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KUGELHAHN-MUELLER.DE IHR SPEZIALIST FÜR KUGELHÄHNE gemäß EG-Druckgeräte-Richtlinie 2014/68/EU und als (unvollständige Maschine) gemäß EG-Maschinerichtlinie 2006/42/EG SERIE KM-O(ST) & KM-T(ST) FLANSCHKUGELHAHN Betriebs- und Wartungsanleitung

SERIE KM-O(ST) & KM-T(ST) … mit Pneumatik-/ Elektro- oder Hydraulikantrieb > mit freier Schaltwelle für späteren Antriebsanbau den nachfolgend genannten Richtlinien wie folgt entsprechen:

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KUGELHAHN-MUELLER.DE IHR SPEZIALIST FÜR KUGELHÄHNE

gemäß EG-Druckgeräte-Richtlinie 2014/68/EU und als (unvollständige Maschine) gemäß EG-Maschinerichtlinie 2006/42/EG

SERIE KM-O(ST) & KM-T(ST)

FLANSCHKUGELHAHNBetriebs- und Wartungsanleitung

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SERIE KM-O(ST) & KM-T(ST)Betriebs- und Wartungsanleitung

1. PRODUKTINFORMATION1.1 Stückliste · Teflon®-Ausführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41.2 Stückliste · O-Ring-Ausführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

2. ALLGEMEINES2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62.2 Anwendungsbereiche Druck + Temperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .72.3 Sicherheitshinweise für den Einbau, Betrieb und Wartung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .92.4 Kennzeichnung des Kugelhahns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112.5 Transport und Lagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

3. EINBAU IN DIE ROHRLEITUNG 3.1 Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123.2 Arbeitsschritte beim Einbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133.3 Druckprüfung und Inbetriebnahme. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143.4 Zusatz info: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Ausbau der Armatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

4. NORMALBETRIEB4.1 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154.2 Hilfe bei Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

5. BEWERTUNG DES KUGELHAHNS NACH DER RICHTLINIE 94/9/EG (ATEX)

INFORMATIONEN VOM HERSTELLERDie genannten (Datenblätter) und weitere Informationen und Auskünfte können Sie herunterladen – auch in englischer Sprache – unter kugelhahn-mueller.de

oder kontaktieren Sie uns:

KUGELHAHN MÜLLER GMBH Subsidiary of Bray International, Inc.Kölner Straße 686 · D-47807 KrefeldE: [email protected] · T: +49 2151 30 80 41 · F: +49 2151 30 80 39

INHALTSVERZEICHNISKONFORMITÄTS- UND HERSTELLERERKLÄRUNG NACH EG RICHTLINIEN

KUGELHAHN MÜLLER GMBH Subsidiary of Bray International, Inc.

Kölner Str. 686 · D-47807 Krefeld T: +49 2151 30 80 41 · F: +49 2151 30 80 39 [email protected] · www.kugelhahn-mueller.de

Geschäftsführung Craig C. Brown George Crooks

Registergericht Amtsgericht Krefeld · HRB 1747 Ust-ID-Nr.: DE 811 302 631

National Bank AG Duisburg SWIFT-BIC: NBAG DE 3 E IBAN: DE20 3602 0030 0005 0039 11

KONFORMITÄTSERKLÄRUNG NACH RICHTLINIE 2014/68/EU UND HERSTELLERERKLÄRUNG NACH RICHTLINIE 2006/42/EG Der Hersteller Kugelhahn Müller GmbH, D-47807 Krefeld, Kölner Straße 686 erklärt, dass die Armaturen:

Flanschkugelhähne mit Teflon®- und O-Ring-Abdichtung an der Schaltwelle der Baureihen KM-O und KM-T

> mit Handhebel oder Handgetriebe

> mit Pneumatik-/ Elektro- oder Hydraulikantrieb

> mit freier Schaltwelle für späteren Antriebsanbau

den nachfolgend genannten Richtlinien wie folgt entsprechen:

Druckgeräte-Richtlinie 2014/68/EU (DGRL): [gilt nur, wenn Art.3 Absatz 1.3 oder Art.3 Absatz 3 zutrifft]:

Die Armaturen sind mit dieser Richtlinie konform. Das angewendete Konformitätsbewertungsverfahren nach Anhang III der Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU ist für Kategorie I bis III, Modul H1. - Kategorie IV, für Absperrarmaturen nicht zutreffend.

Die Armaturen können eingesetzt werden bei verschiedenen Medien innerhalb der zulässigen Druck- und Temperaturgrenzen unter Beachtung der jeweiligen Einflüsse auf das Druckgerät. Der Einsatz in Fluidgruppe 1 und 2 ist zulässig. Die Medienbeständigkeit der Armatur inkl. der Bauteile ist für die Einsatzbedingungen vor der Verwendung zu überprüfen.

Maschinen-Richtlinie 2006/42 EG (MRL) [gilt nur, wenn die Armatur anders als von Hand betätigt wird]:

Die Armatur ist eine „unvollständige Maschine“ im Sinne von Art.1, und ist bestimmt zum Einbau in ein (Rohr-)Leitungs-System als vollständige Maschine. Die Auflistung der Übereinstimmung mit den Paragraphen der Maschinen-Richtlinie gemäß Seite 2 und 3 dieser Erklärung und die mitgelieferte (Original Einbauanleitung OM-KM-OST/TST) sind vom Planer / Verwender zu beachten.

Für den Bezug zu den oben genannten Richtlinien gilt:

1. Der Verwender muss die „bestimmungsgemäße Verwendung“ einhalten, die in der der Lieferung beigefügten oben genannten Anleitung (OM-KM-OST/TST) definiert ist, und muss alle Hinweise dieser Anleitung beachten, die sicherheitsrelevant sein könnten. Missachtung dieser Anweisungen kann den Hersteller von seiner Produkthaftung entbinden.

2. Die Inbetriebnahme der Armatur (und ggf. des aufgebauten Antriebs) ist solange untersagt, bis die Konformität des Systems, in das die Armatur eingebaut ist, mit allen zutreffenden oben genannten EG-Richtlinien von dem dafür Verantwortlichen erklärt und eine Verletzungsgefahr damit ausgeschlossen ist.

Der Hersteller Kugelhahn Müller GmbH hat die erforderlichen Risikoanalysen durchgeführt und dokumentiert. Für den verwendeten Kohlenstoffstahl ist kein Korrosionszuschlag erforderlich und bei der Berechnung auch nicht berücksichtigt.

Angewendete Normen und Regelwerke:

DIN EN 12516, AD2000-Regelwerk, DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 12100:2009, DIN EN ISO 5211, DIN EN 1983, DIN EN 12266

Typbeschreibung

KM-OXST-F1/F27 KM-OX-F1/F27 KM-OAST-F1/F27 KM-OA-F1/F27

KM-TXST-F1/F27 KM-TX-F1/F27 KM-TAST-F1/F27 KM-TA-F1/F27

Maßblätter kein Spezialwerkzeug für Austausch von Verschleißteilen erforderlich

MB 015-065-KM-OST.00, MB 080-200-KM-OST.00, MB 015-065-KM-O.00, MB 080-100-KM-O.00,

MB 015-065-KM-TST.00, MB 080-200-KM-TST.00, MB 015-065-KM-T.00, MB 080-100-KM-T.00,

Angewendete Konformitätsbewertungsverfahren: nach Anhang III der Druckgeräte-Richtlinie 2014/68/EU; Modul H1

Änderungen an Kugelhähnen und/oder Baugruppen, die Auswirkungen auf die technischen Daten des Kugelhahns, auf die (Bestimmungsgemäße Verwendung) gemäß Abschnitt 1 dieser Anleitung haben und die Armatur oder eine mitgelieferte Baugruppe wesentlich verändern, machen diese Erklärungen ungültig.

Name der benannten Stelle: TÜV Rheinland Industrie Service GmbH Am Grauen Stein, 51105 Köln

Kenn-Nr. der benannten Stelle: 0035

Unterschrift:

Name: George Crooks

Position: Geschäftsführer

Datum: 23. März 2018

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ERKLÄRUNG GEMÄSS EG-RICHTLINIEN

Anforderung gem. Anhang I MRL 2006/42/EG Für Kugelhähne gemäß Auflistung Seite 2 gilt – wenn sie mit Antrieb geliefert wurden:

1.1.1, g) best. gemäße Verwendung Siehe Einbau- und Betriebsanleitung.

1.1.2.,c) Warnungen Fehlanwendung Siehe Einbau- und Betriebsanleitung.

1.1.2.,c) erford. Schutzausrüstung Genau wie für den Rohrabschnitt, in die die Armatur eingebaut ist.

1.1.2.,e) Zubehör Kein Spezialwerkzeug für Austausch von Verschleißteilen erforderlich.

1.1.3 Medienberührte Teile Die Materialien der medienberührten Teile sind sowohl im Typ-Datenblatt als auch in der Kugelhahn Müller Auftragsbestätigung spezifiziert. Die Durchführung einer entsprechenden Risikoanalyse für die Beständigkeit gegenüber dem Betriebsmedium durch den Verwender wird vorausgesetzt.

1.1.5 Handhabung Erfüllt durch die Hinweise in der Einbau- und Betriebsanleitung.

1.2 und 6.2.11 Steuerung In der Verantwortung des Benutzers in Abstimmung mit der Dokumentation des Antriebs.

1.3.2 Verhinderung Bruchrisiko Für druckhaltende Teile Armatur: Siehe Konformitätsbescheinigung zu DGRL 2014/68 EU. Für Funktionsteile: Sichergestellt bei bestimmungsgemäßer Nutzung des Antriebs.

1.3.4 Scharfe Ecken und Kanten Anforderung erfüllt.

1.3.7/.8 Verletzung durch bewegte Teile Anforderung bei bestimmungsgemäßer Verwendung erfüllt.

1.5.1 – 1.5.3 Energieversorgung In der Verantwortung des Benutzers Siehe auch Dokumentation des Antriebs.

1.5.5. Betriebs-Temperatur Warnhinweise gegen unzulässige Überschreitung: siehe Einbau- und Betriebsanleitung, Abschnitte (bestimmungsgemäße Verwendung) und (Sicherheitshinweise).

1.5.7 Explosion Bei Einsatz in -gefährdeter Atmosphäre:-Schutz für den Antrieb erforderlich. Muss ausdrücklich im Kaufvertrag vereinbart sein.

1.5.13 Emission gefährl. Substanzen Nicht zutreffend.

1.6.1 Wartung Siehe Betriebsanleitung. Lagerhaltung Verschleißteile mit dem Hersteller abklären.

1.7.3 Kennzeichnung Armatur: Gemäß Abschnitt 3 der Einbau- und Betriebsanleitung.Antrieb: Siehe Dokumentation des Antriebsherstellers.

1.7.4 Betriebsanleitung Die Einbau- und Betriebsanleitung beinhaltet Hinweise für den Betrieb der Armatur bei normaler industrieller Verwendung gemäß Abschnitt 1 dieser Anleitung. Ggf. notwendige Ergänzungen für die Betriebsanleitung der (vollständigen Maschine) bei spezieller Verwendung sind in der Verantwortung des Planers / Verwenders.

Anhang III Die Armatur ist keine (vollständige Maschine): Deshalb keine CE-Kennzeichnung für eine Konformität mit der Maschinen-Richtlinie.

Anhänge IV, VIII-XI Nicht zutreffend.

Anforderung gemäß EN 12100 -

1. Anwendungsbereich Für die Analyse wurde die Produktnorm EN1983: (Kugelhähne mit metallischem Gehäuse) mit einem Antrieb als Basis genommen. Basis ist weiterhin die langjährige Erfahrung beim Einsatz der auf Seite 2 genannten Armaturenbauarten. Hinweis: Es muss vorausgesetzt werden, dass der Verwender für den Rohrleitungsabschnitt einschließlich der dort eingesetzten Armaturen eine speziell auf den Betriebsfall zugeschnittene Risikoanalyse nach den Abschnitten 4 bis 6 der EN 12100 macht – solches ist für den Hersteller Kugelhahn Müller bei Standardarmaturen nicht möglich.

3.20, 6.1 inhärent sichere Konstruktion Die Armaturen sind nach dem Prinzip der (inhärent sicheren Konstruktion) ausgeführt.

Analyse nach Abschnitten 4, 5 und 6 Erfahrungen der beim Hersteller dokumentierten Fehlfunktionen und missbräuchlichen Verwendung im Rahmen von Schadensfällen (Dokumentation nach ISO 9001) wurden zugrunde gelegt.

5.3 Grenzen der Maschine Die Abgrenzung der (unvollständigen Maschine) wurde nach der (bestimmungsgemäßen Verwendung) sowohl bei der Armatur als auch beim Antrieb vorgenommen.

5.4 Außerbetriebnahme, Entsorgung Nicht im Verantwortungsbereich des Herstellers Kugelhahn Müller.

6.2.2 Geometrische Faktoren Da bei Armatur und Antrieb die beweglichen Funktionsteile bei bestimmungsgemäßer Verwendung umschließen, trifft dieser Abschnitt nicht zu.

6.3 Technische Schutzeinrichtungen Wenn zutreffend, nur für Zubehör erforderlich – siehe Auftragsbestätigung.

6.4.5 Betriebsanleitung Da Armaturen mit Antrieb nach den Befehlen der Steuerung „automatisch“ arbeiten, werden in der Betriebsanleitung diejenigen Aspekte beschrieben, welche (armaturen-typisch) sind.

7 Risikoanalyse Die durchgeführte Risikoanalyse ist gemäß MRL Anhang VII, B) vom Hersteller Kugelhahn Müller durchgeführt worden und ist nach MRL Anhang VII B) dokumentiert.

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1. PRODUKTINFORMATION

1.1 STÜCKLISTE · TEFLON®-AUSFÜHRUNG

DN 15 – DN 200PN 10/16 – PN 40

Pos. Stück Bezeichnung Werkstoffe

1 1 Gehäuse 1.4408/1.0619

2 1 Gegenflansch F1/F27 1.4408/1.0619

3 1 Kugel 1.4404/1.4408

4 2 Kugelsitz PTFE/25% Glas

5 1 Schaft 1.4571/1.4404

6 1 Druckfeder 1.4401

7 1 Führungsbuchse PTFE-P

8 1 Stirnlochstopfbuchse 1.4571/1.4404

9 3 Tellerfeder 1.4310

10 1 Druckstück 1.4571/1.4404

Pos. Stück Bezeichnung Werkstoffe

11 3 Packung PTFE

12 1 Gleitring PTFE

13 1 Gehäusedichtung PTFE

14 Sechskantschrauben A4-70

15 1 Anschlagbolzen 1.4305

16 1 Handhebel 1.4308

17 1 Scheibe Edelstahl

18 1 Federring DIN 127 A4-70

19 1Zylinderschrauben DIN 912

A4-70

TYP KM-TXST-F1/F27 EDELSTAHL TYP KM-TAST-F1/F27 STAHL

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1.2 STÜCKLISTE · O-RING-AUSFÜHRUNG

DN 15 – DN 200PN 10/16 – PN 40

Pos. Stück Bezeichnung Werkstoffe

1 1 Gehäuse 1.4408/1.0619

2 1Gegenflansch F1/F27

1.4408/1.0619

3 1 Kugel 1.4404/1.4408

4 2 Kugelsitz PTFE/25% Glas

5 1 Schaft 1.4571/1.4404

6 1 Druckfeder 1.4401

7 1 Führungsbuchse PTFE-P

8 1 Gleitring PTFE

9 3 O-Ring Viton

10 1 Gehäusedichtung PTFE

Pos. Stück Bezeichnung Werkstoffe

11 Sechskantschraube A4-70

12 1 Anschlagbolzen 1.4305

13 1 Handhebel 1.4308

14 1 Scheibe Edelstahl

15 1 Federring DIN 127 A4-70

16 1Zylinderschrauben DIN 912

A4-70

PRODUKTINFORMATION

TYP KM-OXST-F1/F27 EDELSTAHL TYP KM-OAST-F1/F27 STAHL

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2. ALLGEMEINESDiese Anleitung soll den Anwender bei Einbau, Betrieb und Wartung von Kugelhähnen unterstützen. Sie setzt voraus, dass alle rohrleitungsspezifischen Vorschriften – soweit diese für Kugelhähne zutreffen – ebenfalls beachtet werden. Für einen angebauten Antrieb müssen zusätzlich die zugehörigen Herstellerunterlagen beachtet werden.

2.1 BESTIMMUNGSGEMÄSSE VERWENDUNGDiese Kugelhähne sind ausschließlich dazu bestimmt, nach Einbau in ein Rohrleitungssystem, Medien innerhalb der zugelassenen Druck- und Temperaturgrenzen abzusperren oder durchzuleiten. Bei Einbau, Betrieb und Wartung sind die Sicherheitsvermerke in Abschnitt 2 zu beachten.

Diese Kugelhähne werden entweder mit Hebel, Handgetriebe oder mit einem pneumatischen / elektrischen / hydraulischen Antrieb betätigt.

In der Tabelle (Anwendungsbereiche Druck und Temperatur KM-Flanschkugelhähne) ist der zugelassene Druck- und Temperaturbereich für die Kugelhähne beschrieben.

In jedem Fall sind die Angaben auf der Armatur siehe Abschnitt 3 – insbesondere für das Gehäusematerial – bei Verwendung der Armatur zu beachten.

Die Kugelhähne können als Endarmatur eingesetzt werden. Bei normalem Betrieb unter vollem Nenndruck, insbesondere bei gasförmigen, heißen und/oder gefährlichen Medien, sollte zur Sicherheit am freien Anschlussstutzen ein Blindflansch montiert werden.

Kugelhähne sind nur für die AUF- oder ZU-Stellung geeignet. Zwischenstellungen sind unzulässig.

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2.2 ANWENDUNGSBEREICHE DRUCK + TEMPERATUR

KUGELHÄHNE (F1/F27) AUS WERKSTOFF STAHL (1.0619)1

KUGELSITZ PTFE/25% Glasfaserverstärkt2 PTFE/50 % Edelstahlpulververstärkt3

NENNWEITE TEMPERATUR

KM-OAST

O-Ring

KM-TAST

Teflon®

KM-OAST

O-Ring

KM-TAST

Teflon®

KM-OAST

O-Ring

KM-TAST

Teflon®

KM-OAST

O-Ring

KM-TAST

Teflon®

PN 40 PN 40PN 16 PN 16

DN 15 - 50

-10°C 38 bar 36 bar

50°C 40 bar 40 bar

100°C 37.1 bar 37.1 bar

125°C 34 bar 34 bar

150°C 30 bar 30 bar

180°C 22 bar 28 bar

200°C 12 bar 24 bar

220°C – 20 bar

DN 65 - 150

-10°C 16 bar 38 bar 16 bar 36 bar

50°C 16 bar 40 bar 16 bar 40 bar

100°C 14.8 bar 37.1 bar 14.8 bar 37.1 bar

125°C 14.5 bar 34 bar 14.5 bar 34 bar

150°C 14 bar 30 bar 14 bar 30 bar

180°C 13.58 bar 20 bar 13.58 bar 25 bar

200°C 10 bar 10 bar 13.3 bar 21 bar

220°C – – 12.82 bar 16 bar

1 Min. Temp. für 1.0619: -10°C, gemäß AD2000, W5 2 Max. Temp: Sitzmaterial PTFE/25% Edelstahl oder 3E0 EN 10923 Max. Temp: Sitzmaterial PTFE/50% Edelstahl oder 3E0 EN 1092

DT-KM-STAKH.2018-04-03.R8.DE

Legende:

KM Kugelhahn Müller

O O-Ring

T Teflon®

A Stahl (1.0619)

ST Standard Armatur

F1/F27 Baulänge

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KUGELHÄHNE (F1/F27) AUS WERKSTOFF EDELSTAHL (1.4408)

KUGELSITZ PTFE/25% Glasfaserverstärkt1 PTFE/50 % Edelstahlpulververstärkt2

NENNWEITE TEMPERATUR

KM-OXST

O-Ring

KM-TXST

Teflon®

KM-OXST

O-Ring

KM-TXST

Teflon®

KM-OXST

O-Ring

KM-TXST

Teflon®

KM-OXST

O-Ring

KM-TXST

Teflon®

PN 16 PN 40 PN 16 PN 40

-60°C – 40 bar – 40 bar – 40 bar – 40 bar

DN 15 - 50

-25°C 40 bar 40 bar

50°C 40 bar 40 bar

100°C 40 bar 40 bar

125°C 38.15 bar 38.15 bar

150°C 30 bar 30 bar

180°C 22 bar 28 bar

200°C 12 bar 24 bar

220°C – 20 bar

DN 65 - 150

-60°C – 16 bar – 40 bar – 16 bar – 40 bar

-25°C 16 bar 40 bar 16 bar 40 bar

50°C 16 bar 40 bar 16 bar 40 bar

100°C 16 bar 40 bar 16 bar 40 bar

125°C 15.25 bar 38.15 bar 15.25 bar 38.15 bar

150°C 14.5 bar 30 bar 14.5 bar 30 bar

180°C 13.84 bar 20 bar 13.84 bar 25 bar

200°C 10 bar 10 bar 13.4 bar 20.5 bar

220°C – – 13.12 bar 16 bar

Hinweis: 1 Einschränkung Temperaturangabe (min/max) durch verwendetes Sitzmaterial PTFE/25% Glas oder EN 1092. 14E02 Einschränkung Temperaturangabe (min/max) durch verwendetes Sitzmaterial PTFE/50% Glas oder EN 1092. 14E0

ANWENDUNGSBEREICHE DRUCK + TEMPERATUR

DT-KM-STXKH.2018-04-03.R8.DE

Legende:

KM Kugelhahn Müller

O O-Ring

T Teflon®

X Edelstahl (1.4408)

ST Standard Armatur

F1/F27 Baulänge

FDA AUSFÜHRUNG | KUGELSITZ: REINES PTFE

NENNWEITE TEMPERATUR

KM-TXSTTeflon®

KM-TXSTTeflon®

PN 16** PN 40*

*DN 15 - 150 -60°C 16 bar 40 bar

125°C 15.25 bar 38.15 bar

**DN 65 - 150 200°C 8 bar 10 bar

Hinweis:

Temperaturangabe (min/max) durch verwendetes Sitzmaterial reines PTFE oder EN 1092. 14E0

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2.3 SICHERHEITSHINWEISE FÜR DEN EINBAU, BETRIEB UND WARTUNG

GEFAHR

Wenn die nachfolgenden Achtungs- und Warnvermerke nicht befolgt werden, könnten daraus Gefahren entstehen und die Gewährleistung des Herstellers wird unwirksam.

Für Rückfragen steht der Hersteller zur Verfügung, Adressen siehe Rückseite.

Für Kugelhähne gelten dieselben Sicherheitsvorschriften wie für das Rohrleitungssystem, in das sie eingebaut sind und wie für das Steuerungssystem, an das der Antrieb angeschlossen wird. Zusätzliche Sicherheitshinweise können auch in den Anleitungen der Antriebsbaugruppe enthalten sein.

Es liegt nicht in der Verantwortung des Herstellers und deshalb ist beim Gebrauch des Kugelhahns sicherzustellen, dass

> diese Kugelhähne ausschließlich dazu bestimmt sind, nach Einbau in ein Rohrleitungssystem, Medien innerhalb der zugelassenen Druck- und Temperaturgrenzen abzusperren oder durchzuleiten.

LEBENSGEFAHR

Es darf keine Armatur eingebaut werden, deren zugelassener Druck-/Temperaturbereich (=„Rating“) für die Betriebsbedingung nicht ausreicht.

Dieser zugelassene Bereich ist in der Planungsunterlage > Anwendungsbereiche Druck + Temperatur beschrieben.

Bezugsadresse siehe letzte Seite.

Missachtung dieser Vorschrift bedeutet Gefahr.

> nur für druckführende Rohrleitungen sach- und fachkundiges Personal, die Armatur einbaut. (Sach- und fachkundig im Sinne dieser Anleitung sind Personen, die in der Lage sind, jede mit der Armatur verbundene Tätigkeit sachgemäß zu beurteilen und auszuführen und damit verbundene mögliche Gefahren vorhersehen oder erkennen und schnellstmöglich beseitigen können)

GEFAHR

Schutz vor falscher Verwendung des Kugelhahns:

Es muss insbesondere sichergestellt sein, dass die ausgewählten Werkstoffe der medienberührten Teile des Kugelhahns für die Medien in Rohrabschnitt geeignet sind. Missachtung dieser Vorsichtsmaßnahmen kann Gefahr für den Benutzer bedeuten und Schäden im Rohrleitungssystem verursachen.

> der Kugelhahn so eingebaut und betrieben wird, wie er vom Hersteller Kugelhahn Müller geliefert wurde. Veränderungen ohne Zustimmung des Herstellers (ausgenommen Nachrüstung eines Antriebs) sind unzulässig und entbinden ihn von seiner Produkthaftung.

> eine Antriebseinheit, die nachträglich auf einen Kugelhahn aufgebaut wurde, dem Kugelhahn angepasst und in seinen Endstellungen – insbesondere in der Offenstellung – korrekt justiert ist,

> das Rohrleitungssystem und das Steuerungssystem für den Antrieb (wenn vorhanden) fachgerecht installiert wurden und regelmäßig überprüft werden. Die Wanddicke des Gehäuses des Kugelhahns ist so bemessen, dass für ein solchermaßen fachgerecht verlegtes Rohrleitungssystem eine Zusatzlast Fz in der üblichen Größenordnung (Fz = π/4*DN²*PS) berücksichtigt ist. (PS = maximal zulässiger Auslegungsdruck – siehe Typschild im Abschnitt 3).

> in diesem Rohrleitungssystem die üblichen Durchflussgeschwindigkeiten im Dauerbetrieb nicht überschritten werden und abnormale Betriebsbedingungen wie Schwingungen, Wasserschläge, Kavitation, Zersetzung instabiler Fluide, Erdbeben und größere Anteile von Feststoffen im Medium – insbesondere schleißende – mit dem Hersteller Kugelhahn Müller abgeklärt sind,

> die Armatur fachgerecht an diese Systeme angeschlossen ist,

> sichergestellt ist, dass für die Betätigung und für Ausbau/Wiedereinbau zum Zweck von Inspektion oder Wartung der notwendige Freiraum im Rohrleitungssystem vorhanden ist,

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> jede Verwendung eines Antriebs für den Kugelhahn in anderer als normaler Umgebungsatmosphäre – insbesondere in -gefährdeter Umgebung – mit dem Hersteller Kugelhahn Müller abgeklärt ist,

> Kugelhähne, die in Rohrleitungssysteme mit Betriebstemperaturen > +50°C oder < –20°C eingebaut werden, zusammen mit dem Rohrleitungsabschnitt gegen Berührung geschützt sind – solche Isolierung ist nicht in der Verantwortung von Kugelhahn Müller GmbH.

> Überzeugen Sie sich davon, dass der Druck des Kugelhahns den Betriebsbedingungen der Rohrleitung entspricht. Größe und Druckbereich sind auf unseren Kugelhähnen genauer angegeben. Der Hahn ist vor dem Einbau zu öffnen und zu schließen, dabei ist zu prüfen, ob Probleme beim Öffnen/Schließen auftreten und ob die Kugel in der richtigen Position sitzt.

BESONDERE GEFAHREN

LEBENSGEFAHRVor dem Ausbau des Kugelhahns aus der Rohrleitung muss der Druck in der Rohrleitung ganz abgebaut sein, damit das Medium nicht unkontrolliert aus der Leitung austritt.

GEFAHRDie Verschraubung an der Verbindung von Gehäuseteilen darf erst nach Ausbau der Armatur gelöst oder gelockert werden. Die Wiedermontage ist in der Kugelhahn-Müller-Montageanleitung detailliert beschrieben.

Für Kugelhähne, die als Endarmatur benutzt werden:

Bei normalem Betrieb, insbesondere bei gasförmigen, heißen und/oder gefährlichen Medien, muss am freien Anschlussstutzen ein Blindflansch montiert oder der Kugelhahn in „ZU“-Stellung sicher und dauerhaft verriegelt sein.

Wenn ein Kugelhahn aus einer Rohrleitung ausgebaut werden muss, kann Medium aus der Leitung oder aus dem Kugelhahn austreten. Bei gesundheitsschädlichen oder gefährlichen Medien muss die Rohrleitung vollständig entleert sein, bevor ein Kugelhahn ausgebaut wird. Vorsicht bei Rückständen, die aus der Leitung nachfließen oder die in Toträumen des Kugelhahns verblieben sind.

Wenn ein Kugelhahn als Endarmatur in einer druckführenden Leitung geöffnet werden muss, darf dies mit aller Vorsicht nur so erfolgen, dass das herausspritzende Medium keinen Schaden verursacht.

Gefahr, Hand oder Finger zu quetschen:

Eine Armatur mit Antrieb darf nicht betätigt werden, solange sie nicht eingebaut ist. Eine Armatur die am offenen Ende eines Leitungsabschnitts eingebaut ist, darf nicht betätigt werden.

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2.4 KENNZEICHNUNG DES KUGELHAHNS

für Kennzeichnung Bemerkung

Hersteller KM KM = Kugelhahn Müller, Adresse siehe Rückseite

Armaturentyp z.B.: KM-OXST, KM-TXSTOXST = Typ KM-OXST-F1 siehe Katalog von Kugelhahn Müller Der 2. Buchstabe zeigt das Gehäusematerial: X = 1.4408 / A = 1.0619

Gehäusewerkstoff z.B.: 1.4408 Werkstoff-Nummer (Gehäusekennzeichnung)

Größe DN (und Zahlenwert) Zahlenwert in mm, z.B. DN100 (Gehäusekennzeichnung)

Auslegungsdruck PN (und Zahlenwert) PN = Norm für den Flanschanschluss Zahlenwert = maximal zulässiger Druck [bar] bei 120°C

Herstell-Jahr z.B.: 11/1234 1.+ 2. Zahl = Herstelljahr, z.B. 11 = 2011 / 1234 = laufende Fabrikations-Nummer

Schmelzen-Nr. z. B.: 022E Chargen-/Schmelzen-Nr. des Vormaterials

Konformität CE Die Konformität wird separat vom Hersteller bescheinigt

Kennzahl 0035 „Benannte Stelle“ nach EU-Richtlinie = TÜV Rheinland

kundenspezifisch z.B.: 02ZS1637 Sonderkennzeichnung nach Kundenwunsch

2.5 TRANSPORT UND LAGERUNGKugelhähne müssen sorgfältig gehandhabt, transportiert und gelagert werden:

> Die Armatur ist in ihrer Schutzverpackung und/oder mit den Schutzkappen an den Anschlussenden zu lagern. Kugelhähne, die schwerer sind als ca. 10 kg, sollten auf einer Palette (oder ähnlich unterstützt) gelagert und transportiert werden (auch zum Einbauort).

> Bei Lagerung vor Einbau sind Armatur und Antrieb vor schädlichen Einflüssen wie Schmutz oder Feuchtigkeit zu schützen und sollten in der Regel in einem geschlossenen Raum gelagert werden.

> Insbesondere ein Kugelhahn mit Antrieb und die Flansche des Kugelhahns zum Rohrleitungsanschluss dürfen weder durch mechanische noch durch sonstige Einflüsse beschädigt werden.

> In der Regel werden Kugelhähne in voller Offenstellung geliefert, um die Innenteile zu schützen. Der Kugelhahn muss in der Stellung transportiert/gelagert werden, wie er geliefert wurde.

Kennzeichnungen dürfen nicht beschädigt werden, damit die Armatur identifizierbar bleibt.

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3. EINBAU IN DIE ROHRLEITUNG Von großer Bedeutung ist eine präzise Verrohrung. Spannungen und Verschiebungen im Rohrsystem können ein höheres Drehmoment und Leckage zwischen Gehäuse und Anschlussenden verursachen. Der Abstand zwischen den Rohrenden sollte genau den Dimensionen des Kugelhahnes entsprechen.

3.1 HINWEISE

Für den Einbau von Kugelhähnen in eine Rohrleitung gelten dieselben Anweisungen wie für die Flanschverbindung von Rohren und ähnlichen Rohrleitungselementen. Für Kugelhähne gelten zusätzlich die nachfolgenden Anweisungen. Für den Transport zum Einbauort ist auch der Abschnitt 2.5 zu beachten.

GEFAHREN UND HINWEISE

Wenn eine Antriebseinheit bauseits nachgerüstet wird, müssen Drehmoment, Drehrichtung, Betätigungswinkel und die Einstellung der Endanschläge „AUF“ und „ZU“ dem Kugelhahn angepasst sein. Insbesondere müssen nachgerüstete Verbindungsteile (Konsole und Adapter) mit der Schaltwelle des Kugelhahns exakt fluchten und einen planparallelen Anbau des Antriebs an den Kugelhahn sicherstellen. Missachtung dieser Vorsichtsmaßnahme kann Gefahr für den Benutzer bedeuten und Schäden im Rohrleitungssystem oder am Kugelhahn verursachen.

Ein mitgelieferter Antrieb ist für die in der Bestellung angegebenen Betriebsdaten justiert:

Die Einstellung der Endanschläge „AUF“ und „ZU“ soll ohne Zustimmung des Herstellers nicht verändert werden.

Nur für Kugelhähne mit Elektroantrieb:

Es ist sicherzustellen, dass der Antrieb in den Endstellungen durch das Signal des Wegschalters abgeschaltet wird. Wenn die Abschaltung mit dem Signal des Drehmomentschalters erfolgt, soll dieses Signal zusätzlich für eine Störmeldung benutzt werden. Die Störung muss schnellstmöglich beseitigt werden, siehe Abschnitt 4.2 (Hilfe bei Störungen).

Weitere Hinweise siehe Anleitung des Elektroantriebs.

Schließ-/Öffnungszeiten für pneumatische Kolbenantriebe:

Druckluftver-/entsorgung sollte der Armatur so angepasst sein, dass – falls keine spezielle Vorgabe zu beachten ist – die Schließzeit eines Kugelhahns dem Richtwert: t [sec] = DN [mm] / 25 entspricht.

FÜR ANTRIEBE IST ZU BEACHTEN:

GEFAHREN UND HINWEISE

Für Antriebe ist zu beachten:

Armatur (und Antrieb) ist keine „Trittleiter“ - Armatur (und Antrieb) dürfen nicht mit Lasten von außen beaufschlagt werden, dies kann den Kugelhahn beschädigen oder zerstören.

Antriebe, deren Gewicht größer ist als das Gewicht des Kugelhahns: Sie müssen abgestützt werden, wenn sie aufgrund ihrer Größe und/oder ihrer Einbaulage auf das Gehäuse der Armatur eine bleibende Verformung bewirken.

Gefahr, Hand oder Finger zu quetschen:

Eine Armatur mit Antrieb darf nicht betätigt werden, solange sie nicht eingebaut ist. Eine Armatur die am offenen Ende eines Leitungsabschnitts eingebaut ist, darf nicht betätigt werden.

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3.2 ARBEITSSCHRITTE BEIM EINBAU> Den Kugelhahn in der Schutzverpackung zum Einbauort

transportieren und erst unmittelbar beim Einsetzen in die Rohrleitung auspacken, damit er vor jeder Verschmutzung geschützt bleibt. Unmittelbar vor dem Einbau müssen die Schutzkappen an den Anschlussenden der Armatur entfernt werden.

> Die Armatur (und der Antrieb) sind auf Transportschäden zu untersuchen. Beschädigte Kugelhähne oder Antriebe dürfen nicht eingebaut werden.

> Es ist sicher zu stellen, dass nur Kugelhähne eingebaut werden, deren Druckklasse, Materialien der medienberührten Teile, Anschlussart und Flanschabmessungen den Einsatzbedingungen entsprechen. Siehe entsprechende Kennzeichnung des Kugelhahns.

> Die Anschlussdaten für eine Antriebseinheit müssen mit den Daten der Steuerung übereinstimmen. Siehe Typschild an der Antriebseinheit. Die Flansche der Rohrleitung müssen mit den Flanschen des Kugelhahns fluchten und planparallele Enden haben.

> Auch wenn die Kugelhähne in sauberer Umgebung transportiert wurden, müssen vor dem Einbau, der Kugelhahn und die anschließende Rohrleitung geprüft werden, auf Verschmutzungen oder Fremdkörper. Im negativen Fall ist der Hahn sorgfältig zu reinigen, insbesondere von harten Fremdkörpern zu befreien.

> Die Reinigung der Hähne kann mit Wasser oder Druckluft erfolgen. Stellen Sie die Öffnung des Hahns senkrecht zum Boden und reinigen Sie diese. Sorgen Sie dafür, dass der Staub vollständig aus der Öffnung entfernt wird. Prüfen und reinigen Sie dann die Rohrleitungsöffnung und die Verbindungsstelle. Um Blockieren und Undichtheit zu vermeiden, sind keine Nähte, Roststellen und Fremdkörper zulässig.

> Die Armatur kann in beliebiger Einbaulage installiert werden. Ein Antrieb sollte jedoch – wenn möglich – nicht direkt unterhalb des Kugelhahns angeordnet sein: Eine Leckage an der Schaltwelle könnte den Antrieb beschädigen. Wenn eine Armatur mit waagerecht liegender Antriebswelle eingebaut wird und die Maße des Antriebs größer ist, als die der Armatur, sollte der Bauleiter vor Ort entscheiden, ob der Antrieb bauseits abgestützt werden muss.

> Beim Einschieben des Kugelhahns (und der erforderlichen Dichtungen) in eine bereits montierte Rohrleitung muss der Abstand zwischen den Rohrleitungsflanschen so bemessen sein, dass alle Flanschanschlussflächen und die Dichtungen unbeschädigt bleiben. Dieser Abstand soll aber nicht größer als notwendig sein, damit beim Anziehen der Flanschverbindung keine zusätzlichen Spannungen in der Rohrleitung erzeugt werden.

INFOIm Regelfall werden Flanschdichtungen und-schrauben nicht mitgeliefert:

Das Anzugsmoment der Flanschschrauben muss vom Lieferanten der Flanschdichtung vorgegeben werden.

> Für den Anschluss einer Antriebseinheit an die Steuerung gelten die zugehörigen Anleitungen.

> Zum Abschluss des Einbaus ist eine Funktionsprüfung durchzuführen: Ein Kugelhahn mit Hebel oder Getriebe/Handrad muss sich zügig nach AUF und ZU betätigen lassen.

> Für einen Kugelhahn mit Antrieb gilt: Die Armatur muss entsprechend den Steuerbefehlen richtig schliessen und öffnen. Erkennbare Funktionsstörungen sind unbedingt vor der Inbetriebnahme zu beheben. Siehe auch Abschnitt 4.2 (Hilfe bei Störungen).

Fehlerhaft ausgeführte Steuerbefehle könnten Gefahr für Leib und Leben bedeuten und Schäden im Rohrleitungssystem verursachen.

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3.4 ZUSATZ INFO:

AUSBAU DER ARMATUR

Es sind dieselben Sicherheitsregeln zu beachten wie für das Rohrleitungssystem und wie für das (elektrische/pneumatische) Versorgungs-/Steuersystem.

> (wenn zutreffend) Energieversorgung gesichert unterbrechen

> Armatur öffnen und Leitungsabschnitt entleeren.

WARNUNGBei 100% geöffneter/geschlossener Stellung verbleiben im Kugelhahn Reste des Mediums:

Unmittelbar vor Ausbau die Kugel in eine Zwischenstellung bringen, um das Gehäuse ganz zu entleeren.

> Verbindung Armatur/Rohrabschnitt lösen und Armatur ausbauen. Auf jeden Fall prüfen, ob die Oberfläche der Kugel blank und unbeschädigt ist.

> Wenn die Armatur gelagert werden soll ist der Abschnitt 2.5 (Transport und Lagerung) zu beachten.

3.3 DRUCKPRÜFUNG UND INBETRIEBNAHME

INFOVor Inbetriebnahme der Anlage ist diese durchzuspülen, um Schmutz zu entfernen.

Während des gesamten Spülvorgangs muss der Kugelhahn geöffnet sein und sollte nicht betätigt werden, bevor die Reinigung abgeschlossen ist.

Der Hersteller Kugelhahn Müller hat gemäß der Europäischen Norm EN 12266 die erforderlichen Prüfungen an jeder fertigen Armatur bereits durchgeführt.

Ist eine Druckprüfung des Rohrabschnitts zusammen mit dem eingebauten Kugelhahn erforderlich, dann gelten die folgenden Einschränkungen und Hinweise:

> Neu installierte Leitungssysteme sind vor dem ersten Schließen erst sorgfältig zu spülen, um alle Fremdkörper auszuschwemmen.

> Der Prüfdruck einer geöffneten Armatur darf den Wert 1,5 x Auslegungsdruck (PN oder PS) laut Kennzeichnung der Armatur nicht überschreiten.

> Ein geschlossener Kugelhahn darf nur mit Prüfdruck = 1,1 x (PN oder PS) belastet werden. Ist nur „Class“ markiert, ist der Prüfdruck [bar] auf 0,077 x Class zu begrenzen. (PS = maximal zulässiger Betriebsdruck)

> Tritt an einer Armatur eine Leckage auf, sind die in Abschnitt 4.2 (Hilfe bei Störungen) aufgeführten Hinweise zu beachten.

GEFAHRKugelhähne haben einen Hohlraum zwischen Kugel und Gehäuse, in dem sich geringe Mengen Wasser aus der Druckprüfung ansammeln:

Wenn dieses Wasser – z.B. durch Trocknen des Leitungsabschnitts – beseitigt werden soll, muss der Kugelhahn beim Trocknen der Leitung in einer Zwischenstellung (z.B. halb geöffnet) belassen werden.

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4. NORMALBETRIEBKugelhähne für Handbetätigung sind mit normaler Handkraft zu betätigen, die Benutzung von Handhebel-Verlängerungen zur Erhöhung des Betätigungsmomentes ist nicht zulässig:

Hinweis: Die EN 12570: Handkräfte, definiert Richtwerte je nach Hebellänge oder Handrad-Ø.

Kugelhähne mit Antrieb sind mit den Signalen der Steuerung zu betätigen. Kugelhähne, die vom Hersteller Kugelhahn Müller mit Antrieb geliefert wurden, sind exakt justiert und sollen nicht verstellt werden, solange eine Armatur einwandfrei funktioniert.

Regelmäßige Wartungsarbeiten sind an Kugelhähnen nicht erforderlich, aber bei Überprüfung des Leitungsabschnittes in geeigneten Zeitabständen darf an den Flansch- und Schraubverbindungen des Gehäuses und an der Abdichtung der Schaltwelle kein Medium austreten. Bei Leckage und Reparaturen siehe Abschnitt 4.2 (Hilfe bei Störungen).

Es wird empfohlen, Kugelhähne, die dauernd in einer Position verbleiben, 1x bis 2x pro Jahr zu betätigen.

4.1 WARTUNGBei einer periodischen Sichtprüfung des Rohrleitungsabschnittes ist für die Armatur keine spezielle Wartung erforderlich.

Für einen Antrieb (wenn vorhanden) ist die entsprechende Herstelleranleitung zu beachten.

Bei Einsatz der Armatur in korrosiven/schleißenden Medien und/oder bei Einsatz im Grenzbereich der Druck-/Temperatur-Grenzen und/oder bei (sehr) häufiger Betätigung sollte eine regelmäßige Inspektion des Kugelhahns in geeigneten Zeitabständen vorgenommen werden, mindestens aber 1-2x pro Jahr.

Bei festgestel lten Mängeln s iehe Abschnitt 4.2 (Hilfe bei Störungen).

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4.2 HILFE BEI STÖRUNGENBeim Beheben von Störungen gemäß der nachfolgenden Tabelle muss der Abschnitt (Sicherheitshinweise für Einbau, Betrieb und Wartung) beachtet werden.

Hinweis 1:

Es dürfen nur Originalteile von Kugelhahn-Müller eingebaut werden.

Hinweis 2:

Wird nach dem Ausbau festgestellt, dass Gehäuse und/oder Innenteile gegenüber dem Medium nicht genügend beständig sind, sollten in Rücksprache mit Kugelhahn Müller entsprechende Bauteile aus geeigneten Werkstoffen ausgewählt werden.

Hinweis 3:

Es wird vorausgesetzt, dass ein zur Wartung/Reparatur zerlegter Kugelhahn vor Inbetriebnahme wieder korrekt zusammengebaut und danach einer Druckprobe mit Wasser gemäß Abschnitt 3.3 unterzogen wird. Für die Wiedermontage geben die Kugelhahn-Müller-Montageanleitungen detaillierte Informationen.

Anforderung per Email unter: [email protected]

ART DER STÖRUNG MASSNAME

Leckage an der Flanschverbindung zur Rohrleitung

Bei einer Leckage in diesem Bereich sollte als erstes die Flanschverbindung nachgezogen werden Wenn damit die Leckage nicht beseitigt werden kann, ist die Armatur auszubauen. Warnhinweise (Besondere Gefahren) beachten und die Flanschdichtung ersetzen.

Leckage an der Verbindung der Gehäuseteile

Die Schrauben sind gemäß der genannten Kugelhahn-Müller-Montageanleitung mit einem Drehmomentschlüssel nachzuziehen. Wenn damit die Leckage nicht beseitigt werden kann ist die Armatur ausbauen. Warnhinweise (Besondere Gefahren) beachten und Flanschdichtung ersetzen. Abschnitt 3.4 (Ausbau der Armatur) beachten und Gehäusedichtung ersetzen. Ersatzteile und erforderliche Anleitung beim Hersteller anfordern.

Zusammenbau gemäß Kugelhahn-Müller-Montageanleitung

Leckage an Schaltwellenabdichtung (nur bei Typ KM-T)

Der Kugelhahn vom Typ KM-T hat eine nachstellbare Stopfbuchse mit Tellerfeder-Vorspannung: Bei Leckage an der Schaltwellenabdichtung kann die Tellerfeder in folgenden Schritten nachgespannt werden. Warnhinweise bei (Besondere Gefahren) beachten:

1. Handhebel oder Antriebseinheit vom Verbindungsflansch zum Gehäuse abschrauben.

2. Die Stirnlochstopfbuchse (=Teil 8 in der Schnittzeichnung) nachziehen. Dabei folgende Anzugsmomente beachten: DN15–32 = 40 Nm, DN40–65 = 70 Nm, DN80-100 = 100 Nm, DN150 = 140 Nm

3. Die Schaltwelle mehrmals schwenken, um den einwandfreien Lauf zu prüfen.

4. Mit Betriebsdruck in der Armatur die Dichtheit der Stopfbuchse prüfen:

Warnhinweise bei (Besondere Gefahren) beachten!

Danach Handhebel oder Antriebseinheit wieder aufbauen.

Leckage an Schaltwellen-abdichtung (nur bei Typ KM-O) bzw. zu hohe Leckage in Schließstellung

Reparatur notwendig. Ersatzteile und erforderliche Montageanleitung beim Hersteller Kugelhahn Müller anfordern. Demontage nach Abschnitt 3.4, Zusammenbau gemäß Kugelhahn-Müller-Montageanleitung. Hinweise bei (Besondere Gefahren) beachten.

Funktionsstörung Antriebseinheit und Steuerbefehle sind zu überprüfen.

Wenn der Antrieb und die Steuerung in Ordnung sind, ist die Armatur auszubauen. Dabei Hinweise bei (Besondere Gefahren) beachten und die Armatur überprüfen.

Wenn der Kugelhahn beschädigt ist, ist eine Reparatur notwendig – siehe oben. Ersatzteile und erforderliche Anleitungen können beim Hersteller angefordert werden.

Bei Störungen an der Antriebseinheit siehe Anleitungen des Antriebs.

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5. BEWERTUNG DES KUGELHAHNS NACH DER RICHTLINIE 94/9/EG (ATEX)

Eine Bewertung der Zündgefahr nach DIN EN 13643, Teil 1 ist für Kugelhähne Typ KM-O und KM-T durchgeführt worden. Das gilt bei einer Kombination Antrieb/Armatur aber nur für den Kugelhahn selbst.

Es wurden keine potentiellen Zündquellen festgestellt. Deshalb fallen solche Kugelhähne nicht in den Geltungsbereich der Richtlinie 94/9/EG und dürfen auch nicht danach gekennzeichnet werden.

GEFAHREine Kombination Antrieb/Armatur hat dieselbe Zündgefahr, wie sie vom Antriebshersteller in dessen Zündgefahrenbewertung ausgewiesen ist – die entsprechende Betriebsanleitung ist vom Betreiber zu beachten.

Der Einsatz von Kugelhähnen mit Antrieb in Bereichen, in denen explosionsfähige Atmosphären auftreten könn(t)en, ist daher im Rahmen des bestimmungsgemäßen Gebrauches möglich. Es muss aber bauseits sichergestellt sein, dass

> Kugelhähne bei solcher Verwendung in die Potentialausgleichsmaßnahmen des Anlagenabschnitts einbezogen worden sind,> der Verwender einer Kombination Antrieb/Armatur eine Zündgefahrenbewertung des Systemabschnitts durchführt.

Alle Angaben, technische Informationen und Empfehlungen in dieser Broschüre sind nur zur allgemeinen Verwendung bestimmt.Bei spezifischen Anforderungen und Fragen zur Materialauswahl für Ihren vorgesehenen Einsatzfall bitten wir um Rücksprache.Das Recht zur Änderung oder Modifizierung der Konstruktion oder des Produktes ohne vorherige Information bleibt vorbehalten.Weltweit patentiert und Patente weltweit angewendet.Kugelhahn Müller GmbH ist eine Tochtergesellschaft von Bray International, Inc.Bray® ist ein eingetragenes Warenzeichen von Bray International, Inc.© 2018 Bray International, Inc. Alle Rechte vorbehalten.OM_KM_OST-TST_EU-DE_2018-03-27 KUGELHAHN-MUELLER.DE

KUGELHAHN MÜLLER GMBH · Subsidiary of Bray International, Inc.Kölner Str. 686 · D-47807 Krefeld · T. +49 (0) 21 51. 30 80 41 · F. +49 (0) 21 51. 30 80 39 · [email protected]

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