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Schwetzinger Tibethilfe e.V. Bericht 2016/17 Wesentlicher als Religion ist unsere elemen- tare menschli- che Spirituali- tät. Das ist eine in uns Men- schen angeleg- te Neigung zur Liebe, Güte und Zuneigung - unabhängig davon, welcher Religion wir angehören. Seine Heiligkeit, der 14. Dalai Lama

Schwetzinger Tibethilfe e.V.Schwetzinger Tibethilfe e.V. Bericht 2016/17 Wesentlicher als Religion ist unsere elemen-tare menschli-che Spirituali-tät. Das ist eine in uns Men-schen

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  • Schwetzinger Tibethilfe e.V.

    Bericht 2016/17

    Wesentlicherals Religion istunsere elemen-tare menschli-che Spirituali-

    tät. Das ist einein uns Men-

    schen angeleg-te Neigung zur

    Liebe, Güteund Zuneigung

    - unabhängigdavon, welcher

    Religion wirangehören.

    Seine Heiligkeit, der 14. Dalai Lama

  • Adressen + BankverbindungAdressen + BankverbindungAdressen + BankverbindungAdressen + Bankverbindung

    GeschäftsstelleGeschäftsstelleGeschäftsstelleGeschäftsstellec/o Birgit SchulzeForstweg 12 ⇤ 69123 HeidelbergTelefon: (06221) 739848Telefax: (03222) 555 4224E-Mail: [email protected]

    1. VORSITZENDER1. VORSITZENDER1. VORSITZENDER1. VORSITZENDERFranz Maucher Kühler Grund 7 ⇤ 69126 HeidelbergTelefon: (06221) 373678

    2. VORSITZENDE2. VORSITZENDE2. VORSITZENDE2. VORSITZENDEAndrea Zinser

    SCHATZMEISTERINSCHATZMEISTERINSCHATZMEISTERINSCHATZMEISTERINBirgit Schulze

    SCHRIFTFÜHRERSCHRIFTFÜHRERSCHRIFTFÜHRERSCHRIFTFÜHRERCarl-Heinz Hoffmann

    WEBMASTERWEBMASTERWEBMASTERWEBMASTERSabine Gladik

    VEREINSREGISTER-NR.VEREINSREGISTER-NR.VEREINSREGISTER-NR.VEREINSREGISTER-NR.VR 420425

    BANKVERBINDUNGBANKVERBINDUNGBANKVERBINDUNGBANKVERBINDUNGVolksbank Kurpfalz eGIBAN:   DE23 6729 0100 0070 8721 02BIC:     GENODE61HD3

    Die Satzung des Vereins und das Aufnahmeformularkönnen Sie auch von unserer Homepage herunterladen.

    SpendenSpendenSpendenSpenden für die Schwetzinger Tibethilfe werden von den deutschen Finanzbehörden für die Schwetzinger Tibethilfe werden von den deutschen Finanzbehörden für die Schwetzinger Tibethilfe werden von den deutschen Finanzbehörden für die Schwetzinger Tibethilfe werden von den deutschen Finanzbehördenlt. Freistellungsbescheid des Finanzamtes Heidelberg als gemeinnützig anerkannt.lt. Freistellungsbescheid des Finanzamtes Heidelberg als gemeinnützig anerkannt.lt. Freistellungsbescheid des Finanzamtes Heidelberg als gemeinnützig anerkannt.lt. Freistellungsbescheid des Finanzamtes Heidelberg als gemeinnützig anerkannt.

    SpendenquittungenSpendenquittungenSpendenquittungenSpendenquittungen werden unaufgefordert zugesandt; bei Beträgen bis 200 Euro genügt der werden unaufgefordert zugesandt; bei Beträgen bis 200 Euro genügt der werden unaufgefordert zugesandt; bei Beträgen bis 200 Euro genügt der werden unaufgefordert zugesandt; bei Beträgen bis 200 Euro genügt derEinzahlungs- bzw. Überweisungsbeleg.Einzahlungs- bzw. Überweisungsbeleg.Einzahlungs- bzw. Überweisungsbeleg.Einzahlungs- bzw. Überweisungsbeleg.

    Auf dem Überweisungsabschnitt bitte Auf dem Überweisungsabschnitt bitte Auf dem Überweisungsabschnitt bitte Auf dem Überweisungsabschnitt bitte immer die vollständige Adresseimmer die vollständige Adresseimmer die vollständige Adresseimmer die vollständige Adresse angeben, damit Sie eine angeben, damit Sie eine angeben, damit Sie eine angeben, damit Sie eineSpendenbescheinigung erhalten können oder Sie schicken uns eine entsprechende Mitteilung.Spendenbescheinigung erhalten können oder Sie schicken uns eine entsprechende Mitteilung.Spendenbescheinigung erhalten können oder Sie schicken uns eine entsprechende Mitteilung.Spendenbescheinigung erhalten können oder Sie schicken uns eine entsprechende Mitteilung.

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  • Vorwort + Inhalt + ImpressumVorwort + Inhalt + ImpressumVorwort + Inhalt + ImpressumVorwort + Inhalt + Impressum

    Liebe Mitglieder, Paten und Freunde,

    auch wenn im Moment zum Thema Tibet in den Medien kaum noch be-richtet wird, kann von Entspannung weder in Tibet selbst noch im Exildie Rede sein. Inzwischen kommen kaum noch tibetische Flüchtlingeüber die lückenlos und streng bewachte Grenze über den Himalaya nachNepal. Deshalb können zunehmend Kinder aus bedürftigen Familien, diein Indien und Nepal leben und zum großen Teil auch dort aufgewachsensind, in die Kinderdörfer und Schulen aufgenommen werden. Die Not inden tibetischen Siedlungen in Indien und Nepal hat sich nicht verbessert.

    Patenschaften sind für unsere Partnerorganisation 'Tibetan Homes Foun-dation' in Mussoorie die zuverlässigste, weil auf Langfristigkeit angeleg-te, Finanzierung. Seit mehr als 27 Jahren kann sich THF auf uns verlas-sen und dies wird dort sehr geschätzt.

    Aus den regelmäßigen Kontakten und Berichten wissen wir, dass dortwichtige und gute Arbeit gemacht wird. Ihre z.T. schon jahrzehntelangeUnterstützung versetzt uns in die Lage, unsere Spenden gezielt einzuset-zen und den Ruf der Schwetzinger Tibethilfe bei THF als zuverlässige in-ternationale NGO weiter zu festigen. Darauf können wir alle stolz seinund es ist uns Ansporn, auch in Zukunft diese Unterstützung mit allenunseren Kräften fortzuführen.

    In der gesamten Autonomen Region Tibet (TAR) werden seit nunmehr fast6 Jahren Parteikader und Regierungsleute in Dörfer, religiöse Einrichtun-gen und Nachbarschaftskomitees entsandt. Sie überwachen die ortsansäs-sigen Tibeter, um das geringste Zeichen von Dissens oder Kritik am Par-teistaat im Keim zu ersticken und einem Aufstand vorzubeugen. Aussageeines Mitglieds des Ständigen Parteiausschusses der TAR: 'Ziel eines wei-teren Programms ist der Kampf gegen den Einfluss des 14. Dalai Lama,anderer Tibeter im Ausland und feindlicher ausländischer Kräfte'.

    Dies braucht nicht kommentiert zu werden und beschreibt die Situationder Menschen in Tibet.

    Ich danke Ihnen im Namen des Vorstandes für Ihr Interesse, Ihre uner-müdliche Treue und Unterstützung unserer Arbeit.

    Ihr

    Franz Maucher1. Vorsitzender Schwetzinger Tibethilfe

    ImpressumImpressumImpressumImpressumHERAUSGEBER: Schwetzinger Tibethilfe e.V.

    GESCHÄFTSSTELLE: Forstweg 12 ⇥ D-69123 Heidelberg ⇥ Telefon (06221) 73 98 48Fax (03222) 555 4224 ⇥ E-Mail [email protected] ⇥ www.tibethilfe.de

    TEXTE: Carl-Heinz Hoffmann, Franz Maucher, Birgit Schulze, Sabine Gladik, Harry Fuhrmann, August GladikDekyi Wangmo/THF Mussoorie

    REDAKTION: Franz Maucher, Birgit Schulze, Carl-Heinz Hoffmann, Andrea Zinser, Sabine GladikFOTOS: Birgit Schulze, Franz Maucher, Bhuchung, Harry Fuhrmann, Sabine Gladik, August Gladik, Dominik, Khari-Gonpa

    LAYOUT & DESIGN: Franz MaucherAUFLAGE: 250 Stück ⇥ ERSCHEINUNGSWEISE: jährlich

    BANKVERBINDUNG: Volksbank Kurpfalz eG • IBAN: DE23 6729 0100 0070 8721 02 • BIC: GENODE61HD3

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    INHALT

    Adressen + Bankverbindung 2

    Vorwort + Inhalt + Impressum 3

    Projekte 2016 4 - 5

    Vereinsinformationen 2016Websites und Links 6

    Grüße zu Weihnachten/Neujahr 7 - 8

    Tibetan Homes FoundationJahresbericht 2016 9 - 12

    Receipts/Quittungen 13

    Interkulturelles Fest Schwetzingen 2016 14

    Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes 15

    Flagge zeigen für Tibet 2017 16

    Schwetzinger Tibethilfe in der Presse 17

    TIPA-Workshop II - Harry Fuhrmann 18 - 26

    Erklärung des Premierministers zum 58. Jahrestag des tibetischen Volksaufstandes, Dr. Lobsang Sangay 27 - 28

    Chinas Überwachungsprogramm für Tibeter 29 - 30

    Ein Erfahrungsbericht, August Gladik 31 - 35

    Protokoll Jahreshauptversammlung 36 - 37

    Aktionen für die Tibethilfe 38 - 39

    Brief eines unserer Patenkinder 40

    Gebetsfahnenaktion im Jahr Drei 41 - 42

    Unsere Ziele im Überblick 43

    Patenschaften 44

    Satzung 45

    Aufnahmeantrag 46

    Highlights 2016 47

  • Projekte 2016

    Schulbücherei (Unterstützung seit 27 Jahren)Schulbücherei (Unterstützung seit 27 Jahren)Schulbücherei (Unterstützung seit 27 Jahren)Schulbücherei (Unterstützung seit 27 Jahren)

    Bildung braucht Lehrmittel und viele alte und neue Bücher,die für Kinder und Jugendliche attraktiv sind. Daher stelltdie Schwetzinger Tibethilfe seit ihrem Bestehen für dieSchulbüchereien der tibetischen Schulen in Mussoorie, Raj-pur und Rishikesh jährlich einen zweckgebundenen Betragzur Verfügung. Im Jahr 1988 hatte schon die erste Reisegruppe der Carl-Theodor-Schule Schwetzingen das Kinderdorf im Happy Valley besucht und hier ausgesonderte einsprachige Eng-lischlexika mitgebracht. Sie bildeten damals die Grundlageder neu eingerichteten Schülerbücherei.

    Fonds für medizinische Hilfe der Kinder und altenFonds für medizinische Hilfe der Kinder und altenFonds für medizinische Hilfe der Kinder und altenFonds für medizinische Hilfe der Kinder und altenMenschen unserer Partnerorganisation THF Menschen unserer Partnerorganisation THF Menschen unserer Partnerorganisation THF Menschen unserer Partnerorganisation THF

    In Mussoorie, Happy Valley gibt es ein kleines Kranken-haus und eine Notfall-Ambulanz, die die dringende Erstver-sorgung der Kinder und alten Menschen gewährleistet. Seit 1995 stellen wir für diesen Zweck jährlich 1.000 Eurozur Verfügung.

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    Theater-Workshop beim Tibetan Institute Theater-Workshop beim Tibetan Institute Theater-Workshop beim Tibetan Institute Theater-Workshop beim Tibetan Institute of Performing Arts (TIPA) in Dharamsala -of Performing Arts (TIPA) in Dharamsala -of Performing Arts (TIPA) in Dharamsala -of Performing Arts (TIPA) in Dharamsala -TEIL IITEIL IITEIL IITEIL II

    Wie schon im letzten Jahresbericht beschrieben,startete Harry Fuhrmann, Schauspieler, Regisseurund Dozent an der Schauspielschule Ernst BuschBerlin, im September 2015 einen Workshop zurSchauspielausbildung mit den dortigen Künstlern.Der Workshop war sehr erfolgreich und wurde imSeptember 2016 fortgeführt. Wie es weitergingkönnen Sie in einem neuen Bericht von HarryFuhrmann auf Seite 19 lesen.

  • Projekte 2016

    Seniorenheim Rajpur/DehradunSeniorenheim Rajpur/DehradunSeniorenheim Rajpur/DehradunSeniorenheim Rajpur/Dehradun

    Das Seniorenheim in Rajpur bei Dehradun wurde 2011eingeweiht. Zur Zeit werden hier ca. 60 zum Teil pfle-gebedürftige Senior/innen, rundum versorgt. Sie allelebten vorher in sehr bescheidenen Verhältnissen. Das alte Heim war dunkel, feucht, undicht und im Winterkalt. Sanitäre Anlagen, die den Namen verdient hätten,gab es nicht.

    Die Schwetzinger Tibethilfe hat einen Teil der Baukostenmit freien Spenden finanziert. Und auch jetzt ist es für unsnoch immer ein großes Anliegen, die Versorgung der altenHeimbewohner sicherzustellen.

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    Nonnenkloster Khari - Wiederaufbau, Unterhalt Nonnenkloster Khari - Wiederaufbau, Unterhalt Nonnenkloster Khari - Wiederaufbau, Unterhalt Nonnenkloster Khari - Wiederaufbau, Unterhalt und medizinische Versorgungund medizinische Versorgungund medizinische Versorgungund medizinische Versorgung

    Religiöse Praxis und klösterliches Leben sind auch im Exil elementa-re Bestandteile der tibetischen Kultur. Eines der kleinen Klöster istKhari-Gompa im Solu Khumbu, der Everestregion in Nepal. Es ist einNonnenkloster, das in den letzten 50 Jahren von Wind und Wetterzerstört und unbenutzbar geworden ist.

    Im Jahre 2002/03 begann der noch junge Abt Tenzin Gelek Rinpocheden Wiederaufbau des alten Klosters zu planen und Geld dafür zusammeln. Über Freunde in Kathmandu bat er auch die SchwetzingerTibethilfe e.V. um Unterstützung.

    Seit vielen Jahren beteiligen wir uns nun mit regelmäßigen Geldzu-wendungen am Wiederaufbau des Klosters und der medizinischenVersorgung und Unterstützung der Nonnen (bisher mit über 15.000 €.Im Augenblick werden die Unterkünfte der Nonnen mit unserer Hilferenoviert und erneuert und ein neuer Ofen wird angeschafft.

    Erdbebenhilfe NepalErdbebenhilfe NepalErdbebenhilfe NepalErdbebenhilfe Nepal

    Die restlichen Gelder aus den Erdbebenhilfe-Spenden in Höhe von1.600 Euro haben wir 2016 über die Deutsch-Nepalische Hilfsgemein-schaft e.V., Stuttgart, der nepalesischen Hilfsorganisation und NGO'Sunaulo Sansar, Kathmandu' für den Wiederaufbau der zerstörtenHäuser und die Unterstützung von Familien, Kindern und bedürfti-gen Menschen in abgelegenen Gebieten zur Verfügung gestellt.

  • Vereinsinformationen Vereinsinformationen Vereinsinformationen Vereinsinformationen 2016

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    ALLGEMEINES

    Der Verein „Schwetzinger Tibethilfe e.V.“ wurde am 1. Dezember 1989 gegründet.

    GESCHÄFTSSTELLE

    c/o Birgit SchulzeForstweg 1269123 HeidelbergTelefon: (06221) 739848Telefax: (3222) 555 4224

    MITGLIEDERBEWEGUNG

    Stand zum 1.1.2016 218 Mitglieder

    Zugänge 2016 2 Mitglieder

    Abgänge 2016 3 Mitglieder

    Stand zum 31.12. 2016 217 Mitglieder

    PATENSCHAFTEN

    Stand zum 1.1. 2016 THF Mussoorie/Indien 150 150 150 150 PatenschaftenPatenschaftenPatenschaftenPatenschaften

    Zugänge 2016 1 Patenschaft

    Abgänge 2016 6 Patenschaften

    Stand zum 31.12. 2016THF Mussoorie/Indien 145 Patenschaften145 Patenschaften145 Patenschaften145 Patenschaften

    BEITRÄGE

    Jahresbeitrag Euro 25,00/JahrErmäßigter Beitrag (Schüler, Studenten) Euro 12,50/JahrFamilienbeitrag Euro 50,00/Jahr

    Patenschaft für Kinder und alte Menschen Euro 33,00/Monatoptional Euro 30,00/Monatfür Studenten Euro 60,00/Monat

    Interessante und empfehlenswerte Websites:

    www.deutschetibethilfe.de(Deutsche Tibethilfe e.V.)

    http://tibet.net/(Tibetische Exilregierung)

    www.dalailama.com

    www.tibetoffice.ch(Vertretung der tib. Exilregierung in Europa)

    www.tibhomes.org/(Tibetan Homes Foundation Mussoorie)

    www.phayul.com(sehr aktuelle Berichte über Tibet in Englisch)

    www.savetibet.de(Menschenrechtsorganisation)

    www.tibet-initiative.de/(Politische Tibetarbeit in Deutschland)

    www.tibethaus.com/

    http://www.men-tsee-khang.org/(Infos über tibetische Medizin)

    www.igfm-muenchen.de(Internationale Gesellschaft für Menschenrechte,

    mit Länderarbeit Tibet und China)www.tembasnepaltrek.com

    (Deutsch-nepalesische Partnerorg.)

    Liebe Mitglieder und Paten:Liebe Mitglieder und Paten:Liebe Mitglieder und Paten:Liebe Mitglieder und Paten:

    Bitte denken Sie daran, uns ÄnderungenBitte denken Sie daran, uns ÄnderungenBitte denken Sie daran, uns ÄnderungenBitte denken Sie daran, uns ÄnderungenIhrer Bankverbindung mitzuteilen. JedeIhrer Bankverbindung mitzuteilen. JedeIhrer Bankverbindung mitzuteilen. JedeIhrer Bankverbindung mitzuteilen. JedeAbbuchung, die nicht eingelöst werdenAbbuchung, die nicht eingelöst werdenAbbuchung, die nicht eingelöst werdenAbbuchung, die nicht eingelöst werden

    kann, wird unserem Konto zurückbelastetkann, wird unserem Konto zurückbelastetkann, wird unserem Konto zurückbelastetkann, wird unserem Konto zurückbelastetund verursacht Gebühren.und verursacht Gebühren.und verursacht Gebühren.und verursacht Gebühren.

    Diese Kosten können wir dem Verein spa-Diese Kosten können wir dem Verein spa-Diese Kosten können wir dem Verein spa-Diese Kosten können wir dem Verein spa-ren, wenn Sie uns Ihre neue Bankverbin-ren, wenn Sie uns Ihre neue Bankverbin-ren, wenn Sie uns Ihre neue Bankverbin-ren, wenn Sie uns Ihre neue Bankverbin-

    dung rechtzeitig bekannt geben.dung rechtzeitig bekannt geben.dung rechtzeitig bekannt geben.dung rechtzeitig bekannt geben.

  • Grüße von THF zu Weihnachten/NeujahrGrüße von THF zu Weihnachten/NeujahrGrüße von THF zu Weihnachten/NeujahrGrüße von THF zu Weihnachten/Neujahr

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  • Grüße an THF zu Weihnachten/NeujahrGrüße an THF zu Weihnachten/NeujahrGrüße an THF zu Weihnachten/NeujahrGrüße an THF zu Weihnachten/Neujahr

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  • THF Newsletter THF Newsletter THF Newsletter THF Newsletter 2016

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    Grußwort des neuen Grußwort des neuen Grußwort des neuen Grußwort des neuen GeneralsekretärsGeneralsekretärsGeneralsekretärsGeneralsekretärs

    Zunächst möchte ich allenSchülern und Mitarbeitern derTibetan Homes Foundation inMussoorie und den Zweigstellendafür danken, dass Sie mich alsneues Familienmitglied begrüßthaben.

    Tibetan Homes Foundation isteine sehr alte Einrichtung, dievon S.H. dem 14. Dalai Lamamit dem Auftrag ins Leben geru-fen wurde, tibetischen Kindernheimatliche Betreuung und Bil-dung zu bieten sowie eine Um-gebung zur Erhaltung und För-derung der tibetischen Spracheund der einmaligen kulturellenWerte Tibets. Über mehr alsfünf Jahrzehnte hat die TibetanHomes Foundation die Bedürf-nisse tausender tibetischer Kin-der versorgt und hat an allenFronten durch harte Arbeit, Hin-gabe und Lauterkeit der ehema-ligen und jetzigen Lehrer undMitarbeiter gute Fortschritte er-zielt. Es ist mir eine Freude, die-se Ausgabe des Jahresberichtsder THF herauszugeben, umSponsoren, Spender, Ehemaligeund alle, die uns wohlgesonnensind, auf den neuesten Stand zubringen, was in der THF ge-schieht. Angesichts des großenInteresses, das unsere Unter-stützer bekundet haben, wurdeder Bedarf für ein solches Infor-mationsmedium umso wichti-ger.

    Ich freue mich, hier in der Founda-tion von den schönen, lächelndenGesichtern der Schüler, Lehrer undMitarbeiter begrüßt zu werden. Ichwerde mich bemühen, dem Ver-mächtnis meiner Vorgänger nachbestem Gewissen zu folgen. Im Na-men der THF-Familie spreche ichder indischen Regierung und demindischen Volk unsere aufrichtigeDankbarkeit dafür aus, dass den ti-betischen Flüchtlingen alle Mög-lichkeiten geboten wurden. Meinaufrichtiger Dank geht auch an alleEinzelpersonen und Hilfsorganisa-tionen auf der ganzen Welt für IhreUnterstützung der THF und desexiltibetischen Bildungswesensganz generell.

    Karma Chungdak (Mr.)Generalsekretär

    Unsere Familie der Tibetan Ho-Unsere Familie der Tibetan Ho-Unsere Familie der Tibetan Ho-Unsere Familie der Tibetan Ho-mes Foundation: Wie wir begon-mes Foundation: Wie wir begon-mes Foundation: Wie wir begon-mes Foundation: Wie wir begon-nen habennen habennen habennen haben

    Tibetan Homes Foundation (THF)ist eine karitative Einrichtung, diesich der Betreuung von Waisen,Halbwaisen und bedürftigen tibeti-schen Flüchtlingskinder widmet.Die Stiftung wurde im Jahr 1962von S.H. dem 14. Dalai Lama ge-gründet und unter dem SocietiesRegistration Act XXXI von 1860(Punjab Amendment) registriert.Anfangs wurde die Stiftung nachden Vorstellungen und VorgabenS.H. durch die erste Generalsekre-tärin der THF, Frau Rinchen Dolma

    Taring, mit drei Heimen und 75mittellosen Waisenkindern eröff-net. Daraus ist eine Einrichtungangewachsen, die über 2000 Wai-sen, Halbwaisen und bedürftigeKinder betreut, die in 58 Heimenund 3 Gästehäusern wohnen undin der zentralen Schule in Mussoo-rie und in zwei Filialschulen in Rajpur und bei Rishikesh unter-richtet werden. Daneben betreibtdie THF auch zwei Heime für be-dürftige Senioren ohne Angehöri-ge, die sich um sie kümmern könn-ten, und versorgt sie mit Essen,Unterkunft und medizinischerBetreuung. THF betreibt auch eineWohneinrichtung für THF-Mitar-beiter im Ruhestand und ein Be-rufsbildungszentrum.

    LeistungenLeistungenLeistungenLeistungen

    Tag der AbschlussfeierTag der AbschlussfeierTag der AbschlussfeierTag der Abschlussfeier

    Ein Augenblick des Erfolgs für alleAbsolventen und die Mitarbeiter.Der Tag begann im Tsering-Dolma-Auditorium mit einer Kattak-Zere-monie für alle Schulabgänger. EineDankesbotschaft der abgehendenSchüler- und Schülerinnen-Spre-cher war Höhepunkt des Tages. Siewar bewegend, indem sie ihreDankbarkeit gegenüber allen täti-gen Mitarbeitern zum Ausdruckbrachte, die auf die eine oder ande-re Weise dazu beitragen, in ihnendas zu wecken „was sie heutesind“ und „was sie erreichen wer-den“ auf der Reise, die noch vor ih-nen liegt.

    Tibetan Homes Foundation, MussoorieSOS Tibetan Children’s Village

    Newsletter 2016

    im Gespräch mit dem Chefim Gespräch mit dem Chefim Gespräch mit dem Chefim Gespräch mit dem Chef

  • 10

    Sie drückten ihre aufrichtigeDankbarkeit für ihre Fördererund die Fördervereine aus ohnederen Unterstützung die Tibe-tan Homes Foundation ihre effi-ziente Arbeit nicht fortsetzenkönnte. Eine Abschieds-Teepar-ty auf dem Basketballplatz derSchule war ein kostbarer Au-genblick: Man wird sich immeran Absolventen erinnern, diesich gegenseitig umarmten so-wie ihre jüngeren Mitschüler,ihre Freunde und die Mitarbei-ter, während ihnen dabei Trä-nen über die Wangen liefen. Un-sere Sponsoren aus Dänemarkhaben an dem Ereignis teilge-nommen. Die Kinder werdensich an ihre Gegenwart und andie warmherzige Rede erinnern,die sie auf der Bühne hielten.Insgesamt haben 156 Schülerbestanden, was an dieser Schule96,2% entspricht. Mit 92,8% er-zielte Tenzin Phuntsok diesesJahr den besten Abschluss derSchule

    Gaden-Phodrang-AuszeichnungGaden-Phodrang-AuszeichnungGaden-Phodrang-AuszeichnungGaden-Phodrang-Auszeichnung

    Tenzin Phuntsok vom künstleri-schen Sektor erhielt die Gaden-Phodrang-Auszeichnung für he-rausragende Leistungen in die-sem Bereich. Er erhielt dieseAuszeichnung für seine schuli-sche Spitzenleistung von 92,8%und zudem am 56. Jahrestag dertibetischen Demokratie am 2.September 2016 in Dharamsaladie Sikyong-Preisurkunde.

    AbschlussquoteAbschlussquoteAbschlussquoteAbschlussquote der 12. Klasse der 12. Klasse der 12. Klasse der 12. Klasse

    Insgesamt waren 159 Schülerzur Abschlussprüfung der 12.Klasse eingetragen, die im März2016 abgehalten wurde. Aber estraten nur 156 zur Prüfung an.Dies wurde am späten Abenddes 21. März bekannt gegeben.Tenzin Phuntsok erzielte mit92,8% das Spitzenergebnis der

    Schule. Tenzin Namdol und TenzinRinchen erzielten mit 90,4% und 88,3% das zweit- und drittbeste Er-gebnis. Insgesamt haben 96,2% al-ler Prüflinge der Schule bestanden,das Gesamtergebnis betrug70,45%. Wir gratulieren TenzinPhuntsok vom künstlerischen Sek-tor zur Verleihung der Gaden-Phodrang-Auszeichnung für dasJahr 2016. Die guten Ergebnisseunserer Schule stellen einen Mo-ment des Stolzes wie auch des Er-folgs dar. Die Prüfungen der 12.Klasse wurden vom Central Boardof Secondary Examination durch-geführt und die Ergebnisse wurdenzwei Monate nach der PrüfungEnde Mai bekanntgegeben.

    Besondere HöhepunkteBesondere HöhepunkteBesondere HöhepunkteBesondere Höhepunkte

    PilgerfahrtPilgerfahrtPilgerfahrtPilgerfahrt

    Das am meisten herbeigesehnteProgramm jener Kinder, die wäh-rend der Winterferien dagebliebensind. Eine Gruppe von 45 Kindernund 5 Mitarbeitern unternahmeine 14-tägige Reise zu den bedeu-tenden heiligen Stätten des Bud-dhismus in Bodh Gaya und Umge-bung. Von kurzer Dauer und mitvisuellen Eindrücken erwies sichdiese Tour als genial.

    WinterpicknickWinterpicknickWinterpicknickWinterpicknick

    Picknick während der Winterferienbedeutet für die Kinder ein schö-nes Camping. Die Kinder lieben es,in der Natur zu sein, wenn Sie dasEssen zubereiten, im nahen Flussschwimmen oder auf dem Erdbo-den spielen – und sie fühlen sichdabei großartig. Lhamo sagte: „Ichbin noch nie in den Winterferiengewesen, weil ich hier in Indienniemanden habe. Das Winterpick-nick ist die Unternehmung imWinter, auf die ich mich am meis-ten freue. Ich fühle mich dann, alsob ich zu Hause bei meiner Familie

    bin. Zu Hause in Tibet ist es ähn-lich: Wir leben im Zelt und nahebei unserem Zelt gibt es einenFluss.“

    FrühlingsfestFrühlingsfestFrühlingsfestFrühlingsfest

    Einer der Tage im Jahr, denen ent-gegengefiebert wird: Wenn die Kin-der Taschengeld bekommen, umbei diversen Spielen, die auf demBasketballplatz der Schule aufge-baut sind, mitzumachen und zu ge-winnen. Alle fünf Häuser scheinenmiteinander zu konkurrieren, je-dermann an ihren Stand zu locken.Die Kinder vergnügten sich mitSpielen wie Gefangene befreien,Zielscheibe, Glücksrad, Tombola,Angeln und dergleichen. Zur Stär-kung und Erfrischung wurden andiesem Tag auch Momos,Chowmein, Eiscreme, gefüllte Bro-te usw. verkauft. Im Verlauf desTages wurden den Kindern auchdie Filme „Der Dschungel-Junge“und „Leben außerhalb der Erde“gezeigt. Mit den Zelten und Spiel-stationen sah der Basketballplatzvöllig anders aus und brachte allenäher zueinander.

    BildungsausflugBildungsausflugBildungsausflugBildungsausflug

    Der Bildungsausflug für die Schü-ler der 11. Klasse war für die Kin-der aufregend wie immer und wur-de sehnsüchtig erwartet. Insge-samt 70 Schüler und 3 Mitarbeiterfuhren für eine Woche hinunternach New Delhi. Die Gruppe be-sichtigte viele historische Monu-mente und Orte in New Delhi undder Umgebung. Die sechs Tage inund um New Delhi waren ein Aus-flug voller Eindrücke. Eine beson-ders schöne Erinnerung für dieGruppe war es, als sie von einigenEhemaligen, die in New Delhi zu-sammen wohnen, zum Essen ein-geladen war. Ein Mädchen namensDawa war so glücklich, dass siemir sagte: „Für mich war es wie

    THF Newsletter THF Newsletter THF Newsletter THF Newsletter 2016

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    ein Traum, die Monumente vormir zu sehen, von denen wir inunseren Büchern lesen. Wir le-sen viel darüber und dieser Aus-flug ist für mich ein Geschenkmeiner Schule, an das ich michmein Leben lang erinnern wer-de. Die Gruppe kehrte am 26.Dezember abends um 8:40 Uhrwohlbehalten zurück.

    Schulische AktivitätenSchulische AktivitätenSchulische AktivitätenSchulische Aktivitäten

    Neues Schuljahr (1. März):Neues Schuljahr (1. März):Neues Schuljahr (1. März):Neues Schuljahr (1. März):

    Die Kinder, die über die Winter-ferien auswärts waren, melde-ten sich am 29. Februar in derSchule zurück. Der Beginn desneuen Schuljahrs war aufregendfür die Kinder. Insgesamt wur-den dieses Jahr 240 neue Kin-der in unsere Familie der Tibe-tan Homes Foundation aufge-nommen.

    Wissenschaftsausstellung Wissenschaftsausstellung Wissenschaftsausstellung Wissenschaftsausstellung (12. April):(12. April):(12. April):(12. April):

    Im Rahmen der Wissenschafts-ausstellung wurde die Kreativi-tät der Kinder in Form schönerProjekte präsentiert. Schüler abder 6. Klasse hatten auf Basisihres Lehrplans verschiedeneThemen bekommen, wie z.B.Vulkan, Erdbeben, ein funkti-onsfähiges Modell des Regen-wassers, Ernte, Umweltbelas-tung, globale Erwärmung usw.

    Tibetische Rhetorik Tibetische Rhetorik Tibetische Rhetorik Tibetische Rhetorik (14. April):(14. April):(14. April):(14. April):

    Im Rhetorikwettbewerb vertra-ten Schüler der 2., 4. und 5.Klasse ihre Häuser auf der Büh-ne und präsentieren ihre The-men in schönem Vortrag. DerRhetorikwettbewerb zwischenden fünf Häusern wurde am 14.April abgehalten und das Haus

    Namri wurde Gewinner.

    Tibetischer Quiz-WettbewerbTibetischer Quiz-WettbewerbTibetischer Quiz-WettbewerbTibetischer Quiz-Wettbewerb(18. April):(18. April):(18. April):(18. April):

    Alle fünf Häuser nahmen an demtibetischen Quiz-Wettbewerb derHäuser teil, der am 18. April imAuditorium der Schule stattfand.An diesem Tag vertraten Schülerder 6. bis 8. Klasse ihre Häuser.Den Quiz-Wettbewerb der fünfHäuser gewann das Haus Trisong.

    Montessori-Vers-Vortrag Montessori-Vers-Vortrag Montessori-Vers-Vortrag Montessori-Vers-Vortrag (12. Mai):(12. Mai):(12. Mai):(12. Mai):

    An diesem Tag präsentieren uns alldie wunderbaren Kinder derMontessori-Abteilung ihre unschul-dige Vorstellung und Verse. DieKinder der 1. Stufe (nicht älter als3 1/2 Jahre) stellten sich uns mit

    ihren Familiennamen vor und zwarso unschuldig, dass einige sogar ih-ren Familiennamen oder mittlerenNamen vergaßen oder falsch aus-sprachen. An diesem Tag herrschteim Auditorium der Schule eineganz besondere Atmosphäre.

    Besondere HöhepunkteBesondere HöhepunkteBesondere HöhepunkteBesondere Höhepunkte

    Jährliche Stipenidaten-Tour Jährliche Stipenidaten-Tour Jährliche Stipenidaten-Tour Jährliche Stipenidaten-Tour (5. – 26. Januar)(5. – 26. Januar)(5. – 26. Januar)(5. – 26. Januar)

    Das höhere Studienprogrammspielt eine wichtige Rolle für dieganzheitliche und umfassende Ent-wicklung der Kinder. Die alljährli-che Stipendiaten-Tour unterstütztdie Kinder, mit den Mitarbeiternzu interagieren und ihre Erfahrun-gen und Probleme zu schildern. Der Leiter der Stipendien-Abtei-lung, Dr. Passang Dhondup, be-suchte gemeinsam mit dem Berufs-berater, Herrn Tenzin Chomphel,vom 5. bis 26. Januar dieses Jahresdie Stipendiaten. Sie konnten ver-

    THF Newsletter THF Newsletter THF Newsletter THF Newsletter 2016

    schiedene Colleges in Südindienbesuchen, an denen unsere Kinderihre höheren Studien in verschie-denen Bereichen fortsetzen. Unse-re Mitarbeiter besuchten insge-samt 16 Colleges und 256 Stipendi-aten einschließlich jener in NewDelhi.

    Neuer Generalsekretär Neuer Generalsekretär Neuer Generalsekretär Neuer Generalsekretär (17. November):(17. November):(17. November):(17. November):

    Herr Karma Chungdak ersetztHerrn Dhondup Dorjee als 15. Ge-neralsekretär der Tibetan HomesFoundation. Die offizielle Übergabefand am 17. November statt mit ei-ner Begrüßungsrede des neuenGeneralskretärs sowie einer Ab-schiedsbotschaft von Herrn Dhon-dup Dorjee.

    54. Gründungstag (23. April54. Gründungstag (23. April54. Gründungstag (23. April54. Gründungstag (23. April):):):):

    Jedes Jahr wenn wir den Grün-dungstag feiern bringen wir unsereDankbarkeit für all jene Menschenzum Ausdruck, die uns unterstützthaben und für jene, die uns jetztdabei unterstützen, unsere Arbeitnachhaltig zu verrichten. TibetanHomes Foundation feierte den 54.Gründungstag mit Herrn Jot SinghGonsala als Ehrengast. Seine Redebeinhaltete die unvergessliche Rei-se, die wir mit der ehemaligen Ge-neralsekretärin der Gründung hat-ten. Ein enormer Applaus des Pub-likums bezeugte unseren Dank andas indische Volk und an die indi-sche Regierung. Sechs Mitarbeiterwurden für 20 Jahre im Dienst derStiftung mit namentlicher Nen-nung ausgezeichnet.

    Geburtstag S.H. des Dalai LamaGeburtstag S.H. des Dalai LamaGeburtstag S.H. des Dalai LamaGeburtstag S.H. des Dalai Lama(6. (6. (6. (6. Juli):Juli):Juli):Juli):

    Es war für uns alle ein sehr beson-derer Moment, den 81. GeburtstagS.H. des 14. Dalai Lama zu feiern.

  • 12

    Die Feier begann mit einem Ge-bet für Gesundheit und langesLeben auf dem Gipfel des DalaiHill. Alle Mitarbeiter, die Kinderund unsere Gäste hissten Ge-betsfahnen auf dem Hügel undbeteten für ein langes LebenSeiner Heiligkeit. Im Anschlussdaran feierten wir den Tag mitder schulischen Operngruppe,die ihr Bestes gab. Einige Ehe-malige aus Nordamerika nah-men an dem Anlass teil undihre nostalgischen Gefühle tru-gen sie in das Reich ihrer Erin-nerungen.

    THFGadenling,Happy Valley, MussoorieDistt. Dehradun,Uttarakhand—248179 - India

    Besuchen Sie uns hier: www.tibhomes.orgwww.tibhomes.orgwww.tibhomes.orgwww.tibhomes.org

    *************************Unser Motto, unsere Mission:Unser Motto, unsere Mission:Unser Motto, unsere Mission:Unser Motto, unsere Mission:Saat des FriedensSaat des FriedensSaat des FriedensSaat des Friedens

    • Wir kümmern uns umWaisen, Halbwaisen undbedürftige tibetische Kin-der im Exil.

    • Wir bieten ihnen heimi-sche Betreuung für ge-schützte Erziehung undAusbildung, um sie zuselbständigen Menschenzu machen, die zur Ge-meinschaft beitragen.

    • Wir wollen die tibetischeSprache, die kulturellenWerte und TraditionenTibets pflegen und för-dern, um die tibetischeIdentität zu erhalten.

    • Wir betreuen bedürftigeSenioren, die am AbendIhres Lebens verwund-bar und ohne Unterstüt-zung sind.

    • Wir bieten Sozialdienste

    in Form von Gemeinschafts-initiativen.

    **************************Mein Bruder ist hier in Sicher-Mein Bruder ist hier in Sicher-Mein Bruder ist hier in Sicher-Mein Bruder ist hier in Sicher-heitheitheitheit

    Sie erzählte es jedem hier im Fami-lienheim in Mussoorie: „Weißt Duwarum ich hier bin? Ich bin fürmeinen kleinen Bruder hier. Ichbin hier, um mich um ihn zu küm-mern, ich kann meinen Brudernicht allein lassen.“ Tsering undihr Bruder wurden Anfang diesesJahres in unsere Familie der Tibe-tan Homes Foundation aufgenom-men. Tsering ist zwei Jahre älterals ihr Bruder, beide sind im Kin-dergarten. Tsering ist im höherenKindergarten und Mingyur ist inder Spielgruppe. Tsering ließ ihrenBruder nie allein. Der tägliche Ab-lauf war immer gleich. Tseringnahm zwei Taschen, nahm ihrenBruder an der Hand und brachteihn zu seiner Gruppe, doch beidewaren im gleichen Gebäude. Siekämmte seine Haare und versuch-te, ihn mit ihren Späßen glücklichzu machen. Sie versuchte auch,ihm etwas beizubringen. Die Heim-mutter versuchte ständig, Tseringzu überzeugen, dass ihr Bruderhier in Sicherheit sei, dass sie ihnallein mit anderen Kindern spielenlassen könne. Aber Tsering hattenie Vertrauen. Die Geschwister le-ben jetzt seit einem Jahr hier beiuns im Heim, und allmählich fängtTsering an, der Familie und allenhier in den Heimen zu vertrauen.Ich sehe, dass die Geschwister sichentwickelt haben und loslassenkönnen. Tsering findet man jetztbeim Spielen und Lernen mit Kin-dern ihrer eigenen Altersgruppeund Mingyur bei seinen Freunden.Die Heimmutter fragte sie: „Warumlässt Du deinen kleinen Bruderjetzt allein, so anders als früher?

    THF Newsletter THF Newsletter THF Newsletter THF Newsletter 2016

    Machst Du Dir keine Sorgen umihn? Du könntest ihn wie früher andie Hand nehmen. Hast Du DeinenBruder nicht mehr lieb?“ Daraufantwortete Tsering selbstsicher:„Ich bin hier glücklich und ichweiß, dass mein Bruder hier in Si-cherheit ist. Alle in der Tibetan Ho-mes Foundation sind unsere Fami-lie. Ja, ich habe ihn noch lieb, aberich mache mir keine Sorgen mehrum ihn. Meine Mutter hat mir auf-getragen, dass ich mich um Min-gyur kümmern soll. Sie wäreglücklicher, wenn sie uns hier be-suchen würde und die sichere Um-gebung sehen würde. Sie musssich keine Sorgen mehr machenund ich auch nicht.“ Ich war be-rührt, diese Geschichte zu hören,als die Heimmutter sie mir erzähl-te.

    ***************************

    Ihnen allen herzlichen Dank, dasssie uns diesen schönen Lebenswegermöglichen, auf dem wir die Ver-änderungen im Leben vieler Kin-der erleben können. Bitte nehmenSie unseren allerherzlichsten Dankfür Ihre standhafte Unterstützungan.

    Wir wünschen Ihnen alles Gute aufIhren Wegen, um der Menschheiteine wunderbare Reise auf Erdenzu bereiten!

    “Im Namen aller hier in der Tibe-tan Homes Foundation wünscheich Ihnen ein sehr glückliches Neu-es Jahr für 2017.“

    übersetzt von Carl-Heinz Hoffmann

  • receipts * Quittungenreceipts * Quittungenreceipts * Quittungenreceipts * Quittungen

  • 2. Interkulturelles Fest Schwetzingen 20162. Interkulturelles Fest Schwetzingen 20162. Interkulturelles Fest Schwetzingen 20162. Interkulturelles Fest Schwetzingen 2016

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  • Jahrestag des tibetischen VolksaufstandesJahrestag des tibetischen VolksaufstandesJahrestag des tibetischen VolksaufstandesJahrestag des tibetischen Volksaufstandes

    brach in der tibetischen Hauptstadt Lhasa ein Volksaufstand aus. Truppen der Volksrepublik China hatten bereits 1950 Tibet angegriffen und das riesige Hochland in relativ kurzer Zeit besetzt: Der bürgerkriegserprobten Volksarmee Chinas hatte das Sechs-Millionen-Volk der Tibeter nur wenig entgegenzusetzen. Im Mai 1951 wurde der tibetischen Regierung das sogenannte 17-Punkte-Abkommen aufgezwungen, das Tibet zum Bestandteil von China erklärte. Dieses Abkommen sicherte Tibet ein hohes Maß an Selbständigkeit und Freiheit zu, vor allen Dingen wurden folgende Punkte garantiert: Nationale Autonomie; Beibehaltung des bestehenden politischen Systems; Schutz der traditionellen Sitten und Gebräuche der Tibeter, ihrer Religion und der religiösen Einrichtungen; keinerlei Zwang zu Reformen.

    Schon wenige Jahre später war der Vertrag in all diesen Punkten gebrochen: Die angeblich so friedliche und freundschaftliche Präsenz der Volksrepublik China hatte sich schnell als offene Unterdrückung entpuppt, und die Verhältnisse in Tibet wurden zusehends unerträglich.

    Im März 1959 drohte die Entführung des Dalai Lama, des geistlichen und weltlichen Oberhauptes der Tibeter, durch das chinesische Militär. Zu seinem Schutz umringte daraufhin eine gewaltige Menschenmenge seine Sommerresidenz, in der er sich aufhielt. Am 10. März brach der überfällige Aufstand gegen die Besatzungsmacht offen los - und wurde in kurzer Zeit blutig niedergeschlagen: Nach Angaben der chinesischen Armee wurden dabei über 87.000 Tibeter getötet. Als chinesische Artillerie die Residenz unter Granatenbeschuss nahm, entschloss sich der Dalai Lama zur Flucht. Mit einer kleinen Eskorte gelang es ihm, nach Indien zu entkommen, wo er seitdem im Exil lebt.

    Schon in den ersten Jahren danach nahmen ca. 80.000 Tibeter die Gefahren einer Flucht über die Gebirgspässe des Himalaya auf sichund bis in die Gegenwart flüchten Tibeter über den Himalaya nach Nepal und Indien. Denn in den folgenden Jahrzehnten durchlitt das tibetische Volk eine bittere Zeit von unglaublicher Härte und Brutalität. Nach Angaben der tibetischen Exilregierung kamen 1,2 Millionen Tibeter - rund ein Fünftel der Gesamtbevölkerung! - infolge der chinesischen Besatzungspolitik ums Leben: Durch Hinrichtung, Folter, Hunger und auch Selbstmord, um ausweglosen Qualen und Demütigungen zu entgehen. Das reiche kulturelle Erbe der Tibeter wurde weitgehend vernichtet, bis auf wenige Ausnahmen wurden die Tausende Klöster und Tempel des Landes samt ihren unschätzbaren, jahrhundertealten Kunstschätzen zerstört.

    Gegen Ende der siebziger Jahre setzte eine leichte Besserung der Verhältnisse in Tibet ein und bald darauf wurde es auch für den internationalen Tourismus geöffnet. Doch nach wie vor ist Tibet ein besetztes Land, dessen Bevölkerung der Willkür des chinesischen Staatsapparates ausgeliefert ist. Aber selbst nach jahrzehntelanger Unterdrückung ist es nicht gelungen, den Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung im Denken und Fühlen der Tibeter auszulöschen. Gefängnisse und Arbeitslager sind voll mit politischen Häftlingen, denn schon bei trivialen Verstößen werden unmenschlich lange Haftstrafen verhängt. Misshandlung und Folter sind an der Tagesordnung und führen häufig zu schweren Gesundheitsschäden oder zum Tod.

    Sein Leben im Exil widmete der Dalai Lama dem unermüdlichen Engagement für die Befreiung seines Volkes. Sein konsequentes Eintreten für eine friedliche Lösung, die jegliche Waffengewalt kategorisch ausschließt, wurde schon 1989 mit dem Friedens-nobelpreis honoriert. Von offizieller chinesischer Seite wird der Dalai Lama jedoch nach wie vor als Staatsfeind und gefährlicher Spalter der nationalen Einheit diffamiert.

    Die dramatischen Zustände in Tibet haben sich im Laufe der letzten Jahre konsequent verschärft. Von 1998 an haben sich mindestens 150 Tibeter und Tibeterinnen in verzweifeltem Protest gegen die Unterdrückung selbst verbrannt. Um solche Selbstverbrennungen zu unterbinden, machte die chinesische Staatsmacht daraufhin die Angehörigen haftbar und behandelte sie als Kriminelle. Im Sommer 2016 wurde das renommierte buddhistische Lehrinstitut Larung Gar zum Ziel der behördlichen Willkür. Hier lebten und studierten rund 10.000 tibetische Buddhisten, in erster Linie Mönche und Nonnen. Per staatlicher Verordnung sollte dann die Zahl der Bewohner mindestens halbiert werden, und ein Großteil der Unterkünfte wurde mit Spitzhacke und Bulldozer rücksichtslos abgerissen.

    Seit 1996 wird zum 10. März an tausenden Rathäusern in ganz Europa die tibetische Flagge gehisst: Im Namen ihrer Bürgerschaft bekräftigen die demokratisch gewählten Gemeindeoberhäupter das Recht des tibetischen Volkes auf Selbstbestimmung und protestieren gegen fortgesetzte Menschenrechtsverletzungen und die Zerstörung der nationalen Identität, Kultur und Religion der Tibeter. Im Jahr 2016 haben in Deutschland über 400 Städte, Gemeinden und Landkreise an der Flaggenaktion teilgenommen, darunter die Landeshauptstädte sowie auch etliche Gemeinden der Rhein-Neckar-Region. Aktuelle Angaben für 2017 liegen im Moment noch nicht vor. Die Schirmherrschaft für die Kampagne hat in diesem Jahr der Oberbürgermeister von Darmstadt, Jochen Partsch (Bündnis 90/Die Grünen), übernommen (www.tibet-flagge.de).

    Schwetzinger Tibethilfe e.V. – 2017

    http://www.tibethilfe.de http://www.tibet-flagge.de/

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    Jahrestag des tibetischen VolksaufstandesJahrestag des tibetischen VolksaufstandesJahrestag des tibetischen VolksaufstandesJahrestag des tibetischen Volksaufstandes

  • Flagge zeigen für Tibet 2017Flagge zeigen für Tibet 2017Flagge zeigen für Tibet 2017Flagge zeigen für Tibet 2017

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    "Flagge zeigen für Tibet!" ist eine"Flagge zeigen für Tibet!" ist eine"Flagge zeigen für Tibet!" ist eine"Flagge zeigen für Tibet!" ist eineKampagne der Tibet InitiativeKampagne der Tibet InitiativeKampagne der Tibet InitiativeKampagne der Tibet InitiativeDeutschland. Seit 1996 ruft die TIDDeutschland. Seit 1996 ruft die TIDDeutschland. Seit 1996 ruft die TIDDeutschland. Seit 1996 ruft die TIDStädte, Gemeinden und LandkreiseStädte, Gemeinden und LandkreiseStädte, Gemeinden und LandkreiseStädte, Gemeinden und Landkreisedazu auf, am 10. März - internatio-dazu auf, am 10. März - internatio-dazu auf, am 10. März - internatio-dazu auf, am 10. März - internatio-naler Aktionstag für Tibet - an ihrennaler Aktionstag für Tibet - an ihrennaler Aktionstag für Tibet - an ihrennaler Aktionstag für Tibet - an ihrenRathäusern die tibetische Flagge zuRathäusern die tibetische Flagge zuRathäusern die tibetische Flagge zuRathäusern die tibetische Flagge zuhissen. Gemeinsam setzen wir so-hissen. Gemeinsam setzen wir so-hissen. Gemeinsam setzen wir so-hissen. Gemeinsam setzen wir so-mit ein Zeichen der Solidarität mitmit ein Zeichen der Solidarität mitmit ein Zeichen der Solidarität mitmit ein Zeichen der Solidarität mitdem tibetischen Volk, das seit 1950dem tibetischen Volk, das seit 1950dem tibetischen Volk, das seit 1950dem tibetischen Volk, das seit 1950von China unterdrückt wird.von China unterdrückt wird.von China unterdrückt wird.von China unterdrückt wird.

    ... am Palais Hirsch, Schwetzingen

  • Schwetzinger Tibethilfe * PresseSchwetzinger Tibethilfe * PresseSchwetzinger Tibethilfe * PresseSchwetzinger Tibethilfe * Presse

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    Schwetzinger Woche * 15. März 2017

  • TIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry Fuhrmann

    „Harry, warum machst Du das? Warum kommst Du immer wieder zu uns?“ fragte mich Jampa. Diese Frage hatmich berührt. Warum mache ich das… Weil es mir sinnvoll erscheint. Weil ich spüre, dass meine Hilfe gewollt ist, meine Idee von Theater mit den Tibetern zu teilen, ihre schauspieleri-schen Fähigkeiten zu verbessern und ihre Persönlichkeiten zu stärken. Nun ist es schon wieder ein Jahr her, dass ich Euch von meiner ersten Reise nach Dharamsala zu den im Exil le-benden Tibetern am Tibetian Center of Performing Arts (TIPA) berichtet habe. Diesen September war ich wiederdort und habe meine Arbeit fortgesetzt. Davon möchte ich Euch berichten: Vom 5. September – 22. September bin ich mit Andree Gubisch, meinem Kollegen von der HfS „Ernst Busch“ zumTIPA gereist. Andree ist Sprecherzieher. Die deutsche Tibethilfe unterstützt das gesamte Projekt und gibt mir dieMöglichkeit, Lehrkräfte mitzubringen. Da die tibetischen Künstler oft noch etwas schüchtern sind, war ich über-zeugt, dass eine Kombination von Schauspielunterricht und Sprecherziehung eine super Sache für sie ist. Und dasist wunderbar aufgegangen.

    Wieder zwei Wochen bei den Tibetern

    Am Tag der Workshop Präsentation hat Andree mit allen ein Warm Up gemacht

  • TIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry Fuhrmann

    Viele fahren in ein fremdes Land, helfen dort für einige Zeit und fahren wieder nach Hause, um eine Erfahrung rei-cher und dann fahren sie in ein anderes Land, auf der Suche, nach neuen Erfahrungen. Ich möchte kontinuierlichan einem Ort arbeiten, wiederkommen, nachhaltig arbeiten. Deshalb habe ich mir vorgenommen, wieder und wie-der dorthin zu fahren, solange es die tibetischen Künstler möchten. Der Traum ist, in den nächsten Jahren ein Theaterstück zu inszenieren, das die Geschichte von dem erzählt, wasdie chinesische Regierung in China mit der tibetischen Kultur macht: China zerstört diese wunderbare Kultur, ig-noriert sie weg, verbietet sie, überflutet sie mit chinesischer Moderne und lässt ihr keinen Raum. Die Welt liegtvor China auf den Knien und nimmt diese Zerstörung billigend in Kauf, denn im Kapitalismus geht es um Geldund nicht um den Erhalt einer Kultur und die Bewahrung von Menschenrechten. Der Traum ist, mit diesem Thea-terstück und einer Ausstellung durch die Welt zu reisen, zu den tibetischen Communities in Indien und außerhalbund zu allen Menschen, um ihnen davon zu erzählen, was in Tibet geschieht. Seit den Olympischen Spielen in Peking 2008 wird es immer schlimmer. Die Grenzen sind streng überwacht. DieTibeter kommen nicht raus. Die tibetischen Familien werden immer wieder gezählt und sollte jemand fehlen, drohtder ganzen Familie Strafe. Über 140 tibetische Mönche haben sich bereits selber angezündet, um gegen den „chi-nesischen Terror“ zu protestieren und die Welt darauf aufmerksam zu machen, ohne besonderen Erfolg.

     Hier ein aktuelles Beispiel der chinesischen Unterdrückung: Die Klosterschule Larung Gar…ist wahrscheinlich eine der größten buddhistischen Klostergemeinschaften weltweit. Die chinesische Regierunghat angeordnet, die Anzahl der Bewohner des Instituts auf 5.000 zu reduzieren, und dies obwohl weit über 10.000Nonnen und Mönche dort leben. Viele Tibeter und Buddhisten sind bereits in den Hungerstreik getreten und ris-kieren ihr Leben, um Larung Gar zu retten. Die ersten Nonnen haben bereits Selbstmord begangen. AnkunftAm Tag unserer Ankunft in Indien, feierte man im ganzen Land den „Teachers Day“. Die Schüler richteten für ihreLehrer überall große Feste aus, veranstalteten Spiele und kochten ihnen leckere Menüs. So auch am TIPA. Wirrutschten also gleich in ein wunderbares Fest mit leckerem Essen hinein und wurden von allen herzlich begrüßt.Ein perfekter Start. Und für Andree die Gelegenheit, gleich etwas von der tibetischen Kultur kennenzulernen. DieArt und Weise, wie wir begrüßt wurden, war so herzlich und vertrauensvoll. Das hat mich sehr berührt. Es schien,als wäre das Vertrauen im vergangenen Jahr weiter gewachsen, auch in meiner Abwesenheit. Stolz erzählten siemir, dass sie vor kurzem selbst kleine Theaterszenen erarbeitet haben und wie von allen Seiten die neue Qualitätim Schauspiel gelobt wurde. Da war ich dann natürlich froh. Der WorkshopWir haben mit insgesamt 40 Künstlern in 3 Gruppen gearbeitet. Die Jüngsten sind erst vor drei Monaten im TIPAangekommen, sie sind zwischen 12 und 17 Jahre alt. Einige sind seit 2-4 Jahren dort, sie sind zwischen 18 und Mit-te 20. Die Ältesten sind bereits Anfang 30. Mit ihnen habe ich im letzten Jahr meinen Workshop gemacht. Von den12 „Seniors“, die ich im letzten Jahr unterrichtet habe, haben inzwischen 5 das TIPA verlassen. 4 sind in Amerikaund eine ist in Frankreich. Dort versuchen sie, sich ein neues Leben aufzubauen. Wir haben entschieden, dieses Mal alle an dem Workshop teilnehmen zu lassen, weil sich das der Direktor vomTIPA, Wangdu Tsering, gewünscht hat. Es war auch absolut richtig, allen eine Idee unserer Methode zu geben. Nunkönnen sie sich auf der Basis unseres Workshops über Schauspiel und eine Herangehensweise an Theater verstän-digen.

    In zwei Gruppen habe ich schauspielerische Grundlagen unterrichtet. Wir haben Übungen gemacht, die Vertrauenschaffen sollen und erste kleine Improvisationen. Es war wunderschön, zu sehen, wie viel Freude sie hatten undwie sie immer mehr Spaß am Spiel hatten. Eine Aufgabe besteht darin, in die Stadt zu gehen, Menschen zu be-obachten und diese Beobachtungen dann für uns zu spielen. Das ist für mich auch eine besondere Sache, da es dieMenschen, die sie beobachten, in Deutschland so nicht gibt.

  • TIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry Fuhrmann

    Hier unsere Workshop Teilnehmer mit den Lehrern.

    Sonam, der eine alte Tibeterin spielt Phentuk, der einen blinden Bettler spielt

    Monlam, die einen Bettler spielt Zultren, Lehrerin für Tanz und Gesang, die einen Betrunkenen spielt

  • TIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry Fuhrmann

    Im vorigen Jahr habe ich mich zwar immer mal wieder mit den anderen Lehrern des Instituts unterhalten, mei-nen Workshop haben sie aber nur von außen betrachtet. Dieses Mal haben wir intensiv zusammengearbeitet.Zultren, die Tanzlehrerin, hat den gesamten Workshop mitgemacht. Sie ist eine tolle Schauspielerin und hat unssehr zum Lachen gebracht. (Und außerdem hat sie mich schwer beeindruckt: Zultren hat 11 Kinder zur Welt ge-bracht, alles Hausgeburten.) Tibetische OperMit Samten Dhundup, dem „Opera Master“, habe ich mich oft ausgetauscht. Er hat mir viel über die tibetischeOper erzählt. An den letzten drei Tagen haben wir dann gemeinsam an einer Oper über „Lord Buddha“ geprobt.Im Januar findet in Bodgaya, im Norden Indiens, ein großes Festival statt. Das ist der Ort, an dem Siddhartha un-ter dem Bodhi Baum seine Erleuchtung hatte und zu Lord Buddha wurde. Bei diesem Festival spielt das TIPAdiese Oper. Was für eine Ehre. In der tibetischen Oper wird kaum normal gesprochen, sondern mit einer Art Singsang kommuniziert. Der Textist meist in Versform geschrieben. Die Darsteller gehen nicht, sondern tanzen auf die Bühne. Eingerahmt wirddas ganze Spiel von 20-30 Tänzern, die zwischendurch immer wieder tanzen und singen, sie müssen die gesam-ten 8 Stunden auf der Bühne sein. Begleitet wird das Spiel von Musikern, die eine Art Becken und eine großeTrommel spielen.

    Lord Buddha(Lharik) trifft einen Yogi(Nyma) und bewundert seine Lebensphilosophie

    Für mich war es etwas Besonders, dass sie mir das Vertrauen geschenkt haben, mit ihnen an der Oper zu proben.Ich habe versucht, mit meinem Theaterverständnis Situationen zu verschärfen und Beziehungen deutlicher zu ma-chen, ohne die kraftvolle, besondere Kunstform der tibetischen Oper zu verändern. Zu meiner Freude waren allebegeistert von meinen Vorschlägen und habe leidenschaftlich probiert. Sie sind es nicht gewöhnt, lange und inten-siv an einer Szene zu proben und meinten lachend: „Wenn Harry eine ganze Oper von uns inszenieren würde,dann dauert das über ein halbes Jahr“. Wir haben tatsächlich nur an vier Szenen gearbeitet und die gesamte Operdauert 8 Stunden.

  • TIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry Fuhrmann

    Zurück zum WorkshopMit den „Seniors“, den Künstlern, mit denen ich bereits im vorigen Jahr gearbeitet habe, habe ich in diesem Jahran kleinen Szenen geprobt, die ich aktuellen nepalesischen Kurzgeschichten von Samrat Upadhyay entnommenhabe. Die Themen waren: „Arrangierte Ehe“ – „Auswandern in die USA“ – „Die Verantwortung eines Sohnes fürseinen alten kranken Vater, welcher wiederum eine Frau für seinen Sohn finden möchte.“

    Manche hatten letztes Jahr bei der Präsentation gerade mal ein kleine Improvisation von zwei Minuten gespielt undjetzt spielten sie ohne Problem mehrere Szenen von über 20 Minuten. Welch tolle Entwicklung. Alle waren stolz. Die „Juniors“ saßen in der Präsentation, guckten den Szenen der „Seniors“ zu und ich konnte spüren, wie viele vonihnen dachten: „Das will ich auch machen!“ Überhaupt war die Präsentation sehr schön. Sie dauerte 3 ⇥ Stunden. Es waren ja auch 40 Spieler. Wir haben einpaar Übungen und Spiele gezeigt, dann Beobachtungen, Improvisationen und die Szenen.

    Andree und ich zu Beginn der Abschlusspräsentation

    Jampa und Yonten

  • TIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry Fuhrmann

    Neben den Leuten vom TIPA waren auch ein paar Gäste unter den Zuschauern, Leute, die Andree und ich währendunserer Zeit in Mc Leod Ganj kennengelernt hatten. Ein paar junge brasilianische Ärzte, die Kurse in tibetischerMedizin besuchten, Michael aus den Niederlanden, der nicht weiß, ob er nochmal in seine Heimat zurückkehrt. Erunterrichtet in Kambodscha englisch, verdient dort Geld und kommt dann wieder nach Indien. Außerdem noch Mo-hammed, ein älterer Moslem aus Kashmir, der einen kleinen Shop in Mc Leod Ganj besitzt. Überhaupt haben wir noch einige Menschen außerhalb des TIPA kennengelernt. So auch einen ehemaligen Polizis-ten, der im Kosovo gearbeitet hat, auf Grund seiner dortigen Erlebnisse mit Ende 40 frühpensioniert ist und nunauf der Suche nach einem neuen Sinn im Leben ist. Er studiert dort ebenfalls tibetische Medizin. Dann haben wirRajeev getroffen. Er ist 67, kommt aus Kanada, hat seit 9 Jahren keinen festen Wohnsitz mehr, hat sich einen indi-schen Namen zugelegt und lebt 6 Monate im Jahr in Indien und macht dort Musik.

    Treffen mit einem tibetischen PoetenAuf der Suche nach jemandem, der uns helfen kann ein heutiges Stück über das Schicksal der Tibeter zu schreiben,haben wir uns an einem Nachmittag im Cafe „Snow Lion“ mit dem tibetischen Poeten Buchung D. Sonam getroffen.Er ist Mitte 40, in Tibet geboren und mit 10 Jahren ins Exil gegangen. Seine Mutter hat ihn hierher gebracht und istdann wieder nach Tibet zurückgegangen. Viele Tibeter spielen mit dem Gedanken, Indien zu verlassen. Sie gehen indie USA, nach Australien oder nach Europa, in der Hoffnung, dort ein neues und besseres Leben anzufangen. Ichfrage ihn, ob er sich auch mit dem Gedanken trägt. Er antwortet klar und ohne Nachzudenken, dass es für ihn nichtin Frage kommt. Er gehört in die indische Exilgemeinde und seine Aufgabe ist es, hier zu leben und hier zu schrei-ben. Sein Bekenntnis zur tibetischen Gemeinschaft vor Ort berührt mich. Er fängt sofort an, mit uns konkret überden möglichen Aufbau eines solchen politischen Stückes nachzudenken. Auf die Frage, was man denn konkret tun könne, um den Menschen in Tibet zu helfen, sagte er: „Wir mögen dasRecht, den Mut zu kämpfen haben, aber strategisch gesehen, realistisch, steht es außer Frage. Das Recht zu habenist eine Sache und eine Chance zu haben ist etwas anderes. Dennoch ist es wichtig, über die Möglichkeit von Gewaltzu reden.“ Und dann bezog er sich auf das Theater: „Die Phantasie ist heilsam. Das ist das Besondere am Theater.Man kann Bomben werfen, die Zeit zurück drehen und es nochmal mit anderen Mitteln versuchen.“

    Abschied, hier mit Nyma und Yangdol

  • TIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry Fuhrmann

    Seine Hoffnung zur Freiheit Tibets besteht. Die Hoffnung auf den Zusammenbruch des Totalitarismus in Chinaund einhergehend die Erkenntnis der Bevölkerung, dass Besitz und Reichtum nicht das höchste Lebensziel seinkönnen.Aktuell sieht er dazu folgende ermutigende Entwicklungen in China: Erstens den Rückgang des Einflusses derPartei auf das Privatleben. Zweitens den Rückgang des Wirtschaftswachstums Chinas und der daraus resultie-rende Unmut und drittens die immer größer werdende Umweltzerstörung in China und die wachsenden Protestedagegen. „Nur die Menschen in Tibet wissen, wie es ihnen geht. Wir im Exil können das nicht wissen.“

     Eine weitere Begegnung:

    Ich treffe den jungen Tibeter im „Tibetian Hope Center“. Er ist ca. 25 Jahre alt und in Tibet geboren. Sein Traum ist es, Fotograph bei National Geographic zu werden. Das„Hope Center“ betreibt er ehrenamtlich mit seinem „Bruder“. Sein „Bruder“ hat damals im Tibetian Children Villa-ge (TCV) die Patenschaft für ihn übernommen, als er nach Indien kam. Das ist so üblich am TCV. Im „Hope Center“stellen sie ihre Fotos aus, veranstalten Filmabende über Tibet und klären westliche Touristen über die Situation inTibet auf: „His Holiness“, der Dalai Lama, ist mein Idol. Er hat uns nicht den Buddhismus gelehrt, sondern wie man sein Le-ben lebt, wie man von morgens bis abends lebt. Ich opfere mein Leben für Tibet. Ich habe keine Verwandten in Indien. Das Tibetian Children Village (TCV) hat miralles gegeben. (An einem der Schulgebäude dort steht in großen Lettern: „COME TO LEARN, GO TO SERVE“, Anm. von mir). Jeden Tag erinnere ich mich daran, dass ich Verantwortung habe. Wir sind verantwortlich für 8 Kinder im TCV.Sie haben keine Verwandten in Indien. Die Kinder fühlen sich genauso, wie ich mich früher gefühlt habe. Mein Vater in Tibet versteht nicht, dass ich Fotograf werden will, das ist für ihn kein richtiger Beruf. Er hat seitJahren nicht mit mir gesprochen. Meine Mutter versteht mich. Ich will etwas für mein Land tun. Das ist meine Lebensaufgabe. Mein Vater ist jetzt alt. Er hat Diabetes und hohen Blutdruck. Er wird blind. Meine Mutter sagt, dass ich meinemVater nicht so viele Sorgen machen soll. Er denkt, es ist Zeitverschwendung, dass ich in Indien bleibe. Am Telefonkann ich nicht frei sprechen, weil jemand mithört. Darunter leide ich manchmal sehr. Ich kann meinen Elternnicht erklären, was ich hier mache und nach Tibet kann ich auch nicht. Die Politik Chinas liegt darin, Tibet und vor allem die Lhasa -Region zu einer Art chinesischem Disneyland zu ma-chen und unter dem Namen Shangri-La touristisch zu vermarkten. Dabei werden die Tibeter systematisch mit bil-ligen Vergnügungsmöglichkeiten (Kino, Spielhallen, Discos, Alkohol, Zigaretten und Nutten!) abgelenkt und ihrpolitisches Denken kaltgestellt. So kommen sie nicht auf den Gedanken, für den Erhalt ihrer Kultur zu kämpfen. Man kann niemandem trauen, in Lhasa. Meine Mutter hat den chinesischen Behörden gesagt, dass ich gestorben bin. Sie hat gesagt, dass ich im Fluss er-trunken bin.

  • TIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry Fuhrmann

    Have you seen a yak? My name is Tenzin KhandoI am TibetanI was born in South IndiaOn a hot July day in 1985. Our neighbor, Mr Naidu,Broke a coconut for luckHis wife brought a garland of jasmine. My father Yeshi diedThree month after my birthHe was on the way to LudhianaTo buy sweaters for the winter business.`He fell down into a shaft between the trainAnd the platform.My mother says taking a long sigh`He was suffering from TB,He didn’t have to go.Your father was stubborn as a yak.` My grandfather, Dorjee Gyalpo, isMy favourite person in the whole world.He was born in Cu Marlep,A small nomadic camp in Notheastern Tibet,A wide expanse of grassland called Jangthang.He tells me about yaksRiding on them across mountainsWeaving tents from their hair.Once a yak lifted him with his horns.I wasn’t scared at all, he says.But my father beat the shit out of me.Grandpa chuckles. My name is Tenzin KhadoI am TibetanI have never seen a yak-But I know about this large mammalLong rough hair hanging downSharp black horns pointing to the skyHoofs tough as cannon balls.`A yak can eat a truckload of grass`, Grandpasays.I love yaksI love coconut too.

    Grandpa hates coco-water,´It looks like donkey piss´, he would say.We laugh out loud.

    We are in Yaksha CaféAt No. 25 Yalakudam StreetIt claims to serve yak meat thenthukAnd yak cheese cakes.´Yak cheese!´Grandfather wouldn’t stop laughing,Acha Sonam, the owner comes,Pola, garey nang-song?Grandpa wipes the tears from his eyes´Can I have a glass of ox milk?´He burst out laughingBuries his face in the menu.´Wozi, your grandfather has gone mad!´ Acha saysShe marches into the kitchen, upset. My name is Tenzin KhadoI am in Yaksha Café!With my Grandpa who wouldn’t stop laughing-I elbow him in the stomach,`Pola, stop laughing.Everyone is looking at us.´`Sha momo chik nang dang`he says.When Acha Sonam serves the momoGrandpa tells her to sit down-`Yak is male. Dri is female.Dri gives milk- Neither does a yak.No yak milk. No yak cheese.I am old. You are young.Yak is big. Dri is small.` My name is Tenzin KhandoI am Tibetan.Our house is in Camp No.3With four coconut treesStanding near the gate.If you haven’t seen a yakAnd want to know moreCome to our place,My Grandpa will tell you more.

    Ein Gedicht von Bhuchung D. Sonam:

  • TIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry FuhrmannTIPA-Workshop II Harry Fuhrmann

    FreizeitgestaltungZwei Highlights möchte ich erwähnen:Zum einen das Fußballspiel des TIPA-Teams gegen eine Auswahl aus Mc Leod Ganj. An dem Nachmittag zeigte derMonsun, dass er noch nicht vorbei ist, es regnete „Cats and Dogs“, der Platz war eine Schlammwüste. Nach 100Minuten stand es 6:6 nach Verlängerung. Ich war erschöpft und glücklich.An einem der Wochenenden sind wir zwei Tage in den Himalaya hinein gewandert. Übernachtet haben wir auf3.200 m Höhe in einem Zelt. Am nächsten Morgen sind wir dann noch auf 3.500 m gestiegen. Die Landschaft dortist grandios. Beim 17. Karmapa: Urgyen Trinley DorjeUnd dann hatten wir noch die große Ehre, den 17. Karmapa: Urgyen Trinley Dorje zu besuchen. Der Besuch warkurz und beeindruckend.

    Andree und ich beim 17. Karmapa

    Ein Wochenende im Himalaya

  • Erklärung des PremierministersErklärung des PremierministersErklärung des PremierministersErklärung des Premierministers

    Today is a day of great importance in thehistory of the Tibetan people. It was in1959 on this day that the communist go-vernment of China revealed the stark de-vious face of its policy to take over Tibetby use of armed occupation rule. The vio-lent repression it unleashed on the Tibe-tan people was beyond all imaginations.Not only that, the occupying Chinesearmy also plotted a plan which posed animminent threat to the life of His Holi-ness the Dalai Lama. This had the sponta-neous effect of galvanizing the peoplefrom all the three Provinces of Tibet tocome together to stage a great nationaluprising in capital Lhasa. The Central Ti-betan Administration also observes thisday as the Tibetan Martyrs’ Day in me-mory of the heroic men and women ofpatriotism. Therefore, on this day we,first of all, commemorate with gratitudethe spirit and deeds of the heroic Tibetanmen and women whose sense of patrio-tism prompted them to sacrifice their all,including their precious lives, for the sakeof Tibet’s religious heritage, nationhoodand people. Also on this day we expressour solidarity with those in Tibet whoeven today continue to suffer torture andoppression of various kinds under thebrutal policies of the communist Chinesegovernment. Besides, we offer our so-lemn prayers to the ocean of VictoriousBeings of Three Precious Jewels, bese-eching that the Tibetan people living inTibet be freed from their current tragichardship and suffering and be brought toa situation where they will be able to en-joy their freedom and human rights incommon with people living in othercountries across the world.

    It is a fact and a self-evident too, that ‘Ti-bet’ and ‘China’ are in terms of their his-tories, geographies, ethnicities, langua-ges, customs and traditions, and so on,are totally different. Nevertheless, byusing brute force the communist Chineseinvaded and brazenly took over the terri-tory and all its resources. Not only that,the communist Chinese invaders also kil-led, and subjected them to torture andoppress hundreds of thousands of Tibetanpeople without any sense of limit orrestraint. They also set out to annihilateTibet’s religion and culture as well as todestroy its natural environment. Theseoppressions severely tested the Tibetanpeople’s capability for endurance and ul-timately compelled them to hold peacefulprotest campaigns which have continuedone after another to this day. The genera-tion of the Tibetan people growing up to-day under the Chinese occupation ruletoo continue to hold protest campaigns onsuccessive, continuous occasions to ex-press their rejection of the implementati-on of the brutal policies on them.

    In the year 2008, large-scale peaceful pro-test campaigns were launched one afteranother in all the three traditional provincesof Tibet, beginning from Tibet’s capital Lha-sa. China responded by unleashing on the Ti-betan people its paramilitary People’s ArmedPolice Force as well as it regular People’s Li-beration Army troops who used their wea-pons to carry out brutal repression, showingnot a bit of kindness towards anyone. As a re-sult, many Tibetan men and women, inclu-ding monks and nuns, lost their lives. In par-ticular, under China’s colonial policy rule inTibet, the Tibetan people, far from enjoyingany political right, never had any of the basichuman rights. The invariable use of policieslike these in a continuing stream of brutal re-pression, which were in stark opposition totheir aspirations, convinced the Tibetan pe-ople to the very depth of their being of the ut-ter futility of entertaining any hope for a vi-able future under the Chinese rule. It drovethe Tibetan people to a more desperate courseof peaceful protest actions. And so, since theyear 2009, until the 8th of December 2016,there have been a total of 145 verified casesof patriotic Tibetan men and women of cou-rage who set themselves on fire in protestagainst the Chinese rule. Their two main slo-gans as they carried out those fiery protestswere: “Let His Holiness the Dalai Lama beinvited to Tibet!” “Let the Tibetan people en-joy freedom and the basic human rights” Ofthem, 125 Tibetans are known to have died,while the aftermath of the situation after suchprotests was such that there is still no infor-mation whether 20 other had survived ordied.

    Even today, Tibetans, the rightful owners ofthe territory of Tibet, continue to remain de-prived of their political rights, as well as theirfreedoms of religious belief, language, cultu-re, natural environment protection, and so on.Because of it, Tibetans continue to take re-course to peaceful protest campaigns to raisetheir demand that these rights be respected.But these innocent Tibetans are being arres-ted with false accusations of having commit-ted criminal offences and taken away byforce. Such Tibetans are subjected to all man-ners of brutal persecution and torture, inclu-ding with executions, prison sentences, andso on. This remains an endless, continuingtrend. In this connection one may recall therecent, ongoing case of the Tibetan business-man Tashi Wangchuk. In keeping with theprovisions of the Constitution of the People’sRepublic of China, which emphasizes theneed to guarantee the protection of the langu-age of the ethnic minorities, he pleaded forrespect for and education in Tibetan languagefor the Tibetan people in parity with the sta-tus accorded to the mandarin Chinese langua-ge. But the Chinese government respondedwith a false criminal offence charge againsthim and on that basis put him in jail.

    This makes it abundantly clear how Chinabrutally deals with innocent Tibetans if theyseek to even so much as to raise their demandfor respect for their rights.

    Because of China’s policy of resolute adhe-rence to the use of absolutely nothing but sa-vage force, Tibetan political detainees oftendie unnatural deaths. And even if some ofthem remain alive to be eventually releasedfrom prison, they die shortly afterwards dueto serious and chronic ailments they sufferfrom as a result of years of ill-treatment inprison. In the book titled “Escape from theJaws of Death Once Again” which has foundits way to the outside world, political priso-ner Labrang Jigme Gyatso writes: “If thereshould occur any dilution in my determinati-on and resolve, in my sense of ethnic fraterni-ty and loyalty, in my hopes and vigour, andso on, the wishes of the Chinese governmentwill have been completely fulfilled. Hence,whatever tools and strategies they employ intheir attempts to vanquish us through intimi-dation and enticements, lies and deceptions,and so on of various kinds, there shall be nowavering in the oath I have taken.” He, the-reby, exposed the stratagems of lie, entice-ment and deception used by the governmentof China.

    Since the recent past, a policy of severe de-struction and restrictions on the freedom ofreligious practice of the Tibetan people hasbeen enforced. When His Holiness the DalaiLama, a champion of peace across the world,conferred his 34th Kalachakra teaching atBuddhism’s holiest site of Bodh Gaya in In-dia in January 2017, the government of Chinarefused to issue passport to a large number ofTibetans who wished to receive the empo-werment. A few Tibetans who had alreadybeen issued their passports were given direwarnings that their land and housing entitle-ments would be confiscated, that their familymembers and those who had stood surety forthe issuance of their passports would be pu-nished if they failed to return home beforethe commencement of the kalachakra te-achings. The obstruction and distress itbrought on the Tibetan believers was limit-less.

    There has been no change whatsoever in theexisting hardline policy of the government ofChina in the way they respond to the activi-ties of His Holiness the Dalai Lama and intheir attacks on the Central Tibetan Administ-ration. In fact, over the past several years, thepolicy has kept getting ever more severe. Ithas been the ardent wish of His Holiness theDalai Lama and resolute stand of the Central

    Erklärung zum 58. Jahrestag des tibetischenVolksaufstandes von 1959

    von Sikyong Dr. Lobsang Sangay (Premierminister des tibetischen Exilparlaments)

    Dharamsala, 10. März 2017

  • Erklärung des PremierministersErklärung des PremierministersErklärung des PremierministersErklärung des Premierministers

    Tibetan Administration that the issue ofTibet should be resolved by the middleway approach. Although the efforts to re-vive the Sino-Tibetan dialogue with thisend in view have been transparent anduniversally known, there has so far beenno responsible requisite response of anykind from the Chinese side.

    The activities of His Holiness the DalaiLama has been keeping on flourishing byleaps and bounds. The courage and forti-tude of the Tibetan people living in Tibetremains resolute and unwavering. Thanksto these and the efforts of the Central Ti-betan Administration and the Tibetanpublic in exile, the number of people inthe outside world who support the Tibe-tan people’s struggle for their just causekeeps multiplying year after year. Duringthe immediate past year, His Holiness theDalai Lama met with the President of theEuropean Parliament Mr Martin Schulz,as well as with the Minister of Culture ofthe Czech Republic, and the President ofSlovakia Mr Andrej Kiska. Likewise, inNew Delhi, the capital of India, His Holi-ness the Dalai Lama not only met withthe President, Mr Pranab Mukherjee butalso attended with him a summit of Lau-reates and Leaders for the benefit of thechildren of the world in his presidentialpalace of Rashtrapati Bhawan.

    In February 2017, Secretary of State Mr.Rex Tillerson made it clear that the newadministration of the United States ofAmerica will not only continue the policyof supporting the Tibetan cause but willalso make efforts to bring about a dia-logue between the government of Chinaand His Holiness the Dalai Lama. He alsomade clear his commitment to receiveHis Holiness the Dalai Lama. The positi-ve and encouraging trend in develop-ments like these show that there is a wi-despread acknowledgement across theworld of His Holiness the Dalai Lama’sendeavours and strong support for and at-tention to the issue of Tibet.

    Likewise, speeches have been delivered,press statements issued and resolutionsadopted in or by the European Parliamentat Strasbourg as well as Brussels, in theParliament of France, in the United StatesCongress, in the British Parliament atWestminster, in the Parliament of Italy,by the Vice-President of the German Par-liament, by members of the AustralianParliament, and by Members of Parlia-ment in the host country India, expressingsupport for the Tibetan struggle. Moreo-ver, in the Parliament of Taiwan, a cross-party Tibet Caucus was newly set up. InJapan too, an All Party Japanese Parlia-mentary Group for Tibet was newly laun-ched. These show that support for the Ti-betan people and their cause continue torise and keep getting stronger than everbefore.

    In its past, the General Assembly of theUnited Nations had adopted three resolu-tions on the issue of Tibet at different ti-mes.

    The first was in October 1959, the second inDecember 1961 and the third was in Decem-ber 1965. We appeal to the New SecretaryGeneral of the United Nations, Mr. AntonioGuterres, to extend his support for the issueof Tibet, make efforts to revive the Sino-Ti-betan dialogue, work towards ensuring a sus-tained protection of the religious, cultural andlinguistic heritage of Tibet during his tenure.We appeal to him to work towards creatingconditions and ensuring support on these is-sues through concrete measures and their ac-tual implementations.

    Furthermore, Prince Zeid Ra’ad Al Hussein,United Nations High Commissioner for Hu-man Rights in Geneva, Switzerland has ex-pressed concern on the human rights situationin Tibet and clearly revealed how extremelypoor it is.

    In January 2017, the non-governmental hu-man rights organization-Freedom House,which is based in Washington, DC, U.S.A.published its annual report on the state of ci-vil and political rights in the world during theyear 2016. The report found that in its list of18 countries with worst records on humanrights, China’s position came 15th. The reportalso found that when it came to the questionof respecting civil and political rights of citi-zens and territorial subjects, China’s positionwas the worst.

    So long as the government of China does notchange its hardline policies on the Sino-Tibe-tan political issue, the contradictions betweenthe government of China and the people ofTibet will only worsen and the internationalcommunity’s perception of the government ofChina will also become considerably morenegative. Naturally it will become impossiblefor the government of China to be ever vie-wed with respect by others. It is up to Chinaalone to decide whether the Sino-Tibetan dis-pute should be settled. Hence, we take thisopportunity to remind the current PresidentMr Xi Jinping of China, the need to opentalks on the basis of the middle way approachproposed by His Holiness the Dalai Lamaand give consideration to making efforts toimplement in Tibet, a policy of meaningfulautonomy in governance.

    In our homeland Tibet, the Tibetan peoplehave no freedom to enjoy any of their politi-cal rights. Not only that, they are also depri-ved of any freedom to preserve their religiousbelief, their unique ethnic culture, languageand so on. The situation is extremely criticaland nothing like it has ever occurred in thehistory of the land. It cries out for those of uswho are living in exile – the young, the adultand the elderly alike – to rededicate our com-mitment with a renewed sense of determinati-on in our efforts to accomplish our funda-mental objective. While this should be thegeneral outlook of our movement, in specificterms, the Central Tibetan Administration andthe general Tibetan public should all pooltheir capabilities in their respective spheresof strength towards all aspects of the effortsto preserve and perpetuate our unique reli-gious, cultural and linguistic heritage. We areemphatic in reiterating this appeal for strengt-hening our resolve and action on this occasi-on.

    On the 14th of January, 2017, on the success-ful conclusion of the 34th Kalachakra empo-werment teachings at the most sacred Bud-dhist site of Bodh Gaya, His Holiness the Da-lai Lama was offered a Long-Life Prayer byway of the White Tara Wish-FulfillingWheel. And during the ceremony His Holi-ness affirmed his commitment to aim to livefor more than one hundred years. On behalfof all Tibetans in Tibet and in exile, we takethis opportunity to express our unfathomableheartfelt gratitude to His Holiness for thisgenerosity of caring for the Tibetan people. Itis naturally an unshakable responsibility ofgreat importance for all Tibetans to stand uni-ted in dutifully carrying out the wishes of HisHoliness the Dalai Lama as to gladden Hisheart. Hence, everyone should be unequivo-cal both in words and deeds in remaining trueto their respective duties so that the struggleof the Tibetan people and the public reputati-on of it and do not suffer any sort of let downin any way. This is an effort we all shouldmake sure to uphold at all times.

    At this time, when more than 60 years havepassed since the Tibetan people first arrivedin exile, we take the opportunity to expressour thanks with a feeling of great gratitude tothe government and people of India, whichhas been like a second home to us, for havingextended fraternal hospitality and all possiblehelp to us and, likewise, to the governmentaland non-governmental bodies as well as pri-vate individuals in the wider outside worldwho have extended financial and other kindsof help to us in the areas of the Tibetan pe-ople’s struggle for their just cause, and in theprovision of education, health and other faci-lities to the Tibetan people living in exile.

    To conclude it all, we offer prayers of hopethat His Holiness the Dalai Lama, a genuinepatron and helping hand for all sentientbeings on this earth in general and especiallyfor all the Tibetan people living in Tibet andin exile, lives for ten thousand years; that allhis wishes are fulfilled with spontaneity; andthat the just cause of the Tibetan people defi-nitely prevail in all speediness.

    Tibetan Parliament in Exile

    10 March, 2017

  • Chinas Programm zur Überwachung der TibeterChinas Programm zur Überwachung der TibeterChinas Programm zur Überwachung der TibeterChinas Programm zur Überwachung der Tibeter

    China hat für die in der TAR* le-benden Tibeter ein Überwa-chungsprogramm, das tief in dasPrivatleben der Menschen ein-greift, um das sechste Jahr in Fol-ge verlängert. Parteikader undRegierungsleute werden in dergesamten Autonomen Region Ti-bet in Tausende von Dörfern, re-ligiöse Einrichtungen und Nach-barschafts-Komitees entsandt,um die ortsansässigen Tibeter zuüberwachen, gegen den DalaiLama gerichtete Indoktrinations-sitzungen zu organisieren unddas Wirken der Kommunisti-schen Partei in Tibet zu konsoli-dieren und auszuweiten.

    Offizielle chinesische Medien be-richteten kürzlich von einer Kon-ferenz am 25. November in Lha-sa, bei der zum sechsten Mal an-gekündigt wurde, „im Dorf ba-sierte Kader-Teams“ (chin.zhucun gongzuodui) aufzustel-len, und Kader des fünftenTeams für ihre „außerordentli-chen Leistungen“ ausgezeichnetwurden. Für das sechste Teamvon „Dorf-Kadern“ wurden22.000 Partei- und Regierungska-der ausgesucht, von denen 2.408Kader auf Provinzebene und 55Kader auf Präfekturebene die üb-rigen untergeordneten Kader beiihrer Arbeit führen und leitenwerden. All diese Kader werdenin 5.467 Dörfern und Nachbar-schaftskomitees eingesetzt, eben-so in den religiösen Einrichtun-gen der TAR.

    Seit Oktober 2011 hat die chinesi-sche Regierung Zehntausende vonParteikadern und Regierungsbeam-ten in die kleinen tibetischen Land-gemeinden entsandt, damit sie dortdas geringste Zeichen von Dissensoder Kritik an dem Parteistaat imKeim ersticken und einem Aufstandwie dem von 2008 vorbeugen. Trotzder Behauptung der chinesischenRegierung, daß es die Aufgabe die-ser Kader sei, die Lebensbedingun-gen der tibetischen Gemeinschaftenmit der sogenannten „Stärkung derBasis zum Nutzen der Massen“Kampagne zu verbessern, läßt dietatsächliche Durchführung des Pro-gramms wenig Zweifel daran, dasses sich nur um ein weiteres der vie-len Beobachtungs- und Überwa-chungsprogramme handelt, die inTibet eingesetzt werden.

    Das Dorf-Überwachungs-Programm,das erstmals im Oktober 2011 ge-startet wurde, war ursprünglich aufdrei Jahre angelegt. Im Dezember2014 gab die TAR-Regierung jedochbekannt, daß das Programm auf un-bestimmte Zeit verlängert werde,„um die ausgezeichneten anfängli-chen Resultate zu konsolidieren“.Damit wird Überwachung zur Routi-ne und ein unvermeidlicher Best-andteil des täglichen Lebens in derTAR. Dabei werden die grundlegen-den Menschenrechte und die Frei-heiten ja bereits seit langem vondem allen Menschenrechten zutiefstfeindlichen Parteistaat mißachtet.

    „Dieses seit 2011 installierte Über-wachungsprogramm ist eine äu-ßerst repressive und hochgradig in-trusive Methode, denn die Kaderagieren als eine Gedankenpolizei,die ständig auf jeden einzelnen Ti-beter ein Auge wirft. Sie suchen dieHäuser der Ortsansässigen willkür-lich auf, um Informationen zu sam-meln und zwingen sie, an politi-schen Indoktrinierungssitzungenteilzunehmen. Die Tibeter müssenihnen Einlaß gewähren oder sie ris-kieren auf die schwarze Liste zukommen“, sagte Tenzin Dawa, einam TCHRD beschäftigter Recher-cheur. „In Tibet, wo die Verweige-rung der grundlegenden Menschen-rechte längst zur Norm gewordenist, führte dieses Programm zu nochmehr Repression und viel Leid undVerbitterung unter der Landbevöl-kerung“.

    In urbanen Gegenden Tibets wurdeetwa um dieselbe Zeit wie das Pro-gramm der „Dorf-Kader-Teams“ einanderes „Netzmanagement“ genann-tes Überwachungsprogramm einge-richtet. Im April dieses Jahres lobteder Parteisekretär von Lhasa QiZhala das Netzmanagement, denndank seiner herrsche nun „Ruheund Ordnung“ in der Stadt. „DieMassen organisieren sich selbstund einer dient dem anderen, dasist ein chinesisches Charakteristi-kum“, fügte er hinzu. Seine Bemer-kung ist aufschlußreich, als sie be-weist, daß Massenüberwachung zueiner künstlichen auf Furcht vor Re-pressalien gründenden Konformitätführt, sowie zu einer Selbstzensurseitens der überwachten Bevölke-rung.

    Fortsetzung nächste Seite

    Chinas Überwachungsprogramm für Tibetergeht in das sechste Jahr.Einsatz von 22.000 Kadern auf Dorfebene

    Tibetisches Zentrum für Menschenrechte und Demokratie,www.tchrd.org30. November 2016

    *TAR Tibet Autonomous Region (Autonome Region Tibet)

  • Chinas Programm zur Überwachung der TibeterChinas Programm zur Überwachung der TibeterChinas Programm zur Überwachung der TibeterChinas Programm zur Überwachung der Tibeter

    Zusätzlich zu dem Überwa-chungsprogramm auf Dorfebene,gibt es noch fünf weitere größereweiwen  (Stabilitätswahrung) ge-nannte politische Initiativen inden tibetisch bevölkerten Gegen-den von Sichuan, Qinghai undGansu, sowie in Xinjiang. So be-suchten Dorf-Kader-Teams ausKashgar die TAR, um zu lernen,wie dieses Programm in der Pra-xis funktioniert. Die sechs politi-schen Initiativen weiwen, diewährend der Amtszeit des frühe-ren Parteisekretärs der TARChen Quanguo eingeführt wur-den, sind 1. Netzmanagement, 2.zweckmäßige Polizeiposten, 3.Stationierung von Kadern in reli-giösen Institutionen, 4. Arbeitvon Kader-Teams auf Dorfbasis,5. Einführung biometrischer Per-sonalausweise, 6. „doppelt-ver-netzte“ Haushalte.

    Das Haushaltsprogramm der dop-pelten Vernetzung, auch bekanntals „ein Paar bilden und eine Sip-pe finden“, ist die unterste Ebeneder staatlichen Überwachung inTibet. Dieses Programm, das vonden staatlichen Medien als einMittel zur Armutsbekämpfungpropagiert wird, bedeutet, daßParteikader sich armer Familienannehmen, ihnen die korrekteHaltung beibringen, und sie an-leiten, wie man reich wird.

    Am 25. Juli 2013 zitierten die chine-sischen Staatsmedien den Vorsit-zenden der Einheitsfront-Abteilungder TAR und Mitglied des StändigenParteiausschusses der TAR Choedakfolgendermaßen: „Ziel des Pro-gramms ist der Kampf gegen denEinfluß des 14. Dalai Lama, andererTibeter im Ausland und feindlicherausländischer Kräfte“. Er sagte, dieKampagne würde die Meinung unddas Denken der Massen stabilisie-ren, um so langfristige Stabilität si-chern, und „bald die Basis des Netz-management-Systems bilden“.

    Übersetzung: Adelheid Dönges, Re-vision: Angelika Oppenheimer

    ****************************** Internationale Gesellschaft für

    Menschenrechte (IGFM)* Arbeitsgruppe München* Adelheid Dönges, Packenreiterstr.

    18, 81247 München* Tel (+49 89) 811 35 74 oder (+49

    40) 480 80 77 (Angelika Oppen-heimer)

    * [email protected],www.igfm-muenchen.de

    * Spendenmöglichkeit: IGFM Deut-sche Sektion

    * Bank für Sozialwirtschaft, Zweckunbedint angeben: Tibet oder AGMünchen

    * IBAN: DE04 5502 0500 0001 403601 - BIC: BFS WDE33 MNZ

    * Bei den Übersetzungen handelt essich um nicht autorisierte.

    * https://www.facebook.com/pages/Tibet-hinter-Gittern/526826800673421

    Am 3. April 2017 meldete IGFMnach einem Bericht vonHuman Rights Watch, hrw.org:

    ..."Human Rights Watch appelliert andie chinesische Regierung, mit derAusweisung und politischen Umer-ziehung von Mönchen und Nonneneiner bedeutenden tibetischen reli-giösen Institution aufzuhören. Wie ein Abt der Institution mitteil-te, gaben chinesische Regierungs-vertreter am 12. März 2017 be-kannt, dass bis 30. April 3.225 Be-hausungen in Larung Gar, demgrößten tibetisch-buddhistischenLehrinstitut in aller Welt, zerstörtwerden.

    Viele der bereits aus Larung Garund der anderen in der Nähe gele-genen religiösen GemeinschaftYachen Gar, beide in der ProvinzSichuan, vertriebenen Mönche undNonnen wurden gezwungen, in dieAutonome Region Tibet (TAR) zu-rückzukehren, wo sie außerordent-lichen Einschränkungen und herab-lassender Behandlung ausgesetztsind. Im November 2015 zwangendie Behörden mindestens eineGruppe in Nyingtri im Südosten derTAR, sich der politischen Umerzie-hung zu unterziehen, und das unterdemütigenden Umständen in allerÖffentlichkeit." ...

    Chinas Überwachungsprogramm ...

    Abdruck mit freundlicher Genehmigung der IGFM

  • 31

    Gohri Mafi

    Zwischen den Städten Haridwarund Rishikesh, nicht weit vomGanges, liegt mein Ziel: Eingroβes Gelände mit einer Schule,12 Häusern, in denen die Kinderwohnen, mehreren Häusern fürdie Mitarbeiter und Lehrer, ei-nem Guesthouse und einemgroβen Fuβballplatz, sowie ei-nem Basketballfeld. Hier wohnenca. 140 Schüler von Klasse 6 bis8. Sie sind Tibeter und kommenaus Tibet, Nepal, Bhutan undauch Indien. Jedes Kind hat sei-ne eigene, teilweise sehr traurigeVergangenheit.

    Doch jetzt stehen sie alle gemein-sam um 5 Uhr auf, putzen ihrHaus, frühstücken, lernen undverrichten sonstige Arbeiten, bisgegen 8:30 die Morgenversamm-lung beginnt. Alle Schüler - na-türlich in Schuluniform - lau-schen den kurzen Reden ihrerMitschüler. Anschlieβend singenund beten sie gemeinsam. DieSchule geht bis 16:00, unterbro-chen von einer einstündigen Mit-tagspause, in der im jeweiligenHaus gegessen wird.

    Ich werde sehr offen aufgenom-men und darf gleich produktivmithelfen: Bereits am ersten Tagfinde ich mich allein mit 30Schülern im Klassenraum wie-der. Ich soll die 12-Jährigen über-nehmen. Altbewährt improvi-siert erzähle ich den Schülernvon Deutschland, beantworte vie-le Fragen, unterrichte und spielemit ihnen. Die Kinder sind über-aus respektvoll, aber gleichzeitigauch sehr interessiert. Fragen anschüchterne Schüler werden an-fangs gerne mit einem Buch vordem Gesicht abgeblockt.

    Wenn sie jedoch ihre Schüchtern-heit überwunden haben, überhäu-fen sie mich mit Fragen. Auch dieLehrer und Mitarbeiter sind sehr of-fen und machen es mir dadurchleichter mich zu integrieren. Auch ich lerne in der Schule vielüber die hiesige Kultur, die tibeti-sche Geschichte und sammle jedeMenge Erfahrungen und Eindrücke.Nach der Schule spielen die Jungsmeist Fuβball oder Basketball undviele Mädchen lesen oder plaudern.Beim Kicken und Basketball werdeich immer eingebunden und jedermöchte mich in seinem Team ha-ben. Doch gelernt werden muss trotzdemnoch: Nach Unterrichtsende bisnach dem Abendessen gibt es fest-gelegte Lernstunden, in denen dieSchüler sich selbstständig den Stoffaneignen. Um Punkt 21:00 wird diezur Glocke umfunktionierte Eisen-bahnschiene mit einem Hammer be-arbeitet, das Licht erlischt und eswird schlafen gegangen.

    Auffällig ist, dass die Menschenhier sehr höflich und überaus re-spektvoll sind. Auβerdem werdenBildung und auch Fleiβ bei den Ti-betern sehr groβ geschrieben. ImAusgleich zu ihrem strikten Tages-ablauf lieben es die Schüler fastausnahmslos zu singen oder jeman-dem beim Singen zuzuhören. Sokommt es, dass ich in jeder Klassemehrfach gebeten werde etwas vor-zusingen und auch viele Lieder zuhören bekomme. Neben Tib