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Düsseldorf / 11. Februar 201570. Jahrgang G 4478

Deichmann verstärkt ManagementManfred Kroneder ist neuer Geschäftsführender Direktor

Kennel & Schmenger mit neuem GeschäftsführerMatthias Eder übernimmt den kaufmännischen Bereich

GDS: „Das Timing stimmt“Nach der 119. GDS zieht Messeleiterin Kirstin Deutelmoser ein positives Fazit. Der eingeschlagene Weg soll weiter verfolgt werden.

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BDSEBundesverband Schuheinzelhandel

schuhkurierOffizielles Organ des Bundesverbandes des Deutschen Schuheinzelhandels e. V.

Schwerpunkt Kinderschuhe

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ZukunftDie allgemeine Situation der Branche könnte derzeit besser sein. Rubel, Dollar und Schweizer Franken bereiten Sorgen. Die H/W- Saison löst keinen Enthusiasmus aus. Die GDS schlug sich trotzdem gut. Dennoch stellt sich die Frage, ob das reicht.

Was will die Branche? Eine starke, aussagekräftige Messe in Deutsch-land, die das Schuhsegment in seiner Tiefe abbildet? Oder Messe-’Hopping‘ durch dutzende Veranstaltungen und Ordercenter, weil überall ein bisschen Schuh gezeigt wird? Stellt man zehn Personen diese Frage, erhält man zehn verschiedene Antworten. Es gibt kei-nen Konsens in diesem Punkt. Und da-mit auch nicht zur Zukunft der GDS. Das ist das eigentliche Problem der Messe.

Vor einem halben Jahr haben wir an die-ser Stelle auf eine erfolgreiche GDS-Pre-miere in Düsseldorf zurückgeblickt. Das neue Konzept der Messe kam gut an. Der Anfang war gemacht. Die Aussteller wünschten sich allerdings mehr Fre-quenz, mehr Publikum aus dem Ausland, eine längere Besuchsdauer der Händler. Die zweite GDS in neuem Format brach-te nach Angaben der Organisatoren nun zwar einen Gleichstand bei den Aus-

stellerzahlen und ein leichtes Plus auf Besucherseite. Aber keinen Quanten-sprung und schon gar keinen ’Big Bang‘. Darum sei der Wunsch vom Sommer

2014 eindringlich und als Forderung wiederholt: Es muss MEHR passieren in Düsseldorf. Eine Messe, die als Auf-takt in eine Orderrunde positioniert ist, braucht interessiertes und idealerweise internationales Publikum. Dass der Handel aus Russland oder auch der Schweiz angesichts der wirt-schaftlichen Großwetterlage der Messe fernblieb, ist nachvollziehbar. Dass der österreichische Handel am Wochenende vor der GDS den Saison-Auftakt feierte,

ist unverständlich. Ebenso wie die Tat- sache, dass in Skandinavien parallel ebenfalls eine Schuhmesse lief. Zwar zeigte der Handel aus Benelux eindrucks-voll, wie positiv er die GDS einschätzt. Die Internationalität des Publikums ließ in Summe aber zu wünschen übrig.

Abgesehen davon aber muss vor allem auch auf nationaler Ebene mehr pas-sieren. Der deutsche Schuhhandel darf sich die Gelegenheit einer frühen und umfassenden Information nicht entge-hen lassen. So praktisch es sein mag, ins nächstbeste SOC zu fahren, es zeugt auch von einer gewissen Trägheit. Und das ist fahrlässig.Viele gut aufgestellte, erfolgreiche Händ-ler haben in Düsseldorf intensiv und be-geistert mehrere Tage gearbeitet. Viele glänzten aber auch durch Abwesenheit. Dabei ist die Entscheidung für die frühe Information auch die Entscheidung für Marktnähe und Individualität. Und damit für die Zukunft.

Petra Salewski, Chefredaktion schuhkurier

Die Redaktion empfiehlt:Shoeshine – Retail Future LabKonzepte für den Schuhhandel von morgen zeigte auf der GDS das Projekt ’Shoeshine – Retail Future Lab‘. Unterstützt durch die Kooperationspartner Mavis, GDS und schuhkurier wurden an der Fachhoch-schule Düsseldorf viele kreative Ideen zur Schaufenstergestaltung entwickelt. Die Präsentation der Projekte begeisterte in Halle 3 zahlreiche Messebesucher. Doch nicht nur auf der Schuhmesse mach-ten die Studenten aus dem Fachbereich Retail Design Eindruck. Zu den Projekt-

Der deutsche Handel darf sich die Gelegenheit einer frühen und umfassenden

Information nicht entgehen lassen.

partner gehören auch Breuninger, Marc O’Polo und Böhmer. Jeder Händler wählte ein Konzept aus, das während der GDS in den Schaufenstern der drei Stores zu sehen war.

Zum schuhkurier-TV Beitrag über das Shoeshine-Projekt und die innovativen Schaufenster-Ideen bitte den QR-Code scannen.

Mehrwert

3Leitartikelschuhkurier 11.2.2015

Vom 4. bis 6. Februar fand in Düsseldorf die zweite GDS in neuem Format statt. Die Veranstalter verzeichneten ein kleines Besucherplus.

Schlanke Leisten, starke Böden und Material-Kontraste gaben bei den Damenschuhen auf der GDS den Ton an.

Die Herrenschuh-Anbieter auf der GDS setzten auf Evolution statt Revolution.

Neue Kinderschuh-Kollektionen für H/W 15/16.

Im Interview spricht Rudolf Hampl von Superfit über den Kinderschuhmarkt. Überblick über die Trends in der Kindermode.

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Inhalt4 11.2.2015 schuhkurier

Leitartikel 3 Neuigkeiten 6 Marktdaten 12 GDS

Mehr wäre besser 14Saisonauftakt in Düsseldorf. Zum zweiten Mal öffnete die neu positionierte GDS ihre Pforten.

Ausbaufähig 20Die GDS verlief zufriedenstellend, es mangelt jedoch an Internationalität. Der Handel vermisste modische Innovationen.

Mut zur Klassik 24Die Damenschuhe auf der GDS waren bestimmt von drei Strömungen: schlankeren Leisten, kräftigen Böden und kontrastreichen Materialien.

Zu wenig Neues 26Neue Themen zur Auffrischung der Herrenschuh-Sortimente wurden auf der GDS gesucht.

Kleine Feinheiten 28Die Young Fashion auf der GDS war dominiert von schlankeren Silhouetten, extravaganten Böden und viel Sportivität.

Neue Vielfalt 30Einmal mehr bewiesen die Kollektionen der Wellness- und Komfortschuhanbieter, dass sie auch in Sachen ’Mode‘ einiges drauf haben.

Schwerpunkt Kinderschuhe

Special Kinderschuhe 32

Kinderschuhe auf der GDS: (Fast) wie die Großen 34

Kindermode: Cool Kids 36

Ranking: Marktmacht 42

Rudolf Hampl: „Mehr Disziplin“ 44

Kinderschuhkollektionen H/W 2015/16 45

Fachmessen

Schuh Austria: Saisonauftakt in Salzburg 48

Schuhhandel

Schweiz: Chance in der Krise 50

Holland in Not 52

Schuhindustrie

Camel Active erfindet sich neu 54 Marktentwicklung 57

Schuhbranche intern 62 Impressum 64 Karriere 65

5Inhaltschuhkurier 11.2.2015

Als ’Country Cluster Head‘ für den deut-schen Markt ist Moritz Hau vom E-Com-merce Konkurrenten Asos zu Zalando ge-wechselt. Hau hatte zuvor mehr als zwei Jahre lang Deutschland und den Raum Nordeuropa für Asos betreut. Er gilt als Kenner der E-Commerce-Szene. Vor sei-nem Engagement bei Asos war Moritz Hau langjährig bei Yoox für Merchandi-sing sowie für den US-amerikanischen Markt verantwortlich. In seiner neuen Funktion bei Zalando soll Moritz Hau nach Unternehmensangaben „als Gesicht von Zalando“ in Deutschland das Ange-

bot „möglichst lokal aussteuern“. Dazu zählen u.a. das SEO Marketing, News-letter, unterschiedliche Sales-Phasen, das Brand Marketing, die Sortiments-auswahl, aber u.a. auch Logistikdienst-leistungen und Zahlarten. „Die Teams bestehen aus Locals und sind für die Aus-steuerung der jeweiligen Aktivitäten und in den Märkten zuständig, da jeder Markt sehr unterschiedlich tickt“, so eine Un-ternehmenssprecherin auf schuhkurier Nachfrage.

EccoMitarbeiter werden entlassen

Der dänische Schuhhersteller Ecco ent-lässt in der Slowakei rund 260 Beschäf-tigte. Hintergrund ist das schwierige Russland-Geschäft.Am Standort Martin in der Nordslowa-kei beschäftigt Ecco insgesamt über 1.000 Mitarbeiter. Rund ein Viertel der Beschäftigten soll bis Mai freigestellt werden. Die Werksleitung soll laut einem Bericht der slowakischen Tageszeitung Sme den Stellenabbau mit der ungünsti-gen Situation auf dem russischen Markt begründet haben. Eine Verringerung der Produktion sei unausweichlich.

Wegen guter wirtschaftlicher Rahmenbe-dingungen erwartet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Jahr ein nominales Umsatzplus von 1,5%. Dabei wird der Online-Handel um 12% wach-sen. „Der HDE erwartet das sechste Jahr in Folge ein leichtes Umsatzwachstum im deutschen Einzelhandel“, so HDE-Haupt-geschäftsführer Stefan Genth. Insgesamt prognostiziert der Verband für das lau-

fende Jahr einen Umsatz von 466,2 Mrd. Euro. Das entspricht einem Plus von 1,5% im Vorjahresvergleich. Wachs-tumstreiber bleibt auch in diesem Jahr der Online-Handel mit einem Zuwachs um 12% auf dann 43,6 Mrd. Euro. „Die zunehmende Digitalisierung treibt den Strukturwandel im Handel weiter voran. Zwischen den Vertriebskanälen Online, Offline und Multichannel brauchen wir faire Wettbewerbsbedingungen. Hier ist die Politik gefordert“, sagt Genth.Mit Blick auf sinkende Kundenfrequen-zen fordert der HDE eine Allianz für den

Standort Innenstadt. Laut einer vom HDE unterstützten Studie des Instituts für Handelsforschung in Köln kauft in-zwischen jeder Fünfte weniger in der Innenstadt ein. Der stationäre Handel sei laut HDE auf ein attraktives Umfeld, vielfältige Dienstleistungs- und Frei-zeitangebote sowie gute Erreichbarkeit angewiesen. Auch die zunehmende Digi-talisierung des stationären Handels brau-che politische Unterstützung. So müsse die W-LAN-Störerhaftung abgeschafft werden.Bei den Ladenöffnungszeiten seien Län-der und Kommunen gefordert, gesetzli-che Spielräume zu nutzen. „Die Laden-öffnungszeiten sind ein wesentlicher Attraktivitätsfaktor für die Innenstädte“, so Genth. Außerdem sei es notwendig, die Finanzierung von Städten und Ge-meinden auf neue Füße zu stellen. Die Gewerbesteuer gefährde oftmals die Exis-tenz des innerstädtischen Fachhandels.

HDEUmsatz im Einzelhandel wächst 2015 um 1,5%

Spruch der Woche

„Auch das Gegenteil gehört zum Ganzen.“

Erhard Horst Bellermann

Lurchi H/W 15/16

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Stefan Genth (Foto: HDE)

Ecco entlässt Mitarbeiter in der Slowakei (Foto: Ecco)

ZalandoMoritz Hau ist neuer Deutschlandchef

Moritz Hau (Foto: Privat)

Neuigkeiten6 11.2.2015 schuhkurier