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Seite 17-HA C M Y K R egion H anau Samstag, 21. Dezember 2013 Seite 17 HH cd Anzeige Viele glückliche Kinder zu Weihnachten Wunschbaum-Geschenkaktion des HA und der Galeria Kaufhof auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg Hanau. Endlich war es so weit! Pünkt- lich zu Weihnachten verteilte der HANAUER ANZEIGER gemeinsam mit der Galeria Kaufhof die gespendeten Geschenke der gemeinsamen Wunsch- baum-Aktion. Ungeduldig wurden die über 370 liebevoll eingepackten Päck- chen und Pakete von den Kindern des Spielhauses und des Albert-Schweit- zer-Kinderdorfes erwartet. „Es ist der schönste Termin im Jahr“, schwärmte Kirsten Kalkhof, Marketinglei- terin des HA, als sie zur ersten großen Be- scherung am Dienstag im Familien- und Spielhaus Marienkirchgasse erschien. Be- reits im November fragten die ersten Kun- den nach den Wunschzetteln der Kinder. Das bestätigte auch Penelope Wasylyk, Vertreterin der Galeria Kaufhof: „Sogar die Mitarbeiter konnten es nicht erwarten, einen der Wunschzettel vom Baum zu neh- men.“ 71 Kinder des Spielhauses haben sich an der Aktion beteiligt. Fast alle sind zur Ge- schenkübergabe erschienen, die aufgrund des Ferienbeginns etwas vorgezogen wer- den musste. Birgit Runde, stellvertretende Leiterin des Spielhauses, nutzte mit ihren Mitarbeitern den Termin und organisierte eine schöne Weihnachtsfeier. Die großen und kleinen Kinder sangen gemeinsam mit ihren Eltern Weihnachtslieder und be- gleiteten den Gesang mit Instrumenten. Doch die gemütliche Stimmung wurde im- mer wieder mit einem erwartungsvollen Blick in Richtung der Geschenke zur Seite geschoben. „Ganz liebe Menschen haben für euch die Geschenke besorgt“, erklärte Runde den Kindern. Worauf im Chor ein lautes „Dan- ke“ zu hören war. „Jedes Jahr kommen bei uns neue Kinder hinzu. Wir und die Kinder sind alle begeistert, dass so eine Aktion stattfindet“, bedankte sie sich auch bei den Organisatoren und Spendern. Lange hiel- ten die Kinder sich nicht zurück und um- ringten die großen Kisten mit den Ge- schenken. Nach und nach erhielten alle die Erfüllung ihres persönlichen Wunsches. Und obwohl noch einige Tage bis Weih- nachten verbleiben, wurde schon das ein und andere Papier aufgerissen. Anders hingegen im Albert-Schweizer- Kinderdorf: Dort wurden die vielen Ge- schenke in einem Raum wunderschön an- geordnet. „Es ist gar nicht möglich, alle an einem Tag zu verteilen“, schmunzelte Kat- ja Eisert, Bereichsleiterin des Kinder- dorfs. Kein Wunder, denn die Kunden von Kaufhof und dem HA spielten hierfür bei 302 Kindern den Weihnachtsmann. „Unse- re Kinder freuen sich riesig auf die Wunschbaum-Aktion. Gemeinsam mit ihren Betreuern füllen sie die Karten aus und sind überglücklich, wenn sie ihr persönliches Geschenk in den Händen halten“, bedankte sich Matthias Stephan, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Kinderdorfes zuständig ist. „Vor allem für die Kinder, die schon länger in den Gruppen sind, ist es zu einem festen Ritual im Jahr geworden, und sie fragen nach, wann es endlich losgeht.“ Ebenso wie die anderen zwei Einrichtungen ist das Kin- derdorf sehr dankbar für die Unterstüt- zung. Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf setzt sich aus sieben verschiedenen Gruppen zusammen: Zwei der Gruppenformen sind weit verstreut bis an die Grenzen zum Vo- gelsberg und in Fulda. Dabei handelt es sich um die Familien- und Wohngruppen. Die Familiengruppen sind das Stecken- pferd der Einrichtung. In der Regel han- delt es sich hierbei um ein Ehepaare, die bis zu sechs Kinder in ihrem Haus aufneh- men und diese teilweise über viele Jahre betreuen. „Meist entwickelt sich daraus ein intimes kleines Gebilde, und die Be- treuer fühlen sich als Quasi-Eltern in der Pflicht“, erklärte Eisert. Die Wohngruppen sind kleine stationäre Maßnahmen, die bis zu zehn Plätze für Kinder bereitstellen. Am Hauptstandort in Hanau befinden sich die sozialpädagogi- sche Intensivgruppe, die Tages- und Pro- Fam-Gruppe und als neueste Maßnahme die Hanauer Gruppe. Bei akuten Krisensi- tuationen steht außerdem die Inobhutnah- mestelle für die Kinder bereit. „Es ist uns sehr wichtig, die Eltern stark zu involvie- ren. Die Familie soll sich mit unserer Hilfe neu ordnen. Im Idealfall gelingt es, die Kin- der und Jugendlichen wieder in die Fami- lien zu integrieren“, sagte Eisert zu der Philosophie des Kinderdorfes. Die Nachfrage nach Plätzen ist groß. Die Eröffnung einer neuen Gruppe bedarf bis zu 700 000 Euro, die vom Kinderdorf vorin- vestiert werden muss. Ohne Spenden sei dies gar nicht möglich, so Stephan. Daher sei die Wunschbaum-Aktion auch eine große Bereicherung. Doch die Kinder müssen sich hier noch gedulden. Denn die Geschenke landen alle unter den vielen Weihnachtsbäumen der verschiedenen Gruppen und dürfen auch erst am 24. De- zember geöffnet werden. Seit vielen Jahren schon organisiert der HANAUER ANZEIGER gemeinsam mit der Galeria Kaufhof die Wunschbaum-Ak- tion. Ende Oktober werden die Wunschzet- tel in den Hanauer Einrichtungen an die Kinder verteilt. Voraussetzung ist, dass das Geschenk maximal 15 Euro kosten darf. Ende November kommen die ersten Wünsche zurück und werden am Samstag vor dem ersten Advent an den Weihnachts- bäumen der beiden Organisatoren aufge- hängt. Die Kunden vom Kaufhof können sich ei- nen der Zettel auswählen und kaufen selbst das Geschenk. Der HANAUER be- sorgt die Geschenke im Vorfeld, sodass die Kunden den jeweiligen Betrag zahlen. Sämtliche zusätzliche Kosten werden von den Veranstaltern HA und Galeria getra- gen. Die gespendeten Geschenke gehen vor allem an sozial schwächer gestellte Kinder. Als letzte Einrichtung erhalten die Kinder vom Frauenhaus ein Tag vor Weihnachten die Geschenke. „Diese leuchtenden Kin- deraugen zu sehen und diese Freude zu spüren, ist schon etwas ganz Besonderes“, blickte Kalkhof auf die Geschenküberga- ben zurück und freut sich schon auf das nächste Jahr. Patricia Reich (HA/kwo) Präsentepanik Weihnachtsgeschenke. Die alljährliche Herausforderung. Obwohl wir ja famili- enintern dank der Planungsoffensive meines Gatten (der HA berichtete) so was von organisiert sind, dass es mir fast ein bisschen unheimlich vorkommt. Zum Glück habe ich ja immer noch das Einpa- cken und damit den bombensicheren Last-minute-Faktor. Fürs Einwickeln und kreative Schleifchen zwirbeln ist nämlich irgendwie nie Zeit. Die Folge: In der Nacht zu Heiligabend stehe ich im großkarierten Schlafanzug und mit rot- geränderten Äuglein in unserem Wä- schekeller und packe. Wenig kreativ, aber effizient. Bei Douglas würde man mich nach dem ersten Probearbeitstag grußlos ausmustern. Manchmal aber reicht auch ein Neben- satz im Radio, um den vorweihnachtli- chen Adrenalinspiegel in ungeahnte Hö- hen schießen zu lassen: Am Donnerstag ereilte mich in den frühen Morgenstun- den, also zwischen Stullenschmieren fürs Goldkind und Futter ausforken für den bölkenden Streichelzoo, die Nach- richt, dies sei der letzte Tag zum Pakete verschicken, die noch pünktlich unter dem Weihnachtsbaum ankommen soll- ten. Böse Zungen behaupten ja, ich sähe morgens sowieso aus wie Harry Potter nach einem rasanten Flug mit seinem Nimbus 2000 – nun aber standen mir wirklich die Haare zu Berge. Denn: Die Pakete für ganz Deutschland mussten nicht nur gepackt, verschnürt, verklebt und etikettiert werden, nein, auch die Ge- schenke selbst schlummerten noch nichtsahnend und mit Preisschildern versehen, in diversen Einkaufstütchen. Die nächste Stunde verbrachte ich flu- chend, zähneknirschend und Kaffee trin- kend zwischen Kilometern von unbeug- samem Geschenpapier, Dutzenden Rol- len von widerspenstigem Klebestreifen und einem Haufen sich prügelnder Kat- zen. Speziell dies war naturgemäß nicht dazu angetan, meine Laune zu heben. Am Ende radelte ich durch den strömen- den Regen zu unserer Postfiliale, wo mich ein aufreizend fröhlicher Inhaber mit Weihnachtsmusik aus dem Kasset- tenrekorder begrüßte. Scheppernd. Aber stimmungsvoll. Gestern nun gab es eine neue Komplika- tion in meiner Planung: Mein Gatte stell- te fest, dass unser Bügeleisen sich nicht mehr kalt stellen lässt. Kleidungsstücke mit einem klitzekleinen Polyesteranteil sind akut brandlochgefährdet. Meinen Blick „Ah, ein tolles Geschenk“ sehend, gab mein Gatte flugs zu Protokoll: „Ich wollte das eigentlich vor Weihnachten gar nicht mehr sagen. Sonst kriege ich das unterm Tannenbaum. Da hab ich aber keinen Bock druff. Ich will richtige Geschenke.“ Aha. Wir fassen also zu- sammen: Nachdem er zum Geburtstag einen flotten Kult-Standmixer bekom- men hatte, sieht mein Gatte jetzt die Ge- fahr, für immer auf Küchengeräte gepolt zu sein. Und Recht hat er. Ich denke, zu Ostern wäre vielleicht ein Entsafter das Richtige und zum nächs- ten Wiegenfest überrasche ich ihn mit ei- ner schönen Getreidemühle. (mum) Die Kinder vom Familien- und Spielhaus Marienkirchgasse kannten beim Anblick der Geschenke nur eine Reaktion: Freu- de. Viele packten ihre Pakete sofort aus. Fotos: Reich Busfahrer-Streik trifft Schulverkehr Main-Kinzig-Kreis (pm/jow). Vom Streik der Busfahrer am Freitag waren sämtliche Regionalverkehrslinien im Main-Kinzig- Kreis betroffen. Wie die Kreisverwaltung mitteilte, sei der öffentliche Personennah- verkehr auf 13 Buslinien völlig zum Erlie- gen gekommen. Gelnhausen sei einer der Schwerpunkte des von Verdi ausgerufenen Streiks gewesen. „Die Kreisverkehrsge- sellschaft wurde von dem Streik erst am Freitagmorgen informiert“, so die Mittei- lung des Ersten Kreisbeigeordneten und Verkehrsdezernenten Dr. André Kavai. „Eine Reaktion auf den Streikaufruf war daher nicht mehr möglich.“ Grund des Streikaufrufs der Gewerkschaft sind die laufenden Tarifverhandlungen. Verdi for- dert für die rund 1200 Beschäftigten des privaten Busgewerbes einen Mindeststun- denlohn von zwölf Euro, kürzere Arbeits- zeiten und bessere Lenkzeitbestimmun- gen. Bei über 300 Geschenken mussten die Kinder vom Albert-Schweitzer-Kinderdorf lange suchen, bis sie ihres gefunden hatten. HA-Marketingleiterin Kirsten Kalk- hof (links), sah dem bunten Treiben gerne zu. Hein in Gelnhausen Kassel/Gelnhausen (lhe/cd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen- Waldeck (EKKW), Martin Hein, hat in sei- ner Weihnachtsbotschaft an Arme und Be- nachteiligte erinnert. „Es gibt viele Men- schen, die nichts zu lachen haben. Und wer nichts zu lachen hat, kennt auch keinen Grund zum Lächeln“, sagte Hein laut Mit- teilung. Der Bischof wird am Heiligen Abend in einem Fernsehgottesdienst pre- digen, der unter dem Motto „Was wir Gott wert sind“ steht. Die ARD zeigt die Evange- lische Christvesper aus der Marienkirche in Gelnhausen ab 15.30 Uhr. Flucht mit Biertisch unterm Arm Maintal (pm/fw). Eine recht auffällige Ge- stalt dürfte nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Freitag in den frühen Morgen- stunden für einen Einbruch in Frage kom- men. Gegen 4.15 Uhr hörten Anwohner im Ortskern Bischofsheim lautes Geklapper aus Richtung eines Getränkemarktes. Als die Beamten am Ort des Geschehens ein- trafen, konnten sie feststellen, dass der Un- bekannte ein paar Kisten Leergut zum Ab- transport bereitgestellt hatte; von ihm selbst war jedoch nichts mehr zu sehen. Kurios: Zeugen gaben an, dass sie wenig später einen etwa 1,80 Meter großen Mann mit schwarzer Hose und rotem Pullover in Richtung „Am Kreuzstein“ haben laufen sehen. Der Unbekannte habe dabei den Tisch einer Bierzeltgarnitur weggetragen. Die Polizei fragt nun, ob eine solche Person noch weiteren Zeugen aufgefallen ist. Hin- weise nehmen die Beamten der Kripo Ha- nau unter 0 61 81/10 01 23 entgegen.

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Region HanauSamstag, 21. Dezember 2013 Seite 17HHcd

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Viele glückliche Kinder zu Weihnachten Wunschbaum-Geschenkaktion des HA und der Galeria Kaufhof auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg

Hanau. Endlich war es so weit! Pünkt-lich zu Weihnachten verteilte der HANAUER ANZEIGER gemeinsam mit der Galeria Kaufhof die gespendeten Geschenke der gemeinsamen Wunsch-baum-Aktion. Ungeduldig wurden die über 370 liebevoll eingepackten Päck-chen und Pakete von den Kindern des Spielhauses und des Albert-Schweit-zer-Kinderdorfes erwartet. „Es ist der schönste Termin im Jahr“, schwärmte Kirsten Kalkhof, Marketinglei-terin des HA, als sie zur ersten großen Be-scherung am Dienstag im Familien- und Spielhaus Marienkirchgasse erschien. Be-reits im November fragten die ersten Kun-den nach den Wunschzetteln der Kinder. Das bestätigte auch Penelope Wasylyk, Vertreterin der Galeria Kaufhof: „Sogar die Mitarbeiter konnten es nicht erwarten, einen der Wunschzettel vom Baum zu neh-men.“ 71 Kinder des Spielhauses haben sich an der Aktion beteiligt. Fast alle sind zur Ge-schenkübergabe erschienen, die aufgrund des Ferienbeginns etwas vorgezogen wer-den musste. Birgit Runde, stellvertretende Leiterin des Spielhauses, nutzte mit ihren Mitarbeitern den Termin und organisierte eine schöne Weihnachtsfeier. Die großen und kleinen Kinder sangen gemeinsam mit ihren Eltern Weihnachtslieder und be-gleiteten den Gesang mit Instrumenten. Doch die gemütliche Stimmung wurde im-mer wieder mit einem erwartungsvollen Blick in Richtung der Geschenke zur Seite geschoben. „Ganz liebe Menschen haben für euch die Geschenke besorgt“, erklärte Runde den Kindern. Worauf im Chor ein lautes „Dan-ke“ zu hören war. „Jedes Jahr kommen bei uns neue Kinder hinzu. Wir und die Kinder sind alle begeistert, dass so eine Aktion stattfindet“, bedankte sie sich auch bei den Organisatoren und Spendern. Lange hiel-ten die Kinder sich nicht zurück und um-ringten die großen Kisten mit den Ge-schenken. Nach und nach erhielten alle die Erfüllung ihres persönlichen Wunsches. Und obwohl noch einige Tage bis Weih-nachten verbleiben, wurde schon das ein und andere Papier aufgerissen. Anders hingegen im Albert-Schweizer-Kinderdorf: Dort wurden die vielen Ge-schenke in einem Raum wunderschön an-geordnet. „Es ist gar nicht möglich, alle an einem Tag zu verteilen“, schmunzelte Kat-ja Eisert, Bereichsleiterin des Kinder-dorfs. Kein Wunder, denn die Kunden von Kaufhof und dem HA spielten hierfür bei 302 Kindern den Weihnachtsmann. „Unse-re Kinder freuen sich riesig auf die Wunschbaum-Aktion. Gemeinsam mit ihren Betreuern füllen sie die Karten aus und sind überglücklich, wenn sie ihr persönliches Geschenk in den Händen halten“, bedankte sich Matthias Stephan, der für die Öffentlichkeitsarbeit des Kinderdorfes zuständig ist. „Vor allem für die Kinder, die schon länger in den Gruppen sind, ist es zu einem festen Ritual im Jahr geworden, und sie fragen nach, wann es endlich losgeht.“ Ebenso wie die anderen zwei Einrichtungen ist das Kin-derdorf sehr dankbar für die Unterstüt-zung. Das Albert-Schweitzer-Kinderdorf setzt

sich aus sieben verschiedenen Gruppen zusammen: Zwei der Gruppenformen sind weit verstreut bis an die Grenzen zum Vo-gelsberg und in Fulda. Dabei handelt es sich um die Familien- und Wohngruppen. Die Familiengruppen sind das Stecken-pferd der Einrichtung. In der Regel han-delt es sich hierbei um ein Ehepaare, die bis zu sechs Kinder in ihrem Haus aufneh-men und diese teilweise über viele Jahre betreuen. „Meist entwickelt sich daraus ein intimes kleines Gebilde, und die Be-treuer fühlen sich als Quasi-Eltern in der Pflicht“, erklärte Eisert. Die Wohngruppen sind kleine stationäre

Maßnahmen, die bis zu zehn Plätze für Kinder bereitstellen. Am Hauptstandort in Hanau befinden sich die sozialpädagogi-sche Intensivgruppe, die Tages- und Pro-Fam-Gruppe und als neueste Maßnahme die Hanauer Gruppe. Bei akuten Krisensi-tuationen steht außerdem die Inobhutnah-mestelle für die Kinder bereit. „Es ist uns sehr wichtig, die Eltern stark zu involvie-ren. Die Familie soll sich mit unserer Hilfe neu ordnen. Im Idealfall gelingt es, die Kin-der und Jugendlichen wieder in die Fami-lien zu integrieren“, sagte Eisert zu der Philosophie des Kinderdorfes. Die Nachfrage nach Plätzen ist groß. Die

Eröffnung einer neuen Gruppe bedarf bis zu 700 000 Euro, die vom Kinderdorf vorin-vestiert werden muss. Ohne Spenden sei dies gar nicht möglich, so Stephan. Daher sei die Wunschbaum-Aktion auch eine große Bereicherung. Doch die Kinder müssen sich hier noch gedulden. Denn die Geschenke landen alle unter den vielen Weihnachtsbäumen der verschiedenen Gruppen und dürfen auch erst am 24. De-zember geöffnet werden. Seit vielen Jahren schon organisiert der HANAUER ANZEIGER gemeinsam mit der Galeria Kaufhof die Wunschbaum-Ak-tion. Ende Oktober werden die Wunschzet-tel in den Hanauer Einrichtungen an die Kinder verteilt. Voraussetzung ist, dass das Geschenk maximal 15 Euro kosten darf. Ende November kommen die ersten Wünsche zurück und werden am Samstag vor dem ersten Advent an den Weihnachts-bäumen der beiden Organisatoren aufge-hängt. Die Kunden vom Kaufhof können sich ei-nen der Zettel auswählen und kaufen selbst das Geschenk. Der HANAUER be-sorgt die Geschenke im Vorfeld, sodass die Kunden den jeweiligen Betrag zahlen. Sämtliche zusätzliche Kosten werden von den Veranstaltern HA und Galeria getra-gen. Die gespendeten Geschenke gehen vor allem an sozial schwächer gestellte Kinder. Als letzte Einrichtung erhalten die Kinder vom Frauenhaus ein Tag vor Weihnachten die Geschenke. „Diese leuchtenden Kin-deraugen zu sehen und diese Freude zu spüren, ist schon etwas ganz Besonderes“, blickte Kalkhof auf die Geschenküberga-ben zurück und freut sich schon auf das nächste Jahr. Patricia Reich (HA/kwo)

Präsentepanik Weihnachtsgeschenke. Die alljährliche Herausforderung. Obwohl wir ja famili-enintern dank der Planungsoffensive meines Gatten (der HA berichtete) so was von organisiert sind, dass es mir fast ein bisschen unheimlich vorkommt. Zum Glück habe ich ja immer noch das Einpa-cken und damit den bombensicheren Last-minute-Faktor. Fürs Einwickeln und kreative Schleifchen zwirbeln ist nämlich irgendwie nie Zeit. Die Folge: In der Nacht zu Heiligabend stehe ich im großkarierten Schlafanzug und mit rot-geränderten Äuglein in unserem Wä-schekeller und packe. Wenig kreativ, aber effizient. Bei Douglas würde man mich nach dem ersten Probearbeitstag grußlos ausmustern. Manchmal aber reicht auch ein Neben-satz im Radio, um den vorweihnachtli-chen Adrenalinspiegel in ungeahnte Hö-hen schießen zu lassen: Am Donnerstag ereilte mich in den frühen Morgenstun-den, also zwischen Stullenschmieren fürs Goldkind und Futter ausforken für den bölkenden Streichelzoo, die Nach-richt, dies sei der letzte Tag zum Pakete verschicken, die noch pünktlich unter dem Weihnachtsbaum ankommen soll-ten. Böse Zungen behaupten ja, ich sähe morgens sowieso aus wie Harry Potter nach einem rasanten Flug mit seinem Nimbus 2000 – nun aber standen mir wirklich die Haare zu Berge. Denn: Die Pakete für ganz Deutschland mussten nicht nur gepackt, verschnürt, verklebt und etikettiert werden, nein, auch die Ge-schenke selbst schlummerten noch nichtsahnend und mit Preisschildern versehen, in diversen Einkaufstütchen. Die nächste Stunde verbrachte ich flu-chend, zähneknirschend und Kaffee trin-kend zwischen Kilometern von unbeug-samem Geschenpapier, Dutzenden Rol-len von widerspenstigem Klebestreifen und einem Haufen sich prügelnder Kat-zen. Speziell dies war naturgemäß nicht dazu angetan, meine Laune zu heben. Am Ende radelte ich durch den strömen-den Regen zu unserer Postfiliale, wo mich ein aufreizend fröhlicher Inhaber mit Weihnachtsmusik aus dem Kasset-tenrekorder begrüßte. Scheppernd. Aber stimmungsvoll. Gestern nun gab es eine neue Komplika-tion in meiner Planung: Mein Gatte stell-te fest, dass unser Bügeleisen sich nicht mehr kalt stellen lässt. Kleidungsstücke mit einem klitzekleinen Polyesteranteil sind akut brandlochgefährdet. Meinen Blick „Ah, ein tolles Geschenk“ sehend, gab mein Gatte flugs zu Protokoll: „Ich wollte das eigentlich vor Weihnachten gar nicht mehr sagen. Sonst kriege ich das unterm Tannenbaum. Da hab ich aber keinen Bock druff. Ich will richtige Geschenke.“ Aha. Wir fassen also zu-sammen: Nachdem er zum Geburtstag einen flotten Kult-Standmixer bekom-men hatte, sieht mein Gatte jetzt die Ge-fahr, für immer auf Küchengeräte gepolt zu sein. Und Recht hat er. Ich denke, zu Ostern wäre vielleicht ein Entsafter das Richtige und zum nächs-ten Wiegenfest überrasche ich ihn mit ei-ner schönen Getreidemühle. (mum)

Die Kinder vom Familien- und Spielhaus Marienkirchgasse kannten beim Anblick der Geschenke nur eine Reaktion: Freu-de. Viele packten ihre Pakete sofort aus. Fotos: Reich

Busfahrer-Streik trifft Schulverkehr Main-Kinzig-Kreis (pm/jow). Vom Streik der Busfahrer am Freitag waren sämtliche Regionalverkehrslinien im Main-Kinzig-Kreis betroffen. Wie die Kreisverwaltung mitteilte, sei der öffentliche Personennah-verkehr auf 13 Buslinien völlig zum Erlie-gen gekommen. Gelnhausen sei einer der Schwerpunkte des von Verdi ausgerufenen Streiks gewesen. „Die Kreisverkehrsge-sellschaft wurde von dem Streik erst am Freitagmorgen informiert“, so die Mittei-

lung des Ersten Kreisbeigeordneten und Verkehrsdezernenten Dr. André Kavai. „Eine Reaktion auf den Streikaufruf war daher nicht mehr möglich.“ Grund des Streikaufrufs der Gewerkschaft sind die laufenden Tarifverhandlungen. Verdi for-dert für die rund 1200 Beschäftigten des privaten Busgewerbes einen Mindeststun-denlohn von zwölf Euro, kürzere Arbeits-zeiten und bessere Lenkzeitbestimmun-gen.

Bei über 300 Geschenken mussten die Kinder vom Albert-Schweitzer-Kinderdorf lange suchen, bis sie ihres gefunden hatten. HA-Marketingleiterin Kirsten Kalk-hof (links), sah dem bunten Treiben gerne zu.Hein in Gelnhausen

Kassel/Gelnhausen (lhe/cd). Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW), Martin Hein, hat in sei-ner Weihnachtsbotschaft an Arme und Be-nachteiligte erinnert. „Es gibt viele Men-schen, die nichts zu lachen haben. Und wer nichts zu lachen hat, kennt auch keinen Grund zum Lächeln“, sagte Hein laut Mit-teilung. Der Bischof wird am Heiligen Abend in einem Fernsehgottesdienst pre-digen, der unter dem Motto „Was wir Gott wert sind“ steht. Die ARD zeigt die Evange-lische Christvesper aus der Marienkirche in Gelnhausen ab 15.30 Uhr.

Flucht mit Biertisch unterm Arm Maintal (pm/fw). Eine recht auffällige Ge-stalt dürfte nach ersten Erkenntnissen der Polizei am Freitag in den frühen Morgen-stunden für einen Einbruch in Frage kom-men. Gegen 4.15 Uhr hörten Anwohner im Ortskern Bischofsheim lautes Geklapper aus Richtung eines Getränkemarktes. Als die Beamten am Ort des Geschehens ein-trafen, konnten sie feststellen, dass der Un-bekannte ein paar Kisten Leergut zum Ab-transport bereitgestellt hatte; von ihm

selbst war jedoch nichts mehr zu sehen. Kurios: Zeugen gaben an, dass sie wenig später einen etwa 1,80 Meter großen Mann mit schwarzer Hose und rotem Pullover in Richtung „Am Kreuzstein“ haben laufen sehen. Der Unbekannte habe dabei den Tisch einer Bierzeltgarnitur weggetragen. Die Polizei fragt nun, ob eine solche Person noch weiteren Zeugen aufgefallen ist. Hin-weise nehmen die Beamten der Kripo Ha-nau unter 0 61 81/10 01 23 entgegen.