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Freizeitsport Fitness für zu Hause Seite 16 Wo Kunden profitieren 6 EKZ Stromtarife im Preisvergleich Entdecke deine Talente 8 Technische Berufe haben Zukunft Grossstadtdschungel 12 Fuchs & Co. erobern die Stadt DAS KUNDENMAGAZIN DER ELEKTRIZITÄTSWERKE DES KANTONS ZÜRICH AUSGABE 4|14

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Das Kundenmagazin der EKZ

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Freizeitsport

Fitness für zu Hause Seite 16

Wo Kunden profitieren 6EKZ Stromtarife im Preisvergleich

Entdecke deine Talente 8Technische Berufe haben Zukunft

Grossstadtdschungel 12Fuchs & Co. erobern die Stadt

DAS KUNDENMAGAZIN DER ELEKTRIZITÄTSWERKE DES KANTONS ZÜRICH AUSGABE 4|14

EKZ Saft & Kraft 4|14

Erhöhen Sie Ihre Stromeffizienz, wir helfen Ihnen dabei.Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich engagieren sich mit zahlreichen Massnahmen für die Erhöhung der Strom effizienz und Förderung erneuerbarer Energien. Wir unterstützen unsere Kunden beim Energie sparen mit individuellen Beratungen, Förder­beiträgen und Vergünstigungen für energieeffiziente Geräte. Profitieren Sie von den attraktiven Angeboten.

www.ekz.ch/foerderprogramme

MEinE MEinunG: Die EKZ unterstützen mich mit Förder­programmen beim effizienten umgang mit Energie.

MEinE WAHL: EKZ Energieberatung

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3Inhalt & Editorial

Rat & Tat 4 Wie viel Energie braucht ein Nullenergie-Haus? 5 myEKZ: Vergleichen Sie Ihren Stromverbrauch 6 EKZ geben Preisvorteile an die Kunden weiter

Politik & Wirtschaft 8 Technische Berufe haben Zukunft

Wissen & Technik 12 Rückeroberung – Wildtiere erobern die Stadt16 Fit auch ohne Fitnessstudio20 Smartphones: Alleskönner im Hosensack

Familie & Freizeit28 Schönes Zuhause: Eine Stylistin gibt Tipps31 Geheimtipps erwünscht – Leserwettbewerb

22 Energieberatung: Stromsparen im Alltag

26 Kochen mit Rolf Hiltl

Titelbild Fit bleiben daheim – Fitnesstrainer Chris Weber zeigt, wie’s geht. Foto: © Giorgia Müller

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Eine Lehre machen oder erst einmal auf die Schule setzen? Eine schwierige Entschei-dung, die stark vom Umfeld geprägt ist und leider auch oft vieles ohne weiteres Nachden-ken ausschliesst. Eine handwerkliche Lehre beispielsweise. Für die Jugendlichen gilt: Wer breit sucht, vielleicht auch von festgefahre-nen Vorstellungen abrückt, erhöht seine Chancen, eine Lehrstelle zu finden. Unser Elektroinstallationsbetrieb EKZ Eltop bildet derzeit rund 130 junge Elektroinstallateure aus – und es sind noch Lehrstellen frei.

Wie halten Sie es mit Sport? Toben Sie sich täglich aus, oder trainieren Sie wohldosiert? Oder sind Sie eher der gemütliche Typ? Ein Minimalaufwand an sportlicher Tätigkeit hilft Ihnen bei einer gesunden Lebensgestaltung. Wir zeigen auf Seite 16, dass man viele effektvolle Übungen auch zu Hause machen kann – ohne Fitnessabo oder Gruppendruck.

Und wie haben Sie es eigentlich mit Ihrem Stromverbrauch? Wissen Sie, wie und wo Sie Ihren Verbrauch optimieren können? Unser Stromdetektiv zeigt in dieser Ausgabe, worauf man als junge Mieterin und junger Mieter in der ersten Wohnung achten kann (Seite 22).

Ich wünsche Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre!

Annabel Ott Unternehmenskommunikation EKZ

Liebe Leserin Lieber Leser

LeserangebotFührung im Kloster Einsiedeln mit Saft & Kraft.

Seite 33

Erhöhen Sie Ihre Stromeffizienz, wir helfen Ihnen dabei.Die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich engagieren sich mit zahlreichen Massnahmen für die Erhöhung der Strom effizienz und Förderung erneuerbarer Energien. Wir unterstützen unsere Kunden beim Energie sparen mit individuellen Beratungen, Förder­beiträgen und Vergünstigungen für energieeffiziente Geräte. Profitieren Sie von den attraktiven Angeboten.

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MEinE WAHL: EKZ Energieberatung

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Berufswahl: Die Möglichkeiten sind grösser denn je – für Mädchen und Jungen.8

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Rat & Tat

Gut zu wissen

Sie fragen – wir antworten«Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Kilowatt und Kilowattstunden?»

«Braucht ein Nullenergie-Haus keine Energie?»

«Was bedeutet der Aufdruck ‹2700 K› auf einer Lampenverpackung?»

Doch, auch ein Nullenergie-Haus braucht Energie. Aber ein Nullenergie-Haus kann durch Nutzung von Sonnenenergie auch selber Energie produzieren. Im Jahres-schnitt produziert dann das Gebäude so viel Energie, wie es selbst wieder braucht. Energieautark ist aber deshalb ein Null-energie-Haus nicht: produziert wird im Sommer, verbraucht im Winter. Für eine Autarkie wären saisonale Speicher not-wendig. Technisch ist das machbar (schon vor 25 Jahren wurde ein solches Haus rea-lisiert), aber aus wirtschaftlichen Gründen wird es sehr selten umgesetzt. ■

Das K steht für Kelvin und ist eine Einheit für die Temperatur. Beim Licht beschreibt die-se Temperatur die Anteile der verschiede-nen Farben im Licht. Bei einer Lampe mit 2700 K ist der Rotanteil etwas stärker, was man als warmweisses Licht bezeichnet. Wir kennen dieses Licht von der Glühlam-pe. Mit zunehmender Temperatur steigt der Blauanteil, und das Licht wirkt kälter. In Büros werden oft Lampen mit 4000 K eingesetzt; Tageslicht hat eine Temperatur von 6500 K. Nebenbei: Der Glühfaden einer Lampe ist etwa 2700 K heiss, die Oberflächentemperatur der Sonne beträgt 6500 K. ■

Kilowatt (kW) ist eine Einheit für die Leis-tung und Kilowattstunde (kWh) eine Einheit für die Energie. Es besteht ein Zusammen-hang zwischen diesen beiden Grössen. Die Energie (kWh) ergibt sich aus der Leistung (kW) multipliziert mit der Zeitdauer (h) während des Bezugs. Vergleichen kann man das mit den Grössen Geschwindigkeit (entspricht der Leistung) und Distanz (entspricht der Energie). Die Distanz er-gibt sich aus der Multiplikation der Ge-schwindigkeit mit der Zeitdauer. ■ ©

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Schreiben Sie uns:

Saft & Kraft, EKZ Energieberatung Postfach 2254, 8022 Zürich

Oder per E-Mail an: [email protected]

Oder rufen Sie uns einfach an:Telefon 058 359 11 13

Haben Sie Fragen zum Thema Energie?

André Montani, EKZ Energieberater

Ihr Draht zu den EKZWenn’s um Energie geht, sind wir für Sie da: an 365 Tagen, rund um die Uhr.

EKZ 24-Stunden-StörungsdienstRufnummer 0800 359 359– bei Stromausfall– bei Schäden an Freileitungen– Meldung defekter Strassenlampen

EKZ Eltop 24-Stunden-ServiceRufnummer 0848 888 788Alle Elektrodienstleistungen unter einem Dach:– Elektroinstallationen– Gebäudeautomation– Telematik/IT– 24-Stunden-Service

EKZ KundendienstRufnummer 058 359 55 22Servicetelefon für fachkundige Beratung:– Wohnungswechsel– EKZ Stromprodukte– Stromrechnung

EKZ EnergieberatungRufnummer 058 359 11 13– Beratung zu Fragen des effizienten

Energieeinsatzes

Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ)Dreikönigstrasse 18, Postfach 22548022 Zürich, Telefon 058 359 11 11

[email protected] oder [email protected]

ImpressumHerausgeber: EKZ, Dreikönig strasse 18 Postfach 2254, 8022 Zürich Verantwortlich: Annabel Ott Gesamtrealisation: Visiolink AG (Linkgroup) Mühlebachstrasse 52, Postfach, 8032 Zürich Art Direction: Claudia Schmid, Beat Kühler Redaktionsleitung: Irene M. Wrabel, Mark van Huisseling Redaktionsadresse: Saft & Kraft Mühlebachstrasse 52, Postfach, 8032 Zürich [email protected], Telefon 044 268 12 99 www.saft-kraft.ch Anzeigen/Druckmaterial: Deni Lechmann [email protected], Telefon 044 268 12 50 Erscheinungsweise: vierteljährlich, 9. Jahrgang, 250 000 Exemplare

Für unverlangt eingesandte Unterlagen (Manuskripte, Fotos, Waren usw.) lehnen wir die Verantwortung ab. Nachdrucke, auch auszugsweise, sind nur mit schrift-licher Genehmigung des Herausgebers erlaubt. Exemplare von Saft & Kraft können bei der Redaktion unter 044 268 12 99 nachbestellt werden.

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No. 01-14-649546 – www.myclimate.org© myclimate – The Climate Protection Partnership

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myEKZ Kundenportal: Jetzt registrieren und gewinnen. www.ekz.ch/registrierung

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Rat & Tat

Indoor Bike Park

Ein Pumptrack für alle WetterAm 22. November öffnete in Pfäffikon ZH der Indoor Bike Park. Die 2500 m2 grosse Anlage bereichert die Bike-Landschaft in der Schweiz und ist die grösste ihrer Art in Europa. Wir verlosen Tickets!

Bei schlechtem Wetter, tiefen Temperaturen und womöglich Schnee macht das Biken wenig Spass. Im Indoor Bike Park in Pfäffikon ZH gibt es jetzt aber seit kurzem eine Trainingsfläche für alle, für BMX-Fahrer oder für Mountain- biker, bei der das Wetter keine Rolle spielt. Auch für Kinder wurde ein spezi-eller Rundkurs gebaut. Kurse für E-Bikes, Feriencamps für Kinder sowie Events und öffentliche Wettbewerbe runden das Angebot ab.

Die Anlage eignet sich für Anfänger und Profis. Foam Pit, Resimatten und unterschiedliche Strecken ermöglichen es, sich bis zum Crack weiterzuentwi-ckeln – und das in einem einzigen Park.

Die EKZ unterstützen den Indoor Bike Park und verlosen zehn Gratiseintritte unter www.ekz.ch/indoorbiken

Beleuchtungsratgeber

Stimmungsvoll und effizientBesseres Licht mit weniger Strom – darum geht es im neuen Beleuchtungsrat- geber der EKZ Energieberatung und S.A.F.E. (Schweizerische Agentur für Energie effizienz). Der Ratgeber ist eine Orientierungshilfe und richtet sich an alle Personen, welche die Beleuchtung in ihrem Haushalt effizienter machen wollen. Das lohnt sich: In der Schweiz entfallen rund 15 Prozent des Stromverbrauchs aufs Licht. Mit der neuen LED-Technik und optimaler Re-gelung könnten 50 Prozent des Beleuch tungsstroms ein-gespart werden, und dies ohne Komfortverlust. Im Rat-geber finden Sie detaillierte Informationen zu Arten der Lichterzeugung, der Energieetikette für Leuchtmittel, Kauftipps und vieles andere mehr. Machen auch Sie den ersten Schritt zu einer effizienteren Beleuchtung bei Ihnen zu Hause.

Den Beleuchtungsratgeber finden Sie unter www.ekz.ch/energieberatung

Bikespass für alle, auch bei Hudelwetter.

myEKZ Kundenportal

Neue Funktionen für Strom-produzentenMit myEKZ greifen Sie bequem vom Com-puter oder von mobilen Geräten auf persön-liche Informationen und sämtliche EKZ Serviceleistungen rund um Ihren Strom zu, 24 Stunden an 7 Tagen die Woche. Sehen Sie zum Beispiel Rechnungen und Zahlun-gen ein, melden Sie online Umzüge oder wechseln Sie auf ein anderes Stromprodukt. Neues gibt es auch für unsere Kunden, die ihren Strom selbst produzieren. Als Produ-zent sehen Sie unter anderem die Daten Ihrer Einspeisung.

Neu registrierte myEKZ Nutzer haben die Chance, monatlich zu gewinnen: einen Well-ness-Aufenthalt mit Übernachtung für zwei Personen im Hotel Belvoir in Rüschlikon.

Profitieren Sie von myEKZ, und nutzen Sie Ihre Gewinnchance: einfach mit Kunden- und Verbrauchsstellennummer (zu finden auf Ihrer Stromrechnung) registrieren: www.ekz.ch/registrierung oder direkt mobil mit dem QR-Code:

LED-Leselampe: grosses Einsparpotenzial ohne Komforteinbussen.

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Rat & Tat

«Wir geben die Preisvorteile an die Kunden weiter»Alle Jahre wieder geben sie zu reden: die Stromtarife für das nächste Jahr. Wie kommen sie genau zustande? Und wo stehen die EKZ im Vergleich? Stefan Meyre, Leiter Geschäftsbereich Energie, steht Rede und Antwort.

Herr Meyre, wie setzt sich der Strompreis denn genau zusammen?Der Strompreis besteht aus drei verschie-denen Komponenten: dem Energiepreis, also den Kosten für die Produktion, dem Netzpreis, das sind die Kosten für Bau und Unterhalt der Netze, und schliesslich noch den Steuern und Abgaben, die darauf ent-richtet werden müssen. Was bieten die EKZ den Haushalten im Versorgungsgebiet?Die EKZ versorgen rund eine Million Men-schen kostengünstig, sicher und umwelt-gerecht mit Strom. Unser gesamtes Lei-tungsnetz umfasst rund 14 000 Kilometer. In den Ausbau und Erhalt dieser Infra-struktur investieren die EKZ jährlich rund 50 Millionen Franken. Unsere eigene Strom- produktion ist relativ gering. Den aller-grössten Teil unseres Stroms kaufen wir

am Markt zu den jeweils günstigsten Kon-ditionen ein und geben diese Preisvorteile direkt an die Verbraucher weiter. Die Haushalte im EKZ Versorgungsgebiet wer-den so auch im nächsten Jahr wieder von einem der günstigsten Tarife der Schweiz profitieren können – trotz steigenden Bun-desabgaben, auf deren Höhe wir keinen Einfluss haben. Mit einem Bonus, der so-wohl auf Energielieferung als auch auf Netznutzung gewährt wird, lassen wir die Kundinnen und Kunden am positiven Ge-schäftsgang teilhaben. Dieser Bonus bleibt für Privatkunden unverändert bei sechs Prozent.Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?Wir wollen es unseren Kunden so einfach wie möglich machen. Unsere Kunden sol-len standardmässig von den günstigsten Konditionen für nachhaltige Produkte pro-fitieren können. Deshalb wird der EKZ Mixstrom, das Standardprodukt für Privat- und Geschäftskunden, ab dem 1. Januar 2015 zu 100 Prozent aus Wasserkraft be-stehen. Diese Umstellung erfolgt ohne Preisaufschlag. Selbstverständlich führen wir nach wie vor unsere zertifizierten EKZ Naturstromprodukte im Sortiment, die höchste ökologische Qualitätsanforderun-gen erfüllen. Diese kann man dann auf Wunsch beziehen.

Weitere Informationen zu den Tarifen der EKZ: www.ekz.ch/tarife

Wer sich ein Bild über die Strompreise in der Schweiz machen möchte, dem steht die Website der Eidgenössischen Elektri-zitätskommission (ElCom) zur Verfügung. Die ElCom ist die unabhängige staatliche Regulierungsbehörde im Elektrizitäts-bereich.

Mehr Informationen dazu finden Sie unter: www.strompreis.elcom.admin.ch

Wollen Sie vergleichen?

Strompreiszusammen- setzung und -entwicklung

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Netznutzung EKZ und SDL: keine Veränderung

Energielieferung: –0,43 Rp./kWh

Förderung Energieeffizienz: +0,17 Rp./kWh

Bundesangaben: +0,54 Rp./kWh

Ab Januar 2015 wird Strom aus erneuer­baren Energien Standard im Kanton Zürich.

Stefan Meyre, Leiter Geschäftsbereich Energie EKZ.

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Rat & Tat

Die EKZ und ihre Kunden leisten da-mit einen wichtigen Beitrag zur Um-setzung der Energiestrategie 2050

des Bundesrats. Unter der Bezeichnung «Förderung Energieeffizienz» wird ab Ja-nuar 2015 auf der EKZ Schlussrechnung ein separater Betrag ausgewiesen. Er be-trägt für Privatkunden 0,17 Rappen pro Kilowattstunde. Für einen Vierpersonen-haushalt entspricht dies rund 7 Franken pro Jahr. Unternehmen mit einem Jahres-verbrauch von mehr als 500 000 Kilowatt-stunden bezahlen 72 Franken pro Monat. Bis anhin waren die Kosten für die ver-günstigten Energieberatungsleistungen und Förderprogramme in den Energiepreis ein- gerechnet. Neu werden diese separat und damit transparent ausgewiesen. Die Kos-ten selbst bleiben für die Kunden unver-ändert.

Alle Kunden können von Spezialangeboten profitierenOb Mieter oder Hausbesitzer, kleiner Ge-werbebetrieb oder Grossunternehmen, Spi-tal oder Schule: Dank dem Energieeffizienz- beitrag können alle EKZ Kunden von professionellen Energieberatungsleistungen und attraktiven Förderprogrammen profitie-ren. «Private Haushalte und Unternehmen sind heute gewillt, Strom zu sparen – nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch, um etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Die Herausforderung beim Thema Energieeffizienz liegt nicht in der fehlenden

Bereitschaft, sondern darin, dass die Kun-den oft nicht wissen, wo ihr grösstes Opti-mierungspotenzial liegt. Hier kommen wir ins Spiel. Wir unterstützen unsere Kunden mit Energieberatungsangeboten, die auf die einzelnen Haushalte oder das Unterneh-men zugeschnitten sind», erklärt Evelyn Rubli, Leiterin der EKZ Energieberatung.

Ein nachhaltiger Kreislauf im Sinne der UmweltDie EKZ verwenden die Mittel vollständig für Massnahmen zur Förderung der Ener-gieeffizienz. Diese fliessen über vergüns-tigte Leistungen und Angebote an alle Kunden zurück. «Wir stellen dafür ent-sprechende Informationen in Ratgebern und auf Online-Plattformen bereit, bieten persönliche, unabhängige Energieberatun-gen vergünstigt an und schaffen finanziel-le Anreize zur Umsetzung von Effizienz-massnahmen», umschreibt Rubli das An- gebot. Im Weiteren unterstützen die EKZ auch Schulen, Studien, Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Energieeffizienz.

Mehr Informationen dazu finden Sie unter:www.ekz.ch/energieberatung Sie können uns aber auch anrufen:058 359 11 13

Angebote für PrivatkundenEnergieberatung:■Kostenlose Erstberatung■EKZ Stromdetektiv■EKZ Heizungscheck■EKZ Heizungsersatz■EKZ Solarwärme

Förderprogramme:■Aktionen für Private■Stromeffizienz im Mehrfamilienhaus

Informationsanlässe und -plattformen:■EKZ Schulangebot■Starte! Jetzt energetisch modernisieren■www.energie-experten.ch

Angebote für GeschäftskundenEnergieberatung:■Kostenlose Vorgehensberatung■EKZ Stromdetektiv für KMU■EKZ Energieworkshop■EKZ Energiewochen■EKZ Energiebuchhaltung■EKZ Betriebsoptimierung■EKZ KMU-Modell

Förderprogramm:■Stromeffizienz im Unternehmen

Das EKZ Energieeffizienz-Angebot

Kleiner Beitrag mit grosser WirkungDie EKZ erheben bei ihren Kunden einen Beitrag zur Förderung der Energieeffizienz. Die Kunden können im Gegenzug von günstigen Energieberatungsleistungen und attraktiven Förderbeiträgen profitieren.

Nutzte das EKZ Förderpro-gramm für Unternehmen: Dank der Beratung der EKZ ist es der Bäckerei­Conditorei Fleischli gelungen, 75 Prozent ihres Stromverbrauchs bei der Beleuchtung einzusparen.

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Technische Berufe haben Zukunft – für Mädchen und JungenDer Kampf um Talente wird zunehmend zur Herausforderung für die einheimische Wirtschaft, immer mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt. Das Interesse der Jugendlichen an der beruflichen Vielfalt muss gefördert werden – vor allem bei den jungen Frauen.

TEXT: IRENE M. WRABEL

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Politik & Wirtschaft

noch die Meinung vor, dass es Berufe gibt, die reine Frauen- oder Männersache sei-en.» Die Statistik scheint diese Vermutung zu untermauern. Trotz den hierzulande mehr als 200 zur Auswahl stehenden Be-rufen wählt ein Grossteil der Mädchen nur aus rund 15 Berufen aus. Die Gründe da-für sind vielfältig. Die Angst davor, körper-lich überfordert zu sein, die Befürchtung, sich in einem eher männlich dominierten Umfeld nicht behaupten zu können oder gar als unweiblich wahrgenommen zu werden, bringt die meisten Mädchen dazu, technische Berufe erst gar nicht in Erwä-gung zu ziehen. Das Resultat: Sie landen in traditionellen Frauenberufen, die meist noch schlechter bezahlt sind – trotz der Vielzahl an Kampagnen, die in den letzten Jahren lanciert wurden, um dieses Image zu korrigieren. Hier liegt Potenzial brach, denn viele Mädchen wären sehr wohl technisch begabt und könnten sich in die-sen Berufen entfalten – wenn man ihnen

nur die Möglichkeiten aufzeigen würde. Unternehmen wie EKZ Eltop brauchen ge-rade die weiblichen Bewerber, wie Uwe Knoller betont: «Die demografische Ent-wicklung zeigt, dass die Zahl der Jugendli-chen zwar in etwa konstant bleiben wird, doch der Anteil der Älteren wird stark an-steigen. Für uns heisst das, dass wir mehr altersbedingte Abgänge ausgleichen müs-sen und mehr Lehrlinge nachrücken.» Bei den jungen Männern hat man das Maxi-mum des jeweiligen Jahrgangs meist schnell ausgeschöpft. Elektroinstallateu-rinnen sind hingegen immer noch eine Ra-rität. Doch was fehlt, sind weibliche Vor-bilder, Frauen also, die den Mut haben, sich in Umfeldern zu behaupten, die – noch – männlich dominiert sind. Und Männer, die das entsprechend unterstüt-zen.

Talente und Interessen entdeckenEinen Beruf erlernen und idealerweise dann auch ausüben müssen die Jugendli-chen selbst – es ist schliesslich ihre eigene Zukunft, die sie damit gestalten. Und doch treffen sie ihre Berufswahl in den wenigs-

Technische Berufe haben Zukunft – für Mädchen und JungenDer Kampf um Talente wird zunehmend zur Herausforderung für die einheimische Wirtschaft, immer mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt. Das Interesse der Jugendlichen an der beruflichen Vielfalt muss gefördert werden – vor allem bei den jungen Frauen.

TEXT: IRENE M. WRABEL

«Gerade technische Berufe wie etwa der des Elektro­installateurs werden meist unterschätzt.»UWE KNOLLER, LEITER PERSONALENTWICKLUNG EKZ ELTOP

Seit einigen Jahren übertrifft die Zahl der angebotenen Lehrstellen in der Schweiz die Anzahl der Lehrstellen-

suchenden. Vom Lehrstellenmangel drif-tete der einheimische Arbeitsmarkt innert weniger Jahre zum Lehrlingsmangel. Langfristig drohe der Schweiz damit ein Fachkräftedefizit, so die düstere Prognose. Die Politik versucht dem entgegenzuwir-ken. Bildungsminister Johann Schneider-Ammann rief 2014 zum Jahr der Berufsbil-dung aus. Sein Ansatz ist es, unser duales Bildungssystem, ein Erfolgsrezept der Schweiz, zu stärken. «Man kann in unse-rem System keinen Einstiegsfehler ma-chen. Wer eine Berufslehre macht, wird nie stranden», betonte Schneider-Ammann in einem Interview.

Viele ungenutzte ChancenBlendende Aussichten also für Jugendli-che, die heute die Weichen für ihre beruf-liche Zukunft stellen? Nun, ganz so ein-fach ist es nicht immer. In der Schweiz wurden 2014 rund 80 000 Lehrstellen in 230 Berufen angeboten. Demgegenüber stehen rund 73 000 Jugendliche, die eine Lehrstelle suchen. Doch das Spektrum, für das sich die Mädchen und die Jungen interessieren, ist meist sehr klein. Zu den beliebtesten Lehrberufen gehören Kaufmann/-frau, Detailhandelsfachmann/ -frau sowie Fach mann/-frau Gesundheit. Hier sind die Lehrstellen am schnellsten belegt, und bei weitem nicht alle finden in diesen Bereichen ihren Wunschaus- bildungsplatz. Vor allem Bewerbende mit eher mittelmässigen schulischen Leistun-gen bleiben da schnell auf der Strecke. In diesen Fällen ist rasches Umorientieren ge-fragt. Doch das fällt den meisten schwer – nicht zuletzt, weil die Alternativen, die es gibt, oft wenig oder gar nicht bekannt sind. Uwe Knoller, Leiter Berufsbildung bei EKZ Eltop, kennt das Problem: «Gera-de technische Berufe wie etwa der des Elektroinstallateurs werden meist unter-schätzt. Dabei ist er sehr vielfältig und er-fordert nebst handwerklichem Geschick auch viel theoretisches Wissen.» Zudem hat man damit breitgefächerte Möglichkei-ten, sich weiterzuentwickeln. «Wir bieten unseren Mitarbeitenden gute Chancen für ihr berufliches Fortkommen», ergänzt Knoller. Gerade technische Berufe sind oft die beste Vorbereitung für so manchen Traumberuf: Viele Piloten etwa haben eine Lehre als Elektroinstallateur im Rucksack.

Mädchen brauchen mehr WahlmöglichkeitenAls eines der grössten Probleme bezeich-net der Experte jedoch überholte Rollen-bilder: «In vielen Köpfen herrscht immer

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ten Fällen selbständig. Die tatsächlichen Entscheider sind meist die Eltern – und sie urteilen eben aus ihrer eigenen Perspek- tive, nicht aber aus derjenigen ihrer Kin-der. Damit keine Missverständnisse entste-hen: Es ist unbestritten, dass Eltern das Beste für ihre Töchter und Söhne wollen, schliesslich tragen sie die Verantwortung, dass die jungen Menschen ihren Weg ins Erwachsenenleben finden. Dabei hilft ihnen ihre grössere Lebenserfahrung. Doch das birgt eben auch gewisse Gefahren.

Unsere Gesellschaft und damit auch das Arbeitsumfeld haben sich in den letzten Jahrzehnten stark gewandelt. Doch die Denkmuster haben diesen Wandel noch nicht vollzogen. Noch immer wird der Be-rufswahl bei Mädchen tendenziell weniger Bedeutung beigemessen als bei den Jun-gen. Während jungen Männern eine späte-re Rolle als Ernährer der Familie zugedacht wird, geht man oft noch davon aus, dass Mädchen trotz guter Ausbildung ihren

chen», resümiert Uwe Knoller. Gerade der Wunsch, dass die Kinder es einmal besser haben sollen, setzt vielfach extremen Druck auf. Eine Karriere als Ärztin oder als Manager etwa kann sehr erfüllend sein – doch was, wenn das eigene Kind viel lie-ber handwerklich oder im technischen Be-reich arbeiten möchte, seine Begabungen also ganz wo anders liegen? Es lohnt sich herauszufinden, wo die tatsächlichen Nei-gungen sind. Schliesslich entscheiden El-tern mit der Berufswahl über ein langes Berufsleben mit. Denn einen falschen Ent-scheid wieder rückgängig zu machen, er-fordert sehr viel Kraft. Uwe Knoller kennt solche Fälle aus der eigenen Berufspraxis: «Wir hatten einen Lehrling, der zwar die Ausbildung bei uns absolvierte, aber dabei ziemlich unmotiviert wirkte. Als wir dem nachgingen, kam heraus, dass er viel lie-ber einen künstlerischen Beruf ergriffen hätte, die Lehre nur auf Betreiben seiner Mutter machte.» Der junge Mann traute sich schliesslich, seinen eigenen Vorstel-lungen zu folgen, und wechselte die Aus-bildung. «Damit wird er höchstwahr-scheinlich viel mehr Erfolg haben.»

Karriereweg duale BerufsbildungDie meisten kennen das aus eigener Erfah-rung: Wenn etwas Spass macht und man dazu noch ein gewisses Talent für etwas hat, erwacht auch der Ehrgeiz: Man möch-te besser werden und weiterkommen. Dazu muss man aber erst einmal den

Bildungsfelder der beruflichen Grundbildung, 2012

Gesundheitswesen

Sozialwesen

Künste

Persönliche Dienstleistungen

Wirtschaft und Verwaltung

Verarbeitendes Gewerbe

Land- und Forstwirtschaft

Architektur und Baugewerbe

Informatik

Ingenieurwesen und Technik

Unter 20-jährige Schüler/-innen im 1. Ausbildungsjahr einer mehrjährigen zertifizierenden Ausbildung (ohne Kanton Tessin).

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Trotz vielen Informationskampagnen wählen die Jugendlichen meist einen typischen Frauen­ oder einen Männerberuf.

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«Wer eine Berufslehre macht, wird nie stranden.»JOHANN SCHNEIDER-AMMANN, BILDUNGSMINISTER

Einstiegshilfe für den Traumberuf: Viele Piloten haben eine Lehre als Elektroinstallateur absolviert.

Beruf für die Familie wieder aufgeben werden. Hinzu kommt, dass Eltern ihren Kindern zu vermeintlich sicheren Berufen raten, anstatt gemeinsam mit ihnen zu überlegen, wo tatsächlich ihre Talente lie-gen. So lässt sich auch der Boom in den kaufmännischen Berufen erklären. «Es herrscht noch immer die Meinung vor, dass man nur mit Anzug und Krawatte Karriere machen könne. Keiner möchte sich mehr ‹die Hände schmutzig› ma-

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Politik & Wirtschaft

Grundstein legen. Eine Berufslehre kann ein solcher Grundstein sein. Hier kommt eine der grossen Stärken unseres Berufs-bildungssystems zum Tragen: die Durch-lässigkeit. Eine Berufslehre zu absolvieren, ist in der Schweiz eben kein unumstöss- licher Entscheid etwa gegen ein Studium – im Gegenteil. Stück für Stück sammelt man so einen reichen Schatz an Erfahrun-gen, Kenntnissen und Know-how, der ei-nem bei jedem weiteren Schritt nützt. Ru-dolf Strahm, Präsident des Schweizerischen Dachverbands für Weiterbildung (SVEB), machte unlängst in der «Handelszeitung» darauf aufmerksam: «Wer weiss schon, dass den jährlich rund 28 500 Diplo-mierten der Hochschulen – Universitäten, Eidgenössische Technische Hochschulen (ETH), Fachhochschulen; ohne Diplom-doppelzählungen – rund 27 000 Abschlüs-se in der höheren Berufsbildung gegen-überstehen?» Worauf er hinauswollte: Die Absolventen dieses Wegs der höheren Be-rufsbildung sind die begehrtesten Fach-kräfte am Arbeitsmarkt und nicht etwa die akademisch Ausgebildeten. Sie stellen die Mehrheit der Kader in den Schweizer KMU.

Karriere lässt sich also nicht nur in An-zug und Krawatte oder im Kostüm ma-chen. Entscheidend sind die Begeisterung und der Fleiss, mit denen man ans Werk geht. Kommt dann noch das nötige Talent dazu, stehen jungen Frauen und Männern heute viele Türen offen. ■

Unternehmen aller Branchen suchen für die Besetzung ihrer offenen Ausbildungs-plätze möglichst gut geeignete und motivierte Mädchen und Jungen. Diese hingegen müssen die ganze Vielfalt der möglichen Berufe erst einmal kennen-lernen. Hier stellen wir einige Initiativen vor, die bei dieser Orientierung helfen sollen.

SwissSkills Bern 2014Die SwissSkills Bern 2014 fanden im Septem-ber 2014 erstmals als gesamtschweizerische Berufsmeisterschaften statt. An diesem Grossanlass präsentierten sich über 130 Be-rufe aus Handwerk, Industrie und Dienstleis-tung. In rund 70 Berufen kämpften die jungen Berufsleute um den Schweizer-Meister-Titel. Besonders erfreulich aus Sicht der EKZ: Yvan Fässler von EKZ Eltop in Wädenswil hat den 3. Platz als Elektroinstallateur erreicht. Mit dieser Platzierung hat er sich für die Euro-Skills 2016 qualifiziert, an welchen er die Schweiz in Göteborg (Schweden) vertreten wird.

Projekt «Match-Prof»Offene Stellen und geeignete Bewerber besser zusammenzubringen – das ist das Ziel des Projekts «Match-Prof», welches das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ins Leben gerufen hat. Der Abgleich zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Lehrstellenmarkt soll verbessert werden, um dadurch die Zahl der offenen Lehrstellen sowie der Jugendlichen in Zwischen-lösungen zu senken. Auch sollen Jugendliche schneller und direkter in die Berufsbildung integriert werden. Das SBFI unterstützt entsprechende Initia-tiven von Kantonen und Institutionen inhaltlich und finanziell. Mehr dazu auf der Website des SBFI: www.sbfi.admin.ch Nationaler ZukunftstagAm Zukunftstag öffnen Hunderte von Betrieben, Organisationen, Fach- und Hochschulen in der ganzen Schweiz ihre Türen. Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse sind dazu eingeladen, für einmal die Seite zu wechseln und ihre Talen-te in Berufen zu erproben, die sie bisher eher dem anderen Geschlecht zuge-ordnet hätten. Der Zukunftstag unterscheidet sich von einem Berufsschnupper-tag, denn an diesem Tag können Mädchen und Jungen Berufe entdecken, an die sie vielleicht noch gar nicht gedacht haben. Ziel des Zukunftstags ist es, Mädchen und Jungen frühzeitig für eine offene Berufswahl und die Vielfalt möglicher Lebensentwürfe zu sen sibilisieren. Der Nationale Zukunftstag fördert damit frühzeitig die Gleich stellung von Frau und Mann bei der Berufswahl und bei der Lebensplanung. Er ist ein Koopera tionsprojekt zwischen Schule, Arbeitswelt und Elternhaus.

Lehrstellen bei den EKZ: www.ekz.ch/lehrstellen

Orientierung im Dschungel der Berufe

Yvan Fässler, Lehrling bei EKZ Eltop und Drittplatzierter an den SwissSkills 2014.

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Zürichs Stadtbewohner Wildtiere wie Fuchs, Marder, Dachs und Reh sind längst nicht mehr nur in der Wildnis anzutreffen. Besonders der Fuchs hat die Stadt Zürich zu seinem Lebensraum gemacht.

TEXT: HANNA LAUER

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Wissen & Technik

Wir stehen auf dem Üetliberg, und Wildhüter Stefan Dräyer, der zu-sammen mit drei Berufskollegen in

der Stadt Zürich für gesunde Wildbestän-de sorgt, sagt: «Schaut man sich den grün bewachsenen Streifen vom Üetliberg bis zur Bahnhofstrasse an, wird schnell klar, warum man Wildtiere an Orten wie der Schmiede Wiedikon, der Langstrasse oder der Badi Heuried antrifft.» Der hohen Bio-diversität in den Städten sei Dank. Trotz oder gerade wegen der baulichen Verdich-tung und den dadurch entstehenden Grün-flächen innerhalb der Siedlungen nimmt die Artenvielfalt bei Wildtieren stadtein-wärts zu. Wie das Kinderlied «Lueged nöd ume, de Fuchs gaht ume» richtig besagt, ist uns der einst wilde Fuchs auch in der Stadt allgegenwärtig. Und ausser dem Rot-fuchs drängen auch Marder, Dachs und Reh ins Zentrum.

Besonders in Siedlungsgebieten findet das Wildtier Platz – zur Freude des einen und zum Ärger des anderen. Der Rotfuchs ist der weltweit am meisten verbreitete Wildhund. Er wurde im 19. Jahrhundert zur traditionellen Fuchsjagd von England nach Australien importiert. Der Rotfuchs ist

ein Zivilisationsfolger, das heisst, er nistet sich in der Nähe des Menschen ein und ist äusserst anpassungsfähig. Warum auch nicht, schliesslich findet er dort Nahrung und Unterschlupf, um sich fortzupflanzen. Der günstige Lebensraum ermöglicht es dem Vulpes vulpes, wie der Rotfuchs in der Wissenschaft genannt wird, sich unbe-merkt in der Stadt zu bewegen.

Auf Du und Du mit dem Stadtfuchs«In unserem Garten lebt ein Fuchs, den wir regelmässig mit der Wasserpistole ver-scheuchen müssen», erzählt ein Passant an der Birmensdorferstrasse im Zürcher Kreis 3. Das sei keine Seltenheit, weiss Dräyer. Eigentlich verlaufe das Zusam-menleben zwischen Mensch und Tier kon-fliktfrei, denn der Fuchs ist scheu und nachtaktiv. Dennoch kann es passieren, dass sich ein aufmüpfiger Fuchs am hell-lichten Tag im privaten Gartenbeet bedient oder gar als ungeladener Gast beim Grill-fest auftaucht. «Schuld daran ist nicht der Fuchs, sondern der Mensch, der ihn zahm gemacht hat», sagt Dräyer. Darum sollte man Füchse nicht füttern. Doch besonders einsame Menschen verfallen dem «Jö- Effekt», ohne über Konsequenzen nach-zudenken. Vor allem Jungtiere werden oft von Menschen gefüttert, und dies hat un-ter anderem zur Folge, dass Fuchswelpen den Instinkt verlieren, sich Nahrung selber zu suchen. Sie verlieren die natürliche Scheu, werden zu Bettlern und damit ab-hängig vom Menschen. «Diese Füchse müssen wir dann abtun, weil sie zu einer Plage werden», so der Wildhüter.

«Wir schiessen Tiere aber nicht einfach so ab», sagt Dräyer, «zuerst schauen wir uns die Situation an, denn durch einen Abschuss ist das Problem nicht gelöst.» So kam es beispielsweise kürzlich zu einem Vorfall mit einem Fuchs in der Nähe einer Kinderkrippe, der seine natürliche Flucht-distanz zum Menschen nicht mehr ein-hielt. Sofort alarmierte die Krippenleiterin Dräyer. Nachdem er den Fuchs längere

«Schaut man sich den grün bewachsenen Strei-fen vom Üetliberg bis zur Bahnhofstrasse an, wird klar, warum man Wildtiere an Orten wie der Lang­strasse oder der Badi Heu­ried antrifft.»STEFAN DRÄYER, WILDHÜTER

Ein Fuchs im Garten oder auf dem Sitzplatz ist in der Stadt Zürich keine Seltenheit.

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Zeit beobachtet hatte, fiel ihm auf, dass sich das Tier immer wieder zu einem Fenster des Kinderkrippen-Gebäudes schlich. «Da sah ich, dass der Fuchs gefüt-tert wurde – und der Fall war klar», so Dräyer. Er musste den Fuchs erlegen. Da-mit solche Situationen nicht zum Regelfall werden, weist der Wildhüter immer wie-der darauf hin, die Tiere nicht zu füttern. Schliesslich sind Füchse trotz ihrem hun-deartigen Aussehen immer noch Wildtiere.

1200 schlaue Füchse in ZürichLaut Verbreitungsforschungen aus den 1990er Jahren geht man davon aus, dass rund 1200 Füchse die Limmatstadt be-wohnen. Das sind mindestens zehn Tiere pro Quadratkilometer. «Der Platz ist noch nicht ausgeschöpft, das heisst, es kommen immer mehr Tiere dazu», so Dräyer. Vor allem Jungtiere seien richtige «Stadt- zürcher», die noch nie einen Wald gesehen haben. Wo haben weibliche Füchse, die

Fähen, eigentlich ihre Baue? Vorzugsweise würden sie sich versteckte Plätze in Garten- häusern oder in Gerätekammern suchen, aber manchmal auch unter Treppenstufen beim Hintereingang eines Hauses, so der Wildhüter.

Wir sind mittlerweile in einem Wohn-gebiet in Zürich Wiedikon angekommen. Vor uns steht eine alte verlassene Abstell-kammer gefüllt mit Tontöpfen. «Hier woh-nen Füchse», sagt Dräyer. Wir nähern uns dem Gebäude und öffnen vorsichtig die Türe. Ganz leise treten wir ein, in der Hoffnung, einen Fuchs zu sehen. Es ist später Vormittag, also eigentlich die fal-sche Zeit für den nachtaktiven Fuchs. Doch plötzlich raschelt es, und ein Fuchs flitzt vorbei. «So schnell kommt der nicht wieder», meint Dräyer.

Auch das Gebiet um den Zürcher Zoo beim Dolder hat der Stadtfuchs eingenom-men. Mit dem hier zuständigen Wildhüter Bruno Zweifel erkunden wir private Gär-ten, in denen Fuchsfallen stehen. Diese Fallen wurden aufgestellt, nachdem Kla-gen der Hauseigentümer eintrafen. Rund neun aktive Fallen bewirtschaftet der Jäger zurzeit. Täglich fährt er die «Fallenroute» ab und schaut, ob sich ein Fuchs oder ein anderes Tier im Käfig befindet. Mit Ködern wie Trauben, Schokolade oder Nüssen will Zweifel die Tiere anlocken, denn Füchse sind Allesfresser und Generalisten. Zu ih-ren Leibspeisen gehören Kirschen, Trau-ben und Mäuse. Aber auch Brot, Pizza, Wurstwaren oder Knochen verschmähen sie nicht. Zudem jagt der Fuchs immer in einem von ihm markierten Gebiet.

Keine Angst vor dem FuchsEs kommt die Frage auf, ob, und falls ja, wie gefährlich das Leben neben städti-

«Wildtiere sollte man nie füttern, denn das macht sie zu Problemtieren.»STEFAN DRÄYER, WILDHÜTER

schen Füchsen ist. Stefan Dräyer erklärt, was es zu beachten gibt, damit die Gefah-ren möglichst gering sind: «Wildtiere nie füttern, denn das macht sie zu Problem-tieren.» Verscheuchen lassen sie sich mit Wasser, Steinchen oder einfach durch Lärmmachen.

Abfallcontainer sollte man gut ver-schliessen und Abfallsäcke erst morgens hinausstellen. Kein Brot, keine Fleisch- und Milchprodukte auf dem Kompost ent-sorgen. Ebenso sollte man keine Essens-reste in öffentliche Abfallkörbe werfen. Kein Katzen- oder Hundefutter über Nacht draussen stehenlassen und Freigehege so-wie Ställe für Kleintiere raubtiersicher konstruieren. «Schuhe sind ein willkom-menes Spielzeug für Füchse, darum diese über Nacht ins Haus nehmen», sagt Dräy-er. Und, zu guter Letzt, den Kontakt zu kranken oder toten Tieren meiden. Wenn man sich an diese einfachen Verhaltens-regeln hält, passiert einem nichts. ■

So weit wie in Franz Hohlers Kurzgeschichte «Die Rückeroberung» (Box rechts) ist es noch nicht – Hirsche trifft man auf Zürcher Terrassen keine an.

«Die Rückeroberung»

«Eines Tages, als ich an meinem Schreib-tisch sass und zum Fenster hinausschaute, sah ich, dass sich auf der Fernsehantenne des gegenüberliegenden Hauses ein Adler niedergelassen hatte.» Eher harmlos be- ginnt die Invasion der Natur in die Stadt Zürich, wie sie der Schriftsteller Franz Hoh-ler 1982 in der Erzählung «Die Rückerobe-rung» beschreibt. Und dann finden Passan-ten auf einem belebten Platz ein mächtiges Hirschgeweih. Tage darauf trabt schon ein ganzes Rudel Hirsche durch die Stadt, und jemand ist sich ganz sicher, einen Wolf ge-sehen zu haben. Die Natur beginnt, eine Stadt zurückzugewinnen, und macht aus deren Bewohnern staunende Zuschauer.Ganz so weit, wie Hohler dies vor 32 Jah-ren prophezeite, ist es noch nicht, aber die Natur und ihre Tiere zieht es nach Zü-rich, so viel ist heute klar. Bereits ist der Wolf zurückgekehrt: Am 18. Juni 2014 wur-de ein junger Wolfsrüde an der Grenze zwischen Zürich Altstetten und Schlieren von einem Zug überfahren.

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Rat & Tat

Der musikalische EKZ Erlebnistag für Menschen mit Behinderung ist eine willkommene Abwechslung zum Alltag.

Die MS «Albis» legt am Hafen Zürich Enge an. Passagiere begeben sich an Bord, bereit, einige Stunden auf dem

See zu verbringen. In Zürich eine gewöhn-liche Szene. Alles andere als gewöhnlich ist der Ausflug auf dem Zürichsee für die heutige Gesellschaft der MS «Albis». Denn für Menschen mit Behinderung scheitert ein erlebnisreicher Tag oft an der aufwen-digen Organisation und Logistik. Um auch ihnen einen abwechslungsreichen Alltag zu ermöglichen, haben die EKZ vor vier Jahren den Erlebnistag ins Leben gerufen. Und er wird immer beliebter: Von den 400 Interessenten können heuer schliesslich 200 mit der MS «Albis» «in See stechen».

Singen, trommeln und tanzenAuf dem Schiff werden die Teilnehmenden mit ihren Betreuerinnen und Betreuern von Clown und Pirat begrüsst. Einige Gäste ken-nen die beiden schon vom letzten Jahr, und so kommt es zu herzlichen Begrüssungssze-nen. Sogleich geht es los mit dem Musizie-ren. Mit Babette Wackernagel Batcho, der Gründerin vom Förderverein «Musik trotz allem», üben die Teilnehmenden einen Blues ein: «Berührend und inspirierend, wie Menschen mit Behinderung sich von Musik mitreissen lassen.» Das Programm ist auf die Klientinnen und Klienten, wie die Be-treuten genannt werden, zugeschnitten: «Die lockere Atmosphäre mit den Clowns lädt zum Musizieren und Mitmachen ein. Es ist genau die richtige Ebene für unser Klientel», bestätigt Nives Schwizer von der Stiftung Altried Zürich. Es wird mit viel Enthusiasmus getrommelt, Mundharmonika gespielt, die farbigen Rasseln geschüttelt, gesungen und sogar getanzt. Das abwechs-lungsreiche Repertoire umfasst Volkslieder wie «Es Burebüebli mag i nöd», aber auch Stadionhymen wie «We will rock you» von Queen. Dazwischen wird viel gelacht und gemeinsam zu Mittag gegessen.

Eine willkommene AbwechslungDie Idee zum EKZ Erlebnistag entstand im Dialog mit mehreren Behindertenorgani- sationen, um Menschen mit Behinderung einen erlebnisreichen Tag zu ermöglichen. Ein geladen werden alle Institutionen für Menschen mit Behinderung, die sich im Ver sorgungsgebiet der EKZ befinden. Der Erlebnistag ist für die Teilnehmenden kos-tenlos, die Teilnehmerzahl jedoch be-schränkt. Die Gäste schätzen den Erlebnis-tag als willkommene Abwechslung zum Alltag. Dirk Hukelmann von der BSZ Stif-tung ist bereits zum dritten Mal mit seinen Leuten dabei: «Alle haben sehr viel Freude

an den Clowns, und jedes Jahr gibt es etwas anderes zu erleben. Und Schifffahren lieben sie.» Birgit Haupt von der Stiftung Wagerenhof in Uster ist ebenfalls begeistert: «Es herrscht eine super Stimmung. Für alle ist etwas dabei: musizieren, essen, das Schiff geniessen oder einfach herumalbern mit Clown und Pirat.» So fällt beim Anlegen am Hafen Enge der Abschied schwer, und beim einen oder anderen Gast floss eine Träne, dass dieser schöne Tag schon vorbei ist. ■

«Eine Seefahrt, die ist lustig ...,… eine Seefahrt, die ist schön.» Ein passenderes Lied für den EKZ Erlebnistag diesen Herbst gibt es kaum. Begeistert wurden während der Schifffahrt Lieder gesungen, Instrumente gespielt und gelacht. 200 Menschen mit Behinderung und ihre Betreuerinnen und Betreuer genossen diesen speziellen Tag.

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Fit halten kann man sich überall: Personal Trainer Chris Weber zeigt, wie’s geht.

Immer schön locker bleibenWer keinen Sport treibt, ist heute fast schon ein Aussenseiter. Und dass Bewegung gesund ist, ist unbestritten. Doch was tun, wenn man zu den weniger sportlichen Naturen gehört?

TEXT: IRENE M. WRABEL FOTOS: GIORGIA MÜLLER

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Wissen & Technik

Am Wochenende machen wir eine Ve-lotour rund um den See.» – «Meine Vorbereitung für den Halbmarathon

läuft prima!» – «Ich hab heute Abend keine Zeit, ich habe Zumba.» Solche und ähnli-che Sätze bekommt man heute überall zu hören: Am Mittagstisch von Arbeitskolle-gen, am Telefon von der besten Freundin oder beim Feierabendbier mit dem Kum-pel. Sport ist zu einem unentbehrlichen Bestandteil des Lebens geworden.

Der Körper braucht BewegungWer rastet, der rostet – diesen Spruch kennt jeder. Es steckt viel Wahres darin. Der Mensch der Moderne verbringt den Grossteil seines Tages sitzend – obwohl der

mensch liche Körper durchaus dazu gedacht ist, aktiv zu sein (nicht umsonst nennt man ihn Bewegungsapparat). Darf er die-sen Zweck nicht mehr oder nur unzurei-chend erfüllen, wird er meist unbeweglich und träge. Es drohen Stoffwechseldefizite, Haltungsschäden, Gelenkprobleme, Durch- blutungsstörungen – die Reihe liesse sich noch lange fortsetzen. Und so schnüren unzählige Frauen und Männer in ihrer Freizeit regelmässig die Sportschuhe.

Für viele ist dabei der soziale Aspekt ausschlaggebend. Im Turnverein trifft man regelmässig dieselben Menschen – oft ent-stehen so Freundschaften fürs Leben. Obendrein ist unser Leben immer dichter

vollgepackt mit Aktivitäten, Pflichten und Terminen. Da kommen Freunde oft zu kurz – aber wenigstens im Fitnessstudio sieht man sich.

Dann gibt es natürlich noch die Life-style-Sportler, die vor allem dazugehören und dabei noch schick aussehen möchten. Oder die Diätsportler, die eigentlich über-haupt keinen Spass am Sport haben, aber für jeden Bissen, den sie in den Mund nehmen, ein paar Kniebeugen (auf Neu-deutsch: Squats) machen. Oder die Zweck- sportler, die einfach mitmachen, weil sie ihrem Herzbuben oder der Angebeteten imponieren möchten oder sie sich davon gute geschäftliche Kontakte versprechen. Und so weiter.

5 Übungen für den Start in ein fittes LebenEs funktioniert ganz einfach: Zunächst einmal wärmen Sie sich 5 Minuten lang auf, damit der Körper sich an die Bewegung gewöhnt. Sie können auf der Stelle laufen, Schattenboxen prakti-zieren, seilspringen ohne Seil – also alles, was den Kreislauf in Schwung bringt. Dann suchen Sie sich aus unseren Vorschlägen fünf Übungen aus, und schon kann es losgehen! Dabei folgen Sie dem Rhythmus «60 Sekunden Übung, 60 Sekunden Pause». Nach dem ersten Durchgang nehmen Sie sich zwei Minuten Zeit zum Regenerieren, danach geht es nochmals von vorne los. Gerade am Anfang können Sie beim zweiten Durchgang die Inter-valle auf jeweils 30 Sekunden verkürzen. So starten Sie mit einer 20-minütigen Einheit, die Sie beliebig mit neuen Übungen erweitern können. Viel Spass und viel Erfolg!

Kniebeugen (Squats)Beine schulterbreit mit den Füssen nach vorne positionieren. Arme nach vorne ausstrecken, Blick immer nach vorne gerichtet. Dann die Knie beu-gen, Füsse dabei stabil am Boden ste-hen lassen. Darauf achten, dass die Knie immer hinter den Fusspitzen blei-ben. Beine wieder strecken.

Rückenkräftigung (Superman)Flach auf dem Bauch auf den Boden legen, Arme und Beine gera-de ausstrecken. Arme und Beine durch Anspannen der Muskeln leicht anheben und diagonal (linkes Arm und rechtes Bein/rech-ter Arm und linkes Bein) heben und senken.

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Der Ruf des SofasDoch es gibt auch diejenigen, die einfach gern die Füsse (und alles andere auch) ru-highalten. Rund 26 Prozent der Schweize-rinnen und Schweizer halten es mit Sir Winston Churchill: «no sports», nie und in keiner Form. In der Regel sind das recht gmögige Zeitgenossen, genussfreudig und oft ziemlich gesellig. Alles positive Eigen-schaften – wenn da der kleine Schönheits-fehler, dass sie sich damit über kurz oder lang selbst schaden, nicht wäre. Es steckt halt nicht in jedem eine Sportskanone. Aber: Man muss auch gar keine werden, um gesund und normal fit zu sein. Denn wer es schafft, Bewegung in seinen Alltag einzubauen und sich daheim regelmässig ein bisschen Zeit für einige simple Übun-

gen nimmt, hat für sich und seinen Körper schon sehr viel getan – auch ohne Fitness-studio, Lauftraining und Co. Personal Trai-ner Chris Weber empfiehlt das funktionale Training, das er auch mit seinen Kunden im Indigo Fitness Club in Zürich durch-führt: «Es geht dabei nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern darum, den Körper fit für den Alltag zu machen.»

Ein guter Anfang ist es, das Bewusst-sein etwas zu ändern. Statt den Lift zu nehmen, kann man Treppen steigen oder für einen zusätzlichen Spaziergang auf dem Weg in die Arbeit ein oder zwei Sta-tionen früher aus dem Tram steigen. Be-sorgungen mit dem Velo oder zu Fuss zu erledigen, statt mit dem Auto loszuziehen,

hält einen auch auf Trab. Wer darüber hin-aus aktiv sein möchte, kann mit einfachen Mitteln seine Muskeln stärken. «Das beste Trainingsgerät hat man immer dabei: den eigenen Körper!» Chris Weber setzt auf einfache Übungen, die man auch im kleinsten Wohnzimmer machen kann. Er weiss: «Wenn der Aufwand zu gross wird, werfen viele die Flinte schnell wieder ins Korn – allen guten Vorsätzen zum Trotz.»

Probieren Sie es doch einfach mal aus. Chris Weber stellt einige Übungen vor, die leicht nachzumachen sind und für die man keine Geräte braucht. Und wer weiss, vielleicht wird das geliebte Sofa ja schon bald zu Ihrem liebsten Trainingspartner. ■

WechselsprungDiese Übung kann mit dem Sofa oder einem niedrigeren Gegen- stand wie etwa einem Hocker ausgeführt werden. Direkt davor- stellen und nun abwechselnd mit je einem Fuss die Oberseite an-tippen. Die Bewegung kann – je nach Kondition – im Geh tempo oder springend absolviert werden.

Dips für den TrizepsAuf die vordere Kante eines Stuhls set-zen, Beine ausstrecken, die Füsse möglichst weit vom Körper weg auf-stellen. Mit beiden Händen auf dem Stuhl abstützen, dann nach vorne rut-schen, bis das Gesäss in der Luft schwebt und die Arme das Körperge-wicht allein halten. Dann die Arme langsam beugen und wieder strecken. Am schwierigsten ist diese Übung, wenn die Beine ganz gestreckt sind, je mehr man sie beugt, umso einfacher wird es.

Bauchaufzüge (Sit-ups)Auf den Rücken legen, Beine gebeugt etwa schulterbreit auf den Boden stellen. Hände an die Schläfe oder vor der Brust kreuzen, Blick nach schräg oben richten. Nun die Bauchmuskeln anspannen und nach oben kommen, bis die Schulterblätter den Boden nicht mehr berüh-ren. Dann wieder zurückkommen. Wichtig: Der Bauch sollte immer angespannt bleiben, also den Oberkörper nie ganz ablegen.

Basteln

Und so geht’sA Tonpapier passend zuschneiden, so dass sich die Schachtel damit umwickeln lässt und man daraus eine Laterne machen kann. Auf Tonpapier mit Bleistift gewünschte Motive im Umriss skizzieren. Darauf achten, dass sie sich gut ausschneiden lassen.B Mit dem Japanmesser die vorgezeichneten Motive vorsichtig ausschneiden.C Transparentpapier für die verschiedenen Motive zuschneiden.Das Tonpapier auf der Seite, die auch angezeichnet wurde, mit Sprühkleber besprühen. Die Motive mit den passend zugeschnittenen Transparentpapierstücken bekleben.D Wenn der Kleber getrocknet ist, den Käseschachtelboden und das Tonpapier zusammen -kleben, Seite ebenfalls zusammen kleben. Eventuell mit Wäscheklammer zum Trocknen fixieren. Wenn gewünscht, kann mit Blumendraht ein Henkel angebracht werden. Teelicht hinein stellen, anzünden – fertig!

Benötigtes Material und Werkzeug■ Käseschachtel als Boden■ Tonpapier oder Bastelkarton (gibt es

in vielen verschiedenen Farben)■ Buntes Transparentpapier■ Japanmesser■ Sprühkleber ■ Blumendraht

Wenn 1001 Stern leuchtetWohlbekannt, aber immer wieder schön: selbstgebastelte Laternen aus Tonpapier. Vor allem die Kleinen haben grossen Spass an dieser Bastelei.

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Auf eine Diskette für den Anfang der 1980er Jahre beliebten Heimcompu-ter Commodore 64 passten 164 Kilo-

byte an Daten – das reicht heute nicht ein-mal für die ersten vier Sekunden eines Musikstücks im MP3-Format. Zwar sah be-reits das Jahr 1980 die erste Harddisk mit einem Fassungsvermögen von mehr als einem Gigabyte (2,52 waren es, um genau zu sein), doch war diese kühlschrankgross und wog 250 Kilo. So gerechnet würde ein durchschnittlicher iPhone-Besitzer heute ständig irgendetwas zwischen 3 und 51 Kühlschränken mit sich herumschleppen – in der Tasche seiner Jeans, seines Jacketts oder ihrer Handtasche.

Heute top – morgen FlopDie Welt der Technik ist, wie vielleicht keine andere, eine Welt des Grössenwahns und der Phantasien in Überlebensgrösse. Was heute Utopie ist, mutet morgen schon

archaisch an, und die Luftschlösser von gestern sind die echten – und virtuellen – Lebensräume der Gegenwart. «Die Welt an der Fingerspitze» – wieder und wieder er-lebt dieser Slogan der grossen Technolo-giekonzerne und Softwareanbieter eine Neuauflage. Das Smartphone, das als mo-

«Der Mensch möchte am liebsten gleich das kom­plette Universum in die Tasche stecken.»

biles Telefon seine Anfänge feierte, ist das Paradeobjekt, um den Trend zu verdeutli-chen, dass der Mensch nicht nur seine Le-benswelt, sondern am liebsten gleich das komplette Universum, das ihn umgibt, in seine Hosentasche stecken möchte. Den Zugang dazu verschafft er sich über den eigenen Fingerabdruck, zumindest bei Smartphones jüngeren Datums. Als wären wir alle Geheimagenten aus einem Film von Anfang der Nullerjahre dieses Jahr-hunderts.

Selbstporträt neu definiertTatsächlich steckt allerhand in den kleinen digitalen Zylindern, die jedem Zauberlehr-ling das Gefühl verleihen, ein grosser Ma-gier zu sein. Weit mehr als 1,3 Millionen Anwendungen stehen heute etwa im soge-nannten App Store von Apple zum Down-load bereit. Diese Zahl steigt im Sekunden-takt. Das Telefon ist für den User längst

Der Zauberhut im HosensackTechnische Gadgets dominieren unseren Alltag wie nie zuvor. Es gibt kaum etwas, was unsere Mobiltelefone, pardon «Smartphones», heute nicht können. Trotzdem gibt es Grenzen bei der Nutzung der kleinen Alles könner.

TEXT: OLIVER SCHMUKI

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Gadgets, die man nicht bloss in der Hand, sondern wirklich tragen kann. Das digitale Helferlein verschmilzt hier geradezu mit der Garderobe oder einem Accessoire. Ob Schlüsselanhänger mit GPS-Ortungsfunk-tion und Computerspielen, Brillenrahmen mit Prismaprojektor oder Softshell-Jacken mit eingebautem Musikplayer – mit Com-puter-Chips, die sich grössenmässig im Millimeterbereich bewegen, ist eine Posi-tionierung und Verwendung in den ver-schiedensten (modischen) Bereichen denk-bar. «BBC online» berichtete jüngst über einen neuen Mikrochip, der die Funktions-weise des menschlichen Gehirns imitiert und nicht grösser ist als eine Briefmarke. Die Rede ist von einem Quantensprung.

Praktisch – aber nicht unbedingt schönMit der Präsentation einer Uhr mit berüh-rungsempfindlichem Display begibt sich jetzt auch Platzhirsch Apple in den Be-

reich der Wearables. Doch obschon im breiten Feld von derlei Kleinstgerätschaf-ten die verschiedensten Auswüchse spries-sen, sehen sich ihre Hersteller auch mit Problemen und Vorbehalten konfrontiert. Diese lapidar als mikroskopisch klein ab-zutun, wäre falsch. Nebst dem grössten Schwachpunkt der Apple Watch etwa, dass diese fast täglich mit Strom aufgeladen werden muss, spielen auch die Nutzer- bedürfnisse eine Rolle – nicht jeder will Zeit mit dem Analysieren seiner Pulsfre-quenzen verbringen, vor allem wenn er keinen Sport ausübt. Überdies dürfte für die allermeisten klar sein, wer davon pro-fitiert, wenn die Bezahlmöglichkeit prak-tisch per Handgelenk einmal etabliert ist – die Verkäufer nämlich.

Der jüngste Coup ist ein am Kopf getra-gener Miniaturcomputer in Form einer Brille. Damit bekommt man allerlei mehr oder weniger nützliche Informationen in das Sichtfeld eingeblendet. Trägerinnen und Träger dieser vieldiskutierten Google Glasses werden hinter vorgehaltener Hand auch «Glassholes» genannt. Die Beleidi-gung verdeutlicht, dass nicht nur die Funktionalität eines Geräts eine Rolle spielt, sondern auch sein Potenzial als schickes Accessoire. Das ist nicht weiter verwunderlich, können Kleider und kann die Mode doch auf eine erheblich längere Vergangenheit zurückblicken als tragbare Technik. Und die Errungenschaften der Zukunft sehen längst nicht immer so gut aus, wie man sich diese in der Vergangen-heit vorgestellt hat. Auch wenn die bloss ein paar Gramm schweren Geräte so viel im Angebot haben wie früher tonnen-schwere Maschinen. ■

«Ein neuer Mikrochip imitiert die Funktionsweise unseres Gehirn.»

Moderne Smartphones bieten Hilfe für jede Alltagssituation, egal wie extrem.

Wartet noch auf den Durchbruch: Mini­Computer am Brillengestell, hier das Modell Google Glass.

nicht mehr nur ein Mittel, um Telefonate zu tätigen, sondern es ist Zeitmesser, Ein-kaufswagen, Strassenkarte, Taschenlampe, Fotoapparat und Notizbuch in einem. Wir erledigen damit unsere Banktransaktio-nen, lernen mit seiner Hilfe Sprachen und stimmen mit ihm unsere Instrumente. An Musikkonzerten, wenn Balladen ertönen, ersetzt das moderne Handy das altmodi-sche Feuerzeug gleich ganz. Und beim Knipsen von Eigenporträts, den Selfies, macht es das physische Gegenüber über-flüssig, das man in längst vergangenen Ta-gen brauchte, wenn man seine Erschei-nung zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben festhalten wollte. Das kann entwe-der Fluch oder Segen sein, wie man immer wieder mitbekommt.

Führt man den Gedanken des kleinen Alleskönners für die Hosentasche noch ei-nen Schritt weiter, landet man bei den so-genannten Wearables – bei technischen

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Wieder was gelerntEs gibt viele Gründe, weshalb es sich lohnt, den eigenen Stromverbrauch unter die Lupe zu nehmen. Für eine Studenten­WG ist eine tiefere Stromrechnung sicher einer der besten. Stromdetektiv Hardy Schröder hilft in Dietikon.

TEXT: IRENE M. WRABEL FOTOS: GIORGIA MÜLLER

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Energieberatung

Die Tür steht bereits einladend offen, als Hardy Schröder an einem sonni-gen Herbstnachmittag zur Beratung

in Dietikon eintrifft. Heute möchten Dino, Raphael, Sebastian und Freddy etwas mehr über ihren Stromverbrauch erfahren. Vor gut einem Jahr hatten die vier Freunde be-schlossen, gemeinsam eine WG zu grün-den, und landeten schliesslich in einem 400-jährigen Haus. Entgegen allen Vorurtei-len, die einem bei Wohngemeinschaften so in den Sinn kommen, ist das Haus sehr ge-mütlich und zweckmässig eingerichtet. Es bietet zwar nicht sehr viel Komfort, dafür aber genügend Platz für alle.

Dino, Informatikstudent in Zürich, hat die Aufgabe gefasst, den Stromdetektiv durch das Haus zu führen und möglichst viele Informationen zu sammeln. An sich wäre er allein an diesem Tag, doch Mitbe-wohner Raphael hat eine ordentliche Erkäl-tung und ist heute ebenfalls daheimgeblie-ben. Die Neugier treibt ihn aus seinem Zimmer in die Stube, und er gesellt sich mit einer Tasse dampfendem Tee zu den beiden.

Wie viel verbrauchen wir überhaupt?Wie gewohnt startet die Energieberatung mit einer Analyse der Stromrechnung – für die WG ist das doppelt spannend, denn sie haben ihre Abrechnung für das erste Jahr im Haus noch nie gesehen, diese ging an die Eigentümer des Hauses. Deshalb sind sie auch etwas besorgt, was da auf sie zu-kommen könnte, wie Dino erzählt: «Das ist für uns alle die erste eigene Wohnung, und wir haben noch keine Ahnung, wie viel Strom wir wirklich verbrauchen. Da haben wir schon etwas Bedenken wegen der Kosten.» Das ist verständlich, denn das alte Haus ist nicht gerade optimal iso-liert, und in den vier Schlafzimmern muss die Wärme mit elektrischen Heizstrahlern erzeugt werden. Nur in der Stube steht ein Kachelofen, der mit Holz beheizt wird. «Das ist im Winter schon gemütlich», sagt Dino. «Aber die Wärme reicht eben nur für das Wohnzimmer.» Hardy Schröder hat die Rechnung aus dem System angefordert und begutachtet. Darauf gibt er Entwar-nung: «Ihr seid mit eurem Stromverbrauch im Durchschnitt, wie ich hier sehe – und

der grössere Teil wird im Niedertarif ver-braucht, was schon mal sehr gut ist.» Ein Resultat dessen, dass die vier natürlich tagsüber selten zu Hause sind. Dino und Raphael entspannen sich, während der Stromdetektiv fortfährt. «Vom Gesamtver-brauch ziehen wir die Verbrauchswerte vom Elektroboiler sowie die Heizkosten für die Infrarotstrahler in den einzelnen Zimmern ab. Was übrigbleibt, ist euer Stromverbrauch für den eigentlichen Haus-halt – und den schauen wir jetzt an.»

Wenig Geräte – wenig VerbrauchZuerst geht es in die Küche. Diese ist klein und funktional eingerichtet und hat neben dem Herd mit Backofen sogar eine Ge-schirrspülmaschine. Die Geräte sind zwar nicht mehr die neuesten, aber sie funktio-nieren – wenn man davon absieht, dass die Tür des Backofens nicht sauber schliesst, was Hardy Schröder gleich auf-fällt. «Da geht beim Backen natürlich Hit-ze verloren, und das kostet Energie.» Die beiden Studenten nicken – und geben zu, dass der Backofen ausser Tiefkühlpizza

nur wenig zu sehen bekommt. «Aber an-sonsten kochen wir schon regelmässig!», setzen sie hinzu. Doch dass hier nicht die grossen Stromfresser zu finden sind, ist al-len klar. Auch im Bad gibt es nur wenig Stromverbraucher – bis auf einen grossen Luftentfeuchter. «Der ist nach dem Du-schen nötig, weil sonst die Wände schim-meln würden», erklärt Dino. Da es sich aber um ein modernes Gerät handelt, das zudem nicht konstant in Betrieb ist, hält sich der Verbrauch auch hier in Grenzen.

Es geht zurück ins Wohnzimmer. Da stehen zwei grosse rote Kühlschränke im Retrostyle. Schick, aber nicht unbedingt effizient, wie der Stromdetektiv schnell feststellt. «Das merkt man vor allem an der Hülle, die nicht besonders dick ist. Aber wenn man die Türen nicht zu oft öff-net, hilft das auch schon, Strom zu spa-ren.» Er grinst. Also statt jedes Bier ein-zeln zu holen, sollte man gleich welches

für alle mit herausnehmen, heisst das übersetzt. Die Jungs verstehen den Wink und lachen. Doch zurück zur Sache. «Das Gefrierfach ist nicht dicht», sagt Raphael und möchte wissen, wie man da Abhilfe schaffen kann. Hardy Schröder empfiehlt, die Dichtungen mit einem Silikonstift ein-zureiben. «Die Gummis quellen dann et-was auf, und das hilft meistens schon.»

Standby muss nicht seinNächste Station ist die «Unterhaltungs-ecke», um die herum drei grosse Sofas gruppiert sind. Genug Platz für DVD-Aben-de – und Spielsessions! Denn neben einem grossen TV-Gerät mit DVD-Player, Stereo-anlage und WLAN-Router steht selbstver-ständlich auch eine Playstation. Man will sich ja auch mal entspannen. Alle Geräte sind auf Standby, obwohl man die Stecker-leiste mit einem Schalter ausschalten könn-te. «Die Geräte hängen halt alle an dersel-ben Mehrfachleiste, und das WLAN muss ja immer laufen», erklärt Dino.

Hardy Schröder holt eine Strom-sparmaus hervor – ein Gerät, mit dem man mit einem Handgriff alle daran ange-schlossenen Geräte ganz abschaltet. «Steckt doch das WLAN an eine separate Leiste, und schaltet vor die andere Leiste die Stromsparmaus», rät er. «Den Schalter könnt ihr oben neben den Fernseher stel-len, dann muss man sich zum Abschalten noch nicht mal bücken.» Auch das ist kei-ne Riesenersparnis, doch die einzelnen Kleinigkeiten summieren sich dann eben doch.

Die drei Männer ziehen weiter in die einzelnen Zimmer der WG-Bewohner. Bei Dino geht es los. Er tippt auf das Display

«Ganz egal, welche Leucht­mittel man verwendet: Es lohnt sich immer, das Licht abzulöschen.»HARDY SCHRÖDER, EKZ ENERGIEBERATER

Energieglossar: Standby-VerbrauchDie in der Regel geringen Standby-Leistun-gen sind energetisch durchaus re le vant, da sie dauernd anfallen. In der Schweiz wird der Standby-Verbrauch auf rund 1,9 Mrd. Kilowattstunden pro Jahr, etwa 3% des ge-samten Stromverbrauchs, geschätzt.

Einige Beispiele:TV-Gerät (älter als 5 Jahre) 3 WVideorecorder 6 WSet-Top-Box 7 WFax-Gerät 5 WDesktop-PC mit Bildschirm 4 WHandstaubsauger (Akku) 5 W

Generell gilt: Jedes Watt Standby ver ur-sacht durchschnittlich im Jahr 1.30 Franken Stromkosten.

Am Anfang jeder Stromberatung wird die Ausgangslage beurteilt. Die Studenten-WG liegt mit ihrem Stromverbrauch im Durchschnitt.

Stromverbrauch aktuell

tief eher tief Durchschnitt eher hoch hoch

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Energieberatung

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geschnittenen Tipps & Tricks zum Sparen

So sind Sie dabei: Schildern Sie uns Ihre Wohnsituation in einem Brief oder einem Mail (Haus oder Wohnung, Anzahl Räume, Baujahr Haus, Anzahl der Personen usw.), und senden Sie uns dazu Fotos der Stellen, an denen Sie Energieverluste vermuten, an:Saft & Kraft EnergieberatungMühlebachstrasse 52Postfach8032 Zü[email protected]

Einsendeschluss: 30. Dezember 2014

Die Redaktion wird aufgrund der einge-sandten Unterlagen die Gewinnerin oder den Gewinner der Energieberatung aus-wählen. Für die ein gehenden Unterlagen übernimmt die Redaktion keine Verant-wortung, sie retourniert keine Briefe und keine Fotos. Die ausgewählten Personen werden tele-fonisch oder via E-Mail benachrichtigt. Keine Barauszahlung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Auswahl wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeiten-de von Saft & Kraft, der Visiolink AG und den EKZ sind von der Teilnahme ausge-schlossen.

Gut zu wissen: Auf der Website www.ekz.ch gibt es weitere Informationen zur Energie-beratung.

Die EKZ lösen Ihre Energie probleme.

Jetzt anmelden und Strom sparen:Der Stromdetektiv berät auch Sie!

seines Handys, und der Raum wird von einer Ständer- und zwei Wandlampen in farbiges Licht getaucht. «Das ist schon praktisch, wenn man nicht jede Lampe se-parat an- und ausschalten muss!» Das Licht wechselt von Blau zu einem warmen Rot. «Das kann man programmieren, es gibt vier Millionen Farben, aus denen man wählen kann.» Seine Begeisterung wirkt ansteckend und verdrängt tatsächlich die Verwunderung des Stromdetektivs, wozu man das wohl braucht. Doch sein Blick

geht sogleich nach oben an die Decke, wo noch eine Spotleiste installiert ist – mit Halogenleuchtmitteln, wie er feststellt. «Die sind natürlich wenig effizient, da soll-tet ihr nach und nach LED einsetzen.» Dino hat noch eine Frage: «Stimmt es ei-gentlich, dass das Anschalten des Lichts mehr Strom verbraucht und man bei kur-zen Intervallen das Licht anlassen sollte?» Das wird klar verneint: «Es lohnt sich im-mer, das Licht abzulöschen, egal welche Leuchtmittel man verwendet.»

Sonst gibt es in diesem Zimmer wenig Stromverbraucher, abgesehen von der In-frarotheizung. Ganz anders hingegen in Raphaels Zimmer. Ein DJ-Mischpult mit entsprechenden Boxen und Lautsprechern dominiert das Zimmer des Wirtschaftsstu-

denten, der auch gleich eine kleine Sound-kostprobe gibt. Was den Stromverbrauch angeht, ist aber auch diese Anlage kein riesiger Verbraucher – wenn man sie nicht immer im Standby lässt. Auch die rest- lichen Zimmer zeigen das gleiche Bild: wenig Stromverbraucher und damit auch wenig Sparpotenzial.

Wissen, wo man stehtWieder im Flur angelangt, fällt Hardy Schröder noch der Tumbler ins Auge. «Die Wäsche an der Luft zu trocknen, ist natür-lich schon günstiger», bemerkt er. «Ich weiss schon», entgegnet Dino augenzwin-kernd. «Aber das geht halt viel schneller.» Der Stromdetektiv lacht und gibt seine ab-schliessende Einschätzung ab. «Generell gibt es hier an Stellen wie der Beleuch-tung, wo man die bestehenden Halogen-lämpchen durch LED ersetzen kann, oder bei den Geräten, die noch im Standby lau-fen, schon Verbesserungspotenzial. Das sind aber alles kleinere Dinge, die sich zwar summieren können, aber keine riesi-gen Beträge einsparen.»

Doch darum ging es der WG auch nicht. Sie wollten Gewissheit darüber ha-ben, wo sie mit ihrem Stromverbrauch überhaupt stehen – und das konnte der Stromdetektiv erfüllen. «Ehrlich gesagt, bin ich jetzt schon erleichtert. Ich dachte, das wäre viel schlimmer», atmet Dino auf. Die Freude darüber, dass ihr Budget nicht so stark belastet wird wie befürchtet, teilen seine vier Mitbewohner sicher auch – steht so doch mehr Geld für andere Ausga-ben zur Verfügung – für Bier oder Video-spiele zum Beispiel. ■

«Die Fernbedienung für das Licht ist bei uns gerade der Renner.»DINO IMHOF, WG-BEWOHNER

Standby-Verbrauch im Test: Es lohnt sich, alle Geräte ganz abzuschalten.

Ausruhen mit StilDraussen ist Hudelwetter, aber drinnen ist es schön gemütlich – besonders im Bett. Machen Sie Ihr Schlaf zimmer doch mit schönen Accessoires zu Ihrem persönlichen Wohlfühltempel.

DuftparadiesDer Kopfkissennebel mit 100% natür-lichem Duft wird im Schlafzimmer versprüht und sorgt mit ätherischem Lavendel-, Bergamotte-, Mandarinen-, Süssorangen- und Geranienöl für er holsamen Schlaf. Zu bestellen bei www.loccitane.ch für 25 Franken.

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Kochen mit Rolf HiltlGutes vegetarisches Essen ist so, dass man es einfach fein findet – und nicht merkt, dass kein Fleisch drin ist. Weil es einem nicht fehlt. Der Gastronomie unternehmer, der selber kochen kann, isst übrigens Fleisch. Aber selten.

TEXT: MARK VAN HUISSELING FOTOS: CYRILL MATTER

milie lebt, sondern um die Küche im ersten Stock seines Restaurants an der Sihlstrasse, wo er normalerweise Kochkurse gibt. Hiltl, 49, ist gelernter Koch und Unternehmer in der Gastronomie; er betreibt verschiedene vegetarische Restaurants in Zürich. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.

Wir trafen uns um 14.30 Uhr, um dabei zu sein, wenn er eine seiner bestverkau-

fenden Spezialitäten – Malaysia Rendang; «rendang» heisst Fleisch auf Malaysisch, was nicht ernst gemeint, sondern eine Anspielung ist, dass das Gericht fast schmeckt, als hätte es Fleisch drin – für uns kocht. Zuvor verbrachte er schon fast einen ganzen Arbeitstag im Betrieb: Er fuhr morgens ins Geschäft und macht das, was er «Management by Walking Around»

Rolf Hiltls Küche ist die vielleicht grösste der Stadt, und von dort hat man den möglicherweise besten

Blick, den man aus einer Küche haben kann – auf eine belebte Strasse Zürichs. Die beiden Superlative werden ein wenig kleiner, wenn man offenlegt, dass es sich nicht um die private Küche von Rolf Hiltl in Kilchberg handelt, wo er mit seiner Fa-

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Kochen mit …

Zubereitung

Shiitake-Pilze in Scheiben schneiden, Aubergine und Zucchetti längs halbieren und schräg in 1 cm dicke Scheiben schneiden, Wirz in 2 cm grosse Stücke schneiden.Das Öl in einem Wok erhitzen und die Auberginenscheiben rundum goldbraun braten. 2 EL Öl für die Sauce in separater Pfanne erhitzen, den Sternanis braten, bis er fein duftet. Alle übrigen Zutaten und das Wasser beigeben, gut mischen und 15 Minuten köcheln lassen. Zitronengras und Sternanis entfernen, die Sauce mit dem Stabmixer pürieren.Im Wok 4 EL Öl für das Gemüse erhitzen, zuerst die Shiitake-Pilze gut braten, die Zucchetti dazugeben und alles 4 bis 5 Minuten rührbraten. Am Schluss den Wirz dazugeben, die Hitze reduzieren und braten, bis der Wirz zusammenfällt.Die Sauce und die gebratenen Auberginen beigeben, mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken.

© «Hiltl. Vegetarisch. Die Welt zu Gast»

Zutaten für 4 Personen■250 g Shiitake-Pilze■1 Aubergine, 3 Zucchetti, 300 g Wirz■1,5 dl Sonnenblumenöl■Sauce: 2 EL Sonnenblumenöl high oleic■1 Sternanis, 45 g grüne Thai-Curry-Paste■5 Kaffirlimetten-Blätter■1 Stengel Zitronengras■1 EL Tamarindenpaste, 1 ½ TL Kurkuma■1 ½ TL Paprika, edelsüss■1 ½ TL Koriander, gemahlen■3 EL Kokosraspel, 8 dl Kokosmilch■½ Bund frischer Koriander, gehackt■3 EL Tamari-Sojasauce■2 TL Jaffna-Curry, 2 TL Meersalz■40 g Palmzucker, 7 dl Wasser■ 4 EL Sonnenblumenöl high oleic■Meersalz, Pfeffer aus der Mühle

«Malaysia Rendang» aus dem Wok

nennt, er geht durch seinen Betrieb und spricht mit Mitarbeitenden. Weil er so am genausten und raschesten erfahre, was gut und was weniger gut laufe. Am Tag besu-chen bis 4000 Leute sein Gastronomie- unternehmen, in dem 200 Leute aus 50 Ländern arbeiten. Um die Mittagszeit sieht man ihn oft im Restaurant am Mithelfen und Anpacken, er räumt dann zum Bei-spiel gebrauchte Teller ab. Einbildung, weil er der vierte Chef des sich seit 116 Jahren im Besitz der Familie befindenden Unternehmens ist und ihm auch das Haus an der Sihlstrasse gehört, scheint er keine zu haben.

Hiltl stellt sich an die Arbeitsfläche, die sich neben dem Herd mit der schönen Aussicht im ersten Stock des Restaurants befindet, und schliesst die Mise en place ab. «Die Aubergine ist ein sehr dankbares Gemüse», sagt Hiltl, als er eine solche in Streifen schneidet, sie sodann salzt, bevor er sie während einiger Minuten ziehen lässt und schliesslich abtupft, bevor die Stücke goldbraun gebraten werden. Die anderen Zutaten stehen fixfertig bereit, denn, um ehrlich zu sein, hat der Gastro-nom nicht die gesamten Vorleistungen selbst erbracht.

Gezielt mal ein Stück Fleisch«Du sagst, du seist ‹Teilzeitvegetarier›, was heisst das?», frage ich ihn. «Das heisst, ich esse sehr gern vegetarisch, vor allem wenn ich hier bin», antwortet er. Doch ab und zu gäbe es Ausnahmen: Etwa wenn er am Meer sei und ein Fischer mit seinem Angebot komme. Oder gezielt mal ein Stück Fleisch, wenn er weiss, woher es kommt. Seine Zurückhaltung, ist die ethi-scher Natur oder familienbedingt? Erstens habe er Fleisch nur gern, wenn’s sehr gut zubereitet sei. «Und natürlich aus Tradi- tion.» Sein Grossvater gründete das erste vegetarische Restaurant der Welt. «Und es ist auch sinnvoll – wenn wir die letzten 116 Jahre Fleisch serviert hätten, wir ha-ben das mal hochgerechnet, das sind Ton-nen, Berge von Tieren..., Türme von Lei-chen.»

In der Zwischenzeit haben wir das Malay-sia Rendang, das mit leichter Unterstüt-zung einer seiner Küchenchefinnen fertig gekocht sowie hübsch und professionell angerichtet wurde, vor uns auf zwei Tel-lern. Das Curry schmeckt fein, und man hat, wie das sein soll bei einem gut zube-reiteten vegetarischen Gericht, auf keine Art das Gefühl, es fehle einem irgend- etwas, Fleisch zum Beispiel. Vegetarisches Essen sind vollwertige Mahlzeiten.

Lebewesen, die eine Seele haben«Du sagst, wer Fleisch essen will, soll auch in der Lage sein, ein Tier zu metz-gen. Weshalb?», frage ich und bestätige die Behauptung, dass man während des ge-meinsamen Essens Dinge fragt, die man sonst vielleicht nicht fragen würde. «Weil ich finde, dass Fleisch essen ein Akt des Tötens ist. Ich hab im ‹Dolder› Hunderte von Hühnern ausgenommen, hab halbe Kälber zerschnitten, ich war auf dem Metzgerposten, ich weiss, wie es ist... Das gibt einem Respekt vor dem Ganzen, vor der Kreatur», sagt Hiltl. Wenn man Fleisch dagegen einfach kaufe, vakuumiert, nicht mal mehr mit Blut dran, dann sei das nicht der gleiche Umgang, ein wenig ge-dankenvoller Umgang.» «Es geht immerhin um Lebewesen, die eine Seele haben und unsere Mitgeschöpfe sind», sagt der Unter-nehmer, der sich als einen gläubigen Men-schen beschreibt. Falls das nun für den einen oder anderen Leser ein wenig mis-sionarisch daherkommt – kein Problem. Jedenfalls für Hiltl nicht. Er bedient alle Gäste gleich gern. Und wer meint, wer ins «Hiltl» gehe, müsse Lust und Freude an der Garderobe abgeben, täuscht sich: Die Weinkarte ist umfangreich, und der eine oder andere Name würde die Karte vieler sogenannter klassischer Restaurants auf-werten.

In den Nächten des Wochenendes wird im «Hiltl» sogar gefeiert – Rolf Hiltl betreibt dann einen Nachtclub im Haus. Und auch zur Erklärung dieses betriebswirtschaftlich lohnenden Geschäftsentscheids hat er druckreife Sätze parat: «Kennst du die Bi-bel? Im Alten Testament tanzt David, König David, nackt. Und als seine Frau lachte, sagte er: ‹Lass mich doch tanzen vor dem Herrn.› Ich glaub, wir Menschen dürfen es lustig haben auf der Welt. Ein vegetarisches Restaurant und ein Club, das geht zusam-men, voll – Tanzen ist vegetarisch, Wodka ist vegetarisch und Red Bull ist auch vegeta-risch.» So vegetarisch wie Malaysia Ren-dang, das er für mich gekocht hat. ■

«Das Curry schmeckt, und man hat auf keine Art das Gefühl, es fehle irgendetwas, Fleisch zum Beispiel.»

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Ein gutes (Wohn-)GefühlIn der kalten Jahreszeit ist man gern daheim und geniesst sein Zuhause. Bloss, wohin mit der schweren Kommode oder dem Sessel, in den sich keiner setzt? Was tun, damit das Licht angenehm, die Vorhänge lebendig wirken? Und braucht es Farbe an den Wänden? Eine Wohnstylistin zeigt, wie es geht.

TEXT: DELIA LENOIR FOTOS: AGI SIMOES

Stehen Gäste im Wohnraum lange her-um? Dann ist die Couch möglicherwei-se falsch platziert. Man schiebt diese

also so lange im Wohnraum herum, bis sich jeder spontan hineinfallen lässt. Was die Abmessungen des Sofas angeht, gilt: Ein grosses Möbelstück akzentuiert einen klei-nen Raum und gibt ihm Charakter, auch wenn man vielleicht meint, es sei eher um-gekehrt. In einem grossen Zimmer wieder-um kommen mehrere kleinere Sitz- und Lie-gegelegenheiten besser zur Geltung und schaffen Abwechslung: zwei sich gegen-überstehende Sofas zum Beispiel und etwas davon entfernt zwei, drei gemütliche Sessel mit einem höheren Clubtisch in der Mitte.

Auch bei Stühlen für den Esstisch ist Abwechslung angebracht. Anstatt lauter gleicher Stühle kann man zum Beispiel unterschiedliche Paare kaufen und nur drei bis vier Einzelstücke um den Tisch herum aufstellen. Die restlichen Stühle können daneben als Ablage für Zeitschrif-ten und Bücher dienen und schaffen so eine ungezwungene Atmosphäre.

Tipp: Schlichte Sofa- oder Sesselbezüge aus cremefarbener, fester Baumwolle oder Stoffe im Shabby-Chic-Stil (etwa verblass-te Rosensujets auf einfarbigem Grund) passen zu den meisten Einrichtungsstilen. Auch weisse Bezüge sind leicht in jede Einrichtung zu integrieren und haben, allen Vorurteilen zum Trotz, den Vorteil, dass sie sich bleichen lassen – und Fle-cken so verschwinden.

Stylen mit StoffenEgal ob als blickdichte Vorhänge, Tagesde-cken oder halbtransparenter Sichtschutz – Stoffe haben nicht nur die Aufgabe, zu ver-

dunkeln oder zu wärmen. Sie verleihen einem Raum in der Gesamtwirkung auch Tiefe und Lebendigkeit und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Für einen indivi-duellen Look kombiniert man zum Beispiel eine Stofffarbe mit Gegenständen dersel-ben Farbfamilie. Etwa einen Sessel, der mit cognacfarbenem Samt bezogen ist, mit Orange – zum Beispiel einem Korb reifer Mandarinen auf einem Beistelltisch dane-ben – und mit zartem Gelb, vielleicht ei-nem kleinen Bild eines gemalten Schmet-terlings, das dahinterhängt. Oder aber man entscheidet sich für ein vorherrschendes Muster, wie kleine Karos und kombiniert dies mit mittleren und grossen Karos. Dazu braucht es dann etwas, das als Kontrast funktioniert: zum Beispiel ein paar Kissen und/oder ein Plaid mit Blumensujets oder Streifenmuster. Oder, die dritte Variante, man bleibt in einem Raum einer Stofffarbe treu, beispielsweise heller Sand oder Kha-ki, und kombiniert unterschiedliche Textu-ren wie etwa Sesselüberzüge aus dickem Leinen mit Kissen aus Damast und Vorhän-gen aus feiner Baumwolle oder sattem Ve-lours. Interessant ist hier, wenn einzelne Stoffe zudem im Stoff selber Muster auf-weisen, Chenille zum Beispiel.

Tipp: nicht am Stoff sparen. Lieber ein, zwei Meter mehr kaufen, falls ein Stück einmal ersetzt werden muss. Oder man Lust auf zusätzliche Kissenbezüge be-kommt.

Stimmiges LichtGerade im Winter kann warmes Licht fast denselben Effekt wie ein Cheminée erzeu-gen. Besonders schön sind deshalb die so-genannten Stimmungsleuchten, die eine

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Familie & Freizeit

«My home is my castle.» In diesem hübschen Raum fühlen

sich alle Bewohner wohl.

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weiche Ambiance erzeugen. Also Tisch-, Boden- oder Stehlampen mit Papierschirm oder aus satiniertem Glas. Die Faustregel: Ein Raum mit rund 20 Quadratmetern Flä-che ist mit drei Lichtquellen gut ausgestat-tet. Eine davon sollte die Suche nach der verlegten Brille ermöglichen und eine das Lesen, die dritte wiederum angenehme Stimmung erzeugen.

Tipp: zwei identische Boden- oder Tischleuchten für gute Stimmung nebenein- ander aufstellen, das verstärkt die Wir-kung. Oder in ineinander übergehenden Räumen mehrere gleiche Stehleuchten aufstellen. Diese Wiederholung erzeugt Weite für das Auge.

Farbige WändeSie sind ein wirkungsvolles und, falls man selber streichen mag, ein verhältnismässig kostengünstiges Stilmittel, um sein Zuhau-se neu zu gestalten. Generell gilt bei jeder Farbe: Jeweils eine bis eventuell zwei Nu-ancen heller kaufen, als die, die man auf dem Farbmuster ausgewählt hat, da Farbe an der Wand grossflächiger und kräftiger wirkt, als man beim Anschauen eines Farbfächers meint. Und: Farben wirken in jedem Raum unterschiedlich. In einem nach Süden ausgerichteten Zimmer sind sie deutlich heller als in einem nach Nor-den gelegenen. Am meisten Wirkung er-

zielt man – falls man in einem Raum bloss eine Wand farbig streichen möchte – in-dem man die wählt, die im 90-Grad-Win-kel zum Fenster liegt. Für die anderen Wände wählt man ein kalkiges Weiss oder Weiss mit einem Hauch Hellgrau. So schafft man frisches, modernes Raumge-fühl.

Tipp: Kleine Räume wirken wie eine Schatzkammer, wenn man sie ganz in ei-ner Farbe streicht. So werden sie interes-sant und auch nicht beengend.

Accessoires und Düfte Vasen, Kissen, Kerzen oder persönliche Objekte sind beim Einrichten die Zugabe, auf die es ankommt. Am einfachsten ist es dabei, die Regel der Gegensätze, die sich

anziehen und folglich zueinander passen, zu befolgen: Eine grobe Holzstatue, die man vielleicht aus den Ferien in Afrika mitgebracht hat, lässt sich effektvoll neben einem Stapel hauchdünnem japanischem Briefpapier platzieren. Oder eine Schwarz-Weiss-Fotografie hinter eine lässig mit bunten Ölkreiden gefüllte Schachtel stel-len. Es ist lediglich darauf zu achten, dass die Materialien kombinierbar sind und passen, damit es einen Zusammenhang gibt. Also Holz und Papier oder Schwarz-Weiss-Fotos und Farbstifte. Dasselbe gilt für Düfte im Raum wie Duftkerzen oder -lampen. Diese passen selten zum Geruch des Putzmittels, das man für den Boden verwendet. Also lieber zuerst lüften, damit frische Luft die Sinne und die Wahrneh-mung beleben kann. Wer einen Kamin be-sitzt, kann ruhig ein paar Orangenschalen oder Tannenzweige hineinwerfen. Auch diese Duftnoten bereichern ein Zuhause.

Tipp: Schnittblumen nicht in eine gros-se bauchige Vase stellen, sondern in ein neben der Vase stehendes kleines, mit Wasser gefülltes Glas, das eine ähnliche Form aufweist: Die Wirkung ist mitunter verblüffend. ■

Harmonierende Farben und Formen und unterschiedliche Texturen in den Stoffen beleben jeden Raum.

«Kalkiges Weiss oder Hellgrau schaffen ein frisches und modernes Raumgefühl.»DELIA LENOIR, WOHNSTYLISTIN

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Leserwettbewerb

Psst, GeheimtippVerraten Sie uns Ihren persönlichen Ferien­Geheimtipp, und gewinnen Sie. Unter den Gewinnerinnen und Gewinnern verlosen wir Reka­Checks im Wert von 1000 Franken !

Die Erinnerung an die schönsten Wochen des Jahres versüsst uns so manch grauen Herbsttag. Und je nach persönlichen Vorlieben sieht diese Erinnerung bei jedem unterschiedlich aus. Die einen lassen sich am Strand die Sonne auf den Bauch scheinen, während andere mit dem Velo die Alpen überqueren. Doch man kann auch die Metropolen dieser Erde kulturell bereisen oder sich in einem Kloster der inneren Einkehr widmen. Oder... halt, jetzt sind Sie dran! Verraten Sie uns Ihr ganz persönliches Ferien-Highlight, und gewinnen Sie damit einen unserer attrak tiven Preise.Was Sie dafür tun müssen? Ganz einfach: Senden Sie uns das schönste Foto Ihres Ferien-Geheimtipps, und erzählen Sie uns, warum Sie gerade an diesem Ort die besten Ferien von allen hatten.

Verraten Sie uns Ihren persönlichen Ferien-Geheimtipp, und gewinnen Sie: 1. Preis: Reka-Check im Wert von 500 Franken 2. Preis: Reka-Check im Wert von 300 Franken 3. Preis: Reka-Check im Wert von 200 Franken

4.–10. Preis: je ein LED-Velobeleuchtungsset

Senden Sie das schönste Foto Ihres persönlichen Ferien-Geheimtipps als jpg- Datei an www.ekz.ch/geheimtipp oder direkt mit dem QR-Code:

und erzählen Sie uns, wo Sie Ihre Traum-ferien verbracht haben.

Einsendeschluss: 9. Januar 2015

Teilnahmebedingungen

Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung. Die Fotos der Gewinner werden im Magazin Saft & Kraft und auf der Website der EKZ veröffentlicht. Die Einsendungen werden nur für den Leser wettbewerb ausgewertet und werden nach dessen Ende nicht gespeichert oder archiviert.Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Verlosung wird keine Korres-pondenz geführt. Mitarbeitende von Saft & Kraft, der Visiolink AG und den EKZ sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

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Seit Jahren wird das Ende des Buchs heraufbeschworen. Laut einer Studie zum Kulturverhalten in der Schweiz

von 2008 liest rund ein Viertel der Schwei-zer Bevölkerung in der Freizeit nie ein Buch. Doch man kann es auch positiv se-hen: Die Mehrheit, also drei Viertel, macht es eben doch. Nur gehen immer weniger Menschen in eine Bibliothek, um sich ein Buch auszuleihen – geschweige denn, um etwas nachzuschlagen. Das digitale Zeit-alter ist auch hier angekommen: Bücher werden zunehmend als eBooks gekauft, und Informationen gibt es bei Bedarf be-quem im Internet.

Das soll aber keineswegs heissen, dass Bibliotheken damit in die Bedeutungs-

losigkeit abtauchen. Ihre Aufgabe als Ar-chivare der Kultur und Zeitgeschichte ei-nes Landes ist heute wichtiger denn je. Pro Jahr erscheinen in der Schweiz rund 10 000 Bücher, etwas mehr als die Hälfte davon in deutscher Sprache. Diese Zahl ist seit Jahren stabil. Nationalbibliotheken wie diejenige der Schweiz, die im Jahr 1895 gegründet wurde, haben die Aufgabe, alle Titel, die wichtig für die Dokumenta-tion unseres nationalen Kulturguts sind, in ihren Bestand aufzunehmen.

Das Gedächtnis der MenschheitBibliotheken werden deshalb oft als das «Gedächtnis der Menschheit» bezeichnet. Im 21. Jahrhundert erscheinen sie durch

ihren enormen Platzbedarf und die Not-wendigkeit einer sorgfältigen Aufbewah-rung überholt. Doch die Aufbewahrung von Informationen auf elektronischen Da-tenträgern ist alles andere als dauerhaft. Digitale Inhalte sind einem permanenten Wandel unterworfen, sie bilden jeweils nur den aktuellsten Stand ab. Ganz zu schweigen davon, dass die Lebensdauer sogenannter optischer Speichermedien – Disketten, Bänder, CDs, USB-Sticks usw. – derzeit noch relativ gering ist. Die DVD mit einer vermuteten Lebensdauer von 100 Jahren stellt hier noch das langlebigste Medium dar. Nicht viel, wenn man sich vor Augen hält, dass Bücher bei sachge-rechter Lagerung viele 100 Jahre überdau-

Wo die Bücher wohnenWann waren Sie zum letzten Mal in einer Bibliothek? Für die meisten sind diese altehrwürdigen Einrichtungen Überbleibsel aus vergangenen Zeiten. Doch gerade im Internetzeitalter haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung.

TEXT: IRENE M. WRABEL

Was Erfahren Sie auf einer spannenden Führung durch die Klosterkirche und die Stiftsbibliothek alles über das Leben der Mönche, die Wallfahrt, das klostereigene Gymnasium, die Klosterbetriebe sowie die Bedeutung der zahlreichen religiösen und kultu- rellen Anlässe.

Wann Samstag, 24. Januar 2015 14.30–17.30 Uhr

Wo Kloster EinsiedelnKosten CHF 10.–/Person inkl. Apéro

Programm14.00 Besammlung bei der Klosterkirche14.30 Start der Führung16.00 Ende der Führung16.30 Kleiner Apéro

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Familie & Freizeit

Saft & Kraft Leserveranstaltung

Kloster EinsiedelnEine traditionsreiche Bibliothek befindet sich im Kloster Einsiedeln. Wir laden Sie ein zu einer Führung durch die Stiftsbibliothek und die Klosterkirche. Die Benediktiner abtei ist das Zuhause von rund 60 Mönchen und als bedeutendster Wallfahrtsort der Schweiz eine Stätte der Kultur, Bildung und Begegnung seit über 1000 Jahren.

Anmeldetalon

Samstag, 24. Januar 2015 Kloster Einsiedeln

Vorname

Name

Strasse

PLZ/Ort

Telefon

E-Mail

Anzahl Personen

Talon ausfüllen, ausschneiden und bis am 18. Dezember 2014 senden an: EKZ, Lee Aspinall, Dreikönigstrasse 18 Postfach 2254, 8022 Zürich [email protected] Teilnehmerzahl ist begrenzt, die An meldungen werden nach Eingangs-datum berücksichtigt.

ern können. Zudem dokumentieren sie in ihren vielfältigen Erscheinungsformen im-mer auch die Entwicklung der Informa- tionssammlung und -vermittlung über die Zeitalter hinweg. Kaum vorstellbar, dass der Atem der Geschichte beim Öffnen einer Datei genauso greifbar wird wie beim Aufschlagen eines Folianten aus dem 17. Jahrhundert.

Geschichte zum AnfassenDieser Langlebigkeit verdanken wir heute auch das Bestehen der berühmten Biblio-theken in aller Welt. Sie beherbergen Bü-cher aus weit zurückliegenden Epochen und dokumentieren den menschlichen Drang nach Erkenntnis auf eindrucksvolle

Weise. Den würdigen Rahmen für diese Kulturschätze bilden oft architektonische Highlights wie zum Beispiel die New York Public Library, eine der wohl berühmtes-ten Bibliotheken der Welt. Angesichts die-ser Pracht wird die zweckgebundene Nüchternheit digitaler Informationsträger umso deutlicher – und damit die Existenz-berechtigung der Bibliotheken. Denn wer schon einmal in einer der traditionsrei-chen Einrichtungen wie etwa der Stifts- bibliothek des Klosters Einsiedeln war, der kann sich dem Zauber der papiergewor- denen Geschichte kaum entziehen. ■

Wo die Bücher wohnenWann waren Sie zum letzten Mal in einer Bibliothek? Für die meisten sind diese altehrwürdigen Einrichtungen Überbleibsel aus vergangenen Zeiten. Doch gerade im Internetzeitalter haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung.

TEXT: IRENE M. WRABEL

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Die Stiftsbibliothek des Klosters Einsiedeln beherbergt Handschriften und Bücher, die bis in die Gründungszeit des Klosters im 10. Jahrhundert zurück­reichen.

Preisrätsel Nehmen Sie an unserer Verlosung teil und gewinnen Sie!

Das Lösungswort aus Saft & Kraft 3/2014 lautet: STROMMARKTDie Gewinner der drei Oregon-Scientific-Solar-Funk-Wetterstationen von Conrad Electronic heissen:Heidi Bachmann, Pfungen; Aldo Pozza, Thalwil; Kurt Kohler, Pfungen

So nehmen Sie an der Verlosung teil: Rufen Sie Telefon 0901 800 050 an (Fr. 1.–/Anruf), und hinterlassen Sie das Lösungswort, Ihren Namen und Ihre Adresse. Oder geben Sie das Lösungswort mit Ihrer Adresse und Telefonnummer auf www.ekz.ch/preisraetsel ein.Anruf- und Einsendeschluss: 9. Januar 2014.

Das Lösungswort 871 92 103 114 125 136

Die Gewinnerin oder der Gewinner wird schrift­lich benachrichtigt. Keine Bar auszahlung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, über die Ver­losung wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende von Saft & Kraft, der Visiolink AG und den EKZ sind von der Teilnahme aus­geschlossen.

Bildung für alleGewinnen Sie eine von drei Geschenkkarten im Wert von je 200 Franken, und wählen Sie Ihr Wunschprogramm aus den rund 600 angebotenen Kursen und Lehrgängen der Klubschule Migros.

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