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32 33 SAMMLERSEMINAR zu bunten, wild dekorierten Schöpfungen lässt sich die Klammer aufspannen. Es gibt sündteure Haute Joaillerie weltberühmter Häuser und günstige Preziosen wenig be- kannter Manufakturen, die eine Entdeckung wert sind. Ein roter Faden lässt sich immer- hin ausmachen: die Verbindung von Symme- trie, Abstraktion oder Stilisierung und linea- rer Ornamentierung sowie der unbeschwerte Umgang mit Stilelementen unterschiedlichs- ter Herkunſt. Eine sehr komplexe Faszina- tion, nicht wahr? Trotzdem lässt sich die handwerkliche, ja technische Exzellenz der Kleinodien geradezu mit Händen greifen. »Die Steine sind mit einer derartigen Finesse in die Fassungen eingeschliffen«, schwärmt der auf das deutsche Art déco spezialisierte Berliner Juwelenhändler Simon Hofer, »dass ein Schmuckstück aus dieser Zeit sofort von sich aus überzeugt.« Was Sammlerherzen noch höher schla- gen lässt: Mit diesen Preziosen erwirbt man das haptische Zeugnis einer Epoche, die Maßgebliches hinterlassen hat. Die Moderne hatte das 19. Jahrhundert unerbittlich zur Seite gestoßen. Kubismus und Konstruktivis- mus rüttelten die Kunst durch wie in einem A Auf leisen Pfoten wie ein Panther schlich sich das Art déco in das 20. Jahrhundert. Noch duſtete die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg nach dem floralen Bouquet des Jugendstils. Die Avantgarde hatte indessen die Nase voll von verspielter Sinnlichkeit. Paul Poiret er- fand eine nahtlos fließende, vertikal betonte Mode ohne Korsett, und Cartier erprobte um 1906 zaghaſt geometrische Grundformen wie Raute, Vieleck und Kubus auf seinen Krawattennadeln. Einen Schritt weiter ging der Illustrator und Designer Paul Iribe: Seine ausdrücklich extravagante Turbanbrosche mit Sonnenstrahlendekor trug 1910 schon mehr als nur den Keim einer bahnbrechen- den Ästhetik in sich. Allerdings sollte es bis 1925 dauern, ehe die neue Gestaltungswelt auf der Pariser Kunstgewerbeausstellung »Exposition Inter- nationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes« offiziell Beachtung fand. Tout le monde blickte jetzt auf diesen Paradeplatz der Kreativität. Dem Art déco gab die Ge- samtschau der Moden und Disziplinen schließlich seinen Namen. Eine im Herzen zutiefst französische Angelegenheit, glanz- voll, elegant und aufregend modern. Ein ho- mogener Stil war der Tsunami des Chic des- halb noch lange nicht. Bis heute ist es Usus, die Designs jeglicher Couleur aus der Zwi- schenkriegszeit Art déco zu nennen. Doch eher pinnt man alle Fluginsekten des Dschungels in eine Vitrine, als dass man den Artenreichtum dieser Epoche zu fassen be- kommt. Dies gilt auch für den Schmuck, der zwischen 1920 und 1940 in Paris entstand und von Hollywood bis Berlin, von Stock- holm bis Palermo Derivate hervorbrachte. Es mag ein Fass ohne Boden sein, dieses Sammelgebiet, dafür aber bietet Art-déco- Geschmeide unendliche geschmackliche Freiheit. Von puristischem Weißschmuck bis WELTKUNST SAMMLER SEMINAR N º 44 Schmuck des Art déco Das Art déco war nie ein homogener Stil, sondern ein schillerndes Kaleidoskop moderner wie exotischer Formen. Schmuckstücke der verrückten Zeit von 1920 bis 1940 sind ein aufregendes Sammelgebiet – für jeden Geldbeutel VON ALEXANDRA GONZÁLEZ Gloria Swanson (g. o.) trug 1927 in »The Love of Sunya« Art-déco-Schmuck. Das Collier brachte im Dorotheum 9375 Euro, die Cartier-Brosche aus der Sammlung Mona von Bismarcks, um 1925 (li.), bei Sotheby’s Genf 372 500 Franken, beide mit Aufgeld Bilder links: Sotheby’s; rechts: Russell Ball/John Kobal Foundation/Getty Images; Dorotheum

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zu bunten, wild dekorierten Schöpfungen lässt sich die Klammer aufspannen. Es gibt sündteure Haute Joaillerie weltberühmter Häuser und günstige Preziosen wenig be­kannter Manufakturen, die eine Entdeckung wert sind. Ein roter Faden lässt sich immer­hin ausmachen: die Verbindung von Symme­trie, Abstraktion oder Stilisierung und linea­rer Ornamentierung sowie der unbeschwerte Umgang mit Stilelementen unterschiedlichs­ter Herkunft. Eine sehr komplexe Faszina­tion, nicht wahr? Trotzdem lässt sich die handwerkliche, ja technische Exzellenz der Kleinodien geradezu mit Händen greifen. »Die Steine sind mit einer derartigen Finesse in die Fassungen eingeschliffen«, schwärmt der auf das deutsche Art déco spezialisierte Berliner Juwelenhändler Simon Hofer, »dass ein Schmuckstück aus dieser Zeit sofort von sich aus überzeugt.«

Was Sammlerherzen noch höher schla­gen lässt: Mit diesen Preziosen erwirbt man das haptische Zeugnis einer Epoche, die Maßgebliches hinterlassen hat. Die Moderne hatte das 19. Jahrhundert unerbittlich zur Seite gestoßen. Kubismus und Konstruktivis­mus rüttelten die Kunst durch wie in einem

AAuf leisen Pfoten wie ein Panther schlich sich das Art déco in das 20. Jahrhundert. Noch duftete die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg nach dem floralen Bouquet des Jugendstils. Die Avantgarde hatte indessen die Nase voll von verspielter Sinnlichkeit. Paul Poiret er­fand eine nahtlos fließende, vertikal betonte Mode ohne Korsett, und Cartier erprobte um 1906 zaghaft geometrische Grundformen wie Raute, Vieleck und Kubus auf seinen Krawattennadeln. Einen Schritt weiter ging der Illustrator und Designer Paul Iribe: Seine ausdrücklich extravagante Turbanbrosche mit Sonnenstrahlendekor trug 1910 schon mehr als nur den Keim einer bahnbrechen­den Ästhetik in sich.

Allerdings sollte es bis 1925 dauern, ehe die neue Gestaltungswelt auf der Pariser Kunstgewerbeausstellung »Exposition Inter­nationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes« offiziell Beachtung fand. Tout le monde blickte jetzt auf diesen Paradeplatz der Kreativität. Dem Art déco gab die Ge­samtschau der Moden und Disziplinen schließlich seinen Namen. Eine im Herzen zutiefst französische Angelegenheit, glanz­voll, elegant und aufregend modern. Ein ho­mogener Stil war der Tsunami des Chic des­halb noch lange nicht. Bis heute ist es Usus, die Designs jeglicher Couleur aus der Zwi­schenkriegszeit Art déco zu nennen. Doch eher pinnt man alle Fluginsekten des Dschungels in eine Vitrine, als dass man den Artenreichtum dieser Epoche zu fassen be­kommt. Dies gilt auch für den Schmuck, der zwischen 1920 und 1940 in Paris entstand und von Hollywood bis Berlin, von Stock­holm bis Palermo Derivate hervorbrachte.

Es mag ein Fass ohne Boden sein, dieses Sammelgebiet, dafür aber bietet Art­déco­Geschmeide unendliche geschmackliche Freiheit. Von puristischem Weißschmuck bis

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Schmuck des Art déco

Das Art déco war nie ein homogener Stil, sondern ein schillerndes Kaleidoskop moderner wie exotischer Formen. Schmuckstücke der verrückten Zeit

von 1920 bis 1940 sind ein aufregendes Sammelgebiet – für jeden Geldbeutel

VON A L E X A N DR A G ON Z Á L E Z

Gloria Swanson (g. o.) trug 1927 in »The Love of Sunya« Art-déco-Schmuck. Das Collier brachte im Dorotheum 9375 Euro, die Cartier-Brosche aus der Sammlung Mona von Bismarcks, um 1925 (li.), bei Sotheby’s Genf 372 500 Franken, beide mit Aufgeld

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Cocktailshaker, während sich die Futuristen an Geschwindigkeit und Maschinenästhetik berauschten. Den Rest erledigten die disso­nanten Farbexplosionen und die frenetische orientalische Folklore von Sergei Djagilews Ballets Russes. Es ist eine Zeit lebensfroher Frivolität, des Highlife, der Künstlichkeit, in der auch die Juweliere und Goldschmiede zahlreiche dieser Einflüsse begierig aufgrif­fen. Howard Carter stieß 1922 auf das Grab des Tutanchamun und trat damit eine zweite Welle der Ägyptomanie los. Auf den Juwelen tauchten nun Pyramiden, Strahlenbündel und Skarabäen auf. Die Wiederentdeckung des versunkenen Inkareiches und die ersten systematischen Ausgrabungen in der zerstör­ten Azteken­Stadt Tenochtitlan spülten eben­falls ein reizvolles Musterrepertoire nach Europa: Zickzack, Streifen, wie ein Tempel Abgetrepptes. Was die Aufnahme von ande­ren Kulturen und Formen anging, war das Art déco unglaublich flexibel.

Schmuck aus unedlem Material wie Lack, Holz, Bergkristall zielte nicht darauf ab, Wohlstand in Karat auszudrücken, son­

dern die Persönlichkeit einer Frau zu unter­streichen. Juwelen wurden zum Designstate­ment des weiblichen Geschlechts, das nun selbst arbeitete, rauchte, trank, Auto fuhr. Und zu einem unkomplizierten Modeacces­soire, das sich dem Look der Garçonne an­passte. Knabenhafte Körper boten allerhand Fläche, um Geschmeide zur Geltung zu brin­gen. Auf glänzenden Pagenköpfen waren Bandeaux tief in die Stirn gerutscht. Diese Stirnbänder, verziert mit Rhomben, Mäan­dern und Palmetten aus Diamanten, hatten die Tiara abgelöst. Broschen wurden nun zu Hut­, Schulter­ oder Gürtelschmuck abge­wandelt. Ärmellose Cocktailkleider lenkten die Aufmerksamkeit auf Gliederarmbänder in charakteristischem Schwarz­Weiß­Kon­trast. Sautoirs – lange Halsketten, die in Per­lenquasten oder Anhängern endeten – schwangen sinnlich bis zum Nabel.

Neue Rolle der SchmuckkünstlerWas die Pariser »Expo« und der »Style 25« ebenfalls verdeutlichten: Die Metropole er­lebte in diesen Jahren eine Revolution des Chic, doch spalteten sich die Mitstreiter in zwei Lager. Hier eine Reihe avantgardisti­scher bijoutiers-artistes, darunter Jean Du­nand und Jean Després, die einen künstleri­schen Ansatz verfolgten. Dort renommierte Juweliere wie Cartier, Boucheron, Maubous­sin, Lacloche, Chaumet, Van Cleef & Arpels, deren luxuriöse Kreationen moderne For­men zwar aufgriffen, aber mit der Gestal­tung weniger kompromisslos umgingen. Im Mittelpunkt der Entwürfe dieser Juweliere stand der große, transluzente Stein. Ein

Amethyst vielleicht, ein Aquamarin, ein Zi­trin. Mit opaken Materialien wie Onyx, Jade, Türkis, Lapislazuli oder Koralle wurden grelle Farbakkorde erzeugt.

Immer weiter versetzten Cartier und seine Konkurrenten an der Place

Vendôme die Grenzen des technisch Mach­baren. Platinfassungen wurden plötzlich un­sichtbar, erlaubten schwebende Leichtigkeit. »Surtout très léger«, vor allem sehr leicht, er­mahnte der ingeniöse Cartier­Designer Charles Jacqueau stets die ausführenden Ate­liers. Dank der Härte des Platins ließ sich die Metallmenge dramatisch reduzieren: Edel­steine konnte man nun ohne sichtbare Hal­terung nahtlos zum Pavé zusammenfügen.

Diese als serti invisible bezeichnete Fassung revolutionierte die Juwelierskunst. Auch kontrastierende Farbfelder wirkten ohne stö­rende Krappen bunt, kraftvoll und entschie­den wie auf einem fauvistischen Gemälde. Zu Blättern, Blüten und Beeren geschnittene, mit naturalistischen Dekors gravierte Edel­steine waren Reminiszenzen an den Floral­schmuck der indo­islamischen Mogulkaiser. Cartier, Mauboussin, Lacloche und Van Cleef & Arpels etablierten den sogenannten Tutti­Frutti­Stil, der Nonchalance und Ori­entbegeisterung des Hippielooks vorweg­nahm. Eines der spektakulärsten Exemplare ist das von der Modelegende Daisy Fellowes 1936 bei Cartier georderte »Collier Hindou«: Über tausend bonbonbunte Edelsteine, üp­pig wie Christbaumschmuck, bildeten das wildeste Juwelenlätzchen des Art déco.

Gegen all diese unbezahlbare Festlich­keit sträubten sich die in Paris angesiedelten bijoutiers-artistes. Zwar stammten Georges und Jean Fouquet, Gérard Sandoz und Ray­mond Templier aus traditionellen Juweliers­familien, ihre Haltung war dennoch durch und durch antielitär. Sie hofften, mit dem Einsatz günstiger Materialien – etwa Holz, Stahl, Lack und Email – und dem Verzicht auf teure Steine (nur Templier war in dieser Hinsicht hinreißend inkonsequent) ein we­niger betuchtes Publikum zu erreichen. Sie favorisierten einen logischen Aufbau und bis ins Letzte geometrisierte Formen. Ihre Ar­beiten besaßen eine Geradlinigkeit, die das Ornament nur in einem sinnvollen Zusam­menhang akzeptierte. Dass ihre Entwürfe zu ausgefallen waren für den Durchschnittsge­schmack, kümmerte sie am Ende wenig.

»In unserer Sammlung«, sagt Cornelie Holzach, Leiterin des Schmuckmuseums in Pforzheim, »befindet sich ein Halsband von Jean Després, das wie der Ringkragen eines Soldaten aussieht. An einer dicken Glieder­kette schaukelt eine halbmondförmige Platte aus flexiblen Gold­ und Silberelementen. Da wurden wirklich keine Kompromisse ge­macht«. Ist dieser Autorenschmuck mit sei­nem vergleichsweise geringen Materialwert deshalb günstig zu haben? Leider nein, hono­riert wird hier das überlegene Design der bes­ten Gestalter dieser Zeit. Inzwischen bewe­gen sich die Schmuckstücke preislich in Regionen, die bei hervorragenden Möbelent­würfen des Art déco längst erreicht wurden.

Aus Protest gegen die Überfeinerung und den Dekorationszauber des allgegenwär­tigen »Style 25« traten Jean Fouquet, Gérard Sandoz und Raymond Templier 1929 als Gründungsmitglieder der Union des Artistes Modernes bei. Im selben Jahr krachte es an der New Yorker Börse und die seismischen Erschütterungen der Weltwirtschaftskrise

veränderten das gesellschaftliche Klima welt­weit. Auch die Mode erfand sich neu. Auf die Garçonne folgte die Dame mit einer kurvi­gen, weich fließenden Silhouette. Umgehend reagierte die Schmuckgestaltung, sie wurde voluminöser, skulptural, trumpfte auf mit opulenten Schnallen und Knoten, kräftigen Voluten und Bändern. Aus der Ästhetik des Machinenzeitalters kristallisierte sich in den Dreißigern der sogenannte Weißschmuck heraus: Großflächig wurden funkelnde Dia­manten in Platin gefasst. Bergkristall, Grau­ und Weißgold erfreuten sich enormer Be­liebtheit. Abstrakte Formen gerieten massiv und tektonisch. Erst in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts sah man wieder warmes Gelbgold und polychrome Steine.

Die Nachfrage steigtDie aufregendsten plastischen Kreationen dieser Dekade stammen von begabten Desig­nerinnen: Juliette Moutard, die für Boivin arbeitete, und deren Vorgängerin Suzanne Belperron brachten die neue Ästhetik auf den Punkt. Eine Klasse für sich: Jeanne Tous­saint, seit 1933 Kreativdirektorin der Haute Joaillerie bei Cartier. Es war Schmuck von Frauen für Frauen, die Individualität und Unabhängigkeit verkörperten wie die Mode­autorität Diana Vreeland oder die Schriftstel­lerin Louise de Vilmorin. Mit großkalibri­gen Cocktailringen und Bracelets verliehen sie ihren Gesten Nachdruck.

Die Déco­Jahre sind eine der prägends­ten Phasen in der Geschichte der Schmuck­gestaltung. »Im Gegensatz zum Jugendstil, der bis in die Fünfzigerjahre schwer um sei­ne Reputation kämpfen musste, ebbte die Popularität des Art déco nie ab«, erklärt Cornelie Holzach. »Mit den sehr klaren Entwürfen kommen

wir als vom Bauhaus geprägte Menschen bes­tens zurecht.« Dieser Schmuck eint in sich den aparten Widerspruch, Zeitgeist auszu­drücken und zugleich vollkommen zeitlos zu wirken. Der Sekundärmarkt hat darauf längst reagiert. Sotheby’s­Expertin Daniela Mascetti beobachtet seit den Achtzigerjah­ren eine steigende Nachfrage. Sie führt dies nicht nur darauf zurück, dass die Bandbreite der Inspirationsquellen vom Orientalismus bis zur afrikanischen Kunst unterschied­lichstes Stilgefühl anspricht. Mascetti sieht auch einen ganz praktischen Grund: Das Gros der Stücke hat eine hervorragende All­tagstauglichkeit. »Broschen, Clips, Halsket­ten, Armbänder und Manschettenarmreifen lassen sich aufgrund ihrer Flächigkeit be­quem unter jeder Jacke tragen.« Und die Rin­ge sind im Gegensatz zum 19. Jahrhundert, als sie oft eine sehr hohe Steinfassung erhiel­ten, auf Tragbarkeit konzipiert und entfalten ihre Pracht auf kleinstem Raum.

Im Unterschied zu den Achtzigerjahren, als etwa ein Diamant­Armband noch primär wegen seines Materialwertes erworben wur­de, stehen inzwischen Design, Ausführungs­qualität und authentifizierende Merkmale wie die Signatur eines renommierten Juwe­liers im Vordergrund. »Im vergangenen Mai haben wir in Genf eine wunderschöne Jade­Onyx­Rubin­Brosche von Cartier aus der Kollektion Mona von Bismarcks versteigert«, sagt Mascetti. »Dieses Exemplar wechselte 1986 in einer Auktion bei 44 000 Schweizer Franken den Besitzer. Jetzt wurde es zum fast zehnfachen Preis veräußert.«

Für Vintage­Stücke der namhaften Ma­nufakturen mit Provenienzbonus gibt es

sehr viel Liquidität. Dieser finanzielle Spielraum ist schon deshalb notwen­

dig, da die Spitzenjuweliere mit

Eine Minaudière, die eleganteste Form einer Damentasche, Van Cleef & Arpels, um 1940, 29 850 Dollar bei Rau Antiques, New Orleans

Vielfalt des Art déco: 1 Korallenbrosche von Cartier, um 1923, bei Ernst Färber, Preis auf Anfrage 2 Emil Lettré, Anhänger mit goldenem Lorbeer und Mondsteinen, um 1920, von Grisebach bei 1000 Euro auf gerufen 3 Ohrhänger mit Smaragden und Diamanten, um 1930, 38 500 Franken bei Régine Giroud 4 Manschettenknöpfe von Cartier, um 1915/20, 11 000 Euro bei Véro nique Bamps 5 Suzanne Belperrons Ring »Yin Yang« von 1923 erzielte bei Art-curial 217 500 Euro 6 »Tutti Frutti«-Ohrclips, 10 000 Dollar bei Phillips, alle mit Aufgeld

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offenbar unbegrenzten Budgets historische Kleinodien für ihre hauseigenen Sammlun­gen zurückerwerben und auf diese Weise die Preise nach oben treiben. So brach Cartier 2014 alle Rekorde für ein Art­déco­Juwel: 27,4 Millionen Dollar investierte die Maison bei Sotheby’s Hongkong in eine Halskette aus 27 kirschgroßen Jadeperlen, die der Kauf­haus­Erbin Barbara Hutton 1933 zur Hoch­zeit geschenkt worden war.

Die Preisskala für die höchste Kunstfer­tigkeit der Glamourjuweliere ist also nach oben offen. Ebenso wenig eignet sich das mittlere Marktsegment zur Schnäppchen­jagd – hier kursieren die Kreationen großer Designer wie Raymond Templier oder Jean Dunand im Bereich fünf­ und sechsstelliger Euro­Beträge. Das sollte jedoch nicht entmu­tigen: Man kann auch bei kleineren Händ­lern, die historischen Schmuck im Angebot haben, und in den Vitrinen mittelständischer Auktionshäuser erfreuliche Qualität aus dem großen Pool der namenlosen Ware fischen. Unsignierte Arbeiten sind schon im niedri­gen vierstelligen Euro­Bereich zu haben.

Deutscher Schmuck lohntReichlich ignorant wäre es bei Trouvaillen ohne Künstlermarke oder Firmenzeichen die Nase zu rümpfen. Suzanne Belperron etwa hat ihre Stücke nie signiert, was die Zuschrei­bung lange erschwerte. Da sie ihre Entwürfe in dem Pariser Atelier Groene & Darde ferti­gen ließ, können diese inzwischen anhand des Werkstattstempels und wieder aufge­tauchtem Archivmaterial zweifelsfrei iden­tifiziert werden. Aber man müsste schon un­verschämtes Glück haben, um auf einem französischen Vintage­Markt eine Schöp­fung von Belperron oder Boivin zu ergattern.

Wer nicht über die Mittel verfügt, sich in den Stratosphären der Pariser Haute Joail­lerie zu tummeln, blickt am besten gleich nach Deutschland. Dort hatte eine Vielzahl von Juwelieren und Manufakturen trotz der Geldentwertung, der schwierigen Material­beschaffung und der Luxussteuer Erstklassi­ges zu bieten. Doch wer kennt heute noch

Firmen wie H. J. Wilm, Gebrüder Friedlän­der, Kreuter & Co. oder den eleganten Berli­ner Goldschmied Emil Lettré? Man muss kein Experte sein, um das Spannungsgela­dene dieser Entwürfe und ihre überragende handwerkliche Qualität wertzuschätzen.

Generell schadet es nicht, sich in der Epoche auszukennen, denn jedes Objekt der Begierde gehört auf den Prüfstand. Man soll­te wissen, welche Materialien damals im Ge­brauch waren – und welche erst später, was auf eine Fälschung deutet. Ohne eine Juwelierlupe kommt ein Sammler nicht aus, schon weil manche Werkstattmarken winzig klein, versteckt oder mit der Zeit unleserlich geworden sind. Und wie ist ein Stück verar­beitet? Gibt es verdächtige Lötstellen? Ist es auf der Rückseite ebenso makellos schön ge­fertigt wie auf der Schauseite? Sind die ver­schiedenen Gestaltungselemente mit Ver­stand in Einklang gebracht oder wie aus dem Baukasten zusammengewürfelt?

Von deutschen Firmen existiert attrak­tiver Schmuck, oft Diamantbroschen oder Clips, die mit einwandfreien Steinen besetzt sind. Sollte ein Stück unsigniert sein und sich eher im universellen Formenkanon des Art déco bewegen, muss die Steinqualität ein zentrale Rolle spielen, denn die Gestaltung ist oft austauschbar. Auch die Bijouterie von Gustav Braendle in seiner Firma Theodor Fahrner Nachfolge eignet sich als charakter­voller Sammlungsschwerpunkt. In den frü­hen Zwanzigern produzierte das Pforzheimer Unternehmen fabelhaften Modeschmuck aus Lack, mattem Emaildekor und dem stahlgrau schimmernden Naturstein Markasit. Erkenn­bar an der Marke »TF«, kosten die aufwendig und in kleiner Stückzahl gearbeiteten Rari­täten inzwischen bis zu 30 000 Euro. Die in­dustriell hergestellte Ware aus den Dreißi­gern dagegen findet man für kleines Geld auf vielen Flohmärkten.

Mit einem Panthersprung verschwand das abstrakte Art déco schließlich von der Bildfläche. Der Zweite Weltkrieg war über­standen, auf Schutt und Asche spross ein fan­tastischer Realismus mit all seinen Uneben­heiten und der organischen Lebensfülle. Die hellsten Sterne am Juwelenhimmel hießen nun Fulco di Verdura, Jean Schlumberger und einmal mehr: Jeanne Toussaint. Diese hatte ihr Lieblingstier, den Panther, bis heu­te Leitmotiv des Hauses Cartier, seit den spä­ten Zwanzigern von der flachen, kantigen Ziffernblattverzierung zur vollplastischen Wildkatze aufgezogen. Auf Toussaints erster Brosche für die Herzogin von Windsor, ent­standen 1948, setzt die gold­schwarz gefleck­te Raubkatze auf einem fast schon obszön großen Smaragdcabochon zum Sprung an. Ihre grünen Augen funkeln gefährlich. ×

Die Kaufhaus-Erbin Barbara Hutton bekam 1933 zu ihrer ersten Hochzeit eine spekta-kuläre Cartier-Kette aus 27 kostbaren alten Jadekugeln. Der Verschluss ist mit Rubi-nen und Diamanten besetzt. Als die Kette im April 2014 bei Sotheby’s in Hongkong unter den Hammer kam, ersteigerte sie Cartier zum Rekordpreis von umgerechnet 27,4 Millionen Dollar. Unten: Die geometri-sche Brosche von Raymond Templier, um 1929, erzielte im November bei Christie’s in Genf mit Aufgeld 187 500 Franken

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CARTIERIm Jahr 1847 von Louis­François Cartier in Paris gegründet, übernahm Sohn Alfred 1874 die Firma. Um die Jahrhundertwende folgte mit Louis sowie Jacques und Pierre, die sich in London bzw. New York niederließen, die dritte Generation. Louis Cartiers Marktinstinkt und ästhetisches Empfinden, geprägt von einer tiefen Liebe zu orientalischer Kunst und Asiatica, verdankte das Unterneh­men seinen beispiellosen Erfolg. Die Zwischenkriegsjahre – mit dem Designer Charles Jacqueau und der Kreativdirektorin Jeanne Toussaint als Impulsgeber – waren die künstlerisch wichtigste Etappe in der Geschichte des Hauses. Für diese Meilensteine der Haute Joaillerie werden heute Rekord­ preise in Millionenhöhe bewilligt.

SUZANNE BELPERRONDie große Individualistin unter den Schmuckdesignern. Ausgebildet an der École des beaux­arts in Besançon, kam sie 1919 nach Paris und begann bei René Boivin. 1932 verließ Suzanne Belperron (1900–1983) das Haus, um in eigener Regie, doch dem Edelstein­händler Bernhard Herz verbunden, Unikate für einen exklusiven Kundenkreis zu entwerfen. In einem komplexen Spiel von Volumen, Bewegung, Textur, Transparenz brach sie mit allen

Schmuckkonventionen. Kennzei­chen ihres Stils ist zudem ein expressiver Gebrauch von Farb­steinen, auch in Kombination mit unedlen, innovativen Materialien. Ihre Arbeiten, die sie nie signierte, gerieten in Vergessenheit. Doch seit 2010 entwickelte sich ein regelrech­ter Kult um ihr Geschmeide, das über 100 000 Euro kosten kann.

RENÉ BOIVINIhren Ikonenstatus in der moder­nen Schmuckgeschichte verdankt die Maison René Boivin den ungewöhnlichen Proportionen, der eindrucksvollen Größe und konzeptionellen Wucht zahlreicher Entwürfe. Nach dem Tod des Firmengründers im Jahr 1917 übernahm seine Frau Jeanne – als Schwester des Couturiers Paul Poiret verfügte sie über beste Verbindungen zur Modewelt – das Zepter. Sie arbeitete eng mit weiblichen Ausnahmetalenten zusammen wie Suzanne Belperron und Juliette Moutard sowie ihrer eigenen Tochter Germaine Boivin. Stilistisch stets gegen den Main­stream rudernd, gelangen dem Haus durch und durch moderne, skulpturale Designs mit einem stupenden Einsatz von Farbsteinen und beweglichen Elementen. Heute

sind diese Preziosen entsprechend gesucht und selten unter einem mittleren fünftstelligen Euro­Betrag zu haben.

BOUCHERONDer erste Juwelier, der sich an der Place Vendôme niederließ. Im Jahr 1858 von Frédéric Boucheron gegründet, prägte dessen Sohn

Louis die Phase des Art déco. Im Fokus der Gestaltung stand die Schönheit der Steine, zur Geltung gebracht durch neue Schliffformen. Den märchenhaft reichen Auftrag­gebern aus dem mittleren Osten verdankt sich Boucherons Beiname »Juwelier aus 1001 Nacht«. So kam etwa 1928 der Maharadscha von Patiala samt Gefolgschaft aus dem Hotel Ritz herüber und brachte

körbeweise Diamanten, Smaragde und Rubine zu Boucheron. Aus diesem Schatz ließ der verschwen­derische Fürst aus Indien 149 Schmuckstücke für sich anfertigen.

VAN CLEEF & ARPELS1906 eröffneten Alfred van Cleef, seine Frau Estelle und deren Bruder Charles Arpels ein Juweliergeschäft an der Place Vendôme. Schon früh entwickelte das Familienunterneh­men ein Gespür für Farbe und Bewegung sowie seinen unverkenn­baren Stil: fließende Linien, florale Motive, Klassizität. In den Zwanzi­gerjahren griff man exotische Modeströmungen wie die Ägyptomanie auf, auch chinesische Landschaften und persische Arabesken schmückten die aufwendig gearbeiteten Preziosen. Mit der komplizierten Fassungsart serti invisible – dem Einfassen der Steine ohne sichtbare Krappen – be­schritten Van Cleef & Arpels neue Wege. Ihre sogenannte Minaudière, ein rechteckiges Necessaire aus Edelmetall, virtuos verziert, verbannte vorübergehend die Handtasche aus der Abendmode. Heute werden die Art­déco­Klein­odien des Hauses zu astronomi­schen Preisen gehandelt.

JEAN DESPRÉSBereits als junger Mann verkehrte Jean Després (1889–1980) in Künstlerzirkeln um Modigliani und Braque. Während des Ersten Weltkriegs zeichnete er Flugzeug­teile und fand so zu einer unver­wechselbaren Handschrift. Er verband die Maschinenästhetik mit den Finessen jahrtausendealter Silberschmiedekunst. Neben schweren, sehr architektonischen Entwürfen für Tafelsilber ent­standen schlichte, bewegliche Schmuckstücke, die schon Josephine Baker bewunderte. Seit es 1988 für Jean­Després­Stücke aus der Sammlung Andy Warhols Höchstgebote im fünfstelligen Dollar­Bereich gab, sind die Preise nicht wesentlich gesunken.

JEAN DUNANDDer gebürtige Schweizer und akademisch ausgebildete Bildhauer Jean Dunand (1877–1942) ließ sich 1897 in Paris nieder, wo er in diversen Disziplinen glänzte: japanische Lacktechnik, Dinanderie, Goldschmiedekunst. 1924 begann er mit der Gestaltung von schlich ­ tem, doch plakativem Schmuck und entlieh seine abstrakten Designs den zeitgenössischen Kunstströmun­gen. Später gestaltete er darüber hinaus Vasen, Paravents, vollständige Interieurs. Als universeller Art­déco­Künstler ist Dunand ein Liebling des Markts. Seine Juwelen mit charakteristischen Eierschaleninkru­stationen und geometrischen Motiven in schwarzem und rotem Lack sind im mittleren fünf ­ stelligen Euro­Bereich zu haben.

FOUQUET1860 gründete Alphonse Fouquet die Bijouterie, 1891 trat Sohn Georges in die Firma ein und avancierte zu einem der großen Pioniere des Art­nouveau­Schmucks. Auch mit Entwürfen des tschechi­schen Jugendstilkünstlers Alfons Mucha machte Fouquet Furore. Als treibende Kraft in der Schmucksek­tion der »Exposition Internationale

des Arts Décoratifs et Industriels Modernes« war Georges Fouquet einer der großen Promotoren von Art­déco­Originalität. Sein Sohn Jean zählte neben Templier, Sandoz, Dunand und Després zu einer jungen Generation wegweisender bijoutiers-artistes, für die nicht das Preziöse einer Schöpfung maßgeb­lich war, sondern seine Aussage als Kunstwerk. 1936 schloss die Maison, doch Jean Fouquet präsentierte seine Arbeiten weiterhin auf Ausstellungen.

LACLOCHE FRÈRESIm Jahr 1892 etablierten die Brüder Leopold, Fernand, Jules und Jacques nach einem Präludium in Spanien die Maison in Paris. 1920 erfolgte die Übernahme der Fabergé­ Boutique in London samt Inventar. Fortan offerierte man neben Juwelen luxuriöse, mit Email und bunten Steinen verzierte Neces­saires, Uhren und Châtelaines. Einen Namen machte sich Lacloche mit farbenfrohen Interpretationen japanischer und ägyptischer Sujets. Die charakteristischen Jabot­Nadeln von Lacloche sind bereits deutlich unter 10 000 Euro erhältlich.

MAUBOUSSINDie Wurzeln reichen zurück bis in das Jahr 1827, doch erst in den 1920er­Jahren gewann das Haus internationale Reputation als Verfechter einer eigenwilligen Art­déco­Ästhetik. In dieser Glanzzeit wurde Mauboussin­Schmuck populär durch stilisierte florale Motive und die üppige Kombination farbiger Steine. Man erwarb berühmte Juwelen wie den 89­karätigen Nassak­Diamanten. Mit einem weitverzweigten Filialnetz und zugkräftigen Kundenkreis in Hollywood zeigte Mauboussin Weltläufigkeit.

GÉRARD SANDOZDer Spross einer Uhrmacher­ und Juweliersdynastie bewies Be ga ­ bung als Entwurfszeichner, Plakatkünstler und Maler. Ab 1920 entwarf Gérard Sandoz (1902–1995) zudem Gerät und Schmuck für das väterliche Geschäft. Unter dem Einfluss von Kubismus und Konstruktivismus schuf Sandoz Kreationen von großer Strenge und Materialegalität. Seine gestalterische Kompromisslosigkeit beeindruckt noch heute. Schon ein Paar silberne Manschetten­knöpfe kann so viel kosten wie der reich besetzte Diamantschmuck eines namenlosen Autors.

RAYMOND TEMPLIERRadikaler Modernist aus einer Pariser Juweliersfamilie. Sein Großvater Charles gründete das Haus Templier 1849. Raymond (1891–1968) entpuppte sich als manischer Zeichner und Perfektio­nist, der Inspiration aus architekto­

nischen und industriellen Formen bezog. Seine Arbeiten kennzeich­nen reizvolle Gegensätze von matt und glänzend, Licht und Schatten, Volumen und Fläche. Das Grün­dungsmitglied der Union des Artistes Modernes experimentierte mit unprätentiösen Materialien wie Stahl, Lack, Eierschalen bei gleichzeitiger Liebe zu Diamanten und kostbarem Platin. Nachdem er lange als Geheimtipp gehandelt wurde, erzielen die signierten Stücke auf Auktionen nun Preise selbst jenseits der 100 000­Euro­Grenze.

Jean Dunand (zugeschrieben), Brosche aus Holz und Leder, Aufruf 2000 Dollar bei Skinner

Hancocks in London offeriert das raffinierte Lacloche-Arm-band, 1940er, für 27 500 Pfund

Der Ring von Jean Després aus den Dreißigern ist für 10 000 Dollar zu haben, Kelly Gallery

PARISER SCHMUCK-ELITE

Mauboussin: Armband mit Per-len, Diamanten, Onyx, 36 000 Euro bei Epoque Fine Jewels

Georges Fouquet, Brosche im China-Stil, um 1920, 16 000 Euro, Inez Stodel in Amsterdam

Juliette Moutard entwarf 1938 dieses athletische Armband mit Rubinkarrees für René Boivin, 60 000 Euro bei Ernst Färber

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