Alle bauenauf „Betongold“

Baumesse am Wochenende im Amberger Congress-Centrum

■ AMBERG. Gibt es bald ei-ne Obergrenze für Bargeld?Oder wird Bargeld über-haupt abgeschafft? Gibt esdann auch noch Negativzin-sen auf das Ersparte? SolcheFragen gehen zurzeit in denKöpfen der Leute herum,weiß Thomas Resch aus vie-len Gesprächen. Zum 21.Mal organisiert der Hauzen-berger an diesem Wochen-ende, am 5. und 6. März, die„Oberpfälzer Baumesse“ imACC, und er weiß auch: Jetztsuchen viele die Rettung inImmobilien und Hausbau,sprich: in „Betongold“.

Die rund 4000 Besucher derjährlichen Messe meinen esmeistens ernst. Viele, soRösch, haben schon ihre Pro-jekte in „Baumappen“ da-bei. „Es sind interessierteLeute, die etwas wollen.“Und er ahnt, woran dasliegt: „Die Baumesse istnicht verwässert.“ Nur Aus-steller aus Bauhaupt- und-nebenbranchen werden zu-gelassen, es gibt also keineStände mit Dosensuppenoder Gemüseschneidern.

Schon seit Wochen sei dieMesse „zu einhundert Pro-zent ausgebucht“. Man ha-be deshalb schon Wartelis-ten angelegt für den Fall,

dass einer der rund 100 Aus-steller ausfällt. Das freut na-türlich ACC-Chefin PetraStrobl, die die Baumesse

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Stellten die Baumesse vor: Oberbürgermeister MichaelCerny (von links), ACC-Chefin Petra Strobl, Messe-Organi-sator Thomas Resch und Marketingberater Harald Graf.

Bild: Harald Mohr

WOCHENBLATTGesamtauflage: 141.400 · Ausgabe AM + Su-Ro: 55.600 · 38. Jahrg. Woche 9 · 2./3. März 2016 · Amberg/Amberg-Sulzbach

Für Flüchtlinge

Gesellschaftliche Wertekennenlernen: Caritasbietet Rechtskurs fürAsylbewerber an

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Für Familien

Daheim Einkaufen:Messe „Kompas“ in

Sulzbach-Rosenbergwill Kaufkraft vor

Ort halten

Seite 12

Diese Woche

Glosse■ Harald Mohr schaut„ums Eck“.

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Kino■ Total ausgefuchst: Hä-sin Judy und Fuchs Nicklösen einen Fall in „Zoo-mania“. Der Bundesstartauf

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Sulzbach-Rosenberg■ Vereine lassen dasStadtmuseum um Sonn-tag lebendig werden.

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Service■ Notfallnummern undApotheken-Notdienste:

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Termine■ Der Veranstaltungska-lender auf

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Kultur■ „Travelling Playmates“bringen den Zydeco mitnach Sulzbach-Rosen-berg.

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Horoskop■ Das sagen die Sterne:

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Was für ein Haus soll es werden? Auf der Baumesse weißman Rat.

Wer es sich aussuchen kann, kommt am besten am Sams-tag. Da ist weniger los. Archivbilder: Harald Mohr

Alle bauen auf „Betongold“■ Fortsetzung von Seite 1:

stolz „die Leitmesse der Bau-branche in der Oberpfalz“nennt. Auch Oberbürger-meister Michael Cerny istfroh, dass Amberg auch aufdiese Weise als Messe-Stand-ort bekannt wurde. In Am-berg sorgt Harald Graf da-für, dass die Messe zeitge-mäß vermarktet wird. Seitvergangenem Jahr hat dieMesse einen eigenen Inter-net-Auftritt (www.messe-amberg.de). Neuerdings istman auch auf Facebook ver-treten (www.facebook.com/oberpfaelzerbaumesse). Na-türlich verzichtet man auchnicht auf das klassischePrintmedium: Ein heuer36-seitiges Messemagazinmit „spannenden Baurepor-

tagen“ begleitet die Besu-cher.

Im Eintrittspreis von vierEuro (Kinder bis zwölf Jahrefrei) ist ein komplettes Vor-tragsprogramm mit 26 Refe-raten rund ums Bauen inbe-griffen. Der Knaller heuer:ein „Einbruchsversuch“, beidem eindrucksvoll ein echtesFenster eingeschlagen wirdund die Möglichkeiten mo-derner Einbruchsicherunggezeigt werden (Sonntag,14.55 bis 15.35 Uhr in Saal 3und 4).

Die meisten Vorträge dre-hen sich um das ThemaEnergie und sind deshalbauch für Altbausanierer in-teressant. Referenten sindausschließlich Fachleute wie

Handwerksmeister, Archi-tekten oder Ingenieure.

Ein Schwerpunkt der Messesind Energiesparmaßnah-men und alternative Ener-gien. Wie wäre es etwa miteiner Solaranlage, die nichtnur Wasser erwärmt, son-dern auch zur Unterstüt-zung der Raumheizung ver-wendet wird? Auch einePhotovoltaikanlage sei nachwie vor eine lohnenswerteInvestition, da neue Techno-logien effizienter als bisheri-ge seien. Auch aktuell: klei-ne Blockheizkraftwerkeoder Erdwärme mit Wärme-pumpen.

Natürlich gibt die Messe ei-nen Überblick über die Ar-ten an Häusern: klassisches

Massivhaus, Holzhaus, Fer-tighaus, Niedrigenergie-oder Passivhaus oderschlicht eine Eigentumswoh-nung. Ein Haus zu bauen,könne auch eine sinnvolleMaßnahme zur Altersabsi-cherung darstellen. Informa-tionen zu Fördermöglichkei-ten durch KfW oder BAFAwerden auch gegeben. Auchan vieles rund ums Bauenwird man erinnert: Etwa dieAbsicherung des Bauherrndurch entsprechende Versi-cherungen oder der Ein-bruchsschutz.

Die Messe ist geöffnet amSamstag, 5. März, und Sonn-tag, 6. März, jeweils von 10bis 18 Uhr (letzter Einlass um17 Uhr). Es gibt eine Kinder-betreuung. (moh)

Gläserne BürgerVortrag bei den „Universitätstagen“

■ AMBERG. In der Reiheder „Erlanger Universitäts-tage“ unter dem Motto„D@tenflut“ ist am Diens-tag, 8. März, um 19.30 Uhrim Großen Rathaussaal Dr.Sebastian Büttner mit demVortrag „Algorithmen, Da-tenkraken und gläserneBürger: Big Data als Heraus-forderung für die Gesell-schaftsanalyse“ zu Gast.Der Eintritt ist frei.

Der rasante Ausbau vonTechnologien zur umfas-senden Erhebung und Ver-arbeitung von Daten allerArt stellen nicht nur die Ge-sellschaft, sondern auch dieGesellschaftsanalyse vorganz neue Herausforderun-

gen. Unternehmen wieGoogle und Facebook,Markt- und Meinungsfor-schungsinstitute, Daten-händler und auch Geheim-dienste streben danach, dieVerhaltensweisen von so-zialen Gruppen und auchvon Einzelpersonen zu er-fassen und zu analysieren.

Bemerkenswert ist darannicht nur der grenzenloseDatenbeschaffungseifer,sondern vor allem auch diezunehmende Automatisie-rung der Datenanalyse undder damit verbundene An-spruch an allumfassende In-formation und Transpa-renz. Der Vortrag geht ak-tuellen Trends und Entwick-lungen der technisch hoch-gerüsteten Datenanalysenach. Dabei wird auch diebesondere Rolle von „Algo-rithmen“ thematisiert, diespätestens mit der öffentli-chen Diskussion um „Da-tenkraken“ und „gläserneBürger“ eine gewisse öf-fentliche Aufmerksamkeiterhalten haben.

Dr. Sebastian Büttner ist alswissenschaftlicher Mitar-beiter am Institut für Sozio-logie der Friedrich-Alexan-der-Universität Erlangen-Nürnberg im LehrbereichAllgemeine Soziologie undKultursoziologie tätig.

Dr. Sebastian Büttner istwissenschaftlicher Mitar-beiter am Institut für So-ziologie der Friedrich-Ale-xander-Universität Erlan-gen-Nürnberg. Bild: privat

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