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Region Anzeiger Michelsamt Nr. 6 | 9. Februar 2012 24 Paul Leisibach (rechts) durfte das Diplom aus den Händen von Dr. Alois Koch entgegennehmen. Die viertelstündige Präsentation von «Tanz mit dem Tod» begeisterte die Anwesenden. (Bilder: pbi.) Kantonsschule Beromünster Auszeichnung für den «Tanz mit dem Tod» Seit 2007 zeichnet der Kanton Luzern jährlich im Rahmen des Projekts «Po- tenzial Gymnasium» innovative Schulprojekte der Luzerner Gymna- sien aus. Am letzten Montagabend fand im Kulturraum Südpol in Luzern die Präsentation der prämierten Pro- jekte 2012 statt. Unter den Gewin- nern war auch das Projekt «Tanz mit dem Tod – Darf ich bitten?» von der Kantonsschule Beromünster. (pbi.) Aufwendige Theaterproduktio- nen, die weit über die Grenzen der Gemeinde hinauswirken, haben an der Kantonsschule Beromünster (KSB) Tradition. Erst im vergangenen Jahr wurde in der Festhalle Sempach das vielbeachtete Musical «Odyssiade» aufgeführt. Am letzten Montag nun wurde die Totentanzcollage der Kantonsschule Beromünster mit Theater, Tanz und Musik unter dem Titel «Tanz mit dem Tod – Darf ich bitten?» im Rahmen des kantonalen Projekts «Potenzial Gymnasium» als eines von sieben Projekten ausgezeichnet. Rund 70 Beteiligte Total 20 Projekte wurden für «Poten- zial Gymnasium 2012» eingereicht, sieben wurden vom Beirat schliess- lich ausgezeichnet. Das prämierte Projekt der Kantonsschule Bero- münster wurde initiiert von der Stif- tung Musikforschung Zentralschweiz Luzern und vom Haus zum Dolder, Sammlung Dr. Edmund Müller, in Beromünster. Regie bei diesem mo- dernen Totentanz führt Paul Leisi- bach, der auch die Gesamtleitung des Projekts innehat. Nach der etwa viertelstündigen Prä- sentation anlässlich der Preisverlei- hung am Montagabend in Luzern lobte Dr. Alois Koch, Rektor der Mu- sikhochschule Luzern und Mitglied des Beirates von «Potenzial Gymna- sium» die gewählte Thematik des To- des: «In den Augen der Beiratsmit- glieder kann es nur gut tun, wenn sich Jugendliche mit dem Thema Tod befassen. Und wenn es im Rahmen eines Projekts geschieht, das so viele verschiedene Fächer miteinander ver- bindet, ist es umso wertvoller.» Insge- samt 70 Personen rund um die Kan- tonsschule Beromünster sind am Pro- jekt «Tanz mit dem Tod» beteiligt. Und neben aktiven Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Bero- münster engagieren sich auch Ehe- malige für das Projekt. Involviert sind ausserdem die Theatergruppe der KSB, das Schwerpunktfach Musik der 3./4. Klasse, die Tanzgruppe so- wie das Schwerpunktfach Bildneri- sches Gestalten der 5./6. Klasse. Vernetzung nach aussen Ganz zu Beginn der Präsentation am Montagabend hatte Dr. Werner Schüpbach, Vorsteher der Gruppe Mittelschule des Bildungs- und Kul- turdepartements (BKD), als Ziel von «Potenzial Gymnasium» die Herstel- lung von Öffentlichkeit für Projekte, die an den Luzerner Gymnasien reali- Potenzial Gymnasium Ausgezeichnete Projekte 2012 – «Tanz mit dem Tod – Darf ich bitten?» der Kantonsschule Be- romünster – «Zweisprachiger Lehrgang am Untergymnasium» der Kantons- schule Alpenquai Luzern – «Fokus Maturaarbeit» der Kan- tonsschulen Alpenquai, Reuss- bühl, und Musegg Luzern – «SchmaK – Schüler/innen ma- chen Klimaschutz» der Kantons- schule Reussbühl – «Mathematik zum Anfassen» der Kantonsschule Sursee – «Denken in Modellen. Die Nacht der Philosophie» des Gymnasiums St. Klemens – «Life Sciences Gymi» der Kan- tonsschule Sursee siert werden, genannt. «Personen, die nicht direkt mit der Kantonsschule zu tun haben, wissen kaum, was an un- seren Gymnasien gelehrt wird. Indem wir besonders innovative Schulpro- jekte auszeichnen, soll eine gewisse Öffentlichkeit geschaffen und ver- deutlicht werden, was an den Kan- tonsschulen überhaupt gemacht wird», so Schüpbach. Diese Vernetzung nach aussen, mit Organisationen und Institutionen aus dem Einzugsgebiet der Kantonsschu- le nennt auch Jörg Baumann, Rektor der KSB, als eine der Kernaufgaben. «Wir sind bestrebt, den eingeschlage- nen Weg mit Projekten, die über unsere Schule hinauswirken, weiter- zugehen», erklärt Baumann. «Die Auszeichnung eines Projekts unserer Schule durch den Kanton ist eine tolle Anerkennung für ausserordentli- che Leistungen.» Gleichzeitig betont Baumann aber auch die Wichtigkeit von kleineren, weniger öffentlich- keitswirksamen Projekten an der Kantonsschule Beromünster. «Diese werden weniger wahrgenommen, spielen für das Selbstverständnis un- serer Schule aber eine ebenso wichti- ge Rolle.» Auch Projektleiter Paul Leisibach freute sich sehr über die Auszeich- nung von «Potenzial Gymnasium»: «Ich freue mich für das gesamte Team. Ursprünglich waren wir gar nicht sicher, ob das Thema Tod an- kommt. Die Auszeichnung ist in ge- wisser Weise Lohn für den Mut, uns des Themas anzunehmen.» Aufführungen im März in der Pfarr- kirche St. Stephan Beromünster Allen Interessierten bietet sich am Freitag und Samstag, 7. und 8. März, jeweils um 20 Uhr sowie am Samstag, 14. März, ebenfalls um 20 Uhr und am Sonntag, 18. März, um 15.30 Uhr die Möglichkeit, sich selbst ein Bild von der Totentanzcollage «Tanz mit dem Tod – Darf ich bitten?» zu ma- chen. Dann nämlich gelangt das Pro- jekt in der Pfarrkirche St. Stephan in Beromünster zur Aufführung.

Seite 24 9.2.2012 9:25 Uhr Seite 1 Auszeichnung für … · «Syrinx» von Claude Debussy. Bar- ... Saxo-phon, Schlagzeug-Set, Kontrabass, Fagott und Bass. Es muss jedoch nicht immer

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Page 1: Seite 24 9.2.2012 9:25 Uhr Seite 1 Auszeichnung für … · «Syrinx» von Claude Debussy. Bar- ... Saxo-phon, Schlagzeug-Set, Kontrabass, Fagott und Bass. Es muss jedoch nicht immer

RegionAnzeiger Michelsamt Nr. 6 | 9. Februar 2012 24

Rain

Nachwuchs bezauberte mitschönen Klängen(rei.) Zu einem speziellen Konzertlud die Musikschule Rain am vergan-genen Sonntag ein. Es spielten diebeiden in diesem Jahr 20-jährig wer-denden NachwuchsmusikerinnenMelanie Galliker, Klavier, und Barba-ra Christen, Querflöte. Auf dem Pro-gramm standen Werke von EdvardGrieg, Claude Debussy, FrédéricChopin, Henri Gagnebin, CécileChaminade und Gaetano Donizetti.Assistiert wurden sie von der Musik-schullehrerin Manuela Amrein. Me-lanie Galliker belegt in diesem Jahrdas Förderprogramm für herausra-gende Schüler der Musikschule Rain.Barbara Christen absolvierte dieseZusatzausbildung schon vor einigenJahren.

«Morgenstimmung» aus der Peer Gynt Suite mit Manuela Amrein (links)und Melanie Galliker. (Bilder: Edi Reinmann)

Paul Leisibach (rechts) durfte das Diplom aus den Händen von Dr. AloisKoch entgegennehmen.

Die viertelstündige Präsentation von «Tanz mit dem Tod» begeisterte dieAnwesenden. (Bilder: pbi.)

«Syrinx» von Claude Debussy. Bar-bara Christen entlockt ihrer Quer-flöte Nymphenklänge.

Kantonsschule Beromünster

Auszeichnung für den «Tanz mit dem Tod»Seit 2007 zeichnet der Kanton Luzernjährlich im Rahmen des Projekts «Po-tenzial Gymnasium» innovativeSchulprojekte der Luzerner Gymna-sien aus. Am letzten Montagabendfand im Kulturraum Südpol in Luzerndie Präsentation der prämierten Pro-jekte 2012 statt. Unter den Gewin-nern war auch das Projekt «Tanz mitdem Tod – Darf ich bitten?» von derKantonsschule Beromünster.

(pbi.) Aufwendige Theaterproduktio-nen, die weit über die Grenzen derGemeinde hinauswirken, haben ander Kantonsschule Beromünster (KSB)Tradition. Erst im vergangenen Jahrwurde in der Festhalle Sempach dasvielbeachtete Musical «Odyssiade»aufgeführt. Am letzten Montag nun wurde dieTotentanzcollage der KantonsschuleBeromünster mit Theater, Tanz undMusik unter dem Titel «Tanz mit demTod – Darf ich bitten?» im Rahmendes kantonalen Projekts «PotenzialGymnasium» als eines von siebenProjekten ausgezeichnet.

Rund 70 BeteiligteTotal 20 Projekte wurden für «Poten-zial Gymnasium 2012» eingereicht,sieben wurden vom Beirat schliess-lich ausgezeichnet. Das prämierteProjekt der Kantonsschule Bero-münster wurde initiiert von der Stif-tung Musikforschung ZentralschweizLuzern und vom Haus zum Dolder,Sammlung Dr. Edmund Müller, inBeromünster. Regie bei diesem mo-dernen Totentanz führt Paul Leisi-bach, der auch die Gesamtleitung desProjekts innehat.Nach der etwa viertelstündigen Prä-sentation anlässlich der Preisverlei-hung am Montagabend in Luzernlobte Dr. Alois Koch, Rektor der Mu-sikhochschule Luzern und Mitglied

des Beirates von «Potenzial Gymna-sium» die gewählte Thematik des To-des: «In den Augen der Beiratsmit-glieder kann es nur gut tun, wennsich Jugendliche mit dem Thema Todbefassen. Und wenn es im Rahmeneines Projekts geschieht, das so vieleverschiedene Fächer miteinander ver-bindet, ist es umso wertvoller.» Insge-samt 70 Personen rund um die Kan-tonsschule Beromünster sind am Pro-jekt «Tanz mit dem Tod» beteiligt.Und neben aktiven Schülerinnen undSchülern der Kantonsschule Bero-münster engagieren sich auch Ehe-malige für das Projekt. Involviert sindausserdem die Theatergruppe derKSB, das Schwerpunktfach Musikder 3./4. Klasse, die Tanzgruppe so-wie das Schwerpunktfach Bildneri-sches Gestalten der 5./6. Klasse.

Vernetzung nach aussenGanz zu Beginn der Präsentation amMontagabend hatte Dr. WernerSchüpbach, Vorsteher der GruppeMittelschule des Bildungs- und Kul-

turdepartements (BKD), als Ziel von«Potenzial Gymnasium» die Herstel-lung von Öffentlichkeit für Projekte,die an den Luzerner Gymnasien reali-

Potenzial Gymnasium Ausgezeichnete Projekte 2012– «Tanz mit dem Tod – Darf ich

bitten?» der Kantonsschule Be-romünster

– «Zweisprachiger Lehrgang amUntergymnasium» der Kantons-schule Alpenquai Luzern

– «Fokus Maturaarbeit» der Kan-tonsschulen Alpenquai, Reuss-bühl, und Musegg Luzern

– «SchmaK – Schüler/innen ma-chen Klimaschutz» der Kantons-schule Reussbühl

– «Mathematik zum Anfassen» derKantonsschule Sursee

– «Denken in Modellen. DieNacht der Philosophie» desGymnasiums St. Klemens

– «Life Sciences Gymi» der Kan-tonsschule Sursee

siert werden, genannt. «Personen, dienicht direkt mit der Kantonsschule zutun haben, wissen kaum, was an un-seren Gymnasien gelehrt wird. Indemwir besonders innovative Schulpro-jekte auszeichnen, soll eine gewisseÖffentlichkeit geschaffen und ver-deutlicht werden, was an den Kan-tonsschulen überhaupt gemachtwird», so Schüpbach.Diese Vernetzung nach aussen, mitOrganisationen und Institutionen ausdem Einzugsgebiet der Kantonsschu-le nennt auch Jörg Baumann, Rektorder KSB, als eine der Kernaufgaben.«Wir sind bestrebt, den eingeschlage-nen Weg mit Projekten, die über unsere Schule hinauswirken, weiter-zugehen», erklärt Baumann. «DieAuszeichnung eines Projekts unsererSchule durch den Kanton ist eine tolle Anerkennung für ausserordentli-che Leistungen.» Gleichzeitig betontBaumann aber auch die Wichtigkeitvon kleineren, weniger öffentlich-keitswirksamen Projekten an derKantonsschule Beromünster. «Diese

werden weniger wahrgenommen,spielen für das Selbstverständnis un-serer Schule aber eine ebenso wichti-ge Rolle.»Auch Projektleiter Paul Leisibachfreute sich sehr über die Auszeich-nung von «Potenzial Gymnasium»:«Ich freue mich für das gesamteTeam. Ursprünglich waren wir garnicht sicher, ob das Thema Tod an-kommt. Die Auszeichnung ist in ge-wisser Weise Lohn für den Mut, unsdes Themas anzunehmen.»

Aufführungen im März in der Pfarr-kirche St. Stephan BeromünsterAllen Interessierten bietet sich amFreitag und Samstag, 7. und 8. März,jeweils um 20 Uhr sowie am Samstag,14. März, ebenfalls um 20 Uhr undam Sonntag, 18. März, um 15.30 Uhrdie Möglichkeit, sich selbst ein Bildvon der Totentanzcollage «Tanz mitdem Tod – Darf ich bitten?» zu ma-chen. Dann nämlich gelangt das Pro-jekt in der Pfarrkirche St. Stephan inBeromünster zur Aufführung.

Rain: Die richtige Instrumentenwahl ist entscheidend

Probieren kommt vor MusizierenGrossandrang von Eltern und Kin-dern am Instrumentenparcours derMusikschule Rain. «Wie kommtmein Kind zu seinem Instrument?»,ist eine oft gestellte Frage. Lehrkräf-te zeigten es und liessen sich vielZeit dabei.

(rei.) Sich Zeit lassen für die richtigeWahl, ist denn auch das Leitmotiv,denn für ein Kind ist es manchmal garnicht so einfach, sich für ein Instru-ment zu entscheiden. Ausprobierengeht vor Entscheiden und der Klangist die Basis für eine gute, lange undfreudige Beziehung zum Instrument.

Beste Voraussetzung ist der Besuchder Grundschule, die im erstenSchuljahr in den ordentlichen Unter-richt integriert ist. Ab dem zweitenSchuljahr wird in Gruppen unterrich-tet. Musiziert wird auf dem Orff-Xylo-phon oder mit der Blockflöte. DasOrff-Xylophon ist auch das Instru-ment der Grundschule 3. Dabei wer-den besonders Rhythmusgefühl, Kör-perbewusstsein und Gehör geschult.Erst nach der Grundschule erfolgtder Einstieg in den Instrumentalun-terricht mit folgender Instrumenten-wahl: Violine, Violoncello, Sopran-

Christa Hellmüller zeigt Tom Ester-mann, wie man dem Violoncello dieschönsten Töne entlockt.

«Immer schön den Mund gespitzt»,sagt Marina Brunner zu Reto Wal-ker.

Ruth Mattmann übt mit DominiqueRast auf dem Xylophon die Tonlei-ter. (Bilder: rei.)

und Altblockflöte, Oboe, Gitarre, Ak-kordeon und Schwyzerörgeli, Kla-vier, Keyboard, Klarinette, Querflöte,Waldhorn, Posaune, Es-Horn, Eu-phonium, Trompete, Cornet, Saxo-phon, Schlagzeug-Set, Kontrabass,Fagott und Bass.Es muss jedoch nicht immer ein In-strument sein. Zur breiten Förderungdes Singens führt die Musikschule in Zusammenarbeit mit der Volks-schule das Projekt «Begleitetes Sin-gen» durch, zu dem auch Auftritte inder Öffentlichkeit gehören.

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