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SCHON GEWUSST?
Viele Menschen lei- den unter einer Kat-
zenhaarallergie. Katzen können aber auch gegen Menschen allergisch
sein, hat ein Forscher der Wa- shington State University
herausgefunden. Zwei Prozent der Katzen rea- gieren auf Haut- und
Haarpartikel von Men- schen mit Schnupfen, Husten und
Juckreiz.
WITZ DER WOCHE Elsa Brinkmann (11), Lippstadt Oma ist zu Besuch,
schüttelt missbil- ligend bei Tisch den Kopf und tadelt ihre
Enkelin: „Aber Julia, wie kann man nur mit vollem Mund reden?“
Antwortet Julia: „Alles Übung, Oma.“
Es ist verrückt, oder? Über- all in den Läden geht im- mer wieder
das Toiletten- papier aus. Meine Tante Elisabeth ist schon sehr,
sehr alt. Sie kann sich noch gut an die Kriegszei- ten erinnern.
Damals, er- zählte sie mir, habe man sich den Popo mit in Strei-
fen geschnittenem Zei- tungspapier sauber ge- macht. Not mach
erfinde- risch. Also: Vorsichtshal- ber alle Kinderseiten sam-
meln, wer weiß wofür sie einmal noch gut sind. Ist natürlich nur
Spaß!
TIPP DER WOCHE
Puppentheater für zu Hause
Nirgendwo kann man hin. Warum nicht ein- fach selbst ein Puppen-
theater für die Familie aufführen. Eine Geschich- te ausdenken, aus
Kar- tons, Farbe und Stoffres- ten eine Bühne basteln, los geht’s.
Wenn man kei- ne Handpuppen hat als Darsteller, können alle Puppen,
Stofftiere und Fi- guren aus dem Kinder- zimmer dienen.
Vorhang auf!
Wann ihr wollt, in eurem Kinderzim- mer.
Paar suchen: Schau dir den Drachen links oben genau an. Nur ein
Bild sieht genauso aus wie das erste. Wer findet es?
Aus Märchen werden Lieder INTERVIEW Lippstädter Kindermusiker
Reinhard Horn mag besonders gern „Sterntaler“
Und das zweite: Die kleinen Helden gewinnen. Die Bre- mer
Stadtmusikanten fühlen sich eigentlich nicht mehr ge- braucht. Aber
sie machen sich auf den Weg und hauen ab. Mit Freunden geht es sich
leichter. Und wie vertreiben sie die Räuber? Durch Mut, durch
Fantasie und durch die Kraft der Musik.“
Woher wissen Sie, ob Ihre Lieder Kindern gefallen?
„Rückmeldung bekomme ich immer direkt bei Konzerten. Wenn ich ein
Lied singe, mer- ke ich immer genau, ob die Kinder sich mitnehmen
las- sen auf die Reise durch diese Geschichte. Wenn ich sage, dass
ich jetzt ein Lied über die Bremer Stadtmusikanten singe, kommt oft
sofort: Ja, kenn’ ich!“ Das Interview führte Katharina Köhler
(dpa).
lerne ich den Text von einer Strophe und vom Refrain aus- wendig.
Danach gehe ich durch den Garten und spre- che laut auf meine
Schritte den Text – und zwar immer unterschiedlich. Und irgend-
wann fühle ich: Das ist der Rhythmus, den der Text braucht. Die
Melodie schrei- be ich dann am Klavier. Und jetzt kommen die Kinder
ins Spiel: Wenn sie mit mir im Studio sind und den Text sin- gen,
verändern sie oft an manchen Stellen die Melodie. Dann denke ich
mir immer: Das wird seinen Grund ha- ben! Und fast immer über-
nehme ich die Version der Kinder.“
Was macht Märchen be- sonders?
„Bei Grimms Märchen geht es um zwei Dinge. Das erste ist: Sie gehen
alle gut aus.
bleibt: Ein bisschen muss das Kind auch für sich sorgen.“
Wie vertonen Sie die Mär- chen? Helfen Ihnen dabei auch
Kinder?
„Ich bekomme zuerst den Liedtext von Susanne. Dann
de Sterntaler so gut? „Das Märchen löst in mir et- was aus. Dieses
Kind sieht die Not der anderen und ver- schließt sich nicht davor.
Es gibt alles ab, was es nicht un- bedingt braucht, bis auf das
letzte Hemd. Das Hemd
Lippstadt – Hast du dich mal gefragt, wie sich die Bremer
Stadtmusikanten anhören? Oder wie die Sterntaler klin- gen, wenn
sie vom Himmel fallen? Über solche Dinge macht sich Reinhard Horn
aus Lippstadt Gedanken. Er ist Musiker und singt Kinder- lieder. Im
Interview verrät er, wie bei ihm Märchen zu Lie- dern werden.
Wie haben Sie die Mär- chen ausgewählt?
„Ich hatte eine Wunschliste von Lieblingsmärchen. Zum Beispiel
Sterntaler, das mag ich sehr. Aber auch das Rum- pelstilzchen oder
Schneewitt- chen. Susanne Brandt hat noch ein paar Märchen aus
anderen Ländern mitge- bracht. Sie schreibt oft die Texte zu meinen
Liedern.“
Warum gefällt Ihnen gera-
Sänger Reinhard Horn FOTO: MICHAEL ZAGARINEJAD/KONTAKTE
MUSIKVERLAG/DPA
Du bist nicht allein! leuchten schon viele Regen- bogen in den
Fenstern. Es sind Zeichen der Hoffnung. Denn auch wenn wir gerade
Abstand halten müssen, sagt uns der Regenbogen: Alle hal- ten
zusammen!
In der Geschichte der Ar- che Noah in der Bibel war es ein
Regenbogen, mit dem Gott versprach Noah, nie wie- der eine Sintflut
auf die Erde zu schicken. Eine chinesische Sage erzählt von einem
Riss im Himmel, den eine Göttin mit bunten Steinen ver- schlossen
hat. Und in Irland erzählt man sich die Ge- schichte von einem Topf
vol- ler Gold, den man am Ende des Regenbogens findet. jul
Rot, Orange, Gelb, Grün, Hellblau, Dunkelblau und Violett – das
sind die Far- ben des Regenbogens. Im Moment ist in vielen Fens-
tern ein bunter Regenbo- gen zu sehen. Er ist ein Zei- chen der
Hoffnung und des Zusammenhalts in der Corona-Zeit. Und er zeigt den
Kindern: Du bist nicht allein! Vielleicht hast du ja auch schon
einen Regen- bogen gemalt?
Kreis Soest – Die Idee: Kinder malen einen Regenbogen und hängen
ihn ins Fenster. Wenn andere Kinder daran vorbeigehen, sehen sie,
dass hinter dem Regenbogen auch ein Kind zu Hause ist. Wer möchte,
kann zählen, wie viele Regenbogen ihm auf sei- nem Spaziergang
begegnen. So sieht man auch, wie viele Jungen und Mädchen sich zu
Hause die Zeit vertreiben müssen. Denn Treffen mit Freunden auf dem
Spielplatz sind gerade nicht möglich.
In Lippstadt, Erwitte, An- röchte, Rüthen und Geseke Bunt, bunter,
Regenbogen: Auch die Kinder halten zusammen. FOTO: WINKELMANN
Deine Vorschläge Und wie gehst du gerade mit der Situation um?
Beschäf- tigst du dich mit Corona oder lenkst du dich ab?
Vielleicht hast du ja Vorschläge, wie man sich gut die Zeit zu Hau-
se vertreiben kann? Schreib uns doch deine Ideen per E- Mail:
[email protected]
Hamburg – Cornelia Funke hat viele bekannte Bücher geschrieben, zum
Beispiel „Tintenherz“ oder „Die wil- den Hühner“. Im Interview
verrät sie, warum es ihr leichtfällt, Geschichten zu schreiben. Und
sie gibt Tipps, wie man selbst auf gute Ideen kommt.
Was hilft Ihnen dabei, die Fantasie anzuregen?
„Ich mache die Augen und Ohren und das Herz ganz weit auf und lasse
die Welt herein. Und nicht nur die Menschenwelt. Alles um uns herum
erzählt ständig Tausende von Geschichten. Man muss nur lernen, hin-
zuhören und zu sehen. Lasst die Geschichten zu euch kommen!
Schreibt jede noch so kleine Idee in ein Notizbuch, sammelt sie wie
Schätze – oder Puzzleteile, die eines Tages ein Bild erge-
ben.“
Was würden Sie Kindern raten, die eine Geschich- te schreiben
wollen?
„Besorgt euch ein Notiz- buch – eins, das nicht zu klein ist.
Bemalt es oder be- klebt es mit einem Foto, das euch Geschichten
erzählt. Und dann fangt an zu sam- meln. Ideen, Gedanken,
Zeichnungen, Dinge, die ihr ausschneidet. Und vor allem Fragen!
Fragen an eure Ge- schichte. Wann spielt sie? Wo? Ist es kalt,
warm? Hell, dunkel? Wer ist die erste Fi- gur, die auftaucht? Wie
sieht sie aus? Was hat sie vor? Hat sie ein Geheimnis? Hat sie
Angst oder ist sie glücklich?“
Und dann? „Wenn ihr das erste Kapitel oder die erste Seite mit der
Hand geschrieben habt, nehmt den Computer und schreibt sie ab –-
und wäh- rend ihr das tut, ändert und ergänzt und streicht ihr. Als
würdet ihr etwas auf Hoch- glanz polieren!“ Das Interview führte
Christiane Bosch (dpa).
„Lasst die Geschichten zu euch kommen!“
AUS ALLER WELT
Cornelia Funke FOTO: DPA
London – Seit fast 200 Jahren findet in London auf dem Fluss Themse
ein berühm- tes Bootsrennen der Univer- sitäten Oxford und Cam-
bridge statt. Tausende Men- schen schauen jedes Jahr zu. Auch eine
junge Frau aus Deutschland wollte an die- sem Wochenende mitru-
dern. Doch wegen des Coro- navirus fällt das Rennen aus. Deshalb
ist Tina Christ- mann traurig. Mit ihrem Team hat sie viele Monate
trainiert. „Die Entscheidung finde ich sehr verständlich“, sagt
Tina, „weil das Anste- ckungsrisiko zu groß ist.“
Tina Christmann darf in diesem Jahr nicht rudern
SPORT
Tolle Ideen in schwieriger Zeit dergarten abholen durften –
natürlich mit dem notwendi- gen Abstand untereinander. „Zudem haben
wir vor unse- rem Kindergarten ein Plakat aufgehangen und eine
Regen- bogen-Blume dazu gestellt“, erzählt Leiterin Bettina
Schreiner.
Das Liz hatte eigentlich Ak- tionstage in der letzten Schul- woche
vor den Osterferien geplant, bei denen es um Nachhaltigkeit gehen
sollte. „Menschen jeden Alters für nachhaltiges Handeln zu sen-
sibilisieren und ihnen Denk- anstöße für die Zukunft mit auf den
Weg zu geben, kann nun aber auch auf dem digi- talen Weg erfolgen“,
erklärt das Liz in einer Mitteilung.
Die Liz-Mitarbeiter haben auf der Homepage spannen- de
Mitmachaktionen zusam- mengestellt. Im Mittelpunkt steht
nachhaltiges Handeln. Die Themen Wasser, Energie, Palmöl und Kochen
mit re- gionalen Lebensmitteln wer- den vorgestellt. jul
www.liz.de
Leute erfinderisch: Das Land- schaftsinformationszentrum Wasser und
Wald Möhnesee (Liz) zum Beispiel bietet Mit- machaktionen im
Internet an. Und der Kindergarten St. Michael in Lipperode hat die
Jungen und Mädchen mit ei- ner Wundertüte überrascht.
Bastelideen, Rätsel, Lieder und Rezepte stecken in der Wundertüte,
die sich die Kin- der am Freitag vor ihrem Kin-
Lipperode/Kreis Soest – Konzer- te im Wohnzimmer, Unter- richt im
Kinderzimmer, Ar- beiten am Küchentisch ... Ein großer Teil unseres
Lebens findet im Moment in den ei- genen vier Wänden statt. Wir
sollen möglichst wenig Kon- takt mit anderen Menschen haben, damit
sich das Coro- navirus nicht so schnell ver- breitet. Diese
manchmal schwierige Zeit macht viele