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1 Pioniere der Unterelbe e.V. 2. Rundbrief 2009 eMail: [email protected] Vorsitzender: Gerhard Rüddenklau Stade, im November 2009 www.Pioniere-der-Unterelbe.org Sehr verehrte Damen, liebe Kameraden, zum Ende des Jahres 2009 ist wieder an einige Höhepunkte unseres Vereinslebens in diesem Jahr zu erinnern. Sie finden Berichte dazu auf den nächsten Seiten. Besonders hervorzuheben ist unser Pioniertreffen auf dem Schwarzenberg in Hamburg-Harburg. Dazu konnten wir am 01. Oktober 36 Teilnehmer – in der Mehrzahl aus Harburg und Umgebung – begrüßen. Dies sollte uns ermutigen, auch 2010 ein solches Treffen vorzusehen. Herrn Darjus aus Seevetal sei an dieser Stelle noch einmal für seinen interessanten Vortrag gedankt. Auf einige wichtige Vorstandsbeschlüsse ist hinzuweisen: Mitgliederversammlung und Grünkohlessen mit Tanz am 23.01.2010 im Gasthaus „Zum alten Krug“ in Hammah. Als Damen- und Gästeprogramm Fackelwanderung von Haddorf nach Hammah über den „Butterweg“. Fortfall des früher durchaus beliebten; aber nun deutlich in Kritik geratenen Knobelwettbewerbs“, der dieses Jahr am 05.12. vorgesehen war. Stattdessen werden wir uns am 10.12. zu einem Pionierabend im Ratskeller treffen. Angedacht ist, künftig den Pionierabend im Dezember als einen Adventsabend zu gestalten. Keine Prüfung der Vereinbarkeit der finanziellen Beschlüsse der Jahreshauptversammlung 2009 mit unserer Satzung, um den Zusammenhalt unserer Kameradschaft nicht zu gefährden. Namens des Vorstands und persönlich danke ich Ihnen für Ihre treue Verbundenheit mit unserer Kameradschaft in diesem Jahr. Mit allen guten Wünschen, Ihnen und Ihren Familien, für besinnliche Adventstage, frohe Weihnachten und einen ruhigen Ausklang des Jahres bleibe ich mit einem kameradschaftlichen Gruß Ihr G. Rüddenklau

Sehr verehrte Damen, liebe Kameraden, · Namens des Vorstands und persönlich danke ich Ihnen für Ihre treue ... Artikels von Christian Korff in der Zeitschrift MILITARIA ... und

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Pioniere der Unterelbe e.V.

2. Rundbrief 2009

eMail: [email protected]

Vorsitzender: Gerhard Rüddenklau

Stade, im November 2009

www.Pioniere-der-Unterelbe.org

Sehr verehrte Damen, liebe Kameraden,

zum Ende des Jahres 2009 ist wieder an einige Höhepunkte unseres Vereinslebens in diesem Jahr zu erinnern. Sie finden Berichte dazu auf den nächsten Seiten. Besonders hervorzuheben ist unser Pioniertreffen auf dem Schwarzenberg in Hamburg-Harburg . Dazu konnten wir am 01. Oktober 36 Teilnehmer – in der Mehrzahl aus Harburg und Umgebung – begrüßen. Dies sollte uns ermutigen, auch 2010 ein solches Treffen vorzusehen. Herrn Darjus aus Seevetal sei an dieser Stelle noch einmal für seinen interessanten Vortrag gedankt. Auf einige wichtige Vorstandsbeschlüsse ist hinzuweisen: • Mitgliederversammlung und Grünkohlessen mit Tanz am 23.01.2010 im

Gasthaus „Zum alten Krug“ in Hammah. Als Damen- und Gästeprogramm Fackelwanderung von Haddorf nach Hammah über den „Butterweg“.

• Fortfall des früher durchaus beliebten; aber nun deutlich in Kritik geratenen „Knobelwettbewerbs“, der dieses Jahr am 05.12. vorgesehen war. Stattdessen werden wir uns am 10.12. zu einem Pionierabend im Ratskeller treffen. Angedacht ist, künftig den Pionierabend im Dezember als einen Adventsabend zu gestalten.

• Keine Prüfung der Vereinbarkeit der finanziellen Beschlüsse der Jahreshauptversammlung 2009 mit unserer Satzung, um den Zusammenhalt unserer Kameradschaft nicht zu gefährden.

Namens des Vorstands und persönlich danke ich Ihnen für Ihre treue Verbundenheit mit unserer Kameradschaft in diesem Jahr. Mit allen guten Wünschen, Ihnen und Ihren Familien, für besinnliche Adventstage, frohe Weihnachten und einen ruhigen Ausklang des Jahres bleibe ich

mit einem kameradschaftlichen Gruß

Ihr G. Rüddenklau

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- Zeitgeschehen -

Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit

Seit die Bundeswehr ab 1995 Kontingente zu Auslandseinsätzen entsandte, wurde schnell deutlich, dass Deutschland ein Problem mit einer angemessenen Würdigung seiner Soldaten hat. Um diesen ein sichtbares Zeichen der Anerkennung und Würdigung ihrer Verdienste in Kampfeinsätzen zuzuerkennen, genügten die bisherigen Ehrenzeichen der Bundeswehr nicht. Diese sind Dienstzeitauszeichnungen mit einer Leistungskomponente, die man sowohl am Schreibtisch oder im Ausbildungsdienst als auch im Kampfeinsatz erbringen kann.

Dem Bundestag wurde bald in einer Petition eine Neustiftung des Eisernen Kreuzes vorgeschlagen – allerdings in grober Unkenntnis der Geschichte dieser Auszeichnung. Gestiftet bzw. erneuert wurde das Eiserne Kreuz, wenn Preußen bzw. Deutschland in seiner Gesamtheit und in seinen Grenzen unmittelbar bedroht war. Diese Voraussetzung trifft aber bei den heutigen Auslandseinsätzen unter keinen Umständen zu: Am Hindukusch, in Afrika und auf dem Balkan gilt es vielleicht deutsche Interessen durch militärische Einsätze wahrzunehmen; aber nicht Deutschland in seinen Grenzen zu verteidigen. Nach langen Diskussionen stimmte der Bundespräsident 2008 schließlich der Erweiterung des Ehrenkreuzes der Bundeswehr um drei weitere Stufen zu:

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� Das Ehrenkreuz der Bundeswehr für besonders herausragende Leistungen • in Silber mit roter Umrandung, wenn die Leistung nicht unter

Einsatz des eigenen Lebens erbracht wurde,

• in Gold mit roter Umrandung, wenn die Leistung unter Lebensgefahr erbracht wurde.

� Das Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit. Dabei handelt es sich um das Ehrenkreuz in Gold mit einer Eichenlaub-Bandauflage.

Mit dem Eichenlaub als Bandauflage hat das Ehrenkreuz für Tapferkeit eine verblüffende Ähnlichkeit mit der Dienstauszeichnung der Wehrmacht für 40 Dienstjahre:

Dienstauszeichnung der Wehrmacht 1. Klasse mit Eichenlaub

Ehrenkreuz der Bundeswehr für Tapferkeit Fehlgriffe sind bei der Schaffung neuer Auszeichnungen bei Bund und Ländern in Deutschland zunehmend an der Tagesordnung. In diesem Fall ist das natürlich besonders peinlich, weil es ja gerade im Sinne politischer Korrektheit galt, eine Erinnerung an Auszeichnungen des sog. Dritten Reichs zu vermeiden und klarzustellen, dass sich die Bundeswehr nicht in der Tradition der Wehrmacht sieht. Außerdem wurde versucht, eine Tapferkeitsauszeichnung zu schaffen, die sich klar von Dienstauszeichnungen abhebt. Letztlich ist von der Symbolik her aber nur eine Dienstauszeichnung dabei herausgekommen. Ist doch das Eichenlaub ein Symbol für Treue und Beständigkeit für langjährige Dienste.

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Dazu kommt eine weitere Peinlichkeit: In der Geschichte deutscher Orden und Ehrenzeichen gab es bisher erst eine Auszeichnung, bei der das Eichenlaub für Tapferkeit stand: Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, eine Stufe des Eisernen Kreuzes, die es nur im Zweiten Weltkrieg gab. Adolf Hitler war damit vor Bundespräsident Köhler das einzige deutsche Staatsoberhaupt, das sich dieser Symbolik als Anerkennung von Tapferkeit bediente. Tapferkeit wurde bisher – mit Ausnahme des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes - immer durch Lorbeer symbolisiert. Ein anderes – klassisches und auch international übliches - Symbol für Tapferkeit im Kampf sind Schwerterauflagen auf der Auszeichnung oder auf dem Band. Aber das hätte ja an das Kriegsverdienstkreuz von 1939 erinnert und Soldaten der Bundeswehr sind – politisch korrekt – ja niemals in Kriegseinsätzen, sondern immer nur in Friedensstabilisierungseinsätzen. Dazu passt, dass die ersten vier Soldaten am 06.07.2009 durch die Bundeskanzlerin in Berlin mit dem Ehrenkreuz für Tapferkeit in einer Zeremonie ausgezeichnet wurden, die völlig unmilitärisch abgelaufen ist. Ein Blechbläserquartett spielte Händels „The Rejoicing“ und Bachs „Jesus bleibet meine Freude“. Die Deutsche Militärzeitschrift verbuchte dies unter der Rubrik „nett gemeint“! Bleibt zu hoffen, dass die neue Tapferkeitsauszeichnung mit Bedacht verliehen wird und keine Massenauszeichnung ohne Wert bei der Truppe wird. (G. Rüddenklau unter Verwendung eines Artikels von Christian Korff in der Zeitschrift MILITARIA 2/2009)

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Eine Stimme aus der Diskussion um die Tapferkeitsauszeichnung:

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Am 20. Juni 2009 fand das jährlich wiederkehrende Havelbiwak auf dem Wasserübungsplatz in Nitzow statt. Die Ausrichter waren: Panzerpionierbataillon 803 Pionierbataillon 901 Führungsunterstützungsbataillon 382 Sanitätszentrum Havelberg Das Pionierbataillon 901 (Reservisten) hatte eine Hohlplattenfähre gebaut und die Fährenfahrt mit geladenen Gästen vom Havelberger Hafen zum Wasserübungsplatz Nitzow durchgeführt. Da der Kommandeur Oberstleutnant Torsten Wiegel sich im Auslandseinsatz befand, wurde die Begrüßungsrede vom Oberstleutnant Eberhard Zimmer in Anwesenheit der Kommandeure der ausrichtenden Truppenteile gehalten. Der Bürgermeister der Stadt Havelberg, Herr Bernd Poloski, gab bei diesem Anlass bekannt, dass sich die Stadt Havelberg für die Bundesgartenschau beworben hat. Wir wünschen ihm und der Stadt viel Erfolg. Das Biwak war, wie man es nicht anders kennt, gut vorbereitet und organisiert. Das Essen: Drei Sorten Fleisch, Bratwurst, Brot sowie Kartoffel-, Nudel-, Tomaten- und Gurkensalat und diverse Soßen, die Speisen, die zum Grillfest gehören. Alles war lecker zubereitet und fand großen Anklang. Für die Getränke sorgte der Heimbetriebsleiter mit seinem Personal, die Abläufe gingen in diesem Jahr recht flott. Die Abordnung der Stader Pioniere Bernd Wedemeyer und Gattin Petra, Lothar Fricke sowie Erich Meier fanden viele bekannte Gesprächspartner und alte Wegefährten aus gemeinsamen Zeiten. Auch in diesem Jahr machten sich die Auslandseinsätze bei der Teilnahme an der Veranstaltung bemerkbar, so mancher Kamerad konnte nicht anwesend sein. Mit Herrn Oberstleutnant Ennen, der nun als Verbindungsoffizier bei der ,,Akademie für Nationale Verteidigung“ in der polnischen Hauptstadt Warschau seinen Dienst leistet, konnten wir ein längeres Gespräch führen. Er machte uns den Vorschlag, diese Stadt zu besuchen. Frau Ennen möchte uns in umfangreicher Stadtführung ihre Heimat zeigen. Ihr Vater, er ist in Warschau politisch aktiv, könnte uns auf diesem Gebiet helfen, unseren Horizont zu erweitern. Diesen Gedanken wollen wir aufnehmen und an die Mitglieder weitergeben. Zeitraum und Programm werden derzeit erarbeitet und rechtzeitig bekannt gegeben. Oberstleutnant Ennen äußerte sich sehr positiv über unsere Webseite und machte damit unserem Webmaster Lothar Fricke ein Kompliment für dessen Arbeitseinsatz. Er möchte unsere Arbeit unterstützen und trat unserem Verein bei.

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Für unsere Übernachtung sorgte der Oberstabsfeldwebel Frank Schüler, der uns im Kompaniegebäude der 4. Kompanie unterbrachte.

Die Abordnung aus der Pioniere der Unterelbe e.V. – Stade (v.l. Lothar Fricke, Erich Meier, Petra und Bernd Wedemeyer)

Bericht: Erich Meier / Foto: Frank Schüler

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Tag der offenen Tür in Seedorf

Auch in diesem Jahr fand im Standort Seedorf ein Tag der offenen Tür statt. Die Kenntnis darüber bekamen wir per e-Mail vom Verband der Reservisten, leider erst eine Woche vor dem Ereignis. Einladungen zu versenden war so kurzfristig nicht mehr möglich. Wir haben Vorsorge getroffen, dass wir in Zukunft früher Informationen erhalten.

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Rede zum Volkstrauertag 2009, Jungfernfriedhof, Havelberg BtlFhr PzPiBtl 803 – Oberstleutnant Zimmer

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Kameradinnen und Kameraden heute, am 15. November 2009, 91 Jahre seit Ende des Ersten Weltkriegs, 70 Jahre seit Beginn und 64 Jahre seit Ende des Zweiten Weltkriegs, begehen wir den Volkstrauertag, und überall finden Gedenkfeiern statt. Gemeinsam halten wir an diesem Tag die Erinnerungen wach und rufen uns das dunkelste Kapitel unserer Geschichte ins Gedächtnis:

Wir gedenken der Opfer von Krieg und Gewalt, von Völkermord, Verfolgung und Vertreibung, aber auch des Widerstands. Wir erinnern uns an das unsägliche Leid, das Millionen Menschen in unserem Land und in anderen Teilen der Erde zugefügt wurde. Niemals dürfen wir damit aufhören, uns die Sinnlosigkeit von Krieg und Gewalt vor Augen zu führen; der Volkstrauertag hat seine uneingeschränkte Berechtigung, denn er mahnt die heutige Generation zum Frieden. Auch wenn in Europa die Grenzen verschwimmen und der Friedensprozess keiner Ermahnung zu bedürfen scheint – der Volkstrauertag und die um diese Zeit durchgeführten Haus- und Straßensammlungen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge für die vielen zurückgebliebenen Soldatengräber erinnern uns Jahr für Jahr daran, dass Frieden und Versöhnung keine Selbstverständlichkeit sind, sondern vielmehr eine Aufgabe darstellen, die immer wieder neue Anstrengungen erfordert. Unser grenzenloses Europa gründet sich auf einen Lernprozess, der in eine Friedensverantwortung mündet. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Kameradinnen und Kameraden bedenken wir an diesem Tag, um wie vieles diese Welt menschlicher und lebenswerter wäre, wenn es endlich gelingen könnte, Terror, Gewalt und Krieg schon in ihren Ansätzen zu ersticken. Dies wünschen sich zwar sehr viele Menschen, die Realität sieht allerdings leider anders aus Wie froh wäre ich, wenn mir auch bei längerem Nachdenken kein aktueller Bezug, kein Ereignis aus jüngster Zeit einfiele, an das ich denken, über das ich sprechen könnte. Aber leider ist dem nicht so. Am 4. September 2009 wurden bei einem Luftangriff im Befehlsbereich der Streitkräfte unseres Staates, fern von hier in Afghanistan über 50 Menschen getötet. Unter den Toten waren keine deutschen Soldaten. Doch jedes Jahr verlieren Bundeswehrsoldaten bei Auslandseinsätzen ihr Leben. Seit 1992 bis heute waren schon 81 Tote zu beklagen, an die wir gerade heute besonders denken . Nahezu täglich wird darüber in den Medien berichtet: über Soldaten der Bundeswehr, die fern der Heimat, gefallen sind, auch Polizisten wurden außerhalb Deutschlands im dienstlichen Einsatz getötet. Somit beschränkt sich das Gedenken sowie das Mahnen nach Frieden leider nicht allein auf die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts.

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Auch die Gedenktage unserer Nachbarn sind, wie der Volkstrauertag bei uns, fester Bestandteil der jeweiligen nationalen Identität. In ihnen offenbart sich das öffentliche Verständnis von der Rolle, die die Nationen in der Geschichte des 20. Jahrhunderts einnehmen. Sehen sie sich als Opfer oder Sieger, als Befreier oder Befreite – durch andere oder durch sich selbst? Aufschlussreich ist zudem, wie sich die Gedenktage und damit das Selbstverständnis der einzelnen Nationen im Laufe der Zeit gewandelt haben. Denn angesichts der verheerenden Folgen beider Weltkriege und unter dem Druck der aktuellen politischen Herausforderungen erwuchs in Europa die Einsicht in die Notwendigkeit einer gemeinsamen Politik. Das Ergebnis ist die seit mehr als 50 Jahren bestehende Europäische Gemeinschaft als ein äußerst erfolgreiches Bündnis von Staaten, die friedlich und gleichberechtigt miteinander leben. Wir können nicht dankbar genug sein, dass Deutschland seit mehr als 64 Jahren Frieden hat. Doch dürfen wir auch nicht vergessen, dass sich dieser Frieden mit einer Verantwortung verbindet. So wie für uns das Recht auf Frieden und Freiheit selbstverständlich geworden ist, dürfen wir nicht nachlassen, es für andere Staaten zu fordern, die es nicht haben. Wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben, dass diese Welt mit uns Menschen eine andere, eine bessere werden kann. Ich will glauben und dafür kämpfen, dass Menschen fähig sind, mitfühlend, Anteil nehmend und gewaltfrei zu leben und zu handeln. So will es Gott. Aber er hat den Menschen die Freiheit geschenkt zu wählen zwischen Gut und Böse, zwischen Vertrauen und Angst. Sind wir nicht alle schon einmal enttäuscht worden in unserer Hoffnung? Sind wir nicht alle schon an Menschen gescheitert? Lassen wir unsere Hoffnung nicht fallen, denn Hoffnung, die wir uns immer wieder erkämpfen und die wir in unserer Seele finden, sie ist der Schlüssel zu einer besseren Zukunft. Hoffen wir, dass Astrid Lindgren irrte als sie sagte: „Über den Frieden sprechen heißt über etwas sprechen, das es nicht gibt.“

Die Trauerfeier zum Volkstrauertag fand zwar auf dem Jungfern-friedhof statt, Kränze wurden aber auch am Denkmal in der Elb-Havel- Kaserne niedergelegt.

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Unser Kranz am Ehrenmal für unsere Pionierkameraden Fotos: Lothar Fricke

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- Vereinsleben -

Exkursion am 26. Mai 2009 Unsere diesjährige Exkursion führte uns wie in der Einladung beschrieben erneut nach Hamburg. Leider war die Teilnahme seitens unserer Mitglieder sehr gering. Der Aufwand an Zeit für Planung und der Einsatz finanzieller Mittel für die Einladung standen nicht im guten Verhältnis zueinander. Immerhin wurde bei der Jahreshauptversammlung im Januar mehrheitlich für die Exkursion an diesem Tage gestimmt. Doch dass eine kleine Gruppe durchaus Vorteile bei einer geführten Besichtigung bringen kann, hatten wir erfahren. Trotz zügiger Vorträge an den Exponaten dauerte die einstündig gebuchte Führung 25 Minuten länger. Herr Schaller, Marineoffizier an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg, überzeugte alle durch sein Wissen und die Gabe, dieses an uns in interessanter Weise weiterzugeben. Dass die angesetzte Zeit nicht für das gesamte Museum umfassend ausreicht, wussten wir natürlich vorher. Aber sie reichte, wenn auch knapp, einen Eindruck zu vermitteln, um einen weiteren Besuch zu unternehmen. Meine persönliche Empfehlung wäre dann jedoch allein oder zu zweit. Wenige ein Menschen haben übereinstimmende Interessen zu diesen Themen. Der Technikbegeisterte mag sowohl bei Handelsschifffahrt und Marine seine Begeisterung verspüren. Um sich an Gemälden und anderer Kunst zu erfreuen, bedarf es dann doch einer musischen Art. Die Themen der einzelnen Decks haben wir im vorangegangenen Rundbrief veröffentlicht. Es ist somit nicht übertrieben bei der Aussage, dass ein jeder Besucher mit Sicherheit auf seine Kosten kommt.

Detailgetreue Modelle, und beeindruckende Gemälde sind ausgestellt.

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Das derzeit wohl schönste LEGO-Modell, die Queen Mary II

(v.l.) Heidrun Tesmer, Lothar Fricke, Gerhard Rüddenklau Karin Tollning Regina

Meier und Arno Tesmer. Davor Erich Meier und Siegfried Tollning Bericht und Fotos: Lothar Fricke

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Pioniertreffen in Hamburg-Harburg am 01.10.2009 Artikel der Harburger Anzeigen und Nachrichten vom 02.10.2009 Geschichte und Tradition

„Wir haben hier gestern extra noch sauber gemacht“, sagt Klaus Burfeind und zeigte auf das vom Laub befreite Gras rund um den Gedenkstein, den die Unterelbe-Pioniere im Jahr 1968 anlässlich ihrer Verlegung von Harburg nach Stade auf dem Harburger Schwarzenberg aufstellen ließen. Klaus Burfeind gehörte einst zum Heimfelder Pionierbataillon 3, das in der Scharnhorst-Kaserne an der Heimfelder Straße diente. Der heute 73-jährige Neugrabener ist eines der ältesten Mitglieder des gemeinnützigen Vereins „Pioniere der Unterelbe e.V.“, einer Vereinigung ehemaliger Angehöriger und Freunde der Stader und vormals Harburger Einheiten. Auch einige aktive Soldaten gehören zum Zirkel, dessen Ziel es ist, die Tradition der Pioniere und die Kameradschaft der Soldaten aus den früheren Garnisonstädten zu pflegen. Dazu werden regelmäßige Treffen veranstaltet. Diesmal sind rund drei Dutzend Männer erschienen, manche brachten ihre Ehefrauen mit. Der Vereinsvorsitzende Gerhard Rüddenklau erinnert in seiner Rede an die traditionsreiche Militärgeschichte. Der ehemalige Bataillonskommandeur hat regelmäßig im Archiv der Harburger Anzeigen und Nachrichten geforscht. Dort glaubt er Hinweise gefunden zu haben, dass es nicht allein die Hafenerwei-terungspläne Hamburgs waren - und infolgedessen fehlende Übungsmöglichkeiten-, die dazu führten, dass das Pionierbataillon 3 nach Stade verlegt wurde. „Den Angaben der Harburger Anzeigen und Nachrichten jener Zeit und Berichten alter Kameraden aus diesen Jahren ist zu entnehmen, dass es Bestrebungen in der Hamburger Politik gab, die der Bundeswehr nicht besonders freundlich gesonnen waren. Das änderte sich zwar mit der Bundeswehr-Nothilfe während der schlimmen Flutkatastrophe von 1962 sehr gründlich – für eine Änderung der Verlegungspläne war es aber zu spät.“, erklärte der 68-jährige Hobby-Historiker. Auch Kurt Darjus beschäftigt sich gerne mit der Militärgeschichte. Der 79-jährige gebürtige Harburger, zeigte im Gilde-Restaurant „Zum Schwarzenberg“ eine Präsentation zum Thema „Das Schleswig-Holsteinsche Pionier-Bataillon Nr.9 in Harburg 1893 bis 1920“. Aus dem Harburger Raum waren außerdem dabei: Werner Albers, Günter Schößler, Ernst Hinze, Uwe Seemann, Manfred Geschke, Peter Burfeind, Horst Burfeind, Georg Kopf, Erich Rohde, Siegfried Klingenberg, Johan Gehlken, Uwe Rüther und Eckehard Dierking, Irmgard Kuschnereit und Adolf Wülfgen, teilweise mit Partnern. Bericht und Foto: Martina Berliner

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Das Foto zeigt die Harburger Kameraden und ihre Partnerinnen.

Gerhard Rüddenklau, Klaus Rommel, Arno Tesmer, Kurt Matrisch und Lothar Fricke waren die Stader Abordnung der Pioniere der Unterelbe e.V.

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Kamerad Klaus Burfeind, der in seinem Haus einen persönlichen Traditionsraum mit vielen Erinnerungen aus seiner Pionierzeit hat, bewirtete die Gäste nach alter Sitte mit einem ordentlichen Schnaps.

Zwiegespräch:

Gerhard Rüddenklau und Kurt Darjus

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- Termine -

� Pionierabend Dezember am 10.12.09 – 18.30h im Stader Ratskeller

� Neujahrsempfang der Stadt Havelberg am 21.01.2010 um 15.00h

� Kommandowechsel in Havelberg am 22.01.2010 – 10.00h Panzerpionierbataillon 803

� Jahreshauptversammlung am 23.01.2010 um 17.00h und Grünkohlessen ab 19.00h mit Tanz – Zum alten Krug in Hammah.

� Jahreshauptversammlung Förderverein „Festung Grauerort“

am 27.01.2010 19.30h in der „Festung“

� Pionierabend Februar am 11.02.10 – 18.30h im Stader Ratskeller � Pionierabend März am 11.03.10 – 18.30h im Stader Ratskeller

- Personalia -

Als neues Mitglied begrüßen wir: Kamerad Frank Ennen Kamerad Frank Ennen – Jahrgang 1965 - stammt aus Nordhorn und war als Offizieranwärter 1984 Rekrut und Gruppenführer im Pionierbataillon 3 in Stade. Nach der üblichen Laufbahn eines Pionieroffiziers (u.a. Zugführer in Minden und Wildeshausen, Kompaniechef in Holzminden) ab 1997 Ausbildung zum Generalstabs-offizier im Hamburg (40. GenstLehrg) und Warschau. 2005/07 Kommandeur Pionierbataillon 803 in Havelberg. Nach einer Verwendung im BMVg (FüH III 4) derzeit Deutscher Verbindungsoffizier an der polnischen Akademie für Nationale Verteidigung in Warschau.

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- Sonstiges -

Aus dem Gästebuch der Homepage (die letzten Eintragungen): Pioniere der Unterelbe e.V. - Stade

Insgesamt 98 Gästebuch Einträge

Karlo Bert 23.10.2009 um 01:26:59 eMail gespeichert | Keine Homepage

ich war 1980-82 in stade in der pzpi 70 unter rommel und blümel. an alle kameraden von damals "es war eine geile zeit mit euch "ich bin froh, dass ich dabei sein durfte karlo bert, schwelm

Dirk Sibiak 26.09.2009 um 22:40:23 eMail gespeichert | Keine Homepage

Hallo zusammen, Hab meinen Grundwehrdienst in Stade abgeleistet. Habe einen Transportpanzer Fuchs gefahren. Mein Stabsunteroffizier war Stephan Feldhaus. War in Stade von 1983 bis Ende 1984. War im Nachhinein eine Superzeit, Jungs meiner Einheit, meldet euch mal- Meine Adresse: [email protected]

Nüßen, Rolf, Hptm a.D. 03.09.2009 um 15:13:11 eMail gespeichert | Keine Homepage

Nachdem ich zufällig auf die o.a.Seite gestoßen bin,grüße ich alle "Pioniere der Unterelbe". Habe vom 01.07.56 bis 31.12.69 in verschiedenen Verwendungen, zuletzt als KpFw der Stabs- und Versorgungskompanie im PiBtl 3, gedient. Nach Anschlußverwendungen StOrtKdo HH, VBK 21 Osnabrück und VBK 22 Hanover, als PiStFw und PiOffz, DiDstGrp, am 30.09.87 als Hauptmann in den Ruhestand versetz. Verbringe nun den Ruhestand in Hessen, Annerod bei Gießen. Ich grüße alle Kameraden mit einem "dreifachen Ankerwirf"

Dieter gnt. Alfons Marterer 20.08.2009 um 12:30:30 eMail gespeichert | Keine Homepage

PIONIERE, wo seid ihr? Ich musste ab dem 4. April 1966 bei der AK 13/3 in Stade auf dem Fliegerhorst meiner Wehrpflicht Folge leisten. Da ich diese Hürde mit Erfolg meisterte, durfte ich ab Juli 1966 bei der PzPi Kp 70 mich nun Panzerpionier nennen. Bei Hauptmann Hauffe, dem Spieß „Hannes“ Weitze, und weiteren Elitesoldaten kam ich in den 1. Kampfzug. Unter dem damaligen Zugführer StUffz Brümmerloh, seinen Gehilfen Labetzke, Störmer & Co. lernten meine damaligen Kameraden und ich als Zugtruppfahrer (MTW Biber 333, Neckermann ÜB und Munga) das harte, aber stets lustige und fröhliche Leben der Pioniere kennen. Leider wurde Hptm Hauffe dann „wegbefördert“. Unter seinem Nachfolger, Hptm. Schenck, kam jedoch keine gute Stimmung mehr auf. Trotzdem erinnere ich mich immer gerne an meine Zeit als PANZERPIONIER !!! Ich würde mich auch riesig freuen, wenn von meinen alten Kameraden mal jemand Kontakt mit mir aufnahmen würde. ANKER WIRF !!!

Axel Kunz 16.08.2009 um 09:35:22 eMail gespeichert | http://kunz-dachdecker.de

Hallo, bin zufällig auf diese tolle Webseite gekommen. Ich habe vom 01.04.1980 - 30.06.1981 meinen Wehrdienst in Stade abgeleistet. Grundi in der 4.Pi3, anschließend Fahrer des stellvertretenden Bataillonskommandeurs(Maj Wilke, dann Maj von Bercken)und als Poststellenmokel unter HptFw Pohl in der 1.Pi3. Denke gerne an die Zeit zurück.

Detlev Kaminski 01.08.2009 um 17:23:14 eMail gespeichert | Keine Homepage

Hallo Ich bin durch Zufall auf diese Seite gekommen und wollte mal sagen, dass ich von jan. 84 bis

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märz 85 meine 15 Monate bei 3Pi3 geleistet habe. Ich kann mich noch genau an den Hptm Schürmann erinnern. Der hat nämlich von uns am letzten Tag eine Gummipuppe geschenkt bekommen. grüsse aus dortmund detlev kaminski

Werner Aßmann 17.07.2009 um 09:59:46 eMail gespeichert | Keine Homepage

Hallo, bin hier über die Pionierseite der Mündener Pioniere herein gestolpert. Wie ich finde, ist auch diese HP sehr gelungen und anschaulich bebildert. Finde es immer wieder schön, das man hier und da auch auf aufgelöste Einheiten stößt. Somit bleibt zu mindestens die Erinnerung erhalten. Denn- trotz vieler widriger Umstände waren es doch viele schöne Jahre, die man beim Bund verbracht hat. Bitte weiter so... Viele Grüße... W. Aßmann

werner schöpe 11.07.2009 um 21:07:00 eMail gespeichert | Keine Homepage

zu hptm pries fällt mir ein, dass er eine sehr effektive methode hatte, die müden fahrschüler im unterricht zu wecken. er schlug mit dem meterlangen zeigestock, den er immer in der hand hatte,voll auf den tisch. ofw meier hatte stets einen flotten spruch auf lager. unvergessen auch die art der kommandos die hptfw senger beim einweisen der fahrzeuge auf übungen von sich gab. er unterbrach die kommandos ständig mit einem lauten pfiff. oder der hechtsprung von spieß minnemann im mannschaftszelt auf dem pionierübungsplatz nähe ingolstadt anno 1978. mfg w.schöpe gefr der 5.kompanie

Ingo Prieß 06.07.2009 um 16:24:34 eMail gespeichert | Keine Homepage

Aus gegebenem Anlass erlaube ich mir, auf die Mail von Herrn Andreas Berger direkt zu antworten: Sehr geehrter Herr Berger, ich freue mich sehr, den Namen meines Vaters in Ihrem Gästebucheintrag gelesen zu haben. Ich kann Ihnen sagen: meinem alten Herrn geht es sehr gut, er erfreut sich bester Gesundheit! Herzliche Grüße aus Afghanistan sendet Ihnen und allen "web-Pionier-Surfern" Ingo Prieß Oberstleutnant z. Zt. Executive Officer Mentor 2. Brigade 209. ANA Korps KUNDUZ/AFG

Andreas Berger 26.06.2009 um 00:54:34 eMail gespeichert | Keine Homepage

Was für eine Überraschung, diese Seite zu finden! Nach meiner Zeit 1982-1984 im 1. PiBtl 3 (gelitten und gelacht unter Hptm Prieß in der Fahrschule, HptFw Meier in der 1. und Maj Pachale als Chef - und schon damals eigentlich mehr fotografiert als gedient (tobender Kommandeur Oberstlt Witt am Fenster im 2. Stock: "Berger hält sich schon wieder nicht an die Kleiderordnung!")), denke ich gelegentlich gern an die lustige Zeit zurück. Ne Menge Führerscheine getippt und gestempelt. Auch ich habe mittlerweile von HH aus das mittlerweile in Wohnungen umgewandelte Gelände der ehemaligen von Goeben-Kaserne öfter besucht. Da, wo wir früher mal durchs Gelände gerobbt sind, krabbeln jetzt Kinder in den Gärten der Einfamilienhäuser. Die Unterkünfte haben Balkönchen und Außentreppen bekommen und alles wurde auf nett getrimmt. Vielleicht gibt´s ja den einen oder anderen, der sich noch an mich und meine Fotos und das kleine Fotolabor, in dem wir damals sogar Farbfotos entwickeln konnten, erinnert. Ich werde mal ins Archiv einsteigen und schauen, was ich aus dieser analogen Zeit noch habe. Gruß aus HH