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266 H.W~a: Aus]i~hrnng der Titration Zu 15 ml Wasser werden in einem 250 ml-Erlenmeyer-Kolben 3 Tropfen Indicator- 15sung gegeben (Indicatorl6sung vor Zugabe umschiitteln). Anschlieflend werden unter Umschfit~eln 5,00 ml 2n BaC12-L6sung bei Zimmertemperatur hinzugefiigt. Es entstoht eine t~otfhrbung. Es werden nun 5,00 ml AluminiumsuffatlSsung (25--43 g S04~-/I) unter gutem Umschiitteln hinzugegeben. Der sich bildende Niederschlag yon BaSO4 erscheint infolge der im ~berschug noch vorhandenen freien Bariumionen kr~ftig ros~. Darm wird mit 1n K2SO4-LSsung titriert bis zum Beginn des Umschlagspunktes yon kr~ftig Rosa nach Orangeweig. Nach kurzem Stehen (0,5--t rain) ohne orrmute Zugabe yon K2SOa-LSsung soil die Suspension eine orangewei~e Farbe annehmen. Der Gehalt der LSsung an SOa 2- bzw. SOa wird aus elmer Tabelle abgelesen oder wie folgt ermittelt: 5,00 ml 1,00-n-BaC12~ LSsung (Vorlage) -- 1,05 ml 1,00-n-K~SOrL5sung (Verbrauch bis zum Umschiagspunkt) 3,95 ml; 3,95.9,6 (Molgew. yon S0~ : 10) ~ 38,0 g SOa:-/1 odor 3,95 8,0 ~ 31,7 g SOs/1. Wenn hier also z.B. 5,0 g Aiuminiumsulf~t in Wasser gelSst wurden und diese LSsung mit Wasser auf 100 ml aufgefiillt wurde, dann wiirden in diesen 5,0 g A1-Sulfat (jeweils bei Anwendung yon 5,00ml AhminiumsulfatlSsung) 3,60 g SO~ 2- bzw. 3,17 g SO~ enthMten sein, und das Aluminiumsulfat wiirde 63,40/0 SOa enthalten. Fiir die Genehmigung der VerSffentlichung mSchto ich an dieser Stelle der Fh'ma Gebr. Giulini GmbH danken. Literatur 1 SC]~VLTZE,G. R., J. Moos u. K,-D. L~nwoc~: ErdS1 u. Eohle 8, 402 (1955). Dr. H. PLA~Tsem~]~, Neumiinster, Holsa~enring 42 Aus dora chemischen Laboratorium des Geologischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen Serienbestimmung yon Bor in Sedimentgesteinen Von H. WER~ER Mit 1 Textabbildung (Eingegangen am 5. M~rz 1959) In tier letzten Zeit hat sich die groge Bedeutung erwiesen, die der Borbestimmung in Sedimenten ffir wissenschaftliche und pr~ktische Zwecke der Geologie zukommt~, a. Auf der Suehe nach einer ffir l~eihen- untersuehungen geeigneten Methode entschlossen wit uns fiir die yon ROT• u. ]~:aCK 4 angegebene Destillation im Methanoldampfstrom. Ira I-Iinblick auf die groge Zahl der zu untersuchenden Proben mugten so- wohl die Apparatur als auch die Methode vereinfaeht werden. Es wurden folgende ~nderungen vorgenommen.

Serienbestimmung von Bor in Sedimentgesteinen

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Page 1: Serienbestimmung von Bor in Sedimentgesteinen

266 H . W ~ a :

Aus]i~hrnng der Titration Zu 15 ml Wasser werden in einem 250 ml-Erlenmeyer-Kolben 3 Tropfen Indicator-

15sung gegeben (Indicatorl6sung vor Zugabe umschiitteln). Anschlieflend werden unter Umschfit~eln 5,00 ml 2n BaC12-L6sung bei Zimmertemperatur hinzugefiigt. Es entstoht eine t~otfhrbung. Es werden nun 5,00 ml AluminiumsuffatlSsung (25--43 g S04~-/I) unter gutem Umschiitteln hinzugegeben. Der sich bildende Niederschlag yon BaSO 4 erscheint infolge der im ~berschug noch vorhandenen freien Bariumionen kr~ftig ros~. Darm wird mit 1 n K2SO4-LSsung titriert bis zum Beginn des Umschlagspunktes yon kr~ftig Rosa nach Orangeweig. Nach kurzem Stehen (0,5--t rain) ohne orrmute Zugabe yon K2SOa-LSsung soil die Suspension eine orangewei~e Farbe annehmen.

Der Gehalt der LSsung an SOa 2- bzw. SO a wird aus elmer Tabelle abgelesen oder wie folgt ermittelt:

5,00 ml 1,00-n-BaC12 ~ LSsung (Vorlage) -- 1,05 ml 1,00-n-K~SOrL5sung (Verbrauch bis zum Umschiagspunkt)

3,95 ml; 3,95.9,6 (Molgew. yon S0~ : 10) ~ 38,0 g SOa:-/1

odor 3,95 �9 8,0 ~ 31,7 g SOs/1. Wenn hier also z.B. 5,0 g Aiuminiumsulf~t in Wasser gelSst wurden und diese

LSsung mit Wasser auf 100 ml aufgefiillt wurde, dann wiirden in diesen 5,0 g A1-Sulfat (jeweils bei Anwendung yon 5,00ml AhminiumsulfatlSsung) 3,60 g SO~ 2- bzw. 3,17 g SO~ enthMten sein, und das Aluminiumsulfat wiirde 63,40/0 SO a enthalten.

Fiir die Genehmigung der VerSffentlichung mSchto ich an dieser Stelle der Fh'ma Gebr. Giulini GmbH danken.

Literatur 1 SC]~VLTZE, G. R., J. Moos u. K,-D. L~nwoc~: ErdS1 u. Eohle 8, 402 (1955).

Dr. H. PLA~Tsem~]~, Neumiinster, Holsa~enring 42

Aus dora chemischen Laboratorium des Geologischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen

Serienbestimmung yon Bor in Sedimentgesteinen Von

H. WER~ER

Mit 1 Textabbildung

(Eingegangen am 5. M~rz 1959)

I n tier le tz ten Zeit ha t sich die groge Bedeutung erwiesen, die der Borbes t immung in Sedimenten ffir wissenschaftliche u n d pr~ktische Zwecke der Geologie zukommt~, a. Auf der Suehe nach einer ffir l~eihen- un t e r suehungen geeigneten Methode entschlossen wit uns fiir die yon ROT• u. ]~:aCK 4 angegebene Dest i l la t ion im Methanoldampfs t rom. Ira I-Iinblick auf die groge Zahl der zu un te r suchenden P roben m u g t e n so- wohl die Appara tu r als auch die Methode vereinfaeht werden. Es wurden folgende ~ n d e r u n g e n vorgenommen.

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Serienbestimmung yon Bor in Sedimentges~einen 267

1. Ftir den SodaaufscbJul~ benutzen wir starkwandigo Plutintiegel mit rundem Boden, die durch die ~bkfihlendo Schmelze nioht deformiert werden und auch naoh ]~ngorem Gebrauoh ein leichtes AblOsen des Schmelzkuehons gestatten.

2. Dor Schmolzkuohen wird nicht im Destillationskolben, sondern in einem Qu~rzbechorg]~s mit Sohwefels~ure (1:1) gel6st. Borverluste entstehen d~durch nicht ~. Dutch diese l ~ n a h m ~ n ersloart man sich das Abs~ugen der Kohlens~tnre aus der Aplo~r~tur.

3. Von dora for die DestJll~tion erforder]ichen Methanol-Sohwefels~uregemisch stellt m~n einen gr6~eren Vorrat her. Da beim Zugeben dieses Gemisches zum gelOsten Aufschlul~ im Kolben keine Erws auftritt, kann m~n dabei solme]l verfahren und a~lch auf don bei I~OT~ u. B~O~ angegebenen Zwisohenkiihler ver- ziohten.

4. ])as Eindampfen eines ~liquoten Tells des Destill~tes geschieh~ in einem Qu~rzkolben, in dora anschliel]end mit genau 10 ml Reagens (gegeniiber der Vor- sohrift yon I~oT~ u. BECK ~uf die H~ilfte verdiinnt) die Anf~rbung vorgenommen wird. Hierdurch eni~f~llt das Umfiillen in Me~ko]ben und Auffifllen auf 10 m].

k r b e i t s v o r s c h r i f t 350 mg gepulverten Gesteins (bei 0,01--0,05~ B~O~ entspricht diese Einwaage

einer zur Anf/irbung gelangenden ]3ormenge yon etwa 1 --5 ttg ]3) werden im Platin- tiegel mit 1 g Na~riumc~rbon~t gemisch~ und mi t 0,5 g davon bedeckt. Der Tiegel wird in den kalten Ofen ein- gesetzt und nach Erreichen einer Temperatur yon etwa 875~ hierbei 1 Std belassen. Nach dem Erkalten wird der Schme]zkuchen durch gelindes Aufklopfen aus dem TJegel entfernt, in einen Quarzbecher iibergeffihrt und mit 10 ml Schwefels~iure (1 : 1) gel6st. Der Tiegel wird mit 5 ml Wasser ausgespiilt. Die Aufl6sung kann dutch l~iihren mit einem Quarz- st~bchen wesentlich beschleu- nigt werden.

Der gel6ste Aufschlul~ wird durch den SchliffA (Abb. 1) in den Destillier-]J(olben ge- bracht, der Qu~rzbeoher mit

Abb. 1. Appara~ur fiir Bor-Serienbes~immtmgen

etw~s Methanol-Schwefels~uregemisch (3: 1) ~usgespifit. Insgesamt werden 60 ml Gemisch eingefiillt;. Im D~mlofen~wickler M wird ~Ieth~no], das durch das Trichter- rohr T eingeffillt werdon k~nn, mitte]s Tauchsieder (mit Widerst~nd) zum Sieden erhitzt (das Rohr T client auch als Steigrohr mit einem Sicherheitsvolumen V). Durch Einlaiten des Methanold~mlofes erhitzt sich der Inh~lt des Destillierkolbens ~uf otwa 80~ I)er D~mlofstrom wird so reguliert, d~{~ der vorgelegte mi~ 10 ml 0,1 n C~(OH)2-L6stmg beschickte 100 mLMel3kolben in etwa 15 rain gefiillt ist. Nach Abkiihlen des Desti l l~es wird mit Methanol zur Marke aufgeffillt und gemischt.

Zur Reinigung des Destillierkolbens wird dieser mit Itilfe einer Wasserstrahl- pumpe entleert, mit Methanol aus einer Sloritzflasche mit aufgebogener Spitze griind]ich ausgesl~iilt und ~bermals leergesaugt. I-Iierauf kann sofort mit der n~chsten DestillatJon begonnen werden.

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268 F. U~AND und W. HOFFMANn:

10 ml des Destillates werden in einem Quarzkolbert (Weithals-Erleltmeyer- Kolben 20 ml, mit Schliffstopfen) vorsichtig eingedampft. Nach Zugabe yon genau 10 ml Dialtthrimid-Schwefelsi~ure (52 mg 1,1'-Di~nthrimid in t00 g konz. Schwefel- s~ure) und einer Messerspitze I-Iydr~zinsulfat (zur Verhinderung einer gelegelttlich auftretenden Braunf~rbultg) wird 5 Std auf 70~ erhitzt 1.

Zur Messung der Extinktion benutzen wir das Elko I I (Filter J 62, 1 cm-Kiivette).

Der Feh le r be t r / ig t be i durchschni t t l i chen Borgeha l t en der Gesteine y o n 0,025~ Bz0a e twa 10~ . Die E ichkurve wi rd d u t c h Des t i l l a t ion vorgegebener Bormengen aufgestellt..

Bei gle iehzei t igem Bet r i eb yon 6 De s t i l l a t i onsa ppa ra t e n kSnnen yon einer Hi l f sk ra f t einschlieBlich al ler Vorbe re i tungsa rbe i t en 12 Ana lysen je Tag ausgef i ihr t werden.

Literatur t BAI~ON, H.: dies6 Z. 143, 339 (1954). - - 2 :BI~ADACS, L. K., u. W. EI~SW:

Naturwissenschaftelt 43, 33 (1956). -- a EI~NST, W., K. KI~EJcI-G~A]r u. H. Wmcslm~: Geochim. cosmochim. Acta (Loltdon) 14, 211 (1958). - - a RoT]~, H., u. W. :BECK: diese Z. 141, 404 (1954).

Dr. It. WEI~NER, Goologischos Laltdesamt Nordrheilt-Westfalen, Krefeld, Wostwal] 124

Aus dem Institut ffir anorganische Chemie der Technischen Hochschule Hannover

(3her die Verteilung yon Metall-8-hydroxychinolinverbindungen

zwischen Wasser und organischen LSsungsmitteln V. 0 x i n a t e yo re Zink, Cadmium und Q u e e k s i l b e r

und ihre Koordinationsverbindungen mit Alkoholen und A m i n e n *

volt FRITZ UMLAND ultd WERNEtt tIoFFIVIANN

Mit 9 Textabbildungen

(Eingegan~en am 14. M~irz 1959)

Die 8 -Hydroxych ino l inve rb indungen der zweiwert igen Metalle, die fiir g rav imet r i sche Bes t immungen eine groBe Rolle spielenl,2, s, s ind im all- gemeinen n ich t oder schlccht ex t r ah i e rba r 5,G, sofern sie s tabi le D i h y d r a t e b i lden k5nnen. ] )as be i F/~llung aus wi~griger L6sung en ts tehende ZnOx~ �9 2H~0 bes i tz t nach einer r6n tgcnographischen Unte r suchung yon MEI~I~ITT ~3, die A tomabs t~nde :

Zn - - N des Oxins 2,09 3~ Zn - - 0 des Oxins 2,00 Zn - - 0 des Wassers 2,27 J~

�9 IV. Mitt.: F. UMLAND und K. U. ?r diese Z. 165, I61 (1959).