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Tipps zur Sicherheit im Netz
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Posten, Chatten, Liken oder Inhalte teilen – hierfür kannst Du verschiedene soziale Netzwerke nutzen. Trotz der vielen Annehmlichkeiten solltest Du dabei auch auf einige Risiken achten. Damit Du weißt wie das geht und um Dich vor Schaden zu schützen, findest Du in diesem Heft Tipps und Informationen.
INTRO
CHAT
Bei der Nutzung von sozialen Netzwerken gibst Du viele verschiedene persönliche Daten für Fremde preis. Diese
Personen oder Firmen arbeiten für den Anbieter oder sind seine Geschäftspartner. Was mit Deinen Daten passiert, kannst Du später nicht mehr kontrollieren und meistens
auch nicht rückgängig machen. Diese Daten lassen sich in drei Arten einsortieren:
- Kontaktdaten: Diese sind von Dir und Deinen Kontakten in Deinem Adressbuch gespeichert. In der Verknüpfung mit sozialen Netzwerken besteht die Möglichkeit, dass Fremde ungewollt darauf zugreifen können.
- Verbindungsdaten: Hier wird aufgezeichnet, wann und wo Du wie lange im Internet warst. Diese Daten werden einerseits für die Abrechnung benötigt, können aber auch Aufschluss geben, an welchen Orten Du Dich gerne aufhältst und auf welchen Internetseiten Du bevorzugt surfst.
- Inhaltsdaten: Diese beinhalten alle Deine Interessen, Deine Gedanken oder Themen die Dich bewegen, die Du irgendwann einmal im Internet gepostet hast.
Merke: Das Internet vergisst nie! Auch Deine alten, vielleicht auch manch-mal peinlichen Posts, Chats und Fotos werden irgendwo gespeichert und sind in der Regel auch viele Jahre später nur schwierig zu löschen. Gib also nur die nötigsten Daten von Dir an und überlege gut, was Du in sozialen Netzwerken von Dir preisgibst!
WAS MACHT DEINE
EINGEGEBENEN
DATEN SO WERTVOLL?
Kombiniert man dann Deine Eingaben, ermöglicht dies Fremden, Dich zum Beispiel Gruppen zuzuordnen. So kann nachvollzogen werden, was Deine Vorlieben sind und mit wem Du Kontakt hast. Daraus werden dann zum Beispiel spezielle Werbeinfos zusammengestellt. Das kann richtig
nerven, ständig Angebote zu bekommen, egal auf welchen Internetseiten Du gerade unterwegs bist. Je mehr Infor-
mationen Du von Dir preisgibst, desto stärker verlierst Du die Kontrolle über Deine Privatsphäre.
Diese Frage sollte für Dich ganz am Anfang stehen. Frage Dich,
was Du wirklich willst und welche Informationen Du den Betreibern zur Verfügung stellen willst. Soziale Netzwerke, wie facebook, twitter etc. sind Kommuni-
kationsplattformen im Internet. Diese sind für Dich als Netzwerknutzer in der Regel kostenfrei, da die Betreiber Deine Daten zur Finanzierung nutzen, Du also sozusagen
mit Deinen Daten zahlst. Wer seine kreativen Ideen in einer digitalen Öffentlichkeit darstellen will und sich aus Kommentaren zusätzliche Anregungen erwünscht, kann Plattformen wie Instagram oder YouNow benutzen, die
das Einstellen von Inhalten unterstützen. Dabei solltest Du aber in den Allgemeinen Geschäfts-
bedingungen und der Datenschutzerklärung der Plattform schauen, wie weit der Anbieter Deine
Urheberrechte und den Datenschutz respektiert.
WELCHES NETZWERK
IST DAS RICHTIGE
FÜR MICH? TIPP1
Die persönliche Sicherheit gehört unbedingt in Deine Überlegung einbezogen.
So werden z.B. Livechats manchmal als Medium für sexuelle Anmache im Netz
(Cybergrooming) missbraucht. Auch Bilder und Filme können jahrelang im Internet gespeichert werden! Denke daran,
wenn Du darauf erkennbar sein solltest!
Außerdem gibt es weitere Plattformen, die einem bestimmten Zweck dienen und für die Du
Nutzungsgebühren bezahlst. Für ein offen zugängliches Bewerberprofil, das den Weg im Berufsleben erleichtern
soll, gibt es beispielsweise sogenannte Karriere- Plattformen im Internet wie Xing oder LinkedIn.
Weiterhin gibt es diverse Flirt- oder Partnerschaftsbörsen. Bedenke bei der Nutzung, dass sich auf diesen Portalen
auch Personen mit gefälschten Profilen bewegen. Treffe Dich beim ersten Treffen in jedem Fall nie
alleine mit Online-Bekanntschaften.
Selbstgewählte Fantasienamen (Pseudonyme) verhindern, dass Du sofort
identifiziert werden kannst. In einigen sozialen Netzwerken willst Du jedoch mit Deinem Namen auftreten,
in anderen musst Du Dich dem Betreiber gegenüber identifizie-ren. In den sozialen Netzwerken, in denen Du Dich mit Fremden
austauschen willst, solltest Du jedoch - wenn möglich - unbedingt einen Fantasienamen verwenden. Der Grund ist, dass Dinge, die Du
aus einer spontanen Laune heraus gemacht hast, später nicht in anderem Zusammenhang gegen Dich verwendet werden können. Außerdem bewegen sich in den sozialen Medien auch Kriminelle,
die Deine Daten für ihre kriminellen Zwecke benutzen wollen.
NUTZE
SELBSTGEWÄHLTE
FANTASIENAMENTIPP2
Das Verknüpfen mehrerer Accounts in sozialen Netzwerken mit anderen Apps wird von Anbietern oft als
besonders anwenderfreundlich dargestellt. Dagegen spricht, dass soziale Netzwerke vom Sammeln, Auswerten und dem Verkauf der Ergebnisse leben. Je mehr Daten Du ins Netz
hineingibst, desto größer wird der Nutzen für den Netzwerk-betreiber. Daher solltest Du Dir gut überlegen, welche Internetanwendungen Du miteinander
verknüpfst und welche persönlichen Nachteile Dir daraus entstehen
können.
TIPP3TRENNE SOZIALE
NETZWERKE VON ANDERENANWENDUNGEN IM INTERNET
Jeder Dienst bekommt von Dir ein eigenes Passwort. Auf diese Weise verhinderst Du, dass Deine persönlichen Daten über einen Zugang gesammelt werden können und zur Auswertung und Verwertung zur Verfügung stehen.
Wenn Fremde Deinen Facebook-Account hacken, macht Dich das hilflos und wütend. Das Knacken von
Passwörtern ist aber schon fast ein Sport unter Hackern. Dieses kann erschwert werden, indem Du:
a. verschiedene Passwörter für unterschiedliche Dienste verwendest,
b. die Passwörter sicher gestaltest und c. die Passwörter an einer sicheren Stelle aufbewahrst.
Zur sicheren Gestaltung eines Passwortes sollte das Passwort mindestens 8 Zeichen umfassen,
Groß- und Kleinschreibung beinhalten und aus zusammenhangslosen Buchstaben,
Zahlen und Sonderzeichen bestehen. Beispiel: ?Pa50u0se1!
Übrigens: Namenskürzel und Zahlenreihen sind besonders einfach zu hacken.
VERWENDE
SICHERE
PASSWÖRTER
TIPP4
Zum Internet gehören große Datenspeicher und Server überall auf der Welt, die ständig erweitert werden. Der Grund hierfür ist das fortlaufende
Einstellen, Sammeln und Vermehren von Daten über uns alle. Die spätere Löschung von Daten aus dem
Internet kann nicht sichergestellt werden, weil unse-re Einträge auf unterschiedlichen Servern verstreut aufbewahrt werden. Daher solltest Du Dir vor Eingabe persönlicher Daten, Einstellen von Bildern etc. überlegen, ob alle Daten wirklich ins Netz müssen. Auch die Auswertungs- und Verknüpfungsmög-lichkeiten der Internetfirmen entwickeln sich immer weiter, so dass heute niemand einen zukünftigen Nachteil aus Datenein-gaben ausschließen kann. Diese Risiken können u.a. durch die Eingabe der nur wirklich benötigten Daten (Datensparsamkeit)
und der Einschränkung der Zugriffsmöglichkeiten auf Daten (Datenbeschränkung) verringert werden.
Zur Datensparsamkeit gehört: Nur die Datenfelder in Anmeldemasken ausfüllen, die für Deine Nutzung des Dienstes notwendig sind. Hierzu gehören in der Regel nicht die Privatanschrift oder sämtliche Telefonnummern.
TIPP5
DATENSPARSAMKEIT UND DATENBESCHRÄNKUNG
Kontaktdaten, wie E-Mail-Adresse oder Telefon-nummer, sind sehr persönliche Daten, die den
direkten Zugang zu den Betroffenen ermöglichen. Diese Daten befinden sich in jedem Adressbuch
bzw. in jeder Kontaktliste. Den Zugang zu Adressbüchern für ein soziales Netzwerk
freizugeben, bedeutet die enthaltenen Daten dem Betreiber des Accounts freizugeben, egal ob die im
Verzeichnis aufgeführten Personen damit einverstanden sind oder nicht.
KONTAKTDATEN
BLOCKEN
TIPP6
Bilder spielen in unserem Leben eine große Rolle. Daher verwenden wir in den sozialen Medien auch viele Bilder, insbesondere in Form von Fotos. Wir teilen damit
beispielsweise Urlaubserinnerungen oder spontane Gedan-ken. Wir kommentieren sie oder bearbeiten sie. Fotos sind kreative Inhalte, die unter das Urheberrecht fallen. Daher
können wir eigene Fotos fast (vgl. Einschub) immer einstel-len, während für Fotos, die wir nicht selber gemacht haben,
der Urheber gefragt werden muss, inwieweit er damit einver-standen ist. Um solche Nachfragen im Vorwege zu klären, ist
es üblich sein Urheberrecht am Bild mit dem Copyright- Zeichen und dem Namen oder E-Mailadresse zu kennzeich-
nen. Man kann auch über Symbole (Creative Commons Lizenzen) die gewährten Nutzungsrechte mitteilen.
Recht am eigenen BildAuf den Fotos abgebildete Leute haben, wenn sie als Einzelperson abgebildet sind, das Recht am eigenen Bild. Daher musst Du deren Einverständnis zur Veröffentlichung einholen. Das Verteilen von Urlaubsfotos über soziale Netz-werke sollte mit den betroffenen Personen abgesprochen werden, da einige Netzwerke sich die Erlaubnis zur weiteren Verbreitung dieser Bilder automatisch sichern. Hier kann das Versenden per E-Mail oder die Weitergabe auf einem Datenträger sinnvoller sein.
TIPP7
UMGANGMIT FOTOS
UrheberrechteAbmahnungen sind ein leidiges und möglicher-
weise teures Thema. Um sie zu vermeiden, solltest Du nur Inhalte, die eindeutig zur Nutzung freigegeben
sind, verwenden. In jedem Fall solltest Du den erlaub-ten Verwendungszweck vor der Nutzung recherchieren,
Suchmaschinen wie CC-Search oder die erweiterten Einstellungen Deiner Suchmaschine helfen Dir dabei.
Eigene Videos mit der neuesten Musik aus den Charts unterlegen und auf YouTube Deinen
Freunden zeigen? Fotos, die Dir beim Surfen gut gefallen haben, versenden? In solchen und ähnlichen Fällen musst Du immer schauen, wem die genutzten Dateien gehören und welche Nutzung erlaubt ist. Ist kein Hinweis auf den
Urheber zu finden, ist Vorsicht geboten. Nach dem Urheberrechtsgesetz können Nutzungen, die gegen den
Willen des Urhebers stattfinden, abgemahnt werden. Du als Nutzer bist dabei grundsätzlich in der Pflicht,
Dich vorab zu informieren und Dich im Falle einer Abmahnung auch zu kümmern.
TIPP8
UMGANG
MIT FREMDEN
INHALTEN
Kommentare solltest Du vor dem Absenden noch einmal lesen und auch auf ihre Bedeutung für und
ihre Wirkung auf die Leser und die davon Betroffenen hin überprüfen.
a. Schreibe in flüssiger und gut lesbarer Sprache.b. Verwende keine sexistischen, pornographi-
schen und gewaltverherrlichenden Inhalte.c. Sei sparsam beim Mitteilen persönlicher
Informationen.d. Setze Humor mit Bedacht ein: Nicht jeder
versteht jeden Scherz als Scherz.e. Sei tolerant beim Lesen, aber zurückhaltend
beim Schreiben!f. Schmück Dich nicht mit fremden Federn:
Kennzeichne fremde Inhalte, wenn Du Sie nutzt, mit dem Urheber.
TIPP9
UMGANG
MIT FREMDEN
INHALTEN
PROBLEMEVERMEIDEN
Das World Wide Web umspannt die ganze Erde. Das bedeutet für Dich, dass Du Dich manchmal in
fremden Kulturen bewegst. Hier gelten mitunter an-dere Regeln. Was für Dich Spaß ist, kann für andere
schon eine Beleidigung sein. Auch bei dem Posten von Kommentaren kann leicht die Grenze zum Verbotenen überschritten sein. Fotos von Personen und Videos in Situationen, die Du lustig findest, können die Grenze
zum Kriminellen sehr leicht überschreiten..
TIPP10
WAS GRUNDSÄTZLICH
ZU BEACHTEN IST
Solltest Du beim Chatten oder Posten irgendwelchen Ärger bekommen, bewahre die Ruhe und sprich mit Deinen Eltern, Deinen älteren Geschwistern, Deinen
Lehrern oder Freunden darüber. Sie helfen Dir dabei, die richtigen Maßnahmen und Reaktionen zu finden. Zahlreiche Webangebote, die Dir auch bei Problemen helfen können, haben wir für Dich auf den hinteren
Seiten zusammengestellt.
TIPP11
WAS MACHEN, WENN ÄRGER DROHT
WAS GRUNDSÄTZLICH
Für Kinder und Jugendliche:
www.jugendserver-hamburg.de
Dieser Link führt Dich auf die Webseite des Jugendin-formations-Zentrum (JIZ). Dort findest Du ein vielfäl-tiges Informationsangebot, u.a. auch zu Themen des Internets.
www.juuuport.de/
juuuport ist ein Angebot der Landesmedienanstalt Niedersachsen. Hier beantworten jugendliche Scouts Deine Fragen. Du kannst Dich auch als Scout bewerben und dort mitmachen.
www.klicksafe.de
Die EU-Initiative für mehr Sicherheit im Netz. Hier fin-dest Du Erklärungen zu den einzelnen Netzwerken und Flyer mit Informationen zum Herunterladen.
HILFREICHE ADRESSEN
IM NETZ
Für Erwachsene:
www.jugendschutz.net
Eine Seite zum Thema Jugendschutz mit interessanten Informationen. Hier wird auch die Möglichkeit geboten, sich zum Thema Jugendschutz im Internet zu beschweren.
www.surfen-ohne-risiko.net
Auf dieser Seite stellt das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) Informationen für Kinder und Eltern zum Thema Internet zur Verfügung.
https://search.creativecommons.org/
Hier gibt es als tolle Alternative zu anderen Bilddatenbanken viele lizenzfreie Bilder etc.
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NEWS
ÖFFENTLICHE
INFORMATIONSQUELLEN
ZUM DATENSCHUTZ
SHARE
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NEWS
www.bfdi.bund.de
Die Internetseite des Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, die viele interessanten Themen und Informationen zum Thema Datenschutz enthält.
https://www.bsi.bund.de
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik informiert über sicherheitsrelevante Themen und gibt Tipps für das eigene Verhalten.
www.datenschutz-hamburg.de
Die Website des Hamburgischen Beauftragten für Daten-schutz und Informationsfreiheit, mit aktuellen Informationen zu den Themen Datenschutz und soziale Netzwerke.
www.irights.info
Auf dieser Website des gemeinnützigen Vereins gibt es umfassende Informationen zu den Themen Urheberrecht und Abmahnungen . Es werden Möglichkeiten verdeutlicht, sich selbst fair zu verhalten
BLOG
IMPRESSUM
HerausgeberFreie und Hansestadt Hamburg Behörde für Gesundheit und VerbraucherschutzBillstraße 8020539 Hamburgwww.hamburg.de/bgv
BezugsmöglichkeitBehörde für Gesundheit und VerbraucherschutzBroschürenserviceBillstraße 8020539 HamburgTelefon: (040) 42837-2368E-Mail: [email protected]
Gestaltung: www.kwh-design.de Grafik: frei nach elaborah/fotoliaDruck: VIG Druck&Media GmbHAuflage: 10.000 ExemplareStand: November 2016
DankDiese Broschüre entstand mit der Unterstützung des Referats Medienpädagogik am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) Hamburg.
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Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz