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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF // Schweizer Immobilienbrief / Galledia Fachmedien AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch // Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft EDITORIAL Die Transportwege im Blick behalten Angesichts der anhaltenden Niedrig- bis Nega- tivzinsphase gelten Immobilien nach wie vor als «alternativlose» Assetklasse – was unter anderem zur Folge hat, dass längst nicht mehr nur Core- Produkte in den «klassischen» Anlagesegmenten – sprich Büro, Retail, Wohnen – zu Preisen gehandelt werden, die kaum noch auskömmliche Renditen erwarten lassen. So rücken Nischensegmente, die rentablere Returns versprechen, zusehends in den Fokus von Immobilieninvestoren. Beispielsweise Logistik- und Lagerimmobilien, die gemäss dem «EMEA Investor Intentions Survey 2018» von CBRE schon im vergangenen Jahr Platz eins der gesuchtesten Renditeobjekte belegten. Der Sektor erscheint besonders vielversprechend, denn die Frachtverkehrsnachfrage in Kontinen- taleuropa – nicht zuletzt aufgrund des rasanten Wachstums des Onlinehandels – soll in den kommenden Jahren und Jahrzehnten deutlich anziehen. Eurostat etwa prognostiziert für den Zeitraum 2010 bis 2050 einen Zuwachs von 182 Prozent. Vor diesem Hintergrund erstaunt wenig, dass in ganz Europa rege und auch spekulativ in Logistik- sowie Lagerimmobilien investiert wird. Gleichwohl ist der Sektor alles andere als ein einfaches und risikofreies Terrain: Lieferket- ten entwickeln und verändern sich mitunter sehr schnell. So empfiehlt sich, vor Investment-Entscheidungen die Entwicklung von aktuellen und das Entstehen von neuen Logistikkorridoren genau zu beobachten. Mehr hierzu und zu weite- ren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten. Mit den besten Grüssen Birgitt Wüst Birgitt Wüst Redaktionsleiterin INHALT 3 Die Party geht weiter (SWX IAZI Real Estate Indizes für Wohneigentum und Renditelie- genschaften) 5 Nachricht: Emmen/4Viertel 6 Neue Wege für die Waren (Logistikstudie Cushman & Wakefield) 8 Nachricht: IRELS/ Neues Beraternetzwerk 10 Alternative Hotelformen (Catella-Markettracker) 11 Nachricht: BVK, UI/ Neuet Hotelfonds 14 London bleibt gefragt (Wüest Partner Immo- Monitoring 2019/2) 16 Marktkommentar 17 Immobiliennebenwerte 18 Immobilienfonds/-Aktien 19 Standortentwicklung: Ander- matt/Andermatt Swiss Alps 20 Impressum Ausgabe 278_ 14. Jahrgang / 23. April 2019 hands-on ...schweisstreibend, aber effektiv.

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF · 2021. 7. 15. · // SchweizerImmobilienbrief / Galledia Fachmedien AG / 8045 Zürich / // SCHWEIZERIMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 3 DIE PREISE FÜR MEHRFAMILI-ENHÄUSER

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Page 1: SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF · 2021. 7. 15. · // SchweizerImmobilienbrief / Galledia Fachmedien AG / 8045 Zürich / // SCHWEIZERIMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 3 DIE PREISE FÜR MEHRFAMILI-ENHÄUSER

SCHWEIZERIMMOBILIENBRIEF

// Schweizer Immobilienbrief / Galledia Fachmedien AG / 8045 Zürich / www.immobilienbusiness.ch //

Das e-paper der Schweizer Immobilienwirtschaft

EDITORIAL

Die Transportwege im Blick behaltenAngesichts der anhaltenden Niedrig- bis Nega-tivzinsphase gelten Immobilien nach wie vor als «alternativlose» Assetklasse – was unter anderem zur Folge hat, dass längst nicht mehr nur Core-Produkte in den «klassischen» Anlagesegmenten – sprich Büro, Retail, Wohnen – zu Preisen gehandelt werden, die kaum noch auskömmliche Renditen erwarten lassen. So rücken Nischensegmente, die rentablere Returns versprechen, zusehends in den Fokus von Immobilieninvestoren. Beispielsweise Logistik- und Lagerimmobilien, die gemäss dem

«EMEA Investor Intentions Survey 2018» von CBRE schon im vergangenen Jahr Platz eins der gesuchtesten Renditeobjekte belegten. Der Sektor erscheint besonders vielversprechend, denn die Frachtverkehrsnachfrage in Kontinen-taleuropa – nicht zuletzt aufgrund des rasanten Wachstums des Onlinehandels – soll in den kommenden Jahren und Jahrzehnten deutlich anziehen. Eurostat etwa prognostiziert für den Zeitraum 2010 bis 2050 einen Zuwachs von 182 Prozent. Vor diesem Hintergrund erstaunt wenig, dass in ganz Europa rege und auch spekulativ in Logistik- sowie Lagerimmobilien investiert wird. Gleichwohl ist der Sektor alles andere als ein einfaches und risikofreies Terrain: Lieferket-ten entwickeln und verändern sich mitunter sehr schnell. So empfiehlt sich, vor Investment-Entscheidungen die Entwicklung von aktuellen und das Entstehen von neuen Logistikkorridoren genau zu beobachten. Mehr hierzu und zu weite-ren Themen lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Mit den besten GrüssenBirgitt Wüst

Birgitt WüstRedaktionsleiterin

INHALT

3 Die Party geht weiter (SWX IAZI Real Estate Indizes für Wohneigentum und Renditelie-genschaften)

5 Nachricht: Emmen/4Viertel

6 Neue Wege für die Waren (Logistikstudie Cushman & Wakefield)

8 Nachricht: IRELS/ Neues Beraternetzwerk

10 Alternative Hotelformen (Catella-Markettracker)

11 Nachricht: BVK, UI/ Neuet Hotelfonds

14 London bleibt gefragt (Wüest Partner Immo- Monitoring 2019/2)

16 Marktkommentar

17 Immobiliennebenwerte

18 Immobilienfonds/-Aktien

19 Standortentwicklung: Ander-matt/Andermatt Swiss Alps

20 Impressum

Ausgabe 278_ 14. Jahrgang / 23. April 2019

hands-on ...schweisstreibend, aber effektiv.

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HelveticaProperty.com

hands-on ...schweisstreibend, aber effektiv.

Wir von Helvetica Property legen grossen Wert auf unternehmerisches Denken und Handeln, haben langfristige Visionen und ambitiöse Ziele. Aber gerade dewegen pflegen wir im Alltag ein zu-packendes, strukturiertes Management, das alle Aspekte bis in die letzten Details berücksichtigt. Der Rest ist Professionalität, fokussierte Strategie, Konsistenz und hands-on Haltung.Immer zum Nutzen unseres Fonds und unserer Investoren – langfristig, leidenschaftlich und verantwortungsbewusst.

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 3

DIE PREISE FÜR MEHRFAMILI-ENHÄUSER SIND IM ERSTEN QUARTAL 2018 WEITER GESTIE-GEN, WIE IAZI ERMITTELTE. ANGESICHTS DER STEIGENDEN LEERSTÄNDE WÄCHST AUCH DAS RISIKO IN DIESEM SEGMENT. BW/PD. Der «SWX IAZI Priva-te Real Estate Price Index» für Ein-familienhäuser und Eigentumswoh-nungen weist im ersten Quartal 2019 einen leichten Rückgang von 0,6 Prozent aus. Auf Jahresbasis ist das Preiswachstum im ersten Quartal mit -0,4 Prozent ebenfalls leicht rückläu-fig (Vorquartal: +0,8%). Somit ver-läuft der Markt für Wohnimmobilien in ruhigen Bahnen.Diese Entwicklung geschieht in ei-nem wirtschaftlich sehr positiven Umfeld. 2018 nahmen die Schwei-zer Exporte um rund 5,7 Prozent zu.

Stark gewachsen sind die Ausfuhren der Pharma- und Uhrenindustrie. Die letztjährige Nettozuwanderung von rund 50.000 Personen entspricht in etwa der Bevölkerung der Stadt Biel, wobei abzuwarten bleibe, in welchem Masse diese Neuzuzüger die gegen-wärtigen Leerstände im Wohnim-mobiliensektor zu verringern ver-mögen, stellen die IAZI Researcher fest. Denn bekanntermassen sei die Leerwohnungsquote in peripheren oder ländlichen Kantonen besonders hoch, während neue Stellen vor allem in den Grossstädten geschaffen wür-den.

TRANSAKTIONSPREISE MEHRFAMILIENHÄUSER

Bei den Mehrfamilienhäusern (MFH) ist das Preiswachstum im ersten Quartal wieder angestiegen

um 1,3 Prozent (Vorquartal: 0,2%). «Renditeliegenschaften bleiben be-gehrt», sagt Donato Scognamiglio, CEO von IAZI. «Das Betongold bie-tet nach wie vor stabile Erträge zu tie-fen Zinsen», so Scognamiglio weiter. Die US-Notenbank habe zur Freu-de des US-Präsidenten von einer wei-teren Zinserhöhung abgesehen, was eine Erhöhung der Leitzinsen in Eu-ropa und in der Schweiz wieder in die Ferne rücken lasse. «Somit läuft die Musik an der Party weiter», sagt Do-nato Scognamiglio. «In Anbetracht der rekordhohen Leerstände und der kaum wachsenden Mieten sind die Risiken dieser Entwicklung nicht zu unterschätzen», so Scognamiglio wei-ter. Die Performance der Mehrfami-lienhäuser beträgt im ersten Quartal 2,1 Prozent (Vorquartal: 1,0%). Auf Jahresbasis beträgt sie noch 5,2 Pro-zent (Vorquartal: 5,7%). Als

WOHNIMMOBILIENMÄRKTE SCHWEIZ

Die Party geht weiter

Mehrfamilienhäuser stehen nach wie vor hoch in der Inverstorengunst

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 4

Performance wird die Gesam-trendite bezeichnet, welche die Net-to-Cashflow-Rendite sowie die Wert-steigerung umfasst.

TRANSAKTIONSPREISE EIGENTUMSWOHNUNGEN

Das Preiswachstum für Eigentums-wohnungen (EWO) ist im ersten Quartal um 0,5 Prozent rückläufig (Vorquartal: +0,7%), ebenso auf Jah-resbasis mit 1,0 Prozent (Vorquartal: +0.3%). «Oberflächlich gesehen mag dies wie ein Kaufanreiz scheinen für jene Mieter, die den Kauf einer Ei-gentumswohnung ins Auge fassen», erklärt Donato Scognamiglio. Zudem seien die Sollmieten im Durchschnitt um rund 1,5 Prozent gestiegen. Beim genaueren Hinsehen teile sich das Volk der Mieter allerdings in zwei Kategorien. Die einen müssen bei einem Mieterwechsel an begehr-ten Standorten tiefer in die Tasche greifen als jene, die über die Jahre im-mer in der gleichen Wohnung aushar-ren. Bei Letzteren sind die Mieten in den letzten Jahren aufgrund der sin-kenden Referenzzinsen und der feh-

lenden Inflation effektiv gesunken. «Nur die Nomaden unter den Mie-tern werden abgestraft», sagt Dona-to Scognamiglio.

TRANSAKTIONSPREISEEINFAMILIENHÄUSER

Das Preiswachstum für Einfamilien-häuser ist im ersten Quartal dieses Jahres um 0,6 Prozent (Vorquartal: -0,4%) rückläufig. Hingegen sind die auf Wohnungsinseraten kalkulierten Preise des Swiss Real Estate Offer Index noch auf leichtem Höhenflug. Für einen Quadratmeter Nettowohn-fläche eines typischen Einfamili-enhauses ist Anfang April der Preis von 6.340,00 Franken inseriert. «Ob-wohl die Wunschpreise in den Inse-raten steigen, stellen wir fest, dass effektiv weniger für die Objekte be-zahlt wird», sagt Donato Scognami-glio. Der IAZI-Chef geht davon aus, dass sich diese Entwicklung unter an-derem auch durch die strengen Ver-gabekriterien erklären lässt.

Weitere Informationen: www.iazicifi/ch/produkt/swx-iazi-indizes •

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SWX IAZI REAL ESTATE INDIZES FÜR WOHNEIGENTUM UND RENDITELIE-GENSCHAFTEN. PREISWACHSTUM FÜR MFH WIEDER ANGESTIEGEN

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In Anbetracht der rekordhohen Leerstände und der kaum wachsenden Mieten sind die Risiken dieser Entwicklung nicht zu unterschätzen.

SWX IAZI Investment Real Estate Price Index(Preisentwicklung Renditeliegenschaften)

SWX IAZI Private Real Estate Price Index (Preisentwicklung Wohneigentum, EFH und EWO)

SWX IAZI Private House Price Index(Preisentwicklung Einfamilienhäuser)

SWX IAZI Condominium Price Index(Preisentwicklung Eigentumswohnungen)

SWX IAZI REAL ESTATE INDIZES FÜR WOHNEIGENTUM UND RENDITELIEGENSCHAFTEN Preiswachstum für MFH wieder angestiegen

NACHRICHTEN

ÜBERBAUUNG 4VIERTEL KOMMT VORAN

Am neu gestalteten Seetalplatz in Emmen soll das Projekt 4Vier-tel mit seiner Architektur und vielseitigen Nutzungen künftig einen prägnanten Akzent setzen. Rund um das Kino Maxx sollen am Seetalplatz 1 drei Neu- und Anbauten mit rund 45.000 Qua-dratmeter Nettogeschossfläche entstehen für Wohnungen, Bü-ros, Läden, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen. Das öf-fentliche Parkhaus soll beste-hen bleiben. Das Baugesuch für das auf Kosten von 170 Millionen Franken veranschlagte Neubau-projekt wurde jüngst eingereicht. Die Überbauung ist ein gemein-sames Projekt der Viscosuisse Immobilien und des Investment-fonds CS 1a Immo PK der Cre-dit Suisse. Als Projektentwickler fungiert die Alfred Müller AG aus Baar, als Bauherrenvertreter ist Brandenberger+Ruosch aus Luzern tätig. Für die Architektur zeichnet das Luzerner Büro Lus-si & Partner verantwortlich.Die städtebauliche Begleitkom-mission hat die Pläne für das Pro-jekt bereits gut geheissen; nun liegt das Baugesuch der Gemein-de Emmen zur Prüfung vor. Die Baubewilligung wird im Herbst dieses Jahres erwartet. Läuft al-les nach Plan, könnte der Spaten-stich im ersten Quartal 2020 er-folgen.

Quelle: IAZI, Q1 2019

Überbauung 4Viertel am Seetalplatz in Emmen

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Der neue Kongress für vorausschauende Immobilienprofis

3. September 2019 in Zürich

Innovation als ChanceDer Swiss Real Estate Innovation Day ist der neue Kongress für Immobilienunternehmer, die

Innovation als Chance betrachten. Er präsentiert innovative Best Practice Cases aus der Immobilienpraxis,

wirft einen Blick in die Immobilienzukunft und bietet eine Plattform für den Erfahrungsaustausch.

Unser Themenkatalog beschränkt sich nicht auf die Digitalisierung sondern berücksichtigt Innovation als

übergeordnetes Phänomen, dem sich kein vorausdenkender Immobilienprofi verschliessen darf.

Nationaler Digitaltag als InspirationDer Innovation Day fi ndet gleichzeitig mit dem nationalen Digitaltag statt, der die ganze Schweizer

Bevölkerung anspricht und von Privaten, Verbänden und der Regierung getragen wird.

Early Bird Ticket bestellen oder Kongresspartner werden: innovation-day.ch

Swiss Real Estate

Innovation Day

Eine Kongress von: Innovation Partner

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 6

DER LOGISTIKSEKTOR BOOMT: GEMÄSS EINER PROGNOSE VON EUROSTAT WIRD SICH DIE FRACHTVERKEHRSNACHFRAGE IN KONTINENTALEUROPA VON 2010 BIS 2050 FAST VERDREIFA-CHEN. EINE AKTUELLE STUDIE VON CUSHMAN & WAKEFIELD IDENTIFIZIERT ACHT ZUKÜNF-TIGE LOGISTIKKORRIDORE IN EUROPA, DIE DIE ENTWICKLUNG DER EUROPÄISCHEN LOGISTIK-BRANCHE BIS 2030 BESTIMMEN WERDEN.

BW/PD. Die Logistikbranche befin-det sich aufgrund steigenden Fracht-volumens, steigender Transport-kosten, Arbeitskräftemangel und Verkehrsüberlastung im Aufbruch. Gemäss der Anfang Jahr von Cush-man & Wakefield veröffentlichten Studie «The Changing Face of Dis-tribution: The Shape of Things to Come» werden sich bis 2030 infolge der EU-Erweiterung und durch den Bau neuer Autobahnen die Haupt-verkehrswege Europas von den Bene-luxländern bis Norditalien (aufgrund

der Form auch «Blaue Banane» ge-nannt) in mehrere Korridore aufge-teilt haben.Die C&W-Researcher erwarten, dass sich die europäischen Logistikkorri-dore aufgrund wachsenden Frachtvo-lumens (prognostizierter Anstieg in den kommenden zehn Jahren: 22%), steigender Transportkosten, Arbeits-kräftemangel und Verkehrsüberlas-tung weiterentwickeln werden. Als Auslöser für diese Veränderungen werden u.a. der Onlinehandel, neue Technologien wie etwa das In-

LOGISTIKIMMOBILIEN

Neue Wege für die Waren

Die Logistikbranche profitiert vom steigenden Frachtvolumen.

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ternet der Dinge (IoT), mul-timodale Konnektivität und Ver-kehrsnetze genannt. Zudem sei mit erheblichen Auswirkungen aufgrund politischer Entwicklungen zu rech-nen wie etwa dem Austritt Grossbri-tanniens aus der Europäischen Uni-on.

FERNTRANSPORT AN DER BELASTUNGSGRENZE

Cushman & Wakefield identifiziert acht Hauptkorridore (s. Kastentext), die bei der Entwicklung der europä-ischen Logistik voraussichtlich eine wichtige Rolle spielen werden. Ne-ben den in Europa etablierten Märk-ten innerhalb der «Blue Banana

Markets» werden die neuen Logistik-korridore entweder als «New Bana-na Markets», «2025 Markets» oder «2030 Markets» klassifiziert, abhän-gig vom Zeitpunkt ihrer voraussicht-lich vollen Funktionsfähigkeit. Diese hängt von der Verfügbarkeit bezie-hungsweise Zuverlässigkeit der Infra-struktur und der Klärung rechtlicher Hindernisse ab.«Lieferketten entwickeln und verän-dern sich schnell. Der traditionelle Ferntransport steht kurz vor der Be-lastungsgrenze», sagt Lisa Graham, Head of EMEA Logistics & Industri-al Research & Insight bei Cushman & Wakefield und Autorin der Studie. Es sei daher von entscheidender Bedeu-tung, dass alle Beteiligten zusammen-

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Cushman & Wakefield: Acht künftige Logistikkorridore

Blue Banana Markets: Bündelung des internationalen Handels nach Europa über die Benelux-Häfen, über das deutsche Rhein-Ruhr-Gebiet nach Norditalien. Durch die wachsende Bedeutung der Mittelmeerhäfen dürfte sich die Blaue Banane weiter aus-weiten.

UK Banana: Wenn die See-, Strassen- und Eisenbahnnetze von Grossbri-tannien nach dem Brexit offiziell nicht mehr zum Nordsee-Mittelmeerkorridor des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) gehören, werden sich die britischen Lieferketten zunehmend auf das Inland ausrichten. Der Brexit wird vor-aussichtlich die Abhängigkeit der Logistikbranche von briti-schen Häfen erhöhen.

Irish Banana: Zwischen den Häfen Cork und Dublin in Irland und den Hä-fen Zeebrugge und Antwerpen in Belgien wird eine neue Kurzstreckenseeverkehrsroute eingerichtet. Es ist wahr-scheinlich, dass die geringe Kapazität des Hafens von Zee-brugge die Flächennachfrage auf das nahe Gent in Belgien oder sogar Zeeland in den Niederlanden umleiten wird.

Iberian Banana: Verfügbare qualifizierte und kostengünstigere Arbeits-kräfte in Spanien und Portugal ziehen bereits deutsche Automobilhersteller an. Neue Eisenbahnlinien und andere Verkehrsverbindungen lassen einen Anstieg des Frachtver-kehrs in den nächsten fünf bis sieben Jahren erwarten.

CE Banana: Der Ausbau von Autobahnen und Schienen innerhalb des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) haben den Verkehr entlang dieses bestehenden Korridors bereits ver-bessert. Sollte sich dieser Korridor bis nach Norditalien erstrecken, kann er über Bologna und Mailand an die ur-sprüngliche Blaue Banane angeschlossen werden.

Nordic Banana: Der Verkehr entlang dieses Korridors, der den Hamburger Hafen mit Kopenhagen und Malmö verbin-det, könnte sich mit der Fertigstellung des Fehmarnbelttun-nels im Jahr 2028 deutlich verbessern. Der Tunnel soll für den Fernlast- wie für den Güterverkehr zugänglich sein.

Black Sea Banana: Ein zukünftiger Logistikkorridor, der nach Fertigstellung des Rhein-Donau-Schienen- und Autobahnnetzes innerhalb des Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) Anschluss an die Blaue Banane erhält und somit Budapest mit dem Schwarzen Meer verbindet. Es ist davon auszugehen, dass rumänische Märkte wie Bukarest dabei eine entscheidende Rolle spielen werden.

Baltic Banana: Die wachsende Bedeutung der Ostsee-Anrainerstaaten als Produktionsstandorte hängt von der Erweiterung des Autobahn- und Schienennetzes innerhalb des Transeuro-päischen Verkehrsnetzes (TEN-V) ab und wird diese Regi-on mit Finnland, Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland verbinden. Da erhebliche Investitionen in die Infrastruktur erforderlich sind, dürfte sich dieser Logistik-korridor langfristig entwickeln.

KÜNFTIGE LOGISTIKKORRIDORE

Quelle: Cushman & Wakefield, 2019

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 8

arbeiten, um einen reibungs-losen Warenfluss in, aus und durch Europa zu gewährleisten – zumal der Brexit und andere externe Fak-toren den Druck auf die Logistikak-teure erhöhen, langfristige Lösungen zu finden. Graham zufolge ist derzeit die Entstehung neuer Logistikkorri-dore zu beobachten: «Die Europäi-sche Union investiert in europaweite Infrastruktur und neue Technologi-en, um Kosten zu senken und die Ef-fizienz zu verbessern.»

FRACHTVERKEHRSNACHFRAGE WIRD UM EIN DRITTEL STEIGEN

Die Untersuchung von Schlüsselbe-reichen für potenzielle Entwicklun-gen verdeutliche, welche Bereiche in der Lage sind, zukünftige Fracht-verkehrsmuster auszunutzen. «Der Transport macht derzeit rund die Hälfte der gesamten Logistikkosten aus», so Graham. «Es ist davon aus-zugehen, dass dieser Anteil weiter steigen wird, wenn die Branche auf-grund von Verkehrsüberlastung, Ar-beitskräftemangel und schärferen Vorschriften für Kohlendioxidemissi-onen zum Stillstand kommt.»Nach einer Prognose von Eurostat wird sich die Frachtverkehrsnachfra-ge in Kontinentaleuropa von 2010 bis

2050 fast verdreifachen (182%). Hö-here Betriebskosten im Zusammen-hang mit den negativen, vor allem vom Frachtverkehr auf den Strassen hervorgerufenen Umweltauswirkun-gen (Schätzungen: 40% im Jahr 2030, 80% im Jahr 2050) üben Druck auf die Unternehmen aus, ihre Verkehrs-mittel, Lieferketten und Kraftstoff-quellen zu optimieren. «Unsere zu-künftigen Logistikkorridore wurden im Hinblick auf alternative Kraftstof-fe und multimodalen Verkehr konzi-piert», sagt Rob Hall, Chair of EMEA Logistics & Industrial bei Cushman & Wakefield. «Um auch in Zukunft wirtschaftlich zu bleiben, muss sich der Strassenverkehr in Richtung Au-tonomie und vernetzte Fahrzeuge (Konnektivität, Lkw Platooning) be-wegen, um die Verkehrsüberlastung zu verringern und die Sicherheit zu verbessern». Heisst konkret: Bis 2030 müssen entlang aller wichtigen Autobahn-korridore Ladestationen für alter-native Kraftstoffe und andere umwelt-freundliche Technologien angeboten werden. Die Herausforderung für die öffentliche Hand und die Privatwirt-schaft besteht gemäss Cushman und Wakefield darin, diese nachhaltigen Lösungen sowohl finanziell vorteil-haft als auch nahtlos zu gestalten. •

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NACHRICHTEN

IRELS: NEUES BERATER-NETZWERK FÜR LOGISTI-KIMMOBILIEN

Das erst im vergangenen Jahr von mehreren Beratungsunterneh-men gegründete Organisation International Real Estate Logi-stics Solutions (Irels) wächst ra-sant. Jüngst hat sich die PFG Ma-nagement SA, Chêne-Bourg (GE) dem internationalen Beraternetz-werk für Logistikimmobilien an-geschlossen; neben der Schweiz mit PFG hat Irels auch Ceusters aus Belgien und den Niederlan-den sowie Dunwell in Rumänien als neue Mitglieder gewonnen. Damit umfasse das Netzwerk nun mehr als 210 Experten in 25 Bü-ros in Algerien, Belgien, Deutsch-land, Frankreich, Marokko, den Niederlanden, Polen, Rumänien, der Schweiz, der Slowakai und Tschechien und verfüge mit allen Partnern inzwischen über 6.000 Immobilien, teilt Irels mit. Man befinde sich bereits in Gesprä-chen mit den führenden Logistik-beratungsunternehmen weiterer Länder.Irels wurde im Jahr 2018 gegrün-det; zu den Gründungsmitglie-dern zählen die deutsche Logivest, der spanische Logistikimmobili-enberater Invertica Real Estate Solutions und das französische Pendant EOL Real Estate. Irels verfolgt das Ziel, Nutzer und Ei-gentümer von Logistikimmobili-en auch länderübergreifend bei Logistikprojekten zu beraten und zu unterstützen – sei es bei der Vermietung, beim Neubau oder bei Transaktionen. Das Netzwerk besteht aus unabhängigen Un-ternehmen und Führungskräften und will massgeschneiderte Im-mobilienlösungen auf Basis loka-ler Expertise und tiefer Kenntnis der jeweiligen Märkte und ihrer Entwicklung anbieten.

Rob Hall, Chair C&W EMEA Logistics & Industrial

Lisa Graham, Research C&W EMEA Logistics & Industrial

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IMMOBILIEN Business kürt in der Juli-Ausgabe traditionell die 100 wichtigsten Akteure der Schweizer Immobilienbranche.

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WHO’s WHO 2019?DIE 100 KÖPFE DER SCHWEIZER IMMOBILIENBRANCHE

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 10

DIE TOURISMUSZAHLEN STEIGEN SEIT JAHREN KONTINUIERLICH. VOR ALLEM IN EUROPA, WO IM VERGANGENEN JAHR 3,1 MILLI-ARDEN ÜBERNACHTUNGEN GE-ZÄHLT WURDEN – EIN PLUS VON 2,2 PROZENT GEGENÜBER 2017. CATELLA-RESEARCH BEFASSTE SICH MIT AKTUELLEN TRENDS DER REISE- UND DER HOTELIN-DUSTRIE.

BW/PD. In der Zeit von Globalisie-rung und Mobilität boomt die Tou-rismusbranche, Hotels gelten dabei weiterhin als essentielle «Hardware» und für Immobilieninvestoren als wichtigster Objekttypus, stellt Ca-tella Chefresearcher Thomas Beyerle

fest. Bei den für den Erfolg von Ho-telinvestments ausschlaggebenden Faktoren Standort, Konzept und Be-treiber, lassen sich gemäss einer aktu-ellen Catella-Studie mittlerweile auch Auswirkungen der digitalen Trans-formation erkennen.

LIFESTYLE-MARKEN WEITER IM TREND

Gemäss der Catella-Studie rücken die Begegnung und das individuelle, au-thentische Erleben immer stärker in den Mittelpunkt von Reisen und da-mit auch in die Geschäftsmodelle der Hotels. Dabei seien es vor allem Be-gegnungen mit anderen Gästen oder aber den «Locals» vor Ort, die zum

Erlebnis beitragen und die Gäste zu «Experience Travellers» werden las-sen. Die Wahl des Hotels, des Res-taurants oder verschiedene Aktivitä-ten bilden dabei den Zugang sowie gleichzeitig die Teilnahme an einer Destination. Ein völlig neues Den-ken der Gäste und damit auch geän-derte Ansprüche zeigen sich in der Planung und Vermarktung diverser Erlebnismöglichkeiten. Touristische Zusatzleistungen müssen heute in je-dem Konzept zu finden sein. Der ge-genwärtige Gast werde auch als «Pro-sumer» bezeichnet – ein Verbraucher, der hohe Ansprüche an ein bestimm-tes Produkt stellt, so Beyerle. Hotels bemühten sich heute sehr um Begrif-fe wie Authentizität, Regiona-

HOTELMÄRKTE EUROPA

Alternative Hotelformen im Investorenfokus

In Lausanne entsteht im Flon-Quartier das erste Moxy-Hotel der Schweiz.

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 11

lität, Flexibilität, individuel-les Design sowie den individuellen Wohlfühlfaktor, hinzu komme eine technische Aufrüstung. «Dies zeigt sich vor allem in der Schaffung von neuen Marken der Standardhotel-ketten, die in Form von sogenannten Boutique- und Lifestyle-Hotels auf-treten und vor allem ein junges Pu-blikum anlocken sollen», so Beyerle. Diese haben sich in den letzten Jah-ren zu einem bedeutenden Segment innerhalb der Beherbergungsindus-trie entwickelt. Dass das Segment der Lifestyle-Marken auch in Zu-kunft eine wichtige Rolle spielt, las-se sich bereits in den Planungen der Hotelketten ablesen – bis 2020 plane Accor beispielsweise für seine Life-style-Marke «Joe&Joe» bis 50 weite-re Standorte. Auch Marriott sieht für das laufende Jahr noch 14 Moxy-Ho-teleröffnungen vor. Aber auch so ge-nannte Economy Hotels wie etwa Pri-zeotel, die sowohl auf günstige Preise als auch eine hohe Qualität Wert le-gen, zeigen sich vermehrt auf dem Markt. «Das Ergebnis sind neue Ho-teltypen, die vor allem auf ein desi-gnorientiertes Konzept setzen», so Beyerle. «Unter diesen lassen sich vor allem Boutique und Lifestyle-Hotels als die grösste Gruppe identifizie-ren.»

ALTERNATIVE HOTELFORMEN

Neben der Hotelimmobilie haben sich auch alternative Formen entwi-ckelt, die speziell diese neuen An-sprüche bedienen. Allen voran geht dabei die Übernachtungsplattform Airbnb, die seit ihrer Gründung 2008 stetige Wachstumszahlen verzeichnet und somit in der Hotellerie aber auch bei Behörden nicht allzu sehr beliebt ist. Da die Plattform keine eigenen Immobilien besitzt, sondern lediglich als Vermittler zwischen Privatper-sonen auftritt, werden hier Vorwür-

fe wie «unfaire Konkurrenz» oder «Steuerbetrüger» laut. Dass Airbnb zu einer ernst zu nehmenden Alter-native herangewachsen ist, zeigt sich in den aktuellen aktiven Angebo-ten in den europäischen Städten. Al-len voran ist hierbei London zu nen-nen, das gemäss Catella mit insgesamt 60.858 aktiven Angeboten die aktuel-le Airbnb-Hochburg darstellt. Die Kombination aus der globalen Wirtschaftskrise, dem technologi-schen Fortschritt und das Aufkom-men von digitalen Plattformen habe zu einem Anstieg dieser so genann-ten «new platform tourism services» geführt, die mittlerweile auch unter dem Namen der «Sharing Economy» bekannt sind, so Beyerle. « Sharing bildet dabei jedoch kein neues Phä-nomen, schon immer war dies eine Komponente menschlichen Zusam-menlebens. Der Unterschied zu heu-te besteht jedoch im Aufkommen von technischen Innovationen, allen voran das Internet und Smartpho-ne Apps, so dass Teilen nun sowohl kurzzeitiger als auch zwischen Frem-den einfacher wird und damit auch von Investoren stärker wahrgenom-men wird.»

KEIN AUTOMATISMUS ZUM ERFOLG

Airbnb fokussierte sich bei ihrer Kli-entel zunächst auf den jungen, hip-pen und tech-affinen Einzelreisenden (Digital Natives); doch auch Ge-schäftsreisende entdeckten die neue Übernachtungsmöglichkeit für sich. Weitere Zielgruppen, wie etwa Fami-lien, kamen hinzu. Durch neue Kam-pagnen, wie zuletzt «Airbnb Plus», die das Luxussegment aufnimmt, möchte die Plattform ihr Spektrum erweitern, wodurch der Druck auf die Hotelbranche wächst. «Gleich-wohl verdeutlicht das Ende der deut-schen Plattform Wimdu Ende 2018,

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NACHRICHTEN

BVK/UNIVERSAL INVEST-MENT: NEUER HOTEL-FONDS

Die BVK Bayerische Versor-gungskammer und Universal-In-vestment starten mit dem Pro-jektentwickler GBI einen neuen Fonds, der in Hotelimmobilien in Deutschland, Österreich und der Schweiz investiert.Die Kooperation wurde zum Jahresanfang gestartet, nun wur-de die erste Immobilie erworben – das Vier-Sterne-Hotel Lind-ner Am Michel in Hamburg. Vergleichbare Bestandsobjek-te der Zwei- bis Vier-Sterne-Ka-tegorie an Top-Standorten und in attraktiven Lagen von B- und C-Städten in Deutschland, Ös-terreich und der Schweiz sollen für den Hotelfonds erworben werden, teilen die Unterneh-men mit. Neben klassischen Ho-tels soll auch in Angebote im Longstay-Bereich investiert wer-den; man interessiere sich auch für Immobilien, die noch im Sta-tus der Projektentwicklung sei-en, heisst es weiter. Die Anlage-strategie des Fonds sieht vor, ein hochwertiges sowie langfristig orientiertes Portfolio aufzubau-en. Zunächst sollen bis zu 500 Mio. Euro investiert werden.Die Bayerische Versorgungs-kammer gilt mit einem verwal-teten Vermögen von rund 77 Mrd. Euro als einer der bedeu-tendsten institutionellen Inves-toren in Deutschland. Die GBI AG Gesellschaft für Beteiligun-gen und Immobilienentwicklun-gen ist nach eigenen Angaben Deutschlands grösster Entwick-ler von Hotels; auch in Öster-reich ist das Unternehmen mit mehreren Projekten aktiv. Die Investmentgesellschaft Univer-sal-Investment verwaltet ein Ver-mögen von rund 411 Mrd. Euro, davon 338 Mrd. Euro in eigenen Vehikeln.

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 12

dass es in diesem Segment keinen Automatismus zum Erfolg gibt», so Beyerle. «Auf diesen Zug müssen die Hotels aufspringen und durch Mischnutzung mehrere Funktionen auf einer Fläche anbieten, wodurch sie sich diesen neuen Bedürfnissen besser anpassen – Stichwort Co-Wor-king-Spaces.» Auf die Frage, wie die Hotellerie sich in Zukunft aufstellen – oder ggf. ihr Geschäftsfeld eingrenzen – sollte, gibt es bereits erste Antworten. Die-se zeigen sich für Beyerle etwa in der Vielzahl von neuen Hotelformen, die Hotelstandards und gleichzeitig den

Airbnb-Stil kombinieren – gehobe-ne Ferienwohnungen mit Hotelser-vice, beispielsweise. Dieser Trend lasse sich auch im neuen Nischen-produkt der «Serviced Apartment» feststellen. Ferner sei eine stärkere Nachfrage nach stadtbasierten Mo-dellen zu beobachten, eine Antwort auf den Kundenwunsch, das «urban feeling» zu erleben. «Investoren set-zen hierbei jedoch nicht mehr allein auf Hauptstädte, sondern verlagern ihren Blick zunehmend auf Gateway-Cities, die sich in Metropolregionen oder aber auch an wichtigen Ver-kehrsknotenpunkten befinden und

somit ebenfalls einer hohen Nachfra-ge zugrunde liegen», so Beyerle. Generell zeigt sich die nach wie vor beliebte Asset-Klasse Hotel als sehr attraktiv: Das Transaktionsvolumen in Europa lag 2018 bei rund 23 Mil-liarden Euro, wovon auf Grossbritan-nien der grösste Anteil mit insgesamt 7,68 Milliarden entfällt. «Dies liegt unter anderem auch an der nach wie vor starken Markenhotellerie, die im Markt weiterhin einen hohen Stellen-wert einnehmen wird», so Beyerle. Dennoch wird sich aus seiner Sicht der Fokus innerhalb des Konzep-tes durch die «Individualisten» et-was verlagern. «Ferner zeigt sich auf-grund der sich in Bau befindlichen Projekte ein erhöhter Druck auf die urbanen Standorte», stellte Beyer-le fest und verweist auf den dadurch bereits in Gang gesetzten Verdrän-gungswettbewerb, der inzwischen auch suburbane Gebiete erreiche.

HYBRIDE ANGEBOTE GEFRAGT

«Neue Trends führen zu einer weit-aus stärkeren Diversifizierung des Hotelmarktes, bei der in kurzen Ab-ständen neue Modelle entstehen, die auf eine Mischfunktion setzen», so Beyerle. Künftig würden sich neue hybride Angebote und damit auch Hoteltypen zeigen, die Wohnen mit Essen und Trinken, Arbeit, Sport und Freizeit verbinden. Sein Fazit: «Die Hotelbranche kann sich die-sem Transformationsprozess aktu-ell nur schwerlich entziehen und sucht nach operationalisierbaren Al-ternativen. Gleichwohl profitiert sie weiterhin in der Summe durch eine insgesamt stetig steigende höhere Auslastungsrate aufgrund des posi-tiven ökonomischen Umfelds.» Stär-kere Verwerfungen werden bei einer wirtschaftlichen Abkühlung zu Tage treten. •

LIFESTYLE MARKEN

IN FINALER PLANUNGSPHASE

Quellen: Catella Research 2019

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IMMOBILIENINVESTMENTMÄRKTE EUROPA

London bleibt gefragt

Wird von Investoren nach wie vor geschätzt: London B

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DER ANTEIL AN AUSLÄNDISCHEN INVESTOREN IM BÜROIMMO-BILIENMARKT DER BRITISCHEN HAUPTSTADT HAT SEIT DEM BREXIT-ENTSCHEID DEUTLICH ZUGENOMMEN. WÜEST PARTNER BERICHTET IM IMMO-MONITO-RING ÜBER DIE HINTERGRÜNDE. BW/PD. Ungeachtet der Wirren um den Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union bleibt London

bei Schweizer Immobilieninvestoren ein besonders begehrter Markt: In keiner anderen Stadt haben sie in den vergangenen Jahren ein höhe-res grenzüberschreitendes Transak-tionsvolumen generiert. Wie das Be-ratungsunternehmen Wüest Partner (WP) ermittelte, wurde es 2018 im Vergleich zu 2017 sogar nochmals ver-doppelt. Mit ihrem Interesse stehen die Schweizer Anleger nicht allein da.

Der Anteil an ausländischen Inves-toren im Londoner Büromarkt habe seit dem Entscheid der Briten für ei-nen Austritt aus der Europäischen Union insgesamt deutlich zugenom-men, berichten die WP-Researcher in der jüngsten Ausgabe ihres Immo-Monitoring. Was für den Markt spre-che, sei zum einen die derzeit schwa-che britische Währung, zum anderen die Grösse und Liquidität des briti-schen Immobilienmarktes so- >>>

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wie die hohe Markttranspa-renz; zudem profitiere gerade London von einem grossen Pool an qualifizier-ten Arbeitskräften sowie von liquiden Kapitalmärkten, sprachlichen Gege-benheiten («Weltsprache» Englisch), hohen Clustering-Effekten insbeson-dere im Finanz- und Versicherungs-wesen sowie von einem bereits relativ geringen Regulierungsgrad. Nachdem die Vermietungsaktivität nach dem Brexit-Votum 2016 sowohl in London als auch in den regiona-len Grosszentren zurückging, habe in den beiden Folgejahren die Nachfra-ge nach Büroflächen wieder deutlich zugelegt. Die Angst vor einem gross angelegten «Brexodus» vieler Unternehmen sei aus aus zweierlei Gründen übertrie-ben, so die Einschätzung der WP-Ex-perten: Zum einen sind die Alternati-

ven zum Londoner Büroflächenmarkt innerhalb der EU begrenzt. Zum an-dern habe sich London schon in der Vergangenheit behaupten können. Da schon ein Bruchteil der Londoner Finanzindustrie die Aufnahmekapa-zität der meisten europäischen Büro-märkte überschreite, würden etwaige Wegzüge aus London nicht konzent-riert in eine europäische Stadt, son-dern dispersionsartig über Euro-pa erfolgen, so die Einschätzung von Wüest Partner. Angesichts dieser Streuung dürfte es wohl noch Jahre dauern, bis eine andere europäische Stadt die Vormachtstellung Londons ins Wanken bringt. Entsprechend wird London auch in Zukunft als glo-bales Finanzzentrum fungieren, und andere Städte in Europa werden (wei-terhin) lediglich Passportfunktionen übernehmen. •

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Quellen: RCA, Wüest Partner

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MARKTKOMMENTAR

Ansehnliche Performance

REAL ESTATE INDICES 04.4.2019 LAST MTD YTD

REAL SWIIT KOMBINIERT 2117.93 1.28 10.02

REAL 2586.70 -0.73 8.24

SWIIT 400.31 2.09 10.73

EPRA EUROPE INDEX 2213.22 -1.49 11.00

SWISS FRANC SWAP LAST MTD YTD

CHF SWAP (VS 6M LIB) 2Y -0.6225 0.0195 -0.0550

CHF SWAP (VS 6M LIB) 5Y -0.3610 0.0627 -0.1110

CHF SWAP (VS 6M LIB) 10YR 0.1275 0.1125 -0.1675

CHF SWAP (VS 6M LIB) 15YR 0.4550 0.1200 -0.1650

INDIREKTE SCHWEIZER IMMOBI-LIENANLAGEN STEHEN HOCH IN DER INVESTORENGUNST. BEIM REAL INDEX DRÜCKTEN ZULETZT GEWINNMITNAHMEN DIE WERT-ENTWICKLUNG; DER SWIIT INDEX ERREICHT EIN NEUES ALLZEIT-HOCH.

TM/LP. An den internationalen Han-delsplätzen herrscht weiterhin eine po-sitive Stimmung unter den Investoren. Der Aufwärtstrend der bekanntesten Indices hält an. Der Index der Schwei-zer Immobilienaktien hingegen büss-te an Wert ein: Aufgrund von Gewinn-mitnahmen büsste der REAL Index im April um 0,73 Prozent an Wert ein. Die Jahresperformance korrigierte auf ein Plus von 8,24 Prozent, das sind rund 1,5 Prozentpunkte unter dem Jahres-höchstwert vom 3. April 2019.Der Europäische Index für Immobi-lienaktien EPRA zeigt eine identische Entwicklung. Im laufenden Monat ver-lor der EPRA Index rund 1,5 Prozent an Wert. Für das gesamte Jahr bleibt eine positive Performance von 11 Pro-zent (nicht währungsbereinigt). Der Jahreshöchststand wurde ebenfalls am 3. April 2019 erreicht, er lag damit rund 2,9 Prozentpunkte über dem aktuellen Wert.

SWISS FINANCE & PROPERTY IN-VESTMENT AG FIRMIERT UM

An der ordentlichen Generalversamm-lung der Swiss Finance & Property In-vestment AG vom 10. April 2019 haben die Aktionäre sämtlichen Anträgen zu-gestimmt. Alexander Vögele (VR-Mit-glied seit 2014) wurde als neuer Ver-waltungsratspräsident gewählt. Dr.

Hans-Peter Bauer, bisheriger Verwal-tungsratspräsident, bleibt Mitglied des Verwaltungsrates. Die Umbenennung der Gesellschaft zu SF Urban Proper-ties AG wurde ebenfalls mit einem überwiegendem Mehr zugestimmt. Die Namensänderung wurde am 18. April 2019 im Handelsregister des Kantons Zürich eingetragen.

FONDS SUCHEN FRISCHES GELD

Bei den kotierten Immobilienfonds konnte sich die Upside über eine Wo-che länger halten als bei den Immobi-lienaktien. Am 15. April 2019 schloss der SWIIT Index bei 402,81 Punkten, womit ein neuer Allzeithöchststand (+11,42 % YTD) erreicht wurde. In den folgenden Tagen korrigierte sich die Jahresperformance leicht auf ein Plus von 10,73 Prozent. Derweil nehmen die Aktivitäten am Kapitalmarkt langsam an Fahrt auf. In den nächsten Wochen stehen bisher vier Transaktionen auf dem Plan. Für die Immobilienfonds Akara Swiss Di-versity Property Fund PK (Transakti-onsvolumen: 130-170 Mio. CHF), Immo Helvetic (36 Mio. CHF) und Good Buildings Swiss Real Estate Fund (56 Mio. CHF) sollen im Mai 2019 maxi-mal 312 Millionen CHF an neuem Ka-

pital aufgenommen werden. Zusammen mit der Veröffentlichung des Jahresab-schlusses hat auch die Fondsleitung des Procimmo Swiss Commercial Fund 56 kommuniziert, dass für Mai 2019 eine Kapitalerhöhung im Umfang von rund 50 Millionen CHF in Planung ist – die Kapitalspritze soll weitere Immobilien-Akquisitionen ermöglichen. Die Kon-ditionen zu dieser Transaktion werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffent-licht. Mit den neusten Ankündigungen steigt das Volumen der Kapitaltrans-aktionen 2019 (abgeschlossene und ge-plante Emissionen) auf rund 500 Milli-onen CHF an. •

Lucia Pflügerund Thomas Marti, SFP

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 17

NOM. BRUTTO- VALOREN- BESCHREIBUNG TIEFST HÖCHST GELD BRIEF WERT DIVIDENDE NUMMER

500 3490024 N AG FÜR ERSTEL LUNG B IL L IGER WOHNHÄUSER IN WINTERTHU 127'550.00 135'000.00 0 0.00 137'400.00 2

50 140241 N AGRUNA AG 3'800.00 4'500.00 3750 2.00 4'400.00 1

1 4986484 N ATHR IS N 340 3.00 360.00 15

50 155753 N BÜRGERHAUS AG, BERN 1850 5.00 2'350.00 2

137 10202256 N C ASA INVEST RHEINTA L AG, D IEPOLDSAU 367.00 380.00 367 86.00 400.00 39

10 255740 N ESPACE RE A L ESTATE HOLD ING AG, B IEL 137.00 143.00 140 50.00 146.00 50

500 191008 N IM MGES V I A M AL A , THUSIS 16'000.00 16'000.00 9510 1.00 17'290.00 1

400 32479366 N IM MOBIL I ARE PHAR M APARK N 2'250.00 2'250.00 2250 10.00 2'700.00 5

200 11502954 N KONKORDIA AG N 4'900.00 5'100.00 0 0.00 0.00 2

50 154260 N LÖWENGARTEN AG 0 0.00 0.00 1

10 254593 N MSA IM MOBIL IEN, ADL ISWIL 800 25.00 0.00 10

0.1 28414392 N PL A ZZ A - B -N 42.80 44.90 44.05 200.00 0.00 150

500 3264862 N PFENNINGER & C IE AG, WÄDENSWIL 2800 1.00 6'500.00 1

250 257770 N REUSSEGG HLDG N 60.00 60.00 60 10.00 170.00 2

600 225664 I SAE IM MOBIL IEN AG, UNTER ÄGER I 4'350.00 4'350.00 4350 2.00 0.00 1

870 228360 N SCHÜT ZEN RHEINFELDEN IM MOBIL IEN AG, RHEINFELDEN 3'400.00 3'510.00 3050 3.00 0.00 9

800 231303 I S I A - HAUS AG, ZÜR ICH 4'900.00 5'000.00 4750 10.00 0.00 5

1000 172525 N T L IM MOBIL IEN AG 9000 1.00 0.00 1

100 253801 N T ERSA AG 13600 1.00 16'500.00 1

0.25 41400277 N THUREL L A IM MOBIL IEN 26.50 30.50 30 4.00 31.00 5

1000 256969 N TUWAG IM MOBIL IEN AG, WÄDENSWIL 16000 1.00 18'500.00 1

2.5 14805211 N ZUG ESTATES N SER IE A 164.00 173.50 166.5 50.00 175.00 5

Immobilien-Finanzmärkte Schweiz

KURSE NICHTKOTIERTER IMMOBILIEN-NEBENWERTE 4. APRIL 2019

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 18

Immobilien-Finanzmärkte SchweizIMMOBILIENFONDS 18. APRIL 2019

CH-VALOREN AKTIEN NAME NAV BÖRSEN- AUS- ECART PERF. MTL KURSE SEIT 1.1.18 BÖRSEN- KURS SCHÜTT.- YTD UMSATZ TIEFST / HÖCHS KAPITALISIERUNG RENDITE 2019 %JAN. (FREE FLOAT)883'756 A L L RE A L HOL D ING 135.30 162.20 4.14% 19.88% 10.19% 3.32% 149.50 168.40 2'309'748'7161'820'611 BF W L IEGENSCH A F T EN N 43.10 43.00 3.36% - 0.23% 0.94% 0.77% 40.40 44.20 168'824'558255'740 ESPACE RE A L ES TAT E 157.60 149.00 3.28% - 5.46% 7.97% 0.05% 137.50 149.00 287'764'4454'582'551 FUNDA MENTA RE A L N 15.05 14.65 3.53% -2.66% 1.03% 0.77% 12.70 15.00 363'046'93923'951'877 H I AG IM MOBIL I EN N 99.15 129.00 3.02% 30.11% 14.08% 3.92% 107.50 131.50 318'804'1501'731'394 IN T ERSHOP N 331.00 503.00 4.38% 51.96% 7.58% 11.24% 462.00 509.00 663'960'00032'509'429 INVEST IS N 46.50 65.80 3.70% 41.51% 6.47% 1.44% 56.60 67.80 197'926'4001'110'887 MOB IMO 221.00 235.00 4.26% 6.33% 4.70% 4.18% 215.50 268.00 1'550'204'29021'218'624 NOVAVEST 39.85 43.30 3.94% 8.66% 10.74% 0.46% 37.55 41.00 223'000'88928'414'391 P L A Z Z A N 272.80 245.00 2.08% -10.19% 9.87% 1.10% 216.00 234.00 304'378'2001'829'415 P SP SWISS PROPERT Y 88.00 103.70 3.38% 17.84% 10.69% 5.76% 85.05 99.30 4'185'720'261803'838 SW ISS PR IME S I T E 64.90 81.85 4.65% 26.12% 7.67% 5.11% 77.20 93.77 6'216'208'6663'281'613 SW ISS F IN A NCE PROPERT Y N 96.55 86.50 4.35% -10.41% 0.58% 0.44% 84.00 96.50 235'846'662261'948 WA RTECK INVEST 1542.00 1990.00 3.63% 29.05% 4.19% 1.74% 1860.00 2040.00 268'958'0521'480'521 ZUG ESTAT ES 1633.50 1815.00 1.57% 11.11% 10.03% 1.11% 1630.00 1840.00 516'349'568 Ø Ø R E A L Ø TO TA L 3 .55% 14.24% 8 .20% 4.49% 18'105'172'152

IMMOBILIENAKTIEN 18. APRIL 2019

W W W.MVINVEST.CHTEL. NR. 043/499 24 99

CH-VALOREN ANLAGEFONDS NAME RÜCKNAME BÖRSEN- AUS- ECART PERF. TOTAL KURSE SEIT 1.1.18 BÖRSEN- PREIS KURS SCHÜTT.- YTD UMSATZ TIEFST / HÖCHST KAPITALISIERUNG RENDITE 2019 %JAN. 2 '672'561 BONHOTE IM MOBIL I ER 116.80 136.70 2.34% 17.04% 5.15% 1.22% 122.20 147.00 841'069'989 844'303 CS 1A IM MO PK 1175.00 1315.00 3.85% 11.91% 0.00% NICH T KOT I ER T 1330.00 1470.00 3'718'662'200 10'077'844 CS REF GREEN 107.15 138.70 2.68% 29.44% 11.25% 2.02% 123.10 136.20 2'513'437'348 11'876'805 CS REF HOSP I TA L I T Y 89.55 89.00 3.72% - 0.61% 6.40% 1.74% 83.05 97.10 778'906'195 276'935 CS REF IN T ERSWISS 175.80 205.10 4.16% 16.67% 12.14% 1.09% 178.60 208.00 1'700'988'441 3'106'932 CS REF L I V INGPLUS 101.40 137.60 2.55% 35.70% 10.41% 1.87% 123.80 143.40 2'869'533'242 24'563'395 CS REF LOG IS T IK P LUS 99.05 118.50 3.28% 19.64% 4.41% NICH T KOT I ER T 108.00 124.00 497'700'000 1'291'370 CS REF S I AT 140.30 194.50 2.80% 38.63% 8.78% 1.09% 176.70 204.40 3'002'827'539 21'575'152 DOMIN ICÉ SW ISS PF 119.60 123.10 2.47% 2.93% 3.01% 2.18% 116.50 138.00 320'060'000 12'423'800 EDMOND DE ROTHSCH I L D SW ISS 112.75 139.90 2.47% 24.08% 8.53% 2.26% 124.30 143.00 1'068'439'244 1'458'671 F IR 135.85 193.50 2.06% 42.44% 9.32% 0.63% 171.30 188.00 1'397'433'006 14'290'200 GOOD BU I L D ING SRE FUND 109.65 114.00 2.70% 3.97% 7.04% NICH T KOT I ER T 106.00 109.00 171'342'000 277'010 IM MO HELVE T IC 172.50 214.50 3.12% 24.35% 8.33% 0.88% 188.00 236.90 943'800'000 977'876 IM MOFONDS 319.65 455.00 3.01% 42.34% 11.11% 1.01% 399.50 454.25 1'464'606'325 278'226 L A FONC IERE 76.05 114.80 1.88% 50.95% 12.66% 0.90% 99.30 112.00 1'420'198'836 20'464'322 MOB IFONDS SWISS PROPER T Y 109.00 115.25 1.35% 5.73% 0.00% NICH T KOT I ER T 111.55 114.00 777'937'500 3'499'521 PATR IMONIUM SRE FUND 130.55 156.20 2.28% 19.65% 8.47% 1.04% 140.70 159.40 760'966'725 10'700'655 P OLYMEN FONDS IM MOBIL I ER 121.65 145.20 2.20% 19.36% 6.37% 0.93% 126.00 152.00 378'991'166 3'362'421 PROC IM MO SWISS COM M FUND 133.60 168.00 3.27% 25.75% 9.09% 0.99% 145.20 175.60 811'221'096 3'941'501 R E A L STONE SWISS PROP FUND 120.25 139.80 2.78% 16.26% 8.79% 1.14% 121.50 148.40 918'535'909 10'905'871 R E A L STONE DE VELOPMENT FUND 124.05 124.80 0.94% 0.60% 1.63% 0.64% 114.00 142.00 631'800'000 10'061'233 R ES IDENT I A 111.50 127.00 2.42% 13.90% 6.81% 2.92% 115.70 136.90 203'222'098 278'545 SOLVA LOR "61" 185.95 270.00 1.94% 45.20% 10.52% 1.19% 236.00 272.00 1'215'434'700 34'479'969 SF COM MERC I A L PROPER T IES FUND 97.10 103.00 4.13% 6.08% 4.13% 0.83% 95.00 110.00 247'200'000 12'079'125 SF SUSTA IN A BL E PROPER T Y FD 113.30 137.40 2.62% 21.27% 7.06% 1.08% 124.80 142.90 906'475'340 28'508'745 SF R E TA I L PROPER T Y 96.80 115.50 3.77% 19.32% 6.53% 5.57% 106.00 122.00 643'190'625 725'141 SCHRODER IM MOPLUS 127.75 165.90 2.74% 29.86% 10.75% 1.10% 148.10 170.25 1'433'225'197 3'723'763 S TREE TBOX RE A L ES TAT E FUND 270.05 407.00 3.66% 50.71% 1.75% 2.36% 348.75 440.00 174'816'675 3'743'094 SW ISSC A NTO (CH) REF I FC A 105.80 135.20 2.50% 27.79% 7.73% 1.48% 120.50 141.10 1'424'092'561 11'195'919 SW ISSC A NTO (CH) REF SCOM 98.72 110.30 3.28% 11.73% 5.55% 0.80% 100.90 113.90 474'254'042 2'616'884 SW ISS INVEST RE IF 130.90 170.20 2.65% 30.02% 8.34% 1.72% 151.10 179.50 824'693'548 29'378'486 SW ISS L I FE R EF (CH) 105.00 122.00 2.13% 16.19% 7.96% NICH T KOT I ER T 112.80 127.00 658'800'000 1'442'082 UBS SWISS RES. A NFOS 54.60 71.20 2.55% 30.40% 10.30% 1.00% 62.80 67.45 2'528'547'387 2'646'536 UBS CH PF D IR EC T R ES IDENT I A L 13.30 14.75 2.75% 10.90% 3.51% 1.81% 13.95 17.30 489'547'824 19'294'039 UBS CH PF D IR EC T URBA N 11.10 11.80 2.14% 6.31% 14.01% 3.64% 10.00 13.10 339'796'092 1'442'085 UBS L E M A N RES. FONC IPA RS 78.75 102.40 2.44% 30.03% 13.96% 1.15% 90.00 102.40 1'313'396'531 1'442'087 UBS SWISS M IXED S IM A 87.75 117.60 2.77% 34.02% 13.26% 1.20% 103.10 113.30 8'176'335'216 1'442'088 UBS SWISS COM. SW ISSRE A L 59.20 73.00 3.63% 23.31% 11.33% 1.31% 64.70 73.00 1'670'225'327 25'824'506 VA L RES SWISS RES IDENT I A L FUND 108.35 119.00 2.85% 9.83% 2.67% 0.88% 106.10 131.90 319'371'248 Ø Ø S W I I T Ø T O TA L 2 .74% 22 .15% 10.16% 1.2 0% 5 0'031'081'172

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 19

ANDERMATT SWISS ALPS, DAS FERIENDORFPROJEKT DES ÄGYPTISCHEN INVESTORS SAMIH SAWIRIS IM URSERENTAL, NIMMT MEHR UND MEHR GESTALT AN. DIE IMMOBILIENVERKÄUFE ER-REICHTEN 2018 EINEN REKORD-WERT.

BW. Für die Andermatt Swiss Alps AG (ASA) verlief 2018 sehr erfreu-lich: Der Umsatz stieg im vergange-nen Jahr in allen Segmenten – Im-mobilienverkauf, Hotelbetrieb und Skiarena – auf 135,7 Millionen Fran-ken; gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Plus von 87 Prozent.

Gemäss ASA-Angaben hat die Nach-frage nach Immobilien innert Jah-resfrist deutlich zugenommen; im vergangenen Jahr hätten die Immo-bilienverkäufe mit 110,2 Millionen Franken einen Rekordwert erzielt. Ende 2018 seien rund 80 Prozent al-ler Wohnungen in den fertiggestellten und bezogenen Apartmenthäusern verkauft gewesen; die Ferienwohnun-gen seien im Durchschnitt zu 53 Pro-zent ausgelastet, heisst es. The Chedi Andermatt hat nach drei Jahren kon-tinuierlichen Wachstums erstmals die Gewinnzone erreicht. «Das ist ein Riesenschritt für uns», sagte Ge-neral Manager Jean-Yves Blatt. 2018

verbuchte das während elf Monaten – also auch während der frequenz-schwachen Nebensaison – geöffnete Luxushotel 26,2 Millionen Franken Umsatz, 17 Prozent mehr als 2017, dies bei einer Ganzjahresauslastung von 54 Prozent und knapp 43.000 Gästen (+11 %).

«ZURÜCK AUF DER TOURISTI-SCHEN LANDKARTE»

Auch der Gesamtumsatz der SkiAre-na Andermatt Sedrun nahm deutlich zu – um 69 Prozent. «Andermatt ist zurück auf der touristischen Land-karte», kommentierte ASA-

PROIEKTENTWICKLUNG/STANDORTENTWICKLUNG

«Das Gesamtprodukt ist jetzt stimmig»

Die Piazza Gottardo – das Zentrum von Andermatt Reuss

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SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEF /7_2019 / Seite 20

CEO Franz-Xaver Simmen anlässlich der Präsentation der Ge-schäftszahlen die für seine Gesell-schaft sehr positive Entwicklung.

ZUSÄTZLICHE BETTENKAPAZITÄT

Gleichwohl schloss Andermatt Swiss Alps das Geschäftsjahr 2018 mit ei-nem Defizit von 40,7 Millionen Fran-ken ab (Vorjahr 29,8 Mio.) – erwar-tungsgemäss, wie die Gesellschaft betont. Hintergrund für die gegen-läufige Entwicklung von Umsatz und Gewinn seien die hohen Gestehungs-kosten und Abschreibungen für den Hotelbau, den Ausbau der Ski Arena und den Bau der Konzerthalle. Seit dem Projektstart wurden insge-samt 1,05 Milliarden Franken für die Transformation der ehemaligen Ar-mee-Hochburg in eine Ganzjahres-Feriendestination in Andermatt in-vestiert; etwa die Hälfte davon entfiel auf die Hotels The Chedi und Ra-disson Blu, der Rest verteilte sich in ähnlich grossen Tranchen auf Infra-strukturanlagen wie den Golfplatz, Apartmentwohnungen und das Ski-gebiet. Allein im vergangenen Jahr flossen 150 Millionen in die Erweite-rung des Skigebiets und den Bau von weiteren Immobilien. Mit dem 2018 fertiggstellten und er-öffneten Hotel Radisson Blu (179

Zimmer), den Gotthard Residences (110 Wohnungen) und dem Apart-menthaus Alpenrose erhielt Ander-matt zusätzliche Bettenkapazitäten inklusive Kongressinfrastruktur; da-rüber hinaus wurden rund um die Piazza Gottardo Shops, Restaurants und das Schwimmbad fertiggestellt – und damit das Zentrum des neuen Ortsteils Andermatt Reuss. Gut voran kam auch der Ausbau der SkiArena Andermatt-Sedrun: Für die Skigebietsverbindung Ander-matt-Sedrun wurde die neue Gon-delbahn Oberalppass-Schneehüener-stock (Schneehüenerstock-Express) mit einem Restaurant an bester Lage fertiggestellt – mit Investitionen von 140 Millionen Franken. Ende 2018 beschäftigten Andermatt Swiss Alps sowie die Unternehmen The Chedi Andermatt, Radisson Blu sowie Ski-Arena über 900 Personen.

KÜNFTIG LANGSAMERE GANGART

Auch 2019 drehen sich die Baukräne weiter: Zwei Apartmenthäuser sind im Bau, vier weitere in Planung. Auch die Planung eines Familienhotels will man 2019 intensiv vortreiben. Am 16. Juni 2019 soll die mit 700 Sitzplätzen ausgestattete neue Konzerthalle mit einem Konzert der Berliner Philhar-

SCHWEIZER IMMOBILIENBRIEFDas e-paper der Schweizer ImmobilienwirtschaftAusgabe 7/2019 / 14. Jahrgang / 278. Ausgabe.

Verlag: Galledia Fachmedien AGIMMOBILIEN BusinessBuckhauserstrasse 24, 8048 Zürichwww.immobilienbusiness.ch

Birgitt Wüst, Chefredaktorin Harald Zeindl, VerlagsmanagerClaudia Haas, Mediaberaterin Anja Hall, RedaktorinMathias Rinka, RedaktorPhilippe Zürcher, Layout

Administration & Verwaltung:[email protected]

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HAFTUNGSAUSSCHLUSS:Der redaktionelle Inhalt stellt weder ein Angebotnoch eine Aufforderung zum Abschluss einerFinanztransaktion dar und entbindet den Lesernicht von seiner eigenen Beurteilung.

ISSN 1664-5162

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Hat 2018 die Gewinnzone erreicht: The Chedi Andermatt

moniker eingeweiht werden. «Das Gesamtprodukt ist jetzt stimmig», erklärte ASA-Chef Simmen. «Wir ha-ben nun vom Projektmodus in den Betriebsmodus geschaltet.» Nachdem die grössten Investitionsvorhaben re-alisiert sind oder kurz vor der Voll-endung stehen, werde sich Andermatt Swiss Alps bei den weiteren Investiti-onen mehr nach den Marktbedürfnis-sen richten können, so Simmen. Die weitere Entwicklung der Ferien-destination wird der Manager aller-dings nicht mehr als CEO begleiten: Wie bereits seit Ende 2018 angekün-digt, wechselt Simmen Ende Ap-ril zum Schindler-Konzern. Seine Aufgaben als CEO von Andermatt Swiss Alps übernimmt Khaled Bicha-ra, CEO von Orascom DH, ad inte-rim. Investor Samih Sawiris hält der-zeit noch 51 Prozent der ASA, die an der SIX kotierte Orascom Develop-ment Holding 49 Prozent. Dem Ver-nehmen nach will Orascom die Mehr-heit an ASA innerhalb der nächsten zwei Jahre von Samih Sawiris zurück-kaufen. •

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