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STECK AM DRECKEN NO°1 valentin leuschel: GALAXY VIXEN HENTAI KITSUNÈ: SUBURB CULTURE HART BLEIBEN. INTERVIEW MIT FABIAN HART LEONARDO PAPINI PÄSENTIERT + diese letzte liebe +

SaD - Steck am Drecken Magazin Ausgabe 1

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Erste Ausgabe des Online Magazins "Steck am Drecken" kurz SaD, für Zeitgeist, Fotografie, Mode und Kunst.

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Page 1: SaD - Steck am Drecken Magazin Ausgabe 1

ST E C K A M

D R E C K E N

N O ° 1

valentin leuschel:

GALAXY VIXEN

HENTAI KITSUNÈ: SUBURB CULTURE

H A R T B L E I B E N . I N T E R V I E W M I T FA B I A N H A R T

LEonardo PaPini PÄSEnTiErT

+ diese letzte liebe +

Page 2: SaD - Steck am Drecken Magazin Ausgabe 1

I N H A LT N O ° 1

About & Wieso ÜberhAupt // DisCLAiMer s. 1-2 LooK-eNtWiCKLuNG Des sAD MAGAZiNs s. 3-4 heLGA: breMsspureN & o-sAFt Mit sChuss s. 5-8 sAtYr: Fotos VoN VALeNtiN LeusCheL s. 9-14 GALAXY ViXeN: teXt + GrAFiK VoN KiM hAhN s. 15-22 hArt bLeibeN: iNterVieW Mit FAbiAN hArt s. 23-26suburb CuLture: FotoGrAFie VoN heNtAi KitsuNÈ s. 27-34 MieN rAsuCh: teXt & Art DireKtioN KiM hAhN s. 35-38FeAtureD Artist: bee t‘s / bAo trAN s. 39-40LeoNArDo pApiNi prÄseNtiert: Diese LetZte Liebe s. 41-46portrAit: robiN treier s.47-50

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I N H A LT N O ° 1

About & Wieso ÜberhAupt // DisCLAiMer s. 1-2 LooK-eNtWiCKLuNG Des sAD MAGAZiNs s. 3-4 heLGA: breMsspureN & o-sAFt Mit sChuss s. 5-8 sAtYr: Fotos VoN VALeNtiN LeusCheL s. 9-14 GALAXY ViXeN: teXt + GrAFiK VoN KiM hAhN s. 15-22 hArt bLeibeN: iNterVieW Mit FAbiAN hArt s. 23-26suburb CuLture: FotoGrAFie VoN heNtAi KitsuNÈ s. 27-34 MieN rAsuCh: teXt & Art DireKtioN KiM hAhN s. 35-38FeAtureD Artist: bee t‘s / bAo trAN s. 39-40LeoNArDo pApiNi prÄseNtiert: Diese LetZte Liebe s. 41-46portrAit: robiN treier s.47-50

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Ein Titel findet sich immer. Ob dieser einen tieferen Sinn hat oder doch nur ein Wortspiel ist. In diesem Fall Zweiteres

und das bewusst Deutsch. Prinzipiell entstand das SaD Magazin aus einer Leidenschaft zum redaktionellen, zum

Editorial, zum Magazin selbst. Die Faszination Magazin hat für mich mehr als nur einen Faktor. Der Titel: welche

Sprache spricht er, wie preist er den Inhalt an? Die Komponenten: Wie werden verschiedene Themen und Gebiete in einem

stimmigen Übergang und mit durchdachter Struktur in ein Format gepackt? Und natürlich die Gestaltung.

Für mich als Grafiker einer der wichtigsten Faktoren. Stimmt das Corporate Design? Wie ist die Bildsprache?

Welche Typografie wurde gewählt.

Für was steht SaD - Steck am Drecken? Das SaD Magazin soll den Leser inspirieren, ihm etwas mit auf den Weg geben

und dem Auge etwas schenken. Ich will weder eine semi-professionelle Schiene fahren, noch ein Wannabe sein.

Das SaD ist ein ein low budget Online Magazin via PDF-Download ohne große Hintergedanken.

Nach einem langen, kreativen Prozess ist nun Steck am Drecken endlich angekommen. In der ersten Ausgabe, die ganz

kurz und knapp unter dem Motto „virtual issue“ erscheint, zelebriere ich die Unabhängigkeit und Grenzenlosigkeit des

world wide webs. Gute Freunde haben mir geholfen diese Ausgabe zu dem zu machen was sie ist. Ich danke ganz beson-

ders Gören, Valentin, Marc und Corina für Ihre Beiträge und Ihr geliehenes Auge, Ihren Rat. Fotografisch gesehen bietet

die „virtual issue“ so einiges. Der aufstrebende Künstler/Fotograf Hentai Kitsuné zeigt mit analoger Fotografie den Twist

zwischen kindlicher Naivität und jung-erwachsenem Sexappeal. Zu sehen in seiner Strecke „Suburb Culture“.

Oder Kunststudent Valentin Leuschel stellt in der Selbstportrait-Reihe „Satyr/Akt“ sein Fotografisches Können und ge-

schultes, künstlerisches Auge unter Beweiß. Das Editorial „Galaxy Vixen“ enstand durch eine Eigenkreation.

Passend zur „virtual issue“ beschäftigt es sich mit dem gesichts- und zeitlosen Wesen, dem „out of space“-Look,

der eternal creature.

Unter diesen Umständen wünsche Ich viel Freude beim Schauen, Lesen und Entdecken.

Cheers + X,

Kim

A B O U T & W I E S O Ü B E R H A U P T D I S C L A I M E R / I M P R E S S U M

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Für was steht SaD - Steck am Drecken also? Das SaD Magazin soll den Leser inspirieren, ihm etwas mit auf den Weg geben

und dem Auge etwas schenken. Ich will weder eine semi-professionelle Schiene fahren, noch ein Wannabe sein. Das SaD

Magazin ist ein low budget Online Magazin via PDF-Download ohne große Hintergedanken.

Nach langer, kreativer Arbeit ist Steck am Drecken nun endlich angekommen. In der ersten Ausgabe, die ganz kurz und

knapp unter dem Motto „virtual issue“ erscheint, zelebriere ich die Unabhängigkeit und Grenzenlosigkeit des world wide

web. Gute Freunde haben mir geholfen, diese Ausgabe zu dem zu machen was sie ist. Ich danke ganz besonders Gören,

Valentin, Caro und Corina für Ihre Beiträge und Ihr geliehenes Auge, ihren Rat. Fotografisch gesehen bietet die „virtual

issue“ so einiges. Der aufstrebende Künstler/Fotograf Hentai Kitsuné zeigt mit analoger Fotografie den Twist zwischen

kindlicher Naivität und jung-erwachsenem Sexappeal, zu sehen in seiner Strecke „Suburb Culture“. Oder Kunststudent

Valentin Leuschel stellt in der Selbstportrait-Reihe „Satyr“ sein fotografisches Können unter Beweis. „Galaxy Vixen“ ent-

stand durch eine Eigenkreation, passend zur „virtual issue“ beschäftigt es sich mit dem gesichts- und zeitlosen Wesen,

dem „out of space“-Look, der „eternal creature“. Der Stuttgarter Fotograf Leonardo Papini stellte SaD exklusiv für die erste

SaD-Ausgabe die Strecke „Diese letzte Liebe“ zur Verfügung.

Ich wünsche viel Freude beim Schauen, Lesen und Entdecken.

(Kim Hahn / Art Director)

Ein Titel findet sich immer. Ob dieser einen tieferen Sinn hat oder doch nur ein Wortspiel

ist. In diesem Fall Zweiteres und das bewusst Deutsch. Prinzipiell entstand das SaD

Magazin aus einer Leidenschaft zum Redaktionellen, zum Editorial, zum Magazin selbst.

Die Faszination Magazin hat für mich mehr als nur eine Facette. Der Titel: Welche Spra-

che spricht er, wie preist er den Inhalt an? Die Komponenten: Wie werden verschiedene

Themen und Gebiete in einem stimmigen Übergang und mit durchdachter Struktur in ein

Format gepackt? Und natürlich die Gestaltung. Für mich als Grafiker einer der wichtigs-

ten Faktoren. Stimmt das Corporate Design? Wie ist die Bildsprache? Welche Typografie

wurde gewählt.

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A B O U T & W I E S O Ü B E R H A U P T D I S C L A I M E R / I M P R E S S U M

DISCLAIMERDas SaD - Steck am Drecken Magazin besteht ausschließlich aus selbst

gestalteten und erstellten Inhalten. Bilder, Texte, Grafiken und Illustrationen

sind urheberrechtlich geschützt. Alle Bilder, Texte, Grafiken und Illustrationen

wurden erstellt und erfasst von Kim Hahn. Wenn nicht anders angegeben ist

Kim Hahn der Autor von allen Texten, Grafiken und Fotos. Auch diese

Werke sind urheberrechtlich geschützt. Unerlaubte Nutzung, Missbrauch und

Verwendung sämtlicher Inhalte des SaD - Steck am Drecken Magazins sind

nicht gestattet.

IMPRESSUMKONZEPT & ART DIRECTION: Kim Hahn

WEB DESIGN & CO-ART DIRECTION: Gören Kiziltas

LAYOUT, SATZ, POST PRODUCTION, ILLUSTRATION, TEXTE: Kim Hahn

MITWIRKENDE FOTOGRAFEN DIESER AUSGABE: Hentai Kitsuné/Gören Kiziltas,

Valentin Leuschel, Leonardo Papini, Kim Hahn, Julian Braun

MITWIRKENDE ILLUSTRATOREN: Corina Vierkorn, Bao-Tran Tran

WEITERE BILDCREDITS: Fabian Kölmel, John Leon, Bao-Tran Tran, Kim Hahn

WEITERE ABGEBILDETE LOGOS: Fabianhart.com

KONTAKT & WEBLINKSwww.steckamdrecken.tumblr.com

EMAIL: [email protected]

TWITTER: www.twitter.com/steckamdrecken

ISSUU FOR INTERNATIONAL READERS: www.issuu.com/SaD-Magazine

FACEBOOK: SaD - Steck am Drecken (Magazin)

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H E L G A : B R E M S S P U R E N & O - S A F T M I T S C H U S S T E X T : K I M H A H N , I L L U S T R AT I O N E N : C O R I N A V I E R K O R N „Wie kann man sein Kind nur so mesten?“ dachte sich Helga als Sie vom Balkon dem schwitzenden, übergewichti-

gen Nachbarsjungen Maik beim Rasenmähen zuschaute. Sie bezahlte den Sohn des Dorfmetzgers dafür. Davon würde er sich si-

cherlich noch mehr Süßigkeiten kaufen. Eigentlich würde Helga so etwas nicht auch noch unterstützen, aber fürs Rasenmä-

hen war sie schlichtweg zu bequem. Außerdem war es für Sie sowieso beschlossene Sache, dass Maik mit 30 an Fettsucht ster-

ben würde. So würden die 5 Euro die er sich ab und an bei ihr verdiente auch nichts schlimmer machen als es eh schon war.

Sein Keuchen, das dem einer entbindenden Kuh gleichte, hörte Sie bis auf den Balkon hinauf. Der Hauptschüler muss-

te alle paar Minuten stehen bleiben ehe er sich weiter über Helgas englischen Rasen schleppte. Auf den Golfra-

sen hatte Detlef damals bestanden. Helga überlegte sich, was Sie damals in Maiks Alter für Träume und Hoffnun-

gen hatte. Mit 15, da war Sie groß, schlank, unverbraucht und im Gegensatz zu allen anderen Mädchen in ihrem Alter

wusste Sie schon damals ganz genau was Sie wollte und vom Leben erwartete Helga kehrte kurz in sich, denn im Grun-

de war alles anders gelaufen wie Sie sich es erträumt hatte. Und rückblickend, jetzt 2 Monate vor ihrem 65. Geburtstag, emp-

fand Sie nur Mitleid für sich selbst und ihr einfaches, gelebtes Leben. Ein lautes „verdammte Scheiße“ riss Sie aus ih-

ren Gedanken. Der fette Maik war mit dem Rasenmäher über das Rasenmäherkabel gefahren und es hatte einen gro-

ßen Knall getan. Helga schmunzelte über die Dummheit des Jungen und plötzlich schien ihr Leben, auch wenn nur für ei-

nen kleinen Moment, in Ordnung. Schließlich war Sie mit 30 nicht an Fettsucht gestorben. „Halb so wild“, sagte Hel-

ga zu einem eher peinlich berührten Maik. „Ich lasse das reparieren“ und holte ihm ein Glas Limo aus der Küche. Natür-

lich die Light-Variante. Das war ihre gute Tat des Tages.

Schlafen konnte Helga schon lange nicht mehr gut. Meist blieb Sie lange auf, bis Mitternacht, und stand in den frü-

hen Morgenstunden wieder auf. Es war ein Elend. Das ganze Haus für sich alleine zu haben. Dazu noch ein gro-

ßes Haus, wo mindestens noch drei weitere Personen Platz hätten. Wenn Sie nachts nicht wach lag und grübelte, beob-

achtete Sie die Schatten und Lichter von draußen die durchs Zimmer glitten. Oder Sie lauschte dem Ticken der großen

Wanduhr die Sie aus dem Wohnzimmer bis ins Schlafzimmer hörte. Das scheußliche Teil hatte ihr verstorbener Mann 1987 aus dem Ski-

urlaub in Tirol mitgebracht. Nun hing die Uhr. Schon lange. Eigentlich hätte Sie das Teil längst abgehängt, aber dann wür-

de Sie das schlechte Gewissen plagen. Sie hätte alles anders machen können. Sich nicht dem Mann, Haus und den Kindern widmen,

sondern Karriere machen. Keine Kochkurse und Strickexperimente sondern auf Reisen gehen und sich den ein oder ande-

ren Luxus gönnen. Nicht einen selbstverliebten Despoten heiraten. Doch irgendwie war Sie, wie soviele Frauen ihrer Gene-

ration, in die Rolle der Hausfrau und Mutter gerutscht. An sich nichts Verwerfliches. Nur hatte sie zwischen Wäscheber-

gen und leeren Flaschen vergessen was sie selbst von ihrem Leben erwartet hatte.

Und nun lag Sie da. Witwe. Alle Kinder ausgezogen. Und was hatte Sie nun davon? Nichts. Sie war allein, ihr Le-

ben gelebt. Ein zweites gab es nicht. Sollte Sie das tun was alte Leute ja nur allzu gut konnten - Vergessen? Nein,

so eine war Sie nie gewesen. Und so grübelte Sie sich Nacht für Nacht in den Schlaf. An jedem darauf folgenden Mor-

gen stand Sie früh auf um ihr morgentliches Ritual zu genießen: Sie mischte in ihren frischgepressten Orangen-

saft ein oder zwei Schlücke Wodka, setzte sich ans Fenster und rauchte eine Zigarette. Das hatte Sie sich so ange-

wöhnt seitdem Sie allein war.

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Ihre Familie würde Ihr ein Alkoholproblem unterstellen. Doch für Sie war es ein Genuß und ein kleines Stück Emanzi-

pation. Drei Jahre nach dem Tod ihres Mannes, hatte Sie noch immer nicht seine Restbestände an Alkohol aufge-

braucht, die in der Schrankwand im Wohnzimmer, im Keller, in der Küche, und sogar im Schlafzimmerschrank stan-

den. Der Duft nach Hochprozentigem erinnerte Sie an die peinlichen und primitiven Männerabende, bei denen ge-

grölt, geschmatzt und offen über Frauen und Ausländer hergezogen wurde. Schlimmer als die Männerabende im eheli-

chen Wohnzimmer waren nur die Nächte danach, als Detlef stark alkoholisiert zu ihr ins Ehebett kroch um sich an ihr zu ver-

gehen. Helga stellte sich in solchen Nächten immer schlafend,obwohl Sie sich beim Keuchen und Stöhnen ihres Man-

nes fast übergeben hätte. Er keuchte und stöhnte in jenen Nächten immer so stark, dass Sie insgeheim hoffte er wür-

de im nächsten Moment an einem Herzinarkt sterben. Sexuell gesehen war Helga in ihrer Ehe mit Detlef nie auf ihre Kos-

ten gekommen. Manchmal war es ihr sogar durch den Kopf gegangen, ob sie vielleicht homosexuell war.

Und auch Komplimente und nette Gesten machte Detlef lieber dem Flittchen dass sich Kellnerin nannte und Det-

lef und seine Saufkumpanen im „goldenen Ochsen“ zwei- bis dreimal die Woche am Stammtisch bedien-

te. Aber es gab auch die schönen Momente der Ehe, zum Beispiel der Tag an dem Detlef bei einem weiteren Skiurlaub in Tirol we-

gen eines Schneesturms und Unwetterwarnungen fest saß und sie das Haus noch ein paar weitere Tage für sich hatte.

Oder der Tag an dem er starb. In Gedanken hatte sie sich so oft ausgemalt, wie sie eines Tages eiskalt zu Detlef sagen wür-

de, dass es ihr reichte, dass er ein unappetitlicher, narzistischer Möchtegern-Unternehmer wäre, dass sie jetzt den nächs-

ten Zug zu ihrer Schwester nähme und er sie nie wieder sehen würde. Aber sie hatte nie den Mut gehabt den Schritt in die Frei-

heit zu wagen. Sie hätte sich scheiden lassen müssen. Wie ein Lauffeuer hätte sich die Nachricht in der katholischen Ge-

meinde verbreitet. Ihre Familie hätte ihr das nie verziehen. Was hätte Sie auch tun sollen? Sie hatte ihre Ausbildung zur

Rechtsanwaltsgehilfin 1966 mit 20 Jahren abgebrochen und geheiratet. Detlef war der damalige Frauenheld des Dor-

fes gewesen. Seine Ausstrahlung, seine Stärke und seine Standhaftigkeit hatte sie fasziniert. Sie war unglaub-

lich stolz, dass sich gerade Detlef, der Traum aller Frauen für sie interessierte. Und sie genoss den Neid, der anderen Mäd-

chen im Dorf in vollen Zügen. Sie waren verliebt und Helga fühlte sich geschmeichelt und nahm zwei Monate später sei-

nen Antrag an. Doch Detlefs schöne Fassade bröckelte schon nach kurzer Zeit. Aus kleinen Konflikten wie seine Brems-

spuren in Unterhosen, die Sie auf Grund seiner hohen Ausländerfeindlichkeit und Ihrer ständigen Streitereien liebevoll „Ga-

zastreifen“ nannte, wurden handfeste Rangeleien und lautstarke Argumentationen.

Der Tag von Detlefs Tod kam unerwartet für Helga und alle Familienmitglieder. Es war ein lauer Sommerabend am 28.

August 2007, Helga und Detlef waren am Mittag aus dem jährlichen Urlaub zurück gekommen. Es war immer der selbe

Urlaubsort. Im italienischen Adiletten-Mekka Bibione mieteten sich die Steins Jahr für Jahr das selbe Urlaubsapartment.

Detlefs Entscheidung. Er reiste nur in Länder wo man entweder Deutsch sprach oder es fast mehr deutsche Touristen als

Einheimische gab. Schon gar nicht reiste er in Länder oder Gebiete wo es keine deutsche Küche gab. Tagtäglich lag die

Familie Stein am Strand, Detlef wurde immer in Akkordzeit krebsrot. Helga war sich nie sicher ob es ein Sonnenbrand war

oder ob er fast erstickte beim Anblick der vielen minderjährigen Touristinnen am Strand in ihren Bikinis. Sie hasste diese

Urlaube. Man tat nichts anderes als sich jeden Tag am Strand zu grillen und abends mit den Urlaubsbekanntschaften, die

in Deutschland nur 30 km weit entfernt wohnten, über die lästige Art der Italiener zu diffamieren. Tief innen drin schüttelte

Helga immer den Kopf warf aber ab und zu ein „ja“ oder ein „stimmt genau“ ein um überhaupt an der Konversation tei-

zunehmen, die zum größten Teil sowieso von den Männern bestritten wurde. Zurück zu jenem Abend an dem Helga Detlefs

Leiche entdeckte. Nach der Ankunft aus dem Urlaub hatte Detlef seine Frau alle Taschen ins Haus tragen lassen und

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Aus  kle inen  konfl ikten  w ie   se ine Bremsspuren   in   unterhosen , d i e   s i e   Auf   Grund  se iner  hohen Ausländerfe indl i chke i t   und   i hrer ständ iGen  stre i t ere i en   l i eBevoll „GAzAstre i f en“  nAnnte ,  wurden hAndfeste  rAnGele i en  und lAutstArke  ArGumentAt ionen .

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entspannte sich auf dem Liegestuhl im Schatten. Der Liegestuhl quietschte bei jeder Bewegung. Detlef kratzte sich hier

und da und Helga hörte das Quietschen bis hoch ins Schlafzimmer wo Sie die Koffer auspackte, die Wäsche sortierte und

das Bett frisch bezog. Im Verlauf des Nachmittags ging sie ihren Pflichten als Hausfrau nach. Sie goß die Pflanzen, die

schon ganz vertrocknet auf Wasser warteten, putze die Fenster, wischte den Boden und brachte den Haushalt in Schuss,

bis alles glänzte und strahlte, bis sie innerliche Ruhe hatte. Am frühen Abend lauschte Sie in der Küche dem abendlichen

Gezwitscher der Vögel und genoß die warme Abendsonne die zum Fenster herein scheinte. Sie liebte den Duft des Grases

und die laue Luft. Etwas später fing Helga an das Abendessen zu kochen. Ihre gut-bürgerlichen Kochkünste wurden von

Freunden gelobt und von der Familie geliebt. Nachdem Sie den Tisch gedeckt hatte, legte Sie ihre Schürze ab und ging

hinunter in den Garten um Detlef Bescheid zu geben, dass das Essen fertig sei. Sie hatte schon zweimal aus dem Fenster

in den Garten gerufen. Doch es kam keine Reaktion. Im Garten stand der Liegestuhl. Leer. Sie wunderte sich. Helga war der

festen Überzeugung, ihr Mann sei im Liegestuhl eingeschlafen. Sie lief eine Runde um das Haus und durch den ganzen

Garten. Detlef war nicht auffindbar. Auch im Gartenhaus in dem Werkzeug, der Rasenmäher und so einiges an Gerempel

verstaut wurde, war Detlef nicht. Irgendwas stimmte nicht. Detlef war ein penibler, genauer Mensch. Er meldete sich immer

ab, „ich gehe jetzt!“, und auch wieder an, „ich bin wieder da!“. Helga schaute in der Garage nach in welcher das Auto

stand wie sie es abgestellt hatten, nach der Ankunft. Sie öffnete die Beifahrertüre die nicht abgeschlossen war, bückte

sich um die Müllhalde von der Fahrt aus dem Auto zu entfernen. Das Bücken war nichts für Sie, sie hatte schon in jungen

Jahren einen Band-scheibenvorfall und war auch nie daran interessiert gewesen, es zu therapieren oder zu trainieren.

Beim Aufstehen stach Sie der Schmerz direkt in die Wirbelsäule, so dass Sie sich erst einmal am Steiß reiben musste. Sie

grübelte weiter wo Detlef sein könnte, schloss die Autotüre und schließlich auch das Garagentor. Sie ging wieder in den

Garten um über die Hintertür wieder ins Haus zu gelangen, dabei fiel ihr auf dass die Kellertüre offen stand. Wahrscheinlich

war Detlef wieder am Heimwerken in seinem Hobbykeller. Sie nahm die ersten paar Stufen in den dunklen, kalt-feuchten

Keller hinunter. Sie vernahm ein dumpfes Geräusch konnte es aber nicht identifizieren. Ihre Gehör war in den letzten paar

Jahren schwach geworden. Sie lief schneller, denn Sie hatte Hunger. Im Foyer des Kellers angekommen, stand die Türe zum

Weinkeller offen und nun konnte Sie es hören... laute Musik, die aus einem Radio drang. Sie schüttelte den Kopf und rief

„Detlef, das Essen wird kalt...kommst du bitte hoch?“. Doch Sie bekam keine Antwort. War die Musik zu laut? Und was zur

Hölle tat Detlef da unten, dachte Sie sich. Sie folgte der Musik den kalten Steinstufen in den Weinkeller. Unten angekommen

bot sich Ihr ein Anblick der Sie vollkommen erstarren ließ!Das Blut schoss Helga durch die Adern, ihr Herz begann zu rasen

und sie zitterte innerlich. Sie stand da - mit offenen Augen und bewegte sich nicht. Sie konnte nicht glauben was Sie da

sah. Die laute Musik aus dem Radio kam ihr wie eine Windböhe entgegen und baute sich zu einer Welle von Druck auf die

Helga wieder die Treppen in den Garten hinauf rennen lies. Wie vom Blitz getroffen lief Sie so schnell wie Sie nur konnte

die Stufen hinauf - ein Wunder dass Sie nicht stolperte. Im Garten oben angekommen zog Sie mit aller Gewalt die Türe zum

Keller hinter sich zu und fiel in die Knie. Die Sonne schien ihr durch die Bäume im Garten vereinzelt aufs Gesicht. Sie saß

nur da. Immer noch in Trance. Sie konnte nicht glauben was sie da eben gesehen hatte. Sie fühlte ihre Knochen nicht mehr,

sie fühlte sich wie Gummi. Sie hielt für eine lange Zeit inne. Ihr Körper war kalt und Sie zitterte. Sie nahm nichts mehr wahr,

weder das Gezwitscher der Vögel, nach das Rauschen der Blätter.

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WIR GLAUBEN AN DEN SATYR, DENN ER IST WAHRHAFTIG. ER TRINKT UM ZU VERGESSEN, DENN ER SCHÄMT SICH ZU TRINKEN.

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WIR GLAUBEN AN DEN SATYR, DENN ER IST WAHRHAFTIG. ER TRINKT UM ZU VERGESSEN, DENN ER SCHÄMT SICH ZU TRINKEN.

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GALAXY

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THE GIFT SEEMS SO MAGNETIC AND PRECIOUS. COINED BY FLAWLESS CLEARNESS AND ABSTRACTION, WHICH LETS YOU DROWN INTO THE ENDLESS COSMOS. A CREATURE SO SOFT, YET SO CRUEL. DANGEROUSLY SEDUCTIVE AND LITERALLY OUT OF THIS WORLD. THIS CREATURE HAS MASSIVE POWER, BUT FINDS ITSELF IN A VULNERABLE STATE OF MIND. NO SIGN OF THE ZEITGEIST.IT IS ETERNAL.

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ITS BREED IS RARE. YOU CAN FIND IT WITHIN TIME AND SPACE. IT'S NOT TOUCHABLE, YOU CAN ONLY FEEL IT AND IT'SPRESENCE. NO GENDER, THOUGH SO FEMINIME. SINCERE.VICTIM AND BRUTAL VIXEN. ALL IN ONE. ITS HOME IS THE GALAXY.

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GALAXY VIX

EN

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Blogger ist nicht gleich Blogger. Das zeigt uns in diesem Fall Fabian Kölmel aus Hamburg. Unter den vielen Fashion- und Lifestyle-Blogs im Internet, sticht seine Site fabianhart.com deutlich hervor und überzeugt uns mit ehrlichen Statements, gut geschriebenen Texten, bedacht gewähltem Bildmaterial und interessanten Interviews von Künstlern fern des Mainstream (Robyn, Hercules And Love Affair - to name a few). Passend zum ursprünglichem Namen seines Blogs - Hart International - entstand sein Blogger-Alter-Ego Fabian Hart mit dem er auf den gängigen Plattformen des world wide webs vertreten ist. Fernab des Blogs sind seine Arbei-ten schon in Printmedien wie GALA MEN, TUSH und VORN erschienen. Fabian war so nett uns ein paar Fragen zum Thema Print, Internet, Mode und Popkultur zu beantworten.

Interview: Kim Hahn // Foto: Fabian Kölmel

SaD: Are you part of the zeitgeist?

Fabian Hart: Ich hoffe, dass die Dinge, über die ich im

Print oder Online schreibe und gestalte, relevant sind und/

oder repräsentativ für die Zeit, in der wir leben.

Auf deinem Blog „fabianhart.com“ und deinem Twitter

schreibst du nicht nur über Mode und Popkultur, son-

dern auch über aktuelles Weltgeschehen. Wie wichtig ist

es dir deinem Leser Akutes und Aktuelles zu vermitteln?

Sehr und eigentlich umschließt die Klammer Mode einen

großen Bereich an kulturellen Phänomenen. Mode ist ja

nicht nur Textil, sondern beschreibt die Art und Weise wie

wir für einen gewissen Zeitabschnitt Dinge sehen und be-

werten. Mode ist stetiger Wandel, die eine löst die nächste

ab und beruflich reflektiere ich die sich verändernden

Verhaltens- und Denkmuster einer urbanen Gesellschaft.

Mein Schwerpunkt liegt dabei auf Musik, Design, Kunst

und Film. Ich versuche den gewohnten Sichtweisen zu

entkommen und die Oberfläche zu verlassen und ein-

zutauchen, in die Dinge, die wir übersehen oder die uns

vorgekaut werden, die uns satt machen und von denen

wir gar nicht wussten, sie jemals geschluckt zu haben.

Du nutzt die social networks u.a. um deinen Blog zu

promoten. Was empfindest du als besonders spannend

an der Entwicklung dieser sozialen Netzwerke wie

Facebook, Twitter und Co? Und was fasst du als Nachteil

des ganzen Social-Network-Booms auf?

Social Networking ist ein Phänomen, das gleichzeitig

wahnsinnig über- und unterschätzt wird. Manche haben

Angst und sind besorgt über ihre Privatsphäre, andere

twittern jede Banalität und zeigen auf Facebook, wie

sie sich samstags zulaufen lassen. Beides ist falsch.

Wir müssen verstehen, dass das Internet nicht böse ist,

sondern die, die es editieren. Jeder ist für seine digitale

Existenz selbst verantwortlich und kann frei entscheiden,

wie stark oder wie subtil er im Netz stattfindet. Leichtsinn

ist fatal, Angst unnötig.

Facebook oder Twitter?

Facebook und Twitter! Und Twitpic! Und Flickr! Und Vimeo!

Und Soundcloud! Und.

Was bedeutet für dich „guter Stil“?

Authentizität.

Was geht in 2011 gar nicht?

Verantwortungslosigkeit. Gewalt. Claudia Effenberg.

Welche Magazine / Printprodukte sind von deinem

Schreibtisch nicht mehr wegzudenken?

Und was macht für dich ein gutes Magazin aus?

Ich habe mittlerweile keine Freude mehr an Magazinen, die

einfach nur schöne Bilder, hübsche Menschen und nette

Produkte zeigen. Noch eine geile Alte vor Weiß, noch ein

Designer-Hundehalsband, noch ein pfiffiger Street-Style,

noch ein Typ in Gentleman-Pose. Been there, done that.

Es gibt wenige Magazine, die den Anspruch haben, content

und look so perfekt aufeinander abzustimmen, dass keines

von beidem zu kurz kommt. Position statt Pose. Oder

noch besser, Position und Pose. Das wär doch mal was.

Momentan lese ich gerade die TAZ, die ZEIT, das Interview

Magazine, Spex und die TV14.

Deine persönliche Stil-Ikone?

Habe ich nicht.

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Was hättest du dir niemals zulegen sollen?

Eine Beziehung. Leute, bleibt Single, ich meine das ernst.

Du investierst und investierst und letztendlich biste

pleite. Unsere Gesellschaft muss sich eingestehen, dass

wir an uns selbst scheitern. An unserem Ego, an unserer

Sucht nach Selbstverwirklichung, an unserem Interesse

am Neuen, an unserer eigenen Langweiligkeit und an der

Erkenntnis, dass unsere Welt immer kleiner wird und es

den Einen/ die Eine nicht gibt, sondern nur die Vielen.

Blog: www.fabianhart.com

Twitter: twitter.com/fabianhart

Facebook: facebook.com/fabian.koelmel

Arbeitet für: L‘Officiel Hommes, Vorn, Gala Men u.a.

Madonna oder Lady GaGa?

Och, über beide wird zu viel gesprochen und geschrieben.

Die eine macht auf ewige Jugend und die andere nimmt

sich in ihrer Rolle als Pop-Messias etwas zu ernst. Aber ich

stehe darauf, betrunken im Club auf ihre Musik abzutan-

zen und dabei Langweiler zu bashen. Ich bin ein

Tanzflur-Rowdie.

Zwei Artikel auf deinem Blog haben mich persönlich

sehr zum Lachen gebracht und entsprechen genau dem

was ich denke. „Fashion Weak“ und „Nahtod-Erfahrung

Echo“. In den Artikeln lästerst du unverblümt über die

Berliner Fashion Week, die offensichtlich (noch) nicht

mit internationalen Standards mithalten kann, sowie

über die, nennen wir es mal, primitive, deutsche Promi-

nenz. Was ist dir noch ein Dorn im Auge? :)

Das kann ich so ad hoc nicht sagen, das wächst ganz

organisch in mir. Aber grundsätzlich hasse ich schlechte

Unterhaltung. So entstand der Beitrag zum Echo. TV muss

nicht immer einen Bildungsauftrag erfüllen, manchmal

genügt der Unterhaltungswert. Wenn aber auch das dann

nicht gelingt, weil etwa die Öffis ganz oft sauspießig und

altbacken sind, bekomme ich hektische Flecken und muss

meinen Ärger materialisieren. Dann entstehen solche

Texte. Was ist aus der Vision in Television geworden? Der

„Fashion Weak“ Beitrag hat eine Aufmerksamkeit gene-

riert, mit der ich niemals gerechnet habe. Vom Studenten

über PR-Menschen und Designer bis hin zu Magazin-

Machern, habe ich sehr viel Feedback auf diesen Artikel

bekommen, er hält bis heute den Besucherrekord. Dabei

habe ich absolut nichts gegen eine Fashion Week in Berlin,

ich finde das großartig. Aber das, was uns dort bisher

gezeigt wurde, ist nicht Berlin und stellt diese Stadt und

ihre Kreative in ein falsches Licht.

Ein Evergreen aus deinem Kleiderschrank...

Jeanshemd. Schon immer für immer.

„ GRUNDSäTzLICH HASSE ICH SCHLECHTE UNTERHALTUNG.“

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HENTAI KITSUNÈ FOTOGRAFIE

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Fotografie und Art Direktion von Hentai Kitsuné / Gören KiziltasModels: Moritz S. und Laura J.

Illustration: Corina Vierkorn

Kontakt: www.hentaikitsune.de

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MIEN RASUCHTEXT & ART DIREKTION: KIM HAHN

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MIEN RASUCHTEXT & ART DIREKTION: KIM HAHN

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DRÖENHNDE MSUIK

SAPSS & SHCNPAS

WIESESS PUVELR

HIESHSUNEGR & HIZTE

KOTNRLLOE VRELEIERN

ÜEBLKIET & BREHCRIEZ

OIERNIETRUNGSOLS

BRODSTIEN FERSESN

KOTEZN

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RTETUNSGWAEGN

KARNENKAHUS MEGAN AUPSMUPEN

TXAI

BTET

KAETR

PASUE

ALTLAG

VRIEZHEN UHR.

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F E AT U R E D A R T I S T

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BEETEE‘S VON BAO-TRAN TRAN, 17 AUS MÜNCHENUngewöhnliches Talent muss man fördern, so auch Bao-Tran aus „Minga“. Mit Stift und Papier

macht die 17-jährige eine mehr als gute Figur. Inspirationen in Ihrer Arbeit sind klar sichtbar:

High Fashion Profile und aktuelle Popkultur. Ihre großartigen Werke kann man nun auch im In-

ternet in Ihremeigenen Spreadshirt-Shop bestellen. In einer feinen aber gut gewählten Auswahl

präsentiert Sie ihre Liebe zum Stift und zur Grafik. Die Tshirts haben alle einen fairen Preis von

ca. 22 Euro. Take a look!

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Mein wich-tigstes,

kreatives werkzeug

ist...wahrscheinlich der Stift, weil er immer dabei ist und überall angewendet

werden kann.Meine

inspirA-tion hole ich Mir...

hauptsächlich von Ereignissen/Dingen/Menschen mit

denen ich mich zu einem Zeitpunkt am meisten

auseinandersetze. Meistens sind das Musik, Filme

oder andere Künstler.

B E E I N D - R U C K E N D

F I N D E I C H . . .

Alles, was ich selbst nicht schaffe!

Meine T-shirTs

sollTen...wenn sie einen Aufdruck haben

etwas über mich aussagen - auch wenn nur sehr indirekt - und

ansonsten einfach gut sitzen.

Kunst heisst...

sich ausdrücken oder etwas für sich Schönes zu schaffen.

Ach eigentlich weiß ich nicht was Kunst ist. Ich habe schon so oft da-rüber nachgedacht, aber jedes mal

komme ich nur zum Entschluss, dass ich keine Definition finde.

Heute bin icH...

etwas nervös, weil die Abiturprüfungen vor der Türe

stehen und ich mich unheimlich anstrengen muss!

Mehr Informationen und Kontakt auf:

www.beetees.spreadshirt.net

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LEONARDO PAPINI PÄSENTIERT

+ diese letzte liebe +

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+ diese letzte liebe +

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FOTOS: LEONARDO PAPINIMAKE-UP UND HAARE: GREGOR MAKRIS // BIGOUDI STYLING: ANDREEA APOSTOLMODEL: ISABELLE R. // PLACE MODELSISABELLE TRÄGT: SECOND HAND

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KONTAKT: WWW.LEONARDOPAPINI.COM- 46 -

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P O R T R A I T

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ROBIN T

TREIERINTERVIEW: KIM HAHN FOTOS: JOHN LEON

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Ich bin... Robin. Kunst - für mich - bedeutet... sehr viel. Eines der Themen über die ich vermutlich nie aufhören kann zu

grübeln - und eines, dass ich nie verstehen werde oder gar ein Fachmann sein werde. Kurt Schwitters, einer der DaDa-isten,

welche ich verehre, meinte einmal: "Kunst muss nur eine Bedingung erfüllen um Kunst zu sein: Sie muss Rhythmus erzeu-

gen. Das Material spielt hierbei keine Rolle." Da verwundert es wenig, dass Sie die ersten waren die Fotografie, Collage,

Poesie, Schreiben, Typografie, Wurfblätter, Plakate, Anti-Werbung, allerlei Musikalisches und Akustisches, Performance

und auch Street Art zur Kunst ernannt haben - in einer Zeit, in der das mehr als absurd war (Anfang des 20. Jahrhun-

derts). Während des dritten Reiches gab es sogar DaDa-isten-Künstler, die nach wie vor ihre "entarteten" Pamphlete und

kunstvollen Poster in den Straßen verteilt und plakatiert haben. Hat mir eine Buchhandel-Besitzerin mal erzählt, die es

wiederum von einem scheinbar ziemlich interessanten und belesenen Kunden hatte der Literatur über die DaDas suchte.

Ich bin nicht sehr belesen, manche Dinge, die mich interessieren, bleiben allerdings in meinem Kopf kleben. Auf jeden Fall

mag ich die Idee, dass es einfach um Rhythmus geht und dass ich mich nicht entscheiden muss, welche Ausdrucksmittel

oder Technik ich dafür wählen möchte. Disziplin ist... vermutlich, Dinge so gut zu tun wie man es kann, obwohl man keine

Lust darauf hat. Ein Leben ohne... hm! Musik kann... so einiges. Inspiration hole ich mir... überall wo ich gehe und stehe.

Kann so ziemlich alles sein. Ein Leben ohne diese Spannung, dass an jeder Ecke etwas Großartiges lauern könnte. Hm,

ich glaube das hätte gut zu Satz 5 gepasst - das würde mich sehr traurig machen, wenn das fehlte. Was mich ausmacht ist... ich glaube, ich bin die falsche Person, um das wirklich zutreffend zu beantworten. Das können die Menschen um mich

rum besser - und mit Sicherheit in viel interessanterer Form. Ist eine sehr perspektiv-lastige Frage. Haha, ich hab es so oft

gehört dass es mir in den Kopf schoss, als ich die Frage las: "Der Bart." Naja, insgeheim hoffe ich, dass es mehr als das

ist. Ich gebe mir Mühe. Ich möchte... ein alter Mann werden. Oberflächlich, vielleicht eine Mischung aus dem Weihnachts-

Mann, Churchill-artig in der freudigen feurigen Art, einem grimmigen Seebär und Walt Whitman. Aber naja eine eitele Liste

von ganz schön respekteinflössenden, ulkig aussehenden Typen... ich wäre zufrieden wenn ich einer werde, der ohne Scheu

und mit einem Lachen auf den Lippen in den Spiegel schaut und das Meer hören kann. Ich glaube das allein wird schon

Arbeit genug, auch ohne so achtbar zu sein wie die zuvor genannten. Meine Arbeit... ist Nemesis, Erz-Feind und Konkurbine

in Personal-Union. Gern hab ich Sie, Sie lässt mich wissen wenn mir auf die Finger gehauen gehört, streiten tun wir uns -

lieb hab ich Sie. Einfach finde ich... rumzudenken und rumzuschwafeln. Schwer fällt mir jedoch... das zu sortieren. Tränen laufen... wenn ichs mir recht überlege glaube ich: ausschliesslich beim Zwiebeln schneiden und in den aussergewöhn-

lichsten, nicht austauschbaren Momenten - wie bei jedem (Regen oder Sonnenschein - das spielt keine Rolle). So gesehen

sind Tränen an sich garnicht so schlimm - Röst-Zwiebeln sind was tolles, die anderen Momente die grössten.

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Ignorieren kann man die Arbeit von Robin Treier nicht. Nicht nur im süddeutschen Raum sondern in der gan-zen Nation springt sie dich an wie ein Monster. Als freier Künster und Schaffer für Artworks von Locations mit sehr guten Bookings, klebt sein Werk an jeder Ecke und liegt in so manchem Shop aus. (Beispiele links) Der Wahl-Stutt-garter, der von Beruf Grafikdesigner und Illustrator ist ge-hört zur Stuttgarter OH HI!-Crew und versorgt diese nicht nur mit exzellenter Promotion in Printform sondern setzt auch gern mal die Regler am Mischpult in Gang. Robin Treier funktioniert definitiv auch als DJ. Freundlich wie der Herr ist, plauderte er ein wenig mit Steck am Drecken über seine Kunst, sein Leben und etwas mehr...

Mehr Informationen und Kontakt auf:

WWW.OHHI.DE

WWW.ROBINTREIER.NET

WWW.SOUNDCLOUD.COM/

ROBIN-TREIER

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H A S T D U J E T z T S T E C K A M D R E C K E N ?

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H A S T D U J E T z T S T E C K A M D R E C K E N ?