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Das mittlerweile kritisch diskutier- te Schlagwort ›Globalisierung‹ war Symbol scheinbar grenzenloser wirtschaftlicher und gesellschaftli- cher Entfaltungsmöglichkeiten. Im Rahmen der Stiftungsgastprofessur ›Wissenschaft und Gesellschaft‹ der Deutschen Bank werden unter- schiedlichste Aspekte der Globali- sierung beleuchtet. Tankred Dorst ist in diesem Winter- semester Inhaber der Stiftungsgast- dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist das Mindeste, was man ihm nachsagen muss, so Georg Hensel. Dorst wird sich in seinem Veranstaltungszyklus mit der Frage auseinandersetzen, ob ein dramatischer Texte eine Hand- lung braucht. Alle Jahre wieder stehen sie an: die Wahlen zum Studierendenparla- ment und den Fachschaftsräten. Eine gute Gelegenheit, sich in der aktiven Ausübung des Wahlrechts auszuprobieren. Alle Informationen zu Terminen und Procedere auf Seite 9 17 7 Globale Gerechtigkeit Sich im Irdischen üben Wahlrecht nutzen Beilage 18 20 22 Preise und Stipendien Personalia Kalender 22. Oktober 2003 . Jahrgang 36 UniReport JOHANN WOLFGANG GOETHE-UNIVERSITÄT FRANKFURT AM MAIN 6 www.uni-frankfurt.de Johann Wolfgang Goethe-Universität · Postfach 11 19 32 60054 Frankfurt am Main · Pressesendung · D30699D Deutsche Post AG · Entgelt bezahlt Fortsetzung auf Seite 12 Foto: Hofmann Eine Million Euro Deutsche Bank fördert den Schwerpunkt Finance Mehr als 1.500 Besucher erlebten bei herrlichem Spätsommerwetter am 19. und 20. September anlässlich des diesjährigen Tags der offenen Tür der Universität Naturwissenschaften auf dem Campus Riedberg hautnah. B iologen, (Bio)Chemiker, Geo- wissenschaftler, Mediziner, Pharmazeuten und Physiker faszinierten mit großem Einsatz und Engagement die Besucher mit Expe- rimenten, (Vor)Führungen und Vor- trägen. So konnte man selbst Salben und Tinkturen herstellen oder sich an einer Wiederbelebungspuppe, versuchen. Seismometer und CO2 - Messgerät verschafften interessante Einblicke in den (bewegten) Unter- grund und die Atmosphäre Frank- furts. Zu den Höhepunkten des umfang- reichen Programms zählten zwei Schauvorlesungen der Chemie und Physik. Eine Podiumsdiskussion zum Thema ›Der Wandel des Men- schenbilds in Naturwissenschaft und Medizin‹ wurde vom Hessischen Rundfunk aufgezeichnet und wird im kommenden Februar gesendet. Besonders kontrovers diskutiert wurde die ›individualisierte Medi- zin‹, also maßgeschneiderte Therapi- en und Arzneimittel, eine Fragestel- lung, die auch Prof. Günter Wess, Geschäftsführer der Aventis Pharma Deutschland GmbH in seinem Vor- trag ›Herausforderungen der Che- mie in der Post-Genom-Ära‹ thema- tisierte. Die Frankfurter Chemiker waren je- doch nicht nur zum ›eigenen‹ Tag der offenen Tür aktiv, sondern auch zum bundesweiten Tag der offenen Tür der Chemischen Industrie anläss- lich des Jahres der Chemie am 20. September heiß begehrt. Bei der Cla- riant GmbH, einem bedeutenden Pigmenthersteller im Industriepark Hoechst, begeisterten Prof. Matthias Wagner und sein Team die Zuschau- er im überfüllten Peter Behrens-Bau mit einer achtzigminütigen Chemie- Show unter dem Motto ›Chemie in Farbe: Heiße Flammen und kaltes Licht‹ mit vielen effektvollen Versu- chen, wie dem brummenden Gum- mibärchen. Einer Einladung der Ti- cona-Werke nach Rüsselsheim wa- ren Dr. Barbara Patzke und ihre Mit- arbeiterInnen aus dem Institut für Didaktik der Chemie gefolgt. Sie ins- zenierten Goethes ›Zauberlehrling‹ auf chemische Art und konnten da- mit die Besucher faszinieren. Eine Neuauflage des ›Zauberlehr- lings‹ wird es am Mittwoch, 19. November 2003 auf dem Cam- pus Riedberg geben; die Verlosung der Plätze er- folgt über den Hessi- schen Rundfunk. Am 15. Okto- ber bestritten Eva Hübner und Jenz Salzner aus dem Institut für Didaktik der Chemie einen Chemie-Experi- mente-Tag für Grundschüler im Foy- er des Sendesaals des Hessischen Rundfunks. Auch wenn Chemie in der Grundschule noch nicht auf dem Lehrplan steht – hier konnten die Kinder herausfinden, wie die Bläschen in die Limo kom- men und warum ein hartgekochtes Ei nicht wieder weich wer- den kann. Sabine Monz rb Naturwissenschaften hautnah erleben und Experimentatoren als Exportschlager Tag der offenen Tür auf dem Campus Riedberg ›Wissenschaft fördern heißt Zukunft gestalten.‹ Unter diesem Gesichts- punkt fördert die Deutsche Bank den Schwerpunkt Finance an der Univer- sität Frankfurt durch einen Master- Studiengang für Führungskräfte der Wirtschaft sowie einen Wissen- schaftspreis. Z iel der Deutschen Bank ist es, den Finanzplatz Frankfurt auch von der Wissenschaftssei- te her zu stärken,« erklärt Prof. Manfred Pohl, Chairman von Cor- porate Cultural Affairs (CCA) und Leiter des Projektes seitens der Deutschen Bank im Rahmen einer ›Bilanz‹ Pressekonferenz des Fach- bereichs Wirtschaftswissenschaften. Die Deutsche Bank erhöht damit ih- re bereits bestehende Förderung ab 2005 für einen Zeitraum von fünf Jahren deutlich; sie erfolgt durch den Stiftungsfonds Deutsche Bank im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft. Das Förderpaket umfasst einen Auf- baustudiengang zum Executive Mas- ter of Business sowie den auf 50.000 Euro dotierten Deutsche Bank Prize in Financial Economics. Dieser wird ab 2005 im zweijährigen Turnus an international renommierte Wissen- schaftler im Bereich Finance durch das Center for Financial Studies und die Universität Frankfurt verliehen und von Kolloquien und Symposien begleitet. Der neue Studiengang soll Fachkräfte mit Berufserfahrung auf Führungstätigkeiten in der Wirt- schaft vorbereiten. Hierfür soll im Sinne des transatlantischen Dialogs auch die amerikanische Fuqua Bu- siness School Europe (FBSE) der Duke University in Durham, North Carolina, als Partner gewonnen werden. Die Fördermittel verteilen sich auf die Bereitstellung der Infrastruktur, der Gewinnung erstklassiger Dozen- ten aus Wirtschaft und Politik sowie auf kleinere, jährliche Dotationen an den Fachbereich Wirtschaftswis- senschaften. In der Gesamtförde- rung sind auch jene Beträge enthal- ten, mit der die Deutsche Bank be- reits bisher den Bereich Finanzen unterstützt hat. Dazu zählen Mittel für das Center for Financial Studies und das Institute for Law and Finan- ce. »Für beide Seiten besteht ein be- sonderes Interesse an einem lei- stungsfähigen Fachbereich Wirt- schaftswissenschaft,« so Pohl. »Ein lebendiger und ausgezeichneter Hochschulstandort zieht junge Wis- senschaftler an den Wirtschaftsstan- dort Rhein-Main und bringt zu- gleich innovative Kräfte für die Un- ternehmen.« »Die Wirtschaft braucht exzellente Hochschulen – und umgekehrt», er- läuterte Dekan Prof. Reinhard Schmidt, der eine positive Bilanz seiner Amtszeit als Dekan ziehen konnte. »Wo immer man sich um- hört, kommt die Rückmeldung: Bei den Frankfurter Wirtschaftswissen- schaftlern tut sich enorm viel. Das freut uns, und ist uns ein Ansporn.« Schmidt führte Stimmen an, die als wichtigste Stärke des Finanzplatzes Frankfurt das Angebot an hervorra- gend qualifizierten Studienabsol- venten nennen. Nach dem erstmals erhobenen Forschungs-Ranking des Centrums für Hochschulentwick- lung zählt der Fachbereich zu den fünf führenden Wirtschaftshoch- schulen in Deutschland. Auch im Bereich Drittmittel dokumentiere sich diese positive Entwicklung. So sei es jüngst gelungen, gegen große Konkurrenz den Zuschlag des Bundsministeriums für Bildung und Forschung für ein umfangreiches Forschungsprojekt über ›Internet- Ökonomie‹ zu bekommen. Schmidt nannte auch das ›E-Finance-Lab‹ als Kooperationsprojekt mit Partnern aus der Wirtschaft, dass in diesem Jahr seine Arbeit aufgenommen hat. Als einen der wesentlichen Erfolgs- faktoren bezeichnete Schmidt die Berufungspolitik des Fachbereichs, mit der es gelungen sei, junge und international erfahrene Kollegen zu gewinnen. Prodekan Reinhard Klump wies auf die konsequente In- ternationalisierung hin, die sich auch in der Einrichtung eines fach- bereichseigenen Auslandsbüros do- kumentiere und zunehmend zum Markenzeichen des Fachbereichs ausgebaut werde. Studiendekan Prof. Dietrich Ohse unterstrich, dass der Fachbereich schon lange eine führende Stellung im Hinblick auf die Modernisierung von Studienordnung und Fachbe- reichsstruktur einnehme. Die Neue- rungen zeigten heute bereits positi- ve Wirkung. Die konsequente Um- stellung auf das Credit-Point-Sy- stem, das die punktuelle Prüfung am Sendetermin Podiumsdiskussion ›Tag der offenen Tür‹ ›Der Wandel des Menschenbilds in Naturwissenschaft und Medizin‹ Sonntag, 1. Februar 2004, 19.05 bis 20 Uhr, hr2 Semesterstart Infos und Aktionen für Erstsemester UniReport aktuell Abgabetermin Wahlvorschlagslisten für die Wahl des Studentenparlaments, der Fachschaftsräte, des Rats des L-Netzes so wie der Vertretung des Studienkollegs. spätestens 19. November 2003 beim Studentischen Wahlausschuß oder dem Wahlamt der Universität Der Studentische Wahlausschuß

schwarz pantone 293 U Seite 1 UniReport · 2013. 2. 26. · Tankred Dorst ist in diesem Winter-semester Inhaber der Stiftungsgast-dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist das Mindeste,

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Page 1: schwarz pantone 293 U Seite 1 UniReport · 2013. 2. 26. · Tankred Dorst ist in diesem Winter-semester Inhaber der Stiftungsgast-dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist das Mindeste,

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Das mittlerweile kritisch diskutier-te Schlagwort ›Globalisierung‹ warSymbol scheinbar grenzenloserwirtschaftlicher und gesellschaftli-cher Entfaltungsmöglichkeiten. ImRahmen der Stiftungsgastprofessur›Wissenschaft und Gesellschaft‹ derDeutschen Bank werden unter-schiedlichste Aspekte der Globali-sierung beleuchtet.

Tankred Dorst ist in diesem Winter-semester Inhaber der Stiftungsgast-dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist dasMindeste, was man ihm nachsagenmuss, so Georg Hensel. Dorst wirdsich in seinem Veranstaltungszyklusmit der Frage auseinandersetzen, obein dramatischer Texte eine Hand-lung braucht.

Alle Jahre wieder stehen sie an: die Wahlen zum Studierendenparla-ment und den Fachschaftsräten. Eine gute Gelegenheit, sich in deraktiven Ausübung des Wahlrechtsauszuprobieren. Alle Informationenzu Terminen und Procedere auf Seite

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Globale Gerechtigkeit Sich im Irdischen üben Wahlrecht nutzen Beilage 182022

Preise und Stipendien

Personalia

Kalender

22. Oktober 2003 . Jahrgang 36

UniReportJOHANN WOLFGANG GOETHE-UNIVERSITÄT FRANKFURT AM MAIN

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www.uni-frankfurt.de

Johann Wolfgang Goethe-Universität ·Postfach 11 19 3260054 Frankfurt am Main · Pressesendung · D30699DDeutsche Post AG · Entgelt bezahlt Fortsetzung auf Seite 12

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Eine Million EuroDeutsche Bank fördert den Schwerpunkt Finance

Mehr als 1.500 Besucher erlebten beiherrlichem Spätsommerwetter am 19.und 20. September anlässlich desdiesjährigen Tags der offenen Tür derUniversität Naturwissenschaften aufdem Campus Riedberg hautnah.

Biologen, (Bio)Chemiker, Geo-wissenschaftler, Mediziner,Pharmazeuten und Physiker

faszinierten mit großem Einsatz undEngagement die Besucher mit Expe-rimenten, (Vor)Führungen und Vor-trägen. So konnte man selbst Salbenund Tinkturen herstellen oder sichan einer Wiederbelebungspuppe,versuchen. Seismometer und CO2-Messgerät verschafften interessanteEinblicke in den (bewegten) Unter-grund und die Atmosphäre Frank-furts.Zu den Höhepunkten des umfang-reichen Programms zählten zweiSchauvorlesungen der Chemie undPhysik. Eine Podiumsdiskussion zumThema ›Der Wandel des Men-schenbilds in Naturwissenschaft undMedizin‹ wurde vom HessischenRundfunk aufgezeichnet und wirdim kommenden Februar gesendet.Besonders kontrovers diskutiertwurde die ›individualisierte Medi-zin‹, also maßgeschneiderte Therapi-en und Arzneimittel, eine Fragestel-lung, die auch Prof. Günter Wess,Geschäftsführer der Aventis Pharma

Deutschland GmbH in seinem Vor-trag ›Herausforderungen der Che-mie in der Post-Genom-Ära‹ thema-tisierte.Die Frankfurter Chemiker waren je-doch nicht nur zum ›eigenen‹ Tagder offenen Tür aktiv, sondern auchzum bundesweiten Tag der offenenTür der Chemischen Industrie anläss-lich des Jahres der Chemie am 20.September heiß begehrt. Bei der Cla-riant GmbH, einem bedeutendenPigmenthersteller im IndustrieparkHoechst, begeisterten Prof. MatthiasWagner und sein Team die Zuschau-er im überfüllten Peter Behrens-Baumit einer achtzigminütigen Chemie-Show unter dem Motto ›Chemie inFarbe: Heiße Flammen und kaltesLicht‹ mit vielen effektvollen Versu-chen, wie dem brummenden Gum-mibärchen. Einer Einladung der Ti-cona-Werke nach Rüsselsheim wa-ren Dr. Barbara Patzke und ihre Mit-arbeiterInnen aus dem Institut fürDidaktik der Chemie gefolgt. Sie ins-zenierten Goethes ›Zauberlehrling‹auf chemische Art und konnten da-mit die Besucher faszinieren. Eine Neuauflage des ›Zauberlehr-lings‹ wird es am Mittwoch, 19.November 2003 auf dem Cam-pus Riedberg geben; dieVerlosung der Plätze er-folgt über den Hessi-schen Rundfunk.Am 15. Okto-

ber bestritten Eva Hübner und JenzSalzner aus dem Institut für Didaktikder Chemie einen Chemie-Experi-mente-Tag für Grundschüler im Foy-er des Sendesaals des HessischenRundfunks. Auch wenn Chemie inder Grundschule noch nicht auf demLehrplan steht – hier konnten dieKinder herausfinden, wie dieBläschen in die Limo kom-men und warum einhartgekochtes Ei nichtwieder weich wer-den kann.Sabine Monzrb

Naturwissenschaften hautnaherleben und Experimentatorenals ExportschlagerTag der offenen Tür auf dem Campus Riedberg

›Wissenschaft fördern heißt Zukunftgestalten.‹ Unter diesem Gesichts-punkt fördert die Deutsche Bank denSchwerpunkt Finance an der Univer-sität Frankfurt durch einen Master-Studiengang für Führungskräfte derWirtschaft sowie einen Wissen-schaftspreis.

Ziel der Deutschen Bank ist es,den Finanzplatz Frankfurtauch von der Wissenschaftssei-

te her zu stärken,« erklärt Prof.Manfred Pohl, Chairman von Cor-porate Cultural Affairs (CCA) undLeiter des Projektes seitens derDeutschen Bank im Rahmen einer›Bilanz‹ Pressekonferenz des Fach-bereichs Wirtschaftswissenschaften.Die Deutsche Bank erhöht damit ih-re bereits bestehende Förderung ab2005 für einen Zeitraum von fünfJahren deutlich; sie erfolgt durchden Stiftungsfonds Deutsche Bankim Stifterverband für die deutscheWissenschaft. Das Förderpaket umfasst einen Auf-baustudiengang zum Executive Mas-ter of Business sowie den auf 50.000Euro dotierten Deutsche Bank Prizein Financial Economics. Dieser wirdab 2005 im zweijährigen Turnus aninternational renommierte Wissen-schaftler im Bereich Finance durchdas Center for Financial Studies unddie Universität Frankfurt verliehenund von Kolloquien und Symposienbegleitet. Der neue Studiengang sollFachkräfte mit Berufserfahrung aufFührungstätigkeiten in der Wirt-schaft vorbereiten. Hierfür soll imSinne des transatlantischen Dialogsauch die amerikanische Fuqua Bu-siness School Europe (FBSE) derDuke University in Durham, NorthCarolina, als Partner gewonnenwerden. Die Fördermittel verteilen sich aufdie Bereitstellung der Infrastruktur,der Gewinnung erstklassiger Dozen-ten aus Wirtschaft und Politik sowieauf kleinere, jährliche Dotationenan den Fachbereich Wirtschaftswis-senschaften. In der Gesamtförde-rung sind auch jene Beträge enthal-ten, mit der die Deutsche Bank be-reits bisher den Bereich Finanzen

unterstützt hat. Dazu zählen Mittelfür das Center for Financial Studiesund das Institute for Law and Finan-ce. »Für beide Seiten besteht ein be-sonderes Interesse an einem lei-stungsfähigen Fachbereich Wirt-schaftswissenschaft,« so Pohl. »Einlebendiger und ausgezeichneterHochschulstandort zieht junge Wis-senschaftler an den Wirtschaftsstan-dort Rhein-Main und bringt zu-gleich innovative Kräfte für die Un-ternehmen.« »Die Wirtschaft braucht exzellenteHochschulen – und umgekehrt», er-läuterte Dekan Prof. ReinhardSchmidt, der eine positive Bilanzseiner Amtszeit als Dekan ziehenkonnte. »Wo immer man sich um-hört, kommt die Rückmeldung: Beiden Frankfurter Wirtschaftswissen-schaftlern tut sich enorm viel. Dasfreut uns, und ist uns ein Ansporn.«Schmidt führte Stimmen an, die alswichtigste Stärke des FinanzplatzesFrankfurt das Angebot an hervorra-gend qualifizierten Studienabsol-venten nennen. Nach dem erstmalserhobenen Forschungs-Ranking desCentrums für Hochschulentwick-lung zählt der Fachbereich zu denfünf führenden Wirtschaftshoch-schulen in Deutschland. Auch imBereich Drittmittel dokumentieresich diese positive Entwicklung. Sosei es jüngst gelungen, gegen großeKonkurrenz den Zuschlag desBundsministeriums für Bildung undForschung für ein umfangreichesForschungsprojekt über ›Internet-Ökonomie‹ zu bekommen. Schmidtnannte auch das ›E-Finance-Lab‹ alsKooperationsprojekt mit Partnernaus der Wirtschaft, dass in diesemJahr seine Arbeit aufgenommen hat.Als einen der wesentlichen Erfolgs-faktoren bezeichnete Schmidt dieBerufungspolitik des Fachbereichs,mit der es gelungen sei, junge undinternational erfahrene Kollegen zugewinnen. Prodekan ReinhardKlump wies auf die konsequente In-ternationalisierung hin, die sichauch in der Einrichtung eines fach-bereichseigenen Auslandsbüros do-kumentiere und zunehmend zumMarkenzeichen des Fachbereichsausgebaut werde.Studiendekan Prof. Dietrich Ohseunterstrich, dass der Fachbereichschon lange eine führende Stellungim Hinblick auf die Modernisierungvon Studienordnung und Fachbe-reichsstruktur einnehme. Die Neue-rungen zeigten heute bereits positi-ve Wirkung. Die konsequente Um-stellung auf das Credit-Point-Sy-stem, das die punktuelle Prüfung am

Sendetermin

Podiumsdiskussion ›Tag der offenen Tür‹›Der Wandel des Menschenbilds inNaturwissenschaft und Medizin‹

Sonntag, 1. Februar 2004, 19.05 bis 20 Uhr, hr2

Semesterstart

Infos und Aktionen

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Mittwoch, 22. Oktober 20032 Campus aktuell

›Eine neue Verfassung für Europa‹ Drittes Hallstein-Symposium am 5. und 6. November

Seit nunmehr drei Jahren organisiertdie Universität Frankfurt in Partner-schaft mit der Dresdner Bank AGund der Stadt Frankfurt – in diesemJahr erstmals auch dem Land-Hessen– das Walter-Hallstein-Symposium.

Die diesjährige Veranstaltungsteht ganz im Zeichen eineraktuellen Fragestellung: dem

zur Debatte stehenden Entwurf desEuropäischen Konvents für einezukünftige Verfassung der Europäi-schen Union.Im Rahmen des von der UniversitätFrankfurt ausgerichteten wissen-schaftlichen Kolloquiums am 5. No-vember werden zwei Themenkom-plexe diskutiert: Die künftigenKompetenzen der EuropäischenUnion, wie sie die neue europäischeVerfassung vorsieht. Die Referentenwerden die Vorschläge des Konventskommentieren und auslegen, um ei-nen Überblick über die zukünftigenKompetenzen der EuropäischenUnion zu geben. Weiteres Thema istdie zukünftige Gestaltung derGrundsätze der Europäischen Uni-on. Im Mittelpunkt der Analyse derReferenten und Referentinnen wer-den die Grundsätze des Föderalis-mus, der Demokratie und derRechtsstaatlichkeit stehen. Die Aus-wahl der in ihren Bereichen renom-mierten Wissenschaftler und die Ak-tualität und Wichtigkeit der Themenfür die Zukunft der EuropäischenUnion versprechen ein spannendesKolloquium und eine lebhafte Dis-kussion. Am 6. November werden im Rah-men verschiedener Panels mit pro-minenten europäischen Politikerndie politische Perspektive des Ent-wurfs der zukünftigen europäischenVerfassung diskutiert.Prof. Manfred Zuleeg, Initiator desWalter-Hallstein-Symposiums, hatnach seiner Emeritierung im Früh-jahr letztmals die Leitung übernom-men. Die beiden bisherigen Veran-staltungen des nach dem großenEuropäer und hervorragenden Wis-

senschaftlers benannten Symposi-ums waren in Wissenschaft und Öf-fentlichkeit gleichermaßen eingroßer Erfolg, der sich nicht zuletztdem Engagement Manfred Zuleegsverdankt.

Marjolaine Savat / Tanja Braum

Programm

›Eine neue Verfassung für Europa‹ am 5. November im Rahmen der›Europäischen Verfassungstage‹10.15 Uhr bis 17 Uhr im Casino desIG Hochhauses /Grüneburgplatz 1

Grußwort: Prof. Rudolf Steinberg,Präsident der Universität Frankfurt

Erster Block: ›Die zukünftigen Kom-petenzen der Europäischen Union‹ Prof. Rupert Scholz, UniversitätMünchen: Über die Vorschläge desKonvents Prof. Armin von Bogdandy, Max-Planck-Institut für Völkerrecht:Über die Vorschläge des Konvents Prof. Giacinto della Cananea, Uni-versität Urbino (Italia): Über dasSubsidiaritätsprinzip

Moderation: Prof. Thomas Opper-mann, Universität Tübingen

Zweiter Block: »Die zukünftige Ge-staltung der Grundsätze der Eu-ropäischen Union« Prof. Astrid Epiney, Universität Fri-bourg (Schweiz): Über den Födera-lismus Prof. Stefan Oeter, Universität Ham-burg: Über die Demokratie Prof. Dieter Scheuing, UniversitätWürzburg: Über die Rechtsstaatlich-keit Moderation: Prof. Günther Franken-berg, Universität Frankfurt

Schlusswort: Prof. Manfred Zuleeg,Universität Frankfurt

Informationen: Prof. Manfred Zuleeg bzw. Marjolaine Savat; Fachbereich Rechtswissenschaft,Fax. 069/798-28934,E-Mail: [email protected], oder unter: www.uni-frankfurt.de/zewi undwww.walter-hallstein-symposium.co

Wahlbekanntmachung

für die Wahl der Fachgutachterder Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)in der Zeit vom 3. bis 14. November 2003

I. Nach der Wahlordnung der DFG sind aktiv wahlberechtigt:

1. Professorinnen und Professoren (einschließlich Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren), die während der Durchführung der Wahl in einer Mitgliedseinrichtung wissenschaftliche Tätigkeiten ausüben sowie Emeriti, soweit sie noch an der Universität wissenschaftlich tätig sind;2. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren mündliche Doktorprüfung zum Zeitpunkt der Durchführung der Wahl mehr als ein Jahr zurückliegt und die während der Durchführung der Wahl in einer Mit-gliedseinrichtung wissenschaftliche Tätigkeiten ausüben;3. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in vergleichbaren Stellungen mit entsprechenden Qualifikatio-nen, die in einer vom Senat als Wahlstelle anerkannten Einrichtung (vergleiche hierzu § 8 Nr. 2) wissen-schaftliche Tätigkeiten ausüben;4. Andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, denen der Senat das aktive Wahlrecht verliehen hat.Entsprechende Vorschläge können neben den Mitgliedern und den Wahlstellen auch wissenschaftliche Ein-richtungen machen, denen der Senat dieses Recht verliehen hat. Der Senat kann den Präsidenten der DFGermächtigen, über die Verleihung des aktiven Wahlrechts zu entscheiden.

II. Die Feststellung der Wahlberechtigten gemäß I, 2 ist mit Schwierigkeiten verbunden. Sollten Sie unter den genannten Personenkreis fallen und Interesse an der Wahl haben, können Sie sich bis14. November 2003 während der Sprechzeiten des Wahlamtes mit dem Nachweis des Promotionsdatums und der anschließenden Tätigkeit zur Eintragung in das Wahlregister und Aushändigung der Wahlunterla-gen beim Wahlamt melden.

III. Den unter I, 1 und I, 2 genannten Wahlberechtigten gehen die Unterlagen vom Wahlamt zu.

IV. Die Wahlbriefe müssen bis spätestens 14. November 2003 um 14 Uhr beim Wahlamt eingegangen sein.Sie sind über die Hauspost zu leiten.

V. Die Wahlordnung der DFG liegt im Wahlamt zur Einsichtnahme aus.

VI. Wahlstelle im Sinne der Wahlordnung der DFG ist das Wahlamt,Senckenberganlage 31, 60325 Frankfurt am Main, 6. OG,Tel.: 069/798-22919, Fax: 069/798-28383,Sprechzeiten: Montag bis Freitag von 8.30 bis 11.30 Uhr. Der Kanzler

Dr. Busch

Neugierig, unbekümmert und beherztstellten Schülerinnen und Schüler,die der Einladung zur 1. FrankfurterKinder-Uni vom 9. bis 17. Oktober ge-folgt waren, ihre Fragen an die Pro-fessorinnen und Professoren. In sie-ben Vorlesungen zum Mitmachenentführten die Wissenschaftler ihrejungen Zuhörer auf eine Entdeck-ungsreise in unbekannte Welten.Über 3000 Kinder nahmen insgesamtan dieser Veranstaltungsreihe derUniversität Frankfurt teil, die auf-grund des starken Zuspruchs imnächsten Jahr fortgesetzt werden soll.

Ausgestattet mit Junior-Stu-dentenausweisen bevölkern8 bis 12-Jährige den Campus

Bockenheim. Sie rennen über dieFlure, stürmen in den größten Hör-saal der Universität, löchern dieWissenschaftler mit ihren Fragenund haben überhaupt keine Scheuvor den ehrwürdigen Hallen desWissens und auch nicht vor schlau-en Leuten. »Ist das hier ein echterHörsaal – sieht ja ähnlich aus wie imTheater« »Wozu braucht man dieKlapptische?« »Bist Du ein echterProfessor?« Die Kinder sind unru-hig, voll gespannter Erwartung undunendlich neugierig. Ähnlich gehtes den Professoren, auch sie lassensich auf etwas völlig Neues ein.Mit der Kinder-Uni wendet sich dieUniversität erstmals direkt an dieJüngeren an der Schwelle von derGrundschule zur weiterführendenSchule. Der Grund: In diesem Alterist der Wissensdurst besonders großund die Unbekümmertheit, schwie-rige Fragen ungeniert zu stellen, un-gebremst. Nicht nur der Eifer, mitdem die Finger immer wieder hoch-schnellen, um Fragen zu stellen, un-terscheidet sich von normalen Vor-lesungen: Die vorderste Reihe desHörsaals ist sofort belegt. Die ersteVorlesung »Mit den Augen verste-hen, mit den Händen reden« überGehörlose und die Gebärdensprachebeginnt um 16.30 Uhr. Wer sich ei-nen Sitz am Rednerpult sichern will,muss sich sputen. »Moritz, hier!«,schallt es von unten herauf. Ein kur-

für Bildung und Kinderkultur, ha-ben gemeinsam mit den Wissen-schaftlern kindgerechte Fragestel-lung aus dem jeweiligen Fachgebietentwickelt und Professoren dazuanimiert, sich ihr Forschungsthemaeinmal mit Kinderaugen anzusehen.Schon seit Jahren gibt es an der Uni-versität regelmäßig Veranstaltungenfür Schülerinnen und Schüler. DieStudierenden von morgen könnensich am Tag der Naturwissenschaft,an Schnuppertagen oder im Junior-studium über das informieren, was

zer Sprint, ein kleiner Schubs, ge-schafft. Moritz hat sich einen gutenPlatz neben einem Freund gesichert.650 Sitze für Kinder aus Frankfurtund Umgebung bietet der HörsaalVI, der mit Beginn der Veranstaltungmit mehr als 300 Kindern und fast100 Erwachsenen gut gefüllt ist. Beider Gebärdensprache können dieSchülerinnen und Schüler gleichmitmachen: Das ABC »gebärden«.Gar nicht so einfach, die Finger im-mer richtig zu halten. Spätestens, alsauf die Frage, wer sich mit dergehörlosen Gebärdenlehrerin unter-halten will, Clara, ein kleines, braungelocktes Mädchen, nach vornekommt und unbekümmert »gebär-det«, ist der Bann gebrochen. VieleFinger schnellen hoch – so viele,dass nicht alle drankommen kön-

der. Und damit die auch kommen,hat die Universität Grund- und wei-terführende Schulen aus demRhein-Main-Gebiet, aber auch Kin-derhorte und Bibliotheken über dasAngebot informiert. Im Vorfeld derVeranstaltung gab es allein 8500Zugriffe auf die Internet-Seite derKinder-Uni; dies dokumentiert dasenorme Interesse von Kindern, El-tern und Lehrern. »Professoren an der Uni sind Lehrerfür Erwachsene – und wissen ganz,ganz viel«, davon ist die 10-jährigeJessica überzeugt. Die Initiatorinnender Kinder-Uni, Ulrike Jaspers undMonika Mölders, Referentinnen fürWissenschaftsberichterstattung ander Universität, und Marie-LouiseBuchczik, freie Projektmanagerin

nen. »Wir machen auch noch ande-re Sachen, bei denen ihr mitmachenkönnt«, vertröstet Sprachwissen-schaftlerin Prof. Dr. Helen Leunin-ger die Kinder. Und die Aufforde-rung, doch dazwischen zu fragen,lassen sich die Kinder nicht zweimalsagen. »Wie fühlt man sich, wennman nicht hören kann?« »Warumklatschen Gehörlose nicht richtig,sondern winken stattdessen mit denHänden?« »Können Deine Elternauch gebärden?« »Wer hat die Ge-bärdensprache erfunden?«Erwachsene sind nur in Begleitungder Kinder zugelassen und werdenhöflich vom Team der Kinder-Uniaufgefordert, sich doch bitte an denRand oder nach hinten zu setzen.Schließlich geht es hier um die Kin-

Keine Scheu vor schlauen LeutenErste Frankfurter Kinder-Uni findet überwältigenden Zuspruch

Im Dialog: Kinder

erfahren im Rah-

men der 1. Frank-

furter Kinder-Uni

von der Sprachwis-

senschaftlerin Prof.

Helen Leuninger

(links) und der Ge-

bärdensprachlehre-

rin Andrea Kaiser,

wie sie mit den

Händen reden und

mit den Augen ver-

stehen können.

an einer Universität so alles passiert.Diese Angebote gelten jedoch pri-mär für Schüler ab Jahrgangsstufe10. Während der Kinder-Uni habennun auch ›Kleine‹ die Gelegenheit,erstmals akademische Luft zuschnuppern; erprobt wurde ein ähn-liches Konzept mit großem Erfolg imvergangenen Jahr bereits an der Tü-binger Universität.Nach einer guten Stunde Uni sinddie Kinder zwar etwas erschöpft,aber ihr Wissensdurst ist noch langenicht gestillt. Und viele haben sichfest vorgenommen, weitere Vorle-sungen zu besuchen: »Kommst Duauch zu den Außerirdischen oder zuden Galliern?« Und dies nicht nurdeshalb, weil ›Vielhörer‹ etwas ge-winnen können: Nein – die Themensind »echt krass!«, kommentiert ein9-Jähriger. Wer möchte nicht mehrwissen über Manga-Lesen oder war-um man nicht stehlen soll? Undwieso pinkeln Vögel eigentlichStaub? Gibt es Außerirdische? Wa-ren Asterix und Obelix wirklich un-besiegbar? Und wer regiert die Welt– Kofi Annan oder George W. Bush?Den Kindern werden die Fragennicht ausgehen und ebenso wenigden Wissenschaftlern die Ideen, ge-meinsam mit den Kindern nachAntworten zu suchen. Deshalb istauch eine Fortsetzung für nächstesJahr geplant. Beate Meichsner

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Mittwoch, 22. Oktober 2003 Thema 3

Als Ferdinand Kramer (1898-1985) zuAnfang der 50er Jahre mit dem Wie-deraufbau der Universität Frankfurtbeauftragt wurde, blickte er bereitsauf eine langjährige Tätigkeit als Ar-chitekt und Produktgestalter zurück.So hatte sich Kramer, der nach demErsten Weltkrieg bei Theodor Fi-scher Architektur studierte, schon inder Weimarer Republik einen Na-men als Entwerfer äußerst zweck-mäßiger Gebrauchsgegenstände ge-macht.

Zunächst in Eigenregie, späterim Dienst des ›Neuen Frank-furt‹ entwickelte er Dinge des

täglichen Bedarfs, die noch heutedurch ihre formale Schlichtheit undkonstruktive Logik überzeugen.Einem größeren Publikum wurdenseine Einrichtungsobjekte erstmalsin der vom Deutschen Werkbundinitiierten Wanderausstellung ›DieForm‹ von 1924 vorgestellt. DerFrankfurter Journalist und Soziolo-ge Siegfried Kracauer (1889-1966)lobte bereits damals die ›Phrasenlo-sigkeit und Konsequenz‹ der Ent-würfe des jungen und aufstreben-den Gestalters. Der Frankfurter Stadtbaurat ErnstMay (1886-1970) engagierte Kra-mer im darauf folgenden Jahr fürdas von ihm geleitete städtischeHochbauamt. In der dortigen Abtei-

lung für Typisierung entwickelteFerdinand Kramer unter anderemÖfen, Leuchten, Tür- und Fenster-beschläge zur Ausstattung der städ-tischen Siedlungen wie die von ihmentworfenen Zeilenbauten der Sied-lung Westhausen. Zur Verbilligung

der Wohnungsproduktion und -ein-richtung entsprachen diese Gegen-stände festgelegten Standards undsollten in größeren Serien herge-stellt werden. Auch das zur gleichenZeit von ihm entworfene Schul- undKindergartenmobiliar wurde der –

kostengünstigen – seriellen Produk-tion entsprechend vereinfacht: Fürdie städtischen Bildungseinrichtun-gen entstanden robuste, gleichwohlanmutig gestaltete Tische, Stühleund Schränke, bei deren Formge-bung der Gebrauchswertbezug imVordergrund stand.Unter dem Leitbild einer sozial ver-antwortlichen Formgestaltung pro-pagierte Kramer zur gleichen Zeitdie Bereitstellung preiswerter Ty-penmöbel, die auch den einkom-mensschwachen Bevölkerungs-schichten ein praktisches und kom-fortables Wohnumfeld bieten soll-ten. Mit dem Möbelprogramm fürdie gemeinnützige Hausrat GmbHsowie weiteren Entwürfen unter an-derem für die Firma Thonet wandteer sich mit wachsendem Erfolg derKonzeption neuer Möbelformen zu:Als vorbildliches Gebrauchsgerät ka-

men die von ihm gestalteten Ein-richtungsgegenstände auf zahlrei-chen Ausstellungen der 20er Jahrezur Präsentation – so etwa in der1927 veranstalteten Musterschaudes Deutschen Werkbundes amStuttgarter Weißenhof.Ab 1930 arbeitete Kramer als freierArchitekt in Frankfurt. Aufgrundzunehmender Repressionen gegenseine – wenig später als ›entartet‹diffamierte – Entwurfsarbeit stam-men aus dieser Zeit allerdings nurwenige Bauten. Nach dem 1937 vonden Nationalsozialisten erlassenenBerufsverbot sah Kramer inDeutschland keine Lebensgrundlagemehr. Er emigrierte in die USA, woneben einigen Wohnhäusern unddiversen Auftragsarbeiten, darunterdie Ausstattung eines Warenhauses,die sogenannten Knock-Down-Mö-bel entstanden – Einrichtungsgegen-stände, die nach dem Vorbild ameri-kanischer Montagehäuser für denplatzsparenden Transport komplettzerlegt werden konnten.Nach der 1952 erfolgten Rückkehraus dem amerikanischen Exil be-gann Ferdinand Kramer mit denPlanungen für den Wiederaufbauder im Krieg zerstörten FrankfurterUniversität. Als Universitätsbaudi-rektor definierte er seinen Verant-wortungsbereich allerdings über ar-chitektonische Fragen hinaus. Sowurde unter seiner Ägide nicht nurein Generalplan für den Neu- undAusbau der Universität verabschie-det; bis zu seiner Pensionierung imJahr 1964 entstanden nach Entwür-fen Kramers auch 23 Hochschulbau-ten mitsamt der für deren Betrieb

benötigten Ausstattung.Für die Einrichtung der universitäts-eigenen Lehr-, Forschungs- undWohngebäude gestaltete Kramer ab1953 verschiedene Möbelserien, diebei unterschiedlichen Firmen inProduktion gingen. In Anknüpfungan seine Vorkriegstätigkeit folgte erbei der Konzeption des Mobiliarseinheitlichen Entwurfsprinzipien:Ausgehend von standardisiertenGrundformen entwickelte er modu-lare Einrichtungssysteme, die – viel-fältig kombinierbar – den wechseln-den Anforderungen des Hochschul-betriebs entsprechen sollten. Sämtli-che Einzelmöbel wurden dabei so-wohl aufeinander als auch auf dieRaummaße der neu errichteten Uni-versitätsbauten abgestimmt. Ähnlichwie schon bei seinen Arbeiten der20er Jahre zielte dieser systemati-sche Entwurfsansatz auf die Schaf-

fung typisierter Gebrauchsformen.Vielseitig verwendbar sollten sie in-dividuellen Bedürfnissen ebenso wieder weiteren Entwicklung angepasstwerden können.Die konzeptionelle Konsequenz, mitder Kramer an seiner in der Vor-kriegszeit geprägten Entwurfshal-tung festhielt, offenbart sich eben-falls in der nahezu originalgetreuenWiederauflage von Produkten ausder Ära des ›Neuen Frankfurt‹. Somodifizierte er für den nunmehruniversitären Gebrauch Entwürfe,die schon in den 20er Jahren zu Se-rienreife gelangt waren. Neben denmit Leintextil bezogenen Sesselnund Sofas, die auch zur Ausstattungdes Rektorats von Max Horkheimergehörten und bereits vor dem Zwei-ten Weltkrieg von einem Frankfur-ter Warenhaus vertrieben wurden,zählt dazu ebenfalls die ziffernloseUhr, die mittlerweile nur noch inwenigen Seminarräumen und Hör-sälen der Universität zu finden istund die Kramer ursprünglich für das1925 eröffnete Hapag-Reisebüro inder Kaiserstraße konzipierte.Ferdinand Kramers Möbelentwürfefür die Frankfurter Universität sindjedoch nicht nur im Kontext seinerGestaltungsarbeit der 20er Jahre zusehen; sie erscheinen gleicher-maßen als Fortführung seiner imamerikanischen Exil weiterent-wickelten Konstruktions- und Aus-drucksmittel. Besonders deutlichwird dies am Beispiel der für dasPhilosophische Institut konzipierten›kd-Stahlmöbel‹, die ab 1959 bei derFirma Otto Kind in Serie gingen(Abbildungen). Nach dem Prinzipder in den USA entstandenenKnock-Down-Objekte lassen sichdiese Montagemöbel variabel zu-sammenstellen und in Einzelteilezerlegen.In ihrer konzeptionellen und gestal-terischen Geschlossenheit bilden diefür die Frankfurter Universität ent-worfenen Arbeiten Ferdinand Kra-mers einen für die deutsche Nach-kriegsära einmaligen Designkom-plex. Ihre Bedeutung reicht indesnoch weiter: Entwickelt aus demAnspruch einer demokratieverbun-

denen Gestaltung des universitärenUmfelds verweisen sie zugleich aufdie Reformierung des deutschen Bil-dungswesens in den 50er und 60erJahren. Das Bewusstsein für dieseäußerst produktive Periode sowohlin der Geschichte der Hochschule alsauch im Schaffen des Entwerfers zubewahren und zu schärfen, hat sichdas Universitätsarchiv zur Aufgabegemacht. Mit den vom Archiv ver-walteten Unterlagen aus dieser Zeitsowie einer der größten Sammlun-gen von Möbeln und Einrichtungs-gegenständen Ferdinand Kramersbestehen dafür beste Voraussetzun-gen. Zur Zeit wird die Ferdinand-Kra-mer-Sammlung des Universitätsar-chivs katalogisiert und eine Publika-tion zu den Kramer-Möbeln vorbe-reitet.

Leif Hallerbach

Formale Schlichtheit und konstruktive LogikUniversitätsarchiv pflegt Kramer-Sammlung

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Die Universität Frankfurt verkauft aus ihrem Bestand Möbel, die Ferdi-nand Kramer in seiner Funktion als Baudirektor entworfen oder ange-schafft hat. Die Möbel aus Holz und Stahl sind von schlichter Eleganzund äußerster Solidität. Die nächsten Verkaufstermine sind am Don-nerstag, 23.10., 14 bis 17 Uhr und am Donnerstag, 30.10., 14 bis 17Uhr. Treffpunkt ist am (südlichen) Hintereingang des Philosophicums,Gräfstraße 74 (Campus Bockenheim). Nähere Informationen unterwww.uni-frankfurt.de/uniarchiv/ (Link: Kramer-Shop).

Verkauf von Kramer-MobiliarTermine am 23. und 30. Oktober

Heiß begehrt: Großer Andrang bei einer der ersten Kramer-Verkaufs-

veranstaltungen im September

Zimmer des Rektors Max Horkheimer

(1951-1953) im Hauptgebäude mit

Holz-Linoleummöbel von Ferdinand

Kramer sowie Drabert-Freischwing-

sessel,1952

Bilder unten:

›kd-Stahlmöbel‹ von Ferdinand Kramer

für das Philosophicum in der Gräfstraße

74-76, produziert von der Firma Otto

Kind (Kotthausen/Köln), 1959

Zylinder-Säulenaschenbecher von Ferdinand Kramer und Bürodrehstühle, hergestellt von der Firma Drabert (Minden)

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Mittwoch, 22. Oktober 20034 Magazin

Elegante Appartements in den Gä-stehäusern im Diplomatenviertel –extravagante Vernissagen mit inter-nationalen Künstlern und sachkundi-ger Erläuterung – unbürokratischeStipendien und Beihilfen zum inter-nationalen wissenschaftlichen Aus-tausch Frankfurter Wissenschaftle-rinnen und Wissenschaftler.

Mit diesen Stichwortenkönnte man die Aktions-felder der Stiftung zur För-

derung der internationalen wissen-schaftlichen Beziehungen der Jo-hann Wolfgang Goethe-UniversitätFrankfurt am Main beschreiben.Nach ihrem Gründer, dem ehemali-gen Universitätspräsidenten Prof.Hartwig Kelm, wird sie im Univer-sitätsjargon auch ›Kelm-Stiftung‹ ge-nannt. Sie trägt ganz wesentlich zurimmer wichtigeren Internationali-sierung von Forschung und Lehrean der Universität Frankfurt bei. Zum internationalen Finanz- undMessestandort Frankfurt soll eineinternational renommierte Univer-sität hinzukommen. Die vielfältigeninternationalen Beziehungen aufzentraler Ebene, aber auch von Pro-fessor zu Professor, zwischen Nach-wuchswissenschaftlern oder Ar-beitsgruppen benötigen längst zu-sätzliche Mittel zur Pflege dieser Be-ziehungen. Trotz Internet und E-Mail bedeutet der persönliche Aus-tausch und das Reisen in andereLänder immer noch eine ungleichintensivere Begegnung und inter-kulturelle Erfahrung. Im Zuge derEuropäisierung und der wachsen-den Konkurrenz auf dem Bildungs-markt ist die internationale Präsenzin der scientific community für einewissenschaftliche Karriere unerläss-lich. Als eine von Frankfurter Bürgerngegründete Stiftungsuniversität be-sitzt die Frankfurter Universität seit

Langjähriger Vizepräsident, ersterOmbudsmann für Studierende inDeutschland, Beauftragter des Präsi-diums zur Koordination des Diskus-sionsprozesses im Zuge der Erarbei-tung des Hochschulentwicklungs-plans – die Liste der Ämter undFunktionen, die Prof. Christian Win-ter, zum Teil parallel, bis heute be-kleidet und übernommen hat, istlang und vielfältig.

Es gibt vermutlich nicht vieleMitglieder der Universität, diesich über einen Zeitraum von

mehr als 30 Jahren hinweg mitgleichbleibendem Interesse, einervorbildlichen persönlich-menschli-chen Art und hohem zeitlichen Ein-satz für die Belange der UniversitätFrankfurt eingesetzt haben. Es gibtmit Sicherheit aber nur einen, derdies neben seiner engagierten Lehreund seinen Forschungen so oft inleitender Funktion getan hat: Chris-tian Winter.Grund genug, ihm nach der Verlei-hung der Medaille der Universitätim Jahre 2000 nun die Ehrenbür-gerwürde zu verleihen. Die Univer-sität würdigt damit in großer Dank-barkeit einen verlässlichen Ratgeberund unermüdlichen Förderer deruniversitären Belange.Die Verneigung vor dieser (akade-mischen) Lebensleistung dokumen-tiert sich auch darin, dass der Senatder Verleihung einstimmig am 30.April 2003 zustimmte.Nach seiner Habilitation im Jahr1972 wurde Christian Winter zum

Internationaliät fördernStiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen 20 Jahre alt

Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen der Universität Frankfurt

Am 8. September wurde die Stif-tung mit einem Stiftungsvermögenvon knapp 1,5 Millionen Mark ge-gründet. Damals war noch nichtabzusehen, dass sie einmal mit demUnterhalt von zwei erstklassigenGästehäusern und einer soliden Fi-nanzstruktur einen unverzichtba-ren Platz an der Universität Frank-furt einnehmen würde. Der Blickzurück mit Stolz auf das Erreichtewird lediglich durch die aufgrundder wirtschaftlichen Lage nichtganz befriedigende Ertragssituationgetrübt. Mit der Ausschüttung derFörderbeträge und dem Unterhaltder beiden Gästehäuser, deren ho-hes Niveau auch weiterhin gehal-ten werden soll, stößt die Stiftungderzeit allerdings an die Grenze ih-rer Leistungskraft. So hat die ge-samtwirtschaftliche Lage mit einemextrem niedrigen Zinssatz unddementsprechend geringen Zins-einnahmen die gut ausgestatteteStiftung in eine finanziell ange-spannte Situation gebracht. Daher

gilt es in Zukunft mehr noch alsheute, einen ausgewogenen Kurszwischen Vermögensverwaltung,Gewährung von Zuschüssen undStipendien sowie der Erhaltungdes Standards der Gästehäuser zufinden. Entstanden ist sie durch Bünde-lung lang bestehender kleinererStiftungen, die aufgrund vielfälti-ger Ursachen nicht lebensfähig er-schienen. Zu verdanken ist ihreGründung im Wesentlichen denIdeen und dem unermüdlichenEinsatz eines Mannes: des damali-gen Präsidenten Prof. HartwigKelm. Die Universität Frankfurthat diese Initiative – neben zahl-reichen anderen Verdiensten – imvergangenen Jahr mit der Verlei-hung der Ehrensenatorenwürdean Prof. Kelm gewürdigt.

Informationen:Günter Scherp; Senckenberganlage 3160325 Frankfurt; Tel.: 069/798-22003Fax: 069/798-25230E-Mail: [email protected]

Die Gästehäuser –

feiern und tagen in exklusiver

Umgebung

Der hohe Standard der Räum-lichkeiten – unter anderemRaumaufteilung durch flexibleWandtrennungen, Internet undintegrierte Filmleinwand, Kaminin der Bibliothek und Steinway-Flügel – und nicht zuletzt dersehr persönliche und professio-nelle Service haben die Gäste-häuser zum ›Geheimtipp‹ werdenlassen.

Informationen/Buchungen: Maria Reinhardt; Tel.: 069/793000-31Fax: 069/793000-30E-Mail: [email protected]

Ehrenbürger der Universität Prof. Christian Winter

Professor im Fachbereich Biologieder Universität ernannt. In den Jah-ren 1973 und 1986 vertrat er als De-kan die Interessen seines Fachbe-reichs. Prof. Winter repräsentiertedie Universität insgesamt 14 Jahrelang, von 1977 bis 1983 und 1992bis 2000, als Vizepräsident währendder Amtszeiten der PräsidentenKelm, Ring und Meißner. Dabeiwurde er fünfmal wiedergewählt. Indieser Zeit hat er wesentlich dazubeigetragen, ein Netzwerk interna-tionaler wissenschaftlicher Zusam-menarbeit aufzubauen. Die Neuor-ganisation der Auslandsbeziehun-gen, die notwendige Mittelausstat-tung und die Gewinnung interes-sierter Hochschullehrer für die Aus-gestaltung der Auslandskontaktewären ohne seinen Einsatz nichtdenkbar gewesen. Im Jahr 1989wurde seine Arbeit durch die Verlei-

ihrer Gründung 1914 enge Bezie-hungen zu gemeinnützigen Stiftun-gen und wohltätigen Mäzenen. Dadie staatlichen Mittel für die Univer-sität zumindest nicht mehr steigenund die öffentliche Hand immermehr auf so genannte public privatpartnerships angewiesen ist, hat ei-ne derartige Stiftung eine wichtigeFunktion, um etwa den internatio-nalen Austausch zu fördern. Die bundesweiten Stiftungen undForschungsförderinstitutionen bie-ten ebenso Förderung für interna-tionale Projekte, jedoch sind dieseUnterstützungen oft nur mit erheb-lichem Antragsaufwand und nur beipassender inhaltlicher Ausrichtungzu erlangen. Die ›Kelm-Stiftung‹ för-dert ohne enges Ausschrei-bungs‹korsett‹ Tagungen, Reisenund Einladungen. Die Anträge wer-den wissenschaftlich geprüft undkurzfristig gewährt. Die Gästehäuser ›verkörpern‹ dieStiftung und sind ihre Aushänge-schilder. Wer in einem der Gä-stehäuser untergebracht ist, um et-wa auf dem neuen Campus Westend

hung der Ehrendoktorwürde derUniversität Vilnius gewürdigt; mitChristian Winter wurde seinerzeitzum ersten Mal nach dem ZweitenWeltkrieg ein deutscher Wissen-schaftler in den Lehrkörper der be-deutendsten litauischen Universitätaufgenommen. Mehrere Jahre langwirkte Christian Winter als Partner-schaftsbeauftragter der Präsidentenfür die Universitäten Jerusalem, TelAviv und Vilnius. Zugleich hat sich Prof. Winter abervor allen anderen Hochschullehrerndurch sein nie nachlassendes per-sönliches Engagement in der Bera-tung und Betreuung ausländischerGastwissenschaftler und Studieren-der ausgezeichnet. So war er es, derdie ersten chinesischen Stipendiatenan der Universität betreut hat. Neben seinem kontinuierlichen En-gagement für die verstärkte Interna-tionalisierung der Universität hat ersich durch sein anhaltendes vorbild-liches hochschulpolitisches Wirkenausgezeichnet. Nicht nur als Vizepräsident, auch alsMitglied und Sprecher des (mittler-weile aufgelösten) Konvents, sowieSenats- und Ausschussvorsitzenderhaben viele Universitätsmitgliedersein auch in schwierigen Situatio-nen konziliantes und sachliches Ar-gumentations- und Leitungsge-schick kennen und schätzen gelernt. Auch nach seiner Entpflichtung alsHochschullehrer steht er der Uni-versität seit 2001 als Ombudsmanfür Studierende und den wissen-schaftlichen Nachwuchs mit großemEngagement zur Verfügung. rb

Am 27. Juni 2003 wurde der »sehr erfreute und auch überraschte« Pe-ter Peiker mit der Medaille der Uni-versität ausgezeichnet. Mit der Medaille werden Personengewürdigt, die sich in herausragen-der Weise um die Universität ver-dient gemacht haben – vor allem imHinblick auf eine Verbesserung vonForschung und Lehre.

Peter Peiker ist als Magistratsdi-rektor seit 1982 mit derFührung der Stiftungsaufsicht

der Stadt Frankfurt beauftragt. DerUniversität Frankfurt ist er seit dereigenen Studienzeit eng verbundenund ist unter anderem auch Mitgliedin der Vereinigung von Freundenund Förderern der Universität. Geboren 1946 und aufgewachsen inBad Homburg studierte er Jura, Ge-schichte und Theologie, die erstenSemester davon in Frankfurt. Bereitswährend des Studiums war er alsGeschäftsführer der studentischenVereinigung AHP und später nach ei-nem Wechsel nach Heidelberg in derdortigen Demokratischen Studen-tenunion in der Hochschulpolitik ak-tiv. Vor der Arbeitsaufnahme imRechtsamt der Stadt Frankfurt 1979absolvierte Peiker ein Postgraduier-tenstudium am Europakolleg inBrügge. Neben seiner heutigenTätigkeit als Magistratsdirektor setzter sich in zahlreichen Expertengrup-pen und als Sachverständiger für ei-ne Optimierung des Stiftungsrechtsein. Frankfurt und seine Universität ha-ben eine lange Stiftungstradition. Sowurde die Universität 1914 aus denMitteln von Frankfurter Bürgern ge-gründet und wuchs in den folgendenJahren vornehmlich durch Stiftun-gen, etwa von Lehrstühlen. DieseTradition lebt bis heute in vielfältigerWeise fort: mit Stiftungsprofessurenund -gastdozenturen, der Förderungvon einzelnen Forschungsprojektenbis hin zu ganzen Instituten, wiedem Institut für Law and Finance,und individueller Förderung vonStudierenden: Stiftungen spielen ander Universität Frankfurt eine ent-scheidende Rolle – verstärkt in denvergangenen Jahren.

Peikers Engagement ist eine Verbin-dung aus persönlichem Interesse anden Abläufen und Geschehnissen ander Universität und seiner berufli-chen Tätigkeit. Bei der Zusammen-führung von Stiftungen und Univer-sität ist er immer wieder erster An-sprechpartner. Ihm kommt es dabeizu, den Förderungswillen gemäßden jeweiligen Stiftungszweckendurch seine Beratung und Kontaktezur Universität in sinnvolle Bahnenzu lenken – Peiker beschreibt diesmit der Erzielung eines ›Synergie-Effektes‹. Die Förderungshöchstdau-er von meist fünf Jahren, etwa fürStiftungsprofessuren, sorgt dafür,dass sich die Universität in SachenStiftungen – wie in vielen anderen

Bereichen – in einem fortlaufendenProzess befindet: »Stiftungen sindoft hilfreich, wenn es darum geht,Projekte oder Forschungszweige inBewegung zu setzten«, so Peiker. Erversteht sein großes persönlichesEngagement und seine Unterstüt-zung im übrigen als Teil einer selbst-verständlichen Verpflichtung: näm-lich auch nach dem Universitätsab-schluss am vielfältigen Hochschulle-ben zu partizipieren, um etwas zubewirken, das auch nachfolgendenStudierendengenerationen zu gutekommt. Ann Wente

Medaille der Universitätfür Peter Peiker

terempfehlen. Zufriedene Gastwis-senschaftler kehren schließlich alsBotschafter Frankfurts in ihre Hei-matländer zurück.

Silja Joneleit-Oesch

zu forschen und zu lehren, lernt dieUniversität Frankfurt von einer ih-rer schönsten Seiten kennen undwird sie mit Sicherheit aufgrund ih-rer guten Arbeitsbedingungen wei-

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Mittwoch, 22. Oktober 2003 Magazin 5

Erstmals ist es in Südhessen bei Tre-bur-Astheim gelungen, das Schick-sal eines Platzes von der spätrömi-schen Zeit, dem 4. Jahrhundertn.Chr., bis zum 8./9. Jahrhundertn.Chr. lückenlos zu verfolgen. Mitdiesen spektakulären Ergebnissenkönnen die Studierenden und Mitar-beiter des Seminars für Griechischeund Römische Geschichte, Abt. II:Archäologie und Geschichte der rö-mischen Provinzen, der UniversitätFrankfurt aufwarten.

Projektleiter Prof. Hans-Markusvon Kaenel und Grabungslei-ter Dr. Alexander Heising ga-

ben anlässlich eines ›Ortstermins‹ inAnwesenheit des Treburer Bürger-meisters Jürgen Arnold und des Prä-sidenten der Universität Frankfurt,Prof. Rudolf Steinberg, Informatio-nen zur Fundstelle. Mit Mitteln derKommission für ArchäologischeLandesforschung Hessen e.V. und inAbsprache mit dem Landesamt fürDenkmalpflege Hessen waren sieseit Ende Juli in der Nähe von Tre-bur-Astheim der Geschichte des 1.Jahrtausends n.Chr. auf der Spur.Bei der spätrömischen Kleinfestungvom Typ des sogenannten ›Schiffs-ländenburgus‹, einem Turm mit be-festigtem Uferbereich, handelt essich um eine der jüngsten römi-schen Fundstellen auf hessischemBoden. Sie lag unmittelbar an der Einmün-dung des Schwarzbaches in denRhein und diente ab 370 n.Chr. biszum Ende der Römerzeit um 430n.Chr. als Vorfeldsicherung derRheingrenze. In ihrer Schlussphasedürfte die Besatzung von Burgun-dern gestellt worden sein, die alsBündnispartner (Foederati) der Rö-mer für die Grenzsicherung sorgten.Nach dem Fall des Burgunderreiches436 n.Chr. übernahmen elbgerma-nische Gruppen aus dem Böhmi-schen den Platz. Diese Personen-gruppe, die rasch in den Stamm derAlamannen aufging, ließ sich dichtbei dem Festungsturm bestatten.Nach der militärischen Niederlageder Alamannen gegen die Frankenum 500 n.Chr. wurde der Bereichum Astheim fränkisch.

Der Festungsbereich ging in das Hof-gut einer fränkischen Sippe über, diehier ihre Angehörigen bestattete.Besonders auffallend ist das reichausgestattete Grab eines grundherr-schaftlichen Adeligen aus den Jah-ren um 700 n.Chr.Bedeutungslos geworden und schonlänger als Ruine dastehend, wurdeder Steinturm der Festung im 8./9.Jahrhundert komplett abgebrochenund das gewonnene Baumaterial ananderer Stelle wiederverwendet.Hier kommt besonders die berühmteKönigspfalz von Trebur in Betracht.

Diese wird erstmals im Jahr 829 ur-kundlich erwähnt, bis 1119 wurdenhier immer wieder Reichstage abge-halten. Bekannt ist die TreburerPfalz vor allem, weil sie im Jahr1077 n.Chr. den Ausgangspunkt desBußganges Heinrich IV. zu PapstGregor VII. bildete (›Gang nach Ca-nossa‹).Der Treburer Bürgermeister JürgenArnold zeigte sich stolz und erfreut:»Wir sind glücklich, die örtliche Ge-schichte dank der Grabungen derUniversität Frankfurt so weit unddetailliert zurückverfolgen zu kön-nen. Das schafft Identität und erfülltdie ganze Gemeinde mit Stolz.«Präsident Prof. Rudolf Steinbergzeigte sich beeindruckt von den Ent-deckungen. Er würdigte die Grabun-gen vor ›den Toren der Universität‹auch als beispielhaft für die Verbun-denheit von Universität und Region:»Mit solchen Projekten wird derWert von Wissenschaft deutlich, dasist Wissenschaft zum Anfassen, diezeigt, dass wir auch in unserer eng-sten Umgebung längst noch nicht al-les wissen.« Steinberg unterstrich,dass es wesentliches Ziel der Hoch-

schulleitung sei, die Verankerungder Universität in Region und Stadtweiter voranzutreiben. Nicht nur imBereich Finance und Naturwissen-schaften, sondern auch in den Gei-stes- und Kulturwissenschaften.Hierzu leisteten derartige Projekteeinen wichtigen Beitrag. Steinbergdrückte im Namen des Präsidiumsdie Hoffnung aus, dass der Fortgangder Arbeiten auch in Zukunft gesi-chert werden könne.

Spätrömische Schiffslände, alamannisch-fränkischerAdelshof und karolingische Begräbnisstätte Erfolgreiche Grabungskampagne der Archäologen mit bemerkenswerten Funden

In jüngster Zeit haben sich ar-chäologische Prospektion undAusgrabung durch den Einsatz

modernster Technik sehr starkverändert. So werden heute fürdie Vermessungstechnik satelliten-gestützte Ortungsverfahren ge-nutzt (referenziertes GPS). Schonvor der Ausgrabung der spätrömi-schen Schiffslände von Trebur-Astheim bestimmten die Archäo-logen deren Grundriss mit Hilfevon Geoelektrik (Erdwiderstands-messung) und Geomagnetik(Messung von Störungen des Erd-magnetfeldes). Anhand des ge-nauen Planes war es möglich,Schnitte und Flächen gezielt anzu-legen. Eine Ausgrabung ist aufdieser Grundlage sehr effizientdurchzuführen. Die Grabungdiente aber auch dazu, die geo-physikalischen Daten zu überprü-fen und den Geophysikern imVergleich mit den ergrabenen Be-funden die Möglichkeit zu eröff-nen, ihre Messergebnisse zu verifi-zieren, bzw. die Messmethodennoch feiner zu kalibrieren. Zumersten Mal kam für eine Grabungin Südhessen auch ein Georadarzum Einsatz.In enger Zusammenarbeit mit Bo-denkunde, Archäobotanik undAnthropologie wird zudem ver-sucht, den Naturraum und die

Archäologische Grabungen haben viele FacettenModernste Grabungstechnik ist effizient und interdisziplinär

Umweltbedingungen zu rekon-struieren, Daten, die auch für dieaktuelle Klimaforschung von In-teresse sind.Daneben kommen denkmalpflege-rische Aspekte zum Tragen: Die ar-chäologischen Bodendenkmäler imsüdhessischen Ried sind durch Ero-sion, Tiefpflügen, Absenken desGrundwasserspiegels und aggressi-ve Dünger akut gefährdet. So sindvon dem massiv gebauten, ehemals20 Meter hohen römischen Turmmit 4 Meter dicken Mauern heutenur noch die untersten 1.20 Meterder Fundamentgräben erhalten.Die frühmittelalterlichen Gräberliegen sogar teilweise bereits in derPflugzone, nur 30 cm unter derheutigen Bodenoberfläche. Geziel-te Ausgrabung und Dokumentati-on dient somit auch dazu, Konzep-te zum Schutz archäologischerDenkmale zu entwickeln.Schließlich erfüllen Grabungenauch eine wichtige Funktion inAusbildung und Lehre: Grabungs-praxis ist unabdingbare Vorausset-zung für die erfolgreiche Absolvie-rung eines Studiums der Archäo-logie. In Trebur-Astheim haben et-wa 30 Studierende zum erstenMal die Gelegenheit genutzt, dieTechniken einer modernen ar-chäologischen Ausgrabung zu er-lernen. rb

Prof. Hans-Markus von Kaenel zeig-te sich angesichts der beeindrucken-den Ergebnisse optimistisch, die Ar-beiten in Südhessen fortsetzen zukönnen. Erstmals ist es im rechts-rheinischen Raum gelungen, dasSchicksal einer spätrömischen Anla-ge über Jahrhunderte zu verfolgenund für einen historisch wichtigenSiedlungsraum Licht in die ›dunklenJahrhunderte‹ zwischen Römerzeitund Mittelalter zu bringen. rb

Die Rhein Main-Region mit ihrenvielfältigen ökonomischen, sozialenund kulturellen Aktivitäten undraumwirksamen Problemen ist einideales Arbeitsfeld für gesell-schaftsbezogene Humangeographie.Insbesondere dann, wenn es darumgeht, Konzepte für sinnvolle Raum-strukturen in einer lebenswertenUmwelt zu schaffen.

Die bereits bislang schon vielfältigenBeiträge zur Erforschung und Wei-terentwicklung der räumlichenStrukturen, die von den humangeo-graphischen Instituten der Univer-sitäten Frankfurt, Mainz und Darm-stadt geleistet wurden, sollen nun ineinem Netzwerk gemeinsam konzi-pierter Lehre und Forschung weiterintensiviert werden.Dies verabredeten Vertreter der In-stitute der Universitäten Frankfurtund Mainz sowie der TU Darmstadtanlässlich eines Treffens im Som-mersemester 2003. So werden inZukunft Inhalte von Lehrveranstal-tungen gegenseitig abgestimmt; Stu-dierende haben damit die Möglich-keit, spezielles Wissen, das am eige-

nen Standort nicht angeboten wird,im Netzwerk am anderen Standortzu erwerben: Erstmals werden imkommenden Frühjahr an einer vonMainz aus durchgeführten Aus-landsexkursion auch Studierendeaus Frankfurt teilnehmen – ein er-ster sichtbarer Ertrag der Zusam-menarbeit. Die gegenseitige Aner-kennung von Studienleistungen istebenso vorgesehen wie die gemein-same Betreuung von Abschlussar-beiten (Magister, Diplom). In der Lehre werden vorhandenetechnische Ressourcen durch dieMöglichkeit, Video-Konferenzenzwischen den beteiligten Institutenabzuhalten, genutzt; auf der ge-meinsamen Homepage: www.hu-mangeographie-rhein-main.de wer-den die Aktivitäten der Institute ak-tuell dokumentiert. Im Bereich der Forschung wurdenebenfalls gemeinsame Projekte ver-abredet, so zum Beispiel bei demProjekt ›Wissenschaftsraum Rhein-Main‹ oder der Vernetzung derFrankfurter interdisziplinären Ko-operation ›Europäische Stadt- undRegionalentwicklung‹; weitere sindim Rahmen des Mainzer Graduier-

tenkollegs ›Raum undRitual‹ und den raum-bezogenen Wirkun-gen der Medien ge-plant.Ein besonders wichtigesElement der gemein-samen Zusam-menarbeit ist dasin der Öf-fentlich-keitsichtbare,seit lan-gem gemein-sam von Main-zer und Frankfur-ter Humangeogra-phen betriebeneEngagement in derVereinigung ›Geo-graphie für Alle‹. Hierwird durch Vorort-Begehun-gen Verständnis für den Umgangder Gesellschaft mit dem nicht ver-mehrbaren Gut ›Raum‹ geweckt.Diese Aktivitäten werden weiterausgebaut, da sie zudem besondersgeeignet sind, Studierende mit derPräsentation gewonnenen Wissensin der Öffentlichkeit vertraut zu ma-

chen.BesondereBedeutungerhielt das Auftakttreffen durch dieTeilnahme des Vizepräsidenten derUniversität Mainz, Prof. Jürgen Ol-

denstein, der die Kooperation aus-drücklich begrüßte und andeu-

tete, dass zwischen denUniversitätsleitun-gen der Univer-sitäten Mainzund Frankfurt

sehr aussichtsrei-che Gespräche zur

Förderung derartiger Ko-operationen geführt wür-den.

Die Humangeographie derRegion Rhein Main ist damitauf dem besten Wege, durchdie Kooperation wichtigeSynergieeffekte in Lehreund Forschung zu erzielen.Überdies ist sie auch bereitund in der Lage, bei dem vonden geowissenschaftlichen

Instituten in Kooperation zuerforschenden ›System Erde‹, die

gesellschaftliche Komponente desRaumes als wesentlichen Faktormenschlichen Daseins auf der Erdezukunftsbezogen und eigenständigin eine ganzheitlich ausgerichteteraum- oder geowissenschaftlicheSicht einzubringen.

Klaus Wolf

Ruhe sanft: mit viel Fingerspitzengefühl

wurden die sterblichen Überreste eines

grundherrschaftlichen Adeligen aus der

Zeit um 700 n.Chr. in einem reich ausge-

statteten Grab geborgen

Gesellschaft und Raum – Herausforderung für die ZukunftGeographische Institute der Metropolenregion Rhein-Main kooperieren in Lehre und Forschung

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»Wir danken Ihnen für den ausge-zeichneten und kurzweiligen Ein-blick in die Theologiegeschichte derfrühen Jesus-Bewegung«, so DekanThomas Schreijäck in seinemSchlusswort zur jüngsten Gastvorle-sung des Fachbereichs KatholischeTheologie im zurückliegenden Som-mersemester.

Mit Prof. James M. Robinsonwar einer der führendenamerikanischen Neutesta-

mentler bei den Theologen zu Gast.Der Emeritus der Claremont Gra-duate University bei Los Angeleskam auf Vermittlung von PD Dr.Christoph Heil erstmalig an die Uni-versität Frankfurt. Sein in deutscherSprache gehaltener Vortrag standunter dem Titel: ›Was nennt ihrmich Herr, Herr, und tut nicht, wasich sage?‹ (Q: Matthäus 7,21 undLukas 6,46) und fand erfreulichgroßen Anklang. Zahlreiche Zuhö-rerInnen nahmen die einmalige Ge-legenheit war, den Gründer des In-ternationalen Q-Projekts eine Stun-de lang live zu erleben.Auf der Suche nach frühester Jesus-Tradition richtet sich Robinsons In-teresse seit 40 Jahren vor allem aufdas ›Spruchevangelium Q‹, das ausdem Matthäus- und Lukasevangeli-um rekonstruiert werden kann. Inseinem Vortrag machte Robinsondeutlich, warum er diese alteSammlung von Jesussprüchen für soaußerordentlich bedeutsam in Be-zug auf das Verständnis von Jesusaus Nazareth hält: Zwar enthieltenauch die ›erzählenden Evangelien‹von Markus, Matthäus, Lukas undJohannes ›story‹, aber keine ›hi-story‹. Für die Rekonstruktion vonWirken und Botschaft Jesu sei die›Quelle Q‹ zwar ›kein neutrales Pro-tokoll‹, sondern mehrfach redigiert›und mit theologischen Interessenübermalt‹. Nach Robinson steht die Q-Traditiondennoch in direkter theologischerwie soziologischer Kontinuität zuJesus »und garantiert somit ein ho-hes Maß an historischer Authenti-

zität.« Jesu Botschaft drehte sichdemnach um das Ideal von GottesHerrschaft. »Man kann sich auf Gottverlassen, dass er gibt, was manwirklich braucht«, so der Gastred-ner, der zum Abschluss seines Ein-blicks in die frühe Jesus-Bewegungzu dem Fazit gelangte: »Jesus war

als tiefgründige Person immerhinein echter Idealist oder ein über-zeugter Radikaler, der mit einer Lö-sung für das menschliche Dilemmaaufwartete, die zumindest wert ist,angehört zu werden.«Unter der Herausgeberschaft von J.M. Robinson, Paul Hoffmann (Bam-berg) und John S. Kloppenborg(Toronto) erscheinen seit 1996 dieErgebnisse des Q-Projekts in derReihe ›Documenta Q‹. Im Jahr 2000 erschien eine einbän-dige ›Critical Edition of Q‹, eine Stu-dienausgabe davon wurde 2002 inder Wissenschaftlichen Buchgesell-schaft veröffentlicht. Diese For-schungen erhellen wesentlich dieGeschichte der frühen judenchristli-chen Jesus-Bewegung in Galiläa.

Alexander Bauer

Informationen: www.uni-frankfurt.de/fb07/nt.

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Mittwoch, 22. Oktober 20036 Magazin

Das Programm der Forschergruppeist auf den Zeitraum zwischen 2000v. Chr. und der Zeitenwende fokus-siert. Weite Gebiete Afrikas habensich in dieser Zeit kulturell und öko-logisch tiefgreifend verändert. Mitdiesen Umgestaltungen, die auf ent-scheidende Weise den Weg Afrikasin die Neuzeit beeinflusst haben,werden sich die Forschungen in denkommenden Jahren beschäftigen.

Im Mittelpunkt der geplantenkulturwissenschaftlichen For-schungen steht der Übergang

von einer Jäger- und Sammlerkulturhin zu bäuerlich-pastoralen Ge-meinschaften mit produzierenderWirtschaftsweise. Er bildet eine tiefeZäsur in der Menschheitsgeschichte,denn wo immer er sich in den letz-ten Jahrtausenden auf der Erde ein-stellte, löste er folgenreiche Ent-wicklungen aus. Auffälligstes Kennzeichen im sub-saharischen Afrika ist das späte Auf-treten dieses kulturellen Wandels abetwa 2000 v. Chr. – im Gegensatz zubis 10000 v. Chr. in Vorderasien. Dieregionalen Fallstudien konzentrie-ren sich zunächst auf die SahelzoneNordost-Nigerias und den Rand destropischen Regenwaldes in Süd-Ka-merun. Sie gründen in Teilen aufden Ergebnissen des im vergange-nen Jahr ausgelaufenen Sonderfor-schungsbereichs 268 (›Westafrikani-schen Savanne‹); eine räumlicheVerlagerung und ein Ausbau desProjektes ist in einer zweiten Phasevorgesehen. Ausgangspunkt in Nor-dost-Nigeria ist insbesondere das 1.Jahrtausend v. Chr, das mit seinenturbulenten Kulturentwicklungeneine zentrale Rolle spielt. Parallel mit den Umbrüchen, diesich im 2. und 1. Jahrtausend v. Chr.in der Sahelzone ereigneten, wan-derten in größerem Umfang Bevöl-kerungsgruppen in den Regenwaldein. Welche Rolle die Entwicklungin der Sahelzone dabei spielte, istnoch weitgehend unbekannt. Diesliegt daran, dass es bislang noch kei-ne entsprechend koordinierte For-schung gab.Die kulturellen Umbrüche in den

beiden vorchristlichen Jahrtausen-den erfolgen in einem auffälligenGleichtakt mit Klimaschwankun-gen. Es gibt Hinweise, dass Trocken-phasen in dieser Zeit zum Ver-schwinden der meisten permanen-ten Gewässer in der Sahara und imSahel sowie zum teilweisen Zusam-menbruch des Regenwald-Öko-systems geführt haben. Die Belegehierfür sind noch sehr lückenhaftund sollen mit entsprechenden Da-ten unterfüttert werden. Die Ar-beitsregionen liegen günstig in denökologischen Übergangszonen Sa-hara/Sahel und Savanne/Regen-wald, die sensibel auf Klimaände-rungen reagieren. Ziel der beteiligten Disziplinen ist ei-ne gleichermaßen feine zeitlicheAuflösung der kulturellen Entwick-lung und der Klimaereignisse. Aufdieser Grundlage kann der zentraleinterdisziplinäre Ansatz der For-schergruppe erörtert werden. Dabeigeht es um die Frage, ob es in derZeit von 2000 v. Chr. und der Zei-tenwende einen Zusammenhanggab zwischen den Änderungen desKlimas und der Landschaft auf dereinen und den kulturellen Um-brüchen und Innovationen auf deranderen Seite. Aufgrund der groß-räumigen Perspektive (Sahel bis Re-genwald) und der vermuteten Be-deutung des Raumes für die weitereEntwicklung bis nach Südafrika darf

man dem Ergebnis eine panafrikani-sche Relevanz beimessen.An der Forschergruppe, deren Ein-richtung and der Universität Frank-furt die DFG am 1. Juli beschlossenhat, sind folgende Institute beteiligt:Von der Universität Frankfurt dasInstitut für Physische Geographie,Prof. Jürgen Runge, sowie die Ar-chäologie und Archäobotanik Afri-kas des Seminars für Vor- und Früh-geschichte, Prof. Peter Breunig undPD Katharina Neumann. Von derEberhard Karls-Universität Tübin-gen das Institut für Ur- und Frühge-schichte und Archäologie des Mittel-alters, Prof. Manfred Eggert. Hinzukommen afrikanische Partner undInstitutionen, mit denen die For-schergruppe aufs Engste kooperiert.Für die Afrikaforschung an der Uni-versität Frankfurt bedeutet das Pro-jekt eine Fortsetzung der im SFB268 über 15 Jahre lang erfolgreichpraktizierten interdisziplinären For-schung. Sie soll auch auf andereWeise fortgesetzt werden: Nahezualle Frankfurter Afrikaforscher aussieben Fachbereichen haben sich ge-rade darauf verständigt, ein ›Zen-trum für Interdisziplinäre Afrikafor-schung‹ (ZIAF) zu gründen. UR

Informationen: Prof. Peter Breunig; Archäologie und Archäobotanik; Campus WestendTel.: 069/798-32094; Fax: 069/798-32121 E-Mail: [email protected]

Ökologischer Wandel und kulturelle Umbrüche in West- und Zentralafrika DFG-Forschergruppe an der Uni Frankfurt eingerichtet

Bohrende Fragen: Extraktion eines Bohrkerns für die archäobotanische Analyse,

Lake Thilla, Zentral-Nigeria

Hey, Mr. Robinson: Mit Quelle Q auf der

Suche nach frühester Jesus-Tradition

›Die Botschaft Jesu istwert, gehört zu werden‹Amerikanischer Neutestamentlerhielt Gastvortrag

Am 25. September 2003 unterschrie-ben Vizepräsident Prof. AndreasGold (rechts) und der nach zwei Jah-ren aus dem Amt scheidende Dekandes FB 09, Prof. Manfred Faßler(links) , die Zielvereinbarung. Langeund intensive Diskussions- undLernprozesse sind damit vorläufigabgeschlossen.

Für den Fachbereich 09 mit sei-ner heterogenen und reichhal-tigen Fächerstruktur liefert die

Zielvereinbarung eine gute Anfangs-basis für kommende Entwicklun-gen. Mit der Vereinbarung wurdedie Zusammenführung der Kunst-und Musikbibliothek und derenfeste Ansiedlung ebenso seitens desPräsidiums bestätigt, wie die seitJahren dringend erforderliche Zu-sammenlegung der Dekanatsbürosdes alten FB 11 und des alten FB 09.Der Fachbereichsrat und das Deka-nat betonen in der Zielvereinba-rung, dass sie in der Frauenförde-rung nicht nachlassen werden. Be-sonders sind in Forschung die SFB-Initiativen ›Migration und Kultur-transfer‹ (Prof. Jost Gippert) und›Historische Emotionsforschung‹(Prof. Martin Büchsel) sowie das in-ternationale Forschungsnetz ›Globa-le Wissenskulturen‹ (Prof. ManfredFaßler) hervorzuheben. Für die

Fusion und GründungZielvereinbarung mit dem FB 09 unterschrieben.

Lehre kam man überein, zwei neueBA-/MA-Studiengänge zu ent-wickeln: ›Empirische Sprachwissen-schaft‹, ›Moderne Kulturen Ostasi-ens /Asiens mit den SchwerpunktenChina, Japan, Südostasien‹, sowiedie Modularisierung des Studiengan-ges ›Kulturanthropologie und Eu-ropäische Ethnologie‹ zu unterstüt-zen. Ein besonders wichtiges Themasind die inzwischen eingeleitetenStrukturprüfungen und die mit ih-nen verbundenen Schritte, fachlicheKooperationen neu zu denken undvakante Professuren auch unter demDruck der Finanzen zu erhalten undletztlich zu besetzen. Im Verlaufe der

Gespräche über zukünftigen Mittel-einsatz, erforderliche Kooperationenund Synergien kristallisierten sichzwei hoch interessante Themenbe-reiche heraus: die Fusion der archäo-logischen Fächer des FB 08 und 09sowie die Gründung eines Interdiszi-plinären Zentrums für Afrikafor-schung. Beide Entwicklungen zei-gen, dass Zielver-einbarungen Ideenund Gespräche über neue Entwick-lungschancen vor allem in Fächernund Fachbereichen begünstigen.Und sie zeigen, dass Zielvereinba-rungen grundsätzlich der Dynamikwissenschaftlicher Selbstregulierungentsprechen müssen. Manfred Faßler

Im September erzielten die Leitun-gen der zwölf hessischen Hoch-schulen mit dem Minister für Wis-senschaft und Kunst, Udo Corts, Ei-nigung über die Konditionen zurFortführung des 2002 geschlossenenHochschulpakts im kommenden Jahr2004. Das Ministerium gab dazu fol-gende gemeinsame Erklärung her-aus:

Der Staatsminister für Wissen-schaft und Kunst Udo Cortshat mit den Hochschullei-

tungen der zwölf hessischen Hoch-schulen eine Einigung über die vonden Hochschulen zu erbringendenBeiträge zur Realisierung der vonder Landesregierung geplantenHaushaltskürzungen unter Aufrech-terhaltung des bestehenden Hoch-schulpakts gefunden. Danach wirdeine Summe von 30 Millionen Eurofür das Haushaltsjahr 2004 einge-spart. Auf der Basis der gefundenen Eini-gung werden die Hochschulen ent-sprechend des Hochschulpakts vonweiteren Konsolidierungsbeiträgenund Erfolgsbeteiligungen im Haus-haltsvollzug freigestellt. Die lei-stungsorientierte Mittelzuweisungan die einzelnen Hochschulen wird

mit den nun ver-fügbaren Mittelnfortgeführt. Durch

eine Zusatzverein-barung zum Hoch-

schulpakt sollen die Ein-zelheiten der vereinbarten Mittel-kürzungen sowie die Bedingungenhinsichtlich der weiteren Entwick-lung des Hochschulpakts festge-schrieben werden. Minister Cortsund die Hochschulleitungen werte-ten die Einigung als Kompromiss inschweren Zeiten und setzen auf eineVerbesserung der Situation in derZukunft«. Präsident Rudolf Steinberg beurteil-te es positiv, dass die Landesregie-rung am Hochschulpakt festhalte; inder angespannten finanziellen Lagedes Landes seien die Hochschulen»relativ schonend behandelt wor-den«. Gleichwohl seien die Kürzun-gen »schmerzhaft«. Die Mittel fürUniversitätsbauten blieben unange-tastet. Das ist für die UniversitätFrankfurt von besonderer Bedeu-tung, die in den kommenden Jahrenim Rahmen einer umfassendenStandortneuordnung ein Investiti-onsvolumen in Höhe von mehrerenHundert Millionen Euro bewältigenwill. UR

Schmerzhafte KürzungenKompromiss zur Fortführung desHochschulpaktes

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Gezielt Forschen und Lehren: Zielvereinbarungen müssen grundsätzlich der Dyna-

mik wissenschaftlicher Selbstregulierung entsprechen.

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schwarz pantone 293 U Seite 7

Mittwoch, 22. Oktober 2003 Campus aktuell 7

Die Expansion wirtschaftlicher Aus-tauschprozesse über nationale Gren-zen hinweg, die Entwicklung welt-umspannender Kommunikations- undInformationstechnologien, die Ent-stehung transnationaler Kapital-märkte sind Erscheinungsformen ei-nes Vorgangs, der unter dem BegriffGlobalisierung zusammengefasstwird. Dieser Prozess wird derzeitnational und international breit dis-kutiert.

Der Vorgang wirft Fragen nachder gerechten Verteilung vonRessourcen und dem gleich-

berechtigten Zugang zu jenen Moto-ren der ökonomischen Globalisie-rung auf, die zwischen den wohlha-benden Ländern des Nordens undden ärmeren des Südens umstrittensind. Globalisierung beschränkt sichdabei nicht auf technologische undökonomische Aspekte. Damit ver-flochten sind weltweite Migrations-bewegungen, aber auch wachsendeUmweltprobleme. Im Gefolge ökono-mischer Globalisierung kündigen sichzudem Kulturkonflikte an, unter de-nen der internationale Terrorismusnur die extremste Ausprägung ist.Die jüngsten Kriege in Afghanistanund im Irak haben deutlich werdenlassen, dass zur Zeit keine Einigkeitdarüber besteht, auf welchem WegeWeltsicherheit erreicht werden soll.Einander gegenüber stehen sich dasKonzept einer hegemonialen undunilateralen Sicherheitsstrategie, dasvor allem von den USA verteidigtwird und – insbesondere wegen derneuen Doktrin des präventiven An-griffskriegs – alle Züge eines transna-tionalen Polizeirechts trägt, sowie aufder anderen Seite eine Weltinnenpo-litik ohne Weltregierung, die sich vorallem auf die Vorstellung einer recht-lich verfassten Weltbürgergemein-schaft gründet, die wesentlich durchlegitime supranationale Institutionenwie die UNO handelt. Die Dynamikdieser Prozesse lässt den Ruf nach ei-ner gerechten globalen Ordnung im-mer lauter werden. Im Mittelpunktstehen dabei zwei Kontroversen:Zum einen geht es um eine gerechteökonomische Verteilungsordnung,zum anderen um die Frage, ob undin welchem Umfang die national-staatliche Souveränität – vor allem in

ihrem Kernbereich: der Entschei-dung über Sicherheitsinteressen undden Einsatz von Gewalt in inter-oder gar supranationale Institutioneneingebunden werden soll. Der Rufnach einer gerechten globalen Ord-nung trifft gleichzeitig auf ein Recht,das sich selbst unter der Dynamik derGlobalisierung dramatisch verändert.Die herkömmlichen Ordnungsmu-ster von Gesellschaften, vor allem dasModell eines durch zentralisierte

Herrschaftsfunktionen strukturiertenund durch eine, trotz aller Pluralität,weitgehend homogenen Kultur inte-grierten Nationalstaats taugt nichtmehr für die Lösung der globalenGerechtigkeitsprobleme. Die Weltnationaler Rechtsnormen wirdschon seit längerem von inter- undsupranationalen Rechtsnormenüberlagert oder überformt – nichtzuletzt auch unter dem wachsendenEinfluss der Nichtregierungsorgani-sationen. Auf der anderen Seite hatsich das Bild mit dem Vorgehen derUSA im Irak noch einmal gewandelt.Hier zeigt sich plötzlich die Alternati-ve, dass der ökonomisch und mi-litärisch mächtigste Souverän dieOrdnung der Verhältnisse selbst indie Hand nimmt, und zwar im we-

Prof. Roberto Pellicciari und Dr. Ga-briele Costantino vom Dipartimentodi Chimica e Technologia del Farma-co der Universität Perugia, Italien,sind die diesjährigen FriedrichMerz-Stiftungsgastprofessoren.

Beide gehören zur den welt-weit führenden Wissen-schaftlern auf einem hoch-

modernen Gebiet der medizinischenChemie, der computergestütztenModellierung von Membranprotei-nen und dem darauf aufbauendenEntwurf von neuen Wirkstoffen.Beide arbeiten in diesem Herbst fürzwei Monate am Institut für Organi-sche Chemie und Chemische Biolo-gie (OCCB), halten mehrere wissen-schaftliche Vorträge und bietenLehrveranstaltungen an. Die Gast-professur wird seit 1987 jährlich fürdie Bereiche Pharmazie und Hum-anmedizin an herausragende inter-nationale Forscherpersönlichkeitenverliehen.Roberto Pellicciari und GabrieleCostantino sind seit vielen Jahrenals herausragende Wissenschaftler

auf dem Gebiet der medizinischenChemie und der Modellierung derStruktur und Funktion von integra-len Membranproteinen (Glutamat-rezeptoren) international ausgewie-sen, die seit langem von großem In-teresse für Forschung und Industriesind. Eine therapeutische Anwen-dung ist die Behandlung der mittel-schweren bis schweren AlzheimerDemenz mit dem NMDA-Antagoni-sten Memantine. Aber auch andereErkrankungen des zentralen Ner-vensystems, wie z.B. die Depression,die Schizophrenie und der MorbusParkinson, sollten durch Wirkstoffe,die Ungleichgewichten im glutama-tergen System entgegenwirken kön-nen, therapierbar sein. Der Entwick-lung neuartiger Wirkstoffe für dieseIndikationen widmen sich beideGastprofessoren intensiv.Roberto Pellicciari erlangte interna-tionale Anerkennung durch fach-übergreifende Arbeiten in der orga-nischen und medizinischen Chemie,wobei er sich insbesondere mit derSynthese und Charakterisierungvon Naturstoffen beschäftigte. Er be-gann seine wissenschaftliche Lauf-

sentlichen durch eine an nationalenInteressen ausgerichtete Sicherheits-politik, die neues Recht schafft, dasin einem offenkundigen Wider-spruch zum Selbstverständnis desklassischen Völkerrechts steht. Diesmacht offenkundig, dass es im Ein-zugsbereich der Frage nach globalerGerechtigkeit derzeit mehr Fragenals Antworten gibt. Die im Rahmen der Stiftungsgastpro-fessur ›Wissenschaft und Gesell-schaft‹ der Deutschen Bank AG ver-anstaltete öffentliche Vorlesungsrei-he im Wintersemester soll diese Fra-gen präzisieren und mögliche Ant-worten zur Diskussion stellen.Eröffnet wird die Veranstaltung am10. November durch Prof. Carl Chri-stian von Weizsäcker (UniversitätKöln), der sich in einem Vortrag zumThema ›Gerechtigkeit der globalenÖkonomie‹ vor allem mit der ökono-mischen Seite der Globalisierung be-fassen und die Frage ihrer Regulie-rungsfähigkeit und -notwendigkeitkritisch erörtern wird.Die ›Prinzipien und Institutionenglobaler Gerechtigkeit‹ und ihre Ver-wirklichungschancen jenseits natio-nalstaatlicher Rechtsordnungen ste-hen im Mittelpunkt des folgendenVortrags. Ob und wie die globalen Migrations-bewegungen rechtlich eingehegtwerden können und wie sich dieökonomische Globalisierung auf dieArbeitsmärkte sowie die rechtlicheGestaltung der Arbeitsbeziehungenauswirkt, wird im letzten Vortragvor den Weihnachtsferien unterdem Thema ›Globale Migration undArbeit‹ erörtert.Die Vortragsreihe wird mit weiterenThemen fortgesetzt, deren Termineund Referenten in der nächstenAusgabe des Uni-Report, die am 19.November erscheint, vorgestelltwerden. UR

Information:Die Vorträge finden jeweils montags um 18 Uhr c.t. im Hörsaal H (gegnüber der Aula) des Hauptgebäudes der Universität, Mertonstraße, Campus Bockenheim, statt.Am jeweils darauffolgenden Dienstagvor-mittag (10 Uhr c.t.) besteht im Rahmen eines Seminars unter Leitung von Prof.Frankenberg, Prof. Günther und Prof. Teub-ner Gelegenheit zur Diskussion. Veranstal-tungsort: Juridicum, Campus Bockenheim,Raum 102.

Globale Gerechtigkeit: Auf dem Weg ineine globalisierte WeltÖffentliche Vortragsreihe der Stiftungsgastprofessur ›Wissenschaft und Gesellschaft‹ der Deutschen Bank AG

Vom Rezeptormodell zum WirkstoffFriedrich Merz-Stiftungsgastprofessur mit renommierten Wissenschaftlern aus Perugia besetzt

Neueste Trends der Forschung imBereich Bioinformatik und System-biologie mit dem Titel ›Simulation in Cell Biology‹ sind Thema einer International Lecture Series. Veran-stalter sind das Institut für Informa-tik, das Frankfurt Institute for Advan-ced Studies (FIAS) und die FrankfurtInternational Graduate School ofScience (FIGSS)«.

Es ist gelungen, Vertreter allergroßer Projekte dieses Gebietswie ›Silicon Cell‹, ›Virtual Cell‹,

›E-Cell‹ oder ›Project Cybercell‹ alsVortragende zu gewinnen. Damit bie-tet die Ringvorlesung eine einzigarti-ge Möglichkeit, sich einen Überblicküber die gesamte Bandbreite derComputational Cell Biology zu ver-schaffen. Die Veranstaltungen fin-den regelmäßig donnerstags von17.30 bis 19.30 Uhr im Hörsaal H IIauf dem Campus Bockenheim statt.

30.10.2003Jim Schaff (Virtual Cell)The Virtual Cell: A Problem SolvingEnvironment for ComputationalCell Biology13.11.2003Kouichi Takahashi (E-Cell Project)Simulation of the Cell – A Multi-Al-gorithm Approach20.11.2003Olaf Wolkenhauer (Universität Ro-stock)

Simulating what cannot be simula-ted: Perspectives and Challenges inSystems Biology27.11.2003Luis Serrano (EMBL)4.12.2003Markus Schwehm (Universität Tü-bingen)Metabolizer: A Fast Stochastic Bio-chemical Network Simulator11.12.2003Dennis Bray (University of Cambrid-ge)Computer-based Analysis of a Sim-ple Signalling Pathway18.12.2003Herbert Sauro (Keck Graduate Insti-tute)Resource Sharing and Data Exchan-ge: SBW and SBML22.01.2004Hans Westerhoff (Silicon Cell)Calculations in Cell Biology: Disco-vering in the Silicon Cell29.01.2004Mike Ellison (Project Cybercell)The Prospect of Whole Cell Simula-tion at Molecular Resolution5.02.2004Roland Eils (DKFZ)Modelling and Simulation of LargeSignal Transduction Networks

UR

Informationen: www.cellsimulation.de und bei Prof. Detlef Krömker; E-Mail: [email protected]

Simulation in Cell BiologyInternationale Ringvorlesung

bahn am Institut von Sanità beiProf. Martini Bettolo in Rom, Itali-en. Es folgten längere Forschungs-aufenthalte als Gastprofessor in Ve-nezuela, in Indiana und Kalifornien.An der Universität von Perugia hater den Lehrstuhl für MedizinischeChemie inne. Pellicciari ist Mitgliedim Redaktionsgremium einer Reihenamhafter wissenschaftlicher Zeit-schriften, wie z. B. des Journal ofMedicinal Chemistry. Dr. Gabriele Costantino ist Spezialistfür die Anwendung der Computer-chemie auf medizinisch-chemischeFragestellungen. Auf diesem inter-disziplinären Gebiet beschäftigt ersich mit der Entwicklung und An-wendung von chemometrischenMethoden, um ein besseres Ver-ständnis des molekularen Mechanis-mus von Rezeptor-Ligand-Wechsel-wirkungen und deren Erkennungund Aktivierung zu erlangen.Costantino studierte Chemie an derUniversität von Perugia. An-schließend wechselte er als Post-docin die USA und startete seine akade-mische Karriere zunächst als Assi-stent und später als Associate Profes-

sor für medizinische Chemie an derUniversität von Perugia; derzeit lei-tet er dort die Abteilung Computer-chemie. Neue rechnergestützte Verfahren fürdie Wirkstofffindung werden auchvom Gastgeber der beiden Wissen-schaftler, Prof. Gisbert Schneider,seit vielen Jahren entwickelt und er-folgreich in der pharmazeutischenForschung eingesetzt. Prof. Schnei-der ist Inhaber der Beilstein-Stif-tungsprofessur für Chemieinforma-tik an der Universität Frankfurt.»Über die Friedrich Merz-Stiftungs-gastprofessur wird ein intensiverwissenschaftlicher Austausch inidealer Weise gefördert. In einer en-gen Zusammenarbeit sollen gemein-sam neue Konzepte erarbeitet wer-den«, so Prof. Göbel, geschäfts-führender Direktor des OCCB.Tatsächlich eröffnet das Grenzgebietzwischen der medizinischen Chemieund der Chemieinformatik vieleneue Möglichkeiten für die Wirk-stoffforschung.Den Abschluss der Gastprofessur bil-det ein eintägiges Symposium amMittwoch, 14. Januar 2004. Im Rah-

men dieser Veranstaltung werdennamhafte Wissenschaftler über denStand der Forschung auf dem Gebietder Rezeptor-Liganden-Interaktio-nen und deren Modellierung berich-ten und diskutieren.

Darüber hinaus sind weitere Vorträ-ge geplant, die im großen Hörsaaldes Biozentrums, Campus Riedberg,stattfinden:

Donnerstag, 20. November 200316.15 bis 18 UhrProf. Roberto Pellicciari:Membrane Proteins as Drug Targets

Donnerstag, 11. Dezember 200316.15 bis 18 UhrProf. Roberto Pellicciari:Metabotropic Glutamate Receptors:Structure, Function and TherapeuticOpportunities

Zudem bietet Dr. Costantino für Stu-dierende der Naturwissenschaftenvom 8. bis 12. Dezember 2003 einenMolecular Modeling Workshop imBeilstein-Computer-Center im Bio-zentrum an. Petra Urban

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Mittwoch, 22. Oktober 20038 Campus aktuell

Ab sofort sind alle Vorlesungs- undPersonalverzeichnisse der Univer-sität Frankfurt und ihrer Vorgänger-einrichtung, der Akademie für Handels- und Sozialwissenschaftenunter www.uni-frankfurt.de/uniar-chiv/vorlesungsverzeichnisse.htmlonline abrufbar. Damit sind über 100Jahre Frankfurter Hochschulge-schichte im Netz dokumentiert.

Die Universität Frankfurt istdie erste Hochschule in Eu-ropa, die alle ihre Vorle-

sungsverzeichnisse der Öffentlich-keit im Internet kostenlos zur Verfü-gung stellt.Insgesamt 23.666 Seiten der zumTeil in sehr fragilem Zustand befind-lichen Verzeichnisse 1902 bis 2002wurden aus Beständen des Frank-furter Universitätsarchivs, der

Senckenbergischen Bibliothek undder Stadt- und Universitätsbiblio-thek zu einer vollständigen Sequenzzusammengestellt, mikroverfilmtund anschließend digitalisiert. DieDigitalisate im TIFF-Format wurdenanschließend von der AbteilungElektronische Dienste der Univer-sitätsbibliothek nach PDF konver-tiert und liegen nun auf einem Web-Server der Bibliothek. Damit wer-den die Frankfurter Vorlesungsver-zeichnisse nicht nur einfacher undeiner breiteren Nutzerschicht ver-fügbar, sondern die Originale kön-nen nun auch aus konservatori-schen Gründen komplett archiviertwerden.Die Datenbank ist auch mit demelektronischen Universitäts-Infor-mationssystem UnivIS verbunden,so dass praktisch alle FrankfurterVorlesungsverzeichnisse bis einsch-

ließlich Wintersemester 2003/2004online zur Verfügung stehen.Das Frankfurter Universitätsarchivrealisierte dieses Projekt gemeinsammit der Stadt- und Universitätsbi-bliothek und Mitteln der ›Vereini-gung von Freunden und Förderernder Johann Wolfgang Goethe-Uni-versität Frankfurt am Main e.V.‹ In einem nächsten Schritt soll dieSuche nach Dozenten und Fächernnoch komfortabler werden, indemeine Datenbank ›Frankfurter Ge-lehrten‹ mit den Digitalisaten ver-knüpft wird. Die ›Frankfurter Ge-lehrtendatenbank‹ ist ebenfalls einProjekt des Frankfurter Universitäts-archivs. UR

Informationen: Dr. Michael Maaser, Leiter des Universitäts-archivs; Tel.: 069/798-23172Fax: 069/798-23173E-Mail: [email protected]

Seit einigen Jahren ist der Zugangauf inzwischen mehr als 250 im Volltext digitalisierte Zeitschrifteninnerhalb des JSTOR-Archivs für das gesamte Campusnetz der Univer-sität Frankfurt möglich.

Über sieben Millionen Seitender wichtigsten Zeitschriftenaus allen Fachgebieten (Gei-

stes-, Sozial-, Wirtschafts-, und Na-turwissenschaften), beginnend mitden aller ersten Heften, können on-line gelesen und ausgedruckt wer-den. Die stetige Steigerung der Nut-zungszahlen – derzeit durchschnitt-lich 8000 Zugriffe im Monat – be-legt, dass das Angebot angenommenwird.JSTOR bietet aber mehr als nur dieMöglichkeit, Texte online lesen zukönnen: Im Rahmen einer Schulungam 4. November vermittelt Stepha-nie Krüger-Blum, Mitarbeiterin vonJSTOR (Ann Arbor, Michigan), wie

man effizient recherchiert, Biblio-graphien zusammenstellt, Zitate ver-waltet und JSTOR-Links in eigeneWeb-Seiten einbauen kann.Da nur eine begrenzte Anzahl vonPlätzen zur Verfügung steht, wirdum Anmeldung per E-Mail für dieVormittags- oder Nachmittagsveran-staltung gebeten: [email protected] JSTOR SchulungDienstag, 4. November 2003, Stadt-und Universitätsbibliothek, Bocken-heimer Landstraße 134-138, Schu-lungsraum (ausgeschildert)10 bis 13 Uhr für Hochschullehrerund Bibliothekare: NutzbringendeEinbindung in Lehre und Forschung 14 bis 17 Uhr für alle Interessenten:Die maximale Nutzung des wissen-schaftlichen ZeitschriftenarchivsJSTOR. Klaus Junkes-Kirchen

Informationen: [email protected]

100 Jahre Frankfurter Vorlesungs-verzeichnisse digitalisiertUniversitätsarchiv mit europaweit einzigartigem Dokumentationsangebot

Kennen Sie JSTOR?Schulungsangebot der Stadt- undUniversitätsbibliothek

.Führungen

Während der Vorlesungszeit (20. Oktober2003 bis 13. Februar 2004) gibt es Benut-zungsführungen mit Einführung in denOnline-Katalog (OPAC), den Digitalisier-ten Zettelkatalog (Retro) und die Nutzungder Online-Fernleihe jeweils mittwochsim Wochenwechsel um 10 beziehungs-weise um 14 Uhr (s.t.). Teilnehmerliste ander INFO.Einsteiger-Schulungen in die Literaturre-cherche in Informationsdatenbanken(maximal 12 Teilnehmer – im Schulungsraum der StUB) finden freitagsstatt von 14 bis 16 Uhr – Teilnehmerliste und Treffpunkt an der INFO.

.Ausstellungen

5. November bis 19. Dezember 2003›Tankred Dorst‹ Begleitausstellung zur Stiftungsgastdozentur Poetik(Ausstellungsbereich B-Ebene der U-Bahn-Station Bockenheimer Warte,Montag, Mittwoch, Freitag: 8.30 bis 17 Uhr und Dienstag, Donnerstag:8.30 bis 20 Uhr)

Ausführliche, aktuelle Informationen im Internet:. www.stub.uni-frankfurt.de und www.seb.uni-frankfurt.de

Aktuelle Nachrichten aus der Stadt- und Universitätsbibliothek (StUB) und aus der Senckenbergischen Bibliothek (SeB)

Das BzG bietet im Winterse-mester allgemeine Biblio-theksführungen an. In ca. 45

Minuten lernen Sie das BzG imÜberblick kennen und werden mitden Beständen vertraut gemacht.Wir führen Sie in die Suche in Zettel-katalogen und im Online-Katalogein. Die Benutzungsbedingungen,insbesondere die Ausleihe vonBüchern, werden kurz erklärt.Die Führungen finden parallel in bei-den Querbauten der Bibliothek stattund befassen sich schwerpunktmäßigmit den entsprechenden Fächern(Q1: Neuere Philologien, Q6: Theolo-gie, Philosophie, Geschichte und Al-tertumswissenschaften).Bitte melden Sie sich vorher an denInfotheken – im Querbau 1 oder imQuerbau 6 im 3. Stock – zu denFührungen an. Treffpunkt ist jeweilsdie Infothek.

Termine :Montag, 27.10.2003, 14 UhrFreitag, 31.10.2003, 10 UhrMontag, 3.11.2003, 14 UhrFreitag, 7.11.2003, 10 UhrMontag, 1.12.2003, 14 UhrFreitag, 6.2.2004, 10 Uhr

»Denn die Zeit wirft keine Schatten«Installations- und Leseprojekt desVerlags Alpha Presse für eine unbe-stimmte Anzahl gesammelter Tischeund Türen zu Texten über die Zeit.Die Idee: Innerhalb eines Jahreswurden diverse Tischplatten, Stein-platten und Türen gesammelt, aufdenen durch ihre teilweise jahr-zehntelange Benutzung Zeitspurenentstanden waren. Diese Objektewurden präpariert und mit Zeittex-ten verschiedener Autoren direktbedruckt. Die Installation ist aufweißen Holzblöcken eingerichtet,und jedes einzelne Leseobjekt ist be-leuchtet. Zu der Ausstellung er-scheint eine Publikation zum Thema›Zeit‹.Am Freitag, dem 14.11.2003, um 19.30 Uhr liest Ralph GüntherMohnnau aus seinem neuen Ge-dichtzyklus über die Zeit zu Klang-folgen für elektrische Harfe, gespieltvon Katarzyna Lewandowska, War-schau.27. Oktober 2003 bis Januar 2004Bibliothekszentrum Geisteswissen-schaften, I.G. Farben-Haus, Querbau 1, Lesesaal Germanistik,Raum 1.121

Nicht nur für Erstsemester: Führungen im BibliothekszentrumGeisteswissenschaften (BzG)

»If money doesn‹t buy happiness, why do we act like it does?«Kongress der International Society for Quality-of-LifeStudies (ISQOLS)

»Thank you for the ›hot‹ welcomehere in Frankfurt«, bedankte sich Valerie Møller aus Grahamstown inSüdafrika in ihrem Beitrag zur Eröffnungsveranstaltung für die min-destens 35 Grad im Schatten.

Das heiße Sommerwetter warjedoch für viele der nahezu300 Teilnehmer des interna-

tionalen Kongresses mit demRahmenthema ›Herausfor-derungen der Lebens-qualität in dergegenwärtigenWelt‹ keineswegsungewohnt; kamensie doch aus 40 Län-dern aller Erdtei-le, von Argentini-en und den USAüber Nigeria bis zumIran.In etwa 40 Einzelveran-staltungen stellten Ver-treter verschiedener Wis-senschaftsdisziplinen vonGesellschafts- und Wirtschafts-wissenschaften, über Psychologiebis zur Medizin neueste Erkennt-nisse zu verschiedenen Aspektender Lebensqualität vor. In den Pa-nels war die Zeit zu Diskussionen oftknapp bemessen, dafür boten diePausen genügend Gelegenheit,fächer- und länderübergreifend insGespräch zu kommen. Die Terrassedes Casinogebäudes und der Weihervor dem IG Hochhaus luden zumVerweilen ein. Weitere Zerstreuungboten die Musik des internationalbekannten Cellisten Gavriel Lipkindbei der Eröffnungsveranstaltungund eine Abend-Schifffahrt auf demMain. Sie profitierte von einem Re-genschauer am vorhergehendenNachmittag: Die Fahrt in den Son-nenuntergang wurde dadurch be-sonders malerisch.Im Verlauf des Kongresses kristalli-sierten sich eine Reihe von Schwer-punkten heraus: . So wird etwa die Frage eines Zu-sammenhangs zwischen materiel-lem Wohlstand und subjektiver Le-benszufriedenheit nach wie vorstrittig diskutiert – hierzu gab es eineSpezialveranstaltung, die auf Einla-dung ihres Präsidenten Ernst Welte-ke in der Deutschen Bundesbankstattfand. Zwar ist geklärt, dass derZusammenhang nicht einfach linearist, dass also höheres individuelles

Einkommen nicht gleichermaßenmehr Zufriedenheit bedeutet. Den-noch ist im allgemeinen Lebenszu-friedenheit in höheren Einkom-mensschichten weiter ver-breitet, wobei der Ein-fluss andererFaktorennoch

nichtgenügenderforscht ist.Außerdem glauben vieleMenschen an diesen Zusammen-hang. Das führte Aaron Ahuvia ausden USA zu der spannenden Neufor-mulierung der Forschungsfrage: »Ifmoney doesn’t buy happiness, whydo we act like it does?«. Lebensqualität in Entwicklungs-ländern und in den Transformations-staaten Mittel- und Osteuropas warein weiterer viel bearbeiteter The-menkomplex. Dort werden die un-terschiedlichsten Untersuchungendurchgeführt, oft echte Pionierarbei-ten. Der Kongress und die damit ver-bundenen Gespräche boten einwichtiges Forum für den Erfah-rungsaustausch der Forscher.. Eine immer größere Bedeutunggewinnt die Lebensqualitätsfor-schung in Bezug auf die BereicheGesundheit und Altern. Längstbemüht sich die Medizin, die Patien-ten nicht mehr nur mechanistisch als›Mensch-Maschinen‹ zu betrachten,sondern bezieht deren subjektiveBefindlichkeit in die Therapie mitein. Der demographische Wandel –

besonders in den westlichen Län-dern – rückt das Alter als eigenstän-

digen Lebensabschnitt in dasZentrum der Aufmerksamkeit.Fragen der Mobilität, derwohnortnahen Versorgung,der Pflege und der sozialenNetzwerke gewinnen zu-nehmend an Bedeutung.

Und aus diesemGrund wirddieser Zweig

der Lebensqua-litätsfor-

schung auchwissenschaftlich

zum ›Wachstums-markt‹.. Große Aufmerk-

samkeit fanden länder-vergleichende Studien,

die ›Ranglisten‹ der Le-bensqualität von Staaten

aufstellten. Je nachdem,welche Kriterien zugrunde

gelegt werden, erreichtDeutschland unterschiedlich

gute Platzierungen: In RichardEstes (USA) ›World Social Report‹,

der weitgehend auf objektiven öko-nomischen und gesellschaftlichenIndizes beruht, liegt Deutschlandweltweit auf dem fünften Platz, le-diglich hinter den skandinavischenStaaten. Zieht man subjektive Sicht-weisen verstärkt heran, ändert sichdas Bild: Ruut Veenhoven (Nieder-lande) und seine ›World Database ofHappiness‹ sehen Deutschland, wasdie ›Happy Life Years‹ angeht, auf ei-nem Platz im Mittelfeld; die Spitzen-position belegt die Schweiz. Ähnli-ches zeichnet sich beim ›Internatio-nal Well-Being Index‹ ab, den eineForschergruppe unter Leitung vonRobert A. Cummins (Australien)entwickelt hat.Das Medieninteresse war groß: Kon-gresspräsident Wolfgang Glatzerkonnte sich vor Interviewanfragenkaum retten. Printmedien und Hör-funk interessierten sich für die ver-schiedenen Themen und Vorträge.Es ist geplant, ein Buch mit denKongressbeiträgen herauszugeben;es soll im Jahr 2004 fertig sein. Die nächsten Weltkongresse von ISQOLS sind ebenfalls bereits in Pla-nung: November 2004 in Philadel-phia, USA, und Sommer 2006 inSüdafrika. Matthias Stoffregen

Informationen: www.qualityoflife-2003.de

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schwarz pantone 293 U Seite 9

Mittwoch, 22. Oktober 2003 Campus aktuell 9

Tankred Dorst, Jahrgang 1925, ist ei-ner der meistgespieltesten deut-schen Theaterautoren. Als Inhaberder Stiftungsgastdozentur Poetikkehrt er im Wintersemester in dieStadt zurück, in der sein erstesabendfüllendes Schauspiel uraufge-führt wurde: das phantastisch-mär-chenhafte Stück ›Die Mohrin‹, das1964 von Gerhard Klingenberg insze-niert wurde.

Seine vier Vorlesungen tragenden – einem Rilke-Gedicht ent-lehnten – Titel ›Sich im Irdi-

schen zu üben‹. Darin wird Dorst so-wohl auf seine jahrzehntelange Ar-beit fürs Theater, die den Schwer-punkt seiner künstlerischen Exi-stenz darstellt eingehen, als auch aufseine Filmexperimente – und in die-sen Zusammenhängen die Frage dis-kutieren, ob ein dramatischer Texteine Handlung braucht. Georg Hensel schrieb in seinemTheaterlexikon »Vielseitigkeit ist dasMindeste, was man ihm nachsagenmuss«. Seit jeher war Dorsts Arbeitoft eng mit der deutschen Politikverknüpft: Nach dem Krieg, den erab 1942 als Soldat und später in Ge-fangenschaft erlebt hatte, begann erfür das von Studenten betriebeneMarionetten-Studio ›Kleines Spiel‹zu schreiben. Unter dem Einflussdes Marionettentheaters sowie Ionesco und Beckett, waren das an-fangs romantisch-phantastische undgroteske Einakter mit satirischemEinschlag. Bekannt wurde er durchsein Stück ›Große Schmährede ander Stadtmauer‹, einer Parabel mitBrechtschen Anklängen.

Aber erst in Abkehr von diesenfrühen Mustern gelang Dorst 1968sein erster großer dramatischerWurf: das Modellstück ›Toller‹, ur-aufgeführt von Peter Palitzsch inStuttgart. Es geht darin um die deut-sche Räterepublik, und es werdenTeile aus Ernst Tollers expressionisti-schem Drama ›Masse – Mensch‹ ein-blendet. Die hier wirkungsvolle ge-nutzte Revueform entwickelte Dorstdann in Zusammenarbeit mit demRegisseur Peter Zadek weiter, undzwar sowohl fürs Fernsehen (imFilm ›Rotmord‹, nach dem Toller-stück) – womit anhaltende ArbeitDorsts für Film und Fernsehen ein-geleitet wird – und dann auch in derszenischen Bearbeitung von HansFalladas Roman ›Kleiner Mann, wasnun?‹ (1972), in dem zwischen zwei

Liebesszenen das Elend der Arbeits-losigkeit, die Ratlosigkeit des kleinenMannes kurz vor Hitler, die Not von1933 gezeigt wird. In den achtzigerJahren machte Dorst insbesonderemit dem berühmten Stück ›Merlinoder Das wüste Land‹ auf sich auf-merksam. Das achtstündige Dramaberichtet vom Artus-Mythos aus derPerspektive des Nachgeborenen alsdie utopische Verheißung eines neu-en Zeitalters, deren Scheitern er be-reits kennt. Auch hier, wie in vielenWerken, arbeitete Dorsts Frau Ursu-la Ehler mit.Tankred Dorst wurde mit zahlrei-chen Preisen ausgezeichnet, unteranderem 1983 mit dem Literatur-preis der Bayerischen Akademie derschönen Künste, 1987 mit der Zuck-mayer-Medaille und zwei Jahre spä-

ter mit dem Mühlheimer Dramati-kerpreis. 1990 erhielt er den Georg-Büchner-Preis der Deutschen Aka-demie für Sprache und Dichtung inDarmstadt. Seine im Suhrkamp Ver-lag publizierte Werkausgabe umfasstinzwischen sieben Bände. »Ich den-ke, wir müssen fortfahren, Men-schen und ihre Geschichten auf dieBühne zu schreiben, und weiterversuchen, auf unsere Weise diedunklen Geheimnisse unserer Exi-stenz aufzuspüren, das Leben, unserLeben zu reflektieren, zu erkennenund auch zu feiern«, sagt der Dra-matiker dazu.Der S. Fischer Verlag richtete dieGastdozentur für Poetik ein undübernahm für mehrere Semester diefinanzielle Unterstützung. Die ersteDozentin im Wintersemester1959/60 war Ingeborg Bachmann.Seit 1963 liegt die Finanzierungbeim Suhrkamp Verlag und der Ver-einigung von Freunden und Förde-rern der Universität Frankfurt amMain e.V. Diskutiert werden in derVorlesungsreihe von den DozentenFragen zur poetischen Produktionund ihren Bedingungen.

Silke Scheuermann

Terminejeweils Dienstag um 18 Uhr c.t. imHörsaal VI im Hörsaalgebäude derUniversität, Gräfstraße/Merton-straße, Campus Bockenheim

. 4.11.2003: ›Die Briefmarke oder Muss das Stück eine Handlung haben‹. 11.11.2003: ›Merlins Zauber‹. 18.11.2003: ›Von Calderon zu Karlos‹

. 25.11.2003 ›Paul oder Die Schwerkraft‹.

Eine zusätzliche Veranstaltung›Tankred Dorst liest aus seinen Wer-ken‹ im Literaturhaus Frankfurt fin-det am Dienstag, den 2. Dezember,um 20 Uhr statt (BockenheimerLandstraße 102).Begleitend zu den Vorlesungen gibtes eine Ausstellung in der Stadt-und Universitätsbibliothek Frank-furt (Bockenheimer Landstraße 134,U-Bahnstation Bockenheimer War-te) zu Leben und Werk Dorsts.Eröffnet wird die Ausstellung am 4.November um 17 Uhr; sie läuft biszum 19. Dezember 2003 und istwährend der Öffnungszeiten derStadt- und Universitätsbibliothek zubesichtigen.

»Sich im Irdischen üben« – Tankred Dorst ist Stiftungsgastdozent Poetik im Wintersemester 2003/04

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Das wechselvolle Verhältnis -zwischen Destruktion, Aggression,Gewalt und bildender Kunst ist Gegenstand der Tagung, deren Themenspektrum vom 18. Jahrhun-dert bis zur Gegenwartskunst reicht.

Behandelt werden dabei, ne-ben den ›klassischen‹ Medi-en, Graphik, Skulptur und

Malerei, auch Fotografie und Film.Überdies wird das breite Spektrumder Beziehungen zwischen destruk-tiven Energien, künstlerischem Pro-duktionsprozess, medialer Verarbei-tung und Rezeption thematisiert. So geht es in Vorträgen über FranzXaver Messerschmidts ›Charakter-köpfe‹ und den Selbstmorddiskursder Zeit um 1800 um Prozesse, inwelchen vornehmlich das Selbst Zieldestruktiver Aggression ist. Auchdas emotionale Potenzial der Zer-störungsthematik in bildenderKunst wird untersucht, so die Funk-tion des Hasses im Werk Cézannesund die Tradition von Einsamkeits-bildern seit dem 19. Jahrhundert.Schließlich werden auch die Medienauf die Grenzen einer künstleri-schen Vermittlung dieses schwieri-gen Themas hin befragt, etwa wennes um die Position des Menschenhinter der Kamera geht oder um dieDarstellung extremer, bizarrer undgewalttätiger Vorgänge im Film wiebei Luis Bunuel. Von besonderer Be-deutung ist der interdisziplinäreAspekt. So sollen die methodischenHerangehensweisen so unterschied-licher Disziplinen wie Kunstge-schichte, Sozialgeschichte und Psy-choanalyse vermittelt und die For-schungsperspektiven eines wissen-schaftlichen Dialoges zwischen ih-nen dargestellt werden. Beiträge von namhaften Gästen wie

Gisela Greve (Berlin), Gertrud Koch(Berlin), Rainer Krause (Saar-brücken) und Mechthild Zeul (Mad-rid) versprechen einem spannendenund produktiven Tagungsverlauf.Durch die Vorträge ehemaliger Sti-pendiatInnen des Graduiertenkol-legs wird zudem dessen interdiszi-plinärer Ausrichtung und ihrer ak-tuellen Entwicklung Rechnung ge-tragen. Ziel ist es, den TeilnehmerIn-nen Alternativen zu traditionellenForschungsmethoden zu vermitteln

Die Gefahr der Zerstörung: Kunst und DestruktivitätInterdisziplinäre Tagung am 7. und 8. November 2003

und ihnen damit neue Anregungenfür ihre eigenen Projekte zu geben.Alle interessierten Studierendenund Lehrenden sind herzlich einge-laden. Gerlinde Gehrig

Informationen: Graduiertenkolleg ›Psychische Energien bildender Kunst‹; Kunstgeschichtliches Institut; Hausener Weg 12060489 Frankfurt; Tel.: 069/798 24997Fax 069/798 28428E-Mail: [email protected] undwww.kunst.uni-frankfurt.de/Grakotagung

Programm:

Freitag, 7. November 2003

14.30 bis 14.45 Uhr: Prof. Klaus HerdingBegrüßung

14.45 bis 15.15 Uhr: Dr. Gerlinde GehrigEinführung

15.15 bis 16 Uhr: Prof. Rainer Krause (Saarbrücken)›Einige Überlegungen zur Reaktivie-rung destruktiver Vorgänge imkünstlerischen Prozess‹

16 bis 16.45 Uhr: Dr. Ulrich Pfarr (Stuttgart) ›Destruktion des Ideals oder Aggres-sion gegen sich selbst? Spannungenin der Kunst F. X. Messerschmidts‹

17 bis 17.45 Uhr: Dr. Johanna Scherb(Frankfurt) ›Suizid um 1800‹

Samstag, 8. November

9.30 bis 10.15 Uhr: Dr. Gisela Greve (Berlin) ›Die Darstellungen von Zerstörungund Tod im Werk von Warhol undBeuys. Ein Vergleich aus psychoana-lytischer Sicht‹

10.15 bis 11 Uhr: Dr. Gerlinde Gehrig (Frankfurt)›Die Spur der Zerstörung. Einsam-keit und Destruktivität im visuellenFeld‹

11.15 bis 12 Uhr: Dr. Edda Hevers (Frankfurt)›Haß‹ als ›Methode‹. Cézanne unddas Mörderische an der Malerei‹

13.30 bis 14.15 Uhr: Prof. Gertrud Koch (Berlin)›Strafen der Kunst – das Unerträgli-che im Film‹

14.15 bis 15 Uhr: Dr. Bernhard Stumpfhaus (Heil-bronn)›Teilnahmslos. Hinter dem Sucherder Kamera‹

15.15 bis 16 Uhr: Mechthild Zeul (Madrid)›Das verbrecherische Leben des Ar-chibaldo de la Cruz‹ (Luis BuñuelMexiko 1955) Eine Filmanalyse

16 bis 16.30 Uhr: Abschlussdiskussion

Tagungsort: Raum 1.801 im Casinodes IG Hochhauses, Campus West-end.

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enefit!

Adornos Lieblingsdichter, zwölf Schauspieler, neun Beckett-Texte (Tritte /

Kommen und Gehen / Spiel / Rockaby / Nicht ich / Damals / Was wo / Kata-

strophe / Atem), auf drei Bühnen, an einem Abend. Die Grundfragen der Me-

taphysik werden in der Beckett‹schen Welt durch Wortspiele, fratzenhafte

Verzerrungen, clowneskem Aberwitz oder auch durch Klang und Stille durch-

gespielt. Lassen Sie sich dieses nur wenige Male zu sehende Ereignis in der

Regie von André Wilms nicht entgehen!

„Entstanden ist ein in sich sehr unterschiedlicher, insgesamt sehenswerter

Beckett-Abend. ... Eine Versuchsreihe für den Zuschauer. Man muss es aus-

probieren.“ FR

„Becketts Stücke - eine Moderne, die nicht vergeht. Wilms hat sie kongenial

umgesetzt.“ FAZ

Vorstellungen: 22. & 25. Oktober 2003 / 19.00 Uhr

5., 6., 7., 8., 13. & 14. November 2003 / 20.00 Uhr

schauspielfrankfurt / Foyers Großes Haus

Vorverkauf: Willy-Brandt-Platz

Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr

Partner: Institut français

für Frankfurt und Hessen

Mit freundlicher Unterstützung

des Frankfurter Patronatsvereins

für die Städtischen Bühnen e.V.

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ausweises erhalten Sie eine Vor-zugskarte zum Preis von nur 8,-.Euro.

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Zum 100. Geburtstag von Theodor W. Adorno

Die Logik des Zerfalls Ein Samuel Beckett-Event

Eine Kooperation des schauspielfrankfurt und der Johann Wolfgang Goethe-Universität

Filmreihe Tankred DorstDeutsches Filmmuseum, Schaumainkai

Mittwoch 5.11., 15 Uhr Rotmord, D 1969Regie: Peter Zadek, Buch: Tank-red DorstMittwoch 12.11., 15 Uhr Mosch, D 1980Regie/Buch: Tankred DorstMittwoch 19.11., 15 Uhr Klaras Mutter, D 1987Regie/Buch: Tankred DorstMittwoch 26.11., 20.30 Uhr Der Eisenhans, D 1982Regie/Buch: Tankred DorstTankred Dorst ist anwesend!

Informationen + Karten: Tel.: 069 / 212 38830 und unter www.deutsches-filmmuseum.de

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Mittwoch, 22. Oktober 200310 Magazin

Die ›Frankfurter Stiftung für Krebs-kranke Kinder‹ finanziert eine Stif-tungsprofessur für ›Experimentellepädiatrische Onkologie und Hämato-logie‹ an der Universität Frankfurt.

Eine entsprechende Vereinba-rung wurde Ende August vondem Vorsitzenden des Stif-

tungsvorstandes, Dr. Jürgen Vogt,dem Stellvertretenden Vorsitzendendes Stiftungsvorstandes, Prof. Bern-hard Kornhuber, Präsident Prof. Ru-dolf Steinberg, dem Ärztlichen Di-rektor des Klinikums, Prof. RolandKaufmann und dem Dekan desFachbereichs Medizin, Prof. JosefPfeilschifter unterzeichnet.Die ›Frankfurter Stiftung für Krebs-kranke Kinder‹ stellt dem Fachbe-reich Medizin der Universität unddem Klinikum zur Ausstattung derneuen C3-Professur eine großzügigeGrundausstattung zur Verfügungund übernimmt darüber hinaus dieKosten des laufenden Betriebs sowiedie Kosten für technisches Personal,Investitionen und Infrastruktur.Ihren Sitz hat die Professur im der-zeit im Bau befindlichen ›Dr. Petra-Joh-Forschungshaus‹ und ist demDirektor der Klinik für Kinderheil-kunde III, Pädiatrische Hämatologieund Onkologie, Prof. Thomas Klin-gebiel, zugeordnet, der zugleich

Wissenschaftlicher Direktor des For-schungshauses ist; der Inhaber derStiftungsprofessur hat die Funktiondes stellvertretenden wissenschaftli-chen Direktors. Die Stiftungsprofes-sur hat eine Laufzeit von sechs Jah-ren; das Berufungsverfahren sollunverzüglich eingeleitet werden.Damit werden die Verbindungenzwischen Universität, dem Univer-sitätsklinikum, sowie dem lang-jährig durch die Stiftung und den

Verein ›Hilfe für Krebskranke Kin-der e.V.‹ getragenen Engagementzur Verbesserung der therapeuti-schen sowie Betreuungs- und Pfle-gesituation der betroffenen Kinderund Jugendlichen nachhaltig im In-teresse der Betroffenen gefestigt. Ziel der Einrichtung der Stiftungs-professur ist es, die nachhaltige In-tensivierung der Forschung auf demGebiet der Kinderkrebserkrankun-gen voranzutreiben.

Gezielte Stärkung der KinderkrebsforschungStiftung intensiviert Engagement an der Universität Frankfurt

Hilfe für Krebskranke Kinder e.V.‹ und ›Frankfurter Stiftung für Krebskranke Kinder‹Zwei Organisationen mit besonderem Anliegen

Der Verein ›Hilfe für Krebs-kranke Kinder e.V.‹. der1983 gegründet wurde,

hat 1994 die ›Frankfurter Stiftungfür Krebskranke Kinder‹ gegrün-det. Die Stiftung finanziert dasneue Kinderkrebs-Forschungs-haus ›Dr. Petra-Joh-Haus‹ in un-mittelbarer Nähe des Universitäts-klinikums und die Einrichtung derneuen Professur. Verein und Stif-tung bemühen sich, die Behand-lungs- und Betreuungsbedingun-gen an Krebs erkrankter Kinderund Jugendlicher in enger Zusam-menarbeit mit dem Universitätskli-nikum nachhaltig zu verbessern.Nun ist dazu auch die Forschungin sehr sichtbarer und prominenter

Weise hinzugekommen. Vereinund Stiftung bleiben weiterhin aufSpenden angewiesen.Helga von Haselberg ist Vorsitzen-de des Vereins ›Hilfe für Krebs-kranke Kinder e.V.‹ und dem Uni-versitätsklinikum, aber auch derUniversität in ganz besonderer, fa-miliärer Weise verbunden. Sie istmit dem einzig in Frankfurt leben-den Nachkommen von WilhelmMerton, einem der Stiftungsgrün-der der Universität Frankfurt, ver-heiratet. Mit der von ihr initiiertenGründung der ›Frankfurter Stif-tung für Krebskranke Kinder‹ unddem Verein ›Hilfe für KrebskrankeKinder Frankfurt e.V.‹ findet dasStifterengagement Wilhelm Mer-

Dr. Petra-Joh-ForschungshausGezielt Forschen für wirksame Therapien

Grundsätzliches Ziel der Ar-beiten im Forschungshaus,für das im Juli der Grund-

stein gelegt wurde, ist es, dieKenntnis über Ursachen, Entste-hung und Behandlungsmöglich-keiten von Krebs bei Kindern zuerweitern. Dazu sind Forschungs-arbeiten geplant, die die Möglich-keiten von Diagnostik und Thera-pie krebskranker Kinder durchneue Methoden nachhaltig verbes-sern.So sollen beispielsweise zelluläreImmuntherapien nach Stammzell-transplantation etabliert werden.Dabei gilt es, die Fähigkeit des Im-munsystems, fremde Zellen zu er-kennen und zu eliminieren für dieVerhinderung und Behandlungvon Rückfällen zu nutzen. Ähnli-che Prinzipien sollen eingesetztwerden, um schwere infektiöse Er-eignisse durch Bakterien, Virenund Pilze als häufige Komplikatio-nen nach einer Stammzelltrans-plantation rechtzeitig zu erkennenund zu meistern. Selektionstechniken wie dieMACS Technologie oder das Flow-Sorting erlauben es, immunolo-

gisch wirksame Zellpopulationenherauszufiltern und zu kultivieren.Anschließende Untersuchungensollen Aufschluss geben, inwieweitentsprechenden Immunzellen bös-artige Zellen, die durch die Chemo-therapie nicht beseitigt werdenkonnten oder Infektionserregerwie Viren oder Pilze abtöten. Hier-durch besteht die Chance, eineGrundlage für die spätere klinischeAnwendung zu schaffen, um dieStammzelltransplantation wenigerbelastend und effektiver zu gestal-ten. Zur Behandlung pädiatrischerTumoren sollen neue Therapieop-tionen erschlossen werden. Dazuzählt die Identifizierung neuer ge-eigneter Behandlungsmöglichkei-ten durch onkolytische Viren eben-so wie die Überprüfung neuerArzneistoffkombinationen. Beson-ders intensiv soll die Fähigkeit vie-ler Tumoren, gegenüber eingesetz-ten Medikamenten unempfindlich(resistent) zu werden und damitden Therapieerfolg zu gefährden,untersucht werden: Kenntnisse derResistenzen zu Grunde liegendenMechanismen und ihre Überwin-dung sind von größter Bedeutung.

Prof. Rudolf Steinberg würdigte dasEngagement der ›Frankfurter Stif-tung für Krebskranke Kinder‹: InZeiten, in denen öffentliche Mittelknapper würden, sei die Unterstüt-zung durch externe Partner beson-ders wichtig. Das Engagement derStiftung sei um so höher einzuschät-zen, als sie von einem Verein einge-richtet worden sei, der vom finanzi-ellen Engagement seiner Mitgliedergetragen werde: »Wir freuen unsauf die Zusammenarbeit mit derFrankfurter Stiftung für Krebskran-ke Kinder.«Für die Stiftung verwies der Vorsit-zende des Stiftungsvorstandes, Dr.Jürgen Vogt, auf die Bedeutung derKrebsforschung für Kinder: »Wirwollen dazu beitragen, das unvor-stellbare Leid, das betroffene Kinderund Eltern ertragen müssen, zu lin-dern. Die Fortschritte in der Krebs-forschung und die Kompetenz desKlinikums stimmen uns optimi-

Im laufenden Wintersemester2003/04 bietet das Zentrum für Hoch-schulsport in der Vorlesungszeit vom20. Oktober 2003 bis 13. Februar 2004wieder ein umfangreiches Pro-gramm für die unterschiedlichstenSportarten an.

Besonders attraktiv: die Exkur-sionen, über die das Pro-grammheft nähere Informa-

tionen liefert.So veranstaltet die Kajakgruppe inunregelmäßigen Abständen Fahrtenin die nähere Umgebung, um das imKurs Erlernte vor Ort in Naturge-wässern anzuwenden. Alle, dieschon immer mal eine Eskimorollelernen wollten, haben hier die Gele-genheit dazu. Wer sich lieber vomWind übers Wasser tragen lassenwill, als von eigener Muskelkraftsollte an der Segelwoche auf Elbateilnehmen, die im kommendenFrühjahr stattfindet und für Anfän-ger und Fortgeschrittene geeignet ist. Auch an die Wintersportfreunde istgedacht. Bei den Fahrten nach La

Ski, Snowboard und EskimorollenZentrum für Hochschul-sport bietet umfang-reiches Kursangebot

Plagne,Predazzo/Obereggenoder Chamonixkommen sowohl die Skifahrer alsauch die Snowboarder auf ihre Ko-sten.Bergfreunde, die es lieber etwas ru-higer angehen lassen, können sichder Wandergruppe anschließen, dieeinmal monatlich im Semestersonntags eine Tageswanderung un-ternimmt. Die Wanderorte liegen inden Mittelgebirgen vor FrankfurtsHaustür wie Taunus, Odenwald,Spessart, Vogelsberg oder Rhön undwerden mit Privat-PKWs angefah-ren. Dafür wird für die Wanderun-gen keine Kursgebühr erhoben.Tun Sie sich was Gutes und nehmenSie an einer der Exkursionen oderan einem der Kurse teil! Wir freuenuns, Sie zu sehen! Steffen Freytag

Informationen:unter (www.uni-frankfurt.de/hochschul-sport). Broschüren liegen in der Sportunian der Ginnheimer Landstraße 39 aus.

Eine der Herausforderungen für je-den Wissenschaftler besteht darin,die Erkenntnisse aus seiner Diszi-plin nicht nur im Rahmen der Lehrean die Studierenden weiterzugeben,sondern auch die wissenschaftlichinteressierte Öffentlichkeit in denProzess der Wissensübermittlungeinzubeziehen, also interessierteLaien über aktuelle wissenschaftli-che Entwicklungen zu informieren.

Ein derart breiterer, über dieWissenschaftlergemeinde hin-ausreichender, Wissenstrans-

port ist immer dann vergleichsweiseeinfach möglich sowie Erfolg ver-sprechend, wenn sich Bürger mitihrem Informationsbedürfnis undihren Bildungsinteressen selbst andie Hochschulen wenden. Es ist in den letzten Jahrzehnten eu-ropa- ja weltweit deutlich gewordenund vielmals berichtet worden, unddies hat eine Reihe von Gründen,auf die hier nicht eingegangen wer-den kann, dass es insbesondere Bür-ger in der zweiten Lebenshälfte sind,die zusätzlich zu den typischen Stu-dierenden mit ihren Bildungswün-schen an die Hochschulen kommen.

Diesen Erwartungen ist zwi-schenzeitlich insoweit Rechnung ge-tragen worden, als flächendeckendeigenständige Bildungseinrichtun-gen entstanden sind, die diesen An-fragen Rechnung tragen wollen. Wieeine vom BMBF in Auftrag gegebeneÜbersicht über die Situation an deut-schen Hochschulen zeigt, bieten inWest- und Ostdeutschland derzeit et-wa 50 Hochschulen Studienangebo-te für ältere Menschen meist unterdem Stichwort Seniorenstudium an.Die U3L, wie die entsprechende Bil-dungseinrichtung an der UniversitätFrankfurt heißt, gehört zu den frühgegründeten, großen und weit ent-wickelten Bildungsinstitutionen die-ser Art in Deutschland, zumal sie imJahre 2002 bereits ihren zwanzigstenGeburtstag feiern konnte. Anlässlichdieses Jubiläums hat die außerge-wöhnlich engagierte Leitung einBuch herausgegeben, das eine Do-kumentation der Arbeit der U3L vonihren Anfängen bis in die Gegen-wart enthält und die theoretischenGrundlagen darstellt, auf deren Basissich die Entwicklung dieser Seniore-nuniversität zu einer angesehenenBildungsinstitution vollzogen hat, ander im WS 02/03 2410 Hörer einge-

schrieben waren. Da Austausch mitanderen universitären Bildungsein-richtungen wie Chemnitz, Leipzig,Rostock gepflegt wird, spricht dieU3L eine noch größere Hörerzahl an. Die Gerontologie nimmt als Wissen-schaft vom Alter und Altern einewichtige Stellung für diese Instituti-on ein und bildet auch einen Lehr-und Forschungsgegenstand der U3L.Wie jedoch gerade auch der Ju-biläumsband zeigt, stellt die U3L jen-seits gerontologischer Themen einbreit gefächertes, transdiziplinäresStudienangebot bereit, das interes-sengeleitetes akademisches Lernenjenseits von festgeschriebenen Studi-enplänen erlaubt und damit imstan-de ist, schnell neue, moderne Lehr-angebote nach den Wünschen ihrerHörer wie internetgestützte Semina-re zu machen. Allen an Bildungsfra-gen allgemein, an der Konzeption,dem Angebot und den Perspektivender U3L in Frankfurt Interessierten,sei diese Dokumentation empfohlen:G. Böhme & S. Dabo-Cruz (Hrsg),(2003). Gerontologie in Bildungs-theorie und Praxis - 20 Jahre Frank-furter Universität des 3. Lebensalters.Idstein, Schulz-Kirchner Verlag.

Monika Knopf

Zwanzig Jahre Frankfurter Universität des 3. Lebensalters (U3L)Eine Dokumentation

tons in und für Frankfurt ganz imSinne der großen Frankfurter Stif-tertradition eine Fortsetzung.Dr. Jürgen Vogt, ist Vorsitzenderder Stiftung. Für ihn eröffnet dieKooperation der drei Partner Uni-versität, Universitätsklinikum undStiftung die große Chance, gezieltund konzentriert die Ursachen fürKrebserkrankung bei Kindern,Jugendlichen und jungen Er-wachsenen intensiv weiter zu er-forschen. Im Rhein-Main-Gebietwerde es künftig möglich seindank der vorhandenen und nunerweiterten Infrastruktur unddem Know how in engstem Ver-bund wirkungsvoll »zu forschen,zu helfen und zu heilen«.

stisch, dass unser EngagementFrüchte trägt.« Der Ärztliche Direk-tor des Klinikums, Prof. RolandKaufmann, unterstrich die »auchräumlich ideale Einbindung der Pro-fessur in den kinderheilkundlichenSchwerpunkt auf dem Campus Nie-derrad«. Dekan Prof. Josef Pfeil-schifter wies darauf hin, dass der/dieneue Stiftungsprofessor/in ein For-schungsumfeld vorfinde, das fach-lich hervorragend bereitet und aus-gewiesen sei. Daher werde dieseStiftung dazu beitragen, die Kompe-tenz des Klinikums in der Kinder-heilkunde nachhaltig zu stärken. rb

Informationen: Prof. Thomas Klingebiel; Direktor der Klinikfür Kinderheilkunde III; Tel. 6301-6489; Fax: 6301-6700; E-Mail: [email protected] // Werner Wiegand; Geschäfts-führer der FRANKFURTER STIFTUNG FÜRKREBSKRANKE KINDER; Tel.: 069 /96741195; [email protected] und: www.kinderkrebsstiftung-frank-furt.de oder www.hilfe-fuer-krebskranke-kinder.de

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Wollen gemeinsam die Kinderkrebsforschung in Frankfurt gezielt stärken: Prof.

Bernhard Kornhuber, Prof. Rudolf Steinberg, Dr. Jürgen Vogt, Helga von Haselberg,

Prof. Josef Peilschifter, Prof. Roland Kaufmann und Prof. Thomas Klingebiel (von

links)

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Das Center of Excellence Womenand Science (CEWS) hat erstmaligein Ranking aller deutschen Hoch-schulen nach Gleichstellungs-aspekten durchgeführt. Die Univer-sität Frankfurt erreicht unter denUniversitäten nur eine Wertung inder unteren Mittelgruppe (Rang-gruppe 5 von 8).

Chancengleichheit ist inzwi-schen zu einem herausgeho-benen Qualitätskriterium von

Hochschulen geworden. So werdenFortschritte bei der Erfüllung desGleichstellungsauftrages der Hoch-schulen im Rahmen der leistungso-rientierten Mittelverteilung im Lan-desvergleich bewertet und haben di-rekte Auswirkungen auf die Finan-zierung der Hochschulen. Bisherfehlte aber ein bundesweiter Ver-gleichsmaßstab für die Leistungender Hochschulen bei der Verbesse-rung der Chancengleichheit, dernun als ›Hochschulranking nachGleichstellungsaspekten‹ vorliegt.Das durchgeführte Gender-Rankingbeurteilt die Leistungen der Hoch-schulen in Bezug auf das KriteriumGleichstellung auf Grundlage quan-titativer Daten aus der amtlichenStatistik; in den kommenden Jahrensoll das Ranking fortgeschriebenund die Beurteilungskriterien wei-terentwickelt werden.Die Universität Frankfurt präsentiertsich – ebenso wie die UniversitätHeidelberg – mittelmäßig in allenLeistungsbereichen und platziertsich damit bei der Gesamtwertungim Vergleich der Universitäten inder fünften von acht Ranggruppen.Beim Blick in die Einzelauswertun-gen relativiert sich dieser erste nega-tive Eindruck wieder etwas, da dieUniversität bei den Frauenanteilender Studierenden und der Promotio-nen die Spitzengruppe jeweils nurknapp um einen Platz verfehlt hat.

Ein Hinweis auf eine nachhaltigeVerschlechterung ist hingegen beider Veränderung der Frauenanteilebei den Professuren festzustellen.War die Universität 1996 mit einerFrauenquote auf C4-C2-Professurenvon 9,5 Prozent im Bundesvergleichnoch gut positioniert, hat sie bis2001 nur ein Wachstum auf 10,23Prozent vollzogen und befindet sichmit diesem Veränderungsindex amunteren Ende der mittleren Wertun-gen. Eine ähnliche Entwicklungdeutet sich in abgeschwächter Formauch beim Anteil von Frauen imhauptamtlichen wissenschaftlichenPersonal an.Hier hat die Universität offensicht-lich Wettbewerbsvorteile verspielt –statt den vorhandenen Stand auszu-bauen – und läuft Gefahr, diedeutschlandweite Entwicklung zuverschlafen, wenn sie ihre Beru-fungspolitik nicht grundsätzlich än-dert. Gerade die Berufung von Pro-fessorinnen ist eine Investition indie Entwicklung der Universität, diederen Auftritt in der Öffentlichkeitlangfristig prägen wird und die nichtunbeachtet bleiben wird. Die Uni-versität Frankfurt will ihre Exzellenzweiter verbessern. Diese Exzellenzkann nur mit der chancengerechtenEinbindung von Frauen erreichtwerden.Das ›Hochschulranking nach Gleich-stellungsaspekten‹ ist als cews.pu-blik.no5 erschienen und kann unterder www.cews.uni-bonn.de herun-tergeladen werden.Ein fächerbezogenes Ranking fürnaturwissenschaftliche und techni-sche Studiengänge, das auch diesubjektive Bewertung von Studien-bedingungen mit einbezieht, wirddas Kompetenzzentrum Frauen inInformationsgesellschaft und Tech-nologie bis zum Ende des Jahresherausgeben. Dagmar Neubauer

Informationen: www.kompetenzz.de

Exzellenz ohne Frauen?Gender-Ranking der Hochschulen /Universität verspielt Wettbewerbs-vorteile

Seit Bestehen des in der deutsch-sprachigen Theologie immer nocheinmaligen Lehr- und Forschungs-projektes ›Theologie interkulturell‹am Fachbereich 07/KatholischeTheologie an der Universität Frank-furt wurden weltweite Kooperatio-nen mit Universitäten, theologischenFakultäten und Universitätsinstitutenaufgebaut, die kontinuierlich erwei-tert und intensiviert wurden.

Seinen Anfang nahm das alletheologischen Disziplinen amFachbereich umfassende Pro-

jekt 1985 mit der Gastdozentur ei-nes afrikanischen Theologen. In dendarauffolgenden Jahren nahmenFachwissenschaftlerInnen aus allenKontinenten, verschiedenen Län-dern und Kulturen den Ruf als Gast-professorIn an. Bis heute werden indiesem Rahmen kontinuierlich imWintersemester eine universitätsöf-fentliche Vorlesungsreihe und Be-gleitseminare für Studierende undPostgraduierte angeboten, um densowohl wissenschaftlichen und kul-turellen als auch den persönlichenAustausch zu fördern. Dabei wurdestets das Anliegen verfolgt, nichtüber Theologie zu reden, sondernaus der Perspektive unterschiedli-cher kultureller Kontexte miteinan-der einen Dialog zu führen und von-einander zu lernen. Daneben finden regelmäßig Fach-symposien statt, die unter theolo-gisch-thematischen Schwerpunktenin besonderem Maß der interkultu-rellen und interdisziplinären Ver-ständigung verpflichtet sind. Die Er-

Weltweite Kooperationen in Forschung und Lehre Internationalisierung am Fachbereich Katholische Theologie schreitet voran

gebnisse der Symposien und dieGastvorlesungen liegen als Publika-tionen vor. Das diesjährige Symposium stehtunter dem Thema ›35 Jahre Theolo-gie der Befreiung in Lateinamerika.Lernprozesse – Herausforderungen –Impulse‹. Dazu sind Wissenschaftle-rInnen aus Bolivien, Brasilien, Chi-le, Costa Rica und Peru eingeladen,um mit Kolleginnen und Kollegenaus Afrika, Asien und Europa in denWissenschaftsdiskurs über kontex-tuelle befreiungstheologische Per-spektiven im 21. Jahrhundert zutreten und so bestehende Koopera-tionen zu vertiefen. In den zurückliegenden Jahren

wurden auf der Grundlage der welt-weiten Kontakte konkrete Koopera-tionsvereinbarungen abgeschlossen.Die Kooperationsverträge sehen u.a.den Austausch von Professoren undLehrenden zu Forschungsaufenthal-ten und Gastvorlesungen oder dieTeilnahme an Seminaren, Konferen-zen, Symposien und Kongressenvor. Die Kooperierenden garantie-ren die gegenseitige Gleichstellungin der Nutzung ihrer Infrastruktu-ren, etwa der Bibliotheken, stehenfür gemeinsame Projektanträge undderen Finanzierung ein und sicherndarüber hinaus die Förderung deswissenschaftlichen Nachwuchsesund die gemeinsame Betreuung von

Postgraduierten zu. Seit dem ersten Kooperationsab-schluss im Jahr 1992 mit der Theo-logischen Fakultät der Universität inEnugu/Nigeria und dem dortigenCatholic Institute for Development,Justice and Peace wurden bislang 10weitere Verträge abgeschlossen. Al-lein im Studienjahr 2002/03 wur-den unter dem Dekanat von Prof.Thomas Schreijäck Kooperations-verträge mit den Universitäten inNairobi/Kenia, Lima/Peru, Santiagode Chile/Chile und Madras/Indienunterzeichnet. Die Vorabsprachenüber weitere Kooperationen, die imStudienjahr 2003/04 abgeschlossenwerden sollen, laufen derzeit mitden Universitätsleitungen der Ka-tholischen Universitäten in Cochab-amba/Bolivien und Quito/Ekuador

sowie mit den Zuständigen der Uni-versitäten in Port-au-Prince/Haitiund San Diego/USA.Seit dem Jahr 2001 besteht im Rah-men des universitären Schwer-punkts ›Religion im Dialog‹ einPHD-Programm, ein internationalesPromotionsprogramm (IPP), das alsgemeinsames Projekt der Fachberei-che 03, 06, 07, 08 und der Professurfür Judaistik am Fachbereich 09 rea-lisiert wird. Darin werden Postgra-duierte der kooperierenden undweiterer Universitäten betreut. Bis-lang wurden 40 Postgraduierte indieses Programm aufgenommenund erste Promotionen sind bereitserfolgt. Thomas Schreijäck

Informationen:www.religion-in-dialogue.net.

Einheit in der Vielfalt der Religionen Gastprofessur ›Theologie interkulturell‹ im Wintersemester 2003/04

Die diesjährige Gastprofessur ›Theologie interkultu-rell‹ hat der weltweit renommierte WissenschaftlerProf. Francis X. D‹Sa SJ aus Poona (Indien) inne,dessen Arbeitsschwerpunkt der interkulturelle undinterreligiöse Dialog zwischen Christen/Christen-tum und Hindus/Hinduismus bildet. Seine Vorle-sungsreihe trägt den Titel ›Einheit in der Vielfalt derReligionen. Zwischen Babel und Pfingsten – eine in-dische Vision‹. Die universitätsöffentlichen Vorle-sungen (mit Diskussion) in deutscher Sprache fin-den seit 22.10.2003 jeweils mittwochs um 16.15 Uhr in Raum 1.741bauf dem Campus Westend (Grüneburgplatz 1, Nebengebäude) statt.

Informationen: Sekretariat des Fachbereichs Katholische Theologie, 60629 Frankfurt Grüneburgplatz 1,Raum 2.718 oder 1.716, Tel.: 798-33340 oder –33348; E-mail: [email protected] und unter www.thi.uni-frankfurt.de zur Gastvorlesung und zum Kooperationsseminar ›Auferstehung und Reinkarnation,mittwochs, 10 bis 12 Uhr, Raum 1.731, Campus Westend, Nebengebäude.

Über 270 Teilnehmer aus 22 Natio-nen waren zu der alle zwei Jahrestattfindenden internationalen bota-nischen Tagung vom 21. bis 27.9.2003nach Frankfurt gekommen. Das Pro-gramm umfasste mehr als 100 Vorträ-ge und über 120 Poster.

Der überwiegende Teil derTeilnehmer stammt ausDeutschland und dem eu-

ropäischen Ausland, weitere Wis-senschaftler kamen aus Ländern derehemaligen Sowjetunion, Lateina-merikas sowie den USA. Vorgestelltund diskutiert wurden neue For-schungsergebnisse vor allem aus denBereichen Evolution, Systematikund Morphologie der Pflanzen undPilze sowie Blütenentwicklung und-ökologie. Weitere Themen waren die Pflan-zen- und Lebensraumvielfalt ausge-wählter Regionen hoher Biodiver-sität, ihre Entstehung und Erhal-tung. In den vergangenen Jahrenhat die Bedeutung molekularer Me-thoden für die Evolutionsforschungrasant zugenommen, etwa der Ver-gleich von DNA-Sequenzen. Ergeb-nisse aus diesem Forschungsbereichnahmen bei der Tagung einengroßen Raum ein. Eine Fülle neuerErkenntnisse liefert in diesem Be-reich die ›Phylogeographie‹, bei derauf der Basis molekularer Phyloge-nien und aktueller Verbreitungsda-ten die Evolution von Pflanzen inVerbindung mit ihrer Ausbreitungs-geschichte rekonstruiert werdenkann. Hinzu kommt noch die Mög-lichkeit, unter bestimmten Voraus-setzungen die Evolutionsvorgängedatieren zu können. Für die Ei-chung sogenannter molekularer Uh-ren besitzen Fossilien die größte Be-deutung, die uns aber immer nochviel zu lückenhaft zur Verfügungstehen. Es wurde auch deutlich, dasssich Biodiversität nur erforschenund erhalten lässt, wenn die Ge-samtheit der Eigenschaften des Or-

Biodiversity and Evolutionary biology Internationales Symposium in den Biologischen Instituten

ganismus berücksichtigt wird. Co-Evolution, also die sich wechselseitigbeeinflussende Evolution von Pflan-zen und Tieren, etwa im Bereich derBlüten und Bestäubung, ist ein we-sentlicher Mechanismus für die Or-ganismenvielfalt auf der Erde. EineErforschung dieser wechselseitigenEntwicklung verlangt genaueKenntnisse von Bau und Funktionder beteiligten Organismen. Die Zusammenarbeit von traditions-reichen Frankfurter Institutionenwie Senckenberg, Universität undPalmengarten im Bereich der Erfor-schung der Biodiversität hat einelange Tradition, die in den letztenJahren weiter intensiviert wurde.Der Standort Frankfurt nimmt imBereich der Biodiversitätsforschungnicht nur in der hessischen For-schungslandschaft eine herausra-gende Stellung ein, sondern ist auchvon nationaler und internationalerBedeutung. So finden sich in Um-fang und Vielfalt vergleichbare For-schungssammlungen in Deutsch-

land nur noch in Berlin und Mün-chen. Sie sind unverzichtbare In-strumente der Biodiversitätsfor-schung und haben teilweise als›DNA-Archive‹ neue, zusätzliche Be-deutung gewonnen. Forschungs-sammlungen können nur langfristigaufgebaut werden. Diesen Tatsachenkommt besondere Bedeutung beider Konzentration auf Schwer-punktstandorte zu, die heute inStrukturplanungen für Forschungund Lehre sowie in der Forschungs-förderung forciert wird. Im Geiste dieser Zusammenarbeitwurde die Tagung gemeinsam vomForschungsinstitut Senckenberg als17. Internationale Senckenberg-Konferenz der Universität Frankfurtund dem Palmengarten der StadtFrankfurt ausgerichtet und auchdurch die Deutsche Forschungsge-meinschaft (DFG) und den Deut-schen Akademischen Austausch-dienst (DAAD) gefördert.

Georg Zizka

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Trockenpflanze: Palaua velutina, ein Vertreter der Malvengewächse der peruani-

schen Küstenwüsten. Evolution und Artbildungsmechanismen werden zur Zeit im

rahmen des DFG-schwerpunktprogrammes ›Radiation - Genese biologischer Diver-

sität‹ an der Universität Frankfurt untersucht

Page 12: schwarz pantone 293 U Seite 1 UniReport · 2013. 2. 26. · Tankred Dorst ist in diesem Winter-semester Inhaber der Stiftungsgast-dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist das Mindeste,

schwarz pantone 293 U Seite 12

Mittwoch, 22. Oktober 200312 Magazin

Im Jubiläumsjahr 2003, in dem vor 50 Jahren der für die Entwicklungder deutsch-französischen Zusam-men-arbeit wegweisende Elysée-Vertrag abgeschlossen wurde, kanndie Universität Frankfurt auf das fün-fjährige Bestehen eines besonderserfolgreichen deutsch-französischenProjekts zurückblicken: 1998 began-nen die ersten Veranstaltungen des›Diplôme Universitaire de DroitFrançais‹ (DUDF) für deutsche Stu-dierende an der Universität Frank-furt!

Unter der Leitung von Prof.Manfred Wandt, führt das In-stitut für Rechtsvergleichung

des Fachbereichs Rechtswissenschaftmit der Université Lumière Lyon 2seit 1995 ein Studienprogramm fürfranzösische Studierende im deut-schen Recht in Lyon und seit 1998für deutsche Studierende in französi-schem Recht in Frankfurt durch. DieStudiengänge sind jeweils auf zweiJahre angelegt und werden in Formvon Blockveranstaltungen durchge-führt. Am Ende steht in Lyon der Er-werb des Diploms für deutschesRecht ›Diplôme Universitaire de DroitAllemand‹ (DUDA) und in Frankfurtdes Diploms für französisches Recht,des DUDF. Die Kurse wurden imRahmen der fortschreitenden eu-ropäischen Hochschulkooperationim Jahre 1995 eingerichtet. Das DUDA-Programm richtet sichinsbesondere an Studierende der Ju-ristischen Fakultät der Université Lu-mière Lyon 2, steht aber auch denStudierenden anderer Fachbereicheoffen. Die im Rahmen des Pro-gramms angebotenen Lehrveran-staltungen werden von Dozenten -Professoren und Assistenten – der

Universität Frankfurt in deutscherSprache abgehalten. Die Kurse die-nen dazu, französischen Jura- undPolitikstudenten einen fundiertenEinblick in das deutsche Rechtssys-tem zu geben. Im Frühjahr 1998 begannen diefranzösischen Dozenten aus Lyon

mit dem Unterricht an der Univer-sität Frankfurt. Die Veranstaltungenwerden deutschen Jurastudenten abdem dritten Semester angebotenund in französischer Sprache abge-halten. Beide Studiengänge sehen injedem unterrichteten Rechtsgebieteine Abschlussklausur vor. Am Endedes zweijährigen Studienprogrammshaben die Teilnehmer eine Diplom-arbeit im jeweils fremden Rechtüber ein selbst gewähltes, mit demBetreuer abgestimmtes Thema an-zufertigen. Nach erfolgreichem Ab-schluss wird ihnen das entsprechen-de Diplom verliehen. Das Programm hat inzwischen so-wohl in Deutschland als auch inFrankreich eine erstaunlich positiveResonanz erfahren. In Frankreichwurde das DUDA in der Zeitschrift›Capital‹ ausführlich gewürdigt und

mit einer Auszeichnung versehen,die nur wenigen der französischenUniversitäten für besondere Zusatz-programme zuteil wird. An der Uni-versität Frankfurt haben inzwischenin fünf Jahrgängen etwa 50 Studie-rende das DUDF-Programm mit Er-folg absolviert, Tendenz steigend.

Dass das Programm eine so positiveReaktion hervorruft, dürfte daranliegen, dass es eine Zusatzqualifika-tion zur Maîtrise de Droit bzw. zurErsten Juristischen Staatsprüfungdarstellt, die sich nicht auf reineFremdsprachenkenntnisse be-schränkt, sondern die auch fundier-te Kenntnisse in einer anderen eu-ropäischen Rechtsordnung ausweist.In einem Europa, das auf wirtschaft-lichem und kulturellem Gebiet im-mer enger zusammenwächst, ist esvon außerordentlicher Wichtigkeit,den Blick über den Tellerrand zuwerfen und sich einen Überblicküber die Rechtssysteme anderer eu-ropäischer Staaten zu verschaffen.Das Austauschprogramm zwischenden Universitäten in Frankfurt undin Lyon kann dazu sicherlich einenguten Beitrag leisten. Nils Kößler

Vom 30.7. bis zum 2.8.2003 fanden imKommunikations- und Trainings-Cen-ter Königstein (KTC), einem Unter-nehmen der Dresdner Bank Gruppe,gleich zwei internationale Tagungenstatt: ›Twelfth International Symposi-um on Polarization and Correlationin Electronic and Atomic Collisions‹und ‹International Symposium on(e,2e), Double Photoionization andRelated Topics‹.

Etwa 150 Teilnehmer warenaus der ganzen Welt nach Kö-nigstein gekommen und nicht

nur von den Tagungen, sondern vorallem auch vom Tagungsort KTC be-geistert. Das Zentrum mit 300 Über-

nachtungsmöglichkeiten bietet ei-nen vier bis fünf Sterne-Standardwie ein Luxushotel und damit mehr,als Physiker üblicherweise von Ta-gungszentren erwarten und ihnennormalerweise geboten wird: Zahl-reiche Konferenzräume unter-schiedlicher Größe mit modernsterMultimediaeinrichtung, speziellePosterräume mit flexiblen Poster-wänden und Internetzugänge. Der architektonisch gelungeneSchnitt des Zentrums gab den ein-zelnen Diskussions- gruppen dasGefühl, von den anderen Teilneh-mern nicht gestört zu werden unddie herrliche Natur des Taunuswal-des mit Fernblick auf die Rhein-Mainebene und das benachbarteKönigstein mit seiner Burganlage al-leine genießen zu können. Der wei-te Park des Hauses hat fernöstlicheAnklänge und bietet zahlreiche,gern genutzte Möglichkeiten, beimSpaziergang zu diskutieren.Nicht nur der geistige Ertrag undNährwert der Tagungen war hoch;Küche und Keller des Hauses warenebenfalls ausgezeichnet und könnensich mit Spitzenhotels messen. KeinWunder, denn der Chefkoch hat bisvor kurzem ein bekanntes Restau-rant in einem benachbarten Taunus-ort geführt. Kaum erwähnenswert,

dass die Zimmer einen hohen Stan-dard haben – eine Selbstverständ-lichkeit für ein Haus, in dem sonstfast nur das (anspruchsvolle) Ban-kenmanagement tagt. Nicht nur für die Tagungsteilnehmer– fast alle Physiker aus Universitäten –war das KTC eine neue Erfahrung.Umgekehrt mussten sich die Service-mitarbeiter des KTC an den neuen›Look‹ im Hause gewöhnen: Übli-cherweise sind es Banker mit ent-sprechend seriös-formellem Auftre-ten. Leger gekleidete Physiker in Je-ans werden da schnell schon einmalmit dem Taxifahrer oder dem Gärt-ner verwechselt. Dennoch hat sichdas Personal des KTC sehr zuvor-kommend, effizient und freund-

schaftlich auf die ungewohnte Kli-entel eingestellt. Solches Personaldarf getrost als einmalig charakteri-siert werden: Alles klappte perfekt;auch und gerade bei technischenPannen.Alle Tagungsteilnehmer waren sichalle einig, bislang weltweit nochkein derartiges Tagungszentrum mitdiesem Spitzenpersonal in Erinne-rung zu haben; Lob und hohe Aner-kennung für Gastfreundschaft wa-ren einhellig. Und all dies zu außer-ordentlich moderaten Preisen: ProPerson und Tag inklusive Vollpensi-on im Einzelzimmer waren zirka 80Euro zu zahlen. Ein echter Geheim-tipp, der allen Tagungsorganisato-rInnen an der Universität Frankfurtwärmstens zu empfehlen ist.Ein herzliches Dankeschön an dieDresdner Bank, allen voran den mitder Universität Frankfurt eng ver-bunden Herren Dr. Bernd Fahrholzund Dr. Walter und den Mitarbei-tern in Königstein. Zahlreiche aus-ländische Tagungsteilnehmer habennach ihrer Rückkehr die Organisato-ren per E-Mail gebeten, ihren Dankweiterzuleiten. Dank auch an dieDeutsche Forschungsgemeinschaft,die beide Tagungen unbürokratischund großzügig unterstützt hat.

Horst Schmidt-Böcking

Positive ResonanzFünf Jahre ›Diplôme Universitaire de Droit Français‹

Elektron-Elektron-Korrelationen in luxuriöser UmgebungEine Physikertagung der Superlative

Am 5. und 6. November werden Man-fred Zuleeg und die von ihm gegrün-dete Initiative Zentrum für Europa-wissenschaften (ZEWi) das 3. Wal-ter-Hallstein-Symposium in Zusam-menarbeit mit der Stadt Frankfurt,dem Land Hessen und der DresdnerBank ausrichten.

Thematisch befasst es sich indiesem Jahr mit dem Entwurfdes Europäischen Konvents

für eine zukünftige Verfassung derEuropäischen Union. Es setzt einenweiteren Höhepunkt des Jahres,dem bereits einige andere vorausge-gangen waren.Im Februar konnte Prof. ManfredZuleeg die Ehrendoktorwürde derKapodistrianische-Universität Athenentgegennehmen, die ihm aufgrundseiner Verdienste um die gute undfruchtbare Zusammenarbeit in Wis-senschaft und Lehre zwischen bei-den Universitäten verliehen wurde.Prof. Zuleeg nutzte seinen Aufent-halt in Athen, um eine Vorlesungs-reihe im Europarecht zu halten, dieer mit seinem Vortrag anlässlich derVerleihung der Ehrendoktorwürdezum Thema ›Solidarität in Europa‹beendete.Nur vierzehn Tage später stand seinAbschiedskolloquium an. Der Mo-ment des Abschieds vom Univer-sitätsleben schien gekommen. Miteinem Vortrag über »[die] europäi-sche Verfassung in der Entwick-lung« von Prof. Ingolf Pernice be-gann das Kolloquium. ZuleegsSchüler Prof. Stefan Kadelbachstellte »[die] Verbindung der eu-ropäischen Verfassung mit den mit-gliedstaatlichen Verfassungen« her,worauf sich der Abschiedsvortragdes Emeritus über »[die] deutscheVerfassung in Europa« anschloss.

Doch Manfred Zuleeg hatte sichnoch lange nicht vom Universitäts-leben verabschiedet. Es folgten dieKorrekturen zweier Klausuren ausder Fortgeschrittenenübung, einerim Wahlpflichtfach/Wahlfach Euro-parecht und einer Hausarbeit mitweiteren 125 TeilnehmerInnen. Inder Zwischenzeit verabschiedetesich – Ende März – der gute Geistder Professur, seine langjährige Se-kretärin Wolf. Sie hatte ihren Dienstum zwei Jahre verlängert, um ihmbis zur Emeritierung zur Seite zustehen. Manfred Zuleeg bot gleichwohl imSommersemester ein Blockseminarüber die ›Grundrechte in Europa‹an, das in der Jugendherberge Ober-bernhards in der Rhön stattfand.Dort boten sich beste Voraussetzun-gen zum gemeinsamen Arbeiten,Diskutieren und Wandern. Denn be-

kanntlich heißt es ja: Nurin einem gesunden Körperwohnt auch ein gesunderGeist. Diese Worte treffeneindeutig auf den Emeri-tus zu: Denn seit langerZeit läuft er Langstrecke –über einige Jahre hinwegsogar Marathon –, wan-dert gern und besteigtBerge, bei Seminarfahrtenimmer gemeinsam mitden Studenten. Anschließend arbeiteteZuleeg an der Fertigstel-lung seiner Forschungsar-beit mit dem Titel ›Derrechtliche Zusammenhalt

der Europäischen Union‹. Mit die-sem Werk schließt sich der Kreis, daZuleeg an seine Habilitationsschriftaus dem Jahr 1969 anknüpft, in derer sich mit dem Recht der Europäi-schen Gemeinschaften im inner-staatlichen Bereich ausei-nandersetzte. Im Rahmen des Forschungs-vorhabens untersuchte und löste erzahlreiche Fragestellungen, die dieVerzahnung der europäischenRechtsordnung mit den Rechtsord-nungen der Mitgliedstaaten mit sichbringt. Von den Grundlagen der Eu-ropäischen Union über die Auftei-lung der Kompetenzen bis hin zuZukunftsperspektiven und einer ab-schließenden Betrachtung der Stär-ken und Schwächen des Zusam-menhalts reicht die Studie, die dem-nächst veröffentlicht wird. ManfredZuleeg – ein Emeritus im Un-Ruhe-stand. Marjolaine Savat / Tanja Braum

Hallstein und Hellenen und AbschiedEin bewegtes Jahr an der Professur Manfred Zuleeg

Ende des Studiums durch kontinu-ierliche studienbegleitende Prüfun-gen ersetzt, habe zu einer Verkür-zung der durchschnittlichen Studi-endauer um mehr als ein Jahr ge-führt. Das Spezialisierungsstudium,das es Studierenden im Hauptstudi-um ermöglicht sich auf bestimmteSchwerpunkte wie Rechnungswe-sen, Finanzen oder InternationaleWirtschaft zu konzentrieren, kom-me bei den Studierenden gut an underlaube eine berufsfeldorientierteKonzentration. Dies, so Ohse, dürfteauch einer der Gründe sein, warumdie Nachfrage nach Studienplätzenin Frankfurt in nur drei Jahrendeutlich angestiegen ist. Viele Stu-dierende wechselten auch von an-deren Universitäten nach Frankfurt,nachdem sie sich über ihre Interes-sen und über die Stärken der ver-schiedenen Universitäten klar ge-worden sind.

Die Attraktivität des wirtschaftswis-senschaftlichen Studiums in Frank-furt werde zudem durch neue Studi-engänge gesteigert. Mit dem Winter-semester beginnt in Frankfurt einneuer sechssemestriger Studiengangmit einem Abschluss als ›Bachelor‹.Einen Teil der Studierenden für die-sen Studiengang habe der Fachbe-reich selbst aussuchen können. An-ders als an manchen anderen Uni-versitäten solle der Frankfurter Ba-chelor jedoch kein ›Billigabschluss‹werden, sondern stellte höhere An-sprüche, erlaube es aber den erfolg-reichen Absolventen, ihr Studiumproblemlos bis zum Diplom weiter-zuführen. Die Einführung von Mas-ter-Studiengängen ist in Vorberei-tung. Der erste Master-Studiengangmit einer Spezialisierung in ›quanti-tative economics‹ startet im kom-menden Jahr.

Martina N. Merten/rb

Fortsetzung von Seite 1 · Eine Million Euro

Doppelt gut: Prof. Manfred Wandt (links) bei der feierlichen Übergabe der DUDF-Di-

plome an die Teilnehmer des ersten Jahrgangs im Jahre 2000.

Tagen in kontemplativer Umgebung: Physiker aus der ganzen Welt tauschten in

würziger Taunusluft neueste Erkenntnisse aus

Solidarität in Europa: Prof.

Manfred Zuleeg wurde mit

der Ehrendoktorwürde der

Universität Athen ausge-

zeichnet

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Page 13: schwarz pantone 293 U Seite 1 UniReport · 2013. 2. 26. · Tankred Dorst ist in diesem Winter-semester Inhaber der Stiftungsgast-dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist das Mindeste,

schaftsminister Udo Corts nahm zuden Protesten der StudierendenStellung und verwies dabei auf dieangespannte Finanzsituation desLandes. Corts sprach sich dafür aus,bei einem Umzug des Studierenden-hauses auf den Campus Westend zu-mindest Teile des unter Denkmal-schutz stehenden Studierendenhau-ses zu erhalten. Zusammen mit demHauptgebäude bliebe es Zeuge der tra-ditionsreichen Geschichte Deutsch-

Es war in den Jahren 1960-1965 ander Johann-Wolfgang-Goethe-Uni-versität zu Frankfurt am Main. Ichabsolvierte damals dort mein Studi-um der Geschichte der Naturwissen-schaften und der Astronomie. Daneben beschäftigte ich mich imSinne des Humboldtschen Verständ-nisses eines akademischen Studiumsmit Physik, Geographie, Kirchenge-schichte, lateinischer und italieni-scher Philologie. Meine Bemühun-gen zur Erlernung der arabischenSprache schlugen fehl; gleichwohlvermittelten mir Prof. Dr. Willy Hart-ner und Dr. Fuat Sezgin, mit dem ichregelmäßig Einkaufsreisen in dieOrient-Abteilung des Antiquariatesder Firma Otto Harrassowitz in Wies-baden unternahm, grundlegendeKenntnisse von der fundamentalenBedeutung des Islam für die Rettungund Überlieferung abendländischerWerte im Verlaufe der zurückliegen-

schwarz pantone 293 U Seite 13

Mittwoch, 22. Oktober 2003 Magazin 13

Falk Hertfelder sitzt an seinemSchreibtisch und tippt am Rechner,das Telefon klingelt unablässig. Der27-Jährige Lehramtsstudent (Sportund Biologie) und Vertreter der Grü-nen Hochschulgruppe ist seit Julineuer Asta-Vorsitzender der Univer-sität Frankfurt und seitdem mehr alsausgelastet.

Denn Themen wie die Auf-kündigung des Hochschul-pakts, der ewige Kampf um

das Semesterticket und die Abwen-dung von Studiengebühren wollenangegangen werden. Das bedeuteteinen Acht-Stunden-Tag – und sehrviel Bürokratie. Wenn er nicht zu Hause über derExamensarbeit brütet, teilt sich derehemalige Fachschafts-Referent mitseinem Vize-Vorsitzenden ThorstenHofmann das kleine Büro am Cam-

pus Bockenheim. Hertfelders Vor-gänger Martin Wagner hatte sichentschlossen, sich wieder haupt-sächlich seinem Studium zu wid-men. Gerade im Bereich Studiengebührenengagiert sich Hertfelder. Denn Am-bitionen wie politisches Engagementoder Beschäftigungen abseits derVorlesungen sieht Hertfelder durchLangzeitstudiengebühren gefährdet:»Wer sein Studium aus Angst vorden horrenden Kosten im Eiltempodurchziehen muss, der wird sicher-lich keine Zeit mehr dafür haben,über den eigenen Fachbereich hin-

aus zu blicken, damit geht einGrundgedanke des Studierens verlo-ren.«Auch nachträgliche Studienge-bühren lehnt Hertfelder ab: »Studie-rende werden in die Verschuldunggetrieben und werden sich der Ko-sten erst dann bewusst, wenn sie ihrStudium abgeschlossen haben.«Und dann gebe es ja immer nochkeine Garantie auf einen festen Ar-beitsplatz. Auch eine Elternver-schuldung hält Hertfelder für kei-neswegs gerechtfertigt. Neben die-sen Themen kümmert er sich auchum die Finanzierung und den ewi-gen ›Ringkampf‹ um das Semester-ticket; gerade sind die alten Verträgeausgelaufen. Seit Mai koaliert die grüne Hoch-schulgruppe mit dem RCDS. Die Zu-sammenarbeit zwischen Grün undSchwarz läuft gut, so Hertfelder,

denn in den Kernpunkten wie Stu-diengebühren und Verbesserung derStudienbedingungen sei man sicheinig. Hertfelder vertritt den AStAauch bei der neuen Fachschaftskon-ferenz: »Die ist eine wirklich tolleSache, weil man dort erfährt, was inden Fachschaften läuft und sich sehrgut austauschen kann.« Und das istes eben auch, was ihm besondereFreude am Job des AStA-Vorsitzen-den bereitet: »Etwas für meine Mit-studierenden zu erreichen und zusehen, dass etwas läuft, das machtden besonderen Reiz des Postensaus.« Caroline Lang

Etwas Vergleichbares hatte es anden deutschen Hochschulen bishernicht gegeben: Ein Vielzweck-Ge-bäude allein für Studenten mit einerKapelle, mit Klubräumen, Wohn- undTagesräumen, Küchen und Raucher-ecken sowie Speise- und Festsaal.

Das Studierendenhaus der Uni-versität Frankfurt war in derNachkriegszeit so einzigartig,

dass zur Eröffnung im Jahr 1953 so-gar Bundespräsident Theodor Heussnach Frankfurt gekommen war. Erhob seinerzeit die »neue Form desstudentischen Gemeinschaftslebens«hervor. Den Wandel »zum internationalen«Studierendenhaus würdigte HessensMinister für Wissenschaft und Kunst,Udo Corts, anlässlich eines Festakteszum 50jährigen Bestehen, der im Ju-li begangen wurde. »Mit der Öffnungdes Hauses für Studierende aus allerWelt ist ein wichtiger Schritt in dieZukunft vollzogen worden«, sagteCorts. Hochschulen, die gegenübereiner starken internatio-nalen Konkurrenz beste-hen wollten, brauchtenein attraktives Studienan-gebot auch für ausländi-sche Kommilitonen. DasStudierendenhaus könnehierzu als internationaleBegegnungsstätte einenwichtigen Beitrag leisten. Es erfüllt damit im bestenSinne die Bestimmung,die es nach dem Willenseiner Erbauer – die Ame-rikaner hatten den Baunachhaltig gefördert – ha-ben soll: ein Ort der De-mokratie und der Völker-freundschaft sollte es wer-den. Während der Studenten-proteste der 60er, 70erund 80er Jahre wurdedas Studierendenhauszum bundesweit bekann-ten Symbol. Quasi in die-ser Tradition protestierten Studie-rende vor Beginn des Festakts unteranderem gegen Langzeitstudienge-bühren und sorgten so für Reminis-zenzen. Der scheidende AStA-Vor-sitzender Martin Wagner begrüßtedie Proteste. Sie seien sachlich rich-tig und zeigten, dass der von denAmerikanern nach dem ZweitenWeltkrieg mit dem Studierenden-haus verfolgte ›Reeducationansatz‹erfolgreich gewesen sei. Wissen-

Mit Sitz in BockenheimFalk Hertfelder ist neuer Asta-Vorsitzender

50 Jahre StudierendenhausFestakt begleitet von Protesten

den Jahrhunderte.Mein Mittagessen nahm ich in derMensa ein, welche sich damals in ei-nem kurz nach dem Ende des Zwei-ten Weltkrieges von den VereinigtenStaaten von Amerika gestifteten Ge-bäude befand. Damals waren die U.S.A. noch ein Garant und Symbolfür Freiheit und Menschenwürde.Im großen Speisesaal der Mensa gabes noch keine Selbstbedienung. Dieetwa 30 (dreißig) Tische, jeweils mit4 Plätzen ausgestattet, wurden vonBedienungspersonal versorgt. Einedieser Bedienungen war Paula. Je-der kannte sie ; wie sie mit Nachna-men hieß, wusste niemand. Paulawar außerordentlich dick aber arbei-tete unermüdlich. Unausgesetztschob sie sich durch die engen Gän-ge zwischen den Tischen. Das Bedie-nen der Studenten und Professoren,die damals auch noch oft in derMensa aßen, war ihr Lebensinhalt.

PaulaEin kleines und zugleich großes Denkmal für Güte, Hilfsbereitschaftund Menschlichkeit

Amico meo intimo CAVALIERE ROLF MADER,Acc. dedicatum

Kein Weg war ihr zu weit, keinGang war ihr zu viel, um Ihre Gästebestens und schnell zu versorgen.Schwitzend brachte sie unermüdlichdie Essen ; sie wusste genau, wer ei-ne etwas größere Portion ersehnteund brachte diese mit Unermüdlich-keit, Güte und stetem Wohlwollen.Bei aller Hetze und Quälerei spartesie niemals mit Lächeln und gutenWorten. Hilfsbereitschaft undMenschlichkeit waren ihr zur zwei-ten Natur geworden.All dies ist heute vergessen, in einerZeit, in der täglich Tausende vonStudenten und solchen, die sich sonennen, an Fließbändern anonymmechanisch portionierte Essens-Ein-heiten in Empfang nehmen undebenso mechanisch und geistlos denphysiologischen Processen ihresKörpers zuführen.

COMMENDATORE Dr.phil. OLAF HEIN,M.A., Acc

lands erster Stiftungsuniversität. Ne-ben Corts sprachen Karl Heinz Rei-ninger, erster AStA-Vorsitzende, derin dem Haus arbeitete, US-General-konsul Peter W. Bodde, Stadtrat Ul-rich Caspar und Präsident Prof. Ru-dolf Steinberg. Musikalisch um-rahmt wurde die Feierstunde vonMeike Göpfert am Klavier undEsther Roth als Mezzosopranistin.Anschließend wurde eine Ausstel-lung mit Dokumenten zur Geschich-te des Hauses eröffnet. rb

Meinung Meinungsbeiträge werden redaktionell nicht bearbeitet

Es geschah vor 50 Jahren: Rektor Max

Horkheimer, US-Hochkommissar James

B. Conant, Bundespräsident Theodor

Heuss und der damalige Hessische Mini-

sterpräsident Georg August Zinn (von

links) auf dem Weg zur Einweihung des

Studentenhauses am 21. Februar 1953

Würdigten ein unvergleichliches Viel-

zweck-Gebäude: Präsident Prof., Rudolf

Steinberg, Wissenschaftsminister Udo

Corts, US-Generalkonsul Peter W. Bod-

de und Stadtrat Ulrich Caspar, von links

Entspannen in zeitgemäßem Ambiente: das Café im

Studentenhaus in den 50er Jahren

Im Einsatz für die Mitstudierenden: Falk Hertfelder hat sich viel vorgenommen

Anlässlich des 50-jährigen Be-stehens des Studentenhausessollte auf dem Campus und

im Studierendenhaus angemessengefeiert werden. Im Rahmen desAStA-Sommerfestes mit Filmen, ei-ner Fotoausstellung und Rockkon-zerten fand am 11. Juli ein Festaktim Festsaal des Studierendenhausesstatt. Illustre Redner waren geladen,unter ihnen der erste AStA-Vorsit-zende des Hauses, Karl Heinz Reinin-ger, Wissenschaftsminister Udo Corts,US-Generalkonsul Peter W. Bodde,Stadtrat Ulrich Caspar und PräsidentProf. Rudolf Steinberg. Die Redenwurden angemessen festlich musika-lisch umrahmt; Meike Göpfert amKlavier und Esther Roth als Mezzoso-pranistin rissen das Publikum mitGershwin-Musicalausschnitten mit.Keiner der Anwesenden ahnte, wel-che Mühe im Vorfeld die musikali-sche Darbietung gekostet hatte.Denn: der Festsaal hat zwar eineBühne und einen wunderbaren Re-sonanzklang, aber kein Klavier. Daswurde den Organisatoren – fast zuspät – klar; Pianistin und Sängerinwaren schon bestellt. Niemand rech-nete mit den Schwierigkeiten, inkürzester Zeit noch ein Instrumentin den Festsaal zaubern zu müssen.Klaviere gibt es zwar an der Univer-sität Frankfurt, doch die sind örtlichfest gebunden; ein Transport nur für

wenige Meter über den Campus wä-re mit Kosten bis zu 500 Euro sehraufwändig. Dafür ließe sich schonein sehr gutes, gebrauchtes und vorallem transportables E-Piano an-schaffen. Ein solches konnte glückli-cherweise kurzfristig von einem pri-vaten Bekannten geliehen werden(natürlich keine Dauerlösung.Daher appelliert das Kulturreferatdes AStA an alle Freunde und Förde-rer der universitären und studenti-schen Kultur, dem Aufruf des dama-ligen Bundespräsidenten TheodorHeuss anlässlich der Eröffnung desStudierendenhauses gemäß das Hausals ›erfinderische Kraft geselligerFreudigkeit‹ auszustatten ein – gerneauch gebrauchtes – E-Piano zu spen-den beziehungsweise die Kosten fürden Erwerb zu übernehmen. Ein transportables E-Piano hätte denVorteil, nicht nur kostengünstig zusein, sondern könnte auch seinenPlatz im neuen Studierendenhausdes Campus Westend finden, das inden nächsten Jahren das alte Stu-dierendenhaus auf dem CampusBockenheim ablösen wird. UR

Information:Förderungswillige wenden sich bitte an das AStA-Kulturreferat, Astrid WinterAStA der Universität FrankfurtStudentenhaus, Mertonstr. 26-2860325 Frankfurt; Tel.: 069-798-23182E-Mail: [email protected])

Ein Klavier, ein Klavier...Sponsor gesucht

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Mittwoch, 22. Oktober 200314 Campus aktuell

Möglichkeiten ihnen die Lern-platt form bietet. Dabei hält sichder notwendige Aufwand zumErstellen der Kurse im Internet inGrenzen und nimmt mit wach-sender Erfahrung ab, so dass sichauf lange Sicht sogar eine Entla-stung einstellt. Bei den ersten Schritten zum E-Learning werden die Lehrendenselbstverständlich unterstützt. In

regelmäßigen Abständen bietet dasHRZ für Dozentinnen und DozentenKurse zur Lernplattform an. Darinwerden die Bedienung der Lern-plattform und die Konzeption vonE-Learning-Angeboten und derenIntegration in die Lehre erläutert.Auch für spezielle Themen wie Digi-talfotografie, Bildbearbeitung oderHTML bietet das HRZ Kurse an; siesind jedoch für die Nutzung derPlattform nicht erforderlich. DasHRZ bietet selbstverständlich fürLehrende auch eine individuelle Be-ratung zum Thema – ein Versuchlohnt sich! Viele Hochschulen nutzen das Inter-net längst für die Lehre, denn derar-tige Angebote und deren Integrationin den Lehrbetrieb tragen zur Profi-lierung der jeweiligen Hochschulebzw. Fachbereichen bei. Auch ander Universität Frankfurt sind dieVoraussetzungen dafür gegeben.

Gert Dinter

Informationen: www.rz.uni-frankfurt.de/elearning/

Ohne spezielle technische Kenntnis-se und Ausstattung können LehrendeInternet basierte Lernangebote reali-sieren. Basis hierzu ist eine Lern-plattform, die seit Beginn des Jahresinteressierten Dozentinnen und Do-zenten zur Verfügung steht. Sie wirddurch das Hochschulrechenzentrumbetreut, das auch Kurse zu techni-schen und pädagogischen Aspektendes E-Learning anbietet.

Neu erstellte Skripte, die inwenigen Minuten allen Teil-nehmern zur Verfügung ge-

stellt werden können, Folien oderVideos in einer Lehrveranstaltungohne Beamer nutzen, Lehrveran-staltungen im Verbund mit anderenHochschulen – das ist keine Zu-kunftsmusik, sondern wird durch E-Learning, dem Lehren und Lernenim Internet, möglich.Auch an einigen Fachbereichen derUniversität Frankfurt ist die Internet-nutzung im Rahmen von Lehrver-anstaltungen Alltag. Durch Verteilenvon Skripten und Aufgabenblätternüber internetgestützte Kommunika-tion oder Betreuung via Foren undChats, aber auch die teilweise odervollständige Umsetzung von Lehr-veranstaltungen werden die Mög-lichkeiten des Internets ausge-schöpft. Die Realisierung derartigerLernangebote erforderte jedoch bis-her fundierte technische Kenntnisseund eine entsprechende technischeAusstattung mit einem nicht uner-heblichen Betreuungsaufwand.Mit dem Angebot einer Lernplatt-form für alle Fachbereiche erleich-tert und vereinfacht das Hochschul-rechenzentrum (HRZ) das Erstellenvon Lernangeboten im Internet we-sentlich: Ein PC mit Internetzugangist alles was man an technischerAusstattung fürs E-Learning be-nötigt. In wenigen Minuten lässt

»Ich war ganz überrascht, dass es soetwas gibt«, beschreibt die Theolo-giestudentin Tanja Krieger ihre ersteReaktion als zu Beginn des Sommer-semesters das Arbeiten mit einer in-ternet-basierten Lernplattform an-gekündigt wurde.

Die Verwunderung legte sichaber schnell und knapp 20Studierende am Fachbereich

07 informierten sich in dem Haupt-seminar ›Medien und neue Medienin religionspädagogischen Vermitt-lungszusammenhängen‹ ganz selbst-verständlich mit Hilfe des Internetsüber Themen und Zeiten ihres Se-minars, luden Texte und Präsenta-tionen auf ihren Computer zu Hau-se herunter, diskutierten online dieErgebnisse der einzelnen Sitzungen,übertrugen ihre Hausaufgaben aufdie Lernumgebung oder schautensich über die ›Galerie der Teilneh-mer‹ Fotos und Interessen ihrerKommilitonen an.Möglich wurde die Einbindung vonE-Learning-Elementen in die Lehr-veranstaltung durch die Unterstüt-zung des Hochschulrechenzen-trums, das seit Anfang des Jahres ei-ne Lizenz für die LernplattformWebCT erworben hat. Neben demEinstellen von Texten bietet dieseLernumgebung auch die Möglich-keit zum Austausch in Kommunika-tionsforen, Chat, Multiple-Choice-Abfragen, gemeinsame Dokumen-tenbearbeitung, ein Malprogrammund diverse Instrumente zur Orga-nisation einer Lehrveranstaltung.Den Einsatz von E-Learning in derHochschullehre sieht Seminarleiter

E-Learning leicht gemachtLernplattform erleichtert Lehren und Lernenim Internet

E-Learning in der HochschullehreSeminar am Fachbereich Katholische Theologie erprobt Lernplattform

Prof. Bernd Trocholepczy als einenechten Mehrwert gegenüber reinenPräsenzveranstaltungen an. »DieStudierenden kommen in einenkontinuierlichen Kommunikations-prozess über die Inhalte der Lehr-veranstaltung, der sich nicht auf dieSitzungen beschränkt.« Nach An-sicht des Religionspädagogen undMediendidaktikers müssen zeit-gemäße Formen des Lehrens auchneue Medien berücksichtigen. Gera-de in der Lehrerausbildung, die ei-nen Schwerpunkt am FachbereichKatholische Theologie darstellt,

müsse Medienkompetenz vermitteltund durch praktische Anwendungs-möglichkeiten eingeübt werden, soTrocholepczy.Die Verzahnung von Präsenzlehreund Online-Angeboten bildete dasKonzept des Seminars zur Analyse,Produktion und Reflexion von me-dialen Inhalten mit religionspädago-gischem Bezug. Präsentationen undFilme aus den Sitzungen zu Themenwie ›Religion in der Werbung‹,›Lernsoftware im Religionsunter-richt‹ oder ›Religiöse Gruppierungenim Internet‹ konnten die Teilnehmer

Mit Informationen zu Fördermög-lichkeiten begann am 15. Septemberdie diesjährige, bereits siebte Auflage der erfolgreichen Frankfur-ter Sommerschule.

Im Anschluss an Eröffnung undoffizielle Begrüßung durch dieVeranstalterinnen Dr. Silja Jone-

leit-Oesch, Referat für Nachwuchs-förderung, und Rosemarie Jahnel,Dezernentin für Studienangelegen-heiten, stellten externe Referentenverschiedene Promotions- und Post-doc-Programme wie Max Planck Re-search Schools, DFG-Graduiertenkol-legs oder DAAD- und PHD-Program-me vor und zur Diskussion. Kurzvor-träge zu Stipendienmöglichkeiten imIn- und Ausland, besonders der Viel-falt der DAAD und DFG-Förderung,rundeten den Tag ab. Im Zeichen von Workshops standder zweite Tag; Themen waren›Sprechen und Rhetorik‹, ›Präsentie-ren‹, ›Moderieren‹ und ›Selbstorga-nisation‹.Die Unterrepräsentanz von Frauenin universitären Führungspositionenund die Schwerpunktthemen ›Frau-enförderung/Gender Mainstrea-ming‹, ›Mentorinnen Netzwerk‹ und›Mainzer Coaching‹ standen im Mit-telpunkt der Veranstaltungen des 17.September. Im Anschluss an Beiträgezu außeruniversitären Berufsper-spektiven für Promovierte und För-dermöglichkeiten für Existenzgrün-der, fand ein Ortswechsel auf denCampus Westend statt. Referentenerörterten die Vor- und Nachteile derverschiedenen Publikationsmöglich-keiten – elektronisch vs. Buch – vonAbschlussarbeiten. Teilnehmer eineröffentlichen Podiumsdiskussion setz-ten sich mit dem aktuell kontroversdiskutierten Thema ›Das neue Urhe-berrecht – Fluch oder Segen für dieWissenschaft‹ auseinander.

Den Bedürfnissen Promovierenderwurden durch beispielhafte Präsen-tation des Konzepts des Graduier-tenzentrums Gießen Rechnung ge-tragen. Der Nachmittag des 18. Sep-tember war Erläuterungen des no-vellierten Hochschulrahmengesetzes(HRG) vorbehalten. Die Modifika-tionen und Gesetzesänderungenwurden im Anschluss mit einer Ha-bilitandin und zwei Juniorprofesso-renInnen im Hinblick auf die jewei-ligen Vor- und Nachteile diskutiert;Einzel- bzw. Beratungsgesprächerundeten den Tag ab. Am Abschluss-tag, dem 19. September, hatten dieTeilnehmerInnen die Möglichkeit,ihre Sprachkenntnisse in leistungs-niveauspezifischen Englisch-Works-hops zu vertiefen und in die Praxisumzusetzen. Die Resonanz der Teilnehmer wardurchweg positiv. Insbesondere Or-ganisation, inhaltliche Struktur derSommerschule und Auswahl derExperten, aber auch das Engage-ment der Veranstalterinnen wurdengelobt. Hervorgehoben wurde zu-dem die gelungene Mischung vonTheorie und Praxis, wenngleich derFokus einzelner Programminhalteteilweise ein wenig zu stark auf dieInteressen von Frankfurter Promo-vendenInnen und Postdocs zuge-schnitten schien. Leider mussten ei-nige Diskussionen aufgrund der en-gen Programmstaffelung vorzeitigabgebrochen werden. Eine etwaigeinhaltliche Trennung der Sommer-schule in ›Beratungs-Sommerschu-le‹ und ›Workshop-Sommerschule‹wurde andiskutiert. Die siebte Sommerschule war einerundum gelungene Veranstaltung,die mit dieser Konzeption einen vor-bildlichen Beitrag zur Förderung deskünftigen wissenschaftlichen Nach-wuchses leistet.

Lutz Vogt, Maike Bürklein, Anke Ziesing

Wege in der Wissenschaft Erfolgreiche siebte Frankfurter Sommerschule

Die erste praktische Erprobung amFachbereich Katholische Theologieist jedenfalls erfolgreich verlaufen:»Die Studierenden haben die inter-netgestützte Arbeitsweise des Semi-nars als sehr bereichernd empfun-den«, fasst Clemens Bohrer Wissen-schaftlicher Mitarbeiter am Fachbe-reich Katholische Theologie, die Re-aktionen der Teilnehmer zusammenund verweist auf eine Evaluation, inder das Projekt fast durchgängiggute Noten bekommen hat.Besonders beeindruckt zeigten sichdie Studierenden, dass mit Hilfe vonWebCT das Seminar umfassend do-kumentiert wurde: »Der Stoff dereinzelnen Sitzungen steht immerabrufbereit im Netz«, lobte Theolo-giestudent Alexander Mergler. »Ichkonnte mir zwischen den Seminar-sitzungen fundierte Gedanken zuden Themen der Sitzungen machenund dann eine kritische Stellun-gnahme gleich ins Internet stellen«beschreibt Anna-Katalin Hefty ihreEindrücke. Die Teilnehmer betontenaber auch, dass das Web nicht klassi-sche Arbeitsformen überflüssigmacht oder die Diskussion im Semi-nar ersetzen kann. Die Einbindung von E-Learning-Elementen in Lehrveranstaltungenam Fachbereich Katholische Theolo-gie wird nach den positiven Erfah-rungen auch weiterhin angestrebt:»Ich könnte mir vorstellen, dass wirmöglicherweise bald Lehrveranstal-tungen erproben, die zu einem gut-en Teil oder sogar vollständig überdas Internet durchgeführt werden«,wirft Studiendekan Trocholepczy ei-nen Blick in die Zukunft.

Clemens Bohrer

über die Lern-plattform noch-mals abrufen undkommentieren.Die Diskussions-ergebnisse im On-line-Forum fan-den wiederumEingang in dasSeminar und bil-deten die Grund-lage für eine wei-terführende Aus-einandersetzung. »Mit Hilfe vonWebCT eröffnensich eine Vielzahlneuer didakti-scher Möglichkei-ten«, so ist auch

Gert Dinter überzeugt, der von Sei-ten des Hochschulrechenzentrumsdie E-Learning-Plattform betreut.Der studierte Physiker bietet für in-teressierte Dozenten Schulungen zuWebCT an und führt in das techni-sche und methodische Design derOnline-Plattform ein. Dinter betont,dass der Einsatz von E-Learning-Modulen für eine Vielzahl von Lehr-veranstaltungen in den verschieden-sten Fachbereichen sinnvoll sei undist zuversichtlich, dass das Angebotdes Hochschulrechenzentrums aufbreite Resonanz stößt.

Mehr Stoff aus dem

Netz: Studierende

des Fachbereichs

Katholische Theolo-

gie machten gute

Erfahrungen mit

den Möglichkeiten

des E-Learning an

der Universität

sich in einem Browserfenster die ge-wünschte Lernumgebung erstellen.Dokumente, Chat, Foren, Videosund vieles mehr können mit einigenKlicks in das eigene Lernangebot in-tegriert werden. Ebenso einfach ist natürlich auchdie Nutzung dieser Angebote durchStudierende. Wer mit einen Browserumgehen kann, findet sich auch inder virtuellen Lernumgebung derLernplattform zurecht.Die technische Betreuung der Lern-plattform übernimmt das HRZ – eineganz wichtige Erleichterung. Somitkönnen auch weniger ›technisch‹ausgerichtete Fachbereiche E-Lear-ning einsetzen und Lehrende müs-sen nicht zu EDV-Spezialisten wer-den, um das Internet in ihre Veran-staltungen zu integrieren.Die Resonanz bei den Anwendernist durchweg positiv. Für Studieren-de ist E-Learning attraktiv, die Affi-nität zu Internet und Computernmeist gegeben. Und die Lehrendensind nicht selten überrascht, welche

Lernen im Browserfenster. Die Lern-

plattform bietet eine Vielzahl von

Möglichkeiten

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Hard- und Software der Lernplatt-

form werden durch das HRZ betreut.

Dr. Hans-Jörg Ast (Ltg. Zentrale

Systeme, links) und Gert Dinter (HRZ

E-Learning) vor dem Server

Page 15: schwarz pantone 293 U Seite 1 UniReport · 2013. 2. 26. · Tankred Dorst ist in diesem Winter-semester Inhaber der Stiftungsgast-dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist das Mindeste,

Im Vergleich zu denUSA, denke ich, dassder Unterschied haupt-sächlich darin besteht,dass Deutschland einviel besser organisiertesSozialsystem hat undviel größeren Wert auföffentliche Bedürfnisselegt. Nehmen Sie z. B.die Universitäten, andenen die Studierendenin Deutschland gar kei-ne oder nur wenig Stu-diengebühren zahlenmüssen, während inden USA sogar die öf-fentlichen Hochschu-len einen nicht geringen Betrag ver-langen. Das spiegelt eine unter-schiedliche soziale Einstellung wi-der. Noch ein Unterschied ist das öffent-liche Verkehrssystem. In den USAhat nämlich längst nicht jeder einAuto, und es ist sehr schwierig, voneinem Ort zum anderen zu kom-men. Es gibt zwar Busse, aber nichtso viele, und der Zugverkehr ist sehreingeschränkt. Worüber ich michhier in Frankfurt sehr freue, ist, dassman überall einfach hinkommt,auch ohne Auto. Es mag nur eineKleinigkeit sein, aber, wie gesagt, esspiegelt eine andere soziale Einstel-lung wider. Außerdem ist der Aufenthalt hier ei-ne gute Möglichkeit, eine andereKultur kennen zu lernen. Deutsch-land ist nicht so anders wie die USA,aber es gibt entscheidende Unter-schiede. Ich finde es interessant zusehen, wie Deutschland mit Bildungund Kultur umgeht.

Wo sind denn die Unterschiedezwischen dem amerikanischen unddem deutschen Bildungssystem?Der größte Unterschied ist wahr-scheinlich, dass es in den USA über3000 Colleges und Universitäten mit

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Mittwoch, 22. Oktober 2003 Campus aktuell 15

Der Austausch zwischen der Univer-sität Frankfurt und The College ofNew Jersey, USA (TCNJ) bestehtseit 40 Jahren. Jedes Jahr tauschenmehrere Studierende und ein/e Professor/in ihren Studien- bzw. Arbeitsplatz. Im Sommersemester2003 lehrte Prof. Richard Kamber,Philosophieprofessor und Leiter desDepartment of Philosophy and Reli-gion am TCNJ, an der FrankfurterUni. Jule Türke, die selbst zwei Semester in New Jersey studierte,sprach mit ihm.

UniReport: Wie kamen Sie auf dieIdee, nach Frankfurt zu kommen?Richard Kamber: Ich war 1996schon einmal hier. Damals hatte icheine schöne Zeit hier und lernte vie-le Leute kennen. Als die Möglichkeitjetzt wieder kam, sagte ich sofort»Nehmt mich.« Als ich das erste Malhierher kam, sah ich es als Möglich-keit, an einen Ort zu kommen, andem ich noch nie war. Damals warich der Dekan des Department ofArts and Sciences und sah auch dieChance, mal der Schreibtischarbeitzu entfliehen.

Wo sehen Sie Vorzüge von Frank-furt und dem HochschulsystemDeutschlands im Vergleich zu NewJersey? Ich mag Frankfurt als Stadt, es istsehr angenehm hier. Sie ist nicht somalerisch wie andere deutsche Städ-te, aber es ist eine sehr bequemeStadt, die gute öffentliche Verkehrs-mittel hat und wo viel los ist. Es isteinfach schön, in dieser Umgebungzu leben. Die Studierenden hier sindaufgeweckt und es macht Spaß, siezu unterrichten. Ich habe einigeKollegen kennen gelernt, derenFreundlichkeit und intellektuelleFertigkeit ich sehr schätze. Es istsehr toll, von klugen und nettenLeuten umgeben zu sein.

unterschiedlichen Schwerpunkten,unterschiedlichem akademischenAnsprüchen, Ansätzen und Arbeits-weisen gibt, wohingegen die Uni-versitäten in Deutschland ziemlicheinheitlich aufgebaut sind. Noch ein Unterschied ist, dass es inFrankfurt – ich denke, woanderswahrschein lich auch – eine breit ge-fächerte Studierendenschaft gibt. InSachen Alter und akademischer Leis-tung sind die Studierenden in TCNJhomogener. Es ist sehr erfrischend,eine so große Anzahl unterschiedli-cher Leute im Seminar zu haben.

Anderes Thema: Politik. GlaubenSie, dass deutsche Studierendemehr an Politik interessiert sindals amerikanische?Mein Bild ist nicht allzu umfassend.Aber ich denke, dass Deutsche imAllgemeinen, nicht nur die Studie-renden, sich mehr für Politik, insbe-sondere internationale Politik, inter-essieren als Amerikaner. In den USAbekommt man auch weniger inter-nationale Nachrichten als in Europa.Das ist vielleicht ein Grund. Ich ver-mute, dass die Gründe auch histo-risch bedingt sind. Aber mir scheintauf jeden Fall, dass deutsche Studie-rende mehr über das, was in der

Welt geschieht, Be-scheid wissen alsamerikanische Stu-dierende.Ich denke, dassAmerikaner generellnicht so an Politikinteressiert sind,außer etwas betrifftsie direkt. Warumdas so ist, ist schwie-rig zu sagen. Früher,in der Mitte des 19.Jahrhunderts, wardas anders. Damalswar das politischeInteresse der Ameri-kaner sehr groß. Po-

litik war ein gesellschaftliches Ereig-nis, ein ‹way of life‹. Das ist heutzu-tage ganz anders. Meiner Meinungnach ist vielen Amerikanern Politikziemlich egal. Sie mögen zwar beiPräsidentschaftswahlen Interessezeigen, aber um die Politik aufStadt- oder Bundesstaatebene küm-mern sie sich wenig.

Sie waren während des Irak-Kriegs hier. Haben Sie Antiameri-kanismus zu spüren bekommen?Hauptsächlich wurde ich mit Fragenkonfrontiert. Die meisten Leute, mitdenen ich sprach, wollten wissen,warum die USA so vorgegangensind, wie sie es getan haben. Ich warda in einer merkwürdigen Situation,sollte etwas erklären, was ich selbstnicht wirklich verstehe.

Glauben Sie, dass sich dasdeutsch-amerikanische Verhältnisverändert hat?Sicherlich hat es sich verändert. Sol-che Sachen ändern sich ständig. Alsdie USA in Vietnam waren, gab esviel Kritik, innerhalb und außerhalbAmerikas. Als der Krieg dann zu En-de war, wurde das Verhältnis wiederfreundlicher. Demokratien haben esan sich, sich mit einer neuen Regie-

rung zu verändern. Als Bill ClintonPräsident war, hatten wir eine exzel-lente Beziehung zu Deutschland. Esliegt in der Natur einer Demokratie,dass eine Führung gewählt wird, diedann Entscheidungen trifft. Einigedieser Entscheidungen verärgernbefreundete Staaten, andere sindgern gesehen. Glücklicherweisewechseln die Regierungen relativhäufig, so dass man sie nicht allzulange am Hals hat.

Wie können Frankfurter Studieren-de von einem Auslandsaufenthaltan TCNJ profitieren?An einem Austausch teilzunehmengibt jedem die außergewöhnlicheMöglichkeit, ein Land nicht nur alsTourist zu besuchen, sondern wirk-lich in die Kultur einzutauchen undin ihr zu leben. Die Frankfurter Studierende inTCNJ, die ich kennen gelernt habe,schienen alle sehr glücklich, in denUSA zu sein. TCNJ ist eine kleine In-stitution. Wir haben nur ungefähr5000 Studierende. Deswegen gibt esauch ein kleineres Studienangebot.Manchmal gibt es deshalb Probleme,und Austauschstudierende könnennicht direkt in ihrem Fachgebiet stu-dieren. Auf jeden Fall genießen die Frank-furter Studierenden immer sehr dietollen Reisemöglichkeiten. Fahrtennach New York City, Philadelphiaund in den Westen sind immer be-liebte außeruniversitäre Aktivitäten.Es war eine große Freude für michhier zu sein. Als ich kam, dachte ich,ich hätte alle Zeit der Welt. Jetztbleibt mir nur noch ein Monat, bisich wieder fahre. Ich versuche noch,so viel wie möglich zu machen undzu sehen. Als ich 1996 schon einmalhier war, hat es mir sehr gut gefal-len. Und auch dieses Mal war meineErfahrung ausschließlich positiv.

Das Gespräch führte Jule Türk

»Auch dieses Mal war meine Erfahrung ausschließlich positiv«Prof. Richard Kamber zum deutschen und amerikanischen Bildungssystem und weichen Studienfaktoren

Das Semesterprogramm der Evange-lischen Studierendengemeinde(ESG) bietet ein breites Spektrum anVeranstaltungen, zu denen in allerOffenheit eingeladen wird. Spiritua-lität, Kunst und Kultur, persönlicheund politische Bildung, Freizeitge-staltung und Begegnung sindArbeitsschwerpunkte derESG an der Goethe-Univer-sität.

Das ganze Semesterbegleiten wird dieAusstellung Le-

benstheater in der ›Kircheam Campus‹ Bockenheim. Zusehen sind großformatige Ölbildervon Tatiana und Julia Ovrutschska-ja. Die beiden Malerinnen aus St.Petersburg, Mutter und Tochter, ka-men 1995 nach Frankfurt und lebenseither in Bockenheim. Das Titelbildder Ausstellung zeigt einen Hoch-seilakrobaten und fünf weitere Arti-sten in Aktion. Dass Studierende,Lehrende und Verwaltende es auchim Wintersemester schaffen, mög-lichst ohne Absturz auf dem jeweilseigenen Hochseil zu tanzen, ist einWunsch, der die neue Ausstellungmit dem neuen Semester verbindet.Auf dem Campus Westend sorgt dieESG, in Zusammenarbeit mit derKatholischen Hochschulgemeinde(KHG), für offene Türen im Welt-

Kiosk – an jedem Werktag in denMittagsstunden. Das ehemaligePförtnerhäuschen auf der Seite desGrüneburgparks bietet ein Sorti-ment von fair gehandelten Produk-ten aus der Einen Welt. Die Zivil-dienstleistenden der Hochschulge-

meinden halten für die Be-sucher/innen Tee und

Kaffee bereit. Für denVorlesungsbetriebkann man sich dortmit umweltfreund-lichen Schreibwa-ren aber auch Ge-

schenkartikeln ein-decken.

Inhaltlicher Höhepunktim Semesterprogramm ist

die in Kooperation mit dem AStAangebotene dreiteilige Vortrags- undDiskussionsreihe unter dem Titel›Durst global‹. Dabei wird es um dasWasser als weltweit knapper wer-dende Ressource und den einsetzen-den ›Kampf um das blaue Gold‹ ge-hen.Fortgesetzt wird nicht nur die be-währte Reihe der Campus-Konzertemit insgesamt 16 musikalischenLeckerbissen. Auch der ESG-Chor,die Tanz-, Theater- und Spanisch-kurse stehen offen für Interessierte. Das komplette Semesterprogrammder ESG, auch mit den Gottesdienst-erminen ist unter www.esg-uni-frankfurt.de abzurufen. Eugen Eckert

Lebenstheater, Welt-Kiosk und ›Durst global‹Semesterprogramm der EvangelischenStudierendengemeinde

Als erster globaler Internet-Stellen-markt hat das Karriere-NetzwerkMonster (www.monster.de) jetzt inDeutschland eine branchenspezifi-sche Fachstellenbörse ›Bildung,Wissenschaft, Forschung‹ gestartet.

Der neue Fachstellenmarktbietet – wie die Monster-Job-börse insgesamt – eine dop-

pelte Funktionalität: Zum einen kön-nen sich Stellensuchende, die einenArbeitsplatz in Bildung, Wissenschaftoder Forschung anstreben, hier überInstitutionen und Unternehmen ausdiesen Bereichen informieren, derenaktuelle Stellenausschreibungen ein-sehen und sich bei Interesse direktonline bewerben. Zum anderen er-halten Universitäten, Fach- und an-dere Hochschulen, Wissenschafts-und Forschungseinrichtungen sowieBildungsanbieter hier die Möglich-keit, sich einem interessierten Fach-publikum als attraktiver Arbeitgeberzu präsentieren und ganz konkret inder Monster-Lebenslaufdatenbanknach qualifizierten Mitarbeitern –vom Professor bis zur Labor-Assi-stentin – zu suchen.Neben den Möglichkeiten der Stel-len- bzw. der Mitarbeitersuche bietetder neue Monster-Branchenserviceeine Vielzahl begleitender und er-gänzender Informationen: So findetman dort beispielsweise eine Reihe

interessanter Fachartikel aus derHochschulwelt sowie eine umfang-reiche Link-Sammlung, die zu wei-terführenden Informationsseitenund Sekundärquellen führt. ›Bil-dung, Wissenschaft, Forschung‹ ist

der erste Bereich, dem MonsterDeutschland einen eigenen Fachstel-lenmarkt widmet.»Mit unserem neuen Branchenservi-ce möchten wir einen Beitrag zurFörderung des Bildungs- und For-schungsstandorts Deutschland lei-sten«, erklärt Monster Deutschland-Geschäftsführer Kai Deininger,»denn die Stärke und die Attrakti-vität dieses Standorts bemessen sichnicht zuletzt anhand der Qualifizie-

Fachstellenmarkt ›Bildung, Wissenschaft, Forschung‹Neue Möglichkeiten der Stellen- und Mitarbeitersucheauf www.monster.de

rung und der Qualität des dort täti-gen Personals.« Prof. Wolfgang Kö-nig, Professor für Wirtschaftsinforma-tik an der Universität Frankfurt, er-gänzt: »Nicht anders als die freieWirtschaft stehen heute auch die

Hochschulen und andere wissen-schaftliche Einrichtungen im ständi-gen Wettbewerb um die ›besten Köp-fe‹. Dass sich das Internet in idealerWeise dazu eignet, solche ›High-Po-tentials‹ und ihre potenziellen künfti-gen Arbeitgeber zusammenzubrin-gen, ist mittlerweile sogar empirischnachweisbar – und dennoch hat dieWissenschaftsbranche hinsichtlich derPersonalsuche per Internet leider ei-nen deutlichen Nachholbedarf!« UR

Monster (in Deutschland: www.monster.de) ist mit mehr als 21 Millio-nen Lebensläufen und rund 47,6 Millionen Website-Visits pro Monatdas weltweit größte Karriere-Netzwerk im Internet. Das globale Mon-ster-Netzwerk umfasst 21 nationale Websites mit lokalen Inhalten in Eu-ropa, Amerika und Asien. Bei Monster Deutschland finden Unterneh-men mehr als 330.000 Lebensläufe von Stellensuchenden. Mit seinenverschiedenen Geschäftsbereichen, darunter die Personalmarketing-Agentur TMP Worldwide Advertising & Communications, bietet MonsterWorldwide Inc. eine integrierte Kombination von Online- und Offline-Personalservices an. Monster Worldwide, globaler Marktführer in derKomplettbetreuung von Firmen im Bereich Personalmarketing und -werbung, beschäftigt über 4.500 Mitarbeiter in 19 Ländern. Mehr als490 der 500 größten Unternehmen weltweit nehmen die Dienste vonMonster Worldwide in Anspruch.

www.monster.de

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Mittwoch, 22. Oktober 200316 Campus aktuell

Die Zahl der Absolventen in den Na-turwissenschaften ist rückläufig –die Konjunktur zeigt einen leichtenAufwärtstrend, der bislang abernoch zu keiner Entspannung auf demArbeitsmarkt geführt hat. Grund ge-nug, sich also schon vor dem Ab-schluss des Studiums über den Be-rufseinstieg zu informieren.

Dazu bietet die fünfte Frank-furter Jobbörse für Naturwis-senschaftler/-innen, die am 6.

November 2003 von 9.30 bis 16.30Uhr im Biozentrum stattfindet, aus-reichend Gelegenheit. Sie wird wie inden vergangenen Jahren gemeinsamvon der Universität Frankfurt, demHochschulteam des Arbeitsamts unddem JungChemikerForum organi-siert und durchgeführt. Die Jobbörse wird um 9.30 Uhr inHörsaal B1 von Prof. Jürgen Bereiter-Hahn, Vizepräsident der UniversitätFrankfurt, Hans-Peter Griesheimer,Direktor des Arbeitsamtes Frankfurt,Susanne Bieller, Jung-ChemikerFo-rum der Gesellschaft Deutscher Che-miker (GDCh), und Prof. HaraldSchwalbe, Dekan des FachbereichsChemische und PharmazeutischeWissenschaften, eröffnet. Highlights des Begleitprogrammssind die Vorträge über ›Projektma-nagement‹ (10 Uhr), ›Innovations-druck in der Biotech-Szene – Naund? Was geht mich das an...?‹ (11 Uhr), ›Berufschancen für Natur-

wissenschaftler in öffentlichen Insti-tutionen‹ (12.15 Uhr), ›PEM-Brenn-stoffzellen – RessourcenschonendeEnergiequellen der Zukunft‹ (13.15Uhr) und ›The interplay between di-sciplines and technologies in drugdiscovery‹ (14.15 Uhr). Anschließend gibt ein Demonstrati-onsbewerbungsgespräch die Mög-lichkeit, die Tricks und Fehler beimBewerben kennen zu lernen (15.15Uhr). In einem Workshop ›Mein Le-ben in zwei Minuten‹ kann mandarüber hinaus üben, sich kurz, cha-rakteristisch und professionell vor-zustellen. Mit Messeständen präsentieren sich19 namhafte Firmen, darunterAbott, AstraZeneca, Aventis, BASF,Bayer, Boehringer Ingelheim, Cela-nese, Ciba, Clariant, Degussa, Frese-nius, Henkel, Heraeus, Hoffman LaRoche, Merck, Pfizer, Procter &Gamble, Roche Diagnostics sowieSchering. Sie informieren darüber,welche Anforderungen von den Be-werbern erfüllt und welche Hürdenbis zur Einstellung genommen wer-den müssen. Im letzten Jahr war dieVeranstaltung mit rund 1500 Besu-chern aus allen naturwissenschaftli-chen Bereichen aus ganz Deutsch-land ein voller Erfolg und bundes-weit die einzige nichtkommerzielleund kostenfreie Veranstaltung dieserArt. Eine Anmeldung für die Jobbörse istnicht erforderlich; lediglich die Zahlder Teilnehmer für den Workshop

ist limitiert, so dass hierfür eine An-meldung notwendig ist. Sabine Monz

Informationen: unter www.jobboerse-ffm.de.

Veranstaltungen des Hochschul-

teams des Arbeitsamtes

5. Frankfurter Jobbörse für Natur-wissenschaftlerDonnerstag, 6.11.2003, 9.30 bis

16.30 Uhr

Ort: Biozentrum der UniversitätFrankfurt, Marie-Curie-Straße 9Studierende, Doktoranden und ar-beitssuchende AbsolventInnen derFächer Chemie, Pharmazie, Biologieund Medizin auf der Suche nach ei-ner beruflichen Perspektive erwartetein vielfältiges und anspruchsvollesProgramm.Jürgen Scherwat, Klaus-HelmutLind, Hochschulteam ArbeitsamtFrankfurtVeranstalter: Hochschulteam Arbeits-amt, Gesellschaft Deutscher Chemi-ker; JungChemikerForum, Univer-sität FrankfurtTätigkeitsfeld UmweltschutzMontag, 24.11.2003, 14 bis 16 Uhr

Ort: Konferenzräume 1 u. 2 überdem ›Labsaal‹, Bockenheimer Land-straße 121 – 125Dr. Jürgen Bergholz, Hessische Lan-desanstalt für Umwelt, Wiesbaden,Dr. Werner Bergmann, Ingenieur-büro Bergmann, Wächtersbach, Pe-tra Schmidt, UmweltberatungJürgen Scherwat, Hochschulteam

Arbeitsamt FrankfurtBewerbungsstrategien – Erfolgs-faktor schriftliche Bewerbungsun-terlagenDienstag, 25.11.2003, 12 Uhr

Ort: Konferenzräume 1 u. 2 überdem ›Labsaal‹, Bockenheimer Land-straße 121 - 125Dr. Hans Groffebert, HochschulteamArbeitsamt FrankfurtGesprächsrunde mit Berufsprakti-kern aus den bedeutenden juristi-schen TätigkeitsfeldernDienstag, 25.11.2003, 14 Uhr

Ort: Universität Frankfurt (Raumnoch offen, bitte im Hochschulteamerfragen)Gerhild Schaupensteiner, LeitendeOberstaatsanwältin beim OLGFrankfurt, Rechtsanwalt Jörg Dau-ernheim, Fachanwalt für Steuer-recht und Insolvenzrecht, JochenWitte, Geschäftsführer AdcomGmbH, Klaus-Helmut Lind, Hoch-schulteam Arbeitsamt FrankfurtMultimedia – Vorträge und Präsen-tationenDienstag, 26.11.2003, 13 bis 16 Uhr

Ort: Campus Westend, Grüneburg-platz 1, Casino R. 1.802Carmen Pabst, Digital Spirit GmbH,Bernd Kaudewitz, Agentur Stan-dard, Jürgen Scherwat, Hochschul-team Arbeitsamt Frankfurt Zusatzqualifikationen für Geistes-und SozialwissenschaftlerInnenwährend des StudiumsMittwoch, 3.12.2003, 14.30 Uhr

Ort: Campus Westend, Grüneburg-

platz 1, Casino R. 1.802Ellen Bommersheim, Kompass, Zen-trum für ExistenzgründungenGmbH, Maria Marchel Career Servi-ce Center, Didaktisches Zentrum, AF3, Klaus-Helmut Lind, Hochschul-team Arbeitsamt FrankfurtArbeitsmarkt und Berufsperspekti-ven für Ärztinnen und Ärzte,Tipps für den Start ins AIPDonnerstag, 29.1.04, 18 bis 20 Uhr

Ort: Klinikum der UniversitätFrankfurt, Hörsaal 2, ZentralbauHaus 23bDr. med. Michael Popovic, Hauptge-schäftsführer LandesärztekammerHessen, Andreas Wagner, Rechtsan-walt, Marburger Bund Hessen, Jür-gen Scherwat, Hochschulteam Ar-beitsamt FrankfurtEvangelische Theologie und Ar-beitsweltDatum und Uhrzeit: Bitte im Hoch-

schulteam erfragen.

Ort: Campus Westend, Grüneburg-platz 1Rudolf Dohnal, Berufsberatung fürAbiturienten und Hochschüler, Ar-beitsamt FrankfurtKatholische Theologie und Ar-beitsweltDatum und Uhrzeit: Bitte im Hoch-

schulteam erfragen.

Ort: Campus Westend, Grüneburg-platz 1Rudolf Dohnal, Berufsberatung fürAbiturienten und Hochschüler, Ar-beitsamt Frankfurt

UR

›Finden‹ statt ›Suchen‹ – Perspektiven für den BerufseinstiegFünfte Frankfurter Jobbörse für Naturwissenschaftler

Die EU-Osterweiterung steht kurz be-vor: Ab Mai nächsten Jahres werdendie zehn neuen Mitgliedsländer Est-land, Lettland, Litauen, Malta, Polen,Slovakei, Slovenien, Tschechien,Ungarn und Zypern der europäischenUnion beigetreten sein. Auch Nicht-Beitrittskandidatenländer haben be-reits großes Interesse an einer in-tensiveren Kooperation mit mitteleu-ropäischen Staaten angemeldet.

Die Region hat ein rasch zu-nehmendes Gewicht im in-ternationalen Wirtschaftsle-

ben, für viele ist Deutschland derwichtigste Wirtschaftspartner. Unse-re Unternehmen werden daher zu-nehmend Fachkräfte mit Vor-Ort-Erfahrung brauchen.Studieren und Forschen im östli-chen Europa oder in Ländern derGUS hat einige deutliche Vorteile. Invielen Disziplinen bieten die Länderder Region ein hohes wissenschaftli-ches Niveau; an vielen Universitätender Region wird bereits auf hoheminternationalen Niveau gelehrt undgeforscht. So gilt die Semmelweis-Universität für medizinische Wissen-schaften in Budapest weltweit alsTop-Adresse für den medizinischenNachwuchs. Russland ist im Bereichder Luft- und Raumfahrt und in derNaturwissenschaftlichen Grundla-genforschung ein attraktiver Part-ner. Last but not least: Die Regionbietet Studien- und Lebenserfah-rungen jenseits der ›ausgetretenenPfade‹. Ihr geschichtlicher und kul-tureller Reichtum, die teilweisenoch unberührten Naturlandschaf-ten, die Gastfreundschaft der Men-schen – all dies lohnt sich zu ent-decken.Derzeit bestehen bereits zahlreicheHochschulkooperationen zwischendeutschen Hochschulen und Part-nerinstitutionen in Osteuropa undder GUS. Darüber hinaus gibt es dorteinen großen Personenkreis, der ei-nen Studien- oder Forschungsauf-enthalt in Deutschland absolvierthat und jetzt im Heimatland in Wis-senschaft, Wirtschaft, Verwaltungoder Politik tätig und für Koopera-tionen offen ist.

Aus Mitteln des Bundesministeri-ums für Bildung und Forschungstartete der DAAD im Frühjahr 2002die Initiative ›Go East‹. Ziel ist es,den akademischen Austausch mitden Ländern Mittel-, Südost- undOsteuropas sowie den Ländern derGUS zu fördern und so das bisherigeUngleichgewicht im akademischenAustausch mit der Region abzubau-en. Deutsche Studierende und Gra-duierte sollen durch Förderungsan-reize bestärkt werden, im Rahmender vielerorts bereits bestehendenKooperationsbeziehungen an Hoch-schulen in den genannten Ländernzu studieren und zu forschen. Die Resonanz auf die erste Aus-schreibung (April 2002) war über-aus positiv: Es wurden 216 Anträgeaus 71 Hochschulen gestellt, davonkonnten 133 Anträge aus insgesamt43 Fachrichtungen bewilligt wer-den. Insgesamt wurden über dieSonderausschreibung Studien- undForschungsaufenthalte von 555 Per-sonen (470 Studierende, 85 Gradu-ierte) gefördert. Mit der vorliegen-den zweiten Ausschreibung möchteder DAAD diese positive Entwick-lung weiter fördern und so zu einerkontinuierlichen Verbesserung derAustauschbeziehungen mit denLändern der Region MSOE/GUSbeitragen.Im Rahmen der Veranstaltung GOEAST am 5. November 2003 in derAula der Universität wird dieses Pro-gramm der Bundesregierung nähervorgestellt. Überdies präsentiert A.Rajewsky die bestehenden Förder-programme der Deutschen For-schungsgemeinschaft (DFG) für For-schungsvorhaben mit Wissenschaft-lern aus Osteuropa.Gabriele Gorzka vom Ost-West-Wis-senschaftszentrum Hessen (OWWZ)wird über Informationsquellen zurAnbahnung von Wissenschaftskon-takten referieren.Das OWWZ Hessen wurde im April2003 eingerichtet. Es hat die Aufga-be, die Zusammenarbeit der hessi-schen Universitäten in den Schwer-punktfeldern Forschung und Ent-wicklung mit Partnern in Osteuropazu fördern. Dazu bietet das OWWZkostenfrei Informationen an: zur

Forschungslandschaft in Osteuropa,zur Projektfinanzierung oder zumProjektmanagement. Weitere Akti-vitäten umfassen die konkrete An-bahnung von Forschungskoopera-tionen, die individuelle Beratungzur Projektentwicklung oder auchVeranstaltungen zu Fragen der in-terkulturellen Kommunikation(www.owwz.de). Dorothee Lux

Informationen:Dr. Dorothee Lux, Tel.: [email protected] Solonar Tel.: [email protected]

Informationsveranstaltung»GO EAST«!Forschung & Austausch mit Mittel-,Ost- und Südosteuropa und denLändern der GUS

. Informationsbeschaffung. Antragsgestaltung. Erfahrungsberichte

Beiträge:. Dr. Alice Rajewsky, Deutsche For-schungsgemeinschaft:Internationale Zusammenarbeit –Mittel- und Osteuropa. Thomas Zettler, DAAD: Pro-gramm »GO East«. Dr. Gabriele Gorzka, Ost-West-Wissenschaftszentrum Hessen. Prof. Wolf Aßmus (oder Vertre-ter), Physikalisches Institut, Univer-sität Frankfurt: Wissenschaftliche Kooperationenmit Osteuropa – Praxiserfahrungen

Eröffnung & Moderation: Dr. Doro-thee Lux, Forschungsreferat, Uni-versität Frankfurt

Mittwoch, 5. November 200315 bis 17 UhrAula der Universität Frankfurt, Mer-tonstrasse 17 (Campus Bocken-heim)Anschließend kleiner Umtrunk imFoyer

Anmeldung unter:Universität Frankfurt; Referat für Forschungsförderung; Tel 069-798-22130/25190; Fax: 069-798-25007; E-Mail: [email protected]

GO EAST!Informations-Veranstaltung zu Ost-West-Kooperationen

Es gibt in Deutschland monat-lich etwa 300.000 freie Stellen,die darauf warten, besetzt zu

werden. Ob man eine dieser freienStellen findet, hängt unter anderemdavon ab, wie man an die Suche he-rangeht und ob man wirklich genauweiß, welche Tätigkeit optimal zuden eigenen Fähigkeiten und Bedürf-nissen passt. Auf Stellenanzeigen inder Tageszeitung zu antworten, hatnur eine Erfolgswahrscheinlichkeitvon 10 bis 20 Prozent. Dipl.-Psych. Angelika Gulder bietetab dem Wintersemester 2003/2004exklusiv für Studierende der Univer-sität Frankfurt ein Intensivtrainingzur Karriereplanung, in dem die Teil-nehmerInnen konkrete Hinweiseund Tipps bekommen, wie sie es miteiner ›etwas kreativeren‹ Art der Job-suche schaffen können, in den Un-ternehmen bzw. der Branche zu ar-beiten, die sie sich als Arbeitsplatzwünschen. In das ganzheitliche Vorgehen be-

zieht sie neben den üblichen berufli-chen Qualifikationen auch die per-sönlichen Werte, Kindheitserinne-rungen und Lieblingsfähigkeiten mitein. Am Ende des Intensivtrainingssteht für die TeilnehmerInnen einklarer Berufs- und/oder Lebensent-wurf. Weitere Schwerpunkte sind dieThemen optimales Netzwerken alsKarriere-Faktor, klare Zieldefinitionund erfolgreiches Projektmanage-ment.Das zweitägige Training ›Karrierepla-nung für Studierende‹ findet am22./23. November 2003 auf demCampus Westend statt und kostet195 Euro inkl. MwSt. (Coaching inKleingruppen von fünf bis maximalacht TeilnehmerInnen). Ein inhalt-lich identisches Einzel-Coaching›Karriereplanung‹ kostet für Studie-rende der Universität Frankfurt fürvier Stunden 210 Euro inkl. MwSt.

Alexander Scheid/CS

Informationen: www.coaching-up.de

Karriereplanung für Studierende Erfolgreicher Berufseinstieg durchCoaching

Meinung Meinungsbeiträge werden redaktionell nicht bearbeitet

Betr.: Uni-Report vom 28.5.2003 Zu: Modell Zukunft? Schwarz-grüne Koalition im AStA, S.2 Ihre Darstellung, dass der RCDS «seit über zehn Jahren nicht mehr im AStArepräsentiert« gewesen sei, trifft sachlich nicht zu. Vor genau zehn Jahren warRobert Huber AStA-Vorsitzender, ein Jahr später folgte ihm Thorsten Volk - bei-des Mitglieder des RCDS. Auch die Jahre 1995/96 brachten dem RCDS eineAStA-Beteiligung in der Koalition mit ‹Jusos‹ und ‹Giraffen‹. Damals warenFrank Richter und Friedrich Simon für den RCDS im AStA. Die gleiche Koaliti-on wurde auch 1997 fortgeführt, allerdings unter Einbindung der ‹Internatio-nalen Liste‹. Den RCDS repräsentierten zu diesem Zeitpunkt Frank Richter, Ste-phan Dusil, Astrid Winter und Rüdiger Jacobs. Erst die Koalitionsverhandlun-gen in den darauffolgenden Jahren blieben erfolglos. Insofern kann der RCDSnur auf eine sechs jährige Pause zurückblicken. Rechnet man aber die Jahrezusammen, in denen der RCDS die AStA-Arbeit insgesamt mitgestaltet hat, sofällt auf, dass der RCDS Frankfurt bundesweit bisher am häufigsten im AStAeiner Universität vertreten war. Und das in einer traditionell eher ‹linken‹Hochburg. Ebenso außergewöhnlich ist die gegenwärtige schwarz-grüne Koali-tion, die in der Tat «noch nie dagewesen« und somit im doppelten Sinn ‹einma-lig‹ ist. Christof Wagner

Page 17: schwarz pantone 293 U Seite 1 UniReport · 2013. 2. 26. · Tankred Dorst ist in diesem Winter-semester Inhaber der Stiftungsgast-dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist das Mindeste,

Wahlbekanntmachung für die Wahlen zum Studentenparlamentso wie zu den Fachschaftsräten der Fachbereiche 01 bis 16, zum Rat des L-Netzes sowie zur Ver-tretung des Studienkollegs im Wintersemester 2003/2004

schwarz pantone 293 U Seite 17

Mittwoch, 22. Oktober 2003 Campus aktuell 17

Gemäß § 97 Abs. 6 des HessischenHochschulgesetzes (HHG) vom16.08.2000 (Hessisches Gesetz- undVerordnungsblatt, S. 374 ff.) undgemäß §§ 16 bis 29 der Satzung derStudentenschaft der Johann Wolf-gang Goethe-Universität Frankfurtam Main vom 22.02.1994 (Staatsan-zeiger für das Land Hessen, S. 889ff.) in Verbindung mit der Wahlord-nung für die Wahlen zum Senat, zuden Fachbereichsräten sowie zu an-deren Gremien der Johann Wolf-gang Goethe-Universität Frankfurtam Main vom 30.04.2003 (Staatsan-zeiger für das Land Hessen, S. 3009ff.) werden die Wahlen zum Studen-tenparlament und zu den Fach-schaftsräten durchgeführt. AufGrundlage des Beschlusses 39/2003des Studentenparlaments vom13.08.2003 zur Änderung des fort-geltenden Wahlrechts der Studie-rendenschaft der Johann WolfgangGoethe-Universität vom 17.01.2003wird die Wahl zum Rat des L-Netzesdurchgeführt. In analoger Anwen-dung geltenden Rechts wird dieWahl der Vertretung des Studienkol-legs durchgeführt.Die Mitglieder des Studentenparla-mentes, der Fachschaftsräte, desRats des L-Netzes sowie der Vertre-tung des Studienkollegs werden infreier, gleicher und geheimer Wahlnach den Grundsätzen der Verhält-niswahl (Listenwahl) in einem ge-meinsamen Wahlverfahren gewählt.Hierbei hat für jede Wahl jede(r)Wahlberechtigte jeweils eine Stim-me. Liegt für eine Wahl nur ein zu-gelassener Wahlvorschlag vor, findetPersönlichkeitswahl statt; jede(r)Wahlberechtigte hat hierbei so vieleStimmen, wie Vertreter(innen) zuwählen sind; Stimmenhäufung istunzulässig.

1.Wahlberechtigung (aktives und

passives Wahlrecht)

Die Wahlberechtigung setzt die Ein-tragung in das Zentrale Wählerver-zeichnis voraus. Darüber hinaus gilt: a) Für die Wahl zum Studentenpar-lament ist jede(r) immatrikulierteStudent(in), der/die im Wählerver-zeichnis eingetragen ist, wahlberech-tigt.b) Für die Wahl zu den Fachschafts-räten der Fachbereiche 01 bis 16 istjede(r) immatrikulierte Student(in)

nur in dem Fachbereich, dem er/siewahlrechtlich – entweder aufgrundder eigenen Option oder der automa-tischen Zuordnung – angehört und indessen Wählerverzeichnis er/sie ein-getragen ist, wahlberechtigt.c) Für die Wahl des Rats des L-Net-zes ist jede(r) immatrikulierte Stu-dent(in), der/die im Wählerver-zeichnis für die Wahl zum Studen-tenparlament eingetragen ist undfür ein Lehramtsstudium einge-schrieben ist, wahlberechtigt.d) Für die Wahl der Vertretung desStudienkollegs ist jede(r) Immatri-kulierte, der/die im Wählerverzeich-nis der Studienkollegiaten eingetra-gen ist, wahlberechtigt.

2. Wählerverzeichnis

Das Zentrale Wählerverzeichnis fürdie Wahl des Studentenparlaments,der Fachschaftsräte, des Rats des L-Netzes sowie der Vertretung des Stu-dienkollegs wird am 19.11.2003 um17 Uhr geschlossen. Es liegt am sel-ben Tag ab 9 Uhr im Wahlamt(Senckenberganlage 31 (Juridicum),Raum 664, 6. OG.) sowie beim Stu-dentischen Wahlausschuss (Studen-tenhaus, Jügelstraße 1, Raum B 105(Konferenzraum 3, 1. OG)) zur Ein-sichtnahme aus.In das Wählerverzeichnis werdenvon Amts wegen alle StudentInnenaufgenommen, die sich bis zum27.10.2003 zurückgemeldet bezie-hungsweise immatrikuliert habenund als solche amtlich registriertwurden. Später Registrierte / Rück-gemeldete werden nicht mehr auf-genommen und können ihr Wahl-recht nur durch rechtzeitigen Ein-spruch auf nachträgliche Eintragungwahren.Bis zur Schließung des ZentralenWählerverzeichnisses besteht dieMöglichkeit der nachträglichen Ein-tragung durch den Wahlausschussauf dem Wege des formlosen,schriftlichen Einspruches. Einspruchgegen eine fehlerhafte Eintragungoder Nichteintragung in das Wähler-verzeichnis kann bis 19.11.2003 um17 Uhr (Ausschlussfrist) schriftlichbeim Wahlausschuss eingelegt wer-den; der Einspruch ist beim Wahl-amt zu Händen des StudentischenWahlausschusses einzureichen.Über Einsprüche wird am20.11.2003 um 14 Uhr in öffentli-cher Sitzung entschieden; Ort: Stu-dentenhaus, Jügelstraße 1, Raum B105 (Konferenzraum 3, 1. OG).

3. Vorschlagslisten

Formblätter sind beim Wahlamt, Ju-ridicum, Senckenberganlage 31,Raum 664, 6. OG sowie im AStA-Büro, Studentenhaus, Jügelstraße 1,Raum B 2, EG, erhältlich.a) für die Wahl zum Studentenpar-lament:Wahlvorschläge (Listen) für dieWahl zum Studentenparlamentmüssen am Mittwoch, 19.11.2003,bis spätestens 17 Uhr (Ausschluss-frist) beim Wahlausschuss, Studen-tenhaus, Jügelstraße 1, Raum B 105(Konferenzraum 3, 1. OG), persön-lich eingereicht werden. Bis zum18.11.2003 können Vorschlagslistenwährend der Sprechzeiten beimWahlamt (Juridicum, Senckenberg-anlage 31, Raum 664, 6. OG, Mon-tag bis Donnerstag, 9 bis 12 Uhr und14 bis 16 Uhr, Freitag 9 bis 12 Uhr)abgegeben werden. Die Abgabe imAStA-Büro oder in der Poststelle derUniversität oder der Einwurf in denWahlbriefkasten ist nicht ausrei-chend (Zugang direkt beim Wahl-amt ist notwendig). Ein Wahlvorschlag besteht aus einerListe von mindestens drei Kandi-dat(inn)en mit festgelegter Reihen-folge, die sich mit einheitlichem Pro-gramm unter einheitlicher Bezeich-nung zur Wahl stellen. Nach Mög-lichkeit soll für jede(n) Be-werber(in) ein(e) Stellvertreter(in)

benannt werden. Ein(e) Wahlbe-rechtigte(r) oder ein(e) Stellvertre-ter(in) kann nur auf einer Liste kan-didieren. Zusammen mit der Vor-schlagsliste sind die schriftlichenEinverständniserklärungen der inder Vorschlagsliste genannten Be-werber(innen) zur Kandidatur fürdiesen Wahlvorschlag vorzulegen.Listen, die nicht bereits bisher imStudentenparlament vertreten wa-ren, können nur dann zur Wahl zu-gelassen werden, wenn mindestens50 Wahlberechtigte durch Unter-schrift und Angabe ihrer vollständi-gen Anschrift und Fachbereichszu-gehörigkeit den Wahlvorschlag un-terstützen. Jede(r) Wahlberechtigtekann nur einen Wahlvorschlag un-terstützen; eine Kandidatur auf ei-nem Wahlvorschlag gilt zugleich alsUnterstützungserklärung. Formblät-ter sind im AStA-Büro (Jügelstraße1, Raum B 2, EG) oder im Wahlamt(Senckenberganlage 31, Raum 664,6. OG) erhältlich.Über die Zulassung der eingegange-nen Wahlvorschläge wird am20.11.2003 um 14 Uhr in öffentli-cher Sitzung entschieden (Ort: Stu-dentenhaus, Jügelstraße 1, Raum B105 (Konferenzraum 3, 1. OG)),und die Auslosung der Listenrei-hung auf dem Stimmzettel wird vor-genommen (§ 20 Abs. 11 Satzungder Studentenschaft).b) für die Wahlen zu den Fach-schaftsräten, die Wahl des Rats desL-Netzes sowie die Wahl der Vertre-tung des Studienkollegs:Wahlvorschläge (Listen) für dieWahlen zu den Fachschaftsräten, dieWahl des Rats des L-Netzes sowiedie Wahl der Vertretung des Studi-enkollegs sind am Mittwoch,19.11.2003, bis spätestens 17 Uhr(Ausschlussfrist) beim Wahlaus-schuss, Studentenhaus, Jügelstraße1, Raum B 105 (Konferenzraum 3,1. OG), persönlich einzureichen. Bis18.11.2003 können Vorschlagslistenwährend der Sprechzeiten beimWahlamt (Senckenberganlage 31,Raum 664, 6. OG, Montag bis Don-nerstag, 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16Uhr, Freitag 9 bis 12 Uhr) persönlichabgegeben werden. Die Abgabe imAStA-Büro oder in der Poststelleoder der Einwurf in den Wahlbrief-kasten ist nicht ausreichend (Zugangdirekt beim Wahlamt ist notwen-dig).Die Zahl der Mitglieder in den Fach-schaftsräten ergibt sich aus § 40 Sat-zung der Studentenschaft. Die Zahlder Mitglieder des Rats des L-Netzesbeträgt neun. Die Zahl der Mitglie-der der Vertretung des Studienkol-legs beträgt drei.Ein Wahlvorschlag besteht aus einerListe mit beliebig vielen Kan-didat(inn)en mit festgelegter Rei-henfolge, die sich mit einheitlichemProgramm unter einheitlicher Be-zeichnung zur Wahl stellen. NachMöglichkeit soll für jede(n) Bewer-ber(in) ein(e) Stellvertreter(in) be-nannt werden. Ein(e) Wahlberech-tigte(r) oder ein(e) Stellvertreter(in)kann nur auf einer Liste kandidie-ren. Zusammen mit der Vorschlags-liste sind die schriftlichen Einver-ständniserklärungen der auf derVorschlagsliste genannten Bewer-ber(innen) zur Kandidatur für die-sen Wahlvorschlag vorzulegen.Über die Zulassung der eingegange-nen Wahlvorschläge wird am20.11.2003 um 15 Uhr in öffentli-cher Sitzung (Ort: Studentenhaus,Jügelstraße 1, Raum B 105 (Konfe-renzraum 3, 1. OG)) entschieden,und die Auslosung der Listenrei-hung wird vorgenommen (§ 20 Abs.11 Satzung der Studentenschaft).

4. Vorprüfungstermin

Am 12.11.2003 von 14 bis 16 Uhr(Ort: Studentenhaus, Jügelstraße 1,Raum B 105 (Konferenzraum 3, 1.OG)) werden die bis dahin einge-

reichten Wahlvorschläge vom Wahl-ausschuss auf ihre Vollständigkeitund Korrektheit geprüft; es könnenoffene Fragen geklärt werden. Nach-besserungen sind nur bis zum19.11.2003, 17 Uhr möglich (Aus-schlussfrist). Es wird im Zweifelsfalledringend geraten, diese Gelegenheitwahrzunehmen.

5. Briefwahl

Allen Wahlberechtigten werden dieBriefwahlunterlagen vom Wahlamtunaufgefordert zugesandt. Die Brief-wahlunterlagen werden spätestensbis zum 7.1.2004 durch das Wahl-amt zur Post gegeben. Auf die Anlei-tung zur Briefwahl (siehe Rückseitedes Wahlscheins) wird besondershingewiesen.Für die Briefwahl gilt die Stimmab-gabe als rechtzeitig erfolgt, wenn dieWahlunterlagen bis spätestens Mitt-woch, den 21.01.2004 um 16 Uhr(Ausschlussfrist), beim Wahlamt derUniversität eingegangen sind. Siemüssen entsprechend rechtzeitig zurPost gegeben oder bis zum Brief-wahlschluss in den bei der Poststelleder Universität (Juridicum, Sencken-berganlage 31, EG) aufgestelltenWahlbriefkasten eingeworfen wer-den. Der Wahlbriefkasten wird am21.01.2004 um 16 Uhr (Briefwahl-schluss) geschlossen; er ist bis zudiesem Zeitpunkt durchgehendgeöffnet.

6. Urnenwahl

Wer nicht an der Briefwahl teil-nimmt, hat vom 26.01. bis28.01.2004 jeweils von 9 bis 15 UhrGelegenheit, an der Urne zuwählen. Jede(r) Wähler(in) kannnur in dem Wahllokal seine/ihreStimme abgeben, in dessen Wähler-verzeichnis er/sie eingetragen ist.Die Eintragung ist den Briefwahlun-terlagen zu entnehmen.Die Wahlberechtigung wird vor derAusgabe der Stimmzettel durch Vor-lage des Studienausweises (Seme-sterticket) oder eines amtlichenLichtbildausweises anhand desWählerverzeichnisses überprüft.

Die Fachbereiche 05 (Psychologieund Sportwissenschaften) und 15(Biologie und Informatik) könnenin zwei verschiedenen Wahllokalennach gleichlautenden Wählerver-zeichnissen wählen. Zur Vermei-dung einer doppelten Stimmabgabeist es hier zwingend erforderlich,den Studienausweis (Semester-ticket) an der Wahlurne vorzulegen.Die Wahl ist gemäß den allgemeinendemokratischen Prinzipien geheim,daher ist der/die Wähler(in) nichtberechtigt, seinen/ihren Stimmzetteloffen auszufüllen oder einem/eineranderen Einblick in den ausgefülltenStimmzettel zu gewähren. Nicht ge-heim abgegebene Stimmzettel sindungültig und von den Wahl-helfer(inne)n als solche zu kenn-zeichnen.Zur Stimmabgabe dürfen nur dievorbereiteten Stimmzettel und Um-schläge verwendet werden. Die Vor-lage der zugesandten Briefwahlun-terlagen ist zur Stimmabgabe bei derUrnenwahl nicht erforderlich.

8. Wahlanfechtung

Wahlanfechtungen sind nur inner-halb von sieben Tagen nach Be-kanntgabe des vorläufigen amtli-chen Wahlergebnisses möglich undkönnen sich nur auf die ordnungs-gemäße Durchführung der Wahl be-ziehen.Sie sind im AStA-Büro (Studenten-haus, Jügelstraße 1, Raum B 2) zuHänden des Ältestenrats der Studen-tenschaft schriftlich einzureichen.

9. Sitzungen des Wahlausschusses

Die Sitzungen des Wahlausschussessind öffentlich. Sitzungstermine undsonstige Verlautbarungen des Wahl-ausschusses werden durch Aushangam Schwarzen Brett der Studenten-schaft vor dem AStA-Büro (Studen-tenhaus, Jügelstraße 1, EG) und desWahlamtes (Senckenberganlage 31,Raum 664, 6. OG) bekannt gegeben.

Der Studentische WahlausschussDietmar Flucke, Rüdiger Jacobs, Peter

Kunth

7. Stimmbezirke und Wahllokale für die Urnenwahl

Stimm- Wahllokal für die Fachbereichebezirk

I Juridicum 01 RechtswissenschaftSenckenberganlage 31, 11 Geowissenschaften undEG, vor dem Seminar Geographie

II Altes Hauptgebäude 02 WirtschaftswissenschaftenMertonstraße 17-25, 05 Psychologie und EG, Haupteingang Sportwissenschaften(vor dem WiWi-Dekanat) SK Studienkollegzusätzlich:

IIa Sportuni 05 Psychologie und Ginnheimer Landstr. 39 Sportwissenschaften, EG, Foyer Haupteingangnur: Dienstag, 27.01.2004

III Turm 03 GesellschaftswissenschaftenSenckenberganlage 15, 04 ErziehungswissenschaftenEG, Foyer 12 Mathematik

13 Physik15 Biologie und Informatik

IV IG-Farben-Haus/ 06 Evangelische TheologieWestend-Campus 07 Katholische TheologieGrüneburgplatz 1, 08 Philosophie und Rotunde Geschichtswissenschaften

09 Sprach- undKulturwissenschaften

10 Neuere Philologien

V Biozentrum 14 Chemische undNiederurseler Hang, pharmazeutischeMarie-Curie-Straße 9, Wissenschaften Haupteingang Mensa 15 Biologie und Informatikzusätzlich:

Va Zoologisches Institut 15 Biologie und InformatikSiesmayerstraße 70,Vorraum zum Großen Hörsaal nur: Mittwoch, 28.01.2004

VI Klinikum 16 HumanmedizinPersonalkasino, Haus 35,2.OG, Mensa/Garderobe

Vorprüfungstermin: 12. November 2003, 14 bis 16 Uhr

Letzter Termin für die Einreichungder Wahlvorschlagslisten: 19. November 2003, bis 17 Uhr

Offenlegung des Zentralen Wähler-verzeichnisses: 19. November 2003, 9 bis 17 Uhr

Zulassung der Listen und Beschlüs-se über Widersprüche gegen dasWählerverzeichnis:20. November 2003, ab 14 Uhr

Ort jeweils: Studentenhaus, Jügel-straße 1, Konferenzraum 3 (Raum B105, 1. OG)

Briefwahlschluss: 21. Januar 2004, 16 Uhr

Urnenwahl: 26. bis 28. Januar 2004, 9 bis 15 Uhr

Öffentliche Stimmauszählungen:(a) für die Studentenparlaments-wahl: 29. Januar 2004, ab 17 Uhr,

Studentenhaus, Jügelstr. 1, KOZ(EG)(b) für die Fachschaftsratswahlen,die Wahl der Vertretung des Studi-enkollegs sowie die Wahl zum Ratdes L-Netzes: 2. Februar 2004, ab 10

Uhr, Studentenhaus, Jügelstraße 1, Konferenzraum 3 (Raum B 105, 1.OG)

Page 18: schwarz pantone 293 U Seite 1 UniReport · 2013. 2. 26. · Tankred Dorst ist in diesem Winter-semester Inhaber der Stiftungsgast-dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist das Mindeste,

Forschungsförderungund Mobilitäts-programme Das Referat für Forschungs-förderung informiert:

Projektförderung - NationalBMBF: Nationales Netzwerk

Computational Neuroscience im

Rahmen der FUTUR-Leitvision

Das Denken verstehen

Das Bundesministerium für Bildungund Forschung (BMBF) beabsich-tigt, in Ausrichtung auf die im Rah-men des FUTUR-Prozesses ent-wickelte Leitvision ›Das Denken ver-stehen‹ die Förderung von Maßnah-men zur Weiterentwicklung, struk-turellen Zentrierung und Vernet-zung regional vorliegender Kapa-zitäten im Bereich ComputationalNeuroscience. Für diese Fördermaß-nahme ist ein Zeitraum vonzunächst 5 Jahren vorgesehen.Das Antragsverfahren ist zweistufig. Antragsfrist 1. Stufe: 1.11.2003.

Informationen:www.bmbf.de/677_6711.html.

DFG-Schwerpunktprogramm 1165:

Nanodrähte und Nanoröhren: Von

kontrollierter Synthese zur Funkti-

on (Laufzeit 6 Jahre)

Koordinatorin ist PD Margit Zacha-rias, Max-Planck-Institut für Mikro-strukturphysik, Tel.: 0345/5511223,E-Mail: [email protected] für die erste zweijährigeFörderperiode: 1.11.2003.Hinweise zur Antragsstellung: Dr.Johanna Kowol-Santen, Telefon0228/885-2769, E-Mail: [email protected]

Informationen: www.dfg.de/aktuelles_pres-se/information_fuer_die_wissenschaft/schwerpunktprogramme/info_wissen-schaft_26_03.html

DFG-Schwerpunktprogramm 1065:

Formen und Wege der Akkulturati-

on im östlichen Mittelmeerraum

und Schwarzmeergebiet in der Anti-

ke (Anträge für das letzte Förder-

jahr)

Das Schwerpunktprogramm bein-haltet die fächerübergreifende The-matisierung von Akkulturationspro-zessen in verschiedenen antikenLandschaftsräumen durch die AlteGeschichte und die Klassische Ar-chäologie mit deren Teildisziplinen.Räumlich stehen die heutige Türkeiund das angrenzende Schwarzmeer-gebiet im Zentrum der Untersu-chungen.Inhaltliche Rückfragen beantwortetder Koordinator des Schwerpunkt-programms, Prof. Helmut Half-mann, Seminar für Alte Geschichteder Universität Hamburg, Telefon 040/42838-4757, E-Mail:[email protected] für das letzte Förder-jahr: 15.11.2003.

Informationen zur Antragstellung: Dr. Hans-Dieter Bienert, DFG, Telefon 0228/885-2246,E-Mail: [email protected].

DFG-Schwerpunktprogramm 1172:

Die Bedeutung der Neuroglia für

Bildung, Funktion und Plastizität

von Synapsen (Laufzeit 6 Jahre)

Inhaltliche Rückfragen beantwortetder Koordinator des Schwerpunkt-programms, Professor JoachimDeitmer, Abteilung für allgemeineZoologie, Universität Kaiserslautern,E-Mail: [email protected] für die erste zweijährigeFörderperiode: 15.11.2003.Hinweise zur Antragstellung: Dr.Theodora Hogenkamp, Telefon228/885-2468, E-Mail: [email protected].

BMBF: Nanobiotechnologie

Der Förderschwerpunkt ›Nanotech-nologie‹ soll an der Schnittstelle vonPhysik, Biologie, Chemie und Inge-nieurwissenschaften die Erfor-schung und Anwendung neuer Ef-fekte von biologischen und biotech-nischen Systemen in Nano-Dimen-sionen foerdern.Kontakt: Projektträger Forschungs-zentrum Jülich, 52425 JülichAntragsfrist für die 3. Runde:1.12.2003

Informationen: www.fz-juelich.de/ptj/con-tentory/index.lw?index=95

BMBF: Forschung für die

Produktion von morgen

Das Bundesministerium für Bildungund Forschung (BMBF) unterstütztkooperative vorwettbewerblicheForschungsvorhaben zur Stärkungder Produktion in Deutschland. DieThemenfelder sind dem auf derWebseite aufliegenden Rahmenkon-zept ›Forschung für die Produktionvon morgen‹ zu entnehmen. Prinzi-piell soll zur flexiblen, schnellen Er-füllung von individuellen Kunden-anforderungen beigetragen werden.Zuwendungsempfänger können inDeutschland produzierende Unter-nehmen der gewerblichen Wirt-schaft, insbesondere KMU, Hoch-schulen oder außeruniversitäre For-schungseinrichtungen sein.Antragsfrist: 01.12.2003

Informationen:www.bmbf.de/677_6730.html

BMBF: Neue Fördermaßnahmen im

Förderbereich Chemische Technolo-

gien des BMBF-Referates 511, Nan-

omaterialien, Neue Werkstoffe

Das Thema ›Mikroreaktortechnik inForschung und Lehre mit Nach-wuchs-Wissenschaftler/innen anHochschulen‹ ist ein Förderschwer-punkt des ›Fonds der ChemischenIndustrie‹.Kontakt: Dr. T. Kemmerich, FCI,Frankfurt, Telefon 069/25 56-14 80;E-Mail: [email protected] Antragsfrist: offen.

Informationen: www.fz-juelich.de/ptj/con-tentory/index.lw?index=370

Projektförderung - InternationalAusschreibung KULTUR 2000

für das Jahr 2004

Gefördert werden größere Koopera-tionsprojekte ab einem Gesamtvolu-men von 100.000 Euro, die von Or-ganisationen aus mindestens dreiLändern gemeinsam durchgeführtund kofinanziert werden. Schwer-punkt dieser Ausschreibung ist derBereich Erhalt des kulturellen Erbes.Antragsfrist für einjährige Projekteist der 30.10.2003, für mehrjährigeProjekte der 14.11.2003.Die offiziellen Unterlagen sind ab-rufbar unter: www.kulturrat.de/ccp. Weitere Informationen:europa.eu.int/comm/culture/eac/how_particip2000/pract_info/ap-pel__2004_en.html .

ESF schreibt EUROCORES-

Programm EuroCLIMATE aus

Die European Science Foundation(ESF) richtet im Rahmen ihres För-derinstruments EUROCORES dasForschungsprogramm EuroCLIMA-TE ein.Als Laufzeit sind fünf Jahre vorgese-hen. Antragsfrist: 31.10.2003.

Informationen: www.esf.org/euroclimate

Forschungsförderung durch die

Deutsch-Israelische Stiftung für

Wissenschaftliche Forschung und

Entwicklung (GIF)

Förderbereich bilaterale GIF-Anträ-ge in folgenden Fachgebieten: Physical and Technological Sciences,including Physics, Chemistry, Tech-nology and Material Sciences, Ma-thematics and Information Sciences,Geo-Earth Sciences and Environ-mental Technologies. BesondereAufmerksamkeit gilt folgenden Be-reichen: Information Technologies,Nanotechnologies, Microelectronics.Gefördert werden 3 Jahresprojektemit einem Budgetvolumen von225.000 Euro. Projekte mit 3 For-scherteams an 3 verschiedenen In-stitutionen können 300.000 Euroerhalten.Antragsfrist: 3.11.2003.

Informationen: www.gif.org.il.

EU: TREN – Aufforderung zur

Einreichung von Vorschlägen

Aufruf zur Einreichung von Vor-schlägen, die im Themenbereich›Luft- und Raumfahrt‹, ›Nachhaltige

Energiesysteme‹ und ›NachhaltigerLand- und Seeverkehr‹ veröffent-licht sind.fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=75Das Gesamtbudget für diese Auffor-derung beträgt 175 Millionen Euro.Antragsfrist: 17.12.2003.

Informationen: www.cordis.lu/sustdev

6. Forschungsrahmenprogramm

der EU – offene Ausschreibungen:

Vergleiche hierzu bitte nebenste-hende Tabelle, S. 19.Personenförderung / Mobilitätspro-gramme German-Israeli Foundati-on: Special Program for YoungScientists Post-doc-Fellowship fürein Jahr im Partnerland.Gefördert werden junge Wissen-schaftler (maximal 40 Jahre) mitnicht mehr als 7 Jahren Forschungs-erfahrung nach Promotion oder ver-gleichbarem Abschluss.Das maximale Fördervolumen be-trägt 40.000 Euro.Antragsfrist: 1.12.2003.

Informationen: www.gif.org.il/

DFG schreibt EURYI Awards für

Deutschland aus

Konzertierter Start des neuen

Nachwuchsprogramms in Europa

Zur Förderung des exzellentenNachwuchses aus aller Welt werdenerstmals die European Young Inve-stigator (EURYI) Awards ausge-schrieben. Ziel der EURYI Awards ist ,herausragende junge Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler übereinen Zeitraum von fünf Jahren ineinem der teilnehmenden europäi-schen Länder effektiv zu fördern.Ein EURYI Award soll einem Nach-wuchswissenschaftler die Gelegen-heit geben, an einem ausgewiesenenInstitut in Europa eine eigene Nach-wuchsgruppe aufzubauen und zuleiten. Antragsfrist: 15.12.2003. Deutsche Antragsteller richten ihreAnträge zunächst an die DFG.

Informationen: www.dfg.de/internationales/sowie unter www.eurohorcs.org undwww.esf.org.

Preise

Internationaler Messer

Innovationspreis

Die Messer Griesheim GmbHschreibt den ›Internationalen MesserInnovationspreis‹ aus. Mit dem Preiswerden junge Forscher und For-scherteams gefördert, die sich uminnovative Entwicklungen undneue Ideen für den Einsatz von In-dustriegasen in allen Bereichen un-seres Lebens verdient gemacht ha-ben. Bewerben können sich For-scherInnen und Anwendungstech-nikerInnen (bis 40 Jahre) mit Di-plom-, Doktor-, Forschungsarbeitenoder Projektergebnissen.Dotierung: 1. Preis: 15.000 Euro, 2. Preis: 10.000 Euro, 3. Preis:5.000 Euro.Kontakt: Dr. Jörg Wetterau, Corpo-rate Communications, MesserGriesheim GmbH, Fütingsweg 34, D-47805 Krefeld, Telefon02151/379-9434.Antragsfrist: 31. Oktober 2003 (ma-ximal 1 DIN-A4-Seite und Lebens-lauf).

Ausführliche Ausschreibungsunterlagen:www.messergroup.com.

Berthold Leibinger Innovationspreis

Ausschreibung 2004

Der Berthold Leibinger Innovations-preis der Berthold Leibinger Stiftungwird für herausragende Forschungs-arbeiten in der angewandten Laser-physik für die Produktionstechnik,Lasermedizin und Biotechnologieverliehen. Erstmals können auchhochkarätige Entwicklungs- undForschungsarbeiten vorgeschlagenwerden. Dotierung: 35.000 Euro.Kontakt: Berthold Leibinger StiftungGmbH, Dipl.-Phys. Sven Ederer, Te-lefon: 07156 / 303-1559, Fax: +49(0)7156 / 303-208, E-Mail: [email protected]: 30.11.2003.

Informationen sowie Ausschreibungsunter-

lagen: www.leibinger-stiftung.de/.

Hinweis: Die dargestellte Liste er-hebt keinen Anspruch auf Vollstän-digkeit. Detaillierte Informationenzu den dargestellten Ausschreibun-gen können bei den Referaten fürForschungs- und Nachwuchsförde-rung eingeholt werden.Das Referat für Forschungsförde-rung betreibt einen E-Mail-Info-Ser-vice, der Sie aktuell und the-menspezifisch über offene Aus-schreibungen informiert. Wenn SieInteresse haben und in die Mailing-liste aufgenommen werden wollen,senden Sie bitte eine E-Mail [email protected] [email protected]

schwarz pantone 293 U Seite 18

Mittwoch, 22. Oktober 200318 Preise & Stipendien

Zuschüsse des DAAD zu Stu-dienreisen und Studienprak-tika 2004/2005Für Studienreisen und Studienprak-tika deutscher Gruppen von Studie-renden im Ausland können für dasakademische Jahr 2004/2005 beimDeutschen Akademischen Aus-tauschdienst in Bonn Zuschüsse be-antragt werden.Die Anträge können nur von Hoch-schullehrern der Universität Frank-furt gestellt werden, welche die Lei-tung des jeweiligen Projekts über-nehmen. Die Projekte müssen inZusammenarbeit mit einer ausländi-schen Partnerinstitution im Hoch-schulbereich durchgeführt werden.Anträge müssen über die Akademi-sche Auslandsstelle an den DAADgestellt werden. Zur Beratung zumProgramm stehe ich gerne persön-lich zur Verfügung.Frist: Eingang bei der AkademischenAuslandsstelle jeweils 14 Tage vorden Terminen beim DAAD.Bewerbungstermine beim DAAD(Eingangsdatum!):.15.11. für Reisen, die im April,Mai und Juni beginnen (Entschei-dung im DAAD: Januar).15.02. für Reisen, die im Juli, Au-gust und September beginnen (Entscheidung im DAAD: April).15.05. für Reisen, die im Oktober,November und Dezember beginnen(Entscheidung im DAAD: Juli)für Reisen, die im Januar, Februarund März beginnen (Entscheidungim DAAD: Oktober)Später eintreffende sowie unvoll-ständige Anträge werden vomDAAD nicht bearbeitet.Studienreisen:Studienreisen von Studierenden un-ter der Leitung von Hochschulleh-rern (mindestens 7, höchstens 14Tage, 10 bis 15 TeilnehmerInnen abdem 3. Semester). Pflichtexkursio-nen werden nicht gefördert. DasProgramm soll sowohl wissenschaft-liche Kontakte im Hochschulbereich,als auch landeskundliche und fach-bezogene Kenntnisse vermitteln so-wie die institutionellen Beziehun-gen zwischen deutschen und aus-ländischen Hochschulen fördern.Der Zuschuss deckt zwischen 30 und50 Prozent der Gesamtkosten undwird als länderabhängiger Tagessatzgewährt. Ein Eigenanteil der Hoch-schule von ca. 25 Prozent der Ge-samtkosten muss nachgewiesenwerden.Studienpraktika:Fachbezogene Aufenthalte (7 bis 14Tage) deutscher Studierendengrup-pen (5 bis 15 TeilnehmerInnen abdem dritten Semester) unter Leitungeines Hochschullehrers im Ausland.Eventuelle Gegenbesuche ausländi-scher Studierendengruppen könnenbeantragt werden.Gefördert werden:Praktika in Unternehmen, oder öf-fentlichen Einrichtungen Blockse-minare, Fachkurse, Workshops (kei-ne Sprachkurse), wissenschaftlicheExkursionen, Informationsprogram-me, welche die fachbezogenen Pro-gramme ergänzen. Die Förderungumfasst für deutsche Gruppen Zu-schüsse zu den Fahrt- oder Flugko-sten, für ausländische Gruppen ei-nen länderabhängigen Tagessatz.

John-Andrew Skillen

Informationen: Akademische Auslands-stelle; Sozialzentrum/Neue Mensa, 5. Etage, Zi. 531, Tel.: 798-22263;

E-Mail: [email protected].

Informationen der Akade-mischen Auslandsstelle zu›Auslandsstipendien‹1. Assistant Teacher in Europa undÜbersee 2004/05Für das Schuljahr 2004/05 bietet derPAD (Pädagogischer Austausch-dienst) wieder eine große AnzahlAssistant Teacher Stellen vorwie-gend an Sekundarschulen im eu-ropäischen Ausland (insbesondereGroßbritannien und Frankreich) so-wie an Highschools, Colleges undUniversitäten in Nordamerika, Aus-tralien und Neuseeland an.Bewerben können sich Lehramts-studierende mit Studienfach derSprache des Ziellandes, sowie – fürFrankreich und Großbritannien–auch Studierende anderer Fachrich-tungen und Studiengänge, die beiAntritt des Auslandsaufenthaltes 4Semester abgeschlossen haben. FürÜbersee und die Schweiz werden 6Semester (vorzugsweise Lehramt)bei Antritt des Auslandsaufenthaltesvorausgesetzt.Ausführliche Informationen sowiedie Antragsformulare gibt es unterwww.kmk.org/pad/home.htm oderin der Akademischen Auslandsstelle.Bewerbungen für die USA sind inder Akademische Auslandsstelle biszum 28. Oktober 2003, alle anderenBewerbungen bis zum 25. Novem-ber 2003 einzureichen.

2. DAAD-Semesterstipendien ander Universität Warschau 2004/05Dieses Programm bietet Studieren-den ab dem 4. Semester und Gradu-ierten aller Fachrichtungen, die einInteresse am Erlernen der polni-schen Sprache haben und sich füraktuelle polnische Landeskunde in-teressieren die Möglichkeit, wäh-rend des Wintersemesters 2004/05an der Universität Warschau einkombiniertes Sprach-/Seminar- undExkursionsprogramm mit Vorberei-tungssprachkurs zu absolvieren. DasStipendium beinhaltet die Studien-/Sprachkursgebühren, Reisekostenund eine monatliche Stipendienrate.Näheres hierzu sowie die Bewer-bungsunterlagen sind erhältlich un-ter www.daad.de oder in der Akade-mischen Auslandsstelle, die Bewer-bungen bis zum 31. Oktober 2003entgegennimmt.

3. Studium an Partneruniversitätenin den USA 2004/2005Im Rahmen der langjährigen Uni-versitätspartnerschaft mit The Colle-ge of New Jersey, Trenton, und der1998 getroffenen Austauschverein-barung mit der University of SaintLouis, Missouri sowie der Hessen-Wisconsin Kooperation bietet sichfür Studierende fast aller Fachrich-tungen, die sich im jetzigen Winter-semester mindestens im 2. Fachse-mester befinden (Studierende derMedizin, Pharmazie und Jura kön-nen Randgebiete studieren) dieMöglichkeit, ihr Studium durch ei-nen USA-Aufenthalt zu ergänzen.Am College of New Jersey bestehtdie Möglichkeit, ein Studienjahr(September 2003 bis Mai 2004) oderein Semester bei Erlass der Studien-gebühren und Teilübernahme derUnterbringungs- und Verpflegungs-kosten durch die Gasthochschule zustudieren. Die Saint Louis University bietet 2Studierenden Gebührenbefreiungfür ein Semester an.An den Hochschulen des Universityof Wisconsin System können 2 bis 3Studierende ein Studienjahr oderein Semester bei Erlass der Studien-gebühren verbringen.Weitere Informationen/Bewer-bungsunterlagen in der Akademi-schen Auslandsstelle und zum Down-loaden unter: www.uni-frankfurt.de/aka/ausland.htmBewerbungsschluss dort ist der 18.November 2003.

4. Theologie-Studienjahr in Jerusa-lem 2004/05Dieses DAAD Programm richtet sichan Studierende der Theologie (Di-

Page 19: schwarz pantone 293 U Seite 1 UniReport · 2013. 2. 26. · Tankred Dorst ist in diesem Winter-semester Inhaber der Stiftungsgast-dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist das Mindeste,

Mittwoch, 22. Oktober 2003 Preise & Stipendien 19

plom- oder L3-Studiengang) mit ab-geschlossenem Grundstudium zumSommersemester 2004, die ein Stu-dienjahr an der Theologischen Fa-kultät der Haiga Maria Sion Ab-bey/Dormition Church in Jerusalemverbringen möchten. Details zum Programm sind unter:www.studienjahr.de und unter:www.hagia-maria-sion.net zu fin-den. Bewerbungsunterlagen könnenbei der Studienleitung in Jerusalemangefordert werden: E-mail: [email protected] und an diese mit

Projektkategorie / Ausschreibung Kennzeichen Budget (Euro) Abgabetermin(e) Webseite/Bemerkungen

Life sciences, genomics & biotechnol. f health2.Call 2003 15.07.2003 FP6-2003-LIFESCIHEALTH-I 411 Mio 13.11.2003 p6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=80

328 M_; STREP/CA/SSA: 82-102 Mio Euro; strategische SSAim Themenbereich 1: 4 Mio Euro

FP6-2003-LIFESCIHEALTH-II 4 Mio 2. Auff.: 15. April 2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=80IP/NoE: 308-Information Society TechnologiesFuture & Emerging Technologies – Open domain FP6-2002-IST-C 60 Mio 31.12.2004. fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=55

Proposals can be received from 10 February 2003.IST - 2.CallInformationsgesellschaft FP6-2003-IST-2 525 Mio 15.10.2003 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=74Aeronautic & space 2.CallLuft- und Raumfahrt FP6-2003-TREN-2 175 Mio 17.12.2003 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=75Food quality & safety 2.CallFood quality/ safety FP6-2002-Food-2 192 Mio 06.02.2004 Soll am 13.11. 2003 erscheinenSustainable development, global change and ecosystems 2.CallSustain. Energy Systems., FP6-2003-TREN-2 175 Mio 17.12.2003 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=75TP 3: Nanotechnologies & nano-sciences, knowl.-based multifunct. mat.& new product. processes/devices 2. Call – IP/NoE NMP-Ni-3 250 Mio 19.02.04 (Stufe 1)

(1,2,3,4) 02.06.04 (Stufe 2)TP 32. Call STREP, CA, SSA NMP-TI-3 (1,2,3,5 100 Mio 12.05.04TP 32. Call IP für KMU NMP-SME-3 (3) 80 Mio 19.02.04 (St. 1)

02.06.04 (Stufe 2)TP 32. Call IP NMP-STEEL-3 (5) 30 (20 f. TP-NMT) M_ 17.03.04TP 32. Call IP, NoE, STREP IST-NMP-3 (5) 180 Mio (90 f. TP-NMT)_ Herbst 2004 (voraussichtlich)TP 6: 2.CallSurface Transport FP6-2003-TREN-2 175 Mio 17.12.2003 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=75TP 6: 2. Call 03 Juli 2003!! zweistufig bei IP/NoE !Global Change & Ecosystems FP6-2003-Global-2 180 Mio 1.Stufe IP/NoE09.10/2003; fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=78

Vollanträge 17.02.2004 STREP und CA: 09.10.2003 SSA: 09.10.2003 und 17.02.2004Citizens and Governance in a knowledge-based society«Priority 7« - First Call - Part C FP6-2002-Citizens-3 48 Mio 10.12.2003 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=14NEST – Aufruf vermutlich Oktober/Nov. 2003Pathfinder Initiatives – wiss &techn. Gebiete, die langfristig erhebl. Nutzen für Europa bieten 28 Mio _ Jan/Februar 2004 Identifizierung neuer Forschungsinitiativen + Nachwuchs

wissenschaftler für neue Forschungsgebiete mit starkem Zukunftspotenzial zu gewinnen www.cordis.lu/nest/pathfinder.htmSTREP/CA/SSA

Horizontal Research activities involving SMEsCo-operative research projects FP6-2002-SME-1 155 Mio 27.11.2003 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=20Support of internat. co-operationSSA for Developing countries DEV FP6-2002-INCO-DEV/SSA-1 1 Mio 08.03.2004, 08.09.2004, fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=42SSA for MPC FP6-2002-INCO-MPC/SSA-2 0.6 Mio 08.03.2004, 08.09.2004, fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=43SSA for Western Balkan countries FP6-2002-INCO-WBC/SSA-3 0.6 Mio 08.03.2004, 08.09.2004, fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=44SSA for Russia and other NIS FP6-2002-INCO-Russia+NIS/SSA-4 0.6 Mio 08.03.2004, 08.09.2004, fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=45SSA for Multilateral co-ordination of national RTD policies and activities FP6-2002-INCO-COMultilat

RTD/SSA-5 0.6 Mio 08.03.2004, 08.09.2004, fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=47Support for the co-ordination of activitiesERA-NET Scheme: Supporting and coordination of res. activit. at national or regional level ERA-NET/1/CA-SSA 24 Mio in 2003 02.03.2004, 05.10.2004, fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=31Human resources and mobilityMC for Research Training Networks FP6-2002-Mobility-1 230 Mio 19.11.200311/2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=23Host Fellowships for Early Stage Training FP6-2002-Mobility-2 130 Mio 11.02.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=25MC Host Fellowsh. for ToK FP6-2002-Mobility-3 85 Mio 19.05.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=26MC Conferences & Training Courses FP6-2002-Mobility-4 20 Mio 20.04.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=27MC Intra-European Fellowships (IEF) FP6-2002-Mobility-5 110 Mio 18.02.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=28MC Outgoing Internat. Fellowships (OIF) FP6-2002-Mobility-6 28 Mio 12.02.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=29MC Incoming Internat. Fellowships (IIF) FP6-2002-Mobility-7 20 Mio 12.02.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=30MC Excellence Grants(EXT) FP6-2002-Mobility-8 55 Mio 18.05.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=32MC Excellence Awards (EXA) FP6-2002-Mobility-9 0.5 Mio 18.05.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=33MC Chairs (EXC) FP6-2002-Mobility-10 10 Mio 21.01.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=34MC European Reintegrat. Grants (ERG) FP6-2002-Mobility-11 39 Mio Open: until 31.10.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=35

Open call/continuous submission.International Reintegrat. Grants (IRG) FP6-2002-Mobility-12 17 Mio Open: until 31.10.2004 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=36

Open call/continuous submissionResearch InfrastructuresDesign Studies, Entwicklung neuer Infrastrukturen und Begleitmaßnahmen Aufruf vermutl am 11.11.2003 70 Mio 04.03.2004 www.kow.de/rp6/default.htm (Arbeitsprogramme)

Mindestteilnehmerzahl eine Rechtsperson aus einem MS oder einem AS

Science and SocietyProgramme support and networking FP6-2002-Science and society-1 4 Mio Open until 09.12.2003 fp6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=51

open call www.eubuero.de/arbeitsbereiche/wissenschaftundgesellschaft/arbeitsprogramm

European Atomic Energy Community (Euratom)SSA, transnational access to large Openinfrastructures and mobility Euratom Call Open 2 Mio 13.04.2004 p6.cordis.lu/fp6/call_details.cfm?CALL_ID=46

12.10.2004 12 04.2005 11.10.2005 11.04.2006

Abkürzungen: CA: Coordination Actions · DEV: Developing Countries · IP: Integrated Project · MC: Marie Curie · MPC: Mediterranean Partner Countries · NoE: Network of Excellen · RTN: Rese-arch Training Networks · SME: Small and Medium Sized Enterprises · SSA: Specific Support Actions · STREP: Specific Target Research · ToK: Transfer of KnowledgeWeitere Informationen erhalten Sie bei Dorothee Lux, Refrerat für Forschungsförderung; und unter: www.uni-frankfurt.de/ltg/forschfoerd/

den angegebenen Unterlagen biszum 20. November 2003 zu richten.

5. Semesteraufenthalt ›Downunder‹2004/05Im Rahmen des Queensland Scho-larship Program können sich Studie-rende aller Fachrichtungen (2. bis 7.Semester) um ein Semesterstipendi-um ab Juli 2004, das vom Interna-tional Education Centre (IEC Onli-ne) zusammen mit der QueenslandUniversity of Technology in Brisba-ne (QUT9) vergeben wird, bewer-

engängen, Finanzierungsmöglich-keiten, Bewerbungsmodalitäten etc.›downunder‹ an.6. DAAD – Kurzstipendien für Ab-schlussarbeiten von StudierendenStudierende, die für Recherchen,Materialsammlungen etc. im Rah-men ihrer Diplom-, Magister-,Staatsexamensarbeiten einen Aus-landsaufenthalt (weltweit) planen,können sich um ein 1 bis 4monati-ges Kurzstipendium bewerben. Be-werbungen sind für das Gros der eu-ropäischen Länder jederzeit möglich

ben. Das Stipendium beinhaltet denErlass der Studiengebühren und deraustralischen Krankenversicherung.Nähere Details, Ausschreibung undBewerbungsunterlagen können beiIEC Online unter:www.ieconline.net heruntergeladenwerden. Bewerbungsschluss: 8. De-zember 2003.IEC Online ist die offizielle Vertre-tung zahlreicher australischer undneuseeländischer Universitäten inDeutschland und bietet einen ko-stenlosen Beratungsservice zu Studi-

– mindestens jedoch 3 Monate vorgeplantem Auslandsaufenthalt – fürbestimmte Länder gelten feste Be-werbungstermine. Weitere Details,inklusive Bewerbungsunterlagensind in der Akademischen Auslands-stelle, die zu den entsprechendenFristen Anträge entgegennimmt,oder über www.daad.de erhältlich.

Brigitte WilhelmInformationen zu Auslandsstipendienpro-grammen für Studierende, Graduierte undPromovierte sind auf der Webseite der Aka-demischen Auslandsstelle zu finden:www.uni-frankfurt.de/aka/ausland.htm.

Offene Ausschreibungen des 6. Rahmenprogramms der EU

Page 20: schwarz pantone 293 U Seite 1 UniReport · 2013. 2. 26. · Tankred Dorst ist in diesem Winter-semester Inhaber der Stiftungsgast-dozentur Poetik. Vielseitigkeit ist das Mindeste,

Neu berufen

Michael Binder

Seit dem Sommersemester 2003ist Michael Binder Professor fürInternationale Makroökono-

mik und Empirische Wirtschaftsfor-schung innerhalb des Schwerpunkt-es Geld und Währung des Fachbe-reichs Wirtschaftswissenschaften.Diese Berufung erfolgte in Koopera-tion mit dem Center for FinancialStudies (CFS), dessen Programmbe-reich ›International Economics‹ erzugleich leitet. Michael Binder studierte 1987 bis1990 Volkswirtschaftslehre und Juraan der Universität Kiel und absol-vierte das Ph.D. Studium in Econo-mics in Philadelphia an der Univer-sity of Pennsylvania (Ph.D. 1995).Anschließend war er Assistant Pro-fessor im Economics Department ander University of Maryland in Colle-ge Park, und war als Research Fel-low bzw. Visiting Professor unter an-derem an der Cambridge University,am Internationalen Währungsfondsund der Weltbank in Washington,der Banco de España in Madrid so-wie dem Center for Economic Stu-dies (CESIfo) in München tätig. Bin-der koordiniert für die Society ofComputational Economics Aktivitä-ten im Bereich der Makroökonomikund Makroökonometrie und ist As-sociate Editor des Journal of Econo-mic Dynamics and Control.Die Forschungsschwerpunkte vonProf. Michael Binder liegen imGrenzbereich von makroökonomi-scher Theorie, Ökonometrie, ›Com-putational Economics‹ und empiri-scher Wirtschaftsforschung. Im Be-reich der makroökonomischenTheorie arbeitet Binder insbesonde-re an Modellen, die Standardmodel-le der Literatur um die sozialen In-terdependenzen der Entscheidun-gen von privaten Haushalten undvon Unternehmungen erweitern,und die Form der Erwartungsbil-dung von privaten Haushalten undUnternehmungen in einer Welt he-terogener Information gegenüberStandardmodellen in der Literaturverfeinern. Ziel ist es, Modelle zuentwickeln, die die konditionelleDynamik empirisch beobachtetermakroökonomischer Zeitreihen bes-ser abbilden können als Standard-modelle, und die dann auch besserfür die wirtschaftspolitische Analysegeeignet sind.

Adaptierung und Erweiterung vonmeist ursprünglich in den Natur-und Ingenieurwissenschaften ent-wickelten numerischen Methodenzur Schätzung, Simulation und Lö-sung hinreichend realistischer ma-kroökonomischer Modelle ist Zielder Forschungen im Bereich ›Com-putational Economics‹. ÄhnlicheProjekte sind auch im CFS in Bear-beitung und waren für Binder mitausschlaggebend, den Ruf an dieUniversität Frankfurt anzunehmen.In der Lehre wird sich Binder insbe-sondere für die Erweiterung derenglischsprachi- gen Bachelor-,Mas-ters- und Ph.D.-Studienpro-gramme im Fachbereich engagieren,und dabei eigene Lehrbeiträge imBereich der Internationalen Mo-netären Makroökonomik und derangewandten Ökonometrie in denVordergrund stellen. Am CFS willMichael Binder eine SummerSchool im Bereich InternationaleMakroökonomik und Makroökono-metrie für Ph.D. Studierende undPost-Docs etablieren, die den Teil-nehmerinnen und Teilnehmern dieMöglichkeit geben wird, erste For-schungsergebnisse in einem Kreisweltweit führender Expertinnenund Experten zu präsentieren.Überdies wird Binder am CFS Kom-paktkurse im Bereich der ange-wandten Zeitreihen- und Panelda-tenökonometrie für qualifiziertePraktikerinnen und Praktiker anbie-ten; vergleichbare Kompaktkursehat Binder bereits wiederholt am In-ternationalen Währungsfonds undder Weltbank in Washington durch-geführt.

Weitere Informationen unterwww.wiwi.uni-frankfurt.de/binder.

Maria Roser Valenti nimmtzum Wintersemester alsProfessorin für Theoreti-

sche Festkörperphysik ihre Tätigkeitoffiziell auf. Sie ist die erste Profes-sorin des Fachbereiches Physik.Die 39-Jährige Mutter dreier Kinderbeschäftigt sich in ihrer Forschungmit der mikroskopischen Beschrei-bung niedrigdimensionaler Über-gangsmetallverbindungen sowie derWechselwirkung zwischen Spin-und Ladungsfreiheitsgraden in die-sen Materialien. Sie wird sich inFrankfurt in der Forschergruppe›Spin- und Ladungsträger-Korrela-tionen in niedrigeindimensionalenmetallorganischen Festkörpern‹ en-gagieren. Maria Roser Valenti hat alsTheoretikerin oft mit Experimental-physikern zusammengearbeitet undso die wichtige enge Kooperationzwischen beiden Disziplinen für dieForschung in der Physik befördert.Die gebürtige Spanierin wird sichdarüber hinaus aufgrund ihrer en-gen Kontakte nach Spanien und derSchweiz aktiv an internationalenProgrammen für Studierende, wiedem Sokrates/Erasmus-Programm,beteiligen.Maria Roser Valenti studierte Physikan der Universität Barcelona undpromovierte 1989 mit einer Unter-suchung zum Grundzustand vonQuantenspinsystemen. Dafür wurdesie im gleichen Jahr mit dem Out-standing Physics Graduate Student-Preis und 1992 mit dem Outstan-

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Mittwoch, 22. Oktober 200320 Personalia

Neu berufen

Matthias Blonski

Ökonomie = Markt, Preise,Wettbewerb. Wettbewerb =Nullsummenspiel oder Ver-

teilung eines Kuchens. Was ich mehrbekomme, bekommst Du wenigerund umgekehrt. Plakativ vereinfachtist dies die verkürzte Art und Weise,mit der ökonomisches Denken undArgumentation in unsere moderneAllgemeinbildung eingegangen ist.In den Denk-Reflexen der heutigenGeneration von Politikern, Mana-gern, Richtern, Ärzten und anderenEntscheidungsträgern ist bis heutenicht angekommen, dass aktuelleWirtschaftstheorie schon lange nichtmehr nur auf dem Markt-Wettbe-werb-Paradigma beruht sondern zu-nehmend mit Hilfe von Spieltheorie(= interaktive Entscheidungstheorie)so genannte Nicht-Nullsummenspie-le thematisiert, bei denen die Größedes Kuchens vom Verhalten aller Be-teiligten abhängt. Wie groß der zuverteilende Kuchen ist, hängt vonder Kooperationsbereitschaft undden Kooperationsanreizen der betei-ligten Entscheidungsträger ab, diedurch institutionelle Rahmenbedin-gungen geschaffen werden.Tatsächlich ist dieses zentrale Themader Spieltheorie mittlerweile – und inden USA schon seit über zehn Jahrenmit steigender Tendenz – bis in dieAusbildung der Business Schoolsdurchgedrungen: Kooperation undVertrauen sind fundamentale Zuta-ten eines erfolgreichen Wirtschaftsre-zeptes.Matthias Blonski hat sich neben an-

deren Forschungsschwerpunkten mitder Weiterentwicklung der spieltheo-retischen Grundlagen zu ›Kooperati-on‹ und ›Vertrauen‹ beschäftigt. DieAuswahl seiner Forschungsinteres-sen wurde immer auch durch den in-terdisziplinären Ausbildungs-Hinter-grund beeinflusst. Blonski verfolgteneben seinem Mathematik- undPhysikstudium eine Karriere als Mu-siker, erhielt als Student eine wert-volle alte Meistergeige als Leihgabe,gab Konzerte und stand als Musikerauf Theaterbühnen. Erst nach demStudium wuchs sein Interesse fürWirtschaftswissenschaften. Zuerstdurch den Kontakt mit Werner Bögeaus Heidelberg, einem Mathematikermit Spieltheorie-Schwerpunkt, undinsbesondere durch die Förderungseines langjährigen Mentors und

Neuberufen

Lisette Gebhardt

Seit dem Sommersemester 2003ist Lisette Gebhardt Professorinfür Japanologie am Fachbe-

reich Sprach- und Kulturwissen-schaften der Universität Frankfurt. Gebhardt begann 1982 ein ostasien-wissenschaftliches Studium an derUniversität München und promo-vierte 1992 mit einer Arbeit zur li-terarischen Konstruktion west-östli-cher Ideenwelten in der japanischenModerne an der Universität Trier. Bis1994 vertrat sie dort eine Professurfür moderne japanische Literatur,um anschließend vier Jahre amDeutschen Institut für Japanfor-schung (DIJ) in Tokyo zu forschen.Ab Herbst 1998 hatte sie Lehraufträ-ge und Gastprofessuren an den Uni-versitäten Zürich, Trier und Tübin-gen inne; in dieser Zeit entstand ihreHabilitationsschrift, die sich mit derIdentitätssuche japanischer Intellek-tueller zwischen Asien und dem Wes-ten befasst. Von 2001 bis 2002 ver-trat Gebhardt eine Professur in Halle.Lisette Gebhardt bereitete gerade ei-ne Vertretung in Düsseldorf vor, alssie der Ruf nach Frankfurt erreichte. Die Aufenthalte in Japan gewährtenGebhardt authentische Einblicke in

Nachruf

Heinrich Giesen

Im Juli 2003 verstarb Prof. Hein-rich Giesen im Alter von 64 Jah-ren. Prof. Giesen vertrat das Fach

Pädagogische Psychologie am Insti-tut für Pädagogische Psychologie desFachbereichs Psychologie undSportwissenschaften der UniversitätFrankfurt. Er studierte Psychologiein Marburg, wo er 1969 zum Dr. rer.nat. promoviert wurde. Heinrich Giesen hat sich vor allemin der empirischen Bildungsfor-schung einen Namen gemacht. Mit-te der 1970er Jahre übernahm er dieLeitung eines umfangreichen längs-schnittlichen Forschungsprojektszur Analyse von Bildungslebensläu-fen von Abiturienten. Die Projektar-beiten wurden vom Bundesbil-dungsministerium und von der DFGüber einen Zeitraum von insgesamt20 Jahren gefördert. Dabei wurdenwichtige Erkenntnisse zur Hoch-

schulsozialisation, zur Prognose vonStudienerfolg und Studiendauerund zur Problematik von Studienab-bruch und Studienfachwechsel ge-wonnen. Giesens Veröffentlichun-gen haben auch zur wissenschaftli-chen und bildungspolitischen Dis-kussion um die Oberstufenreformund die Ko-Edukation beigetragen.In den vergangenen Jahren hat sichProf. Giesen der Lehr-Lernforschungim Grundschulbereich zugewandt,hier insbesondere der Verwirkli-chung kooperativer Lernformen.Als Hochschullehrer hat es HeinrichGiesen verstanden, die PädagogischePsychologie so zu lehren, dass derenNutzen für die Praxis deutlich wur-de, unter Einhaltung hoher wissen-schaftlicher Standards. Es war ihmein wichtiges Anliegen, ein guterLehrer zu sein.Mit großem Engagement setzte er

viele Bereiche der japanischen Ge-genwartskultur, die sie zur Vermitt-lung eines zeitgemäßen Japanbildesin die Lehre einbringen will. Für diekommenden Semester sind Veran-staltungen zu aktuellen gesellschaft-lichen Entwicklungen und populär-kulturellen Phänomenen vorgese-hen, die das Desiderat ›Kulturkom-petenz‹ in der japanologischenGrundausbildung umsetzen.

ding Physics Dissertation-Preis derUniversität Barcelona ausgezeich-net. Nach einer kurzen Postdokto-randenzeit als Fulbright-Stipendia-tin bei P. J. Hirschfeld in Florida,USA, wechselte sie 1992 gemeinsammit ihrem Mann, dem Physiker Prof.Claudius Gros, an die UniversitätDortmund und dort war bis zumJahr 2000 halbtags tätig. Sie habili-tierte sich in Dortmund mit einerArbeit über nichtreziproke Phä-nomene in Antiferromagneten. Seit2002 arbeitete sie als Heisenberg-Stipendiatin der Deutschen For-schungsgemeinschaft mit ihremMann an der Universität des Saar-landes in Saarbrücken. UR

Doktorvaters Konrad Stahl ausMannheim entstand sein Interesseund die Faszination am Verständnissozialer und ökonomischer Fra-gestellungen. Die Neugierde und Begeisterungs-fähigkeit des Mathematikers und dieLeidenschaft und Sensibilität desMusikers hat Matthias Blonski stetsversucht zu bewahren und auch inder Ausbildung an seine häufig prag-matischer strukturierten Ökonomie-studenten weiterzugeben. Dies prägtden offenen, unkonventionellen undbisweilen experimentellen Stil seinerinsbesondere kleinerer, fortgeschrit-tener Lehrveranstaltungen. An derUniversität Bonn, an der er ein Jahrals Gastdozent lehrte, wurde er dafürvon den Ökonomiestudenten 2002zum Lehrevaluationssieger gewählt,bevor er im Sommersemester 2003den Ruf auf die Professur für Mi-kroökonomie an der UniversitätFrankfurt erhielt.1993 promovierte Matthias Blonskian der Universität Mannheim undhabilitierte sich dort auch im Jahr2000. Trotz seiner Verwurzelung imsüddeutschen Raum ist der 1963 inder Schweiz geborene Wirtschafts-theoretiker ein Kosmopolit, den ver-schiedene Forschungsaufenthalte indie USA (Harvard, Stanford, UCLA)führten, wo auch seine beiden Kin-der geboren wurden. Diese wachsenzweisprachig – nicht englisch son-dern portugiesisch und deutsch –auf, da Blonski mit einer Brasiliane-rin verheiratet ist. UR

Neu berufen

Maria Roser ValentiSchwerpunkte in Lehre und For-schung sind die japanische Gegen-wartsliteratur, japanische Intellektu-elle und ihre Neupositionierung inder mediengeprägten Diskursszenenach 1945, Literatur und Ideenge-schichte der klassischen Moderne so-wie dem Profil der Professur entspre-chend ›Japan und Asien‹. Gegenwär-tig sind Projekte zur Erschließungder zeitgenössischen Literatur undeine Studie zur japanischen Kon-sumkultur in Planung. Prof. Lisette Gebhardt ist es ein An-liegen, die Standortvorteile Frank-furts mit seiner japanbezogenen In-frastruktur zu nutzen und entspre-chende Kontakte zu vertiefen oderaufzubauen: Das japanische Gene-ralkonsulat stellt bereits zum kom-menden Wintersemester Sprachlehr-kräfte bereit. Die Studierenden wer-den künftig verstärkt den Austauschmit Mitgliedern der japanischen›community‹ in Frankfurt pflegen,um weitere praktische Erfahrungenzu sammeln. Darüber hinaus sollensie verstärkt in laufende Forschungs-projekte miteinbezogen werden, umbereits früh an akademischem Arbei-ten teilzuhaben. UR

sich für das Institut für PädagogischePsychologie ein, dessen Entwicklungzu einem forschungsaktiven Instituter nachdrücklich förderte und ein-forderte. Über die Grenzen des Insti-tuts hinaus hat er mehrfach als De-kan des Fachbereichs Psychologieund als Mitglied des Ständigen Aus-schusses II Verantwortung in derSelbstverwaltung übernommen. Als Kollege zeichnete sich HeinrichGiesen durch Aufrichtigkeit, Geradli-nigkeit, Bescheidenheit und Humoraus. Auf sein Wort konnte man sichverlassen und über seine Meinungließ er niemanden im Unklaren. Errespektierte andere Sichtweisen undWiderspruch. In vielen schwierigenSituationen war sein Lachen imwahren Sinne des Wortes ›befrei-end‹. Wir werden ihn vermissen.

Andreas Gold und Hans-Peter Langfeldt

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Mittwoch, 22. Oktober 2003 Personalia 21

Emeritiert

Helmut Behr

Prof. Helmut Behr wurde am 4.Juli im Rahmen eines Festkol-loquiums vom Fachbereich

Mathematik verabschiedet.Helmut Behr lehrte seit 1975 amFachbereich und hat dabei als For-scher, Lehrer und Leistungsträger inder akademischen Selbstverwaltungeine Schlüsselrolle eingenommen.Sein Forschungsgebiet, die Theorieder Arithmetischen Gruppen, ist einklassisches und gleichzeitig sehr ak-tuelles Gebiet der Mathematik. Hiergeht es letztlich um das Verstehender Gesetzmäßigkeiten bei derMultiplikation ganzzahliger Matri-zen, also um konkrete Gegenständevon zentraler Bedeutung für fast al-le Teilgebiete der Mathematik – rei-ne wie angewandte. Helmut Behrhat mit tiefen geometrischen Me-thoden (Theorie der Gebäude) im-mer wieder international beachteteBeiträge zur Frage erbracht, in wieweit solche Matrixgruppen durchendlich viele Daten beschriebenwerden können. Mit diesem Interes-sensgebiet, das zur Algebra gehört,tief in der Zahlentheorie verwurzeltist und modernste geometrische Me-thoden erfordert, ist Helmut Behr

am Fachbereich in Forschung undLehre nicht nur der Dreh- und An-gelpunkt im FB-Schwerpunkt Arith-metik-Gruppen und Topologie, son-dern schlug auch wichtige Brückenin die Computerorientierte diskreteMathematik und in die Mathemati-sche Physik.Vor seiner Erstberufung an die Uni-versität Bielefeld im Jahre 1970 warHelmut Behr zwei Jahre lang alsGymnasiallehrer tätig. Mit diesenErfahrungen hat er sich später stetsin besonderem Maße für die Lehrer-

Ehrungen und Jubiläen

Akademische EhrungenIngrid Bähr, Institut für Sportwissenschaften, wurde auf dem 16. Sportwissenschaftlichen Hochschultag inMünchen der Nachwuchspreis der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft verliehen. Ihre Arbeit »Klet-tern ›Frauen‹ anders als ›Männer‹? – Eine empirische Studie zur Geschlechtstypik des Bewegungshandelns«wurde mit dem ersten Preis bewertet.Dr. August Heuser wurde auf Vorschlag des Fachbereiches Katholische Theologie die akademische BezeichungHonorarprofessor verliehen. Dr. Christian Langhagen-Rohrbach, FB Geowissenschaften/Geographie, wurde der Reimat-Jochimsen-Preisder Deutschen Bundesbank verliehen. Weiterhin wurde er von der Akademie für Raumforschung und Landes-planung Hannover, Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Wilhelm-Gottfried-Leibniz, zum Korrespondieren-den Mitglied ernannt.Prof. Dr. Dres. h.c. Herbert Oelschläger, Institut für Pharmazie, Universität Jena, wurde durch den ThüringerMinisterpräsidenten mit dem Thüringer Verdienstorden ausgezeichnet. PD Dr. Emer O’Sullivan, FB Neuere Philologien, wurde auf dem diesjährigen Kongress des Weltverbandes derKinderliteraturforschung, der International Research Society for Children’s Literature (IRSCL), zu deren Vize-präsidentin gewählt.

HabilitationenDr. Rainer Maria Kiesow habilitierte sich im Fachbereich Rechtswissenschaft am 18. Juni 2003 mit der Schrift›Das Alphabet des Rechts‹ und erhielt die Lehrbefähigung für die Fächer Neuere Rechtsgeschichte, Rechtstheo-rie und Rechtsphilosophie.Dr. Frank Saliger habilitierte sich im Fachbereich Rechtswissenschaft am 9. Juli 2003 mit der Schrift ›Parteige-setz und Strafrecht – Zur Strafbarkeit von Verstößen gegen das Parteigesetz, insbesondere wegen Untreuegemäß § 266 StGB‹ und erhielt die Lehrbefähigung für die Fächer ›Strafrecht (insbesondere Wirtschaftsstraf-recht), Strafprozessrecht, Rechtsphilosophie, Rechtstheorie und Rechtssoziologie‹.

25-jähriges DienstjubiläumEdith Amann-Mehner, Bibliothek Gesellschafts- und ErziehungswissenschaftenGabriele Elter, FB Biologie und InformatikDoris Fiekers, FB ErziehungswissenschaftenFranz Fischer, HochschulrechenzentrumDr. Abbas Gholami, FB Chemische und Pharmazeutische WissenschaftenPia Seyler-Dielmann, FB PhysikJohn-Andrew Skillen, Dezernat II

ausbildung im Studiengang interes-siert und engagiert. Zusammen mitanderen Kollegen hat er für die L3-Staatsexamenskandidaten eineÜbungsveranstaltung zur Vorberei-tung auf die Klausur angeboten, diezu einem festen Bestandteil der Aus-bildung geworden ist. Immer wiederhat er maßgeschneiderte Vorlesun-gen für zukünftige Gymnasiallehrerabgehalten – und tut es noch undhat so auch zwischen Mathematikund Didaktik eine Schlüsselrolleeingenommen. Helmut Behr hatsich kompetent und unermüdlich inder akademischen Selbstverwaltungengagiert: als Mitglied im zentralenLehr- und Studienausschuss, als De-kan des Fachbereichs und in unzäh-ligen Fachbereichsausschüssen undKommissionen. Hoch geschätzt warhier nicht nur seine sachliche, son-der in ganz besonderem Maße auchseine soziale Kompetenz: die Fähig-keit, zwischen ›Fronten‹ auszuglei-chen und zu vermitteln und alsQuerdenker immer wieder Wegeaus Pattsituationen heraus zu fin-den. Dem Fachbereich wird er indieser Rolle besonders fehlen.

Cynthia Hog-Angeloni

Anlässlich des 75. Geburtsta-ges von Prof. Dr. Dr. h.c.Hans Bock, Emeritus des In-

stituts für Anorganische Chemie derUniversität Frankfurt, fand am 10.Oktober 2003 ein Symposium unterdem Motto ‹33 Jahre AnorganischeChemie aus der Universität Frank-furt› statt. Gerade bei den Naturwis-senschaften und insbesondere mitder Chemie als Basiswissenschaftsei, wie Präsident Prof. Rudolf Stein-berg in seinem Grußwort betonte, inFrankfurt eine Schwerpunktbildungzu verzeichnen. Zudem spiele dortdie internationale Vernetzung derUniversität mit Wirtschaft und Ge-sellschaft eine große Rolle. DenGrundstein für die heutige chemi-sche Forschung in Frankfurt und dieBasis für ihre Weiterentwicklunghabe in den 70er Jahren unter an-derem Bock gelegt. Die enge Verknüpfung von Wissen-schaft und Wirtschaft gerade inFrankfurt unterstrich auch Prof.Uwe Bicker von der Aventis-Foun-dation Hoechst. Hier habe Bock –nicht nur wegen seiner Tätigkeit als

Gutachter etwa im Rahmen derWinnacker- und Sammet-Stiftung –entscheidende Akzente gesetzt. Wie sich das Wirken von Bock aufdie Universität Frankfurt ausgewirkthat, zeigte der langjährige Ge-

schäftsführer derGesellschaft Deut-scher ChemikerProf. Heindirk tomDieck in einemmit Humor ge-würzten Vortrag.Die Geschichte derAnorganischenChemie in Frank-furt habe eigent-lich – so TomDieck – erst mitder Berufung vonBock einen wirkli-chen Neuanfanggenommen. Tom Dieck hattein der Zeit zwi-schen 1968 undder Emeritierungvon Bock, die zwei-te anorganischen

Professur inne. Alle Frankfurter Kol-legen von Bock, die während seineraktiven Zeit nach Frankfurt berufenwurden, nahmen nach mehr oderweniger kurzer Zeit Rufe auf anderebedeutende Lehrstühle oder in

Max-Planck-Institute an. Die Reiheder Referenten las sich denn auchwie ein Who is Who der Anorgani-schen Chemie. Die kluge voraus-schauende Berufungspolitik vonBock sei eigentlich erst im nachhin-ein sichtbar, betonte denn auch derjüngste der Riege, Prof. FerdiSchüth, der heute am Max-Planck-Institut für Kohleforschung in Mül-heim an der Ruhr arbeitet. Die Beru-fungen seien vielfach sehr mutigeSchritte gewesen. Frankfurt sei je-denfalls für ihn und seine Vorgängerein ideales Sprungbrett gewesen.Angst vor Konkurrenz könne Bockjedenfalls nicht gehabt haben, dieszeige die illustre Liste seiner Mitstrei-ter am Anorganisch-chemischen In-stitut, meinte auch tom Dieck. DieStafette der Bes-ten sei vielmehr Sti-mulans für Bock gewesen. Wiefruchtbar diese Zeit gewesen sei, zei-ge auch die eindrucksvolle Liste vonetwa 850 Veröffentlichungen, die inder Frankfurter Anorganik währendBocks aktiver Zeit von ihm und sei-nen Kollegen publiziert worden sei-en. Und geradezu kennzeichnend

für Bock sei seine Bereitschaft gewe-sen, die engen herkömmlichenGrenzen der Fachgebiete zu über-schreiten, etwa zur Festkörperche-mie oder zur Nanotechnologie. Moderiert von dem Geschäfts-führenden Direktor des Instituts fürAnorganische Chemie der Univer-sität Frankfurt, Prof. Matthias Wag-ner, zeigten die wissenschaftlicheVorträge der ehemaligen FrankfurterAnorganiker – angefangen bei Prof.Herbert W. Roesky über den Präsi-denten der TU München, Prof. Wolf-gang A. Herrmann, Prof. H.-DieterFenske, Prof. Dr. Robert Schlögl biszu Prof. Dr. Ferdi Schüth – ein-drucksvoll eine große Bandbreitehervorragender wissenschaftlicherArbeiten aus der AnorganischenChemie. Sie zeigten auch, wie starksich die Chemie in den letzte Jahr-zehnten verändert habe, meinteHans Bock zum Abschluss undwünschte den nachfolgenden Gene-rationen die gleiche Art von Begei-sterung und Neugier wie sie hier bei-spielhaft aufgezeigt worden sei.

Beate Meichsner

75. Geburtstag

Hans Bock

33 Jahre Anorganische Chemie in Frankfurt – ein guter Grund

zum Feiern, vor allem dann, wenn er mit einem runden Ge-

burtstag zusammenfällt: Prof. Hans Bock, Prof. Herbert W.

Roesky (Göttingen), Prof. Wolfgang A. Herrmann (München),

Prof. H.-Dieter Fenske (Karlsruhe); Prof. Robert Schlögl (Ber-

lin), Prof. Ferdi Schüth (Mühlheim an der Ruhr); von rechts

nach links, würdigten das Ereignis.

Wie gelangen Menschen zueinem Verständnis vonZahlen? Mit dieser Frage

beschäftigte sich der Preisträger inseiner preisgekrönten Habilitations-schrift. Mack rückte methodologischeinen wahrnehmungsnahen Men-generfassungsmechanismus ins Zen-trum seiner Analyse, das sogenann-te Subitizing. Subitizing bedeutet dieFähigkeit, sehr rasch und auf einenBlick eine kleinere Mengevon Objekten quantitativerfassen zu können. Bei-spielsweise bei einemkurzen Blick aus demFenster unmittelbar undohne zu zählen feststellenzu können, dass vierFahrzeuge vor dem Ein-gang des Hauptgebäudesder Universität parken. In Experimenten mit Er-wachsenen untersuchteMack diese Fähigkeit,über die Erwachsene inallen Kulturen verfügen,genauer als bislang. Inweiteren Experimentenversucht der Preisträger,diesen Mengenerfas-sungsmechanismus beiSäuglingen im Alter abdem sechsten Lebensmo-nat zu analysieren, umdamit zu prüfen, ob dieserMechanismus an höheregeistige Prozesse – etwaeinen bestimmten kogni-tiven Entwicklungszu-stand – gekoppelt ist, der bei Säug-lingen noch nicht erreicht ist, oderob umgekehrt dieser Mengenerfas-sungsmechanismus eher als Vorläu-fer von abstrakt-symbolischen Er-kenntnissen über die Zahl angese-hen werden kann. Das Ergebnis: Wolfgang Mack kannin seiner Arbeit nicht zeigen, dass›Säuglinge zählen können‹, wie esbereits vor einigen Jahren in derÜberschrift eines großen deutschenBlatts mit Bezug auf erste experi-mentelle Ergebnisse zu lesen war.Wohl aber, dass bereits Babys mit ei-nem Alter von wenigen Monatenkleine Mengen von Objekten in ih-rer Welt mit Hilfe des skizziertenwahrnehmungsbezogenen Mecha-nismus quantitativ erfassen, Men-gen von anderen Mengen unter-scheiden und ihr Verhalten an die-sen ›quantitativen Erkenntnissen‹über die Welt ausrichten.Für diese Arbeit wurde PrivatdozentDr. Wolfgang Mack aus dem Fachbe-reich Psychologie und Sportwissen-schaften mit dem mit 3.000 Eurodotierten Preis der Hermann Will-komm-Stiftung für die beste natur-wissenschaftliche Habilitations-

schrift ausgezeichnet. Der Preis wird in unregelmäßigenAbständen seit 1986 vergeben; bis-lang wurde er sieben mal verliehen;das Fächerspektrum der ausgezeich-neten Arbeiten reichte dabei vonder Informatik über die Geowissen-schaften, Physik bis hin zur Biophy-sikalischen Chemie und der Phar-makologie. Wilhelmine Willkommhatte nach dem Tod ihres Mannes

Hermann 1982 einen großen Teil ih-res ererbten Vermögens in die Stif-tung eingebracht und das Kapitalimmer wieder auf heute 2,5 Millio-nen Euro aufgestockt. Aus den Er-trägen wurden seit 1984 rund 2 Mil-lionen Euro ausgeschüttet, die ins-besondere ›zur Förderung jungerMenschen, die sich in den Naturwis-senschaften ausbilden‹ – so ein Zitataus der Stiftungsverfassung – einge-setzt wurden.Wolfgang Mack studierte an derUniversität Würzburg Psychologieund legte 1990 sein Diplom ab.Nach kurzer Tätigkeit als wissen-schaftlicher Mitarbeiter an der Uni-versität Würzburg ging er 1991 ansMax-Planck-Institut für psychologi-sche Forschung nach München; dortpromovierte er 1994 zu dem Thema›Entwicklung kognitiver Leistungenund der Expertise technischen Wis-sens in der Adoleszenz‹. 1995 bis1996 forschte er als Postdoc an derUniversität Potsdam in einem Inno-vationskolleg mit dem Titel ‹FormaleModelle kognitiver Komplexität›und ist seit 1997 Mitarbeiter im Ar-beitsbereich Entwicklungspsycholo-gie an der Universität Frankfurt. UR

Preis der Hermann Willkomm-Stiftung

PD Dr. Wolfgang Mack

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Wolfgang Mack (rechts) kann in seiner Arbeit nicht

zeigen, dass ›Säuglinge zählen können‹. Dennoch

war seine Habilitationsschrift, die sich mit der Frage

auseinandersetzt, wie Menschen zu einem Zahlen-

verständnis gelangen, der Willkomm-Stiftung einen

Preis wert. Rechts der damalige Vizepräsident Prof.

Horst Stöcker

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Mittwoch, 22. Oktober 200322 Kalender Nr. 6 22. Oktober bis 23. November 2003

DeutschlandfunkCampus & Karriere

Montag bis Freitag 14.35 bis 15 Uhr, Samstag 14.05 bis 15 UhrKnapp eine Stunde dreht sichalles um ein Schwerpunktthe-ma. Per Telefon (00800 - 44 6444 64) oder E-Mail([email protected]) könnenHörer live mitdiskutieren oderFragen an unsere Experten imStudio stellen.

Forschung aktuell

Montag bis Freitag, 16.35 Uhr Tagesaktuelle Berichterstattungüber neue Forschungsergebnis-se, technische und wissen-schaftliche Hintergründe zuThemen von allgemeinem In-teressse, Interviews mit For-schern, Reportagen aus den La-boratorien, Kurznachrichtenund zum Schluss der Sendungdie ›Sternzeit‹, der täglicheAstronomie-Tipp.

Wissenschaft im Brennpunkt

Sonntag, 16.30 Uhr Ausführlich recherchierte Hin-tergrundsendung zu einem ak-tuellen Thema aus Naturwis-senschaft und Technik, das vonallgemeinem gesellschaftlichenoder politischem Interesse ist.

HR 2Wissenschaftsjournal

Montag, 20.05 bis 20.30 Uhr Von Archäologie bis Zoologie,von Abgasreinigung bis Zwil-lingsforschung reicht das The-menspektrum. Wir liefern For-schungsergebnisse, kommentie-ren und fragen kritisch nach.

Wissenswert

Samstag, 10.30 bis 11 Uhr Das kreative Bildungsprogrammfür alle Generationen – allge-meinverständlich, unterhalt-sam, hintergründig

SWR2Campus

Samstags 10.05 bis 10.30 UhrNeues aus Forschung und Wis-senschaftspolitikWer den nächsten Nobelpreisbekommt, wissen wir natürlichauch nicht. Aber die Wahr-scheinlichkeit ist groß, dass inCampus über diese Arbeit längstberichtet wurde. Jeden Samstaggibt es hier Neues aus Medizin,Naturwissenschaft und Technik,sowie aus den Geistes- und So-zialwissenschaften.

Frequenzen:

Deutschlandfunk: 97.6 MHZHR 2: 96,7 MHZSWR 2Astra Digital Radio(ADR) über ASTRA 1C im TV-Kanal von Südwest BW (11.186GHz)

Hochschule und Wissenschaft im RundfunkEine Auswahl

30.10.2003 Donnerstag

AusstellungAtelierarbeitenPräsentation der praktischen Magi-sterarbeit von Karin Marie RankEröffnung 19 Uhr s.t., Zeppelinallee 6-8(Veranstalter: Institut für Kunst-pädagogik)

KonzertQuerflöte & KlavierKatharina Mitsch, Anna Tyshayeva19.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Eintritt frei. Spenden für die Künstle-rinnen erbeten.(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, Katholische Hoch-schulgemeinde)

attac – Plenum Her mit dem schönen Leben – eine andere Welt ist möglich!19.30 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Haus,Saal, 1. Stock, Lessingstr. 2-4(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, attac)

Vortragsreihe ›Kritik und Vergnügen‹– Kulturindustrie damals und heuteMarktgängiger Exotismus oder: Warumwir es gar nicht lieben, wenn uns dieFremden zu ähnlich werdenUrsula Apitzsch20 Uhr s.t., Denkbar, Schillerstraße 26 (Veranstalter: FB 03, AS Devianz undDenkbar e.V.)

RezitationsabendHeinrich von Kleist: »Die Marquise vonO...«, eine NovelleMartin Löwenstein20 Uhr c.t., Café Jenseiz, Beethovenstr. 28(Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde)

FilmEat Drink Man Woman20.30 Uhr, Campus Bockenheim,Studierendenhaus, Festsaal über demKOZ, Mertonstr. 26-28Eintritt 3,– Euro (Veranstalter: Pupille e.V.)

29.10.2003 Mittwoch

Ringvorlesung ›Universität und Gesellschaft – Aspekte der Universitätsgeschichte‹Hochschulen in den neuen Bundeslän-dern nach 1990 – Chancen, Risiken undRealität Dr. Irene Lischka, Wittenberg14 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaalgebäude, Hörsaal II, Mertonstr. 17-21(Veranstalter: Universität des 3. Le-bensalters)

Gastprofessur ›Theologie Interkulturell‹Das Universum des Glaubens und dasPluriversum der GlaubenssätzeProf. Francis X. D›Sa SJ, Poona16 Uhr c.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.741b (Nebengebäude), Grüneburgplatz 1 (Veranstalter: Theologie Interkulturellam Fachbereich Katholische Theolo-gie)

Geowissenschaftliches KolloquiumGeochemie vulkanischer Gase am Fallbeispiel Nisyros, Griechenland Dr. Jens Fiebig, Frankfurt17 Uhr c.t., Campus Bockenheim;Kleiner Geowissenschaftlicher Hör-saal, Senckenberganlage 36(Veranstalter: Hochschullehrer Geolo-gie/Paläontologie und Mineralogie)

Forschungskolloquium ›Genozid undKriegsverbrechen in der ersten Hälftedes 20. Jahrhunderts‹Der Völkermord an den Herero 1904 und seine zeitgenössische LegitimationMedardus Brehl, Bochum18 Uhr s.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.802 (Casino),Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Fritz Bauer Institut)

TanzkursTanz-ImprovisationMarion Kortenkamp18 Uhr s.t., KSG, Koselstraße 15Gebühr: 35,– Euro/ 55,– Euro Anmeldung bei der KSG(Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde)

SprachkursBarcelona – Biographie einer Stadt: Fotos, Artikel und GeschichteSpanisch-Kurs: Fortgeschrittene18 Uhr s.t., Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Leseraum, Lessingstr. 2-4 (Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

Musische FreizeitgestaltungESG-Chor Bente Stephan19.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Infos: Bente Stephan, Tel. 0179-1442180 Gebühr: 25,– Euro(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

27.10.2003 Montag

Ausstellung Lebenstheater Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, Katholische Hoch-schulgemeinde)

Archäologische-altertumswissen-schaftliche VorträgeKosmos oder Kräuterkäse? Ländliche Lebenswirklichkeit und literarische Tradition im pseudo-vergilischen »Moretum«Prof. Hans Bernsdorff, Frankfurt18. Uhr c.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.811 (Casino),Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Seminar für Griechi-sche und Römische Geschichte)

InfoabendTipps zum Studium für AusländerInnen18 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Kirche am Campus, Jügelstr. 1Jürgen Loderhose, Evangelische Studierendengemeinde, AntjeSchmidt, Akademische Auslandsstelle(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, Akademische Aus-landsstelle)

SprachkursBarcelona – Biographie einer Stadt: Fotos, Artikel und GeschichteSpanisch-Kurs: AnfängerInnen Stufe 118 Uhr s.t., Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Leseraum, Lessingstr. 2-4 Gebühr: 70,– Euro/ 80,– Euro Infos und Anmeldung: Dr. Victor Rodiguez Tel. 069 / 707 90 357 (Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

Theater Theater Khiksmadusa Katia R. Moreira 19.30 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Haus,Saal, 1. Stock, Lessingstr. 2-4(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

Theater StorytellingAnnegret Zander 20.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Gebühr: 30,– Euro(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

ZeitBrüche – Diagnosen zur Gegenwart»Jugendgewalt – ohne Grund?«20 Uhr s.t., Literaturhaus, Bockenhei-mer Landstraße 102 (Veranstalter: Institut für Sozialfor-schung)

28.10.2003 Dienstag

Gottesdienst Morgenlob – Beten mit Worten aus Iona7.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

Internationaler Stammtisch18 Uhr s.t., KHG, Saal, Beethovenstr. 28(Veranstalter: Akademische Auslands-stelle)

SprachkursBarcelona – Biographie einer Stadt: Fotos, Artikel und GeschichteSpanisch-Kurs: AnfängerInnen Stufe 118 Uhr s.t., Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Leseraum, Lessingstr. 2-4 (Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

Yoga des BewusstseinNicolette Doris Hühne19 Uhr s.t., KSG, Koselstr. 15Gebühr: 35,– Euro/ 70,– Euro Anmeldung bei der KSG (Veranstalter: KSG)

VortragSARS – eine neue InfektionskrankheitProf. Hans Werner Doerr, Frankfurt19 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Großer Hörsaal des Biologischen In-stituts, Siesmayerstr. 70(Veranstalter: Polytechnische Gesell-schaft e.V.)

Tanzkurs Standard- und Lateinamerikanische Tän-ze für FortgeschritteneLeitung: Daniel Nottarp20.30 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Haus,Saal, 1. Stock, Lessingstr. 2-4 Gebühr: 15,– Euro/ 25,– Euro(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

23.10.2003 Donnerstag

Vortrag Die Bildmaschine – Fotografie in der japanischen PopkulturFerdinand Brüggemann 18 Uhr s.t., Campus Bockenheim; Juridicum, Raum 803, Senckenberg-anlage 31(Veranstalter: Fachbereich Sprach-und Kulturwissenschaften,Institut für Orientalische und Ostasia-tische Philologien, Japanologie)

Konzert Klavier SoloMaja Naunovic19.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Eintritt frei; Spenden für die Künstle-rin erbeten.(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, Katholische Hoch-schulgemeinde)

FilmDie russische Arche 20.30 Uhr, Campus Bockenheim,Studierendenhaus, Festsaal über demKOZ, Mertonstr. 26-28Eintritt 3,– Euro (Veranstalter: Pupille e.V.)

24.10.2003 Freitag

PreisVerleihung des Clifford Chance Pünderpreises14 Uhr s.t., Campus Bockenheim, Juridicum, Raum 209, Senckenberg-anlage 31(Veranstalter: Dekan des FachbereichsRechtswissenschaft)

VortragWar die Mondlandung echt?20 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaal der Angewandten Physik,Robert-Mayer-Str. 2-4 (PhysikalischerVerein) (Veranstalter: Volkssternwarte desPhysikalischen Vereins)

25.10.2003 Samstag

TanzkursTango Argentino – Workshops für AnfängerInnen15 Uhr Kursort: Ravenstein-Zentrum,Pfingstweidstr. 7 Gebühr: 30,– Euro (Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, Roger und SabinePineda)

26.10.2003 Sonntag

TanzkursTango Argentino – Workshops für AnfängerInnen15 Uhr Kursort: Ravenstein-Zentrum,Pfingstweidstr. 7 Gebühr: 30,– Euro (Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, Roger und SabinePineda)

GottesdienstÖkumenischer SemesterauftaktPredigt: Pater Martin Löwenstein Liturgie: Studentische Vorbereitungs-gruppe und Pfarrerin Ruth Haber-mann 18 Uhr s.t., St. Jakob, Kirchplatz 9(Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde, Evangelische Studieren-dengemeinde)

22.10.2003 Mittwoch

Wissenschaftliches KolloquiumThe futur development of the EuropeanRegulatory SystemDr. Thomas Lönngren, London11 Uhr s.t., Hörsaal des Paul-Ehrlich-Instituts, Paul-Ehrlich-Str. 51-59,63225 Langen(Veranstalter: Paul-Ehrlich-Institut)

Gastprofessur ›Theologie Interkulturell‹Mission, Dialog und interkulturelle TheologieProf. Francis X. D›Sa SJ, Poona16 Uhr c.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.741b (Nebenge-bäude), Grüneburgplatz 1 (Veranstalter: Theologie Interkulturellam Fachbereich Katholische Theolo-gie)

Wissenschaftliches Kolloquium Proteomics – Perspektiven für die Qualitätssicherung von therapeutischenProduktenProf. Andreas Greinacher, Prof. UweVölker, Greifswald16.30 Uhr, Hörsaal des Paul-Ehrlich-Instituts, Paul-Ehrlich-Str. 51-59,63225 Langen(Veranstalter: Paul-Ehrlich-Institut)

Geowissenschaftliches KolloquiumSpaltspurdatierungen als Methode zum Nachweis krustendynamischer Prozesse am Beispiel des Lambert Grabens (Antarktis)Dr. Frank Lister, Bremen17 Uhr c.t., Campus Bockenheim;Kleiner Geowissenschaftlicher Hörsaal, Senckenberganlage 36(Veranstalter: Hochschullehrer Geolo-gie/Paläontologie und Mineralogie)

SprachkursSpanisch-Kurs Vortreffen18 Uhr s.t., LeseraumGebühr: 70,– Euro/ 80,– Euro Info und Anmeldung: Dr. Victor Rodiguez, Tel. 069 / 707 90 357 (Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

Tanzkurs Standard- und Lateinamerikanische Tänze für AnfängerInnen Leitung: Daniel Nottarp19 Uhr s.t., Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Saal, 1. Stock, Lessingstr. 2-4 Gebühr: 15,– Euro/ 25,– Euro(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

Karl Schwarzschild-VortragSOFIA - Ein Jumbo Jet als Stratosphären-ObservatoriumProf. Hans-Peter Röser19.30 Uhr, Campus Bockenheim,Hörsaal der Angewandten Physik,Robert-Mayer-Str. 2-4 (PhysikalischerVerein)Veranstalter: Physikalischer Verein

VortragPhasen ost-westlicher Kulturbegegnungvor den PerserkriegenProf. W. Burkert, Zürich19.30 Uhr, Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.811 (Casino),Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Seminar für Alte Geschichte, Deutsch-Griechische Gesellschaft)

Musische FreizeitgestaltungESG-Chor Bente Stephan19.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Infos: Bente Stephan, Tel. 0179-1442180 Gebühr: 25,– Euro(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

www.uni-frankfurt.de/

presse/infos/kalender.html

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Mittwoch, 22. Oktober 2003 Kalender Nr. 6 22. Oktober bis 23. November 2003 23

FilmYi Yi 20.30 Uhr, Campus Bockenheim,Studierendenhaus, Festsaal über dem KOZ, Mertonstr. 26-28Eintritt 3,– Euro (Veranstalter: Pupille e.V.)

31.10.2003 Freitag

VortragRusslands Außenpolitik gegenüber dereuro-atlantischen Welt – Positionen vonRegierung und Partein vor den WahlenDr. Aleksandr Kokeev, Moskau10 Uhr s.t., Deutsches Institut für In-ternationale Pädagogische Forschung,Raum 125, Schloßstr. 29(Veranstalter: Deutsche Gesellschaftfür Osteuropakunde e.V., ZweigstelleFrankfurt)

Colloquium Linguisticum AfricanumDie Grammatikalisierung von Demonstrativa im K‹abeenaJoachim Crass, Mainz11.30 Uhr, Campus Bockenheim,Dantestr. 4-6, EG(Veranstalter: Institut für Afrikani-sche Sprachwissenschaften)

VortragSupernovae – Sternexplosionen im All20 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaal der Angewandten Physik,Robert-Mayer-Str. 2-4 (PhysikalischerVerein)(Veranstalter: Volkssternwarte desPhysikalischen Vereins)

1.11.2003 Samstag

Mit mir nicht! – Selbstverteidigung für Frauen10 Uhr s.t., KSG, Koselstraße 15Gebühr: 25,– Euro/ 50 Euro,–Leitung: Ute Bernbeck(Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde)

2.11.2003 Sonntag

Universitätsgottesdienst18 Uhr s.t., Frankfurter Dom, Domplatz(Veranstalter: HochschulpastoralFrankfurt)

3.11.2003 Montag

AusstellungLebenstheater Campus Bockenheim, Kirche amCampus, Jügelstr. 1(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, Katholische Hoch-schulgemeinde)

VortragOrganisierte Armut oder: Der Staat am Schalter. Ein soziologischerBlick in die schweizerische SozialhilfeProf. Christoph Maeder, St. Gallen-Rorschach19 Uhr, Institut für Sozialforschung,Senckenberganlage 26, Sitzungssaal 1(Veranstalter: Institut für Sozialfor-schung)

TheaterTheater Khiksmadusa Katia R. Moreira 19.30 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Haus,Saal, 1. Stock, Lessingstr. 2-4(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

TheaterStorytelling-Improvisationstheater Annegret Zander20.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Gebühr: 30,– Euro(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

4.11.2003 Dienstag

Gottesdienst Morgenlob – Beten mit Worten aus Iona7.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

Glaubens-GrundkursAuf den Grund gegangen – Kernpunkte des christlichen Glaubens16 Uhr s.t., Friedrich-Dessauer-HausFriedrich Wilhelm von Steubenstr. 90Teilnahmebeitrag: 10,– Euro (Veranstalter: Friedrich-Dessauer-Haus)

Film Mahamoelia. Zwerftochten door Borneoen Sumatra (Wanderungen durch Borneound Sumatra) [Stummfilm, Niederlande 1929, 100 min.]18 Uhr s.t., Campus Bockenheim, Juridicum, Raum 803, Senckenberg-anlage 31 (Veranstalter: Institut für Orientali-sche und Ostasiatische Philologien,Südostasienwissenschaften)

Poetik Vorlesung ›Sich im Irdischenzu üben‹Die Briefmarke oder Muss das Stück eine Handlung habenTankred Dorst18 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaalgebäude, Hörsaal VI, Mertonstr. 17-21 (Veranstalter: Institut für DeutscheSprache und Literatur II, SuhrkampVerlag)

KonzertGroße und kleine Jubiläen in der eu-ropäischen KlaviermusikEkaterina Willewald19.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Eintritt: 10,–/ 5,–/ 3,50 Euro (Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, Katholische Hoch-schulgemeinde)

Vortragsreihe ›Kritik und Vergnügen‹– Kulturindustrie damals und heute»Die beeinflussen die Augen« – Jugendli-che und Konsum(kritik)Ellen Bareis20 Uhr s.t., Denkbar, Schillerstraße 26 (Veranstalter: FB 03, AS Devianz undDenkbar e.V.)

Lesung»Nie aufgeben. Ein Leben zwischen Bangen und Hoffen«Prof. Jiri Kosta20 Uhr s.t., Gemeindesaal der jüdischen Gemeinde Frankfurt, Westendstr. 43(Veranstalter: Prof. J. Kosta)

VortragLebenslust oder Gesundheitsreligion?Dr. Manfred Lütz20 Uhr c.t., Café Jenseiz Beethovenstr. 28(Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde)

FilmBerlin Chamissoplatz20.30 Uhr, Campus Bockenheim,Studierendenhaus, Festsaal über dem KOZ, Mertonstr. 26-28Eintritt 3,– Euro (Veranstalter: Pupille e.V.)

5.11.2003 Mittwoch

Wissenschaftliches KolloquiumWalter-Hallstein-Symposium: Die neueVerfassung der Europäischen Union 10 Uhr c.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 823 (Casino), Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Prof. Manfred Zuleeg)

Ringvorlesung ›Universität und Gesellschaft – Aspekte der Universitätsgeschichte‹Der Frankfurter Pathologe PhilippSchwartz (1894-1977) und die Emigrationdeutscher Wissenschaftler nach 1933Prof. Otto Winkelmann, Frankfurt14 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaalgebäude, Hörsaal II, Mertonstr. 17-21(Veranstalter: Universität des 3. Le-bensalters)

Gastprofessur ›Theologie Interkulturell‹Trinität und die drei-dimensionale WirklichkeitProf. Francis X. D‹Sa SJ, Poona16 Uhr c.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.741b (Nebengebäude), Grüneburgplatz 1 (Veranstalter: Theologie Interkulturellam Fachbereich Katholische Theologie)

Ringvorlesung ›Ethik in der Medizin‹Gendiagnostik – Ethik und RechtProf. von Weizsäcker, Prof. WolframHöfling, Dr. Stephan Sahm16.30 Uhr, Universitätsklinikum,Haus 23, Hörsaal 2(Veranstalter: KHG, SenkenbergischesInstitut für Geschichte der Medizin)

PodiumsdiskussionChancen und Risiken der grünen Gentechnik19 Uhr s.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.801 (Casino),Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde)

Führung »Traumfabrik Kommunismus –die Kultur der Stalinzeit« 19 Uhr s.t., Kunsthalle Schirn Anmeldung unter: [email protected], per Fax an den AStA 069-702039 (Veranstalter: Allgemeiner Studieren-denausschuss)

Wilhelm Ostwald-VortragChemie auf Schritt und TrittProf. Gerhard Kreysa19.30 Uhr, Campus Bockenheim,Hörsaal der Angewandten Physik,Robert-Mayer-Str. 2-4 (Physikalischer Verein) (Veranstalter: Physikalischer Verein)

Musische FreizeitgestaltungESG-Chor Bente Stephan19.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Gebühr: 25,– Euro(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

VortragDie Pontier: Historische Entwicklung seit der Antike bis heuteDr. H.-J. Kühn, Saarbrücken 19.30 Uhr, Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.811 (Casino),Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Seminar für Alte Geschichte, Deutsch-Griechische Gesellschaft)

Vortrag Spiritualität und Gewaltfreiheit Thomas Wagner20 Uhr s.t., KHG, Beethovenstr. 28Gebühr: 3,– Euro/ 5,– Euro (Veranstalter: KSG)

6.11.2003 Donnerstag

Informationsveranstaltung5. Frankfurter Jobbörse für Naturwissenschaftler/-innenab 9.30 Uhr; Campus Niederursel,Biozentrum, Hörsaal N100, B1, Seminarraum N100, 015, Marie-Curie-Str. 9-11 (Veranstalter: Universität Frankfurt,JungChemikerForum Frankfurt,Hochschulteam des ArbeitsamtsFrankfurt)

InformationsveranstaltungGründerseminar Teil IHans Emge17 Uhr s.t., FH Frankfurt, Nibelungenplatz 3, 9. Stock Veranstalter: Gründernetz Route A66

InformationsveranstaltungStudieren in Australien und Neuseeland18 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaalgebäude, Hörsaal I, Mertonstr. 17-21 (Veranstalter: IEC-Online mit Unter-stützung von Campuservice)

Forschungskolloquium ›Genozid und Kriegsverbrechen in der erstenHälfte des 20. Jahrhunderts‹John Rabe und das Massaker von NankingDr. Erwin Wickert, Emagen18 Uhr s.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.811 (Casino),Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Fritz Bauer Institut)

Konzert Klavier SoloInga Rimkeviciuté19.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Eintritt frei. Spenden für die Künstlerin erbeten.(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, Katholische Hoch-schulgemeinde)

VortragDas Leben danach – Jenseits des StudiumsMarion Hausmann, Andreas Böss-Ostendorf20 Uhr s.t., Friedrich-Dessauer-Haus,Roter Saal, Friedrich Wilhelm vonSteuben-Str. 90(Veranstalter: Friedrich DessauerHaus)

VortragMelancholie als Lebensform. Walter Benjamin und die PsychoanalyseRolf Haubl 20 Uhr s.t., (Veranstalter: Sigmund-Freud-Insti-tut)

FilmLiebe auf den ersten BlickKurzfilmGitanes20.30 Uhr, Campus Bockenheim,Studierendenhaus, Festsaal über demKOZ, Mertonstr. 26-28Eintritt 3,– Euro (Veranstalter: Pupille e.V.)

7.11.2003 Freitag

Interdisziplinäre Tagung »Kunst undDestruktivität«Die Gefahr der Zerstörung. Kunst und DestruktivitätGerlinde Gehrig14.30 Uhr, Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.801 (Casino),Grüneburgplatz 1 (Veranstalter: Graduiertenkolleg»Psychische Energien bildenderKunst«)

Kurs TextverarbeitungFranz-Karl Klug15.30 Uhr, Fachhochschule, Geb. 9,EG, DVS-Pool, Kleiststr. 31Gebühr: 15,– Euro/ 25,– Euro maximal 8 TeilnehmerInnen, Anmeldung bis 30. Oktober 2003 (Veranstalter: KSG)

VortragDer große Andromeda-Nebel20 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaal der Angewandten Physik,Robert-Mayer-Str. 2-4 (PhysikalischerVerein) (Veranstalter: Volkssternwarte desPhysikalischen Vereins)

8.11.2003 Samstag

SymposiumSoziologische Fallanalysen: Konstruktion und Rekonstruktion in derhermeneutischen Sozialforschungab 9 Uhr s.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.314 (Eisenhower-Saal), Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Prof. Vera King, Ham-burg, Marga Günther, Frankfurt, An-ke Kerschgens, Frankfurt)

Interdisziplinäre Tagung »Kunst und Destruktivität«Die Gefahr der Zerstörung. Kunst und DestruktivitätGerlinde Gehrig9.30 Uhr, Campus Westend, IG Hochhaus, Raum 1.801 (Casino),Grüneburgplatz 1 (Veranstalter: Graduiertenkolleg»Psychische Energien bildenderKunst«)

9.11.2003 Sonntag

Gottesdienst Wort – Gespräch – GebetEugen Eckert, Andreas Böss-Ostendorf20 Uhr s.t., Friedrich-Dessauer-Haus,Roter Saal, F.W. von Steuben-Str. 90(Veranstalter: Friedrich DessauerHaus, Evangelische Studierendenge-meinde)

10.11.2003 Montag

Archäologische-altertumswissen-schaftliche VorträgeEine »Großstadt« des frühen Mittelalters.Neue archäologische Forschungen zuPliska (Bulgarien) und seinem UmlandProf. Joachim Henning, Frankfurt18. Uhr c.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.811 (Casino),Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Seminar für Griechi-sche und Römische Geschichte)

TheaterTheater Khiksmadusa Katia R. Moreira 19.30 Uhr, Dietrich-Bonhoeffer-Haus,Saal, 1. Stock, Lessingstr. 2-4(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

Impressum

Zeitung der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainHerausgeber Der Präsident der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am MainRedaktion Dr. Ralf Breyer (rb)[email protected]; Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Universität, Senckenberganlage 31, 60325 Frankfurt am Main. Telefon: 069/798-23819 oder -22472Telefax: 069/798-28530 [email protected] Gestaltung Jutta SchneiderVertrieb Christopher Kallweit, Druckzentrum der Universität, Telefon: 069/798-23631Anzeigenverwaltung

Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Universität, Senckenberganlage 31, 60325 Frankfurt am Main. Telefon: 069/798-22472Telefax: 069/798-28530 Druck Caro-Druck GmbH, Kasseler Str. 1a,60486 Frankfurt am Main, Telefon: 069/792097-21, Telefax: 069/792097-29

Der UniReport ist unentgeltlich. Für die Mitglieder der »Vereinigung von Freun-den und Förderern der Johann WolfgangGoethe-Universität Frankfurt am Maine.V.« ist der Versandpreis im Mitglieds-beitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung desHerausgebers wieder. Der UniReport erscheint alle vier Wochenmit Ausnahme der Semesterferien. DieAuflage von 15.000 Exemplaren wird andie Mitglieder der Universität Frankfurtverteilt. Für unverlangt eingesandte Artikel und Fotos wird keine Gewähr übernommen.Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

Die nächste Ausgabe des UniReport

(7/2003) erscheint am 19. November

2003. Redaktionsschluss für die kom-

mende Ausgabe ist der 3. November

2003.

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Mittwoch, 22. Oktober 200324 Kalender Nr. 6 22. Oktober bis 23. November 2003

11.11.2003 Dienstag

Internationaler Stammtisch18 Uhr s.t., KHG, Saal, Beethovenstr. 28(Veranstalter: Akademische Auslandsstelle)

Poetik Vorlesung ›Sich im Irdischenzu üben‹Merlins ZauberTankred Dorst18 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaalgebäude, Hörsaal VI, Mertonstr. 17-21 (Veranstalter: Institut für DeutscheSprache und Literatur II, SuhrkampVerlag)

Vortrag›Großer Bruder‹ oder Partner? Stalin, Chruschtschow und die Kommunistische Partei IndonesiensRagna Boden, Marburg18 Uhr s.t., Campus Bockenheim, Juridicum, Raum 803, Senckenberganlage 31(Veranstalter: Institut für Orientali-sche und Ostasiatische Philologien,Südostasienwissenschaften)

VortragPflanze-Insekt-Interaktionen – Stationeneiner wechselhaften Beziehungsge-schichteProf. Peter Proksch, Düsseldorf19 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Großer Hörsaal des Biologischen In-stituts, Siesmayerstr. 70(Veranstalter: Polytechnische Gesell-schaft e.V.)

DiavortragVon Lima zum Nabel der WeltHugo Pariona, Peru 19 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Kirche am Campus, Jügelstr. 1(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

VortragDer Arzt als PriesterDr. Andreas Bell19.30 Uhr, Kapuzinerkloster Liebfrauen, Schärfengäßchen 3,(Liebfrauenberg), Gemeindesaal(Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde)

Vortragsreihe ›Kritik und Vergnügen‹– Kulturindustrie damals und heuteE oder U? Zur kritischen Theorie der PopmusikRoger Behrens20 Uhr s.t., Denkbar, Schillerstraße 26 (Veranstalter: FB 03, AS Devianz undDenkbar e.V.)

VortragEinführung in deutsche Geographie und KulturP. Martin Löwenstein20 Uhr c.t., Café Jenseiz Beethovenstr. 28(Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde)

FilmReise nach KandaharKurzfilmPensar Mal20.30 Uhr, Campus Bockenheim,Studierendenhaus, Festsaal über demKOZ, Mertonstr. 26-28Eintritt 3,– Euro (Veranstalter: Pupille e.V.)

12.11.2003 Mittwoch

Symposium Modern Trends in Molecular and Cellular TherapyDr. Manuel Grez9 Uhr s.t., Georg-Speyer-Haus, Hörsaal im Erdgeschoss, Paul-Ehrlich-Straße 42 – 44(Veranstalter: ?)

Ringvorlesung ›Universität und Gesellschaft – Aspekte der Universitätsgeschichte‹Uni-Formierung der Geisteswissen-schaften im 3. ReichProf. Hans-Werner Prahl, Kiel14 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaalgebäude, Hörsaal II, Mertonstr. 17-21(Veranstalter: Universität des 3. Le-bensalters)

Ringvorlesung ›Ethik in der Medizin‹Versorgung Schwerstkranker und Leidender durch stationäre und ambulante Palliativmedizin, Hospize undambulante HospizgruppenProf. Ulrich Gottstein16 Uhr c.t., Senckenbergisches Insti-tut für Geschichte der Medizin, Haus49, Kursraum, Paul-Ehrlich-Str. 20-22, Eingang Vogelweidstrasse (Veranstalter: KHG, SenkenbergischesInstitut für Geschichte der Medizin)

Gastprofessur ›Theologie Interkulturell‹Anthropische und karmische GeschichteProf. Francis X. D›Sa SJ, Poona16 Uhr c.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.741b (Nebengebäude), Grüneburgplatz 1 (Veranstalter: Theologie Interkultu-rell am Fachbereich KatholischeTheologie)

Geowissenschaftliches KolloquiumWechselwirkungen zwischen Meerwasser-Zusammensetzung und Karbonatsedimentation in der KreideDr. Thomas Steuber, Bochum17 Uhr c.t., Campus Bockenheim;Kleiner Geowissenschaftlicher Hör-saal, Senckenberganlage 36(Veranstalter: Hochschullehrer Geolo-gie/Paläontologie und Mineralogie)

Forschungskolloquium ›Genozid und Kriegsverbrechen in der erstenHälfte des 20. Jahrhunderts‹Vertreibung, Vernichtung und Lager: Universale historische Perspektiven fürdas 20. JahrhundertProf. Micha Brumlik, Frankfurt18 Uhr s.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.802 (Casino),Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Fritz Bauer Institut)

Musische FreizeitgestaltungESG-Chor Bente Stephan19.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Infos: Bente Stephan, Tel. 0179-1442180 Gebühr: 25,– Euro(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

FilmInsellage – 50 jahre studierendenhausfrankfurt/m20.30 Uhr, Campus Bockenheim,Studierendenhaus, Festsaal über demKOZ, Mertonstr. 26-28Eintritt frei! (Veranstalter: Pupille e.V.)

13.11.2003 Donnerstag

KonferenzEuropaGestalten: Die Querelle des Femmesab 10.30 Uhr, Campus Westend, IGHochhaus, Casino, Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Zentrum zur Erfor-schung der Frühen Neuzeit)

InformationsveranstaltungGründerseminar Teil IIHans Emge17 Uhr s.t., FH Frankfurt, Nibelungenplatz 3, 9. Stock Veranstalter: Gründernetz Route A66

Botanisches KolloquiumUbiquitin, SUMO and DNA-repairProf. Stefan Jentsch, München 17 Uhr c.t., 17 Uhr c.t., CampusBockenheim, Kleiner Hörsaal des Biologischen Instituts, Siesmayer-str. 70(Veranstalter: Max Planck Gesell-schaft Biochemie)

Konzert Gitarre und QuerflöteHolger Theisinger und NataschaSiao 19.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Eintritt frei. Spenden für die Künstlererbeten (Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde; Katholische Hoch-schulgemeinde)

VortragLeben – nur ein Produkt?Prof. Georg Auburger, Frankfurt,Prof. Frank Louwen, Frankfurt, Dr.Ursula Riecke 19.30 Uhr, Bürgerhaus Bornheim,Arnsburger Straße 24. (Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde)

FilmLittle Senegal20.30 Uhr, Campus Bockenheim,Studierendenhaus, Festsaal über demKOZ, Mertonstr. 26-28Eintritt 3,– Euro(Veranstalter: Pupille e.V.)

TheaterSchnöder Mammon, Geiler Zaster – Geschichten rund ums GeldMarlies Arping, Daniel Feldhendler20.30 Uhr, KHG, Beethovenstr. 28Eintritt 3,– Euro(Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde)

14.11.2003 Freitag

KonferenzEuropaGestalten: Die Querelle des Femmesab 10.30 Uhr, Campus Westend, IGHochhaus, Casino, Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Zentrum zur Erfor-schung der Frühen Neuzeit)

KursReden ist Silber, Sprechen ist Gold – Ein semesterbegleitender RhetorikkursSarah C. Baumann15 Uhr s.t., Friedrich-Dessauer-Haus,Roter Saal, Friedrich Wilhelm vonSteuben-Str. 90Gebühr: 30,– Euro / 60,– Euro(Veranstalter: FDH)

VortragVom Quantensprung zum Galaxien-Superhaufen – Strukturbildung im All20 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaal der Angewandten Physik,Robert-Mayer-Str. 2-4 (PhysikalischerVerein) (Veranstalter: Volkssternwarte desPhysikalischen Vereins)

15.11.2003 Samstag

KonferenzEuropaGestalten: Die Querelle des Femmesab 10.30 Uhr, Campus Westend, IGHochhaus, Casino, Grüneburgplatz 1(Veranstalter: Zentrum zur Erfor-schung der Frühen Neuzeit)

16.11.2003 Sonntag

UniversitätsgottesdienstP. Martin Löwenstein SJ 19 Uhr s.t., Jesuitenkirche St. Ignati-us (zwischen Campus Westend undAlte Oper) Gärtnerweg 40(Veranstalter: Katholische Hochschul-gemeinde)

18.11.2003 Dienstag

Gottesdienst Morgenlob – Beten mit Worten aus Iona7.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde)

Poetik Vorlesung ›Sich im Irdischen zu üben‹Von Calderon zu KarlosTankred Dorst18 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaalgebäude, Hörsaal VI, Mertonstr. 17-21 (Veranstalter: Institut für DeutscheSprache und Literatur II, SuhrkampVerlag)

Vortragsreihe ›Kritik und Vergnügen‹– Kulturindustrie damals und heuteKulturpolitik, Kunst und IntellektuelleAlex Demirovic20 Uhr s.t., Denkbar, Schillerstraße 26 (Veranstalter: FB 03, AS Devianz undDenkbar e.V.)

FilmAbelKurzfilmDerniere Invention20.30 Uhr, Campus Bockenheim,Studierendenhaus, Festsaal über dem KOZ, Mertonstr. 26-28Eintritt 3,– Euro (Veranstalter: Pupille e.V.)

19.11.2003 Mittwoch

Ringvorlesung ›Universität und Gesellschaft – Aspekte der Universitätsgeschichte‹›Stapelstadt des Wissens und der Wissenschaften‹ (Goethe) – Die Universität Jena in ihrer Glanzzeitvon 1785 - 1806Dr. Horst Schröpfer, Weimar14 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaalgebäude, Hörsaal II, Mertonstr. 17-21(Veranstalter: Universität des 3. Le-bensalters)

SeminarWie erstelle ich einen Business Plan?Roland Engel 16 Uhr c.t., Campus Bockenheim, So-zialzentrum, Konfernzrau III.(Veranstalter: Gründernetz RouteA66)

Ringvorlesung ›Ethik in der Medizin‹Der Patient und sein Hausarzt – Wo können ethische Probleme auftau-chen?Prof. Klaus Jork, Frankfurt16 Uhr c.t., Senckenbergisches Insti-tut für Geschichte der Medizin, Haus49, Kursraum, Paul-Ehrlich-Str. 20-22, Eingang Vogelweidstrasse (Veranstalter: KHG, SenkenbergischesInstitut für Geschichte der Medizin)

Gastprofessur ›Theologie Interkulturell‹Menschenrechte + kosmische Pflichten = FriedeProf. Francis X. D›Sa SJ, Poona16 Uhr c.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.741b (Nebengebäude), Grüneburgplatz 1 (Veranstalter: Theologie Interkulturellam Fachbereich Katholische Theolo-gie)

Wissenschaftliches KolloquiumCoronavirusinfektionen bei der KatzeProf. Hans Lutz, Zürich16.30 Uhr, Hörsaal des Paul-Ehrlich-Instituts, Paul-Ehrlich-Str. 51-59,63225 Langen(Veranstalter: Paul-Ehrlich-Institut)

Geowissenschaftliches KolloquiumKorallenriffe unter StressProf. Helmut Schuhmacher, Essen17 Uhr c.t., Campus Bockenheim;Kleiner Geowissenschaftlicher Hör-saal, Senckenberganlage 36(Veranstalter: Hochschullehrer Geologie/Paläontologie und Mineral-ogie)

Adorno-Vorlesungen18 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Aula der Universität, Mertonstr. 17-21(Veranstalter: Institut für Sozialfor-schung)

20.11.2003 Donnerstag

VortragStorie di donne e di femministeProf. Luisa Passerini, Essen18 Uhr s.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.802 (Casino),Grüneburgplatz 1 (Veranstalter: Institut für RomanischeSprachen und Literaturen)

Adorno-Vorlesungen18 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Aula der Universität, Mertonstr. 17-21(Veranstalter: Institut für Sozialfor-schung)

KonzertLiederabend mit Karita Jungar (Mezzo) und Pauliina Tukiainen (Klavier)19.30 Uhr, Campus Bockenheim, Kirche am Campus, Jügelstr. 1Eintritt frei. Spenden für die Künstler erbeten.(Veranstalter: Evangelische Studie-rendengemeinde, Katholische Hoch-schulgemeinde)

VortragDas Leben danach – Jenseits des StudiumsMarion Hausmann, Andreas Böss-Ostendorf20 Uhr s.t., Friedrich-Dessauer-Haus,Roter Saal, Friedrich Wilhelm vonSteuben-Str. 90(Veranstalter: Graduiertenkolleg, Zeit-erfahrung und ästhetische Warneh-mung)

FilmNoorderlingenKurzfilmLa Revanche de M. Seguin20.30 Uhr, Campus Bockenheim,Studierendenhaus, Festsaal über demKOZ, Mertonstr. 26-28Eintritt 3,– Euro (Veranstalter: Pupille e.V.)

21.11.2003 Freitag

SeminarRhetorik für Juristen 8.30 Uhr; Campus Bockenheim, AfE-Turm Raum 239, Senckenberganlage 15 (Veranstalter: Career-Service)

TagungIntegration der ökonomischen in die politische Bildung – theoretische Konzeptionen und Konsequenzen für die Lehrerbildung9 Uhr s.t., Campus Westend, IGHochhaus, Raum 1.801 (Casino),Grüneburgplatz 1 (Veranstalter: Institut für Arbeitslehreund Politische Bildung)

Mathematisches KolloquiumGerhard Kowalewski in DresdenDr. Waltraud Voss, Dresden17:30 Uhr, Campus Bockenheim, Institut für Didaktik der Mathematik,Raum 711 (groß), Robert-Mayer-Str. 10 (Veranstalter: Fachbereich Mathema-tik, Institut für Algebra und Geome-trie)

Adorno-Vorlesungen18 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Aula der Universität, Mertonstr. 17-21(Veranstalter: Institut für Sozialfor-schung)

VortragAus der Welt der Schweifsterne20 Uhr s.t., Campus Bockenheim,Hörsaal der Angewandten Physik,Robert-Mayer-Str. 2-4 (Physikalischer Verein) (Veranstalter: Volkssternwarte desPhysikalischen Vereins)

22.11.2003 Samstag

SeminarRhetorik für Juristen 8.30 Uhr; Campus Bockenheim, AfE-Turm, Raum 239, Senckenberganlage15 (Veranstalter: Career-Service)

23.11.2003 Sonntag

UniversitätsgottesdienstP. Martin Löwenstein SJ 19 Uhr s.t., Jesuitenkirche St. Ignati-us (zwischen Campus Westend undAlte Oper) Gärtnerweg 40(Veranstalter: KHG)