Upload
helmut-gehrke
View
104
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Seminar: Grundlagen derMultimedia-Software-Entwicklung
Thema: MPEG 4Eine analytische Betrachtung unter den 4 zentralen
Aspekten Multimedialer Anwendungen
Autor: Alexander SchlichtVersion 1.1 vom 9.Feb.2000
2/23
Verlaufsübersicht zum Seminar
1. Einleitung zu MPEG
2. Analytische Betrachtung
Die logische Struktur
Die räumliche Präsentation
Das zeitliche Verhalten
Die interaktive Kontrolle
3. Eine MPEG4 Präsentation
4. Schlusswort
3/23
Einleitung zu MPEG
Missverständnisse und Fragen die zu Beginn des Seminars geklärt werden sollten.
Wer oder Was ist MPEG?
Woraus besteht die MPEG?
Was dieses Seminar nicht behandelt.
4/23
Wer oder Was ist MPEG?
MPEG steht für „Motion Picture Expert Group“.
MPEG ist ein Standard.
MPEG-4 stellt sehr hohe Ansprüche an die Hardware.
5/23
Woraus besteht die MPEG
Der Aufbau des MPEG-Standards besteht aus 5 Teilen, die um einen 6. Teil für MPEG-4 erweitert wurden. Diese Teile werden mitunter auch als Parts oder auch als Layers bezeichnet.
1. System
2. Visual
3. Audio
4. Conformance Testing
5. Reference Software
6. DMIF (Delivery Multimedia Integration Framework)
6/23
Was dieses Seminar nicht behandelt
Technische Realisierung
Layer 2 bis 6
Die Funktionsweise derKompressionsalgorithmen
Dieses Seminar behandelt ausschließlich den Systempart von MPEG-4. Dieser ist für die Entwicklung von Multimediaprodukten von entscheidender Bedeutung.
7/23
Die logische Struktur 1/5
MPEG-4 ist ObjektorientiertDie Struktur von MPEG 4 wird wesentlichen durch
die objektorientierte Art geprägt. Dies spiegelt
sich in der Szenebeschreibung eines MPEG-4
Films wieder.
Hier stellen sich die Fragen:
Was ist eine MPEG-4 Szene?
Wie wird eine Szene beschrieben?
8/23
Die logische Struktur 2/5
Was ist eine MPEG 4 Szene?Ein MPEG-4 Film besteht aus der Komposition verschiedener Medien Objekten, wie z.B. Audio oder Video. Diese Komposition wird als Szene bezeichnet. Beschrieben wird eine solche Szene durch die hierarchische Struktur, die in einem gerichteten, zyklenfreien Graph dargestellt werden kann.Die Knoten eines solchen Graphen werden als AV Objekt bezeichnet.
9/23
Die logische Struktur 3/5
Wie wird eine Szene beschrieben?
Die Szenenbeschreibung geschieht durch die Hilfe von „Binaery Format for Scene description“, kurz BIFS.
In BIFS existieren dazu an die hundert verschiedene Knotenarten um eine Szene zu beschreiben.
AV Objekte haben verschieden Eigenschaften. Z.B. eine Lichtquelle Farbe, Stärke, Richtung,Ein
und Streuung.Diese werden in Felder definiert, wozu 20
verschiedene Grunddatentypen (Int,Float...) dienen.Dadurch, dass eine Eigenschaft aber auch ein
Knoten sein kann, kommt die Graphenstruktur zustande.
#
10/23
Die rote Farbe des Kreises wird durch das Material bestimmt, welches ein weiteres Objekt in der Szene darstellt. Zusammen bilden sie die Form eines roten Kreis, dies geschieht durch das Shape Objekt. Nun muss allerdings noch das Shape Objekt, auf einer 2D Zeichenfläche, dargestellt werden. Hierzu dient in dem Beispiel das Layer2D Objekt.
Beispiel für die Struktur eines roten, ausgefüllten Kreis.
Implementation in BIFS
Layer2D{
Children[
Shape{
geometry Circle { radius 1.0 }
appearance Appearance{
material Material2D {
diffuseColor 1 0 0
filled true
}
}
}
]
translation 0, 0}
B au m s tru k tu r
Circlerad iu s 1 .0
M aterial2DC olo r d ifu se C o lo rB oo lean filled
AppearanceS F N od e m ateria l
ShapeS F N od e g eom etryS F N od e ap p earan ce
Layer 2DM F N od e C h ild renS F V ec2 f tran s la tion
11/23
Die logische Struktur 4/5
Um möglichst komplexe Strukturen zu Beschreiben benötigt man eine Ausreichende Menge an BIFS Knoten.
BIFS Knoten sind für verschiedenste Funktionen zu gebrauchen, die nicht immer miteinander harmonieren müssen.
Eine Knotentypübersicht ist dabei hilfreich.
12/23
Die logische Struktur 5/5
Es ist eine Einteilung in verschiedene Knotentypen möglich.
FaceBodyAnimation Knoten (FBA)
Top Nodes
Child Knoten
Media Knoten
Attributsknoten
Gruppierende Knoten
Interpolierende Knoten
Sensor Knoten
“Bindable Children” Knoten
Geometrische Knoten
13/23
Die räumliche Präsentation
Die Szenenbeschreibung definiert nicht nur die Struktureigenschaft eines MPEG-4 Films, sondern ebenso die Räumliche Lage der einzelnenAV Objekte, dazu dienen die Felder:
translation
drawingOrder
isActive
Sowie die Knoten vom Typ „Bindable Children“
14/23
Das zeitliche Verhalten 1/3
Entwickelt wird MPEG-4 hauptsächlich für:„Broadcast“ Anwendungen„Interaktive“- und „OneOnOne“ Komunikationsanwendungen
Dazu wurde BIFS so entwickelt, dass eine MPEG-4 Anwendung selbst als eintemporaler Stream aufgefasst werden kann.
Anders ausgedrückt, ein MPEG-4 Film entsteht erst bei der der Darstellung.
Wie das geschieht, dass zeigt die interaktive Kontrolle
15/23
Das zeitliche Verhalten 2/3
Das vorbestimmte zeitliche Verhalten benötigtdynamische Knoten.
Dazu existieren 4 Arten von Felder:
EventIn :Können Werte empfangen.
EventOut :Können werden senden.
ExposedField :Können senden und empfangen.
Field. :Werden bei der Initialisierung des Knotens einmalig gesetzt.
Sowie die Methode des Mappen von Feldern:ROUTE
16/23
Das zeitliche Verhalten 3/3
Felder vom Typ EventOut/Exposed können auf EventIn/Exposed Felder abgebildet werden.
ROUTEs Syntax:
ROUTE <OutNodeID>.outFieldName TO <InNodeID>.inFieldName
Die Definition der ROUTEs geschieht in BIFS,
im Anschluss an die die Beschreibung der AVObjekte
17/23
Group {DEF position Transform {
translation 1 0 0children [
Shape {geometry DEF MeineÜberschrift Text {
string „Neues aus Paderborn“}}]}
}DEF PosInterp PositionInterpolator {
key [0 1]keyValye [1 0 0, -1 0 0] # Bewegung von x=1 nach x=-1
DEF MeineZeit TimeSensor {
loop TRUEStoppTime –1}
ROUTE MeineZeit.fraction_changed TO PosInterp.keyROUTE PosInterp.keyValue to position.translation
Beispiel einer Laufschrift
18/23
Die interaktive Kontrolle 1/2
MPEG 4 beruht auf Client-Server-Model
Deshalb muss ein Benutzer den Client dazu veranlassen können auf dem Server Befehle auslösen.
BIFS Commands
19/23
Client-Server-Model
To Server Client
20/23
Die interaktive Kontrolle 2/2
BIFS Commands
BIFS Commands werden in 4 Funktionsweisen unterschieden.
Einfügung von Knoten/Feld/ROUTE
Löschen von Knoten/Wert/ROUTE
Ersetzen von Knoten/Feld/Wert/ROUTE
Ersetzen der Szenenbeschreibung
21/23
Eine MPEG4 PräsentationZusammengesetzes
MPEG-4 Szenario.
Zu erkennen:
5 JPEG-Bilder
1 Headline
Instruktionbox
Nach anklicken der
Pizzakomponenten
PositionInterpolator
Nach anklicken des
Pizzaofen
aktivieren eines AV Objekt
Deaktivierung desAV Objekt Pizzaofen
Nach klicken der
Des braunen Rechtecks
Deaktivierung desColorInterpolator
Abspielen desMPEGFilms
22/23
Szenarienstruktur
P iz z ak om p on en ten , 4 m a l P iz z ao fenH ead lin e P iz z avid eo
F ron ts tyle
Text
M ate ria l2 D
A p p earan ce
S h ap e T im eS en s or C o lo rIn te rp o la to r
Tran s fo rm 2 D
P os it ion 2 D In te rp o la to r Tou c h s en s or T im es en s or
Im ag e2 D
Tran s fo rm 2 D
Tou c h S en s or
Im ag e2 D
Tran s fo rm 2 D
vers c h ied e A V O b jek te
G rou p 2 D
S w itc h 2 D
IN S TR U K TIO N E N
G rou p 2 D
S w itc h 2 D
G rou p 2 D
ROUTEs
23/23
Schlusswort
Die Zukunft von MPEG
MPEG-4 (Version2)erweiterte Funktionalität
MPEG-7„Multimedia Content Description Interface“
MPEG-21Allumfassendes Multimedia Framework