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SF 6 -isoliertes, erweiterbares Leistungstrennschalterfeld Typ GAE630 -1LSF(G)-/6/ für begehbare Anlagenräume für Bemessungs-Spannungen bis 24 kV 12276120-03 01.2009

SF 6-isoliertes, erweiterbares Leistungstrennschalterfeld · SF 6-isoliertes, erweiterbares Leistungstrennschalterfeld Typ GAE630 -1LSF(G)-/6/ für begehbare Anlagenräume für Bemessungs-Spannungen

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SF6-isoliertes, erweiterbares Leistungstrennschalterfeld

Typ GAE630 -1LSF(G)-/6/ für begehbare Anlagenräumefür Bemessungs-Spannungen bis 24 kV

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Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeines .............................................................. 81.1 Haftung und Gewährleistung ........................ 81.2 Service-Hinweise .......................................... 8

2 Sicherheitsvorschriften ........................................... 92.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ............. 92.2 Symbol- und Hinweiserklärung ..................... 92.3 Allgemeine Arbeitssicherheitshinweise ...... 102.3.1 Betrieb ........................................................ 102.3.2 Sicherheitseinrichtungen ............................ 102.3.3 Hilfsmittel zur Bedienung, Wartung

und Reparatur ............................................. 102.3.4 Gesetzliche Unfallverhütungsvorschriften .. 10

3 Transport und Aufstellung .................................... 113.1 Sicherheitshinweise für den Transport ....... 113.2 Transport und Abladen ............................... 113.3 Warenannahme und Auspacken ................ 123.4 Lagerung .................................................... 133.5 Aufstellung und Montage ............................ 143.6 Planung für den Einbau .............................. 153.6.1 Bodenbefestigungsmaße ............................ 153.6.2 Abmessungen der Abzweig-Leistungs-

trennschalterfelder ...................................... 163.6.3 Abmessungen der Übergabe-Leistungs-

trennschalterfelder (Übergabe zu Messfeldern) ............................................... 17

3.6.4 Abmessungen der Übergabe-Leistungs-trennschalterfelder (Übergabe zum Hochführfeld) .............................................. 18

3.6.5 Einbaumöglichkeiten .................................. 193.7 Verlegung der Zuleitung für die Hilfs- und

Steuerstromkreise ...................................... 203.7.1 Anschlusspläne der einzelnen

Anbaugruppen ............................................ 213.8 Anschluss der Leistungskabel .................... 223.9 Erdung ........................................................ 23

4 Technische Beschreibung .................................... 244.1 Beschreibung des Leistungstrenn-

schalterfeldes ............................................. 244.2 Erweiterung des Leistungstrenn-

schalterfeldes ............................................. 254.3 Leistungstrennschalterfeld Ausführung ...... 264.4 Dreistellungsschalter .................................. 274.5 Antrieb ........................................................ 284.5.1 Allgemeines ................................................ 284.5.2 Aufbau und Funktion .................................. 284.5.3 Motorantrieb (Option) ................................. 294.6 Schaltfeldverriegelungen ............................ 304.6.1 Schaltverriegelung ...................................... 304.6.2 Steckblendenverriegelung .......................... 304.6.3 Rückwärtsverriegelung (Option) ................. 314.7 Gastank ...................................................... 324.8 Gasdruckanzeige ........................................ 324.9 Dichtewächter (Option) ............................... 324.10 Kapazitives Spannungsprüfsystem ............ 33

4.11 Schutztechnik ............................................. 344.11.1 Transformatorschutz mit wandlerstrom-

benötigtem Relais ...................................... 344.11.2 Leitungsschutz mit wandlerstrom-

benötigtem Relais ...................................... 34

5 Bedienung .............................................................. 355.1 Schaltzubehör ............................................ 355.2 Schlosssperre ............................................ 365.3 Anlieferungszustand des Leistungs-

trennschalterfeldes ..................................... 375.4 Schalten des Leistungstrennschalter-

feldes .......................................................... 385.5 Leistungstrennschalterfeld einschalten ...... 395.6 Leistungstrennschalter ausschalten

und erden ................................................... 41

6 Inbetriebnahme ...................................................... 426.1 Schalten (manuell durch Schalthebel/

Drucktaster) ................................................ 426.2 Prüfen auf Spannungsfreiheit ..................... 436.3 Phasenvergleich ......................................... 446.4 Kabelmessung ........................................... 45

7 Instandhaltung ....................................................... 467.1 Inspektion ................................................... 467.2 Wartung ...................................................... 467.3 Reinigung ................................................... 467.4 Schaltanlagenrücknahme ........................... 46

8 Technische Daten .................................................. 478.1 Allgemeine Daten ....................................... 478.2 Technische Daten Leistungstrenn-

schalterfeld ................................................. 478.3 Funktionszeiten-Richtwerte Leistungs-

trennschalter .............................................. 488.4 Arbeitsstromauslöser ................................. 488.5 T-Anschlussgarnituren ............................... 488.6 Anzugsdrehmomente ................................. 498.7 Schaltkräfte bei manueller Bedienung ....... 498.8 Werkstoffe .................................................. 498.9 Zulässige Schaltspielzahlen für den

Leistungstrennschalter ............................... 498.10 Vorschriften und Normen ........................... 508.10.1 Prüfvorschriften .......................................... 508.10.2 Geräteanschlussteil (Durchführung) ........... 50

9 Zubehör ................................................................... 519.1 Montagekomponenten ............................... 51

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Bild 1

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Anlagenübersicht

1 Transportwinkel

2 Feldbezeichnungsschild

3 Frontblech

4 Abdeckung

5 Kapazitives Spannungsprüf-system

6 Leistungsschild

7 Durchführungswandler

8 Vorreiber

9 Steckblende

10 Kabelanschlussgehäuse

11 Anschlussschraube Betriebs-erdung

12 Verstärkungsblech für Kabelhalte-eisen (optional)

13 Kabelhalteeisen

14 Sockel

15 untere Feldverschraubung

16 Berstsicherung

17 T-Stecker für VPE-Kabel

18 SF6-Gastank

19 Durchführung

20 seitliche Durchführung (Sammelschiene)

21 Schutzrelais (z. B. SEG Typ WIC, bei Anlagen ohne Relaiskasten)

22 obere Feldverschraubung

23 Relaiskasten (optional)

24 Gasdruckanzeige

25 Schlosssperre Erdungsschalter

26 Schaltstellungsanzeige Erdungs-schalter

27 Schlosssperre Leistungstrenn-schalter

28 Schaltstellungsanzeige Leistungstrennschalter

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Bild 2

Montagekomponenten für Feldver-schraubung

1 obere Feldverschraubung (Führungsdorn)

2 Durchführung mit Kontaktfedern

3 Kontaktbolzen

4 Doppeldichtung

5 untere Feldverschraubung (Führungsdorn)

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L1

L3

L2

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Bild 3

Montagekomponenten für das Leis-tungstrennschalterfeld, wenn es in der Gesamtschaltanlage ein Endfeld ist.

1 Endverschluss seitliche Durchführung

2 Befestigungswinkel

3 Durchführung Sammelschiene (Innenkonus)

4 Kontaktfedern

5 Einzeldichtung

6 Deckel

7 Verschlussschraube

8 Schottblech

9 Durchbrandblech

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1 Allgemeines

1.1 Haftung und Gewährleistung

Alle Angaben und Hinweise für die Bedienung und Wartung des Leistungs-trennschalterfeldes erfolgen unter Berücksichtigung unserer bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse nach bestem Wissen. Diese Anleitung beschreibt das Standard-Leistungs-trennschalterfeld.

Die in dieser Betriebsanleitung enthalte-nen technischen Informationen und Daten entsprechen dem Stand bei Drucklegung. Technische Änderungen im Rahmen der Produktentwicklung behalten wir uns vor, ohne diese Anlei-tung zu ändern.

Aus den Angaben und Beschreibungen der Anleitung können daher keine Ansprüche abgeleitet werden.

Für Schäden und Betriebsstörungen, die durch Bedienungsfehler, Nichtbeach-tung dieser Betriebsanleitung oder unsachgemäße Reparaturen entstehen, übernehmen wir keine Haftung.

Ormazabal Originalersatzteile sind speziell für Ormazabal Leistungstrenn-schalterfelder konstruiert und erprobt worden.

Es wird empfohlen, Ersatzteile und Zubehör nur von Ormazabal zu bezie-hen. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass nicht von uns gelieferte Ersatzteile und Zubehörteile durch Ormazabal frei-gegeben sein müssen.

Der Einbau und die Verwendung von Fremdprodukten kann unter Umständen konstruktiv vorgegebene Eigenschaften des Leistungstrennschalterfeldes nega-tiv verändern und die Sicherheit für Mensch, Leistungstrennschalterfeld oder andere Sachwerte beeinträchtigen.

Für Schäden, die aus der Verwendung von nicht durch Ormazabal freigegebe-nen Ersatz- oder Zubehörteilen resul-tieren, ist jede weitere Haftung von Ormazabal ausgeschlossen.

Jegliche eigenmächtigen Umbauten und Veränderungen an den Leistungstrenn-schalterfeldern sind aus Sicherheits-gründen nicht gestattet und schließen eine Haftung von Ormazabal für daraus resultierende Schäden aus.

1.2 Service-Hinweise

Für sämtliche technischen Auskünfte über Ormazabal Leistungstrennschalter-felder steht der Ormazabal Kunden-dienst zur Verfügung.

Sollten einmal Schwierigkeiten an unse-ren Anlagen auftreten, so wenden Sie sich bitte an das örtliche Herstellerwerk. Die Anschrift des örtlichen Hersteller-werkes entnehmen Sie bitte der letzten Seite dieser Betriebsanleitung.

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2 Sicherheitsvorschriften

2.1 BestimmungsgemäßeVerwendung

Das SF6-isolierte Leistungstrennschal-terfeld vom Bautyp GAE630 ist ein fab-rikfertiges, typgeprüftes, metallgekapseltes Innenraumschaltfeld für begehbare Anlagenräume. Das Leis-tungstrennschalterfeld ist standardmä-ßig beidseitig mit Schaltanlagenfeldern vom Bautyp GAE erweiterbar.Das Leistungstrennschalterfeld ist im Zug der Sammelschiene für Wechsel-strom bis 630 A (Bemessungs-Betriebs-strom) bei Bemessungs-Betriebsspannungen bis 24 kV einsetz-bar.Das Leistungstrennschalterfeld ist für einen Bemessungs-Betriebsstrom bis 630 A ausgeführt.Einsatz finden Leistungstrennschalter-felder z. B. in:

� Energieversorgungsnetzen� Industrieanlagen� Kundenabnehmeranlagen� Windkraftanlagen usw.

Das Leistungstrennschalterfeld darf nur von autorisierten Personen bedient, gewartet und instand gehalten werden, die entsprechend eingewiesen bzw. ausgebildet sind.Diese Betriebsanleitung ist vor dem Auf-stellen und vor der Inbetriebnahme des Leistungstrennschalterfeldes zu lesen und genau zu beachten.

Jede Person, die mit der Aufstellung, Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Störungsbeseitigung beauftragt ist, muss die Betriebsanleitung und beson-ders das Kapitel Sicherheitsvorschriften sowie die weiteren Sicherheitshinweise gelesen und verstanden haben.

Dem Anwender/Besitzer wird empfoh-len, sich dieses schriftlich bestätigen zu lassen.

Nur mit Kenntnis der Betriebsanleitung können Bedienungsfehler vermieden und ein störungsfreier Betrieb gewähr-leistet werden.

Die allgemeinen Sicherheits- und Unfall-verhütungsvorschriften des Gesetzge-bers und eventuelle Vorschriften des Versicherers, die je nach Land verschie-den sein können, müssen beim Betrieb und bei der Wartung des Leistungs-trennschalterfeldes unbedingt einge-halten werden.

Diese Betriebsanleitung ist Bestandteil des Leistungstrennschalterfeldes. Bei Weitergabe des Leistungstrennschalter-feldes (Verlegung, Verkauf o. Ä.) ist die Betriebsanleitung mitzugeben.

2.2 Symbol- und Hinweiserklärung

Beachten Sie die Hinweise und verhal-ten Sie sich in diesen Fällen besonders vorsichtig. Geben Sie alle Arbeitssicher-heitshinweise auch an alle Personen weiter, die mit Arbeiten an der Anlage beauftragt sind. Neben den Hinweisen in dieser Betriebsanleitung müssen die allgemein gültigen Sicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften (z. B. DIN EN 50110, VDE 0105 Teil 100, BGV A3) berücksichtigt werden.

Arbeitssicherheitssymbole

Diese Symbole finden Sie bei allen Arbeitssicherheitshinwei-sen in dieser Betriebsanleitung in denen auf Gefahr für Leib und Leben von Personen hin-gewiesen wird.

Warnung vor elektrischer Spannung

Dieses spezielle Arbeitssicher-heitssymbol warnt vor Gefahren durch elektrische Spannung.

Achtungshinweis

Dieser Hinweis steht an den Stel-len dieser Betriebsanleitung, die besonders zu beachten sind, da-mit die Richtlinien, Vorschriften, Hinweise und der richtige Ablauf der Arbeiten eingehalten sowie eine Beschädigung und Zerstö-rung des Leistungstrennschalter-feldes verhindert wird.

Achtung!

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2.3 Allgemeine Arbeitssicherheits-hinweise

Die Konstruktion und der Bau der Ormazabal Leistungstrennschalterfelder erfolgt nach dem aktuellen Stand der Technik und unter Berücksichtigung aller Sicherheitshinweise.

Trotzdem können von diesen Leistungs-trennschalterfeldern Gefahren für Perso-nen und Sachwerte ausgehen, wenn sie von nicht ausgebildetem Personal unsachgemäß bzw. nicht dem Verwen-dungszweck entsprechend eingesetzt oder manipuliert werden oder wenn die Sicherheitsvorschriften nicht beachtet werden. Daher muss jede Person, die mit der Aufstellung, Inbetriebnahme, Bedienung oder Wartung der Leistungs-trennschalterfelder beauftragt ist, diese Anleitung gelesen und verstanden haben.

2.3.1 Betrieb

Die Zuständigkeiten bei der Bedienung des Leistungstrennschalterfeldes müssen klar geregelt und eingehalten werden, damit unter dem Aspekt der Sicherheit keine unklaren Kompetenzen auftreten.

Das Leistungstrennschalterfeld ist vor der Inbetriebnahme sowie nach Instand-haltungsarbeiten und nach Änderungen von fachlich geeignetem Personal auf ihren unfall- und betriebstechnisch sicheren Zustand zu prüfen.

Vor der Inbetriebnahme sind Personen, die sich im Gefahrenbereich des Leis-tungstrennschalterfeldes befinden, zu warnen und aufzufordern, diesen Bereich zu verlassen. Abgestellte Gegenstände dürfen nicht die Erreich-barkeit der Bedienelemente behindern.

Der Anwender darf das Leistungstrenn-schalterfeld nur im einwandfreien Zustand betreiben.

Jede Veränderung, die die Sicherheit beeinträchtigt, ist sofort dem nächsten Verantwortlichen zu melden.

Änderungen am Leistungstrennschalter-feld dürfen nur in Abstimmung mit Ormazabal und unter Aufsicht von Fach-personal vorgenommen werden.

Fachpersonal sind Personen, die auf-grund ihrer fachlichen Ausbildung und Erfahrung ausreichende Kenntnisse auf dem Gebiet der Elektrotechnik haben und mit den einschlägigen Unfallver-hütungsvorschriften (BGV A3), Richt-linien und allgemein anerkannten Regeln der Technik (z. B. VDE-Bestim-mungen, IEC-Normen, DIN-Normen) vertraut sind.

2.3.2 Sicherheitseinrichtungen

Sicherheitseinrichtungen dürfen nicht verändert, demontiert oder außer Betrieb gesetzt werden. Ungeschützte Anlagenteile können lebensgefährliche Verletzungen verursachen.

Alle Sicherheitseinrichtungen wie z. B. Abdeckungen müssen immer funktions-fähig bzw. richtig angebracht sein. Der Betrieb des Leistungstrennschalter-feldes mit schadhaften Sicherheitsein-richtungen ist nicht zulässig.

2.3.3 Hilfsmittel zur Bedienung, Wartung und Reparatur

Werden zur Bedienung, Wartung oder Reparatur des Leistungstrennschalter-feldes Hilfsmittel benötigt (Werkzeuge oder Ähnliches), müssen diese in einem unfallsicheren Zustand sein und unfall-sicher eingesetzt werden.

Unzweckmäßiger und gefahrenbringen-der Einsatz von Hilfsmitteln irgendeiner Art am Leistungstrennschalterfeld ist nicht zulässig.

2.3.4 Gesetzliche Unfallverhütungs-vorschriften

Neben diesen Hinweisen zur Unfallver-hütung und am Leistungstrennschalter-feld angebrachten Hinweisen sind die örtlich gültigen Unfallverhütungsvor-schriften zu beachten.

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3 Transport und Aufstellung

3.1 Sicherheitshinweise für den Transport

1. Lastaufnahmemittel dürfen nur an den hierfür vorgesehe-nen Stellen angebracht wer-den.

2. Seile, Ketten oder andere Lastaufnahmemittel müssen mit Sicherheitshaken ausge-rüstet sein.

3. Es dürfen keine angerissenen oder angescheuerten Seile verwendet werden.

4. Seile und Ketten dürfen nicht geknotet sein.

5. Seile und Ketten dürfen nicht an scharfen Kanten anliegen.

6. Nur Seile und Ketten mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden. (Gewicht des GAE630-Leistungstrennschal-terfeldes siehe Tabelle 1)

7. Nur Hebezeug mit ausreichen-der Tragfähigkeit verwenden. (Gewicht des GAE630-Leis-tungstrennschalterfeldes siehe Tabelle 1)

8. Nie Lasten über Personen hin-wegheben.

3.2 Transport und Abladen

Das Feld wird verpackt auf einer Palette stehend ausgeliefert. Es ist mit Spann-bändern gesichert auf der Palette befestigt (Bild 4).

Für Transport oder Zwischenlagerung verwenden Sie bitte wieder die Original-verpackung und sichern das Leistungs-trennschalterfeld mit Bändern (Spanngurten) in gleicher Weise wie bei der Anlieferung.

Achten Sie beim Anbringen der Spann-bänder darauf, dass diese wie im Bild 4 gezeigt, angebracht werden, da es sonst zu Beschädigungen am Kabelan-schlussgehäuse kommen kann.

Beachten Sie beim Transport die Warn- und Sicherheitshinweise auf dem Leistungstrennschalter-feld und der Verpackung!

Beim Abladen Sicherheitshin-weise (siehe 3.1) und die jeweils aktuellen Unfallverhütungsvor-schriften beachten.

Tabelle 1

Bild 4

Das Abladen darf nur von erfahrenen, mit dem Hebezeug vertrauten Personen durch-geführt werden. Zulässiges Hebegewicht der Anschlagmittel und des Hebe-zeugs (Stapler, Kran) beachten.

Gewicht des Leistungstrennschalterfeldes

* Das genaue Gewicht ist abhängig von der auftragsbezogenen Sekundärausrüstung (Bestückung des Relaiskastens etc.)

Typ Gewicht* ZubehörGAE630 -1LSF(G)-/6/(bei Druckentlastung in den Kabelgraben)

ca. 255 kg ca. 5 kg

GAE630 -1LSF(G)-/6/(bei Druckentlastung in den rückwärtigen Druckabsorberkanal)

ca. 345 kg ca. 5 kg

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Schutzecken (Pappe)

Spannband (Spanngurt)

Feld-

front

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3.3 Warenannahme und Auspacken

Bitte prüfen Sie sofort, ob bei Anliefe-rung des Leistungstrennschalterfeldes ein Transportschaden vorliegt:

� äußerlich erkennbare Schäden müssen vom Fahrer auf dem Fracht-papier bescheinigt werden. Schäden müssen aus versicherungstech-nischen Gründen innerhalb von 3 Tagen (!) dem anliefernden Fracht-führer schriftlich gemeldet werden.

� verdeckte Schäden können Sie nur nach Entfernen der Verpackung fest-stellen. Später festgestellte Trans-portschäden können nur innerhalb einer Woche von uns akzeptiert werden.

Entfernen Sie die Spannbänder - das Leistungstrennschalterfeld ist hiernach ungesichert. Konstruktionsbedingt liegt der Schwerpunkt des Leistungstrenn-schalterfeldes im Bereich der Anlagen-mitte.

Das Leistungstrennschalterfeld darf nur an den dafür vorge-sehenen Transportwinkeln angeschlagen werden. Die Ver-schraubungen der Transportwin-kel (Bild 6) müssen vor dem Anheben auf festen Sitz geprüft werden (Anzugsdrehmomente gemäß Kapitel 8, Tabelle 11).

Beim Hantieren mit dem ungesi-cherten Leistungstrennschalter-feld besteht Kippgefahr!

Darauf ist besonders zu achten, wenn das Leistungstrennschal-terfeld in die Endposition am Aufstellungsort befördert wird. Für das Verbringen des Leis-tungstrennschalterfeldes in die Endposition dürfen keine Hebel-werkzeuge verwendet werden. Es könnten Beschädigungen am Gehäuse entstehen.

Um Beschädigungen zu vermeiden, ist das Leistungstrennschalterfeld mit einem 2-Stranggehänge zu befördern (Bild 5).

Bild 5

Bei der Verwendung von Gehängen ist ein 2-Stranggehänge mit einer Stranglänge von mindestens 500 mm anzuschlagen.Kürzere Stranglängen können zu Beschädigungen am Leistungstrenn-schalterfeld führen!

Bild 6

Für besonders kleine Transportdurch-lässe (z. B. bei Turmstationen) kann das Kabelanschlussgehäuse demontiert werden.Kontaktieren Sie hierzu bitte den Ormaz-abal-Kundendienst.

Nach dem Verbringen des Leistungs-trennschalterfeldes an den Aufstellungs-ort demontieren Sie die Transportwinkel (Bild 6) und verschließen die Gewinde der Winkelbefestigung wieder mit den Sechskantschrauben.

Für einen späteren Transport des Leis-tungstrennschalterfeldes bewahren Sie die Transportwinkel an einem zugäng-lichen Ort auf.Um bei einer erneuten Montage der Transportwinkel einen festen Sitz der Schrauben zu gewährleisten, müssen die Anzugsdrehmomente gemäß Kapitel 8, Tabelle 11 eingehalten wer-den.

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Überprüfen Sie die Lieferung auf Voll-ständigkeit.

Die Fabrikations-Nummer auf dem Lieferschein muss mit der Fabrikations-Nummer auf dem Leistungsschild (Bild 7) des Leistungstrennschalter-feldes übereinstimmen.

3.4 Lagerung

Das Leistungstrennschalterfeld ist ab Werk transport- und lagergerecht verpackt. Es ist ausschließlich in trocke-nen, sauberen Räumen und gegen über-mäßige Verschmutzung geschützt zu lagern.Die Umgebungsbedingungen müssen dabei IEC 62271-1 / DIN EN 62271-1 bzw. VDE 0670 Teil 1000, Umgebungs-temperatur Klasse „Minus 5 Innenraum“entsprechen.

Bild 7 Leistungsschild(exemplarisches Muster)

1 Fabrikationsnummer

2 Technische Daten

3 Angewandte Normen

4 Dokumentnummern derzugehörigen Betriebsanleitungen(Deutsch/Englisch)

5 Anlagentyp

6 Herstellungsdatum: Monat/Jahr

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3.5 Aufstellung und Montage

Für das Aufstellen des Leistungstrenn-schalterfeldes verwenden Sie den dar-gestellten Aufstellplan. Verwenden Sie alle dargestellten Befestigungslöcher, um den sicheren Stand des Leistungs-trennschalterfeldes zu gewährleisten.

Damit die Anreihbarkeit aller Block/Feld-Kombinationsmöglichkeiten innerhalb der GA/GAE-Baureihen gewährleistet ist, muss der Fundamentaufriss in einem Abstand von 200 mm von der Rückwand aufgerissen werden!Bei der Variante mit Druckabsorberkanal beträgt der Mindestabstand 100 mm.

Zur Montageerleichterung der modula-ren Schaltanlage GAE630 -1LSF- emp-fehlen wir folgende seitliche Wandabstände bei Anreihung von links nach rechts:

– linker Wandabstand mindestens 100 mm

– rechter Wandabstand mindestens 300 mm.

Bei Aufstellung von rechts nach links gelten die seitlichen Wandabstände umgekehrt.

Die Fläche für den Bodendurch-bruch darf nicht verkleinert wer-den, um im Störlichtbogenfall die heißen Gase sicher ableiten zu können.

Die Voraussetzung für eine verspan-nungsfreie Montage des Leistungs-trennschalterfeldes ist eine gerade und ebene Bodenoberfläche. Beachten Sie die Angaben der DIN 43661. Insbesondere die Ebenheitstoleranz (maximal 1 mm innerhalb einer Mess-länge von 1 m) und die Geradheitstole-ranz (maximal 1 mm je Meter und maximal 2 mm auf der gesamten Funda-mentschienenlänge) sind einzuhalten.

Zur Erleichterung der Montagear-beiten bei der Anreihung mehre-rer GAE-Felder empfehlen wir die Einrichtung eines metalli-schen Grundrahmens.

Das Befestigungsmaterial ist nicht im Lieferumfang enthalten.

Für die Befestigung des Schaltfeldes aufeinem Doppelboden empfehlen wir fol-gendes Befestigungsmaterial:

– Sechskantschraube M10(minimal M8, Festigkeitsklasse 5.6)DIN EN ISO 4017

– Unterlegscheiben DIN EN ISO 7093(Schaltfeldseite)

– UnterlegscheibenDIN EN ISO 7089/7090 (Zwischen-bodenseite) bzw. Keilscheiben bei Befestigung an U-Profilen

– Federring DIN 127 / DIN 128– Sechskantmutter M10

DIN EN ISO 4032

Bei der Aufstellung auf Beton mit einer Festigkeit ≥ 25 N/mm² empfehlen wir fol-gendes Befestigungsmaterial:

– Fischer Kunststoffdübel Typ S12– Holzschraube DIN 571-10x80-St– Unterlegscheibe DIN 125 A10

Damit die Befestigungslöcher für die Montage zugänglich sind, entfernen Sie die Steckblenden und die Kabelhalteei-sen im Kabelanschlussgehäuse (siehe Kapitel 5).

Für das Anreihen der GAE630-Felder verfahren Sie bitte nach der Montageanleitung „Feldver-schraubung für erweiterbare GAE630-Felder“, Bestellnr. 12238464.

Standardmäßig werden die Leistungs-trennschalterfelder an den seitlichen Durchführungen mit Styroporkappen zum Schutz gegen Verschmutzung versehen. Die Montage der Seitenwand-Endverschlüsse ist nach der oben-genannten Montageanleitung durchzuführen.

Hinweis!

Achtung!

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3.6 Planung für den Einbau

3.6.1 Bodenbefestigungsmaße

Bild 8 und Tabelle 2 zeigen die Boden-befestigungs- und Bodendurchbruchs-maße für eine Druckentlastung nur in den Kabelgraben/Doppelboden.

Tabelle 2

Bild 9 und Tabelle 3 zeigen die Boden-befestigungs- und Bodendurchbruchs-maße für eine Druckentlastung über den rückwärtigen Druckabsorberkanal in den Schaltanlagenraum.

Tabelle 3

Bild 8 (Maßangaben in mm)

Bild 9 (Maßangaben in mm)

Anlagen-bautiefe

[mm]

Anschluss-gehäuse

[mm]

A

[mm]

B

[mm]

740 316 (standard) 634 351

800 376 (tief) 694 411

Anlagen-bautiefe

[mm]

Anschluss-gehäuse

[mm]

A

[mm]

B

[mm]

1149 316 (standard) 1121 416

1209 376 (tief) 1181 476

Befestigungsbohrungen Ø 12

Bodenauflagefläche

Bodendurchbruch

Befestigungsbohrungen Ø 12

Bodenauflagefläche

Bodendurchbruch

Kabelabgang Ø 70 bei langer Durchführung

Erdung Sammelschiene Ø 70

Erdung Standard Ø 30

Kabelabgang Ø 70 bei kurzer Durchführung

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3.6.2 Abmessungen der Abzweig-Leistungstrennschalterfelder

Bild 10 Abmessungen GAE630 -1LSF630-/6/ mit Druckentlastung in den Kabelgraben/Doppelboden

Bild 11 Abmessungen GAE630 -1LSF630-/6/ mit Druckentlastung in den Druckentlastungskanal

1) Anschlussgehäuse standard 2) Anschlussgehäuse tief3) Kurze Durchführungen 4) Lange Durchführungen

1) Anschlussgehäuse standard 2) Anschlussgehäuse tief3) Kurze Durchführungen 4) Lange Durchführungen

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3.6.3 Abmessungen der Übergabe-Leistungstrennschalterfelder (Übergabe zu Messfeldern)

Bild 12 Abmessungen GAE630 -1LSFG630-/6/ (Übergabe zu -1M1(5)-) mit Druckentlastung in den Kabelgraben/Doppelboden

Bild 13 Abmessungen GAE630 -1LSFG630-/6/ (Übergabe zu -1M1(5)-) mit Druckentlastung in den Druckentlastungskanal

4) Lange Durchführungen

4) Lange Durchführungen

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3.6.4 Abmessungen der Übergabe-Leistungstrennschalterfelder (Übergabe zum Hochführfeld)

Bild 14 Abmessungen GAE630-1LSFG630-/6/ (Übergabe zu -1H1-) mit Druckentlastung in den Kabelgraben/Doppelboden

Bild 15 Abmessungen GAE630 -1LSFG630-/6/ (Übergabe zu -1H1-) mit Druckentlastung in den Druckentlastungskanal

4) Lange Durchführungen

4) Lange Durchführungen

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3.6.5 Einbaumöglichkeiten

Einbaumöglichkeiten der Leistungs-trennschalterfelder in begehbaren Anlagenräumen.

Beachten Sie bitte beim Einbau, dass die Berstsicherung im Boden des Gastanks (Bild 16) nicht beschädigt wird.

Diese Membran öffnet im Stör-lichtbogenfall. Die hierbei austre-tenden Gase sind, wie in Bild 16 dargestellt, abzuleiten.

Der Kabelgraben muss einen definierten Mindestquerschnitt aufweisen. Für die optionale Druckentlastung des Kabel-grabens gilt als Faustformel:

� bis zu 3 Felder: ein Streckmetallgitter (400 x 600 mm)

� ab 4 Felder: ein zweites Streck-metallgitter gleicher Größe.

Die Anordnung der bauseitigen Streck-metallgitter ist so zu wählen, dass der Kabelgraben gleichmäßig aufgeteilt wird.

Um die Standfestigkeit zu erhöhen kann das Leistungstrennschalterfeld an der Rückwand der Station mit zwei Stahlwin-keln (nicht im Lieferumfang enthalten) befestigt werden.Benutzen Sie dazu die Verschraubun-gen der Transportvorrichtung.

Bei der Stations- bzw. Aufstellplanung sind wir Ihnen gerne behilflich.

Die Konstruktion des Gebäudes und des Schaltanlagenraumes muss den zu erwartenden mechanischen Belastun-gen und dem durch einen Kurzschluss-Lichtbogen verursachten Innendruck standhalten. Entsprechende Berechnun-gen hierzu werden empfohlen.Schaltanlagenbezogene Druckberech-nungen können beim Vertrieb der Ormazabal GmbH im Rahmen von Dienstleistungen angefragt werden. Bild 16

Achtung!

Druckentlastung in den Kabelgraben/Doppelboden

Berstsicherung

Streckmetallgitter (optional)

Kabelgraben/Doppelboden

Druckentlastung über Metallabsorber und rückwärtigen Druckabsorberkanal in den Schaltanlagenraum

Metallabsorber

Kabelgraben/Doppelboden

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3.7 Verlegung der Zuleitung für die Hilfs- und Steuerstromkreise

Bei der Verlegung der Zuleitung für die Hilfs- und Steuerstromkreise sind in der Dachfläche des Relaiskastens Öffnun-gen vorgesehen.

In diese Öffnungen sind flexible Stopfen eingesetzt, die eine gegen Staub und Feuchtigkeit geschützte Kabeldurchfüh-rung gewährleisten. Für das Anpassen des Kabeldurchmessers die Trennlinien der Stopfen benutzen.

Die Zuleitung aus einem linken bzw. rechten Nachbarfeld (Schleifenleitung) erfolgt durch Öffnungen in der entspre-chenden Seitenwand des Relaiskastens (Bild 17).

Ist der Relaiskasten des Nachbarfeldes versetzt angebracht, kann die Kabelver-legung durch die Öffnungen in der Dach-fäche des Relaiskastens erfolgen (Bild 18).

Bild 17 Relaiskästen rückwandbündig

Bild 18 Relaiskästen versetzt

Öffnungen in Dachfläche

Öffnungen in Seitenwand

Öffnungen in Dachfläche

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3.7.1 Anschlusspläne der einzelnen Anbaugruppen

Bild 19 zeigt die Anordnung der Hilfs-schalter für den Leistungstrennschalter und den Erdungsschalter auf dem Antriebsträger.

Bild 19

Bild 20

Die Bilder 20...22 zeigen die Anschluss-pläne der einzelnen Anbaugruppen.

Zusätzlich relevante Angaben für die Verdrahtung des Leistungstrennschal-terfeldes entnehmen Sie den beigefüg-ten Schaltungsunterlagen.

Bild 21

Bild 22

32572014

HilfsschalterleisteLeistungstrennschalter

HilfsschalterleisteErdungsschalter

Steuernocken

Antriebsträger Schaltwelle

37250514

I(+) (-)

1

I

1

23K1

24

13 K11421

K12

F1

2 4 8 3 21

P

S127

(DC)

F2

A2A1

1 3 5 7 9 11 13

2 4 6 8 10 12 14X

S

Hilfsschalter Wandlerstromauslöser Arbeitsstromauslöser Hilfsschalter für Ausgelöstmeldung

Ausschalter Druckschalter

SF6-Leistungstrennschalter

37250512

2

1 5 7 9

6 8 10X

Q

Erdungsschalter

37250513

39

8 10

FernmeldekontaktKurzschlussanzeige

Typ ALPHA M

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3.8 Anschluss der Leistungskabel

Zum Anschluss der Leistungskabel ver-fahren Sie bitte nach folgendem Ablauf:

– Steckblende abnehmen (siehe Kapitel 5, „Bedienung“).

– Z-Profil demontieren.

– Nur bei Variante mit Bodenblechen: Das vordere Bodenblech und die Gummi-Kabeltüllen entfernen. Die Gummi-Kabeltüllen auf die anzu-schließenden Leistungskabel auf-schieben.

– Leistungskabel durch den Boden-durchbruch führen, ablängen, ab-setzen und Kabelsteckteil oder Kabeladapter nach den Angaben des entsprechenden Herstellers montieren.

– Nur bei Variante mit Bodenblechen: Die Leistungskabel mit den Gummi-Kabeltüllen in die Aussparungen des hinteren Bodenblechs einführen.

– Leistungskabel an das Feld anschlie-ßen.

– Leistungskabel mit den Kabelschel-len am Kabelhalteeisen zugfrei fixie-ren.

– Erdungskabel an den Erdungspunk-ten des Kabelhalteeisens montieren.

– Nur bei Variante mit Bodenblechen: Das vordere Bodenblech wieder montieren. Dabei darauf achten, dass die Gummi-Kabeltülle richtig zwischen den Bodenblechen einge-setzt ist.

– Z-Profil wieder montieren.

Bild 23

hinteres Bodenblech (optional)

vorderes Bodenblech (optional)

Kabelhalteeisen

Leistungskabel

Kabelschelle

Z-Profil

Gummi-Kabeltülle

Erdungspunkt

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3.9 Erdung

Die Erdung des Leistungstrennschalter-feldes ist nach den Vorgaben der DIN VDE 0141/101 durchzuführen.Das Leistungstrennschalterfeld ist mit einer Erdungsschiene ausgeführt, die über die gesamte Feldbreite verläuft (Bild 24).

Um die elektrisch leitende Verbindung der Metallkapselung zu gewährleisten, sind die Erdungsschiene und die Kapse-lung mit Kontaktscheiben verschraubt.

Bild 24

Dadurch wird sichergestellt, dass die Fehlerströme im Fall eines Erdschlusses oder eines Doppelerdschlusses sicher zum Erdungsanschluss abgeleitet werden.

In der Erdungsschiene ist in jedem Feld-bereich eine Schraubverbindung (M12) für den Anschluss der Erdungsleitung zur Herstellung der Betriebserdung eingebaut.

Um die Montage der Erdungsleitung zu erleichtern sind Einnietmuttern an den Erdungspunkten der Erdungsschiene und dem Kabelhalteeisen eingefügt.Auf dem Kabelhalteeisen werden die Erdungspunkte (M10) mit den Kabel-schuhen der Kabelschirme belegt. Das Kabelhalteeisen ist mit zusätzlichen frei belegbaren Erdungspunkten ausgeführt.

Betriebserdung

Erdungspunkte

Erdungsschiene

Kabelhalteeisen

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4 Technische Beschreibung

4.1 Beschreibung des Leistungs-trennschalterfeldes

Das SF6-isolierte Leistungstrennschal-terfeld Typ GAE630 zeichnet sich durch nachfolgend beschriebene Merkmale aus.

Die primären Schaltgeräte sowie die Sammelschiene sind in einem gemein-samen Gastank eingebaut. Als Isolier- und Löschmedium wird Schwefel-hexafluorid (SF6) verwendet.Das Leistungstrennschalterfeld kann im Zug der Sammelschiene bis zu einer Bemessungs-Spannung von 24 kV mit einem Bemessungs-Betriebsstrom von 630 A eingesetzt werden.

Das Leistungstrennschalterfeld ist:

� metallgekapselt,� wartungsarm,� für schwierige klimatische

Bedingungen einsetzbar,� typgeprüft,� erweiterbar.

Es entspricht den Vorgaben der anwendbaren Normen und Vorschriften, sowie der gesetzlichen Regelungen. Die Qualitätsrichtlinien der ISO 9001 begleiten die Fertigung der Leistungs-trennschalterfelder.

Leistungstrennschalter

Der Leistungstrennschalter zeichnet sich durch folgende Kernkomponenten aus:

� Dreistellungsschalter

� Integrierter einschaltfester Erdungs-schalter

� Leistungstrennschalter

� kein zusätzlicher Trennstreckenbild-ner erforderlich

� Trennstrecke wird ohne Isolierstoff überbrückt

� Lichtbogenlöschung durch Löschspulenprinzip

� SF6 als Lösch- und Isoliergas.

� wartungsarmer Antrieb nicht KU fähig (Kraftspeicher nur für die Aus-schaltung)

Schutztechnik

Der Leistungstrennschalter bedingt einer Schutztechnik zur Überwachung der angeschlossenen Betriebsmittel. Die Auslösung kann über einen Arbeits-stromauslöser und/oder einen energie-armen Wandlerstromauslöser erfolgen. Als Schutzrelais sind alle handelsübli-chen Relais verwendbar. Je nach Relaistyp ist ein zugehöriger Wandler als Kabelumwandler im Abgang einge-baut. Es besteht die Möglichkeit, den Wandler auf der Durchführung anzuord-nen. Somit liegt der Endverschluss im Schutzbereich des Schutzrelais. Das Schutzrelais ist in einem Relaiskasten auf dem Antriebsgehäuse eingebaut, bzw. bei Anlagen ohne Relaiskasten in das Frontblech des Antriebsgehäuses integriert (z. B. Schutzrelais SEG Typ WIC).

Die Anlagenkomponenten wie die Antriebsabdeckung mit dem Antrieb, das Kabelanschlussgehäuse und der Sockel sind modular an den Gastank angebaut (siehe Bild 1).

Das Leistungstrennschalterfeld kann optional für einen erhöhten Personen-schutz störlichtbogenfest ausgeführt sein. Die Außenwände und Deckel des Kabelanschlussgehäuses und die Steckblende werden dann verstärkt ausgeführt.

Der Gastank ist mit Durchbrandschutz-blechen zum Schutz bei inneren Fehlern verstärkt.

Für den Fall eines inneren Fehlers wird der Druckanstieg im Gastank durch die Berstsicherung (im Boden des Gas-tanks) begrenzt. Die Berstsicherung, eine eingespannte Metallfolie mit gerin-ger Masse, öffnet bei einem Gastank-Überdruck von 200 kPa. Die durch die herausgedrückte Metallfolie entstan-dene Öffnung steuert den Druckabbau der heißen Gase gezielt in den Raum unterhalb des SF6-Gastanks, dann in den Kabelgraben/Doppelboden bzw. über einen rückwärtigen Druckabsorber-kanal in den Schaltanlagenraum (siehe Bild 16).

Die Steckblende verschließt druckfest den Kabelanschlussbereich. Sie wird auf Flachkopfnieten an den seitlichen Feld-wänden gesteckt, dann vertikal nach unten geschoben und somit am Kabel-anschlussgehäuse arretiert.

Optional können Steckblenden mit Sichtfenstern ausgestattet sein.

Das Leistungstrennschalterfeld ist aus Sicherheitsgründen standardmäßig mit verschiedenen Verriegelungseinrichtun-gen ausgestattet.

Schaltverriegelung:Eine Verriegelung gegen eine unerlaubte Schaltfolge zwischen den Betätigungswellen eines Feldes

Steckblendenverriegelung:Eine Verriegelung gegen uner-laubtes Entfernen der Steck-blende im Betrieb

Rückwärtsverriegelung (optional):Eine Verriegelung gegen uner-laubtes Einschalten des Last-trennschalters bei entfernter Steckblende

Nähere Angaben dazu in Kapitel 4.6.

Alle aktiven Teile befinden sich im mit SF6-Isoliergas gefüllten Gastank. Die Energiezuführung bzw. Energieweiter-leitung von/zu den erweiterten Feldern bzw. Blockmodulen der GAE630-Bau-reihe erfolgt mittels Kontaktbolzen über die seitlichen Gießharzdurchführungen. Für die Kabelanschlusstechnik sind han-delsübliche Garnituren mit Außenkonus der DIN 47636 entsprechend einzu-setzen (siehe „Technische Daten“).

Die Bedien- und Anzeigenelemente des Leistungstrennschalterfeldes sind über-sichtlich auf dem Frontblech angeord-net. Die Schaltstellungsanzeige und Betäti-gungswellen sind im Blindschaltbild integriert. Die Frontblende ist standard-mäßig mit Schlosssperren und Feldbe-zeichnungsschildern bestückt. Das kapazitive Spannungsprüfsystem ist rechtsseitig auf der Frontblende angeordnet. Auf dem Frontblech ist sämtliche für den Erdungsstromkreis relevante Symbolik in Rot, die des Hauptstrompfades ist in Schwarz ausge-führt.Durch die farbliche Hintergrundgestal-tung des Frontbleches werden alle Elemente übersichtlich dem jeweiligen Schaltfeld zugeordnet.

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4.2 Erweiterung des Leistungs-trennschalterfeldes

Das Leistungstrennschalterfeld GAE630 -1LSF- ist beidseitig mit allen Feldern/Blockmodulen der Baureihe GAE erweiterbar. Die Ausführung der Gesamtschaltan-lage richtet sich nach den Anforderun-gen des Kunden. Die Sammelschienen der Gesamtschaltanlage verlaufen phasengetrennt, vertikal übereinander im Gastank. Die Verbindung der Sam-melschienen der anzureihenden Felder erfolgt über die Kontaktbolzen, die zusammen mit Doppeldichtungen in die seitlichen Durchführungen eingesetzt werden. Die anzureihenden Felder werden seitlich an zwei Feldverschrau-bungspunkten miteinander verbunden.Bei der Aufstellung einer Block-Schalt-anlage ohne Anreihung müssen die seitlichen Durchführungen mit Endver-schlüssen gesichert werden, um die dielektrische Festigkeit der Schaltanlage sicherzustellen. In den unteren Feldver-schraubungspunkt ist die Verschluss-schraube einzusetzen. GAE630-Block-Schaltanlagen können mit vormontierten Endverschlüssen auf den seitlichen Durchführungen ausgeliefert werden.

Bild 25

Die äußeren Seitenwände der Kabelan-schlussgehäuse in Endfeldern müssen mit Schott- und Durchbrandblechen gesichert werden.

Für die Montage der erweiterba-ren Felder/Module verfahren Sie nach der Montageanleitung „Feldverschraubung für erweiter-bare GAE630-Felder“, Bestellnr. 12238464.

Bild 26

Bild 27

37250043

Einzeldichtung

Deckel

Achtung!

12265084 00 11

Verschraubungspunkte Kabelanschlussgehäuse

Führungsdorn oben

Führungsdorn unten

37250042

Kontaktbolzen 630 A

Kontaktfeder

Doppeldichtung

Leistungstrenn-schalterfeld

anzureihendes Feld

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4.3 Leistungstrennschalterfeld Ausführung

Das Leistungstrennschalterfeld vom Typ GAE630 -1LSF- /6/ ist in einer 1400 mm hohen Ausführungen für begehbare Anlagenräume verfügbar.Leistungstrennschalterfelder mit Druck-absorberkanal sind in den Bauhöhen 2000 mm und 2300 mm verfügbar.

Typenaufschlüsselung:

Das Schaltfeld kann wahlweise mit kur-zen Durchführungen in Verbindung mit Kabelumbauwandlern oder mit langen Durchführungen zum Einsatz von Drei-phasen-Brillenwandlern ausgeführt sein. Kabelumbauwandler/Durchführungs-wandler mit Normübersetzungen sind auf Anfrage lieferbar. In beiden Ausführungen kann das Schutzrelais in das Kabelanschluss-gehäuse des Leistungstrennschalters eingebaut werden. Dazu ist über den Durchführungen ein metallgekapselter Relaiskasten mit einer verschraubbaren Frontklappe einbaubar.

Die Relaiskästen werden auftragsspezi-fisch bestückt und können von der nach-folgenden Beschreibung abweichen:

� Anschlussklemmleiste,� Fernsteuerrelais für EIN bzw. AUS

zur Ansteuerung des Leistungstrenn-schalters

� Automaten zur Absicherung der Motoren und des Steuerkreises,

� Umschalter für die Ort-Fernsteuer-ung,

� Drucktaster für das EIN-/AUS-Schal-ten des Leistungstrennschalters

� komplette anschlussfertige Verdrah-tung zu den elektrischen Bau-elementen der GAE-Anlage wie:Motor, Hilfschalter,Arbeitsstromauslöser,Ausgelöst-Meldekontakt,Kurzschlussanzeiger.

� sekundäre Netzschutztechnik mit:– UMZ/AMZ-Relais– Stromwandleranschluss– Prüfsteckdosen– elektrische Schaltstellungs-

anzeiger

Die Erweiterung des Leistungstrenn-schalterfeldes mit Feldern bzw. Block-modulen der Baureihe GAE kann an beiden Anlagenseiten erfolgen. Die Aus-führung der Anreihbarkeit zu einer Gesamtschaltanlage ergibt sich aus dem Anforderungsprofil des Kunden.Die Frontblende ist standardmäßig mit Schlosssperren bestückt.

Bild 28

M - Motorantrieb ist optional eingebaut

Optional kann eingebaut sein:

– Rückwärtsverriegelung– Störlichtbogenfeste Auskleidung des

Kabelanschlussgehäuses– Fernauslösung im Leistungstrenn-

schalterfeld– Meldekontakte– Motorantriebe für das Fernein- und

ausschalten– Relaiskasten auf dem Antriebs-

gehäuse für die Unterbringung der Sekundärtechnik

Der Sockel des Leistungstrennschalter-feldes ist standardmäßig rückseitig geschlossen.Die heißen Gase werden im Störlichtbo-genfall in den Kabelgraben/Doppelboden geleitet. Der Kabelgraben muss eine Druckentlastungsöffnung auf-weisen (siehe Bild 16).

Bei Leistungstrennschalterfeldern mit Druckabsorberkanal (inkl. Metallabsor-ber) erfolgt die Druckentlastung in den Schaltanlagenraum (siehe Bild 16).

Das Leistungstrennschalterfeld kann optional für einen erhöhten Personen-schutz störlichtbogenfest ausgeführt sein.

GAE630 -1LSF630- /6/

GAE630 -1LSFG630-

Übergabefeld

Breite 600 mmRechtsseitig erweiterbar630 A Bemessungs-Betriebsstrom AbgangSchwefel-Hexa-FluoridLeistungstrennschalter1-FeldLinksseitig erweiterbar630 A Bemessungs-Betriebsstrom Sammel-schieneErweiterbarAnlagenfeldGasisoliertes

37250517

M

630 A

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4.4 Dreistellungsschalter

Der Leistungstrennschalter ist als Drei-stellungsschalter aufgebaut. Mit nur einem Schaltelement (Schalt-messer) sind die Schaltstellungen EIN-AUS-GEERDET schaltbar.Bild 29 zeigt den schematischen Aufbau des Dreistellungsschalters.

Der technische Aufbau des Dreistel-lungsschalters (Messerschalter) ist ein-fach und zuverlässig. In jeder Phase, vertikal im Gastank übereinander ange-ordnet, wirkt ein Schaltmesserpaar, das auf die Kontaktstücke aufgleitet.

Die Kontaktstücke und Schaltmesser sind mit abbrandfestem und verschleiß-armem Material versehen.Dieses führt zu einer hohen Lebens-dauer der Schaltelemente. Die Lebens-dauer des Leistungstrennschalters ist abhängig von der Höhe und Anzahl der Kurzschlussausschaltungen (siehe Kapitel 8 „Technische Daten“).

Bild 29

Die feststehenden Kontaktstücke der einzelnen Schaltgeräte sind mit der Sammelschiene verbunden.Die Schaltmesser sind mit den Durch-führungen verbunden. Über den Antrieb wird die Einheit Erderkontakt/ Schalt-welle angesteuert und überträgt die Drehbewegung durch die Koppelstange auf die Schaltmesser.

Leistungstrennschalter

Funktion:Der Leistungstrennschalter wird durch einen Über- oder Kurzschlussstrom aus-geschaltet.

Die wesentlichen Komponenten des Schutzsystemes sind:

� Stromwandler� Schutzrelais� Auslösespule

Die Stromwandler messen den Über- und Kurzschlussstrom. Das Schutzrelais bewertet den gemessenen Strom. Werden die eingestellten Grenzwerte überschritten, gibt das Schutzrelais einen Auslöseimpuls an den Wandler-stromauslöser.

Der Wandlerstromauslöser entklinkt über die Auslösewelle den Speicheran-trieb und schaltet den Leistungstrenn-schalter in AUS-Stellung.(Detaillierte Relaisstellung nach Anga-ben der Relaishersteller vornehmen.)

Für den Leistungstrennschalter wird als Lichtbogenlöscheinrichtung eine Löschspule verwendet. Verlässt das Schaltmesser das Kontaktstück, ent-steht zwischen Schaltmesser und Kon-taktstück ein Lichtbogen. Nach kurzer Zeit komutiert der Lichtbogenfußpunkt vom Kontaktstück auf den metallischen Kern der Löschspule und es entsteht ein Magnetfeld, das den Lichtbogen in der Spule in eine Rotation versetzt.Durch die Rotation wird der Lichtbogen im SF6-Gas gekühlt und erlöscht beim Stromnulldurchgang. Der Leistungs-trennschalter hat ausgeschaltet.

1 Durchführung

2 Gastank

3 Schaltmesser

4 Koppelstange

5 Einheit Erderkontakt/Schaltwelle

6 Kontaktstück (Hauptstrombahn)

7 Löscheinrichtung

8 Sammelschienen

9 Schaltstellung: EIN

10 Schaltstellung: AUS

11 Schaltstellung: GEERDET1

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2

3

4

5

6

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9

10

11

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4.5 Antrieb

4.5.1 Allgemeines

Leistungstrennschalterfelder werden standardmäßig mit einem Sprungfeder-antrieb mit Speicher (LS-Antrieb), (Bild 30) ausgeführt. Der Speicher des Antriebes wird durch das Schutzsystem über den Wandler-stromauslöser (bzw. Drucktaster, Arbeitsstromauslöser optional) aktiviert. In der Schaltstellungsanzeige des Leistungstrennschalters wird die AUSGELÖST-Meldung des Antriebes angezeigt. Der LS-Antrieb schaltet den Leistungs-trennschalter, sowie den Erdungsschal-ter des Leistungstrennschalterfeldes in die EIN- und AUS-Schaltstellung. Der Kraftspeicher des LS-Antriebes schaltet den Leistungstrennschalter von der EIN- in die AUS-Schaltstellung. Die Auslösung des Kraftspeichers erfolgt durch den Drucktaster oder den Arbeitsstromauslöser. Die Funktion der Betätigungswellen und deren Anordnung ist aus dem Blind-schaltbild auf dem Frontblech ersicht-lich. Alle korrosionsträchtigen Teile des Antriebes sind galvanisch verzinkt.

4.5.2 Aufbau und Funktion

Der Antrieb baut sich auf einem U-förmi-gen Antriebsträger auf, der mit der Leis-tungstrennschalter-Betätigungswelle auf der rechten Seite und der Erdungsschal-ter-Betätigungswelle auf der linken Seite in den Stegen des Antriebsträgers in Gleitlagern gelagert ist.Zwischen den beiden Betätigungswellen arbeitet jeweils eine Druckfeder auf einer Bolzenführung, die auf jeder Betä-tigungswelle durch zwei Schweißla-schen drehbar gelagert ist. Beide Betätigungswellen sind Hohlwellen.Die Durchschwingsperre des Erdungs-schalters ist im Speicher integriert. Sie verhindert beim Ausschalten das Durch-schwingen der Schaltmesser zum gegenüberliegenden Kontakt des Drei-stellungsschalters.Der Speicher ist eine sich auf der Leis-tungstrennschalter-Betätigungswelle frei drehende Einheit. Sie besteht im wesentlichen aus der Auslöseklinke, der Speicherzugfeder und der Gelenk-stange.

Bild 30

1 Erdungsschalter-Betätigungs-welle

2 Schaltstellungsanzeige-Schlitten

3 Auslöseklinke

4 Speicherzugfeder

5 Lastrennschalter-Betätigungs-welle

6 Durchschwingsperre Erdungs-schalter

7 Auslöserolle

Die Übertragung der Drehbewegung der Betätigungswellen auf die vertikal durch den Gastank verlaufende Schaltwelle erfolgt durch Gelenkstangen.Die Gelenkstangen sind an Laschen mit Steuerkurven auf den Betätigungswellen durch Bolzenverbindungen drehbar gelagert.Der auf der Schaltwelle horizontal befes-tigte Antriebshebel wirkt als Gegenlager der beiden Gelenkstangen. Die an den Enden der Gelenkstangen durch Bol-zenverbindungen befestigten Mitnehmer sind mit einem Freilauf ausgeführt, um sich während des Schaltens gegenseitig zu entkoppeln.

8 Gestänge Steckblendenver-riegelung

9 Gelenkstange

10 Schaltwelle

11 Antriebshebel

12 Antriebsträger

13 Gelenkstange Erdungsschalter

14 Druckfeder Erdungsschalter

15 Druckfeder Lastrennschalter

Über den Antriebshebel wird die am Antriebsträger montierte Schaltstel-lungsanzeigen-Einheit gesteuert.

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13

14

15

1

3 4

5

6

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8

9

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2

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Während des Spannens des Druck-federpaketes (Linksdrehung) arretiert sich die Auslöserolle, drehbar an der Druckfedereinheit gelagert, an der Stirnseite der Auslöseklinke. Durch Rechtsdrehung der Leistungstrenn-schalter-Betätigungswelle entspannt sich die Druckfeder und spannt die Speicherzugfeder vor. Die Entspannung des Speichers erfolgt durch Anregung des Wandlerstromauslösers über das Schutzrelais. Die Hubstange des Wand-lerstromauslösers (Hubmagnet) dreht die Winkelauflage zur Seite. Dadurch wird die Arretierung der Auslösewelle aufgehoben und gibt die Auslöseklinke frei (siehe Bild 31). Die Auslöseklinke drückt über eine Steuerkurve die Aus-löserolle am Speicher aus ihrer Arretie-rung. Der Speicher entspannt sich, der Leistungstrennschalter ist in AUS-Stel-lung geschaltet.Der Drucktaster in der Frontblende dreht über ein Gestänge die Winkelauflage zur Seite und löst den Speicher in gleicher Weise wie der Wandlerstromauslöser aus.Optional kann über dem Wandlerstrom-auslöser ein Arbeitsstromauslöser (Hub-magnet) eingebaut sein, der, wenn er angeregt wird, den Speicher in gleicher Weise wie der Wandlerstromauslöser entspannt.Bei der manuellen Ausschaltung von Hand mit dem Schalthebel wird über ein anderes Hebelsystem die Auslöserolle aus ihrer Arretierung gedrückt, um den Speicher zu entspannen.

4.5.3 Motorantrieb (Option)

Ein Motorantriebssystem ist optional für alle Antriebstypen - auch nachträglich - anbaubar.

Für Details siehe Betriebsanleitung „Motorantriebs-System für SF6-isolierte Schaltanlagen Typ GA/GAE – Lasttrennschalterfelder K, TS– Leistungstrennschalterfelder LSF“,Bestellnr. 12265422.

Bild 31

1 Gestänge

2 Drucktaster

3 Hubmagnet Durchschwingsperre (bei optionalem Motorantrieb)

4 Arbeitsstromauslöser

5 Wandlerstromauslöser

6 Winkelauflage

7 Auslösewelle

8 Rückwärtsverriegelung (optional)

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1 2 3

4 5 6 7 8

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4.6 Schaltfeldverriegelungen

Die Schaltanlagenfelder sind standard-mäßig mit folgenden Verriegelungen versehen:

Schaltverriegelung– zwischen Leistungstrennschalter

und Erdungsschalter

Steckblendenverriegelung– zwischen Erdungsschalter und

Steckblende

Rückwärtsverriegelung (Option)– zwischen Vorreiber und Leistungs-

trennschalter

Die Schaltverriegelung und die Steck-blendenverriegelung wird über Hebel- und Stangentriebe während des Schalt-vorganges aktiviert bzw. deaktiviert.

4.6.1 Schaltverriegelung (Bild 32)

Die Verriegelung zwischen Leistungs-trennschalter und Erdungsschalter erfolgt über das Schaltstellungsanzei-genblech, wobei eine nach unten verlän-gerte Blechzunge seitlich in die horizontale Ausfräsung der Betätigungs-welle (Erder/Leistungstrennschalter) eingeschoben wird. Dabei wird immer die gegenüberliegende Einstecköffnung für den Schalthebel (Betätigungswelle) verschlossen, die in EIN-Stellung geschaltet wird.Wenn die Erdungsschalter-Betätigungs-welle in EIN-Stellung geschaltet wird, wird die Leistungstrennschalter-Betäti-gungswelle des Feldes verschlossen (und umgekehrt). Sind beide Betäti-gungswellen in AUS-Stellung geschal-tet, sind die Einstecköffnungen beider Betätigungswellen unverschlossen.

4.6.2 Steckblendenverriegelung (Bild 33)

Bei der Steckblendenverriegelung schiebt sich ein Bolzen in eine Ausneh-mung der Steckblende. Über den Antrieb gesteuert, wird der Bolzen erst dann aus der Steckblende gezogen, wenn der Erdungsschalter in EIN-Stel-lung geschaltet ist. Die Steckblende kann abgenommen werden.

Bild 32

Bild 33

34360640

Betätigungswelle Erdungsschalterin EIN-Schaltstellung

Schaltstellungs-anzeigeblech

BetätigungswelleLeistungstrennschalter

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4.6.3 Rückwärtsverriegelung (Option) (Bild 34)

Die Rückwärtsverriegelung wird mit dem Vorreiber-Schlüssel durch den Vorreiber in der Steckblende über einen Stangen-trieb ein- bzw. ausgeschaltet. Beim Ver-schließen/Öffnen der Steckblende wird gleichzeitig die Rückwärtsverriegelung aktiviert/deaktiviert.

Eine Blechzunge (vor dem Schaltstel-lungsanzeigenblech) dreht sich seitlich in die horizontale Ausfräsung der Betäti-gungswelle und verschließt die Ein-stecköffnung für den Schalthebel.

Die Blechzunge verschließt bei geöffne-tem Vorreiber die Leistungstrennschal-ter-Betätigungswelle und verhindert, dass bei abgenommener Steckblende der Leistungstrennschalter eingeschal-tet werden kann.Der Erdungsschalter lässt sich zur Kabelprüfung auch bei entfernter Steck-blende ausschalten.

Funktion Vorreiber:

– Vorreiber bis zum Anschlag rechts herum drehen! Die Steckblende ist verschlossen, die Blechzunge gibt die Einsteck-öffnung der Betätigungswelle frei.

– Vorreiber bis zum Anschlag links he-rum drehen!Die Steckblende ist geöffnet, die Blechzunge verschließt die Einsteck-öffnung der Betätigungswelle (Bild 34).

Bild 34

34360230

Betätigungswelle ErdungsschalterSchaltstellungs-anzeigeblech

BetätigungswelleLeistungstrennschalter

Rückwärtsverriegelungbei geöffnetem Vorreiber

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4.7 Gastank

Der Gastank ist aus Edelstahl gefertigt. Die seitlichen Durchführungen für die Feld-/Modulerweiterung und die Durch-führungen mit Außenkonus (nach DIN EN 50181) für den Anschluss der Leistungskabel werden auf Einhaltung der maximal zulässigen Teilentladungs-werte stückgeprüft.Kupferschienen verbinden den Drei-stellungsschalter mit den Kabeldurch-führungen.Drei Kupfersammelschienen verlaufen an der Rückwand innerhalb des Gas-tanks mit einem Abgang je Phase zu dem Kontaktstück des Dreistellungs-schalters (Bild 29). An der rechten und linken Seitenwand des Gastanks sind die Kupfersammelschienen mit den seit-lichen Durchführungen verschraubt, durch welche das Leistungstrennschal-terfeld mit anderen GAE-Feldern erwei-tert werden kann.Die Garantie für eine sichere Funktion des versiegelten Drucksystems setzt eine optimale Verarbeitung der mecha-nischen Bauteile sowie der Dichtigkeit des Tanks voraus. Die Durchführungen, der Dichtflansch der Schaltwelle und die Berstsicherung werden mit Runddich-tringen gegen den Tank abgedichtet. Die drehende Edelstahl-Schaltwelle des Dreistellungsschalters wird mit doppelt gepaarten Radialwellendichtringen gegen den Tank abgedichtet.

Jedes Leistungstrennschalterfeld wird nach der Evakuierung mit trockenem SF6-Gas gemäß IEC 60376 gefüllt. Eine zusätzliche Beigabe eines Molekular-siebes absorbiert kleinste Mengen von Feuchtigkeit und regeneriert das SF6 ständig. Die nach IEC 62271-200 durch-geführte Dichtigkeitsprüfung ist der Nachweis, dass die zulässige Leckrate (10 -7 mbar I/s) des hermetisch ver-schweißten Tanks nicht überschritten wird.

4.8 Gasdruckanzeige

Die Gasdruckanzeige erfolgt durch ein Druckdosen-Manometer, das mit dem Tank über ein Rückschlagventil verbun-den ist.Das Manometer ist gegen normale Umgebungseinflüsse korrosionsbestän-dig. Der Anzeigebereich (Bild 35) ist in zwei Messbereiche unterteilt.

Bild 35

Vor jeder Schalthandlung muss die Gas-druckanzeige und somit die Gasfüllung im Tank kontrolliert werden.

4.9 Dichtewächter (Option)

Optional kann die Schaltanlage mit einem Dichtewächter, der im Hilfsstrom-kreis als Öffner wirkt, für eine Fernüber-wachung ausgerüstet sein.

Der untere Schaltpunkt des Dichtewäch-ters liegt bei 140 kPa abs. Sinkt der Druck im Gastank auf 140 kPa abs. ab, meldet der Dichtewächter den Druckab-fall.

Der untere Schaltpunkt des Dichtewäch-ters entspricht dem Übergang zum roten Messbereich auf der Skala der Gas-druckanzeige. Der Dichtewächter wird zusammen mit der Gasdruckanzeige am Rückschlagventil befestigt.

rotgrün

Rot: Nicht schaltbereit!Grün: schaltbereit

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33

4.10 Kapazitives Spannungsprüf-system

Zur Feststellung der Spannungsfreiheit ist ein fest mit dem Schaltfeld verdrahte-tes kapazitives Koppelteil (Messleiste, Bild 36) in das Frontblech in jedem Feld-bereich integriert.Es handelt sich um ein HR-System nach VDE 0682, Teil 415 und IEC 61243-5.Die Messleiste besteht aus einem Kunststoffgehäuse, in das alle elektro-nischen Bauteile vergossen eingesetzt sind.Die in der Messleiste untergebrachten Prüfbuchsen erlauben das Einstecken von handelsüblichen HR-Spannungs-prüfern.

Das Koppelteil ist in regelmäßigen Abständen (ca. alle 6 Jahre) einer Wie-derholungsprüfung zu unterziehen. Diese ist bei Betriebsspannung mit geeigneten Prüfgeräten oder Adaptern durchzuführen.

Unverlierbare Abdeckungen schützen die Prüfbuchsen gegen Verschmutzung, Staub und Nässe (Bild 36). Sie müssen zur Spannungsprüfung um 90° gedreht werden. Die Prüfung muss mit einem geeigneten Spannungsprüfer (Tabelle 4) durchge-führt werden (Bild 37).

Tabelle 4

Diese Geräte signalisieren durch Blink-anzeige, dass am Testpunkt der Durch-führung eine Spannung anliegt.

Bei jeder Schalthandlung (Zu- oder Abschaltung vom Netz) ist die Funktion des kapazitiven Spannungsprüfsystems bei der Feststellung der Spannungsfrei-heit zu prüfen (siehe Kap. 6.2).Prüfen Sie immer alle Phasen L1, L2, L3!

Bild 36

Bild 37

Pfisterer Typ DSA-2Horstmann Typ HO-ST-1ELSIC Typ HO-SAJordan Typ DSP-HRDehn Typ DEHN cap/P-HR

12265084 00 13

SPANNEN

CHARGING

Abdeckungen

12265084 00 15

SPANNEN

CHARGING

Spannungsprüfer

12276120-03 01.2009

34

4.11 Schutztechnik

4.11.1 Transformatorschutz mit wandlerstrombenötigtem Relais

Zum Schutz eines Transformators wird ein abhängiges Überstromzeitrelais mit Wandlerstromauslösung vorgeschla-gen. Speziell für Mittelspannungsschalt-anlagen in Trafo- oder Verteilstationen ohne Stationsbatterie ist es einsetzbar.

Das Schutzsystem zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

� Das System besteht aus AMZ-Relais, Wandler und einem energie-armen Ausschaltauslöser

� keine Hilfsspannung erforderlich� Auslöseimpuls-Wiederholung, bis

der Primärstrom unterbrochen ist� werkseitige Stückprüfung des

Schutzsystems� große Kennlinienauswahl verfügbar� Selektivität zwischen Mittelspannung

und Niederspannung� Vollverguss, daher klimaunabhängig� entspricht den Anforderungen nach

VDE 0345 Teil 303, IEC 255

4.11.2 Leitungsschutz mit wandler-strombenötigtem Relais

Zum Schutz eines Leitungs- oder Trans-formatorabzweiges wird ein zweistufiges unabhängiges Überstromzeitrelais mit Wandlerstromauslösung vorgeschla-gen. Speziell für Mittelspannungsschalt-anlagen in Verteilstationen ohne Stationsbatterie ist es einsetzbar.

Das Schutzsystem zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

� Das System besteht aus UMZ-Relais, Wandler und einem energie-armen Ausschaltauslöser

� keine Hilfsspannung erforderlich� Auslöseimpuls-Wiederholung, bis

der Primärstrom unterbrochen ist� werkseitige Stückprüfung des

Schutzsystems� bei der Schaltanlagenmontage kein

Eingriff ins Schutzsystem� getrennt einzustellende Überstrom-

und Kurzschlussstromstufe� Vollverguss, daher klimaunabhängig� entspricht den Anforderungen nach

VDE 0345 Teil 303, IEC 255

Weitere Schutzrelaissysteme auf Anfrage einsetzbar. Bei Einbau kunden-eigener Schutzsysteme ist eine Rück-sprache notwendig.

Bild 38

Bild 39

34361450

10

t[s]

1 2 3

0

10 1

10 2

10 3

10 -1

10 -2

10 0 10 1prim Nprim

1 = Einschaltrushdes Transformators (Scheitelwert)

2 = NH-Kennlinie3 = Auslösekennlinie mit Toleranzband

34361460

II

-1

-3

1

2

3

4

864

2

864

2

864

2

864

2

864

2

5 6 789 2 3 4 5 6 789 2 3 4 5 N10 0 10 1

10

10 -2

10

10 0

10 1

10 2

ts

1 = I>

2 = t>

3 = I>>

4 = t>>

12276120-03 01.2009

35

5 Bedienung

5.1 Schaltzubehör

Zum Schalten des Schaltfeldes wird folgendes Zubehör benötigt (Bild 40):

1 Schalthebel für den Erdungs-schalter (roter Schaft)(optional für Lasttrennschalter und Er-dungsschalter (nur in Verbindung mit 1-Hebel-Antrieb)).

2 Schalthebel für den Leistungs-trennschalter (blanker Schaft)(nur in Verbindung mit 2-Hebel-An-trieb).

3 Vierkantschlüssel für den Vorrei-ber der Steckblende (steuert die Rückwärtsverriegelung).

Die für das Schalten des Schaltfeldes eingesetzten Schalthebel sind mit einer drehmomentbegrenzenden Sicherungs-funktion ausgeführt, die ein Beschädi-gen der Antriebe verhindert.Bei dem Versuch, einen Schaltvorgang in einer Schalterposition (EIN/AUS) durch Kraftaufwand weiterzuführen, ver-biegt sich der Knebel des Schalthebels.

Nie den Schalthebel in der Betä-tigungswelle stecken lassen, da durch Schalten der jeweils ande-ren Betätigungswelle die Schalt-verriegelung des Feldes beschädigt wird.

Bild 40

Achtung!

12263020 00 32

2

1

3

12276120-03 01.2009

36

5.2 Schlosssperre

Standardmäßig ist das Leistungstrenn-schalterfeld mit Schlosssperren ausge-führt (Bild 41). Durch Drücken der Daumenauflage gegen den Arretierwi-derstand der Verschlussblende im Uhr-zeigersinn wird die Schlosssperre geöffnet. Ein integrierter Anschlag lässt die Schlosssperre in der Endposition anschlagen, so dass auch die benach-barte Schlosssperre geöffnet werden kann. Der Zugang zu den Betätigungs-wellen kann an jeder Schlosssperre mit maximal drei Schlössern gesichert wer-den.

Bei der Beschreibung der Schalt-vorgänge in den Kapiteln 5.5 und 5.6 werden die Schlosssperren nicht dargestellt, um Schaltstel-lungsanzeigen und Betätigungs-wellen besser sichtbar zu machen.

Bild 41

Hinweis!

12265084 00 14

SPANNEN

CHARGING

Verschlussblende

Schloss-sperre

12276120-03 01.2009

37

5.3 Anlieferungszustand des Leistungstrennschalterfeldes

Bei Anlieferung befindet sich das Leis-tungstrennschalterfeld in folgender Schaltstellung:

Bild 42

Vorreiber geschlossen(Rückwärtsverriegelung optional).

Zum besseren Verständnis wer-den in den Kapiteln 5.3 bis 5.6 die Zeichnungen ohne Schloss-sperre dargestellt.

Bild 43

Erdungsschalter eingeschaltet. Leistungstrennschalter ausgeschaltet und verriegelt durch Schaltverriegelung.

Steckblende abnehmen

Vor dem Abnehmen der Steck-blende ist das jeweilige Feld aus-zuschalten und zu erden (siehe Kapitel 5.6).

Bild 44

Vorreiber mit dem Vorreiberschlüssel bis zum Anschlag nach links drehen.Vorreiber geöffnet (Rückwärtsverriegelung optional).

Hinweis!

37250522

Bild 45

Erdungsschalter eingeschaltet.Leistungstrennschalter ausgeschaltet.Leistungstrennschalter verriegelt durch Schaltverriegelung und Rückwärtsver-riegelung (optional).

Bild 46 Steckblendenverriegelung

In der beschriebenen Schaltstellung ist die Steckblende abnehmbar, da der Bolzen der Steckblendenverriegelung (siehe Kapitel 4.6 „Schaltfeldverriege-lungen“) aus der Steckblende gezogen ist (Bild 46).

Bild 47 Steckblenden

Steckblende abnehmen:

– Steckblende bis zum Anschlag anheben (Bild 47/1)

– Steckblende nach vorn abziehen (Bild 47/2).

37250523Rückwärtsverriegelung 32572053

Steckblendenverriegelung

32572052

1.

2.

12276120-03 01.2009

38

5.4 Schalten des Leistungstrenn-schalterfeldes

Vor dem Schalten des Leistungs-trennschalterfeldes Gasdruckan-zeige beachten.

Bei Rot-Anzeige darf das Leis-tungstrennschalterfeld nicht ge-schaltet werden! Informieren Sie in diesem Fall den Ormazabal Kundendienst.

Bild 48

Gasüberdruck in Ordnung - Feld darf geschaltet werden.

Bild 49

Gasüberdruck nicht in Ordnung - Feld darf nicht geschaltet wer-den.

rotgrün

Vor dem Schalten des Leistungstrenn-schalterfeldes muss die Steckblende eingesetzt sein. Der Vorreiber muss mit dem Vorreiber-Schlüssel geschlossen werden (Bild 50). Dazu den Vorreiber mit dem Vorreiberschlüssel bis zum Anschlag nach rechts drehen (Bild 51).

Die Schaltstellung des Erdungs- und Leistungstrennschalters kann an der Anzeigevorrichtung im Blindschaltbild des Feldes abgelesen werden (Bild 51).

Leistungstrennschalter und zugehöriger Erdungsschalter sind miteinander mechanisch verriegelt.Ist der Erdungsschalter auf EIN geschaltet, ist die Einstecköff-nung der Schaltwelle des Leis-tungstrennschalters durch ein Verriegelungsblech versperrt.

Bild 50

Sollte der Schalthandlungsablauf ein Freischalten und Erden/Kurz-schließen beinhalten, so sind in jedem Fall die fest eingebauten Spannungsprüfsysteme und ge-eignete Spannungsprüfer unter Beachtung der VDE 0105 Teil 100 zu verwenden.

Bild 51

Hinweis! 32572056

offen geschlossen

AUS

EIN

12276120-03 01.2009

39

5.5 Leistungstrennschalterfeld einschalten

Bild 52

Schaltstellung bei ausgeschal-tetem Leistungstrennschalter, Ausgelöst-Meldung und einge-

schaltetem Erdungsschalter.

Bild 53

Das Seitenschild „AUSGELÖST” der Schaltstellungsanzeige wird angezeigt, wenn der Leistungs-trennschalter über das Auslösen des Drucktasters, den Arbeits-stromauslöser (optional) oder den Wandlerstromauslöser aus-geschaltet wird.

Bild 54

Erdungsschalter ausschalten. Schalthebel (roter Schaft) bis zum Anschlag nach links drehen.

(kein Gegenfederdruck vorhanden).

34360300

1

32571430

Hinweis!

34360310

2

Bild 55

Schaltstellung bei ausgeschal-tetem Erdungsschalter und ausgeschaltetem Leistungstrenn-

schalter.

Bild 56

Leistungstrennschalter spannen.

Beim Leistungstrennschalter ist kein Gegenfederdruck vorhan-den. Schalthebel (blanker Schaft) bis zum Anschlag einstecken und nach links drehen.

Bild 57

Schaltstellung nach Spannen der Einschaltfeder. Die Ausgelöst-Meldung in der Schaltstellungs-

anzeige ist nicht mehr sichtbar.

34360320

3

34360330

4Hinweis!

34360340

5

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40

Bild 58

Leistungstrennschalter einschal-ten. Schalthebel (blanker Schaft) nach rechts drehen.

Bild 59

Schaltstellung bei eingeschalte-tem Leistungstrennschalter und ausgeschaltetem Erdungs-

schalter.

34360350

6

34360360

7

12276120-03 01.2009

41

5.6 Leistungstrennschalter aus-schalten und erden

Bild 60

Schaltstellung bei eingeschalte-tem Leistungstrennschalter und ausgeschaltetem Erdungsschal-

ter.

Bild 61

Leistungstrennschalter ausschal-ten.Drucktaster drücken.

Bild 62

Der Leistungstrennschalter kann auch mit dem Schalthebel ausgeschaltet wer-den. Dabei wird die Ausgelöst-Meldung in der Schaltstellungsanzeige nicht angezeigt.

Leistungstrennschalter ausschalten:Schalthebel (blanker Schaft) ca. 20 bis 30 Grad nach links drehen.

34360360

1

34360370

2

34360380

..

20

30

Bild 63

Schaltstellung nach Ausschalten des Leistungstrennschalters.

Spannungsfreiheit nach VDE 0105 Teil 100 sicherstellen (falls geerdet werden soll). Prüfen Sie immer alle Phasen L1, L2, L3!

Bild 64

Erdungsschalter einschalten:Schalthebel (roter Schaft) bis zum Anschlag gegen den Feder-

druck gedrückt halten und nach rechts drehen.

Bild 65

Schaltstellung bei ausgeschalte-tem Leistungstrennschalter und eingeschaltetem Erdungs-

schalter.

34361311

3

34360390

4

34360300

5

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42

6 Inbetriebnahme

Zur Inbetriebnahme ist die einwandfreie Funktion des Leistungstrennschalterfel-des durch Prüfen folgender Punkte zu gewährleisten:

– Vergleichen Sie bitte die Daten des Leistungsschildes, der Lieferpapiere und der Bestellunterlagen miteinan-der.

– Die Verdrahtung der Sekundäraus-rüstung nach Angaben der für die entsprechende Anlagenkonfigu-ration erstellten Schaltungsunter-lagen kontrollieren.

– Alle Schraubverbindungen (Kabel-anschlüsse, Anlagenverschrau-bung, Betriebserdung, Sicherungs-anbau) sind auf festen Sitz (Dreh-moment) und ordnungsgemäße Verschraubung zu prüfen.

– Das Manometer der Gasdruckanzei-ge auf vorhandenen Betriebsdruck (der Zeiger muss im grünen Bereich stehen) prüfen.

– Bei vorhandenem Dichtewächter die Anzeige am Manometer mit der Fernanzeige prüfen, wenn die Ver-sorgungsspannung eingeschaltet wird.

– Nach Aufstellung des Leistungs-trennschalterfeldes eine Funktions-kontrolle der Schalter durchführen.

Bei der Aufstellung eines Leis-tungstrennschalterfeldes als Endfeld vergewissern Sie sich, ob die Endverschlüsse sachge-mäß auf den seitlichen Durchfüh-rungen montiert sind und der untere Feld-Verschraubungs-punkt mit der Verschlussschrau-be verschlossen ist. Beachten Sie ggf. noch einmal die Monta-geanleitung „Feldverschraubung für erweiterbare GAE630-Fel-der“, Bestellnr. 12238464.

Wir empfehlen, während der In-betriebnahme auf der Baustelle nach der kompletten erfolgten Montage eine Wechselspan-nungsprüfung gemäß VDE 0671 Teil 200 / DIN EN 62271-200 Ab-schnitt 7.105 durchzuführen.

Das Leistungstrennschalterfeld wird mit geschlossenen Steck-blenden in geerdeter Schaltstel-lung geliefert (siehe Kapitel 5.3).

Die nachfolgend aufgeführten Schalt-folgen einhalten.

6.1 Schalten (manuell durch Schalthebel/Drucktaster)

EINSCHALTEN

– Erdungsschalter ausschalten.

– Leistungstrennschalter spannen (Federspeicher).

– Leistungstrennschalter einschalten.

AUSSCHALTEN

– Leistungstrennschalter/Drucktaster ausschalten.

– Erdungsschalter einschalten.

Die Anzeigezustände der Schaltstellungsanzeige sind mechanisch und mit Versor-gungsspannung zu prüfen.

Hierzu, wie zuvor beschrieben, den Antrieb schalten und die mechanische und elektrische Schaltstellungsmeldung kontrol-lieren.

Schalten des Leistungstrennschalter-feldes über den Arbeitsstromaus-löser (Option)

– Einschalten des Leistungstrenn-schalterfeldes mit den Schalthebeln.

– Zum Probeschalten des Arbeits-stromauslösers die Versorgungs-spannung einschalten.

– Druckknopf oder entsprechenden Befehlsgeber der Fernauslösung betätigen, bis das Leistungstrenn-schalterfeld ausgeschaltet ist und die Schaltstellungsanzeige „AUSGE-LÖST” anzeigt.

Hinweis!

Hinweis!

Hinweis!

12276120-03 01.2009

43

6.2 Prüfen auf Spannungsfreiheit

Vor dem Abschalten eines im Be-trieb befindlichen Leistungstrenn-schalterfeldes vom Netz und vor dem Zuschalten eines Leistungs-trennschalterfeldes an das Netz muss das Feld mit dem kapaziti-ven Spannungsprüfsystem auf Spannungsfreiheit geprüft wer-den.

Prüfungen sind immer drei-polig durchzuführen! Dabei ist die VDE 0105 Teil 100 zu beachten!

Bei der Prüfung des Leistungstrenn-schalterfeldes müssen folgende Arbeits-schritte abgearbeitet werden:

– Bei eingeschaltetem Leistungstrenn-schalterfeld die Abdeckungen der kapazitiven Messpunkte durch Dre-hen öffnen.

– 3 Spannungsprüfer (siehe Tabelle 4, Kap. 4.10) in die Messbuchsen des Leistungstrennschalterfeldes stecken (Bild 66).

Die Spannungsprüfer müssen blinken.

– Den Leistungstrennschalter auf “AUS” schalten.

– Das zweite Kabelende ebenfalls frei-schalten.

Die Spannungsprüfer dürfen nicht mehr blinken!

– Den Erder auf “EIN” schalten.

Der Kabelabgang ist jetzt spannungsfrei.

– Nach Beendigung der Prüfung die Spannungsprüfer entfernen und die Abdeckungen wieder schließen.

Bild 66

Achtung!

12265084 00 15

SPANNEN

CHARGING

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44

6.3 Phasenvergleich

An den isolierten Prüfbuchsen kann natürlich auch zwischen zwei Abgängen ein Phasenver-gleich durchgeführt werden (z. B. Fabr. Horstmann: Typ ORION,Fabr. Pfisterer: Typ EPV,Fabr. ELSIC: Typ HO-PV).Die Prüfung der ordnungsge-mäßen Funktion des Phasenver-gleichers ist entsprechend den Angaben des Herstellers vorzu-nehmen (Bild 67).

Bild 67

12276120-03 01.2009

45

6.4 Kabelmessung

Das Messen bzw. Prüfen des Kabels erfolgt an der entsprechend ausgerüste-ten Kabelgarnitur. Bild 68 zeigt ein Kabelsteckteil Typ AWKS mit montier-tem Prüfadapter Typ PAK 630.Für die Durchführung einer Kabelmes-sung müssen folgende Arbeitsschritte abgearbeitet werden:

– Die Abdeckungen der kapazitiven Messpunkte durch Drehen öffnen.

– 3 Spannungsprüfer in die Messbuch-sen einstecken.

Die Spannungsprüfer müssen blinken.

– Leistungstrennschalter auf "AUS" schalten.

– Das zweite Kabelende ebenfalls freischalten.

Die Spannungsprüfer dürfen nicht mehr blinken!

– Erdungsschalter des Leistungstrenn-schalter auf “EIN” schalten.

– Steckblende abnehmen.

– Schraubeinsatz des Kabelsteck-adapters abschrauben.

– Prüfadapter auf den Gewindestift in den Steckadapter einschrauben (Drehmoment beachten).

– Erdungsschalter auf “AUS”schalten.

– Messung/Prüfung durchführen. Das Leistungstrennschalterfeld kann mit einer Gleichspannung von maxi-mal 6xU0 = 72 kV geprüft werden. Die Sammelschienen dürfen maxi-mal eine Betriebsspannung von 24 kV führen!

Nach Abschluss der Kabelmessung:

– Schalten Sie den Erdungsschalter auf “EIN”.

– Prüfadapter abschrauben.

– Schraubeinsatz des Kabelsteck-adapters einschrauben (Drehmo-ment beachten).

– Steckblende einsetzen.

Das Leistungstrennschalterfeld kann zugeschaltet werden.

Bild 68

1115101039

12276120-03 01.2009

46

7 Instandhaltung

Instandhaltungsarbeiten, Repa-raturarbeiten und nachträgliche Umbauarbeiten dürfen nur von fachkundigem Personal und unter Beachtung der Betriebs-anleitung, der Unfallverhütungs-vorschriften und Vorschriften der Berufsgenossenschaften durch-geführt werden.

7.1 Inspektion

Eine Inspektion zur Kontrolle des Zustandes des Leistungstrennschalter-feldes sollte je nach Betriebsbedingun-gen und örtlichen Verhältnissen alle 4 Jahre stattfinden.

Das Leistungstrennschalterfeld soll alle 10 Jahre probegeschaltet werden. Dabei soll die Funktion des Speichers im LS-Antrieb geprüft werden durch:

– Ausschalten über den Drucktaster (Bild 69)

– Handauslösung mit dem Schalt-hebel.

Bild 69

Die Auslösewelle gibt mechanisch die AUSGELÖST-Meldung frei, die in der Schaltstellungsanzeige des Leistungs-trennschalters angezeigt wird.Die Funktion des Arbeitsstromauslösers (optional) soll ebenfalls durch Auslösen (elektrisch) geprüft werden.

Eine Prüfung der Schutzgeräte soll vor Ort in regelmäßigen Intervallen durchge-führt werden. Dabei hängt die Länge des Prüfungsintervalls unter anderem vom Typ des verwendeten Relais und den spezifischen Einsatzbedingungen des Schaltfeldes ab.

gerufen werdeBei der Relaisprüfung sollen alle Relais-funktionen einschließlich der Einstell-werte und Auslösecharakteristiken so wie der Auslösezeiten überprüft werden.

Falls die Schutzwandler eine Prüfwick-lung beinhalten, sollte die Relaisprüfung hierüber erfolgen.

Bei einem Betrieb unter erschwerten Umgebungseinflüssen (Temperatur, Verschmutzung, Gase) kann eine Inspektion auch schon nach kürzeren Perioden erforderlich werden. Dabei sollte der Betriebsdruck des SF6-Gas-tanks auf Druckverlust geprüft werden. Der Druck ist ausreichend, wenn sich der Zeiger im Manometer im grünen Bereich befindet. Die Schaltanlage sollte einer allgemei-nen Sichtkontrolle unterzogen werden. Kontrollieren Sie die Schaltanlage auf Besonderheiten jedweder Art, wie Ver-schmutzungen oder Veränderungen, die durch sonstige Umwelteinflüsse hervor-gerufen werden.

7.2 Wartung

Der Antrieb und der Leistungstrenn-schalter selbst sind für die geprüfte Schaltklasse wartungsfrei. Der Gastank ist gasdicht geschweißt und alle in ihm befindlichen Kompo-nenten sind wartungsfrei. Das SF6-Gas ist alterungsbeständig und verbraucht sich während der Schaltvor-gänge nicht.Unter normalen Bedingungen ist wäh-rend der Lebensdauer des Schaltfeldes ein Nachfüllen des SF6-Gases nicht not-wendig.

7.3 Reinigung

Vor Beginn der Reinigungsarbei-ten muss das Schaltfeld freige-schaltet werden.

Zur Vermeidung von unzulässi-gen Schaltvorgängen ist die Versorgungsspannung auszu-schalten.

– Erdungsschalter der einzelnen Felder in EIN-Stellung schalten.

– Vorreiber der Steckblenden öffnen und Steckblenden abnehmen (bei Bedarf).

Verschmutzungen, insbesondere Isolier-stoffoberflächen, sind sorgfältig zu reini-gen. Stärker anhaftende z. B. fetthaltige Verschmutzungen mit einem mit Haus-haltsreiniger getränkten, nicht flusenden Tuch entfernen, danach mit klarem Was-ser nachwischen und trocknen.

Es dürfen keine aggressiven Lösungsmittel verwendet werden!

7.4 Schaltanlagenrücknahme

Für Ormazabal Schaltanlagen wird eine mindestens 30-jährige Betriebszeit zugrunde gelegt. Das verwendete „Her-metisch abgeschlossene Drucksystem“ nach IEC erfordert kein Nachfüllen der SF6-Gasfüllung während der Betriebs-zeit.Durch die hohe Betriebssicherheit der gasisolierten Schaltanlagen sind Licht-bogenstörfälle nahezu ausgeschlossen. Der Umgang und das Umsetzen von erforderlichen Schutzmaßnahmen mit durch Störfälle ausgefallenen bzw. aus-gedienten Schaltanlagen wird in dem von der Berufsgenossenschaft der Fein-mechanik und Elektrotechnik herausge-gebenen Merkblatt SF6-Anlagen beschrieben. Der Standort Krefeld ist seit 1993 nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert bezüglich seines Qualitätssystems sowie seit 1998 nach DIN EN ISO 14001 bezüglich sei-nes Umweltmanagementsystems. Ormazabal bietet Ihnen als kompetenter Partner die Rücknahme Ihrer Schaltan-lage auch nach Ablauf der genannten Betriebszeit an. Der dabei enstehende Aufwand ist von den gesetzlichen Aufla-gen zum Zeitpunkt der Rücknahme abhängig.Die Schaltanlage enthält das vom Kyoto-Protokoll erfasste fluorierte Treibhaus-gas SF6 mit einem Treibhauspotenzial (GWP) 22200. SF6 muss zurückgewon-nen werden und darf nicht in die Atmo-sphäre entlassen werden.Bei dem Umgang und der Handhabung mit SF6 ist IEC 62271-303: High-voltage switchgear and controlgear – Part 303 Use and handling of sulphur hexafluo-ride (SF6) zu beachten.Auch die übrigen Materialien dieser Schaltanlage sollen der Wiederverwen-dung zugeführt werden.

34360400

Achtung!

Achtung!

12276120-03 01.2009

47

8 Technische Daten

8.1 Allgemeine Daten

Tabelle 5

8.2 Technische Daten Leistungstrennschalterfeld

Tabelle 6

Bemessungs-Fülldruck des Isoliergases bei 20 °C und 101,3 kPa 150 kPa (50 kPa Überdruck)

Mindestbetriebsdruck des Isoliergases bei 20 °C und 101,3 kPa 130 kPa

Isoliergas SF6

SF6-Füllmenge bei 20 °C und 101,3 kPa 1,16 kg

Bemessungs-Dichte des Isoliergases 9,1 kg/m3

Umgebungstemperatur– mit Sekundäreinrichtungen– mit reduzierten Bemessungsströmen

– 5 bis + 40 °C 1)

über + 40 °C

Relative Luftfeuchtigkeit max. 95 % (Innenraumbedingungen)

Kapselung des Schaltgehäuses hermetisch abgeschlossenes Drucksystemnach IEC, IP65

Kapselung des Antriebgehäuses IP44 / IP3XD

Kapselung des Anschlussgehäuses IP44

Störlichtbogenqualifikation entsprechend VDE 0671 Teil 200 bzw. IEC 62271-200

IAC AFL 20 kA 1s für Schalt- und Anschluss-gehäuse

Farbton der Anlage RAL 7035 (lichtgrau)

Betriebsverfügbarkeit LSC 2A

Schottungsklasse PM

Gewicht siehe Seite 11, Tabelle 1

GAE630 -1LSF- /6/Leistungstrennschalter Erdungsschalter

Bemessungs- Frequenz fr 50 / 60 Hz 50 / 60 Hz

Bemessungs- Spannung Ur 12 kV 24 kV 12 kV 24 kV

Bemessungs- Betriebstrom Sammelschiene Ir 250 / 630 A –

Bemessungs- Betriebstrom Abgangsfeld Ir 630 A –

Bemessungs- Kurzzeit- Stehwechselspannung 1 min Ud 28 kV 50 kV 28 kV 50 kV

Bemessungs- Stehblitzstoßspannung Uw 75 kV 125 kv 75 kV 125 kV

Bemessungs- Stehblitzstoßspannung der Trennstrecke 85 kV 145 kV –Bemessungs- Kurzschlussausschaltstrom ISC 20 kA 16 kA –

Bemessungs- Stoßstrom Ip 50 kA 40 kA 50 kA 40 kA

Bemessungs- Kurzzeitstrom Ik 20 kA 16 kA 20 kA 16 kA

Bemessungs- Kurzschlussdauer tk 1 s (3 s) 1 s (3 s)

Bemessungs- Kurzschlusseinschaltstrom Ima 50 kA 40 kA 50 kA 40 kA

Anzahl Schaltungen bei Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom n 20 22 –Anzahl Schaltungen bei Bemessungs-Kurzschlusseinschaltstrom n 5 5Anzahl der mechanischen Schaltspiele n 2000 1000Klasse – E2 M1 E2

1) Einsatz bei tieferen Temperaturen auf Anfrage

12276120-03 01.2009

48

8.3 Funktionszeiten-Richtwerte Leistungstrennschalter

Tabelle 7

Nennschaltfolge (mit Motorantrieb und Arbeitsstromauslöser) – COEinschalteigenzeit Motorantrieb s 6Ausschalteigenzeit ms ca. 44Lichtbogenzeit ms ca. 17Gesamtausschaltzeit ms ca. 61Nennschaltfolge – O - 3 min - CO - 3 min - CO

8.4 Arbeitsstromauslöser

Hubmagnet Arbeitsstromauslöser (Option)

Tabelle 8

Hubmagnet Wandlerstromauslöser

Tabelle 9

Nennspannung(V)

Nennleistung(W)

ED%

Gleichstrom24 71 548 72 660 75 6

110 65 6220 67 6

Wechselstrom115 71 6230 69 6

Nennspannung(V)

Nennleistung(W)

ED%

Gleichstrom24 32 14

8.5 T-Anschlussgarnituren

Nach Ermessen des Betreibers sind T-Anschlussgarnituren einzusetzen. Anschließbar an Durchführungen nach DIN EN 50181 Anschlusstyp C (630 A) mit Außenkonus und Schraubkontakt (M16). Bei ungesteuerten Systemen sind die Montageangaben des Herstellers unbedingt einzuhalten.Einbaumöglichkeiten von Kabelanschlussgarnituren:

Tabelle 10

Abhängig von der Einbautiefe der Kabelanschlussgarnituren sind ggf. tiefe Steckblenden bzw. tiefe Kabelanschluss-gehäuse notwendig. Weitere Anschlusskonfigurationen siehe Anwenderinfo GAE630 sowie auf Anfrage.

NKT Südkabel tyco Electronics Euromold/Nexans Prysmian Cellpack

10 kV 20 kV 10 kV 20 kV 10 kV 20 kV 10 kV 20 kV 10 kV 20 kV 10 kV 20 kV

XLPE-Kabel

CB12 CB24 SET12 SET24 RSTI RSTI K400TB K400TB FMCTs400 FMCTs400 CTS 24 kV CTS 24 kV

CC12 CC24 SEHDT13 SEHDT23 RICS... RICS... K430TB K430TB FMCTj400 FMCTj400

CB36 CB36 SEHDT13.1 SEHDT23.1 K440TB K440TB

AB12 AGT10/630 AGT20/630

AC12 AGTL10/630 AGTL20/630

Hinweis!

Zu den Ausschaltzeiten ist die jeweilige Eigenzeit des Schutz-relais dazuzurechnen!

Hinweis!

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8.6 Anzugsdrehmomente

Tabelle 11

8.7 Schaltkräfte bei manueller Bedienung

Tabelle 12

8.8 Werkstoffe

Tabelle 13

8.9 Zulässige Schaltspielzahlen für den Leistungstrennschalter

Bild 70

GewindeNenndurchmesser

Schraubverbindungen Festigkeitsklasse 8.8

Anschweiß-Gewindebolzen

M5 6 Nm –M6 10 Nm 5,9 NmM8 25 Nm 14,7 / -0,2 NmM10 49 Nm –M12 86 Nm –

Antriebstyp/Betätigungswelle

Schaltungsstellung Drehmoment AufzuwendendeBetätigungswelle (Nm) Handkraft (N) (manuell)

LS-Antrieb Erdungsschalter Einschalten / Ausschalten 85 200

LS-Antrieb LeistungstrennschalterSpannen 110 260

Einschalten 70 165Ausschalten 4 10

Metalle Stahl, Kupfer, Aluminium, ZinkKunststoffe PC, PA, EPDM, NBR, EP; POM, Q, (PF/MF, PBT, GFK-optional)Sonstige Aluminiumoxyd, Schmierstoffe, SF6-Gas

Für in den Unterlagen gesondert ange-gebene Anzugsdrehmomente gelten die Tabellenwerte nicht!

Hinweis!

Mec

han

isch

e S

chal

tsp

iele

Bemessungs-Kurzschlussausschaltstrom in kA

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8.10 Vorschriften und Normen

8.10.1 Prüfvorschriften

Das Leistungstrennschalterfeld entspricht den Vorgaben folgender VDE-Normen bzw. IEC-Publikationen:

IEC 60265-1 (62271-103 1)) / VDE 0670 Teil 301 (VDE 0671 Teil 103 1))IEC 60529 / VDE 0470 Teil 1IEC 61243-5 / VDE 0682 Teil 415IEC 62271-1 (60694 2) ) / VDE 0670 Teil 1000 (VDE 0671 Teil 1 1))IEC 62271-100 / VDE 0671 Teil 100IEC 62271-102 / VDE 0671 Teil 102IEC 62271-200 (60298 2)) / VDE 0671 Teil 200 (VDE 0670 Teil 6 2))IEC 62271-303 1) / VDE 0671 Teil 303 1)

DIN EN ISO 9001

BlmSchV Bundesgesetzblatt 1996, Teil 1 Nr. 66 vom 20.12.19961) zukünftig2) bisher

8.10.2 Geräteanschlussteil (Durchführung)

Ausführung der Geräteanschlussteile nach DIN EN 50181 Anschlusstyp C (630 A) mit Außenkonus und Schraubkontakt M16.

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9 Zubehör

9.1 Montagekomponenten

Bestellnr. 12238780 Montagesatz Feldverschraubung GAE-Standard / GAE-StandardBestellnr. 12248719 Montagesatz Feldverschraubung GAE -Standard / GAE-Messfeld

Bestellnr. 12246868 Zusatzwerkzeug

Bestellnr. 12238777 Montagesatz EndfeldBestellnr. 12238779 Ergänzungssatz Endfeld

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Am Neuerhof 31D-47804 Krefeld

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