Upload
others
View
0
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Schulartenspezifischer Bildungsstandard in der Berufsbildung Höhere Lehranstalten für Mode (HLM) Kompetenzmodell, Deskriptoren und ausgewählte Unterrichtsbeispiele
Mode 13. Schulstufe
(Oktober 2012)
www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at
2/79
Die vorliegende Broschüre der schulartenspezifischen Bildungsstandards in der Berufsbildung „MODE“ für die 13. Schulstufe ist Ergebnis eines mehrjährigen und
andauernden Entwicklungsprozesses und stellt das vorläufige Endergebnis dieses Prozesses dar.
In der Pilotierung 2010/11 wurden 52 ausgewählte Unterrichtsbeispiele in 14 Pilotschulen bundesweit mit Schülerinnen und Schülern erprobt. Die Rückmeldungen der Pilotlehrerinnen
und Pilotlehrer wurden gesammelt, wissenschaftlich ausgewertet und dann die Beispiele im Sinne der Qualitätsentwicklung überarbeitet und adaptiert.
Diese 52 Beispiele stehen Ihnen für den Einsatz im kompetenzorientierten sowie fächerübergreifenden Unterricht im Internet auf der Homepage www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at zum Download zur Verfügung.
1. Auflage, Oktober 2012
3/79
INHALTSVERZEICHNIS 1 Vorwort der Steuerungsgruppe........................................................................................4
1.1 Vielfalt und Qualität der Berufsbildung ......................................................................4
1.2 Bildungsstandards in der Berufsbildung ...................................................................4
1.3 Elemente von Bildungsstandards in der Berufsbildung .............................................5
1.4 Funktionen der Bildungsstandards ...........................................................................5
1.5 Entwicklungsplan......................................................................................................6
2 Einleitung ........................................................................................................................8
2.1 Arbeitsgruppe „Mode“ (2006 – 2012) .......................................................................9
2.2 Präambel „Bildungsstandards Mode“........................................................................9
2.3 Funktion von Bildungsstandards .............................................................................10
2.4 Kompetenzmodell „Mode“ ......................................................................................11
2.5 Liste der Deskriptoren/Beispiele .............................................................................14
3 Brief der Arbeitsgruppe an ihre Kolleginnen/Kollegen ....................................................19
4 Ergebnis der Pilotierung ................................................................................................20
4.1 Allgemeine Informationen zur Pilotierung ...............................................................20
4.2 Zusammenfassende Beurteilung der Schüler/innenrückmeldungen .......................21
4.3 Zusammenfassende Beurteilung der Lehrer/innenrückmeldungen .........................22
5 Aufgabenbeispiele .........................................................................................................24
5.1 (I.) PLANUNG ........................................................................................................24
5.2 (II.) FERTIGUNG ....................................................................................................26
5.3 (III.) DISTRIBUTION/KOMMUNIKATION................................................................28
6 Bibliographie und weitere Literaturhinweise...................................................................31
7 ANHANG: Arbeitsunterlagen und Lösungsvorschläge ...................................................33
7.1 (I.) PLANUNG ........................................................................................................33
7.2 (II.) FERTIGUNG ....................................................................................................45
7.3 (III.) DISTRIBUTION/KOMMUNIKATION................................................................51
4/79
1 Vorwort der Steuerungsgruppe
1.1 Vielfalt und Qualität der Berufsbildung
Die Bildungssysteme in den Mitgliedstaaten der EU weisen vor allem im Bereich der Berufs-bildung eine beachtliche Bandbreite auf, die auch ein Erfolgsfaktor für eine immer mehr von innovativen Produkten und Leistungen geprägten Wirtschaft ist. Die Vielfalt der Bildungswege fördert unterschiedliche Denk- und Handlungsansätze und schafft ein Potenzial an Qualifikationen, das zu originellen Problemlösungen befähigt. Dieses Potenzial kann am europäischen Bildungs- und Arbeitsmarkt aber nur wirksam werden, wenn die vielfältigen Qualifikationen transparent gemacht und ihrem Wert entsprechend anerkannt werden. Die Anerkennung und Verwertbarkeit erworbener Qualifikationen beruht zu einem wesentlichen Teil auf dem Vertrauen in die Qualität des Bildungsangebots. Das Bekenntnis zu einer nachhaltigen Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität von Bildungsprozessen, die im Besonderen eine transparente Darstellung von Lernergebnissen einschließt, steht daher auch im Mittelpunkt zentraler bildungspolitischer Themen der Gegenwart, wie der Schaffung eines Nationalen und Europäischen Qualifikationsrahmens (NQR bzw. EQR) sowie eines Europäischen Leistungspunktesystems (ECVET)1. Die österreichische Berufsbildung beteiligt sich darüber hinaus am gesamteuropäischen Qualitätsprozess mit der Initiative QIBB (Qualitäts-Initiative-Berufs-Bildung). Ein wichtiges Teilprojekt von QIBB ist die Entwicklung und der Einsatz von Bildungsstandards.
1.2 Bildungsstandards in der Berufsbildung
Die Bildungsstandards der Berufsbildung, die auf die Abschlussqualifikationen fokussieren, sind ein wesentliches Element zur transparenten Darstellung von Lernergebnissen. Sie sind somit ein Bildungsnachweis für das Portfolio einer Absolventin bzw. eines Absolventen an der Nahtstelle in das Berufsleben oder in eine weiterführende (tertiäre) Bildungseinrichtung. Dementsprechend konzentrieren sich die Standards auf:
allgemeinbildende Kernkompetenzen, berufsbezogene Kernkompetenzen und soziale und personale Kernkompetenzen.
In einem ersten Schritt wurden allgemeinbildende Kernkompetenzen durch Standards definiert. Diese Kompetenzen stellen die „Studierfähigkeit“ sicher und befähigen zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Sie beziehen sich entweder auf einen einzelnen Unterrichtsgegenstand, wie Deutsch, Englisch, Angewandte Mathematik und Angewandte Informatik oder auf eine Gruppe von Unterrichtsgegenständen, wie die Naturwissenschaften (Physik, Chemie und Biologie). Die entsprechenden Kompetenzmodelle bauen auf bereits bestehenden Entwicklungen auf, sie orientieren sich z.B. am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen des Europarats sowie an anerkannten Strukturen der ent-sprechenden Fachdidaktik.
1 Nationaler Qualifikationsrahmen (NQR), Europäischer Qualifikationsrahmen (EQR), Europäisches System zur
Übertragung, Akkumulierung und Anerkennung von Lernleistungen im Bereich der Berufsbildung (ECVET).
5/79
In einem nächsten Schritt wurden bzw. werden berufsbezogene Kernkompetenzen definiert, die sich auf fachtheoretische und fachpraktische Unterrichtsgegenstände bzw. Gegenstands-bereiche eines Bildungsgangs beziehen.
Aufgrund der zunehmenden Bedeutung sozialer und personaler Kernkompetenzen (sowohl für die Arbeitswelt als auch für den Prozess des lebensbegleitenden Lernens) werden auch für diesen Bereich entsprechende Standards erarbeitet. Man gelangt so zu einem Kompetenzverständnis, das dem im Europäischen Qualifikationsrahmen verwendeten Ansatz entspricht2.
1.3 Elemente von Bildungsstandards in der Berufsbildung
Ein Bildungsstandard besteht aus folgenden drei Elementen: dem Kompetenzmodell, den Deskriptoren und den Unterrichtsbeispielen.
Kompetenzmodelle ermöglichen die Darstellung abstrakter Bildungsziele. „Neu“ ist die Darstellung der Unterrichtsinhalte in einer Inhaltsdimension UND einer differenzierten Handlungsdimension. Die Inhaltsdimension weist die für einen Unterrichtsgegenstand oder Fachbereich relevanten Themenbereiche aus. Mit der Handlungsdimension wird die im jeweiligen Unterrichtsgegenstand oder im jeweiligen Fachbereich zu erbringende Leistung zum Ausdruck gebracht.
Die zu erreichenden Kompetenzen werden durch Deskriptoren abgebildet und konkretisieren somit die Bildungs- und Lehraufgaben der Lehrpläne. Sie beschreiben Bildungsziele unter Aspekten der Fachdidaktik und berücksichtigen Theorien zum Wissensaufbau. Somit sind die Deskriptoren Umschreibungen in Form von Zielvorgaben. Die Formulie-rung der Deskriptoren hilft, die Perspektive der Schülerinnen und Schüler zu betonen und erlaubt eine höhere Lesbarkeit für Lernende und Lehrende, aber auch für Eltern.
Um das Kompetenzmodell zu illustrieren, die Deskriptoren zu präzisieren und in die Praxis zu „übersetzen“, werden Unterrichtsbeispiele entwickelt. Diese eignen sich zur Verwen-dung im Unterricht und dienen der Darstellung der Bildungsstandards, der Orientierung und der Selbstevaluation.
1.4 Funktionen der Bildungsstandards
Die Bildungsstandards erfüllen eine Reihe unterschiedlicher Funktionen. Einige sollen hier hervorgehoben werden:
Bildungsstandards dienen der Qualitätssicherung und -verbesserung des gesamten Schul-systems, in dessen Mittelpunkt die Lernleistungen aller Schülerinnen und Schüler stehen. Im Bereich der Berufsbildung haben die Lehrpläne den Charakter von Rahmenvorgaben. Diese Tatsache hat in Verbindung mit den schulautonomen Gestaltungsfreiräumen dazu geführt, dass die Umsetzung der Lehrpläne stark standortbezogen erfolgt.
2 Indikatoren des EQR: Kenntnisse, Fertigkeiten, Kompetenz (im Sinne von Übernahme von Verantwortung und
Selbstständigkeit)
6/79
Die Formulierung von bundesweit gültigen Bildungsstandards soll dieser Entwicklung nicht entgegenwirken, aber Kernbereiche des Unterrichts in einer lernergebnisorientierten Darstellung normieren (Orientierungsfunktion für den Unterricht).
So gesehen bringen die Bildungsstandards eine Konkretisierung der Lehrpläne in ausge-wählten Kernbereichen und schaffen die Grundlage für die Implementierung eines kompetenzorientierten Unterrichts, der jedenfalls die Erreichung der zentralen, in den Bildungsstandards festgelegten Lernergebnisse sichern soll, und zwar unabhängig vom Schulstandort.
Durch Bildungsstandards sind objektive Vergleiche zwischen unterschiedlichen Bildungs-institutionen und eine objektive Darstellung des Bildungsweges möglich. Dies verbessert nicht nur die „Kommunikation“ zwischen Bildungsanbietern und Arbeitgebern in Österreich, sondern ebnet für Lernende den Weg nach Europa. Durch Standards, die die Zielvorgaben systematisch darstellen, können im österreichischen Schulsystem erworbene Kompetenzen anderen Ländern verdeutlicht werden. Darüber hinaus werden Bildungsstandards in der Berufsbildung als Unterstützung zur Weiterentwicklung der europäischen Transparenz-instrumente aufgefasst, wobei für die Berufsbildung insbesondere die Europass-Zeugniser-läuterungen von Bedeutung sind (siehe www.zeugnisinfo.at).
Bildungsstandards geben Lehrkräften ein Instrument in die Hand, um ihren Unterricht stärker auf (berufliche) Kernkompetenzen auszurichten und die Handlungsorientierung der Lernenden zu stärken. Dies impliziert eine Ausrichtung auf kompetenzorientierte Lern-situationen und damit eine Erweiterung der didaktischen Möglichkeiten.
1.5 Entwicklungsplan
Der Projektplan sieht zwei aufeinanderfolgende Entwicklungsabschnitte vor:
I. Die Entwicklung und Implementierung der Bildungsstandards als Grundlage für einen kompetenzorientierten Unterricht und
II. die Entwicklung und Implementierung von aus den Bildungsstandards abgeleiteten Methoden zur Überprüfung der Erreichung der Lernergebnisse auf Systemebene (Teilstandardisierte Reife- und Diplomprüfung).
In Abschnitt I ist für jeden einzelnen Bildungsstandard der Entwicklungs- und Implementie-rungsprozess in vier Phasen angelegt:
Phase I.1 betrifft die Erstellung des Kompetenzmodells und die Formulierung der zu er-reichenden Ziele in Form von Deskriptoren und prototypischen Unterrichtsbeispielen.
In Phase I.2 wird eine größere Anzahl von Unterrichtsbeispielen ausgearbeitet, die in sich
geschlossene Aufgaben darstellen und in den Unterricht eingebaut werden können.
Phase I.3 dient der Pilotierung von Unterrichtsbeispielen an Pilotschulen.
Phase I.4 beinhaltet die Konzeption pädagogischer Grundlagen für einen kompetenz-
orientierten Unterricht sowie die Implementierung der erforderlichen Unterstützungsmaß-nahmen.
7/79
Im Abschnitt II ist die Entwicklung einer Methodik zur Evaluierung von Lernergebnissen vor-
gesehen. Durch die Formulierung von gemeinsamen Zielvorstellungen und durch kompetenzorientierten Unterricht wird die Voraussetzung für eine österreichweite Evaluierung des berufsbildenden Unterrichts geschaffen (Evaluierungsfunktion auf Systemebene).
So können durch Messung der Leistung von Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen im Rahmen von zentral vorgegebenen abschließenden Prüfungen, die aus den Bildungsstandards entwickelt werden, Auskunft über die Erreichung der angestrebten Lernergebnisse gewonnen werden.
Die berufsbildenden Schulen sind im Jahr 2004 in die Standardentwicklung eingestiegen – zunächst für die berufsbildenden höheren Schulen, in einem zweiten Schritt für die berufs-bildenden mittleren Schulen.
Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen zur Entwicklung der Bildungsstandards sind in Einzelbroschüren dokumentiert – diese Dokumentation enthält eine ausführliche Be-schreibung des jeweiligen Bildungsstandards.
Die Steuerungsgruppe verbindet mit der Überreichung dieser Broschüre die Einladung, sich am Prozess der Bildungsstandardentwicklung zu beteiligen.
Für die Steuerungsgruppe
Wien, März 2011
8/79
2 Einleitung
Die vorliegende Broschüre der schulartenspezifischen Bildungsstandards in der Berufsbildung „Mode“ dokumentiert das Ergebnis eines mehrjährigen
Entwicklungsprozesses. Das Kompetenzmodell Mode wurde erarbeitet, Deskriptoren formuliert und Unterrichtsbeispiele, welche die Deskriptoren abbilden, erstellt und getestet. Die schulartenspezifischen Bildungsstandards verstehen sich als Ergänzung der bereits entwickelten schulartenübergreifenden Bildungsstandards der BHS. Basis für die Entwicklungsarbeit waren die Lehrpläne der Höheren Lehranstalten für Mode 1995. Bei der Erstellung des Kompetenzmodells als auch bei der Entwicklung der Deskriptoren sowie der Unterrichtsbeispiele wurde ein fächerübergreifender Ansatz gewählt. Der Lehrplan Mode 2009 orientiert sich an diesen Deskriptoren. Die derzeit noch aktive Arbeitsgruppe besteht aus Fachkolleginnen und Fachkollegen aus ganz Österreich, die die Höheren Lehranstalten für Mode repräsentieren. Folgende Fachbereiche sind dabei vertreten:
Entwurf- und Modezeichnen (CAD)
Textiltechnologie
Schnittkonstruktion und Modellgestaltung (CAD)
Fertigungsverfahren und Verarbeitungstechniken
Prozessgestaltung und Prozessdatenmanagement
Projekt- und Qualitätsmanagement
Wirtschaft
Kommunikation und Präsentation Die erarbeiteten prototypischen Unterrichtsbeispiele wurden in einer Pilotierungsphase von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern erprobt und unter wissenschaftlicher Begleitung der Universität Salzburg evaluiert. Die Rückmeldungen und Anregungen wurden in die Beispiele eingearbeitet. Auf der Plattform für Bildungsstandards der Sektion Berufsbildung (http://bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at) stehen insgesamt 52 Beispiele zum
Download bereit. Alle interessierten Kolleginnen und Kollegen sind eingeladen, diese ihrem kompetenzorientierten, fächerübergreifenden Unterricht einzusetzen. Die entwickelten Beispiele sollen Lehrerinnen und Lehrer unterstützen und anregen, in ihren Unterricht zu gestalten. Eine darüber hinausgehende ökonomische Verwertung ist ausdrücklich untersagt.
Viel Freude beim Einsatz im Unterricht!
Oktober 2012
9/79
2.1 Arbeitsgruppe „Mode“ (2006 – 2012)
Leiterinnen:
LSI MMag. Christine Pichler, LSR Steiermark LSI HR Dipl.-Vw. Mag. Waltraud Schnellinger, LSR Tirol (im Ruhestand seit 2009)
Mitglieder:
FV StR Dipl.-Päd. Riki Christof, HLM Graz Dir. Prof. MMag. Arne Andrea Hertl, ABZ der Caritas, SWS Salzburg Prof. Mag. Margherita Pallhuber, HLM Innsbruck FV Dipl.-Päd. Michaela Reiter, HLM Mödling FV OSR Dipl.-Päd. Maria Theresia Rückl, HLM Hallein FV StR Dipl.-Päd. Maria Tesak, HLM Wien 16 (im Ruhestand seit 2009) FV StR Dipl.-Päd. Christa Wenger, HLM Linz Lentia
Wissenschaftliche Begleitung:
Univ.-Prof. Dr. Jörg Zumbach, Fachbereichsleiter Psychologie, UNI Salzburg
2.2 Präambel „Bildungsstandards Mode“
Die Bildungsstandards „Mode“ sind für die Schulart spezifisch und bilden jene Kernkompetenzen ab, über welche die Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer schulischen Ausbildung nachhaltig verfügen sollen.
Die Standards „Mode“ sind als Regelstandards konzipiert und ergänzen die bereits vorhandenen schulartenübergreifenden Standards aus Englisch, Deutsch, Wirtschaft und Recht, Angewandte Mathematik, Angewandte Informatik und Naturwissenschaften und erweitern diese um fachtheoretische und fachpraktische Bereiche .
Bezugspunkt ist die Standardstundentafel – Lehrplan 1995. Auf schulautonome Ausprägungen (z.B. Ausbildungsschwerpunkte; Ausbildungszweige) wird nicht eingegangen. Der Lehrplan 2009 orientiert sich an den Bildungsstandards „Mode“. Diese Bildungsstandards sind Kernkompetenzen, die schwerpunktübergreifend gesehen werden.
Die Bildungsstandards können und sollen die vorgegebenen Lehrpläne nicht ersetzen. Ihre Aufgabe ist es, Lehrerinnen und Lehrer bei der Interpretation der Lehrplanvorgaben und der Umsetzung eines kompetenzorientierten Unterrichts zu unterstützen. Sie orientieren sich an nachhaltig erworbenen Fertigkeiten und Fähigkeiten, die Absolventinnen und Absolventen in ihrem späteren Berufsleben vernetzt abrufen können.
Der fächerübergreifende Ansatz wurde gewählt, um nicht nur die sogenannten „Hauptfächer“ (= Schularbeitengegenstände/teilstandardisierte Reife- und Diplomprüfungsgegenstände) fachspezifisch in den Mittelpunkt zu stellen, sondern die Inhalte aller Unterrichtsgegenstände zu verknüpfen und damit vernetztes Denken zu fördern. Die Entscheidung über den methodisch-didaktischen Unterrichtsverlauf liegt unverändert bei den Lehrenden.
Grundlage der Bildungsstandards ist das Kompetenzmodell. Es gliedert sich in Handlungs- und Inhaltsebene mit den Unterrichtsbeispielen an den Schnittpunkten.
Die vorliegenden Unterrichtsbeispiele sind kompetenzorientiert. Sie sollen in erster Linie die praktische Umsetzung bzw. Anwendung und Vernetzung von bereits vorhandenen Kompetenzen ermöglichen sowie den Erwerb von neuem Wissen fördern.
10/79
Alle für die Durchführung und Lösung nötigen Beilagen und Dateien sind als Download verfügbar. Jedem Unterrichtsbeispiel sind Informationen vorangestellt, die zur Verdeutlichung der Zielsetzung beitragen und Ideen für den Einsatz im Unterricht enthalten. Die Rubriken „Material und Medienbedarf“ und „methodisch didaktische Hinweise“ geben Hilfestellung für die Bearbeitung und Lösung der Aufgaben.
2.3 Funktion von Bildungsstandards
In den Höheren Lehranstalten für Mode werden die Inhalte der Bildungsstandards „Mode“ in unterschiedlichen Unterrichtsgegenständen und Jahrgangsstufen unterrichtet.
Bildungsstandards:
sind erwartete Lernergebnisse aus den Kernbereichen eines oder mehrerer Unterrichtsgegenstände zu einem bestimmten Zeitpunkt (13. Schulstufe),
erläutern, über welche nachhaltigen Kompetenzen eine Schülerin/ein Schüler
verfügen muss, wenn das Bildungsziel als erreicht gelten soll,
definieren Kompetenzen (Fach- und Methodenkompetenz, soziale und personale Fähigkeiten und Fertigkeiten), die dazu dienen, Aufgaben unter Anleitung und selbstständig zu lösen,
in Österreich sind Regelstandards (mittleres Anforderungsniveau),
sind ergebnisorientiert (Outcome-Orientierung),
betonen die Nachhaltigkeit,
definieren verfügbare Soll-Kompetenzen an Schnittstellen (Eintritt in das
Berufsleben, Beginn eines Studiums),
dienen der Orientierung und Transparenz (Vergleichbarkeit trotz Schulautonomie),
dienen der externen Systemevaluierung (Rückmeldung über die Qualität des Bildungssystems),
sind ein Teilbereich der Qualitätsinitiative der Sektion Berufsbildung - QIBB (externe Qualitätssicherung und -verbesserung des Unterrichts)
Aber Bildungsstandards:
sind keine Auflistung von Bildungs- und Lehraufgaben bzw. von Lehrinhalten oder Lernzielen und ersetzen nicht den Lehrplan,
sind keine Instrumente der Leistungsbeurteilung,
legen nicht fest, was guter Unterricht ist,
reglementieren nicht das Lernen und Lehren,
sind kein Eingriff in die Methodenfreiheit der Lehrer/innen,
sind nicht prozessorientiert und bedeuten keine Standardisierung des pädagogischen Handelns.
11/79
2.4 Kompetenzmodell „Mode“
In Anlehnung an das Grundmodell, das in der Standardformulierung für den Kernbereich angewendet wurde, wurde als Ausgangsüberlegung das Achsenmodell (Inhaltsebene – Handlungsebene) verwendet. Schrittweise wurden die Abschnitte der einzelnen Achsen erarbeitet.
2.4.1. Inhaltsebene
In der Vorüberlegung wurde folgende Ausgangsfrage definiert: „Welche nachhaltigen Kompetenzen sollen unsere Schülerinnen und Schüler in den höheren Lehranstalten für Mode am Ende ihrer Ausbildung erreichen?“
Daraus resultierte für die Inhaltsebene die Annäherung über die Berufsfelder. Als typische Kernberufsfelder im Bereich Mode wurden nachfolgende erkannt.
Planung Produktion Beschaffung/Absatz
Entwurf und
Design
Produktion/Fertigung,
Logistik und
Arbeitsprozess
Handel
(selbstständig und
unselbstständig)
Marketing,
Vermarktung,
Dienstleistung
sowie Beratung
unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Aspekte,
Schlüsselqualifikationen sowie
Einsatz moderner Informationstechnologie
Designer/in Projektmanager/in Verkaufsleiter/in, Regionsleiter/in
Public Relation Manager/in (Messe- und Modeschau-organisation)
Trend Scout
Qualitätsmanager/in Selbstständige/r (Boutique)
Werbefachfrau Werbefachmann
Modeschöpfer/in Selbstständige/r (Modesalon)
Einkäufer/in Modejournalist/in
Modellabteilung
Produktionsleiter/in Verkäufer/in Modeberater/in Wohnberater/in
Schnittdirektrice
REFA-Techniker/in Farb- Stil- Typberater/in
Reisetechniker/in Bindeglied: Stammhaus und ausgelagerter Produktion
Merchandiser
Kostümbildner/in Ankleider/in
Nischen - Artverwandte Berufe (Textil-, Leder-, Pelzbearbeitung, Kürschner/in)
Logistiker/in
12/79
Neben der Universitätsberechtigung verfügen die Absolventinnen und Absolventen der Modeschulen über das notwendige Grundlagenwissen in der Wirtschaft und in der Informationstechnologie aus dem Unterricht im Kernbereich. Diese Kenntnisse werden fachspezifisch vertieft und angewandt. Sie sind daher in der Lage, die betrieblichen Aufgaben und Tätigkeiten in Planung, Produktion und Absatz in der Textilwirtschaft sowie in anderen Wirtschaftsbereichen ganzheitlich zu erfassen und durchzuführen. Darüber hinaus zeichnen Kreativität, Flexibilität, soziale Kompetenz und vernetztes Denken sowie handwerkliche Fähigkeiten und Fertigkeiten die Absolventinnen und Absolventen der Modeschulen aus. Aus den genannten Überlegungen wurde folgende inhaltliche Schwerpunktgliederung (Inhaltsdimensionen im Gesamtüberblick) gewählt.
2.4.2. Handlungsebene
Diese Begriffe wurden aufgrund des wissenschaftlichen Inputs für alle im berufsfeldspezifischen Bereich arbeiteten Standardgruppen angeglichen (Paechter/Mayringer 12/06). Die ursprünglich von der Arbeitsgruppe gewählten Abstufungen entsprachen bereits weitgehend den nun vorgegebenen Begriffen auf der Handlungsebene, nämlich:
A. wiedergeben
B. verstehen
C. anwenden
D. analysieren und interpretieren
E. entwickeln
2.4.3. Kompetenzmodell
Aus den oben genannten Überlegungen lässt sich das nachfolgende Kompetenzmodell „Mode“ wie folgt darstellen:
I.
Kenntnis und Handeln in den Bereichen Design, Entwurf und Material
verknüpft mit der Umsetzbarkeit
II.
Wissen und Fähigkeiten um Produktion (Arbeitsvorbereitung, Steuerung,
Ablauf) und Qualitätskontrolle
III.
Wissen und Umsetzung der Distributions- und Kommunikationsfunktion in
der Modebranche und in anderen Wirtschaftszweigen
13/79
Kompetenzmodell Mode
Ordnet man die vorgenommene Einteilung in eine Matrix, dann ergibt sich folgende vereinfachte Darstellung:
wir
tsch
aft
lich
er
Asp
ek
te,
Sch
lüsse
lqu
alifi
ka
tio
ne
n
un
d E
insatz
mod
ern
er
Info
rmati
on
ste
ch
no
log
ie
Handlungsebene
Inhaltsebene
(A)
Wiedergeben
(B)
Verstehen
(C)
Anwenden
(D)
Analysieren
Interpretieren
(E)
Entwickeln
I. P
lan
un
g
1 Entwurf und Design
2 Rohstoff- und
Materialtechnologie
3 Umsetzbarkeit
II.
Pro
du
kti
on
4 Arbeitsvorbereitung
5 Fertigung
6 Qualitätskontrolle
III.
Besch
aff
un
g
Ab
sa
tz
7 Handel
8 Dienstleistung
9 Marketing
I. Planung:
1. Entwurf/Design
2. Rohstoff/Material
3. Umsetzbarkeit
II. Produktion:
4. Arbeitsvorbereitung
5. Fertigung
6. Qualitätskontrolle
III. Beschaffung/Absatz:
7. Handel
8. Dienstleistung
9. Marketing
B) verstehen
A) wiedergeben
C) anwenden
D) analysieren und
interpretieren
E) entwickeln
Handlungsebene Inhaltsebene
14/79
2.5 Liste der Deskriptoren/Beispiele
Deskriptoren bilden die Kompetenzen ab und vernetzen die Handlungsdimension mit der Inhaltsdimension.
Nr. Inhaltsebene Handlungsebene
A= wiedergeben
B= verstehen
C= anwenden
D= analysieren,
interpretieren
E= entwickeln
Nr. Beispiel
I. PLANUNG
1. Entwurf/Design
1.1. Themen/Zielgruppen
1.1.1. Schüler/innen können Entwürfe nach Vor-
gaben umsetzen.
A, B, C 1 Kollektionsentwurf
1.1.2. Schüler/innen können Modelle auf Ziel-
gruppen abstimmen.
A, B, C, D, E 2 Kollektion für Zielgruppe
1.1.3. Schüler/innen können eigene Entwürfe in
verschiedenen Arbeitstechniken erstellen.
A, B, C, D, E 3 Arbeitstechniken
anwenden
1.2. Trendanalyse
1.2.1. Schüler/innen können Trends erkennen
und analysieren.
A, B, C, D 4 Trendanalyse
1.3. Material
1.3.1. Schüler/innen können Material und
Modelle in Einklang bringen.
A, B, C, D 5 Modelle und Material
2. Rohstoffe/Material
2.1. Faser/Material
2.1.1. Schüler/innen können Materialien
beschreiben, handelsüblich benennen
und deren Einsatzmöglichkeiten
zuordnen.
A, B, C, D 6 Materialeinsatz
2.1.2. Schüler/innen können die Entstehung und
Gewinnung von Fasern erklären.
A, B, C 7 Fasern
2.1.3. Schüler/innen können Veredelungs-
techniken erklären, deren Ergebnisse
begründen sowie Einsatzmöglichkeiten
zuordnen.
A, B, C, D 8 Veredelungstechniken
2.2. Erzeugnistechnologie
2.2.1. Schüler/innen können Herstellungs-
verfahren beschreiben
A, B 9 Herstellungsverfahren
2.2.2. Schüler/innen können Zusammenhänge
der Fasererzeugung, Wiederverwertung
sowie Wirtschafts- und Umweltaspekte
angeben.
A, B, C 10 Zusammenhänge diverser
Aspekte
3. Umsetzbarkeit
3.1. Technik
3.1.1. Schüler/innen können zum
Thema Revers Grundschnitte
konstruieren und Modellschnitte
entwickeln.
A, B, C, D, E 11 Revers
15/79
Nr. Inhaltsebene Handlungsebene
A= wiedergeben
B= verstehen
C= anwenden
D= analysieren,
interpretieren
E= entwickeln
Nr. Beispiel
3.1.2. Schüler/innen können zum Thema Ärmel
Grundschnitte konstruieren und
Modellschnitte entwickeln.
A, B, C, D, E 12 Ärmel
3.1.3. Schüler/innen können zum Thema
Raffungen Grundschnitte konstruieren
und Modellschnitte entwickeln.
A, B, C, D, E 13 Raffungen
3.1.4. Schüler/innen können zum Thema Röcke
Grundschnitte konstruieren und
Modellschnitte entwickeln.
A, B, C, D, E 14 Rockmodelle
3.1.5. Schüler/innen können die Zusammen-
hänge zwischen Vorgabezeiten und
Entlohnungsgruppen verstehen und
wiedergeben.
A, B, C 15 Lohnformen
3.1.6. Schüler/innen können
Arbeitsvorbereitung, Fertigung und
Kontrolle vernetzt einsetzen.
A, B, C 16 Arbeitsunterlagen
Fertigung
3.2. Marktakzeptanz
3.2.1. Schüler/innen können die Methoden der
Marktforschung nennen sowie Bedeutung
und Einsatzmöglichkeiten der
Marktforschung erklären.
A, B 17 Methoden Marktforschung
3.2.2. Schüler/innen können Marktforschungs-
konzepte erstellen.
A, B, C 18 Marktforschungskonzept
3.3. Wirtschaftlichkeitsaspekte
3.3.1. Schüler/innen beziehen Wirtschaftlich-
keitsüberlegungen in Umsetzungsphasen
ein (Kostenrechnung, Kalkulation) .
A, B, C 19 Differenzkalkulation
3.3.2. Schüler/innen können Kennzahlen der
Modebranche berechnen und bewerten.
A, B, C, D 20 Kennzahlen
II. PRODUKTION 4. Arbeitsvorbereitung
4.1. Zeitmanagement
4.1.1. Schüler/innen können Arbeitsabläufe
planen, zeitlich organisieren und
strukturieren.
A, B, C 21 Zeitplan
4.1.2. Schüler/innen können Ablaufüberwach-
ungsmechanismen prozessbegleitend
durchführen.
A, B, C, D, E 22 Störfall
4.2. Sicherheitstechnik
4.2.1. Schüler/innen kennen die Bedeutung der
Sicherheit, können Gefahrenquellen
erkennen und wissen um die Wichtigkeit
diese zu entschärfen oder zu beseitigen.
A, B, C 23 Sicherheitstechnik
4.3. Logistik
4.3.1. Schüler/innen können den Material-
einkauf wirtschaftlich organisieren.
A, B, C, D 24 Materialeinkauf
4.4. Zuschnitt
4.4.1. Schüler/innen können Schnittlagebilder
beschreiben und die Formen begründen.
A, B, C, D 25 Schnittlagebild
16/79
Nr. Inhaltsebene Handlungsebene
A= wiedergeben
B= verstehen
C= anwenden
D= analysieren,
interpretieren
E= entwickeln
Nr. Beispiel
4.4.2. Schüler/innen kennen Zuschneidegeräte
und wissen um deren Einsatzmöglich-
keiten und Instandhaltung. Sie bedienen
Zuschneidegeräte fachgerecht und unter
Beachtung der Sicherheitsvorschriften.
A, B, C 26 Zuschneidegeräte
4.5. Arbeitsplatzgestaltung
4.5.1. Schüler/innen kennen die Grundlagen der
Ergonomie und können Arbeitsplätze
analysieren.
A, B, C, D 27 Ergonomie
5. Fertigung
5.1. Einrichten
5.1.1. Schüler/innen können die zugeschnit-
tenen Teile fachlich adäquat fixieren und
fixierte Teile bezeichnen.
A, B, C 28 Fixieren
5.2. Montage
5.2.1. Schüler/innen können Arbeitstechniken
ausführen und Arbeits-folgen
systematisch ordnen, evaluieren und
kontrollieren.
A, B, C, D 29 Arbeitstechniken
6. Qualitätskontrolle
6.1. Qualitätsmanagementsysteme
6.1.1. Schüler/innen können Qualitätsmanage-
mentsysteme nennen, deren Verfahren
und Einsatzmöglichkeiten erklären.
A, B 30 Qualitätsmanagement
6.1.2. Schüler/innen können die Bedeutung und
Einsatzmöglichkeiten von QM-Begriffen
erklären.
A, B 31 QM-Begriffe
6.2. Kontrolle der Produktqualität
6.2.1. Schüler/innen verstehen die Ziele der
Produktqualität, erstellen selbstständig
Qualitätsrichtlinien und daraus folgende
Prüfberichte.
A, B, C 32 Produktqualität
III. DISTRIBUTION/
KOMMUNIKATION
7. Handel
7.1. Einkauf
7.1.1. Schüler/innen können grundlegende
Begriffe (Zielgruppe, Kollektion,
Sortiment, Sortimentstiefe,
Sortimentsbreite, Basiskollektion)
wiedergeben und verstehen sowie
verschiedene Einkaufsmöglichkeiten im
Modehandel beschreiben und erklären.
A, B, C 33 Zielgruppenadäquates
Einkaufen
7.2. Verkauf
7.2.1. Schüler/innen können verschiedene
standortbezoge Verkaufsmöglichkeiten im
Modehandel beschreiben, erklären und
anwenden.
A, B, C 34 Standortwahl
17/79
Nr. Inhaltsebene Handlungsebene
A= wiedergeben
B= verstehen
C= anwenden
D= analysieren,
interpretieren
E= entwickeln
Nr. Beispiel
7.2.2. Schüler/innen können das Shop-in-shop-
System im Modehandel beschreiben und
erklären, sowie bewerten und beurteilen.
A, B, C, D 35 Verkaufsmöglichkeiten
7.2.3. Schüler/innen können das Franchise-
system beschreiben und erklären, sowie
bewerten und beurteilen.
A, B, C, D 36 Franchisesysteme
7.3. Kundenservice
7.3.1. Schüler/innen können die Begriffe
Kundenzufriedenheit, Kundenbindung,
Stammkunde, Laufkunde und Möglich-
keiten der Kundenbindung beschreiben
und erklären, sowie Kundenbindungs-
maßnahmen bewerten.
A, B, C, D 37 Kundenzufriedenheit
7.3.2. Schüler/innen kennen die Begriffe
Mysteryshopping und Mysterytesting,
verstehen den Einsatzbereich des
Mysteryshoppings und können
Mysteryshopping anwenden.
A, B, C, D 38 Mysteryshopping
8. Dienstleisung
8.1. „type and style“
8.1.1. Schüler/innen kennen die Grundsätze der
Farbenlehre und setzen dieses Wissen
ein.
A, B, C 39 Farbenlehre
8.1.2. Schüler/innen können „Typen“ erkennen
und einordnen und beraten.
A, B, C, D 40 Typen
8.1.3. Schüler/innen können Stilrichtungen
/arten nennen, zuordnen und anwenden.
A, B, C 41 Stilrichtungen/-arten
8.2. Kommunikation
8.2.1 Schüler/innen kennen Gesprächstech-
niken und das einschlägige Fach-
vokabular.
A, B 42 Gesprächstechniken
8.2.2. Schüler/innen können diese Fachrhetorik
dem Gesprächspartner angepasst in allen
Bereichen einsetzen.
A, B, C 43 Fachrhetorik
8.2.3. Schüler/innen kennen die Begriffe
Beschwerde und Beschwerdemanage-
ment und verstehen die Vorgehensweise
bei Beschwerdegespräche und kennen
Tipps für die ruhige Abwicklung dieser.
A, B, C 44 Beschwerden
8.2.4. Schüler/innen wissen um Umgangs-
formen, können die im Kundenverkehr
notwendigen Umgangsformen beschrei-
ben und Situationen im Kundenverkehr
aus Kundensicht analysieren.
A, B, C, D 45 Umgangsformen
8.3. Produktkenntnisse
8.3.1. Schüler/innen kennen Größen, Marken
und Produkteigenschaften.
A, B 46 Größen, Marken,
Produkteigenschaften
8.3.2 Schüler/innen können Beratungen
kundenorientiert und produktorientiert
durchführen.
A, B, C, D 47 Kundenorientierte
Beratung
18/79
Nr. Inhaltsebene Handlungsebene
A= wiedergeben
B= verstehen
C= anwenden
D= analysieren,
interpretieren
E= entwickeln
Nr. Beispiel
8.4. Trends
8.4.1 Schüler/innen kennen Trends. A 48 Trendermittlung
8.4.2. Schüler/innen können Trends typen-
spezifisch zuordnen.
A, B, C 49 Trendzuordnung
9. Marketing
9.1. Produktpräsentation
9.1.1. Schüler/innen wissen um die Wichtigkeit
der Produktpräsentation und können
weiterführend neue Konzepte für
branchenspezifische Produktpräsen-
tationen entwickeln.
A, B, C 50 Produktpräsentation
9.2. Eventorganisation
9.2.1. Schüler/innen wissen und verstehen um
die Wichtigkeit von Eventorganisation und
können ihre Kenntnisse in Eventorgani-
sation anwenden.
A, B, C 51 Pressekonferenz
9.3. Werbung
9.3.1. Schüler/innen kennen Werbemittel und
Werbeträger im Marketing.
A 52 Werbemittel/-träger
19/79
3 Brief der Arbeitsgruppe an ihre Kolleginnen/Kollegen
Ausgehend von der Überlegung, welche nachhaltigen Kompetenzen sollen unsere Absolventen und Absolventinnen in den Modeschulen erreichen, hat sich die Arbeitsgruppe am Beginn mit der Analyse der zukünftigen Kernberufsfelder und den dazugehörigen Berufen, wie z.B.: Trend Scout, Qualitätsmanager/in, Produktberater/in, Verkaufsleiter/in, Modeberater/in … auseinandergesetzt. Daraus sind drei Abschnitte, wie Planung – Produktion – Distribution/Kommunikation hervorgegangen. Diese entstandenen Wissens- und Anwendungskomponenten, die den berufsfeldbezogenen Bereich der Mode abdecken, schlagen sich in den Ergebnissen unserer Arbeit nieder.
Das zugrundeliegende Kompetenzmodell gliedert sich in die Handlungsebene, die fünf Ausprägungen (A = Wiedergeben, B = Verstehen, C = Anwenden, D = Analysieren und Interpretieren, E = Entwickeln) aufweist und von den wissenschaftlichen Beratern der Universität vorgegeben wurde sowie die Gliederung der Inhaltsebene, die das Wissen definiert. Die oben genannten drei Abschnitte wurden als Grundstruktur der Inhaltsebene übernommen und weiter spezifiziert (Planung = Entwurf/Design, Rohstoffe/Material, Umsetzbarkeit; Produktion = Arbeitsvorbereitung, Fertigung, Qualitätskontrolle; Distribution/Kommunikation = Handel, Dienstleistung, Marketing). Die 52 ausgearbeiteten
protoptypischen Unterrichtsbeispiele weisen unterschiedliche Deskriptoren auf, beziehen sich einheitlich auf eine Unterrichtseinheit von 50 Minuten und wurden mit dazugehörigen Lösungsvorschlägen komplettiert.
Die berufsbezogenen Standards sehen sich im Vergleich zum Kernbereich als Ergänzungen, wobei eventuelle Überschneidungen bewusst zugelassen wurden. Die Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte sowie Schlüsselqualifikationen und der Einsatz moderner Informationstechnologie werden vorausgesetzt.
Die prototypischen Unterrichtsbeispiele dienen zur Selbstevaluation der eigenen Unterrichtsqualität und stellen nur Teilbereiche der Lehrpläne dar, die der Arbeitsgruppe als besonders wichtig erschienen sind. Diese Fokussierung wird in den erarbeiteten Aufgabenstellungen sichtbar und bietet den Lehrerinnen und Lehrern Unterstützung bei der Interpretation der Lehrplanvorgaben und Hilfestellung für einen kompetenzorientierten Unterricht. Damit kann eine nachhaltige Qualitätssicherung bzw. Qualitätssteigerung realisiert werden.
Die in der Broschüre enthaltenen Beispiele stellen nur eine kleine Auswahl dar. Auf der Plattform www.bildungsstandards.berufsbildendeschulen.at finden Sie weitere
Aufgabenstellungen für Ihren Unterricht.
Um einen reibungslosen Einsatz der Beispiele zu gewährleisten ist es unbedingt notwendig den der Aufgabenstellung vorgelagerten Raster (Lehrer/inneninformation) genau zu beachten und die Unterlagen im Format A4 zu verwenden.
Die prototypischen Unterrichtsbeispiele sollen ein schwerwiegender und nachhaltiger Bestandteil des Unterrichtsgeschehens sein und Anregungen für die Erarbeitung eigener Beispiele bieten.
Nutzen Sie diese Chance!
Für die Arbeitsgruppe
20/79
4 Ergebnis der Pilotierung
4.1 Allgemeine Informationen zur Pilotierung
An der Pilotierung im Fachbereich Mode nahmen im Schuljahr 2010/11 insgesamt 14 Schulen des humanistischen Schultyps aus ganz Österreich teil. Die Einschätzung der Qualität der Unterrichtsbeispiele der Pilotierungsgruppe Mode basiert auf einer empirischen Überprüfung. Das Ziel der Überprüfung ist die Verbesserung, Revision und Auswahl geeigneter Unterrichtsbeispiele und die Erstellung von Unterrichtsbeispielssammlungen, die Lehrkräfte dabei unterstützt, im Unterricht die im Standard beschriebenen Kompetenzen zu vermitteln.
Zur Bewertung der insgesamt 52 Pilotierungsbeispiele wurde den Schülerinnen und Schülern (S/S) ein spezifischer Fragebogen ausgegeben. Generelle Aussagen über den Fachbereich „Mode“ wurden von den Schülerinnen und Schülern zu Beginn der Pilotierung mittels allgemeinem Fragebogen erhoben.
Abbildung 1: Datengrundlage der Auswertung
Die Lehrer/innen-Feedbacks erfolgten über die Bildungsstandards-Plattform. So konnten 93 Rückmeldungen ausgewertet werden.
Im Folgenden werden die Gesamtmittelwerte der Pilotierungsbeispiele „Mode“ präsentiert. Daneben werden verschiedene zentrale Aspekte des allgemeinen Fragebogens dokumentiert. Es erfolgt auch die Darstellung der Lehrer/innen-Feedbacks bezüglich aller durchgeführten Pilotierungsbeispiele.
21/79
4.2 Zusammenfassende Beurteilung der
Schüler/innenrückmeldungen
Acht Items, des allgemeinen Fragebogens, welche den Schülerinnen und Schülern zur Bewertung des jeweiligen Unterrichtsbeispiels gegeben wurden, bezogen sich auf die Aspekte: „Aufgabenverständnis“, „Aufgabenklarheit“, „Angemessenheit des Zeitpensums“, „Interesse am Beispiel“, „Güte der Hilfsmittel“, „Ähnlichkeit zu einem im Unterricht behandelten Beispiel“, „Berufsbezug“ und „Schwierigkeit“.
Die Beurteilung dieser Aspekte erfolgte auf einer Skala von 1 bis 6. Die nachfolgende Grafik zeigt die Gesamtmittelwerte von insgesamt 1111 Fragebögen der Pilotierungsgruppe Mode.
Beispielbewertung gesamt
Insbesondere das Item „Angemessenheit des Zeitpensums“ erhält positive Werte. Auch die Items „Aufgabenklarheit“, „Aufgabenverständnis“, „Güte der Hilfsmittel“ werden von den Schülerinnen und Schülern gut bewertet. Die Schwierigkeit der Aufgabenstellungen befindet sich ebenfalls in einem niedrigen Bereich der Skala. In einem mittleren Bereich werden die Items „Behandlung im Unterricht“, und „Interesse am Beispiel“ eingestuft. Das Item "Berufsbezug" erhält einen Wert von 3,96.
Neben den spezifischen Fragebögen wurde auch ein allgemeiner Fragebogen ausgegeben. Er betraf allgemeine Fragestellungen zum Thema Mode.
Die folgende Abbildung zeigt die Ergebnisse der Items „Selbstverantwortliches Arbeiten“, „Praxisrelevanz der Lerninhalte“, „Selbstständiges Arbeiten“, „Beachtung und Anerkennung“, „Relevanz der Inhalte“, „Berufsbezug“ und „Unterrichtserfolg“. Das Ergebnis stützt sich auf eine Stichprobengröße von insgesamt 234 allgemeinen Fragebögen.
22/79
Allgemeine Rückmeldung
Wie die obige Grafik zeigt, wurden alle Items von den Schülerinnen und Schülern überwiegend positiv bewertet.
4.3 Zusammenfassende Beurteilung der
Lehrer/innenrückmeldungen
Insgesamt wurden 93 Lehrer/innen-Feedbacks zu den Pilotierungsbeispielen gegeben.
Dichotome Bewertung der Pilotierungsbeispiele
23/79
Die Bewertung der Pilotierungsbeispiele erfolgte über eine dichotome Skala. Die obige Grafik zeigt, dass die Beispiele insgesamt sehr positiv bewertet wurden. Der "korrekten Zuordnung zum jeweiligen Deskriptor" wird von 89,2%, der "geeigneten Umsetzung des Deskriptors" von 82,8% der Lehrer/innen zugestimmt.
Gesamtbewertung der Beispiele
Die Gesamtbewertung der Pilotierungsbeispiele erfolgte auf einer Skala von 1 (sehr gut) bis 6 (sehr schlecht).
Insgesamt erhalten die ausgegebenen Unterrichtsbeispiele eine überwiegend positive Bewertung. 15,1% der pilotierenden Lehrkräfte bewerten die Pilotierungsbeispiele als "sehr gut", 40,9% als gut.
Für die wissenschaftliche Begleitung
sehr gut sehr schlecht
24/79
5 Aufgabenbeispiele
Im Folgenden ist eine Auswahl von zehn prototypischen Beispielen zum Kompetenzmodell Mode zu finden. Aus jeder Hauptgruppe der Inhaltsdimension (I. Planung, II. Produktion, III. Distribution/Kommunikation) werden mindestens drei Beispiele mit unterschiedlichen Ausprägungen der Handlungsebene angeboten.
Die zu den Aufgabenstellungen benötigten Arbeitsblätter befinden sich im Anhang.
Zu den dargestellten Aufgabenstellungen hat das Entwicklungsteam soweit es möglich war
Lösungsvorschläge erarbeitet die sich ebenfalls im Anhang befinden.
5.1 (I.) PLANUNG
5.1.1 Kollektion für Zielgruppe (Aufgabe 2)
Erstellerin der Aufgabe FV StR Dipl.-Päd. Maria Tesak
Schule/Dienststelle HLM Wien 16 [email protected]
Quelle Eigenentwicklung
Titel der Aufgabe Kollektion für Zielgruppe
Themenbereich(e) Entwurf/Design - Themen/Zielgruppen
Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden, analysieren und interpretieren, entwickeln
Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Modelle auf Zielgruppen abstimmen
Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE
Material- und Medienbedarf Lehrperson gibt auf die Zielgruppe gerichtete adäquate
Arbeitsmaterialien vor.
Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung
Einzelarbeit Technik frei wählbar
Aufgabenstellung:
Als Chefdesigner/in des Unternehmens „Motivation“ erstellen Sie für die nächste Frühjahrs-/Sommerkollektion 2 zielgruppenbezogene Sommerkleider (für die Altersgruppe 20 – 30) mit verpflichtenden Schwerpunkten:
interessante Ausschnittlösung
unterschiedliche Varianten in den Silhouetten
modische Taschen
5.1.2 Materialeinsatz (Aufgabe 6)
Erstellerin der Aufgabe FV OSR Dipl.-Päd. Maria Theresia Rückl
Schule/Dienststelle HLM Hallein, Ferchlst. 7, 5400 Hallein [email protected]
Quelle Eigenentwicklung
Titel der Aufgabe Materialien und deren Einsatzmöglichkeiten
Themenbereich(e) Rohstoffe/Material - Faser/Material
Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden, analysieren und interpretieren
Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Materialien beschreiben, handelsüblich benennen und deren Einsatzmöglichkeiten zuordnen
25/79
Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE
Material- und Medienbedarf 6 Materialproben aus Wolle laut Arbeitsblatt vorgegeben.
Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung
Kopieren Sie Arbeitsblatt Seite 1-3 für die ganze Klasse – Einzelarbeit Material kann von der Lehrperson vorgelegt werden oder beigefügte Vorlage verwenden (unbedingt Farbkopie)
Aufgabenstellung:
Als Fachkraft in der Entwicklungsabteilung eines Textilunternehmens sind Sie für die Qualität der Produkte verantwortlich. Ein wichtiges Qualitätskriterium ist das Material. Bezeichnen Sie die vorgegebenen Materialien handelsüblich und erklären Sie diese. Gehen Sie weiters auf die Einsatzmöglichkeiten der einzelnen Materialien ein und begründen Sie Ihre Entscheidung auf Grund der Materialeigenschaften auf dem Arbeitsblatt.
5.1.3 Revers (Aufgabe 11)
Erstellerin der Aufgabe FV OSR Dipl.-Päd. Maria Theresia Rückl
Schule/Dienststelle HLM Hallein, Ferchlst.7, 5400 Hallein
Quelle Eigenentwicklung
Titel der Aufgabe Vom Grundschnitt zum Modellschnitt - Revers
Themenbereich(e) Umsetzbarkeit - Technik
Fertigkeit verstehen, wiedergeben anwenden, analysieren, entwickeln
Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können zum Thema Revers aus vorgegebenen Grundschnitten Modellschnitte entwickeln
Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE
Material- und Medienbedarf Maßsatz, Modebild oder Werkzeichnung laut Beilage, PC, EDV-Schnittzeichenprogramm (z.B. GRAFIS)
Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung
Einzelarbeit EDV unterstützt Kopieren Sie das Angabenblatt für die ganze Klasse.
Aufgabenstellung:
In der Entwurfsabteilung des Oberbekleidungsunternehmens „DOB“ wurde ein Kurzmantel entworfen. Als Schnittdirektrice/Schnittdirektor ist es Ihre Aufgabe anhand des Modebildes den Entwurf umzusetzen. Bearbeiten Sie anhand des Modebildes und Angabenblatt folgenden Arbeitsbereich: a) Konstruktion des Reverskragens incl. Besatz mit der
Winkelkonstruktion. b) Erstellen (auslagern) der schnittfertigen Kragenteile c) Ergebnis im Maßstab 1:4 ausdrucken
26/79
5.2 (II.) FERTIGUNG
5.2.1 Zeitplan (Aufgabe 21)
Erstellerin der Aufgabe FV StR Dipl.-Päd. Riki Christof
Schule/Dienststelle HLM Graz, Ortweinplatz 1, 8010 Graz
Quelle Eigenentwicklung
Titel der Aufgabe Erstellung eines strukturierten Zeitplanes für einen gesamten Auftrag
Themenbereich(e) Arbeitsvorbereitung - Zeitmanagement
Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden
Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Arbeitsabläufe planen, zeitlich organisieren und strukturieren
Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE
Material- und Medienbedarf Arbeitsblatt - Fristenplan, Arbeitsplan, Kalender, EDV
Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung
Einzelarbeit Kopieren Sie das Arbeitsblatt und den Arbeitsplan für die ganze Klasse
Aufgabenstellung:
Als REFA-Techniker/in des Unternehmens „EveryDayShirt“ für Freizeitbekleidung ist Ihre Aufgabe die Erstellung eines strukturierten Fristenplanes für einen gesamten Auftrag. Einmalige Durchführung des Auftrages. (Der Erstauftrag wurde bereits ausgeliefert.) Der Folgeauftrag lautet:
Produktion von 250 Stück funktionellen T-Shirts aus Singlejersey
Auftragseingang KW 36
Auftragende KW 38
5.2.2 Fixieren (Aufgabe 28)
Erstellerin der Aufgabe FV StR Dipl.-Päd. Christa Wenger, HLM Linz Lentia
Schule/Dienststelle HLM Linz Lentia, Blütenstraße 23, 4040 Linz
Quelle Eigenentwicklung
Titel der Aufgabe Zuschneiden, Fixieren und Einrichten
Themenbereich(e) Fertigung
Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden
Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Teile fachlich adäquat zuschneiden, fixieren, fixierte Teile bezeichnen, Naht- und Endlband legen.
Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE
Material- und Medienbedarf Schablone, Oberstoff, Fixiereinlage, Naht- und Endlband
Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung
Fixierpresse, Bügelanlage Praktische Durchführung, Einzelarbeit
Aufgabenstellung:
Als Mitarbeiter/in im Zuschnitt des Oberbekleidungsunternehmens „DOB“ haben Sie die Aufgabe Teile zuzuschneiden, zu fixieren und für die Näherei vorzubereiten. Ihnen liegt eine Schablone für ein Jackenvorderteil für Oberstoff und Fixiereinlage vor.
27/79
a) Schneiden Sie mittels Schablone das Jackenvorderteil aus dem Oberstoff und die Fixiereinlage zu.
b) Fixieren Sie die Einlage. c) Bezeichnen Sie das zugeschnittene und fixierte Teil fachkorrekt. d) Fixieren Sie Nahtband und Endlband fachkorrekt.
5.2.3 Arbeitstechniken (Aufgabe 29)
Erstellerin der Aufgabe FV StR Dipl.-Päd. Christa Wenger, HLM Linz Lentia
Schule/Dienststelle HLM Linz Lentia, Blütenstraße 23, 4040 Linz
Quelle Eigenentwicklung
Titel der Aufgabe Montage
Themenbereich(e) Montage
Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden, analysieren und interpretieren
Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Arbeitstechniken ausführen und Arbeitsfolgen systematisch ordnen, evaluieren und kontrollieren.
Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE
Material- und Medienbedarf Schablonen, Oberstoff, Futter
Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung
Schnellnäher, Bügeleisen, Einzelarbeit Zeitvorgabe
Aufgabenstellung:
Als Mitarbeiter/in in der Näherei des Oberbekleidungsunternehmens „DOB“ haben Sie die Aufgabe Taschen zu fertigen, Arbeitsfolgen zu dokumentieren, zu evaluieren und zu kontrollieren. a) Fertigen Sie eine versenkte Leistentasche auf einem Stück Stoff. b) Kontrollieren Sie die versenkte Leistentasche auf ihre Qualität (Breite, Länge, Fadenlauf,
Ausführung) c) Kontrollieren Sie die Zeit für die Fertigung der versenkten Leistentasche und vergleichen
Sie sie mit der vorgegebenen Fertigungszeit.
5.2.4 Qualitätsmanagement (Aufgabe 30)
Erstellerin der Aufgabe FV FOL Dipl.-Päd. Michaela Reiter
Schule/Dienststelle HLM&HLP&WFS Mödling; Josef-Hyrtl-Platz 3, 2340 Mödling
Quelle Eigenentwicklung
Titel der Aufgabe Qualitätsmanagement
Themenbereich(e) Qualitätskontrolle - Qualitätsmanagementsystem
Fertigkeit wiedergeben, verstehen
Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können Qualitätsmanagementsysteme nennen, deren Verfahren und Einsatzmöglichkeiten erklären.
Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE
Material- und Medienbedarf Arbeitsblatt
Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung
Einzelarbeit Kopieren Sie das Arbeitsblatt
28/79
Aufgabenstellung:
Als Qualitätsmanager/in des Oberbekleidungsunternehmens „Gentlemen“ müssen Sie grundsätzlich alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen jeglicher Art dienen, vertraut sein. a) Informieren Sie sich mittels Internet über die historische Entwicklung des
Qualitätsmanagements. b) Beschreiben Sie diese Verfahren sowie deren Einsatzbereiche und halten Sie das
Ergebnis auf dem Arbeitsblatt fest.
5.3 (III.) DISTRIBUTION/KOMMUNIKATION
5.3.1 Standortwahl (Aufgabe 34)
Erstellerin der Aufgabe Dir. Prof. MMag. Arne A. Hertl
Schule/Dienststelle SWS AC Caritas Salzburg, Eduard-Heinrich-Str.2, 5020
Salzburg
Quelle Eigenentwicklung
Titel der Aufgabe Standortwahl im Modehandel
Themenbereich(e) Handel - Verkauf
Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden
Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können verschiedene standortbezogene
Verkaufsmöglichkeiten im Modehandel beschreiben,
erklären und anwenden
Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE
Material- und Medienbedarf Arbeitsblatt
Besondere Bemerkungen,
Hinweise zur Durchführung
Kopieren Sie Arbeitsblatt Seite 1 für die ganze Klasse –
Einzelarbeit
Kopieren Sie Arbeitsblatt Seite 2 für die ganze Klasse –
Partnerarbeit
Aufgabenstellung:
Sie sind Verkaufsleiter/in der sich im Modehandel neu etablierenden Modekette „Topline“ mit Firmensitz in Wien. „Topline“ will in jeder Landeshauptstadt eine Filiale in bester Lage für die Zielgruppe 20- bis 40 jährige mit gehobener Markenware eröffnen.
a) Was könnte die Firmenleitung zu dieser Überlegung (Filiale in jeder Landeshauptstadt) geführt haben? (Pro/Contra Aufstellung der Standortkriterien)
b) Welche anderen Möglichkeiten der Standortwahl wären denkbar - Ergebnis in einer Alternativauswahlliste mit Begründungen.
c) Wählen Sie den Standort in Salzburg (beiliegender Stadtplan) und erklären Sie wo Sie der Firmenleitung eine Niederlassung empfehlen würden (in Partnerarbeit).
29/79
5.3.2 Fachrhetorik (Aufgabe 43)
Erstellerin der Aufgabe Dir. Prof. MMag. Arne A. Hertl
Schule/Dienststelle SWS AC Caritas Salzburg, Eduard-Heinrich-Str.2, 5020
Salzburg
Quelle Eigenentwicklung
Titel der Aufgabe Beratungs- und Verkaufsgespräch
Themenbereich(e) Dienstleistung - Kommunikation
Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden
Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen können diese Fachrhetorik dem
Gesprächspartner angepasst in allen Bereichen einsetzen
Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE
Material- und Medienbedarf Arbeitsblatt
Besondere Bemerkungen,
Hinweise zur Durchführung
Kopieren Sie Arbeitsblatt Seite 1-4 für die ganze Klasse -
Partnerarbeit
Quellenhinweis:
Nervensägen - So zähmen Sie schwierige Mitarbeiter, Chefs
und Kunden, G. Cerwinka, G. Schranz, Linde Verlag , Wien
2005
Aufgabenstellung:
Als Kommunikationsberater/in der Unternehmensgruppe „Sportexperte“ im Modehandel mit Filialen in jeder größeren Stadt in Österreich, bereiten Sie eine unternehmensweite Verkäufer/innenschulung vor. Die Teilnehmer/innen sollen im Beratungs- und Verkaufsgespräch trainiert werden. Sie bereiten in ihrem Team die Schulungsunterlagen vor:
a) Beschreiben Sie die verschiedenen Kundentypen und ihre körpersprachlichen Erkennungsmerkmale (Partnerarbeit):
Angeber
Besserwisser
Negative
Nörgler
Vulkan
Machthungrige
Scheinheilige
Harmoniesüchtige
Zyniker b) Geben Sie auf Grund der Kundentypen mögliche Hilfestellungen für das
Verkaufspersonal in Partnerarbeit an.
30/79
5.3.3 Produktpräsentation (Aufgabe 50)
Erstellerin der Aufgabe FV FOL Dipl.-Päd. Michaela Reiter
Schule/Dienststelle HLM&HLP&WFS Mödling; Josef-Hyrtl-Platz 3, 2340 Mödling
Quelle Eigenentwicklung
Titel der Aufgabe Produktpräsentation
Themenbereich(e) Marketing - Produktpräsentation
Fertigkeit wiedergeben, verstehen, anwenden
Relevante(r) Deskriptor(en) Schüler/innen wissen um die Wichtigkeit der Produktpräsentation und können neue Präsentationskonzepte entwickeln.
Zeitbedarf, Länge (Wörter) 1 UE
Material- und Medienbedarf Zeitschriften mit Werbeeinschaltungen
Besondere Bemerkungen, Hinweise zur Durchführung
Partnerarbeit
Aufgabenstellung:
Als Merchandiser des weltweiten Unternehmens für Modeaccessoires haben Sie sich auf die Produktpräsentation spezialisiert. Produktpräsentationstechniken sind branchenneutral und daher auf alle Bereiche des Einzelhandels anwendbar. Weder für Autos, Hifi-Technik oder Schuhe, noch für Textilien, Lebensmittel oder Computer gibt es die allein richtige Form der Produktpräsentation. Natürlich gelten für jede Branche eigene, spezifische Regeln, um Aufmerksamkeit und Interesse zu wecken. Erarbeiten Sie in Partnerarbeit ein Konzept für die Produktpräsentation von Modeaccessoires in Form einer Collage.
31/79
6 Bibliographie und weitere Literaturhinweise
Anderson, L.W./Krathwohl, D.R. (2001): A taxonomy of learning, teaching, and assessing: a revision of Bloom´s taxonomy o educational objectives, New York Bayrhuber, Horst u.a. (Hg.): Konsequenzen aus PISA. Perspektiven der Fachdidaktiken. Innsbruck, Wien: StudienVerlag 2004. Beer, Rudolf: Sind die in Österreich vorliegenden Bildungsstandards aus Sicht der VolksschullehrerInnen ein Beitrag, den Selektionsdruck auf ihre SchülerInnen zu reduzieren? In: Erziehung und Unterricht, März/April 2006, S 214 f. Bildungsstandards Deutsch, 8. Schulstufe. (Darin: Bildungsstandards für Deutsch; Die Konzeption der Bildungsstandards „Deutsch“; Das Kompetenzmodell; Bildungsstandards D8; Zuhören und Sprechen; Lesen; Schreiben; Sprachbewusstsein; Dynamische Fähigkeiten) http://www.bifie.at/content/view/35/127/ [5.7.2007] Bildungsstandards in Österreich. Offizieller Referenztext des bm:bwk, Sektion I. http://www.bifie.at/content/view/64/66/ [5.7.2007] Blüml, Karl: Pisa – Standards – Qualitätssicherung. In: ide. Informationen zur Deutschdidaktik 2/2005, S 124-126. bm:bwk (2006): Bildungsstandards in der Berufsbildung – Handbuch, Wien, (http://epmp.bmbwk.gv.at/vData/vProjects/256/Team/Dokumente/4964/Bildstand_handbuch_ 1206(2).pdf, Stand 28.06.2007) Dubs, Rolf (2006): Bildungsstandards: Das Problem der schulpraktischen Umsetzung; In: Netzwerk 1/06 – Die Zeitschrift für Wirtschaftsbildung Schweiz, Zürich, S 18-29 Habringer, Gerhard: Der Kompetenzbereich „Schreiben“ – eine Erläuterung. In: ide. Informationen zur Deutschdidaktik 1/2007, S 136-139. Hafner, Karl: Deutsch-Standards: Ein Entwicklungsprozess. In: ide. Informationen zur Deutschdidaktik 2/2004, S 134-137. Haider, Günter (Hg.): PISA 2003. Internationaler Vergleich von Schülerleistungen. Graz: Leykam Verlag 2004. Haider, Günter et al (2003): zukunft: schule. Strategien und Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung. Das Reformkonzept der österreichischen Zukunftskommission, Erstfassung vom 17.10.2003,Wien Haider, Günter et al. (2005): Abschlussbericht der Zukunftskommission an Frau Bundesministerin Elisabeth Gehrer, Kurversion, bm:bwk (Hrsg.), Wien (http://www.bmukk.gv.at/medienpool/12422/zk_kurzfassung.pdf, Stand: 28.06.2007) Hauer, Erich et al. (2007): Evaluierung der Einführung eines Bildungsstandardmodells, In: Wissenplus, Österreichische Zeitschrift für Berufsbildung, 4-06/07, S VII – VIII Hauer, Erich/Stock, Michaela (2006): Die Ziele bestimmen die Standards, In: Wissenplus-Wissenschaft, Österreichische Zeitschrift für Berufsbildung, 5-05/06, S 36-43 Helmke, Ursula (2005): Bildungsstandards in der Unterrichtsarbeit, In: Die Deutsche Schule, 97. Jg, H. 4, S 449-454
32/79
Hoppe, Otfried: Operation und Kompetenz. Das Problem der Lernzielbeschreibung im Fach Deutsch. In: Kochan, Detlef C. / Wallrabenstein, Wulf (Hg.): Ansichten eines kommunikationsbezogenen Deutschunterrichts. Kronberg/Ts.: Scriptor 1974, S 159-174. Klieme, Eckhard (2004): >>Standards vorgeben?<< IN: Pädagogik, Heft 3, Hamburg, S 50-51 Klieme, Eckhard u.a.: Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards. Expertise. Berlin: BMBF 2003. www.bmbf.de/pub/zur_entwicklung_nationaler_bildungsstandards.pdf [5.7.2007] Krainer, Konrad (2004): Stellungnahme zur Expertise „Zur Entwicklung nationaler Bildungsstandards“, In: Journal für Schulentwicklung, 8. Jahrgang, 4/2004, Studienverlag, S 64-72 Lersch, Rainer (2006): Unterricht zwischen Standardisierung und individueller Förderung, In: Die Deutsche Schule, 98. Jg., H. 1, S 28-40 Liessmann, Konrad Paul: Theorie der Unbildung. Wien: Zsolnay 2006. Lucyshyn, Josef: Implementation von Bildungsstandards in Österreich. Ein Überblick über den aktuellen Stand. In: AHAes. Die pädagogische Zeitung für die AHS. 12/2006, S 1-4. 69 Mayringer, Heinz/Pächter, Manuela (2006) : Standards für Berufsbildung; Terminologie, Kompetenzmodelle; Foliensatz vom 26.09.2006, (http://epmp.bmbwk.gv.at/vData/vProjects/256/Team/Dokumente/4964/1 Stand: 28.06.2007) Neuweg, Georg Hans: Bildungsstandards in Österreich. In: Pädaktuell 2/2004, S 4-13.
Neuweg, Georg Hans (2005): Vorsichtsstandards beim Umgang mit Bildungsstandards; In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik online, Ausgabe Nr. 8, Juli 2005, http://www.bwpat.de/ausgabe8/ (Stand: 22. Jun. 2009) Ossner, Jakob: Kompetenzen und Kompetenzmodelle im Deutschunterricht. In: Didaktik Deutsch 21 (2006), S 5-19. Reiss, Kristina (2004): Bildungsstandards und die Rolle der Fachdidaktik am Beispiel der Mathematik, In: Zeitschrift für Pädagogik, Jahrgang 50 – Heft 5, September/Oktober 2004, Beltz Verlag, Weinheim-Basel-Berlin, S 635-649. Specht, Werner: Ethos und Kompetenz. Bessere Bildung durch engagierte Forschung. Vortrag anlässlich der Tagung „Forschung wirkt – wirkt Forschung?“. Linz 20.1.2005. http://www.phlinz.at/typo3/fileadmin/paedak_upload/forschung/SpechtReferatLinz050120.pdf[5.7.2007] Spinner, Kaspar: Der standardisierte Schüler. In: Didaktik Deutsch 18 (2005), S 4-13. Spinner, Kaspar: Literarisches Lernen. In: Praxis Deutsch 200 (2006), S 6-16. Weinert, Franz E. (2001): Vergleichende Leistungsmessung in Schulen – eine umstrittene Selbstverständlichkeit; In: Weinert, F.E. (Hrsg.): Leistungsmessungen in Schulen, Beltz Verlag, Weinheim – Basel, S 17-31.
33/79
7 ANHANG: Arbeitsunterlagen und Lösungsvorschläge
7.1 (I.) PLANUNG
7.1.1 Kollektion für Zielgruppe (Aufgabe 2)
Lösung Aufgabe 2: Kollektion für Zielgruppe
Zwei Modelle die sich auf die vorgegebenen Schwerpunkte beziehen. Hinweis: Eine eindeutige und allgemeingültige Lösung für die genannte Aufgabenstellung ist aufgrund
der geforderten Kreativität nicht machbar.
34/79
7.1.2 Materialeinsatz (Aufgabe 6)
Arbeitsblatt: Materialeinsatz (3 Blätter) Blatt 1
Name:………………………………………………………..
Material Begriffsbegründung
…………………………………………….
……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….
Einsatz …………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………………………………
Eigenschaften ……………….…………………………………………………….
……………………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………
Material Begriffsbegründung
…………………………………………….
……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….
Einsatz ……………………………………………………………………..
………………………………………………………………………………………………………………………
Eigenschaften ……………………………………………………………………. ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………
35/79
Blatt 2
Name:………………………………………………………..
Material Begriffsbegründung
…………………………………………….
……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….
Einsatz …………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………………………………
Eigenschaften ……………….…………………………………………………….
……………………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………
Material Begriffsbegründung
…………………………………………….
……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….
Einsatz ……………………………………………………………………..
………………………………………………………………………………………………………………………
Eigenschaften ……………………………………………………………………. ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………
36/79
Blatt 3
Name:………………………………………………………..
Material Begriffsbegründung
…………………………………………….
……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….
Einsatz …………………………………………………………………….. ………………………………………………………………………………………………………………………
Eigenschaften ……………….…………………………………………………….
……………………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………
Material Begriffsbegründung
…………………………………………….
……………………………………………………….…………. ……………………….…………………………………………. ……………………………………………………………….….
Einsatz ……………………………………………………………………..
………………………………………………………………………………………………………………………
Eigenschaften ……………………………………………………………………. ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………………………………………
37/79
Stoffvorlage (Wollstoffe)
Wollkrepp
38/79
Stoffvorlage (Wollstoffe)
anderer Vorschlag
Flausch
Shetland
39/79
Lösung Aufgabe 6: Materialeinsatz
Material Begriffsbegründung
Cool Wool mit Textilkennzeichnung
Reine Gewichts- und gleichzeitig Feinheitsbezeichnung für Merinowolle (19 – 21µm) 220g per Laufmeter bei DOB 330g per Laufmeter bei HAKA Wolle unter 19 µm wird auf Grund seiner Feinheit als Supercento bezeichnet.
Einsatz … elegante Kostüme, Hosen, Anzüge, Kleider, Mäntel
Eigenschaften . Pflege: Chemischreinigung gute Trage- und Pflegeeigenschaften, feine Wollqualität angenehmer Griff, eleganter Fall, hohe Qualität, erste Qualität = Schurwolle WV, kaum Allergie auslösend auf Grund seiner Feinheit, gute Knittererholung, …
Material Begriffsbegründung
Glencheck
Check = Karo Glen = kleines Flüsschen, Schlucht Typisch englisches Buntgewebe aus Kammgarn mit Grund- und Überkaros. Meist Ton in Ton gehalten. Bei blauen oder roten Überkaros spricht man von Esterhazy, nach Fürst Esterhazy benannt.
Einsatz . . Für feinste und hochqualitative Kostüme, Anzüge.
Eigenschaften … Pflege: nur Chemischreinigung möglich Hochwertige Qualität durch den Kammgarnfaden, meist reine Schurwolle.
40/79
Material Begriffsbegründung
Loden
Gewebe, das durch das Walken erzeugt wird. Erzeugt aus reinem Streich- oder Kammgarn - weist Meléeffekt auf. Je nach Farbe, Gewicht, Musterung, Einsatz, Personen, Herkunft,…. benannt. (Kleiderloden, Schladmingerloden, Roseggerloden, Hubertusloden, Holzhackerloden, Regenschirmloden, Leichtloden, Schiloden, Strichloden,..)
Einsatz Wetterfeste Überbekleidung, vielfach im Trachtenbereich, aber auch für hochwertige Dekorstoffe.
Eigenschaften Pflege: nur Chemischreinigung möglich Je nach Walkart ,Ausgangsmaterial und Stärke strapazfähig, wind- und wasserdicht. Der Griff und Fall richtet sich ebenfalls nach dem Ausgangsmaterial. Heute wird Loden bereits aus hochwertigsten Schurwollqualitäten erzeugt, wodurch sich alle diese Eigenschaften verändern können.
Material Begriffsbegründung
Gabardine
Gewebe mit ausgeprägtem Steilköpergrat. 60° Ausgangsmaterial dafür ist Kammgarn in eher feineren Qualitäten.
Einsatz . Für strapazierbare Kostüme, Anzüge, und Mäntel
Eigenschaften Pflege: Chemischreinigung möglich, eventuell waschbar Sehr strapazfest. Gut geeignet für Alltagshosen und Röcke, auch Uniformkleidung. Büge sind gut einbügelbar, haltbar jedoch nur bei Mischung mit PES. (45:55), wodurch auch manchmal das Material waschbar wird.
41/79
Material Begriffsbegründung
Wollkrepp
Stoffbezeichnung auf Grund seiner Bindung oder auch Fadenüberdrehung.(Kreppgarne). Stoffe aus überdrehten Garnen nennt man auch echte Kreppe, je nach Kreppgarne in Kette oder Kette und Schuss auch Voll-oder Halbkrepp Ausgangsmaterial = Kammgarn
Einsatz elegante Kostüme, Kleider, Mäntel in der Damenoberbekleidung
Eigenschaften Pflege: Chemischreinigung notwendig Kreppe zeigen unruhige, fein strukturierte Oberflächen, sind weich fließend und haben einen sandigen, körnigen Griff. Sie sind gut für Drapierungen geeignet. Kreppe haben hervorragende Sprungelastizität und knittern daher nicht. Kreppe sind relativ strapazfähig und auch zeitlos. Der Glanz ist matt und zeigt daher auch sehr elegante Wirkung und Anpassung zu farb- oder glanzgebenden Kombinationsstoffen.
Material Begriffsbegründung
Donegal
Nach einer Grafschaft in Irland benannt. Donegal ist ein leinwandbindiges Wollgewebe aus melierten Garnen. Das Streichgarngewebe hat einen fülligen, noppigen Schussfaden. Kette und Schuss sind in den Farben unterschiedlich.
Einsatz . . Für sportliche Anzüge, Kostüme und Mäntel geeignet.
Eigenschaften Pflege: nur Chemischreinigung möglich Eher raue englische Wollqualität. Gut zu verarbeiten, stellt keine hohen Ansprüche. Vielseitig einsetzbar. Kann auch oft aus recycelten Qualitäten erzeugt sein.
42/79
7.1.3 Revers (Aufgabe 11)
Name:…………………………………………………………………………………………………
Name ……………………………………………………………………………
Angaben zur Reverskonstruktion
1. Ausgangsschnitt Optimass Oberteil 2000 Größe 38
2. X-Wertveränderung am Teil (Grundkonstruktion)= Zugabenverteilung
X4 = minus 25mm
X5 = 15mm
X6 = 30mm
X7 = 10mm
X8 = 40mm
X9 = 30mm
3. X-Werteingabe für die Reverskonstruktion
X1 = Übertritt 80mm (Auslauf ist Taillenhöhe)
X2 = Halslocherweiterung 10mm
X3 = Halslochvertiefung RT 5mm
X4 = Schulterverlängerung für Umbruch 20mm
X5 = Revershöhe 250 vom Übertritt nach oben
X6 = Reversbreite 100mm
X7 = Crochetsteigung 40mm
X8 = Kragenbreite 60mm
X9 = Stegbreite 30mm
X10 = Crochetbreite 50mm
X11 = Kragenbreite vorne 45mm
X12 = Besatzbreite an Schulter 40mm
X13 = Besatzbreite an Länge 150mm
43/79
Lösung Aufgabe 11: Revers
Auslagerung des Besatzes
44/79
Reverskonstruktion
45/79
7.2 (II.) FERTIGUNG
7.2.1 Zeitplan (Aufgabe 21)
46/79
Arbeitsblatt:
Erstellen Sie für den gesamten Auftrag ein Zeitdiagramm für alle Abteilungen auf Basis einer 40-Stunden-Woche.
Fristenplan
Eigene Fertigung / Werk St. Gotthard KW 36 KW 37 KW 38
Mo. Di. Mi. Do. Fr. Mo. Di. Mi. Do. Fr. Mo. Di. Mi. Do. Fr.
Auftragseingang
Rohwarenbestellung
Erstellen der Zuschnittpapiere und Kupons
Rohwareneingang
Prüfung
Lagenbilderstellung
Zuschnitt
Fertigung
Verpackung und Versand
47/79
Lösung Aufgabe 21: Zeitplan
Arbeitsblatt:
Erstellen Sie für den gesamten Auftrag ein Zeitdiagramm für alle Abteilungen auf Basis einer 40-Stunden-Woche.
Eigene Fertigung / Werk St.Gotthard KW 36 KW 37 KW 38
6.9 7 8 9 10 13.9 14 15 16 17 20.9 21 22 23 24
Auftragseingang
Rohwarenbestellung
Erstellen der Zuschnittpapiere und Kupons
Rohwareneingang
Prüfung
Lagenbilderstellung
Zuschnitt
Fertigung
Verpackung und Versand
48/79
7.2.2 Fixieren (der Aufgabe 28)
Lösung der Aufgabe 28: Fixieren
Zugeschnittenes, fixiertes und eingerichtetes Jackenvorderteil.
7.2.3 Arbeitstechniken (der Aufgabe 29)
Lösung der Aufgabe 29: Arbeitstechniken
Versenkte Leistentasche und Dokumentation.
49/79
7.2.4 Qualitätsmanagement (Aufgabe 30)
Arbeitsblatt
Qualitätsmanagement /QM:
Einsatz
Historische Entwicklung
Qualitätsprüfung
Six Sigma:
EFQM-Modell
50/79
Lösung Aufgabe 30: Qualitätsmanagement
Qualitätsmanagement oder QM
Qualitätsmanagement oder QM bezeichnet grundsätzlich alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen jeglicher Art dienen. Qualitätsmanagement ist eine Kernaufgabe des Managements.
Einsatz
Bei der Gestaltung von Arbeitsabläufen in Organisationen soll Qualitätsmanagement sicherstellen, dass Qualitätsbelange den zugewiesenen Platz einnehmen. Qualität bezieht sich dabei sowohl auf die vermarkteten Produkte und Dienstleistungen, als auch auf die internen Prozesse der Organisation.
Historische Entwicklung
ca. 1900: Qualitätskontrolle
Aussortieren von fehlerhaften Produkten Ford, Taylor ca. 1930: Qualitätsprüfung
Steuerung, basierend auf Statistiken Walter A. Shewhart ca. 1945: Six Sigma (Null-Fehlerstrategie)
General Electric Motors ca. 1995:TQM
Qualität als Systemziel W.E. Deming, Malcolm Baldrige
Qualitätsprüfung
ist Teil des Qualitätsmanagements. Qualitätsprüfung dient zum Feststellen, inwieweit eine Produktionseinheit die Qualitätsforderung erfüllt. Die Daten der Qualitätsprüfung werden meist schriftlich erfasst und häufig am PC analysiert. Die Messergebnisse werden anhand von Diagrammen und statistischen Auswertungen mit den Anforderungen vergleichbar gemacht
Six Sigma:
ist ein statistisches Qualitätsziel und zugleich der Name einer Qualitätsmanagement-Methodik. Ihr Kernelement ist die Beschreibung, Messung, Analyse, Verbesserung und Überwachung von Geschäftsvorgängen mit statistischen Mitteln.
51/79
7.3 (III.) DISTRIBUTION/KOMMUNIKATION
7.3.1 Standortwahl (Aufgabe 34)
Standortwahl- Arbeitsblatt
a)
Standortkriterien: Pro Contra
Nähe der Abnehmer
Konkurrenz
Verkehrssituation
b)
Standortwahl: Faktoren die zu beachten sind:
Einkaufsstraße
52/79
Einkaufszentrum
Andere Überlegungen:
Outlet center
Internethandel
53/79
c) Stadtplan aus Google Maps
Empfehlung:
………………………………………………., weil:
54/79
Lösung Aufgabe 34: Standortwahl
a) Standortkriterien: Pro Contra
Nähe der Abnehmer Bekanntheit in den Bundes-
länder, mehr Kunden
Hohe Kosten bei 8 zusätz-
lichen Filialen
Konkurrenz Größere Österreichpräsents
wie die Konkurrenz
Wir orientieren uns nicht an
der Konkurrenz
Verkehrssituation Kunden müssen nicht nach
Wien fahren
Exklusiv nur in Wien
b) Standortwahl: Faktoren die zu beachten sind:
Einkaufsstraße Innenstadt – oft Fußgängerzone
Hohe Geschäftsdichte
Branchenmix
Hohe Mieten
Gemeinsame Werbung
Laufkundschaft
Parkplatzprobleme
Einkaufszentrum Stadtrand
Witterungsunabhängiges Einkaufen
Parkflächen
Gute Erreichbarkeit
Möglichst viele Branchen
Je Branche mindestens 2 Betriebe
Gemeinsame Öffnungszeiten
Gemeinsame Werbung
Familieneinkauf
Erlebniseinkauf durch:
Angenehme Räumlichkeiten
Zusatzangebote
Veranstaltungen
Andere Überlegungen:
Outlet center Früher Fabrikverkauf
Meist Hersteller
Ware der Vorsaison
Diskontpreise
Internethandel Freie Standortwahl
Hohe Kostenersparnis
Einfache Aktualisierungsmöglichkeit
Weltweit zugänglich
Keine zeitliche Zugangsbeschränkung
Rationelle Abwicklung der online-Bestellungen
Schwierige Zielgruppenansprache
Hohe Transportlogistik
Rückware
Kreditkartensicherheit
55/79
c) Stadtplan aus Google Maps
Empfehlung:
Einkaufszentrum Europark, weil:
Hohe Kundenfrequenz der einheimischen Bevölkerung
Zielgruppe verkehrt dort, sehr gut bekannt
Gemeinsame Werbestrategie
Andere Modehandelsgeschäfte mit differierendem Angebot
Geschäfte mit Accessoires
Gute Verkehrsanbindung und viele Parkflächen
Mieten gegenüber der Innenstadt geringer
56/79
7.3.2 Fachrhetorik (Aufgabe 43)
Arbeitsblatt (Seite 1)
Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in
Der Angeber
Der Besserwisser
Der Negative
57/79
Arbeitsblatt (Seite 2)
Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in
Der Nörgler
Der Vulkan
58/79
Arbeitsblatt (Seite 3)
Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in
Der Machthungrige
Der Scheinheilige
59/79
Bilder entnommen aus: Nervensägen So zähmen Sie schwierige Mitarbeiter, Chefs und Kunden,
G. Cerwinka, G. Schranz, Linde Verlag , Wien 2005
Arbeitsblatt (Seite 4)
Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in
Der Harmoniesüchtige
Der Zyniker
60/79
Lösung Aufgabe 43: Fachrhetorik
Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in
Der Angeber
Übertrieben zur Schau gestelltes
Selbstbewusstsein
Wortreiche Schilderungen seiner
Großtaten
Er sucht Abwechslung
Perfekte Selbstdarstellung -
Selbstinszenierung
Großes Beziehungsnetz (kenne
namhafte Leute)
Absolut humorlos
Er ist immer in Bewegung
Steigt von einem Fuß auf den
anderen
Betont lässig
Großräumige und ausladende
Bewegungen
Ändert oft seine Meinung
Er lächelt gerne
Starker Abgang ist ihm wichtig
Echtes, aktives Zuhören
Anerkennung auf Wertschätzung basierend
Nie zu viele Details nennen
Technische Daten interessieren ihn wenig
Für ihn zählt, wer dieses Produkt auch verwendet
Will Produkte mit dem höchsten Prestigewert
Kaufentscheidungen laufen über Gefühle
Persönlichen Kontakt mag er sehr gerne
Der Besserwisser
Schulmeisterliche Art
Will wegen seines Wissens
bewundert werden
Eher biederer Auftritt
Wiederholt immer wieder dasselbe
Argument
Liebt vor allem Details
Halt Angst vom Neuem
Starre Kopfhaltung
Wirkt verkrampft und verhalten
Fahrige Bewegungen
Erhobener Zeigefinger
Verweigerung des Blickkontaktes
Braucht Zeit, sonst wird er stur
Nicht nerven lassen
Will über jedes Detail informiert werden
Sprechen Sie sein fundiertes Wissen an
Fühlt sich als „mündiger Konsument“
Hat sehr oft belanglose Beschwerden
Gibt ständig Verbesserungsvorschläge
Der Negative
Fällt nicht gerne auf, versteckt sich in
der Menge
Gegen alles und jedes kritisch
eingestellt
Bezieht immer alles Schlechte auf
sich
Rhetorik ist geprägt von negativen
Worten
Jammern ist eine seiner Stärken
Er bleibt beim „Ja, aber“
Blick zu Boden
Schultern leicht nach vorne gebeugt
Zusammengepresster Mund
Wirkt leicht erschöpft
Seufzt immer wider und bläst dabei
die Luft aus den Lungen
Ist unsicher und hält die Hand vor den Mund
Oft stützt er den Kopf in die Hände
Nicht zu viele Argumente auf einmal vorbringen
In kleinen Schritten vorgehen und Vertrauen
schaffen
Immer dieselbe Ansprechperson ist ganz wichtig
Wiederkehrende Rituale helfen
Sicherheitsargumente spielen eine große Rolle
Er will nichts Neues ausprobieren
Nicht übertreiben mit positiven Bewertungen
anderer oder Erfahrungswerten
Zeit lassen nicht zu einer Entscheidung drängen
Besonders wichtig mit Einwänden umgehen
nachfragen
61/79
Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in
Der Nörgler
Hat viele Gemeinsamkeiten mit dem
Negativen; entscheidender Unterschied: Unzufriedenheit und
Zufriedenheit sind nahe beieinander
Im Grunde seiner Seele ist er ganz
zufrieden
Sein Hobby ist das Aufdecken von
Unzulänglichkeiten
Er argumentiert emotional und oft
unsachlich
Er täuscht oft Fachwissen vor
Ist häufig der Beschwerdeführer
Schräg gestellte Kopfhaltung
Leidender Gesichtsausdruck: Mundwinkel nach unten
Schulterzucken
Schüttelt häufig den Kopf
Kurze knappe Bewegungen
Sein Blick tatstet genau beobachtend
die Umgebung ab
Will jedem mitteilen, woran er leidet
Klagender Tonfall
Bei Gegenargumenten zieht er sich
körperlich zurück
„wie kleiner keifender Hund“
Sachliche Hintergründe interessieren ihn nicht
Er meint sie nicht persönlich
Bleiben sie freundlich
Er braucht den persönlichen Kontakt zum
Kundenbetreuer
Machen sie keine überzogenen Zugeständnisse
Fällt in die Kategorie „Schimpft und kauft!“
Strikte Einhaltung der eigenen Richtlinien
Zeigen Sie klare Grenzen auf
Der Vulkan
Unvorhersehbare Reaktionen
Gefühlsgesteuerter Mensch
Energiegeladener Mensch
Ist immer in Bewegung
Er ist eher der Praktiker
Was er tut, tut er laut
Er neigt zu Vorurteilen und
vorschnellen Urteilen
Sein Auftreten gleicht einem
wütenden Stier
Sein Gesicht druckt Wachsamkeit
aus
Bläht gerne die Nasenflügel
Sein Mund bewegt sich auch wenn er
nicht spricht
Häufiges Schlucken ist ein
Alarmsignal
Der ganze Körper ist
spannungsgeladen
Lässt seinen Händen freien Lauf,
schlägt auf die Tischplatte, schnippt
mit den Fingern, rückt Stühle zur
Seite, schlägt mit Türen,....
Austoben lassen, Kunde will seine Unmut abladen
Signalisieren sie Verständnis
Bitten sie ihn in einen Nebenraum!!!!
Lassen sie kein Publikum
Setzten sie Grenzen
Er will eine umfassende Betreuung
Er will als etwas Besonderes behandelt werden
Sprechen sie seine Emotionen an, reine
Sachargumente überzeugen ihn nicht
Sprechen sie all seine Sinne an, lassen ihn
ausprobieren
Betonen sie seinen Sonderstatus, Smalltalks,
Kunden-Events
Zufrieden Vulkane sind treue Stammkunden
62/79
Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in
Der Machthungrige
Er kann sehr forsch und laut auftreten
und einschüchtern
Seine Angriffe sind durchaus
persönlich gemeint
Er kann auch im Verborgenen
kämpfen – Intrigen geherrscht er
genau
Er ist sehr nachtragend
Macht und Sieg sind wie eine Sucht
Hat viele Gesichter
schleicht sich an den Gegner an – im
geeigneten Moment zuzuschlagen
Gespannte Aufmerksamkeit: Blick wandert umher
Wachsamkeit ständige Anspannung
Oft bei kleineren Männer
Raumgreifende Schritte, stämmt oft
die Hände in die Hüften
Sitzt breitbeinig und provokant
Er will immer Recht haben
Gehen sie nicht auf seine Drohungen ein
Zeigen sie Respekt und Anerkennung
Sprechen sie ihn immer mit Namen und Titel an
Er will keine technischen Details sondern seinen
Nutzen erkennen
Materielle Vorteile überzeugen ihn
Er will als Sieger vom Platz gehen
Auch ein machthungriger Kunde braucht Grenzen
Seine Beschwerden sind eingehend und
ausführlich zu behandeln (schriftlich festhalten)
damit kein ausspielen möglich wird
Der Scheinheilige
Fehler kann er nicht zugeben
Er ist vollkommen humorlos
Er sonnt sich gerne in der
Anerkennung anderer
Die Bewegungen wirken meist
gehemmt und wirken ruckartig
Er zieht häufig den Kopf zwischen
die Schultern
Er ist nicht flexibel
Sein Mund st häufig
zusammengekniffen
Häufig legt er den Kopf schief und
richtet den Blick nach oben
Sein Lächeln wirkt aufgesetzt, starr
und unecht
Er ist mit seiner Haltung um große
Korrektheit bemüht
Selbstgefällige Haltung
Steigt oft von einem Fuß auf den anderen
Diesem Kundentyp ist Seriosität besonders
wichtig
Stellt hohe Ansprüche an die Ethik
Er schätzt Unternehmen mit Tradition
Neuerungen sind nicht so wichtig
Er vertraut mehr auf Erfahrungswerte
(Kundenzufriedenheit, Referenzen)
Sicherheitsaspekt ist sehr wichtig
Nicht zu viele Details nennen eher auf die
Kundenbeziehung hinweisen
Er ist stolz auf seinen Status als Stammkunde
Begegnen sie ihm mit betont offener
Körpersprache
Reichen sie ihm Prospekte, Warenproben
Achten sie auf immer gleichbleibende
Rahmenbedingungen
Bleiben sie neutral, wenn er über die Konkurrenz
schimpft
Bei Beschwerden bringt er meist völlig
ungerechtfertigte Anschuldingungen vor – fragen
sie genau nach, was er wirklich meint
63/79
Kundentyp Beschreibung Körpersprachliche Merkmale Hilfestellung für Verkäufer/in
Der Harmoniesüchtige
Er ist der klassische Jasager, er teilt
jede Meinung
Er vermeidet jeden Konflikt
Er ist ein typischer Mitläufer
Fühlt es sich überfahren, kann er
bösartig werden
Durchaus offen und kommunikativ
Typische Zuhörhaltung: Kopf leicht schräg, häufiges nicken, Blick
signalisiert Verständnis
Leicht geöffneter Mund – Offenheit
Geschossener Mund - Skepsis
Beine übereinandergeschlagen und
Arme vor den Körper - Zeichen des
Verschließens, trotz Kopfnicken
Eine harte Nuss
Er stimmt allen Verkaufsargumenten zu, überlegt es sich dann im letzen Moment
Geben sie besonders das Gefühl von Sicherheit
und Seriosität
Holen sie sich öfters ein Feedbacks
Dokumentieren sie die Ergebnisse eines
Gesprächs.
Nehmen sie späterer Vertragsstornierungen nicht
persönlich
Sie beschweren sich oft im Nachhinein bei einer
höheren Stelle
Versuche sie ein direktes, sachliches Gespräch
Der Zyniker
Auffallend gute Rhetorik
Er kämpft mit verdeckten Waffen
Konflikte sind für ihn eine Art
sportlicher Wettkampf
Er zeigt keine Gefühle (meist sehr
einsam)
Will keine Brutalität oder offenen
Kampf
(nicht immer leicht erkennbar)
Souveräne Gelassenheit
Pokerface
Blick von oben herab
Sein Körper steht meist unter
Spannung
Zupft am Ohrläppchen wenn er
überlegt
Er will immer Recht haben (König sein)
Er hat immer noch ein Gegenargument
Es nicht persönlich nehmen
Sprechen Sie die emotionale, verstecke Seite an
Fragen Sie ihn nach seinem Wohlergehen
Auf der emotionalen Basis kann man einen treuen
Kunden gewinnen
Vermeiden Sie alle Möglichkeitsformen
Er kann nicht über sich selbst lachen (Vorsicht)
Lacht aber gerne auf Kosten anderer
Entnommen aus: Nervensägen So zähmen Sie schwierige Mitarbeiter, Chefs und Kunden,
G. Cerwinka, G. Schranz, Linde Verlag , Wien 2005
64/79
7.3.3 Produktpräsentation (Aufgabe 50)
Lösung Aufgabe 50: Produktpräsentation
Die Markteinführung bzw. die Produktpräsentation ist der Zeitpunkt, ab dem ein neues Produkt, welches vorher noch nicht zum Verkauf stand, käuflich zu erwerben ist. Der Zeitpunkt der Markteinführung spielt für den Erfolg des Produktes oftmals eine wesentliche Rolle. So ist es beispielsweise nicht sinnvoll eine neue Winterjacke im Frühling in den Markt einzuführen. Des Weiteren hängt der Erfolg eines Produktes bei der Markteinführung davon ab, in wie weit vorher schon Werbung für das Produkt gemacht wurde. Gab es nur wenig Werbung im Vorfeld, ist das Produkt bei der Markteinführung noch weitgehend unbekannt und wird deshalb nicht konsumiert. Aus diesem Grund werden schon lange im Voraus Werbeagenturen damit beauftragt, sich Konzepte für die Werbung zu überlegen. Eine weitere Frage des Erfolgs eines Produkts ist, wie das Produkt präsentiert wird. Als Beispiel kann man die Verpackung nehmen. Ist ein Produkt grau eingepackt, liegt in einer grauen Schachtel im untersten Regalfach in der Mitte des Warenhauses, so wird es mit Sicherheit weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen als ein Produkt, das bunt eingepackt auf einem extra Verkaufsstand am Eingang zum Warenhaus steht. All diese Aspekte gehören zur Marketingstrategie und werden deshalb vor der Markteinführung bis ins kleinste Detail geplant und bei dieser auch so umgesetzt.
Konzepterstellung - Hilfestellung
Zieldefinition-Zielfindung-Zielgruppe-Produkt
Briefing
Aufgabenstellung genau definieren und schriftlich festhalten
Realisation
Produktbegleitung
65/79
Muster /Collage
66/79
Produkt/Werbeeinschaltung
67/79
Produkt/Werbeeinschaltung
68/79
Produkt/Werbeeinschaltung
69/79
Produkt/Werbeeinschaltung
70/79
Produkt/Werbeeinschaltung
71/79
Produkt/Werbeeinschaltung
72/79
Produkt/Werbeeinschaltung
73/79
Produkt/Werbeeinschaltung
74/79
Muster /Collage
75/79
Hintergrund für Collage
76/79
Hintergrund für Collage
77/79
Hintergrund für Collage
78/79
Weitere Beispiele für Modeaccessoires
79/79