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Mitdenken, mitreden, mitgestalten Januar/ Februar 2014 Dokumentation der Ergebnisse BüRGERDIALOG zur Konversion in Schwetzingen © Kay Sommer

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Mitdenken, mitreden, mitgestalten

Januar/ Februar 2014 Dokumentation der Ergebnisse

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Was bedeutet eigentlich KONVERSION(lat.: Umwandlung)? Darunter versteht man grundsätzlich die Neunutzung von Flächen und Gebäuden. Heute verwendet man den Begriff zur Beschreibung der zivilen Nachnut-zung ehemaliger militärisch oder industriell genutzter Flächen.

INHALTSVERZEICHNIS

Darum geht es Seite 3

Ausgangslage Seite 4

Bürgerdialog Seite 6

Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen:

Themengruppe „Leben“ Seite 7

Themengruppe „Arbeiten“ Seite 8

Themengruppe „Freizeit“ Seite 9

Das wird kommen Seite 10

Der direkte Draht Seite 12

IMpRESSuMHerausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Stadt Schwetzingen, Amt für Wirtschaft, Koordination, Presse

Fotos: Norbert Lenhardt, Bildarchiv Stadt Schwetzingen, FIRU GmbH, Theo Kyrberg, Kay Sommer

Stand: Mai 2014

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DARuM GEHT ES

Nachdem die militärischen Nutzungen durch die US Army auf den Tompkins Barracks bereits im Oktober 2012 aufgegeben worden waren, wurden die Liegenschaften Ende Februar 2013 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (kurz: BlmA) übergeben. Nach über 67 Jahren des deutsch-amerikanischen Miteinanders haben wir Abschied von den amerikanischen Freunden genommen.

Wir haben jetzt die besondere Aufgabe, dieses interessante und große Areal zu entwickeln. In partnerschaftlicher Zusam-menarbeit von Stadt, Gemeinderat und BImA machen wir uns auf den Weg, Nut-zungen für die ehemaligen Militärflächen zu finden, die zu Schwetzingen passen. Dafür muss auch sehr genau untersucht werden, wie die Qualität der vorhandenen Infrastruk-tur, Gebäude und Freiflächen aussieht.

Alles in allem wird das auch im Interesse eines guten Ergebnisses ein Prozess sein, der uns sicher über mehrere Jahre fordern wird.

Eine solche Entwicklung geht nur mit den Ideen und der Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger und Gruppen in unserer Stadt. Deshalb haben wir sie im Januar/Februar dieses Jahres zunächst zu einer Informa-tionsveranstaltung ins Josefshaus und weiterhin zu einem ersten Ideenworkshop ins Palais Hirsch eingeladen. Ich freue mich sehr über die tolle Resonanz, Ihre Ideen und über die besondere Art und Weise, wie sie sich an den verschiedenen Themen-tischen eingebracht haben.

Die Ergebnisse des Ideenworkshops haben wir in dieser Dokumentation zusammenge-fasst. Sie werden in die weiteren Machbar-keitsuntersuchungen mit einfließen. Natür-lich wird nicht alles zu verwirklichen sein, das ist uns glaube ich allen bewusst.

Manche Idee wird auch eher am Ende der Entwicklung des Areals stehen, wenn dort schon neues Leben eingekehrt ist. Auf jeden Fall werden wir daher aber auch regelmäßig informieren, wie die weitere Entwicklung vorangeht und den begonnenen Bürgerdialog fortführen.

Ich danke Ihnen herzlich für Ihr Interesse und Ihr Engagement.

Ihr

Dr. René Pöltl, Oberbürgermeister

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AuSGANGSLAGE

Die Freigabe der US-Militärflächen in Schwetzingen bietet die einmalige Gelegenheit, die Zukunft dieses großräumigen Areals für neue Nutzungen zu entwickeln.

Stadt, Gemeinderat und die BImA als Grundstückseigentümer wollen die Entwicklung in partnerschaftlicher Zusammenarbeit voranbringen.

DAS SIND DIE FAKTEN

n Die Standorte der ehemaligen Kasernen sind für eine zivile Nachnutzung freigegeben

n Die Flächen umfassen circa 43 Hektar mit über 50 Gebäuden

n Die Flächen und Gebäude stehen im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)

n Das Konversionsprojekt ist das größte Stadtentwicklungsprojekt Schwetzingens der vergangenen Jahrzehnte

n Die Fläche stellt etwa 10 % der aktuell bebauten Stadtfläche dar

DAS WAR BISHER

n 2009 Erste Gespräche zwischen der Bundesanstalt für Immobilien- aufgaben (BImA) und der Stadt Schwetzingen

n 2011–2012 Erste Machbarkeitsstudie mit Schwerpunkt Kilbourne Kaserne

n Oktober 2011 Klausurtagung des Gemeinderates

n November 2011 Erste Bürgerveranstaltung im Palais Hirsch mit öffentlicher Fragebogen- aktion

n Januar 2012 Öffentliche Infoveranstaltung des Naturschutzbundes (NABU) zum Natur-, Landschafts- und Arten- schutz

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Konzeption und Projektleitung: Dipl.-Ing. Mathias Welle – Stadtbaumeister, Mitarbeiter: Ute Dünkel, Dipl.-Ing. Dirk Falk

n Mai 2012 Symbolische Schlüsselübergabe der Kilbourne Kaserne an die BImA und Konversionsvereinbarung zwischen der BImA und der Stadt Schwetzingen

n Juli 2012 Tag der offenen Tür in der Kilbourne-Kaserne

n Oktober 2012 Die Amerikaner verlassen die Tompkins Barracks. Beginn der vertieften Untersuchung der Natur im Umfeld der Kilbourne Kaserne

n Februar 2013 Rückgabe der Flächen des Tompkins Areals an die BImA

n März 2013 Unternehmer-Rundgang und Tag der offenen Tür in den Tompkins Barracks

n Sommer/Herbst 2013: Neue konzeptionelle Überlegungen für die einheitliche Betrachtung des Gesamtareals

n Dezember 2013 Zustimmung des Gemeinderates zum neuen Gesamtkonzept unter Einbeziehung der umliegenden städtischen Flächen. Auftrag zur Bürgerbeteiligung mit anschließen- der Machbarkeitsstudie

n 27. Januar 2014 Josefshaus Schwetzingen: Vorstellung des Gesamtprojektes „Wir gestalten ein neues Stück Schwetzingen“

n 15. Februar 2014 Palais Hirsch, Schwetzingen: Offener Bürgerworkshop zu den Themenbereichen Wohnen, Freizeit, Sport, Kultur, Wirtschaft, Arbeiten, Ökologie, Infrastruktur, Jugend, Bürgerprojekte, BImA

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BÜRGERDIALOG

Für das städtebaulich anspruchsvolle und komplexe Projekt „Konversion Schwet-zingen“ ist die aktive Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger unbedingt erfor-derlich. Im Wege eines umfassenden Beteiligungsverfahrens galt es daher, zunächst vorhandene Rahmenbedingungen zu klären und anschließend gemeinsam mit der Bevölkerung kreative und praktikable Ideen für eine sinnvolle um-nutzung der Kilbourne Kaserne und der Tompkins Barracks herauszuarbeiten. Mit dem „Bürgerdialog zur Konversion in Schwetzingen“ hat die Stadt eine Beteiligungs-Plattform für das wichtigste Stadtentwicklungsprojekt der nächsten Jahre geschaffen. Die Bürgerinnen und Bürger können und sollen sich informieren, mitdiskutieren und ihre Ideen und Meinungen einbringen, denn sie sind es, die dieses „neue Stück Schwetzingen“ in Zukunft mit Leben füllen werden.

BÜRGERINFORMATION

Am Montag, dem 27. Januar 2014 fand eine erste Bürgerinformation mit der Vorstellung des Gesamtprojektes statt. Ziel der Veranstaltung war es, ausführlich über den aktuellen Sachstand zu informie-ren und damit zugleich die Bürgerbetei-ligung anzuschieben. An der Veranstaltung nahmen rund 180 Bürgerinnen und Bürger teil, darunter Vertreter der Wirtschaft, der Vereine und Interessengruppen sowie Land-wirte. Oberbürgermeister Dr. René Pöltl und Stadtbaumeister Mathias Welle stellten die neuen Ideen für eine Gesamtkonzeption vor. Die externen Fachplaner erläuterten das bisherige Planungsverfahren und die naturschutzrechtlichen Aspekte und gaben einen Ausblick auf die nächsten Schritte. Die Besucher bekamen somit einen umfassenden Einblick in den aktuellen Planungsstand, konnten sich frühzeitig im Vorgriff auf den folgenden Bürgerworkshop informieren und mit den zuständigen Planern ausführlich diskutieren.

OFFENER BÜRGERWORKSHOp

Was wünschen sich die Schwetzinger auf dem Areal der ehemaligen US-Kasernen? „Mitdenken, mitreden, mitgestalten“! Dieses Motto hatten sich rund 70 Bürge-rinnen und Bürger auf die Fahnen geschrie-ben und waren der Einladung der Stadt zum Bürgerworkshop am 15. Februar 2014 ins Palais Hirsch gefolgt. Ziel des Workshops war es, die Bevölkerung von Beginn an in den Planungsprozess zu integrieren und gemeinsam Nutzungs-möglichkeiten zu erarbeiten, die anschließend zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zusammengetragen werden. Gefragt waren Ideen und Wünsche für die Umnutzung des bisherigen US-Kasernengeländes, das die Stadt in den kommenden Jahren zu einem neuen Stadt-teil entwickeln wird. Moderiert vom beauftragten Stadtplanungsbüro FIRU wurde in Kleingruppen an drei rollierenden Thementischen zu den Bereichen „Leben“, „Arbeiten“ und „Freizeit“ gearbeitet.

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THEMA „LEBEN“Die Themengruppe 1 „Leben“ setzte sich im Wesentlichen mit verschiedenen Wohnformen in Verbindung mit den Aspekten Ökologie und Natur ausein-ander. Die Diskussion zwischen Bürgern und Experten hat gezeigt, dass zahl-reiche Wohnformen im Plangebiet vorstellbar sind und zugleich ein verträgliches Nebeneinander von Wohnen und Natur erreicht werden kann, sofern die entsprechenden Voraussetzungen gegeben sind.

Zusammengefasst kristallisierte sich der Wunsch nach einem guten Mix der Wohnformen heraus. Bezahlbares, barrierefreies und sozialverträgliches Wohnen, ein Mehrgenerationenhaus sowie Platz für Studentenwohnungen wurden dabei besonders herausgestellt. Parallel dazu wünschen sich die Bürger einen Kindergarten und ein Schulzen-trum für spezielle Berufe sowie eine gute ÖPNV-Anbindung. Für den neuen Stadtteil wünschen sich alle einver-nehmlich eine hohe Lebensqualität.

DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK:

nWohnen

– bezahlbares Wohnen, durchmischtes Wohnen, Parken außerhalb

– Stadtquartier für Menschen mit Demenz Beispiel: De Hogeweyk bei Amsterdam (Alzheimer Dorf)

– Barrierefreiheit (Beispiel Pre-Park Kaiserslautern)

– Französisches Viertel in Tübingen als Vorbild für eine „grüne“ Konversion

– Neubau, Passivhaus, Baugemeinschaften

– Wohnen und Arbeiten in einem Haus

– Pflege-/Medizinzentrum, Krankenhaus, Ambulantes Zentrum

– sozial verträgliches, günstiges Wohnen im größeren Stil

– generationsübergreifendes Wohnen i.V.m. Freizeit in der Natur und multikulturellen Aktionen

– Studentenwohnheim z.B. für Rechtspfleger/Ausbildungswohnen

– ständiges Asylantenheim

– Versorgung mit Einfamilienhäusern?

– Campingplatz/Bauernhof und Natur

als Sonderprojekt, Tier und Natur/ Kinderheim

numgang mit bestehenden Gebäuden

– Gebäude Nr. 4243 und 4251 sind Bestandsgebäude

– Gemeinschaftswohnung vernetzter Mehrgenerationen

– Gebäude 4253 – Appartements schnell möglich

– Gebäude 4223 – „Kantine“ stationärer Mittagstisch

– Gebäude 4242 – Jugendherberge/ Hostel

– Gebäude 4253 – Bauhof

nNatur/Ökologie

– auf das Thema Lärmschutz ist ebenfalls zu achten aufgrund des Bahnlärms und des Straßenlärms

– Erhalt und Vernetzung der bestehenden Grünbestände. Dabei sind die Flora- Fauna-Habitat (FFH)-Lebensräume zu schonen, generell ist der Artenschutz zu beachten

– insgesamt ist eine hohe Lebensqualität durch die Integration von Grün und Wohnen sowie die Kombination von Kunst und Natur (bspw. als Parkwald) zu ermöglichen

– Fledermaus Auffangstation – „Gotham City“

– Renaturierung/Klettergarten/ öffentliches Gelände

– Ausgleichsflächen: Bridge-Park, Rheinau Kaserne, Kilbourne Kaserne versus LNF als Ausgleich

– bestehende Grünanlagen und Waldstücke sind unbedingt zu erhalten

– FFH-Lebensraumtyp + § 32-Biotop nördlich des Plangebiets

– Natur – Kunst: verschiedene Naturbe- reiche künstlerisch nutzen/Areal für Sport schaffen/Alleinstellungsmerkmal für Schwetzingen, weil regional und über- regional/Raum für gemeinsame Generationenprojekte/Erhöhung der Lebensqualität

– Lärmschutz: begrünte Wälle

– Wasserflächen

– Stadt Schwetzingen sollte über BlmA sämtl. verfügbaren Umweltstudien der U.S. Army anfragen (z.B. Altlasten- studien oder auch Asbest-Kataster bezüglich der Gebäude)

nSoziales

– parallel zum Ausbau der Wohnnutzung sollten ein Kindergarten und ein Schul- zentrum vor Ort errichtet werden

– adäquate ÖPNV-Anbindung durch Bus, Bahn etc. vorantreiben

– Ort der Begegnung schaffen

– offener Kommunikationstreff

– Kirchengemeinde, Kindergarten

– Schulzentrum: Alle Schulen aus Schwetzingen hierher auslagern

– Einkehrmöglichkeit, Sitzbänke, Kiosk

nEnergie

– energieautark

– „Ökologie/Energie“: klimaneutrale Stadt, Einsatz erneuerbarer Energien

nSonstiges

– Wohlfühlen = wertvolles Wohnen

– Produktion der Lebensmittel bis zum Verzehr: Korn – Müller – Bäcker – Essenstisch

– RNV-Anbindung + Radwege

nVerworfene Nutzungen

– Outlet-Center; Industrie

– LKW-Autohof

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THEMA „ARBEITEN“Bei der Themengruppe 2 „Arbeiten“ ging es in erster Linie um die Möglich-keiten einer Mischnutzung. Insgesamt wurde die Herausbildung eines Campus als Wissens-, Handwerks- und Gewerbe-park, eingebettet in das Konzept Wohnen – Arbeiten – grüner Freiraum/Freizeit präferiert. Ebenso vorstellbar wäre ein Innovations- oder Gründerpark, weiter-gehend auch für die Kreativwirtschaft und Freiberufler. Eine Akademie für Kunst oder Handwerk wäre ebenfalls denkbar. Für einzelne, bestehende Gebäude und Gebäudegruppen innerhalb des Areals wurden bereits konkrete Nachnutzungsvorschläge geäußert, teilweise gab es schon konkretes Interesse an möglicher Nachnutzung.

DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK:

nMischnutzung als prinzip

– Mischnutzungskonzept, bei dem Wohnen, Dienstleistungen sowie Gewerbe und Handwerk auf der Fläche angesiedelt werden sollen, jedoch keine Industrie

– qualitätsvolle Gestaltung eines Campus mit Profil

– Ausformung eines für und zu Schwetzingen passenden Nutzungs- leitbildes zur tragenden Standortidee, insbesondere hinsichtlich der zahlreichen Konversionsflächen in der Region

– Zentrum für Ausbildung/Ausbildungs- werkstätten für neue Berufe/ Ausbildungsstätte für Handwerk in Ergänzung zu vorhanden Berufsschulen

– Innovations- und Gründerpark, auch für die Kreativwirtschaft und freie Berufe

– Bildungszentrum für Kunst oder Handwerk

– Weiterbildungszentrum für Menschen im Berufsleben

– „Familienpark Schwetzingen“ für alle Bürger, Verknüpfung von Arbeiten, Freizeit, Leben, Mischung historisch und modern, weitergehend auch mit touristischer Wirkung

– Energieversorgung: Verteilung und Speicherung als Qualitätsbausteine entwickeln, eventuell dezentrale Blockheizkraftwerke, Solarzellen, Wärmepumpen, Heizen mit Umluft

– Verpflichtungen zum energiesparenden Bauen bei der weiteren Planung verankern

nEntwicklung von Teilquartieren für unterschiedliche Nutzungssegmente und Nachfragen

– Anlaufstelle der Wirtschaftsförderung vor Ort etablieren und Start up- Unternehmen stützen und coachen

– Etablierung von Themenclustern/ Nutzungsclustern (z.B. Energie, Start ups und Medizin)

– themen- und branchenorientierte Quartiere ausformen (Bestandsgebiete für sofortige Nachnutzung, Umbaugebiete und Neubauareale)

– Arbeitsplätze für ältere Generationen schaffen

– energieautarkes Quartier als Motto mit eigenem Label

– Arbeitsplätze rund um das Thema barrierefreies Bauen etablieren sowie umweltverträgliches Bauen einfordern

– preisgünstige Büroflächen anbieten, niedrigschwellige Arbeits- und Ausbildungsangebote für Gering- qualifizierte, Erwerbsunfähige, Arbeitslose

nDaseinsvorsorge

– Einkaufsmöglichkeiten

– medizinische Grundversorgung, Ärztezentrum

– Generationen-Häuser

– Pflegestützpunkte

nKommunaler Bedarf

– Stadthalle für Veranstaltungen, Sport, Kongresse etc.

– Bauhof, Stadtgärtnerei, Sportpark

nVerkehrliche Anbindung sowie konkrete Einzelvorschläge für Branchen und Betriebe

– eigene Abfahrt von der B 535 prüfen

– direkte Nachnutzung von Einzel- gebäuden ermöglichen (z.B. Hand- werkerhof, Werkstattbereiche, Unterstell- und Lagernutzungen usw.)

– Garten- und Landschaftsbaubetriebe

– Lagerhalle für Erntemaschinen und landwirtschaftliche Ausstattung, verknüpft mit Lagermöglichkeiten

– Verlagerung von innerstädtischem Großgewerbe auf die Fläche

– Tierpark/Kletterpark

– Tierklinik/Tierheim

– moderner Bauernhof mit Hotelanlage

– ökologische Gastronomie etablieren, z.B. vegetarisch, vegan ...

– Neubau vs. Ausgleich

nVerworfene Nutzungen

– industrielle Nutzungen

– großformatige Bautypen und Parzellen

– Autohof

– Industrie

– Logistik

– Outlet-Center

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THEMA „FREIZEIT“Die Themengruppe 3 „Freizeit“ formulierte ebenfalls bereits konkrete Ideen. Die Diskussion beinhaltete vorwie-gend die Bereiche Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, Kunst und Kreativwirtschaft, Vereinswesen sowie Begegnungs- und Bildungsstätten. Gewünscht wurde beispielsweise die Einrichtung einer Begegnungs- oder Dokumentationsstätte zur Geschichte des Kasernenareals. Unter dem Aspekt Nachhaltigkeit wünschen sich die Bürger die Schaffung naturnaher Freizeitmög-lichkeiten im naturbelassenen Raum wie etwa einen Waldspielplatz, eine Schäferei oder einen Streichelzoo. Auch Rauman-gebote für Vereine oder Proberäume bis hin zur Sporthalle wurden diskutiert. Im Ergebnis war den Teilnehmern wichtig, dass sich alle Generationen wohlfühlen. Sie sollten eigene, miteinander kombi-nierbare Bereiche zur Erholung erhalten, vom Kleinkind bis zu den Senioren.

DIE ERGEBNISSE IM ÜBERBLICK:

nAngebote für Kinder und Jugendliche:

– Trendsportarten, z.B. Bikepark, Dirtpark

– Kinderbetreuung

– „Familienpark Schwetzingen“ für alle Bürger

– Indoorspielplatz

– Jugendraum/Kulturhaus (Ausbau Notinsel), auch als Veranstaltungsraum nutzbar, integriertes Café

– Disco

– Waldlehrpfad/Waldkindergarten

– Jugendherberge/Hostel

– Liegewiese

– Waldspielplatz für alle Altersgruppen/ Abenteuerspielplatz

nKunst/Kreativwirtschaft:

– Skulpturmeile im Inneren der Kasernengebäude

– eine Art „Arena“ auf dem Exerzierplatz

– Kreativplätze/Ateliers/Werkstätten/ Kulturbühne, auch im Bereich Jugendförderung

– Magnet für namhafte Künstler schaffen, ein Zentrum für Kunst, welches über Stadtgrenzen hinaus bekannt wird

nBegegnung:

– Einrichtung einer Begegnungsstätte oder Dokumentationsstätte für die Militärhistorie in Verbindung mit Kultur- einrichtungen und Bezug zur Natur

– Einrichtung eines Erinnerungszentrums „Amerikanische Besatzung in der Metropolregion“

– Museum in denkmalgeschützten Gebäuden als touristische Attraktion, auch für US-Bürger

– Heimatmuseum in Verbindung mit Naturschutzzentrum

– Gemeindezentrum, Kirchengemeinde vor Ort

– Begegnungsstätten im öffentlichen Raum auf Wegen und Plätzen

– Austausch der Generationen, gemeinsame Aktivitäten im Stadtteil, z.B. Kochen, Basteln ...

– interkulturelle Begegnungsstätte, Austausch im Bereich Kleinkunst, Handwerk, Gewerbe

– um den weiterführenden Bürgerdialog zu ermöglichen, wurde vorgeschlagen, auf der Liegenschaft einen Ort zum ständigen Austausch (zwischen Planern, Bürgern und Verwaltung) sowie ein Bürgerzentrum für ehrenamtliches Engagement einzurichten

nAkademie/Bildung:

– Schulgemeinschaft aus Haupt-, Realschule und Gymnasium ansiedeln

– Konzept für außerschulische Lernstandorte entwickeln

– Angebote der Volkshochschule ansiedeln: Sprachen, Entspannung, Kreativität, Theaterpädagogik ...

– sportliche Leistungszentren, z.B. für Handball

– Bildungshaus von der Kinderkrippe bis zum Abitur

nVereinswesen:

– Schaffung von Raumangeboten für Vereine vom Vereinshaus oder Probe- raum bis hin zur Sporthalle oder einem Sportpark

– Möglichkeit der Umnutzung der bestehenden Sportanlagen

– Stadtteilverein gründen

– Veranstaltungshalle/Stadthalle für größere Kapazitäten

– Vereinshaus

nFreizeitnutzungen allgemein:

– jede Generation soll sich hier wohlfühlen und einen eigenen Bereich zur Erholung erhalten, d.h. vom Kleinkind bis zu den Senioren sollen Freizeitangebote geschaffen und miteinander kombiniert werden

– Grillplatz, Grillhütte

– Schrebergarten

– Fahrradwege und Bänke am Rand

– Klettergarten, Ketterhalle

– Open-Air-Fitnesstudio für alle Generationen

– Shiatsu

– Badesee

– Veranstaltungsgelände, Open Air Kino

– Raum der Stille

– Guerilla Gardening

– Patenschaften für Sportplätze

– Barfußpfad

– Minigolf

– Tischtennis

– Außenschach

– Laufstrecken, auch für Mountainbiker

– Mittelalter-Club, Zeltfläche

– Spargellehrpfad

– Hundespielplatz

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Städtebauliches Nutzungskonzept Stand Dezember 2013

Radweg Bestand(Anbindung Kernstadt)

Radweg PlanungAufwertung zwecks Kasernen-anbindung, momentan Wirtschaftsweg (Anbindung Innenstadt, Oststadt, Plankstadt)

Geplantes GEPlankstadt

Bestand GEPlankstadt

Gleisanschluss möglich

BahnlinieGüterzugverkehr: StreckeSchwetzingen-Friedrichsfeld

> Gesamtareal/Gesamtcharakter als Ortsteil komplett realisierbar> Kreisverkehr und/oder Platzsituation> Geschwindigkeit voraussichtlich auf 30 km/h reduzierbar> Kreisverkehr und/oder Platzsituation

BahnlinieRheinbahn 4020, Regional-Express,Regionalbahn und Güterzüge

S-Bahn HaltepunktHirschacker

Hirschacker

L 597

B 535

Konzeption und Projektleitung: Dipl.-Ing. Mathias Welle – Stadtbaumeister, Mitarbeiter: Ute Dünkel, Dipl.-Ing. Dirk Falk

DAS WIRD KOMMENn 2014

– Ausschreibung, Vergabe und Beginn der Studie zur Machbarkeit auf Basis der neuen Gesamtkonzeption und der Bürgerbeteiligung

– Bedarfsanalysen für verschiedene Nutzungen

n 2015

– Abschluss der Studie zur Machbarkeit auf Basis der neuen Gesamtkonzeption und der Bürgerbeteiligung

– Entscheidung über Entwicklung und Vermarktung der Flächen

Anschließend

– Mehrfachbeauftragung zur Erlangung von hochwertigen städtebaulichen Entwürfen

– Einleitung des Bauleitplanverfahrens

Ideen fließen in die Machbarkeitsstudie ein

Die im Workshop gesammelten Anre-gungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger fließen im nächsten Schritt in die so genannte „Machbarkeitsstudie“ ein. Dies gilt auch für das Generationenprojekt des Fördervereins „Lebens(t)raum Schwetzingen“, das von den Verant- wortlichen im Rahmen des offenen Bürgerworkshops im Tagungsraum im Erdgeschoss ausführlich vorgestellt wurde. Die Vorschläge werden für eine Umsetzung vor allem daran gemessen, ob sie finan-ziell, vom Bedarf und von der Ausführung her gesehen auf dem Areal realisierbar sind.

Die Machbarkeitsstudie wird voraussicht-lich im Herbst 2015 abschließend vor-liegen. Mit der Studie ist die Planung allerdings noch lange nicht zu Ende, die Bürgerbeteiligung zur US-Konversion geht selbstverständlich weiter. Die Bürgerinnen und Bürger bekommen im Rahmen einer weiteren Veranstaltung Gelegenheit, sich darüber zu informieren, was aus ihren Ideen und Wünschen geworden ist und inwieweit sie in die Studie eingeflossen sind. Der Termin dieser Veranstaltung wird sich am zeitlichen Verlauf der Machbar-keitsstudie orientieren und frühzeitig bekannt gegeben.

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DER DIREKTE DRAHT

Die Stadt Schwetzingen wird auch weiter- hin über alle Neuigkeiten und Termine rund um das Thema Konversion zeitnah und ausführlich berichten. Wer gerne alle Informationen direkt und aus erster Hand bekommen will, der kann sich unter dem Stichwort „Aufnahme in den Konversions-Verteiler“ per E-Mail mit seinem Namen und seiner Anschrift an die Stadt wenden und ist dann automatisch im Verteiler.

Einfach eine entsprechende E-Mail an [email protected] schicken.

AKTuELLE uNTERLAGEN

Sie interessieren sich für den aktuellen Planungsstand? Dann fordern Sie die Planungsbroschüre unserer Stabsstelle Städtebau, Architektur & Verkehrs-entwicklung, Stadtbaumeister Mathias Welle, Hebelstraße 1, 68723 Schwetzingen an.

IMMER AuF DEM LAuFENDEN

Sie möchten zum Thema „Konversion Schwetzingen“ dauerhaft auf dem Laufenden bleiben? Dann informieren Sie sich über den aktuellen Sachstand auf unserer Homepage www.schwetzingen.de/konversion und auf unserer Facebook-Seite www.facebook.com/schwetzingen.de

Ihre direkten Ansprechpartner bei der Stadt Schwetzingen:

Wolfgang Leberecht Wirtschaftsförderung Tel. 06202/87-106 projektleitung: Mathias Welle Stadtbaumeister Tel. 06202/87-291 E-Mail: [email protected]