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Teilchenbeschleuniger Teilchenbeschleuniger Seminar Hadron-Kollider-Experimente bei sehr hohen Energien Vortrag 2 gehalten von Jennifer Luckas

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TeilchenbeschleunigerTeilchenbeschleuniger

Seminar Hadron-Kollider-Experimente bei sehr hohen Energien

Vortrag 2 gehalten von Jennifer Luckas

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Inhalt:� Einführung in das Thema

� Einfache Beschleunigertypen

� Das Synchrotron

� Zwei Beispiele: Tevatron & LHC

• Elektrostatische Beschleuniger• Linearbeschleuniger

• Bauprinzip• Synchrotronstrahlung• Luminosität• Ablenkmagnete• Erzeugung von Protonen und Antiprotonen

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� Einführung in das Thema

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� Motivation

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� Der Teilchenbeschleuniger muss also neben einer hohen Endenergie auch eine hohe Luminosität besitzen.

� Rechts ist die benötigte Luminosität gegen die Masse des nachzuweisenden Higgs-Bosonsaufgetragen.

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� Eine Erweiterung des Standardmodells ist das SUSY-Modell.

� Im SUSY-Modell wird jedem Fermion ein Boson und jedem Boson ein Fermion zugeordnet, sodass eine Symmetrie zwischen den Teilchen besteht.

� In diesem SUSY-Modell gelingt eine Vereinheitlichung der elektroschwachen mit der starken Kraft.

� Zur Bezeichnung der supersymmetrischen Teilchen wird ihrem bekannten Partnerteilchen ein s vorgehängt.

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� Die Abbildung zeigt eine Vorhersage des SUSY- Massenspektrums am LM 9 –Punkt .

( )

� Um SUSY experimentell nachzuweisen müssen also hochleistungsfähige Teilchenbeschleuniger benutzt werden, die mindestens eine Schwerpunktsenergie von 0,1 – 1 TeV / Teilchen erzeugen.

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� Beschleunigung von Teilchen

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Die uns vier bekannten Naturkräfte sind:

alle Teilchenalle Teilchenunendlichunendlich6^106^10--3737GravitationGravitation

Geladene Geladene TeilchenTeilchen

unendlichunendlich1/137 1/137 Elektromagnetische Elektromagnetische KraftKraft

HadronenHadronen \\LeptonenLeptonen

schwache Kraftschwache Kraft

HadronenHadronen11starke Kraftstarke Kraft

Betroffene Betroffene TeilchenTeilchen

Reichweite Reichweite [m][m]

relative relative StStäärkerke

KraftKraft

� Wegen ihrer sehr kurzen Reichweite können die schwache und starke Kernkraft technisch nicht zur Beschleunigung der Teilchen über lange Strecken hinweg genutzt werden.

� Die Gravitation wirkt zwar zwischen allen Teilchen ist aber um viele Größenordnungen zu klein.

� Damit verbleibt nur die elektromagnetische Kraft zur Betreibung eines Teilchenbeschleunigers.

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Zur Analyse des Aufbaus der Materie treffen hochenergetische Teilchen entweder auf ein ruhendes Stück Materie (Fixed Target) oder werden mit einem zweiten Strahl frontal zur Kollision gebracht werden (Collider).

Geringe Geringe WechselwirkungsrateWechselwirkungsrate

Hohe Hohe SchwerpunktsenergieSchwerpunktsenergie

ColliderCollider

Geringe Geringe SchwerpunktsenergieSchwerpunktsenergie

Hohe Hohe Wechselwirkungsrate Wechselwirkungsrate

FixedFixed TargetTarget

NachteilNachteilVorteilVorteil

s EBeam

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1111

Da beim Collider-Prinzip das Laborsystem auch das Schwerpunktssystem ist, kann die gesamte Energie zweier Teilchen zur Erzeugung eines neuen Teilchens verwendet werden. Dies ist zur Erforschung der inneren Struktur zweckmäßiger .

(-> Higgs-Boson)

172 172 GeVGeVtttt--QuarkQuark

80,580,5 GeVGeVWWWW--BosonBoson

114 114 GeVGeV –– 1 1 TeVTeVhhHiggsHiggs--BosonBoson

0,1 0,1 –– 1 1 TeVTeVSUSYSUSY--TeilchenTeilchen

Ruheenergie Ruheenergie

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� Verschiedene Beschleunigertypen

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� Elektrostatische Beschleuniger

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� Die naheliegendste Idee zur Konstruktion eines Teilchenbeschleunigers ist die Beschleunigung geladener Teilchen in einem homogenen elektrostatischen Feld.

� Um hohe Teilchenenergien zu erzeugen müssen also große Gleichspannungen erreicht werden.

� Eine Lösung dieser Problematik ist der Cockroft-Walton-Generators.

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� Ein Cockroft-Walton-Generator besteht aus einer Kaskade von Kondensatoren und Dioden.

� Jede Stufe hebt die Maximalspannung um 2 an, so dass die Maximalspannung nach n Stufen beträgt.

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� Nebenstehend ist der am CERN verwendete Cockroft-Walton-Generatorgezeigt.

� Anwendung findet der Cockroft-Walton-Beschleuniger nicht nur in der Teilchenphysik, sondern er befindet sich auch in jeder Bildröhre von Fernsehern oder Monitoren.

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Die untere Abbildung skizziert den prinzipiellen Aufbau eines elektrostatischen Beschleunigers.

� Jedoch kann dieser Beschleunigungstyp nicht mit einer beliebig großen Hochspannung betrieben werden.

� Es ist unvermeidbar, dass sich im Vakuumsrohr Restgas befindet. Dieses Restgas wird von den beschleunigten Teilchen ionisiert (Primärionisation).

� Ab einer Spannung von ca. 10 MV reicht die Energie der Ionen aus weitere Gasmoleküle zu ionisieren (Sekundärionisation).

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� Dies führt zu einem lawinenartigen Anwachs der Ladungsträger, welche zum Zusammenbruch der Gleichspannungsquelle durch Funkenüberschlag führt.

Dieser Effekt wird als Koronabildung bezeichnet.

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� Mit elektrostatischen Beschleunigern lassen sich also aufgrund der Koronabildung nur Teilchenenergien bis zu 10 MeV erzeugen.

� Zur Lösung dieses Problems schlug der Schwede Ising im Jahre 1925 vor, Teilchenbeschleuniger mit Wechselspannung zu betreiben.

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� Der Linearbeschleuniger

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Im Jahre 1928 wurde der erste funktionstüchtige Teilchenbeschleuniger dieser Art von Rolf Wideröe an der RWTH-Aachen konstruiert.

� Die Idee des Linearbeschleunigers ist, eine Halbperiode des HF-Generators wiederholt zur Beschleunigung des Teilchenstroms zu verwenden. Somit wird mit dieser Anlage maximal die Scheitelspannung der HF- Wechselspannung benutzt und es werden somit Spannungsüberschläge vermieden.

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Die untere Abbildung zeigt den prinzipiellen Bauplan.

Entlang einer Strahlachse sind unterschiedlich lange Driftröhren montiert, welche abwechselnd mit den unterschiedlichen Polen des Hochfrequenzgenerators verbunden sind.

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Funktionsweise des Linearbeschleunigers

� Während der ersten Halbperiode ist die Spannung an der ersten Driftröhre so gepolt, dass die aus der Ionenquelle austretenden Teilchen beschleunigt werden.

� Die Teilchen gelangen mit Geschwindigkeit in die erste Driftröhre. Das Feld der Wechselspannung polt um.

� Die Driftröhre wirkt wie ein Faradayscher Käfig und schirmt das „bremsende“elektrische Feld vollkommen ab. Die Teilchen fliegen unbeeinflusst durch die Röhre hindurch.

� Die Teilchen verlassen die Driftröhre und werden erneut durch das HF-Feld beschleunigt.

� Dieser Prozess wiederholt sich bei allen Driftröhren. Nach der i-ten Röhre besitzen die Teilchen die Energie

… mittlere Sollphase bei Eintritt in den Spalt

E i i q U 0 sin

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2424

E i i q U 0 sin

� Die Abstimmung von Driftröhrenlänge und Geschwindigkeit der Teilchen ist bei diesem Beschleunigertyp von größter Wichtigkeit. Im nichtrelativistischen Fall gilt für die Länge der i-ten Röhre:

� Werden viele Stufen von den Teilchen durchlaufen, führen Schwankungen der Sollspannung dazu, dass die Driftröhrenlängen und Teilchengeschwindigkeiten nicht mehr passend synchronisiert sind.

� Die Teilchen erleiden einen Phasenschlupf, erreichen also die Beschleunigungsstrecke nicht bei gewünschter Sollphase .

� Benötigt wird also ein Mechanismus der die Teilchen auf ihre Sollbahn/-Phase zurückführt.

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Das Prinzip der Phasenfokussierung

Um die Teilchen auf ihre Sollbahn zu zwingen wird die Beschleunigungstrecke in ihrer steigenden Flanke betrieben.

�Teilchen die zu schnell sind erreichen somit die Beschleunigungstrecke früher und erhalten eine kleinere Beschleunigung.

� Zu langsame Teilchen erreichen die Strecke bei stärker wirkendem Feld E (= q U) und erhalten eine höhere Energiezufuhr.

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� Durch Verwendung vieler Stufen können mit dem Linearbeschleuniger beliebige Teilchenenergien erreicht werden.

� Damit werden die verwendeten Strukturen jedoch lang und teuer.

� Um dies zu vermeiden wickelt man die Teilchenbahn auf.

Linearbeschleuniger am Fermilab (Chicago).

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� Das Synchrotron

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Entwickelt wurde das Synchrotron im Jahre 1945 gleichzeitig von E.M.McMillan in Kalifornien und von V.Veksler in der Sowjetunion.

E.M.McMillan

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� Bauprinzip

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3030

� Das Synchrotron ist der kompakteste Teilchenbeschleuniger. Die Teilchen folgen einer durch Ablenkmagnete festgelegten Sollbahn. Die Lorentzkraft

zwingt die geladenen Teilchen eine Kreisbahn mit Radius R :

� Das Magnetfeld der Ablenkmagnete muss also synchron mit steigender Energie hochgefahren werden.

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� Synchrotrons können nicht von der Energie an beschleunigen.

� Die Ablenkmagnete können bei kleinen Feldstärken B nicht präzise linear hoch geregelt werden.

� Dies führt zu unkontrollierbaren Änderung der Teilchenbahnen -> Teilchenverluste

� Aus diesem Grund benötigen Synchrotrons Vorbeschleuniger, wie einen LINAC.

� Generell gilt, dass die Probleme der Teilchenbahnführung im Synchrotron umso geringer sind, je höher die Einschussenergie ist.

� Die Mindestenergie muss 20 MeVbetragen.

LINAC am Cern

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� Die Teilchen umlaufen die festgelegte Sollbahn viele tausendmal. Aus diesem Grund ist prinzipiell nur eine Beschleunigungsstreckenötig, die von einem Klystron betrieben wird.

� Die Länge des Ringes ist ein ganzes Vielfaches der vom Klystronerzeugten Wechselspannung, so dass die Teilchen immer zu einer bestimmen Sollphase in die Beschleunigungsstrecke eintreten.

� Damit ist der Energiegewinn pro Umlauf:

� Der Energieverlust entsteht durch Synchrotronstrahlung.

Ebeam qU 0 sin EVerlust

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� Synchrotronstrahlung

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� Aus der klassischen Elektrodynamik folgt, dass beschleunigte Ladungen Photonen abstrahlen.

� Diese wird allgemein als Synchrotronstrahlung bezeichnet, da sie an einem Elektron –Synchrotron in den 40er Jahre zum ersten Mal bemerkt wurde. ( Für lineare Beschleunigung sind die Strahlungsverluste vernachlässigbar klein. )

� Radial beschleunigte Teilchen strahlen in ihrem Schwerpunktsystem K´ wie ein klassischer Dipol eine verteilte Strahlungsintensität ab.

� Im Laborsystem, wo sich die Teilchen mit annähernd Lichtgeschwindigkeit bewegen bewirkt der „boost“ in dieses Inertialsystem K eine stark in Vorwärtsrichtung fokussierter Synchrotronstrahl.

Bsp:

Elektronen (E = 1 GeV)

-> Öffnungswinkel 0,06°

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Für die abgegebene Strahlungsleistung radial beschleunigter Teilchen gilt:

Ein Teilchen verliert also bei einem Umlauf die Energie:

� Damit sind die erreichbaren Elektronenenergien auf ca. 100 GeVbeschränkt.

� Bei einem Bahnradius von 3 km beträgt die abgestrahlte Energie E pro Umlauf und Teilchen nach obiger Formel bereits E = 3 GeV.

� Dieser Energieverlust muss durch leistungsfähige Hf-Generatoren wieder zugeführt werden -> unerschwinglich aufwendig und teuer

� Noch höhere Energien sind also nur mit schweren Teilchen wie bspwProtonen möglich.

->

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3636

� Die Strahlungsleistung Protonen und Elektronen gleicher Energie beträgt im Verhältnis:

� Der Energieverlust ist um ca. kleiner und damit vernachlässigbar.

� Die Synchrotronstrahlung ist erst bei Protonenergien von etlichen GeVüberhaupt beobachtbar !

� Protonbeschleuniger erlauben also hohe Energien

� Entdeckung neuer Teilchen !

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� Luminosität

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� Beim Colliderprinzip ist aufgrund der geringen Teilchendichte in den kollidierenden Strahlen die Trefferwahrscheinlichkeit sehr gering.

� Die Ereignisrate ist durch einen linearen Zusammenhang gegeben:

� Dabei bezeichnet den Wirkungsquerschnitt der gewünschten Teilchenreaktion und wird von der Natur vorgegeben. Um die Ereignisrate zu steigern muss also die Konstante L, die so genannte Luminosität erhöht werden.

� Sie ist somit ein Maß für die Trefferwahrscheinlichkeit und gibt somit die Leistungsfähigkeit des Beschleunigers an.

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3939

� Die Luminosität L ist gegeben durch:

� Es ist also besser die Zahl der Teilchen eines Paketes als die Anzahl der Pakete zu erhöhen.

� Am Wechselwirkungspunkt muss der Teilchenstrahl möglichst schmal gebündelt sein.

…. Teilchenzahl im Paket i

….. Strahlbreite in Richtung i

….. Anzahl der Pakete pro s

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� Ablenkmagnete

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� Zur Strahlführung werden Dipolmagnete, die entlang einer Achse ein konstantes Feld erzeugen, eingesetzt.

� Solch ein Dipolfeld kann durch zwei Eisenpolschuhe im Abstand h realisiert werden.

� Aufgrund der auftretenden Sättigungsmagnetisierung des Ferromagneten sind mit dieser Anordnung nur Felder mit maximal 1,5 Tesla erreichbar.

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� Da im Synchrotronbeschleuniger Teilchen mit zunehmender Energie auf der selben Kreisbahn gehalten werden wird die Endenergie durch die Leistungsfähigkeit der Dipolmagnete begrenzt.

Beispiel: LHC

Der Bahnradius R des Beschleunigerrings beträgt R = 3000 m. Um ein Proton der Energie 7 TeV auf dieser Bahn zu halten benötigt man ein Magnetfeld B = 7,8 T.

� Dies ist mit herkömmlichen Magneten ( Permanentmagnete, normalleitende Spulen) nicht möglich.

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� Höhere Feldstärken können mit supraleitenden Materialien konstruiert werden.

� Ein häufig verwendeter Supraleiter ist die im Normalzustand schlecht leitende Legierung Niob-Titan ( = 10 K).

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4444

� Supraleiter sind nicht nur ideale Leiter, sondern auch ideale Diamagnete und damit, bei Anlegen eines äußeren Feldes, im Inneren feldfrei.

-> Oberflächenströme.

� Man erhält also hohe Stromdichten durch Erhöhung der Oberfläche.

� Dazu verwendet man supraleitende Kabel mit etwa 10 µm Durchmesser

� 2500 solcher Kabel werden zu einem Strang zusammengefasst und zur mechanischen Stabilisierung und zur Kühlung mit einem Kupfermantel umschlossen.

� Mehrere solcher Stränge werden dann zu einem flachen rechteckigen Leiter gefertigt.

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� Mit der beschriebenen Technik ist es möglich sehr hohe Ströme durch dünne Leiter zu schicken und somit in ihrer Umgebung die geforderten hohen Magnetfelder zu erzeugen.

� Durch geometrische Anordnung dieser Kabel kann nun ein Dipolfeld aus Supraleitern realisiert werden. Man wählt hierzu folgende zylindrische Stromverteilung :

� Dabei gibt die Ordnung m den Multipol fest ( m = 1 erzeugt ein Dipol-, m=2 ein Quadrupolfeld etc).

� Diese Stromkonfiguration wird mit den beschriebenen Kabeln bestmöglich angenähert.

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� Der im LHC verwendete supraleitende Dipolmagnet.

� Die Magnete werden bei einer Temperatur von 1,9 K betrieben.

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4747

� 1232 solcher 15 Meter langen Dipolmagnete mit Feldstärken von bis zu 8,3 Tesla wurden speziell für den LHC entwickelt.

� Sie beinhalten beide Vakuumröhren und finden in einem einzigen Kryostaten Platz.

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� Zur Fokussierung der divergierenden Teilchenstrahlen werden Quadrupolmagnete eingesetzt.

� Ein Quadrupol besteht aus vier Eisenpolen mit hyperbelförmigen Flächen, die abwechselnd gepolt sind. Angeregt werden die vier Pole durch sie umgebende Spulen.

� Der Magnet fokussiert den Strahl in horizontaler und defokussiert in vertikaler Richtung.

� Es müssen also mindestens zwei Quadrupole, die um 90°gegeneinander verdreht sind, verwendet werden.

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4949

�� Ein Ein QuadrupolmagnetQuadrupolmagnet, der , der den im HERAden im HERA--Beschleuniger Beschleuniger umlaufenden Protonenstrahl umlaufenden Protonenstrahl bbüündelt, wird im Tunnel ndelt, wird im Tunnel eingebaut. eingebaut. (DESY/Hamburg) (DESY/Hamburg)

�� Knapp 80 Tonnen schwere, Knapp 80 Tonnen schwere, ein bis vier Meter lange ein bis vier Meter lange Magnete wurden wMagnete wurden wäährend der hrend der grogroßßen Umbauphase von HERA en Umbauphase von HERA von Herbst 2000 bis Sommer von Herbst 2000 bis Sommer 2001 neu konstruiert und in den 2001 neu konstruiert und in den Beschleuniger eingebaut.Beschleuniger eingebaut.

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�Erzeugung von Protonen /Antiprotonen

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� Protoninjektion mittels Strippingfolie

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5252

� Das eleganteste Verfahren zur kontinuierlichen Injektion von Protonen bedient sich beschleunigter Ionen, die durch einen Ablenkmagneten in den gewünschten Ring geleitet werden.

� Danach treffen sie auf eine Folie, in welcher die Ionen durch Wechselwirkung mit der Materie ihre Elektronen abstreifen.

� Aus der Folie treten dann Protonen.

�Da Injektionsstrahl und der umlaufende Strahl werden somit aufgrund ihrer unterschiedlichen Ladung automatisch getrennt.

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� Erzeugung von Antiprotonen

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� Der Nachweis des Antiprotons gelang im Jahre1955 von O.Chamberlain, E. Segrè, C.Wiegnand und T.Ypsilantis.

� Dazu schossen sie Protonen der Energie 6,2 GeV auf ein festes Kupfertarget. Dabei findet folgender Prozess statt:

� Auf dieselbe Weise werden auch heute noch Antiprotonen erzeugt.

� Die Wechselwirkungsrate ist jedoch sehr klein und damit die Ausbeute A sehr gering ( ).

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� Zwei Beispiele: TEVATRON & LHC

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� Tevatron (Fermilab / Chicago)

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� Das Tevatron ist seit 1983 in Betrieb und studiert Proton-Antiprotonwechselwirkung.

� Um die Anti-Protonen zu erzeugen, werden Protonen aus dem Main Ring abgeleitet und auf eine Kohlenstoff-Folie geschossen. Die entstehenden Anti-Protonen werden gespeichert und später mit den Protonen zur Kollision gebracht.

� Die Erzeugung eines Antiprotons erfordert ca. 105 Protonen. Daher stellt auch die Erzeugung von Antiprotonen den am stärksten limitierenden Faktor der Luminosität am Tevatron dar.

� Aufgrund des umgekehrten Ladungsvorzeichen benötigt das Tevatron nur ein Strahlrohr im Detektorring.

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Das Tevatron enthält vier Vorbeschleuniger:

� Ein Cockcroft-Walton-Beschleuniger bringt die Protonen zunächst auf eine Energie von 750 keV.

� Anschließend wird die Teilchenenergie mittels eines Linearbeschleunigers auf 400 MeV erhöht.

� Im Booster werden die Teilchen auf 8 GeVbeschleunigt.

� Den Main Ring verlassen die Teilchen mit einer Energie von 120 GeV und gelangen letztendlich in den Detektorring.

� Da die Antiprotonerzeugung einen kleinen Wirkungsquerschnitt besitzt sollten die Antiprotonen recycelt werden. Der Recyclerwird jedoch zur Ansammlung weiterer Antiprotonen genutzt.

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5959

� Zu seinen größten Erfolgen gehört der experimentelle Nachweis des Top-Quarks mit einer Masse von 175 GeV im Jahr 1995.

� Liegt die Higgsmasse im Bereich von etwa 120 GeV, ist es auch fähig den Higgsboson Nachweis zu leisten.

� Eine weitere Aufgaben sind die Präzisionsmessung der Masse und Breite des W-Bosons, welches ein Austauschteilchen der schwachen Wechselwirkung ist, die Suche nach neuer Physik , …...

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� Das LHC (CERN / Genf)

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� Der Large-Hadron-Collider am Cern (LHC) ist ein Synchrotron, welches mit Protonen und Schwerionen betrieben werden kann.

� Er wird im 27 km langen Tunnel des Teilchenbeschleunigers LEP, der im Jahr 2001 abgebaut wurde, aufgebaut. Ebenfalls werden die Vorbeschleuniger und Injektoren des LEP im LHC verwendet.

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� Die größte Aufgabe des LHC wird die Entdeckung des Higgs-Teilchen und damit die Bestätigung des Standardmodells sein. Weiterhin erhofft man sich die Entdeckung supersymmetrischer Teilchen.

Der LHC-Tunnel am Cern.

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6363

� Das Tevatron wird bis zum Jahre 2009 in Betrieb bleiben.

� Für das Tevatron wird eine Steigerung der integrierten Luminosität auf 4 - 8 erwartet.

� Mit 8 kann ein leichtes Higgs(E< 130 GeV) experimentell nachgewiesen werden.

� Und ein 95% Ausschluss ist für eine Higgs-Ruhemasse von 114-185 GeV möglich.

� Parallel dazu beginnt die Datenaufnahme am LHC 2008.

� Zwischen Tevatron und LHC wird sich also ein spannendes Rennen entwickeln….

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6464

Zusammenfassung� Um die moderne Physik experimentell zu bekräftigen ( SUSY , Higgs & Co) werden Schwerpunktsenergien S ~ 1 TeV benötigt.

� Zur Erzeugung dieser Energien eignet sich das Synchrotron am besten (andere Beschleunigertypen dienen als Vorbeschleuniger).

� Aufgrund der Synchrotronstrahlung werden die Beschleuniger mit Protonen bzw. Antiprotonen betrieben.

� LHC ( , ) und

Tevatron ( , )

sind zwei Proton-Antiprotonbeschleuniger für Hadron-Kollider-Experimente bei sehr hohen Energien.

s

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6565

12321232774774Dipole im RingDipole im Ring

26,65926,6596,286,28Umfang ( km )Umfang ( km )

2 8082 8083636BunchesBunches pro Ringpro Ring

11,511,524 / 324 / 3Teilchen pro Teilchen pro BunchBunch ( )( )

450450150150EinfEinfüüllenergie ( llenergie ( GeVGeV ))

2525396396Zeit zwischen Kollisionen Zeit zwischen Kollisionen ( ns )( ns )

10 00010 000171171LuminositLuminositäät ( )t ( )

7 0007 000980980Strahlenergie ( Strahlenergie ( GeVGeV ))

p, pp, pp, Antip, Anti--ppStrahlteilchenStrahlteilchen

LHCLHCTEVATRONTEVATRON

8,38,34,44,4Maximales MagnetfeldMaximales Magnetfeld