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Seminararbeit Brosch Hofmann

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Page 1: Seminararbeit Brosch Hofmann

SEMINARARBEIT

zur Broschüre

Persönlichkeitsstärkung und soziales Lernen im Unterricht

Anregungen für Lehrer/innen und Studierende.

Autor: Franz HofmannHerausgeber: ÖZEPS im Auftrag des BMUKK 2008

SS 2012

Erstellt von:Sigrid Antretter, Nina Comploi, Stefanie Glöbl

Page 2: Seminararbeit Brosch Hofmann

Inhaltsverzeichnis

Einleitung.......................................................................................................3

1 Zum Aufbau der Lektüre...............................................................................3

Zusammenfassende Gedanken zum Inhalt....................................................4

Der Unterricht als Ort der Persönlichkeitsstärkung und des sozialen

Lernens.............................................................................................4

Maßnahmen bei schulischen Misserfolgen..........................................5

Individuelles Lernen unter Leistungsaspekten....................................5

Gemeinsames Lernen mit peers............................................................5

Lernen in einem hierarchisch strukturierten System..........................6

Peer-learning unter Lehrerinnen und Lehrern.....................................7

Schluss...........................................................................................................7

Quellen...........................................................................................................9

Page 3: Seminararbeit Brosch Hofmann

Einleitung

Bereits die einleitenden Worte der amtierenden Bundesministerin für

Unterricht, Kunst und Kultur, Frau Dr. Claudia Schmied machen deutlich,

welchem Anspruch diese Broschüre gerecht werden soll:

"Die Gesellschaft braucht selbstbewusste Persönlichkeiten mit hohen fachlichen und sozialen Kompetenzen, die bereit sind, Verantwortung für sich und Andere zu übernehmen. Eine motivierende Lernumgebung für Schülerinnen und Schüler ist bestimmt von wertschätzenden und bewusst gestalteten Beziehungen zu den Lehrenden, den Mitschülerinnen und Mitschülern. Eine wichtige Voraussetzung ist auch ein Unterricht, der individuelles Lernen ermöglicht, Neugier und Kreativität unterstützt und in dem Fehler als Lernchance wahrgenommen werden. Auf dieser Grundlage können anregende Lernerfahrungen und gute Leistungen entstehen" (HOFMANN & ÖZEPS 2008, S.6).

Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur beschreibt

seinerseits das soziale Lernen als eine Entwicklungschance für jede

Persönlichkeit und meint damit zweifelsfrei, dass ein respektvoller,

rücksichtsvoller und verantwortungsvoller Umgang miteinander gelernt

werden könne. Die Förderung dieses lebensbegleitenden Lernprozesses

sollte möglichst früh beginnen. Die Familie, der Freundeskreis und die

Schule stellen dabei die bewussten und unbewussten Vermittlungsorte der

sozialen Kompetenzen dar.

Zum Thema „Soziales Lernen“ verweist das BMUKK (2010, o.S.) unter

anderem auf die Literatur, welche in dieser Arbeit das zentrale Thema

darstellt:

Publikationsreihe des ÖZEPS: Franz Hofmann: Persönlichkeitsstärkung und

soziales Lernen im Unterricht. Wien, Februar 2008.

1 Zum Aufbau der Lektüre

1. Vorwort der Frau Bundesministerin

2. Leitbild

3. Einleitung

4. Anstelle einer Definition

Page 4: Seminararbeit Brosch Hofmann

5. Unterricht als Ort der Persönlichkeitsstärkung und des sozialen

Lernens

6. Plädoyer für ein integratives Vorgehen

7. Wenn beim Lernen das „Ich“ auf dem Spiel steht Flankierende

Maßnahmen der Lehrperson

8. Individuelles Lernen in der Klasse unter Leistungsaspekten

9. Hinweise zur Gestaltung von Lernsettings

10.Gemeinsames Lernen mit peers Wie können Sie dazu beitragen, dass

Schüler/innen davon möglichst viel profitieren?

11.Lernen in einem hierarchisch strukturierten System. Welche

Umstände erschweren die Förderung von Ich- und Sozialkompetenz in

der Schule?

12.Peer-learning unter Lehrer/n/innen Wie können Sie eine Kultur des

„Voneinander-Lernens“ in Ihrem Kollegium aufbauen?

13.Schlusswort

14.Kommentiertes Literaturverzeichnis

15.Anhang

16.Glossar (HOFMANN & ÖZEPS, 2008, S.5)

Zusammenfassende Gedanken zum Inhalt

Wir möchten in den folgenden Kapiteln auf für uns sehr wesentliche Inhalte

zu einzelnen Kapiteln zusammenfassend eingehen (vgl. ebd., S. 12 – 31).

Der Unterricht als Ort der Persönlichkeitsstärkung und des sozialen Lernens

Die Schule sollte die Lernbereitschaft und die Lernfähigkeit der Schülerinnen

und Schüler fördern. Sie sollen gerne und für ihr Leben lernen.

Das Lernen in der Gruppe (Klasse) eröffnet den Kindern und Jugendlichen

die Chance, ihre sozialen Fähigkeiten zu erproben und gleichzeitig

Rückmeldungen zu ihrem Sozialverhalten zu bekommen. Die Schule soll das

optimale Umfeld dafür bieten. Sich selbst mögen, ist eine wichtige

Voraussetzung für das Arbeiten in der Gruppe.

Page 5: Seminararbeit Brosch Hofmann

Schülerinnen und Schüler sollen mit Lehrerinnen und mit Lehrern sowie

Gleichaltrigen zusammen sein, um diese wichtigen Ich-Kompetenzen

gewinnen zu können.

Maßnahmen bei schulischen Misserfolgen

Häufig negativ bilanzierende Schülerinnen und Schüler sollen, durch eher

leichtere Aufgaben und intensive Betreuung unterstützt werden. Dies gilt

auch für Schülerinnen und Schüler mit Prüfungsangst.

Probetests oder Probeschularbeiten in denen die Art der Aufgabenstellung

kennengelernt werden kann, können ebenfalls zur Verringerung der Ängste

beitragen. Geringere Begabung lässt sich durch intensive Unterstützung und

lange Lernzeiten kompensieren.

Schülerinnen und Schüler müssen dahingehend gefördert werden, mit ihren

Fehlern konstruktiv umgehen zu können. Erfolgserlebnisse beim Lernen

stärken ihr Fähigkeitsselbstkonzept Konzept von den eigenen Fähigkeiten

und die positive Einstellung.

Individuelles Lernen unter Leistungsaspekten

Für Schülerinnen und Schüler, die sich in einem Fach schwer tun und solche,

die sich ständig vergleichen und immer zu den Besten oder nicht zu den

Schlechtesten zählen wollen, stellt das individuelle Lernen in der Gruppe

zunächst keine günstige Lernbedingung dar.

Für sie ist nicht das Lernziel, sondern das Erreichen einer bestimmten

Leistung wichtig.

In diesem Fall ist die Herstellung und Aufrechterhaltung eines

Ordnungsrahmens in der Klasse notwendig.

Wettbewerbssituationen sollen sparsam und überlegt eingesetzt werden. Der

Unterricht soll sachorientiert wahrgenommen werden.

Gemeinsames Lernen mit peers

Das Lernen in der Gruppe ist nicht für alle Schülerinnen und Schüler

geeignet. Manche brauchen klare Instruktionen von der Lehrperson. Aus

Page 6: Seminararbeit Brosch Hofmann

diesem Grund sollte niemand dazu gezwungen werden, sondern Wahlfreiheit

bestehen.

Ein wichtiges Qualitätsmerkmal für den Gruppenunterricht ist eine gut

strukturierte Aufgabenstellung. Sie sollte schriftlich und mündlich sowie klar

und verständlich formuliert sein. Die Schülerinnen und Schüler sollen

erkennen, warum es sich lohnt in der Gruppe zu arbeiten(Mehrwert). Um

„Trittbrettfahrer“ und „Einzelkämpfer“ zu minimieren, eignen sich

Gruppenpuzzletechniken.

Bei offenen Aufgabenstellungen ist es von Vorteil, wenn die Lehrpersonen

auf die Entwicklung von Strategien hinweisen, weil Schülerinnen und Schüler

von sich aus kaum strategische Überlegungen entwickeln. Impulsive

Schülerinnen oder Schüler wenden die „erstbeste“ Strategie an und die

anderen folgen unreflektiert.

Lehrerinnen und Lehrer beobachten und fertigen Protokolle an. Auf diese

Weise können sie Rückmeldungen über die Entwicklung von Lernstrategien,

über die Lernatmosphäre und über die Rollenverteilung gegeben werden.

Lernen in einem hierarchisch strukturierten System

Die Schule ist, von der Geschichte her eine hierarchische Institution.

Wichtige Entscheidungen, wie Schulordnung, Klassenregeln oder Lernziele

sind meist schon entschieden bevor die Schülerinnen und Schülern in die

Schule eintreten.

Der Auftrag der Schule unterliegt dem Dilemma, einerseits der

Persönlichkeitsförderung und andererseits der Leistungsbeurteilung

Rechnung tragen zu müssen.

Viele Schülerinnen und Schüler verfolgen das Ziel, eher positiv beurteilt zu

werden und Schwierigkeiten mit der Lehrperson zu vermeiden. Um diese

Leistungsorientierung zu vermeiden und Lern- und Kompetenzzuwachs zu

fördern, ist es wichtig, eine positive Beziehung zwischen Lernenden und

Lehrenden aufzubauen.

Page 7: Seminararbeit Brosch Hofmann

Es spricht sehr viel dafür, Entscheidungen nicht für, sondern mit den

Schülerinnen und Schülern zu treffen und den Unterricht transparenter zu

gestalten.

Schülerinnen und Schüler in Entscheidungen mit einzubeziehen bedeutet,

ihnen Verantwortung zu übertragen und ihnen zu vertrauen.

Peer-learning unter Lehrerinnen und Lehrern

Gruppen von Gleichgesinnten zu nutzen, um in der eigenen Persönlichkeit

und den Kompetenzen zu wachsen, ist auch für Lehrerinnen und Lehrer

wichtig. Diese Umorientierung bedeutet jedoch Veränderung von Lern- und

Lehrprozessen, in der Klassenführung und der individuellen Interaktion mit

Schülerinnen und Schülern. Während der Umstellung besteht die Gefahr, in

„alte Verhaltensmuster“ zurückzufallen. Die Veränderungen können auch den

Widerstand der Schülerinnen und Schüler mit sich bringen.

Daher sollten Lehrerinnen und Lehrer ein unterstützendes Netzwerk

schaffen, denn den Austausch von Berufserfahrung auf qualitätsvolle Weise,

gibt es im Regelfall sehr selten.

Kollegiale Hospitation sollte nicht als Zwang, sondern als Chance zur

beruflichen Profilierung wahrgenommen werden.

Schluss

Die Kernaufgabe von Lehrerinnen und Lehrern, wird in der Einleitung dieser

Broschüre wie folgt argumentiert und besteht laut HOFMANN & ÖZEPS

(2008, S.8).darin,

o dass Schüler/innen eine Leidenschaft für das Lernen entwickeln

(„Zentralthema“),

o die Schüler/innen dabei zu unterstützen, dass sie Erfolgserlebnisse

haben, weil das für die persönliche Entwicklung wichtig ist (Kriterium

1) und

Page 8: Seminararbeit Brosch Hofmann

o Lernprozesse so zu organisieren, dass die Schüler/innen dabei

bedeutsame Sozialerfahrungen machen, die bewirken, dass ihre

kommunikative und kooperative Kompetenz steigt (Kriterium 2).

Diese Broschüre stellt zur Bewältigung eben dieser, vorhin definierten

Kernaufgaben ein sehr gutes und nützliches Tool, im Rahmen der Ausübung

beruflicher Tätigkeiten von Lehrkräften, dar. Darin findet sich neben diversen

Techniken und speziellen Handlungsabläufen, im Sinne von Routinen, auch

die Vermittlung von bestimmten pädagogischen Werthaltungen.

Die pädagogische Werthaltung beschreiben HOFMANN & ÖZEPS (2008,

S.32) in ihrem Schlusswort wie folgt:

"Lehrer/innen – so wird argumentiert – solleno Lernen (das ist das „Kerngeschäft“) so organisieren, dass ihre Schüler/innen an Ich- und Sozialkompetenz gewinnen;o sich dabei in erster Linie als „Anwälte“ ihrer Schüler/innen verstehen und Bildungsstandards, Lehrplanvorgaben und andere Ansprüche „von außen“ aus diesem Blickwinkel heraus interpretieren und individuell konkretisieren; o Unterricht so organisieren, dass der/die einzelne Schüler/in eine realistische und faire Chance auf Erfolgserlebnisse hat, weil sie so das Selbstvertrauen und die Selbstzuversicht ihrer Schüler/innen stabilisieren können; o Unterricht so organisieren, dass Schüler/innen wichtige soziale Erfahrungen machen können (Gruppen- und Projektunterricht), dazu Feedback erhalten und diese Erfahrungen mit den peers reflektieren;o mit den Schülern und den Schülerinnen in unterschiedlichen Unterrichtssituationen (im Lerncoaching genauso wie in Prüfungssituationen oder bei Konflikten, um drei völlig unterschiedliche Situationen zu nennen) so kommunizieren, dass sie dabei als Modelle für authentische und faire Kommunikation erlebt werden können".

Page 9: Seminararbeit Brosch Hofmann

Quellen

BMUKK (2010): Soziales Lernen. URL:

http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/ba/soziales_lernen.xml

[21.05.2012].

HOFMANN, F. & ÖZEPS (Hrsg.) (2008): Persönlichkeitsstärkung und

soziales Lernen im Unterricht. Anregungen für Lehrer/innen und Studierende.

URL:

http://www.bmukk.gv.at/medienpool/16250/persoenlichkeitsstaerkung.pdf

[21.05.2012].