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Schizophrenie
Fuchs Christof Schizophrenie
Mrz 2008, Senecura 2
Inhaltsverzeichnis:
1. Definition Psychose:...................................................................................... 4
2. Was ist Schizophrenie?............................................................................. 4
3. Hufigkeit: ..................................................................................................... 5
4. Mgliche Entstehungsfaktoren: .................................................................. 5
4.1. Genetische Faktoren (erblich bedingt):........................................................................ 5
4.2. Somatische Faktoren: .................................................................................................... 5
4.3. Psychosoziale Faktoren: ................................................................................................ 6
4.4. Verlaufstypen: ................................................................................................................ 6
4.5. 3-Phasen-Modell der Schizophrenie (nach Ciompi 1982): ......................................... 7
5. Diagnostik:..................................................................................................... 8
6. Symptome: ..................................................................................................... 8
6.1. Plus-Symptome:.............................................................................................................. 8
6.2. Minus Symptome: .......................................................................................................... 8
6.3. Schizophrenie Depression und Suizidalitt: ............................................................. 9
7. Untersuchungsmethoden: ............................................................................ 9
8. Behandlungsverfahren: ................................................................................ 9
9. Elektrokrampftherapie EKT:................................................................. 10
9.1. Geschichte: .................................................................................................................... 10
9.2. Indikation:..................................................................................................................... 10
9.3. Wirkung, Hufigkeit der Anwendung: ...................................................................... 10
9.4. Nebenwirkungen: ......................................................................................................... 11
10. Medikamente:............................................................................................ 11
10.1. Definition Psychopharmaka und Neuroleptika:...................................................... 11
10.2. Allgemeines zur Handhabung von Psychopharmaka:............................................ 11
10.3. Beobachten:................................................................................................................. 12
10.4. Psychopharmaka Einteilung: ................................................................................. 12
10.5. Neuroleptika (Antipsychotika): ................................................................................ 12
10.6. Begleitende Therapien: .............................................................................................. 12
11. Pflege Allgemein: ...................................................................................... 13
Fuchs Christof Schizophrenie
Mrz 2008, Senecura 3
12. Spezielle Pflege:......................................................................................... 14
12.1. Ratschlge fr den Umgang mit Schizophrenen lt. Ciompi:.................................. 14
12.2. Soziotherapeutische Grundstze: ............................................................................. 16
12.3. Prinzipien der Soziotherapie:.................................................................................... 16
12.4. Keine Konfrontation Wahn Realitt: .................................................................... 17
12.5. Beziehungsgestaltung zu halluzinierenden Patienten:............................................ 18
12.6. Beziehungsgestaltung bei schizophrenen Patienten die Spalten:...................... 19
12.7. Beziehungsgestaltung bei Denkzerfahrenheit: ........................................................ 19
12.8. Spezielle pflegerische Probleme und Manahmen: ................................................ 20
13. Literaturverzeichnis: ................................................................................ 25
Fuchs Christof Schizophrenie
Mrz 2008, Senecura 4
1. Definition Psychose:
= vorbergehende oder sich stetig verschlechternde psychiatrische Erkrankung oder
Abnormitt mit erheblicher Beeintrchtigung psychischer Funktionen mit v.a. gestrtem
Realittsbezug, mangelnder Einsicht und Fhigkeit, blicher sozialer Norm bzw.
Lebensanforderungen zu gengen.
Roche Lexikon Medizin
oder
= schwere psychische Krankheit
Unterschiedlich benutzter Begriff, der am hufigsten solche psychischen Krankheiten
bezeichnet, bei denen der Kranke in seinem Kontakt zur Realitt erheblich gestrt ist und in
die sich ein Gesunder nur schwer einfhlen kann. Manchmal soll die Bezeichnung
Psychose (im Gegensatz zu Neurose) auf eine besondere Schwere einer seelischen Strung
hinweisen.
Pflege Heute
2. Was ist Schizophrenie?1
Griech. schizo: gespalten; phrein: Zwerchfell, Seele.
Das Wort "schizophren" kommt aus dem Griechischen und heit wrtlich bersetzt in etwa
"Spaltung der Seele".
Damit ist aber nicht die Spaltung des Menschen in zwei Persnlichkeiten gemeint, sondern
die Tatsache, dass der schizophren erkrankte Mensch zwei Wirklichkeiten kennt. Man knnte
sie als reale und private Wirklichkeit bezeichnen.
Die "reale Wirklichkeit" ist diejenige, die dem normalen Verstndnis u. Empfinden der
Durchschnittsbevlkerung entspricht.
Gleichzeitig erleben diese Menschen aber eine "zweite, private Wirklichkeit", sie erfahren
Dinge, nehmen Sinneseindrcke wahr, die Gesunde nicht nachvollziehen knnen.
Das Vorhandensein von zwei nebeneinander stehenden Wahrnehmungswelten wird also mit
dem Begriff "schizophren" umschrieben.
Der umgangssprachliche Begriff "verrckt" will ebenfalls andeuten, dass das
Wahrnehmungsvermgen der Erkrankten "weggerckt", ver-rckt" gegenber dem
Empfinden der brigen Menschen ist.
1
Aus Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis, 1994, S.3
Fuchs Christof Schizophrenie
Mrz 2008, Senecura 5
3. Hufigkeit:
Die Hufigkeit der schizophrenen Psychosen betrgt ca. 1% der Bevlkerung. Es gibt keinen
Unterschied zwischen den verschiedenen Vlkern und keine Zunahme in den letzten
Jahrzehnten.
4. Mgliche Entstehungsfaktoren:
Trotz weltweiter wissenschaftlicher Bemhungen gibt es bisher keine letztendlich
befriedigende Erklrung ber die Verursachung von Psychosen aus dem schizophrenen
Formenkreis!
Man spricht von einer "multifaktoriellen Genese", d.h. zahlreiche unterschiedliche Einflsse sind von Bedeutung.
Man geht davon aus, dass der Mensch praktisch eine gewisse Neigung, Disposition mit sich trgt. Diese wird auch als spezifische Vulnerabilitt od. Verletzlichkeit bezeichnet. Man knnte auch sagen, dass diese Menschen ein weniger stabiles Nervenkostm besitzen. Dass sie dnnhutiger, verletzlicher sind, gegenber bestimmten Einflssen, Gegebenheiten. Siehe dazu das 3-Phasen-Modell von Luc Ciompi (1986).
4.1. Genetische Faktoren (erblich bedingt):
Erkrankungsrisiko von Kindern, wenn
- ein Elternteil erkrankt ist 10-15%
- beide Elternteile erkrankt sind 30-50%
Erkrankungsrisiko von Geschwistern, wenn
- ein eineiiger Zwilling erkrankt ist 25-50%
- ein zweieiiger Zwilling erkrankt ist 10-15%
- keine Zwillingsverwandtschaft besteht 06-10%
4.2. Somatische Faktoren:(krperlich bedingte Vernderungen der Gehirnfunktion)
- Drogen - Vergiftungen, Entzndungen des Gehirns - schwere Epilepsien -
Hirnverletzungen
- Durchblutungsstrungen des Gehirns, Mangel- und Fehlernhrung
- Gehirnschwund, z. B. Alzheimersche Krankheit
- Gehirntumoren
- Hormonstrungen, z. B. Schilddrsenfunktionsstrungen
- Erweiterungen des Ventrikelsystems
- Strung des Dopamin-Neurotransmittersystems (berproduktion)
Fuchs Christof Schizophrenie
Mrz 2008, Senecura 6
4.3. Psychosoziale Faktoren:(Die Familie u. das gesellschaftliche Umfeld betreffend.)
- Unklare Verhltnisse jeder Art bei uerlich intakten Familien, z. B. durch
o Widersprchliche Gefhlsuerungen gegenber dem Kind (Double bind -
Botschaften)
o Verdeckt ablehnende Haltung, die verbunden sein kann mit uerlicher
berfrsorglichkeit
o Unerfllbare, paradoxe Erwartungen an das Kind (z. B. Sei spontan!)
o Unklare Rollenverteilung zwischen den Generationen in der Familie (z. B.
nimmt die Vaterrolle nicht wahr, sondern benimmt sich wie ein Bruder)
- Chaotische Familienverhltnisse, die fr das Kind schwer berechenbar sind; z. B.
dauerhafte Vernachlssigung, fehlende od. hufig wechselnde Bezugspersonen
All diesen Einflssen gemeinsam ist, dass sie zu einer dauerhaften Verunsicherung des
Kindes, Jugendlichen u. damit zu einer Beeintrchtigung der Identittsentwicklung fhren
knnen. (Identitt = Erleben der inneren Einheit de