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Bund der Freien Waldorfschulen Blickpunkt 10 Salutogenese – gesundheitsfördernde Erziehung an Waldorfschulen

Salutogenese – gesundheitsfördernde Erziehung an Waldorfschulen · 2015-01-23 · Entstehung von Gesundheit (Salutogenese) und zeigte, wie die innere Einstellung eines Menschen,

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Bund der FreienWaldorfschulenBlickpunkt

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Salutogenese –gesundheitsförderndeErziehung anWaldorfschulen

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Bund der Freien Waldorfschulen

| Blickpunkt Nr. 102

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Waldorfschule und Gesundheit Die Waldorfpädagogik legt ein besonderesAugenmerk auf die gesunde Entwicklung vonKindern und Jugendlichen. Nach fast hundertJahren Waldorfschule ist deutlich, dass RudolfSteiners Idee einer salutogenetischen Erzie-hung sehr vorausschauend war.

Sind die Schüler in den unteren Klassenrotwangig und begeistert bei der Sache,oder sitzen sie blass und unruhig im Unter-richt? Bewegt sich ein Jugendlicher ge-schmeidig und ausdrucksvoll, oder schlurfter müde und desinteressiert durch denRaum? Für Waldorflehrer liegen in solchenBeobachtungen wichtige Qualitätsmerk-male ihrer Arbeit. Sie achten in besonde-rem Maße auf die körperlichen Begleiter-scheinungen ihres Unterrichts. Denn im he-ranwachsenden Menschen sind die körper-liche, seelische und geistige Ebene nochviel enger miteinander verwoben als beimErwachsenen. Was das Kind seelisch erlebt,drückt sich unmittelbar in körperlichen Re-aktionen aus und kann dem noch bil-dungsfähigen Organismus dauerhaft ein-geprägt werden. In Kindheit und Jugendwerden physiologische Anlagen ausgebil-det, die die spätere Gesundheit oder Krank-heit maßgeblich beeinflussen können. Die

Aufgabe von Erzie-hung und Unter-richt besteht alsoauch darin, einemöglichst gesundephysische Entwick-lung zu ermögli-chen, damit der

Körper im späteren Leben ein gutes Werk-zeug für die Verwirklichung der seelischenund geistigen Impulse des Menschen seinkann.

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Der Erzieher soll sich in der Ausübung seiner Kunst verhaltenwie der Gärtner, der eine Pflanzein den Boden setzt und pflegt. R U D O L F S T E I N E R

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Gesundheit als ZeitforderungGesundheit ist ein hohes Gut. Sie stellt die Grundlagemenschlicher Freiheit, Kreativitiät und Verantwortlichkeit dar.

Die Weltgesundheitsorganisation hat 1986 in der Ottawa-Charta die Gesundheitsförderung zu einer weltweitenForderung erhoben und schon damals einen ganzheit-lichen Gesundheitsbegriff zugrunde gelegt, der auch seelische und soziale Aspekte umfasst. Der israelisch-amerikanische Arzt Aaron Antonovsky untersuchte dieEntstehung von Gesundheit (Salutogenese) und zeigte,wie die innere Einstellung eines Menschen, sein Gefühlvon Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeitdes Lebens, Gesundheit und Krankheit beeinflussen kön-nen.1 Sehr viele Menschen erfahren heute die gesund-heitsschädliche Wirkung von Stress, Angst und Depres-sionen. Übungen zur körperlichen und geistigen Acht-samkeit werden daher nicht mehr nur als entspannend,sondern als gesundheitsfördernd angesehen.2 Die medi-zinische Forschung zeigt, auf welche Weise seelische Er-lebnisse direkt auf leibliche Vorgänge wie Pulsschlag undAtem,Verdauungstätigkeit oder das Immunsystem wirken.Wir wissen heute auch, dass Stress in der frühen Kindheiteine geradezu toxische Wirkung auf die körperliche, soziale und kognitive Entwicklung haben kann.3 Die phy-siologischen Grundlagen des Lernens sind gut erforscht,4

und der Zusammenhang zwischen Gesundheit und schu-lischer Leistungsfähigkeit hat das Bewusstsein für die Bedeutung schulischer Gesundheitsförderung verstärkt.5

Der salutogenetische Ansatz der Waldorfschulen ist daherheute noch aktueller als zur Zeit ihrer Begründung vor fast100 Jahren.

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Die ganze Unterrichts- und Erziehungsmethode der Waldorfschule ist ja daraufhinorientiert, gesundend auf dasKind zu wirken. R U D O L F S T E I N E R

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Zusammenhang zwischen Unterricht und GesundheitZur Zeit der Begründung der Waldorfschule gab es noch keinepsychosomatische Medizin, und doch wies Rudolf Steinerschon damals dezidiert auf die physiologischen Auswirkun-gen von Erziehung und Unterricht hin.6

„Was im kindlichen Alter in die Seele aufgenommen wird,das erscheint im Erwachsenen als gesunde oder krankeKörperverfassung. Denn im Kinde überträgt sich jederseelische Impuls in gesunde oder kranke Atmung, in ge-sunde oder kranke Zirkulation, in gesunde oder krankeVerdauungstätigkeit. Was da Krankes entsteht, fällt oft amKinde noch nicht auf. Aber der Keim wächst mit demMenschen heran, und manche chronische Krankheit dervierziger Jahre des Menschen ist das Ergebnis der See-lenverbildung im ersten oder zweiten Lebensjahrzehnt.“7

Psychosomatische Wirkungen schulischen Unterrichtswerden durch die neuere Forschung vielfach bestätigt.8

Steiner wies allgemein auf die Wirkung einer Erzie-hungsmethodik hin, die primär auf intellektuelles Ver-ständnis ausgerichtet ist: „Wenn wir das Kind [zu früh] zuviel denken lassen, dann versetzen wir in den Organis-mus die Anlage zu einer frühen Sklerose, zu einer frühenArterienverkalkung.“9 Das Kind müsse gedankliches Ver-ständnis vielmehr aus dem Erleben der Unterrichtsinhaltedurch künstlerische und praktische Tätigkeit entwickeln. Schon in den 1920er Jahren diagnostizierte Steiner eineweit verbreitete körperliche Unbeweglichkeit: Viele Er-wachsene seien zu stark verfestigt, sie trügen ihren Kör-per „gewissermaßen wie eine hölzerne Maschine“ mitsich herum. Dagegen wirke eine Erziehung, die mit demKind altersgemäß und in erlebnishaft-künstlerischerWeise arbeite so auf die körperliche Entwicklung, dasssich der Mensch später im Leben in seinem Leib wohlfühle, dass ihm jeder Schritt, jede Handlung Freude ma-chen könne.

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Aspekte des Gesundheitsbegriffs der Waldorfpädagogik Die Waldorfpädagogik sieht einen engenZusammenhang zwischen der Psyche desMenschen und den Kräften, die seinen Or-ganismus aufbauen und gesund erhalten.Für das Seelische unterscheidet sie insbe-sondere zwischen Erkennen und Handeln,zwischen distanziert betrachtendem Be-wusstsein und herzhaft zupackendem Tun.

Die leiblichen Grundlagen des Bewusst-seins liegen im Nerven- und Sinnes-Sys-tem mit dem Kopf als Zentrum, währendder Wille im unbewussten Stoffwechsel-system wurzelt und sich vor allem in denBewegungen der Gliedmaßen verwirk-licht. In Bezug auf die organischen Le-benskräfte wirkt das Bewusstsein abbau-end – eine Tatsache, die man am Phäno-men der Ermüdung nach intellektuellerAnstrengung leicht beobachten kann. DerStoffwechsel dagegen baut auf, drängtaber das Bewusstsein zurück (z.B. in derMüdigkeit nach dem Essen). Im Herz-und Atmungssystem liegt die schwin-gende Mitte, die die beiden Pole rhyth-misch verbindet und ausgleicht. Für dieWaldorfpädagogik liegt eine wesentlicheGrundlage der Gesundheit in einemrhythmischen Wechselspiel zwischen kör-perlichem Aufbau und Abbau, zwischenWachen und Schlafen, Erkennen undTun.10

Das gesunde Zusammenspiel der körper-lichen und seelischen Funktionen muss inder Kindheit und Jugend erst stabil aus-gebildet werden. Eine Überbeanspru-chung der wachen Aufmerksamkeit (alsodes Nerven-Sinnes-Systems) könnte zueinem vorherrschenden subtilen Abbauführen, der sich im späteren Leben mög-licherweise in körperlichen Verhärtungen(Verkalkung, Arthrose, etc.) zeigen kann.

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Empirische Studien zur gesundheitlichenWirkung der Waldorf-pädagogikDie Gesundheit von Waldorfschülernwurde in verschiedenen Studien wissen-schaftlich untersucht.

Berner KinderstudieEine Elternbefragung zu Gesundheitund Lebensstil, die 2006 in der Schweizdurchgeführt wurde, verglich rund 170vier- bis achtjährige Kinder aus öffentli-chen Kindergärten und Schulen mit 70Waldorfkindergarten- und Waldorf-schulkindern.11 Die Waldorfkinder littenseltener unter Allergien (2% an Heu-schnupfen gegenüber 18% der Kinderaus öffentlichen Einrichtungen, 8 % vs.16 % an Neurodermitis und 5 % vs. 11 %an Asthma). Erkältungen traten bei denKindern beider Gruppen ähnlich häufigauf, die Waldorfkinder hatten aber vielseltener eine Hals- oder Mittelohrent-zündung (10 % vs. 95% ein bis drei Malim Jahr). Die Waldorfkinder waren imSchnitt länger gestillt worden, erhieltenseltener Antibiotika oder fiebersen-kende Mittel und waren deutlich selte-ner gegen Masern, Mumps, Röteln undKeuchhusten geimpft. 84% der Wal-dorfkinder (48% der Vergleichsgruppe)spielten keine Computerspiele und 64%(gegenüber 16%) sahen nie fern. DerBildungsstand der Waldorfeltern war imSchnitt höher, die ökonomische Situa-tion aber etwas schlechter als in der Ver-gleichsgruppe. 70% der Waldorfelternhatten eine anthroposophische odersonstige spirituelle oder religiöse Le-benseinstellung, in der Vergleichs-gruppe waren es 26 %. Die Studie zeigt,dass eine spirituelle Lebensorientierungdie Wahl einer ganzheitlichen Erzie-hungsmethode und einen gesundheits-fördernden Lebensstil begünstigt.

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Allergie-StudienÄhnlich wie in der Berner Studie hatteschon eine viel beachtete schwedische Un-tersuchung von rund 300 Waldorfschülernund 380 Schülern aus staatlichen Schulen(5–13 Jahre alt) gezeigt, dass Waldorfschü-ler signifikant seltener an Allergien leiden(Asthma 6% gegenüber 17%, Heuschnup-fen 7% vs. 14%, Neurodermitis 3% vs.9%).12 Die Tendenz dieser Ergebnissewurde in einer internationalen Folgestudiean 14.900 fünf- bis dreizehnjährigen Kin-dern (davon 4.600 Waldorfschüler) inDeutschland, Österreich, der Schweiz, denNiederlanden und Schweden bestätigt.13

Die unterschiedliche Häufigkeit von Aller-gien bei Waldorf- und Regelschulkindernwar immer noch deutlich und fiel dann be-sonders signifikant aus, wenn die Waldorf-kinder aus einem anthroposophisch orien-tierten Elternhaus kamen.14 Als möglichemessbare Einflussfaktoren wurden einedeutlich geringere Verwendung von Anti-biotika und fiebersenkenden Mitteln sowieeine geringere Impfrate identifiziert.15

Ehemaligen-StudienOb der Besuch einer Waldorfschule auchFolgen für die lebenslange Gesundheit hat,wurde in einer 2007 publizierten Studie un-tersucht. Bei 1.100 ehemaligen Waldorf-schülern traten chronische Erkrankungenwie Arthrose, Rheuma, Bluthochdruck undDiabetes deutlich seltener auf als im bun-desdeutschen Durchschnitt.16 In einer me-thodisch abgesicherten Nachfolgestudiewurden weitere 1.100 Waldorfabsolventenim Alter zwischen 20 und 80 Jahren direktmit 1.700 Personen verglichen, die keineWaldorfschule besucht hatten.17 Die ehe-maligen Waldorfschüler litten deutlich sel-tener unter Arthrose (-30 %), Gleichge-wichtsstörungen (-45 %), Gelenkschmerzen(-40 %), Rückenschmerzen (-20%), Magen-Darm-Beschwerden (-20%) und Schlafstö-rungen (-30%). Diese Unterschiede warenunabhängig vom Gesundheitsverhalten(Sport, Ernährung, Rauchen, Alkoholkon-sum, Freizeitgestaltung), von der eigenen

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Häufigkeiten verschiedener Erkrankungenund Beschwerdenbei ehemaligenWaldorfschülernund in der Kontrollgruppe(Krankheiten: lebens-lang, ärztlich diagnos-tiziert; Beschwerden:im vergangenen Jahr,Selbsteinschätzung).Schwarze Balken:95% Konfidenzinter-valle (KI). Bei Krank-heiten und Beschwer-den, bei denen die KIszwischen Waldorf-und Kontrollgruppenicht überlappen, liegtein statistisch signifi-kanter Unterschiedvor. Ein � bedeuteteinen signifikantenUnterschied nach Adjustierung für be-kannte Einflussfakto-ren, ein�� eine zu-sätzliche Verbesserungfür die ehemaligenWaldorfschüler, wenndas Elternhaus anthroposophisch orientiert war. 1) body-mass-index > 30

WaldorfschülerN = 1.136KontrolleN = 1.746

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Häufigkeit in % 0 10 20 30 40 50

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�� Arthrose

Bluthochdruck

� Rheuma

� Diabetes

� Krebs

� Depression

�� Heuschnupfen

Übergewicht1

�� Gleichgewichts-störungen

�� Gelenkschmerzen

� Rückenschmerzen

�� Magen-Darm-Beschwerden

� Schlafstörungen

Kopfschmerzen

Erkältung

Krankheiten

Beschwerden

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Bildung, und auch vom Bildungsstand des Elternhausesund anderen Einflussfaktoren der Kindheit (in der Grafikgekennzeichnet mit �). Bei Bluthochdruck, Rheuma, Dia-betes, Übergewichtigkeit und Kopfschmerzen hing diebessere Gesundheit der Waldorfgruppe vor allem mit demdurchschnittlich höheren Bildungsstand der Waldorf-Eltern zusammen. Für Asthma, Neurodermitis und Erkäl-tungen ergaben sich keine auffälligen Unterschiede. Ehe-malige Waldorfschüler mit „spürbarer anthroposophischerLebensorientierung“ im Elternhaus (430 von 1.100) warennoch einmal deutlich gesünder, unabhängig vom allge-meinen Bildungsstand der Eltern (für Arthrose, Rheuma,Diabetes, Krebs, Depression, Heuschnupfen, Gleichge-wichtsstörungen, Gelenkschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden; gekennzeichnet mit � in der Grafik).18

Diese Studien zeigen erstmals einen möglichen Zusam-menhang zwischen lebenslanger Gesundheit und der Artder besuchten Schule. Volkskrankheiten wie Arthrose,Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen und Schlafstörun-gen verursachen außer individuellem Leiden hohe gesell-schaftliche Kosten. Hier zeigt die Waldorfpädagogik ihrsalutogenetisches Potential auch unter gesundheitsöko-nomischen Gesichtspunkten.

Für eine Pädagogik, die sich an der Individualität des Kin-des orientiert, können statistische Untersuchungen letzt-lich aber nur eingeschränkte Bedeutung haben. Gesund-heit ist ein höchst individueller Zustand und nur durch individuelle Bemühungen zu erlangen und aufrecht zu erhalten.

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1 Antonovsky A: Saluto-genese. Zur Entmystifizie-rung der Gesundheit. Tübingen, 1997. 2 Kabat-Zinn J: Zur Be-sinnung kommen. DieWeisheit der Sinne undder Sinn der Achtsamkeitin einer aus den Fugen ge-ratenen Welt. Freiburg,2008.3 Shonkoff JP et al: The lifelong effects of earlychildhood adversity andtoxic stress. Paediatrics,129, 2012, e232–246.4 Rittelmeyer C: Pädago-gische Anthropologie des Leibes. Biologische Voraussetzungen der Erziehung und Bildung. Weinheim, 2002. 5 Paulus P: Bildungsförde-rung durch Gesundheit.Bestandsaufnahme füreine gute gesunde Schule.Weinheim, 2010. Vgl.auch www.anschub.de.6 Steiner R: Unterrichtund Gesundheit. Hrsg.von T Zdarzil. Stuttgart,2006. | Steiner R: Wirkun-gen der Schule im Lebens-lauf. Hrsg. von K Ritters-bacher. Basel, 1975.7 Steiner R: Die Methodikdes Lehrens und die Le-bensbedingun gen des Er-ziehens. GA 308, Vortragvom 11.4.1923. Dornach1979, S. 92.8 vgl. Zdrazil T: Gefähr-dung und Schutz einer gesunden Kindheit durchdie Schule. In: Loebell P,Schuberth E (Hrsg.):

Menschlichkeit in Pädago-gik und Erziehungswissen-schaft. Bad Heilbrunn,2012. 9 Steiner R: GegenwärtigesGeistesleben und Erzie-hung. GA 307, Vortragvom 11.8.1923. Dornach1986, S. 123.10 Marti T: Wie kannSchule die Gesundheit fördern? Erziehungskunstund Salutogenese. Stutt-gart, 2006. | Vgl. auchZdrazil T: Die Bedeutungder Gesundheitswissen-schaften für das pädagogi-sche Denken. Der gesund-heitsfördernde Ansatz derWaldorfpädagogik. In: Paschen H (Hrsg.): Erzie-hungswissenschaftlicheZugänge zur Waldorfpä-dagogik. Wiesbaden, 2010.11 Marti T, Heusser P:Gesundheit vier- bis acht-jähriger Kinder vor demHintergrund des familiä-ren Lebensstils. Eine retro-spektive Querschnittstudiean Kindern aus Schulen inder Stadt Bern und Umge-bung. Bern, 2009.12 Alm JS et al.: Atopy inchildren of families withan anthroposophic life-style. Lancet, 353, 1999, S. 1485–1488.13 Alfvén T et al.: Allergicdiseases and atopic sensiti-zation in children relatedto farming and anthropo-sophic lifestyle – the PAR-SIFAL study. Allergy, 61,2006, S. 414-421.

14 Neumeister N: Allergi-sche Erkrankungen undAspekte des anthroposo-phischen Lebensstils. Dis-sertation. Institut für So-zial- und Präventivmedi-zin, Universität Basel,2007, S. 13–15.15 Flöistrup H et al.: Allergic disease and sensi-tization in Steiner schoolchildren. J Allergy Clin Immunol., 117, 2006, S. 59–66.16 Büssing A, et al. In:Barz H, Randoll D(Hrsg.): Absolventen vonWaldorfschulen. Wiesba-den, 2007.17 Fischer F et al.: The ef-fect of attending Steinerschools during childhoodon health in adulthood: A multicentre cross-sectio-nal study. PLOS one, 8(9),2013, e73135. www.plo-sone.org. | Siehe auch:Hueck C: Sind ehemaligeWaldorfschüler gesünder?Erziehungskunst 1/2014, S. 48–53.18 Hueck und Fischer, un-veröffentlichte Ergebnisse.

Zum Autor: Prof. Dr. ChristophHueck ist Naturwis-senschaftler und Dozent für Waldorf-pädagogik.

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BP_10/03.2014_20.000

Blickpunktist eine Publikation, die in unregel-mäßigen Abständen kurz und knapp über Waldorfschulen und Waldorf-pädagogik Auskunft gibt.

Bisher erschienen:

Blickpunkt 1: Was bedeutet Waldorfschule?Eine Orientierung

Blickpunkt 2: Die Wissenschaftlichkeit der Lehrerbildung an Waldorfschulen

Blickpunkt 3: Lehrerbildung anHochschulen und Seminaren im Bundder Freien Waldorfschulen

Blickpunkt 4: Waldorflehrer werden –Bildung fürs Leben

Blickpunkt 5: Prüfungen und Abschlüssean Waldorfschulen

Blickpunkt 6: Erlebnispädagogik undWaldorfschulen

Blickpunkt 7: 21 Fragen – oder was Sie schon immer über die Waldorfschule wissen wollten ...

Blickpunkt 8: Waldorfpädagogik und Inklusion

Blickpunkt 9: Sieben Kernforderungen an die Bildungspolitik

Blickpunkt 10: Salutogenese – gesundheits-fördernde Erziehung an Waldorfschulen

Info-Hotline: 0800-WALDORF 0800-9253673

Waldorfschule

Bund der FreienWaldorfschulen

Die Wissenschaftlichkeitder Lehrerbildung an Waldorfschulen

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Lehrerbildung anHochschulen und Seminaren im Bund derFreien Waldorfschulen

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Was bedeutetWaldorfschule? Eine Orientierung

Waldorflehrer werden – Bildung fürs Leben

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Bund der FreienWaldorfschulen

Prüfungen und Abschlüsse an Waldorfschulen

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Bund der FreienWaldorfschulen

Erlebnispädagogik und Waldorfschulen –mit allen Sinnen Menschwerden

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Bund der FreienWaldorfschulen

22 Fragen – oder wasSie schon immer überdie Waldorfschule wissen wollten ...

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Bund der FreienWaldorfschulen

Waldorfpädagogikund Inklusion

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Bund der FreienWaldorfschulen

Sieben Kernforderungenan die Bildungspolitik

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