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Nummer 1 September 2003 Limmer Limmer Limmer Limmer Limmer Limmer Limmer Limmer Limmer zeitung zeitung zeitung zeitung zeitung zeitung zeitung zeitung zeitung Sanierungs Sanierungs Sanierungs Sanierungs Sanierungs Sanierungs Sanierungs Sanierungs Sanierungs Wasserstadt – die Zukunft des Conti-Geländes Wasserstadt – die Zukunft des Conti-Geländes Wasserstadt – die Zukunft des Conti-Geländes Wasserstadt – die Zukunft des Conti-Geländes Wasserstadt – die Zukunft des Conti-Geländes Wasserstadt – die Zukunft des Conti-Geländes Wasserstadt – die Zukunft des Conti-Geländes Wasserstadt – die Zukunft des Conti-Geländes Wasserstadt – die Zukunft des Conti-Geländes Sanierung – erste Projekte können beginnen Sanierung – erste Projekte können beginnen Sanierung – erste Projekte können beginnen Sanierung – erste Projekte können beginnen Sanierung – erste Projekte können beginnen Sanierung – erste Projekte können beginnen Sanierung – erste Projekte können beginnen Sanierung – erste Projekte können beginnen Sanierung – erste Projekte können beginnen Experten planen – Bürger und Politiker entscheiden Experten planen – Bürger und Politiker entscheiden Experten planen – Bürger und Politiker entscheiden Experten planen – Bürger und Politiker entscheiden Experten planen – Bürger und Politiker entscheiden Experten planen – Bürger und Politiker entscheiden Experten planen – Bürger und Politiker entscheiden Experten planen – Bürger und Politiker entscheiden Die Perspektive macht’s – Limmer aus der Luft Die Perspektive macht’s – Limmer aus der Luft Die Perspektive macht’s – Limmer aus der Luft Die Perspektive macht’s – Limmer aus der Luft Die Perspektive macht’s – Limmer aus der Luft Die Perspektive macht’s – Limmer aus der Luft Die Perspektive macht’s – Limmer aus der Luft Die Perspektive macht’s – Limmer aus der Luft Die Perspektive macht’s – Limmer aus der Luft Experten planen – Bürger und Politiker entscheiden

SanierungsSanierungsSanierungsSanierungs zeitung Limmer · struktur gibt es Probleme. Nehmen wir als Beispiel die Kinder (Personen unter 18 Jahren). Hannover hat ei-nen Anteil von

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Page 1: SanierungsSanierungsSanierungsSanierungs zeitung Limmer · struktur gibt es Probleme. Nehmen wir als Beispiel die Kinder (Personen unter 18 Jahren). Hannover hat ei-nen Anteil von

Nummer 1 September 2003

LimmerLimmerLimmerLimmerLimmerLimmerLimmerLimmerLimmer zeitungzeitungzeitungzeitungzeitungzeitungzeitungzeitungzeitungSanierungsSanierungsSanierungsSanierungsSanierungsSanierungsSanierungsSanierungsSanierungs

Wasserstadt –die Zukunft desConti-Geländes

Wasserstadt –die Zukunft desConti-Geländes

Wasserstadt –die Zukunft desConti-Geländes

Wasserstadt –die Zukunft desConti-Geländes

Wasserstadt –die Zukunft desConti-Geländes

Wasserstadt –die Zukunft desConti-Geländes

Wasserstadt –die Zukunft desConti-Geländes

Wasserstadt –die Zukunft desConti-Geländes

Wasserstadt –die Zukunft desConti-Geländes

Sanierung –erste Projektekönnen beginnen

Sanierung –erste Projektekönnen beginnen

Sanierung –erste Projektekönnen beginnen

Sanierung –erste Projektekönnen beginnen

Sanierung –erste Projektekönnen beginnen

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Experten planen – Bürgerund Politiker entscheidenExperten planen – Bürgerund Politiker entscheidenExperten planen – Bürgerund Politiker entscheidenExperten planen – Bürgerund Politiker entscheidenExperten planen – Bürgerund Politiker entscheidenExperten planen – Bürgerund Politiker entscheidenExperten planen – Bürgerund Politiker entscheidenExperten planen – Bürgerund Politiker entscheiden

Die Perspektive macht’s –Limmer aus der LuftDie Perspektive macht’s –Limmer aus der LuftDie Perspektive macht’s –Limmer aus der LuftDie Perspektive macht’s –Limmer aus der LuftDie Perspektive macht’s –Limmer aus der LuftDie Perspektive macht’s –Limmer aus der LuftDie Perspektive macht’s –Limmer aus der LuftDie Perspektive macht’s –Limmer aus der LuftDie Perspektive macht’s –Limmer aus der Luft

Experten planen – Bürgerund Politiker entscheiden

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Informationen und Meinungen2 September 2003

ImpressumHHeerraauussggeebbeerr

Landeshauptstadt HannoverDer Oberbürgermeister

Stadtplanungsamt, Abteilung für Sa-nierung, Rudolf Hillebrecht Platz 1,30159 Hannover, in Zusammenar-beit mit dem Presse- und Informati-onsamt. Die Sanierungszeitung er-scheint in unregelmäßigen Abstän-den und wird im Sanierungsgebietkkoosstteennllooss an alle Haushalte verteilt.PPrroojjeekkttlleeiittuunngg:: Michael RömerRReeddaakkttiioonn && LLaayyoouutt:: Presseservicebüro Dr. Ute PhilippDDrruucckk:: Druckhaus Göttingen, Drans-felder Straße 1, 37079 GöttingenLeserbriefe stellen nicht unbedingtdie Meinung der Redaktion dar. DasRecht auf Veröffentlichung und Kür-zungen bleibt vorbehalten.

Der direkte Draht zu den SanierungsplanernSie haben Fragen zu Themen rund umdie Sanierung Limmers? Hier gibt esAntworten. Michael Römer, VolkerHarff und Helmut Rother sind in derBauverwaltung, Rudolf-Hillebrecht-Platz 1 erreichbar, Dr. Eggert Sassund seine Kollegen Katrin Adloff,Steffen Muth und Fred von der La-ge können vor Ort im SanierungsbüroLimmer, Sackmannstraße 1, angespro-chen werden. Anwaltsplaner Elbl hatvorerst keine Anlaufadresse in Limmer.

KoordinationMichael RömerTelefon: 168 - 4 54 51Fax:168 - 4 24 18E-Mail:[email protected]

SozialplanungVolker HarffTelefon: 168 - 4 21 15Fax:168 - 4 24 18E-Mail:[email protected]

ModernisierungHelmut RotherTelefon: 168 - 4 54 90Fax:168 - 4 24 18E-Mail:[email protected]

PlanungDr. Eggert SassTelefon: 210 60 012. Telefon:75 76 74Fax:210 57 53E-Mail:[email protected]

AnwaltsplanungMartin ElblTelefon: 16 98 99 30Fax:(040) 38 33 80E-Mail:[email protected]

Stadt informiert Grundstückseigentümer über Möglichkeiten der Sanierung

Beton raus und dafürGrün in die InnenhöfeDer Innenbereich des Blocks Wunstorfer,Harenberger und Kirchhöfnerstraße istwahrlich nicht ansehnlich. Alte Schup-pen, drei Garagen, ein mittlerweile leerstehendes Hinterhaus und dazu reichlichBeton. Außer zum Parken einiger weni-ger Autos wird der Raum nicht genutzt.„Städtebaulich“, erläutert Sanierungsko-ordinator Michael Römer; „ist das einMissstand.“

Dem kann man mit Sanierungsmitteln bei-kommen. Der Vorschlag der Stadt: Hinter-haus, Garagen und Schuppen abreißen, denBeton entfernen und Grünflächen für die An-wohner schaffen. Aus der Sanierungskasse

würden Entschädigungen für Abriss von Hin-terhaus und Garagen gezahlt sowie die Ko-sten für Entfernung von Schuppen und Betongetragen. Die Grundstückseigentümer ihrer-seits müssten die Neugestaltung des Gelän-des bezahlen.

Die Stadt lud zwischenzeitlich die Eigentü-mer zu einer ersten Diskussionsrunde zu die-sem Thema. Vorausgesetzt die Grundstücks-eigentümer sind an dem Projekt interessiert,setzen sich diese mit der Stadt und den An-wohnern zusammen an einen Tisch, spre-chen über Details des Umbaus. Parallel dazuberaten schließlich die politischen Gremiendie Pläne.

Verständigen sich die Grundstückseigentümer auf eingemeinsames Vorgehen, kann der Beton in diesemBereich bald Grün weichen.

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„2015 ist Limmer ein attraktiver Stadtteil“Das Sanierungsbüro ist Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Sanierung

Die Architekten Katrin Adloff,Fred von der Lage, Steffen Muthund Eggert Sass bilden gemein-sam das Sanierungsbüro Lim-mer. Die Vier planen im Auftragder Stadt die Projekte, sind An-sprechpartner vor Ort für dieLimmeraner.Sanierungszeitung: Warum wurde

Limmer als Sanierungsgebiet ausgewie-

sen?

Fred von der Lage: In erster Linieist es ein ganz formaler Verwal-tungsakt. Im Baugesetzbuch ist fest-gelegt, welche städtebaulichen Miss-stände vorliegen müssen, damit einBereich als Sanierungsgebiet ausge-wiesen werden kann. Dies wurde ineiner Voruntersuchung für Limmerfestgestellt.Sanierungszeitung: Welche Defizite

sind dies in Limmer?

Dr. Eggert Sass: Städtebauliche De-fizite liegen nicht zwingend in derBausubstanz. Sicher sind in Limmereinige Wohnungen und Häuser sanie-rungsbedürftig, aber andere Miss-stände kommen hinzu. Es gibt Mängelin der Infrastruktur, es fehlen Lädenfür den täglichen Bedarf, es mangeltan Spiel- und Freiflächen für Kinderund obwohl der Stadtteil fast rund-herum von Grün und Wasser umge-ben ist, sieht es doch an manchenStellen im Inneren recht trostlos aus. Sanierungszeitung: Wo?

Dr. Eggert Sass: Es gibt Blockinnen-bereiche, die sind komplett versiegelt,da wurde seit Jahrzehnten kein einzi-

ger Grashalm mehr gesichtet. SolcheZustände senken die Lebensqualitätder Anwohner und schaffen Probleme.Sanierungszeitung: Mit welchen

Folgen für Limmer?

Fred von der Lage: Wer es sich lei-sten kann, der zieht weg. Wohnun-gen stehen leer. Seit 1990 ist die Be-völkerung Hannovers um vier Pro-zent gestiegen, während sie in Lim-

mer seitdem um elf Prozent gesun-ken ist. Auch in der Bevölkerungs-struktur gibt es Probleme. Nehmenwir als Beispiel die Kinder (Personenunter 18 Jahren). Hannover hat ei-nen Anteil von 15,1 Prozent, Limmervon 12,5 Prozent. Auf den erstenBlick keine große Differenz, schautman dann jedoch in einzelne Häuser-blöcke, stellt man Erschreckendes

fest. In einzelnen Bereichen liegt derAnteil der Kinder in Limmer über 32Prozent. Und das sind genau dieBlöcke, wo es nicht einen einzigenGrashalm gibt. Diese Kinder wachsenzwischen Beton und Steinen auf. Dassind städtebauliche Missstände diewir angehen müssen.Sanierungszeitung: Was muss ge-

schehen?

Das Team des Sanierungsbüros: Fred von der Lage, Katrin Adloff und Dr. Eggert Sass.

Fred von der Lage: Limmer ent-wickelt sich derzeit kaum weiter.Kaum jemand investiert in denStadtteil. Das ist an anderen Stellenin Hannover ganz anders. Wir müs-sen dahin kommen, dass sich Lim-mer wieder von innen heraus selberweiterentwickelt, es attraktiv fürHannoveraner wird, nach Limmer zuziehen.Sanierungszeitung: Wie wollen Sie

das erreichen?

Dr. Eggert Sass: Die Wasserstadtist dabei natürlich eine große Chan-ce. Da werden 1500 Menschen zu-sätzlich nach Limmer ziehen. Dasschafft Möglichkeiten in der Nahver-sorgung etwas aufzubauen. Wir müs-sen aufpassen, dass der neue und deralte Stadtteil zu einem gemeinsamenLimmer zusammenwachsen. Dazumüssen wir Wegeverbindungen, Grünund Spielplätze in den alten Teil Lim-mers hineinbringen. GenügendFlächen dafür gäbe es. Als nächstesmüssen wir den Zuschnitt von Woh-nungen in der Bausubstanz ändern.Sind kleine Wohnungen nicht mehrvermietbar, dann müssen Wohnun-gen zusammengelegt und vergrößertwerden. Auch das alte Limmer mussattraktiv werden. Klappt das, dannhaben wir in Hannover 2015 einenattraktiven Stadtteil mehr.

Sprechstunde im Sanierungsbüro (Sack-

mannstraße 1) ist jeweils donnerstags

von 9 bis 19 Uhr. Außerdem gibt es Ter-

mine nach Vereinbarung.

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September 2003 Informationen und Meinungen 3

Die Sanierungskommission istdas Gremium, in dem allewichtigen Themen der Sanie-rung angesprochen werden.Ganz wichtig: In dem Gremi-um haben die Bürger Rede-recht – siehe auch Artikel aufdieser Seite. In diesem Jahr

tritt das Gremium planmäßignoch zweimal zusammen. DieTermine: 3. November und 8.Dezember. Getagt wird beideMale im Gemeindesaal der Ni-kolaikirche, Sackmannstr. 27.Die Sitzungen beginnen um19 Uhr.

Hier haben auch dieLimmeraner das Wort

Sanierungskommission Limmer

Wer aktiv an der Zukunft Lim-mers mitarbeiten möchte, fin-det hierzu im privaten Ar-beitskreis Stadtteilentwick-lung ein Forum. „Die Sanie-rung von Teilen des „alten“Limmers und die Entwicklungdes Conti-Geländes sind eine

große Chance für den gesam-ten Stadtteil“, erläutert Cor-nelia Schweingel vom Arbeits-kreis. Nächstes Treffen ist am7. Oktober, ab 19.30 Uhr imGemeindehaus St. Nikolai,Sackmannstr. 27. Weitere In-fos unter Telefon 210 05 96.

Arbeitskreis ist Forumfür alle BürgerInnen

Nächstes Treffen am 7. Oktober

Die Tore des Conti-Geländesöffnen sich am Sonnabend,11. Oktober, für alle interes-sierten Limmeraner und Lim-meranerinnen. Geplant ist einRundgang über das Gelände,auf dem die neue Wasser-stadt entstehen soll (siehe

auch die Berichte auf den Sei-ten sechs und sieben dieserAusgabe). Zu der Veranstal-tung laden gemeinsam die Ni-leg und der ArbeitskreisStadtteilentwicklung Limmerein. Treffpunkt ist um 11 Uhram Haupteingang der Conti.

Rundgang überdas alte Conti-Gelände

Wasserstadt Limmer

Acht Kommunalpolitiker und acht Bürgervertreter bilden die Sanierungskommission

Die (Vor)-Entscheider in Sachen SanierungGeht man nach der Verfahrens-ordnung, ist die Sanierungskom-mission Limmer ein „Papierti-ger“. Die fünf Frauen und elfMänner erarbeiten „nur“ Empfeh-lungen, die Entscheidungen wer-den an anderer Stelle im Rat, derdie Kommission einsetzt, samtdazugehöriger Ausschüsse gefällt.

Allerdings, das zeigen die Erfah-rungen aus den anderen hannover-schen Sanierungsgebieten Linden,Nordstadt und Vahrenheide-Ost, ha-ben die Mitglieder dieser Kommissi-on ein gewichtiges Wörtchen mitzu-reden, folgt doch der Stadtrat in derRegel den Empfehlungen der „Vor-entscheider“ vor Ort.

Acht der 16 Kommissions-mitglieder werden vom Stadt- bezie-hungsweise Bezirksrat entsandt. Dieanderen acht sind Bürgervertreter,die von den Parteien vorgeschlagenwerden. Wichtige Auflage: Sie müs-sen Betroffene aus dem Sanierungs-gebiet sein, also dort wohnen oderarbeiten.

Alle Mitglieder in der Sanierungs-kommission, gleichgültig ob Kom-munalpolitiker oder Bürgervertreter,haben das gleiche Stimmrecht in derKommission.

Ganz wichtig für die Limmeraner:Die Bürgerinnen und Bürger haben inder Sanierungskommission ein Rede-recht, können sich zu den Themen

der Tagesordnung äußern und aufdiese Weise aktiv am Sanierungsge-schehen teilhaben.

Nachfolgend stellen wir Ihnen die 16

Mitglieder des Gremiums vor. Außerdem

baten wir sie, kurz auszuführen, was für

sie das wichtigste Ziel für die Sanierung

Limmers sei. Die Antworten:

ChristineKastningRatsfrau SPD

Wichtigstes Ziel derSanierung ist fürmich, den Stadtteil soweiter zu entwickeln,dass die Menschensich hier zu Hausefühlen und Limmer anAttraktivität gewinntfür diejenigen, dienoch keine „Limmera-ner/innen“ sind. Hier-für ist die Entwicklungdes Conti-Geländesbesonders bedeutsam.

JürgenMineurBezirksratsherr SPD

Wichtig ist, dass wirdas Zusammenlebender Limmeraner undLimmeranerinnen imStadtteil stärken.Außerdem müssen wirim Rahmen der Sanie-rung dafür sorgen,dass Limmer attrakti-ver wird. Dazu ist vorallem eine Verbesse-rung der Wohnqua-lität im Stadtteil not-wendig.

CorneliaSchweingelBezirksratsfrau SPD

Die Wasserstadt Lim-mer sollte kein ge-schichtsloses Neubau-gebiet werden; es soll-te viel Phantasie undEnergie entwickeltwerden, charakteristi-sche Gebäude (undden Turm!) des Conti-Geländes zu retten, sodie Identifizierung füralle - die alten undneuen MitbürgerInnen- zu erleichtern.

Dr. JoachimRademannSPD

Ich hoffe, dass derStadtteil durch die Sa-nierung weiter an At-traktivität gewinnt.Schön wäre ein Ver-schmelzen der Was-serstadt mit dem al-ten Ortskern. Eine Sa-nierung einiger Häu-ser und Hinterhöfeentlang der Wunstor-fer Straße sollte Lim-mer für Familien in-teressanter machen.

Jörg BickmannBürgervertreter SPD

Unter Sanierung inLimmer verstehe icheine Investition in dieZukunft, in einen le-bens- und liebenswer-ten Stadtteil in demJung und Alt aller Na-tionalitäten zusam-menleben. Eine wich-tige Aufgabe ist dieErschließung des ehe-maligen Conti-Gelän-des und dessen An-schluss an Limmer.

AnjaNiezelBürgervertreterin SPD

Die Sanierung solltedazu beitragen, dassdie Limmeraner leich-ter zusammen kom-men können. Treff-punkte im öffentlichenRaum sollten gefördertwerden. Sehr am Her-zen liegen mir auchpraktische und schöneWegeverbindungen fürden 'autofreien' Ver-kehr. Die Bürgerbeteili-gung ist wichtig.

DirkPielkeBürgervertreter SPD

Als Mitglied des Kanu-Clubs Limmer liegtmir die Gestaltungdes ehemaligen Con-ti-Geländes besondersam Herzen, da unserVerein direkt am Ka-nal seine Heimat hat.Darüber hinaus müs-sen wir beim Bau derWasserstadt daraufachten, dass das DorfLimmer richtig inte-griert wird.

BayramSatilmisBürgervertreter SPD

Die Gestaltung desConti-Geländes ist si-cher wichtig, doch da-neben dürfen wir dieSanierung im Altbe-stand nicht vergessen,wie beispielsweise dieHinterhöfe im BereichTegtmeyerstraße. Ichhoffe, in der Sanie-rungskommission indiesem Prozeß gestal-terisch mitwirken zukönnen.

JensSeidelRatsherr CDU

Wichtig ist die Erhal-tung der besonderen„limmerschen“ Aus-strahlung, eine besse-re Versorgung mit Ge-schäften für den tägli-chen Bedarf, die Ver-besserung der Aufent-haltsqualität auf denWegen und Plätzenund die Entwicklungdes Conti Geländes,angepasst an denrestlichen Stadtteil.

HeleneTiedgeBezirksratsfrau CDU

Es soll ein Stadtteilentstehen, der eineharmonische Einheitvon Leben, Wohnenund Arbeiten darstellt,der ein Stück weit lim-mersche und LindenerGeschichte nicht ver-gessen läßt und imdem alle die woh-nungspolitischen Feh-ler der letzten 30/40Jahre in Hannover ver-mieden werden.

ReinholdFrieheBezirksratsherr CDU

Die Bevölkerungs-struktur von Limmersollte nach Möglich-keit beibehalten wer-den. Beim Ansiedelnauf dem Conti-Gelän-de müssen sozialeBrennpunkte rechtzei-tig erkannt und ver-mieden werden. EineVersorgung in ganzLimmer mit Geschäf-ten des täglichen Be-darfs ist unerläßlich.

ChristianEggersBürgervertreter CDU

Für unseren schönenStadtteil hoffe ich aufeine Aufwertung undeine gesteigerte At-traktivität auch imVergleich zu anderenStadtteilen Hannovers.Bei der Sanierung desConti-Geländes seheich die Kommission alsVermittler und Diskus-sionsplattform zwi-schen den einzelnenInteressengruppen.

GeorgPetersBürgervertreter CDU

Zwei Sachen sindwichtig: Am Ende derSanierung müssen dieBewohner Limmersauch wirklich zufriedensein, mit dem was da-bei herausgekommenist. Zweitens muss dieWasserstadt Limmerauch eine echte Was-serstadt werden, woauch wirklich Wohnenund Arbeiten am Was-ser realisiert wird.

ClaudiaRostBürgervertreterin CDU

Das wichtigste Sanie-rungsziel ist für michden Stadtteil Limmerzu verbessern und at-traktiver zu machen,ein gut funktionieren-des Nebeneinandervon Wohnen und Ar-beiten zu schaffen.Die Arbeiten auf demConti-Gelände und dieSanierung außerhalbdes Geländes solltenzeitgleich erfolgen.

Rainer-JörgGrubeBezirksratsherr B90/Grüne

Es ist sehr wichtig dieMenschen im Stadtteilgründlich über Sanie-rung zu informieren.Die Planungen für dasConti-Gelände solltenkritisch begleitet wer-den, damit dort späternicht ein Fremdkörperim Stadtteil entsteht.Bei der Sanierung darfder „alte“ Stadtteilnicht vergessen wer-den.

HartmutKeilBürgervertreter B90/G.

Mein Leitziel ist dieVerbesserung derWohnqualität und desWohnumfeldes durchdie naturnahe, nutzer-gerechte Umgestal-tung der Innenhöfe,die teilweise Entsie-gelung und Umnut-zung der zahlreichenGaragenhöfe sowiedie Verbesserung derstadtteilbezogenenGrünverbindungen.

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Informationen und Meinungen4 September 2003

Conti-GeländeDas ehemalige Werk des Reifenherstel-lers ist für viele der Dreh- und Angel-punkt der Sanierung. Die Zukunft des228 554 Quadratmeter großen Geländesist das mit Abstand aufwändigste Pro-jekt. Als ersten Schritt riefen die Pro-jektentwickler zu einem städtebauli-chen Wettbewerb für die künftige„Wasserstadt Limmer“ auf. WelcheIdeen die Architekten für das ehemaligeConti-Gelände entwickelten, lesen sieauf den Seiten 6 und 7 dieser Ausgabe.

SteinfeldstraßeSchleusengrundDas Gebiet zwischen Steinfeldstraße,Schleusengrund und Brunnenstraßedürfte zu einem weiteren Schwerpunktwerden. Der Bereich ist heute geprägtdurch das Nebeneinander von Gewer-be und Wohnen. Dabei geht es nichtdarum, die eine oder andere Nutzungaus dem Gebiet komplett zu verdrän-gen, sondern vielmehr die Bedingun-gen vor Ort für alle zu verbessern.

Altes LimmerIm „alten Limmer“, dem Bereich entlangder Wunstorfer Straße, wird es einzelne,die Sanierung ergänzende Maßnahmengeben. Das sind im Regelfall Reparaturenund Verschönerungen im Bestand oderNeugestaltung von Blockinnenbereichen.

Das GebietDie weiße Linie zeigt die Grenzen desSanierungsgebietes. Es umfasst der-zeit 500 000 Quadratmeter. Der Zu-schnitt ist noch nicht endgültig, klei-nere Korrekturen sind in Arbeit undmüssen noch abgestimmt werden.

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September 2003 Informationen und Meinungen 5

Stadt, Land und Bund investieren25 Mio. Euro in die Sanierung

GrüneVerbindungenLimmer ist einer der am schönstengelegenen Stadtteile in Hannover. Erist fast vollständig von Wasser undGrün eingerahmt. Beste Vorausset-zungen für ein attraktives Wohnum-feld. Dieses Grün ist heute noch vie-lerorts im Stadtteil ausgesperrt. Essoll künftig nach Limmer hineinwir-ken. Dazu sollen zusätzliche Grün-und Wegeverbindungen von denAußenbereichen in die Mitte hineingeschaffen werden.

Nach Linden, der Nordstadt,Vahrenheide Ost, Hainholz undMittelfeld ist Limmer das sieb-te Sanierungsgebiet in Hanno-ver. Während die Sanierung inLinden bereits abgeschlossenund in der Nordstadt fast be-endet ist, steht sie in Limmererst am Anfang. Mit der Ein-richtung des Sanierungsgebie-tes fiel im vergangenen Jahrder Startschuss.

Bis im Stadtteil die ersten Bau-maßnahmen beginnen, wird esnoch einige Monate dauern. ImFrühjahr kommenden Jahres könn-ten mit dem Umbau von Tweden-

weg und Großer Straße ersten Pro-jekte realisiert werden.

Die Sanierung kostet viel Geld.Rund 25 Millionen Euro an Städte-baufördermitteln sollen in denkommenden zehn Jahren in Lim-mer investiert werden. Und so läuftdie Finanzierung: Die Sanierungs-kosten werden zu je einem Drittelvon der Bundesrepublik Deutsch-land, dem Land Niedersachsen undder Stadt Hannover getragen. DerBund überweist alljährlich seinenAnteil an die Länder, die legennoch einmal die gleiche Summedazu und verteilen dann das Geldauf die einzelnen Sanierungsgebie-

te des Landes. Damit legt das Landfest, welche Gebiete überhauptund in welcher Höhe gefördertwerden. Die Stadt Hannover ihrer-seits zahlt ihr Drittel in den Sanie-rungstopf vor Ort ein und entschei-det in Absprache mit den politi-schen Gremien, welche Projekte inden jeweiligen Sanierungsgebietenfinanziert werden.

Derzeit umfaßt das Sanierungs-gebiet Limmer eine Größe von500 000 Quadratmetern. Das letzteWort über den Zuschnitt ist jedochnoch nicht gesprochen. Nach einer,in diesem Foto bereits berücksich-tigten Änderung, soll eine zweite in

nächster Zeit erfolgen. Ein entspre-chender Antrag liegt bereits bei derBezirksregierung vor. Neu ins Sa-nierungsgebiet aufgenommen wer-den soll dann der Block Tegtmeyer-/ Varrelmannstraße sowie alle An-lieger der Varrelmannstraße.

Welche Bedeutung, welcheRechte, Pflichten und Möglich-keiten die Einstufung Limmersals Sanierungsgebiet für An-wohner und Grundstücksei-gentümer hat, darüber infor-mieren wir Sie in der nächstenAusgabe der Sanierungszei-tung.

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Informationen und Meinungen6 September 2003

Wasserstadt: Limmeraner sind zu Mitarbeit an den Planungen aufgefordert

Ideen gesucht – wie soll dasKonzept im Detail aussehen?Zehn Architekturbüros wurdenzum Wettbewerb WasserstadtLimmer eingeladen – alle mach-ten mit. Im Juli kürte eine Juryden Wettbewerbssieger. Sie fa-vorisiert mehrheitlich den Ent-wurf (siehe Seite 7) der hanno-verschen Architekten ThomasObermann, Irene Lohaus und Pe-ter Carl.

Der Wettbewerbssieger ist nunGrundlage für alle weiteren Planun-

gen. Eins zu eins umgesetzt wird erjedoch auf keinen Fall, vielmehr ister die Richtschnur, an der nun einMasterplan für die Wasserstadt ent-wickelt werden muss. DerartigeWettbewerbe haben auch nicht dieAufgabe fertige Baupläne hervorzu-bringen, sie dienen eher als Ideen-werkstatt in einer frühen Phase derPlanung.

Die Nileg als Eigentümerin desGeländes macht keinen Hehl daraus,

dass sie einen Entwurf, der eine Be-bauung des nördlichen Ufers vorsieht,bevorzugen würde. Wassergrund-stücke – so die Überlegung der Ge-sellschaft – lassen sich leichter ver-markten.

In den kommenden Jahren wirdnun das Rahmenkonzept für die Was-serstadt entwickelt. Gefordert sinddabei auch die Limmeraner. Über dieSanierungskommission, aber auchüber andere Gruppen können sie an

der Zukunft der Wasserstadt mitar-beiten. Die Nileg sagte zu, regelmäßigim Stadtteil über den Fortgang derArbeiten zu berichten und über diePläne zu diskutieren.

Zwar fordert die Sanierungskom-mission eine Beteiligung an den Pla-nungen, inhaltliche Anmerkungen zuden Wettbewerbsbeiträgen bezie-hungsweise eigene Vorstellungenwurden bislang seitens des Gremiumsnicht formuliert.

DieVorgabenfür denWettbewerbInsgesamt zehn Architektur-büros, aus Deutschland (fünfaus Hannover) und dem eu-ropäischen Ausland fordertedie Niedersächsische Lan-desentwicklungsgesellschaft(Nileg) auf, sich an dem städ-tebaulichen Wettbewerb fürdie Wasserstadt Limmer zubeteiligen. Folgende Auflagenbekamen die Architekten alsRichtschnur für ihre Arbeitenmit auf dem Weg:

• Revitalisierung der Conti-und Kleingartenflächen

• Bauflächen überwiegend alsWohnbauflächen für Geschoss-wohnungsbau und Einfamilien-häuser

• Sicherung eingeschränktergewerblicher Nutzung auf derNordseite der Wunstorfer Straße

• Nahversorgungszentrum

• Grünfläche Stadtteilpark,Grünverbindung alter Schleusen-weg, öffentliche Uferwege

• Standort für Nachbarschafts-treff-/Jugendzentrum (Kanu,Sport)

• Kindertagesstätte

• Öffentliche Verkehrsflächen(Anbindung an Wunstorfer Str.)

• Ordnungsmaßnahmen, Bo-densanierung, Abbruch, Instand-setzung, Verlängerung Lärm-schutzwand

Die Sieger präsentieren ihren Wettbewerbsbeitrag: Architekt Thomas Obermann (rechts) und Landschaftsplaner Peter Carl (2. von rechts) erläu-tern Stadtbaurätin Uta Boockhoff-Gries und Nileg-Geschäftsführer Bernd Hermann ihren Entwurf.

Eine Allee verbindet das alteDorf mit neuem Conti-PlatzDer alten Name lebt in dem neuen Stadtteil weiter. Zentrum derWasserstadt Limmer wird der Conti-Platz ❶, der über die Conti-Al-lee ❷ mit dem alten Dorf Limmer verbunden ist. Der Wettbe-werbsbeitrag stammt von der Planungsgruppe Prof. Laage (Ham-burg) und MOSAIK Architekten BDA (Hannover) in Zusammenar-beit mit Grün Plan Freiraumarchitekten (Hannover). Eine zweiteAllee ❸ zieht sich in Nord-Süd-Richtung durch das Gelände undbindet die geplante Straßenbahnhaltestelle „An der Schleuse“ ❹an die Wasserstadt Limmer an.

Ein Stadtteilpark verbindetLimmer und BürgerzentrumDen Entwurf fertigte das Büro für Architektur und Stadtplanung,Hannover und Kassel, Peter von der Lippe, Holger Möller, MonikaWiebusch mit Hartmut Seyfahrt, Kassel. Grundgedanke diesesKonzeptes ist eine große grüne Freifläche ❶, die das heutige Lim-mer mit der zukünftigen Wasserstadt Limmer verbindet. Am Endedes Parks und damit in der Mitte des Geländes soll ein Bürgerzen-trum ❷ entstehen. Von dort führt Kanal ❸ an die nordwestlicheSpitze des Geländes. Ein Nahversorgungszentrum ❹ ist am Über-gang zum alten Stadtteil Limmer geplant.

Mit dem Boot bis vordie eigene Haustür fahrenDer Entwurf von Manfred Dick (Aachen) in Zusammenarbeit mitdem Atelier Schreckenberg und Partner (Bremen) würde viel Was-ser in den neuen Stadtteil bringen. Während auf den Kanälen imnordwestlichen Teil ❶ Boote bis an die Häuser heranfahren könn-ten, sind die Wasserflächen im östlichen Teil ❷ nur sehr flach (20Zentimeter). Sie könnten beispielsweise im Winter zum Eislauf ge-nutzt werden. Ein grüner Fuß- und Fahrradweg ❸ verbindet bo-genförmig die einzelnen Wohnquartiere mit dem Stadtteilpark ❹und dem alten Dorf Limmer.

Anerkennung3. Preis2. Preis

❷❷

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September 2003 Informationen und Meinungen 7

Die Nileg steckt sich selber einen ehrgeizigen Zeitplan

Bis 2012 soll die WasserstadtLimmer fertiggestellt seinDer Zeitplan des Eigentümerkonsorti-ums bestehend aus der Niedersächsi-schen Landesentwicklungsgesell-schaft (Nileg) und der Papenburg AGist ehrgeizig: 2012 soll die Wasser-stadt Limmer fertiggestellt sein.

Selber bauen wird der Projektentwicklerdabei jedoch nicht. Er erstellt das Rah-menkonzept für das Gelände, sorgt für Ab-

rissarbeiten, die Sanierung des Bodensund schließlich die Vermarktung derGrundstücke an verschiedene Bauherrenund Investoren.

Derzeit wird an dem Masterplan für dasGelände gearbeitet. Erste Abbrucharbeitensollen noch in diesem Jahr durchgeführtwerden. Abgerissen werden zunächst klei-nere Gebäude, die auf keinen Fall erhal-

tungswürdig sind. Andere Conti-Bauwerkesollen gegebenenfalls saniert und in dieWasserstadt Limmer integriert werden.

Bereits 2005 hofft die Nileg das ersteBaurecht zu erhalten. Damit würde die Ver-marktung beginnen. 2012 sollen die letzenBauarbeiter das Gelände verlassen habenund die neuen Limmeraner in ihre Häuserzwischen den Kanälen eingezogen sein.

So sehen die Sieger die WasserstadtSo sehen die Sieger die WasserstadtSo sehen die Sieger die WasserstadtSo sehen die Sieger die WasserstadtSo sehen die Sieger die WasserstadtSo sehen die Sieger die WasserstadtSo sehen die Sieger die WasserstadtSo sehen die Sieger die WasserstadtSo sehen die Sieger die Wasserstadt

Mehr Grün

für LimmerEntlang des Verbindungskanalszieht sich ein Uferpark. Die Grün-fläche verknüpft die einzelnen Bau-felder und stellt zudem eine Verbin-dung von der Inselspitze bis zumalten Dorf Limmer her. Grüne „Fin-ger“ ragen vom Park aus in dieWohnquartiere hinein.

Durch den teilweise freien Aus-blick auf die Leineaue gewinnt derPark an zusätzlicher „Größe“. Ge-nutzt werden soll die neue Grünzo-ne im wesentlichen für Frei-zeitzwecke und zwar nicht nur vonden Bewohnern der WasserstadtLimmer sondern von jedermann.Boots- und Badestege erhöhen da-bei den Freizeitwert. Das vorhande-ne Bootshaus bleibt erhalten, zu-sätzlich wird eine Kindertagesstättein den Uferpark integriert.

Atrium- und

ReihenhäuserDas Wohnquartier zwischen demneuen Zentrum der Wasserstadtund dem alten Dorf ist zum Lei-neabstiegskanal hin ausgerichtet.Die Erschließung der Wohnge-bäude erfolgt über Stichstraßen,die von einer paralell zurWunstorfer Straße verlaufendenStraße abgehen und am neuenUferpark enden. Atrium- und Rei-henhäuser sind in diesem Bereichals Bebauung denkbar. Die Gär-ten sind in Richtung Südwestenausgerichtet.

Geschichte

lebt100 Jahre Industriebautradition –dieser Teil der Geschichte Lim-mers soll auch in der künftigenWasserstadt sichtbar bleiben. Immittleren Bereich schlagen die Ar-chitekten vor, einen Teil der Ge-bäude zu erhalten und mit einzel-nen neuen zu ergänzen. Genutztwerden könnten diese Räumlich-keiten als Gewerbe- und Dienst-leistungsflächen mit Gastronomieund Läden. In den Obergeschos-sen sind große Wohnungen mitDachgärten denkbar.

Wohnen

am WasserDie Gebäude entlang des Stichka-nals Linden richten sich an die-sem aus. Vom Wasser sind siedurch einen öffentlichen Uferweggetrennt. Als Bebauung schlagendie Architekten Apartmenthäuservor. In dem dahinter liegendenBereich sollen Stadt- und Reihen-häuser entstehen. Die Lage derGebäude zwischen den beidenKanälen sorgt für einen besonde-ren Charme. Einzelne Stich-straßen erschließen auch hier dieGrundstücke.

Holländer schlagen Gebäudemit eigenem Bootshaus vorDas holländische Architekturbüro Gijs van der Boomen, Wissing-Stedebouw nahm sich das Thema Wasserstadt besonders zu Her-zen. Das vorhandene 1,6 Kilometer lange Ufer verlängerten diePlaner auf stolze 4,2 Kilometer. An diesen neu gewonnenen Ufer-zonen möchten die Architekten Häuser bauen. Als besonderenClou schlagen sie Gebäude mit eigenem Bootssteg oder gar eige-nem Bootshaus ❷ vor. Einige der Gebäude möchten die Architek-ten auf Stelzen direkt im Wasser ❶ bauen. Der Stadtteilpark soll inder Mitte des Geländes errichtet werden.

Zwei Ideen in dem Entwurf derhannoverschen ArchitektenThomas Obermann, Irene Lo-

haus und Peter Carl bewogen die Jurydiese Vision der Wasserstadt Limmerauf den ersten Platz des Wettbewerbszu setzen. Zum einen überzeugte dieJuroren der Uferpark, der sich entlangdes Leineabstiegskanals vom altenDorf Limmer bis hinauf zur nordwest-lichen Spitze des Geländes zieht, zumanderen fand die im mittleren Teil ge-plante Einbeziehung vorhandener underhaltenswerter Bausubstanz in den-Masterplan Anklang in dem zehnköp-figen Gremium.

Wohlgemerkt: Bei dem nebenste-henden Entwurf handelt es sich zwarum den Wettbewerbssieger, eins zueins wird er jedoch keineswegs umge-setzt. Er gilt als Grundlage für dieweiteren Planungen.

Anerkennung

Page 8: SanierungsSanierungsSanierungsSanierungs zeitung Limmer · struktur gibt es Probleme. Nehmen wir als Beispiel die Kinder (Personen unter 18 Jahren). Hannover hat ei-nen Anteil von

Informationen und Meinungen8 September 2003

An jedem letzten Sonntag imMonat lädt die St. Nikolai-Kir-chengemeinde zum Konzertins Gotteshaus. Am 28. Sep-tember steht „Rangin – medi-terranen crossover“ mit demGitarrenduo Michael Meyerund Omid Bahadori auf dem

Programm. „… from Clare toher …“, irischer Folk mit derHildesheimer Gruppe „MullinDhu“ gibt es dann am 26. Ok-tober. Die Konzerte beginnenjeweils um 17 Uhr. Der Eintrittbeträgt fünf Euro (ermäßigtdrei Euro).

Gitarrendouspielt in der Kirche

Musik in St. Nikolai

Die Sanierungszeitung liegt ineinigen Limmeraner Geschäf-ten aus. In der WunstorferStraße sind dies:Apotheke/Reinigung (Nr. 38),Frische Ecke (86), Blumenla-den (73), Kfz-Steinfeld (109),Apotheke (41). Außerdem gibt

es die Zeitung in der Sparkas-se Hannover (Franz Nause Str.1), in der Bäckerei (Harenber-ger Str. 3), und in der Sack-mannstraße im Gemeindezen-trum der St. Nikolaikirche (Nr.27 ) und dazu noch im Sanie-rungsbüro (1).

Sanierungszeitung liegtin den Geschäften aus

Wenn Sie noch ein Heft benötigen:

Eine Zeitung soll informieren.Doch die Informationen, diewir weitergeben, kommennicht nur aus unserer Redakti-on, sie kommen auch von un-seren Lesern. Wenn Sie Inter-essantes aus Limmer zu be-richten haben, sprechen Sie

uns an. Wir freuen uns über je-den Terminhinweis, über klei-nere und größere Geschichten.Und so erreichen Sie uns: Re-daktionsbüro Sanierungszei-tung, Rudolf-Hillebrecht-Platz1, 30 159 Hannover, E-Mail:[email protected]

Informieren Sie dieSanierungszeitung

In eigener Sache

Die Sanierung beginnt in derGroßen Straße und im Twedenweg

Die ersten Projekte der Sanierung stehen in den Startlöchern

Diskussionen in der Planer-werkstatt

Ideen aus derPlanerwerkstatt„Wir wollen die Limmeranerin die Sanierung ihres Stadt-teils einbinden, ihre Meinungist uns einfach wichtig“, sagtSanierungskoordinatorMichael Römer.

Ein Weg, mit den Menschenim Stadtteil ins Gespräch zukommen, sind Planerwerkstät-ten. In solch einem Forum tref-fen sich Limmeraner mit denPlanern. Ein erstes Treffen gabes bereits Mitte Mai diesen Jah-res. Rund 60 Anwohner folgtender Einladung ins Gemeinde-haus der St. Nikolaikirche unddiskutierten zwei Tag lang dieZukunft des Stadtteils, zeichne-ten aber auch bereits erste kon-krete Pläne. Weitere Planer-werkstätten sollen folgen.

Anwaltsplaner Martin Elbl im Gespräch mit der Sanierungszeitung Limmer

Martin Elbl ist der Anwaltsplanerfür Limmer. Die Sanierungszei-tung sprach mit dem 45jährigenArchitekten und Moderator überseine Aufgaben und über denStadtteil.Sanierungszeitung: Nicht jeder kann

sich unter der Berufsbezeichnung An-

waltsplaner etwas vorstellen. Was ist ein

Anwaltsplaner, was macht er?

Elbl: Der Anwaltsplaner unterstütztdie Bürger. Er steht auf „ihrer“ Seite,ist ihr Anwalt in Sanierungsfragen.Bezahlt wird er zwar aus Sanierungs-mitteln und damit von der Stadt, er istdabei aber in seinen Handlungen freiund nicht an Weisungen gebunden.Dieser Punkt ist ganz wichtig.Sanierungszeitung: Können Sie ein

Beispiel für die Arbeit eines Anwaltspla-

ners nennen?

Elbl: Konkret für Limmer noch nicht,ich bin ja erst seit wenigen Tagen imAmt. Aber oftmals sind es ganz einfa-che Dinge: Wenn beispielsweise Plä-

ne in einer Fachsprache abgefasstsind, die Laien nicht verstehen kön-nen, dann „übersetze“ ich sie.Hauptsächlich sehe ich mich aber alsder Sprecher von Gruppen, die nichtselbst für sich sprechen können oderwollen, wie zum Beispiel die Kinder.Sanierungszeitung: Kann sich jeder

mit seinen Anliegen in Sanierungsfragen

direkt an Sie wenden?

Elbl: Jein! Klar bin ich für alle an-sprechbar. Allerdings sieht mein Ar-beitsvertrag lediglich 300 Stundenpro Jahr vor. Das ist für die Aufgabeeines Anwaltsplaners sicher die aller-unterste Grenze. Würde ich dann nurEinzelberatungen durchführen, wäredas sicher nicht sonderlich effektiv.Deshalb möchte ich meine Arbeit vorallem den Gruppen im Stadtteil an-bieten wie beispielsweise dem sehraktiven „Arbeitskreis Stadtteilent-wicklung“.Sanierungszeitung: Sie sind von

Haus aus Architekt. Reizt es da nicht, ei-

gene Pläne für Sanierungsvorhaben zu

entwerfen, anstatt nur die Pläne der an-

deren zu erläutern.

Elbl: Das kommt auf die Pläne an. Ge-hen wir mal davon aus, dass gute Plä-ne aus der Verwaltung kommen, dannist das nicht notwendig. Im Einzelfallkann es allerdings möglich sein, dassich eine Gegenplanung für ein be-stimmtes Projekt mache.Sanierungszeitung: Zu Limmer. Sie

leben in Hamburg, wie weit kennen Sie

schon das Sanierungsgebiet?

Elbl: Sehr gut. Ich bin hier sozusagengleich um die Ecke geboren und auf-gewachsen – in Bornum. In Hamburglebe ich erst seit ein paar Jahren.Sanierungszeitung: Welchen Ein-

druck haben sie vom Sanierungsgebiet

Limmer?

Elbl: Limmer ist ein Sanierungsge-biet auf dem zweiten Blick. Wenn mandurch die Straßen geht, dann siehtman vielerorts den Sanierungsbedarfnicht. Aber unter der Oberfläche ist

der sehrwohl vorhanden, weniger imbaulichen als vielmehr in den Struktu-ren im Stadtteil. Probleme wie Ver-kehr, Gewerbe, Leerstände und Nah-versorgung brennen auf den Nägeln.Sanierungszeitung: Was sind die

wichtigsten Aufgaben der Sanierung?

Elbl: Eins vorab: Sanierung ist hiervor Ort die ganz große Chance für denStadtteil. Dabei steht das Thema Con-ti sicher ganz oben. Wir müssen gera-de in die etwas schwierigeren The-men frühzeitig einsteigen, um genü-gend Zeit und Ruhe für Diskussionenzu haben.Sanierungszeitung: Wie meinen sie

das?

Elbl: Wir sollten uns nicht nur auf dieZukunft des Conti-Geländes stürzen,es gibt noch andere offene Fragen.Mir sind beispielsweise Ziel und Prio-ritäten der Sanierung nicht klar. Soetwas muss vorab geklärt werden.Um herauszufinden, welche Problemehier im Stadtteil wirklich drücken,

„Sanierung ist die große Chance für Limmer“

müssen wir mit den Limmeranerinnenund Limmeranern reden. Daran soll-ten sich dann Politik und Verwaltungin ihrer Arbeit orientieren.

Wer Martin Elbl sprechenmöchte, findet auf der Seite 2 dieKontaktmöglichkeiten.

Anwaltsplaner Martin Elbl

Derzeit eine Holperstrecke: Der Twedenweg soll hergeichtet werden.

Der Twedenweg und die GroßeStraße sind in einem erneue-rungswürdigen Zustand. Siewerden die beiden ersten bau-lichen Projekte der Sanierungsein. Die Arbeiten beginnenvoraussichtlich im kommen-den Jahr.

Und so wurden beziehungs-weise werden die Arbeiten vor-bereitet: Zum Start lud dieStadtverwaltung Anwohner undGrundstückseigentümer zu ge-trennten Infoveranstaltungen.Dort konnten die Anlieger Ideenund Anregungen für die künftigeGestaltung der Straßen einbrin-gen. Diese werden jetzt von derStadt in Pläne umgesetzt.

Als nächster Schritt erfolgenweitere Anwohnerversammlun-gen, in denen dann die Plänevorgestellt und diskutiert wer-den. Etwaige Anregungen kön-nen dann noch eingearbeitetwerden. Anschließend beratenund entscheiden die politischenGremien.

Die Ergebnisse der erstenVersammlungen: Die Anwohneraus dem Twedenweg möchten,dass der Charakter einer Wohn-straße erhalten bleibt. Die Sack-gasse soll bleiben, außerdemdas Altpflaster bei der Neuanla-ge der Straße wiederverwendetwerden.

Auch die Anlieger der GroßenStraße möchten möglichst nurden Anliegerverkehr vor ihrerHaustür haben. Bei der Neuanla-ge der Straße muss besondersdarauf geachtet werden, dassdiese sicher ist für die Kinder,die zum Hort in der Sackmann-straße gehen. Die Stadt wird aufWunsch der Anwohner minde-stens zwei verschiedene Lösun-gen für die Verteilung der Stell-plätze ausarbeiten.

Wer sich noch einmal aus-führlich über die Anwohnerver-sammlungen informieren möch-te, kann die Protokolle der Ver-anstaltungen im Sanierungs-büro einsehen.