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School of Engineering Innovativ Praxisorientiert Gesucht In beinahe jedem Produkt steckt Maschinentechnik Pascal Studerus hat seine Bachelorarbeit zum Beruf gemacht Mit Maschinentechnik steht Ihnen die Welt offen Studium Maschinentechnik

School of Engineering - ZHAW

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Page 1: School of Engineering - ZHAW

School ofEngineering

Innovativ Praxisorientiert GesuchtIn beinahe jedem Produkt steckt Maschinentechnik

Pascal Studerus hat seine Bachelorarbeit zum Beruf

gemacht

Mit Maschinentechnik steht Ihnen die Welt offen

Studium

Maschinentechnik

Page 2: School of Engineering - ZHAW

Dorian Zeindler hat im Rahmen seiner Bachelorarbeit ein Wärmepumpenmodul untersucht, das eine Batterie kühlen und beheizen soll. Im Zentrum stand die Frage, wie leistungsfähig das Modul bei hohen und tiefen Betriebstemperaturen ist. Die AXA Winterthur hat die hervorragende Arbeit mit einem Preis ausgezeichnet.

Mit dem Fortschreiten der Elektromobilität gewinnen Hochvolt-Batterien als Energiespei-cher an Bedeutung. Für höchste Leistungsfä-higkeit und eine lange Lebensdauer müssen diese Batterien je nach Umgebungstemperatur beheizt oder gekühlt werden. Ein Wärmepum-penmodul könnte dafür eine energieeffiziente Lösung darstellen. Am Anwendungsbeispiel eines Elektrolastwagens müsste die Wärme-pumpe aber einem Betriebstemperaturbereich

von -30°C bis 55°C standhalten. Und genau dies hat Dorian Zeindler in seiner Bachelorar-beit überprüft.

Am Kälteprüfstand konnte der Absolvent neben steuerbaren Stellgrössen wie der Kompressordrehzahl des Wärmepumpenmo-duls oder den Kühlmittelvolumenströmen auch die Kühlmitteltemperaturen variieren, um so die Batterie- oder Umgebungstemperatur zu simulieren. Seine Auswertungen haben erge- ben, dass der geplante Betriebstemperatur-bereich mit dem untersuchten Wärmepum-penmodul nicht komplett abgedeckt werden kann. Nach Schätzungen ist unter -20°C kein Betrieb mehr möglich. Beim Heizen ist allerdings eine signifikante Effizienzsteigerung zur bisher eingesetzten Lösung erkennbar.

Bachelorarbeit

Die Grenzen eines Wärmepumpenmoduls aufgezeigt

Semesterprojekt

Maschinentechnik- studierende im Ping-Pong-Fieber

Als Projektaufgabe im dritten Semester sollten Maschinentechnikstudierende einen automatisierten Tischtennis-trainer entwickeln. In Kleingruppen erarbeiteten die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure acht unterschiedliche Lösungen.

Eine der Hauptaufgaben von Tischtennis-vereinen ist es, Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene anzubieten. In diesen Kursen werden unter anderem die Schlag-techniken eingeübt und verbessert. Dazu wird der Ball dem Übenden vom Trainer in verschiedenen Höhen, Positionen, Ballrotationen und Geschwindigkeiten zugespielt. Dass dies auch automatisiert vonstattengehen kann, sollten Maschinen-technikstudierende im Rahmen einer praktischen Arbeit beweisen. Zwölf Wochen hatten die Studierenden Zeit, um eine Ping-Pong-Maschine mit ent-sprechenden Übungsprogrammen zu entwickeln. Entstanden sind schliesslich acht unter- schiedliche Funktionsmuster, die den Übenden die Bälle entsprechend den eingestellten Vorgaben zuspielen und so ein intensives Training ohne Trainer ermöglichen.

Dorian Zeindler untersuchte die Leistungsfähig-keit eines Wärmepumpenmoduls unter extremen Temperaturbedingungen.

Experimenteller Aufbau des mobilen Wärmepumpenmoduls.

Hier geht’s zum Video

Treibstoff für den InnovationsmotorDie Maschinentechnik als Motor technischer Innovation ist Spitzenreiter der Schweizer Export- industrie und zählt zu den wichtigsten Produktionszweigen mit spannenden Aufgaben. Turbinenschaufeln, Verpackungs-maschinen, medizinische Implan- tate oder innovative Beschichtun-gen: An fast jedem Produkt, das neu entwickelt und produziert wird, sind Maschineningenieurinnen und -ingenieure beteiligt.

Forschung & Entwicklung

Leichtere Waggons dank integrierter Sandwichbauweise

Das Rollmaterial auf den Schienen ist in der Regel enorm schwer. Leichtere Waggons verringern nicht nur den Verschleiss von Radsätzen und Schienen, sondern benötigen auch weniger Traktionsenergie. Der Einsatz der modernen Sandwichbauweise ebnet den Weg hin zu diesen leichteren Schienen- fahrzeugen.

Zusammen mit der ZHAW School of Enginee-ring haben der Sandwichelementehersteller 3A Composites und das Fertigungstechnolo-gieunternehmen Rapid Technic AG die Integrierte Sandwichtechnologie (ISTech) weiterentwickelt. Als Sandwich bezeichnet man eine Struktur, bei der zwei Deckschichten mit einem leichten Kernmaterial verklebt

werden. Dadurch ergeben sich hohe Biege-steifigkeiten bei gleichzeitig geringem Gewicht. Sandwichbauteile werden heute erfolgreich im Bus- und Trambau sowie bei Lastwagenauf-bauten eingesetzt. Bei diesen Konstruktionen werden die Sandwichbauteile in eine Rahmen-grundstruktur eingeklebt. Im Eisenbahnbereich ist diese Technologie bisher aber erst in wenigen Einzelfällen wirtschaftlich umgesetzt. Exemplarisch hat die Projektgruppe die Sandwichtechnologie für ein bestehendes Schienenfahrzeug überprüft: Bei gleichbleiben-den Festigkeitseigenschaften liessen sich durch den Einsatz einer Bodenstruktur in Sandwichbauweise pro Wagen mehrere hundert Kilogramm an Gewicht einsparen.

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Bachelorstudium Maschinentechnik

Von den Grundlagen zum persönlichen Profil

«Selbstverständlich profitiere ich heute enorm vom fachlichen Wissen, das mir während des Maschinentechnikstudiums vermittelt wurde. Ich habe aber auch gelernt, wie man Projektarbeiten plant, Präsentationen hält und strukturiert und effizient arbeitet. Das kommt mir im heutigen Berufsleben sehr zugute.»

Joël BourquinAbsolvent MaschinentechnikCEO Ionplus AG

«Neue faserbasierte Werkstoffe bilden die Grundlage für innovative Produkte im Leichtbau und in der Medizintechnik. Durch aktive Regelung entstehen daraus smarte Produkte, mit denen oft ganz neuartige Anwendungsgebiete erschlossen werden können.»

Dr. Robert EberleinLeiter des Instituts für Mechanische Systeme IMES und Dozent für Mechanik im Studiengang MaschinentechnikZHAW School of Engineering

«Ich finde es faszinierend, wie unsere Studierenden in der Lage sind, das Gelernte in Prototypen, Produkte und Anlagen umzusetzen. Digitale Modellbildung und praktische Anwendung zeichnen die moderne Maschinentechnik aus und ermöglichen es, Innovationen zu realisieren.»

Prof. Dr. Frank TillenkampLeiter des Instituts für Energiesysteme und Fluid Engineering und Dozent für Energiesysteme im Studiengang MaschinentechnikZHAW School of Engineering

«Wir befinden uns mitten in der ‹vierten industriellen Revolution›. Es gibt kaum einen Bereich, in dem menschliche Arbeit nicht durch moderne Maschinen und raffinierte Technik ergänzt wird. Das Studium Maschi-nentechnik ist eine hervorragende Mischung aus Wissensvermittlung und Förderung praktischer Handlungskompetenzen.»

Stephan KunzHead of HRM Switzerland Human Resources Burckhardt Compression AG

Vor dem Studium

Die genauen Zulassungsbedingungen finden Sie auf unserer Website www.zhaw.ch/engineering/mt Ihre Anmeldung können Sie bis jeweils 30. April via Onlineformular auf der Website einreichen.

Zulassung undAnmeldung

Timo Rechsteiner, 24 Seine berufliche Laufbahn hat mit der Lehre zum Konstrukteur begonnen. Timo wünschte sich mehr Gestaltungsmöglichkeiten für seine Karriere. Wegen des breiten Themenspektrums hat er sich für das Maschinen-technikstudium entschieden.

Berufsmatura und abgeschlossene Lehre

Gymnasiale Matura

Ramona Koch, 19 In ihrer Maturaarbeit hat sich Ramona mit der Mechanik eines Rennvelos beschäftigt. Danach hat sie sich über das Praktikumsprogramm «Youth2Engineers» die nötige Berufserfahrung für das Bachelorstudium erarbeitet.

Berufstätig

Luca Pugliese, 27 Der gelernte Automobilmechatroniker hat nach der Lehre die Berufsmaturität erlangt, sich aber noch nicht bereit für ein Studium gefühlt. Basierend auf seiner Erfahrung will er nun seinen Horizont durch das Studium erweitern.

«Mit einer Mechanikerlehre kann man sich nur langsam Schritt für Schritt hocharbeiten. Mit einem Bachelorstudium hat man wesentlich bessere Aufstiegschancen.»Pascal Studerus

Absolvent

Die Bachelorarbeit als Türöffner

Pascal Studerus hat nach dem Studium seine Bachelorarbeit quasi zum Beruf gemacht. Denn er hat als Projektleiter die Entwicklung des Elektroautos Microlino realisiert, dessen Grund-konzept bereits Inhalt seiner Abschlussarbeit war. Inzwischen arbeitet der Absolvent bei Mercedes-Benz.

Bereits im Studium kam Pascal Studerus mit dem Projekt Microlino in Kontakt. In drei Bachelorarbeiten nahmen insgesamt acht Absolventen die Herausforderung an, ein Elektrofahrzeug im Stil des Kultautos Isetta zu konzipie-ren. Pascal Studerus kümmerte sich um den gesamten Fahrzeugunterbau mit Antriebsstrang und Chassis. Seine Arbeit wusste zu überzeugen. Er erhielt prompt von der Micro Mobility Systems AG das Angebot, die Projektlei-tung für den Microlino zu übernehmen.

Nach Studienabschluss ging es für Pascal Studerus direkt für mehrere Monate nach China. Dort leitete er den Prototypenbau des Kleinstfahrzeugs Microlino. Dabei wurden keine Bauteile von bestehenden Fahrzeugen verwendet: Vom ersten Teil bis zum fertigen Prototyp ist alles spezifisch für den Microlino konstruiert worden. Die Verständigung mit den chinesischen Fachleuten war nicht einfach. Trotz Kommunikationsproblemen gelang die Konstruktion eines vollständig funktionstüchtigen Fahrzeugs. Danach hat Pascal Studerus den Microlino fit für die Serienproduktion gemacht.

Der Autobranche ist Pascal Studerus auch danach treu geblieben. Heute ist er mitverantwortlich für die Transfor-mation der Mercedes-Benz Schweiz AG hin zur elektrischen und vernetzten Zukunft des Automobils.

Nach dem Studium

Assessment Im Assessment liegt der Fokus auf dem Erwerb des fachlichen Basiswissens und der mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen, die Sie in praktischen Arbeiten anwenden:

Aufbau Im ersten Teil des Hauptstudiums vertiefen Sie vor allem Ihr Fachwissen, wenden diese in Praxisprojekten an und eignen sich spezifische Kenntnisse in Mathematik und Physik an:

Spezialisierung Im letzten Studienjahr wählen Sie zwei aus acht Schwerpunkten:

Karriere Nach dem Studium steht Ihnen ein weites Feld an Karriere- möglichkeiten offen:

Grundlagen in Analysis, Algebra und Statistik, Physik und Informatik

Analysis, Physik, Numerik Entwicklung von innovativen Produkten

Anwendung des Gelernten in praktischen Arbeiten zu einer offenen Fragestellung der Maschinentechnik

Anwendung des Gelernten in Praxisprojekten im Team

Kommunikationstraining

Fachmodule in CAD, Konstruktionslehre, Fluiddynamik, Informatiktools, Maschinenelementen, Statik, Werkstoffen und Chemie

Fachmodule, u. a. in Mechanik, Mess- und Regelungstechnik, Thermodynamik, Maschinenelementen, Maschinendynamik, Elektrotechnik, Finite-Elemente-Methode, Virtueller Produkt-entwicklung, Werkstofftechnik

Inbetriebnahme von Anlagen

Auslegung von Maschinen und Prozessen

Verantwortung für Fertigung und Produktion

Das Bestehen des Assessments ist Voraussetzung für die Aufnahme ins Hauptstudium.

Um internationale Erfahrung zu sammeln, können Sie ein Auslandssemester an einer unserer Partnerhochschulen in Europa, Asien oder Amerika absolvieren.

In der Bachelorarbeit am Ende des Studiums behandeln Sie eine aktuelle Fragestellung aus der industriellen Praxis, häufig in Kooperation mit einem Wirtschaftspartner.

BerufMaster of Science in

EngineeringWeiterbildung

Master of Science in EngineeringMit einem sehr guten Bachelor- abschluss können Sie sich für den vertieften Master of Science in Engineering einschreiben, der in neun verschiedenen Profilen angeboten wird.

Weiterbildung Alternativ dazu stehen Ihnen an der ZHAW zahlreiche Weiterbildungsangebote offen.

M Mathematisch-naturwissenschaftliche Module Grundlagen in Mathematik, Physik und Informatik

Vollzeit- und Teilzeitstudium – der Studiengang Maschinentechnik wird im Vollzeit- und Teilzeitmodell angeboten mit einer Dauer von sechs bzw. acht Semestern.P Projektmodule

Anwendung des Gelernten in praktischen Arbeiten inkl. Projekt- und Bachelorarbeit K Kontextmodule Kommunikation, Wirtschaft und Nachhaltigkeit etc.F Fachmodule

Studiengangspezifisches Fachwissen

K P

FM

K

PF

Biomechanical Engineering

Computational Fluid Engineering

Computational Light Weight Design

Innovative Werkstoffe und Oberflächen

Smart Products and Production

System- und Automatisierungstechnik

Thermische Energietechnik

Verfahrenstechnik

K

PF

M

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Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

School of Engineering

Studiengangsekretariat Technikumstrasse 9CH-8400 Winterthur

Telefon +41 58 934 45 36

[email protected]/engineering facebook.com/engineering.zhaw

Interview

«Maschinentechnik ist der Motor technischer Innovationen»Prof. Dr. Thomas WenzlerLeiter Studiengang Maschinentechnik an der ZHAW School of Engineering

Was bringt mir ein Studium der Maschinentechnik für die Zukunft?Ich wage zu behaupten, dass ohne Maschinentechnik heutzutage kaum noch neue Produkte auf den Markt kommen. Mit der vierten industriellen Revolution hält die Digitalisierung Einzug in nahezu alle Produktionsbe-triebe. Zusammengefasst unter dem Begriff Industrie 4.0 bestimmen Technologien wie Virtual und Augmented Reality, Additive und Advanced Manufacturing oder Product Lifecycle Management die Zukunft der Maschinentechnik. So verwundert es nicht, dass modern ausgebildete Ingenieurinnen und Ingenieure auf dem Arbeitsmarkt sehr begehrt sind – sofern sie neben fundierten Grundlagen auch über ihre eigene Disziplin hinausdenken und in Teams arbeiten können.

Warum soll ich gerade hier Maschinentechnik studieren?Gerade weil das Spektrum der Möglichkeiten in der Maschinentechnik so vielfältig ist und sich rasch ausbreitet, sollten Sie sich nicht gleich spezialisieren. Bei uns lernen Sie erst sprichwörtlich, was die Welt im Innersten zusammenhält. Seit der Gründung des damaligen Technikums Winterthur im Jahr 1874 hat sich die Welt zwar rasant verändert – Physik und Mathematik sind aber für Ingenieurinnen und Ingenieure noch

immer unerlässlich. Unsere Schwerpunkte liegen deshalb zunächst auf Maschinenelemente, Konstruktionslehre, Produktentwicklung, Material-wissenschaft, Mechanik, Fluid- und Thermodynamik sowie Mess- und Regelungstechnik. Ihre anspruchsvolle Grundausbildung testen Sie von A bis Z in unseren Werkstätten und Labors sowie in den Vorlesungs-praktika und wenden sie in zukunftsweisenden Projekten mit unseren Industriepartnern an.

Wo kann ich nach dem Studium arbeiten?Allein in der Schweiz sind laut einer Studie des Branchenverbands Swissmem ein Drittel aller vakanten Stellen für Ingenieurinnen und Ingenieure für Maschinen- und Anlagenbauer ausgeschrieben. Gefragt sind in erster Linie nach wie vor Generalistinnen, da sich die Grenzen zwischen den klassischen Disziplinen zunehmend auflösen. Mit unserer ausgewogenen Mischung aus anwendungsorientierten Ingenieursdiszip-linen und Soft Skills sind Sie auf komplexe, interdisziplinäre Aufgaben vorbereitet. Sie entwickeln und gestalten innovative Produkte oder nehmen neue, effiziente Anlagen in Betrieb. Sie entscheiden, in welche Richtung Sie sich beruflich spezialisieren möchten. Wenn neben Englisch auch Python, Matlab/Simulink oder 3D-Experience keine Fremdsprachen für Sie sind, steht Ihnen buchstäblich die Welt offen.

Thomas Wenzler absolvierte das FH-Diplom in Maschinenbau am ehemaligen Abendtechnikum in Zürich und das Physikdiplom an der ETH und promovierte anschliessend am Institut für Astronomie der ETH Zürich. Er arbeitete unter anderem für das Max-Planck-Institut für Sonnen- systemforschung in Deutschland. Eine technische Auszeit gönnt sich der Studiengangleiter am liebsten in Kuba.

Weitere Informationen über diesen Studiengangfinden Sie hier: www.zhaw.ch/engineering/mt