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Shioya Kraft Titelei.qxd 02.11.2007 12:55 Uhr Seite 1 · NOBUO SHIOYA Die Kraft strahlender Gesundheit Neue Vitalität für Millionen Körperzellen Aus dem Japanischen von Wolfgang

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Buch

Der heute 104-jährige japanische Arzt Dr. Shioya hat »Dai-kenkô-ryo-ku« (Große Gesundheitskraft) im Alter von 94 Jahren geschrieben. Indiesem Buch, das in Japan bereits in 12. Auflage vorliegt, beschreibt erseine Philosophie und Technik für ein vitales, gesundes und langesLeben. Den Kern seiner Ausführungen bildet eine unaufwendige, ein-fach durchführbare Atemtechnik, die sehr wirksam das Element Sauer-stoff im ganzen Körper anreichert und damit die Zellen energetisiert.Dr. Shioya erläutert die naturwissenschaftlichen, medizinischen undpraktischen Aspekte seiner Technik, deren Wirksamkeit er selbst so

überzeugend personifiziert. »Mit hundert so gesund! Ich selbst bin der beste Beweis. In der Meiji-Zeit (1868–1912) geboren und als ›Warenhaus der Krankheiten‹ ver-spottet, habe ich sie durch Versuch und Irrtum endlich gefunden – dieultimative Gesundheitsmethode. Jetzt mit Hundert kenne ich wederKrankheit noch Senilität. Mein völlig gesunder Körper beweist die

Richtigkeit meiner Theorie.« (Dr. Nobuo Shioya)

Autor

Dr. Nobuo Shioya ist ein in ganz Japan berühmter Arzt, Heiler, Spiri-tist, Golfer, Autor, Vortragender und ein überzeugendes Vorbild füralle, die nach einem langen, gesunden und erfüllten Leben streben.1902 in Nordjapan geboren, leitete er nach dem Medizinstudium von1931 bis 1986 eine eigene Klinik für Innere Medizin in Tokio. Nacheiner tiefen Erleuchtungserfahrung betätigt er sich seit seinem 91. Le-bensjahr als Autor zu dem Themenspektrum ganzheitliche Gesundheit,

heilkräftiges Atmen, Spiritualität und Zukunft der Menschheit.

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NOBUO SHIOYA

Die Kraft strahlender Gesundheit

Neue Vitalität für Millionen Körperzellen

Aus dem Japanischen von Wolfgang Höhn und Mariko Sakai

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Die japanische Originalausgabe erschien 1997 unter dem Titel »Dai-kenkô ryoku« beim Verlag Golf Digest Sha, Tokio.

Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100

Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte Papier München Super liefert Mochenwangen.

1. AuflageDeutsche Erstausgabe April 2006

© 2006 der deutschsprachigen Ausgabe Wilhelm Goldmann Verlag, München

in der Verlagsgruppe Random House GmbH© 1997 Nobuo Shioya

Umschlaggestaltung: Design Team MünchenUmschlagfoto: photonica/Takeshi Odawara

WL · Herstellung: CZSatz: Uhl+Massopust, Aalen

Druck und Bindung: GGP Media GmbH, Pößneck Redaktion: Anja Schmidt

Printed in GermanyISBN-13: 978-3-442-21743-4

ISBN-10: 3-442-21743-1

www.goldmann-verlag.de

SGS-COC-1940

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Inhalt

Prolog: Ganz tief atmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Strahlende Gesundheit und das Glück des Daseins . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Sechzig Billionen Zellen regenerieren . . . . . . . . . 15Kein Leben ohne Sauerstoff . . . . . . . . . . . . . . . . 17Unser Bewusstsein als atmende Wesen . . . . . . . . 20Die Unwissenschaftlichkeit der Wissenschaft . . . 23Schulmedizin und kampô . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Gesundheit für alle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

I. Dem modernen Menschen fehlt es an Sauerstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Mit vierundsiebzig am Everest . . . . . . . . . . . . . . . 33Sauerstoffmangel kann tödlich sein . . . . . . . . . . . 37Wenn Gehirnzellen absterben . . . . . . . . . . . . . . . 39Der Sauerstoffvorrat macht den Unterschied . . . 41Krankheit und Sauerstoffmangel in den Zellen . . 45Lebensspanne des Menschen und der Zellen . . . . 49Die Widerstandskraft normaler Zellen . . . . . . . . 52Revolution in den Zellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

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Die Cholerabakterien besiegen . . . . . . . . . . . . . . 58Modernes Leben und Stress . . . . . . . . . . . . . . . . 61Dürrer Gaul und tüchtiges Ross . . . . . . . . . . . . . 65Sauerstoffmangel beschleunigt die Alterung . . . . 69Senilität vorbeugen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73Gehirnzellen arbeiten nur zu dreißig Prozent . . . 80

II. Den Körper mit Sauerstoff versorgen . . . . . . . . . 83Rückkehr zur Jugend nach dem sechzigsten Lebensjahr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83Nummer 122 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Die Wirkungen des Handauflegens . . . . . . . . . . . 90Selbstvertrauen als Arzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95Tuberkulose mit tiefer Atmung heilen . . . . . . . . . 98Schwere Rückenschmerzen besiegt . . . . . . . . . . 101Prostatahypertrophie ohne Operation geheilt . . . 105Keine Angst bei grauem Star . . . . . . . . . . . . . . . . 107»The only one« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108

III. Der Arzt im Inneren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Brust- und Bauchatmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113Säuglinge atmen mit dem Bauch . . . . . . . . . . . . . 114Lungenspitzen als Kleinwagen, Lungenbasis als Limousine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116Die Rolle des Zwerchfells . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120Die Kraft im tanden konzentrieren . . . . . . . . . . . 122Bauchatmung dehnt den Darm . . . . . . . . . . . . . . 126

6 Die Kraft strahlender Gesundheit

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Aftermuskel und Energiezentren . . . . . . . . . . . . . 129Atemtechnik und gute Haltung . . . . . . . . . . . . . . 132Die Methode des rechten Denkens und Atmens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Sonnenstrahlen mit der Lupe bündeln . . . . . . . . . 139Imagination, Introspektion und Affirmation . . . . 144

IV. Positiv denken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Ich denke, also bin ich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151Sieben Mal mehr Sauerstoff fürs Gehirn . . . . . . . 154Gehirnzellen werden nicht erneuert . . . . . . . . . . 158Gehirnnahrung: Sauerstoff, Zucker, Proteine . . . 160Zucker fürs Gehirn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161Zucker als Rohstoff für innere Sekrete . . . . . . . . 165Bauchatmung und innere Sekrete . . . . . . . . . . . . 168Positives Denken ist für das Gehirn natürlich . . . 170Altern, ade! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172Sauerstoff verändert unser Leben . . . . . . . . . . . . 175Der Lebenssinn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179Ein sanfter Tod . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182

V. Im menschlichen Körper gibt es nichts Überflüssiges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Dankbarkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187Jeder kann hundert werden . . . . . . . . . . . . . . . . . 188Mundgerechte Nahrung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190Lebendiger Naturreis als Hauptnahrung . . . . . . . 192

Inhalt 7

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Die Zähne stärken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194Gehirn und Zahnstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197Die positive Wirkung kalten Wassers . . . . . . . . . 200Rückenschmerzen von innen heilen . . . . . . . . . . . 202Keine Angst vor schweren Krankheiten . . . . . . . . 206Die wahre Natur der Osteoporose . . . . . . . . . . . . 209Eltern und Kinder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211Sauerstoff als beste Entspannung . . . . . . . . . . . . 216

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Die Praxis der Methode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219Rechtes Denken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Rechtes Atmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220Imagination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223Introspektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227Affirmation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 228

Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231

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Milchstraßen-system

Milchstraßen-scheibe

85000 Lichtjahre (d)

M-76-Nebel

Zentraler Kern

Gesell-schaft

Sonnensystem

Erde

Mensch – Organeund Gefäße

Pluto

Neptun

Uranus

Saturn

Jupiter

Mars

ErdeVenusM

erkur

Sonne

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Abb. 1: Atom, Zelle, Mensch undUniversum

Aus der Ansammlung unzähliger Atome entstehtdie Einzelzelle. Die Ansammlung von sechzig Bil-

lionen Zellen ist der menschliche Körper. Aus der Ver-sammlung von Menschen entsteht die Gesellschaft, und

aus vielen Gesellschaften wird die menschliche Zivilisationauf der Erde gebildet. Die Erde ist ein Planet in unserem Son-

nensystem, und so wie Atome und Zellen einen Kern besitzen, sokreist die Erde um die Sonne als dessen Kern. Ferner gibt es zahllose Fix-sterne von gleichem Rang wie die Sonne, aus denen das Milchstraßensys-tem gebildet wird, sowie zahllose Galaxien, die sich in ihrer Ausdehnungmit der Milchstraße vergleichen lassen oder sie übertreffen, wie zum Bei-spiel den Andromeda- und den Großen Magellan-Nebel. Zusammen mitdem leeren Weltraum bilden sie das Universum. Mensch und Zelle sindeine Miniaturversion des Universums, und wenn Atom und Zelle sich insUnendliche ausdehnen, gelangt man zum Universum.

Andromeda-Nebel

Magellan-Nebel

Kern

Teilchen

Nukleus

Mitochondrien

Kern

Zelle

Atom

Universum

Universum

Milchstraße

Sonnen-system

Erde

Gesell-schaftMensch

Organe undGefäße

AtomZelle

Elementar-teilchen

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Prolog: Ganz tief atmen

Strahlende Gesundheit und das Glück des Daseins

Japan ist heute das Land mit der höchsten Lebenserwartungder Welt, und der japanische Archipel wurde von einem bei-spiellosen Gesundheitsboom erfasst. Seit ich 1986 meineärztliche Praxis geschlossen habe, sind schon über zwanzigJahre vergangen. Die Tatsache, dass sich heute so viele Men-schen mit ihrer Gesundheit beschäftigen, halte ich als Arztfür sehr erfreulich. Zu allen Zeiten war es der Wunsch derMenschen, ihre Tage in bester Gesundheit zu verbringen,denn das größte Glück im menschlichen Leben ist doch dieGesundheit. Aber welche Vorstellungen verbinden Sie mitdem Wort »Gesundheit«, das Sie im alltäglichen Leben be-nutzen, ohne sich etwas dabei zu denken? In den meistenFällen richten wir unser Augenmerk dabei auf die körper-liche Kraft, auf einen kräftigen Körper, der keine Krankheitkennt… Aber reicht das schon aus, um von echter Gesund-heit reden zu können? Meiner Meinung nach stecken indem Wort Gesundheit drei Komponenten: Zur körper-lichen Kraft, der Gesundheit des Körpers, kommen noch

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die seelische Kraft, die Gesundheit der Seele, und die geis-tige Kraft, die Gesundheit des Intellekts. Fehlt eine dieserdrei Komponenten, kann man einen Menschen nicht als ge-sund bezeichnen. Diese drei Seiten der Gesundheit beste-hen keineswegs isoliert und unabhängig voneinander. In-dem sie sich gegenseitig beeinflussen, ausgleichen und inHarmonie koexistieren, bewirken sie die wahre Gesundheiteines Menschen. Ich bin davon überzeugt, dass ganzheit-liche Gesundheit, das heißt, ein Zustand, in dem körper-liche, seelische und geistige Kraft in vollem Maße verwirk-licht sind, für den Menschen etwas ganz Normales seinsollte. In anderen Worten könnte man dies auch als den Zu-stand bezeichnen, in dem jedes Individuum seine indivi-duelle Bestimmung und die eigenen Gaben am besten ent-faltet.

Die Fähigkeit, die körperlichen, seelischen und geistigenKräfte zu vervollkommnen und die eigene Bestimmung zuerfüllen, habe ich die »Kraft großer Gesundheit« genanntund zum (japanischen) Titel dieses Buches gemacht. Beidieser Kraft handelt es sich keineswegs um etwas, das wirmit unseren Augen sehen oder in Zahlen ausdrücken kön-nen. Diese Kraft großer Gesundheit ist eine Gabe, die imNormalfall jedem von uns gegeben ist.

Was also ist der normale Zustand des Menschen? DieUntersuchung dieser Frage bildet das Hauptthema diesesBuches.

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Sechzig Billionen Zellen regenerieren

Der menschliche Körper ist aus kleinsten Einheiten, denZellen, zusammengesetzt. Ihre Gesamtzahl beträgt sechzigBillionen, von denen täglich 1,2 Billionen einerseits abster-ben und andererseits wieder geboren werden. Ich habe michviel mit Gesundheit als dem ursprünglichen Zustand desMenschen und der ihm angeborenen Kraft großer Gesund-heit befasst. Bei meiner Analyse bin ich letztlich bei demProblem der Zelle angelangt. Gehen wir einmal davon aus,dass es sowohl gesunde Zellen gibt als auch solche, die esnicht sind. Lassen Sie uns einfach den Körper eines Men-schen, der sich aus vitalen, kräftigen Zellen zusammensetzt,mit dem Körper eines Menschen vergleichen, der aus aus-gemergelten Zellen besteht. Bei diesem Beispiel ist es wohlfür jeden Leser offensichtlich, welcher von beiden der ge-sündere Körper ist. Weiterhin wollen wir vorläufig einmalannehmen, dass die Zellen eines bestimmten Menschen nureine Lebensdauer von einer Woche hätten, während die ei-nes anderen einen Monat lang lebten. Auch hier könnte selbstein Erstklässler erkennen, welcher von beiden länger lebenwürde.

Das Problem der Krankheit als Gegenpol zur körper-lichen Gesundheit lässt sich leicht verstehen, wenn man dasAugenmerk auf die Zelle richtet. So ist zum Beispiel Krebs,eine der drei Haupttodesursachen, eine spezifische Erkran-kung vielzelliger lebender Organismen. Es handelt sich um

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ein Phänomen, bei dem sich defekte Zellen, das heißt in ei-nem Zellverband entstandene anomale Zellen, vermehren,auf die Organe übergreifen und verschiedene Krankheits-symptome hervorrufen.

Doch letztlich hängen alle Krankheiten, seien es nun dieschweren Leiden des modernen Menschen oder die ver-schiedenen modernen Beschwerden, die auf Stress zurück-zuführen sind, oder die Probleme der Senilität, damit zu-sammen, dass die Zellen nicht normal funktionieren.

Meiner Meinung nach hängt die Gesundheit einer Zellevon zwei Faktoren ab: Funktion und Resistenz. Unter Funk-tion versteht man zum Beispiel bei Gehirnzellen, dass sieihre spezifischen Fähigkeiten maximal entfalten. Mit Resis-tenz ist eine Kraft gemeint, mit der bestimmte Zellen, dieirgendeinem äußeren Druck ausgesetzt sind, diesen über-winden, um weiterhin normal arbeiten zu können. Um Ge-sundheit, den Normalzustand des Menschen, aufrechtzu-erhalten, müssen die den Organismus formenden Zellen im Hinblick auf ihre Funktion und ihre Resistenz normalarbeiten. Und ich bin davon überzeugt, dass dabei der Sau-erstoff als Quelle des Lebens eine entscheidende Rollespielt.

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Kein Leben ohne Sauerstoff

Der menschliche Körper ist ein kleines Universum. Überdem menschlichen Körper steht die Erde und über der Erdedas Universum. Und so wie es im Universum und auf derErde überhaupt nichts Überflüssiges gibt, gibt es auch indem kleinen Universum des menschlichen Körpers nichtsÜberflüssiges.

Auf dieser Erde könnte kein einziges Lebewesen existieren,wenn es keinen Sauerstoff gäbe. Wenn wir den Blick vomkleinen Universum der Erde auf das Universum des Plane-tensystems richten, erkennen wir, dass die Sonne ohne Sauer-stoff nicht weiterbrennen könnte. Auch der Mikrokosmos desmenschlichen Körpers könnte ohne Sauerstoff nicht funktio-nieren, und kein Wissenschaftler würde bestreiten, dass Sau-erstoff die Quelle allen Lebens ist. Es erscheint mir jedoch un-verständlich, warum ausgerechnet in der Wissenschaft vommenschlichen Organismus, der modernen Medizin, der Sau-erstoff weitgehend ignoriert wird. Tatsächlich gibt es kaumeinen Arzt oder Wissenschaftler, der sich auf dem Gebiet dermedizinischen Therapien ernsthaft mit Sauerstoff beschäf-tigt. Vielleicht steht dahinter die Auffassung, Sauerstoff seiallzu selbstverständlich, oder es wäre technisch schwierig,sich mit etwas Unsichtbarem wie dem Sauerstoff zu befassen.Anscheinend gibt es keinen einzigen Arzt, der am mensch-lichen Körper forscht, indem er zum Beispiel die Sauerstoff-zufuhr zu den Körperzellen erhöht oder reduziert.

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Weil der menschliche Körper zu achtzig Prozent aus Was-ser besteht, findet das Thema Wasser besonders große Be-achtung. Dagegen wird zum Thema Sauerstoff kaum etwaspubliziert. Im Rahmen des allgemeinen Gesundheitsboomswird, angefangen von Nahrungsmitteln oder Getränken ein-schließlich Wasser bis hin zu den verschiedenen Arten vonHautpflegemitteln und Kosmetika, über so vieles geredet,dass mir die Ohren schmerzen. Umso weniger kann ich ver-stehen, warum über den Sauerstoff, die Quelle und Grund-lage des Lebens, so wenig gesagt wird.

Heutzutage taucht eine neue Gesundheitsmethode nachder anderen auf wie Bambussprossen nach dem Frühlings-regen – nur um bald wieder zu verschwinden. Doch unterdiesen vielen neuen Methoden gibt es kaum eine, bei derSauerstoff eine Rolle spielt. So kann man behaupten, dassdies ein blinder Fleck in der medizinischen Welt einschließ-lich der alternativen Therapien und der Volksmedizin ist.

Ohne Nahrung kann der menschliche Körper eine Woche,ohne Wasser drei Tage leben. Wie aber ist es mit Sauerstoff?Wenn die Atmung fünf Minuten aussetzt, stirbt der Mensch,auch wenn sein Körper nicht über hundert Jahre alt ist wiebei mir. Sauerstoff ist die Grundlage, die das kleine Univer-sum des aus sechzig Billionen Zellen zusammengesetztenmenschlichen Körpers erhält.

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Kein Leben ohne Sauerstoff 19

Abb. 2: Der Fluss der Kraft großer Gesundheit Der von dieser Kraft ausgehende Fluss ist der ursprüngliche Zustand desMenschen. Die Kraft großer Gesundheit ist die jedem Menschen inne-wohnende Kraft, die dafür sorgt, dass wir gesund und normal leben. Siewirkt in den drei Bereichen der körperlichen, seelischen und geistigenKraft. Sie weckt alle notwendigen und wohltätigen Kräfte des Lebens.

Die Kraft großerGesundheit

Geistige Kraft

Seelische Kraft

KörperlicheKraft

Fähigkeit zur Be-rechnung und zurVerarbeitung vonInformationen

Anpassungs-fähigkeit

Regenerations-fähigkeit

Reaktions-fähigkeit

Wider-stands-kraft

Ausdrucks-vermögen

Gedächtnisleistung

UrteilskraftEnergie

Gemütsruhe

Verständnisfähigkeit

NeugierKonzentration

Fähigkeit zur praktischen Anwendung

Beweglichkeit

Analytische Fähigkeit

Ausdauer

Muskelkraft

Aktivität

Geduld undBeständigkeit

Beobach-tungsgabe

Vorstel-lungskraft

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Unser Bewusstsein als atmende Wesen

Vor über hundertdrei Jahren bin ich im Jahr 1902 als »runz-liger Klumpen aus Haut und Knochen« zur Welt gekom-men. So jedenfalls sahen es die Leute. »Dieses Kind wirdbestimmt nicht lange leben.« Davon war ein Verwandtermeiner Eltern zweifelsfrei überzeugt, denn das waren seineaufmunternden Worte, die er noch vor seinen Glückwün-schen an meine Eltern richtete, als sie mich zum ersten Malpräsentierten. Während der Schwangerschaft hatte meineMutter nur Kakifrüchte gegessen. Ob die allmorgendlichestarke Übelkeit, an der meine schwangere Mutter litt, einenEinfluss auf ihr Kind, nämlich mich, ausgeübt hatte? DieTatsache, dass ich als schwächliches Kind geboren wurde,gehörte wohl zu meinem Schicksal.

Auf jeden Fall sollte der »runzlige Klumpen aus Haut undKnochen« anschließend ein halbes Leben lang ein Symbolfür mich und meine physische Verfassung bleiben. In meinerJugend, in der ich als »Supermarkt der Krankheiten« ver-spottet wurde, bin ich häufig dem Tod nahe gewesen. VonLungentuberkulose bis zu eitriger Bauchfellentzündung undDarmlähmung hatte ich immer wieder unter allen möglichenschweren Erkrankungen zu leiden. Einmal war es sogar soschlimm, dass der Arzt seine Diagnose mit den Worten»Heute Nacht geht es mit ihm zu Ende!« verkündete.

Deshalb war bei mir der Wunsch, gesund zu werden, umein Vielfaches stärker als bei anderen Menschen. In meinen

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jungen Jahren probierte ich alles aus, was als »gut für dieGesundheit« galt. Einer der Gründe, warum ich mich späterentschloss, Medizin zu studieren und als praktischer Arzt zuarbeiten, ist sicher in diesen frühen Erfahrungen zu suchen.Ich wollte den Menschen, die wie ich unter Krankheiten zuleiden hatten, so gut wie möglich helfen.

Als Mittelschüler hatte ich im Alter von vierzehn Jahrendie »Technik der Bauchatmung nach Niki« kennen gelernt.Dabei handelt es sich um eine Gesundheitsmethode, die vonProfessor Kenzô Niki (1873–1966), einem berühmten Me-diziner an der Universität von Tokio und dem Entdecker derDarmtyphusbakterien, entwickelt worden war. Wenn derMensch genügend Schlaf und Bewegung hat und außerdemfür den Körper zuträgliche Nahrung zu sich nimmt, kann erganz konkret spüren, dass sein Körper gesund wird. Es gibtaber anscheinend fast niemand, der gemerkt hat, dass seinKörper gesund wurde, indem er nur seine Atmung, die dochtäglich ganz natürlich geschieht, lang und tief macht. Dochda ich wegen meiner körperlichen Schwäche besonders sen-sibel war, konnte ich die Wirkungen der Atemtechnik spü-ren, und stellte fest, dass es genügte, lang und tief zu atmen,um meinen Körper allmählich zu stärken.

Natürlich habe ich damals die Ursache dieser positivenVeränderungen nicht verstehen können. Tief zu atmen undden Körper ganz mit Sauerstoff zu füllen, schien einfach gutfür die Gesundheit zu sein. Das war für mich die entschei-dende Tatsache. Nachdem ich zunächst Erfahrungen mit je-

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ner »Technik der Bauchatmung nach Niki« gemacht hatte,probierte ich später alle möglichen Atemtechniken aus undmachte meinen Körper zum Versuchskaninchen. Dabei gingich nach der empirischen Methode von »Versuch und Irr-tum« vor und begriff so, dass in der Bauchatmung ein wich-tiger Hinweis verborgen sein müsse. Bauchatmung ist auchden traditionellen ostasiatischen Gesundheitsmethoden wieYoga oder Taijiquan gemein. Diese Gemeinsamkeit war fürmich von großer Bedeutung.

Meine langjährige Beschäftigung mit verschiedenen Atem-techniken führte schließlich dazu, dass ich vor über vierzigJahren im Alter von sechzig meine eigene Atemtechnik, die»Methode des rechten Denkens und Atmens« (im Folgen-den meist abgekürzt als »die Methode« bezeichnet) voll-endete, die ich später genau erklären werde. Hier liegt auchder Grund, warum ich alle lebenden Wesen einschließlichdes Menschen als »Atemwesen« bezeichnen möchte. Es gibtsicher Leute, die das als ziemlich eigenwillige Wortschöp-fung kritisieren werden, doch beim Schreiben dieses Bucheshabe ich vielerlei Referenzliteratur studiert. Als ich dabeidie folgende Information fand, war ich erstaunt, denn siebestätigte mir, dass meine Ideen richtig waren. In der engli-schen Sprache lautet das Wort für Tier »animal«. DessenWurzel liegt in dem lateinischen Wort »anima«, und in die-sem Begriff stecken die Bedeutungen »Atem« und »Leben«.Das heißt, Leben bedeutet Atmen. Als Mensch, der vieleMale beinahe gestorben wäre, lebe ich heute sogar mit über

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UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Nobuo Shioya

Die Kraft strahlender GesundheitNeue Vitalität für Millionen Körperzellen

DEUTSCHE ERSTAUSGABE

Taschenbuch, Broschur, 240 Seiten, 12,5 x 18,3 cm15 s/w AbbildungenISBN: 978-3-442-21743-4

Goldmann

Erscheinungstermin: März 2006

Der japanische Arzt Dr. Shioya hat an sich selbst bewiesen, dass er die ultimativeGesundheitsmethode gefunden hat. Dank seiner Vorsorge kannte er bis weit über 100 wederKrankheit noch Senilität, und mit einem völlig gesunden Körper lebte er bis in sein 106.Lebensjahr. Den Kern seiner Ausführungen bildet eine unaufwendige, einfach durchführbareAtemtechnik, die sehr wirksam das Element Sauerstoff im ganzen Körper anreichert und damitdie Zellen energetisiert.