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Siegfried – wenn die Substanz zählt Geschäftsbericht 2008

Siegfried – wenn die Substanz zählt Geschäftsbericht … · das umfassende Restrukturierungsprojekt «Deliver» gestar- ... Corporate Governance 0. ... für die forschende Pharmaindustrie

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Siegfried – wenn die Substanz zählt Geschäftsbericht 2008

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Die Siegfried Gruppe hat im Geschäftsjahr 2008 einen Um-satz von 288.7 Millionen Franken erzielt, minus 9.3 Prozentin Schweizer Franken und minus 5.7 Prozent in Lokalwäh-rungen. Der EBITDA erreichte 48.2 Millionen Franken, waseiner EBITDA-Marge von 16.7 Prozent entspricht. Das opera-tive Ergebnis (EBIT) von 12.3 Millionen Franken ist geprägtvon zahlreichen Sonderfaktoren. Verwaltungsrat und Ge-schäftsleitung betrachten das Ergebnis als unbefriedigendund haben gezielte Massnahmen eingeleitet.

Mit einer Wertberichtigung von 97 Millionen Franken aufden Anlagen in Zofingen und Pennsville und der vollständi-gen Abschreibungen aktivierter Goodwillpositionen entlastetSiegfried die künftigen Erfolgsrechnungen nachhaltig um7 Millionen Franken p.a. Diese Wertberichtigungen führtenim Geschäftsjahr 2008 zu einem Reinverlust von 74.8 Millio-nen Franken. Der Eigenfinanzierungsgrad ist mit 65.8% wei-terhin sehr hoch.

Im Herbst 2008 haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitungdas umfassende Restrukturierungsprojekt «Deliver» gestar-tet. Im Zentrum stehen Kosteneinsparungen, welche zu ei-nem grossen Teil auf besseren Prozessen, einfacheren Struk-turen und kürzeren Durchlaufzeiten beruhen. Siegfried willmit «Deliver» ab dem Geschäftsjahr 2010 nachhaltig rund20 Millionen Franken jährlich einsparen.

Der operative Cashflow ist mit 22.3 Millionen Franken er-neut deutlich positiv.

Die Division Siegfried Actives musste wegen zwei grossenAufträgen, die aufgrund fehlender Zulassung ins Jahr 2009verschoben wurden, einen Umsatzrückgang von 11.5 Pro-zent auf 191.6 Millionen Franken in Kauf nehmen. DieEBITDA-Marge erreichte aufgrund der verfehlten Umsatz-Ziele 13.4 Prozent. Gegen Ende des Geschäftsjahres 2008konnte mit einem forschenden Pharmaunternehmen einumfassender Belieferungsvertrag abgeschlossen werden.

Die Markteinführung von Standard-Wirkstoffen, die aufOpiatebasis beruhen, ist in Europa positiv verlaufen. In denVereinigten Staaten ist ein erster Belieferungsvertrag ab-geschlossen worden.

Mit Verkäufen und Lizenzeinnahmen von 97.1 MillionenFranken erzielte die Division Siegfried Generics ein Ergebnisauf Vorjahresniveau. Angesichts des unsicheren Marktum-felds und des enormen Preisdrucks liegt dieser Umsatz deut-lich über den Erwartungen. Zurzeit baut Siegfried Genericseine neue Pipeline auf, welche auf anspruchsvolleren Tech-nologien beruht.

Im Geschäftsjahr 2008 hat Siegfried rund 12 Millionen Fran-ken in den Aufbau der Inhalationstechnologie für generischeAsthma-Produkte investiert und angesichts der frühen Phasedes Projekts vollständig der Erfolgsrechnung belastet. Überden Jahreswechsel wurde das Projekt einer umfassendenDue Diligence unterzogen. Auf der Basis der daraus gewon-nenen Erkenntnisse werden erste Tests des klinischen Pro-gramms vorbereitet.

Angesichts des hohen Eigenfinanzierungsgrads beantragtder Verwaltungsrat der Generalversammlung trotz des Rein-verlusts die Ausschüttung einer Dividende von 2.10 Franken(Vorjahr 4.20 Franken) pro Aktie.

Die Verwaltungsräte Dr. Felix K. Meyer und Dr. ThomasStaehelin werden zur Wiederwahl für eine Amtsdauer vondrei Jahren vorgeschlagen.

Das Wichtigste in Kürze

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Siegfried Gruppe 2008 2007 Veränderung

Nettoumsatz (Mio. CHF) 288.7 318.3 –9.3%

Reinverlust/-gewinn (Mio. CHF) –74.8 22.4 n.a.

Bruttogewinn (Mio. CHF) 62.4 88.9 –29.8%

Operatives Ergebnis vor Impairment (Mio. CHF) 12.3 30.5 –59.6%

Marge operatives Ergebnis vor Impairment in Prozent 4.3% 9.6%

Operatives Ergebnis (EBIT)(Mio. CHF) –84.7 30.5 n.a.

Cashflow aus operativer Tätigkeit(Mio. CHF) 22.3 9.2 142.6%

EBITDA (Mio. CHF) 48.2 69.0 –30.1%

EBITDA-Marge (Prozent) 16.7% 21.7%

Eigenkapital (Mio. CHF) 352.1 487.6 –27.8%

Bilanzsumme (Mio. CHF) 534.8 674.2 –20.7%

Eigenfinanzierungsgrad (Prozent) 65.8% 72.3%

Investitionen in Sachanlagen(Mio. CHF) 35.3 35.5 –0.5%

Personalaufwand (Mio. CHF) 98.4 108.6 –9.4%

Personalbestand (Anzahl) 1 825 867 –4.8%

1 Jahresdurchschnitt2 Gemäss Antrag an die Generalversammlung, auf maximal

2 800 000 dividendenberechtigten Aktien (nicht ausbezahlte Dividendenauf eigenen Aktien werden auf neue Rechnung vorgetragen).

Siegfried Holding AG 2008 2007 Veränderung

Reinverlust/-gewinn (Mio. CHF) –75.2 33.3 n.a.

Eigenkapital (Mio. CHF) 302.3 389.2 –22.3

Bilanzsumme (Mio. CHF) 382.8 443.7 –13.7

Eigenfinanzierungsgrad (Prozent) 79.0% 87.7%

Aktienkapital (Mio. CHF) 5.6 5.6

Dividende (Mio. CHF) 2 5.9 11.8

Dividende (CHF pro Aktie) 2 2.10 4.20

Kennzahlen

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Inhalt

Das Wichtigste in Kürze

Jahresberichterstattung 2

Corporate Governance0. Vorwort und Rahmenbedingungen 131. Konzernstruktur und Aktionariat 142. Kapitalstruktur 173. Verwaltungsrat 184. Geschäftsleitung 295. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 346. Mitwirkungsrechte Aktionäre 357. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 368. Revisionsstelle 369. Informationspolitik 37

NachhaltigkeitsberichtEinleitung 41Compliance/Qualität 46Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz 48Betrieblicher Umweltschutz 53Siegfried als Arbeitgeber 59Verantwortung 61

Finanzberichterstattung der Siegfried GruppeEditorial zum Finanzbericht 64Konsolidierte Bilanz 66Konsolidierte Erfolgsrechnung 67Konsolidierte Geldflussrechnung 68Konsolidierte Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 69Anhang zur Konzernrechnung 70Segmentinformationen 99Bericht der Revisionsstelle 102Fünf-Jahres-Übersicht 2004 – 2008, konsolidierte Werte 103

Finanzberichterstattung der Siegfried Holding AGBilanz der Siegfried Holding AG 106Erfolgsrechnung der Siegfried Holding AG 107Anhang zur Jahresrechnung der Siegfried Holding AG 107Bericht der Revisionsstelle 112Börsendaten 113Aktienkursentwicklung 113Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen 115Impressum 116

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2 Jahresberichterstattung

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre

Das Geschäftsjahr 2008 war in verschiedener Hinsicht sehranspruchsvoll und das Ergebnis ist unbefriedigend ausgefal-len. Im Geschäft mit pharmazeutischen Wirkstoffen wurdendie gesetzten Ziele wegen Verzögerungen bei wichtigenKundenprojekten sowie negativem Währungseinfluss ver-fehlt und im Generika-Markt war Siegfried vor allem inDeutschland mit sich rasant verändernden Marktumständenkonfrontiert. Dies führte zu einem rückläufigen Gruppenum-satz und einer reduzierten operativen Marge.

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung haben im Berichtsjahralles daran gesetzt, die Voraussetzungen für das laufendeGeschäftsjahr zu verbessern und Siegfried mit einschneiden-den Massnahmen auf einen nachhaltigen Erfolgskurs zu-rückzuführen. Dazu gehört ein umfassendes Restrukturie-rungsprojekt, welches ab 2010 wiederkehrend Einsparungenin der Grössenordnung von rund 20 Millionen Franken brin-gen wird. Im Weiteren haben Verwaltungsrat und Geschäfts-leitung beschlossen, die Buchwerte der Anlagen in Zofingenund Pennsville markant zu reduzieren und die in der Bilanzenthaltenen immateriellen Werte gänzlich abzuschreiben umdiese Positionen in Einklang mit den zu erwartenden Umsät-zen zu bringen. Damit wird das operative Geschäft in den

kommenden Jahren von jährlichen Belastungen durch zuhohe Abschreibungsbeträge befreit. Ein damit verbundenereinmaliger Reinverlust wird dabei angesichts der äusserstrobusten Bilanz und einem Eigenfinanzierungsgrad von weitüber 60 Prozent in Kauf genommen. Zur Verbesserung derZukunftsaussichten der Siegfried Gruppe gehören aber auchdie Reorganisation und Stärkung des Marketing & Sales-Team von Siegfried Actives und der Aufbau einer techno-logisch anspruchsvolleren Produktepipeline bei SiegfriedGenerics.

Zum wirtschaftlichen Umfeld Die Life Science Industrie ist bekanntlich von der aktuellenWeltwirtschaftskrise nur bedingt betroffen. Wir stellen aller-dings fest, dass junge Start-up-Unternehmen mehr undmehr Mühe bekunden, die Finanzierung für ihre Projektesicherzustellen. Sie konzentrieren sich deshalb oft auf ihrwichtigstes Projekt, den sogenannten Lead Compound. Dashat dazu geführt, dass auch bei uns frühe Entwicklungspro-jekte bei Siegfried Actives vorübergehend unterbrochen wur-den. Bei Siegfried Generics kann die steigende Verschuldungwichtiger Industrienationen dazu führen, dass der bereitsallgemein enorme Preisdruck der staatlichen Gesundheitsbe-hörden besonders bei Generika noch zunimmt. Eine weitereFolge der Weltwirtschaftskrise, welche auch Siegfried betref-

Jahresberichterstattung

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3Jahresberichterstattung

fen könnte, ist die Zurückhaltung der Banken bei der Kredit-vergabe. Siegfried misst deshalb dem Cash-Managementerstrangige Bedeutung zu. In diesem Zusammenhang istauch das laufende Restrukturierungsprojekt «Deliver» zusehen, welches nebst den Funktionen auf Gruppenebenestark auf Siegfried Actives fokussiert. In diesem Projekt wer-den alle wichtigen internen Prozesse analysiert und ange-passt, um die Margensituation bereits ab dem Geschäftsjahr2009 deutlich zu verbessern. Es geht um Kosteneffizienzund kürzere Durchlaufzeiten, was sich auch auf die Lager-bestände auswirken wird. Damit wird nicht nur ein besseresoperatives Ergebnis erzielt, auch die Konkurrenzfähigkeit vonSiegfried Actives wird damit nachhaltig gestärkt. Siegfried als führender Outsourcing-Partner muss nicht nur über einehochstehende technologische Basis verfügen, sondern auchüber schlanke flexible Prozesse.

Die Division Siegfried Actives Die Division Siegfried Actives ist in der Entwicklung, Aufstu-fung und Herstellung von pharmazeutischen Wirksubstan-zen und Zwischenprodukten tätig. Dabei unterscheiden wirzwischen der Exklusivsynthese, der chemischen Syntheseeines Pharma-Wirkstoffs für einen Exklusivkunden, welcherüber die entsprechenden Patente verfügt, und der Herstel-lung nicht mehr patentgeschützter pharmazeutischer Stan-

dardsubstanzen, die an verschiedene Kunden geliefert wer-den (Multiclient-Produkte).

Die Marktbedingungen für die Exklusiv-Synthese haben sichim Berichtsjahr grundsätzlich weiter verbessert. Weltweitwurden chemisch-pharmazeutische Kapazitäten abgebautund das Interesse der forschenden Pharmaindustrie am Out-sourcing nimmt zu. Es kann festgestellt werden, dass sich dieinternational tätigen Pharmakonzerne immer stärker auf For-schung + Entwicklung, sowie Marketing konzentrieren undvermehrt Interesse am Outsourcing von bestehenden Pro-dukten und neuen Projekten im Bereich Wirkstoffherstellungzeigen. Allerdings sind die Zyklen bei Entwicklungsprojektenfür die forschende Pharmaindustrie sehr lang. Es brauchtmehrere Jahre, bis ein Kundenprojekt von der Entwicklung indie Produktion überführt werden kann. Zusätzlich sind dieProjekte abhängig von der Zulassung durch die staatlichenRegulierungsbehörden. Der grundsätzlich positive Trend wirdsich deshalb langsam, dafür aber kontinuierlich in unseremProduktionsprogramm bemerkbar machen.

Die Division Siegfried Actives war im Berichtsjahr von diesenAspekten im positiven wie im negativen besonders betrof-fen. Auf der einen Seite wurden zwei bedeutende Kunden-Projekte wegen Verzögerungen bei der Zulassung durch die

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amerikanische Regulierungsbehörde FDA verschoben. Dieshat bei Siegfried Actives zu Produktionsausfällen und damitzu einem rückläufigen Umsatz im Bereich Exklusiv-Synthesegeführt, die kurzfristig nicht aufgefangen werden konnten.Andererseits unterzeichnete die Division im Dezember 2008einen umfassenden Belieferungsvertrag mit einem euro-päischen Pharmaunternehmen, welcher die Auslastung derProduktion in den nächsten zwei Jahren positiv beeinflussenwird. Die Pipeline der Division ist mit insgesamt 41 Projektengut gefüllt. Davon stammen 10 aus dem Geschäftsjahr2008.

Ebenfalls unterschiedlich entwickelte sich das Geschäft mitnicht mehr patentgeschützten Standardprodukten, internMulticlient-Produkte genannt. In Europa wurden mit Metha-don, Nikotin und mit Opiat-Derivaten gute Fortschritte unddamit steigende Umsätze erzielt. In den USA gestaltet sichder Markteintritt mit Opiat-Derivaten anspruchsvoll. Einwichtiger Liefervertrag konnte in der Zwischenzeit zwar ab-geschlossen werden, bei einem zweiten erwiesen sich dieVerhandlungen aber als aufwendig, nicht zuletzt, weil einLieferantenwechsel für unsere Kunden immer mit einem ho-hen und langwierigen Registrierungsprozess verbunden ist.Dennoch sind die Aussichten für Siegfried nach wie vorattraktiv. Es wird nun darum gehen, noch flexibler auf Kun-

denanforderungen zu reagieren und auf allen Ebenen umLieferverträge zu kämpfen.

Die amerikanische Regulierungsbehörde FDA hat im Be-richtsjahr in Pennsville und in Zofingen Inspektionen durch-geführt, welche erfreulicherweise wiederum ohne jeglicheBeanstandungen abgeschlossen werden konnten. Zusätzlichfanden verschiedenste Kundenaudits an beiden Standortender Division statt, welche ebenfalls erfolgreich verliefen. Derhohe Compliance-Standard ist für Siegfried von erstrangigerBedeutung. Er ist ein wichtiges Argument bei der Akquisiti-on und bildet einen entscheidenden Bestandteil der Vertrau-ensbasis mit unseren Kunden.

Die Division Siegfried Generics Die Division Siegfried Generics hat in einem anspruchsvollenMarktumfeld mit fertigformulierten Generika und Lizenzein-nahmen, darunter auch eine Meilenstein-Zahlung für ein voreinigen Jahren auslizenziertes Biogenerikum, einen Umsatzauf Vorjahresniveau und damit ein gutes Ergebnis erzielt. DieNachfrage nach Generika, welche auf Tabletten und Kapselnberuhen, steigt zwar grundsätzlich, der enorme Preisdruckführt aber trotzdem zu tieferen Umsätzen. Zusätzlich schaf-fen die Tendergeschäfte der deutschen Krankenkassen einegrosse Unsicherheit im Markt. Diese Ausschreibungen sind

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schwer einzuschätzen. Gelingt ein Angebot können die ent-sprechenden Generika-Häuser und allenfalls auch SiegfriedGenerics als Zulieferer grosse Umsätze generieren, wennnicht fällt der entsprechende Anteil auf dem wichtigen deut-schen Markt aus. Eine seriöse Prognose ist unter diesenVoraussetzungen kaum möglich.

Siegfried Generics reagiert einerseits mit grosser Flexibilitätund andererseits mit einer fundamentalen Umgestaltung desProduktangebots, hin zu technologisch anspruchsvollerenDarreichungsformen. Die sich im Aufbau befindliche Ent-wicklungspipeline für solche Generika wird ab dem Jahr2011 erste Umsatzbeiträge leisten können. Mit zur Neuaus-richtung des Marktangebots gehört auch das Engagement inder Inhalationstechnologie. Dieses Vorhaben wurde von zweierfahrenen Experten auf Herz und Nieren geprüft. Basierendauf den daraus gewonnenen Erkenntnissen werden nunnächste Schritte vorbereitet.

Investitionen Nebst den Investitionen für Inhalationstechnologie in Mün-chen und Höchstädt baut Siegfried zurzeit in Zofingen einneues Laborgebäude mit rund 100 modernen Arbeitsplät-zen, welches die heute über verschiedene Gebäude verteil-ten Labors vereinen und damit die Abläufe vornehmlich in

der Forschung & Entwicklung vereinfachen wird. Das neueGebäude wird im dritten Quartal 2009 bezogen werdenkönnen. Die gesamten Investitionskosten für diesen Bau be-laufen sich auf rund 17 Millionen Franken. Verwaltungsratund Geschäftsleitung erachten das neue Forschungsgebäudeals wichtigen Beitrag für die künftige Leistungserbringung.

Personelles Im Oktober 2008 hat Chief Executive Officer Douglas C.Günthardt die Siegfried Gruppe verlassen.Douglas C. Günt-hardt war seit 2001 CEO der Division Siegfried und ab Mai2007 CEO der Siegfried Gruppe. Der Verwaltungsrat danktihm für seinen langjährigen Einsatz für das Unternehmen.Wie kürzlich mitgeteilt, konnte für die Position des ChiefExecutive Officers Dr. Rudolf Hanko verpflichtet werden.Dr. Rudolf Hanko verfügt über langjährige Führungserfah-rung und ist ein profunder Branchenkenner. Ebenfalls imHerbst 2008 hat Heiner Hoppmann, Leiter der Generika-Division bei einer anderen Firma eine Gesamtverantwortungübernommen. Der Verwaltungsrat hat seine Stellvertreterin,Marianne Späne, zur Nachfolgerin ernannt. Mitte 2008 wur-de Dr. Walter Kittl die Leitung des Siegfried-Standorts inPennsville/New Jersey übertragen. Dr. Kittl ist ein erfahrenerProduktionsfachmann und hat vorher chemische Produkti-onsstätten bei der Firma F. Hoffmann-La Roche AG geleitet.

Dr. Markus Altwegg

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Per Ende April 2009 wird Dr. Richard Schindler, Finanzchef,das Unternehmen verlassen, um bei einem anderen Schwei-zer Unternehmen eine neue Herausforderung anzunehmen.Der Verwaltungsrat dankt auch Richard Schindler für seinneunjähriges Engagement für die Siegfried Gruppe. Die Su-che nach einem Nachfolger ist im Gange.

Mitarbeitende und Kader der Siegfried Gruppe haben imBerichtsjahr besondere Herausforderungen und verschiedeneVeränderungen in den Führungsteams bewältigen müssen.Dabei hat sich unsere Belegschaft in den Divisionen, imCorporate Center und an allen Standorten äusserst enga-giert und kompetent gezeigt. Ich möchte an dieser Stelleallen Mitarbeitenden und Kaderangehörigen der SiegfriedGruppe im Namen des Verwaltungsrates und der Geschäfts-leitung herzlich für den enormen Einsatz und die Treue zurFirma Siegfried danken.

Zu den Kennzahlen Nun einige Anmerkungen zu wichtigen Kennzahlen. DieSiegfried Gruppe verfügt weiterhin über eine robuste Bilanz.Das Eigenkapital ist mit 352 Millionen Franken sehr hoch,was der Siegfried-Gruppe auch angesichts der aktuellenVerwerfungen in den Finanzmärkten weiterhin den notwen-digen unternehmerischen Spielraum sichert. Die starke

Bilanz machte es auch möglich, die Anlagen und die imma-teriellen Werte der Siegfried Gruppe einer Wertberichtigung(Asset Impairment) zu unterziehen. Während der aktivierteGoodwill (20.8 Millionen Franken) gänzlich abgeschriebenwurde, hat Siegfried die Anlagewerte um 76.2 MillionenFranken korrigiert. Damit werden die bisherigen jährlichenAbschreibungen, die das Ergebnis der Gruppe in den letztenJahren belastet haben, um 7 Millionen Franken auf ein ver-nünftiges, in einem gesunden Verhältnis zu den Umsätzenstehendes Niveau reduziert und die operative Ertragskraftder Unternehmung nachhaltig gestärkt. Der Einfluss auf dasEigenkapital der Firma ist begrenzt. Ohne diese Wertberichti-gungen hätte der Eigenfinanzierungsgrad 71.1 Prozent be-tragen, nun sind es immer noch sehr solide 65.8 Prozent.

Der Gruppenumsatz reduzierte sich im Berichtsjahr um9.3 Prozent auf 288.7 Millionen Franken, in lokalen Währun-gen um 5.7 Prozent. Wie die Differenz zwischen dem Um-satz in Schweizer Franken und in lokalen Währungen zeigt,hat die Siegfried Gruppe mit einem Exportanteil von weitüber 90 Prozent stark unter den schwachen Hauptwährun-gen US-Dollar und Euro zum Jahresende gelitten. Der Um-satz der Division Siegfried Actives ging im Berichtsjahr um11.5 Prozent auf CHF 191.6 Millionen Franken (VorjahrCHF 216 Millionen) zurück. Nebst Währungseinflüssen

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spielten dabei – wie bereits erwähnt – Verzögerungen beiwichtigen Produkten eine entscheidende Rolle. Die DivisionSiegfried Generics lag mit einem Umsatz von 97.1 MillionenFranken (–4.5 Prozent) klar über den Erwartungen.

Das operative Ergebnis (EBIT) von 12.3 Millionen Franken istgeprägt von zahlreichen Sondereinflüssen. Darin ist derVerkauf der Pharmaproduktion in Zofingen an die SchweizerTochtergesellschaft der amerikanische Pharma-Unterneh-mung Arena enthalten. Weiter ergab sich aus der Planum-stellung der Pensionskasse ein Buchgewinn von 8.8 MillionenFranken, der nach internationalen Rechnungslegungs-standards verbucht werden musste. Dieser Buchgewinn ent-stand aus den Bewertungen künftiger Leistungen aus heuti-ger Sicht, hat aber nichts mit den konkreten derzeitigen oderkünftigen Rentenansprüchen der Versicherten zu tun. Die üb-rigen operativen Kosten sind stabil geblieben. Der EBITDA istfür unser anlageintensives Geschäftsmodell von grosser Be-deutung und erreichte 48.2 Millionen Franken. Auch wennwir im laufenden Geschäftsjahr wieder einen deutlich höhe-ren EBITDA erzielen wollen, zeigt die EBITDA-Marge von16.7 Prozent dennoch, dass wir im Industrievergleich gut da-stehen und in unseren Produktionsstätten ansprechend gear-beitet haben. Der Reingewinn von minus 74.8 MillionenFranken ist geprägt von den bereits kommentierten Wert-

berichtigungen. Erfreulich ist erneut der operative Cash-flow,welcher im Berichtsjahr 22.3 Millionen Franken betrug.

Die Arbeit im Verwaltungsrat Im Berichtsjahr hat sich der Verwaltungsrat zu sechs ordentli-chen Sitzungen getroffen, davon ein Strategie-Meeting,welches 2 Tage dauerte. Zusätzlich wurde ein Assessment-Meeting durchgeführt, an dem nur die Verwaltungsräteteilnahmen. Im Zusammenhang mit dem Führungswechselwurden diverse Telefonkonferenzen und Ad-hoc-Meetingsnotwendig. Ich möchte an dieser Stelle meiner Kollegin undmeinen Kollegen im Verwaltungsrat meinen besten Dank fürden enormen Einsatz und die hohe Verfügbarkeit im Diensteder Siegfried Gruppe danken. Das ausgezeichnete Einver-nehmen war die Grundlage dafür, um dieses anspruchsvolleJahr mit klaren Entscheidungen und intakten strategischenPerspektiven zu beenden.

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung 2009die Wiederwahl von Dr. Thomas Staehelin und Dr. FelixMeyer für eine dreijährige Amtszeit vor. Weiter beantragt derVerwaltungsrat der Generalversammlung die Ausschüttungeiner Dividende von 2.10 Franken pro Aktie. Diese fällt an-gesichts des rückläufigen Firmenergebnisses tiefer aus als imVorjahr (4.20 Franken).

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Ausblick Die Division Siegfried Actives erwartet im laufenden Ge-schäftsjahr ein deutliches Umsatzwachstum, hauptsächlichbasierend auf steigenden Verkäufen im Bereich Exklusiv-Synthese. Dies wird sich – zusammen mit dem markant tiefe-ren Abschreibungsbedarf – auch auf das operative Ergebnisder Division positiv auswirken. Bei der Generika-Division ver-zichten wir wegen der Unberechenbarkeit des deutschenGenerika-Marktes auf eine Prognose.

Insgesamt geht die Siegfried Gruppe von einem leichtenUmsatzwachstum aus. Das operative Ergebnis wird wegensteigender Auslastung bei Siegfried Actives und tieferen Abschreibungen sowie ersten Kostenreduktionen aus demRestrukturierungs-Projekt «Deliver» insgesamt besser aus-fallen.

SchlussbemerkungenIm Geschäftsjahr 2008 hat der Verwaltungsrat den Prozessder strategischen Neuausrichtung, welcher im Geschäftsjahr2006 eingeleitet wurde, mit dem notwendigen Nachdruckvorangetrieben. In diesen Zusammenhang gehört auch dermarkante Schnitt bei den Anlagewerten. Die Umgestaltungder Unternehmung ist damit aber noch nicht zu Ende. Nebstder grundlegenden Überarbeitung der Prozesse und Struktu-

ren im Projekt «Deliver» müssen vor allem beim Marketingund beim Verkauf deutliche Fortschritte gemacht werden. ImGeschäftsjahr 2009 werden die entsprechenden Implemen-tierungsarbeiten verzugslos in Angriff genommen. Wir sindzuversichtlich, dass mit der laufenden Restrukturierung undmit einer neuen operativen Führungsspitze die ehrgeizigenZiele erreicht werden können. Dass die aktuelle Weltwirt-schaftskrise die Life Science Industrie weit weniger trifft, alsandere Branchen, kommt uns dabei sicherlich entgegen.Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind überzeugt, dassdas umfassende Massnahmenpaket die Siegfried Gruppenun wieder auf Erfolgskurs bringen wird.

Dr. Markus AltweggPräsident des Verwaltungsrates und CEO

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Ich glaube, wenn es den Beruf «Entde-ckerin» gäbe, würde diese Bezeich-nung heute auf meiner Visitenkartestehen. Eigentlich schade, existiert kei-ne entsprechende Ausbildung. Wobei,wenn ich es mir recht überlege: DasEntdecken kann man sowieso nicht ler-nen, das Entdecker-Gen hat man oderman hat es nicht. Und auch mir wur-den Neugier und Weltoffenheit vonmeinen reise- und veränderungsfreudi-gen Eltern schon mit in die Wiegegelegt.

Geboren in Taiwan, aufgewachsen inden USA, während zwölf Jahren in derSchweiz und nun seit elf Jahren an di-versen Orten in Asien tätig, habe ichbereits eine Reihe faszinierender Eckendieser Welt erkunden dürfen.

Der «Geist des Columbus» zieht sichwie ein roter Faden durch meine ge-samte Berufskarriere, ja eigentlichdurch mein ganzes Leben. In allem,was ich tat, war ich irgendwie Pionier.Sei es beim Aufbau eines Logistikzen-trums, sei es beim Entwickeln von Pro-jekten, der Bearbeitung eines neuenMarktes oder der Gründung eines Ge-schäfts. Ich liebe die Herausforderung,das Abenteuer und ich will Dinge tun,die nicht schon viele vor mir gemachthaben. Für mich gibt es kaum Gren-zen, weder im eigentlichen noch imübertragenen Sinn. Ich kann überallhingehen und interessiere mich für al-les, solange es spannend und heraus-fordernd ist.

So wichtig es in meinem Beruf ist, vo-rausschauend und exakt zu planen,sich innerhalb gewisser Vorgaben undRegeln zu bewegen, so sehr liebe iches im privaten Leben, flexibel undspontan zu sein. Und immer wiedermal was ganz Neues auszuprobieren.So habe ich beispielsweise erst mit30 Jahren den Sport für mich entdecktund begonnen, schwimmen, Ski fahrenund klettern zu lernen – etwas spät,um darin Weltspitze zu werden, aberHauptsache es macht Spass. GeradeSki fahren ist heute zu einer meinergrössten Leidenschaften geworden,und so nutze ich natürlich gerne jedeGelegenheiten dazu, wenn ich in derSchweiz bin und es die Zeit zulässt.

Überhaupt bewege ich mich gernedraussen in der Natur. Das hilft mir,meine Batterien aufzuladen und denKopf frei zu bekommen für kreativeGedanken. Viele meiner besten Ideenkommen mir beim Schwimmen oderbeim Wandern. Und wenn das Wetternichts anderes zulässt, trainiere ich imFitness-Studio.

Meine häufigen Reisen – die berufli-chen und die privaten – bringen michoft an Orte, die mir vorher völlig unbe-kannt waren. Da ich für mich heraus-gefunden habe, dass man eine Stadtauf keine andere Art besser kennenlernen kann als zu Fuss, spaziere ich oftstundenlang durch Quartiere, Strassenund Gassen. Dabei liebe ich es auch,Bekanntschaft mit netten Leuten zu

schliessen. Von denen übrigens schonviele zu guten Freunden geworden sind.

Nebst meiner körperlich aktiven besitzeich durchaus auch eine geistig rege Sei-te. Zum einen schreibe ich selber sehrgerne, fast noch lieber aber lese ichgut geschriebene Texte von Anderen,zum Beispiel spannende Romane undErzählungen. Ja, ich übertreibe wohlnicht, wenn ich mich als fanatische Le-serin bezeichne. Beinahe in Panik ver-falle ich jedenfalls, wenn mein Vorratan nicht gelesenen Büchern zur Neigegeht. Auch dieser Wesenszug dürfteerblich bedingt sein, da in meiner Fa-milie das Literarische schon immer ei-nen grossen Stellenwert besass. Undschliesslich geht es doch auch beim Le-sen eigentlich darum, zu entdecken.

Ko-Lin Feng

Leiterin der Siegfried-Niederlassung in Shanghai

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Inhaltsverzeichnis

0. Vorwort und Rahmenbedingungen1. Konzernstruktur und Aktionariat2. Kapitalstruktur3. Verwaltungsrat4. Geschäftsleitung5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen6. Mitwirkungsrechte Aktionäre7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen8. Revisionsstelle9. Informationspolitik

Corporate Governance

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0. Vorwort und Rahmenbedingungen

Die Siegfried Gruppe verfolgt bezüglich Corporate Gover-nance einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei ist Siegfriedgrundsätzlich dem gegenseitigen Vertrauen und der Transpa-renz gegenüber Aktionären, Mitarbeitenden, Wirtschafts-journalisten und Finanzanalysten verpflichtet.

Die Erfahrungen mit den Richtlinien der SIX Swiss Exchangehaben gezeigt, dass tragfähige und langfristig ausgerichteteBeziehungen zu allen Share- und Stakeholdern und die sinn-volle Anwendung der entsprechenden Instrumente in derPraxis im Vordergrund stehen müssen.

Corporate Governance bei Siegfried stützt sich auf die Statu-ten der Siegfried Holding AG, das Organisationsreglementder Siegfried Gruppe sowie auf die Struktur der Gruppe undder beiden Divisionen Siegfried Actives und Siegfried Gene-rics. Dieser Bericht beschreibt die Grundsätze der Führungund der Kontrolle der Siegfried Gruppe. Im Wesentlichenfolgt die Corporate Governance der Siegfried Gruppe dem«Swiss Code of Best Practice» vom März 2002. In Anwen-dung des Transparenzgesetzes Art. 663b bis und Art. 663csind die Entschädigungen an Verwaltungsrat und Geschäfts-leitung sowie der Aktienbesitz der Mitglieder des Verwal-

tungsrates und der Geschäftsleitung neu im Anhang zurstatutarischen Jahresrechnung der Siegfried Holding AGaufgeführt.

Die Corporate Governance der Siegfried Gruppe wird imVerwaltungsrat regelmässig überprüft und weiter entwickelt.

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1. Konzernstruktur und Aktionariat

1.1 Führungsstruktur der Siegfried Gruppe

Siegfried Holding AG

Dr. Markus Altwegg

Präsident des Verwaltungsrates

Siegfried Gruppe

Dr. Markus Altwegg *

CEO

Corporate Communications

Peter Gehler *

CCO, Sekretär des VR

Human Resources

Hanspeter Brun *

Head Human Resources

Division Generics

Marianne Späne *

President Siegfried Generics

Corporate Center

Dr. Richard Schindler *

CFO, Stv. CEO

Division Actives

Dr. Hubert Stückler *

President Siegfried Actives

Compliance Board

Dr. David C. Pulham

Chairman of the Compliance Board

* Mitglied der Geschäftsleitung

Corporate Governance

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Beteiligungsstruktur der Siegfried Holding AG

LW Aktienkapital in LW Beteiligung Bemerkungen

1. Schweiz

Siegfried Ltd, Zofingen CHF 20 000 000 100.00%

Siegfried Pharma Int. AG (vormals Siegfried Biologics AG) CHF 100 000 100.00%

Siegfried Generics International AG, Zofingen CHF 2 000 000 100.00%

Siegfried Finance AG, Zofingen CHF 14 000 000 100.00%

Sigamed AG, Zug CHF 500 000 100.00%

2. Europa

Siegfried GmbH, München EUR 25 000 100.00%

Siegfried Pharma Development GmbH, München EUR 25 000 100.00%

Siegfried Generics (Malta) Ltd, Valletta EUR 100 000 100.00%

Siegfried Deutschland Holding GmbH, Bad Säckingen EUR 1 790 000 100.00%

EinbezahltesStammkapital:

Siegfried B.V., Amsterdam EUR 80 000 100.00% NLG 35 000 (20%)

3. Nord- und Mittelamerika

Siegfried (USA), Inc., Pennsville USD 500 000 100.00%

Penick Holding Company, Pennsville USD 2 100.00%

Penick Corporation, Pennsville USD – 100.00%

4. Asien

SCI Pharmatech Inc., Taiwan TWD 325 106 750 16.67%

Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd, Huangyang, Gansu Province, China USD 1 453 061 49.00%

Corporate Governance

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1.2 AktionariatBedeutende AktionäreDie folgende Tabelle beschreibt die Aktionärsstruktur derSiegfried Holding AG und listet diejenigen Aktionäre auf, dieeine Beteiligung von 3% oder mehr der Stimmrechte derSiegfried Holding AG gemeldet haben. Im Weiteren wird derAktienbesitz des Verwaltungsrates und der Mitglieder desGroup Managements aufgezeigt.

Anzahl Aktien Anzahl Aktienper 31.12.2008 in % per 31.12.2007 in %

Aktionäre über 3%

Camellia Group (bestehend aus Camellia Holding AG, Glarus; Affish Ltd, Linton) 933 680 33.35 933 680 33.35

Aktionärsgruppe Siegfried (bestehend ausden Nachkommen Dr. h.c. Hans Siegfried und Sigamed AG, Zug) 102 897 3.67 105 111 3.75

Tweedy, Browne Company LLC, New York 1 287 532 10.27 287 532 10.27

Total 1 324 109 47.29 1 326 323 47.37

Verwaltungsrat und Group Management

Verwaltungsrat, nicht exekutiv 2 16 491 0.59 16259 0.58

Verwaltungsrat exekutiv und Group Management 7 257 0.26 6 907 0.25

Total 23 748 0.85 23 166 0.83

Weitere

Publikumsaktionäre 1 443 381 51.55 1 444 936 51.60

Aktien im Besitz der Siegfried Holding AG 8 762 0.31 5 575 0.20

Total 1 452 143 51.86 1 450 511 51.80

Gesamttotal 2 800 000 100.00 2 800 000 100.00

Die Camellia Group und die Aktionärsgruppe Siegfried bilden zusammen eine Gruppe und haben für die von ihnen gehaltenen Aktien eine Vereinbarung mitgegenseitigem Vorkaufsrecht abgeschlossen.1 Die Tweedy, Browne Company LLC, New York hält nach eigenen Angaben 10.27% der Aktien der Siegfried Holding AG.

3% dieser Aktien sind im Aktienbuch mit Stimmrecht eingetragen.2 Ohne Aktienbesitz von Dr. Bernard A. Siegfried. Dieser ist in der Position «Aktionärsgruppe Siegfried» enthalten.

Corporate Governance

1.3 KreuzbeteiligungenDie Siegfried Gruppe ist keine kapital- oder stimmenmässigeKreuzbeteiligung mit anderen Gesellschaften eingegangen.

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2. Kapitalstruktur

2.1 KapitalDas Aktienkapital der Siegfried Holding AG beträgt CHF 5600 000 und ist eingeteilt in 2 800 000 voll einbezahlte Na-menaktien mit einem Nennwert von je CHF 2.

2.2 Kapitalveränderungen in den letzten drei BerichtsjahrenIn den letzten drei Jahren fanden keine Kapitalveränderun-gen statt.

2.3 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-EintragungenNur wer im Aktienbuch eingetragen ist, kann das Stimm-recht und die damit zusammenhängenden Rechte ausüben.Für die Eintragung gelten folgende statutarischen Bestim-mungen:

– Eintragungsgesuche gelten als genehmigt, sofern sie nichtinnert 20 Tagen nach Eingang von der Gesellschaft abge-lehnt worden sind.

– Gesuchsteller haben schriftlich zu erklären, die Aktien imeigenen Namen und auf eigene Rechnung erworben zuhaben.

– Der Verwaltungsrat hat den Eintrag zu verweigern, wennder Gesuchsteller allein oder zusammen mit verbundenenPersonen über mehr als 3% der Stimmrechte verfügt odernach dem Eintrag verfügen würde.

– Der Verwaltungsrat kann bei Vorliegen sachlicher GründeAusnahmen bewilligen.

– Soweit Bundeserlasse den Nachweis verlangen, die Gesell-schaft sei schweizerisch beherrscht, hat der Verwaltungs-rat den Eintrag zu verweigern, wenn die eingetragenenAusländer gesamthaft bereits über mehr als 10% derStimmrechte verfügen oder nach dem Eintrag verfügenwürden.

Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen gewährt.

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Verwaltungsrat

Von links:

Dr. Bernard A. Siegfried, Susy Brüschweiler,

Dr. Markus Altwegg, Dr. Thomas Staehelin,

Malcolm Perkins, Prof. Dr. Felix Gutzwiller,

Dr. Felix K. Meyer

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3. Verwaltungsrat

Die Aufgaben des Verwaltungsrates sind neben den gesetz-lichen Bestimmungen in den Statuten und im Organisations-reglement der Siegfried Gruppe geregelt.

3.1 Mitglieder des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat der Siegfried Holding AG besteht aussieben Personen. Die Mitglieder des Verwaltungsrates habenkeine wesentlichen geschäftlichen Beziehungen zur SiegfriedHolding AG resp. zur Siegfried Gruppe.

Über Name, Alter, Position, Eintritt und verbleibende Amts-dauer der Mitglieder des Verwaltungsrates gibt die folgendeTabelle Auskunft:

Corporate Governance

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19Corporate Governance

Name Jahrgang Position Eintritt Gewählt bis

Markus Altwegg 1941 Präsident, exekutiv 2002 2011

Thomas Staehelin 1947 Vizepräsident, nicht-exekutiv 1991 2009

Bernard A. Siegfried 1934 Ehrenpräsident und Mitglied, nicht-exekutiv 1977 2010

Susy Brüschweiler 1947 Mitglied, nicht-exekutiv 1999 2011

Felix Gutzwiller 1948 Mitglied, nicht-exekutiv 1999 2011

Felix K. Meyer 1953 Mitglied, nicht-exekutiv 2006 2009

Malcolm Perkins 1945 Mitglied, nicht-exekutiv 2008 2011

Sekretär des Verwaltungsrates:

Peter A. Gehler 1958 2000

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3.2 Porträts

Dr. Markus Altwegg, Präsident des VRMarkus Altwegg (1941) trat 2002 in den Verwaltungsrat derSiegfried Holding AG ein und wurde 2003 zum Präsidentengewählt. Von 1999 bis 2003 war er verantwortlich für dasweltweite Geschäft der Division Vitamine & Feinchemikaliender Roche Gruppe und trat anschliessend in den Ruhestand.Davor war er seit 1968 im In- und Ausland in anderen Funk-tionen und Abteilungen für das Basler Unternehmen tätig,ab 1986 als Mitglied der Konzernleitung.

Er ist Verwaltungsrat der Energiedienst Holding AG und derBank Sal. Oppenheim AG. Im Weiteren ist er in Verbändenund in wissenschaftlichen, gemeinnützigen sowie kulturellenBereichen aktiv. So ist er Präsident der Stiftung für dasKunstmuseum und Mitglied der Kommission für das Anti-kenmuseum, beide in Basel, sowie Präsident des Aufsichts-gremiums der Wissens- und Technologie-Transfer-Stelle(WTT) der Universität Basel. Seine Ausbildung als National-ökonom hat er an der Universität Basel absolviert und miteinem Doktorat abgeschlossen.

Markus Altwegg ist Schweizer Bürger.

Dr. iur. Thomas Staehelin, Vizepräsident des VRThomas Staehelin (1947) ist seit 1999 Vizepräsident derSiegfried Holding AG und war davor zwischen 1991 und1998 Verwaltungsratspräsident. Er ist Partner im Advokatur-und Notariatsbüro Fromer, Schultheiss und Staehelin inBasel. Als Rechtsanwalt liegen Thomas Staehelins Schwer-punkte im Steuer-, Unternehmens-, Vertrags- sowie Gesell-schaftsrecht.

Thomas Staehelin ist Präsident der Handelskammer beiderBasel und Mitglied des Vorstandes der economiesuisse. Er istPräsident der Vereinigung der Privaten Aktiengesellschaftenund Mitglied der Fachkommission für Empfehlungen zurRechnungslegung (SWISS GAAP FER). Seine Tätigkeit in Ver-waltungsräten umfasst u. a. folgende Mandate: Präsidentdes Verwaltungsrates der Swissport International AG, derKühne Holding AG und der Scobag Privatbank AG, Mitgliedin den Verwaltungsräten der Kühne + Nagel InternationalAG, der Lantal Textiles und der Inficon Holding AG. In eini-gen dieser Verwaltungsräte leitet er auch den AuditAusschuss.

Thomas Staehelin ist Schweizer Bürger.

Corporate Governance

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Dr. Bernard A. Siegfried, EhrenpräsidentBernard A. Siegfried (1934) war von 1998 – 2003 Präsidentdes Verwaltungsrates der Siegfried Holding AG. Nach beruf-licher Weiterbildung in Mexiko und den USA trat er 1967 indas Familienunternehmen ein. Im Jahr 1977 übernahm Ber-nard A. Siegfried als Delegierter des Verwaltungsrates denVorsitz der Geschäftsleitung. Am 1.1.2001 gab er seine ope-rativen Funktionen ab. Im Jahr 2003 ernannte ihn der Ver-waltungsrat in Anerkennung seiner Verdienste zum Ehren-präsidenten. Er ist weiterhin ordentliches Mitglied desVerwaltungsrates.

Bernard A. Siegfried hat an der Universität St. Gallen einwirtschaftswissenschaftliches Studium mit dem Doktorat ab-geschlossen. Er ist Mitglied des Board of Directors derCamellia, Plc., Linton.

Bernard A. Siegfried ist Schweizer Bürger.

Susy BrüschweilerSusy Brüschweiler (1947) wurde 1999 als Mitglied desVerwaltungsrates der Siegfried Holding AG gewählt. Nacheiner Ausbildung als Krankenschwester bildete sie sich ander Universität Neuenburg in Wirtschaftswissenschaften undUnternehmensführung weiter. Von 1986 bis 1990 leitete siedie Krankenpflegeschule Bois-Cerf in Lausanne und zwi-schen 1990 und 1994 war sie Rektorin der Kaderschule fürKrankenpflege in Aarau. 1995 trat sie als Vorsitzende derGeschäftsleitung in den damaligen Verein SV-Service, demMarktleader in der Schweizer Gemeinschaftsgastronomie,ein. Unter ihrer Führung erfolgte 1999 der Wandel vomVerein in eine Aktiengesellschaft und die Bildung des Kon-zerns SV-Group, dem sie als CEO vorsteht.

Susy Brüschweiler ist Verwaltungsrätin der SchweizerischenMobiliar Holding AG, der Schweizerischen Mobiliar Genos-senschaft und der Movis AG. Sie ist Mitglied im Vorstandund im Vorstands-Ausschuss des Schweizer Arbeitgeber-verbands.

Susy Brüschweiler ist Schweizer Bürgerin.

Corporate Governance

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Prof. Dr. med. Felix GutzwillerFelix Gutzwiller (1948) trat 1999 in den Verwaltungsrat der Siegfried Holding AG ein. Er ist seit 1988 Professor fürPräventivmedizin an der Universität Zürich und leitet das ent-sprechende Universitätsinstitut. Er ist Mitglied des Schweize-rischen Parlamentes (von 1999 bis 2007 als Nationalrat, seit2007 als Ständerat).

Felix Gutzwiller absolvierte seine Ausbildung an den Uni-versitäten von Basel, Harvard und Johns Hopkins (USA).

Nebst dem Mandat bei der Siegfried Holding AG ist FelixGutzwiller Mitglied in den Verwaltungsräten der Rahn AG,der Medi-Clinic (Switzerland) AG, der Bank Clariden Leu AG,der Axa Winterthur Schweiz AG und der Osiris Therapeutics,Inc. Er gehört verschiedenen Stiftungsräten im gemein-nützigen und wissenschaftlichen Bereich sowie der öffent-lichen Gesundheit an. In der Armee ist Felix GutzwillerOberst im Armeestab.

Felix Gutzwiller ist Schweizer Bürger.

Dr. Felix K. MeyerFelix K. Meyer (1953) ist seit 2006 Mitglied des Verwaltungs-rates der Siegfried Holding AG. Er war von 1981 – 2004 inverschiedenen Funktionen bei der Ciba-Geigy AG, später derCiba Spezialitätenchemie AG in Basel in der Schweiz und imAusland tätig, zuletzt als Leiter eines Segments und Mitgliedder Konzernleitung. In dieser Zeit beschäftigte er sich vertieftauch mit Unternehmensstrategien und Marketing-Fragenund vertrat das Mutterhaus bei Joint Venture Gesellschaftenin Europa und Asien (China und Japan). Seit 2004 leitet erals CEO die weltweit in der Spezialitätenchemie tätige Fir-mengruppe Baerlocher mit Sitz in München.

Felix K. Meyer ist Präsident des Aufsichtsrats der italienischenFirma S.O.G.I.S. Industria Chimica S.p.A. sowie Mitglied desAufsichtsrats von Lestar Quimica S.A. in Argentinien.

Seine Ausbildung absolvierte Felix K. Meyer an der ETH inLausanne, wo er sein Studium als Chemieingenieur mit ei-nem Doktorat abschloss. Anschliessend verbrachte er einJahr an der Stanford University in Kalifornien als PostdoctoralFellow.

Felix K. Meyer ist Schweizer Bürger

Corporate Governance

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Malcolm PerkinsMalcolm Perkins (1945) wurde 2008 in den Verwaltungsratder Siegfried Holding AG gewählt. 1974 wurde er zumManaging Director und 1996 Präsident des Verwaltungsratesder Linton Park Plc, einer börsenkotierten Firma innerhalbder Camellia Gruppe gewählt. 1999 trat er in den Verwal-tungsrat der Camellia Gruppe in, den er seit 2001 auchpräsidiert. In dieser Funktion ist er stark in Grossbritannien,Ost- und Südafrika, den Vereinigten Staaten und auf demindischen Subkontinent tätig. Er ist Mitglied im Institute ofChartered Accountants in England und Wales.

Malcolm Perkins ist britischer Staatsangehöriger.

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3.3 Kreuzverflechtungen3.3.1 Kreuzverflechtungen aus betrieblicher SichtMalcolm Perkins ist Präsident und Bernard A. Siegfried istMitglied des Board of Directors der Camellia, Plc., Linton.Weitere gegenseitige Einsitznahmen im Verwaltungsrat derSiegfried Holding AG und anderen kotierten Gesellschaftenbestehen nicht.

3.3.2 Kreuzverflechtungen im VerwaltungsratSämtliche Mandate der Mitglieder des Verwaltungsrates derSiegfried Holding AG in anderen Verwaltungsräten kotierterUnternehmen sind unter Pt. 3.2 «Porträts» einzeln aufge-führt.

3.4 Wahl und AmtszeitDer Verwaltungsrat der Siegfried Holding AG wird durch dieGeneralversammlung gewählt und konstituiert sich im An-schluss selbst. Das Wahlverfahren für die Erneuerung desVerwaltungsrates erfolgt gestaffelt. Die Verwaltungsräte sindfür drei Jahre gewählt und wieder wählbar. Gemäss Organi-sationsreglement haben die Mitglieder des Verwaltungsratesmit Erreichen des 68. Altersjahres auf die nächstfolgendeGeneralversammlung zurückzutreten. Für Präsident undEhrenpräsident können Ausnahmeregelungen beschlossenwerden.

3.5 Interne OrganisationDer Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Oberleitung derGruppe und der Geschäftsbereiche. Er entscheidet damitüber die Gruppenstrategie, die Allokation der Ressourcenund über die Struktur der Gruppe. Ferner ist er verantwort-lich für die Ausgestaltung der Organisation, des Rechnungs-wesens, der Finanzkontrolle sowie der Finanzplanung. So-weit er sie nicht selbst wahrnimmt oder dem Präsidenten desVerwaltungsrates überträgt, delegiert der Verwaltungsrat dieGeschäftsführung an den CEO der Siegfried Gruppe. Dieserist verantwortlich für die Geschäftsführung und für alle An-gelegenheiten, die nicht gemäss Gesetz, Statuten und dem

Organisationsreglement einem anderen Gesellschaftsorganzustehen.

Entscheide werden vom Gesamtverwaltungsrat getroffen. Zuseiner Entlastung bestehen vier Ausschüsse:

– Audit and Finance– Human Resources– Nomination & Compensation– Products & Market

Die Aufgaben und Kompetenzen der Ausschüsse sind in ne-benstehendem Auszug aus dem Organisationsreglement derSiegfried Gruppe beschrieben.

Im Geschäftsjahr traf sich der Verwaltungsrat zu sechsordentlichen Sitzungen, einer Assessment-Sitzung, einemStrategie-Seminar und einer ausserordentlichen Sitzung. Eswaren mit einer Ausnahme stets alle Mitglieder des Verwal-tungsrates anwesend. Die Assessment-Sitzung diente dazu,die interne Zusammenarbeit im Verwaltungsrat zu analysie-ren und den Grad der Zielerreichung zu beurteilen.

Der Ausschuss Audit & Finance ist vier Mal, der AusschussHR zwei Mal, der Ausschuss Nomination & Compensationdrei Mal und der Ausschuss Products & Markets zwei Malzusammengekommen. Über die Besetzung der VR-Aus-schüsse gibt folgende Tabelle Auskunft:

Ausschuss Vorsitz Mitglieder

Audit and Finance Thomas Staehelin Susy Brüschweiler

Human Resources Susy Brüschweiler Felix K. Meyer

Nomination & Compensation Markus Altwegg Thomas Staehelin

Felix K. Meyer,Products & Market Felix Gutzwiller Malcolm Perkins

24 Corporate Governance

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3.6 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der GeschäftsleitungBasis der Information ist das Monthly Reporting, das wiefolgt ausgestaltet ist: Monatlich werden die Umsatz- und Be-triebsergebnisse der Gruppe und der Divisionen sowie dieUmsätze der Standorte detailliert aufgezeigt und mit demBudget und den Vorjahresergebnissen verglichen. Darin ent-halten ist zusätzlich eine Prognose bezüglich der Ergebniser-wartungen per Ende Jahr. In monatlichen Kommentarenwird insbesondere auf Planabweichungen und wichtige Ge-schäftsvorfälle sowie auf die wichtigsten Key Performance

Indikatoren eingegangen. Vierteljährlich wird ein voll konso-lidierter Abschluss erstellt. Es besteht ein Mittelfristplan, wel-cher die Planung für die nächsten fünf Jahre darstellt.

An den Verwaltungsratssitzungen werden die Ergebnisse mitdem CEO, dem CFO und den Divisionsleitern diskutiert undbewertet.

Corporate Governance

Auszug aus dem Organisationsreglement der Siegfried Gruppe

3.3.3 Ausschüsse des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat kann Ausschüsse bestellen, mindestens für die Themen-bereiche Personelles (Subcommittee HR), Produkte/Markt (Subcommittee Products & Market), Nominierungen/Entschädigungen (Subcommittee Nomi-nation & Compensation) sowie Revision/Finanzen (Subcommittee Audit & Fi-nance). Solche Ausschüsse dienen u. a. dazu, die Risiken in verschiedenenSachbereichen durch den Kontakt mit den Verantwortlichen frühzeitig zu erfassen und dem Verwaltungsrat zu berichten; sie haben keine Entschei-dungsbefugnis (Ausnahme: VR-Ausschuss Nominierungen/Entschädigungenfür die Bezüge der Geschäftsleitung), indessen ein umfassendes Auskunfts-recht sowie ein Weisungsrecht hinsichtlich der Berichterstattung zu Handendes Verwaltungsrates. Sie können die Traktandierung eines Gegenstandes ander nächsten Verwaltungsratssitzung verlangen und erstatten an den Sitz-ungen des Verwaltungsrates Bericht über ihre Tätigkeit. Einem Ausschuss ge-hören in der Regel zwei Mitglieder des Verwaltungsrates an, wovon eines denVorsitz führt. Die Ausschüsse tagen so oft wie notwendig, mindestens aberzwei Mal pro Jahr.

Die zu behandelnden Themen sind:

Personelles– Personalpolitik der Gruppe und der Divisionen– Erhalt internen Know Hows, Aus- und Weiterbildung– Attraktivität als Arbeitgeber– Rahmenbedingungen für Verhandlungen mit den Sozialpartnern– Personalumfragen und Auswertungen– Talent-Förderung, Kader-Nachwuchs– Alle Systeme der Altersvorsorge und anderer sozialen Leistungen der

Gruppengesellschaften

Produkte/Markt– Pipelines– Angebots-Struktur, Services, Produkte– Marktbearbeitung, Instrumente, geographische Präsenz– Markt-Erfassung, Markt-Daten und Markt-Beurteilungen

Nominierungen/Entschädigungen– Nominationen für VR, VR-Ausschüsse, Divisionsleiter und

Holding-Funktionen– Gehaltspolitik der Siegfried Gruppe– Vorschlag für die Entschädigung der Verwaltungsräte zu Handen des

Gesamtverwaltungsrates.– Festlegung der Anstellungsbedingungen und Entschädigungen für Divisi-

onsleiter, Holdingfunktionen und Mitglieder der Geschäftsleitungen – Bonus-Systeme sowie Aktien- und Options-Pläne

Revision/Finanzen– Rechnungslegung– Externe und interne Revision– Budget, Mittel- und Langfristplanung– Finanzplanung– Überwachung des internen Controllings

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Wie man an meinem Namen unschwererkennen kann, stamme ich von da,wo auch die Pizza und der Barolo her-kommen – aus Italien. Aus der StadtMailand bin ich vor eineinhalb Jahrenin die Schweiz gezogen, um bei Sieg-fried in der Division Generics mitzuhel-fen, die bestehenden Kunden zu be-treuen und neue zu gewinnen. EineArbeit, die ideal auf meine Persönlich-keit und mein südländisches Tempera-ment zugeschnitten ist. Ich liebe es,mit Leuten in Kontakt zu sein, mit ih-nen Gedanken, Meinungen, Ideen aberauch mal ein Lächeln auszutauschen.Mein Motto heisst: «Sprich mit denLeuten, du wirst immer wieder Neueslernen».

Die Division Generics ist auf zweiStandorte verteilt, Zofingen und Mün-chen. An diesen werden zwar unter-schiedliche Projekte erarbeitet, trotz-dem sind wir stets in regem Kontakt,um wichtige Neuigkeiten über unsereProjekte und Marktinformationen aus-zutauschen. Ich bin glücklich, mitMenschen zu arbeiten, die so vollerEnergie, Kreativität und zudem sehrsympathisch sind.

Mir gefällt auch die Schweiz als Landsehr, mit ihren imposanten Bergen, denschönen Seen und dem vielen Grün.Schade nur, hat die Schweiz kein Meer.Umso erstaunlicher finde ich übrigens,dass die Schweizer die wichtigsteSegeltrophäe der Welt, den America’s

Cup, gegen typische Seefahrernatio-nen wie zum Beispiel Neuseeland oderauch Italien gewonnen und in ihrBinnenland geholt haben.

Positiv überrascht hat mich auch derWitz der Schweizer. Ich hätte das sonicht erwartet, ist doch ihr Image imAusland eher trocken und seriös. Fürmich ist Humor ein wichtiger Aspektder Lebensqualität. Gerne hätte ichnoch mehr Kontakt zu den Leuten hier,aber leider stellt die deutsche Sprachefür mich im Moment noch eine gewis-se Hürde dar. Ich bin aber daran, mein Deutsch zu verbessern. Und dieSchweizer sind ja Gott sei Dank einwirklich internationales Volk, das keinProblem damit hat, andere Sprachenzu sprechen. Zudem ist Siegfried so-wieso ein internationales Unterneh-men. In unserem Team zum Beispiel ar-beite ich mit Kollegen aus aller HerrenLänder wie Deutschland, Malta, denNiederlanden, Frankreich und natürlichder Schweiz. Und wir verstehen unsgut – in Englisch.

Ich sage immer: «Unternehmen beste-hen aus Menschen». Sie stellen denKern, die Substanz einer Firma dar.Eine gute Zusammenarbeit und dieHarmonie im Team sind für mich wich-tige Erfolgsfaktoren. Es kommt deshalbimmer wieder vor, dass ich mich in derFreizeit nebst meinen privaten Freun-den auch mit Arbeitskollegen treffe. Dageniessen wir dann lockere Gespräche,

ein feines Essen und guten Wein, der aber nicht immer ein Italiener seinmuss.

Francesca Lianza

Business Development Manager

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Geschäftsleitung

Von links:

Dr. Richard Schindler, Dr. Hubert Stückler,

Dr. Markus Altwegg, Marianne Späne,

Peter Gehler, Hanspeter Brun

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4. Geschäftsleitung

Dem Chief Executive Officer obliegt die operative und er-gebnisverantwortliche Geschäftsführung der Gruppe undihrer Geschäftsbereiche. Vorbehältlich der Kompetenzen und erteilten Weisungen des Verwaltungsrates bzw. des Ver-waltungsratspräsidenten ist er gegenüber dem Verwaltungs-rat zuständig und verantwortlich für die Erarbeitung undErreichung der unternehmerischen Ziele sowie für dieFührung und Überwachung ihrer Divisionen und der ihnenunterstellten Gruppengesellschaften (Ergebnis- und Bilanz-verantwortung). Die detaillierten Befugnisse und Aufgabendes CEO sind im Organisationsreglement der SiegfriedGruppe festgelegt.

4.1 Mitglieder der Geschäftsleitung

Name Jahrgang Position Eintritt in die Firma In aktueller Funktion seit

Markus Altwegg 1941 Chief Executive Officer 20021 2008

Richard Schindler 1965 Chief Financial Officer, stv. CEO 2000 2000

Hanspeter Brun 1948 Head Human Resources 1989 1989

Peter Gehler 1958 Chief Communications Officer, Sekretär des VR 2000 2002

Marianne Spähne 1962 President Siegfried Generics Divison 2004 2008

Hubert Stückler 1953 President Siegfried Actives Division 2004 2004

1 Eintritt in den Verwaltungsrat

Corporate Governance

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4.2 Porträts

Dr. Markus Altwegg, CEOMarkus Altwegg (s. auch 3.2) hat die operative Führung derSiegfried Gruppe im Oktober 2008 übernommen und wirdsie am 1. Mai 2009 an Dr. Rudolf Hanko, dem neuen CEO,übergeben.

Dr. Richard Schindler, CFORichard Schindler (1965) wurde 2000 zum Finanzchef derSiegfried Holding AG ernannt. Er leitet gleichzeitig das Cor-porate Center, welches das Projekt Management Office fürProjekte auf Unternehmensebene, die Abteilung CorporateDevelopment und die IT-Abteilung umfasst. Seit Mitte 2007ist er zusätzlich stellvertretender CEO der Siegfried Gruppe.

Zuvor arbeitete er während zehn Jahren in leitender Funkti-on bei PricewaterhouseCoopers als Wirtschaftsprüfer undspäter im Corporate Finance. Richard Schindler hat ein Öko-nomiestudium an der Universität Zürich absolviert und an-schliessend dort auch dissertiert. Er ist eidg. dipl. Wirt-schaftsprüfer und Lehrbeauftragter an der Universität Zürichfür Unternehmensbewertung.

Richard Schindler ist Schweizer Bürger.

Corporate Governance

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Hanspeter Brun, Head Human ResourcesHanspeter Brun (1948) trat 1989 als Personalchef in dieSiegfried Gruppe ein. Seit 2005 ist er als Site Manager zu-sätzlich für den Standort Zofingen zuständig.

Vorher war er als Personal- und Ausbildungsverantwortlicherin einem elektrotechnischen Unternehmen in Zürich tätig. Er hat eine Berufslehre als Laborant absolviert und anschlies-send am Institut für Angewandte Psychologie (IAP) in Zürichein Diplom in Betriebspsychologie erworben. Neben seinerTätigkeit bei Siegfried ist Hanspeter Brun Mitglied des Ver-waltungsrates der Parkhaus AG, Zofingen, und der Wohn-baugenossenschaft, Zofingen.

Hanspeter Brun ist Schweizer Bürger.

Peter A. Gehler, CCO und Sekretär des VRPeter Gehler (1958) ist seit 2000 Chief CommunicationsOfficer der Siegfried-Gruppe und seit 2002 zusätzlich Headof the Chairman’s Office. In seiner Funktion als Chief Com-munications Officer leitet er auch die Abteilung CorporateCommunications.

Vor seinem Engagement bei Siegfried war er von 1988 –1992 Marketing- und Verkaufsleiter in der Textilindustrie undvon 1992 – 1999 selbstständiger Berater für Marketing undKommunikation mit Kunden in den Bereichen Industrie undHandel. Vor seinem Einstieg in das Berufsleben hat PeterGehler an der Fachhochschule St. Gallen Betriebsökonomiemit Fachrichtung Marketing studiert und mit einem Diplomabgeschlossen. 2006 schloss er an der Universität Basel ei-nen Lehrgang für Betriebswirtschaft und Marketing mit ei-nem Master-Degree ab. Er ist Mitglied des Vorstandes derAargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK) undPräsident des Verbands Wirtschaft Region Zofingen (WRZ).Seit 2008 ist er zudem Beirat der Neuen Aargauer Bank(NAB) und der Stiftung Nische, einer Stiftung für Schwerbe-hinderte in Zofingen.

Peter Gehler ist Schweizer Bürger.

Corporate Governance

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Marianne Späne, President Siegfried GenericsMarianne Späne (1962) trat im Jahr 2004 in die Firma ein.Seit Oktober 2008 leitet sie die Division Siegfried Generics.Zuvor war sie für die Business Unit Classical Generics zu-ständig. Zwischen Juni 2004 und Januar 2008 leitete sie dieBereiche Business Development und Supply Chain fürGenerika.

Vor ihrem Eintritt bei Siegfried war Marianne Späne als Lo-gistics, Business Development und Site Manager im BereichKosmetika von Boucheron tätig. Sie wechselte anschliessendin die Pharmaindustrie als Head of Sales and Marketing derPharma Division bei Schweizerhall und bei der amerikani-schen Aceto, wo sie Expansionsstrategien für Europa entwi-ckelte. Marianne Späne verfügt über Diplomabschlüsse inFinanzen, Wirtschaft und Marketing an der KaufmännischenFührungsschule KFS in Basel sowie an der Marketing &Business School Zürich MBSZ.

Marianne Späne ist deutsche Staatsangehörige.

Dr. Hubert Stückler, President Siegfried ActivesHubert Stückler (1953) ist seit dem 1. Dezember 2004 Leiterder damaligen Business Unit und heutigen Division SiegfriedActives.

Vor seiner Tätigkeit bei Siegfried war er in verschiedenenFunktionen bei der Chemie Linz tätig, ab 1994 als Mitgliedder Geschäftsleitung und Verantwortlicher für Forschung &Entwicklung, Marketing & Sales, Einkauf sowie PR. HubertStückler behielt diese Funktion nach der Übernahme derChemie Linz durch die niederländische DSM im Jahr 1996 bis2000. Danach wurde er zum globalen Leiter New BusinessDevelopment ernannt und übersiedelte zu diesem Zwecke indie Niederlande. Er war ab 2003 Mitglied des Akquisitions-und Integrationsteam für die Übernahme der Vitamindivisionvon Roche. Er studierte Chemie und dissertierte an der Uni-versität in Graz in Organischer Chemie und schloss 1981 miteinem Doktorat ab.

Hubert Stückler ist österreichischer Staatsangehöriger.

Corporate Governance

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4.3 ManagementverträgeDie Siegfried Holding AG und ihre Konzerngesellschaftenhaben keine Managementverträge mit Dritten abge-schlossen.

5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen

5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der BeteiligungsprogrammeDie Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Arbeiteine Entschädigung, die vom Gesamtverwaltungsrat aufAntrag des Nomination & Compensation Ausschusses fest-gelegt wird.

Die Kader der Siegfried Gruppe werden erfolgsabhängigentschädigt. Die vorgesehene variable Komponente beträgt5% bis 35% des Basissalärs. Die tatsächliche variable Kom-ponente hängt von der Erreichung der wirtschaftlichen Zieleder Siegfried Gruppe und der Divisionen, sowie der indivi-duellen Zielerreichung ab. Die wirtschaftliche Zielerreichungbeeinflusst die variable Komponente mit einem Faktor 0 imungünstigen Fall, bis zu einem Faktor 1.75 im besten Fall.Der Faktor bei der persönlichen Zielerreichung und bei denKey Performance Indikatoren liegt zwischen 0 und 1.25. Dievariable Komponente kann höchstenfalls Faktor 1.5 errei-chen. Der VR-Ausschuss Nomination & Compensation legtdie Entlöhnung der Mitglieder der Geschäftsleitung ab-schliessend fest.

Die Kündigungsfristen für die Geschäftsleitung betragen 6Monate.

5.2 Mitarbeiter-Aktiensparplan Im August 2005 legte die Siegfried Gruppe für alle Mit-arbeitenden in der Schweiz einen Aktiensparplan auf. Die

Mitarbeitenden können höchstens 10% ihres Einkommensin diesen Aktienplan investieren und damit Siegfried Aktienkaufen. Die Verwaltungsräte können mit ihrem ganzen Ho-norar am Aktienplan teilnehmen. Die Aktien unterliegen ei-ner Sperrfrist von drei Jahren. Die Firma steuert 30% zumBetrag der Mitarbeitenden hinzu. Die Mitarbeitenden kön-nen jährlich jeweils per August aus dem Plan aussteigenoder ihre einmal gewählten Beträge abändern. Seit Septem-ber 2005 werden die im August von den Mitarbeitenden sel-ber festgelegten Beträge monatlich vom Gehalt abgezogen.

Insgesamt haben sich im Jahr 2008 153 Mitarbeitende und 6Verwaltungsräte am Aktiensparplan beteiligt.

5.3 Entschädigungen an amtierende OrganmitgliederDie im Berichtsjahr angefallenen Entschädigungen sind aufder Seite 108 dieses Berichts im Anhang zum statutarischenJahresabschluss der Siegfried Holding AG aufgeführt.

5.4 Aktienzuteilung im Geschäftsjahr 2008Während des Geschäftsjahres 2008 wurden den Mitgliederndes Verwaltungsrates oder den Mitgliedern der Unterneh-mensleitung sowie diesen nahe stehenden Personen keineAktien der Siegfried Holding AG zugeteilt.

5.5 AktienbesitzDer Aktienbesitz der Mitglieder des Verwaltungsrates undder Geschäftsleitung sind auf der Seite 109 dieses Berichtsim Anhang zum statutarischen Jahresabschluss der SiegfriedHolding AG aufgeführt.

5.6 Zusätzliche Honorare und VergütungenDie Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmens-leitung bzw. diesen nahe stehende Personen haben im Ge-schäftjahr 2008 keine Honorare oder andere Vergütungenfür zusätzliche Dienstleistungen zu Gunsten der SiegfriedHolding AG oder einer ihrer Konzerngesellschaften erhalten.

Corporate Governance

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5.7 OrgandarlehenDie Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Unterneh-mensleitung bzw. diesen nahe stehende Personen sind oderwaren nicht an Geschäften ausserhalb der normalen Ge-schäftstätigkeit der Siegfried Holding AG oder einer ihrerKonzerngesellschaften oder an anderen der Form und derSache nach ungewöhnlichen, aber für die Siegfried HoldingAG wesentlichen Geschäften während des laufenden oderwährend des vorhergegangenen Geschäftjahres beteiligt.

Die Siegfried Holding AG und ihre Konzerngesellschaftenhaben per 31.12.2008 keine Sicherheiten, Darlehen, Vor-schüsse oder Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsratesoder der Unternehmensleitung bzw. diesen nahe stehendePersonen gewährt. Es bestanden Spesenvorschüsse an Mit-glieder der Geschäftsleitung im Umfang von CHF 16 000.–.

6. Mitwirkungsrechte Aktionäre

6.1 Stimmrecht und StimmrechtsvertretungAn der Generalversammlung der Siegfried Holding AG be-rechtigt jede Aktie mit eingetragenem Stimmrecht zu einerStimme. Namenaktionäre, die als Aktionäre mit Stimmrechteingetragen sind, können sich nur durch den gesetzlichenVertreter oder durch einen anderen Namenaktionär, der als

Aktionär mit Stimmrecht eingetragen ist, vertreten lassen.Der Vertreter bedarf einer schriftlichen Vollmacht.

6.2 Statutarische QuorenDie Generalversammlung fasst ihre Beschlüsse mit der ab-soluten Mehrheit der vertretenen Aktienstimmen, soweit dasGesetz oder die Statuten nicht zwingend etwas anderes be-stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet der Vorsitzende.

Für Beschlüsse über:– Die Änderung des Gesellschaftszwecks– Die Einführung von Stimmrechtsaktien– Die Änderung der Bestimmungen betreffend der Übertrag-

barkeit von Namenaktien– Die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien– Eine genehmigte oder eine bedingte Kapitalerhöhung– Die Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, gegen Sacheinlage

oder zwecks Sachübernahme und die Gewährung vonbesonderen Vorteilen

– Die Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts– Die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft– Die Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation

sind mindestens zwei Drittel der vertretenen Stimmen unddie absolute Mehrheit der vertretenen Aktienwerte erfor-derlich.

Corporate Governance

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6.3 Einberufung der Generalversammlung und TraktandierungDie Einberufung der Generalversammlung und die Traktan-dierung richten sich nach den gesetzlichen Vorschriften.

Die Traktandierung eines Gegenstandes an der General-versammlung können zudem Aktionäre beantragen, diemindestens 250 000 im Aktienbuch eingetragene Aktien miteinem gesamten Nennwert von 500 000 Franken besitzen.Diese Aktionäre werden jeweils rechtzeitig von der Gesell-schaft angefragt, ob die Traktandierung eines Gegenstandesgewünscht wird. Die Eingabe muss spätestens 45 Tage vorder Generalversammlung erfolgen.

6.4 Eintragungen im Aktienbuch/Einladung zur Generalversammlung vom 8. April 2009Der Verwaltungsrat hat hinsichtlich der Generalversammlungfolgenden Stichtag für die Ermittlung der teilnahmeberech-tigten Aktionäre festgelegt: Mittwoch, 1. April 2009, 08.00Uhr. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen sämtliche Meldungenbeim Aktienregister eingetroffen sein. Eintrittskarten undStimmmaterial können mit der Anmeldekarte bis am 3. April2009 bei Siegfried Holding AG, Aktienregister, c/o NimbusAG, Postfach, 8866 Ziegelbrücke bestellt werden. GegenRücksendung des Antwortscheins wird den Aktionären dieZutrittskarte mit Stimmmaterial gesandt. Vom 1. April 2009,08.00 Uhr, bis zum 15. April 2009 werden keine Eintragun-gen im Aktienregister vorgenommen. Aktionäre, die ihreAktien vor der Generalversammlung veräussern, sind nichtmehr stimmberechtigt.

Die Einladung zur Generalversammlung, das Protokoll derletzten Generalversammlung und die Anträge des Verwal-tungsrates sind auf der Internetseite der Siegfried HoldingAG (www.siegfried-holding.com) abrufbar.

7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen

7.1 AngebotspflichtEs bestehen keine statutarischen Regelungen betreffendOpting-out bzw. Opting-up (Art. 22 BEHG).

7.2 KontrollwechselklauselnEs bestehen keine Kontrollwechselklauseln.

8. Revisionsstelle

8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden RevisorsDie PricewaterhouseCoopers AG, Basel, (resp. deren Vorgän-gergesellschaften) ist seit 1920 Revisionsstelle der SiegfriedHolding AG. Der leitende Revisor, Hr. Dr. M. Jeger, war imabgelaufenen Geschäftsjahr zum sechsten Mal für die bei-den Revisionsmandate zuständig.

8.2 Revisionshonorar und zusätzliche HonorareFür die Revisionstätigkeit der Firma PricewaterhouseCoopers(Prüfung der Jahresrechnung der Siegfried Holding AG undder Konzerngesellschaften sowie der Konzernrechnung derSiegfried Gruppe) wurde im Geschäftsjahr 2008 CHF 361700 aufgewendet.

8.3 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der RevisionDie Leistung, Honorierung und Unabhängigkeit wird jährlichvom Audit & Finance Ausschuss des Verwaltungsrates disku-tiert und beurteilt. Er erstattet dem Verwaltungsrat entspre-chenden Bericht und stellt Antrag bezüglich (Wieder-) Wahlder Revisionsstelle. Die Revisionsstelle nimmt regelmässig anden Sitzungen des Audit & Finance Ausschusses teil.

Corporate Governance

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37Corporate Governance

9. Informationspolitik

Die Siegfried Gruppe ist einer offenen und kontinuierlichenInformationspolitik verpflichtet. Die Medien, die Finanz-analysten und weitere Interessengruppen werden laufendüber wichtige Entwicklungen und Ereignisse informiert. DieAktionäre werden halbjährlich über den Geschäftsgang ori-entiert und erhalten auf Verlangen den Geschäftsbericht und den Halbjahresbericht zugestellt. Unter www.siegfried-holding.com sind der Geschäftsbericht, das Protokoll der Ge-neralversammlung, die Medienmitteilungen, alle wichtigenKoordinaten und die aktuellen Aktienkurse abrufbar. Jährlichfindet eine Konferenz für die Medien und die Finanzanalys-ten statt.

Die Siegfried Holding AG orientiert sich bei kursrelevantenEreignissen konsequent an der Bekanntgabepflicht (ad-hoc-Publizität) der SIX Swiss Exchange.

Über den Geschäftsverlauf wird im Jahr 2009 wie folgt be-richtet:

– 19. März 2009: Veröffentlichung der Ergebnisse des Geschäftsjahres 2008mit Medien- und Finanzanalysten-Konferenz in Zofingen

– 8. April 2009: Generalversammlung

– 26. August 2009 (provisorisch): Veröffentlichung der Halbjahres-Ergebnisse 2009 mit Telefonkonferenz um 09.30 Uhr

– 29. Oktober 2009 (provisorisch):Veröffentlichung der Umsätze nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2009

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Zum Yoga bin ich eigentlich eher durchZufall gekommen. Gegen Ende derDiplommittelschule mussten wir eineAbschlussarbeit schreiben. Ich wähltedas Thema «Yoga». Und da dieseDiplomarbeit nebst einem schriftlichenauch einen praktischen Teil umfasste,besuchte ich mehrere Yoga-Kurse. Dasfaszinierte mich damals als 18-Jährige,und diese Freude ist geblieben, so dassich auch heute noch regelmässig Yoga-Unterricht nehme. Mir gefällt dabei dasGleichgewicht von Entspannung undkörperlicher Fitness. Dieser Ausgleichist mir wichtig, bewege ich mich dochberuflich in einem recht intensivenUmfeld.

Erst vor kurzer Zeit nach Gelterkindenumgezogen, gilt es für mich als Berne-rin und für meinen Mann, der aus derWestschweiz stammt, zuerst einmalunsere neue Heimat kennen zu lernen.Und in der kleinen, schmucken Ge-meinde in der Basler Landschaft gibt eseiniges zu erkunden. So habe ich mirzum Beispiel sagen lassen, dass Gelter-kinden bekannt sei für seine vielen, im Frühling in voller Blütenpracht ste-henden Kirschbäume. Bereits selberentdeckt haben wir auf einer unserervielen Wanderungen ein hübschesThermalbad in Ramsach im BaselbieterJura, das wir in rund zwei Stunden zuFuss erreichen können. Mit dem Fahr-rad schaffen wir es in gut einer Stundenach Basel oder auch nach Zofingen.Wer weiss, vielleicht radle ich im Som-mer sogar mal zur Arbeit.

Bei Siegfried arbeite ich nun seit zweiJahren. Als Assistentin des Chief Com-pliance Officers bin ich für die vielenorganisatorischen Aufgaben zuständig,die im Zusammenhang mit den The-men Qualität und Sicherheit anfallen.Ich organisiere Sitzungen, schreibeProtokolle, buche Flugtickets, reserviereHotels, mache Anmeldungen für Kurseund bin generell Anlaufstelle für vieleAnliegen unserer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter. Mir gefallen die abwechs-lungsreiche Tätigkeit, die gute Zusam-menarbeit im Team und der regeKontakt mit Kollegen aus den verschie-denen Abteilungen und unterschied-lichsten Berufen. Mir sind gute Bezie-hungen zu Familie, Freunden undArbeitskollegen sehr wichtig. Deshalbpflegen mein Mann und ich unserenFreundeskreis intensiv. Und da dieser –allein schon wegen unserer unter-schiedlichen Herkunft – über grosseTeile der Schweiz verteilt ist, kommenwir immer wieder in andere wunder-schöne Ecken unseres Landes.

Angela Fallet

Assistentin des Chief Compliance Officers

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40 Nachhaltigkeitsbericht

Inhalt

Einleitung1. Nachhaltigkeitskontext2. Prioritäten und Handlungsspielraum3. Was uns leitet4. Strukturelle Verankerung5. Anspruchgruppen6. Zur Berichterstattung

Compliance/Qualität1. Einführung2. Grundsätze3. Inspektionen und Audits4. Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen5. Kundenzufriedenheit6. Ziele und Ausblick

Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz1. Einführung2. Richtlinien3. Sicherheit und Gesundheit4. Berufsunfälle und Berufskrankheiten

Betrieblicher Umweltschutz1. Energieverbrauch2. Emissionen3. Wasserverbrauch4. Abfälle5. Regenerierte Lösungsmittel6. Abfalllösungsmittel7. Bussen und nicht monetäre Strafen8. Ziele und Ausblick

Siegfried als Arbeitgeber1. Einführung2. Mitarbeiterentwicklung3. Flexibilität4. Entlöhnung5. Motivation und Zufriedenheit

Verantwortung1. Einführung2. Gesellschaftliche Verantwortung3. Wettbewerb4. Nachhaltige Beschaffung5. Ziele und Ausblick

Nachhaltigkeitsbericht 2008

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41Nachhaltigkeitsbericht

Einleitung

1. KontextIn der Pharma-Branche ist Nachhaltigkeit mehr als nur einKommunikationsinhalt. Die Aktivitäten jedes einzelnenMarktteilnehmers werden von Behörden, Kunden und Ver-brauchern genau und kritisch beobachtet. Nachhaltigkeit istein zentraler Wettbewerbs- und Reputationsfaktor und hatsomit einen hohen wirtschaftlichen Stellenwert für Siegfried.

Siegfried nimmt das Bedürfnis aller Anspruchgruppen nachTransparenz ernst. Nachdem in der Vergangenheit jährlichein Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltbericht erstelltworden ist, liegt nun der erste umfassende Nachhaltigkeits-bericht für die gesamte Unternehmung vor. Verwaltungsratund Geschäftsleitung haben die Berichterstattung aktiv mit-gestaltet und werden allfällige Verbesserungschancen wei-terhin wahrnehmen, um einen hohen Qualitätsstandard zugewährleisten.

2. Prioritäten und HandlungsspielraumInnerhalb der für die Berichterstattung relevanten Themenfokussiert Siegfried auf die Bereiche Sicherheit, Gesundheitund Umweltschutz, Compliance und Qualität sowie HumanResources. Als verhältnismässig kleines Unternehmen, daswenig Einfluss auf die Verwendung der von ihr hergestelltenWirkstoffe hat, sind ihre Handlungsmöglichkeiten insofernteilweise beschränkt.

3. Was uns leitetUnser Slogan «Siegfried – when substance matters» unter-streicht unseren Anspruch, die erste Wahl zu sein für die Ent-wicklung und Herstellung von pharmazeutischen Wirkstof-fen und Generika bezüglich Qualität, Pünktlichkeit undZuverlässigkeit. Der Slogan steht stellvertretend für unsereUnternehmensphilosophie, Differenzierung und Stärke imWettbewerb. «When substance matters» kann auf drei Ebe-nen verstanden werden: Bezogen auf unser Unternehmen,auf die Mitarbeitenden und auf unsere Produkte geht es um

eine über 130-jährige Kontinuität und die umfassendeKenntnis der pharmazeutischen Industrie. Mit Produktions-stätten in Deutschland, Malta, den USA und der Schweizverfügen wir auch über ideale Standorte für die Kundenbe-treuung und für die Zusammenarbeit mit führenden Fach-hochschulen und Universitäten.

Auf der Produkteebene verfügen wir dank unserer langenFirmengeschichte über Know-how aus der Entwicklung vonüber 1600 Wirkstoffen sowie viel Erfahrung aus der umfas-senden Dienstleistungspalette für Wirksubstanzen und Ge-nerika.

GeschäftsgrundsätzeSiegfried im Wettbewerb– Wir wollen ein unabhängiges Unternehmen bleiben.

– Wir wollen Marktführer in klar definierten Marktsegmen-ten sein durch Differenzierung vom Mitbewerb und durchkonsequenten Einsatz unserer Ressourcen zur Erzielungeines nachhaltigen Wettbewerbvorteils.

– Wir wollen uns als ein serviceorientiertes Unternehmen amMarkt profilieren; dabei ist die gezielte Entwicklung vonTechnologie und Know-how im Interesse einer verstärktenKundenbindung bestimmend.

Siegfried als profitables Unternehmen– Wir wollen, dass unser Gewinn stärker wächst als unsere

Verkäufe und dass insbesondere die Rendite auf demeingesetzten Kapital nachhaltig zunimmt.

– Wir wollen uns von einem international tätigen zu einemglobal agierenden Unternehmen entwickeln.

Siegfried als Arbeitgeber– Wir wollen uns schützen vor Risiken, die die Gesundheit

und das Leben unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitergefährden.

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– Wir wollen ein attraktiver Arbeitgeber für hochmotivierteund hochtalentierte Mitarbeiter sein, die ergebnis-orientiert, selbstmotiviert und effizient im Team arbeitenwollen.

Code of Conduct 2008 hat Siegfried erstmals einen Code of Conduct einge-führt. Er beschreibt die wichtigsten Verhaltensgrundsätzeund gilt für alle Mitarbeitenden an allen Standorten. DerCode of Conduct ist als Policy formuliert und wird zurzeit imRahmen von Schulungen jedem einzelnen Mitarbeitendenvermittelt.

Corporate GovernanceDie Siegfried Gruppe verfolgt bezüglich Corporate Gover-nance einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei ist Siegfriedgrundsätzlich dem gegenseitigen Vertrauen und der Transpa-renz gegenüber Aktionären, Mitarbeitenden, Wirtschafts-journalisten und Finanzanalysten verpflichtet. Die Erfahrun-gen mit den Richtlinien der SIX Swiss Exchange habengezeigt, dass tragfähige und langfristig ausgerichtete Bezie-hungen zu allen Share- und Stakeholdern und die sinnvolleAnwendung der entsprechenden Instrumente in der Praxisim Vordergrund stehen müssen. Corporate Governance beiSiegfried stützt sich auf die Statuten der Siegfried HoldingAG, das Organisationsreglement der Siegfried Gruppe sowieauf die Struktur der Gruppe und der beiden Divisionen Sieg-fried Actives und Siegfried Generics. Der Corporate Gover-nance-Bericht beschreibt die Grundsätze der Führung undder Kontrolle der Siegfried Gruppe. Im Wesentlichen folgtdie Corporate Governance der Siegfried Gruppe dem «SwissCode of Best Practice» vom März 2002 und wird im Verwal-tungsrat regelmässig überprüft und weiterentwickelt. Wei-terführende Informationen zu Corporate Governance findenSie ab Seite xy dieses Geschäftsberichts.

4. Strukturelle VerankerungOberste verantwortliche Organe für die Umsetzung und Ein-haltung aller Policies und Richtlinien sind der Verwaltungsrat

und die Geschäftsleitung. Das Compliance Board trägt dieVerantwortung für die Umsetzung der Compliance- undQualitätsstandards, während der 2008 eingeführte Code ofConduct unter der Aufsicht des Sekretärs des Verwaltungsra-tes steht.

5. Siegfried’s AnspruchsgruppenDie wichtigsten Anspruchsgruppen von Siegfried sind ihreKunden, Mitarbeitenden, Investoren sowie Behörden undRegulatoren. Weitere Anspruchsgruppen sind die Gesell-schaft und die Lieferanten. Siegfried legt grossen Wert aufeine offene und ehrliche Informationspolitik gegenüberdiesen Stakeholdern.

6. Zur BerichterstattungWenn nicht anderweitig erläutert, beziehen sich die Aus-sagen in diesem Bericht auf die gesamte Siegfried. DieserNachhaltigkeitsbericht ist Bestandteil des jährlichen Ge-schäftsberichtes, wichtige Ergänzungen werden auf derWebsite www.siegfried.ch veröffentlicht.

42 Nachhaltigkeitsbericht

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Standorte und Mitarbeitende

Standort Bereich Durchschnitt 2008

Zofingen/Schweiz Total 580

Divison Actives Total 453

davon Produktion 221

München/Deutschland Division Generics Total 36

München/Deutschland Development Total 32

Malta Division Generics Total 33

Pennsville, USA Total 176

davon Produktion 123

Siegfried Total 825

Der Frauenanteil in der Firmengruppe beträgt rund 25%, imoberen Kader sind 14% weibliche Personen vertreten.

Fragen und Anmerkungen zur Berichterstattung können anden Sekretär des Verwaltungsrates gerichtet werden:

Siegfried Holding AGPeter A. Gehler, CCOUntere Brühlstrasse 4CH-4800 ZofingenTel. direkt +41 62 746 11 [email protected]

43Nachhaltigkeitsbericht

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Schon während der Schulzeit habenmich Fächer wie Chemie und Physikbrennend interessiert. Aber auch alles,was irgendwie mit Technik zu tun hat,fasziniert mich seit meiner Jugend. Undso war es eigentlich naheliegend, dassich etwas in dieser Richtung zu mei-nem Beruf machen wollte. Vor rund15 Jahren durfte ich bei Siegfried eineLehre als Chemikant antreten. Nachmeinem Abschluss hatte ich das Glück,hier in Zofingen bleiben zu können.Heute bin ich Schichtführer. Das istmanchmal ganz schön anstrengend,weil wir in vier Schichten arbeiten.24 Stunden am Tag, sieben Tage dieWoche wird produziert.

Ich bin mit meinem Team unter ande-rem dafür verantwortlich, die Abwäs-ser aus der gesamten Produktion sosauber zu machen, dass wir sie ohneBedenken in die Kläranlage fliessen las-sen können. Dazu setzen wir chemi-sche und physikalische Prozesse inGang, die wir laufend überwachen undoptimieren.

Ich bin ausserdem zuständig für dasVorbereiten und die Wartung der Anla-gen, damit die Chemieproduktion rei-bungslos läuft. Dazu gehören zum Bei-spiel: Die Anlagen einrichten oder auchmehrere Teile zusammenhängen, Filtereinbauen, dafür sorgen, dass die benö-tigten Rohstoffe zur rechten Zeit amrichtigen Ort sind. Alles mit dem Ziel,die Einhaltung der hohen Qualitätsan-forderungen und Sicherheitsrichtlinien

bei Siegfried jederzeit zu gewährleis-ten. Daneben gilt es auch, technischeoder organisatorische Probleme zu lö-sen, die immer mal auftreten können.

Meine Arbeit hat aber nicht nur mitMaschinen, sondern auch mit Men-schen zu tun. Und diese Abwechslunggefällt mir sehr. Im Schichtbetrieb ist esganz wichtig, dass die Informationenbei Schichtbeginn korrekt übernom-men und nach Arbeitsschluss ebensozuverlässig weitergegeben werden.Auch die Schulung der Produktionsmit-arbeiter im Zusammenhang mit Sicher-heit und Umweltschutz ist ein wichti-ger Teil meiner Tätigkeit.

Durch meine Arbeit im Schichtbetriebbin ich zeitlich flexibler als in einem«normalen» Job. Das ist wichtig fürmich, denn eine meiner grossen Lei-denschaften ist das Snowboarden, einSport, der viel Zeit in Anspruch nimmt– vor allem, wenn man die Pisten nichtgrad vor der Haustür hat. Im Winterverbringe ich so zwischen 40 und50 Tage in den Bergen. Da trifft manmich dann meist in der Halfpipe oderin den Boarder Parks. Und abends na-türlich in den angesagten Pubs.

Geselligkeit ist mir generell sehr wich-tig. Ich bin gerne mit Freunden undKumpels zusammen. Und natürlich mitmeiner Freundin. Da wird dann bis tiefin die Nacht gepokert. Ja, auch meineFreundin zockt manchmal mit. Ich den-ke, ich bin mittlerweile ein recht guter

Pokerspieler. Immer mal wieder spieleich auch an grösseren Turnieren mitund habe dabei sogar schon den Titeleines Kantonalen Meisters geholt. Oftspiele ich auch Online-Poker – obwohldas vielleicht ein wenig meinem Be-dürfnis nach Geselligkeit widerspricht.Aber das Faszinierende dabei ist, dassich gegen Leute aus aller Welt, zumBeispiel Australien, Japan und denUSA, spielen – und hin und wiederauch gewinnen – kann.

Stephan Dietiker

Schichtführer in der Chemieproduktion

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Compliance/Qualität

1. EinführungSiegfried hat sich der qualitätsbewussten Unternehmens-führung und der kontinuierlichen Verbesserung aller Prozes-se und Aktivitäten innerhalb des Unternehmens verpflichtet.Die Qualitätspolitik ist somit integrierender Bestandteil derUnternehmenspolitik.

Am sichtbarsten wird die Compliance/Qualität durch Auditsund Inspektionen. Die Ergebnisse von Kundenaudits und In-spektionen durch Behörden, insbesondere die amerikanischeGesundheitsbehörde FDA und die Schweizerische Gesund-heitsbehörde Swissmedic, machen unsere Leistungsfähigkeittransparent und sind nicht nur Indikatoren für unsere Quali-tät, sondern auch ein Wettbewerbsargument.

2. GrundsätzeSiegfried hat ein übergreifendes Managementsystem fürQualität entlang der gesamten Wertschöpfungskette ge-schaffen. Es basiert auf dem Prozessdenken von ISO9001(Qualitätsmanagement), sowie ISO14001 (Umweltmanage-ment) und deckt die international gültigen Richtlinien voll-ständig ab:

– Gute Herstellungspraxis/cGMP (current Good Manu-facturing Practice),

– Richtlinien der internationalen Konferenz zur Harmonisie-rung ICH (International Conference on Harmonization),bei der die Behörden und Pharmaindustrieverbände vonAmerika, Europa und Japan die Massstäbe in der Pharma-industrie definieren

– Richtlinien der World Health Organization (WHO)

Das Compliance Board, in dem auch die Exekutiv-Mitgliederdes Top-Managements (ExeCom) Einsitz haben, tagt jedenzweiten Monat und diskutiert unter Leitung des Chairman ofthe Compliance Board (David C. Pulham) die Qualitäts-Situa-tion der Siegfried. Qualitätsrelevante Entscheide werden imCompliance Board gefasst. Das Compliance Board verab-schiedet auch die für die Siegfried Gruppe gültigen Policies.

3. Inspektionen und AuditsWie in der Pharmabranche üblich, stehen alle Siegfried-Standorte unter dauernder Kontrolle. Es wird unterschiedenzwischen Inspektionen (Behörden), Audits (durch Kunden beiSiegfried bzw. durch Siegfried bei Lieferanten) und internenAudits. Kundenaudits und Audits bei Lieferanten und Her-stellern werden Wochen bis Monate vorher angekündigt.

46 Nachhaltigkeitsbericht

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47Nachhaltigkeitsbericht

Behörden-Inspektionen und interne Audits können auch un-angemeldet erfolgen.

Die Behördeninspektionen erfolgen in der Regel

– in den USA durch die Food and Drug Administration (US-FDA) und für Betäubungsmittel durch die DrugEnforcement Administration (DEA)

– in der Schweiz durch die Swissmedic, das RegionaleHeilmittelinspektorat Nordwestschweiz (RHI) und die US-FDA

– in Malta durch die Medicines Authority Malta (MAM) und die US-FDA

– in Deutschland durch die Regierungspräsidien und die US-FDA

Seit dem Jahr 2000 gab es keine Beanstandungen durch dieUS-FDA an irgendeinem Standort («No Action Indicated»)und alle Lizenzen wurden erteilt bzw. erneuert. Bei SiegfriedGenerics (Zofingen, Malta und Höchstädt) fanden im Jahr2008 insgesamt drei Inspektionen und 35 Audits statt. BeiSiegfried Actives in Zofingen und Pennsville wurden drei In-spektionen und 65 Audits durchgeführt.

Bei über 100 erfolgreichen Inspektionen und Audits hatSiegfried einerseits beste Gelegenheiten, sich mit den Syste-men anderer Firmen und mit Behördenanforderungen zumessen und daraus Rückschlüsse über die eigene Interpreta-tion der Richtlinien zu ziehen. Das schafft Sicherheit für un-ser Qualitätssystem. Andererseits dient diese Plattform dazu,Kunden von der eigenen Leistungsfähigkeit zu überzeugen.

Im Jahr 2009 erwartet Siegfried seitens der Behörden wiederein intensives Inspektionsjahr: Bei Siegfried Generics die Ko-reanische FDA sowie die Swissmedic/RHI; in Malta die Malte-sische Gesundheitsbehörde und eventuell die US-FDA; in

Pennsville allenfalls die US-FDA und die DEA. Und bei Sieg-fried Actives in Zofingen wird die Swissmedic zwei Mal er-wartet: im April für kommerzielle Herstellung und im Okto-ber für die Entwicklung.

Die Kundenaudits werden weiterhin in hoher Frequenz inbeiden Geschäftsbereichen stattfinden.

4. Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen Anti Counterfeit (Produktpiraterie): Siegfried arbeitet engmit der US-FDA zusammen, um Produktfälschungen zu be-kämpfen. Siegfried liefert dafür Material, Zertifikate und La-bels, damit die US-FDA Vergleiche mit potentiellen Fälschun-gen vornehmen kann.

Pharmakovigilanz (Meldesystem für Nebenwirkungen):Die laufende und systematische Überwachung der Sicherheiteines Arzneimittels ist nicht nur während der klinischen Ent-wicklung, sondern auch nach der Registrierung notwendig.Sie hat zum Ziel, dessen unerwünschte Wirkungen zu entde-cken, zu beurteilen und zu verstehen sowie entsprechendeMassnahmen zur Risikominimierung zu ergreifen. Siegfried-Mitarbeiter aus dem Registrierungsteam der Generika Divisi-on (mit Standort München) sind den Behörden als Ansprech-personen gemeldet und als solche für die Beantwortungsolcher Fragen verantwortlich. Die Anfragen über uner-wünschte Nebenwirkungen (ca. 1 – 2 pro Jahr) kommen inder Regel von unseren direkten Abnehmern (Kundenbe-schwerden) und nicht von Endkonsumenten, denn Siegfriedist als Hersteller für den Endkonsumenten nicht direkt identi-fizierbar.

5. Kundenzufriedenheit Siegfried ist ein serviceorientiertes Unternehmen, das dieKunden in den Mittelpunkt stellt und eine enge und lang-fristige Zusammenarbeit pflegt.

Siegfried verfügt daher, aber auch weil es im Pharmabereichgesetzlich vorgeschrieben ist, über ein formelles Kunden-

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48 Nachhaltigkeitsbericht

Beschwerdesystem (Customer Complaint System). Allen ex-ternen Fragen und Reklamationen, ob berechtigt oder unbe-rechtigt, wird ausnahmslos nachgegangen. Die Art und An-zahl der Beschwerden wird systematisch aufgezeichnet. Dieeinzelnen Fälle werden monatlich im Qualitätssicherungs-Gremium unter Leitung der «Fachtechnisch verantwortlichenPerson» von Siegfried Actives und Siegfried Generics disku-tiert und bei Bedarf Veränderungen in die Wege geleitet. DieKunden erhalten innerhalb möglichst kurzer Zeit die Ergeb-nisse der Untersuchungen.

6. Ziele und Ausblick Der GMP-Status (Good Manufacturing Practice) und dasQualitätsimage von Siegfried sind international anerkannt.An allen Standorten wird weiterhin und intensiv daran gear-beitet, diesen Standard zu halten und als zuverlässiger undqualitätsbewusster Partner wahrgenommen zu werden.

Die Zahl der Audits und Inspektionen wird mit bis zu achtBehörden-Inspektionen auch 2009 sehr hoch sein. Entschei-dend ist, dass Siegfried trotz dieser grossen Belastungen wei-terhin gute Leistungen schnell, flexibel und kundenfreund-lich erbringt.

Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz

1. EinführungSicherheit, Gesundheit und Umweltschutz sind, zusammenmit Qualität und erstklassigen Leistungen, die zentralen Ele-mente in allen unseren Tätigkeiten und unseres Erfolges.Diesem Leitsatz folgend engagieren sich unsere Mitarbeiten-den sowie Spezialisten-Teams tagtäglich, um die Sicherheitlaufend zu verbessern und Auswirkungen auf die Umwelt zuminimieren.

Die Versicherungsgesellschaften Zürich Risk Engineering undFM Global sowie diverse Kunden inspizierten im Berichtsjahrdie Werke Zofingen und Pennsville hinsichtlich der Umset-zung des Risk Managements. Für die Abteilung Sicherheitund Gesundheit war es eine zusätzliche Herausforderung,mussten doch fast monatlich Inspektionen und Audits vorbe-reitet und durchgeführt werden. Erfreulicherweise attestier-ten die Inspektoren Siegfried ein vorbildliches Risiko Ma-nagement System. Die Zürich Versicherungsgesellschafterteilte Siegfried ein Top-Rating innerhalb der ersten 10%aller weltweit inspizierten Firmen.

Die Reduktion der Unfälle ist nach wie vor eines unserer zen-tralen Sicherheitsanliegen. Mit der Einführung der generellenHelmtragpflicht in den beiden Produktionswerken Pennsville(USA) und Zofingen (CH) konnten die Kopfverletzungenmarkant reduziert werden. Sicherheitsbewusstes Handelnförderten wir mittels Aktionen, Begehungen an Arbeitsplät-zen sowie durch Audits.

Die Anzahl der Berufsunfälle war nach der Lancierung desSiegfried-Sicherheits-Programms in den Jahren 2006 und2007 an allen Standorten rückläufig. Im abgelaufenen Jahrwurde im Werk Zofingen erstmals eine Zunahme registriert.Sowohl die Unfalltage als auch die Anzahl der Unfälle sindim Branchenvergleich leicht angestiegen.

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49Nachhaltigkeitsbericht

Im Bereich Gesundheitsförderung konnte dank engagierterMitarbeitenden erneut ein Achtungserfolg erzielt werden.An der nationalen Fahrrad-Aktion «Bike-to-Work» beteilig-ten sich fast neunzig Personen. Im Aktionsmonat Juni liessendiese Mitarbeitenden ihr Auto stehen, radelten zur Arbeitund legten dabei über 18 000 km zurück. Dies waren trotzweniger Teilnehmer fast 3 000 km mehr als im Vorjahr.

Im Umweltschutz konnten wir weitere Verbesserungen erzie-len. Unser Ziel, die Emissionen 2008 weiter zu reduzieren,haben wir beim Kohlendioxid (CO2), bei den flüchtigen Koh-lenwasserstoffen (VOC) sowie der organischen Abwasserbe-lastung (TOC) erreicht. Der Verzicht auf Schweröl zur Wär-megewinnung im Werk Pennsville bedeutete für die Umwelteine Verringerung der Feinstaub- und CO2-Belastung.

Mit der Optimierung von Recyclingprozessen und der Bereit-stellung von Ersatzbrennstoffen haben wir weitere Ziele er-reicht. Der Anteil an regenerierten Lösungsmitteln zur Wie-derverwendung in der Produktion stieg um über 40% auf3 200 Tonnen gegenüber Vorjahr. Ebenso wurden 500 Ton-nen mehr Abfallstoffe dem Recycling zugeführt.

Der Wasserverbrauch war in allen Werken zunehmend undstieg insgesamt um über 10%. Der Anteil an unverschmutz-tem Kühlwasser, welches nach erfolgter Kontrolle wieder inslokale Gewässer zurückfliesst, konnte aber erhöht werden.

Weitere Zahlen und Details zu den Leistungen im BereichSicherheit, Gesundheit und Umweltschutz sowie unsere Ziel-setzungen können den nachfolgenden Kapiteln entnommenwerden.

2. RichtlinienBasierend auf dem Responsible Care- und ChemSteward-Programm hat Siegfried im Jahre 2006 eine globale SecurityHealth and Environment-Policy (SHE) entwickelt und imple-mentiert. Diese Policy beschreibt die Sicherheits-, Gesund-

heits- und Umweltschutz-Philosophie von Siegfried gegen-über den Mitarbeitenden, Fremdfirmen, Kunden, Aktionä-ren, Behörden und der Öffentlichkeit.

Siegfried verpflichtet sich darin zu ausserordentlichen Leis-tungen im Umweltschutz und übernimmt Verantwortung fürdie Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden, derKunden und der Öffentlichkeit. Die Zielsetzungen im Sinnedieser Policy sind die Reduktion von Abfällen und Umwelt-emissionen, die Verringerung von Unfällen und die Bewusst-seinsförderung für Umwelt-, Sicherheits-, und Gesundheits-anliegen bei den Mitarbeitenden, den Kunden und derÖffentlichkeit.

3. Sicherheit und GesundheitIm dritten Jahr seit der Lancierung des Siegfried-Sicherheits-programms können wir mehrheitlich über positive Entwick-lung der Unfallzahlen berichten. Mittels Aktionen undQuartalsthemen, wie beispielweise Manipulationen anSchutzeinrichtungen oder Ergonomie am Arbeitsplatz sowiedurch Betriebsbegehungen wurden Mitarbeitende und Ka-derangehörige für die Sicherheitsbelange an deren Arbeit-plätzen sensibilisiert.

Als Schwerpunkthema zur Arbeitssicherheit wurde 2008eine Initiative zur Verhinderung von Kopfverletzungen in denbeiden Produktionswerken Pennsville (USA) und Zofingen(CH) durchgeführt. Die Arbeitsplätze wurden zusammen mitSHE und den Betroffenen beurteilt und dabei festgelegt, wozukünftig eine Helmtragpflicht gelten soll. Nach der Beschaf-fung von mehreren Hundert Helmen und Anschlagmützenwurde im Herbst 2008 für Besucher, Handwerker und Mit-arbeitende die obligatorische Helmtragpflicht eingeführt.

Wiederum als sehr sinnvoll erwies sich die hohe Anzahl vonfast 190 internen Audits und Sicherheitsbegehungen, die al-lein in Zofingen durchgeführt wurden. Dutzende von Verbes-serungsmassnahmen konnten realisiert und somit das Sicher-

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50 Nachhaltigkeitsbericht

heitsniveau verbessert werden. Sicherheit, Gesundheit undUmweltschutz wurden damit fast täglich an irgendeinemArbeitsplatz bewusst thematisiert.

SHE Audits (Anzahl) Werk Zofingen & Werk Pennsville

GR_SHE_Audits

Bei arbeitshygienischen Fragestellungen zieht Siegfried einenArbeitshygieniker bei. In dessen Verantwortungsbereich fal-len Arbeitsplatzanalysen sowie die Festlegung adäquaterSchutzeinrichtungen.

4. Berufsunfälle und BerufskrankheitenAll diese Aktivitäten wirkten sich positiv auf die Unfallent-wicklung aus. So konnten wir unsere Zielsetzungen hinsicht-lich einer Reduktion der Berufsunfälle mehrheitlich erreichen.Die Anzahl der Berufsunfälle mit Ausfalltagen stabilisiertesich bei 10 Unfällen pro Tausend Mitarbeitende, was exaktder Zielgrösse entsprach. Die Anzahl der Ausfalltage konnteim Werk Pennsville um fast 90% reduziert werden. In Zofin-gen war jedoch gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg zu ver-zeichnen. Im Durchschnitt lag die Dauer der Ausfallzeiten beieinigen Arbeitstagen, was auf mehrheitlich leichte Verletzun-gen hinweist. Ein Berufsunfall – ein Misstritt – führte jedochzu einer mehrwöchigen Abwesenheit. Unsere Zielgrösse vonweniger als 140 Ausfalltagen pro Tausend Mitarbeitende

wurde in allen Werken klar unterschritten. Die geringe An-zahl an Ausfalltagen, in Zofingen deren 68 und in Pennsvillederen 17 pro Tausend Mitarbeitende, war nicht zuletzt aufdie Ausweichmöglichkeit auf Schonarbeitsplätze zurückzu-führen.

Eine rasche Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess liegtsowohl im Interesse des Verunfallten, des Arbeitgebers alsauch des Versicherers. Mit diesem kostenbewussten Verhal-ten leisten die Mitarbeitenden von Siegfried einen Beitragzur Senkung der Gesundheitskosten. Das Werk in Maltaverzeichnete erneut weder Berufsunfälle noch Berufskrank-heiten.

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Zofingen Pennsville

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51Nachhaltigkeitsbericht

Total aller Berufsunfälle und Betriebserkrankung mit Meldung an die SUVA

GR_Berufsunfaelle

Im Werk Zofingen stieg das Total aller Berufsunfälle und Be-rufskrankheiten im Jahr 2008 an, nachdem die Unfallhäufig-keit über mehrere Jahre rückläufig gewesen war. Grund fürdiese negative Entwicklung waren Unfallverletzungen, diehäufig eine ärztliche Kontrolle oder Behandlung nötig mach-ten. Da Siegfried über keinen eigenen Werkarzt verfügt,

müssen Verletzte jeweils extern medizinisch betreut werden.Diese ärztlichen Dienstleitungen unterstehen der SUVA Leis-tungspflicht und werden in der Statistik des Unfallversiche-rers als relevante Unfälle erfasst. Die Unfallschwere spieltdabei keine Rolle.

Im Rahmen der «Gesundheitsförderung für die Mitarbeiten-den» organisierte und unterstütze die Abteilung Sicherheit,Gesundheit und Umwelt (SHE) wiederum unzählige Aktivi-täten.

Unter anderem nahm Siegfried Zofingen mit 873 weiterenFirmen in der Schweiz zum zweiten Mal an der nationalenAktion «Bike to Work» teil. Mit von der Partie waren 88 Mit-arbeitende in 22 Teams. Ziel der Aktion war es, den Arbeits-weg vermehrt gesundheitsfördernd und ökologisch zurück-zulegen. Jeder Teilnehmende musste an mindestens 50%der persönlichen Arbeitstage im Juni mit dem Fahrrad zurArbeit kommen.

Das interne Ziel lautete «Siegfried bikes to Mexico». Mit ins-gesamt 18 689 km wurde Mexico City fast erreicht. Dies wa-

Übersicht Berufsunfälle mit Ausfalltagen, 2004 – 2008

Berufsunfälle mit Ausfalltagen pro 1000 Mitarbeiter

2008 2007 2006 2005 2004

Zofingen 10 11 13 18 15

Pennsville 11 11 12 44 6

Malta – – – n.a. n.a.

Ausfalltage pro 1000 Mitarbeiter

2008 2007 2006 2005 2004

Zofingen 68 47 158 190 n.a.

Pennsville 17 155 53 179 n.a.

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Chemie/Pharma Schweiz Siegfried Zofingen

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52 Nachhaltigkeitsbericht

ren fast 3 000 Kilometer mehr als im Jahr 2007. Insgesamtlegten alle teilnehmenden Betriebe fast 7 Millionen Fahrrad-Kilometer zurück. Dank dem Verzicht auf das Auto wurden1291 Tonnen CO2 eingespart. Als weitere Aktivitäten wur-den Nordic Walking- und Theraband-Kurse angeboten, dievon den Mitarbeitenden auch rege benutzt wurden. FürSportbegeisterte offeriert der firmeneigene Sportclub weite-re Möglichleiten zur körperlichen Betätigung. Sportarten wieFussball und Tennis, aber auch Schiessen und Kegeln stehenallen Mitarbeitenden offen.

Zur Grippeprophylaxe organisiert Siegfried jährlich eine Impf-aktion, an der die Mitarbeitenden kostenlos teilnehmen kön-nen. So lassen sich regelmässig über 100 Personen impfen.

Für medizinische Fachberatungen und Vorsorgeuntersuchun-gen besteht zwischen Siegfried und dem ifa, Institut für Ar-beitsmedizin, in Baden ein Zusammenarbeitsvertrag. Gegen200 Mitarbeitende werden jährlich von einer Arbeitsmedizi-nerin betreut und im Auftrag der SUVA einer Kontrollunter-suchung unterzogen.

Mittels technischer, organisatorischer und personeller (TOP)Massnahmen werden die Prozesse und Arbeitsplätze für dieMitarbeitenden sicher ausgestaltet. Die Wirksamkeit dieserMassnahmen wird anhand von Probenahmen und Analysendurch das eigene SHE-Labor überprüft.

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53Nachhaltigkeitsbericht

Betrieblicher Umweltschutz

1. Energieverbrauch

Gesamtverbrauch Energie (1 000 Giga Joule)GR_Gesamtverbrauch_Energie

an extern zu entsorgenden Abfalllösungsmitteln reduziertwerden. Der Stromverbrauch in Zofingen wurde um mehr als11% gesenkt. Der grössere Teil dieser Einsparung rührt da-her, dass die Produktion für pharmazeutische Wirkstoffe andie Firma Arena verkauft wurde. Ein Teil der Einsparung istjedoch auf den Einsatz von energieeffizienteren Gerätschaf-ten zurückzuführen.

Der Gesamtenergieverbrauch war 2008 im Vergleich zumVorjahr deutlich niedriger. Während in Zofingen nur gering-fügig weniger Energie verbraucht wurde, war der Rückgangim Werk Pennsville um so deutlicher, namentlich bei denBrennstoffen. Produktionsbedingt ging vor allem der Ver-brauch von Schweröl markant zurück. Betrug der Anteil die-ser Energiequelle im 2007 noch 3.9%, waren es 2008 nur0.4%.

Der Anteil an Ersatzbrennstoffen aus verbrauchten Lösungs-mitteln konnte gegenüber den beiden Vorjahren nochmalserhöht werden. Dadurch konnte der Erdgasverbrauch für dieTAR (Thermische Abluftreinigung) gesenkt und die Mengen

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20042005200620072008

2008 2007 2006 2005 2004 Einheit

Gesamtenergie 362 500 385 800 364 800 371 800 343 300 GJ

Erdgas 183 000 187 500 197 700 179 800 190 600 GJ

Heizöl 7 400 22 000 20 500 12 000 9 800 GJ

Ersatzbrennstoffe (Lösungsmittel) TAR 34 400 29 400 14 000 56 500 26 600 GJ

Elektrizität 124 800 132 500 125 600 118 000 109 600 GJ

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54 Nachhaltigkeitsbericht

2. Emissionen

CO2-Emissionen (1 000 Tonnen)GR_CO2_Emissionen

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VOC-Emissionen (Tonnen)GR_VOC_Emissionen

2008 2007 2006 2005 2004 Einheit

CO2-Emissionen 15 000 15 800 15 000 16 600 14 400 Tonnen

VOC-Emissionen 39 48 62 57 51 Tonnen

Die CO2-Emissionen der Siegfried-Gruppe haben im Berichts-jahr 2008 abgenommen. Dies vor allem wegen deswesentlich geringeren Ausstosses im US-Werk Pennsvilleaufgrund tieferer Auslastung. Im Werk Zofingen hat dieCO2-Emission auf bereits tiefem Niveau leicht zugenommen.Dort kommt schon seit Jahren das weniger CO2-emittierendeErdgas als Hauptenergiequelle zum Einsatz. Als Folge davonkonnten 390 t Emissionsreduktion an die Stiftung Klima-rappen verkauft werden.

Neben dem CO2 nahmen im Vorjahresvergleich auch dieVOC-Emissionen (Kohlenwasserstoff) an beiden Produktions-stätten ab. Der Grund liegt in der besseren Verfügbarkeit derAbluftreinigungsanlagen.

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55Nachhaltigkeitsbericht

3. Wasserverbrauch

Wasserverbrauch (1 000 m3)GR_Wasserverbrauch

Wasserverbrauch

2008 2007 2006 2005 2004 Einheit

Siegfried Gruppe 1 790 000 1 586 000 1 921 000 1 746 000 1 427 000 m3

Zofingen 1 679 000 1 490 000 1 828 000 1 661 000 1 340 000 m3

Pennsville 104 700 91 100 89 300 85 300 87 000 m3

TOC-Emission

2008 2007 2006 2005 2004 Einheit

Siegfried Gruppe 495 521 643 658 413 Tonnen

Zofingen 415 431 532 566 297 Tonnen

Pennsville 80 90 111 92 116 Tonnen

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Der Wasserverbrauch nahm gegenüber dem Vorjahr um fast13% zu. Das Ziel Wasser einzusparen wurde somit klar ver-fehlt. Der Verbrauch nahm nicht nur in Zofingen und Penns-ville, sondern auch in der Produktionsstätte für pharmazeuti-sche Formulierungen in Malta markant zu. Grund dafür istdie höhere Auslastung an diesen beiden Standorten.

Gleichzeitig hat in Zofingen jedoch der Anteil an sauberemKühlwasser zugenommen. Dieses Wasser wird nach derKontrolle auf Unverschmutztheit direkt in das lokale Fliess-gewässer geleitet und belastet somit die kommunale Klär-anlage (ARA) nicht. Trotzdem müssen in Zukunft vermehrtAnstrengungen gemacht werden, um sorgfältiger mit derkostbaren Ressource Wasser umzugehen.

Die Abwasserverschmutzung konnte über die letzten Jahresignifikant reduziert werden. Dabei fällt die TOC-Emissionvor allem im Werk Zofingen an, da dieses Werk keine eigeneAbwasserreinigungsanlage besitzt, sondern die öffentlicheARA in Oftringen mitfinanziert hat und mitbenützt. DieReinigung erfolgt deshalb in der ARA Oftringen. Die TOC-Fracht konnte hauptsächlich durch Vermeidung der Ab-wasserbelastung und durch alternative Entsorgungswegereduziert werden. In Pennsville erfolgt eine biologischeBehandlung des Abwassers auf dem Firmengelände, wo-durch ein grosser Teil der TOC-Fracht eliminiert wird.

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56 Nachhaltigkeitsbericht

4. Abfälle

Abfälle (1 000 Tonnen)GR_Abfaelle

Abfälle für externe Recycling (Tonnen)GR_Abfaelle_fuer_externe_Recycling

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Chemieabfälle (1 000 Tonnen)GR_Chemieabfaelle

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2008 2007 2006 2005 2004 Einheit

Gesamtabfall 1 24 900 21 600 30 400 24 000 19 400 Tonnen

Chemieabfälle 12 400 11 200 16 300 13 100 10 900 Tonnen

Abfälle für externes Recycling 1 820 1 370 1 210 310 n.a.2 Tonnen

1 Ohne Klärschlamm2 Zahl wurde nicht erhoben

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57Nachhaltigkeitsbericht

Die Gesamtabfallmenge hat gegenüber dem Vorjahr zuge-nommen, liegt aber noch unter dem Spitzenwert von 2006.Die Ursache liegt in der Zunahme der Abfallmenge im WerkZofingen, verursacht durch die Abfalllösungsmittel, währendsie in Pennsville seit 2006 rückläufig ist. Die Anstrengungen,die Abfalllösungsmittel auch in Zofingen zu reduzieren, wer-den aus regulatorischen Gründen erschwert und hängenstark vom Produktemix ab. In der Gesamtabfallmenge sindauch die rezyklierbaren Abfälle mit eingerechnet, die in denletzten Jahren ebenfalls stetig zugenommen haben. Es sindvor allem Lösungsmittelabfälle für die externe Wiederauf-bereitung, welche als Ressource erhalten bleiben.

5. Regenerierte Lösungsmittel

Regenerierte Lösungsmittel (1 000 Tonnen)GR_Regenerierte_Loesungsmittel

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Siegfried Gruppe 3 160 2 230 3 290 2 570 1 430 Tonnen

Zofingen 2 880 1 880 1 790 1 290 750 Tonnen

Abfälle für externes Recycling 280 350 1 270 1 270 680 Tonnen

Die Menge der intern recyclierten Lösungsmittel konnte2008 markant gesteigert werden. Das Verhältnis zwischenrecyclierten Lösungsmitteln und Abfalllösungsmitteln ver-besserte sich von 0.21 im Vorjahr auf 0.27.

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58 Nachhaltigkeitsbericht

6. Abfalllösungsmittel

Abfalllösungsmittel (1 000 Tonnen)GR_Abfallloesungsmittel

Die zu entsorgende Menge an Abfalllösungsmitteln nahmgegenüber 2007 um 13% zu, lag aber deutlich unter demWert von 2006. Die Zunahme konnte auch durch vermehrtesinternes und externes Recycling nicht verhindert werden. DieAnstrengungen zur Reduktion der Abfalllösungsmittel wer-den unvermindert fortgesetzt, denn auf diesem Weg könnenRessourcen geschont und Geld gespart werden.

7. Bussen und nicht monetäre StrafenSiegfried hatte in allen relevanten Bereichen keine Bussenund keine meldepflichtigen Störfalle zu verzeichnen.

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2008 2007 2006 2005 2004 Einheit

Siegfried Gruppe 11 900 10 500 15 800 12 900 10 500 Tonnen

Zofingen 10 100 8 380 12 340 10 000 8 390 Tonnen

Pennsville 1 740 2 130 3 510 2 820 2 150 Tonnen

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59Nachhaltigkeitsbericht

8. Ziele und AusblickDie Leistungen und Zielsetzungen im Bereich SHE sind für2009 wie folgt definiert:

– Weniger als 9 Unfälle mit Ausfalltagen auf 1 000 Mitarbei-tende

– Weniger als 130 Ausfalltage durch Berufsunfälle auf1 000 Mitarbeitende

– Weniger als 32 Gesamtunfälle auf 1 000 Mitarbeitende.

– Raschere Rückführung von Verunfallten in den Arbeits-prozess durch Bereithalten von Schonarbeitsplätzen

– Durchführung von Aktionen und Kampagnen zurGesundheitsförderung und Unfallreduktion

– Implementierung des Global Harmonized Systems im EPR-System

– Optimierung der Ressourcen im abwehrenden Brand-schutz (Feuerwehr)

– Modernisierung von Heiz-/Kühlsystemen und Reduktiondes Kühlwasserverbrauchs

– Modernisierung der Produktionsanlagen für den Umgangmit toxischen Gasen sowie hochaktiven Wirkstoffen

– Optimierung im Lösungsmittel-Recycling

– Weitere Reduktion von Aktivwirkstoffen im Abwasser-kreislauf

Siegfried als Arbeitgeber

1. EinführungDie Ansprüche an die Mitarbeitenden eines Pharmaunter-nehmens stehen in direktem Zusammenhang mit den hohenQualitätsstandards, die in dieser Branche auf allen Ebenenerfüllt werden müssen. Die Komplexität der Aufträge wieauch die zunehmend strengeren behördlichen Vorschriftenverlangen eine breit abgestützte Erfahrung, fundiertes fachli-ches Wissen sowie Zuverlässigkeit und Engagement. Das vonden Mitarbeitenden eingebrachte und im Unternehmenerlangte Know-how und die qualitativ hochwertigen Arbeits-plätze sind wertvolle Güter, die es zu schützen und zupflegen gilt.

2. MitarbeiterentwicklungDie kontinuierliche Aus- und Weiterbildung hat einen gros-sen Stellenwert. Sowohl für die 41 Auszubildenden (davon14 Chemietechnologen, 16 Laboranten, 8 KaufmännischeLernende und 3 Logistiker) wie auch für die Mitarbeitendenaller Stufen werden laufend intern und extern Aus- und Wei-terbildungskurse durchgeführt. Im Berichtsjahr wurden alleinintern 118 Kurse angeboten. Davon haben rund 90% allerMitarbeitenden regen Gebrauch gemacht und sich in ihrenFachgebieten weiterentwickelt (durchschnittlich 5.5 Tage proMitarbeiter). Für die Funktionen im Chemie- und Pharmabe-reich ist die kontinuierliche GMP-Ausbildung zudem eineGrundvoraussetzung für die tägliche Arbeit.

Siegfried legt Wert auf die gezielte Förderung ihrer Mitar-beitenden. Jährlich werden mit jedem Einzelnen Leistungs-beurteilungen und eine Standortbestimmung durchgeführt,aufgrund welcher die individuelle Entwicklungsplanungvorgenommen wird. Ein Potenzialpool sorgt überdies dafür,dass Talente rechtzeitig erkannt und speziell gefördertwerden.

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60 Nachhaltigkeitsbericht

3. FlexibilitätDen Mitarbeitenden aller Standorte werden bestmöglicheArbeits- und Rahmenbedingungen geboten: Seien dies mitden Sozialpartnern sowohl in der Schweiz (Unia, SAV) wie inden USA (Union) ausgehandelte Gesamtarbeitsverträge, glei-tende Arbeitszeit, flexible Teilzeitpensen (wovon rund 10%der Mitarbeitende profitieren) und der Möglichkeit von Job-Rotation.

4. EntlöhnungDie Siegfried Lohnpolitik berücksichtigt die individuelle undfachliche Kompetenz wie auch die persönlich erbrachtenLeistungen jedes Mitarbeiters. Sie definiert einen sozial fort-schrittlichen und marktgerechten Rahmen. Im Sinne vonVielfalt und Chancengleichheit werden die Löhne unabhän-gig von Geschlecht rein funktionsabhängig festgelegt. Siebasieren auf einem vertraglich vereinbarten Monats- resp.Jahreslohn, variablen Komponenten (Bonus, Prämien, Zu-lagen) sowie den Sozial- und Zusatzleistungen. Der Lohnwird durch die Einstufung des Arbeitsplatzes, die individuelleLeistung und Erfahrung des Mitarbeitenden sowie den Erfolgdes Unternehmens und das wirtschaftliche Umfeld be-stimmt.

Rund 60% der Mitarbeitenden wohnen in der Region Zofin-gen. Für sie wird u.a. eine mit der Firma Ringier gemeinsambetriebene Kinderkrippe zu günstigen Konditionen an-geboten. Für Frauen gilt der gesetzlich vorgesehene Mutter-schaftsurlaub, für Männer ist es möglich, bis zu zwölfMonaten unbezahlten Vaterschaftsurlaub zu beantragen.

5. Motivation und ZufriedenheitMitsprache gehört genauso zu den Zielen, die sich die Unter-nehmensleitung für ihre Mitarbeitenden setzt. So wird alledrei Jahre gruppenweit und über alle Organisationseinheitenhinweg eine vertiefte Mitarbeiter-Befragung durchgeführt,welche auf Basis eines Zufriedenheitsindex Aufschluss überdas Befinden und die Identifikation mit dem Unternehmengibt. Die Resultate werden in der Geschäftsleitung diskutiert

und allfällige Probleme konkret angegangen und mit ent-sprechenden Massnahmen umgesetzt.

ZufriedenheitsindexDie im Berichtsjahr durchgeführte Mitarbeiter-Befragung hatklar gezeigt, dass basierend auf der definierten Skala die Ge-samtzufriedenheit genügend bis gut ist, wobei der Anteil dersogenannt «Progressiv Zufriedenen» mit 49,4% positiv hochausfällt. Zwei der drei wichtigsten Treiber der Arbeitszufrie-denheit, das Arbeitsklima mit 4.6 und der Arbeitsinhalt mit4.5 werden im Mittel als gut beurteilt. Eine gute Beurteilungerhalten auch die direkten Vorgesetzten, die Einschätzungder erbrachten Sozialleistungen mit 4.7 und Anstrengungender Abteilung Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutzzum Wohle der Mitarbeitenden. Die Mitarbeitenden identifi-zieren sich stark mit Siegfried und sind grundsätzlich bereit,sich überdurchschnittlich einzusetzen.

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61Nachhaltigkeitsbericht

Verantwortung

1. EinführungDie Verantwortung von Siegfried geht über den unmittel-baren Einfluss des Unternehmens hinaus. Wo es in unsererHandlungsmacht steht, tragen wir zu einer zukunftsfähigengesellschaftlichen Entwicklung bei.

2. Gesellschaftliche VerantwortungAls verantwortungsbewusste Wirtschaftskraft und Arbeit-geberin engagiert sich Siegfried in sozialer, kultureller undsportlicher Hinsicht in der ganzen Schweiz, mit besonderemAugenmerk auf die Region Zofingen/Aargau. Sie unterstütztzum Beispiel

– soziale Projekte in der Schweiz

– politisches Engagement von Mitarbeitenden mit flexiblerArbeitszeitregelung

– Kultur- und Sportvereine in der weiteren Umgebung

– Jugendarbeit

Für solche Unterstützungsarbeit stellt Siegfried jährlich einennamhaften Betrag zur Verfügung.

Das Unternehmen ist Mitglied der Schweizerischen Gesell-schaft Chemie Pharma Schweiz (SCGI) und der Schweizeri-schen Gesellschaft für Gesundheitspolitik. Ein Mitglied derGeschäftsleitung hat zudem Einsitz im Vorstand der Aar-gauischen Industrie- und Handelskammer AIHK und ist Präsi-dent des Verbandes Wirtschaft Region Zofingen WRZ.

In Zusammenarbeit mit der Universität Zürich verleiht Sieg-fried alle zwei Jahre anlässlich des internationalen SiegfriedSymposiums die Siegfried Medal. Mit dieser Auszeichnungwürdigt sie aussergewöhnliche Leistungen auf dem Gebietder Prozesschemie.

3. WettbewerbSiegfried steht für einen fairen Wettbewerb und trägt durchdie Herstellung von Generika zu tieferen Medikamenten-preisen bei. Als Massnahme gegen Korruption und Preisab-sprachen schult Siegfried ihre Verkaufsteams jedes Jahr, umfaires Verhalten im Wettbewerb zu fördern.

Es liegen keine Klagen wegen wettbewerbswidrigen Verhal-tens, Kartell- oder Monopolbildung vor.

4. Nachhaltige Beschaffung/MenschenrechteRegelmässige und systematische Audits der Lieferanten vorOrt sind Teil des Qualitätsmanagements von Siegfried. Durchdie Präsenz in Shanghai ist das Unternehmen nahe bei Liefe-ranten in Risikogebieten und kann bei Bedarf schnell undwirksam auf Mängel reagieren. Personensicherheit und Um-weltschutz sind ein wichtiger Aspekt solcher Audits.

Siegfried spricht sich auch klar gegen Kinderarbeit undMenschenrechtsverletzungen jeglicher Art aus. Solche Fällesind allerdings in der Chemie- und Pharmabranche bisherkaum bekannt.

5. Ziele und AusblickSiegfried sucht permanent nach Verbesserungen in dernachhaltigen Beschaffung.

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Ich bin 54 Jahre jung und bereitsGrossvater. Meine Frau Eleanor, mit derich seit über 36 Jahren verheiratet bin,und ich haben uns riesig über unserenersten Enkel gefreut. Eine ganz speziel-le Freude haben mir meine ältere Toch-ter Nichole und ihr Mann Sean mit derWahl des Vornamens ihres Sohnes ge-macht. Coulter heisst er und ist – zuge-geben, welcher stolze Grossvater wür-de das nicht sagen über seinen Enkel –ein überaus hübscher kleiner Kerl.Demnächst wird er seinen erstenGeburtstag feiern.

Mit vollem Namen heisse ich JamesAlexander Coulter. Geboren und auf-gewachsen bin ich in Philadelphia imUS-Bundesstaat Pennsylvania. MeineFrau arbeitet in der so genannten «OldCity», im Herzen von Philadelphia also,für eine Firma, welche die Personalvor-sorge von Arbeitgebern landesweitmanagt. Nichole ist 35 und lebt inPortland, Oregon, wo sie als Umwelt-wissenschaftlerin bei einer privaten Fir-ma angestellt ist. Danielle, unserezweite Tochter, ist 29-jährig und selbst-ständige Inneneinrichtungs-Gestalterin.Zurzeit lebt sie noch in Philadelphia,wird aber schon bald an die Westküstenach San Francisco ziehen. Neben die-ser örtlichen Veränderung dürfte sich –so sieht es jedenfalls aus – auch ihrmomentaner Single-Status in absehba-rer Zukunft ändern.

Was meinen Job bei Siegfried betrifft,so bin ich als analytischer Chemiker in

der Entwicklungsabteilung der Nieder-lassung Pennsville tätig. Seit einemJahrzehnt arbeite ich nun schon beiSiegfried und nach wie vor schätze ichdie täglichen Herausforderungen, diees mir ermöglichen, meine Fähigkeitenals Wissenschaftler einzusetzen undgleichzeitig zu verbessern. Viele Jahrewar ich in die Entwicklung und Validie-rung analytischer Reinigungsverfahreninvolviert und unterstützte das Laborfür Qualitätskontrolle. Seit Kurzem istdas Know-how unserer Abteilung inden äusserst anspruchsvollen Opiat-Projekten gefragt. Ich sehe das alsgrosse Anerkennung, denn die Arbeitmit Opiat-Verbindungen stellt eine He-rausforderung dar, die nur Spezialistenanvertraut wird, die sich den höchstenStandards des innovativen experimen-tellen Medikamenten-Designs ver-pflichtet haben.

Wer mein kleines Selbstportrait bis hiergelesen hat, kann unschwer erkennen,dass neben dem Beruf die Familie inmeinem Leben einen sehr hohen Stel-lenwert geniesst. Nichtsdestotrotz sindmeine Interessen und Hobbys vielfältig.Ich selber bezeichne mich gerne alsewigen Studenten. Denn ich interessie-re mich eigentlich für alles, was mitNatur- und Geisteswissenschaften zutun hat und bemühe mich, mein Wis-sen darin stets zu vergrössern.

Daneben besuche ich derzeit aber auchGitarrestunden, um meine Spieltechnikauf diesem Instrument so zu verbes-

sern, dass ich die Nerven meiner Fraunicht allzu arg strapaziere. Und ebenerst begonnen habe ich mit VinyasaYoga am renommierten Philly PowerYoga Institut. Das Vinyasa Yoga zähltzu den wichtigsten und ausgefeiltes-ten, aber auch schwierigsten Systemendes Hatha Yoga, einer Methode, beider es darum geht, mittels sechs fest-gelegten Serien von dynamisch ausge-führten Yogastellungen den Atem zusynchronisieren. Schon nach wenigenLektionen habe ich bemerkt, wie diesejahrtausende alte Tradition neue Ener-gie in mein Leben gebracht hat undmir hilft, mich noch besser auf Zieleund Aufgaben zu fokussieren. Eine Fer-tigkeit, die mir nicht zuletzt auch beider Arbeit zugute kommt.

Jim Coulter

Analytical Chemist

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64 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Operatives Ergebnis der GeschäftsbereicheDer Gruppenumsatz reduzierte sich im Berichtsjahr um 9.3%auf CHF 289 Mio. In lokalen Währungen betrug das Minus5.7%.Der Umsatz bei Siegfried Actives ging im Berichtsjahrum 11.5% auf CHF 192 Mio. zurück (Vorjahr CHF 216Mio.). Verzögerungen in der Markteinführung der neu ent-wickelten Opiatderivate sowie in der Zulassung zweier Kun-denprojekte waren der Grund für diese Entwicklung. DieDivision Siegfried Generics lag mit einem Rückgang um4.5% und einem Umsatz von CHF 97 Mio. über unserenErwartungen. Darin enthalten ist auch eine Lizenz-Zahlungfür ein vor einigen Jahren auslizenziertes Biogenerikum. DieSystemänderungen im deutschen Generika-Markt wurdennicht so rasch umgesetzt wie erwartet, was sich positiv aufdie Umsätze im Berichtsjahr ausgewirkt hat.

In Folge der tieferen Umsätze reduzierte sich auch der Brut-togewinn der Gruppe um CHF 26.5 Mio. auf CHF 62.4 Mio.im Berichtsjahr, vor allem in der Division Siegfried Actives,wo der Bruttogewinn von CHF 39.8 Mio. auf CHF 18.1 Mio.zurückging. Mit eine Rolle spielten ungünstigere Wechsel-kurse sowie eine veränderte Zusammensetzung des Produk-te-Portfolios. Die Bruttogewinn-Marge belief sich auf 9.4%(Vorjahr 18.4%). Der Bruttogewinn der Division SiegfriedGenerics lag mit CHF 44.4 Mio. ebenfalls unter Vorjahr(CHF 49.1 Mio.). Dabei konnte die Division den Margen-rückgang wegen gesunkener Preise dank höheren Lizenz-einnahmen teilweise kompensieren.

Die direkt beeinflussbaren operativen Kosten sanken um gutCHF 2 Mio. Dabei lagen die Marketing und Vertriebskostenmit CHF 11.2 Mio. rund CHF 1.2 Mio. unter Vorjahresniveau.Die Administrations- und übrige operative Kosten gingenvon CHF 20.8 Mio. auf CHF 14.6 Mio. zurück. Darin enthal-ten ist eine Entlastung in der Höhe von CHF 8.8 Mio., wel-che sich aufgrund der Umstellung der Pensionskasse derSiegfried Gruppe in der Schweiz vom Leistungs- auf dasBeitragsprimat ergab.

Von den Forschungs- und Entwicklungskosten im Gesamt-betrag von CHF 42.8 Mio. entfielen CHF 26.9 Mio. auf dieDivision Siegfried Generics und CHF 15.9 Mio. auf die Divi-sion Siegfried Actives. In Letzterer reduzierten sich die dies-bezüglichen Aufwendungen um CHF 1.3 Mio. Die grösstenAufwendungen fielen für den Aufbau der Inhalationstech-nologie an, für welche CHF 11.8 Mio. ausgegeben wurden(Vorjahr CHF 4.6 Mio.).

Wie schon im Vorjahr vereinnahmte Siegfried wiederumübrige betriebliche Erträge in beträchtlicher Höhe, insgesamtCHF 18.5 Mio. CHF (Vorjahr CHF 19.5 Mio. CHF). Währendim Geschäftsjahr 2007 eine umfassende Zusammenarbeits-vereinbarung mit der Firma Celgene unterzeichnet wurde,konnte im Berichtsjahr die Division Siegfried Generics mit derSchweizer Tochter der US-amerikanischen Firma Arena Phar-maceuticals, Inc., eine ähnliche Vereinbarung abschliessen.Per 9. Januar 2008 übernahm Arena die Pharmaproduktionin Zofingen samt 70 Mitarbeitenden von Siegfried.

Die für die Siegfried Gruppe bedeutendste KenngrösseEBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen undAmortisationen) reduzierte sich in Folge des Umsatzrück-ganges von CHF 69.0 Mio. im Vorjahr auf CHF 48.2 Mio.Siegfried Actives musste einen deutlichen Rückgang vonCHF 49.7 Mio. auf CHF 25.7 Mio. hinnehmen. In der Divi-sion Siegfried Generics hingegen stieg der EBITDA dankhöheren Lizenzeinnahmen und der Transaktion mit Arenavon CHF 18.6 Mio. auf CHF 28.9 Mio. Die EBITDA–Margefür die Gruppe beträgt 16.7% (Vorjahr 21.7%).

Nach Berücksichtigung der Abschreibungen und Amortisa-tionen reduzierte sich auch der EBIT der Gruppe von 30.5Mio. im Vorjahr auf CHF 12.3 Mio. (vor Impairment). DieMarge reduzierte sich von 9.6% auf 4.3%, was deutlichunter der anvisierten Marge von ca. 10% liegt. Aus diesemGrund haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung beschlos-sen, mit dem Projekt «Deliver» ein umfassendes Restruktu-

Konzernrechnung der Siegfried Holding AG

Editorial zum Finanzteil

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65Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

rierungsprogramm einzuleiten. Nebst einer intensiverenMarktbearbeitung und umfassenden Sparmassnahmen sol-len vor allem auch die Durchlaufzeiten in der chemischenProduktion reduziert werden, was zusätzlich zu einem tiefe-ren Nettoumlaufvermögen führen wird. Das Projekt «Deli-ver» wurde mit externer Unterstützung erfolgreich gestartet.Die erste Phase wird im April 2009 abgeschlossen sein.Anschliessend folgt die Implementierung.

Bilanzentwicklung und Asset ImpairmentDie Bilanzsumme reduzierte sich von CHF 674 Mio. auf CHF535 Mio. Das konsolidierte Eigenkapital ging von CHF 488Mio. auf CHF 352 Mio. zurück. Die Eigenkapitalquote liegtimmer noch bei sehr soliden 65.8% (Vorjahr 72.3%).

Unter den angewandten Rechnungslegungsstandards mussfür Cash Generating Units (Zahlungsmittel generierendeEinheiten) mit Goodwill oder mit Anlagen mit unbegrenzterLebensdauer ein jährlicher Impairment Test durchgeführtwerden. Mit diesem Test wird überprüft, ob die Netto-Akti-ven einer Cash Generating Unit durch entweder den Betrageiner sogenannten Value in Use-Berechnung oder denBetrag einer Fair Value less cost to sell-Berechnung vollum-fänglich gedeckt sind.

Aufgrund des Umsatzrückgangs bei Siegfried Actives imBerichtsjahr 2008 und der veränderten Rahmenbedingungenim Generika-Markt haben Verwaltungsrat und Geschäfts-leitung die Mittelfristpläne für die Jahre 2009–2013 zurück-haltender prognostiziert als in den Vorjahren. Aufgrund die-ser defensiveren Prognosen wird davon ausgegangen, dassdie zur Verfügung stehenden Anlagenkapazitäten trotzerwarteten Fortschritten bei den Opiaten und anderen stra-tegischen Projekten nicht voll ausgelastet werden können.Als Resultat dieser Neubeurteilung wurden insgesamt Impair-mentabschreibungen von CHF 87 Mio. (nach Steuereffekten)der Erfolgsrechnung 2008 mit einem einmaligen Betragbelastet. In Übereinstimmung mit geltenden IFRS Vorschrif-

ten wurden in einem ersten Schritt bestehende Goodwill-Beträge im Umfang von CHF 21 Mio. vollumfänglich abge-schrieben. Weitere CHF 76 Mio. an Anlagewerten wurden inbeiden Divisionen in verschiedenen Anlagekategorien wert-berichtigt.

Durch die Reduktion der Sachanlagen werden die Abschrei-bungen in den folgenden Jahren tiefer ausfallen. Dies wirdsich positiv auf die zukünftigen Gewinne vor Steuern aus-wirken.

Der operative Cashflow erhöhte sich von CHF 9.2 Mio. imVorjahr auf CHF 22.3 Mio. im Berichtsjahr. Dieser Anstieg istprimär darauf zurück zu führen, dass sich im Vorjahr dasNettoumlaufvermögen temporär stark erhöht hatte. Dieseshat sich im Berichtsjahr dank guter Lagerbewirtschaftungzurückgebildet.

Die Investitionen in Sachanlagen liegen mit CHF 35.3 Mio.auf Vorjahreshöhe. Sie beinhalten auch Investitionen in dieInhalationstechnologie von rund CHF 9.0. Mio.

Die Nettoverschuldung blieb im Berichtsjahr mit CHF 71 Mio.stabil.

Reingewinn der GruppeAufgrund der getätigten Asset Impairments mit einem(steuerlich bereinigten) Netto-Effekt von rund CHF 87 Mio.resultierte für das Geschäftsjahr 2008 ein deutlicher Verlustin der Höhe von CHF 74.8 Mio. Aufgrund der weiterhingesunden Eigenkapitalbasis und dem erzielten operativenCashflow beantragt der Verwaltungsrat den Aktionären dieAusschüttung einer Dividende. Diese soll aber von CHF 4.20auf CHF 2.10 pro Aktie reduziert werden.

Dr. Richard Schindler, CFO

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66 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Konsolidierte Bilanz

In 1 000 CHF (per 31. Dezember) Erläuterungen* 2008 20071

Aktiven

Anlagevermögen

Sachanlagen 2 241 729 317 673

Immaterielles Anlagevermögen 3 30 353 48 870

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures 4 6 024 5 477

Finanzanlagen und übrige langfristige Anlagen 5, 6 20 391 1 123

Vermögenswerte aus Vorsorgeplänen 19 – 18 815

Latente Steuerforderungen 7 – 8 698

Total Anlagevermögen 298 497 400 656

Umlaufvermögen

Warenvorräte 8 147 066 160 523

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5, 9 63 143 68 737

Sonstige Forderungen 5, 10 10 720 19 408

Laufende Ertragsteuern 7 13 –

Derivative Finanzinstrumente 11 434 527

Flüssige Mittel 12 14 937 4 714

Total Umlaufvermögen 236 313 253 909

Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte – 19 600

Total Aktiven 534 810 674 165

Passiven

Eigenkapital

Aktienkapital 13 5 600 5 600

Eigene Aktien 13 –5 039 –4 950

Konzernreserven 13 351 502 486 971

Total Eigenkapital 352 063 487 621

Langfristiges Fremdkapital

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 5, 14 86 127 75 824

Langfristige Rückstellungen 15 10 911 9 166

Latente Steuerverbindlichkeiten 7 579 34 126

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 16 3 124 2 940

Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge 19 18 943 6 280

Total langfristiges Fremdkapital 119 684 128 336

Kurzfristiges Fremdkapital

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 17 21 657 15 156

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 18 31 724 36 746

Derivative Finanzinstrumente 11 4 300 –

Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge 19 922 954

Kurzfristige Rückstellungen 15 4 420 3 735

Laufende Ertragssteuerverbindlichkeiten 7 40 1 617

Total kurzfristiges Fremdkapital 63 063 58 208

Total Fremdkapital 182 747 186 544

Total Passiven 534 810 674 165* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70–101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.1 Bilanz 2007 restated, siehe Seite 71

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 67

Konsolidierte Erfolgsrechnung

in 1 000 CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr) Erläuterungen* 2008 2007

Nettoumsatz 288 745 318 256

Herstellkosten der verkauften Produkte und Leistungen 8 –226 301 –229 349

Bruttogewinn 62 444 88 907

Marketing und Vertrieb –11 220 –12 468

Forschung und Entwicklung 8 –42 836 –44 669

Administration und allgemeine Kosten –14 609 –20 780

Übriger betrieblicher Ertrag 20 18 537 19 486

Operatives Ergebnis vor Impairment 12 316 30 476

Impairment 2,3 –96 995 –

Operatives Ergebnis –84 679 30 476

Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften 4 1 252 519

Finanzertrag 21 1 125 860

Finanzaufwand 21 –6 068 –5 029

Währungsdifferenzen 21 243 –481

Verlust/Gewinn vor Ertragssteuern –88 127 26 345

Ertragssteuern 7 13 293 –3 993

Reinverlust/-gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen –74 834 22 352

Reingewinn aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 27 358

Reinverlust/-gewinn Gruppe –74 834 49 710

Reinverlust/-gewinn je Aktie

Unverwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF) 22 –27.00 17.99

Verwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF) 22 –27.00 17.99

Reinverlust/-gewinn je Aktie (fortgeführte Geschäftsbereiche)

Unverwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF) 22 –27.00 8.09

Verwässerter Reinverlust/-gewinn je Aktie (CHF) 22 –27.00 8.09

* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70–101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.

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68 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Konsolidierte Geldflussrechnung

in 1 000 CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr) Erläuterungen* 2008 2007

Reinverlust/-gewinn –74 834 22 352

Anpassungen:

Abschreibungen und Impairment Sachanlagen und immaterielles Anlagevermögen 2,3 132 882 38 487

Veränderung von Rückstellungen (2008 ohne Einfluss Arena Transaktion) 15,20 –446 811

Andere nicht geldwirksame Veränderungen –23 354** 296

Aufwand für anteilsbasierte Vergütungen 226 332

Währungsergebnis 21 –243 481

Finanzertrag 21 –1 125 –860

Finanzaufwand 21 6 068 5 028

Ertragssteuern 7 –13 293 3 993

Ergebnisanteil an assoziierten Gesellschaften 4 –1 252 –519

Nettoergebnis aus Verkauf von Anlagevermögen 103 –5 880

Nettoergebnis aus Verkauf von zur Veräusserung gehaltenen lfr. Vermögenswerten 20 –13 537 –9 089

Cashflow aus operativer Tätigkeit vor Veränderung des Netto-Umlaufvermögens 11 195 55 432

Veränderung Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 310 –27 220

Veränderung sonstige Forderungen 8 163 –1 497

Veränderung Warenvorräte 11 053 –10 688

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2 008 –4 952

Veränderung sonstiger kurzfristiger Verbindlichkeiten –7 762 5 436

Zahlungen aus Rückstellungen 15 –1 005 –100

Bezahlte Zinsen und Bankspesen –4 255 –5 042

Bezahlte Ertragssteuern –2 413 –2 180

Cashflow aus operativer Tätigkeit 22 294 9 189

Investitionen in Sachanlagen –30 511 –35 486

Einnahmen aus Verkauf von Sachanlagen 1 430 2 637

Einnahmen aus Verkauf von zur Veräusserung gehaltenen lfr. Vermögenswerten 20 21 822 –

Investitionen in Immaterielles Anlagevermögen –7 890 –3 612

Investitionen in assoziierte Gesellschaften und Joint-Ventures –240 –589

Kauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten –196 –269

Verkauf von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten – 5 864

Erhaltene Zinsen 614 824

Dividendenerträge 2 13

Cashflow aus Investitionstätigkeit –14 969 –30 618

Aufnahme langfristiger Finanzverbindlichkeiten 14 30 000 23 146

Rückzahlung langfristiger Finanzverbindlichkeiten 14 –15 000 –60 000

Aufnahme kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten 23 79

Rückzahlung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten 181 –418

Veränderung sonstiger langfristiger Verbindlichkeiten – –288

Kauf/Verkauf eigener Aktien, netto –230 2 943

Dividende an Aktionäre Siegfried Holding AG 13 –11 647 –11 583

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 3 327 –46 121

Cashflow aus aufgegebenen Geschäftsbereichen – 53 468

Nettoveränderung der flüssigen Mittel 10 652 –14 082

Flüssige Mittel am Jahresanfang 4 714 18 964

Auswirkungen von Wechselkursänderungen auf flüssige Mittel –429 –168

Flüssige Mittel am Jahresende 14 937 4 714

* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70–101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.** Andere nicht geldwirksame Veränderungen beinhalten im wesentlichen CHF 9 Mio. Gewinn aus Umstellung der Pensionskasse auf Beitragsprimat,

CHF 8 Mio. aktivierte Eigenleistungen, CHF 4 Mio. Zunahme langfristiger Forderungen aus Lizenzverkäufen.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 69

Konsolidierte Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen

In Mio. CHF (für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr) Erläuterungen* 2008 2007

Cashflow Hedges

– im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste) –2.7 –1.3

– in die Erfolgsrechnung transferierte (Gewinne)/Verluste – 0.5

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte –

– im Eigenkapital erfasste Gewinne/(Verluste) –6.1 1.2

– in die Erfolgrechnung transferierte (Gewinne)/Verluste – –2.4

Aktuarielle Gewinne/(Verluste) aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 19 –41.8 6.9

Siegfried Anteil am Eigenkapital von asssoziierten Gesellschaften 0.1 –0.4

Umrechnungsdifferenzen 13 –9.0 –9.0

Ertragssteuern auf die direkt im Eigenkapital erfassten Positionen 7 10.7 –1.2

Ergebnis direkt im Eigenkapital erfasst –48.8 –5.7

Reingewinn –74.8 49.7

Total aller im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen 13 –123.6 44.0* Die Erläuterungen im Anhang auf den Seiten 70 – 101 sind Bestandteil der Konzernrechnung.

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70 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Anhang zur Konzernrechnung

Grundsätze der RechnungslegungKonzernrechnung Die finanzielle Berichterstattung derSiegfried Gruppe erfolgt in Übereinstimmung mit den Inter-national Financial Reporting Standards (IFRS). Die Konzern-rechnung basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme derNeubewertung bestimmter Finanzanlagen und Verbindlich-keiten wie derivativer Finanzinstrumente und zur Veräusse-rung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte. Diese wer-den, wie in den nachstehenden Grundsätzen dargestellt,zum Marktwert bewertet. Die Siegfried-Namenaktien sindan der Schweizer Börse SIX kotiert. Die Konzernrechnungder Siegfried Gruppe wurde vom Verwaltungsrat am16. März 2009 verabschiedet.

Schätzungen und Wertungen Die Aufstellung von imEinklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfor-dert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung derunternehmensweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmetho-den Wertungen des Managements erforderlich. Bereiche mithöheren Beurteilungsspielräumen oder höherer Komplexität,oder Bereiche, bei denen Annahmen und Schätzungen vonentscheidender Bedeutung für den Konzernabschluss sind,sind in diesem Anhang unter dem Titel «Schätzungsunsi-cherheiten und Ermessensausübung des Managements»aufgeführt. Die tatsächlichen Ergebnisse können von denSchätzungen abweichen.

Änderungen bei den Grundsätzen der Rechnungs-legung Im Jahr 2007 führte die Siegfried Gruppe frühzeitigden Standard IFRS 8 «Geschäftssegmente» ein. Im Jahr 2008führte die Gruppe die Interpretation IFRIC 14 ein, die sichauf IAS 19 «Leistungen an Arbeitnehmer» bezieht.

In 2008 in Kraft getretene InterpretationenIFRIC 11, «Konzerninterne Geschäfte und Geschäftemit eigenen Anteilen» regelt die Frage, ob anteilsbasierteTransaktionen welche eigene Aktien oder Gruppen-gesellschaften (beispielsweise Optionen auf Aktien derMuttergesellschaft) beinhalten im Einzelabschluss des Mut-terunternehmens und der Tochtergesellschaft als anteilsba-sierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumen-te «equity-settled» oder als anteilsbasierte Vergütung mitBarausgleich «cash-settled» zu verbuchen sind. Diese Inter-pretation hat keinen Einfluss auf die Konzernrechnung derSiegfried Gruppe.

Die per 1. Januar 2008 in Kraft getretenen InterpretationenIFRIC 12, «Dienstleistungskonzessionsvereinbarun-gen» und IFRIC 13, «Kundentreueprogramme» sind für

die Rechnungslegung der Siegfried Gruppe nicht rele-vant.

IFRIC 14, «Begrenzung eines leistungsorientiertenVermögenswertes, Mindestfinanzierungsvorschriftenund ihre Wechselwirkung» ist anwendbar auf alle «Leis-tungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses» und auf«Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer».IFRIC 14 regelt die Frage eines wirtschaftlichen Nutzens ausRückzahlungen oder zukünftigen Beitragsreduktionen sowiedie Entstehung einer Verpflichtung aus einer Mindestfinan-zierungsanforderung. Die Umstellung aus der Erstanwen-dung von IFRIC 14 erforderte ein Restatement der konsoli-dierten Bilanz der Siegfried Gruppe, rückwirkend per1. Januar 2007.

Zukünftige Änderungen von Bilanzierungs- undBewertungsmethodenDie Gruppe untersucht gegenwärtig die Auswirkungen derper 1.1.2009 und später in Kraft tretenden revidierten undneuen Standards und Interpretationen, welche nicht frühzei-tig eingeführt wurden. Dies betrifft insbesondere diejenigenvon IAS 23 (revidiert) «Fremdkapitalkosten», IAS 1 (revidiert)«Darstellung des Abschlusses», IFRS 2 «Aktienbasierte Ver-gütung» sowie IFRS 3 «Unternehmenszusammenschlüsse»und IAS 27 «Konzern- und separate Einzelabschlüsse nachIFRS». Die übrigen revidierten und neuen Standards werdenvoraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen auf dieErgebnisse und die finanzielle Lage der Siegfried Gruppehaben.

Restatement der Bilanz Die Umstellung aus der Erstanwendung von IFRIC 14 erfolg-te rückwirkend per 1. Januar 2007. Die Auswirkungen sinduntenstehend dargestellt. Auf die Erfolgsrechnung des Jah-res 2007 hatte die Anwendung von IFRIC 14 keine Auswir-kungen.

Die in der konsolidierten Aufstellung aller erfassten Erträgeund Aufwendungen in 2008 ausgewiesenen aktuariellenVerluste von CHF 41.8 Millionen beinhalten CHF 15.0 Millio-nen auf Grund der Anwendung von IFRIC 14. Mit der Erst-anwendung von IFRIC 14 wurden gleichzeitig Verpflich-tungen aus Pensionsabfindungen gesondert von denVermögenswerten aus Vorsorgeplänen ausgewiesen.

Die Vorsorgepläne in der Schweiz umfassen neben der Pensi-onskasse auch vier Vorsorgepläne bei einer Sammelstiftung.Aufgrund der in der Gruppe definierten Materialitätskriterienfür die Bilanz und Erfolgsrechnung wurden diese Pläne bis-her als beitragsorientierte Vorsorgepläne behandelt. Per1. Januar 2009 werden drei dieser Vorsorgepläne in die Pen-

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 71

sionskasse überführt. Die sich aus der Überführung ergeben-den Vorsorgeleistungen werden somit zukünftig bei derBewertung der Vorsorgeverpflichtungen der Pensionskasseberücksichtigt. Die Gruppe hat sich deshalb entschieden,rückwirkend per 1. Januar 2007 die vier Vorsorgepläne derSammelstiftung ebenfalls als leistungsorientierte Vorsorge-pläne zu erfassen. Ebenfalls wurden Umgliederungen zwi-

schen langfristigen Rückstellungen für Leistungen aus Perso-nalvorsorge und sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeitenvorgenommen. Die Auswirkungen dieser Umqualifizierungim Sinne einer Fehlerkorrektur nach IAS 8 sind in der Spalte«Restatement Planüberführung» untenstehend dargestellt.Auf die Erfolgsrechnung und den Reingewinn je Aktie hattedie Umstellung keine Auswirkungen.

1.1.2007 Restatement Restatement 1.1.2007In 1 000 CHF vor Restatement IFRIC 14 Planüberführung restated

Vermögenswerte aus Vorsorgeplänen 2 009 11 547 – 13 556

Total Anlagevermögen 437 898 11 547 – 449 445

Total Umlaufvermögen 255 302 – – 255 302

Total Aktiven 693 200 11 547 – 704 747

Latente Steuerverbindlichkeiten 33 383 2 656 –852 35 187

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3 536 – – 3 536

Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (langfristig) 5 697 – 3 703 9 400

Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (kurzfristig) 1 372 – – 1 372

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 50 156 – 1 484 51 640

Total Fremdkapital 245 497 2 656 4 335 252 488

Total Eigenkapital 447 703 8 891 –4 335 452 259

Total Passiven 693 200 11 547 – 704 747

2007 Restatement Restatement 2007Im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen vor Restatement IFRIC 14 Planüberführung restated

Aktuarielle Gewinne/(Verluste) aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen 2 561 3 387 877 6 825

Steuereffekt –214 –779 –202 –1 195

31.12.2007 Restatement Restatement 31.12.2007In 1 000 CHF vor Restatement IFRIC 14 Planüberführung restated

Vermögenswerte aus Vorsorgeplänen 3 388 15 427 – 18 815

Total Anlagevermögen 385 229 15 427 – 400 656

Total Umlaufvermögen(inkl. Zur Veräusserung gehaltene Vermögenswerte) 273 509 – – 273 509

Total Aktiven 658 738 15 427 – 674 165

Latente Steuerverbindlichkeiten 31 341 3 435 –650 34 126

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 2 940 – – 2 940

Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (langfristig) 2 961 493 2 826 6 280

Rückstellungen für Leistungen aus Personalvorsorge (kurzfristig) 954 – – 954

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 35 262 – 1 484 36 746

Total Fremdkapital 178 956 3 928 3 660 186 544

Total Eigenkapital 479 782 11 499 –3 660 487 621

Total Passiven 658 738 15 427 – 674 165

Konsolidierungsmethode und -kreis Die Konzernrech-nung umfasst die Jahresabschlüsse aller in- und ausländi-schen Gesellschaften, bei denen die Siegfried Holding AGdirekt oder indirekt die Kontrolle über die Finanz- undGeschäftstätigkeit inne hat; dies ist in der Regel bei einerBeteiligung von mehr als 50% der Fall. Nach der Methode

der Vollkonsolidierung werden Aktiven und Passiven sowieAufwand und Ertrag zu 100% erfasst. Anteile von Drittak-tionären am Nettovermögen und am Geschäftsergebnis vonKonzerngesellschaften werden sowohl in der konsolidiertenBilanz als auch in der konsolidierten Erfolgsrechnung geson-dert als Minderheitsanteile ausgewiesen.

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72 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden nachder Equity-Methode konsolidiert. Dies sind Gesellschaften,welche die Gruppe nicht kontrolliert, auf die jedoch einbedeutender Einfluss ausgeübt wird. Im Allgemeinen ist diesbei einem Stimmrechtsanteil von 20% bis 50% der Fall. EineAusnahme bildet die Beteiligung an SCI Pharmtech Inc.Diese wird bei einem Stimmrechtsanteil von 16.67% seit1. April 2007 nach der Equity-Methode konsolidiert, weilaufgrund der Vertretung im Verwaltungsrat die Möglichkeitzu bedeutender Einflussnahme besteht. Beteiligungen anJoint Ventures werden ebenfalls nach der Equity-Methodekonsolidiert.

Im Laufe des Berichtsjahres erworbene oder veräusserte Kon-zerngesellschaften werden ab Erwerbs- bzw. Veräusserungs-zeitpunkt in die Konzernrechnung einbezogen bzw. darausentfernt. Die der Konzernrechnung zugrunde liegenden Ein-zelabschlüsse werden gemäss konzernweit einheitlicherBilanzierungsgrundsätze erstellt. Alle konzerninternen Trans-aktionen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten, wieauch die aus Konzernsicht noch nicht realisierten Gewinneauf internen Lieferungen und Leistungen werden im Rah-men der Konsolidierung eliminiert. Die jährliche Berichts-periode der Konzerngesellschaften endet jeweils am 31.Dezember.

Unternehmenszusammenschlüsse Akquisitionen vonTochtergesellschaften werden nach der Erwerbsmethode(Purchase Method) bilanziert. Die Anschaffungskosten einesUnternehmenszusammenschlusses beinhalten die Summeder Fair Values der akquirierten Vermögenswerte, übernom-menen Schulden und Eventualschulden und emittiertenEigenkapitalinstrumente zum Akquisitionszeitpunkt, zuzüg-lich der direkt zurechenbaren Akquisitionskosten. Ein Über-schuss der Anschaffungskosten über den Fair Value der iden-tifizierbaren Netto-Vermögenswerte des erworbenenUnternehmens wird als Goodwill bilanziert. Falls der FairValue der identifizierbaren Netto-Vermögenswerte dieAnschaffungskosten übersteigt, wird der Überschuss erfolgs-wirksam erfasst.

Segmentberichterstattung Mit der frühzeitigen Anwen-dung von IFRS 8 in 2007 folgt die Definition der operativenSegmente dem «Management approach», d.h. die Segmen-te werden entsprechend in Übereinstimmung mit der inter-nen Berichterstattung ausgewiesen.

Währungsumrechnung Die Posten der Abschlüsse wer-den auf Basis der funktionalen Währung bewertet. Die Sieg-fried Konzernrechnung wird in Schweizer Franken darge-stellt. Die funktionale Währung der Gruppengesellschaftenist die jeweilige lokale Währung. Die Umrechnung der in den

lokalen Bilanzen enthaltenen Aktiven und Passiven inSchweizer Franken erfolgt zu den Jahresendkursen (Stich-tagsmethode). Aufwendungen und Erträge der in Fremd-währung erstellten Erfolgsrechnungen werden zu Jahres-durchschnittskursen umgerechnet, welche nicht wesentlichvon den Wechselkursen am Tag des Geschäftsvorfalls abwei-chen. Die aus der Umrechnung von Abschlüssen in Fremd-währung resultierenden Umrechnungsdifferenzen werdendirekt dem konsolidierten Eigenkapital gutgeschrieben bzw.belastet. Währungsumrechnungsdifferenzen auf Darlehens-forderungen an Konzerngesellschaften, welche wirtschaft-lich als Teil einer Nettoinvestition in diese Gesellschaftenanzusehen sind sowie von Finanzschulden, die als Hedgessolcher Investitionen designiert sind, werden ebenfallserfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Darlehen sind grund-sätzlich dann als Nettoinvestition in die Tochtergesellschaftanzusehen, wenn eine Rückzahlung in einem absehbarenZeitraum weder geplant noch wahrscheinlich ist. Alle übri-gen Kursdifferenzen sind in der Erfolgsrechnung erfasst.

Für die wichtigsten Währungen der Gruppe wurden folgen-de Kurse angewendet:

Bilanz

Jahresendkurse 2008 2007

1 USD 1.056 1.124

1 EUR 1.489 1.657

Erfolgsrechnung

Durchschnittskurse 2008 2007

1 USD 1.0831 1.2001

1 EUR 1.5874 1.6427

Sachanlagen Die Bewertung des Sachanlagevermögenserfolgt zu Anschaffungs- oder zu Herstellkosten abzüglichder aufgelaufenen betriebswirtschaftlich notwendigenAbschreibungen. Grundstücke werden grundsätzlich nichtabgeschrieben. Die Abschreibungen erfolgen linear über denZeitraum der geschätzten Nutzungsdauer des Anlagegutesgemäss folgender Aufstellung:

Gebäude 10–45 Jahre

Maschinen, Einrichtungen 8–15 Jahre

Fahrzeuge 8–10 Jahre

EDV-Anlagen 3–5 Jahre

Sofern Teile einer Sachanlage unterschiedliche wirtschaftli-che Nutzungsdauern aufweisen, werden diese als separateObjekte geführt und abgeschrieben. Die Nutzungsdauernvon Sachanlagen werden mindestens einmal pro Jahr zumBilanzstichtag überprüft und sofern notwendig angepasst.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 73

Sachanlagen werden zum Zeitpunkt ihres Abganges oderwenn kein Nutzungswert mehr erwartet werden kann, nichtmehr bilanziert. Gewinne oder Verluste aus der Veräusse-rung von Sachanlagen werden in der Erfolgsrechnungberücksichtigt. Bei der Bemessung des Restwertes vonGegenständen des Anlagevermögens werden die zukünftigerwarteten Zahlungseingänge zum Barwert eingesetzt.Unterhalt und Reparaturkosten werden laufend der Erfolgs-rechnung belastet. Fremdkapitalzinsen werden nicht akti-viert. Nachträgliche Anschaffungs-/Herstellkosten werdennur aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus demKonzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufliessen wirdund die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig ermitteltwerden können. Alle anderen Reparaturen und Wartungenwerden in dem Geschäftsjahr erfolgswirksam erfasst, in demsie angefallen sind.

Leasing Geleaste Sachanlagen, bei denen alle mit demEigentum verbundenen wesentlichen Risiken und Chancenan die Gruppe übergehen, werden als Finanzierungsleasingausgewiesen. Alle übrigen Leasingvereinbarungen werdenals Operating-Leasing klassifiziert. Finanzierungsleasingver-hältnisse werden zu Beginn des Leasingverhältnisses zumBarwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert. Die entspre-chende Leasingverpflichtung, nach Abzug der Finanzierungs-kosten, wird in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.Die Abschreibungsdauer für Leasinggegenstände richtet sichnach den dargestellten Grundsätzen zur Abschreibung vonSachanlagen oder allenfalls kürzerer Leasingdauer. Die Lea-singraten werden in einen Tilgungs- und einen Zinsanteilaufgeteilt. Der Zinsanteil der Leasingraten wird dem Finanz-ergebnis so belastet, dass über die Perioden ein konstanterZinssatz auf die verbleibende Schuld entsteht.

Immaterielles Anlagevermögen Die immateriellen Wertebeinhalten Goodwill, von Dritten erworbene Lizenzen,Patente, Marken, Technologie, Kundenstamm, Softwaresowie aktivierte Entwicklungskosten für Siegfried Produkte.Goodwill aus einer Akquisition wird zum Zeitpunkt derAkquisition denjenigen zahlungsmittelgenerierenden Einhei-ten (Cash Generating Units) zugeordnet, welche von denzukünftigen Cash-flows im Zusammenhang mit dieserAkquisition profitieren werden. Der bilanzierte Goodwill ent-spricht der Differenz zwischen den Akquisitionskosten undden «fair values» der akquirierten identifizierbaren Vermö-genswerte, Schulden und Eventualschulden. Er wird in derjeweiligen Gruppengesellschaft in der lokalen Währunggeführt, in welcher der Kauf erfolgt ist. Zugänge von nichtdurch Akquisitionen erworbenen Lizenzen, Patenten, Mar-ken und sonstigen immateriellen Vermögensgegenständenwerden zu ihren Anschaffungswerten erfasst.

Immaterielle Vermögenswerte mit unbeschränkter Nutzungs-dauer sowie Goodwill werden nicht abgeschrieben. DieWerthaltigkeit dieser Vermögenswerte wird stattdessen jähr-lich, oder wenn Anzeichen für eine mögliche Wertminde-rung bestehen, überprüft. Bei Siegfried betrifft dies derzeitden aktivierten Goodwill aus Akquisitionen.

Alle übrigen immateriellen Vermögenswerte haben einebeschränkte Lebensdauer und werden planmässig über diekürzere rechtliche oder ökonomische Nutzungsdauer abge-schrieben:

Kürzere rechtliche oder ökonomische

Lizenzen, Patente Nutzungsdauer, in der Regel 5–20 Jahre

Marken, Technologie, Kürzere rechtliche oder ökonomische Kundenstamm Nutzungsdauer, in der Regel 5–20 Jahre

Aktivierte Entwicklungskosten 10 Jahre

Software 3–5 Jahre

Werthaltigkeitstests (Impairment Tests) werden immer danndurchgeführt, wenn Anzeichen für eine mögliche Wertmin-derung des immateriellen Wertes erkennbar sind. Liegt derBuchwert über dem erzielbaren Betrag, entsprechend demhöheren der beiden Beträge aus Verkehrswert abzüglich Ver-äusserungskosten und Nutzungswert des Vermögenswertes,dann wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag vermin-dert. Diese Minderung wird in der Konzernerfolgsrechnungals Aufwand erfasst. Das Immaterielle Anlagevermögenbeinhaltet auch aktivierte Entwicklungskosten für SiegfriedProdukte. Aktivierungen werden nur vorgenommen, wennentsprechende Aktivierungskriterien kumulativ erfüllt sind.Wenn dies zutrifft, erfolgt die Aktivierung gemäss dem Pro-jektfortschritt. Die Werthaltigkeit des Nettobuchwertes deraktivierten Entwicklungskosten wird regelmässig überprüftund falls nicht einbringbar auf den erzielbaren Betrag wert-berichtigt. Abschreibungen von aktivierten Entwicklungskos-ten werden in der Erfolgrechnung unter Forschung und Ent-wicklung erfasst.

Wertminderungen des nicht-finanziellen Anlagever-mögens Die Werthaltigkeit von Sachanlagen und übrigemAnlagevermögen mit beschränkter Nutzungsdauer wirdimmer dann überprüft, wenn aufgrund von Ereignissen oderveränderten Umständen eine Überbewertung der Buchwertemöglich scheint. Wenn der Buchwert den erzielbaren Wertübersteigt, erfolgt eine Sonderabschreibung auf diesenWert. Der erzielbare Wert ist der höhere aus Nettoveräusse-rungswert und Nutzungswert. Im Falle einer Wertminderungwird auch die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermö-genswertes überprüft und sofern zutreffend, der verringerteBuchwert über die verbleibende kürzere Nutzungsdauerabgeschrieben. Die Werthaltigkeit von Vermögenswerten mit

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74 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

unbeschränkter Nutzungsdauer wird mindestens einmal jähr-lich überprüft.

Finanzielle Vermögenswerte Die finanziellen Vermö-genswerte sind in folgende Kategorien unterteilt:

– Finanzaktiven, die erfolgswirksam zum Fair Value bewertetwerden «at Fair value through profit and loss». Dazugehören finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszwe-cken gehalten werden, sowie Derivate und finanzielle Ver-mögenswerte, die bei ihrer erstmaligen Erfassung alserfolgswirksam zum «Fair Value» designiert werden. Einfinanzieller Vermögenswert wird zu Handelszweckengehalten, wenn er mit der Absicht erworben wurde, einenGewinn aus kurzfristigen Preisschwankungen zu erzielen.Die erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellenVermögenswerte werden im Umlaufvermögen bilanziert,wenn sie zu Handelszwecken gehalten werden odervoraussichtlich innerhalb von 12 Monaten realisiert wer-den.

– Darlehen und Forderungen beinhalten gewährte Darlehenund Guthaben mit fixen Zahlungen, die nicht an einemaktiven Markt notiert sind. Sie zählen zu den kurzfristigenVermögenswerten, soweit deren Fälligkeit nicht 12 Mona-te nach dem Bilanzstichtag übersteigt, andernfalls werdensie im Anlagevermögen ausgewiesen.

– Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte«available-for-sale» sind nicht derivative Vermögenswerte,die entweder dieser Kategorie zugeordnet wurden oderkeiner der übrigen Kategorien angehören. Sie sind imAnlagevermögen unter der Position Finanzanlagen undübrige langfristige Anlagen ausgewiesen, ausser derenVeräusserung sei innerhalb der nächsten 12 Monategeplant.

Die Kategorisierung der Finanzanlagen wird zu jedem Bilanz-stichtag überprüft.

Alle Käufe und Verkäufe werden am Tag erfasst, an dem sichdie Gruppe zum Kauf oder Verkauf des Vermögenswerts ver-pflichtet. Die erstmalige Bewertung der finanziellen Vermö-genswerte erfolgt zum Fair Value inklusive Transaktionskos-ten, mit Ausnahme von Vermögenswerten der Kategorie«Fair value through profit and loss» (ohne Transaktionskos-ten). Veränderungen des Fair Value von erfolgswirksam zumFair Value bewerteten Finanzaktiven werden im Finanzergeb-nis der betreffenden Periode ausgewiesen. Zur Veräusserungverfügbare finanzielle Vermögenswerte werden nach dererstmaligen Erfassung zum Fair Value bilanziert, wobei dieÄnderungen des Fair Value (nach Steuern) im Eigenkapitalerfasst werden. Bei Verkauf, Wertminderung (in der Regelbei Verlust von mehr als 50% der Anschaffungskosten oder

bei andauerndem Wertverlust von über 12 Monaten) oderanderweitigem Abgang der zur Veräusserung verfügbarenfinanziellen Vermögenswerte werden die seit dem Kauf imEigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste imErgebnis der laufenden Periode ausgewiesen. Kredite undForderungen sowie bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzin-vestitionen werden nach der erstmaligen Erfassung zu fort-geführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effek-tivzinsmethode bilanziert.

Der Fair Value von finanziellen Vermögenswerten basiertgrundsätzlich auf aktuellen Marktwerten. Falls der Markt füreine Finanzanlage nicht aktiv ist und keine aktuellen Markt-werte verfügbar sind, wird der Fair Value mittels geeigneterBewertungstechniken wie Bezugnahme auf vergleichbareInstrumente und Transaktionen oder Anwendung von Dis-counted Cashflow Analysen ermittelt.

Die finanziellen Vermögenswerte werden an jedem Bilanz-stichtag auf Wertminderungen überprüft. Wenn der Buch-wert den realisierbaren Wert übersteigt, erfolgt eineAbschreibung auf jenen Wert, der aufgrund der diskontier-ten, zukünftigen Geldflüsse realisierbar erscheint.

Warenvorräte Die Warenvorräte werden zum tieferenWert aus Anschaffungs- bzw. Herstellkosten und Nettover-äusserungswert bilanziert. Die Herstellkosten umfassensämtliche Produktionskosten inklusive anteilige Produktions-gemeinkosten. Die Bewertung erfolgt mittels FIFO-Methode(First In First Out) zu Standardkosten. Für Vorräte mit gerin-gem Lagerumschlag und tieferen Marktpreisen und fürunkurante Waren werden entsprechende Wertberichtigun-gen vorgenommen. Die Zwischengewinne auf Vorräten ausKonzernproduktion werden ergebniswirksam eliminiert. DieWarenvorräte beinhalten auch aktivierte Projektleistungen.Die Aktivierung von Projektleistungen erfolgt gemäss demProjektfortschritt. Projekterträge werden nur in dem Aus-mass erfasst, in dem die angefallenen Kosten wiedererlangtwerden können. Eine erwartete Überschreitung der Kostenüber die vereinbarten Projekterträge wird als Aufwandberücksichtigt, sobald diese Überschreitung erkennbar wird.Die aktivierten Projektleistungen werden regelmässig aufderen Werthaltigkeit überprüft und falls nicht einbringbarauf den Nettoveräusserungswert wertberichtigt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forde-rungen aus Lieferungen und Leistungen werden anfänglichzum Fair Value erfasst und anschliessend zu amortisiertenKosten; dies entspricht den fakturierten Beträgen nachAbzug von Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderun-gen. Anzeichen für eine mögliche Wertminderung liegenvor, wenn eine Zahlungsverzögerung vorliegt, wenn sich der

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 75

Kunde in finanziellen Schwierigkeiten befindet, beziehungs-weise eine Sanierung oder ein Konkurs wahrscheinlich ist.Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen wer-den auf Grund der Differenz zwischen dem Barwert desNennwertes der Forderungen und dem geschätzten ein-bringbaren Nettobetrag ermittelt. Der entsprechende erwar-tete Verlust wird erfolgswirksam in der Position «Marketingund Vertrieb» erfasst. Sobald eine Forderung uneinbringlichwird, erfolgt deren Abschreibung zu Lasten der Wertberichti-gung.

Sonstige Forderungen Diese Position beinhaltet Voraus-zahlungen für Waren oder Dienstleistungen, Rechnungsab-grenzungsposten und sonstige Forderungen. Diese sind zumrealisierbaren Nettowert ausgewiesen.

Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel umfassen Kassenbe-stände, Post- und Bankguthaben sowie kurzfristige Geldan-lagen mit einer Laufzeit bis zu drei Monaten. Die flüssigenMittel bilden den Fonds der konsolidierten Geldflussrech-nung.

Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögens-werte Langfristige Vermögenswerte werden als zur Veräus-serung gehalten bilanziert, wenn deren Buchwert überwie-gend durch Veräusserung und nicht durch fortgeführteNutzung realisiert wird. Die Bewertung von zur Veräusserunggehaltenen langfristigen Vermögenswerten erfolgt zum tie-feren Wert aus Verkehrswert abzüglich Veräusserungskostenund Buchwert.

Eigenkapital/Eigene Aktien Wenn ein Unternehmen derGruppe eigene Aktien kauft «Treasury Shares» wird der Wertder bezahlten Gegenleistung einschliesslich direkt zurechen-barer Kosten (netto nach Steuern) vom Eigenkapital abgezo-gen, bis die Aktien eingezogen, wieder ausgegeben oderweiterverkauft werden. Werden solche Anteile nachträglichwieder ausgegeben oder verkauft, wird die erhalteneGegenleistung netto nach Abzug direkt zurechenbarer Trans-aktionskosten und zusammenhängender Ertragssteuern imEigenkapital erfasst.

Transaktionen mit Minderheiten werden nach der EconomicEntity Methode behandelt wie Transaktionen mit eigenenAktien. Somit werden alle Zahlungen für den Zukauf vonMinderheitsanteilen oder Verkaufserlöse für den Verkauf vonMinderheitsanteilen über das Eigenkapital gebucht. AllfälligeDifferenzen zu den entsprechend ausgewiesenen Minder-heitsanteilen in der Bilanz werden über die Reserven ausge-glichen.

Finanzverbindlichkeiten Alle Finanzschulden werden imFremdkapital unter den langfristigen bzw. kurzfristigenFinanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Die Bewertung erfolgtzu amortisierten Kosten, indem eine allfällige Differenz zwi-schen dem Auszahlungsbetrag (abzüglich Transaktions-kosten) und dem Rückzahlungsbetrag über die Laufzeit derAusleihung unter Anwendung der Effektivzinsmethode inder Erfolgsrechnung erfasst wird. Als langfristige Finanzver-bindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten mit einer Rest-laufzeit über einem Jahr bezeichnet. Als kurzfristige Finanz-verbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten bezeichnet,die innert Jahresfrist fällig sind. Dazu zählen auch die Jahres-fälligkeiten der langfristigen Finanzverbindlichkeiten. Liegtzum Bilanzstichtag eine verbindliche Zusage für die Verlän-gerung eines auslaufenden Darlehens vor, so wird die neueLaufzeit für die Klassierung mit berücksichtigt.

Rückstellungen Rückstellungen werden nach einheitli-chen, gleich bleibenden betriebswirtschaftlichen Kriterienermittelt. Sie dienen der Abdeckung erkennbarer Verlustrisi-ken und Leistungsverpflichtungen. Rückstellungen werdengebildet, sobald der Firma eine rechtliche oder faktische Ver-pflichtung erwächst («legal» oder «constructive»), die auseinem vergangenen Ereignis resultiert, sofern es wahrschein-lich ist «more likely than not», dass die Begleichung der Ver-pflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird undwenn die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werdenkann. Die Rückstellungen werden auf den Barwert dererwarteten Ausgaben abgezinst. Eine Erhöhung von Rück-stellungen aufgrund des Zinseffektes wird erfolgswirksam imZinsaufwand erfasst. Mögliche Verpflichtungen, deren Exis-tenz von zukünftigen Ereignissen abhängt oder Verpflichtun-gen, deren Höhe nicht zuverlässig geschätzt werden kann,werden den Eventualverbindlichkeiten zugeordnet und nichtzurückgestellt.

Leistungen an Arbeitnehmer

Personalvorsorgeeinrichtungen Der Aufwand und derBarwert der Vorsorgeverpflichtungen für die wesentlichenleistungsorientierten Pensionspläne und für die anderenlangfristigen Leistungen an Arbeitnehmer werden auf derBasis von verschiedenen wirtschaftlichen und demographi-schen Annahmen mittels der Methode der laufenden Ein-malprämie «Projected Unit Credit Methode» bestimmt.Dabei werden die bis zum Bewertungsstichtag zurückgeleg-ten Versicherungsjahre berücksichtigt. Zu den Annahmengehören unter anderem Erwartungen über die zukünftigeGehaltsentwicklung, über den Ertrag auf dem Planvermö-gen, zur Personalfluktuation und zur Lebenserwartung.

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76 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Die Bewertung der Vorsorgeverpflichtungen erfolgt für diewesentlichen Vorsorgepläne jährlich von unabhängigenExperten. Die letzte Bewertung der Vorsorgeverpflichtungenfür die materiellen Vorsorgepläne wurde per 31.12.2008durchgeführt. Die Bewertung des Vorsorgevermögenserfolgt jährlich zu Marktwerten.

Laufende Vorsorgeansprüche werden in derjenigen Periodeder Erfolgsrechnung erfasst, in welcher sie entstehen. Rück-wirkende Leistungsverbesserungen durch Planänderungenwerden linear über den durchschnittlichen Zeitraum bis zumEintritt der Unverfallbarkeit als erfolgswirksam erfasst.Soweit Anwartschaften sofort unverfallbar sind, werden die-se sofort erfolgswirksam erfasst.

Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Verlauf unddem erwarteten Verlauf führen zu aktuariellen Gewinnenund Verlusten. In Anwendung der Wahlmöglichkeit für dieErfassung von solchen aktuariellen Gewinnen und Verlustenwerden diese von der Gruppe direkt im Eigenkapital in derAufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungenerfasst. Da die Abweichungen wesentlich sein können, kannsich dies erheblich auf das Eigenkapital der Gruppe auswir-ken.

Überschüsse in Vorsorgeplänen werden im Umfang ihreskünftigen wirtschaftlichen Nutzens für die Siegfried Gruppebilanziert.

Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitneh-mer Andere langfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmerbeinhalten zu einem späteren Zeitpunkt anfallende gesetzli-che oder reglementarische Vergütungen, welche die Kon-zerngesellschaften zu erbringen haben. Bei der SiegfriedGruppe sind dies hauptsächlich Leistungen im Zusammen-hang mit Dienstjubiläen. Die durch den Experten berechne-ten Verpflichtungen sind in den sonstigen langfristigen Ver-bindlichkeiten ausgewiesen. Der Aufwand für dieseLeistungen wird periodisch der Erfolgsrechnung belastet.

Anteilsbasierte Vergütungen Die Siegfried Gruppe hatim September 2005 einen Mitarbeiteraktienplan aufgelegt,welcher es Mitarbeitenden und Verwaltungsrat ermöglicht,Aktien zu einem gegenüber dem Marktpreis um 30% redu-zierten Betrag zu erwerben. Der Mitarbeiteraktienplan wirdals anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapi-talinstrumente definiert und mit dem Fair value zum Zeit-punkt der Gewährung bewertet. Der Aufwand für den Mit-arbeiteraktienplan wird in den Perioden als Personalaufwanderfasst, in denen die Mitarbeiter die damit verbundenenArbeitsleistungen erbracht haben. Die Wertkorrektur der

gezeichneten Aktien zum «Fair value» am Tag der Gewäh-rung wird ebenfalls im Personalaufwand erfasst.

Gewinnbeteiligungen/Bonuspläne Bonusansprüche undGewinnbeteiligungen werden periodengerecht als Verbind-lichkeit und Aufwand erfasst, wenn eine vertragliche Ver-pflichtung besteht oder sich aufgrund der Geschäftspraxisder Vergangenheit eine faktische Verpflichtung ergibt.

Steuern Alle Steuerverpflichtungen zum Zeitpunkt desBilanzstichtages werden unabhängig von der Fälligkeit peri-odengerecht zurückgestellt. Rückstellungen für latente Steu-ern werden auf allen temporären Differenzen zwischen Steu-er- und Konzernwerten zu den voraussichtlich zurAnwendung kommenden lokalen effektiven Steuersätzengebildet (Liability-Methode), es sei denn, die temporäre Dif-ferenz bezieht sich auf Beteiligungen an Konzerngesellschaf-ten, bei denen die Terminierung der Aufhebung gesteuertwerden kann und es wahrscheinlich ist, dass diese in abseh-barer Zukunft nicht erfolgen wird. Diese Abweichungen ent-stehen vor allem durch die Anwendung von steuerlich zuge-lassenen degressiven Abschreibungsmethoden undReservebildung auf Vorräten und Forderungen. Aktive laten-te Steuern auf zeitlich befristeten Differenzen sowie aufsteuerlichen Verlustvorträgen werden berücksichtigt, wennwahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft durch genügend steu-erliche Gewinne realisiert werden können. Veränderungender latenten Steuern werden ergebniswirksam erfasst, ausserdie Steuer bezieht sich auf Posten, welche direkt im Eigenka-pital erfasst werden. Für Steuern auf möglichen zukünftigenAusschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen werdenkeine Rückstellungen für latente Ertragssteuern gebildet, dadiese Beträge als permanent reinvestiert betrachtet werden.

Produktverkäufe und Serviceleistungen Die Erträgeentsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen füran Kunden erbrachte Lieferungen und Leistungen nachAbzug von Preisnachlässen, Mengenrabatten, Umsatz- undMehrwertsteuern. Der Erlös aus Lieferungen wird mit demÜbergang von Chancen und Risiken auf den Käufer reali-siert. Dies entspricht dem Zeitpunkt des Eigentumsübergan-ges auf den Käufer. Beigestellte Rohmaterialien oder Rohma-terialien, bei welchen das Risiko beim Kunden verbleibt,werden nicht umsatzwirksam erfasst. Serviceleistungen wer-den in Übereinstimmung mit den zugrunde liegenden Ser-vice-Agreements periodengerecht erfasst.

Herstellkosten der verkauften Produkte und Service-leistungen Die Herstellkosten der verkauften Produkte undLeistungen beinhalten die direkten Produktionskosten sowiedie damit verbundenen Produktionsgemeinkosten der ver-kauften Produkte und der erbrachten Serviceleistungen.

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Lizenzeinnahmen, Entwicklungsleistungen «Down-payments» für Entwicklungen, für welche noch Leistungenerbracht werden müssen, werden abgegrenzt und mit demLeistungsfortschritt erfolgswirksam erfasst. Verluste aus Ent-wicklungsprojekten werden erfasst, sobald diese erkennbarsind, entsprechende Gewinne werden bei Projektabschlussrealisiert. An «Milestones» gebundene Zahlungen werdenentsprechend der Erreichung der vereinbarten Leistungszieleals Ertrag erfasst, sofern gemäss Beurteilung des Manage-ments die massgeblichen Risiken und der Nutzen auf denKäufer übergegangen sind und keine weiteren Verpflichtun-gen in Bezug auf deren Milestones bestehen.

Übriger betrieblicher Ertrag Lizenzeinnahmen werdenperiodengerecht in Übereinstimmung mit den Bestimmun-gen des zugrunde liegenden Vertrages im übrigen betriebli-chen Ertrag erfasst. Der übrige betriebliche Ertrag beinhaltetausserdem Gewinne aus Anlageverkäufen, sowie Erträge ausAktivitäten welche nicht zum Kerngeschäft der SiegfriedGruppe zählen.

Forschung und Entwicklung Die Kosten für Forschungund Entwicklung enthalten Löhne und Gehälter, Material-kosten, Abschreibungen auf Sachanlagen sowie Gemeinkos-ten. Entwicklungskosten für eigene Produkte werden imimmateriellen Anlagevermögen erfasst. Aktivierte Entwick-lungskosten im Rahmen von Projektleistungen sind in denWarenvorräten enthalten (siehe Rechnungslegungsgrundsät-ze Warenvorräte). Nur wenn entsprechende Aktivierungskri-terien kumulativ erfüllt sind, werden Aktivierungen vorge-nommen. Forschungskosten werden nicht aktiviert, sondernim Zeitraum, in dem sie anfallen, der Erfolgsrechnung belastet.

Finanzierungskosten Alle Kredit- und Finanzierungskos-ten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sieangefallen sind.

Dividenden Die Ansprüche der Aktionäre auf Dividenden-ausschüttungen werden in der Periode als Verbindlichkeiterfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgtist.

Zuwendungen der öffentlichen Hand Im Zusammen-hang mit Investitionsprojekten erhalten ausländischeTochtergesellschaften der Siegfried Gruppe teilweise Zuwen-dungen der öffentlichen Hand. Eine Erfassung von Zuwen-dungen der öffentlichen Hand zum beizulegenden Zeitwerterfolgt nur dann, wenn eine grosse Sicherheit darüberbesteht, dass die damit verbundenen Auflagen erfüllt wer-den. Erhaltene Zuwendungen der öffentlichen Hand fürSachanlagen werden bei der Feststellung des Buchwertes der

Sachanlagen abgezogen. Die Zuwendung wird mittels einesreduzierten Abschreibungsbetrags über die Lebensdauer derabschreibungsfähigen Sachanlagen als Ertrag erfasst.

Risikomanagement

Das Geschäft von Siegfried ist mit Risiken verbunden, welcheim Rahmen des Risiko Managements transparent gemachtwerden sollen. Durch das frühzeitige Erkennen von Risikenkönnen sie proaktiv angegangen werden. Der Verwaltungs-rat hat die Verantwortung für den Aufbau und den Unter-halt eines systematischen Risiko Managements an dasManagement delegiert.

Als wesentliche Risikoklassen werden «operative Risiken»und «Risiken aus strategischen Projekten» unterschieden.

Die operativen Risiken wurden gesondert für die BusinessUnits Actives, Generics sowie das Corporate Center erho-ben. Die Verantwortung für die Erfassung, Kommunikationund Bewirtschaftung der laufenden operativen Risiken liegtbei den operativen Leitern der Business Units und des Cor-porate Centers. Die operativen Risiken werden in denDimensionen Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensaus-mass bewertet und klassiert. Die zehn wichtigsten Risiken jeBereich werden regelmässig verfolgt.

Grössere Projekte strategischer Natur werden innerhalb derSiegfried Gruppe im Rahmen eines systematischen Projekt-managements geführt. Teil des Projektmanagements bildetdie laufende Erkennung, Überwachung und proaktive Kor-rektur von Risiken. Risiken aus strategischen Projekten wer-den in den Dimensionen External Risk (Market/Regulatory)und Internal Risk (Execution/Technology Risk) erfasst undbewertet. Die Verantwortung für Strategische Projekte unddamit auch für das Risiko Management liegt immer beieinem Mitglied der Geschäftsleitung.

Erwartete oder eingetretene operative Risiken werden imRahmen des monatlichen Reportings an die Geschäftsleitungkommuniziert. Bei Risiken grösserer Tragweite wird im Rah-men des monatlichen Reportings auch der Verwaltungsratinformiert. Projektfortschritte strategischer Projekte werdenmonatlich an die Geschäftsleitung und mindestens quartals-weise auch an den Verwaltungsrat kommuniziert. DieseBerichterstattung enthält auch eine laufende Risikobeurtei-lung.

Der Verwaltungsrat hat sich anlässlich seiner Strategiesitzungvom 15. und 16. Juni 2008 vertieft mit den strategischenProjekten und inhärenten Risiken auseinandergesetzt. Er hat

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78 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

sich bei wesentlichen Veränderungen auch an den übrigenSitzungen über Risiken strategischer Projekte informieren las-sen. Operative Risiken wurden im Verwaltungsrat anlässlichder ordentlichen Sitzungen besprochen. Im Rahmen der Ver-abschiedung des internen Kontrollsystems in der Sitzungvom 8. Dezember 2008 wurden die Erfassung und Klassie-rung der zehn wichtigsten operativen Risken je Bereich ver-abschiedet.

Finanzielles Risikomanagement

Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb der Sieg-fried Gruppe gemäss den vom Management festgelegtenGrundsätzen und Richtlinien. Diese regeln die Absicherungvon Wechselkurs-, Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditäts-risiken. Ebenso bestehen Richtlinien zur Bewirtschaftungliquider Mittel und zur Beschaffung von Darlehen. Die Be-wirtschaftung nicht betriebsnotwendiger Liquidität sowie dieBeschaffung von kurz- und langfristigen Darlehen sind zen-tralisiert. Das Risikomanagement zielt darauf ab, potenziellnegative Auswirkungen auf die Finanzlage zu minimieren.

Marktrisiken Siegfried ist Marktrisiken ausgesetzt, welchevorwiegend Wechselkurs-, Zinssatz- und Kursrisiken be-treffen.

Wechselkursrisiken Siegfried ist weltweit tätig und des-halb Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die Auswirkun-gen auf die Berichterstattung in Schweizerfranken haben.Fremdwährungsrisiken entstehen bei Geschäftstransaktio-nen, die nicht in der funktionalen Währung des Unterneh-mens getätigt werden. Die Währungsrisiken werden laufendüberwacht und, wenn angebracht, mittels Forward con-tracts, Swaps oder Währungsoptionen abgesichert. GewisseNettoinvestitionen in Konzerngesellschaften werden durchentsprechende Bankkredite in derselben Fremdwährungabgesichert.

Die Siegfried Gruppe ist in erster Linie dem Währungsrisikoin Bezug auf den Euro und den USD ausgesetzt. Die folgen-de Darstellung illustriert die Sensitivität einer möglichen Ver-änderung der Wechselkurse des USD und des Euros auf denErfolg nach Steuern sowie auf andere Komponenten desEigenkapitals (alle anderen Variablen konstant gehalten).

Auswirkungauf andere

Auswirkung auf KomponentenAnstieg/Senkung Erfolg nach Steuern des Eigenkapitals

Währung des Wechselkurses (in CHF 1 000) (in CHF 1 000)

2008 2007 2008 2007 2008 2007

EUR + 3% + 3% –412 795 – –

– 3% – 3% 412 –795 – –

USD + 8% + 8% 1 588 2 651 –2 298 –2 440

– 8% – 8% –1 612 –1 730 2 298 2 440

Zinssatzrisiken Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatz-änderungen, welche Auswirkungen auf die Vermögens- undErtragslage der Gruppe haben. Zinssatzänderungen führenzu Veränderungen des Zinsertrages und -aufwandes der ver-zinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlichkönnen sie sich, wie nachfolgend unter den Kursrisiken dar-gelegt, auf den Marktwert gewisser finanzieller Vermögens-werte, Verbindlichkeiten und auf Finanzinstrumente auswir-ken. Das Zinssatzmanagement wird in der Siegfried Gruppezentral wahrgenommen. Die Siegfried Gruppe verfügt nichtüber wesentliche verzinsliche Vermögenswerte, daher blei-ben die Auswirkungen von Änderungen des Marktzinssatzesauf die Zinserträge gering. Bedeutender sind die Auswir-kungen von Zinssatzänderungen auf den Zinsaufwand. Dieverzinslichen Verbindlichkeiten betrugen zum Bilanzstichtag31.12.2008 CHF 86.1Mio. (2007: CHF 75.8 Mio.), derdurchschnittliche Zinssatz aus den CHF-, Euro- und USDFinanzierungen betrug 5.4% (2007: 4.5%).

Die folgende Darstellung illustriert die Sensitivität einer mög-lichen Veränderung der Zinssätze im CHF-, Euro- und USD-Umfeld auf den Erfolg nach Steuern sowie auf andere Kom-ponenten des Eigenkapitals (alle anderen Variablen konstantgehalten).

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 79

Auswirkungauf andere

Anstieg/Senkung Auswirkung auf Komponentendes Zinssatzes Erfolg nach Steuern des Eigenkapitals

Währung (in basis points) (in CHF 1 000) (in CHF 1 000)

2008 2007 2008 2007 2008 2007

CHF + 50bp + 50bp 482 395 – –

– 50bp – 50bp –482 –395 – –

EUR + 50bp + 50bp –81 –89 – –

– 50bp –50bp 81 89 – –

USD + 100bp + 50bp 71 661 1 027 –

–100bp – 50bp –71 –661 –1 027 –

Zur teilweisen Absicherung der Risiken aus Zinssatzänderun-gen setzt die Gruppe Finanzinstrumente wie Interest RateSwaps ein, mit denen feste und variable Zinssätze ausge-tauscht werden (siehe Note 11).

Kursrisiken Veränderungen der Marktwerte von finanziel-len Vermögenswerten und derivativen Finanzinstrumentenkönnen Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslageder Gruppe haben. Langfristige Finanzanlagen wie Beteili-gungen werden vorwiegend aus strategischen Gründengehalten. Risiken des Wertverlustes werden durch gründlicheAnalysen vor dem Kauf sowie durch laufende Überwachungder Performance und der Risiken der Investitionen minimiert.Die finanziellen Vermögenswerte beinhalten im wesentlichendie Aktien der Arena Pharmaceuticals Inc., San Diego, USA(siehe Note 6). Diese sind an der NASDAQ kotiert und unter-liegen neben den allgemeinen Marktschwankungen denunternehmensspezifischen Risiken (insbesondere Realisie-rung des «Lead compounds Lorcaserin»).

Liquiditätsrisiken Die Konzerngesellschaften benötigenausreichende liquide Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellenVerpflichtungen. Für die Beschaffung von kurz- und lang-fristigen Darlehen ist die zentrale Finanzabteilung zuständig.Die Bewirtschaftung der nicht betriebsnotwendigen Liquidi-tät erfolgt ebenfalls zentral.

Neben der Finanzierung der Betriebstätigkeit erlaubt die Kre-ditwürdigkeit der Gruppe eine günstige Beschaffung vonliquiden Mitteln für Finanzierungstätigkeiten. Zum Bilanz-stichtag präsentiert sich die Situation der verfügbaren Liqui-dität wie folgt:

2008 2007

Liquiditätsreserven und Kreditlimiten

Flüssige Mittel 14 937 4 714

Kreditrahmen des Konsortialkredites 200 000 200 000

./. Beanspruchung des Kreditrahmens –86 127 –75 824

Total Liquiditätsreserven und nichtbeanspruchter Kreditrahmen 128 810 128 890

Mit dem 2006 verlängerten Konsortialkredit, welcher im Jah-re 2012 zur Rückzahlung fällig wird, sollten die Mittel für dieordentliche Unternehmenstätigkeit in ausreichendem Massevorhanden sein. Im Falle einer grösseren Akquisition odervon ausserordentlichen Investitionen in das Anlagevermögenwürde eine zusätzliche Finanzierung in Betracht gezogen.Nachstehende Tabelle beinhaltet eine Übersicht der Fälligkei-ten der Finanzverbindlichkeiten. Die verzinslichen Finanzver-bindlichkeiten sowie Hinweise zur Einhaltung der Covenantssind in Note 14 weiter erläutert.

In 1 000 CHF 2008

Zwischen Zwischen Zwischen ZwischenWeniger 1 und 3 3 und 12 1 und 2 2 und 5 über

als 1 Monat Monaten Monaten Jahren Jahren 5 Jahre Total

Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten – – 1 889 1 889 88 332 – 92 110

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten – – 11 – – 3 113 3 124

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 19 338 1 341 978 – – – 21 657

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 1 818 3 190 26 716 – – – 31 724

Derivative Finanzinstrumente – – 1 163 1 163 1 837 – 4 163

Termingeschäfte für Trading – Zufluss – 1 170 3 529 – – – 4 699

Termingeschäfte für Trading – Abfluss – 1 056 3 168 – – – 4 224

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80 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

In 1 000 CHF 2007

Zwischen Zwischen Zwischen ZwischenWeniger 1 und 3 3 und 12 1 und 2 2 und 5 über

als 1 Monat Monaten Monaten Jahren Jahren 5 Jahre Total

Verzinsliche Finanzverbindlichkeiten – 926 2 564 3 408 85 924 – 92 822

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten – – – 8 – 2 932 2 940

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12 393 1 210 1 553 – – – 15 156

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 7 651 4 773 22 838 – – – 35 262

Kreditrisiken/Gegenparteirisiken Kreditrisiken ergebensich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transak-tion unfähig oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zuerfüllen und der Gruppe daraus ein finanzieller Schaden ent-steht. Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungenwird ein aktives Risikomanagement im Sinne einer laufendenÜberwachung und Überprüfung der Kreditrisiken durchge-führt.

Das Geschäftsmodell der Siegfried Gruppe beinhaltet vor-wiegend Projektgeschäfte. Als Partner bei der Entwicklungund Herstellung von Medikamenten arbeitet Siegfried übereinen gewissen Zeitraum intensiv mit einzelnen Kundenzusammen. Dadurch können sich bezogen auf einen Stich-tag Konzentrationen von Kreditrisiken ergeben. Bezogen aufden 31.12.2008 betrugen die Forderungen gegenüber dengrössten zwei Kunden 17.7% (2007: 25.0%) und 11.3%(2007: 10.3%) der gesamten Forderungen aus Lieferungenund Leistungen. Bei den betreffenden Kunden handelt essich durchwegs um grosse Pharma-Unternehmen mit erst-klassiger Bonität.

Die Kreditrisiken der übrigen finanziellen Vermögenswertewerden durch die Politik der Beschränkung auf Finanzinstitu-te mit hoher Bonität als Partner, durch laufende Überprü-fung der Bonitätseinstufungen und die Limitierung aggre-gierter Einzelrisiken kontrolliert. Per 31.12.2008 warenCHF 8.1 Mio./55% der flüssigen Mittel bei einem einzelnenKreditinstitut angelegt (2007: CHF 2.6 Mio./55%).

Kapitalrisiko Die Bewirtschaftung des Kapitals der Sieg-fried Gruppe erfolgt im Hinblick auf die Gewährleistung derFortführung der operativen Tätigkeit, auf die Erzielung einerangemessenen Rendite für die Aktionäre und auf die Opti-mierung der Kapitalstruktur zur Senkung der Kapitalkosten.

Die Kapitalstruktur kann durch Veränderung der Dividenden-ausschüttung, durch Kapitalrückzahlungen, Kapitalerhöhun-gen, durch Verkäufe von Vermögenswerten und Rückzah-lung von Verbindlichkeiten beeinflusst werden.

Analog anderer Unternehmen überwacht die Siegfried Grup-pe die Kapitalstruktur auf Basis des Nettoverschuldungsgra-

des. Dabei wird die Nettoverschuldung in Prozenten desGesamtkapitals ausgedrückt. Die Nettoverschuldung berech-net sich aus der Summe des verzinslichen Fremdkapitals, derVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, derAnzahlungen und der übrigen kurzfristigen Verbindlichkei-ten abzüglich der flüssigen Mittel. Das Gesamtkapitalberechnet sich aus der Nettoverschuldung zuzüglich demausgewiesenen Eigenkapital. Insgesamt hat die Nettover-schuldung im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen.

In 1 000 CHF 2008 2007

Nettoverschuldungsgrad

Finanzverbindlichkeiten 86 127 75 824

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21 657 15 156

Anzahlungen 302 429

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 6 221 8 437

./. Flüssige Mittel –14 937 –4 714

Nettoverschuldung 99 370 95 132

Eigenkapital 352 063 487 621

Gesamtkapital 451 432 582 754

Nettoverschuldungsgrad (Prozent) 22.0% 16.3%

Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Zins-und Wechselkursrisiken setzt Siegfried Terminkontrakte,Zinssatz- und Fremdwährungs-«Swaps» oder «Put-Optio-nen» ein. Alle derivativen Finanzinstrumente werden zumZeitpunkt des Vertragsabschlusses und bei Folgebewertun-gen zum «Fair Value» bilanziert. Bei derivativen Finanzinstru-menten, welche die Anforderungen eines «effective cashflow hedge»-Geschäftes erfüllen, wird der für das Siche-rungsgeschäft wirksame Teil im Eigenkapital erfasst, der ver-bleibende unwirksame Teil im Finanzergebnis. Die im Eigen-kapital erfassten Gewinne und Verluste auf «cash flowhedge»-Geschäften werden in denjenigen Berichtsperiodenin die Erfolgsrechnung übertragen, in denen die abgesicher-te Transaktion die Erfolgsrechnung beeinflusst. Verkehrs-wertänderungen auf den übrigen eingesetzten Finanzinstru-menten werden im Finanzergebnis der betreffendenBerichtsperiode erfasst.

Schätzungsunsicherheiten und Ermessensausübungdes Managements Die Aufstellung der Konzernrechnungerfordert vom Management eine gewisse Ermessensaus-

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 81

übung und Schätzungen. Nachstehend sind die wichtigstenzukunftsbezogenen Annahmen dargelegt, durch die einbeträchtliches Risiko entstehen kann, dass innerhalb desnächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung derausgewiesenen Vermögenswerte und Schulden erforderlichwird.

Wertminderung auf dem nicht finanziellen Anlage-vermögen In Übereinstimmung mit den vorstehendbeschriebenen Grundsätzen zur Rechnungslegung wird dieWerthaltigkeit des aktivierten Goodwills jährlich überprüft.Der erzielbare Wert (recoverable amount) der zahlungs-mittelgenerierenden Einheiten wurde nach der DiscountedCash Flow Methode ermittelt. Diese Berechnungen erfordernvom Management zukunftsbezogene Annahmen undSchätzungen.

Aus den Berechnungen 2008 resultierte bei der DivisionActives (Cash generating unit actives) ein Verlust aus Wert-minderungen von CHF 79.9 Mio. und bei der Division Gene-rics ein Verlust von CHF 17.1 Mio. Der Buchwert des nicht-finanziellen Anlagevermögens wurde entsprechend um dieseBeträge auf den tieferen erzielbaren Wert abgeschrieben.Die Basisannahmen der Impairmentberechnungen sind unterNote 2 und 3 offengelegt.

Wäre die angewandte EBITDA Marge, mit welcher der Nut-zungswert der Division Siegfried Actives ermittelt wurde, um10% tiefer angenommen worden (21.2% statt 23.5%),hätte eine zusätzliche Wertkorrektur auf den Buchwertendes nicht-finanziellen Anlagevermögens im Umfang vonCHF 76.6 Mio. resultiert. Eine Erhöhung des angenomme-nen pre-tax Diskontsatzes um 1% gegenüber den verwende-ten Annahmen hätte zu einer Erhöhung der Wertkorrekturauf dem nicht-finanziellen Anlagevermögen der DivisionSiegfried Actives im Umfang von CHF 40.0 Mio. geführt.Eine Reduktion im Wachstum des Endwertes von 1% auf0.5% hätte zu einer Erhöhung der notwendigen Wertkor-rektur um CHF 13.5 Mio. geführt.

Wäre die angewandte EBITDA Marge, mit welcher der Nut-zungswert der Division Siegfried Generics ermittelt wurde,um 10% tiefer angenommen worden (11.4% statt 12.6%),hätte eine zusätzliche Wertkorrektur auf den Buchwertendes nicht-finanziellen Anlagevermögens im Umfang vonCHF 8.4 Mio. resultiert. Eine Erhöhung des angenommenenpre-tax Diskontsatzes um 1% gegenüber den verwendetenAnnahmen hätte zu einer Erhöhung der Wertkorrektur aufdem nicht-finanziellen Anlagevermögen der Division Sieg-fried Generics im Umfang von CHF 8.2 Mio. geführt. EineReduktion im Wachstum des Endwertes von 1% auf 0.5%

hätte zu einer Erhöhung der notwendigen Wertkorrektur umCHF 1.7 Mio. geführt.

– Latente Steueransprüche Per 31. Dezember 2008 ver-fügt die Gruppe über nicht erfasste steuerliche Verluste undSteuergutschriften im Betrag von CHF 167.2 Mio. Einewesentliche Verbesserung der finanziellen Lage der Tochter-gesellschaften, vor allem in den USA, würde diese nichtberücksichtigten Steueransprüche für die Gruppe nutzbarmachen und eine Aktivierung der entsprechenden Steuerfor-derungen erlauben. Das Management nimmt die Beurtei-lung der Aktivierbarkeit von steuerlichen Verlusten und Steu-ergutschriften auf einer jährlichen Basis aufgrund der für dieZukunft zu erwartenden steuerlichen Gewinne vor (sieheauch Note 7).

– Umweltrückstellungen Die Rückstellungen beziehensich auf Verpflichtungen zur Beseitigung schädlicher Auswir-kungen auf die Umwelt. Ob solche Dekontaminationskostenin Zukunft getragen werden müssen, hängt von den Ent-wicklungen im Bereich der gesetzlichen Vorschriften und vonden Entscheidungen des Managements im Zusammenhangmit geplanten Bauprojekten ab. Abhängig von Art undUmfang der ausgelösten Bauprojekte wird die Verpflichtungzur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelterhöht oder reduziert. Der Betrag von CHF 10.5 Mio. für dieUmweltrückstellung würde dementsprechend höher odertiefer ausfallen (siehe auch Note 15).

– Pensionsverpflichtungen Die Berechnungen der Gutha-ben und Verbindlichkeiten gegenüber diesen Einrichtungenbasieren auf statistischen und versicherungsmathematischenAnnahmen wie Diskontierungssatz, zukünftige Gehaltsstei-gerungen und Rentenanpassungen. Zusätzlich verwendendie Aktuare für ihre Annahmen statistische Daten wie Aus-trittswahrscheinlichkeit und Lebenserwartung der Versicher-ten. Die bei den Berechnungen verwendeten Annahmenkönnen wegen Änderungen der Marktbedingungen, deswirtschaftlichen Umfelds oder aufgrund anderer Faktorenvon den tatsächlichen Ergebnissen abweichen. Diese Ab-weichungen können einen wesentlichen Einfluss auf die zu-künftigen bilanzierten Guthaben und Verbindlichkeitengegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen haben (sieheauch Note 19).

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82 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

1. Konsolidierungskreis

Die Konsolidierung umfasst folgende Gesellschaften:

Gruppengesellschaften Grundkapital in LW %

Operativ:

Siegfried Ltd, Zofingen (CH) 20 000 000 CHF 100.00

Siegfried (USA), Inc., Pennsville, NJ (USA) 500 000 USD 100.00

Penick Corporation, NJ (USA) – USD 100.00

Siegfried Generics International AG, Zofingen (CH) 2 000 000 CHF 100.00

Siegfried Generics (Malta) Ltd., Valletta (MT) 100 000 EUR 100.00

Siegfried Pharma Development GmbH, München (D) 25 000 EUR 100.00

Siegfried GmbH, München (D) 25 000 EUR 100.00

Siegfried Biologics AG, Zofingen (CH) 100 000 CHF 100.00

Finanzen und Verwaltung:

Siegfried Holding AG, Zofingen (CH) 5 600 000 CHF 100.00

Siegfried Finance AG, Zofingen (CH) 14 000 000 CHF 100.00

Sigamed AG, Zug (CH) 500 000 CHF 100.00

Siegfried Deutschland Holding GmbH, Bad Säckingen (D) 1 790 000 EUR 100.00

Penick Holding Company, NJ (USA) 2 USD 100.00

Siegfried BV, Amsterdam (NL) 80 000 EUR 100.00

Assoziierte Gesellschaft

SCI Pharmtech Inc., Taoyuan (Taiwan) 325 106 750 TWD 16.67

Joint Venture

Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd., Huangyang Gansu Province (China) 1 453 061 USD 49.00

Veränderungen im Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis ist gegenüber dem Vorjahr unver-ändert.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 83

2. Entwicklung der Sachanlagen

Grundstücke, Maschinen, AnlagenIn 1 000 CHF Gebäude Einrichtungen im Bau Total

Anschaffungskosten

Stand am 1.1.2007 173 949 498 734 31 116 703 799

Zugänge aufgegebener Geschäftsbereiche 5 136 – 141

Umrechnungsdifferenzen –2 820 –5 436 –253 –8 509

Änderungen im Konsolidierungskreis –2 109 –14 518 – –16 627

Zugänge 108 2 226 33 152 35 486

Abgänge –175 –3 713 –2 474 –6 362

Umbuchungen 1 736 19 878 –21 614 –

Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte –15 192 –31 436 – –46 628

Stand am 31.12.2007 155 502 465 871 39 927 661 300

Umrechnungsdifferenzen –2 759 –7 889 –1 259 –11 907

Zugänge – 6 044 29 272 35 316

Abgänge –2 391 –5 360 –2 502 –10 253

Umbuchungen 6 963 34 976 –41 939 0

Stand am 31.12.2008 157 315 493 642 23 500 674 456

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen

Stand am 1.1.2007 80 257 269 204 – 349 461

Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereiche 88 1 071 – 1 159

Wertminderungen – 6 715 – 6 715

Umrechnungsdifferenzen –1 078 –3 574 – –4 652

Änderungen im Konsolidierungskreis –257 –13 312 – –13 569

Abschreibungsaufwand 4 789 30 352 – 35 141

Abgänge –71 –3 529 – –3 600

Umbuchungen –898 898 0 –

Zur Veräusserung gehaltene langfristige Vermögenswerte –8 528 –18 500 – –27 028

Stand am 31.12.2007 74 302 269 325 0 343 627

Wertminderungen 20 354 48 000 – 68 354

Umrechnungsdifferenzen –1 145 –3 999 – –5 144

Abschreibungsaufwand 3 890 28 592 – 32 482

Abgänge –2 165 –4 426 – –6 591

Umbuchungen –60 60 – –

Stand am 31.12.2008 95 176 337 552 0 432 728

Nettobuchwert am 31.12.2008 62 139 156 090 23 500 241 729

Nettobuchwert am 31.12.2007 81 200 196 546 39 927 317 673

Versicherungswert am 31.12.2008 852 133

Versicherungswert am 31.12.2007 876 417

Am 31.12.2008 betrugen die Verpflichtungen zum Kauf vonSachanlagen CHF 2.6 Mio. (2007: CHF 14.5 Mio.).

Siegfried Generics Malta Ltd erhält staatliche Investitionszu-lagen für Investitionen in Sachanlagen. Diese sind teilweisemit Auflagen verbunden wie Mindestanzahl an Beschäftig-ten oder Mindestdauer der operativen Tätigkeit. Die Zulagenwerden direkt vom Anschaffungswert der Sachanlagenabgezogen und gehen in Form reduzierter Abschreibungen

über die Nutzungsdauer in die Erfolgsrechnung ein. Per31.12.2008 wurden Zulagen von CHF 6.0 Mio. (31.12.2007:CHF 6.6 Mio.) direkt von den Anschaffungswerten undCHF 1.0 Mio. (31.12.2007: CHF 0.6 Mio.) von den kumulier-ten Abschreibungen abgezogen. Die Abschreibungen wur-den 2008 um CHF 0.5 Mio. (2007: CHF 0.8 Mio.) reduziert.

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84 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Wertminderungen Division ActivesDie Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwills in derCash Generating Unit Actives hat einen Nutzungswert erge-ben, welcher um CHF 79.9 Mio. unter den relevanten Buch-werten lag (vgl. Note 3). Nach Abschreibung des Goodwillsin der Höhe von CHF 20.8 Mio. verblieb ein Betrag vonCHF 59.1 Mio., um welchen die Nicht-finanziellen Anlage-werte anteilsmässig reduziert wurden.

Wertminderungen Division GenericsDie Nachfrage nach Generika, welche auf Tabletten undKapseln beruhen, steigt zwar grundsätzlich. Der grosse Preis-druck führt aber trotzdem zu tieferen Umsätzen in der Divisi-on Generics. Zusätzlich schaffen die Tendergeschäfte derdeutschen Krankenkassen eine grosse Unsicherheit imMarkt, weil die Resultate der Ausschreibungen schwer einzu-schätzen sind. Vor dem Hintergrund verschärfter Marktbe-dingungen hat die Siegfried Gruppe eine Wertüberprüfungdes Sachanlagevermögens vorgenommen, welches für dieLeistungserstellung des klassischen Generikageschäftes Ver-wendung findet. Für die Sachanlagen, welche für die Inha-lationstechnologie verwendet werden, wurden aufgrund desAufbaustadiums dieser neuen Generikaklasse keine geson-derte Wertüberprüfung vorgenommen.

Für die Ermittlung des Nutzungswertes des nicht-finanziellenAnlagevermögens der Division Siegfried Generics wurde miteinem Diskontierungssatz (vor Steuern) von 8.8% gerechnet.Für die Zwecke der Berechnung wurde im Jahr 2009 miteinem Rückgang von 29% im Basisgeschäft und für die Jah-re 2010–2013 mit einem durchschnittlichen Wachstum von1.3% gerechnet. Nach dem Prognosehorizont von 5 Jahrenwurde mit einem Wachstum von 1% kalkuliert, was dererwarteten Teuerung entspricht. Aus den Berechnungenresultierte in 2008 ein Nutzungswert, welcher CHF 17.1 Mio.unter dem Buchwert lag. Die Buchwerte des nicht-finanziel-len Anlagevermögens der Division Siegfried Generics wurdenum diesen Betrag wertberichtigt.

Die Sensitivitätsberechnungen sind unter «Schätzungsunsi-cherheiten und Ermessensausübung des Managements» aufSeite 80 aufgeführt.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 85

3. Entwicklung des Immateriellen Anlagevermögens

Marken, AktivierteLizenzen, Technologie, Entwicklungs-

In 1 000 CHF Goodwill Patente Kundenstamm kosten Software Übrige Total

Anschaffungswerte

Stand am 1.1.2007 28 399 15 616 17 207 5 001 4 240 216 70 679

Zugängeaufgegebener Geschäftsbereiche – – – – – 41 41

Umrechnungsdifferenzen –1 757 –1 042 –634 –589 –30 6 –4 046

Änderungen im Konsolidierungskreis –4 492 –302 –9 131 – – –263 –14 188

Zugänge – 809 – 3 100 2 803 – 6 712

Abgänge – – – – –289 – –289

Zur Veräusserung gehaltenelangfristige Vermögenswerte – – – – –179 – –179

Stand am 31.12.2007 22 150 15 081 7 442 7 512 6 545 – 58 730

Umrechnungsdifferenzen –1 338 –739 –450 –630 –74 – –3 231

Zugänge – 829 – 13 325 1 783 – 15 937

Abgänge – –1 169 – – – – –1 169

Stand am 31.12.2008 20 812 14 002 6 992 20 207 8 254 – 70 267

Kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen

Stand am 1.1.2007 – 1 794 2 227 317 3 636 45 8 019

Abschreibungen aufgegebener Geschäftsbereiche – 20 173 – – 16 209

Wertminderungen 4 453 447 – – – – 4 900

Umrechnugsdifferenzen 39 –124 –150 –82 –25 2 –340

Änderungen im Konsoliderungskreis –4 492 –129 –1 122 – – –63 –5 806

Abschreibungsaufwand – 742 794 905 905 – 3 346

Abgänge – – – – –289 – –289

Zur Veräusserung gehaltenelangfristige Vermögenswerte – – – – –179 – –179

Stand am 31.12.2007 – 2 750 1 922 1 140 4 048 – 9 860

Wertminderungen 20 812 2 086 992 4 080 671 – 28 641

Umrechnungsdifferenzen – –161 –159 –152 –39 – –511

Abschreibungsaufwand – 589 717 1 005 1 095 – 3 406

Abgänge – –1 169 – –313 – – –1 482

Stand am 31.12.2008 20 812 4 095 3 472 5 760 5 775 – 39 914

Nettobuchwert am 31.12.2008 – 9 907 3 520 14 447 2 479 – 30 353

Nettobuchwert am 31.12.2007 22 150 12 331 5 520 6 372 2 497 – 48 870

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86 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwill Mit dervorzeitigen Anwendung von IFRS 8 Operating Segments in2007 wurde der Goodwill neu zugeteilt. Der bilanzierteGoodwill (vor Impairment) wird vom Management auf StufeDivision (Cash generating unit Actives) überwacht.

Die Werthaltigkeit des bilanzierten Goodwills wird mindes-tens einmal jährlich oder wenn es einen Anhaltspunkt füreine Wertminderung gibt, überprüft. Die Beurteilung derWerthaltigkeit erfolgt durch Bestimmung des Nutzungswer-tes für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Zu die-sem Zweck werden Bewertungen des Nutzungswertes nachder Discounted Cash Flow Methode erstellt. Der verwendeteDiskontierungssatz, die jährlichen Wachstumsraten, sowiedie geschätzte Preis- und Kostenentwicklung bilden diewesentlichen Annahmen im Rahmen dieser Bewertungen.Der Diskontierungssatz beinhaltet neben dem Basiszinssatzfür das Fremdkapital einen geschäftsspezifischen Risiko-zuschlag. Die jährlichen Wachstumsraten basieren aufMarktstudien und Einschätzungen des Managements. DieVeränderungen bei den Verkaufspreisen und die Kostenent-wicklung wurden aufgrund von Berechnungsmodellen undErfahrungswerten geplant. Die Bewertungen basieren aufder aktuellen von Management und Verwaltungsrat geneh-migten Mittelfristplanung. Aufgrund des Umsatzrückgangsbei Siegfried Actives im Berichtsjahr 2008 und aufgrund derveränderten Rahmenbedingungen im Generika-Markt habenVerwaltungsrat und Geschäftsleitung die Mittelfristpläne fürdie Jahre 2009–2013 zurückhaltender prognostiziert als inden Vorjahren. Aufgrund dieser defensiveren Prognosenwird davon ausgegangen, dass die zur Verfügung stehendenAnlagenkapazitäten in der Gruppe trotz erwarteten Fort-schritten bei Opiaten und anderen strategischen Projektennicht voll ausgelastet werden können. Als Resultat dieserNeubeurteilung wurden insgesamt Wertminderungen(Impairment-Abschreibungen) von CHF 87 Mio. (nach Steu-ereffekten) der Erfolgsrechnung 2008 belastet. In Überein-stimmung mit geltenden IFRS Vorschriften wurden in einemersten Schritt bestehende Goodwill Beträge im Umfang vonCHF 20.8 Mio. in der Division Actives vollumfänglich wertbe-richtigt. Weitere CHF 76.2 Mio. wurden in den DivisionenActives und Generics in verschiedenen Anlagekategorien prorata wertberichtigt.

Siegfried ActivesFür die Division Actives wurde mit einem Diskontierungssatz(vor Steuern) von 9.4% (Vorjahr 9.9%) gerechnet. Für denPrognosezeitraum 2009–2013 wurde mit einem durch-schnittlichen Wachstum von 7.6% gerechnet. Nach demPrognosehorizont von 5 Jahren wurde mit einem Wachstumvon 1% kalkuliert, was der erwarteten Teuerung entspricht.

Bei der Division Siegfried Actives (Cash generating unit Sieg-fried Actives) resultierte aus den Berechnungen in 2008 einNutzungswert, welcher CHF 79.9 Mio. unter dem Buchwertlag. Der Goodwill der Division Actives im Umfang von CHF20.8 Mio. wurde abgeschrieben. Der verbleibende Differenz-betrag von CHF 59.1 Mio. wurde durch eine Reduktion derBuchwerte des nicht-finanziellen Anlagevermögens der Divi-sion Actives berücksichtigt (vgl. Note 2).

Siegfried GenericsIn der Division Generics sind keine immateriellen Anlage-werte mit unbegrenzter Lebensdauer bilanziert. Hingegenergaben sich aufgrund der durchgeführten NutzungswertBerechnungen Wertminderungen auf dem nicht-finanziellenAnlagevermögen (vgl. Note 2).

Die Sensitivitätsberechnungen sind unter «Schätzungs-unsicherheiten und Ermessensausübung des Managements»auf Seite 80 aufgeführt.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 87

4. Beteiligungen an assoziiertenGesellschaften und Joint Ventures

Der Anteil der Siegfried Gruppe an den Aktiven, Verbindlich-keiten und Ergebnissen ist in der folgenden Tabelle dar-gestellt:

In 1 000 CHF 2008

Land Aktiven Verbindlichkeiten Nettoumsatz Gewinn/(Verlust) Anteil in Prozent Buchwert

Assoziierte

SCI Pharmtech Inc. Taiwan 6 191 926 5 410 1 2931 16.67% 5 265

Joint Ventures

Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd. China 784 25 – –41 49.00% 759

Total 1 252 6 024

In 1 000 CHF 2007

Land Aktiven Verbindlichkeiten Nettoumsatz Gewinn/(Verlust) Anteil in Prozent Buchwert

Assoziierte

SCI Pharmtech Inc. Taiwan 5 924 998 3 113 530 16.67% 4 926

Joint Ventures

Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd. China 611 60 – –11 49.00% 551

Total 519 5 4771 Aufgrund geschätzter Ergebnisse

In 1 000 CHF 2008 2007

Veränderung der Beteiligungenan assoziierten Gesellschaftenund Joint Ventures

Beteiligungen assoziierte Gesellschaftenund Joint Ventures, per 1.1. 5 477 –

Zugang Konsolidierungskreis – 5 178

Anteile am Ergebnis 1 252 519

Sonstige Eigenkapitalveränderungen –311 –

Währungsumrechnung –394 –220

Beteiligungen assoziierte Gesellschaftenund Joint Ventures, per 31.12. 6 024 5 477

Die Beteiligung an SCI Pharmtech wird seit dem 1. April2007 als assoziierte Gesellschaft geführt, weil aufgrund derVertretung im Verwaltungsrat die Möglichkeit zu bedeuten-der Einflussnahme besteht. Die Aktien dieser Gesellschaftsind an der Börse in Taiwan kotiert. Bewertet zum Börsen-kurs betrug der Fair Value des Anteils von Siegfried an dieserGesellschaft per 31.12.2008 rund CHF 10.5 Mio(31.12.2007: CHF 10.7 Mio.). Da der definitive Jahresab-schluss zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsberich-tes noch nicht vorlag, wurden Ergebnisschätzungen verwen-det. Diese basieren auf der öffentlich zugänglichenBerichterstattung und den Schätzungen von unabhängigenFinanzanalysten.

Die Alpine Dragon Pharmaceuticals Ltd. wurde in 2007 alsJoint Venture mit der chinesischen Firma Gansu MedicalAlkaloids, Inc., gegründet. Die Joint Venture Gesellschaftbefindet sich im Aufbau, entsprechend wurden noch keineUmsätze erzielt und der Einfluss auf die Jahresrechnung istnicht wesentlich. Im Zusammenhang mit dem Joint Venturebestehen keine Eventualverbindlichkeiten oder sonstigenZahlungsverpflichtungen.

Die Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und JointVentures beinhalten zum Bilanzstichtag keinen Goodwill.

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88 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

5. Finanzinstrumente

Die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sindfolgenden Kategorien zugeordnet:

Buchwert Buchwert Marktwert Marktwert

In 1 000 CHF 2008 2007 2008 2007

Finanzielle Vermögenswerte

Finanzaktiven – erfolgswirksam zum Fair Value

– Derivative Finanzinstrumente 434 527 434 527

Total Finanzaktiven – erfolgswirksam zum Fair Value 434 527 434 527

Darlehen und Forderungen

– Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 63 143 68 737 63 143 68 737

– Sonstige Forderungen 23 376 19 408 23 376 19 408

– Flüssige Mittel 14 937 4 714 14 937 4 714

Total Darlehen und Forderungen 101 456 92 858 101 456 92 858

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

– Beteiligungen und langfristig gehaltene Wertschriften 7 735 1 123 7 735 1 159

Total zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 7 735 1 123 7 735 1 159

Finanzielle Verbindlichkeiten

Zu amortisierten Kosten

– Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21 657 15 156 21 657 15 156

– Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6 221 9 922 6 221 9 922

– Langfristige Finanzverbindlichkeiten 86 127 75 824 86 127 75 824

Total Finanzverbindlichkeiten zu amortisierten Kosten 114 005 100 902 114 005 100 902

Finanzverbindlichkeiten – erfolgswirksam zum Fair Value

– Zinssatz-Swaps (CHF) 1 183 – 1 183 –

Total Finanzverbindlichkeiten – erfolgswirksam zum Fair Value 1 183 – 1 183 –

Finanzverbindlichkeiten – «Hedge accounting»

– Zinssatz-Swaps (USD) 3 117 – 3 117 –

Total Finanzverbindlichkeiten – «Hedge accounting» 3 117 – 3 117 –

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 89

6. Finanzanlagen und übrige langfristigeAnlagen

Die finanziellen Vermögenswerte sind folgenden Kategorienzugeordnet:

In 1 000 CHF 2008 2007

Burill Life Sciences Capital Fund,San Francisco, USA 1 025 968

Aktien Arena Pharmaceuticals Inc., San Diego, USA 6 555 –

Sonstige langfristige Forderungen 12 656 –

Sonstige langfristig gehaltene Wertschriften 155 155

Total Finanzanlagen und übrigelangfristige Anlagen 20 391 1 123

Die zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögens-werte sind zum Fair Value bewertet. Im Zusammenhang mitder in Note 20 beschriebenen Verkaufstransaktion mit ArenaPharmaceuticals GmbH per 9.1.2008 erhielt die SiegfriedGruppe 1 488 482 Aktien dieser Gesellschaft. Diese Aktienunterliegen einer Veräusserungs-Sperrfrist von drei Jahren.Die Bewertung der Arena-Aktien erfolgt zum Fair Value, die-ser wird aufgrund des Börsenkurses zum Bilanzstichtagermittelt. Die Arena-Aktien sind als Finanzaktiven der Kate-gorie «available-for-sale» zugeordnet. Änderungen des FairValue (nach Steuern) werden dementsprechend im Eigenka-pital erfasst. Der aktivierte Betrag des Burrill Fund entsprichtdem Verkehrswert des Kapitalanteils gemäss den vom Fondserhaltenen Bewertungsunterlagen. Weitere Investitionen imBetrag von USD 0.2 Mio. (Vorjahr USD 0.4 Mio.) könnenvom Fonds noch abgerufen werden. Die diversen Wertschrif-ten beinhalten verschiedene langfristige Beteiligungen wel-che nicht in einem aktiven Markt gehandelt werden. DasManagement bestimmt den Fair Value in diesen Fällen unterAnwendung bestimmter Bewertungsmethoden. Dazu gehö-ren vergleichbare Transaktionen zu marktüblichen Bedingun-gen sowie Discounted Cash-Flow Analysen.

Die sonstigen langfristigen Forderungen beinhalten CHF 8.9Mio. gegenüber Arena Pharmaceuticals GmbH im Zusam-menhang mit obenstehender Verkaufstransaktion sowie denlangfristigen Teil einer Forderung aus einem Lizenzverkaufvon CHF 3.8 Mio. Der kurzfristige Teil dieser Forderung istunter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus-gewiesen.

7. Ertragssteuern

Ertragssteuern in der konsolidierten Erfolgsrechnung

In 1 000 CHF 2008 2007

Laufende Steuern 322 2 471

Latente Steuern –13 615 1 522

Total –13 293 3 993

Analyse der erwarteten und effektiven Ertrags-steuern

In 1 000 CHF 2008 2007

Verlust/-Gewinn vor Ertragssteuern –88 127 26 345

Erwarteter Ertragssteuersatz (Prozent) 38.8 7.9

Erwarteter Steuerertrag/-aufwand –34 192 2 084

Nicht steuerbarer Ertrag –274 0

Steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwand 10 211 5 061

Auswirkung nicht erfassterlatenter Steueransprüche 17 615 1 966

Auflösung latenter Steuerverbindlichkeiten –6 391 –

Auswirkung unterschiedlichereffektiver Steuersätze –3 –1 120

Änderung anwendbarer Steuersätze – –4 060

Anpassungen Vorjahr und übrige Positionen –259 62

Effektiver Steuerertrag/-aufwand –13 293 3 993

In Prozenten vom Verlust/Gewinn vor Steuern 15.1 15.2

Der erwartete durchschnittliche Ertragssteuersatz berechnetsich durch Multiplikation der Ergebnisse vor Steuern der ein-zelnen Gruppengesellschaften mit dem anzuwendendenSteuersatz. Die Veränderung des erwarteten Steuersatzesberuht auf den veränderten Ergebnisse vor Steuern in deneinzelnen Ländern; während in Gesellschaften mit tieferSteuerbelastung Gewinne erzielt wurden, ergaben sich inLändern mit hoher Steuerbelastung steuerliche Verluste (vorallem USA). Aufgrund dieser Konstellation resultiert gesamt-haft ein gegenüber dem Vorjahr wesentlich höherer erwarte-ter Ertragssteuersatz.

Der effektive Steuerertrag unterscheidet sich vom erwartetenSteuerertrag hauptsächlich durch nicht erfasste latente Steu-eransprüche aus lokalen steuerlichen Verlusten der Berichts-periode.

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90 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Die latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten set-zen sich aus folgenden wesentlichen Elementen zusammen:

In 1 000 CHF 2008 2007

Latente Steuerforderungen

Steuerliche Verlustvorträge die innerhalbvon 12 Monaten realisiert werden – –

Steuerliche Verlustvorträge die nach mehrals 12 Monaten realisiert werden – 8 698

Total latente Steuerforderungen – 8 698

In 1 000 CHF 2008 2007

Latente Steuerverbindlichkeiten

Sachanlagen 860 14 469

Immaterielles Anlagevermögen –479 7 869

Finanzanlagen 332 286

Vorräte 2 067 1 954

Zur Veräusserung gehaltenelangfristige Vermögenswerte – 3 920

Rückstellungen 1 069 3 006

Pensionsverbindlichkeiten –3 306 2 460

Übrige 36 162

Total latente Steuerverbindlichkeiten 579 34 126

Die latenten Steuerverbindlichkeiten 2008 werden imwesentlichen nach mehr als 12 Monaten realisiert.

Nicht erfasste steuerliche Verluste Steuerliche Verlust-vorträge, Steuergutschriften und aktive latente Steuern aufzeitlich befristeten Differenzen werden nur berücksichtigt,wenn es wahrscheinlich ist, dass die aktivierten Steuerforde-rungen in Zukunft durch genügend steuerliche Gewinne rea-lisiert werden können. Das Management überprüft jährlichdie finanzielle Lage und die Gewinnerwartungen der betref-fenden Konzerngesellschaften. Aufgrund der Verlustsituati-on in den Vorjahren wurde darauf verzichtet, Steuergutha-ben aufgrund der kumulierten steuerlichen Verlustvorträgezu aktivieren.

Die Gruppe verfügt über folgende nicht erfasste steuerlicheVerluste:

In 1 000 CHF 2008 2007

Verfall nicht erfasster steuerlicher Verlusteund Steuergutschriften

Innerhalb des 1 Jahres 417 5 855

Zwischen 1 und 5 Jahren 12 021 15 916

In mehr als 5 Jahren 154 736 41 213

Total nicht erfasste steuerliche Verluste 167 174 62 984

Steuern auf einbehaltenen Gewinnen von Konzern-gesellschaften Per 31. Dezember 2008 betrugen die ein-

behaltenen Gewinne von Konzerngesellschaften CHF 110.9Mio (2007: CHF 164.3 Mio.).

In 1 000 CHF 2008 2007

Veränderung der bilanziertenlatenten Steuern, netto

Verbindlichkeiten latente Ertragssteuern,netto, per 1.1. 25 428 23 307

Veränderung Konsolidierungskreis – 1 459

Der Konzernerfolgsrechnung belastet,fortgeführte Geschäftsbereiche –13 615 1 522

Der Konzernerfolgsrechnung belastet,aufgegebene Geschäfsbereiche – –1 846

Den eigenen Mitteln belastet –10 687 1 224

Währungsumrechnung und sonstiges –547 –238

Verbindlichkeiten latente Ertragssteuern,netto, per 31.12. 579 25 428

8. Warenvorräte

In 1 000 CHF 2008 2007

Rohmaterial 29 885 30 566

Ware in Arbeit 72 779 74 320

Fertigprodukte und Handelswaren 44 402 55 637

Total Warenvorräte 147 066 160 523

Die Waren in Arbeit enthalten aktivierte Projektleistungen fürAuftragsentwicklungen der Division Siegfried Actives sowiegenerische Dossiers zum Verkauf an Kunden von insgesamtCHF 20.1 Mio. (2007: CHF 17.7 Mio.).

Die Wertberichtigungen für Warenvorräte und Dossiersbetragen CHF 17.8 Mio. (2007: CHF 26.8 Mio.) und sind inoben ausgewiesenen Werten enthalten.

In der Erfolgsrechnung wurden CHF 8.2 Mio. (2007: CHF 3.9Mio.) für Wertminderungen auf Vorräten als Teil der Herstell-kosten der verkauften Produkte und Leistungen sowieCHF 3.1 Mio. (2007: CHF 13.3 Mio.) im Forschungs- undEntwicklungsaufwand erfasst.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 91

9. Forderungen aus Lieferungen undLeistungen

In 1 000 CHF 2008 2007

Forderungen 65 470 71 475

Wertberichtigungen –2 327 –2 738

Total Forderungenaus Lieferungen und Leistungen 63 143 68 737

Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen stellt sich wie folgt dar:

In 1 000 CHF 2008 2007

Altersstruktur der Forderungenaus Lieferungen und Leistungen

Nicht überfällig 53 893 48 147

Überfällig bis zu 1 Monat 5 699 8 125

Überfällig zwischen 1 und 3 Monaten 3 509 9 074

Überfällig zwischen 3 und 6 Monaten 389 376

Überfällig zwischen 6 und 12 Monaten 61 4 519

Überfällig mehr als 12 Monate 1 919 1 234

Total Forderungenaus Lieferungen und Leistungen 65 470 71 475

Wertberichtigungenfür zweifelhafte Forderungen –2 327 –2 738

Total Forderungenaus Lieferungen und Leistungen 63 143 68 737

Die Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen wer-den auf Grund der Differenz zwischen dem Nennwert derForderungen und dem geschätzten einbringbaren Netto-betrag ermittelt. Die Schätzung des einbringbaren Nettobe-trages basiert auf Erfahrungswerten. Die über sechs Monateüberfälligen Forderungen sind im Betrage von CHF 2.0 Mio.(2007: CHF 2.4 Mio.) wertberichtigt. Der Rest betrifft Einzel-wertberichtigungen von CHF 0.3 Mio. (2007: CHF 0.3 Mio.)auf bis 6 Monate überfälligen Forderungen. Von den mehrals 6 Monate überfälligen Forderungen wurden im VorjahrCHF 3.4 Mio. nicht wertberichtigt, da sich diese auf Kundenbeziehen, bei welchen aufgrund der Erfahrungen der letztenJahre kein Forderungsausfall erwartet wurde.

In 1 000 CHF 2008 2007

Veränderung der Wertberichtigungenfür zweifelhafte Forderungen

Wertberichtigung per 1.1. –2 738 –1 317

Inanspruchnahme von Wertberichtigungen 89 –

Zahlungseingängewertberichtigter Forderungen aus Vorjahren 527 328

Erfolgswirksame Veränderungder Wertberichtigungen –257 –1 822

Währungsumrechnung 52 73

Wertberichtigung per 31.12. –2 327 –2 738

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lauten auffolgende Währungen:

In 1 000 CHF 2008 2007

Währung

CHF 29 226 17 373

USD 25 877 37 562

EUR 8 040 13 802

Total Forderungenaus Lieferungen und Leistungen 63 143 68 737

10. Sonstige Forderungen

In 1 000 CHF 2008 2007

Sonstige Forderungen 6 842 13 987

Rechnungsabgrenzungen 3 878 5 421

Total sonstige Forderungen 10 720 19 408

Die sonstigen Forderungen beinhalten Mehrwertsteuerforde-rungen von CHF 3.7 Mio. (2007: CHF 7.1 Mio.) sowie imVorjahr eine Forderung aus einem Liegenschaftenverkaufvon CHF 3.4 Mio. Die Rechnungsabgrenzungen beinhaltenvorausbezahlte Versicherungsprämien von CHF 1.3 Mio.(2007: CHF 1.4 Mio.) und verschiedene zeitliche Abgrenzun-gen.

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92 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

11. Derivative Finanzinstrumente

Die Richtlinien zum finanziellen Risikomanagement sind inden Grundsätzen zur Rechnungslegung erläutert. Im Rah-

men dieser Richtlinien setzt die Siegfried Gruppe zur Ab-sicherung der Wechselkurs- und Zinssatzrisiken derivativeFinanzinstrumente ein. Der Kontraktwert gibt Auskunft überdas ausstehende Transaktionsvolumen.

Derivative Finanzinstrumente

Kontraktwert Positiver Marktwert Negativer Marktwert

In 1 000 CHF 2008 2007 2008 2007 2008 2007

Fremdwährungskontrakte 4 699 19 470 434 358 – –

Zinssatz-Swaps erfolgswirksam zum Fair value 40 000 75 968 – 169 1 183 –

Zinssatz-Swaps «CF hedges» 33 795 – – – 3 117 –

Total 78 494 95 438 434 527 4 300 –

Fremdwährungskontrakte: Mittels Fremdwährungs-Termin-geschäften wurden erwartete Zahlungseingänge für dasGeschäftsjahr 2009 im Umfang von USD 4.7 Mio. (2007:USD 19.5 Mio.) abgesichert. Die Verkehrswertänderungendieser Fremdwährungskontrakte werden im Finanzergebnisausgewiesen.

Ein in der Gruppe in 2005 aufgenommenes Darlehen vonUSD 32 Mio. ist als Hedge zur Absicherung der Nettoinvesti-tion in die amerikanische Tochtergesellschaft Penick HoldingCompany anzusehen (hedge of a net investment). Der zumBilanzstichtag aus der Umrechnung der Verbindlichkeit inCHF entstandene Wechselkursverlust in der Höhe vonCHF 2.2 Mio. (2007: Gewinn von CHF 3.1 Mio.) wurdedirekt im Eigenkapital erfasst.

Zinssatz-Swaps: Durch Zinssatz-Swaps wurden variabel ver-zinsliche Darlehen in CHF und USD im Umfang von CHF73.8 Mio. fixiert (2007: CHF 76.0 Mio.). Die festen Zinssätzesind zum 31.12.2008 zwischen 2.6% und 4.5% (2007:3.0% und 5.0%), die wichtigsten variablen Zinssätze sindCHF LIBOR 3 Monate 0.7%, (2007: 2.8%), USD LIBOR 1.4%(2007: 4.7%) und EURIBOR 3 Monate 2.9%, (2007: 4.7%).

Die Verkehrswertänderungen des Zinssatz-Swaps überCHF 40 Mio. werden im Finanzergebnis ausgewiesen. DerZinssatz-Swap über USD 32 Mio. qualifiziert ab 1.1.2008 füreine Bilanzierung als Sicherungsgeschäft, dementsprechendwird der für das Sicherungsgeschäft wirksame Teil im Eigen-kapital erfasst.

12. Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel von CHF 14.9 Mio. (2007: CHF 4.7 Mio.)sind primär Kontokorrent-Guthaben bei Banken.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 93

13. Veränderungen des konsolidierten Eigenkapitals

Wert- KumulierteAgio und schwan- Umrech-

Aktien- Eigene gesetzliche kungen auf Gewinn- nungs- TotalIn Mio. CHF kapital Aktien Reserven* Finanzinstr.* Reserven* differenzen* Eigenkapital

Stand 1.1.2007 5.6 –7.6 21.5 2.2 456.0 –30.0 447.7

Restatement – – – – 4.6 – 4.6

Stand 1.1.2007 nach Restatement 5.6 –7.6 21.5 2.2 460.6 –30.0 452.3

Total erfasste Aufwendungen und Erträge – – – –2.3 55.3 –9.0 44.0

Dividenden – – – –11.6 – –11.6

Zuweisung aus Gewinn – – 0.5 – –0.5 – –

Veränderung Bestand eigener Aktien – 2.6 – – 0.4 – 3.0

Veränderungen im Konsolidierungskreis – –3.5 – 3.5 – –

Stand 31.12.2007 5.6 –5.0 18.5 –0.1 507.7 –39.0 487.7

Total erfasste Aufwendungen und Erträge – – – –7.1 –107.5 –9.0 –123.6

Dividenden – – – – –11.6 – –11.6

Mitarbeiteraktienplan – – – – –0.1 – –0.1

Veränderung Bestand eigener Aktien – –0.1 – – –0.2 – –0.3

Stand 31.12.2008 5.6 –5.1 18.5 –7.2 388.3 –48.0 352.1* Diese Positionen werden in der Bilanz unter der Position Konzernreserven ausgewiesen.

Die Siegfried Gruppe hat keine Minderheitsanteile (analogVorjahr).

Das Aktienkapital der Siegfried Gruppe beträgt unverändertCHF 5.6 Mio. Es ist eingeteilt in 2 800 000 Namenaktien zuje CHF 2 Nennwert.

Eigene Aktien werden zum Transaktionswert direkt vomEigenkapital in Abzug gebracht. Der Nominalwert der eige-nen Aktien betrug zum 31.12.2008 CHF 59 156 (2007:CHF 53 782).

2007 Veränderung 2008

Eigene Aktien

Aktien reserviert für Mitarbeiteraktienplan 5 575 3 187 8 762

Nicht reservierte eigene Aktien 21 316 –500 20 816

Total eigene Aktien 26 891 2 687 29 578

Total ausstehende Aktien 2 773 109 –2 687 2 770 422

Total Siegfried Aktien 2 800 000 – 2 800 000

14. Finanzverbindlichkeiten

In 1 000 CHF 2008 2007

Darlehen von Banken 86 127 75 824

Total langfristige verzinslicheVerbindlichkeiten 86 127 75 824

Fälligkeiten und Durchschnittsverzinsung

Ø Zinssatz in % 2008 2007 2008 2007

Jahr 2012 86 127 75 824 5.4% 4.5%

Total 86 127 75 824

Durch Zinssatz-Swaps wurden variabel verzinsliche Bankdar-lehen im Umfang von CHF 40.0 Mio. sowie USD 32.0 Mio.fixiert (2007: CHF 40.0 Mio. / USD 32.0). Die restlichenFinanzverbindlichkeiten unterliegen dem Risiko von Zinssatz-änderungen.

Die Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen:

In 1 000 CHF Total CHF EUR USD

Per 31.12.2008

Darlehen von Banken 86 127 30 000 22 332 33 795

Total 86 127 30 000 22 332 33 795

Per 31.12.2007

Darlehen von Banken 75 824 15 000 24 853 35 971

Total 75 824 15 000 24 853 35 971

Im August 2006 wurde ein Konsortialkredit mit einem Kre-ditrahmen von CHF 200 Mio. aufgenommen. Dieser Kredit-rahmen wurde mit einer Bankengruppe zur Sicherstellungder geplanten Investitionsvorhaben und Finanzierung desWachstums festgelegt. Per 31.12.2008 waren CHF 86.1Mio. aus diesem Kredit beansprucht (2007: CHF 75.8 Mio.);die Covenants waren eingehalten. Im Zusammenhang mitdem Entscheid, auch zukünftig Aufwendungen im Zusam-

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94 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

menhang mit der Inhalationstechnologie direkt dem Auf-wand zu belasten, werden Gespräche mit den Banken übereine Anpassung der Covenants geführt. Der Konsortialkreditwird im Jahre 2012 zur Rückzahlung fällig. Siegfried hat ausdem Konsortialkredit das Recht, bis zu CHF 30 Mio. zusätzli-ches Fremdkapital ausserhalb des Konsortialkredites aufzu-nehmen.

15. Rückstellungen

Umweltrück- Übrige Rück-

In 1 000 CHF stellung stellungen Total

Nachweis

Stand am 31.12.2007 11 968 933 12 901

Angefallene Kosten –1 000 –5 –1 005

Bildung, Zinsen 154 3 881 4 035

Auflösung nicht verbrauchterRückstellungen –600 – –600

Stand am 31.12.2008 10 522 4 809 15 331

davon kurzfristig 2 690 1 730 4 420

davon langfrisitg 7 832 3 079 10 911

Umweltrückstellungen Die Siegfried Gruppe produziertan verschiedenen Standorten Chemikalien. Der Produktions-prozess bringt mit sich, dass auch unerwünschte Ereignisseauftreten können, welche zu einer Verpflichtung zur Beseiti-gung schädlicher Auswirkungen auf die Umwelt führen. Die-se Verpflichtungen werden in der Rechnungsperiode erfasst,in welcher die Verpflichtung ersichtlich wird. Dabei muss siesowohl vernünftig quantifizierbar wie auch in mittelfristigerZukunft erwartbar sein. Die benötigten Mittel und der Zeit-punkt des Mittelabflusses sind nur schwer abschätzbar. ImZusammenhang mit geplanten Bauprojekten wurden Um-weltgutachten vorgenommen. Insgesamt wurden Verpflich-tungen zur Beseitigung schädlicher Auswirkungen auf dieUmwelt im Umfang von CHF 10.5 Mio. als Rückstellungenberücksichtigt. Die Auslösung der geplanten Bauvorhabenwird innerhalb der nächsten 15 Jahre erwartet. Für ein neuesLaborgebäude wurden in der Bauphase CHF 1.0 Mio. derRückstellungen verwendet, der nicht benötigte Teil der dafürvorgesehenen Rückstellung von CHF 0.6 Mio. wurde erfolgs-wirksam aufgelöst. Die Umweltrückstellung wurde auf denBarwert der erwarteten Ausgaben abgezinst. Das Manage-ment überprüft jährlich die Notwendigkeit einer Anpassungbei den Umweltrückstellungen aufgrund geänderter Geset-zesvorgaben oder aufgrund von Änderungen bei geplantenInvestitionen.

Die übrigen Rückstellungen betreffen Transferkosten sowieweiteren Kosten von insgesamt CHF 3.9 Mio. im direktenZusammenhang mit der Verkaufstransaktion mit Arena Phar-

maceuticals GmbH (siehe Note 20) sowie Rückstellungen fürsonstige betriebliche Risiken.

16. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

In 1 000 CHF 2008 2007

Leistungen an Arbeitnehmer 3 113 2 932

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 11 8

Total sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3 124 2 940

Die Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer betref-fen reglementarische Leistungen im Zusammenhang mitDienstjubiläen.

17. Verbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungen

In 1 000 CHF 2008 2007

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 21 657 15 156

Total 21 657 15 156

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lautenauf folgende Währungen:

In 1 000 CHF 2008 2007

Währung

CHF 12 479 6 872

USD 4 139 3 736

EUR 4 980 4 293

Übrige 59 255

Total Verbindlichkeitenaus Lieferungen und Leistungen 21 657 15 156

18. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

In 1 000 CHF 2008 2007

Übrige Verbindlichkeiten 6 221 9 922

Anzahlungen 302 429

Rechnungsabgrenzungen 25 201 26 395

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 31 724 36 746

Unter sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind Rück-erstattungen an Kunden, Mehrwertsteuerverpflichtungenund sonstige Verpflichtungen verbucht. Die Rechnungsab-grenzungen beinhalten noch nicht fakturierte Warenein-gänge, Verkaufsprovisionen, zeitliche Abgrenzungen fürPersonalkosten und Sozialleistungen sowie verschiedeneAufwand- und Ertragsabgrenzungen.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 95

19. Personalvorsorgeeinrichtungen undPersonalaufwand

In 1 000 CHF 2008 2007

Löhne und Gehälter 81 963 85 479

Pensionsaufwand beitragsorientierte Pläne 760 807

Pensionsertrag/-aufwand leistungsorientierte Pläne –3 845 3 955

Aufwand für andere langfristigfällige Leistungen an Arbeitnehmer 440 304

Sozial- und übriger Personalaufwaufwand 19 038 18 033

Total Personalaufwand 98 356 108 578

Der durchschnittliche Personalbestand (umgerechnet in Voll-zeitstellen) betrug im Berichtsjahr 825 (Vorjahr: 867).

Personalvorsorgeeinrichtungen und andere langfristi-ge Leistungen an Mitarbeiter Die Gruppe unterhält inder Schweiz und im Ausland eine Anzahl von Vorsorgeplä-nen für Mitarbeitende, welche die entsprechenden Kriterienfür die Aufnahme erfüllen. Dazu gehören leistungs- als auchbeitragsorientierte Pläne, welche die meisten der Mitarbeiterder Gruppe für die Risiken Tod, Invalidität resp. Pensionie-rung versichern. Daneben bestehen Pläne für Dienstjubiläenoder andere von der Dienstzeit abhängige Leistungen, wel-che als Pläne für andere langfristig fällige Leistungen anArbeitnehmer qualifizieren.

Die Vorsorgeleistungen basieren auf den Versicherungsjah-ren, dem Alter, dem versicherten Lohn und teilweise aufdem angesparten Kapital. Das Vermögen der Vorsorgeplänemit ausgesondertem Vermögen ist in separate Stiftungenoder an Versicherungen ausgesondert und kann nicht anden Arbeitgeber zurückfliessen.

Die Vorsorgepläne in der Schweiz umfassen neben einerautonomen Pensionskasse mit leistungsorientiertem Vorsor-geplan auch vier Vorsorgepläne bei einer Sammelstiftung.Aufgrund der in der Gruppe definierten Materialitätskriterienfür die Bilanz und Erfolgsrechnung wurden diese Pläne bis-her als beitragsorientierte Vorsorgepläne behandelt. Per1. Januar 2009 werden drei dieser Vorsorgepläne in die Pen-sionskasse überführt. Die sich aus der Überführung ergeben-den Vorsorgeleistungen werden somit zukünftig bei derBewertung der Vorsorgeverpflichtungen der Pensionskasseberücksichtigt. Die Gruppe hat sich deshalb entschieden,rückwirkend per 1. Januar 2007 die vier Vorsorgepläne derSammelstiftung, welche rechnungsmässig als beitragsorien-tiert geführt wurden, ebenfalls als leistungsorientierte Vor-sorgepläne zu erfassen. Die Umqualifizierung per 1. Januar2007 führte zu einer Erhöhung der Vorsorgeverpflichtungvon CHF 3.7 Mio. Auf den Aufwand für das Geschäftsjahr2007 hatte sie keinen Einfluss, es ergibt sich jedoch eine

Umklassifizierung des Aufwandes von den beitragsorientier-ten zu den leistungsorientierten Vorsorgeplänen. Sämtlichefür leistungsorientierte Pläne offenzulegende Angaben desVorjahres wurden entsprechend angepasst.

Per 1. Januar 2009 wird der Vorsorgeplan der PensionskasseSiegfried angepasst. Neu berechnen sich die Altersrenten imZeitpunkt der Pensionierung als Prozentsatz eines Alterskapi-tals und nicht mehr als Prozentsatz des versicherten Lohnes.Zur Abfederung der Folgen aus der Planänderung werdenauf Basis einer Vergleichsrechnung für einzelne Versicherteüber die nächsten 4 Jahre Einlagen in das Altersguthabengetätigt. Die Planänderung führt zu einer Plankürzung in derHöhe von CHF 11,2 Mio., wovon CHF 11,1 Mio. in derErfolgsrechnung und CHF 0,1 Mio. direkt im Eigenkapital zuerfassen sind. Durch die Überführung der drei Pläne von derSammelstiftung in die Pensionskasse Siegfried ergaben sichsofort unverfallbare Planänderungskosten im Umfange vonCHF 2,0 Mio.

IFRIC 14 «Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermö-genswerts, Mindestdotierungsverpflichtungen und ihreWechselwirkung» anwendbar auf alle «Leistungen nachBeendigung des Arbeitsverhältnisses» und auf «Anderelangfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer» regelt dieFrage eines wirtschaftlichen Nutzens aus Rückzahlungenoder zukünftigen Beitragsreduktionen sowie die Entstehungeiner Verpflichtung aus einer Mindestfinanzierungsanforde-rung. Die Umstellung aus der Erstanwendung von IFRIC 14erfolgte rückwirkend per 1. Januar 2007. Die Umstellungführte zu einer Erhöhung des Eigenkapitals in der Höhe vonCHF 8.9 Mio. nach Steuern. Auf die Erfolgsrechnung desJahres 2007 hatte die Anwendung von IFRIC 14 keine Aus-wirkungen. Die Vermögensentwicklung im Jahr 2008 führtedazu, dass dem Arbeitgeber per 31.12.2008 gemäss IFRIC14 keine Vermögenswerte mehr zur Verfügung stehen,wobei die Reduktion im Eigenkapital erfasst wurde.

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96 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Leistungsorientierte Vorsorgepläne und anderelangfristig fällige LeistungenFolgende Beträge wurden in der Erfolgsrechnung erfasst:

Vorsorgeaufwand der Periode

Andere langfristigVorsogepläne fällige Leistungen

In Mio. CHF 2008 2007 2008 2007

Laufender Dienstaufwand 6.6 7.9 0.3 0.3

Zinsaufwand derVerpflichtungen 8.7 8.3 0.1 0.1

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen –10.7 –11.2 – –

Plankürzungen –11.1 – – –

Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 2.3 0.3 – –

Erfassung von aktuariellen (Gewinnen)/Verlusten – – – –0.2

Total Vorsorgeaufwand der Periode –4.2 5.3 0.4 0.2

Tatsächliche Erträge auf dem Planvermögen –33.2 8.3

Die folgende Zusammenstellung zeigt die in der «Konsoli-dierten Aufstellung aller im Eigenkapital erfassten Erträgeund Aufwendungen» verbuchten Gewinne und Verluste fürdie Vorsorgepläne.

Entwicklung der in der «Konsolidierten Aufstellungaller im Eigenkapital erfassten Erträge undAufwendungen» verbuchten Beträge

Vorsorgepläne

In Mio. CHF 2008 2007

Erfasste (Gewinne)/Verluste per 1.1. –9.8 –3.0

Aktuarielle (Gewinne)/Verluste des Jahres –2.1 –9.1

(Gewinne)/Verluste aus Vermögensanlagen 43.9 2.9

Unternehmensverkäufe – –0.6

Wechselkursdifferenzen –0.1 –

Erfasste (Gewinne)/Verluste per 31.12. 31.9 –9.8

Entwicklung der Vorsorgeverpflichtungen

Andere langfristigVorsorgepläne fällige Leistungen

In Mio. CHF 2008 2007 2008 2007

Vorsorgeverpflichtungen per 1.1. 256.7 277.2 2.9 3.2

Laufender Dienstzeitaufwand 6.6 7.9 0.3 0.3

Beiträge der Arbeitnehmer 3.3 3.6 – –

Zinsaufwand der Verpflichtungen 8.7 8.3 0.1 0.1

Vorsorgeleistungen und netto Freizügigkeitsleistungen aus Vorsorgevermögen –15.0 –15.7 – –

Vorsorgeleistungen des Arbeitgebers –0.3 –0.3 –0.2 –0.2

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 2.0 – – –

Plankürzungen –11.2 – – –

Aktuarielle (Gewinne)/Verluste –2.1 –9.1 – –0.2

Unternehmensverkäufe – –14.8 – –0.3

Wechselkursdifferenzen –0.5 –0.4 – –

Vorsorgeverpflichtungen per 31.12. 248.2 256.7 3.1 2.9

Entwicklung des Vorsorgevermögens

Vorsogepläne

In Mio. CHF 2008 2007

Vorsorgevermögen per 1.1. 266.3 277.8

Beiträge der Arbeitnehmer 3.3 3.6

Beiträge des Arbeitgebers 5.6 6.1

Vorsorgeleistungen und nettoFreizügigkeitsleistungen aus Vorsorgevermögen –15.0 –15.7

Erwarteter Vermögensertrag 10.7 11.2

Gewinn/ (Verlust) aus Vermögensertrag –43.9 –2.9

Unternehmensverkäufe 0.0 –13.4

Wechselkursdifferenzen –0.3 –0.4

Vorsorgevermögen per 31.12. 226.7 266.3

Das Vorsorgevermögen umfasst per 31.12.2008 Aktien derGruppe mit einem Marktwert von CHF 1.2 Mio. (Vorjahr:CHF 2.6 Mio.). Im Vorsorgevermögen befinden sich keinevon der Gruppe selbstgenutzten Immobilien oder anderegenutzte Vermögenswerte.

Der erwartete Arbeitgeberbeitrag und der erwartete Auf-wand für vom Arbeitgeber direkt ausbezahlte Vorsorge-leistungen beträgt für das Jahr 2009 CHF 5.3 Mio. für Vor-sorgepläne und CHF 0.3 Mio. für die anderen langfristigfälligen Leistungen.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 97

Die in der Bilanz erfasste Nettoposition aus Pensionsverbind-lichkeiten lässt sich wie folgt zusammenfassen:

In der Bilanz erfasste Nettoposition ausPensionsverbindlichkeiten

Andere langfristigIn Mio. CHF Vorsorgepläne fällige Leistungen

Stichtag 31.12. 2008 2007 2008 2007

Barwert der nicht über einen Fonds finanzierten Vorsorgeverpflichtungen 245.7 253.7 – –

Marktwert des Vermögens –226.7 –266.3 – –

Unter-/(Über-)deckung 19.0 –12.6 – –

Barwert der über einen Fonds finanzierten Vorsorgeverpflichtungen 2.5 3.0 3.1 2.9

Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstaufwand –1.6 –2.0 – –

Nicht erfasste Vermögenswerte

Erfasste Pensionsverbindlichkeiten/-aktiven 19.9 –11.6 3.1 2.9

Betrag in der Bilanz

Pensionsverbindlichkeiten 19.9 7.2 3.1 2.9

Vermögenswerte – –18.8 – –

Erfasste Pensionsverbindlichkeiten/-aktiven 19.9 –11.6 3.1 2.9

Folgende Annahmen wurden der versicherungsmathema-tischen Berechnung zugrunde gelegt:

Andere langfristigIn % Vorsorgepläne fällige Leistungen

Stichtag 31.12. 2008 2007 2008 2007

Bestimmung der Verpflichtungen

Technischer Zinssatz 3.50 3.50 3.40 3.40

Künftige Gehaltssteigerungen 2.54 2.56 2.50 2.50

Künftige Rentenanpassungen 0.59 0.59

Durchschnittliche Lebenserwartungeines Mannes im Alter von 65 Jahren 18 Jahre 18 Jahre

Bestimmung des Jahresaufwandes 2008 2007 2008 2007

Technischer Zinssatz 3.50 3.10 3.50 3.00

Erwarteter Vermögensertrag 1 4.23 4.08

1 Die Bestimmung des erwarteten Vermögensertrags basiert auf den aktuellenZinssätzen von Obligationen und historischen Risikoprämien für die anderenVermögenskategorien.

Das Vorsorgevermögen setzt sich aus folgenden wesentli-chen Wertschriftenkategorien zusammen:

Kategorien der Vorsorgevermögen

In % Vermögenskategorien

Stichtag 31.12. 2008 2007

Aktien 21 29

Obligationen 35 31

Immobilien 20 17

Qualifizierte Versicherungspolicen 7 6

Flüssige Mittel und andere Finanzanlagen 17 17

Die folgende Tabelle zeigt die Abweichungen des effektivenvom angenommenen Verlauf der Verpflichtungen und desVermögens für die Vorsorgepläne.

In Mio. CHF

Stichtag 31.12. 2008 2007 2006 2005

Vorsorgeverpflichtungen 248.2 256.7 277.2 255.1

Marktwert des Vermögens –226.7 –266.3 –277.8 –247.2

Unter-/ (Über-)deckung 21.5 –9.6 –0.6 7.9

Erfahrungsabweichungender Verpflichtungen 1.9 –4.8 6.4 –0.8

Gewinn/(Verlust) auf dem Vermögen –43.9 –2.9 7.5 19.8

Vorsorgepläne nach dem Beitragsprimat Die Vorsorge-pläne in den USA gelten nach IFRS als beitragsorientiertePläne. Für das Geschäftsjahr 2008 betrug der Arbeitgeber-beitrag im Zusammenhang mit diesen VorsorgeplänenCHF 0.7 Mio. (Vorjahr: CHF 0.8 Mio.).

20. Übriger betrieblicher Ertrag

In 1 000 CHF 2008 2007

Gewinne aus Anlageverkäufen 13 537 9 089

Verkauf nicht konsolidierter Beteiligung – 5 851

Lizenzeinnahmen 1 708 2 164

Erträge aus Feuerwehrschulungen 1 587 1 432

Diverser übriger Ertrag 1 705 950

Total übriger betrieblicher Ertrag 18 537 19 486

Am 17. Dezember 2007 haben Siegfried und Arena Pharma-ceuticals GmbH («Arena»), die Schweizer Tochtergesellschaftder US-basierten Arena Pharmaceuticals, Inc., vier langfristi-ge Zusammenarbeitsverträge in den Bereichen chemischeEntwicklung und galenische Produktion, Compliance undServiceleistungen abgeschlossen.

Weiter verkaufte Siegfried Arena die Pharmaproduktionsan-lage in Zofingen inklusive Technologie, Equipment undStockwerkeigentum im Gesamtwert von CHF 42.8 Mio. DerVollzug dieser Transaktion erfolgte am 9. Januar 2008. Die

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98 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

verkauften Assets wurden per 31.12.2007 im Betrag vonCHF 19.6 Mio. separat unter «zur Veräusserung gehaltenenlangfristige Vermögenswerte» ausgewiesen.

Arena bezahlt aus dieser Transaktion CHF 31.8 Mio. in Cashund übereignete 1 488 482 Aktien der Arena Pharmaceuti-cal, Inc. an Siegfried. Diese unterliegen einer Veräusserungs-Sperrfrist von drei Jahren und werden als «available-for-salefinancial assets» behandelt und unter Finanzanlagen undübrige langfristige Anlagen ausgewiesen. Von den CHF 31.8Mio. wurden CHF 21.8 Mio. per Vollzug der Transaktion fäl-lig, die verbleibenden CHF 10 Mio. werden in drei gleichenRaten 3, 4 resp. 5 Jahre nach Vertragsabschluss beglichen.Diese Beträge wurden abdiskontiert.

Siegfried wird nach Ablauf des Toll Manufacturing Agree-ments mit Arena die galenische Produktion in Malta und beiDrittfirmen durchführen. Damit verbundene Transferkostensowie weitere Kosten im direkten Zusammenhang mit dervorstehenden Transaktion im Betrag von CHF 3.9 Mio. wur-den zurückgestellt (siehe Note 15), sowie CHF 1.2 Mio.abgegrenzt. Diese Beträge werden bis ins Jahr 2010 bean-sprucht.

Unter dem Strich resultierte aus der Transaktion ein Gewinnaus Veräusserung von Anlagewerten von CHF 13.5 Mio.

21. Finanzergebnis

Total Total

In 1 000 CHF 2008 2007

Zinsertrag aus Bankguthaben 655 848

Zinsertrag aus langfristigen Forderungen 468 –

Beteiligungsertrag 2 12

Finanzertrag 1 125 860

Zinsaufwand auf Finanzverbindlichkeiten –3 883 –4 699

Zinsaufwand auf langfristigen Rückstellungen –154 –

Wertänderung Derivate –1 752 –84

Bankspesen und Abschlussgebühren –279 –246

Finanzaufwand –6 068 –5 029

Währungsdifferenzen 243 –481

Die Abschlussgebühren für die Erneuerung des Konsortial-kredites werden über die Laufzeit des Kredites der Erfolgs-rechnung belastet.

22. Reinverlust/-gewinn pro Aktie

Zur Berechnung des Reinverlustes/-gewinnes pro Aktie wirddas den Aktionären der Siegfried Holding AG zustehende

Ergebnis von CHF -74.8 Mio. (2007: CHF 22.4 Mio.) ausfortgeführten Geschäftsbereichen und CHF -74.8 Mio.(2007: CHF 49.7 Mio.) als Gruppengewinn durch diegewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf,total 2 771 432 Stück (2007: 2 763 253) dividiert. Bei derErmittlung der durchschnittlich ausstehenden Anzahl vonAktien wurden die von Gruppengesellschaften gehalteneneigenen Aktien in Abzug gebracht. Siegfried setzt gegen-wärtig keine Eigenkapitalinstrumente ein, welche zu einemVerwässerungseffekt führen könnten.

23. Dividende je Aktie

Am 11. April 2008 genehmigten die Aktionäre mit Bezugauf das Geschäftsjahr 2007 die Ausschüttung einer Bruttodi-vidende von CHF 4.20 pro Namenaktie (Vorjahr: CHF 4.20).

Für 2008 wird der Generalversammlung vom 8. April 2009eine Dividende von CHF 2.10 pro Namenaktie und insgesamtCHF 5.9 Mio. beantragt. In diesem Konzernabschluss wirddiese Dividendenverbindlichkeit nicht berücksichtigt.

24. Eventualverpflichtungen

Die Konzerngesellschaften sind im Rahmen ihrer operativenTätigkeit Risiken durch politische, gesetzliche, steuerlicheoder regulatorische Entwicklungen inklusive Umweltschutz-gesetzgebungen ausgesetzt. Art und Häufigkeit entspre-chender Entwicklungen und Ereignisse, die nicht durch Versi-cherungsverträge gedeckt sind, sind nicht vorhersehbar.Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz von zukünftigenEreignissen abhängt, werden den Eventualverpflichtungenzugeordnet. Diese betragen per Bilanzstichtag CHF 1.5 Mio.(2007: CHF 1.6 Mio.).

Am 30. April 2007 hat die Siegfried Gruppe den BereichSidroga an die in Zollikon (Schweiz) ansässige Santo HoldingAG verkauft. Im Anschluss an das Closing sind zwischen denParteien Differenzen entstanden. Am 30. November 2007hat die Santo Holding AG ein Schiedsverfahren eingeleitetund verschiedene Forderungen vorgebracht (Schadenersatz-,Teilnichtigkeits- und Rückabwicklungsklage). Die SiegfriedGruppe erachtet die käuferseitig vorgebrachten Forderungenals unbegründet. Aufgrund des nach wie vor hängigen Ver-fahrens werden keine weiteren Angaben gemacht.

Im Zusammenhang mit der Akquisition der Penick Corporati-on, NJ, USA, im Mai 2005 wurden folgende mögliche Kauf-preisnachzahlungen und Royalty-Ansprüche vereinbart:

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 99

Sollte vor dem Jahr 2013 mit der akquirierten Produktpaletteein jährlicher Umsatz grösser als USD 30 Mio. erzielt werden,würden zusätzlich USD 14 Mio. Zahlungen an die Verkäuferfällig. Für jährliche Umsätze grösser als USD 45 Mio. habendie Verkäufer bis zum Jahr 2014 einen Anspruch auf Royal-ty-Zahlungen von 5%. Es wird nicht erwartet, dass dieseUmsätze überschritten werden.

25. Fälligkeit der Miet- undLeasingzahlungen

Operating OperatingLeasing Leasing

In 1 000 CHF 2008 2007

2008 – 632

2009 593 502

2010 456 162

2011 257 16

2012 414 –

2013 402 –

später 2 917 –

Total Zahlungen 5 039 1 312

Von den Leasingzahlungen betreffen CHF 4.3 Mio. (2007:0.5 Mio.) die Produktionsstätte auf Malta.

26. Transaktionen mit verbundenenParteien

Die Siegfried Holding AG hält als Mutterunternehmen direktund indirekt alle Beteiligungen der Siegfried Gruppe. GrössteAktionärin ist die Camellia-Gruppe, welche mit 33.35% ander Siegfried Holding AG beteiligt ist. Im Berichtsjahr erfolg-ten keine Transaktionen zwischen den beiden Gruppen. Diezur Siegfried Gruppe gehörenden Gesellschaften sind inErläuterung 1 «Konsolidierungskreis» aufgeführt. Von derassoziierten Gesellschaft SCI Pharmtech Inc., Taiwan, wurdenim Berichtsjahr Produkte im Gegenwert von CHF 1.2 Mio.(2007: CHF 1.5 Mio.) bezogen. Alle Transaktionen zwischenvollkonsolidierten Gesellschaften wurden im Rahmen desKonsolidierungsprozesses eliminiert und sind in dieser Erläu-terung nicht dargestellt.

Entschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsratesund der Geschäftsleitung: Im Berichtsjahr wurde für dieMitglieder des Verwaltungsrates Honorare im Betrag vonCHF 0.7 Mio. verbucht (2007: CHF 0.6 Mio.).

Die Mitglieder der Geschäftsleitung wurden für das Jahr2008 insgesamt mit CHF 4.4 Mio. entschädigt (2007:

CHF 4.9 Mio.). In der Gesamtentschädigung sind die Beiträ-ge an die Pensionskasse von CHF 0.4 Mio. (2007: CHF 0.5Mio.) enthalten.

Im Berichtsjahr wurde für die Mitglieder des Verwaltungsra-tes Honorare im Betrag von CHF 0.7 Mio. verbucht (2007:CHF 0.6 Mio.).

Gegenüber den Mitgliedern der Geschäftsleitung bestandenper 31. Dezember Vorschüsse im Umfang von CHF 16 000(2007: CHF 60 000), ansonsten bestanden keine Forderun-gen oder Verbindlichkeiten aus Transaktionen mit verbunde-nen Parteien.

Der Aufwand im Zusammenhang mit dem Mitarbeiteraktien-plan betrug für den Verwaltungsrat CHF 73 900 (2007:CHF 77 600) und für die Geschäftsleitung CHF 40 300(2007: CHF 44 800).

In den obengenannten Gesamtentschädigungen vonCHF 4.4 Mio. (2007: CHF 4.9 Mio.) sind auch Lohnfortzah-lungen von CHF 499 015 und eine Abgangsentschädigungvon CHF 500 000 an den ehemaligen CEO enthalten. In2007 wurden CHF 955 113 an zwei ehemalige Mitgliederder Geschäftsleitung ausbezahlt.

Die nach Schweizer Recht obligatorischen Detailangabengemäss OR 663bbis zu Organbezügen sind Bestandteil derJahresrechnung der Siegfried Holding AG.

27. Mitarbeiteraktienplan

Der Gesamtaufwand für den Aktienplan betrug im Berichts-jahr CHF 0.3 Mio. (2007 CHF 0.4 Mio.). Aus dem Aktien-sparplan wurden im Berichtsjahr 7 265 (2007: 8 346 Aktien)erworben. Die im Aktienplan per 31.12.2008 durch die Plan-teilnehmer angesparten Mittel berechtigen diese zum Bezugvon 3 407 Aktien (2007: 2 190 Aktien).

28. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zwischen dem Bilanzstichtag und dem Datum des Prüfungs-testates ergaben sich keine zu publizierenden Ereignisse.

Segmentinformationen

Die Siegfried Gruppe hat den neuen Standard IFRS 8, Opera-ting Segments, obligatorisch ab 1.1.2009, in 2007 frühzeitigeingeführt. Die operativen Segmente zur Darstellung der

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100 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Segmentinformationen entsprechen der internen Berichter-stattung, die Segmente basieren auf zwei Divisionen:

a) Die Division Siegfried Actives umfasst auftragsspezifi-sche patentierte pharmazeutische Wirkstoffe für forschen-de Pharmafirmen (Exklusiv-Synthese) und eigene, nichtmehr patentgeschützte Wirksubstanzen für verschiedeneKunden (Multi-Client Produkte).

b)Die Division Siegfried Generics beinhaltet pharmazeuti-sche Fertigprodukte und entsprechende Registrierungsun-terlagen für Generika, sowie Entwicklungskosten im

Zusammenhang mit dem Aufbau der Inhalations-Techno-logie.

Das Management überwacht die Performance anhand deroperativen Ergebnisse der Divisionen, diese Informationenbilden auch die Basis bei Entscheidungen bezüglich der Res-sourcenallokation.

Transaktionen zwischen den Divisionen erfolgen auf derBasis von vergleichbaren Preisen mit Dritten.

Geschäftsjahr 2008

Corporate undSiegfried Actives Siegfried Generics Eliminationen Gruppe

Nettoumsatz 191.6 97.1 – 288.7

Operative Ergebnisse vor Impairment –5.5 24.21 –6.4 12.3

Operative Ergebnisse nach Impairment –85.4 7.11 –6.4 –84.7

Finanzergebnis netto –3.4

Gewinn vor Ertragssteuern –88.1

Segmentaktiven 415.2 88.8 4.0 508.0

Nicht segmentierte Aktiven – – 26.8 26.8

Total Aktiven 415.2 88.8 30.8 534.8

Segmentverbindlichkeiten 69.7 17.8 4.2 91.7

Nicht segmentierte Verbindlichkeiten – – 110.9 91.0

Total Verbindlichkeiten 69.7 17.8 115.1 182.7

Segmentinvestitionen 37.4 13.9 – 51.3

Segmentabschreibungen 31.2 4.7 0.0 35.9

Segmentwertminderungen 79.9 17.1 – 97.0

1 Im operativen Ergebnis sind im Berichtsjahr CHF 11.8 Mio. (2007: CHF 4.6 Mio.) Entwicklungskosten im Zusammenhang mit dem Aufbau der Inhalations-Technologie enthalten.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 101

Geschäftsjahr 2007

Fortgeführte Aufgegebene Corporate undGeschäftsbereiche Geschäftsbereiche Eliminationen Gruppe

Siegfried Siegfried SiegfriedActives Generics Sidroga Biologics

Nettoumsatz 216.5 101.8 6.4 14.7 –21.1 318.3

Operative Ergebnisse 16.3 13.6 30.5 –5.0 –24.9 30.5

Finanzergebnis netto –4.2

Gewinn vor Ertragssteuern 26.3

Segmentaktiven 560.0 126.7 – – –28.4 658.3

Nicht segmentierte Aktiven – – – – 15.9 15.9

Total Aktiven 560.0 126.7 – – –12.5 674.2

Segmentverbindlichkeiten 47.3 56.0 – – –28.4 74.9

Nicht segmentierte Verbindlichkeiten – – – – 118.8 111.6

Total Verbindlichkeiten 47.3 56.0 – – 83.2 186.5

Segmentinvestitionen 26.4 15.8 – 0.2 –0.2 42.2

Segmentabschreibungen 33.5 4.9 0.3 12.7 –12.9 38.6

Nicht weitergeführte Geschäftsbereiche sind in der konsoli-dierten Erfolgsrechnung separat in der Position «Reingewinnaus nicht weitergeführten Geschäftsbereichen» ausge-wiesen.

Neben Produktverkäufen beinhaltet der Nettoumsatz ver-rechnete Entwicklungsleistungen, Entschädigungen für Ser-viceleistungen aus Zusammenarbeits-Verträgen mit Kunden,sowie Lizenzeinnahmen.

Nettoumsatz mit Dritten

In Mio. CHF 2008 2007

– –

Produktverkäufe 1 263.9 307.2

Entwicklungsleistungen 3.5 5.4

Serviceleistungen 21.3 5.7

Total Nettoumsatz 288.7 318.31 nicht umsatzwirksam war der Rohmaterialanteil an Produktverkäufen

für welche Kunden das wirtschaftliche Risiko getragen haben.Diese betrugen in 2008 CHF 8.4 Mio. (2007: CHF 8.2 Mio.).

Umsätze zwischen den Divisionen sind in der konsolidiertenErfolgsrechnung eliminiert. Die Segmentaktiven umfassen inerster Linie Sachanlagen, Immaterielles Anlagevermögen,Warenvorräte, Forderungen und betrieblich genutzte Flüssi-ge Mittel. Ausgeschlossen sind Steuerforderungen undFinanzanlagen. Im Berichtsjahr sind keine «Zur Veräusserunggehaltene langfristige Vermögenswerte» enthalten (Vorjahr:CHF 19.6 Mio. in der Division Siegfried Generics).

Die Segmentverbindlichkeiten umfassen betriebliche Ver-bindlichkeiten. Nicht segmentiert sind Steuerverbindlichkei-ten und Finanzverbindlichkeiten.

Die Segmentinvestitionen umfassen Zugänge bei Sachanla-gen und Immateriellem Anlagevermögen.

Geographische Informationen Die bedeutendsten Pro-duktionsstandorte befinden sich in der Schweiz und in denUSA. Die wesentlichsten Absatzregionen sind Westeuropaund die USA.

Nettoumsatz mit Dritten1

In Mio. CHF 2008 2007

USA 76.5 126.5

Schweiz 58.3 29.8

Übrige Gebiete 153.9 162.0

Total 288.7 318.31 nach Absatzmarkt

Die Division Siegfried Actives erreichte in 2008 mit einemeinzelnen Kunden Umsätze von CHF 44.3 Mio. (2007: miteinem Kunden CHF 63.8 Mio.).

Segmentaktiven2

In Mio. CHF 2008 2007

Europa (ohne Schweiz) 36.9 47.0

USA 127.5 149.2

Schweiz 343.6 462.1

Total 508.0 658.32 nach Produktionsstandort

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102 Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Bericht der Revisionsstelle

An die Generalversammlung der Siegfried Holding AG,Zofingen

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung

Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Sieg-fried Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung,Geldflussrechnung, Aufstellung aller im Eigenkapital erfass-ten Erträge und Aufwendungen und Anhang (Seiten 66 bis101) für das am 31. Dezember 2008 abgeschlosseneGeschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrech-nung in Übereinstimmung mit den International FinancialReporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriftenverantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausge-staltung, Implementierung und Aufrechterhaltung einesinternen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einerKonzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Anga-ben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüberhinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und dieAnwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethodensowie die Vornahme angemessener Schätzungen verant-wortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung einPrüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wirhaben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schwei-zerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandardssowie den International Standards on Auditing vorgenom-men. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zuplanen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheitgewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichenfalschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für diein der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sons-tigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegtim pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eineBeurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in derKonzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümernein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prü-fer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellungder Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die denUmständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzule-gen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeitdes internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung

umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit derangewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilitätder vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigungder Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind derAuffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweiseeine ausreichende und angemessene Grundlage für unserPrüfungsurteil bilden.

PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnungfür das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene Geschäfts-jahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bildder Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstim-mung mit den International Financial Reporting Standards(IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicherVorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen andie Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) unddie Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllenund keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbareSachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR unddem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dassein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestalte-tes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzern-rechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu geneh-migen.

PricewaterhouseCoopers AG

Dr. Matthias Jeger Thomas IlliRevisionsexperte RevisionsexperteLeitender Revisor

Basel, 16. März 2009

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Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe 103

Fünf-Jahres-Übersicht 2004 – 2008, konsolidierte Werte

2008 2007 2006 2005 2004

Umsatz 3 Mio. CHF 288.7 318.3 359.8 318.3 321.4

Veränderung zu Vorjahr Prozent –19.29 –21.53 13.04 9.04 –12.30

Operatives Ergebnis (EBIT) 1,3 Mio. CHF 12.3 30.5 41.1 42.9 33.4

Veränderung zu Vorjahr Prozent –59.62 –25.79 –4.20 28.44 –47.00

Marge des operativen Ergebnisses Prozent 4.27 9.58 11.42 13.48 10.39

EBITDA 1,3 Mio. CHF 48.2 69.0 78.9 79.0 66.6

Veränderung zu Vorjahr Prozent –40.14 –22.55 –0.13 18.62 –29.40

EBITDA-Marge Prozent 16.69 21.68 21.93 24.82 20.72

Jahresgewinn Mio. CHF –74.8 49.7 32.4 36.5 16.4

Veränderung zu Vorjahr Prozent –250.57 63.40 –21.23 152.56 –69.30

Cashflow aus operativer Tätigkeit 3 Mio. CHF 22.3 9.2 53.7 47.6 72.2

Veränderung zu Vorjahr Prozent 142.33 –82.87 12.82 –34.07 169.80

In % vom Umsatz 7.72 2.89 14.92 14.95 22.46

Bilanzsumme Mio. CHF 534.8 658.7 690.8 677.4 585.8

Veränderung zu Vorjahr Prozent –18.81 –4.65 1.98 15.64 –9.20

Eigenkapital Mio. CHF 352.1 479.8 445.5 435.4 388.1

Veränderung zu Vorjahr Prozent –26.62 7.70 2.32 12.19 –2.90

Umlaufvermögen Mio. CHF 236.3 253.9 250.5 227.8 201.3

Veränderung zu Vorjahr Prozent –6.93 1.36 9.96 13.16 –16.10

Anlagevermögen Mio. CHF 298.5 385.2 435.5 449.6 384.5

Veränderung zu Vorjahr Prozent –22.51 –11.55 –3.14 16.93 –5.00

Kurzfristiges Fremdkapital Mio. CHF 63.1 56.7 76.7 65.7 54.2

Veränderung zu Vorjahr Prozent 11.22 –26.08 16.74 21.22 –44.60

Langfristiges Fremdkapital Mio. CHF 119.7 122.2 168.7 176.4 143.6

Veränderung zu Vorjahr Prozent –2.06 –27.56 –4.37 22.84 –2.50

Investitionen in Sachanlagen 3 Mio. CHF 35.3 35.5 35.8 29.6 26.3

Veränderung zu Vorjahr Prozent –0.52 –0.84 20.95 12.55 –61.70

In % vom Umsatz 12.2 11.2 9.9 9.3 8.2

Abschreibungen/Wertminderungen 3 Mio. CHF 132.9 38.5 37.8 36.1 35.0

Veränderung zu Vorjahr Prozent 245.15 1.85 4.71 3.14 11.50

In % vom Umsatz 46.0 12.1 10.5 11.3 10.9

Personalaufwand 3 Mio. CHF 98.4 108.6 121.9 119.0 128.5

Veränderung zu Vorjahr Prozent –9.43 –10.91 2.44 –7.39 2.50

In % vom Umsatz 34.1 34.1 33.9 37.4 40.0

Personalbestand 2,3 Anzahl 825 867 967 913 968

Veränderung zu Vorjahr Prozent –4.84 –10.34 5.91 –5.68 2.20

Umsatz pro Mitarbeiter Mio. CHF 350 000 367 000 372 000 349 000 332 000

Veränderung zu Vorjahr Prozent –4.63 –1.34 6.59 5.12 –5.70

1 2004* ohne Restrukturierungskosten von CHF 10.2 Mio.2 Jahresdurchschnitt3 2007 fortgeführte Geschäftsbereiche

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105

Herausforderungen haben mich ei-gentlich schon immer angezogen – jeanspruchsvoller, desto mehr. Dies istwohl auch der Grund, warum ich michstets aufs Neue steile Kletterwändehochquäle. Und da der höchste Berg inder Pfalz, wo ich aufwuchs, nur gerade687 Meter hoch und dazu noch einrundlicher Haufen Vulkanerde ist,musste ich mich zwangsläufig irgend-wann wenigstens in die Nähe richtigerBerge begeben. So hat es mich im Jahr2007 nach München verschlagen, wobei Siegfried eine dieser anspruchs-vollen Herausforderungen auf michwartete.

Wir sind zur Zeit daran, ein neuartigesInhalationsgerät zu entwickeln, dasvorerst bei Lungenerkrankungen wiezum Beispiel Asthma eingesetzt wer-den kann. Innerhalb dieses anspruchs-vollen Projekts ist mein Team für dieklinische Entwicklung inklusive klini-sche Studien zuständig, die in derletzten Phase der Medikamenten-Ent-wicklung vor der Einreichung an dieGesundheitsbehörden durchgeführtwerden. Diese Studien liefern jenewichtigen Daten, die massgebend füreine Zulassung dieses innovativen me-dizinischen Gerätes und der entspre-chenden Wirkstoffe sind. Solche klini-schen Studien werden in einem hochregulierten und kontrollierten Umfeldüblicherweise an freiwilligen Patienten,aber auch an gesunden Personendurchgeführt.

Der Reiz dieser Aufgabe liegt für michim Meistern der vielen kniffligen Auf-gaben, mit denen ich und mein Teamtagtäglich konfrontiert werden. Span-nend und bereichernd finde ich zudemdie Dynamik und die Internationalitätunserer jungen Truppe, in der mittler-weile neben Deutschland Nationen wieHolland, Österreich, Schweden, dieSchweiz und Frankreich vertreten sind.

Bevor ich mich entschieden habe, dieseAufbauarbeit bei Siegfried anzuneh-men, war ich für ein mittelständischesPharmaunternehmen in Konstanz tätig.Auch hier lag der Schwerpunkt meinerArbeit in der Entwicklung von Medika-menten zur Bekämpfung verschiedenerLungenkrankheiten. Ich hatte dasGlück, für jenes Unternehmen auch inden US-Niederlassungen Long Islandbei New York City und später New Jer-sey arbeiten zu dürfen.

Auch heute noch zieht es mich regel-mässig in die USA, wo ich meineFreunde besuche und dabei keine Ge-legenheit auslasse, den Big Apple er-neut zu erleben. New York City ist eineungemein faszinierende, pulsierendeStadt mit einer sehr lebendigen Kunst-und Kulturszene, die ich mir immerwieder gerne antue.

Zurück in München brauche ich dannwieder den sportlichen Ausgleich zumBüro. Den finde ich im Winter auf mei-nen Langlaufskiern, im Frühling im Sat-

tel meines Mountainbikes und im Som-mer schliesslich an irgendeiner senk-rechten Wand «klebend», den Blickauf die nächste grosse Herausforde-rung gerichtet.

Michael Klein

Head of Clinical Operations Inhalation Technology

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106 Finanzberichterstattung der Siegfried Holding AG

Jahresrechnung der Siegfried Holding AG

Bilanz der Siegfried Holding AG

In CHF 31.12.08 31.12.07

Aktiven

Anlagevermögen

Sachanlagen 8 452 12 920

Immaterielle Anlagen 55 160 91 934

Beteiligungen 260 132 761 260 132 651

Wertberichtigung Beteiligungen –183 993 000 76 139 761 –96 870 452 163 262 199

Darlehen an Konzerngesellschaften 302 944 452 276 887 857

Total Anlagevermögen 379 147 825 440 254 910

Umlaufvermögen

Andere Forderungen Dritte 7 564 13 103

Andere Forderungen Konzerngesellschaften 586 139 0

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 859 198 2 084 328

Wertschriften 952 757 1 165 145

Flüssige Mittel 241 965 176 012

Total Umlaufvermögen 3 647 623 3 438 588

Total Aktiven 382 795 448 443 693 498

In CHF 31.12.08 31.12.07

Passiven

Eigenkapital

Aktienkapital 5 600 000 5 600 000

Gesetzliche Reserve

Allgemeine Reserve 2 800 000 2 800 000

Reserve für eigene Aktien 5 040 859 7 840 859 4 950 013 7 750 013

Freie Reserve 363 517 293 341 608 140

Bilanzverlust/-gewinn

Vortrag aus dem Vorjahr 545 605 842 827

Reinverlust/-gewinn –75 186 067 –74 640 462 33 349 630 34 192 457

Total Eigenkapital 302 317 690 389 150 610

Fremdkapital

Finanzverbindlichkeiten Dritte 63 795 200 35 971 200

Finanzverbindlichkeiten Konzerngesellschaften 3 117 020 2 693 583

Andere Verbindlichkeiten 204 648 2 138 125

Passive Rechnungsabgrenzungen 13 360 890 13 739 980

Total Fremdkapital 80 477 758 54 542 888

Total Passiven 382 795 448 443 693 498

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Finanzberichterstattung der Siegfried Holding 107

Erfolgsrechnung der Siegfried Holding AG

In CHF 2008 2007

Ertrag

Finanzertrag 25 569 594 17 226 300

Dienstleistungsertrag 9 065 961 11 056 913

Gewinn aus Verkauf Beteiligungen 0 32 329 300

Total Ertrag 34 635 555 60 612 513

Aufwand

Verwaltungsaufwand 3 060 650 4 704 087

Finanzaufwand 19 530 784 22 369 127

Steuern 66 399 162 929

Abschreibungen 41 241 26 740

Wertminderung Beteiligungen 87 122 548 0

Total Aufwand 109 821 622 27 262 883

Reinverlust/-gewinn –75 186 067 33 349 630

Anhang zur Jahresrechnung der SiegfriedHolding AG (im Sinne von Art. 663 b und cObligationenrecht)

Garantie- und Bürgschaftsverpflichtungen: CHF 222,5 Mio.(2007: CHF 223.1 Mio.). Zur Sicherstellung des beanspruch-ten Konsortialkredites hat die Siegfried Holding AG Forde-rungen gegenüber Tochtergesellschaften zugunsten der kre-ditgebenden Banken abgetreten. Der am 31.12.2008beanspruchte Kredit beläuft sich auf CHF 63.8 Mio. (2007:CHF 36.0 Mio.).

Für Risiken im Zusammenhang mit dem Verkauf des Berei-ches Sidroga vergleiche Note 24 der Konzernrechnung.

Brandversicherungswert Sachanlagen: CHF 0.2 Mio. (2007: CHF 0.2 Mio.).

Eine Aufstellung aller Beteiligungen, die für die Beurteilungder Vermögens- und Ertragslage der Gruppe wesentlich sind,ist auf Seite 82 wiedergegeben.

Mit einem Stimmenanteil von mehr als 3% sind im Aktien-buch eingetragen: Die Camellia-Gruppe (bestehend ausCamellia Holding AG, Glarus und Affish Ltd, Linton) hält33.35% beziehungsweise 933 680 Aktien und die Aktio-närs-Gruppe Siegfried (bestehend aus den NachkommenDr. h.c. Hans Siegfried und Sigamed AG, Zug) 3.67% bezie-hungsweise 102 897 Aktien. Diese beiden Gruppen bildenzusammen eine Gruppe (Pool) und haben für die von ihnengehaltenen Aktien eine Vereinbarung mit gegenseitigemVorkaufsrecht abgeschlossen.

Die Tweedy, Browne Company LLC, New York, USA, hältnach eigenen Angaben 10.27% der Aktien der SiegfriedHolding AG. Drei Prozent dieser Aktien sind im Aktienregis-ter mit Stimmrecht eingetragen, die restlichen Aktien –soweit angemeldet – ohne Stimmrecht.

Eigene Aktien Die Siegfried Holding AG und eine Tochter-gesellschaft haben im Berichtsjahr verschiedene Käufe undVerkäufe von Siegfried Aktien getätigt. Per Saldo ergab sicheine Zunahme des Bestandes um 2 687 Aktien.

CHF Anzahl Aktien Durchschnittskurs

Bestand am 1.1.2007 41 752 181.2

Käufe Jan.–Dez. 07 13 485 193.3

Verkäufe Jan.–Dez. 07 28 346 195.7

Bestand am 31.12.2007 26 891 184.1

Käufe Jan.–Dez. 08 11 652 147.1

Verkäufe Jan.–Dez. 08 8 965 165.6

Bestand am 31.12.2008 29 578 170.4

Allgemeines Die Siegfried Holding AG hält direkt und indi-rekt alle Beteiligungen der Siegfried Gruppe. Die Rechnungs-legung der Siegfried Holding AG erfolgt nach den Vorschrif-ten des schweizerischen Aktienrechts.

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108 Finanzberichterstattung der Siegfried Holding

Transparenzgesetz Art. 663bbis und Art. 663c ORInhalt und Festsetzungsverfahren derEntschädigungen und der BeteiligungsprogrammeDie Mitglieder des Verwaltungsrates beziehen für ihre Arbeiteine Entschädigung, die vom Gesamtverwaltungsrat aufAntrag des Nomination & Compensation Ausschusses fest-gelegt wird.

Die Kader der Siegfried Gruppe werden erfolgsabhängig ent-schädigt. Die vorgesehene variable Komponente beträgt 5%bis 35% des Basissalärs. Die tatsächliche variable Kompo-nente hängt von der Erreichung der wirtschaftlichen Ziele imjeweiligen Verantwortungsbereich und der individuellen Ziel-erreichung ab. Die wirtschaftliche Zielerreichung beeinflusstdie variable Komponente mit einem Faktor 0 im ungünsti-gen Fall, bis zu einem Faktor 1.75 im besten Fall. Der Faktorbei der persönlichen Zielerreichung liegt zwischen 0 und1.25. Die variable Komponente kann höchstenfalls Faktor1.5 erreichen. Der VR-Ausschuss Nomination & Compensati-on legt die Entlöhnung der Mitglieder der Geschäftsleitungabschliessend fest.

Mitarbeiter-Aktiensparplan Im August 2005 legte dieSiegfried Gruppe für alle Mitarbeitenden in der Schweizeinen Aktiensparplan auf. Die Mitarbeitenden können

höchstens 10 Prozent ihres Einkommens in diesen Aktien-plan investieren und damit Siegfried Aktien kaufen. Die Ver-waltungsräte können bis maximal 90% von ihrem ganzenHonorar am Aktienplan teilnehmen. Die Aktien unterliegeneiner Sperrfrist von drei Jahren. Die Firma steuert 30 Prozentzum Betrag der Mitarbeitenden hinzu. Die Mitarbeitendenkönnen jährlich jeweils per August aus dem Plan aussteigenoder ihre einmal gewählten Beträge abändern. Seit Septem-ber 2005 werden die im August von den Mitarbeitenden sel-ber festgelegten Beträge monatlich vom Gehalt abgezogen.

Insgesamt haben sich im Jahr 153 Mitarbeitende (2007: 170)und 6 Verwaltungsräte am Aktiensparplan beteiligt.

Entschädigungen an amtierende OrganmitgliederDie Mitglieder des Verwaltungsrates werden jährlich mitCHF 50 000 zzgl. CHF 5 000 Pauschalspesen, der Präsidentdes Verwaltungsrates mit CHF 270 000 zuzüglichCHF 20 000 Pauschalspesen und der Vizepräsident mitCHF 60 000 zzgl. CHF 10 000 Pauschalspesen entschädigt.Die Gesamtvergütung an die Mitglieder des Verwaltungsra-tes beträgt somit CHF 635 000 (2007: 580 000). Im Rahmendes Mitarbeiter-Aktiensparplans konnten auch Verwaltungs-räte Aktien beziehen, welche von der Firma mit 30% ver-günstigt wurden. Im Einzelnen ergibt das folgende Bezüge:

AufwendungenBeitrag für für Vorsorge

Verwaltungsrat Position Entschädigung Aktiensparplan (AHV) Total 2008 Total 2007

Markus Altwegg Präsident 290 000 32 138 13 591 335 729 343 028

Thomas Staehelin Vizepräsident 70 000 9 641 3 830 83 471 83 117

Bernard A. Siegfried Ehrenpräsident und Mitglied 55 000 19 283 2 155 76 438 77 799

Susy Brüschweiler Mitglied 55 000 2 143 3 092 60 235 60 887

Felix Gutzwiller Mitglied 55 000 4 285 3 158 62 443 62 568

Felix K. Meyer Mitglied 55 000 6 428 3 089 64 517 60 887

Malcolm Perkins Mitglied 55 000 0 2 525 57 525 0

Total 635 000 73 918 31 440 740 358 688 286

Aufwendungenfür Vorsorge

Beitrag für (AHV/Geschäftsleitung Position Entschädigung Aktiensparplan Pensionskasse) Total 2008 Total 2007

Geschäftsleitung 3 740 218 40 275 586 258 4 366 751 4 881 942

Höchste Einzelentschädigung: Douglas C. Günthardt CEO 1 525 607 8 999 175 916 1 710 522 825 521

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Finanzberichterstattung der Siegfried Holding 109

Entschädigungen an ehemalige Geschäftsleitungs-mitglieder In den obengenannten Gesamtentschädigungenvon CHF 4.4 Mio. (2007: CHF 4.9 Mio.) sind auch Lohnfort-zahlungen von CHF 499 015 und eine Abgangsentschädi-gung von CHF 500 000 an den ehemaligen CEO enthalten.In 2007 wurden CHF 955 113 an zwei ehemalige Mitgliederder Geschäftsleitung ausbezahlt.

Aktienbesitz Die nicht exekutiven Mitglieder des Verwal-tungsrates sowie diesen nahestehende Personen hielten am31. Dezember 2008 insgesamt 62 529 Namenaktien derSiegfried Holding AG (2007: 62 387). Dies entspricht 2.23%des gesamten Aktienkapitals der Siegfried Holding AG(2007: 2.23%). Das exekutive Mitglied des Verwaltungsratesund die Mitglieder der Geschäftsleitung (inkl. diesen nahe-stehende Personen) hielten zum gleichen Zeitpunkt 7 257(2007: 6 907) Namenaktien, 0.26% des Aktienkapitals derSiegfried Holding AG (2007: 0.25%).

Jahr 2008

Verwaltungsrat Position Anzahl Aktien davon gesperrt1

Markus Altwegg Präsident des Verwaltungsrates und CEO 5 122 2 122

Thomas Staehelin Vizepräsident des Verwaltungsrates 6 823 623

Bernard Siegfried 2 Ehrenpräsident und Mitglied 54 798 1 131

Susy Brüschweiler Mitglied 186 186

Felix Gutzwiller Mitglied 601 401

Felix K. Meyer Mitglied 121 121

Malcolm Perkins Mitglied 0 0

Geschäftsleitung

Richard Schindler CFO 660 660

Hanspeter Brun Head HR 555 545

Peter A. Gehler CCO 375 375

Marianne Späne President Siegfried Generics 244 244

Hubert Stückler President Siegfried Actives 301 301

2 Bernard A. Siegfried ist Mitglied der Aktionärsgruppe Siegfried, welche 3.67% beziehungsweise 102 897 Aktien hält und zusammen mit der CamelliaGruppe mit einem Anteil von 33.35% beziehungsweise 933 680 Aktien eine Aktionärsgruppe bildet.

Jahr 2007

Verwaltungsrat Position Anzahl Aktien davon gesperrt1

Markus Altwegg Präsident des Verwaltungsrates 4 433 1 433

Thomas Staehelin Vizepräsident des Verwaltungsrates 6 680 480

Bernard Siegfried 2 Ehrenpräsident und Mitglied 54 888 721

Susy Brüschweiler Mitglied 238 138

Felix Gutzwiller Mitglied 506 306

Felix K. Meyer Mitglied 75 75

Geschäftsleitung

Douglas C. Günthardt CEO 988 288

Richard Schindler CFO 503 503

Hanspeter Brun Head HR 350 340

Peter A. Gehler CCO 335 335

Heiner Hoppmann President Siegfried Generics 0 0

Peter Kiechle Chief Compliance Officer 106 96

Hubert Stückler President Siegfried Actives 192 192

1 gesperrte Aktien im Zusammenhang mit dem Mitarbeiter-Aktiensparplan (siehe oben).2 Bernard A. Siegfried ist Mitglied der Aktionärsgruppe Siegfried, welche 3.75% beziehungsweise 105 111 Aktien hält und zusammen mit der Camellia

Gruppe mit einem Anteil von 33.35% beziehungsweise 933 680 Aktien eine Aktionärsgruppe bildet.

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110 Finanzberichterstattung der Siegfried Holding

Organdarlehen Die Mitglieder des Verwaltungsrates oderder Unternehmensleitung bzw. diesen nahe stehende Per-sonen sind oder waren nicht an Geschäften ausserhalb dernormalen Geschäftstätigkeit der Siegfried Holding AG odereiner ihrer Konzerngesellschaften oder an anderen der Formund der Sache nach ungewöhnlichen, aber für die SiegfriedHolding AG wesentlichen Geschäften während des laufen-den oder während des vorhergegangenen Geschäftjahresbeteiligt.

Die Siegfried Holding AG und ihre Konzerngesellschaftenhaben per 31.12.2008 keine Sicherheiten, Darlehen, Vor-schüsse oder Kredite an die Mitglieder des Verwaltungsratesoder der Unternehmensleitung bzw. diesen nahe stehendePersonen gewährt. Es bestanden Spesenvorschüsse an Mit-glieder der Geschäftsleitung im Umfang von CHF 16 000(2007: CHF 60 000).

Risikomanagement Der Verwaltungsrat und das Manage-ment sind für den Risikomanagementprozess der SiegfriedGruppe verantwortlich, in welchem die Risiken der SiegfriedHolding AG einbezogen sind. In diesem Zusammenhangwerden die unternehmensweiten Risiken und deren Entwick-lungen analysiert und sichergestellt, dass die erforderlichenMassnahmen zu ihrer Begrenzung getroffen werden. Beson-dere Aufmerksamkeit kommt den Risiken der Finanzbericht-erstattung zuteil. Eine weitergehende Beschreibung derRisikobeurteilung findet sich im Anhang des Konzernab-schlusses unter «Risikomanagement» auf Seite 77.

BilanzAnlagevermögen Die Beteiligungen umfassen die Kon-zerngesellschaften, an denen die Siegfried Holding AG zumehr als 50% beteiligt ist sowie die Minderheitsbeteiligungan SCI Pharmtech Inc., Taoyuan, Taiwan und Alpine DragonPharmaceuticals Ltd., Huangyang, China. Sie werden zumAnschaffungswert abzüglich Wertberichtigungen bilanziert.In der Konzernrechnung der Siegfried Gruppe resultierte ausder Überprüfung der Werthaltigkeit von Goodwill und nichtfinanziellem Anlagevermögen im Berichtsjahr eine Wertmin-derung von CHF 97 Mio. vor Steuern (CHF 87 Mio. nachSteuern). Aufgrund einer entsprechenden Überprüfung derWerthaltigkeit der Buchwerte der Tochtergesellschaften der Siegfried Holding AG wurden die Beteiligungen umCHF 87.1 Mio. wertberichtigt.

Die langfristigen Darlehen an Konzerngesellschaften werdenzur Finanzierung der Investitionen ins Anlagevermögensowie übriger betrieblicher Aktivitäten gewährt.

Das immaterielle Anlagevermögen beinhaltet aktivierteSoftware.

Umlaufvermögen Die aktiven Rechnungsabgrenzungenbeinhalten die Abschlussgebühr für die Erneuerung des Kon-sortialkredites, welche über die Laufzeit des Kredites imAufwand erfasst wird, sowie die zeitlichen Ertragsabgren-zungen. Die Wertschriften werden zum Anschaffungswertbzw. – falls tiefer – zum aktuellen Kurswert per Bilanzstich-tag ausgewiesen.

Eigenkapital Das Aktienkapital von CHF 5.6 Mio. ist in2 800 000 Namenaktien zu je CHF 2 Nennwert eingeteilt.

Die gesetzlichen Reserven betragen unverändert CHF 2.8Mio. Den freien Reserven wurde ein Betrag von CHF 22.0Mio. aus der Gewinnverwendung vom Vorjahr zugewiesen.Zudem wurden die Reserven für eigene Aktien um CHF 0.1Mio. zugunsten der freien Reserven erhöht. Dieser Betragentspricht dem Nettowert der Käufe und Verkäufe im lau-fenden Jahr, bewertet zum Anschaffungswert.

Fremdkapital Aus dem Konsortialkredit der SiegfriedGruppe mit einem Kreditrahmen von CHF 200 Mio. wurdenCHF 63.8 Mio. (2007: CHF 36.0 Mio.) durch die SiegfriedHolding AG beansprucht. Die Laufzeit des Konsortialkreditesendet im August 2012.

Die passiven Rechnungsabgrenzungen beinhalten die zeitli-chen Aufwands- und Ertragsabgrenzungen.

Erfolgsrechnung Der Finanzertrag setzt sich im wesentli-chen aus den Zinserträgen und Kursgewinnen auf Darlehenan Konzerngesellschaften, sowie zu einem kleineren Teil ausWertschriftenerträgen zusammen. Der Dienstleistungsertragenthält die Erlöse aus der internen Leistungsverrechnung anKonzerngesellschaften.

Der Finanzaufwand beinhaltet die Verzinsung des Konsortial-kredites und der gruppeninternen Darlehen sowie Kurs-verluste und Wertberichtigungen auf Darlehen gegenüberDritten und Konzerngesellschaften.

Auf den Beteiligungen wurde eine Wertminderung vonCHF 87.1 Mio. zu Lasten des Ergebnisses 2008 erfasst (siehe obige Erläuterungen unter «Anlagevermögen»).

Mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von CHF 0.5 Mio.und dem Jahresverlust von CHF 75.2 Mio. beläuft sich derBilanzverlust auf CHF 74.6 Mio.

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Finanzberichterstattung der Siegfried Holding 111

Antrag des Verwaltungsrates zur Verwendung des Bilanzverlustes und der freien Reserven

In CHF 2008

Reinverlust –75 186 067

Gewinnvortrag vom Vorjahr 545 605

Bilanzverlust –74 640 462

Verrechnung Bilanzverlust mit freien Reserven 74 640 462

Vortrag Bilanzgewinn/-verlust auf neue Rechnung 0

Freie Reserven zur Verfügung der Generalversammlung 288 876 831

Bruttodividende von CHF 2.10 pro Namenaktie zu nom. CHF 2 auf 2 800 000 dividenden-berechtigten Aktien 1 5 880 000

Vortrag freie Reserven auf neue Rechnung 1 282 996 831

1 Nicht ausbezahlte Dividenden auf eigenen Aktien verbleiben in den freienReserven.

In CHF 2007

Reingewinn 33 349 630

Gewinnvortrag vom Vorjahr 842 827

Bilanzgewinn zur Verfügung der Generalversammlung 34 192 457

Bruttodividende von CHF 4.20 pro Namenaktie zu nom. CHF 2 auf 2 800 000 dividenden-berechtigten Aktien 11 646 852

Zuweisung an die Freie Reserve 22 000 000

Total Gewinnverwendung 33 646 852

Vortrag auf neue Rechnung 545 605

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112 Finanzberichterstattung der Siegfried Holding

Bericht der Revisionsstelle

An die Generalversammlung der Siegfried Holding AG,Zofingen

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Sieg-fried Holding AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnungund Anhang (Seiten 106 bis 111) für das am 31. Dezember2008 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Verantwortung des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrech-nung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriftenund den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung bein-haltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechter-haltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf dieAufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichenfalschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümernist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahlund die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsme-thoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungenverantwortlich.

Verantwortung der RevisionsstelleUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung einPrüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wirhaben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schwei-zerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vor-genommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfungso zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichendeSicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesent-lichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs-handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für diein der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonsti-gen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt impflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eineBeurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in derJahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein.Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüferdas interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung derJahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständenentsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aberum ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internenKontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem dieBeurteilung der Angemessenheit der angewandten Rech-nungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenomme-nen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstel-lung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die

von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichendeund angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteilbilden.

PrüfungsurteilNach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung fürdas am 31. Dezember 2008 abgeschlossene Geschäftsjahrdem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicherVorschriftenWir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen andie Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) unddie Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllenund keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbareSachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR unddem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dassein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestalte-tes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahres-rechnung existiert.

Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendungdes Bilanzverlustes und der freien Reserven dem schweizeri-schen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen,die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Dr. Matthias Jeger Thomas IlliRevisionsexperte Revisionsexperte

Leitender Revisor

Basel, 16. März 2009

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Finanzberichterstattung der Siegfried Holding 113

Siegfried SMI

70 %

52 %

14 %

– 5 %

– 24 %

– 43 %

33 %

225

200

150

125

100

752002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

175

Börsendaten

2008 2007 2006 2005 2004

Namenaktie nom. CHF 2 800 000 2 800 000 2 800 000 2 800 000 2 800 000

Dividendenberechtigtes Kapital Mio. CHF 5.6 5.6 5.6 5.6 5.6

Bruttodividende pro Namenaktie 2 CHF 2.10 4.20 4.20 4.20 3.50

Dividendensumme CHF 5 880 000 11 760 000 11 760 000 11 760 000 9 800 000

Börsenkurse Namenaktie höchst CHF 183.0 206.9 211.0 165.4 171.5

tiefst CHF 84.0 173.0 161.0 138.0 135.0

Jahresende CHF 91.0 193.0 183.0 164.5 141.1

Bruttorendite pro Namenaktie höchst % 2.5 2.4 2.6 3.0 2.6

tiefst % 1.1 2.0 2.0 2.5 2.0

Gruppen-Gewinn pro Namenaktie 1 CHF –27.00 17.99 11.70 13.23 6.01

Cashflow aus operativer Tätigkeit pro Namenaktie 1 CHF 8.0 3.3 19.4 17.4 26.9

Gruppen-Eigenkapital pro Namenaktie 1 CHF 127.0 176.5 160.9 157.0 142.0

Kurs/Gewinn-Verhältnis (Jahresende) 1 –3.4 10.7 15.6 12.4 23.4

Börsenkapitalisierung per Ende Jahr Mio. CHF 255 540 512 461 395

1 Berechnet auf der durchschnittlichen Anzahl der ausstehenden Aktien, unter Abzug der eigenen Aktien2 Gemäss Antrag an die Generalversammlung

Die Siegfried-Namenaktien sind an der Schweizer Börse SIXkotiert:

Valoren-Nummer 239546

Ticketsymbole Reuters SFFZn

Telekurs SFZN

Vinkulierungsbestimmungen: Aktionäre werden mit maximal3% des Namenaktienkapitals eingetragen.

Aktienkursentwicklung

Periode vom 1.1.2002 bis 31.12.2008

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115Finanzberichterstattung der Siegfried Gruppe

Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen

Dieser Geschäftsbericht enthält gewisse zukunftsgerichtete Aussagen. Diese

können unter anderem erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen», «anneh-

men», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen», «anstreben», «zukünf-

tig», «Ausblick» oder ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussion

von Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten usw. Die künftigen tatsächli-

chen Resultate können wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen in

diesem Bericht abweichen, dies aufgrund verschiedener Faktoren wie zum

Beispiel: (1) Preisstrategien und andere Produkteinitiativen von Konkurrenten;

(2) legislative und regulatorische Entwicklungen sowie Veränderungen des all-

gemeinen wirtschaftlichen Umfelds; (3) Verzögerung oder Nichteinführung

neuer Produkte infolge Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder anderer

Gründe; (4) Währungsschwankungen und allgemeine Entwicklung der Finanz-

märkte; (5) Risiken in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung neuer

Produkte oder neuer Anwendungen bestehender Produkte, einschliesslich

(nicht abschliessend) negativer Resultate von klinischen Studien oder For-

schungsprojekten, unerwarteter Nebenwirkungen von vermarkteten oder

Pipeline-Produkten; (6) erhöhter behördlicher Preisdruck; (7) Produktionsunter-

brechungen; (8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz durch

Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen und behördliche

Verfahren; (10) Abgang wichtiger Manager oder anderer Mitarbeitender so-

wie (11) negative Publizität und Medienberichte.

Die Aussage betreffend das Wachstum des Gewinns ist keine Gewinnprogno-

se und darf nicht dahingehend interpretiert werden, dass der Gewinn von

Siegfried für 2009 oder eine spätere Periode die in der Vergangenheit veröf-

fentlichten Zahlen für den Gewinn erreichen oder übertreffen wird.

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116 Impressum

Impressum

Dieser Geschäftsbericht erscheint auch in englischer Sprache.

Massgebend ist die deutschsprachige Originalversion.

Ordentliche Generalversammlung

Mittwoch, 8. April 2009, 11.00 Uhr

Stadtsaal, Zofingen

Siegfried Holding AG

Untere Brühlstrasse 4

CH-4800 Zofingen

Telefon + 41 62 746 11 11

Telefax + 41 62 746 11 03

www.siegfried-holding.com

Redaktion:

Peter A. Gehler

Marcel Gremaud

Idee, Konzept, Gestaltung:

Seiler Communications AG, Zürich

Fotos:

Dan Cermak, Zürich

Albert Zimmermann, Zürich

Markus Senn, Biel

Produktion:

MDD Management Digital Data AG, Schlieren

Druck:

NZZ Fretz AG, Schlieren

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