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handling Februar 2012 34 www.handling.de Ident- und Kommunikationstechnik F lexibilität ist für uns von zentraler Be- deutung“, hebt Dipl.-Ing. Peter Jansen, Firmengründer und Chef von Jansen Automation in Pulheim bei Köln hervor. Das 1989 gegründete Unternehmen mit knapp 30 Mitarbeitern ist spezialisiert auf die Entwicklung und den Bau verketteter Montageanlagen. Gerade wurde wieder eine Anlage ausgeliefert, die Luftmischer für großvolumige Dieselmotoren in Bau- maschinen montiert und prüft. Dieser Produktionsschritt war notwendig, um die ökologische Euro-5-Norm für diese leistungsstarken Aggregate zu erreichen. Das Besondere daran: Erstmals wurde für den betreffenden Motorenhersteller ein softwarebasiertes Sicherheitskonzept umgesetzt. Peter Jansen bestätigt: „Das Modulare Sicherheitssystem MSS von Sie- mens stellt für unseren Bedarf genau die richtige Lösung dar – es ist flexibel und einfach in der Handhabung.“ Für den Praktiker ist es von Vorteil, wenn über Arbeitsteilung parallel gearbeitet werden kann und somit bei Engineering, Instal- lation und Inbetriebnahme Zeit gespart wird. Der Elektriker parametriert Die Sicherheitstechnik wird bei Jansen von der Elektrotechnik-Abteilung übernom- men, während die Steuerungstechniker Verkettete Automatisierungs- linien sind meist komplex, weitläufig und unterliegen ständiger Anpassung. Um dennoch die Sicherheitsansprü- che der neuen Europäischen Maschinenrichtlinie mit ver- tretbarem Aufwand zu erfül- len, sind moderne Lösungen gefordert. Jansen Automation setzt dafür das softwarebasier- te Modulare Sicherheitssystem von Siemens ein. Sicherheit en bloc Softwarebasiertes Sicherheitskonzept für Maschinen und Anlagen Erstmals wurde die Sicherheitstechnik in einer Montageanlage für Anbauteile großer Dieselmotoren mithilfe des Modularen Sicherheits- systems MSS von Siemens ausgeführt.

Sicherheit en bloc - industry.siemens.com · Firmengründer und Chef von Jansen Automation in Pulheim bei Köln hervor. Das 1989 gegründete Unternehmen mit knapp 30 Mitarbeitern

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handling Februar 201234 www.handling.de

Ident- und Kommunikationstechnik

Flexibilität ist für uns von zentraler Be-deutung“, hebt Dipl.-Ing. Peter Jansen,

Firmengründer und Chef von Jansen Automation in Pulheim bei Köln hervor. Das 1989 gegründete Unternehmen mit knapp 30 Mitarbeitern ist spezialisiert auf die Entwicklung und den Bau verketteter Montageanlagen. Gerade wurde wieder eine Anlage ausgeliefert, die Luftmischer für großvolumige Dieselmotoren in Bau-maschinen montiert und prüft. Dieser Produktionsschritt war notwendig, um die ökologische Euro-5-Norm für diese leistungsstarken Aggregate zu erreichen. Das Besondere daran: Erstmals wurde für den betreffenden Motorenhersteller ein softwarebasiertes Sicherheitskonzept

umgesetzt. Peter Jansen bestätigt: „Das Modulare Sicherheitssystem MSS von Sie-mens stellt für unseren Bedarf genau die richtige Lösung dar – es ist flexibel und einfach in der Handhabung.“ Für den Praktiker ist es von Vorteil, wenn über Arbeitsteilung parallel gearbeitet werden kann und somit bei Engineering, Instal-lation und Inbetriebnahme Zeit gespart wird.

Der Elektriker parametriert

Die Sicherheitstechnik wird bei Jansen von der Elektrotechnik-Abteilung übernom-men, während die Steuerungstechniker

Verkettete Automatisierungs-linien sind meist komplex,

weitläufig und unterliegen ständiger Anpassung. Um

dennoch die Sicherheitsansprü-che der neuen Europäischen Maschinenrichtlinie mit ver-

tretbarem Aufwand zu erfül-len, sind moderne Lösungen

gefordert. Jansen Automation setzt dafür das softwarebasier-te Modulare Sicherheitssystem

von Siemens ein.

Sicherheit en blocSoftwarebasiertes Sicherheitskonzept für Maschinen und Anlagen

Erstmals wurde die Sicherheitstechnik in einer Montageanlage für Anbauteile großer Dieselmotoren mithilfe des Modularen Sicherheits-systems MSS von Siemens ausgeführt.

die Programmierung der SPS überneh-men. Das funktioniert hier hervorragend, weil das MSS (3RK3) aus dem Sirius-Sys-tembaukasten von Siemens über die Soft-ware MSS ES einfach zu parametrieren ist. Mithilfe eines grafischen Editors und Drag-&-Drop-Arbeitsweise lassen sich selbst komplexe Sicherheitskonzepte übersicht-lich darstellen. Die Software bietet einen weiteren Vorteil: Noch bevor die Anlage in Betrieb genommen wird, können die Jansen-Mitarbeiter durch das sogenannte „Forcen“ alle Sicherheitsfunktionen im Programm durchspielen. Damit lässt sich prüfen, ob sich die Anlage wie gewünscht verhält. Jansen kommentiert: „Letztend-lich können wir die Sicherheitsanforde-rungen der neuen Maschinenrichtlinie mit der EN 62061 bzw. EN ISO13849-1 ohne „Bauchschmerzen“ erfüllen.“

Große Zeitersparnis

Aber nicht nur das bessere Gefühl stand bei der Entscheidung für die softwareba-sierte Sicherheitstechnik im Mittelpunkt. Erste Erfahrungen haben gezeigt, dass der Anwender mit dem MSS in der Vorpla-nung einer Anlage weniger Zeit benötigt als mit konventioneller Sicherheitstechnik über einzelne Sicherheitsschaltgeräte. „Allein das Engineering“, schätzt Jansen, „läuft mit dieser Lösung über 20 Prozent schneller; aber auch der Installationsauf-wand reduziert sich um etwa den glei-chen Betrag.“ Dafür gibt es einige gute Gründe: Zum Beispiel lassen sich an das Grundgerät des Systems MSS Basic bis zu sieben Erweiterungsmodule anreihen und so zu einem kompakten Sicherheitsblock ausbauen. Bei der nächsten Ausbaustufe MSS Advanced sind es sogar neun. Auf diese Weise können Ein- und Ausgän-ge individuell an den Bedarf angepasst werden. Jansen erläutert: „Vor allem die

Erweiterung bezie-hungsweise Modifi-kation von Anlagen wird dadurch we-sentlich einfacher, schneller und kos-tengünstiger.“ Denn der Praktiker weiß, dass Montageanla-gen bis zum letzten Tag vor der Auslie-ferung noch an die Wünsche der An-wender angepasst werden müssen – selbst spätere Mo-difikationen bereits produzierender An-lagen sind an der Tagesordnung.

Die Anlage für den Dieselmotoren-hersteller mit einer teilautomatisierten Durchlaufstrecke von etwa 40 Metern besteht aus zwei Zel-len mit teilautomatisierten Montagepro-zessen sowie zehn Automatikstationen. Die Anlage ist modular ausgeführt, so dass sich spätere Veränderungen mit nur kurzen Stillstandszeiten durchführen las-sen.

Einfache Diagnose über Profibus

Einen weiteren Vorteil dieser modernen Sicherheitstechnik sieht Peter Jansen bei den nunmehr vorhandenen Diagno-semöglichkeiten. Bei konventioneller Technik müssen die Ein- und Ausgänge entsprechend verdrahtet und zusätzlich auch Meldekontakte auf die Eingangs-gruppen der Steuerung gelegt werden. Mit dem MSS ist das nicht mehr notwen-dig, denn an das Basisgerät lässt sich ein Profibus-Modul anreihen. Damit lassen

sich alle vorhandenen Diagnoseinforma-tionen über das Bussystem an die Steu-erung übertragen. Diese Informationen sind für die Verfügbarkeit der Anlage ein wichtiges Hilfsmittel. Auf einfache Weise können Meldungen und Fehler, zum Bei-spiel Drahtbruch oder Querschluss einer Sensorleitung, erfasst werden. Die Zu-ordnung sowie die Textgestaltung kann der Sicherheitstechniker in der Software MSS ES als Klartext hinterlegen. Zusätz-lich kann der Steuerungstechniker seine eigene Textgestaltung für die Visualisie-rung an Bedien&Beobachten-Geräten anpassen. Jansen: „Dieser ausführliche und einfache Informationsaustausch per Profibus über den Status der Maschine ist überzeugend.“ pb

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Dipl.-Ing. Peter Jansen (re), Firmenchef der Jansen Automation, hier mit dem Siemens-Vertriebsbeauftragten Dipl.-Ing. Bernhard Höschler (li), weiß die Vorteile des MSS zu schätzen: „Das ist Stand der Technik, um die Sicherheitsansprüche der Euro-päischen Maschinenrichtlinie auf wirtschaftliche Weise erfüllen zu können.“ (Fotos: Siemens)

Modulares Sicherheitssystem MMS  Kennziffer 95

Siemens, Industry Sector, Industry Automation Division, Nürnberg, Tel. 0911/895-7941, Fax 895-15-7941, www.siemens.com

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