden. Diese lassen die transpa-renten und farblich gestaltbaren Systeme jetztinteressant werden für die Verwendung in fle-xibler Architektur oder in Sport- und Outdoor-systemen zur Versorgung mobiler Geräte mitEnergie. Thorsten Klooster von der UniversitätKassel stellte Ergebnisse des Forschungspro-jekts DYSCRETE vor. Unter Verwendung leichterhältlicher Inhaltsstoffe wie Zahnpasta undFruchtsaft konnte am Lehrstuhl von ProfessorinHeike Klussmann die Integration von Farbstoff-solarzellen in Betonoberflächen demonstriertwerden. Diese Kombination soll die Herstellunghochintegrierter Systeme als Betonfertigteileund die Errichtung von Gebäuden und PV-Systemen in einem Arbeitsgang ermöglichen,so die Vision der Forscher.

Den Abschluss des Events bildete der DesignerBurkhardt Schempp mit der Vorstellung seines

Versuch zur Integration der Prinzipien von farbstoffsensiti-vierten Solarzellen in Betonwerkstoffe (Foto: Negar JahadiRafigh)

1. Abendevent der Reihe „Material formt Produkt II“ zeigt Möglichkeiten zurDezentralisierung der Stromerzeugung

14 Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

Segelkatamaran N7, den er für die ökologischvertretbare Walbeobachtung entworfen hat. Eingroßes Problem für die Tiere ist die hohe Ge-räuschentwicklung durch konventionelle Antrie -be. Als Alternative verwendete Schempp daherzwei Flettner-Rotoren, die ähnlich einer Flug-zeugtragfläche einen Unterdruck bei An strö -mung durch Wind erzeugen, der das Boot vor-anzieht. Die Funktionsweise wurde bereits inden 1920er Jahren getestet, aber wegen desniedrigen Dieselpreises verworfen. Im Zuge derUmorientierung unserer Energiepolitik werdendiese alten Modelle neu diskutiert.

Katamaran mit Flettner-Rotoren (Quelle: BurkhardtSchempp)

10. Nanotechnologieforum Hessen

Veranstaltungshinweis

Von der Technologie zur Innovation

Die Aktionslinie Hessen-Nanotech des Hessi-schen Wirtschaftsministeriums organisiert am16. Mai 2013 in Hanau bereits in der 10. Auflagedas Nanotechnologieforum Hessen.

Die Konferenz gibt Einblick in die neuestenAnwendungen und Materialien im Bereich derNanotechnologie. So werden neue Strukturenund Materialien wie Carbon-Nanohorns, elektro-chemisch hergestellte Nanodrähte und ultra-hochfeste Baustoffe vorgestellt, die innovativeund ressourcenschonende Anwendungen er-möglichen. Begleitet werden diese Themen vonaktu ellen Erkenntnissen aus dem Bereich derSicherheitsforschung sowie von Ergebnissen derjüngst durchgeführten Standortstudie Hessen.

Darüber hinaus werden im Rahmen einer Podi-umsdiskussion, das vom EU-Projekt NANO-FORCE organisiert wird, Wege zur erfolgreichen

Kommerzialisierung der Nanotechnologie inEuropa erörtert. Abschließend wird die Phantas -tische Bibliothek Wetzlar nanotechnische Ideenaus der Science-Fiction-Literatur präsentieren,aus denen Produkte für zukünftige Märkte ent-wickelt werden könnten. Die begleitende Aus-stellung und Netzwerkgespräche runden denFachkongress ab.

Die Aktionslinie Hessen-Nanotech des HessischenWirtschaftsministeriums lädt Sie herzlich zur gebüh-renfreien Teilnahme ein. Der Fachkongress findetim Industriepark Wolfgang in Kooperation mit Evo-nik, Umicore und dem Chemie-Cluster Bayern statt.

Anmeldungen und nähere Informationen sindmöglich unter:www.hessen-nanotech.de/nanoforum

Benjamin ThieringProjektleiter | Project ManagerTechnologie & Zukunft | Technology & Future

Hessen Trade & Invest GmbHKonradinerallee 965189 Wiesbaden, GermanyPhone: +49 (0) 611 95017-8326Fax: +49 (0) 611 95017-5-8326E-Mail: [email protected]: www.htai.de | www.hessen-nanotech.de

15Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

Manche für die Industrie unverzichtbare Edel-metalle sind teuer und rar, also ist deren Recy-cling – gerade für Deutschland – eine effektiveInvestition für die Zukunft. Das BMBF fördertdeshalb ein Forschungsprojekt zum kosten-günstigen und umweltschonenden Recyclingvon Palladium und anderer Edelmetalle mitHilfe von Bakterien. Dabei arbeiten die jetztgeförderten Projektgruppen der UniversitätGießen auch international mit anderen Univer-sitäten, Instituten und Industrieunternehmenzusammen.

„Ressourcenmanagement spielt schon heuteeine gigantische Rolle in der internationalenPolitik“, erklärte Dr. Helge Braun, Parlamentari-scher Staatssekretär im Bundesministerium fürBildung und Forschung, bei der Übergabe derBewilligung einer Fördersumme von rund520.000 Euro an die Justus-Liebig-Universität inGießen. „So wird Palladium derzeit für Fahrzeug-Katalysatoren und zunehmend auch für Brenn-stoffzellen benötigt, aber es sind weltweitmomentan nicht genug Ressourcen bekannt,um alle gegenwärtig existierenden Fahrzeugemit beidem auszustatten. Deshalb treiben wir inDeutschland die Erforschung neuer Wege zuRecycling und noch effektiverer Nutzung knap-

per Rohstoffe voran.“ Das geförderte Projektsucht nach biologischen Konzepten für nach-haltiges, ökologisches und ökonomisches Recy-cling seltener Edelmetalle wie Palladium ausmetallhaltigen Abfällen und Abwässern mit Hilfevon hierfür geeigneten Bakterien.

Schwermetallresistente Bakterien sollen Palladiumanreichern, reduzieren und dadurch Nanokataly-satoren synthetisieren, um u.a. hochtoxischeUmweltgifte abzubauen, die unter dem KürzelPOP (Persistent Organic Pollutants) zusammen-gefasst sind. „Diese Substanzen, darunter DDTund Dioxine, sind deshalb so problematisch, weilsie in der Umwelt so gut wie nicht abgebaut wer-den“, erläuterte PD Dr. Rolf-Alexander Düring,einer der geförderten Partner der Uni Gießen. Dr.Michael Bunge, Projektleiter am Institut für Ange-wandte Mikrobiologie und verantwortlich für diebiologische Synthese der Metall-Nanopartikel,ergänzte: „Dieses Projekt wird einerseits derSicherheit der Versorgung der Industrie mit Edel-metallen kreative Impulse geben und andererseitsauch innovative Möglichkeiten für umweltverträg-liches Recycling durch biologisch-katalytische Pro-zesse anregen können.“ Die Förderung aller andiesem Projekt beteiligten Partner ist mit insge-samt rund 1 Million Euro über drei Jahre geplant.

Industriell unentbehrliche Edelmetalle biologisch recyceln

Aus der Forschung

Projekt der Uni Gießen mit rund einer halben Million Euro gefördert

Übergabe des Bewilligungs-bescheids für das Verbund-forschungsprojekt NanoPOPdurch den Parlamenta ri schenStaatssekretär Dr. HelgeBraun (li.) an den Vizepräsi -denten der Justus-Liebig-Universität JLU, Prof. Dr.Peter Winker. (Quelle: JLU Pressestelle/Sara Strüßmann)

In Vesikeln verkapselte Palladium-Katalysatoren. (Quelle: Gerd Hause & Michael Bunge)

16 Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

Kohlenstoff, die Basis unseres Lebens, kommt invielen verschiedenen Formen vor. Obwohl essich in vielen Fällen um elementaren Kohlenstoffhandelt, können die Eigenschaften deren Modi-fikationen sehr unterschiedlich sein. Vor etwa 30Jahren setzte die Entdeckung der fußballförmi-gen Fullerene eine neue Entwicklung in Gang,die zu nachhaltigen Einflüssen auf viele Berei-che in der Technik und im täglichen Leben füh-ren wird. Denn nachdem man das „Bauprinzip“verstanden hatte, entwickelten es die Forscherlogisch weiter. Das Ergebnis waren „verlän-gerte“ Fullerene, nämlich Kohlenstoff-Nano-röhrchen (engl.: carbon nanotubes, CNT): Diesebilden neben Graphit, Diamant, Fullerenen und

Graphen eine weitere Modifikation des Ele-ments Kohlenstoff. Die Kohlenstoffnanoröhr-chen werden sowohl als einwandige (engl. sin-gle walled oder SW) CNTs mit einem Durch-messer von weniger als 5 nm oder als mehr-wandige (engl. multi-walled oder MW) CNTs mitDurchmessern bis zu über 100 nm hergestellt.

Sie sind mittlerweile eines der wohl am meistenzitierten Nanomaterialien. Interessant macht dieCNTs vor allem ihr einzigartiges Eigenschafts- undAnwendungsspektrum: die Röhrchen sind sehrzugstabil. Die Zugfestigkeit einer mehrwandigenKohlenstoff-Nanoröhre wurde zu 63 GPa be -stimmt, das entspricht etwa dem 50-fachen vonStahl, und dies bei deutlich geringerem Gewichtder CNTs. Sie können zudem isolierend, halblei-tend oder metallisch leitend sein. Je nachdem wiesie hergestellt werden, können ihre Eigenschaf-ten direkt eingestellt werden. So können sie fürein breit gefächertes Spektrum an Anwendungenvon Nutzen sein, und in vielen Industriezweigenhofft man auf innovative Hightech-Anwendungenmit CNTs. Beispiele hierfür sind Transistoren ausNanoröhren, Nanoröhrenspeicher, Nanoröhrenzur Verbesserung von Kunststoffen oder auch fürdie Messtechnik. Doch das sind bei weitem nichtalle Anwendungsbereiche. In nahezu allen Schlüs-selbranchen unserer heutigen Technologiege-sellschaft finden sich Einsatzmöglichkeiten odergar bereits am Markt befindliche Produkte, so z.B.als Zusatz zu verschiedenen Kunststoffen imBereich der Elektronik, im Automobilbau, imLeichtbau oder zur Herstellung von Sportgeräten.In Zukunft sollen CNTs dabei mithelfen, die Ener-giewende in Deutschland erfolgreich zu bewälti-gen, beispielsweise durch verbesserte Batterien,stabilere Rotorblätter von Windrädern oder durchdie Anwendung in Solar- und Brennstoffzellen;aber auch in der Bauchemie, z. B. für Hochleis -tungsbeton, sollen sie Marktreife erlangen.

Die Vielfalt der möglichen Anwendungen birgtein erhebliches wirtschaftliches Potential. Deshalbforscht in Deutschland derzeit u.a. ein Wissen-schaftsbündnis aus über 90 namhaften Partnernaus Forschung und Industrie in der Innovations-allianz Carbon Nanotubes (Inno.CNT) an derWeiterentwicklung von CNTs und Folgeproduk-ten. Dieses mit 90 Millionen Euro ausgestatteteBündnis wird zur Hälfte von der Bundesregierungfinanziert und besteht seit dem Jahre 2008.

CNT – vielseitig begabter KohlenstoffMaterialien im Fokus

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Quelle: Bayer MaterialScience

CNTs werden jedoch nicht nur auf ihre poten-tiellen wirtschaftlichen Chancen hin untersucht.Auch mögliche Risiken auf Mensch und Umweltwerden seit Jahren intensiv erforscht. Es zeigtesich, dass lange (10–20 μm) und nadelförmige,nicht flexible CNTs ähnlich wie AsbestfasernLungenschädigungen hervorrufen könnten.Kurze, nicht nadelförmige CNTs erzeugen keineSchäden, sondern können auch im Falle desEinatmens auf gleichem Wege aus der Lungetransportiert werden wie andere Kohlenstoff-partikel.

Das Umweltverhalten hängt ebenso stark davonab, in welcher Form die CNTs vorliegen undwelche Eigenschaften sie haben. Da sie z.B. was-serlöslich oder -unlöslich sein können, ist auchihr Verhalten in der Umwelt entsprechend unter-schiedlich. Darum ist es schwer, für die großeVielfalt an CNTs allgemeingültige Aussagenüber das Umweltverhalten zu treffen.

Ein gutes Beispiel dafür, wie alleine die Formder CNTs entscheidenden Einfluss auf dasUmweltverhalten hat, liefern zwei Studien zurBeweglichkeit von Kohlenstoff-Nanoröhrchenin Böden. Die Studie sollte klären, ob Kohlen-stoff-Nanoröhrchen z.B. ins Grundwasser gelan-gen können. Einwandige Röhrchen (SWCNT)mit einer Oberflächenveränderung, die für guteWasserlöslichkeit sorgte, wurden in sandigenBöden kaum transportiert und lagerten sich ab,während mehrwandige Röhrchen (MWCNT),die ebenfalls gut wasserlöslich waren, sich alssehr mobil erwiesen.

Zudem gibt es erste Hinweise darauf, dass Koh-lenstoff-Nanoröhrchen durch bestimmte Pflan-zenenzyme abgebaut werden können.

Die Umwelttoxizität von CNTs lässt sich auf-grund der vielfältigen Formen und Eigenschaf-ten derzeit ebenfalls schwer beurteilen. Vonsehr geringen Dosen, wie sie derzeit in derUmwelt zu erwarten sind, geht jedoch keineGefahr für Umweltorganismen aus. Viele weitereFaktoren, wie die Rolle von Katalysatorrückstän-den und Verunreinigungen innerhalb der CNTs,sowie die mechanischen Eigenschaften durchdie Faserform, die zum Beispiel zu Irritationenvon Haut oder Kiemen führen können, müssenhierbei berücksichtigt werden. Hierzu findenderzeit national und international umfangreicheForschungsarbeiten statt.

Björn Matthes, DECHEMA

18 Hessen-Nanotech NEWS 1/2013

Erzeugung und Modifizie -rung von Korrosionsschutz-schichten durch Nanopar -tikel

Konzept zur Erzeugung selbstheilender Schutzschichten

Kernkompetenzen undaktuelle Forschungsclusteram DECHEMA Forschungs -institut

Die Industriegesellschaft der Zukunft beruht aufder Verfügbarkeit von Ressourcen und der brei-ten Akzeptanz der eingesetzten Technologienin der Bevölkerung. Natürliche Lagerstätten sindjedoch begrenzt, und die heute eingesetzteTechnik stößt in vielen Fällen an ökologischeund politische Grenzen. Daher besteht ein drin-gender Bedarf für die Entwicklung von Alterna-tiven, der unter dem Begriff Forschung für nach-haltige Technologien zusammengefasst werdenkann. Ein wesentliches Potential liegt hierbei aufden traditionellen Gebieten der DECHEMA, d.h.den chemischen Technologien, der Werkstoff-technik und der Biotechnologie.

Vor diesem Hintergrund haben eine Reihe vonindustriellen und privaten Stiftern, die sich diesemgesellschaftspolitischen Auftrag verpflichtet sehen,gemeinsam mit der DECHEMA e.V. eine gemein-nützige Stiftung bürgerlichen Rechts ins Lebengerufen. Diese Stiftung trägt den Namen DECHE -MA-Forschungsinstitut (DFI) und führt die Exper-tise des bisherigen Karl-Winnacker-Instituts derDECHEMA fort. Die Kernkompetenzen diesesInstituts in den Schlüsseldisziplinen Werkstoffeund Korrosion, Chemische Technik, Elektrochemiesowie Biotechnologie wurden übernommen und

um ein Konzept der Forschungscluster erweitert,in dem die zentralen Problemstellungen der zu -künftigen Industriegesellschaft in Forschungs-schwerpunkte umgesetzt werden. Hierbei bringtdas Institut seine über fünf Jahrzehnte erarbeiteteund international anerkannte Kompetenz in dergesamten Breite von der Grundlagenforschungbis zur anwendungsnahen Entwicklung ein, umressourcenschonende und ökologisch kompatibletechnologische Lösungen für den industriellenEinsatz gemeinsam mit Forschungspartnern ausIndustrie und Hochschule zu erarbeiten.

Methoden der Chemischen Nanotechnologiewer den dabei im DFI bereits seit einigen Jahrenins besondere für neuartige Korrosionsschutz-schichten eingesetzt. Innovative Korrosionsschutz-konzepte werden nicht nur den gestiegenen An -for derungen des Umwelt- und Gesundheitsschut-zes gerecht, sie ermöglichen überhaupt erst vieleneue Technologien z.B. bei der Energieerzeugungund -speicherung. Daher wurde auch dieses Feldin einem der neuen Forschungscluster am DFIgebündelt. Im Fokus des Clusters stehen unter an-derem Nanopartikel-basierte Schutzschichten zumKorrosions- und Oxidationsschutz von Metallen, mitNanopartikeln modifizierte Anodisierschichten,dünne Filme von Biopolymeren sowie selbsthei-lende Schutzschichten mit Inhibitor-beladenenNano kapseln.

Stiftung DECHEMA-Forschungsinstitut –Forschung für nachhaltige Technologien

Forschungseinrichtungen

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Das Team der Europabera -tung bei der Hessen Trade &Invest – Ihr Ansprechpartnerbei allen Fragen rund um dieEU – Kooperationen, Förder -programme, Ansprechpartner(Quelle: EEN Hessen)

Europaweite Unternehmens-Kooperationen

Hessische Unternehmen können von den Ko -ope rationsdatenbanken des Enterprise EuropeNetwork (EEN) profitieren, indem sie ihre Inte -ressengebiete oder sogar konkrete Koopera-tionswünsche ihren EEN-Ansprechpartnern mit-teilen. Das EEN ist ein Netzwerk der Europäi-schen Kommission zur Unterstützung von klei-nen und mittleren Unternehmen. Es umfasstrund 600 Organisationen in 54 Ländern. Die Ko -operationsmöglichkeiten umfassen Geschäfts-kooperationen ebenso wie Angebote und Ge-suche in allen Technologiebereichen.

Bei Interesse an diesen Vorschlägen oder wei-teren Fragen nehmen Sie gern Kontakt auf mit:

Olaf JüptnerMaterial-, Nano-/MikrotechnologienEnterprise Europe Network HessenHessen Trade & Invest GmbHTel.: 0611-95017-8469E-Mail: [email protected]

Technologietransfer

Kooperationsvermittlung des Enterprise Europe Network Hessen

Technologieangebote

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Innovative and unique twin screw extruder withtouch screen control for biopolymer applications An UK Based SME who designs and manufactu-res a range of polymer processing equipmenthas developed the world's smallest commercialtwin screw extruder (10 mm diameter) withtouch screen PC based control. It is the ideal,small footprint, compounder for novel pharma-ceutical and biopolymer applications.

The SME is seeking technical cooperation to testand develop this extruder for other applicationsin the biopolymer field in Europe.

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Surfaces with tuneable wetting properties pro-vided by a molecular switchA Spanish public research organisation has de-veloped and patented a new hydrophobic-hydrophilic molecular switch with a surfacecon-fined electroactive compound exhibiting tune-able wetting properties. The devices offer greatpotential for applications in the field of self-clean ing surfaces and microfluidics. A patentlicense agreement and collaboration for furtherdevelopments and commercialization are sought.

Technologiegesuche

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Materials and manufacturing techniques toimprove Hydrogen GeneratorsSpanish company established in Madrid is deal -ing with hydrogen generators based on PEM(Polymer electrolyte membrane) to be appliedto hydrogen supply and storage. They are look -ing for companies offering materials and manu-facturing techniques that may improve their pro-ducts performance and help lowering the manu-facturing costs.

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Glass fiber reinforcements postmaking processcuttingsLithuanian SME, manufacturer of glass fiber rein-forcements, is looking for the solution of utiliza-tion or further appliance of the postmaking pro-cess’s cuttings. It has glass fiber reinforcement’sstrips of different width (20 – 100 mm) and length(1 – 10 m). The SME is interested in license agree-ment, technical cooperation and/or commercialagreement.

Termine und Veranstaltungen

Die Aktionslinie Hessen-Nanotech ist eine Maßnahme des

Hessischen Ministeriumsfür Wirtschaft, Verkehr und LandesentwicklungSebastian HummelKaiser-Friedrich-Ring 75D-65185 WiesbadenTel.: +49 611 815-24 71, Fax: -49 24 71E-Mail: [email protected]: www.wirtschaft.hessen.de

Projektträger ist die

Hessen Trade & Invest GmbHBenjamin Thiering (Projekteiter), Nicole RadtkeKonradinerallee 9D-65189 WiesbadenTel.: +49 611 950 17-83 26 oder -86 34, Fax: -86 20E-Mail: [email protected]

[email protected]: www.hessen-nanotech.de

www.htai.de

Impressum

HerausgeberAktionslinie Hessen-NanotechHessen Trade & Invest GmbHKonradinerallee 9D-65189 Wiesbaden

RedaktionNicole Radtke, Markus Lämmer, Hessen Trade & Invest GmbH

BeiträgeS. 13 Dr. Sascha Peters, Haute Innovation /S. 15 Dr. Jürgen Sartorius, Freier Journalist

BildmaterialTitelbild: Katalysatoren (Quelle: Heraeus) /S.4 Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST /S.5 Bildagentur fotolia / S. 7 Wikipedia (Paul Ehrlich) /S.12 Bionik-Netzwerk Hessen /S.14 Hessen-Nanotech (Foto: Stefan Wildhirt) / S.16 Bayer MaterialScience /S.17 Bildagentur fotolia /S.18 Dechema

GestaltungMuhr, Design + Werbung, Seerobenstraße 27, D-65195 Wiesbaden

DruckWerbedruck GmbH Horst Schreckhase,Dörnbach 22, 34286 Spangenberg

Erscheinungsweise4-mal pro Jahr (kostenlos)

Auflage5.500 Stück

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Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Richtig keit,die Genauigkeit und die Vollständigkeit der Angaben sowie fürdie Beachtung privater Rechte Dritter.Die in der Veröffentlichung geäußerten Ansichten undMeinungen müssen nicht mit der Meinung des Herausgebersüber einstimmen.

Die Aktionslinie Hessen-Nanotech wird kofinanziert ausMitteln der Europäischen Union.

EUROPÄISCHE UNION:Investition für Ihre Zukunft– Europäische Fondsfür Regionale Entwicklung

Hessen-Nanotech NEWS 1/201320

30.04.2013 Frankfurt

Wege zum Bionik-Netzwerk

In Kooperation mit Hessen-Nanotech lädt das Bionik-NetzwerkHessen zum Strategietag ein.

www.bionik-hessen.de

Veranstaltungsreihe „Bionik im Betrieb“– Faszination Bionik – Innovative Projekte für die Ausbildung

Workshop des Bionik-Netzwerks Hessen

www.bionik-hessen.de

10. Nanotechnologieforum Hessen– Von der Technologie zur Innovation

Konferenz der Aktionslinie Hessen-Nanotech mit Begleitausstellung.

www.hessen-nanotech.de/nanoforum

Veranstaltungsreihe „Nanomedizin“

Auftaktveranstaltung der Aktionslinie Hessen-Nanotech undder Landesärztekammer Hessen zum Thema Nanotechnologiein der Medizin.

www.hessen-nanotech.de/nanomedizin

EuroNanoForum 2013

Das EU-Projekt NANORA stellt sich auf Europas größter Nano- undMaterialkonferenz vor.

www.euronanoforum2013.eu

Veranstaltungsreihe „Material formt Produkt II“– Energie- und Materialeffizienz mit intelligentenOberflächen und Werkstoffen

Workshop der Aktionslinie Nanotech-Hessen

www.hessen-nanotech.de/material-formt-produkt

Weitere Veranstaltungsinformationen finden Sie unterwww.hessen-nanotech.de/Veranstaltungen.

16.05.2013 Hanau

05.06.2013 Bad Nauheim

18.-20.06.2013 Dublin (IE)

25.06.2013 Darmstadt

15.05.2013 Frankfurt