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SCHAFFHAUSER ROTKREUZ ZEITUNG April 2018 Ausgabe 3 FÜR MEHR MENSCHLICHKEIT IBAN CH59 0900 0000 8200 03619 BILANZ Wo das Geld für das SRK Schaffhausen her- kommt. Und wofür diese Mittel im Jahr 2017 verwendet wurden. SEITE 2 DIENSTLEISTUNGEN Wie sich das SRK Schaffhausen einsetzt. Und welche Menschen hinter diesen Angeboten stehen. SEITE 3 AKTUELL Viermal um die Welt – diese Strecke haben die Freiwilligen des SRK-Fahrdienstes Schaffhausen 2017 zurückgelegt. SEITE 4 Humanitäre Aktion und Hilfe der ersten Stun- de war die Heimschaffung von Internierten 1915–1917 mit Unterstützung der Rotkreuz- Kolonnen, der Samariter und des Freiwilligen Frauenvereins. Die Schaffhauser Bevölkerung übernahm 1918 zudem mit bewundernswer- tem Engagement Pflegeaufgaben im Kampf gegen die Spanische Grippe. Während des Zweiten Weltkrieges organisierte die Schaff- hauser Sektion des Roten Kreuzes eine Klei- dersammlung und gründete die Schaffhauser Hilfe für Emigrantenkinder, die wegen ihrer Rassenzugehörigkeit aus Deutschland vertrie- ben wurden. Aber auch von Hunger geplagte Kinder, die in Rotkreuz-Zügen aus Frankreich und Belgien kamen, wurden im ganzen Kanton bei hilfsbereiten Familien untergebracht, wo sie unterstützt, gepflegt und gefördert wurden. Hilfe für Kinder bleibt aktuell In all den Jahren wurden die Dienstleistun- gen immer wieder den aktuellen Gegebenheiten und Nöten angepasst. Nach wie vor engagiert sich das Schaffhauser Rote Kreuz in Sachen Kinderhilfe. Früher sorgten Gastfamilien aus dem ganzen Kanton für über 500 kriegstrau- matisierte Kinder. Sie bemühten sich, die Kin- der etwas Rechtes lernen zu lassen, um sie auf ihr späteres Leben vorzubereiten. Es entstan- den Bemühungen, die Kinder in die Schule zu schicken. Einige Pflegeeltern hatten bis zu 13 Schützlinge bei sich aufgenommen. Dank- barkeit und grosse Anerkennung zeigte wäh- rend etlichen Jahren vor allem Südfrankreich, welches jährlich Mimosen in die Schweiz sen- dete, damit die Rotkreuz-Vereine diese zuguns- ten eines guten Zweckes verkaufen konnten. Auch zeugt das sogenannte Franzosendenkmal an der Fäsenstaub-Promenade von unendli- cher Dankbarkeit für die damals erlebte grosse Hilfeleistung und Solidarität. «Mitten unter uns» nennt sich die heutige Unterstützung des SRK Schaffhausen mit dem Ziel, Ausländerkinder in der Schweiz individu- ell zu integrieren. Freiwillige Schweizer Gast- familien bieten sich an, ausländischen Kindern und Jugendlichen in der Freizeit, bei den Aufga- ben, bei Ausflügen, bei Kindergeburtstagen und so weiter beizustehen, um ihnen die typisch schweizerische Mentalität, die Sprache und das Brauchtum näherzubringen. Mit einem Pool von Freiwilligen baut das SRK Schaffhausen zudem ein Soziales Mentoring für Integration auf. Hier bietet das SRK mit Freiwilligen über eine bestimmte Zeit eine fachkundige Beglei- tung an für Personen, die in einer persönlichen, beruflichen oder gesundheitlichen Krisensitua- tion sind, damit sie im Alltag wieder Zugang zu sozialer und gesundheitlicher Versorgung und zu gesellschaftlicher Teilhabe finden. Pionier der pflegerischen Ausbildung Der heutige Lehrgang Pflegehelfer/-in SRK begann damals, der Not gehorchend, mit einer kurzen Einführung in die häusliche Kranken- pflege. Zwölf Jahre später folgte der erweiterte Kurs für freiwillige Spitalhelferinnen. Erst 1988 wurde der eigentliche Pflegehelferinnen-Kurs SRK angeboten und im Laufe der darauffol- genden Jahre konsequent und bedarfsgerecht in einen heute bewährten und gefragten, für die Alterspflege unverzichtbaren Lehrgang Pflegehelfer/-in SRK erweitert und angepasst. Heute ist dieser Lehrgang ein anerkannter und :wichtiger Bestandteil des Rotkreuz-Bildungs- bereiches in allen drei Landesteilen. Auch wenn er den Lernenden einiges abverlangt, erfreut er sich doch grosser Beliebtheit. Vielen Frauen erlaubt er es, in eine ihnen früher ver- wehrte Berufswelt einzusteigen oder sich den Wunsch zu erfüllen, einer sinnvollen unterstüt- zenden Dienstleistung mit älteren Personen nachzugehen. Sichtbares Zeichen der Solidarität Enstanden aus den vielen Kleidersammlun- gen während der Kriegsjahre, ist und war die Rotkreuz-Kleiderecke seit Beginn ein Ort ge- lebter Freiwilligkeit. Während der beiden Weltkriege wurden von der solidarischen Schaffhauser Bevölke- rung immer wieder Kleidersäcke zum Roten Kreuz gebracht. In der Nähstube mit zwanzig und mehr unermüdlichen Damen, welche sich freiwillig für überlastete, kinderreiche Familien einsetzten, konnte gezielt und intensiv gehol- fen werden. Mit grossem Einsatz und Können strickten, nähten, flickten und verteilten sie unzählige Kleidungsstücke. Noch heute wer- den mehrere Tonnen Kleider pro Jahr von der solidarischen Schaffhauser Bevölkerung im Kleiderladen an der Sporrengasse abgegeben, sortiert und für die Kundschaft neu präsentiert. Jährlich werden über 3000 Kunden, vorwie- gend Familien und Personen mit kleinem Bud- get, bedient und eingekleidet. Es ist auch ein Ort des gemeinsamen und geselligen Austau- sches. Nach wie vor erhalten Leute mit einem Bezugsschein des Sozialamtes oder einer ande- ren Betreuungsstelle einen Satz Kleider für den Betrag von zehn Franken. In der Bevölkerung verankert Heute zählt das SRK Schaffhausen circa 8000 Mitglieder und Spender. Diese wertvolle Unterstützung der breiten Bevölkerung ist der Beweis des Vertrauens und der hohen Akzep- tanz des Vereins. Eine grosse Zahl Freiwilliger sowie Mitarbeitender trägt die Angebote nach aussen, und die Dienstleistungen werden rege genutzt. Immer wieder ist das SRK Schaffhau- sen bei öffentlichen Anlässen präsent, sei es am 8. Mai am alljährlichen Weltrotkreuztag (Ge- burtstag des Begründers des Schweizerischen Roten Kreuzes), am Gesundheitsparcours in der Altstadt, an der Schaffhauser Herbstmesse oder beim Projekt «Zweimal Weihnachten». Die Aktivitäten haben sich über die Jahre zwar verändert, im Vordergrund stehen aber nach wie vor die Dienstleistungen für mehr Menschlichkeit. Das würde alle Pioniere der Gründungszeit und in den schwierigen Jahren danach mit Stolz erfüllen. EDITORIAL Liebe Leserin, Lieber Leser Es gibt nur wenige Institutionen, welche auf eine 125-jährige Geschichte zurück- blicken dürfen. Als 1893 der Zweigverein Schaffhausen des Schweizerischen Roten Kreuzes gegründet wurde, war das Auto- mobil kaum erfunden. Einige heute bedeu- tende Schaffhauser Unternehmen waren noch nicht gegründet oder würden heute als Start-up bezeichnet, die Stadtquartiere Emmersberg und Breite waren noch kaum bebaut. Die Welt hat sich seither in einem atem- beraubenden Tempo gewandelt. Industria- lisierung, technischer und technologischer Fortschritt, eine für viele deutlich verbesserte Lebens- und Gesundheitssituation, fort- schreitender Wohlstand und neue Familien- modelle würden unseren Alltag für die Grün- derväter unserer Organisation unverständlich und verwirrend erscheinen lassen. Doch auch im Hier und Heute braucht es das Rote Kreuz. Ein Blick auf die Entwicklung unserer Dienstleistungen zeigt: mehr denn je! In der vorliegenden Ausgabe blicken wir zurück auf unsere Geschichte und auf ein erfolgreiches Jahr 2017. Wir geben Ihnen einen Überblick über unsere vielfältigen heu- tigen Dienstleistungen, und Sie lernen einige unserer Mitarbeitenden kennen. Speziell ans Herz legen möchte ich Ihnen die Jubiläums- schrift «125 Jahre SRK Schaffhausen», welche bald erscheinen wird und welche mit eindrücklichen Texten und Bildern einen Blick auf Geschichte und Gegenwart unserer Organisation wirft. Herzlichen Dank allen, welche das Schaff- hauser Rote Kreuz unterstützen! Peter Strohm Präsident SRK Kanton Schaffhausen Eine Erfolgsgeschichte für mehr Menschlichkeit BARBARA SCHWANINGER/SUZANNE JESKE Am 16. Juni 1893 wurde im Bachschulhaus unter Führung von Dr. Ernst Moser der schaffhauserische Zweigverein des SRK gegründet. Daraus hat sich ein gut vernetzter Verein entwickelt, der von Mitarbeitenden, Freiwilligen, Mitgliedern und Gönnern getragen wird. 125 JAHRE ROTES KREUZ SCHAFFHAUSEN Kinder der SRK- Kinderhilfe am Fenster eines Bahnwagens. ARCHIV: SRK Kleidersammlung für Algerien. ARCHIV: SRK SCHAFFHAUSEN

SEITE 2 SEITE 3 SEITE 4 SCHAFFHAUSER ROTKREUZ EI TUG · 2018-05-29 · SCHAFFHAUSER ROTKREUZ EI TUG April 2018 Ausgabe 3 FÜR MER MENSCHLICKIT BA 9 9 8 3619 BILANZ Wo das Geld für

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SCHAFFHAUSER ROTKREUZ ZEITUNGApril 2018 Ausgabe 3

F Ü R M E H R M E N S C H L I C H K E I T IBAN CH59 0900 0000 8200 03619

B I L A N Z

Wo das Geld für das SRK Schaffhausen her-kommt. Und wofür diese Mittel im Jahr 2017 verwendet wurden. S E I T E 2

D I E N S T L E I S T U N G E N

Wie sich das SRK Schaffhausen einsetzt. Und welche Menschen hinter diesen Angeboten stehen. S E I T E 3

A K T U E L L

Viermal um die Welt – diese Strecke haben die Freiwilligen des SRK-Fahrdienstes Schaffhausen 2017 zurückgelegt. S E I T E 4

Humanitäre Aktion und Hilfe der ersten Stun-de war die Heimschaffung von Internierten 1915–1917 mit Unterstützung der Rotkreuz-Kolonnen, der Samariter und des Freiwilligen Frauenvereins. Die Schaffhauser Bevölkerung übernahm 1918 zudem mit bewundernswer-tem Engagement Pflegeaufgaben im Kampf gegen die Spanische Grippe. Während des Zweiten Weltkrieges organisierte die Schaff-hauser Sektion des Roten Kreuzes eine Klei-dersammlung und gründete die Schaffhauser Hilfe für Emigrantenkinder, die wegen ihrer Rassenzugehörigkeit aus Deutschland vertrie-ben wurden. Aber auch von Hunger geplagte Kinder, die in Rotkreuz-Zügen aus Frankreich und Belgien kamen, wurden im ganzen Kanton bei hilfsbereiten Familien untergebracht, wo sie unterstützt, gepflegt und gefördert wurden.

Hilfe für Kinder bleibt aktuellIn all den Jahren wurden die Dienstleistun-

gen immer wieder den aktuellen Gegebenheiten und Nöten angepasst. Nach wie vor engagiert

sich das Schaffhauser Rote Kreuz in Sachen Kinderhilfe. Früher sorgten Gastfamilien aus dem ganzen Kanton für über 500 kriegstrau-matisierte Kinder. Sie bemühten sich, die Kin-der etwas Rechtes lernen zu lassen, um sie auf ihr späteres Leben vorzubereiten. Es entstan-den Bemühungen, die Kinder in die Schule zu schicken. Einige Pflegeeltern hatten bis zu 13 Schützlinge bei sich aufgenommen. Dank-barkeit und grosse Anerkennung zeigte wäh-rend etlichen Jahren vor allem Südfrankreich, welches jährlich Mimosen in die Schweiz sen-dete, damit die Rotkreuz-Vereine diese zuguns-ten eines guten Zweckes verkaufen konnten. Auch zeugt das sogenannte Franzosendenkmal an der Fäsen staub-Promenade von unendli-cher Dankbarkeit für die damals erlebte grosse Hilfeleistung und Solidarität.

«Mitten unter uns» nennt sich die heutige Unterstützung des SRK Schaffhausen mit dem Ziel, Ausländerkinder in der Schweiz individu-ell zu integrieren. Freiwillige Schweizer Gast-familien bieten sich an, ausländischen Kindern und Jugendlichen in der Freizeit, bei den Aufga-ben, bei Ausflügen, bei Kindergeburtstagen und so weiter beizustehen, um ihnen die typisch

schweizerische Mentalität, die Sprache und das Brauchtum näherzubringen. Mit einem Pool von Freiwilligen baut das SRK Schaffhausen zudem ein Soziales Mentoring für Integration auf. Hier bietet das SRK mit Freiwilligen über eine bestimmte Zeit eine fachkundige Beglei-tung an für Personen, die in einer persönlichen, beruflichen oder gesundheitlichen Krisensitua-tion sind, damit sie im Alltag wieder Zugang zu sozialer und gesundheitlicher Versorgung und zu gesellschaftlicher Teilhabe finden.

Pionier der pflegerischen AusbildungDer heutige Lehrgang Pflegehelfer/-in SRK

begann damals, der Not gehorchend, mit einer kurzen Einführung in die häusliche Kranken-pflege. Zwölf Jahre später folgte der erweiterte Kurs für freiwillige Spitalhelferinnen. Erst 1988 wurde der eigentliche Pflegehelferinnen-Kurs SRK angeboten und im Laufe der darauffol-genden Jahre konsequent und bedarfsgerecht in einen heute bewährten und gefragten, für die Alterspflege unverzichtbaren Lehrgang Pflegehelfer/-in SRK erweitert und angepasst. Heute ist dieser Lehrgang ein anerkannter und :wichtiger Bestandteil des Rotkreuz-Bildungs-

bereiches in allen drei Landesteilen. Auch wenn er den Lernenden einiges abverlangt, erfreut er sich doch grosser Beliebtheit. Vielen Frauen erlaubt er es, in eine ihnen früher ver-wehrte Berufswelt einzusteigen oder sich den Wunsch zu erfüllen, einer sinnvollen unterstüt-zenden Dienstleistung mit älteren Personen nachzugehen.

Sichtbares Zeichen der SolidaritätEnstanden aus den vielen Kleidersammlun-

gen während der Kriegsjahre, ist und war die Rotkreuz-Kleiderecke seit Beginn ein Ort ge-lebter Freiwilligkeit.

Während der beiden Weltkriege wurden von der solidarischen Schaffhauser Bevölke-rung immer wieder Kleidersäcke zum Roten Kreuz gebracht. In der Nähstube mit zwanzig und mehr unermüdlichen Damen, welche sich freiwillig für überlastete, kinderreiche Familien einsetzten, konnte gezielt und intensiv gehol-fen werden. Mit grossem Einsatz und Können strickten, nähten, flickten und verteilten sie unzählige Kleidungsstücke. Noch heute wer-den mehrere Tonnen Kleider pro Jahr von der solidarischen Schaffhauser Bevölkerung im

Kleiderladen an der Sporrengasse abgegeben, sortiert und für die Kundschaft neu präsentiert. Jährlich werden über 3000 Kunden, vorwie-gend Familien und Personen mit kleinem Bud-get, bedient und eingekleidet. Es ist auch ein Ort des gemeinsamen und geselligen Austau-sches. Nach wie vor erhalten Leute mit einem Bezugsschein des Sozialamtes oder einer ande-ren Betreuungsstelle einen Satz Kleider für den Betrag von zehn Franken.

In der Bevölkerung verankertHeute zählt das SRK Schaffhausen circa

8000 Mitglieder und Spender. Diese wertvolle Unterstützung der breiten Bevölkerung ist der Beweis des Vertrauens und der hohen Akzep-tanz des Vereins. Eine grosse Zahl Freiwilliger sowie Mitarbeitender trägt die Angebote nach aussen, und die Dienstleistungen werden rege genutzt. Immer wieder ist das SRK Schaffhau-sen bei öffentlichen Anlässen präsent, sei es am 8. Mai am alljährlichen Weltrotkreuztag (Ge-burtstag des Begründers des Schweizerischen Roten Kreuzes), am Gesundheitsparcours in der Altstadt, an der Schaffhauser Herbstmesse oder beim Projekt «Zweimal Weihnachten».

Die Aktivitäten haben sich über die Jahre zwar verändert, im Vordergrund stehen aber nach wie vor die Dienstleistungen für mehr Menschlichkeit. Das würde alle Pioniere der Gründungszeit und in den schwierigen Jahren danach mit Stolz erfüllen.

E D I T O R I A L

Liebe Leserin, Lieber LeserEs gibt nur wenige Institutionen, welche auf eine 125-jährige Geschichte zurück-

blicken dürfen. Als 1893 der Zweigverein Schaffhausen des Schweizerischen Roten Kreuzes gegründet wurde, war das Auto-mobil kaum erfunden. Einige heute bedeu-tende Schaffhauser Unternehmen waren noch nicht gegründet oder würden heute als Start-up bezeichnet, die Stadtquartiere Emmersberg und Breite waren noch kaum bebaut.Die Welt hat sich seither in einem atem-beraubenden Tempo gewandelt. Industria-lisierung, technischer und technologischer Fortschritt, eine für viele deutlich verbesserte Lebens- und Gesundheitssituation, fort-schreitender Wohlstand und neue Familien-modelle würden unseren Alltag für die Grün-derväter unserer Organisation unverständlich und verwirrend erscheinen lassen. Doch auch im Hier und Heute braucht es das Rote Kreuz. Ein Blick auf die Entwicklung unserer Dienstleistungen zeigt: mehr denn je! In der vorliegenden Ausgabe blicken wir zurück auf unsere Geschichte und auf ein erfolgreiches Jahr 2017. Wir geben Ihnen einen Überblick über unsere vielfältigen heu-tigen Dienstleistungen, und Sie lernen einige unserer Mitarbeitenden kennen. Speziell ans Herz legen möchte ich Ihnen die Jubiläums- schrift «125 Jahre SRK Schaffhausen», welche bald erscheinen wird und welche mit eindrücklichen Texten und Bildern einen Blick auf Geschichte und Gegenwart unserer Organisation wirft.Herzlichen Dank allen, welche das Schaff-hauser Rote Kreuz unterstützen!

Peter StrohmPräsident SRK Kanton Schaffhausen

Eine Erfolgsgeschichte für mehr Menschlichkeit

BARBARA SCHWANINGER / SUZANNE JESKE Am 16. Juni 1893 wurde im Bachschulhaus unter Führung von

Dr. Ernst Moser der schaffhauserische Zweigverein des SRK gegründet. Daraus hat sich ein gut vernetzter

Verein entwickelt, der von Mitarbeitenden, Freiwilligen, Mitgliedern und Gönnern getragen wird.

1 2 5 J A H R E R O T E S K R E U Z S C H A F F H A U S E N

Kinder der SRK-Kinderhilfe am Fenster eines Bahnwagens. ARCHIV: SRK

Kleidersammlung für Algerien.

ARCHIV: SRK

SCHAFFHAUSEN

Page 2: SEITE 2 SEITE 3 SEITE 4 SCHAFFHAUSER ROTKREUZ EI TUG · 2018-05-29 · SCHAFFHAUSER ROTKREUZ EI TUG April 2018 Ausgabe 3 FÜR MER MENSCHLICKIT BA 9 9 8 3619 BILANZ Wo das Geld für

2 SCHAFFHAUSER ROTKREUZ ZEITUNG 3 | APRIL 2018

N E W SGemeinsam für mehr Menschlichkeit – der Erfolg des Jahres 2017

CHRISTINE GAUTSCHI Gut 1,1 Millionen Franken hat das SRK Schaffhausen im letzten Jahr umgesetzt. Rund

60 Prozent davon stammen aus Beiträgen. Nutzniesser sind die verletzlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft.

Im Jahr 2017 sind aus Mit-gliederbeiträgen, Spenden, Stiftungen und von der öffentlichen Hand 1 095 652 Franken eingegangen. Dieser Betrag wird eingesetzt, damit die Dienstleistungen des SRK Schaff-hausen vor allem für die Verletzlichsten, die vulnerablen Menschen und Familien, erbracht werden können. Das SRK Schaffhausen geht mit den Einnahmen sorgsam und sorgfältig um. In der Planung gilt es jeweils abzuwä-gen, wie viel in bestehende Dienstleistungen fliesst und mit welchem Betrag neue Projekte aufgebaut werden.

Mit rund 56 Mitarbeitenden ist es wichtig, dass der Betrieb sichergestellt ist und alle Verpflichtungen bezahlt werden können. Ohne das Engagement unserer Freiwilligen, welche im Jahr 2017 eine ausgewiesene Leis-tung in Höhe von 823 280 Franken erbracht haben, könnte das SRK Schaffhausen einige Dienstleistungen gar nicht anbieten.

Ideen für neue Projekte sind viele da. Aus-gerichtet sind sie auf die Bedürfnisse von be-nachteiligten Menschen. Unsere Angebote sollen die schwierige Situation, in der sich die Betroffenen befinden, erträglicher machen. Deren Lage können sich viele von uns nur schwer vorstellen. Manchmal ist die benötig-te Unterstützung von kurzer Dauer, manch-mal muss diese jedoch über längere Zeit er-bracht werden. Die Hilfe – beispielsweise Entlastungsdienste oder Schuldenberatung – bringt Erleichterung und Licht in den Alltag der Betroffenen. Stets gilt es dabei sorgfältig

abzuwägen zwischen «benötigen», «wollen» und «wünschen».

Projekte werden oft in der Startphase unterstützt. Anschliessend eine langfristige Finanzierung zu finden, ist schwierig, wenn kein Leistungsvertrag mit der öffentlichen Hand in Aussicht steht. Unsere Kunden sind mehrheitlich vulnerable Menschen, weshalb die Dienstleistungen nicht kostendeckend verrechnet werden können. Ein Beispiel: Eine Einsatzstunde Kinderbetreuung zu Hause kostet zwischen 60 und 70 Franken.

Die meisten Kunden bezahlen Sozialtarife zwischen 8 und 20 Franken. Dank eines Bei-trages der öffentlichen Hand und von Stiftun-gen ist diese Differenz tragbar. Das bedeutet aber auch: je mehr Einsatzstunden, desto hö-her die Differenz, die es zu finanzieren gilt.

Das SRK Schaffhausen ist heute ein Verein, professionell strukturiert und geführt. Als Non-Profit-Organisation erfüllt das SRK Schaffhau-sen seit mehreren Jahren die Anforderungen von eduQua und Swiss GAAP FER, ausserdem ist es ZEWO-zertifiziert.

Dienstleistungsertrag 42 %Beiträge Mitglieder/Gönner 28 %Beiträge Institutionen 8 %Beiträge öffentliche Hand 22 %

Bildung 17 %Entlastung 45 %Handel 2 %Migration/Integration 4 %Beratung 10 %Jugendrotkreuz 2 %Mittelbeschaffung 5 %Administration/Marketing 15 %

öffentliche Hand 39 %Spendenmaillings 16 %Einzelspenden/Legate 10 %Mitglieder/Gönner 22 %Stiftungen/Institutionen 13 %

Fahrdienst 24 056Notruf 238Besuchs-/Begleitdienst 537Kleiderecke 997Jugendrotkreuz 293Diverse Aktivitäten 185Administration/Marketing 341

Das SRK Schaff-hausen begleitet Menschen in je-dem Lebensalter. BILD : SRK,

RUBEN UNG

ENTLASTUNGRotkreuz-FahrdienstFreiwillige fahren Personen, die den ÖV nicht benutzen können, zum Arzt oder in die Therapie.• Kilometer 444 240 • Fahrgäste 1367

Rotkreuz-NotrufSicherheit für unterwegs und zu Hause – selbständig und unabhängig bleiben.• Monate Sicherheit 3141 • Kunden 344 • Notrufe/Alarmierungen 261

Entlastungsdienst für betreuende AngehörigeSie pflegen und betreuen Angehörige? Wir beraten und entlasten Sie.• Betreuungsstunden 933 • Kunden 17

Kinderbetreuung zu HauseWenn Alleinerziehende oder eine Familie eine schwierige Zeit durchmachen, küm-

Rotkreuz-KleidereckeOrt der Begegnung zwischen Zuviel und Zuwenig.• Kunden 3 100 • Kleider in Tonnen 9,6• Freiwillige 10

JUGENDROTKREUZ• Freiwillige 19• Freiwilligenstunden 293• Betreute/begleitete Jugendliche und Erwachsene 240

BERATUNGENFachstelle für Schuldenfragen• Beratungen 593

Budgetberatung• Beratungen 67

Rechtsberatung• Beratungen 433

Patientenverfügung• Beratungen 7

mern wir uns um die Kinder.• Betreuungsstunden 1342 • Betreute Kinder 59

BILDUNGLehrgang Pflegehelfer/-in SRKDer Lehrgang für den beruflichen Einstieg in die Pflege.• Teilnehmerstunden 8460 • Teilnehmende 72

Vorbereitungs- und Stützangebote zum Lehrgang• Teilnehmerstunden 1448 • Teilnehmende 100

Fortbildungen Pflege • Teilnehmerstunden 750 • Teilnehmende 83

Babysittingkurse• Teilnehmerstunden 680 • Teilnehmende 68

Erste Hilfe/Nothilfe bei Säuglingen/KleinkindernIn Notfallsituationen wissen, was zu tun ist.• Teilnehmerstunden 718 • Teilnehmende 94

Lehrgang Passage Palliative Carefür Begleiterinnen und Begleiter in Palliative Care.• Teilnehmerstunden 624 • Teilnehmende 13

MIGRATION/INTEGRATIONLuana GesundheitskursePraktisches Wissen für Migrantinnen zu Gesundheit, Erziehung, Schule.• Teilnehmerstunden 18 • Teilnehmende 23

2 x WeihnachtenGeschenkaktion für Familien und Men-schen mit einem schwierigen Alltag.• Geschenke in Tonnen 3,8• Freiwillige 6

125 Jahre SRK Schaffhausen auf einen Blick – das Buch zum JubiläumDas Jubiläumsbuch gibt vertiefte Einblicke auch in die Vielfalt der heutigen Aktivitäten des Schaffhauser Roten Kreuzes. Das Buch ist Anfang Juni 2018 im Foyer der «Schaffhau-ser Nachrichten» und in der Geschäftsstelle des SRK Schaffhausen, Zweigstrasse 2, 8200 Schaffhausen, erhältlich.

ISBN 978-3-85801-222-7, gebunden und farbig bebildert. Fr. 25.00

Weihnachtsfreuden im FebruarAuch dieses Jahr durften wieder zahlreiche Schaffhauser Familien und verschiedene Ins-titutionen wie die Gassenküche, die Quartier-arbeit Stadt Schaffhausen und die Fachstelle für Schuldenfragen von der Aktion 2 x Weih-nachten profitieren. Ende Februar packten mehr als zehn Freiwillige im Zeughaus Schaff-hausen 3,8 Tonnen Ware aus Kartons aus und schnürten mit dem Inhalt neue Pakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln.

BILDER : SCHAFFHAUSER BOCK / RAMONA PFUND

«Mach mit als Mentorin/Mentor» –Freiwillige gesuchtDu bist zwischen 18 und 30 Jahre alt und möchtest als Mentorin oder Mentor Flücht-linge begleiten und unterstützen? Etwa in schulischen Belangen, beim Einleben in der Stadt Schaffhausen, bei persönlichen Fragen und beim Erlernen der deutschen Sprache? Wir bringen dich mit deinem zukünftigen Mentee zusammen und unterstützen dich bei regelmässigen Austauschsitzungen. Du möchtest beim Jugendrotkreuz mitmachen und bist selbständig, initiativ, geduldig, ein-fühlsam, interessiert am Kontakt mit jungen Menschen aus anderen Kulturen, offen und tolerant gegenüber anderen Lebensformen?

Mehr Informationen unter: www.srk-schaffhausen.ch/de/jugendrotkreuz, www.facebook.com Jugendrotkreuz Schaffhausen

Herkunft der Mittel

2017

Verwendung der Mittel

2017

Erträge aus Mittel-

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Page 3: SEITE 2 SEITE 3 SEITE 4 SCHAFFHAUSER ROTKREUZ EI TUG · 2018-05-29 · SCHAFFHAUSER ROTKREUZ EI TUG April 2018 Ausgabe 3 FÜR MER MENSCHLICKIT BA 9 9 8 3619 BILANZ Wo das Geld für

3 SCHAFFHAUSER ROTKREUZ ZEITUNG 3 | APRIL 2018

KleidereckeDie Kleiderecke des SRK Schaffhausen an

der Sporrengasse 4 wurde vor über 30 Jahren ins Leben gerufen, um Flüchtlinge mit gespen-deten Kleidern zu versorgen. Heute finden hier alle, die mit wenig Geld auskommen müssen, Kleidungsstücke zu günstigen Konditionen. 2017 wurden rund zehn Tonnen Kleider ge-spendet; knapp die Hälfte davon wurde an andere gemeinnützige Einrichtungen weiterge-reicht. Neben den beiden Co-Leiterinnen arbei-ten derzeit acht Personen mit, die letztes Jahr zusammen über 1600 Einsatzstunden geleis-tet haben. Als Non-Profit-Organisation ist die Kleiderecke dankbar für jede Kleiderspende.

FahrdienstDer Rotkreuz-Fahrdienst sorgt dafür, dass

ältere, kranke, betagte und behinderte Men-schen mobil sind und ihre Selbständigkeit bewahren können. 180 freiwillige Rotkreuz-Fahrerinnen und -Fahrer bringen mit ihren Privatwagen die Fahrgäste zuverlässig zum Arzt, zur Therapie, zur Behandlung ins Spital, in die Tagesstätte, zur Kur, manchmal auch zum Coiffeur – und auch wieder nach Hause. Der Dienst steht Personen zur Verfügung, die allein nicht in der Lage sind, ihre Termine ausser Haus wahrzunehmen, oder auf Begleitung angewiesen sind. Die Einsätze werden von 15 verschiedenen Einsatzstellen (Gemeinden) vermittelt und koordiniert.

BildungDas bekannteste Bildungsangebot ist der

Lehrgang Pflegehelfer/-in SRK für den Ein-stieg in das Berufsfeld Pflege und Betreuung. Praxisrelevante Fortbildungen vermitteln zum Beispiel, wie man als Pflegeperson Patienten gelenkschonend bewegt. Populär ist auch der Babysittingkurs für Jugendliche ab 13 Jahren. Der Lehrgang Passage Palliative Care bereitet auf die Begleitung Sterbender und ihrer An-gehörigen vor – eine intensive Auseinanderset-zung sind Thema Leben und Sterben, welche in der freiwilligen Sterbebegleitung oder in der beruflichen Tätigkeit zum Tragen kommt.

Integration und JugendrotkreuzDie Integrationsarbeit des SRK Schaffhau-

sen ruht auf drei Pfeilern: den Programmen «Soziales Mentoring für Integration» für Per-sonen in einer persönlichen, beruflichen oder gesundheitlichen Krisensituation und «Mitten unter uns» für fremdsprachige Kinder und Ju-gendliche sowie dem Kurs «Deutsch als Zweit-sprache in der Pflege» zur Vorbereitung auf die Aufnahme für den Lehrgang Pflegehelferin/Pflegehelfer (PH) SRK. Im Jugendrotkreuz enga-gieren sich Jugendliche und junge Erwachsene für benachteiligte Menschen. Dies geschieht mittels einer breiten Palette von Angeboten – von Spiel und Spass bis Weiterbildung.

EntlastungsdiensteDie Entlastungsdienste sorgen für eine vor-

übergehende Entlastung. Die Kinderbetreuung zu Hause bietet für Kinder bis zwölf Jahre eine stunden- bis tagweise Betreuung zu Hause an. Der Entlastungsdienst für betreuende Angehö-rige stellt ebenso flexible Unterstützung für be-treuende Angehörige, die zu Hause pflegen und umsorgen, zur Verfügung. Die Einsätze passen sich dem vorhandenen sozialen Netz im nahen Umfeld an und können dieses ergänzen. Das Rote Kreuz kümmert sich um die anvertrauten Kinder oder die betagten Personen und gewähr-leistet deren Wohlergehen. Die Entlastung ist nicht als 24-Stunden-Betreuung konzipiert, son-dern als vorübergehendes Auffangangebot. Sie kann darum eine Betreuungsperson nicht über einen längeren Zeitraum vollständig ersetzen.

Fachstelle für Schuldenfragen und Budgetberatung

Die Fachstelle für Schuldenfragen und die Budgetberatung an der Stadthausgasse 7 bie-ten Hilfe und Beratung in Geldfragen. Den Schwerpunkt ihrer Arbeit legen Esther Balsi-ger und Daniel Raschle von der Fachstelle für Schuldenfragen auf das Finden von Lösungen für Schuldensanierungen. Karin Werner von der Budgetberatung steht bei der Planung fi-nanzieller Angelegenheiten beratend zur Seite.

RechtsberatungWachsende Mobilität, international geprägte Arbeitswelt und anhaltende Zuwanderung führen zu Fragestellungen, die verschiedene Rechtsgebiete tangieren. Lic. iur. Eva Cerny hilft, Rechtsfragen zu klären, und zeigt Rat-suchenden mögliche weitere Schritte auf.

Buchhaltung

NotrufsystemSelbständig sein und selbstbestimmt leben

sind wesentlich für eine hohe Lebensqualität. Die Rotkreuz-Notrufangebote für zu Hau-se und unterwegs geben den Kundinnen und Kunden die Sicherheit, dass im Notfall rund um die Uhr rasch Hilfe angefordert werden kann. Ein Druck auf die Alarmtaste stellt die Verbindung mit der Rotkreuz-Notrufzentrale her. Diese verständigt Kontaktpersonen, die im Voraus bestimmt wurden, und organisiert die richtige Hilfe, wie zum Beispiel den Hausarzt oder den Rettungsdienst. Das SRK Schaffhau-sen berät Kundinnen und Kunden bei der Wahl des geeigneten Gerätes sowie bei der Inbetrieb-nahme des Systems und instruiert sie sorgfältig. Darüber hinaus wird das Gerät kostenlos ge-wartet, und die Kundinnen und Kunden wer-den weiterhin betreut.

Im Einsatz für Würde und Gesundheit

«Von aussen gesehen und mit Blick auf das

Organigramm ist das SRK Schaffhausen

ein ‹ganz normales› KMU. Schon beim Betreten

des Rotkreuzhauses merkt man jedoch, dass es anders ist.

Sichtbar sind fachliche und organisatorische Kompetenzen,

spürbar ist das Engagement – und dass die Mitarbeitenden

mit Freude und ganzem Herzen bei der Sache sind.

Ein Blick auf die Menschen hinter den Dienstleistungen des

SRK Schaffhausen.» Christine Gautschi, Geschäftsleiterin SRK Schaffhausen

«In der Kleiderecke zu arbeiten, bedeutet mir Engagement mit Herz für die multikulturelle Gesellschaft. Diese kann sich bei uns günstig aus einem reichhaltigen Sortiment von Textilien einkleiden, die von Mit-menschen gespendet wurden.»Rahel Jenster, Kleiderecke

«Die Kleiderecke ist für mich Freude an der Erfüllung eines Dienstes für diejenigen Menschen unter uns, denen es nicht so gut geht.»Adelheid Helstein (l.), Kleiderecke, mit Rahel Jenster (r.).

«Das Herzblut und das Engagement der über 180 Freiwilligen im Fahrdienst sind beein-druckend und wertvoll.

Diese gelebte Menschlichkeit hat mich geprägt und bestärkt mich in meiner Arbeit.»Barbara Schwaninger, Leitung Fahrdienst, Sekretariat der Geschäftsleitung

«Türen zu öffnen und Menschen in ihrer Vielfältigkeit zu unter-stützen, selbständig am gesellschaftlichen

Leben teilhaben zu können, finde ich sehr bereichernd!»Anna Biermann, Leitung Integration und Jugendrotkreuz

«Ich schätze den Kontakt zu den Men-schen und biete meine Hilfestellung in allen Lebenslagen an.»

Sabrina Zulauf-Töngi, Kursadministration

«Mir gefällt die Arbeit mit Menschen. Ich bin überzeugt, dass Bildung bereichert und uns weiterbringt.»

Helene Baumann Werner, Leitung Bildung

«Dabei zu helfen, die Finanzen im Griff zu haben beziehungsweise zu behalten, bereitet mir Freude.»

Karin Werner, Budgetberatung

«Es macht mir Freude, für diejenigen Menschen ein Licht anzuzünden, die im (rechtlichen) Dunkel tappen.»

Eva Cerny, lic. iur. Rechtsberatung

«Es ist mir ein An-liegen, Familien und betreuenden Angehö-rigen die notwendige Unterstützung zu

geben, damit sie ihrer grossen Auf-gabe gewachsen sind.»Monika Lacher, Leitung Entlastungsdienste

«Die vielen positiven und dankbaren Rückmeldungen von unserer Kundschaft und deren Angehöri-

gen motivieren mich stets aufs Neue, meine Aufgabe gewissenhaft und mit viel Herzblut auszuüben.»Andrea Epprecht, Leitung Notrufsystem

«Egal, ob punktuell oder langfristig, ich kann

Ratsuchenden immer irgendwie Unterstützung anbieten.» Esther Balsiger, Fachstelle für Schuldenfragen

«Ich schätze es, dass ich mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kontakt bin und Einblick in sämtliche Dienstleistungen habe. Weil immer wieder Neues dazukommt, ist meine

Tätigkeit ausgesprochen abwechslungsreich.»Gabriela Weidele-Dubach, Buchhalterin

«Ich kann Menschen im Schulden- sumpf meistens

wieder eine Perspektive vermitteln.»

Daniel Raschle, Fachstelle für Schuldenfragen

Adelheid Helstein (l.) und Rahel Jenster (r.) mit «Model» präsentieren gespendete Kleider. BILDER : ROLF FEHLMANN (11) , ZVG (1)

www.volksapotheke.ch

Unser Vertrauen.Unsere Bank. Die Spitäler Schaffhausen gratulieren

zum Jubiläum und bedanken sich bei den vielen Freiwilligen herzlich für die zahlreich geleisteten Fahrdienste zugunsten unserer Patientinnen und Patienten.

spitäler schaffhausen

Page 4: SEITE 2 SEITE 3 SEITE 4 SCHAFFHAUSER ROTKREUZ EI TUG · 2018-05-29 · SCHAFFHAUSER ROTKREUZ EI TUG April 2018 Ausgabe 3 FÜR MER MENSCHLICKIT BA 9 9 8 3619 BILANZ Wo das Geld für

4 SCHAFFHAUSER ROTKREUZ ZEITUNG 3 | APRIL 2018

W U S S T E N S I E ?

Fahrdienst: Riesenleistungen dank Freiwilliger

A G E N D A

Mai8. Mai 2018Weltrotkreuztag

Juni7. Juni 2018MitgliederversammlungOrt: Park Casino Schaffhausen Zeit 18.00 Uhr

29./30. Juni 2018Rotkreuzversammlung des SRK

August25. August 2018Gesundheitsparcours SchaffhausenOrt: Fronwagplatz Schaffhausen Zeit: 8.00–12.00 Uhr

September22. September 2018BevölkerungsschutztagOrt: Zeughaus Schaffhausen Zeit: 9.00–18.00 Uhr

Kurse SRK Kanton Schaffhausen:www.srk-schaffhausen.ch / www.redcross-edu.ch

Kurse Samariter:www.samariter-sh.ch / www.redcross-edu.ch

Kurse SLRG:www.slrgsh.ch / www.redcross-edu.ch

I M P R E S S U MHerausgeber und Redaktionsadresse: Schweizerisches Rotes Kreuz Kanton Schaffhausen Zweigstrasse 2, 8200 Schaffhausen Telefon 052 630 20 30, [email protected] www.srk-schaffhausen.ch IBAN-Nr. CH59 0900 0000 8200 0361 9

Redaktion: SRK Kanton Schaffhausen, Barbara Schwaninger «Schaffhauser Nachrichten», Rolf Fehlmann

Mitarbeit in dieser Nummer: Esther Balsiger, Christine Gautschi, Peter Strohm

Anzeigenmarketing: PINEA AG, Alexandra Strohm, Vordergasse 76, 8200 Schaffhausen, [email protected], Telefon 052 633 70 50

Gestaltung und technische Herstellung: «Schaffhauser Nachrichten», Franziska Rütschi

Druck: Tagblatt Print, St. Gallen

Auflage: 27 800

Nächste Ausgabe: Oktober 2018

Ihr Spezialist für besseres Hören in Schaffhausen.

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450 000 Kilometer (viermal rund um die Welt) legen die Fahrerinnen und Fahrer des SRK Schaffhausen im Kanton Schaffhau-sen insgesamt pro Jahr zurück.

24 000 Stunden Zeit schenken die frei-willigen Fahrerinnen, Fahrer und Einsatzleiter unseren Fahrgästen zusammengenommen jedes Jahr (verrechnet werden nur die Spesen).

1450 Stunden Erreichbarkeit pro Jahr bieten die Einsatzleitungen den Kundinnen und Kunden des SRK Schaffhausen.

1400 Kundinnen und Kunden profitieren im Kanton Schaffhausen von der Dienstleis-tung des Rotkreuz-Fahrdienstes.

493 zusätzliche Stunden Begleitung und Unterstützung nehmen die Fahrgäste von den Fahrerinnen und Fahrern während deren Einsatzes in Anspruch, Tendenz steigend.

182 Freiwillige engagieren sich im Kanton Schaffhausen für den Rotkreuz-Fahrdienst.

130 Stellenprozente werden für die Fahr-dienstorganisation aufgewandt.

20 Prozent der Fahraufträge werden annul-liert oder verschoben.

125 Jahre hat das Rote Kreuz in Schaffhausen Spuren der Menschlichkeit hinterlassen – mit einer Jubiläumsspende setzen Sie heute ein weiteres Zeichen für mehr Menschlichkeit.

Herzlichen Dank für Ihre Jubiläumsspende!

IBAN CH59 0900 0000 8200 0361 9

Freiwillige Fahre-rinnen und Fahrer bilden das Rück-grat des Fahr-dienstes des SRK Schaffhausen. ARCHIV: SRK SH

R E G I O N A L E H I L F E

1. Mein Sohn verdient im dritten Lehrjahr 1200 Franken. Er meint, es reiche völlig, wenn er sein Busabo selbst bezahle. Zu Hause möchte er nichts abgeben. Ich muss mit sehr wenig aus-kommen. Was meinen Sie?

Es ist sinnvoll, wenn Jugendliche lernen, finanzielle Verantwortung zu übernehmen. Den Umgang mit Geld frühzeitig zu lernen, ist wichtig, man kann sagen: Lehrlingsgeld ist auch Lehrgeld. Im Gesetz (ZBG Art. 323 1+2) steht, dass das selbst verdiente Geld den Ler-nenden gehört, dieses also selbst verwaltet und genutzt wird. Es heisst aber auch, dass sie so weit wie möglich für die eigenen Aus-gaben selbst aufkommen müssen. Bis zur Vollendung der Erstausbildung sind Eltern zwar verpflichtet, für die Jugendlichen auf-zukommen, doch können sie verlangen, dass diese einen angemessenen Beitrag an den eigenen Unterhalt leisten. Auf der Website www.budgetberatung.ch finden Sie viele nützliche Tipps, Richtlinien und Merkblätter zum Thema. Für eine individuelle und per-sönliche Berechnung können Sie gerne einen Termin auf der Budgetberatungsstelle verein-baren.

2. Ich habe eine laufende Lohnpfändung. Können Sie mich da sofort raushauen?

Sofort eher nicht. Zuerst muss anhand eines Budgets geklärt werden, ob eine Schul-densanierung zurzeit möglich ist. Falls ja,

können Schritte weg von der Lohnpfändung eingeleitet werden. Vielleicht sind aber auch andere Massnahmen notwendig.

3. Die Schweizer Bevölkerung hat eine Pro-Kopf-Verschuldung von circa 100 000 Franken. Raten Sie all diesen Leuten zu einer Schuldenberatung?

Auf keinen Fall! Wer mit einem Gegen-wert wie zum Beispiel einem Eigenheim ver-schuldet ist, spürt die Verschuldung kaum. Es gibt auch viele, die haushälterisch mit ihrem Budget umgehen und so die Raten für ihren Leasingvertrag oder einen Privatkredit zah-len können. Schwierig wird es, wenn etwa durch Familiengründung, Scheidung und so weiter die Ratenzahlungen nicht mehr mög-lich sind, da reden wir dann von einer Über-schuldungssituation. Diese sollte man unbe-dingt angehen. Grundsätzlich raten wir aber von Privatkrediten oder Leasing ab. Gekauft werden sollte nur, was man sich auch leisten kann. (eb)

Antworten aus der Fachstelle für Schuldenfragen

15 Einsatzleitungen im Kanton werden von freiwillig Mitarbeitenden betrieben.

14 Schadenfälle müssen pro Jahr bearbeitet werden.

Die Erwartungshaltung und die veränderten Bedürfnisse im Fahrdienst haben sich im Laufe der Jahre verändert. Aufgrund dieser Entwicklung wird sich der Fahrdienst des SRK Schaffhausen kritischen Fragen stellen und sich mögliche Alternativen überlegen. Anpassungen werden unumgänglich sein. (bs)

E I N L A D U N G …

Zur Mitgliederversammlung 2018

Unsere Aktivmitglieder, Gönnerinnen und Gönner sind herzlich eingeladen, an der Mitgliederver-sammlung teilzunehmen.

Lassen Sie sich zum festlichen Auftakt von der jungen Tanzgruppe Tirukkoneshvarar Nadanalayam verzaubern und geniessen Sie am Schluss der Versammlung pfiffige Musik mit Hackbrett und Alphorn von Michelle und Pascal Sonderer.

Die Mitgliederversammlung findet am Donnerstag, 7. Juni 2018, um 18.00 Uhr im Park Casino Schaffhausen statt.

Anmeldungen bitte bis am 25. Mai 2018 an [email protected] oder unter Telefon 052 630 20 30.

30 Jahre

Silvia Merk, freiwillige Fahrerin, Rotkreuz-Fahrdienst, Rüdlingen

25 Jahre

Rosmarie Brühlmann-Wenger, freiwillige Fahrerin, Rotkreuz-Fahrdienst, Lohn

Marianne Brühlmann, freiwillige Fahrerin, Rotkreuz-Fahrdienst, Altdorf

Ursula Troxler, freiwillige Fahrerin, Rotkreuz-Fahrdienst, Lohn

10 Jahre

Jürg Naef, freiwilliger Fahrer, Einsatzleiter und Referent Einführungskurs, Rotkreuz-Fahrdienst, Schaffhausen

Elisabeth Ruh, freiwillige Fahrerin, Rotkreuz-Fahrdienst, Thayngen

Marianne Klarer, freiwillige Fahrerin, Rotkreuz-Fahrdienst, Schaffhausen

Ruedi Mathys, freiwilliger Fahrer, Rotkreuz-Fahrdienst, Hallau

Heinz Ruppli, freiwilliger Fahrer, Rotkreuz-Fahrdienst, Thayngen

Silvia Kern, freiwillige Fahrerin, Rotkreuz-Fahrdienst, Buchberg

Kurt Senti, freiwilliger Fahrer, Rotkreuz-Fahrdienst, Rüdlingen

Markus Gasser, freiwilliger Ersatzleiter, Rotkreuz-Fahrdienst, Gächlingen

Max Hauser, freiwilliger Fahrer, Rotkreuz-Fahrdienst, Neunkirch

René Kürsteiner, freiwilliger Fahrer, Rotkreuz-Fahrdienst, Schaffhausen

Irmgard Blumentritt, freiwillige Fahrerin, Rotkreuz-Fahrdienst, Hallau

Hans Schön, freiwilliger Fahrer, Rotkreuz-Fahrdienst, Neuhausen

D I E N S T J U B I L Ä E N