#saveIWS - Offener Brief Arbeitskreis Steilvorlagen

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  • 7/25/2019 #saveIWS - Offener Brief Arbeitskreis Steilvorlagen

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    Steilvorlagen fr den Unternehmenserfolg

    Auch Arbeitskreis Informationsvermittlungprotestiert gegen mgliche Schlieungder Dsseldorfer Informationswissenschaften

    Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Steinbeck,sehr geehrter Herr Prof. Dr. Rosar,

    wir vom Arbeitskreis Informationsvermittlung fhren in enger Partnerschaftmit der Frankfurter Buchmesse die jhrliche Veranstaltung Steilvorlagen frden Unternehmenserfolg fr die Information Professionals in der Industrieund in privaten Dienstleistungsbereichen mit Success Stories und Best-Practice-Beispielen durch. Diese mittlerweile zum dritten Mal durchgefhrteVeranstaltung hat sich vom Start weg als eine der erfolgreichstenBranchenveranstaltungen durchgesetzt. Sie ist universal in der Branche

    bekannt und sehr weitgehend anerkannt. ber sie wird ausfhrlich in dergesamten Fachpresse berichtet.

    Die Nachricht, dass die Dsseldorfer Informationswissenschaften vielleicht vor derSchlieung stehen, erfllt uns mit groer Sorge. Dies gilt umso mehr, als zwischenden Dsseldorfer Informationswissenschaften und unserem Arbeitskreis und seinenMitgliedern enge Bindungen bestehen. Unter den Teilnehmern der Branchebefanden sich immer zahlreiche Studierende aus den DsseldorferInformationswissenschaften, um Praxisluft zu schnuppern und Kontakte zu denfhrenden Informationszentren im deutschen Sprachraum zu knpfen. Prof. Stockund mehrere seiner ehemaligen Mitarbeiter hatten und haben bedeutende Teile derBerichterstattung in Password, der Zeitschrift fr die deutsche Informationsbranche,bernommen und so die Branchenffentlichkeit ber neue technologische,wirtschaftliche und wissenschaftliche Trends in Kenntnis gesetzt. (Der Chefredakteurund Inhaber von Password, Dr. Willi Bredemeier, ist Mitglied unseres Arbeitskreisesund einer der Initiatoren der Steilvorlagen-Veranstaltung.)

    Wir bitten Sie, die folgenden Tatbestnde und Zusammenhnge bei IhrerEntscheidung mit zu bedenken:

    Es besteht eine bedeutende Nachfrage in den Informationszentren der Industrie

    und des privaten Dienstleistungsleistungssektors nach Absolventen mit einerqualitativ hochwertigen systematischen und gleichwohl praxisorientierten Ausbildung,die zudem mit neuen Fhigkeiten und Fertigkeiten ausgestattet sind, die in denInformationszentren dringend bentigt werden.

    Die Qualitt der informationswissenschaftlichen Ausbildung in Dsseldorf zeigtsich auch daran, dass eine ganze Reihe von Absolventen an zentralen Positionen inWissenschaft, Praxis und den Schnittstellen von Wissenschaft und Praxis(beispielsweise in den wissenschaftlichen Bibliotheken) untergekommen ist. Mehrerevon ihnen sind in ihren Spezialisierungsbereichen zu fhrenden, wenn nicht zu den

    fhrenden Experten in Deutschland geworden. Das trifft beispielsweise fr dieBereiche Suchmaschinen zu (nachweisbar an internationalen Verffentlichungen

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    und Positionen) und Social Web (nachweisbar an der inhaltlich mit erfolgreichstenTagung zu Sozialen Medien im deutschsprachigen Raum in Dsseldorf).

    Prof. Dr. Dirk Lewandowski, Absolvent von Dsseldorf und Professor an der HAW

    Hamburg, hat die Abteilung fr Informationswissenschaft als eines derforschungsstrksten informationswissenschaftlichen Institute in Europa bezeichnet,was sich unter anderem durch 20-30 referierte wissenschaftliche Publikationen proJahr zeigt.

    Die Meinung, die wir hier vertreten, ist nicht eine unter vielen anderen. Vielmehrherrscht dazu in der deutschsprachigen Informationswissenschaft und in derInformationsbranche Konsens. Davon zeugen die vielen Stellungnahmen, die perSchneckenpost oder E-Mail versendet wurden oder auf Twitter, Facebook und Xingverffentlicht worden und zum Teil auch bei Ihnen eingegangen sind. Diese lesen

    sich unter anderem wie ein Whos Who der deutschsprachigenInformationswissenschaften. Nicht zu vergessen die internationalen Stellungnahmen,nicht zuletzt von fhrenden Wissenschaftlern der angelschsischen InformationScience. Dazu kommen viele Stellungnahmen aus der Informationspraxis.

    Arbeitspltze und Wachstum werden in Mitteleuropa vor allem in derInformationswirtschaft geschaffen. Auch wird unsere zur Informations- undWissensgesellschaft gewordene Gesellschaft fortlaufend und radikal durch dieseneuen Technologien verndert. Um hier mithalten und die laufenden Entwicklungenverstehen zu knnen, bedarf es der Forschung und Lehre. DieInformationswissenschaften haben hier mit ihrem eher an Inhalten orientiertenAnsatz eine zentrale Position neben der mehr technologieorientierten Informations-und Kommunikationstechnik inne.

    Bundesregierung, Landesregierung Nordrhein-Westfalen,Wissenschaftsministerium NW und Hochschulen der Region sind sich derbesonderen Bedeutung der digitalisierten Wirtschaft und Gesellschaft und dernotwendigen Qualifizierung fr sie und ihrer geistigen Durchdringung bewusst. Dassollte aus unserer Sicht auch in Ihrer Entscheidung ber die

    Informationswissenschaften in Dsseldorf deutlich werden.

    Mit freundlichen GrenArbeitskreis Informationsvermittlung

    Fr den Arbeitskreis

    Susanne FunkEveline PippDr. Willi BredemeierMichael Klems

    Stephan Hollnder