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Answers for industry. SIMOTICS TN Serie N-compact Asynchronmotor Typ 1PQ8 Betriebsanleitung Ausgabe 05/2014

SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

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Page 1: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Answers for industry.

SIMOTICS TN Serie N-compact

Asynchronmotor

Typ 1PQ8

Betriebsanleitung

Ausgabe 05/2014

Page 2: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

19.05.2014 12:56V8.00

Page 3: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Asynchronmotor

SIMOTICS TN Serie N-compact1PQ8

Betriebsanleitung

Ausgabe 05/2014

Einleitung 1

Sicherheitshinweise 2

Beschreibung 3

Einsatzvorbereitung 4

Montage 5

Elektrischer Anschluss 6

Inbetriebnahme 7

Betrieb 8

Instandhaltung 9

Ersatzteile 10

Entsorgung 11

Service und Support A

Technische Daten B

Qualitätsdokumente C

Page 4: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Rechtliche HinweiseWarnhinweiskonzept

Dieses Handbuch enthält Hinweise, die Sie zu Ihrer persönlichen Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden beachten müssen. Die Hinweise zu Ihrer persönlichen Sicherheit sind durch ein Warndreieck hervorgehoben, Hinweise zu alleinigen Sachschäden stehen ohne Warndreieck. Je nach Gefährdungsstufe werden die Warnhinweise in abnehmender Reihenfolge wie folgt dargestellt.

GEFAHR

bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten wird, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

WARNUNG

bedeutet, dass Tod oder schwere Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

VORSICHT

bedeutet, dass eine leichte Körperverletzung eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.

ACHTUNGbedeutet, dass Sachschaden eintreten kann, wenn die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen nicht getroffen werden.Beim Auftreten mehrerer Gefährdungsstufen wird immer der Warnhinweis zur jeweils höchsten Stufe verwendet. Wenn in einem Warnhinweis mit dem Warndreieck vor Personenschäden gewarnt wird, dann kann im selben Warnhinweis zusätzlich eine Warnung vor Sachschäden angefügt sein.

Qualifiziertes PersonalDas zu dieser Dokumentation zugehörige Produkt/System darf nur von für die jeweilige Aufgabenstellung qualifiziertem Personal gehandhabt werden unter Beachtung der für die jeweilige Aufgabenstellung zugehörigen Dokumentation, insbesondere der darin enthaltenen Sicherheits- und Warnhinweise. Qualifiziertes Personal ist auf Grund seiner Ausbildung und Erfahrung befähigt, im Umgang mit diesen Produkten/Systemen Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.

Bestimmungsgemäßer Gebrauch von Siemens-ProduktenBeachten Sie Folgendes:

WARNUNG

Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus. Die zulässigen Umgebungsbedingungen müssen eingehalten werden. Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden.

MarkenAlle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann.

HaftungsausschlussWir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft. Dennoch können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden, so dass wir für die vollständige Übereinstimmung keine Gewähr übernehmen. Die Angaben in dieser Druckschrift werden regelmäßig überprüft, notwendige Korrekturen sind in den nachfolgenden Auflagen enthalten.

Siemens AGIndustry SectorPostfach 48 4890026 NÜRNBERGDEUTSCHLAND

Dokumentbestellnummer: A5E03472650Ⓟ 05/2014 Änderungen vorbehalten

Copyright © Siemens AG 2014.Alle Rechte vorbehalten

Page 5: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung....................................................................................................................................................13 1.1 Über diese Anleitung...................................................................................................................13

2 Sicherheitshinweise....................................................................................................................................15 2.1 Informationen für den Anlagenverantwortlichen..........................................................................15 2.2 Die fünf Sicherheitsregeln...........................................................................................................15 2.3 Qualifiziertes Personal................................................................................................................16 2.4 Sichere Handhabung...................................................................................................................16 2.5 Elektrostatisch gefährdete Baugruppen......................................................................................19 2.6 Elektromagnetische Verträglichkeit.............................................................................................20 2.7 Störfestigkeit................................................................................................................................20 2.8 Beeinflussung des Versorgungsnetzes bei stark ungleichförmigem Drehmoment.....................20 2.9 Störspannungen bei Betrieb am Umrichter.................................................................................20 2.10 Elektromagnetische Felder beim Betrieb von Anlagen der elektrischen Energietechnik............21

3 Beschreibung..............................................................................................................................................23

4 Einsatzvorbereitung....................................................................................................................................29 4.1 Sicherheitsrelevante Aspekte bei der Anlagenprojektierung.......................................................29 4.2 Kühlluftqualität.............................................................................................................................29 4.3 Verriegelungsschaltung für Fremdlüftermotor.............................................................................29 4.4 Thermischer Motorschutz............................................................................................................29 4.5 Verriegelungsschaltung für Stillstandsheizung (Option)..............................................................30 4.6 Geräuschemissionen...................................................................................................................30 4.7 Drehzahlgrenzwerte....................................................................................................................30 4.8 Platzbedarf..................................................................................................................................31 4.9 Spannungs- und Frequenzschwankungen bei Netzbetrieb........................................................31 4.10 Systemeigenfrequenzen..............................................................................................................31 4.11 Torsionsbelastung des Wellenstrangs durch Störungen im elektrischen Anschluss..................32 4.12 Transport und Einlagerung..........................................................................................................32 4.12.1 Lieferung prüfen..........................................................................................................................32 4.12.2 Voraussetzungen für sicheres Heben und Transportieren..........................................................33 4.12.3 Läuferhaltevorrichtung.................................................................................................................34 4.12.4 Maschinensatz transportieren.....................................................................................................35 4.12.5 Einlagern.....................................................................................................................................36 4.12.6 Maschine vor Korrosion schützen...............................................................................................39

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 5

Page 6: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

4.13 Betrieb am Umrichter..................................................................................................................39 4.13.1 Lagerströme reduzieren..............................................................................................................40 4.13.2 Isolierte Lager bei Betrieb am Umrichter.....................................................................................41

5 Montage......................................................................................................................................................43 5.1 Montage vorbereiten...................................................................................................................43 5.1.1 Voraussetzungen für die Montage..............................................................................................43 5.1.2 Isolationswiderstand und Polarisationsindex...............................................................................44 5.1.3 Isolationswiderstand und Polarisationsindex prüfen...................................................................45 5.1.4 Anschlussflächen vorbereiten.....................................................................................................47 5.2 Maschine am Einsatzort heben und positionieren.......................................................................48 5.2.1 Voraussetzungen zum korrekten Ausrichten und zur sicheren Befestigung ..............................48 5.2.2 Lastaufnahmemittel überprüfen...................................................................................................48 5.2.3 Läuferhaltevorrichtung entfernen................................................................................................48 5.2.4 Korrosionsschutz entfernen.........................................................................................................49 5.2.5 Abtriebselemente montieren.......................................................................................................50 5.2.6 Maschine heben und transportieren............................................................................................52 5.2.7 Maschine absetzen.....................................................................................................................54 5.2.8 Kondenswasser ablassen...........................................................................................................54 5.2.9 Maschine grob ausrichten...........................................................................................................55 5.3 Maschine montieren....................................................................................................................56 5.3.1 Sicherheitshinweise für die Montage...........................................................................................56 5.3.2 Befestigungsschrauben auswählen.............................................................................................57 5.3.3 Voraussetzungen für einen ruhigen, erschütterungsfreien Lauf.................................................57 5.3.4 Maschine zur Arbeitsmaschine ausrichten und befestigen (IM B3 / IM B35)..............................57 5.3.5 Maschine zur Arbeitsmaschine ausrichten (High-Speed Ausführung)........................................59 5.3.6 Maschine zur Arbeitsmaschine ausrichten und befestigen (IM B5)............................................59 5.3.7 Maschine zur Arbeitsmaschine ausrichten und befestigen (IM V1, IM V10)...............................60 5.3.8 Axial- und Radialkräfte ...............................................................................................................60

6 Elektrischer Anschluss...............................................................................................................................63 6.1 Sicherheitshinweise für den elektrischen Anschluss...................................................................63 6.2 Klemmenkasten...........................................................................................................................63 6.2.1 Klemmenkasten GT640...............................................................................................................64 6.2.2 Klemmenkasten 1XB1621...........................................................................................................64 6.2.3 Klemmenkasten 1XB1631...........................................................................................................65 6.2.4 Klemmenkasten 1XB1634...........................................................................................................66 6.2.5 Klemmenkasten 1XB9600...........................................................................................................67 6.3 Vorbereitung................................................................................................................................67 6.3.1 Schaltung der Wicklung überprüfen............................................................................................67 6.3.2 Klemmenbezeichnung.................................................................................................................68 6.3.3 Kabel auswählen.........................................................................................................................68 6.3.4 Erdungsleiter anschließen...........................................................................................................68 6.3.5 Hochfrequenzerdung bei Umrichterbetrieb.................................................................................69 6.3.6 Anschluss ohne Klemmenkasten................................................................................................70 6.3.7 Maschine für eine bestimmte Drehrichtung anschließen............................................................71 6.4 Anschließen.................................................................................................................................71 6.4.1 Kabel in den Klemmenkasten GT640 einführen und verlegen....................................................72 6.4.2 Kabel in den Klemmenkasten 1XB16.. einführen und verlegen mit Kabelverschraubung..........72

Inhaltsverzeichnis

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ86 Betriebsanleitung 05/2014

Page 7: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

6.4.3 Kabel in den Klemmenkasten 1XB.. einführen und verlegen mit Zwiebelringdichtung...............73 6.4.4 Kabel anschließen mit Kabelschuhen.........................................................................................75 6.4.5 Kabelschuhloser Anschluss........................................................................................................76 6.4.6 Verwendung von Aluminiumleitern..............................................................................................77 6.4.7 Verwendung einadriger Kabel.....................................................................................................78 6.4.8 Interner Potenzialausgleich.........................................................................................................78 6.4.9 Stufenlose Auflagefläche für die Dichtung im Klemmenkastendeckel (nicht bei GT640)...........78 6.4.10 Mindestluftabstände....................................................................................................................79 6.4.11 Anschlussarbeiten abschließen...................................................................................................79 6.5 Hilfsstromkreise anschließen......................................................................................................80 6.5.1 Kabel auswählen.........................................................................................................................80 6.5.2 Kabel in den Hilfsklemmenkasten einführen und verlegen.........................................................80 6.5.3 Temperaturüberwachung der Ständerwicklung anschließen......................................................81 6.5.4 Fremdlüftermotor anschließen....................................................................................................81 6.5.5 Anschlussarbeiten im Hilfsklemmenkasten abschließen.............................................................82 6.5.6 Betrieb am Umrichter..................................................................................................................83 6.5.6.1 Betrieb am Umrichter mit niedriger Pulsfrequenz........................................................................83 6.5.6.2 Umrichterspitzenspannung..........................................................................................................83 6.5.6.3 Lagerströme reduzieren..............................................................................................................84 6.5.6.4 Umrichterbetrieb am geerdeten Netz..........................................................................................85

7 Inbetriebnahme...........................................................................................................................................87 7.1 Überprüfungen vor der Inbetriebnahme .....................................................................................87 7.2 Messung des Isolationswiderstands und des Polarisationsindex vor der Inbetriebnahme.. .......88 7.3 Wälzlager vor der Inbetriebnahme schmieren.............................................................................89 7.4 Fremdlüfter in Betrieb nehmen....................................................................................................90 7.5 Einstellwerte für die Überwachung der Lagertemperatur............................................................91 7.6 Einstellwerte für die Überwachung der Wicklungstemperatur.....................................................91 7.7 Einschalten..................................................................................................................................92 7.8 Ausschalten.................................................................................................................................93

8 Betrieb........................................................................................................................................................95 8.1 Sicherheitshinweise im Betrieb...................................................................................................95 8.2 Stillstandsheizung ausschalten...................................................................................................96 8.3 Maschine einschalten..................................................................................................................97 8.4 Wälzlager nachschmieren...........................................................................................................97 8.5 Ausschalten.................................................................................................................................97 8.6 Wiedereinschalten nach Not-Aus................................................................................................97 8.7 Betriebspausen...........................................................................................................................97 8.7.1 Betauung bzw. Kondensatbildung im Maschineninnenraum vermeiden.....................................98 8.7.2 Stillstandsschäden am Wälzlager vermeiden..............................................................................99 8.7.3 Wellenerdungsbürsten (optional)................................................................................................99 8.7.4 Messung des Isolationswiderstandes nach längerem Stillstand.................................................99 8.8 Maschine außer Betrieb nehmen..............................................................................................100

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SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 7

Page 8: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

8.9 Maschine wieder in Betrieb nehmen.........................................................................................100 8.10 Störungen..................................................................................................................................101 8.10.1 Inspektion bei Störungen...........................................................................................................101 8.10.2 Elektrische Störungen...............................................................................................................102 8.10.3 Mechanische Störungen............................................................................................................103 8.10.4 Störungen am Fremdlüfter........................................................................................................104 8.10.5 Störungen am Wälzlager...........................................................................................................105

9 Instandhaltung..........................................................................................................................................107 9.1 Inspektion und Wartung............................................................................................................107 9.1.1 Sicherheitshinweise für Inspektion und Wartung......................................................................107 9.1.2 Messung des Isolationswiderstands und des Polarisationsindex im Rahmen von

Wartungsarbeiten......................................................................................................................109 9.1.3 Inspektion bei Störungen...........................................................................................................109 9.1.4 Erste Inspektion nach Montage oder Instandsetzung...............................................................109 9.1.5 Hauptinspektion.........................................................................................................................110 9.1.6 Inspektion der Wälzlager...........................................................................................................110 9.1.7 Inspektion und Wartung der Stillstandsheizung........................................................................111 9.1.8 Nachschmierintervalle und Fettarten für den Betrieb von Wälzlagern......................................111 9.1.9 Fettarten und Fettmengen bei Maschinen in High-Speed Ausführung.....................................115 9.1.10 Wälzlager abdichten (Option "Erhöhte Schutzart")...................................................................115 9.1.11 Kühlluftstrom sauber halten.......................................................................................................115 9.1.12 Fremdlüfter warten....................................................................................................................116 9.1.13 Lackschäden ausbessern..........................................................................................................117 9.1.14 Klemmenkästen warten.............................................................................................................117 9.2 Instandsetzung..........................................................................................................................117 9.2.1 Instandsetzungsarbeiten vorbereiten........................................................................................118 9.2.2 Maschine abdichten..................................................................................................................119 9.2.3 Fremdlüfterhaube......................................................................................................................119 9.2.4 Innenlüfter.................................................................................................................................120 9.2.5 Fremdlüfter................................................................................................................................120 9.2.6 Kühlung durch Fremdlüfter sicherstellen...................................................................................121 9.2.7 Wälzlager..................................................................................................................................121 9.2.7.1 Wälzlager ausbauen..................................................................................................................121 9.2.7.2 V-Ring ausbauen.......................................................................................................................122 9.2.7.3 Labyrinthdichtring ausbauen.....................................................................................................122 9.2.7.4 Wälzlager montieren.................................................................................................................123 9.2.7.5 V-Ring einbauen........................................................................................................................124 9.2.7.6 V-Ring einbauen (Option "Erhöhte Schutzart").........................................................................125 9.2.7.7 Labyrinthdichtring einbauen......................................................................................................126

10 Ersatzteile.................................................................................................................................................129 10.1 Bestellangaben..........................................................................................................................129 10.2 Bezug von Ersatzteilen im freien Handel..................................................................................129 10.3 Stillstandsheizung.....................................................................................................................129 10.4 Ständer und Läufer....................................................................................................................131 10.5 Ständer und Läufer (High-Speed Ausführung)..........................................................................132 10.6 Fremdlüfter................................................................................................................................133

Inhaltsverzeichnis

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ88 Betriebsanleitung 05/2014

Page 9: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.7 Wälzlager DE-Seite mit Lagergehäuse.....................................................................................134 10.8 Wälzlager DE-Seite ohne Lagergehäuse..................................................................................135 10.9 Wälzlager DE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel...............................................136 10.10 Wälzlager NDE-Seite mit Lagergehäuse...................................................................................137 10.11 Wälzlager NDE-Seite ohne Lagergehäuse...............................................................................138 10.12 Wälzlager NDE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel............................................139 10.13 Klemmenkasten GT640.............................................................................................................140 10.14 Klemmenkasten 1XB1621.........................................................................................................141 10.15 Klemmenkasten 1XB1631.........................................................................................................143 10.16 Klemmenkasten 1XB1634.........................................................................................................145 10.17 Klemmenkasten 1XB9600.........................................................................................................147

11 Entsorgung...............................................................................................................................................149 11.1 Einleitung...................................................................................................................................149 11.2 Landesrechtliche Bestimmungen..............................................................................................149 11.3 Maschine zerlegen....................................................................................................................149 11.4 Komponenten entsorgen...........................................................................................................150

A Service und Support.................................................................................................................................151 A.1 Siemens Industry Online Support..............................................................................................151 A.2 Reduktion gefährlicher Inhaltsstoffe..........................................................................................152

B Technische Daten.....................................................................................................................................153 B.1 Anziehdrehmomente von Schraubenverbindungen..................................................................153

C Qualitätsdokumente..................................................................................................................................155 C.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG.....................................................................................155

Index.........................................................................................................................................................165

Tabellen

Tabelle 3-1 Maschinenausführung ................................................................................................................23Tabelle 3-2 Daten auf dem Leistungsschild...................................................................................................24Tabelle 3-3 Wälzlagervarianten......................................................................................................................25Tabelle 3-4 Wälzlagervarianten bei High-Speed Ausführung........................................................................26Tabelle 3-5 Zuordnung von Achshöhe zu Klemmenkasten............................................................................27Tabelle 4-1 Platzbedarf für Demontage / Montage des Fremdlüfters............................................................31Tabelle 4-2 Anziehdrehmomente Wellenschraube der Läuferhaltevorrichtung ...........................................35Tabelle 5-1 Isolationswiderstand der Ständerwicklung bei 40 °C..................................................................45Tabelle 5-2 Zulässige Abweichungen beim Ausrichten der Maschine mit elastischer Kupplung...................58

Inhaltsverzeichnis

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 9

Page 10: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Tabelle 6-1 Klemmenbezeichnungen am Beispiel 1U1-1..............................................................................68Tabelle 6-2 Bestimmung des Erdungsleiterquerschnitts................................................................................68Tabelle 6-3 Anschlusstechnik (mit Kabelschuh / kabelschuhloser Anschluss)..............................................72Tabelle 6-4 Ausführungen Kabeleinführungsplatte........................................................................................73Tabelle 6-5 Klemmenkästen mit Zwiebelringdichtung....................................................................................73Tabelle 6-6 Mindestluftabstand in Abhängigkeit vom Effektivwert der Wechselspannung Ueff......................79Tabelle 6-7 Maximale Umrichterspitzenspannung.........................................................................................83Tabelle 7-1 Einstellwerte für die Überwachung der Lagertemperaturen vor der Inbetriebnahme..................91Tabelle 7-2 Einstellwerte für die Überwachung der Lagertemperaturen im Normalbetrieb ...........................91Tabelle 7-3 Einstellwerte für die Überwachung der Wicklungstemperaturen bei Inbetriebnahme.................91Tabelle 7-4 Einstellwerte für die Überwachung der Wicklungstemperaturen im Normalbetrieb ...................92Tabelle 8-1 Elektrische Störungen ..........................................................................................................102Tabelle 8-2 Mechanische Störungen............................................................................................................103Tabelle 8-3 Störungen am Kühlsystem .....................................................................................................104Tabelle 8-4 Störungen am Wälzlager ......................................................................................................105Tabelle 9-1 Kontrollen nach Montage oder Instandsetzung ........................................................................109Tabelle 9-2 Kontrollen bei der Hauptinspektion...........................................................................................110Tabelle 9-3 Kriterien für die Auswahl von Wälzlagerfetten...........................................................................111Tabelle 9-4 Wälzlagerfette für senkrechte und waagrechte Bauformen .....................................................112Tabelle 9-5 Alternative Schmierfette mit NLGI-Klasse 2 für Motoren waagrechter Bauformen...................113Tabelle 10-1 Ersatzteile für Ständer und Läufer .........................................................................................131Tabelle 10-2 Ersatzteile für Ständer und Läufer ...........................................................................................132Tabelle 10-3 Ersatzteile für Fremdlüfter .......................................................................................................133Tabelle 10-4 Ersatzteile für Wälzlager DE-Seite mit Lagergehäuse .............................................................134Tabelle 10-5 Ersatzteile für Wälzlager DE-Seite ohne Lagergehäuse ..........................................................135Tabelle 10-6 Ersatzteile für Wälzlager DE-Seite............................................................................................136Tabelle 10-7 Ersatzteile für Wälzlager NDE-Seite mit Lagergehäuse ...........................................................137Tabelle 10-8 Ersatzteile für Wälzlager NDE-Seite ohne Lagergehäuse .......................................................138Tabelle 10-9 Ersatzteile für Wälzlager NDE-Seite ........................................................................................139Tabelle 10-10 Klemmenkasten GT640.............................................................................................................140Tabelle 10-11 Ersatzteile für Klemmenkasten 1XB1621..................................................................................141Tabelle 10-12 Zusätzliche Ersatzteile..............................................................................................................142Tabelle 10-13 Ersatzteile für Klemmenkasten 1XB1631 ..............................................................................143Tabelle 10-14 Zusätzliche Ersatzteile..............................................................................................................144Tabelle 10-15 Ersatzteile für Klemmenkasten 1XB1634 ..............................................................................145Tabelle 10-16 Ersatzteile für Klemmenkasten 1XB9600 ..............................................................................147Tabelle B-1 Anziehdrehmomente von Schraubverbindungen mit einer Toleranz von ± 10%......................153

Inhaltsverzeichnis

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ810 Betriebsanleitung 05/2014

Page 11: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Bilder

Bild 3-1 Schematische Darstellung Leistungsschild ..............................................................................24Bild 4-1 Axialfixierung des Läufers...........................................................................................................35Bild 4-2 Prinzipdarstellung Einzelantrieb..................................................................................................41Bild 4-3 Prinzipdarstellung Tandemantrieb...............................................................................................42Bild 5-1 Wuchtart an der DE-Seite...........................................................................................................50Bild 5-2 Prinzipdarstellung Wasserablaufbohrung....................................................................................55Bild 5-3 Prinzipdarstellung: Maschine zur Arbeitsmaschine ausrichten...................................................58Bild 5-4 Maschinenlager mit Einstellschrauben........................................................................................59Bild 6-1 Klemmenkasten GT640...............................................................................................................64Bild 6-2 Klemmenkasten 1XB1621...........................................................................................................64Bild 6-3 Klemmenkasten 1XB1631...........................................................................................................65Bild 6-4 Klemmenkasten 1XB1634 ..........................................................................................................66Bild 6-5 Klemmenkasten 1XB9600...........................................................................................................67Bild 6-6 Zugentlastung und Dichteinsatz..................................................................................................74Bild 6-7 Anschluss mit Kabelschuh und Befestigungsschraube (Prinzipdarstellung)...............................75Bild 6-8 Anschluss mit Klemmenschellen (Prinzipdarstellung).................................................................77Bild 9-1 Demontage Labyrinthdichtring (Prinzipdarstellung)..................................................................123Bild 9-2 Wälzlager mit Fettvorkammer (Prinzipdarstellung)...................................................................126Bild 9-3 Position der Gewindestifte des Labyrinthdichtrings am äußeren Lagerdeckel.........................127Bild 10-1 Ständer und Läufer....................................................................................................................131Bild 10-2 Ständer und Läufer ...................................................................................................................132Bild 10-3 Lüfterhaube mit Fremdlüfter......................................................................................................133Bild 10-4 Wälzlager DE-Seite mit Lagergehäuse.....................................................................................134Bild 10-5 Wälzlager DE-Seite ohne Lagergehäuse..................................................................................135Bild 10-6 Wälzlager DE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel...............................................136Bild 10-7 Wälzlager NDE-Seite mit Lagergehäuse...................................................................................137Bild 10-8 Wälzlager NDE-Seite ohne Lagergehäuse...............................................................................138Bild 10-9 Wälzlager NDE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel............................................139Bild 10-10 Klemmenkasten GT640.............................................................................................................140Bild 10-11 Klemmenkasten 1XB1621 mit Standardkabeleinführung..........................................................141Bild 10-12 Zweigeteilte Kabeleinführung....................................................................................................141Bild 10-13 Klemmenkasten 1XB1631 mit Standardkabeleinführung..........................................................143Bild 10-14 Zweigeteilte Kabeleinführung....................................................................................................143Bild 10-15 Klemmenkasten 1XB1634 mit Standardkabeleinführung..........................................................145Bild 10-16 Zweigeteilte Kabeleinführung....................................................................................................145Bild 10-17 Klemmenkasten 1XB9600.........................................................................................................147

Inhaltsverzeichnis

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 11

Page 12: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Bild 10-18 Dreigeteilte Kabeleinführung.....................................................................................................147

Inhaltsverzeichnis

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ812 Betriebsanleitung 05/2014

Page 13: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Einleitung 11.1 Über diese Anleitung

Diese Anleitung beschreibt die Maschine und informiert Sie über den Umgang damit - von der Anlieferung bis zur Entsorgung. Bewahren Sie diese Anleitung zum späteren Gebrauch auf.

Lesen Sie diese Betriebsanleitung vor dem Umgang mit der Maschine und befolgen Sie die Anweisungen. So gewährleisten Sie eine gefährdungs- und störungsfreie Funktion sowie eine lange Nutzungsdauer der Maschine.

Wenn Sie Vorschläge zur Verbesserung des Dokuments haben, dann wenden Sie sich bitte an das Service Center (Seite 151).

TextmerkmaleDas Warnhinweiskonzept ist auf der Rückseite des Innentitels erläutert. Halten Sie die Sicherheitshinweise in dieser Anleitung jederzeit ein.

Neben den Warnhinweisen, die Sie aus Sicherheitsgründen unbedingt beachten müssen, finden Sie in dieser Anleitung folgende Textmerkmale:

1. Handlungsanweisungen sind als nummerierte Liste dargestellt. Halten Sie die Reihenfolge der Handlungsschritte ein.

● Aufzählungen verwenden den Listenpunkt.

– Der Gedankenstrich kennzeichnet Aufzählungen in der zweiten Ebene.

Hinweis

Ein Hinweis ist eine wichtige Information über das Produkt, die Handhabung des Produkts oder den jeweiligen Teil der Dokumentation. Der Hinweis gibt Ihnen Hilfe oder zusätzliche Anregungen.

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 13

Page 14: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Einleitung1.1 Über diese Anleitung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ814 Betriebsanleitung 05/2014

Page 15: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Sicherheitshinweise 22.1 Informationen für den Anlagenverantwortlichen

Diese elektrische Maschine ist nach den Vorgaben der Richtlinie 2006/95/EG ("Niederspannungsrichtlinie") konzipiert, gebaut und für den Einsatz in Industrieanlagen vorgesehen. Beim Einsatz der elektrischen Maschine außerhalb der Europäischen Gemeinschaft beachten Sie die landesspezifischen Vorschriften. Befolgen Sie die örtlichen und branchenspezifischen Sicherheits- und Errichtungsvorschriften.

Die für die Anlage Verantwortlichen müssen Folgendes gewährleisten:

● Planungs- und Projektierungsarbeiten sowie alle Arbeiten an und mit der Maschine führt nur qualifiziertes Personal aus.

● Die Betriebsanleitung ist bei allen Arbeiten stets verfügbar.

● Die technischen Daten sowie die Angaben über die zulässigen Montage-, Anschluss-, Umgebungs- und Betriebsbedingungen werden konsequent beachtet.

● Die spezifischen Errichtungs- und Sicherheitsvorschriften sowie die Vorschriften zur Benutzung persönlicher Schutzausrüstungen werden eingehalten.

Hinweis

Nehmen Sie für Planungs-, Montage-, Inbetriebsetzungs- und Service-Aufgaben die Unterstützung und Dienstleistungen des zuständigen Service Center (Seite 151) in Anspruch.

In den einzelnen Kapiteln dieses Dokuments finden Sie Sicherheitshinweise. Halten Sie die Sicherheitshinweise zu Ihrer eigenen Sicherheit, zum Schutz anderer Personen und zur Vermeidung von Sachschäden unbedingt ein.

Beachten Sie die folgenden Sicherheitshinweise bei allen Tätigkeiten an und mit der Maschine.

2.2 Die fünf SicherheitsregelnFür Ihre persönliche Sicherheit sowie zur Vermeidung von Sachschäden halten Sie bei allen Arbeiten stets die sicherheitsrelevanten Hinweise und die folgenden fünf Sicherheitsregeln nach EN 50110‑1 "Arbeiten im spannungsfreien Zustand" ein. Wenden Sie die fünf Sicherheitsregeln vor Beginn der Arbeiten in der genannten Reihenfolge an.

Fünf Sicherheitsregeln 1. Freischalten.

Schalten Sie auch die Hilfsstromkreise frei, z. B. Stillstandsheizung.

2. Gegen Wiedereinschalten sichern.

3. Spannungsfreiheit feststellen.

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 15

Page 16: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

4. Erden und kurzschließen.

5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken.

Nach Abschluss der Arbeiten heben Sie die getroffenen Maßnahmen in der umgekehrten Reihenfolge wieder auf.

2.3 Qualifiziertes PersonalAlle Arbeiten an der Maschine dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne dieser Dokumentation sind Personen, die folgende Voraussetzungen erfüllen:

● Sie sind aufgrund ihrer Ausbildung und Erfahrung befähigt, in ihrem jeweiligen Tätigkeitsgebiet Risiken zu erkennen und mögliche Gefährdungen zu vermeiden.

● Sie sind vom jeweils Verantwortlichen mit der Ausführung von Arbeiten an der Maschine beauftragt.

2.4 Sichere HandhabungDie Sicherheit am Arbeitsplatz hängt von der Aufmerksamkeit, Vorsorge und Vernunft aller Personen ab, welche die Maschine installieren, betreiben und warten. Neben der Beachtung der aufgeführten Sicherheitsvorkehrungen ist grundsätzlich Vorsicht in der Nähe der Maschine geboten. Achten Sie stets auf Ihre Sicherheit.

Beachten Sie zur Vermeidung von Unfällen auch Folgendes:

● Allgemeine Sicherheitsvorschriften des jeweiligen Einsatzlandes

● Spezifische Vorschriften des Betreibers und des Einsatzbereichs

● Spezifische Vereinbarungen, die mit dem Betreiber getroffen wurden

● Separate Sicherheitshinweise, die mit der Maschine geliefert wurden

● Sicherheitssymbole und Hinweise an der Maschine und ihrer Verpackung

WARNUNG

Unter Spannung stehende Teile

Elektrische Maschinen weisen unter Spannung stehende Teile auf.

Durch Entfernen von Abdeckungen, bei unsachgemäßem Einsatz der Maschine, falscher Bedienung oder unzureichender Wartung können Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschaden eintreten.● Halten Sie bei Arbeiten an der Maschine stets die "Fünf Sicherheitsregeln (Seite 15)" ein.● Entfernen Sie Abdeckungen nur entsprechend den Anweisungen dieser

Betriebsanleitung.● Bedienen Sie die Maschine sachgemäß.● Warten Sie die Maschine regelmäßig und fachgerecht.

Sicherheitshinweise2.4 Sichere Handhabung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ816 Betriebsanleitung 05/2014

Page 17: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

WARNUNG

Rotierende Teile

Elektrische Maschinen weisen gefährliche rotierende Teile auf.

Durch Entfernen von Abdeckungen, bei unsachgemäßem Einsatz der Maschine, falscher Bedienung oder unzureichender Wartung können Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschaden eintreten.● Entfernen Sie Abdeckungen nur entsprechend den Anweisungen dieser

Betriebsanleitung.● Bedienen Sie die Maschine sachgemäß.● Warten Sie die Maschine regelmäßig.● Sichern Sie freie Wellenenden.

WARNUNG

Heiße Oberflächen

Elektrische Maschinen haben heiße Oberflächen. Berühren Sie diese Oberflächen nicht. Schwere Verbrennungen können die Folge sein.● Lassen Sie die Maschine erst abkühlen, bevor Sie mit Arbeiten an der Maschine beginnen.● Entfernen Sie Abdeckungen nur entsprechend den Anweisungen dieser

Betriebsanleitung.● Betreiben Sie die Maschine sachgemäß.

VORSICHT

Gesundheitsgefährdende Substanzen

Chemische Substanzen, die für Errichtung, Betrieb und Instandhaltung der Maschine benötigt werden, können gesundheitsschädigend sein.

Vergiftungen, Hautschädigungen, Verätzungen der Atmungsorgane und andere Gesundheitsschäden können die Folge sein.● Beachten Sie die Hinweise in dieser Betriebsanleitung und die Produktinformationen der

Hersteller.● Halten Sie die entsprechenden Sicherheitsvorschriften ein und tragen Sie die

vorgeschriebenen Körperschutzmittel.

Sicherheitshinweise2.4 Sichere Handhabung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 17

Page 18: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

VORSICHT

Leicht entzündliche und brennbare Substanzen

Chemische Substanzen, die für Errichtung, Betrieb und Instandhaltung der Maschine benötigt werden, können leicht entzündlich oder brennbar sein.

Verbrennungen und andere Gesundheitsschäden sowie Sachschaden können die Folge sein.● Beachten Sie die Hinweise in dieser Betriebsanleitung und die Produktinformationen der

Hersteller.● Halten Sie die entsprechenden Sicherheitsvorschriften ein und tragen Sie die

vorgeschriebenen Körperschutzmittel.

WARNUNG

Geräuschemissionen

Die Maschine kann im Betrieb Geräuschemissionspegel aufweisen, die für Arbeitsstätten unzulässig sind. Gehörschäden können die Folge sein.

Sorgen Sie durch Geräusch mindernde Maßnahmen wie z. B. Abdeckungen, Schallisolierungen oder Gehörschutzmaßnahmen für einen sicheren Betrieb der Maschine innerhalb Ihrer Anlage.

Sicherheitshinweise2.4 Sichere Handhabung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ818 Betriebsanleitung 05/2014

Page 19: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

2.5 Elektrostatisch gefährdete Baugruppen

EGB–Schutzmaßnahmen

ACHTUNG

Elektrostatische Entladung

Elektronische Baugruppen enthalten elektrostatisch gefährdete Bauelemente.

Diese Bauelemente können bei unsachgemäßer Handhabung leicht zerstört werden.

Beachten Sie die nachstehenden Anweisungen, um Sachschäden zu vermeiden.● Berühren Sie elektronische Baugruppen nur, wenn Sie an diesen Baugruppen unbedingt

erforderliche Arbeiten vornehmen müssen. ● Wenn elektronische Baugruppen berührt werden müssen, muss der Körper der

betreffenden Person unmittelbar zuvor elektrostatisch entladen werden und geerdet sein.● Bringen Sie elektronische Baugruppen nicht mit elektrisch isolierendem Material wie

Plastikfolie, Kunststoffteilen, isolierenden Tischauflagen oder Kleidung aus synthetischen Fasern in Berührung.

● Legen Sie die Baugruppen nur auf leitfähigen Unterlagen ab.● Verpacken, lagern und transportieren Sie elektronische Baugruppen und Bauteile nur in

leitfähiger Verpackung, z. B. metallisierten Kunststoff- oder Metallbehältern, leitfähigen Schaumstoffen oder Haushalts-Aluminiumfolie.

Die erforderlichen EGB-Schutzmaßnahmen für elektrostatisch gefährdete Bauelemente sind in den nachfolgenden Zeichnungen noch einmal veranschaulicht:

d

f f f f

b

e

a a ac c c

e

b

f

d d

e

a

(1) Sitzplatz (2) Stehplatz (3) Steh-/Sitzplatza = leitfähiger Fußboden b = EGB-Tisch c = EGB-Schuhed = EGB-Mantel e = EGB-Armband f = Erdungsanschluss der

Schränke

Sicherheitshinweise2.5 Elektrostatisch gefährdete Baugruppen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 19

Page 20: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

2.6 Elektromagnetische VerträglichkeitDiese Maschine ist nach IEC/EN 60034 ausgelegt und erfüllt bei bestimmungsgemäßer Verwendung die Anforderungen der europäischen Richtlinie 2004/108/EG über die elektromagnetische Verträglichkeit.

2.7 StörfestigkeitDie Anforderungen an die Störfestigkeit nach IEC/EN 61000‑6‑2 werden von der Maschine prinzipiell erfüllt.

Bei Maschinen mit eingebauten Sensoren (z. B. Kaltleiter) muss der Hersteller der Gesamtanlage selbst durch geeignete Auswahl der Sensor-Signalleitungen und der Auswertegeräte für eine ausreichende Störfestigkeit sorgen.

2.8 Beeinflussung des Versorgungsnetzes bei stark ungleichförmigem Drehmoment

Durch ein stark ungleichförmiges Drehmoment, z. B. beim Antrieb eines Kolbenkompressors, wird ein nicht-sinusförmiger Motorstrom erzwungen. Die entstehenden Oberschwingungen können über die Anschlussleitungen das Versorgungsnetz unzulässig beeinflussen.

2.9 Störspannungen bei Betrieb am Umrichter

WARNUNG

Störspannungen bei Betrieb am Umrichter

Bei Betrieb am Umrichter treten je nach Umrichter (Hersteller, Typ, getroffene Entstörmaßnahmen) unterschiedlich starke Störaussendungen auf. Bei Maschinen mit eingebauten Sensoren, z. B. Kaltleitern, können durch den Umrichter bedingt Störspannungen auf der Sensorleitung auftreten. Es kann zu Störungen kommen, die mittelbar oder unmittelbar Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden als Folge haben können.

Beachten Sie die EMV-Hinweise des Umrichterherstellers, um eine Überschreitung der Grenzwerte nach IEC/EN 61000-6-3 beim Antriebssystem, bestehend aus Maschine und Umrichter, zu vermeiden. Treffen Sie entsprechende EMV-Maßnahmen.

Sicherheitshinweise2.9 Störspannungen bei Betrieb am Umrichter

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ820 Betriebsanleitung 05/2014

Page 21: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

2.10 Elektromagnetische Felder beim Betrieb von Anlagen der elektrischen Energietechnik

WARNUNG

Störung elektronischer Geräte durch Anlagen der elektrischen Energietechnik

Anlagen der elektrischen Energietechnik erzeugen im Betrieb elektrische Felder. Beim Aufenthalt in unmittelbarer Nähe zur Maschine können lebensgefährliche Fehlfunktionen bei medizinischen Implantaten, z. B. bei Herzschrittmachern, auftreten. Bei magnetischen oder elektronischen Datenträgern können Datenverluste auftreten.● Der Aufenthalt für Personen mit Herzschrittmachern im Bereich der Maschine ist

untersagt. ● Schützen Sie das an der Anlage tätige Personal durch geeignete Maßnahmen, z. B.

Kennzeichnungen, Absperrungen, Sicherheitsbelehrungen und Warnhinweise.● Beachten Sie die nationalen Schutz- und Sicherheitsvorschriften.● Führen Sie keine magnetischen oder elektronischen Datenträger mit.

Sicherheitshinweise2.10 Elektromagnetische Felder beim Betrieb von Anlagen der elektrischen Energietechnik

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 21

Page 22: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Sicherheitshinweise2.10 Elektromagnetische Felder beim Betrieb von Anlagen der elektrischen Energietechnik

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ822 Betriebsanleitung 05/2014

Page 23: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Beschreibung 3

AnwendungsbereichDiese elektrische Maschine ist für breite Anwendungsgebiete in der Antriebstechnik sowie Energiewandlung konzipiert. Sie zeichnet sich durch große Robustheit, hohe Lebensdauer und Zuverlässigkeit sowie große Variabilität zur optimalen Anpassung an die jeweilige Funktion aus.

Die Details der Ausführung der gelieferten Maschine sowie der zulässigen Betriebsbedingungen finden Sie in dieser Dokumentation.

Die Maschine wurde entsprechend der Spezifikation des Bestellers ausgelegt und darf nur für die vertraglich vereinbarte Anwendung eingesetzt werden. Die zulässigen Betriebsbedingungen finden Sie auf dem Leistungsschild. Die technischen Daten sind im Katalog beschrieben.

WARNUNG

Explosionsgefahr

Diese Maschine ist nicht für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen konzipiert. Wenn sie in diesen Bereichen betrieben wird, dann kann es zu einer Explosion kommen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.

Betreiben Sie diese Maschine nicht in explosionsgefährdeten Bereichen.

MaschinenausführungDie der Auslegung und Prüfung dieser Maschine zu Grunde liegenden Vorschriften und Normen finden Sie auf dem Leistungsschild.

Die Maschinenausführung entspricht grundsätzlich den nachfolgenden Normen. Die Stände der referenzierten harmonisierten Normen entnehmen Sie der bzw. den EG-Konformitätserklärungen.

Tabelle 3-1 Maschinenausführung

Merkmal NormBemessung und Betriebsverhalten IEC/EN 60034‑1Schutzart IEC/EN 60034‑5Kühlung IEC/EN 60034‑6Bauform IEC/EN 60034‑7Anschlussbezeichnungen und Drehsinn IEC/EN 60034‑8

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 23

Page 24: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Merkmal NormGeräuschemission IEC/EN 60034‑9Anlaufverhalten, drehende elektrische Maschinen IEC/EN 60034‑12*Schwinggrößenstufen IEC/EN 60034‑14Schwingungsgrenzwerte DIN ISO 10816-3

* Nur für Maschinen für Netzbetrieb

Siehe auchQualitätsdokumente (Seite 155)

LeistungsschildDas Leistungsschild enthält die Identifikationsdaten und die wichtigsten technischen Daten. Die Daten auf dem Leistungsschild und die vertraglichen Vereinbarungen legen die Grenzen des bestimmungsgemäßen Gebrauchs fest.

Bild 3-1 Schematische Darstellung Leistungsschild

Tabelle 3-2 Daten auf dem Leistungsschild

Pos Beschreibung Pos Beschreibung(1) Motorart (12) Bemessungsdrehzahl [1/min](2) Motortyp (13) Anlaufstromverhältnis(3) Seriennummer (14) (leer)(4) Bauform (15) Zertifikatnummer(5) Wärmeklasse (16) Schutzart

Beschreibung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ824 Betriebsanleitung 05/2014

Page 25: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Pos Beschreibung Pos Beschreibung(6) Bemessungsspannung [V] und Schaltung (17) Läuferklasse(7) Bemessungsfrequenz [Hz] (18) Motorgewicht [kg] (8) (Inhalt je nach Ausführung) (19) Zusatzangaben (optional)(9) Bemessungsstrom [A] (20) Maximaldrehzahl [1/min](10) Bemessungsleistung [kW] (21) Produktionsland / Ort(11) Leistungsfaktor [cos φ]

LäuferDas Läuferpaket mit der Käfigwicklung ist auf die Welle aufgepresst. Die Welle hat normalerweise ein zylindrisches Wellenende an der DE-Seite. Je nach Ausführung kann sich ein zweites Wellenende auf der NDE-Seite befinden.

KühlungDas Kühlsystem ist als geschlossener, innerer Kühlkreis gestaltet. Die Verlustwärme der Maschine wird über die Oberfläche an die Umgebungsluft abgegeben. Ein Wellenlüfter bewegt die Kühlluft im inneren Primärkreislauf. Die Bewegung der Kühlluft im äußeren Sekundärkreislauf wird durch separat angetriebene Lüfter erzeugt.

FremdlüfterDie Maschine ist mit einem Fremdlüfter ausgestattet. Bei IC 666 sind zwei Fremdlüfter vorhanden. Die elektrischen Anschlussdaten finden Sie auf dem Leistungsschild des Fremdlüfters.

WälzlagerungDie Maschinen sind je nach Ausführung und entsprechend den aus der Bestellung bekannten Betriebsverhältnissen mit unterschiedlichen Wälzlagervarianten ausgerüstet. Die jeweiligen Typen sind auf dem Schmierschild der Maschine aufgeführt. Bei Umrichterbetrieb wird üblicherweise auf NDE-Seite ein isoliertes Lager eingebaut. Es gibt folgende Varianten der Wälzlagerung:

Tabelle 3-3 Wälzlagervarianten

Ausführung WälzlagerBauform waagerecht, Kupplungsabtrieb

● DE-Seite: Rillenkugellager als Festlager● NDE-Seite: Rillenkugellager als Loslager mit axialen Druckfedern

Bauform waagerecht, erhöhte Querkräfte z. B. bei Riemenabtrieb

● DE-Seite: Zylinderrollenlager als Loslager● NDE-Seite: Rillenkugellager als Festlager

Beschreibung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 25

Page 26: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Ausführung WälzlagerBauform senkrecht, Achshöhe 315

● DE-Seite: Rillenkugellager als Festlager● NDE-Seite: Rillenkugellager als Loslager mit axialen Druckfedern

Bauform senkrecht, Achshöhe 355 ... 450

● DE-Seite: Paarung Schrägkugellager / Rillenkugellager als Festlager● NDE-Seite: Rillenkugellager als Loslager mit axialen Druckfedern

Wälzlagerung bei High-Speed AusführungBei High-Speed Ausführung ist die Wälzlagerung wie folgt ausgeführt:

Tabelle 3-4 Wälzlagervarianten bei High-Speed Ausführung

Ausführung WälzlagerBauform waagerecht, elastischer Kupplungsabtrieb

● DE-Seite: Rillenkugellager als Festlager● NDE-Seite: Rillenkugellager als Loslager mit axialen

Druckfedern

Wälzlagerausführung für "Erhöhte Schutzart" (Option)Durch Anordnung einer dem eigentlichen Lagereinsatz vorgelagerten Fettvorkammer wird eine verstärkte Abdichtung der Lagereinsätze gegen Eindringen von Staub und Wasser erreicht. Obwohl zweckmäßigerweise in beiden Fällen das gleiche Fett verwendet wird, wird das Fett entsprechend der unterschiedlichen Funktion als "Schmierfett" und "Dichtfett" bezeichnet.

AufbauDer äußere Lagerdeckel bildet mit dem Lagergehäuse den Sammelraum für altes Schmierfett und mit dem Labyrinthdichtring (optional) die Fettvorkammer für das Dichtfett. Im äußeren Lagerdeckel ist auch der zweite Schmiernippel mit dem Fettkanal zum Einpressen des Dichtfetts angeordnet. Die Fettvorkammer ist gegenüber dem Schmierfett-Sammelraum durch einen V-Ring bzw. eine V-Ring-Filzring-Kombination abgedichtet, um zu verhindern, dass das in die Vorkammer eingepresste Dichtfett in den Sammelraum eindringt. Das in der Fettvorkammer vorhandene Dichtfett tritt während des Betriebs langsam am Labyrinth aus und dichtet das Labyrinth ab bzw. entfernt evtl. eingedrungenen und im äußeren Bereich gebundenen Staub.

KlemmenkastenDer Klemmenkasten kann links oder rechts an der Maschine angeordnet sein. Nachträgliches Umrüsten auf die gegenüberliegende Seite der Maschine ist nicht möglich.

Wenn Sie nachträglich auf den nächst größeren Klemmenkasten umbauen wollen, dann nehmen Sie Kontakt mit dem Hersteller auf.

Folgende Klemmenkästen kommen je nach Achshöhe für den Kabelanschluss zum Einsatz:

Beschreibung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ826 Betriebsanleitung 05/2014

Page 27: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Tabelle 3-5 Zuordnung von Achshöhe zu Klemmenkasten

Achshöhe Klemmenkasten315 GT640 ①

315 ... 355 1XB1621315 … 450 1XB1631315 … 450 1XB1634315 … 450 1XB9600 ①

① Nicht für explosionsgeschützte Ausführungen

HinweisKlemmenkasten drehen

Das Drehen des Klemmenkastens je nach Ausführung möglich. Er kann dann entsprechend der Anschlussrichtung um je 90° umgesetzt werden.

Wenden Sie sich bei Bedarf an Ihr Service Center (Seite 151).

ZusatzeinrichtungenEntsprechend der Bestellung können verschiedene Zusatzeinrichtungen wie z. B. Temperaturfühler zur Lagerüberwachung oder zur Wicklungsüberwachung ein- oder angebaut sein.

Stillstandsheizung (Option)Die Maschine ist mit einer Stillstandsheizung ausgestattet. Die Anschlussdaten finden Sie auf einem Zusatzschild auf der Maschine.

Beschreibung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 27

Page 28: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Beschreibung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ828 Betriebsanleitung 05/2014

Page 29: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Einsatzvorbereitung 4

Gute Planung und Vorbereitung des Einsatzes der Maschine sind wichtige Voraussetzungen für eine einfache und korrekte Installation, den sicheren Betrieb und die Zugänglichkeit der Maschine für Wartung und Instandsetzung.

In diesem Kapitel erfahren Sie, was Sie bei der Projektierung Ihrer Anlage in Bezug auf diese Maschine beachten und vor der Anlieferung der Maschine vorbereiten sollten.

4.1 Sicherheitsrelevante Aspekte bei der AnlagenprojektierungVon der Maschine gehen Restgefahren aus. Diese sind im Kapitel "Sicherheitshinweise" (Seite 15) oder den thematisch zugeordneten Abschnitten beschrieben.

Sorgen Sie durch entsprechende Sicherheitsvorkehrungen wie Abdeckungen, Absperrungen, Kennzeichnungen usw. für einen sicheren Betrieb der Maschine innerhalb Ihrer Anlage.

Betriebsart einhalten Halten Sie die Betriebsart der Maschine ein. Vermeiden Sie durch eine geeignete Steuerung Überdrehzahlen und damit Schäden an der Maschine.

4.2 KühlluftqualitätDie Kühlluft darf nur schwach chemisch aggressiv und nur leicht öl- oder staubhaltig sein.

4.3 Verriegelungsschaltung für FremdlüftermotorSetzen Sie bei Maschinen mit Fremdlüfter eine Verriegelungsschaltung ein, die das Einschalten und den Betrieb der Hauptmaschine verhindert, wenn der Fremdlüfter nicht in Betrieb ist.

Siehe auchFremdlüftermotor anschließen (Seite 81)

4.4 Thermischer MotorschutzDie Maschine ist mit Kaltleitern zur direkten Überwachung der Motortemperatur ausgerüstet, um die Maschine im Betrieb vor Überlastung zu schützen. Sehen Sie eine entsprechende Schaltung zur Überwachung vor.

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 29

Page 30: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Siehe auchEinstellwerte für die Überwachung der Lagertemperatur (Seite 91)

Einstellwerte für die Überwachung der Wicklungstemperatur (Seite 91)

4.5 Verriegelungsschaltung für Stillstandsheizung (Option)Wenn die Stillstandsheizung bei laufender Maschine betrieben wird, dann kann es zu erhöhten Temperaturen in der Maschine kommen.

● Setzen Sie eine Verriegelungsschaltung ein, die beim Einschalten der Maschine die Stillstandsheizung ausschaltet.

● Betreiben Sie die Stillstandsheizung nur bei abgeschalteter Maschine.

Siehe auchStillstandsheizung ausschalten (Seite 96)

4.6 Geräuschemissionen

WARNUNG

Geräuschemissionen

Die Maschine kann im Betrieb Geräuschemissionspegel aufweisen, die für Arbeitsstätten unzulässig sind. Gehörschäden können die Folge sein.

Sorgen Sie durch Geräusch mindernde Maßnahmen wie z. B. Abdeckungen, Schallisolierungen oder Gehörschutzmaßnahmen für einen sicheren Betrieb der Maschine innerhalb Ihrer Anlage.

4.7 Drehzahlgrenzwerte

WARNUNG

Zu hohe Drehzahlen

Zu hohe Drehzahlen können zur Zerstörung der Maschine führen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein. ● Verhindern Sie durch die Steuerung einen Betrieb über der zulässigen Drehzahl. ● Beachten Sie die Drehzahlangaben auf dem Leistungsschild.

Einsatzvorbereitung4.7 Drehzahlgrenzwerte

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ830 Betriebsanleitung 05/2014

Page 31: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

4.8 PlatzbedarfSehen Sie am Einsatzort der Maschine genügend Platz vor, damit der Fremdlüfter ggf. vor Ort demontiert und montiert werden kann. Den erforderlichen Platzbedarf finden Sie in der folgenden Tabelle:

Tabelle 4-1 Platzbedarf für Demontage / Montage des Fremdlüfters

Achshöhe31. 35. 40. 45.

345 mm 345 mm 360 mm 365 mm

4.9 Spannungs- und Frequenzschwankungen bei NetzbetriebWenn auf dem Leistungsschild nichts anderes angegeben ist, dann beträgt die zulässige Spannungsschwankung ±5 % und die zulässige Frequenzschwankung ±2 %, entsprechend Bereich A in IEC / EN 60034‑1. Darüber hinaus gehende zulässige Schwankungen sind auf dem Leistungsschild angegeben, z. B. Spannungsschwankung ±10 % entsprechend Bereich B in IEC / EN 60034‑1.

Grundsätzlich gilt Folgendes: Unter Betriebsbedingungen der Praxis wird eine Maschine manchmal außerhalb der Umgrenzung des Bereichs A betrieben werden müssen. Derartige Ausnahmen sollten hinsichtlich der dabei vorkommenden Werte sowie der Dauer und der Häufigkeit ihres Auftretens begrenzt werden. Ergreifen Sie nach Möglichkeit korrigierende Maßnahmen innerhalb einer angemessenen Zeit, wie z. B. eine Verkleinerung der Leistung. Auf diese Weise kann eine Verringerung der Lebensdauer der Maschine durch thermische Alterung vermieden werden.

ACHTUNG

Übererwärmung der Wicklung

Ein Überschreiten der zulässigen Toleranzen von Spannung und Frequenz kann zu unzulässig hoher Erwärmung der Wicklung und somit langfristig zu Schäden an der Maschine führen.

4.10 Systemeigenfrequenzen

ACHTUNG

Maschinenschaden durch Systemresonanzen

Das System aus Fundament und Maschinensatz muss so projektiert und abgestimmt sein, dass keine Systemresonanzen entstehen können, bei denen die zulässigen Schwingwerte überschritten werden. Durch zu hohe Schwingungen kann der Maschinensatz Schaden nehmen. Die Schwingungsgrenzwerte nach DIN ISO 10816-3 dürfen nicht überschritten werden.

Einsatzvorbereitung4.10 Systemeigenfrequenzen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 31

Page 32: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

4.11 Torsionsbelastung des Wellenstrangs durch Störungen im elektrischen Anschluss

Bei Störungen im elektrischen Anschluss während des Betriebs kann es zu überhöhten Luftspaltmomenten kommen, die zu zusätzlichen mechanischen Torsionsbelastungen des Wellenstrangs führen können.

Hinweis

Die Verantwortung für den gesamten Wellenstrang trägt der Anlagenplaner.

WARNUNG

Zerstörung der Maschine

Bei falscher Projektierung können die mechanischen Torsionsbelastungen des Wellenstrangs zur Zerstörung der Maschine führen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.

Berücksichtigen Sie die Projektierungsdaten bei der Anlagenplanung.

Hinweis

Mehr Informationen dazu finden Sie im Katalog.

4.12 Transport und Einlagerung

Beachten Sie bei allen Arbeiten an der Maschine die allgemeinen Sicherheitshinweise (Seite 15) und die Forderungen der EN 50110‑1 zum sicheren Betrieb elektrischer Anlagen.

4.12.1 Lieferung prüfenDie Lieferung ist individuell zusammengestellt. Überprüfen Sie nach Erhalt der Lieferung sofort, ob der Lieferumfang mit den Warenbegleitpapieren übereinstimmt. Für nachträglich reklamierte Mängel wird keine Gewährleistung übernommen.

● Reklamieren Sie erkennbare Transportschäden sofort beim Anlieferer.

● Reklamieren Sie erkennbare Mängel oder die unvollständige Lieferung sofort bei Ihrem zuständigen Ansprechpartner.

Die Betriebsanleitung ist Bestandteil des Lieferumfangs, bewahren Sie sie zugänglich auf.

Einsatzvorbereitung4.12 Transport und Einlagerung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ832 Betriebsanleitung 05/2014

Page 33: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

4.12.2 Voraussetzungen für sicheres Heben und TransportierenUm die Maschine sicher zu heben und zu transportieren, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

● Das Personal muss die für das Führen von Kranen und Fahren von Gabelstaplern entsprechende Qualifikation besitzen.

● Verwenden Sie zugelassene, unbeschädigte und ausreichend dimensionierte Seilführungs- oder Spreizeinrichtungen zum Heben der Maschine. Überprüfen Sie die Hebeeinrichtungen vor der Benutzung. Das Gewicht der Maschine finden Sie auf dem Leistungsschild.

● Richten Sie sich beim Anheben der Maschine nach den Angaben auf dem Hebeschild.

– Halten Sie den angegebenen Spreizwinkel ein.

– Überschreiten Sie die ggfs. auf dem Hebeschild angegebene maximale Beschleunigung und Geschwindigkeit beim Anheben nicht. Heben Sie die Maschine ruckfrei an.Beschleunigung a ≤ 3,942 m/s2 Geschwindigkeit v ≤ 20 m/min

● Verwenden Sie zum Heben nur die Lastaufnahmemittel, die am Ständergehäuse angebaut sind.

WARNUNG

Maschine kann umkippen, verrutschen oder herunterfallen bei Transport in abweichender Bauform

Wenn Sie die Maschine nicht in einer ihrer Bauform entsprechenden Lage transportieren oder heben, dann kann die Maschine umkippen, in der Hebeeinrichtung verrutschen oder herunterfallen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.● Verwenden Sie zum Heben nur die Lastaufnahmemittel, die am Ständergehäuse

angebaut sind.● Verwenden Sie die Lastaufnahmemittel entsprechend der Lage der Maschine. ● Verwenden Sie geeignete Seilführungs- oder Spreizeinrichtungen. Das Gewicht der

Maschine finden Sie auf dem Leistungsschild.

Einsatzvorbereitung4.12 Transport und Einlagerung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 33

Page 34: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

WARNUNG

Maschine kann umkippen, verrutschen oder herunterfallen bei Transport mit nicht mittigem Schwerpunkt

Wenn der Schwerpunkt einer Last nicht in der Mitte zwischen den Anschlagstellen liegt, dann kann die Maschine beim Transportieren oder Heben umkippen, in der Hebeeinrichtung verrutschen und herunterfallen. Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden können die Folge sein.● Beachten Sie bei allen Transportarbeiten die auf der Maschine angebrachten

Handhabungshinweise.● Achten Sie auf die unterschiedliche Belastung der Anschlagseile oder Hebebänder sowie

auf die Tragfähigkeit der Hebeeinrichtung.● Transportieren oder heben Sie die Maschine nur entsprechend der Schwerpunktlage.

Wenn der Schwerpunkt nicht in der Mitte zwischen den Anschlagstellen liegt, dann stellen Sie den Hebehaken zum Anheben über den Schwerpunkt.

4.12.3 LäuferhaltevorrichtungJe nach Ausführung ist die Maschine mit einer Läuferhaltevorrichtung ausgerüstet.

ACHTUNG

Transportschäden

Wenn die Läuferhaltevorrichtung nicht verwendet wird, kann die Maschine durch die Erschütterungen beim Transport beschädigt werden. Sachschäden können die Folge sein.● Wenn die Maschine mit einer Läuferhaltevorrichtung ausgerüstet ist, dann transportieren

Sie die Maschine immer mit der Läuferhaltevorrichtung. Die Läuferhaltevorrichtung muss während des Transports fest angebracht sein.

● Entfernen Sie diese Läuferhaltevorrichtung erst vor dem Aufziehen des Abtriebselements. Wenn Sie die Maschine nach dem Aufziehen des Abtriebselements transportieren, dann müssen Sie andere geeignete Maßnahmen zur Axialfixierung des Läufers treffen. Sehen Sie hierzu das nachfolgende Bild.

● Demontieren Sie bei Maschinen in senkrechter Bauform die Läuferhaltevorrichtung nur in senkrechter Lage. Fixieren Sie beim Transport in waagerechter Lage den Läufer vor dem Umlegen der Maschine. Senkrechte Maschinen werden vom Herstellerwerk waagerecht ausgeliefert.

Einsatzvorbereitung4.12 Transport und Einlagerung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ834 Betriebsanleitung 05/2014

Page 35: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

① Hülse ② Schraube und Scheibe

Bild 4-1 Axialfixierung des Läufers

Tabelle 4-2 Anziehdrehmomente Wellenschraube der Läuferhaltevorrichtung

Gewinde im Wellenende Anziehdrehmoment VorspannkraftM20 50 Nm 12 kNM24 100 Nm 20 kNM30 180 Nm 32 kN

HinweisLäuferhaltevorrichtung aufbewahren

Bewahren Sie die Läuferhaltevorrichtung unbedingt auf. Sie muss bei einer eventuellen Demontage und erneutem Transport wieder montiert werden.

4.12.4 Maschinensatz transportieren

WARNUNG

Herabstürzen der Maschine

Die Hebeösen der Maschine sind nur für das Gewicht der Maschine ausgelegt. Wenn ein Maschinensatz an einer einzelnen Maschine angehoben und transportiert wird, dann kann die Hebeöse brechen. Die Maschine bzw. der Maschinensatz kann herabstürzen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.● Heben Sie Maschinensätze nicht durch Anhängen an den Einzelmaschinen.● Verwenden Sie zum Transport von Maschinensätzen nur die dafür vorgesehenen

Vorrichtungen, z. B. Öffnungen oder Hebeösen der Grundplatten. Achten Sie dabei auf die Tragfähigkeit der Hebevorrichtung.

Einsatzvorbereitung4.12 Transport und Einlagerung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 35

Page 36: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

HinweisMaschine in einer erhöhten und sicheren Position absetzen

Um gefahrlos und einfach an die Unterseite der Maschine zu gelangen, setzen Sie die Maschine in einer erhöhten und sicheren Position ab.

GEFAHR

Aufenthalt unter schwebenden Lasten

Wenn die Hebe- oder Lastaufnahmemittel versagen, dann kann die Maschine herunterfallen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.

Halten Sie sich nicht unter der angehobenen Maschine auf oder in deren Umkreis.

4.12.5 EinlagernWenn eine Maschine nicht unmittelbar nach Anlieferung in Betrieb genommen wird, dann lagern Sie sie ordnungsgemäß ein.

ACHTUNG

Stillstandsschäden an den Lagern

Bei unsachgemäßer Einlagerung besteht die Gefahr von Stillstandsschäden an den Lagern. Sachschäden wie z. B. Standriefen und Korrosion können die Folge sein.

Beachten Sie die nachfolgenden Hinweise zur Einlagerung.

Voraussetzungen und Vorbereitungen● Lagern Sie nur Waren in unbeschädigten Verpackungen ein. Packen Sie Waren in

beschädigten Verpackungen aus und lagern Sie sie entsprechend der Warenart ordnungsgemäß ein.

● Reparieren Sie Schäden an der Verpackung vor der Einlagerung, soweit dies für die ordnungsgemäße Einlagerung notwendig ist.

Einsatzvorbereitung4.12 Transport und Einlagerung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ836 Betriebsanleitung 05/2014

Page 37: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Allgemeine Vorgaben für das EinlagernLagern Sie die Maschine möglichst in einem Lagerraum. Der Lagerplatz muss generell folgende Bedingungen erfüllen:

● Wählen Sie einen waagrechten, hochwassersicheren, erschütterungsfreien (veff ≤ 0,2 mm/s) und trockenen Lagerplatz in ausreichender Größe.

– Der Lagerplatz muss gut belüftet sein, sowie staub- und frostfrei sein. Sorgen Sie für Schutz vor extremen Witterungen. Sorgen Sie für stabile Temperaturverhältnisse im Bereich von 10 °C (50 °F) bis 50 °C (120 °F). Die Temperatur des Raums sollte ca. 10 K über der Außentemperatur liegen. Die Temperatur sollte nicht unter ‑20 °C fallen.

– Die relative Luftfeuchte sollte weniger als 60 % betragen.

– Der Boden des Lagerplatzes muss ausreichend fest sein. Die maximal zulässige Deckenlast bzw. Lagerfachlast darf nicht überschritten werden.

– Die Umgebungsluft darf keine aggressiven Gase enthalten.

● Schützen Sie die Maschine gegen Stöße und Feuchtigkeit.

● Setzen Sie Maschinen, Geräte und Kisten auf Paletten, Balken oder Fundamenten ab, um sie vor Bodenfeuchtigkeit und Wasser zu schützen.

● Sorgen Sie dafür, dass die Luftzirkulation unter dem Lagergut nicht behindert ist.

– Legen Sie Abstandshölzer zwischen die Abdeckungen und die Maschine.

– Abdeckungen oder Planen dürfen nicht rundum auf dem Boden aufliegen.

Einlagern im Freien Beim Einlagern im Freien müssen zusätzlich folgende Bedingungen eingehalten werden:

● Der Boden muss ausreichend fest sein. Verhindern Sie ein Absinken der Maschine in das Erdreich.

● Abdeckungen oder Planen zum Schutz gegen Wetter dürfen die Oberflächen des Lagerguts nicht berühren. Sonst wird die Luftzirkulation unter dem Lagergut behindert.

Schutz vor Feuchtigkeit Wenn kein trockener Lagerplatz verfügbar ist, schützen Sie die Maschine wie folgt vor Feuchtigkeit:

● Hüllen Sie die Maschine in Feuchtigkeit aufnehmendes Material.

● Hüllen Sie die Maschine in Folie:

– Platzieren Sie einen Feuchtigkeitsanzeiger innerhalb der Folie.

– Geben Sie Trocknungsmittel in die Folie.

– Verpacken Sie die Maschine luftdicht.

● Inspizieren Sie die Maschine regelmäßig.

Einsatzvorbereitung4.12 Transport und Einlagerung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 37

Page 38: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

ACHTUNG

Schäden an der Wälzlagerung

Bei unsachgemäßer Einlagerung besteht die Gefahr von Lagerstillstandsschäden. Sachschäden, z. B. Lagerschäden durch Erschütterungen, können die Folge sein.

Sichern Sie den Läufer bei Maschinen, die mit einer Läuferhaltevorrichtung ausgeliefert wurden, entsprechend den Hinweisen zum Transport (Seite 34). Schützen Sie die Maschine vor starken radialen Erschütterungen, da diese auch durch die Läuferhaltevorrichtung nicht vollständig aufgefangen werden können.

ACHTUNG

Lagerschäden

Wenn kundenseitig bereits Anbauteile, z. B. Kupplung oder Riemenscheibe, angebaut sind, kann das Lager beim Transport Schaden nehmen.

Sorgen Sie in diesem Fall für eine eigene kundenseitige Läuferhaltevorrichtung.

Langzeiteinlagerung Wenn Sie die Maschine für einen Zeitraum länger als sechs Monate einlagern, dann überprüfen Sie alle sechs Monate den ordnungsgemäßen Zustand der Maschine. Lagern Sie die Maschine entsprechend den Vorgaben im Kapitel "Einlagern (Seite 36)" möglichst verpackt ein.

● Kontrollieren Sie die Maschine auf Beschädigungen.

● Führen Sie die notwendigen Wartungsarbeiten durch.

● Sorgen Sie durch geeignete Einlagerungsbedingungen dafür, dass sich kein Kondenswasser in der Maschine bilden kann.

● Wenn die Maschine nicht in Folie verpackt ist, beheizen Sie die Maschine ständig leicht, z. B. mit einer Stillstandsheizung, wenn vorhanden, und sorgen Sie für Luftumwälzung im Lagerraum.

Einlagerung länger als drei MonateSchmieren Sie die Maschine jeweils nach zwei Jahren Einlagerung nach.

1. Packen Sie die Maschine aus.

2. Entfernen Sie die Läuferhaltevorrichtung, wenn vorhanden.

Einsatzvorbereitung4.12 Transport und Einlagerung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ838 Betriebsanleitung 05/2014

Page 39: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

3. Bei Einlagerung länger als zwei Jahre schmieren Sie bei drehendem Läufer mit doppelter Schmiermenge gemäß dem Schmierschild nach. Damit verteilt sich das Fett gleichmäßig und benetzt alle Oberflächen. Korrosionsschäden werden vermieden.

ACHTUNG

Wälzlagerschäden

Die gleiche oder nahezu gleiche Ruheposition der Wälzlager kann zu Schäden am Wälzlager führen.

Drehen Sie den Läufer alle drei Monate von Hand um fünf Umdrehungen durch. Stellen Sie sicher, dass die Ruheposition des Wälzlagers nach dem Drehen des Läufers anders ist als vorher. Nutzen Sie dazu die Passfeder, wenn vorhanden, als Referenzpunkt.

4. Erneuern Sie den Korrosionsschutz.

5. Bringen Sie die Läuferhaltevorrichtung wieder an, wenn vorhanden.

6. Packen Sie die Maschine wieder ein.

4.12.6 Maschine vor Korrosion schützenWenn die Maschine unter trockenen Bedingungen eingelagert wird, dann treffen Sie nachfolgende Korrosionsschutzmaßnahmen.

● Einlagerung bis zu sechs Monaten:Versehen Sie alle zugänglichen blanken Teile wie freies Wellenende, Flansch oder Maschinenfüße mit einem Schutzüberzug.

● Einlagerung länger als sechs Monate:Versehen Sie alle zugänglichen blanken Teile mit einem Langzeit-Korrosionsschutz-Anstrich wie z. B. Tectyl 506.

● Inspizieren Sie die Maschine regelmäßig, und erneuern Sie gegebenenfalls den Korrosionsschutz-Anstrich.

Protokollieren Sie die Konservierungsarbeiten, damit sie vor einer späteren Inbetriebsetzung rückgängig gemacht werden können.

4.13 Betrieb am Umrichter

Das folgende Kapitel ist nur relevant für Maschinen der Baureihe 1PQ8 oder wenn die Maschine für den Betrieb am Umrichter bestellt wurde.

Hinweis

An der Bestellnummer können Sie erkennen ob die Maschine für den Betrieb am Umrichter bestellt wurde: an der 9. Stelle der Bestellnummer steht der Buchstabe "P" oder "Q".

Einsatzvorbereitung4.13 Betrieb am Umrichter

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 39

Page 40: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

4.13.1 Lagerströme reduzierenMit den folgenden Maßnahmen können Sie Lagerströme reduzieren:

● Erdung:

– Ergänzen Sie zusätzlich zur Erdung der Maschinen über den massiven PE-Leiter die Hochfrequenzerdung mit geflochtenen Kupferflachbändern bzw. Hochfrequenz-Litzenleitern.

– Gestalten Sie die Kontaktierung großflächig. Massive Kupferleitungen sind aufgrund des Stromverdrängungseffekts für die Hochfrequenzerdung nicht geeignet.

● Verwenden Sie Potenzialausgleichsleitungen

– Zwischen Motor und Arbeitsmaschine

– Zwischen Motor und Umrichter

– Zwischen dem Klemmenkasten und der Hochfrequenz‑Erdungsstelle am Motorgehäuse

● Verwenden Sie eine separate Hochfrequenz‑Potenzialausgleichsleitung:

– Zwischen dem Motorgehäuse und der Schutzerde‑Schiene des Umrichters

– Zwischen Motorgehäuse und Arbeitsmaschine

● Auswahl und Anschluss des Kabels: Verwenden Sie möglichst symmetrisch aufgebaute, geschirmte Verbindungsleitungen. Das aus möglichst vielen Einzelleitern aufgebaute Schirmgeflecht muss eine gute elektrische Leitfähigkeit besitzen. Geflochtene Schirme aus Kupfer oder Aluminium sind gut geeignet.

– Der Schirmanschluss erfolgt beidseitig am Motor und Umrichter, halten Sie ungeschirmte Kabelenden möglichst kurz.

– Führen Sie die Kontaktierung für eine gute Ableitung der hochfrequenten Ströme großflächig aus: als 360°-Kontaktierung am Umrichter, am Motor z. B. mit EMV-Verschraubungen an den Kabeleinführungen.

Konzentrischer Kupfer- oder Aluminium-Schirm Stahlarmierung

Einsatzvorbereitung4.13 Betrieb am Umrichter

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ840 Betriebsanleitung 05/2014

Page 41: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Maßnahmen zur weiteren Reduzierung von LagerströmenZur gezielten Reduzierung und Vermeidung von Schäden durch Lagerströme müssen Sie das Gesamtsystem aus Motor, Umrichter und Arbeitsmaschine betrachten. Folgende Maßnahmen unterstützen die Reduktion von Lagerströmen:

● Bauen Sie in der Gesamtanlage ein einwandfrei vermaschtes Erdungssystem mit niedriger Impedanz für hochfrequente Ströme auf.

● Verwenden Sie Gleichtaktfilter (Bedämpfungskerne) am Umrichterausgang. Die Auswahl und Dimensionierung erfolgt durch den Siemens-Vertriebspartner.

● Begrenzen Sie den Spannungsanstieg durch den Einsatz von Ausgangsfiltern. Dies dämpft die Oberschwingungsanteile in der Ausgangsspannung.

HinweisUmrichterdokumentation

Die Betriebsanleitung des Umrichters ist nicht Bestandteil dieser Dokumentation. Beachten Sie auch die Projektierungsinformationen des Umrichters.

4.13.2 Isolierte Lager bei Betrieb am UmrichterWenn die Maschine an einem Niederspannungsumrichter betrieben wird, dann wird auf der NDE-Seite ein isoliertes Lager und ein Drehzahlgeber mit isolierter Lagerung (Option) angebaut.

Beachten Sie die Schilder auf der Maschine bezüglich der Lagerisolation und möglicher Überbrückungen.

① Arbeitsmaschine ④ Isoliertes Lager② Motor ⑤ Isolierter Tachoanbau③ Kupplung

Bild 4-2 Prinzipdarstellung Einzelantrieb

Einsatzvorbereitung4.13 Betrieb am Umrichter

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 41

Page 42: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

ACHTUNG

Lagerschäden

Die Lagerisolierung darf nicht überbrückt werden. Aufgrund von Stromfluss können Lagerschäden entstehen.● Achten Sie auch bei nachträglichen Montagearbeiten, wie z. B. den Einbau eines

automatischen Schmiersystems oder eines nicht-isolierten Schwingungsaufnehmers darauf, die Lagerisolierung nicht zu überbrücken.

● Wenden Sie sich bei Bedarf an das Service Center.

TandemantriebWenn Sie zwei Motoren als so genannten "Tandemantrieb" hintereinander schalten, dann bauen Sie eine isolierte Kupplung zwischen den Motoren ein.

① Arbeitsmaschine ④ Isoliertes Lager② Motor ⑤ Isolierter Tachoanbau③ Kupplung ⑥ Isolierte Kupplung

Bild 4-3 Prinzipdarstellung Tandemantrieb

ACHTUNG

Lagerschäden

Wenn zwischen den Motoren des Tandemantriebes keine isolierte Kupplung verwendet wird, dann kann es aufgrund von Lagerströmen zu Schäden in den DE-seitigen Lagern beider Motoren kommen.

Verwenden Sie eine isolierte Kupplung um die Motoren zu verbinden.

Einsatzvorbereitung4.13 Betrieb am Umrichter

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ842 Betriebsanleitung 05/2014

Page 43: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Montage 5

Beachten Sie bei allen Arbeiten an der Maschine die allgemeinen Sicherheitshinweise (Seite 15) und die Forderungen der EN 50110‑1 zum sicheren Betrieb elektrischer Anlagen.

HinweisVerlust der Konformität zu den europäischen Richtlinien

Im Auslieferungszustand entspricht die Maschine den Anforderungen der europäischen Richtlinien. Eigenmächtige Änderungen oder Umbauten an der Maschine führen zum Verlust der Konformität zu den europäischen Richtlinien und zum Verlust der Gewährleistung.

5.1 Montage vorbereiten

5.1.1 Voraussetzungen für die MontageVor dem Beginn der Montagearbeiten müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

● Diese Betriebs- und Montageanleitung liegt dem Personal vor.

● Die Maschine steht ausgepackt zur Montage am Montageort bereit.

HinweisIsolationswiderstand der Wicklung vor Beginn der Montagearbeiten messen

Messen Sie den Isolationswiderstand der Wicklung möglichst vor Beginn der Montagearbeiten. Wenn der Isolationswiderstand unter dem vorgeschriebenen Wert liegt, dann leiten Sie entsprechende Abhilfemaßnahmen ein. Für die Abhilfemaßnahmen muss die Maschine möglicherweise wieder abgebaut und transportiert werden.

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 43

Page 44: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

ACHTUNG

Hohe Temperaturen

Während des Betriebs werden die Maschinenbauteile heiß. Anbauteile, z. B. die Leitungsisolation, können durch die hohen Temperaturen beschädigt werden. ● Temperaturempfindliche Teile, z. B. normale Leitungen oder elektronische Bauteile,

dürfen nicht an Maschinenanbauteilen anliegen oder befestigt werden.● Verwenden Sie nur hitzebeständige Anbauteile. Die Anschlussleitungen, Kabel- und

Leitungseinführungen müssen für die Umgebungstemperatur geeignet sein.

5.1.2 Isolationswiderstand und PolarisationsindexDurch Messung des Isolationswiderstands und des Polarisationsindex (PI) erhalten Sie Informationen über den Zustand der Maschine. Überprüfen Sie deshalb den Isolationswiderstand und den Polarisationsindex zu folgenden Zeitpunkten:

● Vor dem ersten Start einer Maschine

● Nach längerer Einlagerung oder Stillstandszeit

● Im Rahmen von Wartungsarbeiten

Sie erhalten damit folgende Informationen über den Zustand der Wicklungsisolierung:

● Ist die Wickelkopfisolierung leitfähig verschmutzt?

● Hat die Wicklungsisolierung Feuchtigkeit aufgenommen?

Daraus können Sie über die Inbetriebnahme der Maschine oder über ggf. erforderliche Maßnahmen wie Reinigung und / oder Trocknung der Wicklung entscheiden:

● Kann die Maschine in Betrieb genommen werden?

● Müssen Reinigungs- oder Trocknungsmaßnahmen erfolgen?

Detaillierte Informationen zur Prüfung und zu den Grenzwerten finden Sie hier:

"Isolationswiderstand und Polarisationsindex prüfen" (Seite 45)

Montage5.1 Montage vorbereiten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ844 Betriebsanleitung 05/2014

Page 45: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

5.1.3 Isolationswiderstand und Polarisationsindex prüfen

WARNUNG

Gefährliche Spannung an den Klemmen

Bei und unmittelbar nach der Messung des Isolationswiderstands oder des Polarisationsindex (PI) der Ständerwicklung haben die Klemmen teilweise gefährliche Spannungen. Bei Berührung können Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden die Folge sein.● Stellen Sie bei eventuell angeschlossenen Netzleitungen sicher, dass keine

Netzspannung angelegt werden kann.● Entladen Sie die Wicklung nach der Messung bis die Gefährdung ausgeschlossen ist,

z. B. mit folgenden Maßnahmen:– Verbinden der Anschlussklemmen mit Erdpotenzial bis die Nachladespannung auf

ungefährliche Werte abgeklungen ist– Anklemmen des Anschlusskabels

Isolationswiderstand messen1. Beachten Sie vor Beginn der Messung des Isolationswiderstandes die

Bedienungsanleitung des verwendeten Isolationsmessgerätes.

2. Stellen Sie sicher, dass keine Netzleitungen angeschlossen sind.

3. Messen Sie den Isolationswiderstand der Wicklung gegen das Maschinengehäuse und die Wicklungstemperatur. Die Wicklungstemperatur soll bei der Messung 40 °C nicht überschreiten. Rechnen Sie die gemessenen Isolationswiderstände entsprechend der Formel in der nachfolgenden Tabelle auf die Bezugstemperatur von 40 °C um. Damit ist die Vergleichbarkeit mit den angegebenen Mindestwerten gewährleistet.

4. Lesen Sie den Isolationswiderstand 1 min nach Anlegen der Messspannung ab.

Grenzwerte für den Isolationswiderstand der StänderwicklungDie folgende Tabelle gibt die Messspannung sowie die Grenzwerte für den Isolationswiderstand an. Diese Werte entsprechen den Empfehlungen der IEEE 43‑2000.

Tabelle 5-1 Isolationswiderstand der Ständerwicklung bei 40 °C

UN [V] UMess [V] RC [MΩ]U ≤ 1000 500 ≥ 5

1000 ≤ U ≤ 2500 500 (max. 1000) 1002500 < U ≤ 5000 1000 (max. 2500)

5000 < U ≤ 12000 2500 (max. 5000)U > 12000 5000 (max. 10000)

UN = Bemessungsspannung siehe LeistungsschildUMess = DC-MessspannungRC = Mindestisolationswiderstand bei Bezugstemperatur 40 °C

Montage5.1 Montage vorbereiten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 45

Page 46: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Bei einer Wicklungstemperatur von ca. 25 °C betragen die Mindestisolationswiderstände damit 20 MΩ (U ≤ 1000 V) bzw. 300 MΩ (U > 1000 V). Die Werte gelten für die gesamte Wicklung gegen Erde. Bei Messung von einzelnen Strängen gelten die doppelten Mindestwerte.

Beachten Sie Folgendes:● Bei Messung mit anderen Wicklungstemperaturen als 40 °C rechnen Sie den Messwert

nach folgenden Gleichungen aus der IEEE 43‑2000 auf die Referenztemperatur 40 °C um.

(1)

RC = KT · RT

RC Isolationswiderstand auf 40 °C Referenztemperatur umgerechnetKT Temperaturkoeffizient nach Gleichung (2)RT Gemessener Isolationswiderstand bei Mess- / Wicklungstemperatur

T in °C(2)

KT = (0,5) (40-T)/10

40 Referenztemperatur in °C10 Halbierung / Verdoppelung des Isolationswiderstands mit 10 KT Mess- / Wicklungstemperatur in °C

Dabei wird eine Verdoppelung bzw. Halbierung des Isolationswiderstandes bei einer Temperaturänderung von 10 K zugrunde gelegt.

– Pro 10 K Temperaturanstieg halbiert sich der Isolationswiderstand.

– Pro 10 K Temperaturabfall verdoppelt sich der Widerstand.

● Trockene, neuwertige Wicklungen haben Isolationswiderstände zwischen 100 ... 2000 MΩ, ggf. auch höhere Werte. Wenn der Isolationswiderstandswert in der Nähe des Mindestwerts liegt, dann können Feuchtigkeit und/oder Verschmutzung die Ursache sein. Aber auch die Größe der Wicklung, die Bemessungsspannung und andere Merkmale beeinflussen den Isolationswiderstand und sind ggf. bei der Festlegung von Maßnahmen zu berücksichtigen.

● Während der Betriebszeit kann der Isolationswiderstand der Wicklungen durch Umwelt- und Betriebseinflüsse sinken. Der kritische Wert des Isolationswiderstands ist je nach Bemessungsspannung durch Multiplikation der Bemessungsspannung (kV) mit dem spezifischen kritischen Widerstandswert zu errechnen und auf die aktuelle Wicklungstemperatur zum Messzeitpunkt umzurechnen, siehe vorangehende Tabelle.

Polarisationsindex messen1. Für die Ermittlung des Polarisationsindex messen Sie die Isolationswiderstände nach 1 min

und 10 min.

2. Setzen Sie die gemessenen Werte ins Verhältnis:PI = RIsol 10 min / RIsol 1 minModerne Messgeräte zeigen diese Werte automatisch nach Ablauf der Messzeiten an.

Bei Isolationswiderständen von > 5000 MΩ ist die Messung des PI nicht mehr aussagekräftig und wird deshalb nicht mehr zur Beurteilung herangezogen.

R(10 min) / R(1 min) Beurteilung≥ 2 Isolierung in gutem Zustand< 2 Abhängig von der Gesamtdiagnose der Isolierung

Montage5.1 Montage vorbereiten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ846 Betriebsanleitung 05/2014

Page 47: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

ACHTUNG

Beschädigung der Isolation

Wenn der kritische Isolationswiderstand erreicht oder unterschritten wird, können Schäden an der Isolation und Spannungsüberschläge die Folge sein. ● Wenden Sie sich an das Service Center (Seite 151).● Wenn der gemessene Wert nahe am kritischen Wert liegt, dann kontrollieren Sie den

Isolationswiderstand in der Folgezeit in kürzeren Intervallen.

Grenzwerte des Isolationswiderstands der StillstandsheizungDer Isolationswiderstand der Stillstandsheizung gegen das Maschinengehäuse sollte bei Messung mit DC 500 V den Wert 1 MΩ nicht unterschreiten.

5.1.4 Anschlussflächen vorbereitenBereiten Sie die Aufstellflächen je nach Bauform der Maschine vor:

● Aufstellung auf einem Fundament

– Achten Sie darauf, dass die Fundamentflächen plan und sauber sind.

– Kontrollieren Sie ggf. die Fußlochmaße.

● Flanschanschluss

– Säubern Sie den Flansch vor dem Aufstellen und achten Sie darauf, dass die Flanschflächen plan und sauber sind.

– Kontrollieren Sie ggf. die Flanschgeometrie.

● Wandbefestigung

– Achten Sie darauf, dass die Wandflächen plan und sauber sind.

– Kontrollieren Sie ggf. die Fußlochmaße.

HinweisWandbefestigung

Maschinen, die aufgrund ihrer Bauform mit den Füßen an der Wand befestigt werden, müssen Sie z. B. durch eine Wandleiste nach unten abstützen oder verstiften.

Montage5.1 Montage vorbereiten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 47

Page 48: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

5.2 Maschine am Einsatzort heben und positionieren

5.2.1 Voraussetzungen zum korrekten Ausrichten und zur sicheren Befestigung Zum korrekten Ausrichten und zur sicheren Befestigung sind detaillierte Fachkenntnisse über die folgenden notwendigen Maßnahmen erforderlich:

● Fundamentvorbereitung

● Kupplungsauswahl und -montage

● Messen der Rundlauf- und Planlaufabweichungen

● Positionierung der Maschine

Wenn Ihnen die notwendigen Maßnahmen und Arbeitsschritte hierfür nicht bekannt sind, dann können Sie die Dienstleistungen des für Sie zuständigen Service Centers (Seite 151) in Anspruch nehmen.

5.2.2 Lastaufnahmemittel überprüfenÜberprüfen Sie die Lastaufnahmemittel wie z. B. Lastböcke, Hebeösen oder Ringschrauben und die Hebemittel, bevor Sie die Maschine heben:

● Überprüfen Sie die an der Maschine angebrachten Lastaufnahmemittel auf mögliche Schäden. Ersetzen Sie die Lastaufnahmemittel wenn sie beschädigt sind.

● Überprüfen Sie vor der Benutzung, ob die Lastaufnahmemittel ordungsgemäß befestigt sind.

● Verwenden Sie nur zugelassene, unbeschädigte und ausreichend dimensionierte Hebemittel zum Heben der Maschine. Überprüfen Sie diese vor der Benutzung.

WARNUNG

Maschine kann herunterfallen

Wenn die Lastaufnahmemittel und Hebemittel beschädigt oder nicht ordnungsgemäß befestigt sind, dann kann die Maschine beim Heben herunterfallen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein. Überprüfen Sie die Lastaufnahmemittel und Hebemittel vor der Benutzung.

5.2.3 Läuferhaltevorrichtung entfernenWenn eine Läuferhaltevorrichtung an der Maschine vorhanden ist, dann entfernen Sie sie zum spätestmöglichen Zeitpunkt, z. B. erst vor dem Aufziehen des Ab- bzw. Antriebselements.

Montage5.2 Maschine am Einsatzort heben und positionieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ848 Betriebsanleitung 05/2014

Page 49: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

HinweisLäuferhaltevorrichtung aufbewahren

Bewahren Sie die Läuferhaltevorrichtung unbedingt auf. Sie muss bei einer eventuellen Demontage und erneutem Transport wieder montiert werden.

ACHTUNG

Beschädigung des Lagers

Wenn Sie die Läuferhaltevorrichtung in waagerechter Position der Maschine demontieren, kann das Lager beschädigt werden.

Demontieren Sie die Läuferhaltevorrichtung nur in vertikaler Lage der Maschine.

ACHTUNG

Beschädigung des Lagers

Wenn die Läuferhaltevorrichtung nicht angebracht ist, dann kann das Lager beim Umlegen der Maschine beschädigt werden.

Fixieren Sie den Läufer, bevor Sie die Maschine in die waagerechte Position umlegen.

5.2.4 Korrosionsschutz entfernenBearbeitete, metallisch blanke Flächen von Maschinenteilen und Kleinteilen, wie Schrauben, Bolzen, Keile, Passfedern und Passstiften sind mit einem Korrosionsschutzmittel behandelt.

Entfernen Sie die Korrosionsschutzmittel sorgfältig und erst unmittelbar vor Beginn der Montage.

Montage5.2 Maschine am Einsatzort heben und positionieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 49

Page 50: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Metallisch blanke Oberflächen an Maschinenteilen● Entfernen Sie den Korrosionsschutzanstrich von den bearbeiteten Flächen der

Maschinenteile und von den Kleinteilen mit Petroleum, Waschbenzin oder ähnlichen Lösungs‑ oder Reinigungsmitteln.

ACHTUNG

Lackschäden

Wenn Sie lackierte Oberflächen mit dem Reinigungs- oder Lösungsmittel in Berührung bringen, kann der Lack Schaden nehmen.

● Weichen Sie dicke Korrosionsschutzschichten mit geeignetem Lösungsmittel auf. Schieben Sie die aufgeweichte Schicht z. B. mit einem Hartholz der Größe etwa 10 x 10 x 1 cm ab. Schmirgeln oder schaben Sie die Schutzschicht nicht ab.

ACHTUNG

Schäden an der Maschinenoberfläche

Wenn Sie zum Entfernen des Korrosionsschutzes metallische Gegenstände wie Schaber, Spachtel oder Blechstreifen verwenden, können Schäden an den Oberflächen der Maschinenteile die Folge sein.

● Ölen Sie die entkonservierten Flächen leicht ein.

5.2.5 Abtriebselemente montieren

Wuchtgüte Der Läufer ist dynamisch ausgewuchtet. Bei Wellenenden mit Passfedern ist die Wuchtart aus folgender Kennzeichnung stirnseitig an der DE-Seite des Wellenendes ersichtlich:

● Kennzeichen "H" bedeutet Wuchtung mit halber Passfeder

● Kennzeichen "F" bedeutet Wuchtung mit ganzer Passfeder

Bild 5-1 Wuchtart an der DE-Seite

Montage5.2 Maschine am Einsatzort heben und positionieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ850 Betriebsanleitung 05/2014

Page 51: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Abtriebselemente aufziehen ● Voraussetzungen:

– Die Kupplung bzw. das Abtriebselement muss für den Betriebsfall geeignet dimensioniert sein. Die Wuchtgüte muss den Anforderungen entsprechen.

– Beachten Sie die Vorgaben des Kupplungsherstellers.

– Achten Sie auf richtige Wuchtart des Abtriebselements entsprechend der Auswuchtart des Läufers.

– Verwenden Sie nur fertig gebohrte und gewuchtete Abtriebselemente. Prüfen Sie die Bohrungsdurchmesser und den Wuchtzustand vor dem Aufziehen. Reinigen Sie das Wellenende gründlich.

● Aufziehen:

– Wärmen Sie die Abtriebselemente vor dem Aufziehen, um sie aufzuweiten. Wählen Sie die Temperaturdifferenz zur Erwärmung entsprechend Kupplungsdurchmesser, Passung und Werkstoff. Beachten Sie die Angaben des Kupplungsherstellers.

– Ziehen Sie die Abtriebselemente nur mit geeigneter Vorrichtung auf und ab. Ziehen Sie das Abtriebselement in einem Zuge entweder über das Stirngewindeloch in der Welle oder durch Aufschieben von Hand auf.

– Vermeiden Sie Hammerschläge, um die Lagerung nicht zu beschädigen.

Wellenenden mit Passfeder Um die Wuchtgüte beizubehalten, haben Sie folgende Möglichkeiten:

● Wenn das Abtriebselement bei Wuchtart "H" kürzer ist als die Passfeder, dann arbeiten Sie den aus Wellenkontur und Abtriebselement herausragenden Teil der Passfeder ab oder sorgen Sie für Massenausgleich.

● Wenn das Abtriebselement bis zur Schulter des Wellenabsatzes aufgezogen wird, dann berücksichtigen Sie beim Wuchten der Kupplung den von der Passfeder nicht ausgefüllten Teil der Kupplungsnut.

Bei allen zweipoligen Maschinen und bei vierpoligen Maschinen mit einer Frequenz ≥ 60 Hz gilt Folgendes:

● Die Passfeder muss abgesetzt werden, wenn die Kupplungsnabe kürzer als die Passfeder ist.

● Der Schwerpunkt der Kupplungshälfte sollte innerhalb der Länge des Wellenendes sein.

● Die verwendete Kupplung sollte für Systemwuchtung vorbereitet sein.Die Polzahl der Maschine finden Sie auf dem Leistungsschild, in der Bezeichnung des Motortyps.

Montage5.2 Maschine am Einsatzort heben und positionieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 51

Page 52: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

WARNUNG

Passfeder kann herausgeschleudert werden

Die Passfedern sind nur gegen Herausfallen während des Transports gesichert. Wenn eine Maschine mit zwei Wellenenden an einem Wellenende kein Abtriebselement besitzt, dann kann die Passfeder im Betrieb herausgeschleudert werden.

Tod oder schwere Körperverletzung kann die Folge sein.● Betreiben Sie die Maschine nicht ohne aufgezogene Abtriebselemente.● Sichern Sie am Wellenende ohne Abtriebselement die Passfeder gegen

Herausschleudern und kürzen Sie sie bei Wuchtart "H" etwa auf halbe Länge.

5.2.6 Maschine heben und transportierenUm die Maschine sicher zu heben und zu transportieren, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

● Das Personal muss die für das Führen von Kranen und Fahren von Gabelstaplern entsprechende Qualifikation besitzen.

● Verwenden Sie zugelassene, unbeschädigte und ausreichend dimensionierte Seilführungs- oder Spreizeinrichtungen zum Heben der Maschine. Überprüfen Sie die Hebeeinrichtungen vor der Benutzung. Das Gewicht der Maschine finden Sie auf dem Leistungsschild.

● Richten Sie sich beim Anheben der Maschine nach den Angaben auf dem Hebeschild.

– Halten Sie den angegebenen Spreizwinkel ein.

– Überschreiten Sie die ggfs. auf dem Hebeschild angegebene maximale Beschleunigung und Geschwindigkeit beim Anheben nicht. Heben Sie die Maschine ruckfrei an.Beschleunigung a ≤ 3,942 m/s2 Geschwindigkeit v ≤ 20 m/min

● Verwenden Sie zum Heben nur die Lastaufnahmemittel, die am Ständergehäuse angebaut sind.

Montage5.2 Maschine am Einsatzort heben und positionieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ852 Betriebsanleitung 05/2014

Page 53: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

WARNUNG

Maschine kann umkippen, verrutschen oder herunterfallen bei Transport in abweichender Bauform

Wenn Sie die Maschine nicht in einer ihrer Bauform entsprechenden Lage transportieren oder heben, dann kann die Maschine umkippen, in der Hebeeinrichtung verrutschen oder herunterfallen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.● Verwenden Sie zum Heben nur die Lastaufnahmemittel, die am Ständergehäuse

angebaut sind.● Verwenden Sie die Lastaufnahmemittel entsprechend der Lage der Maschine. ● Verwenden Sie geeignete Seilführungs- oder Spreizeinrichtungen. Das Gewicht der

Maschine finden Sie auf dem Leistungsschild.

WARNUNG

Maschine kann umkippen, verrutschen oder herunterfallen bei Transport mit nicht mittigem Schwerpunkt

Wenn der Schwerpunkt einer Last nicht in der Mitte zwischen den Anschlagstellen liegt, dann kann die Maschine beim Transportieren oder Heben umkippen, in der Hebeeinrichtung verrutschen und herunterfallen. Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden können die Folge sein.● Beachten Sie bei allen Transportarbeiten die auf der Maschine angebrachten

Handhabungshinweise.● Achten Sie auf die unterschiedliche Belastung der Anschlagseile oder Hebebänder sowie

auf die Tragfähigkeit der Hebeeinrichtung.● Transportieren oder heben Sie die Maschine nur entsprechend der Schwerpunktlage.

Wenn der Schwerpunkt nicht in der Mitte zwischen den Anschlagstellen liegt, dann stellen Sie den Hebehaken zum Anheben über den Schwerpunkt.

HinweisMaschine in einer erhöhten und sicheren Position absetzen

Um gefahrlos und einfach an die Unterseite der Maschine zu gelangen, setzen Sie die Maschine in einer erhöhten und sicheren Position ab.

GEFAHR

Aufenthalt unter schwebenden Lasten

Wenn die Hebe- oder Lastaufnahmemittel versagen, dann kann die Maschine herunterfallen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.

Halten Sie sich nicht unter der angehobenen Maschine auf oder in deren Umkreis.

Montage5.2 Maschine am Einsatzort heben und positionieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 53

Page 54: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

5.2.7 Maschine absetzen

VoraussetzungenVor dem Absetzen der Maschine am Einsatzort müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

● Die Anschlussflächen sind sauber.

● Der Korrosionsschutzanstrich ist an den Anschlussflächen entfernt, wie z. B. an den Maschinenfüßen, Flansch, ...

● In der Maschine befindet sich kein Kondenswasser.

Maschine absetzen● Setzen Sie die Maschine langsam und vorsichtig am Einsatzort ab, vermeiden Sie dabei

Stöße.

Siehe auchKondenswasser ablassen (Seite 54)

5.2.8 Kondenswasser ablassenDurch folgende Bedingungen kann sich Kondenswasser in der Maschine sammeln:

● Starke Schwankungen der Umgebungstemperatur z. B. direkte Sonneneinstrahlung und hohe Luftfeuchtigkeit

● Aussetzbetrieb bzw. Lastschwankungen im Betrieb

ACHTUNG

Schäden durch Kondenswasser

Wenn die Ständerwicklung feucht ist, dann sinkt der Isolationswiderstand der Ständerwicklung. Die Folge sind Spannungsüberschläge, durch die die Wicklung zerstört werden kann. Außerdem kann sich durch Kondenswasser Rost in der Maschine bilden.

Sorgen Sie für den Ablauf des Kondenswassers.

Kondenswasser ablaufen lassenIn den Lagerschilden auf DE-Seite und NDE-Seite sind im Fußbereich bzw. gegenüber der Nachschmiereinrichtung jeweils Wasserablaufbohrungen angeordnet und ggf. durch

Montage5.2 Maschine am Einsatzort heben und positionieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ854 Betriebsanleitung 05/2014

Page 55: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Verschlussschrauben verschlossen. Die Wasserablaufbohrungen sind je nach Aufstellung jeweils unten angeordnet.

Bild 5-2 Prinzipdarstellung Wasserablaufbohrung

1. Entfernen Sie die Verschlussschrauben, um das Kondenswasser ablaufen zu lassen.

2. Bringen Sie danach die Verschlussschrauben wieder an.

ACHTUNG

Schutzart wird reduziert

Bei Maschinen mit der Schutzart IP65 und höher wird die Schutzart durch Entfernen der Verschlussschraube nominell auf IP44 reduziert.

5.2.9 Maschine grob ausrichten

VoraussetzungDas Abtriebselement wie z. B. eine Kupplungshälfte ist bereits aufgezogen.

Montage5.2 Maschine am Einsatzort heben und positionieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 55

Page 56: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Maschine grob ausrichten ● Für die horizontale Positionierung verschieben Sie die Maschine seitlich auf dem

Fundament. Achten Sie dabei auf die Beibehaltung der Axialposition.

5.3 Maschine montieren

5.3.1 Sicherheitshinweise für die Montage

WARNUNG

Gefahr durch ungeeignetes Befestigungsmaterial

Wenn Schrauben mit einer falschen Festigkeitsklasse ausgewählt wurden oder mit dem falschen Anziehdrehmoment befestigt werden, dann können sie brechen oder locker werden. Die Maschine bewegt sich, die Lager können beschädigt werden. Der Läufer kann das Maschinengehäuse zerschlagen, Maschinenteile können weggeschleudert werden. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.● Halten Sie die geforderten Festigkeitsklassen für Schraubverbindungen ein.● Ziehen Sie Schraubverbindungen mit den angegebenen Anziehdrehmomenten fest.

WARNUNG

Verspannungen in den Befestigungsteilen

Wenn die Maschine nicht richtig ausgerichtet ist, dann kommt es zu Verspannungen in den Befestigungsteilen. Schrauben können sich lockern oder brechen, die Maschine bewegt sich, Maschinenteile können weggeschleudert werden. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.● Richten Sie die Maschine sorgfältig zur Arbeitsmaschine aus.

ACHTUNG

Beschädigung der Anbauteile

Anbauteile, z. B. Temperaturfühler oder Drehzahlgeber, sind an der Maschine angebracht und können durch unsachgemäße Behandlung abreißen oder zerstört werden. Als Folge davon können Fehlfunktionen bis hin zum Totalschaden an der Maschine auftreten. ● Verwenden Sie bei Bedarf geeignete Steighilfen, wenn Sie Montagearbeiten an der

Maschine durchführen.● Treten Sie bei der Montage nicht auf Leitungen oder Anbauteile. Verwenden Sie

Anbauteile nicht als Steighilfe.

Montage5.3 Maschine montieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ856 Betriebsanleitung 05/2014

Page 57: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

5.3.2 Befestigungsschrauben auswählen● Verwenden Sie zur sicheren Befestigung der Maschine und zur Übertragung der Kräfte

aufgrund des Drehmoments Befestigungsschrauben mit mindestens der Festigkeitsklasse 8.8 nach ISO 898‑1, wenn nicht anders vorgeschrieben.

● Berücksichtigen Sie bei der Auswahl der Schrauben und bei der Fundamentgestaltung die maximal auftretenden Kräfte im Störfall wie Kurzschluss oder Netzumschaltungen in Phasenopposition.

Siehe auchAnziehdrehmomente von Schraubenverbindungen (Seite 153)

5.3.3 Voraussetzungen für einen ruhigen, erschütterungsfreien LaufVoraussetzungen für einen ruhigen, erschütterungsfreien Lauf:

● Stabile Fundamentgestaltung

● Genaues Ausrichten der Maschine

● Korrekte Auswuchtung der auf das Wellenende aufzuziehenden Teile

● Einhalten der Schwinggeschwindigkeiten nach ISO 10816‑3

5.3.4 Maschine zur Arbeitsmaschine ausrichten und befestigen (IM B3 / IM B35)1. Berücksichtigen Sie eventuelle Vorschriften für das Ausrichten der Arbeitsmaschine und

des Kupplungsherstellers.

2. Richten Sie Maschinen mit Kupplungsabtrieb so zur Arbeitsmaschine aus, dass die Mittellinien der Wellen im betriebswarmen Zustand ohne Parallel- oder Winkelversatz verlaufen. Dadurch wirken während des Betriebs auf ihre Lagerungen keine zusätzlichen Kräfte. Im Falle eines unterschiedlichen thermischen Wachstums von Motor und angetriebener Maschine kuppeln Sie im kalten Zustand mit einem entsprechenden Ausrichtversatz. Der im kalten Zustand einzustellende Ausrichtversatz muss vom Systemverantwortlichen ermittelt und vorgegeben werden.

3. Für die vertikale Positionierung (x→0) legen Sie dünne Bleche großflächig unter die Maschinenfüße. Die Anzahl der Bleche soll dabei möglichst gering sein, verwenden Sie möglichst wenig gestapelte Beilagen. Damit wird auch ein Verspannen der Maschinen vermieden. Verwenden Sie die vorhandenen Gewinde für Abdrückschrauben, um die Maschine etwas anzuheben. Besonders bei hohen Motordrehzahlen oder bei der Verwendung von starren Kupplungen wirken sich der Wuchtzustand der Welle (Vollkeil‑ oder Halbkeilwuchtung) und Ausrichtfehler vor allem auf die Lebensdauer der Lager aus.

Montage5.3 Maschine montieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 57

Page 58: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

4. Achten Sie bei der Positionierung auf gleichmäßigen umlaufenden Axialspalt (y→0) an der Kupplung.

5. Befestigen Sie die Maschine auf dem Fundament. Die Wahl der Befestigungselemente ist abhängig vom Fundament und liegt in der Verantwortung des Anlagenbetreibers.

① Unterlegen von Blechen zum Ausrichten des Motors② Laserausrichtung

Bild 5-3 Prinzipdarstellung: Maschine zur Arbeitsmaschine ausrichten

Tabelle 5-2 Zulässige Abweichungen beim Ausrichten der Maschine mit elastischer Kupplung

Max. Drehzahl nmax Max. Parallelversatz x Max. Winkelversatz ynmax ≤ 1500 min-1 xmax = 0,08 mm ymax = 0,08 mm / 100 mm ∅ D1500 min-1 < nmax ≤ 3600 min-1 xmax = 0,05 mm ymax = 0,05 mm / 100 mm ∅ D

HinweisMaschinenwachstum

Berücksichtigen Sie beim Ausrichten das Wachstum der Maschine durch Erwärmung.

Montage5.3 Maschine montieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ858 Betriebsanleitung 05/2014

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5.3.5 Maschine zur Arbeitsmaschine ausrichten (High-Speed Ausführung)Bei Maschinen in High-Speed Ausführung erfolgt die vertikale Positionierung über die Einstellschrauben der Maschinenlager. Über die Einstellschrauben kann auch eventuelles Setzen ausgeglichen werden. Die Anziehdrehmomente entnehmen Sie dem Herstellerdatenblatt.

Bild 5-4 Maschinenlager mit Einstellschrauben

5.3.6 Maschine zur Arbeitsmaschine ausrichten und befestigen (IM B5)Der Standardflansch ist mit einer Zentrierung ausgeführt. Die Passungswahl des Gegenflansches der Arbeitsmaschine liegt in der Verantwortung des Systemherstellers oder Anlagenbetreibers.

Hinweis

Wenn die Maschine keinen Standardflansch besitzt, dann richten Sie die Maschine passend zur Arbeitsmaschine aus.

VorgehensweiseDie Maschinenachse muss beim Heben waagerecht sein, der Flansch parallel zum Gegenflansch ausgerichtet sein, damit Klemmen und Verspannen vermieden werden. Schäden an der Zentrierung sind sonst die Folge.

1. Fetten Sie den Zentrierflansch mit Montagepaste ein, um den Vorgang zu erleichtern.

2. Schrauben Sie drei in ca. 120°-Schritten über den Umfang verteilte Stehbolzen in die Flanschgewinde der Arbeitsmaschine ein. Die Stehbolzen dienen als Positionierhilfe.

3. Positionieren Sie die Maschine achsengleich zur Arbeitsmaschine, so dass sie gerade noch nicht anliegt. Setzen Sie die Maschine langsam an, Schäden an der Zentrierung können sonst die Folge sein.

4. Drehen Sie die Maschine bei Bedarf in die richtige Position, so dass die Flanschbohrungen mittig über den Gewindebohrungen liegen.

5. Setzen Sie die Maschine vollständig am Gegenflansch an so dass er komplett anliegt.

6. Fixieren Sie die Maschine mit den Flanschbefestigungsschrauben und ersetzen Sie die Stehbolzen als letztes.

Siehe auchAnziehdrehmomente von Schraubenverbindungen (Seite 153)

Montage5.3 Maschine montieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 59

Page 60: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

5.3.7 Maschine zur Arbeitsmaschine ausrichten und befestigen (IM V1, IM V10)Der Standardflansch ist mit einer Zentrierung ausgeführt. Die Passungswahl des Gegenflansches der Arbeitsmaschine liegt in der Verantwortung des Systemherstellers oder Anlagenbetreibers.

Hinweis

Wenn die Maschine keinen Standardflansch besitzt, dann richten Sie die Maschine passend zur Arbeitsmaschine aus.

VorgehensweiseDie Maschinenachse muss beim Heben senkrecht sein, der Flansch parallel zum Gegenflansch ausgerichtet sein, damit Klemmen und Verspannen vermieden werden. Schäden an der Zentrierung sind sonst die Folge.

1. Fetten Sie den Zentrierflansch mit Montagepaste ein, um den Vorgang zu erleichtern.

2. Schrauben Sie zwei Stehbolzen an gegenüberliegenden Seiten in die Flanschgewinde der Arbeitsmaschine ein. Die Stehbolzen dienen als Positionierhilfe.

3. Setzen Sie die Maschine langsam über der Arbeitsmaschine in die Zentrierung ab, so dass sie gerade noch nicht aufliegt. Bei zu schnellem Absetzen können Schäden an der Zentrierung die Folge sein.

4. Drehen Sie die Maschine bei Bedarf in die richtige Position, so dass die Flanschbohrungen mittig über den Gewindebohrungen liegen.

5. Setzen Sie die Maschine vollständig auf dem Gegenflansch ab so dass er komplett aufliegt und entfernen Sie die Stehbolzen.

6. Fixieren Sie die Maschine mit den Flanschbefestigungsschrauben.

Siehe auchAnziehdrehmomente von Schraubenverbindungen (Seite 153)

Ausrichtgenauigkeit Die Koaxialität der Wellen von elektrischer Maschine und Arbeitsmaschine darf im Durchmesser 0,05 mm nicht überschreiten.

5.3.8 Axial- und Radialkräfte Die zulässigen Werte für Axial- und Radialkräfte können Sie beim Siemens Service Center (Seite 151) erfragen oder im Katalog für die Maschine nachschlagen.

Montage5.3 Maschine montieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ860 Betriebsanleitung 05/2014

Page 61: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

ACHTUNG

Lagerschäden oder Wellenschäden

Große Abtriebsmassen und ihre Schwerpunktlagen außerhalb der Wellenenden können zu Resonanzbetrieb führen. Lagerschäden und Wellenschäden können die Folge sein.

Halten Sie die zulässigen Belastungen für die Kräfte am Wellenende gemäß den Katalogdaten oder Projektierungsdaten ein.

Montage5.3 Maschine montieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 61

Page 62: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Montage5.3 Maschine montieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ862 Betriebsanleitung 05/2014

Page 63: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Elektrischer Anschluss 6

Beachten Sie bei allen Arbeiten an der Maschine die allgemeinen Sicherheitshinweise (Seite 15) und die Forderungen der EN 50110‑1 zum sicheren Betrieb elektrischer Anlagen.

HinweisService Center

Wenn Sie Unterstützung beim elektrischen Anschluss der Maschine benötigen, wenden Sie sich an das Service Center (Seite 151).

6.1 Sicherheitshinweise für den elektrischen Anschluss

ACHTUNG

Anschlussteile können sich lockern

Wenn Sie Befestigungselemente aus falschem Material verwenden oder mit dem falschen Anziehdrehmoment befestigen, dann kann der Stromübergang behindert werden oder Anschlussteile können sich lockern. Die Folge können Sachschäden an der Maschine sein bis hin zum Ausfall, sowie mittelbar Sachschäden an der Anlage auf Grund des Maschinenausfalls.● Ziehen Sie Schraubverbindungen mit den angegebenen Anziehdrehmomenten fest.● Halten Sie die evtl. geforderten Materialien für Befestigungselemente ein.● Überprüfen Sie die Verbindungsstellen bei Inspektionen.

Siehe auchAnziehdrehmomente von Schraubenverbindungen (Seite 153)

6.2 Klemmenkasten

Je nach Ausführung können unterschiedliche Klemmenkästen an der Maschine angebaut sein. Je nach Klemmenkasten sind unterschiedliche Kabeleinführungen und Möglichkeiten für den Kabelanschluss möglich. Den an der Maschine angebauten Klemmenkasten können Sie über die Darstellungen in den nachfolgenden Kapiteln identifizieren.

Klemmenkasten GT640 (Seite 64)

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 63

Page 64: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Klemmenkasten 1XB1621 (Seite 64)

Klemmenkasten 1XB1631 (Seite 65)

Klemmenkasten 1XB1634 (Seite 66)

Klemmenkasten 1XB9600 (Seite 67)

6.2.1 Klemmenkasten GT640Der Klemmenkasten GT640 wird nur bei Netzmaschinen mit der Achshöhe 315 verwendet.

Bild 6-1 Klemmenkasten GT640

Die Anschlussleitungen werden über Kabelverschraubungen mit Gewindebohrungen 2 x M72 x 2 und 2 x M20 x 1,5 in den Klemmenkasten GT640 eingeführt. Die Kabelverschraubungen sind nicht im Standardlieferumfang enthalten.

Mehr Informationen finden Sie hier:

● Kabel in den Klemmenkasten GT640 einführen und verlegen (Seite 72)

● Kabel anschließen mit Kabelschuhen (Seite 75)

● Kabelschuhloser Anschluss (Seite 76)

6.2.2 Klemmenkasten 1XB1621

Bild 6-2 Klemmenkasten 1XB1621

Elektrischer Anschluss6.2 Klemmenkasten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ864 Betriebsanleitung 05/2014

Page 65: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Die Anschlussleitungen werden über Kabelverschraubungen mit Gewindebohrungen 2 x M80 x 2 und 2 x M25 x 1,5 in den Klemmenkasten 1XB1621 eingeführt. Die Kabelverschraubungen sind nicht im Standardlieferumfang enthalten. Die Ausführung mit Zwiebelringdichtung ist optional.

Mehr Informationen finden Sie hier:

● Kabel in den Klemmenkasten 1XB16.. einführen und verlegen mit Kabelverschraubung (Seite 72)

● Kabel in den Klemmenkasten 1XB.. einführen und verlegen mit Zwiebelringdichtung (Seite 73)

● Kabel anschließen mit Kabelschuhen (Seite 75)

6.2.3 Klemmenkasten 1XB1631

Bild 6-3 Klemmenkasten 1XB1631

Die Anschlussleitungen werden über Kabelverschraubungen mit Gewindebohrungen 4 x M80 x 2 und 2 x M25 x 1,5 in den Klemmenkasten 1XB1631 eingeführt. Die Kabelverschraubungen sind nicht im Standardlieferumfang enthalten. Die Ausführung mit Zwiebelringdichtung ist optional.

Mehr Informationen finden Sie hier:

● Kabel in den Klemmenkasten 1XB16.. einführen und verlegen mit Kabelverschraubung (Seite 72)

● Kabel in den Klemmenkasten 1XB.. einführen und verlegen mit Zwiebelringdichtung (Seite 73)

● Kabel anschließen mit Kabelschuhen (Seite 75)

Elektrischer Anschluss6.2 Klemmenkasten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 65

Page 66: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

6.2.4 Klemmenkasten 1XB1634

Bild 6-4 Klemmenkasten 1XB1634

Die Anschlussleitungen werden über Kabelverschraubungen mit Gewindebohrungen 4 x M80 x 2 und 2 x M25 x 1,5 in den Klemmenkasten 1XB1634 eingeführt. Die Kabelverschraubungen sind nicht im Standardlieferumfang enthalten. Die Ausführung mit Zwiebelringdichtung ist optional.

Mehr Informationen finden Sie hier:

● Kabel in den Klemmenkasten 1XB16.. einführen und verlegen mit Kabelverschraubung (Seite 72)

● Kabel in den Klemmenkasten 1XB.. einführen und verlegen mit Zwiebelringdichtung (Seite 73)

● Kabel anschließen mit Kabelschuhen (Seite 75)

● Kabelschuhloser Anschluss (Seite 76)

Elektrischer Anschluss6.2 Klemmenkasten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ866 Betriebsanleitung 05/2014

Page 67: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

6.2.5 Klemmenkasten 1XB9600

Bild 6-5 Klemmenkasten 1XB9600

Die Anschlussleitungen werden über eine Zwiebelringdichtung in einer dreigeteilten Kabeleinführungsplatte in den Klemmenkasten 1XB9600 eingeführt.

Mehr Informationen finden Sie hier:

● Kabel in den Klemmenkasten 1XB.. einführen und verlegen mit Zwiebelringdichtung (Seite 73)

● Kabel anschließen mit Kabelschuhen (Seite 75)

6.3 Vorbereitung

6.3.1 Schaltung der Wicklung überprüfenBei offener Wicklungsausführung, wenn die Wicklungsanfänge und -enden (siehe Kapitel "Klemmenbezeichnung" (Seite 68)) direkt in den Klemmenkasten geführt sind, dann ist die Schaltung mit Hilfe von Schaltbrücken im Klemmenkasten realisiert. Die Schaltbrücken für die offene Schaltung dürfen bei der Wicklungsüberprüfung nicht entfernt werden, beachten Sie hierfür das Schaltbild.

● Überprüfen Sie, ob die Schaltung (Stern oder Dreieck) mit der Angabe auf dem Leistungsschild übereinstimmt.

● Stellen Sie sicher, dass die Anschlusswerte den Angaben auf dem Leistungsschild entsprechen.

Elektrischer Anschluss6.3 Vorbereitung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 67

Page 68: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

6.3.2 KlemmenbezeichnungBei den Klemmenbezeichnungen nach IEC / EN 60034‑8 gelten für Drehstrommaschinen folgende Definitionen:

Tabelle 6-1 Klemmenbezeichnungen am Beispiel 1U1-1

1 U 1 - 1 Bezeichnungx Kennziffer für Polzuordnung bei polumschaltbaren Maschinen, soweit zutreffend.

Eine niedere Ziffer entspricht einer niederen Drehzahl. Sonderfall für unterteilte Wicklung.

x Phasenbezeichnung U, V, W x Kennziffer für Wicklungsanfang (1) oder Wicklungsende (2) bzw. bei mehr als

einem Anschluss je Wicklung x Zusatzkennziffer, falls bei mehreren Klemmen mit sonst gleicher Bezeichnung ein

Anschluss paralleler Netzzuleitungen obligatorisch ist

6.3.3 Kabel auswählenBerücksichtigen Sie bei der Auswahl der Anschlussleitungen folgende Kriterien:

● Bemessungsstromstärke

● Bemessungsspannung

● Gegebenenfalls Servicefaktor

● Anlageabhängige Bedingungen, wie z. B. Umgebungstemperatur, Verlegungsart, Kabelquerschnitt bedingt durch erforderliche Kabellänge usw.

● Projektierungshinweise

● Anforderungen nach IEC/EN 60204‑1

6.3.4 Erdungsleiter anschließenDer Erdungsleiterquerschnitt der Maschine muss mit den Errichtungsbestimmungen übereinstimmen, z. B. nach IEC / EN 60204‑1.

Tabelle 6-2 Bestimmung des Erdungsleiterquerschnitts

Außenleiterquerschnitt S [mm²]

Erdungsleiterquerschnitt [mm²]

S > 35 S/2

Am Ständergehäuse ist an der gekennzeichneten Anschlussstelle für den Erdungsleiter eine Sechskantschraube mit Federring und Unterlegscheibe vorhanden. Sie können den Erdungsleiter auf folgende Arten anschließen:

● Mit mehrdrähtigen Leitungen mit Kabelschuhen

● Mit Flachbändern mit entsprechend ausgebildetem Leiterende

Elektrischer Anschluss6.3 Vorbereitung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ868 Betriebsanleitung 05/2014

Page 69: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Alternativ können Sie den Erdungsleiter ohne Kabelschuhe über eine Klemmplatte an der gekennzeichneten Anschlussstelle anschließen.

Erdungsleiter anschließen ● Stellen Sie sicher, dass die Anschlussfläche kontaktblank und mit geeignetem Mittel gegen

Korrosion geschützt ist, z. B. mit säurefreier Vaseline.

● Ordnen Sie Federring und Unterlegscheibe unter dem Schraubenkopf an.

● Kontrollieren Sie, dass die maximal zulässige Klemmdicke von 10 mm für den Kabelschuh bzw. das Flachband nicht überschritten wird.

● Befestigen Sie Klemmschraube entsprechend nachfolgender Tabelle. Einschraubtiefe und Anziehdrehmoment sind unterschiedlich für die Verwendung von Kabelschuhen oder Erdungsklemmen.

Schraube Einschraubtiefe AnziehdrehmomentBei Verwendung von

KabelschuhenM12 x 25 > 16 mm 38 NmM16 x 35 > 20 mm 92 Nm

Bei Verwendung von

Erdungsklemmen

M6 > 9 mm 8 NmM8 > 12 mm 20 NmM10 > 15 mm 40 NmM12 > 18 mm 70 NmM16 > 20 mm 170 Nm

● Verwenden Sie die gekennzeichneten Anschlussklemmen für den Erdungsleiter im Klemmenkasten.

Siehe auchBetrieb am Umrichter (Seite 83)

6.3.5 Hochfrequenzerdung bei UmrichterbetriebBei Umrichterbetrieb gehen vom Umrichter hochfrequente Wechselströme aus. Um eine hochfrequenztechnisch optimale Verbindung zwischen Motorklemmenkasten und Motorgehäuse herzustellen, können Sie feindrähtige, geflochtene Kupferflachbänder mit einer niedrigen Impedanz und einem weiten Frequenzbereich verwenden.

Schließen Sie die Hochfrequenzerdung mit Flachbandleitungen an. Alternativ können Sie die Hochfrequenzerdung mit Kabelschuhen anschließen.

Elektrischer Anschluss6.3 Vorbereitung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 69

Page 70: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

① Sechskantschraube ⑤ Sechskantmutter② Federring ⑥ Hochfrequenzerdungsleitung③ Klemmplatte ⑦ Kabelschuh④ Erdungsleiter

Weitere Informationen finden Sie im Kapitel "Betrieb am Umrichter (Seite 83)".

6.3.6 Anschluss ohne KlemmenkastenWenn die Maschine mit herausgeführten Leitungen, d. h. ohne Klemmenkasten, bestellt wurde, dann muss der fachgerechte Anschluss in einem externen Klemmenkasten erfolgen.

Stellen Sie sicher, dass der externe Klemmenkasten entsprechend den Angaben auf dem Leistungsschild ausgelegt und für den jeweiligen Einsatz geeignet ist.

WARNUNG

Störungen durch unsachgemäße technische Auslegung

Wenn beim Anschluss die technischen Angaben, z. B. Schutzart, Mindestluftabstände oder Kriechstrecken, nicht eingehalten werden, dann kann es zu Störungen kommen. Diese Störungen können mittelbar oder unmittelbar Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden als Folge haben.

Beachten Sie die Angaben auf dem Leistungsschild.

Elektrischer Anschluss6.3 Vorbereitung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ870 Betriebsanleitung 05/2014

Page 71: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

6.3.7 Maschine für eine bestimmte Drehrichtung anschließenWenn die Maschine ein Wellenende oder zwei Wellenenden mit verschiedenen Durchmessern besitzt, dann ist die Drehrichtung mit Blick auf die Stirnseite des einzigen oder des dickeren Wellenendes wie folgt definiert:

● Wenn Sie die Netzleitungen mit der Phasenfolge L1, L2, L3 an U, V, W anschließen, dann ergibt sich Drehung im Uhrzeigersinn.

● Wenn Sie zwei Anschlüsse vertauschen, z. B. L1, L2, L3 an W, V, U, dann ergibt sich Drehung gegen den Uhrzeigersinn.

Hinweis

Maschinen, die nur in einer bestimmten Drehrichtung laufen dürfen, sind auf dem Leistungsschild, mit einem Drehrichtungspfeil und den Klemmenbezeichnungen in der jeweils erforderlichen Phasenfolge gekennzeichnet.

ACHTUNG

Maschinenschaden

Wenn die Maschine anders als bestellt bzw. in der falschen Drehrichtung betrieben wird, dann wird sie nicht ausreichend gekühlt. Maschinenschaden kann die Folge sein.

Achten Sie auf die Drehrichtungsangaben auf dem Leistungsschild.

6.4 Anschließen

Generell gilt für den elektrischen Anschluss Folgendes:● Stellen Sie vor dem Beginn der Arbeiten eine sichere Schutzleiterverbindung her.

● An der Kabeleinführung des Klemmenkastens können die Anschlussleitungen abgedichtet und fixiert werden.

● Verlegen Sie die Anschlussleitungen und insbesondere den Schutzleiter im Klemmenkasten freiliegend und so, dass ein Aufscheuern der Leitungsisolierung vermieden wird.

● Schließen Sie die Maschine so an, dass eine dauerhafte, sichere elektrische Verbindung aufrechterhalten wird. Vermeiden Sie abstehende Drahtenden.

● Verlegen und befestigen Sie extern zugeführte Hilfsleitungen getrennt von der Hauptleitung. Hierzu sind ggf. Elemente mit Kabelbindern vorhanden.

Elektrischer Anschluss6.4 Anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 71

Page 72: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Tabelle 6-3 Anschlusstechnik (mit Kabelschuh / kabelschuhloser Anschluss)

Klemmenkasten AnschlussGT640

Mit Kabelschuh (Seite 75)

Kabelschuhlos (Seite 76) 1XB16211XB16311XB16341XB9600 Kabelschuhloser Anschluss nicht

möglich

6.4.1 Kabel in den Klemmenkasten GT640 einführen und verlegen1. Demontieren Sie ggf. die Verschlusskappen der Gewindebohrungen an der Unterseite des

Klemmenkastens.

2. Schrauben Sie zum jeweiligen Kabel passenden Kabelverschraubungen in die Gewindebohrungen.

3. Führen Sie das Kabel fachgerecht durch die Kabelverschraubung, je nach Netz- oder Umrichterbetrieb.

4. Bereiten Sie die Kabelenden entsprechend für den Anschluss an die Klemmen vor.

5. Schließen Sie die Kabelenden entsprechend Schaltbild an den Klemmen an.Das Schaltbild finden Sie im Klemmenkastendeckel.Mehr Informationen dazu finden Sie im Kapitel "Kabel anschließen..."

6.4.2 Kabel in den Klemmenkasten 1XB16.. einführen und verlegen mit Kabelverschraubung

Die Anschlussleitungen werden über eine austauschbare Kabeleinführungsplatte bzw. Kabeleinführungsstutzen in den Klemmenkasten eingeführt. Die Kabeleinführungsplatte ist standardmäßig gebohrt. Die Kabelverschraubungen sind nicht im Standardlieferumfang enthalten.

Bei explosionsgeschützter Ausführung ist die Kabeleinführungsplatte standardmäßig ungebohrt. So können Sie die Anzahl und Größe der Bohrungen an die Einsatzbedingungen anpassen.

Die Kabeleinführung können Sie um 180° drehen.

Elektrischer Anschluss6.4 Anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ872 Betriebsanleitung 05/2014

Page 73: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Tabelle 6-4 Ausführungen Kabeleinführungsplatte

Klemmenkasten Standard Explosionsgeschützte Ausführung

1XB1621 Kabeleinführungsplatte gebohrt mit 2 x M80 x 2 + 2 x M25 x 1,5

Ungebohrt

1XB1631 Kabeleinführungsplatte gebohrt mit 4 x M80 x 2 + 2 x M25 x 1,5

Ungebohrt1XB16341XB9600 Nur Zwiebelring -

Kabel in den Klemmenkasten einführen 1. Schrauben Sie die Kabeleinführungsplatte ab.

2. Bohren Sie ggf. die notwendige Anzahl Löcher oder Gewinde in der benötigten Größe in die Kabeleinführungsplatte. Achten Sie darauf, dass die Kabeleinführungsplatte nach dem Bohren montierbar ist und eine ausreichende Steifigkeit aufweist.

3. Montieren Sie die benötigten Kabelverschraubungen.

4. Führen Sie die Kabel durch die Kabelverschraubungen.

5. Montieren Sie die Kabeleinführungsplatte mit den montierten Kabeln an den Klemmenkasten.

6. Schließen Sie die Kabelenden entsprechend dem Schaltbild an die Klemmen an. Das Schaltbild finden Sie im Klemmenkastendeckel.

Mehr Informationen dazu finden Sie im Kapitel "Kabel anschließen..."

6.4.3 Kabel in den Klemmenkasten 1XB.. einführen und verlegen mit ZwiebelringdichtungFolgende Klemmenkästen können mit einer Zwiebelringdichtung ausgestattet sein:

Tabelle 6-5 Klemmenkästen mit Zwiebelringdichtung

Klemmenkasten Zwiebelringdichtung 1XB9600 Standardausführung1XB1621, 1XB1631, 1XB1634 Optional

Die Anschlussleitung wird an der Einführungsstelle mit einem ausschneidbaren Dichteinsatz abgedichtet und durch eine Zugentlastungseinrichtung fixiert.

Elektrischer Anschluss6.4 Anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 73

Page 74: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Kabel in den Klemmenkasten einführen und anschließenDer Klemmenkasten ist geöffnet, das Kabel auf die richtige Länge zugeschnitten und abisoliert. Achten Sie darauf, dass der Kabelanschluss frei von äußeren Kräften bleibt.

Bild 6-6 Zugentlastung und Dichteinsatz

1. Schrauben Sie das Zugentlastungsoberteil ③ ab und lockern Sie die Befestigungsschrauben für das Zugentlastungsunterteil ②. Die Zugentlastungseinrichtung kann im Klemmenkasten oder außen angeordnet werden. Setzen Sie die Zugentlastungseinrichtung ggf. um.

2. Schneiden Sie den Dichteinsatz ① so aus, dass dessen Öffnung um 1 bis 3 mm kleiner als der Leitungsdurchmesser ist.

3. Ziehen Sie den Dichteinsatz über das Kabelende.

4. Bereiten Sie das Kabelende je nach verwendetem Kabel und Einsatzfall vor, z. B. mit Kabelschuh.

5. Schließen Sie die Kabelenden entsprechend dem Schaltbild an den Klemmen an.Das Schaltbild finden Sie im Klemmenkastendeckel.Mehr Informationen dazu finden Sie im Kapitel "Kabel anschließen..."

6. Passen Sie den Leitungsdurchmesser ggf. mit Wickel aus geeignetem Dichtungsband im Bereich des Dichteinsatzes an. Schieben Sie den Dichteinsatz auf den vorbereiteten Wickel.

7. Legen Sie die Leitung mit aufgesetztem Dichteinsatz in die Stutzenöffnung ein. Schrauben Sie die Zugentlastungsschelle zusammen, wenn die Leitung konzentrisch in der Stutzenöffnung liegt.

8. Befestigen Sie die Zugentlastungsschelle.

Elektrischer Anschluss6.4 Anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ874 Betriebsanleitung 05/2014

Page 75: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

9. Ziehen Sie die Klemmschrauben für die Zugentlastungsschelle so an, dass die notwendige Klemmwirkung vorhanden ist und die Leitungsisolation nicht beschädigt wird. Empfohlen wird hierfür ein Drehmoment von 5 Nm.

10.Ziehen Sie die Klemmschrauben nach 24 Stunden nach.

WARNUNG

Klemmschrauben für die Zugentlastungsschelle

Wenn die Klemmschrauben für die Zugentlastungsschelle zu fest angezogen wird, dann kann die Isolation beschädigt werden. Ein Spannungsüberschlag kann die Folge sein. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein. Ziehen Sie die Klemmschrauben für die Zugentlastungsschelle mit dem angegebenen Drehmoment an.

6.4.4 Kabel anschließen mit Kabelschuhen1. Wählen Sie die Kabelschuhe entsprechend dem benötigten Leiterquerschnitt und der

Befestigungsschrauben- bzw. Bolzengröße aus. Informationen zum maximalen Leiterquerschnitt für die jeweilige Standard-Klemmenkastenausführung finden Sie im Katalog.Eine Schräganordnung der Zuleitungen ist nur dann zulässig, wenn die erforderlichen Mindestluftabstände eingehalten werden.

2. Isolieren Sie die Leiterenden so ab, dass die verbleibende Isolation nahezu bis zum Kabelschuh ① reicht. Schließen Sie pro Kabelschuh nur einen Leiter an.

3. Befestigen Sie den Kabelschuh fachgerecht auf dem Leiterende, z. B. durch Quetschen.

Bild 6-7 Anschluss mit Kabelschuh und Befestigungsschraube (Prinzipdarstellung)

4. Isolieren Sie ggf. die Kabelschuhhülsen zur Aufrechterhaltung der Mindestluftabstände sowie der Kriechstrecke.

5. Setzen Sie den Kabelschuh auf den Klemmenstützer. Beachten Sie dabei die Anordnung der ggf. vorhandenen Schaltbügel. Beim Klemmenkasten 1XB7740 setzen Sie den Kabelschuh auf die Stromschiene.

6. Ziehen Sie das Befestigungselement ② mit dem entsprechenden Anziehdrehmoment an:

Befestigungselement AnziehdrehmomentBefestigungsschraube M12 20 NmBefestigungsschrauben M16 40 NmBefestigungsmuttern M12 20 Nm

Elektrischer Anschluss6.4 Anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 75

Page 76: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

6.4.5 Kabelschuhloser AnschlussBei entsprechender Bestellung können Klemmenschellen eingebaut sein, die für den Anschluss von fein- oder mehrdrähtigen Leitern ohne Verwendung von Aderendhülsen geeignet sind. Wenn Sie Aderendhülsen verwenden wollen, dann befestigen Sie diese vor dem Anschließen durch eine fachgerechte, stromtragfähige Pressverbindung auf dem Leiterende.

ACHTUNG

Übererwärmung der Leiterenden

Wenn das Leiterende nicht richtig von der Aderendhülse umfasst und mit dieser verklemmt ist, dann kann es zu Übererwärmung kommen. ● Verwenden Sie pro Aderendhülse nur ein Leiterende. Befestigen Sie die Aderendhülse

fachgerecht.● Schließen Sie nur ein Leiterende pro Klemme an.

VorgehensweiseAchten Sie beim Anschluss auf die Einhaltung der Mindestluftabstände von 10 mm sowie der Kriechstrecke von 20 mm.

1. Öffnen Sie den Klemmenkasten und schneiden Sie das Kabel auf die richtige Länge zu.

2. Bereiten Sie das Kabelende je nach verwendetem Kabel und Einsatzfall vor. Achten Sie darauf, dass der Kabelanschluss frei von äußeren Kräften bleibt.

3. Isolieren Sie die Leiterenden so ab, dass die verbleibende Isolation nahezu bis zur Klemmenschelle reicht.

Elektrischer Anschluss6.4 Anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ876 Betriebsanleitung 05/2014

Page 77: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

4. Achten Sie je nach Leitergröße auf die richtige Anordnung der Klemmenschellen ③, ④. Legen Sie das Kabel in die Klemmenschellen ein. Ziehen Sie die Klemmmuttern ⑤ mit einem Anziehdrehmoment von 8 Nm fest.

5. Falls Sie die Klemmenschraube ② gelöst haben, dann ziehen Sie diese wieder mit einem Drehmoment von 40 Nm an.Beim Klemmenkasten GT640 erfolgt die Befestigung des Klemmenkörpers ① mit einer Klemmmutter M12 auf den Gewindebolzen der Klemmenstützer mit einem Drehmoment von 20 Nm.

Bild 6-8 Anschluss mit Klemmenschellen (Prinzipdarstellung)

6.4.6 Verwendung von AluminiumleiternWenn Sie Aluminiumleiter verwenden, dann beachten Sie zusätzlich Folgendes:

● Verwenden Sie nur für den Anschluss von Aluminiumleitern geeignete Kabelschuhe.

● Entfernen Sie die Oxidschicht an den Kontaktstellen auf dem Leiter und/oder am Gegenstück unmittelbar vor dem Einlegen des Aluminiumleiters durch Bürsten oder Feilen.

● Fetten Sie die Kontaktstellen sofort danach mit neutraler Vaseline ein, um eine neuerliche Oxidation zu vermeiden.

ACHTUNG

Kontaktdruckbedingtes Fließen des Aluminiums

Durch den Kontaktdruck bedingt, fließt Aluminium nach der Montage. Die Verbindung mit den Klemmmuttern kann sich dadurch lockern. Der Übergangswiderstand steigt und der Stromübergang wird behindert; als Folge davon können der Klemmenkasten und die Umgebung brennen. Die Folge können Sachschäden an der Maschine bis zum Ausfall sein, sowie mittelbar Sachschäden an der Anlage auf Grund des Maschinenausfalls.

Ziehen Sie die Klemmmuttern nach etwa 24 Stunden und nochmals nach ca. vier Wochen nach. Achten Sie dabei darauf, dass die Klemmen spannungsfrei geschaltet sind.

Elektrischer Anschluss6.4 Anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 77

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6.4.7 Verwendung einadriger Kabel

ACHTUNG

Hohe Temperaturen durch induzierte Wirbelströme

Bei hohen Strömen und bei Verwendung mehrerer einadriger anstelle mehradriger Kabel können im Bereich der Kabeleinführungen hohe Temperaturen durch induzierte Wirbelströme entstehen. Sachschäden bis hin zum Maschinenausfall können die Folge sein.● Stellen Sie nach der Inbetriebnahme sicher, dass die Temperaturgrenzen der

angeschlossenen Netzleitungen betriebsmäßig nicht überschritten werden. Durch geänderte Einführungsbedingungen bzw. geänderte Kabeleinführungsplatten kann dieser Temperatureffekt nach Rücksprache mit dem Herstellerwerk vermindert werden.

● Verwenden Sie eine Kabeleinführungsplatte aus Nichteisenmetall.

6.4.8 Interner PotenzialausgleichZwischen der Erdungsklemme im Klemmenkastengehäuse und dem Maschinengehäuse dienen die Befestigungsschrauben des Klemmenkastens als Schutzleiterverbindung.

Zwischen Klemmenkastendeckel und Klemmenkastengehäuse dienen die Deckelbefestigungsschrauben als Potenzialausgleich.

Eine spezielle äußere Erdungsleitung ist nur dann zusätzlich eingebaut, wenn z. B. Flachdichtungen ohne zusätzliche Abstützung montiert sind.

Achten Sie bei Montagearbeiten darauf, dass alle Potenzialausgleichsmaßnahmen wirksam bleiben.

6.4.9 Stufenlose Auflagefläche für die Dichtung im Klemmenkastendeckel (nicht bei GT640)

Die Dichtfläche des Klemmenkastendeckels wird durch das Klemmenkastengehäuse und das Kabeleinführungselement gebildet. Achten Sie deshalb auf die ordnungsgemäße Ausrichtung, um die Abdichtung und damit die Schutzart zu gewährleisten.

Richten Sie den Kabeleinführungsstutzen bzw. die Kabeleinführungsplatte so zum Klemmenkastengehäuse aus, dass die Dichtfläche zwischen dem Klemmenkasten und dem Klemmenkastendeckel eine Ebene bildet. Im Dichtbereich dürfen keine Stufen vorhanden sein.

Elektrischer Anschluss6.4 Anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ878 Betriebsanleitung 05/2014

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6.4.10 MindestluftabständeKontrollieren Sie nach fachgerechter Montage, ob die Mindestluftabstände zwischen nicht isolierten Teilen eingehalten werden. Achten Sie dabei auf abstehende Drahtenden.

Tabelle 6-6 Mindestluftabstand in Abhängigkeit vom Effektivwert der Wechselspannung Ueff

Effektivwert der Wechselspannung Ueff Mindestluftabstand≤ 500 V 8 mm≤ 630 V 10 mm≤ 800 V 12 mm

≤ 1000 V 14 mm

Die Werte gelten für eine Aufstellhöhe bis 2000 m.Bei der Ermittlung der erforderlichen Mindestluftabstände darf der Spannungswert in der Tabelle um den Faktor 1,1 erhöht werden, damit der Bemessungsspannungsbereich im allgemeinen Gebrauch berücksichtigt wird.

6.4.11 Anschlussarbeiten abschließen1. Kontrollieren Sie vor dem Schließen des Klemmenkastens Folgendes:

– Die elektrischen Anschlüsse im Klemmenkasten sind entsprechend den Angaben in den vorstehenden Abschnitten ausgeführt und mit dem richtigen Drehmoment angezogen.

– Die Maschine ist entsprechend der vorgeschriebenen Drehrichtung angeschlossen.

– Das Klemmenkasteninnere ist sauber und frei von Leitungsresten, Schmutz und Fremdkörpern.

– Alle Dichtungen und Dichtflächen des Klemmenkastens sind unbeschädigt und ordnungsgemäß beschaffen.

– Unbenutzte Einführungen sind verschlossen und die Verschlusselemente sind fest eingeschraubt, d.h. nur mittels Werkzeug zu lösen.

– Die Anschlussleitungen sind freiliegend angeordnet, die Leitungsisolation kann im Betrieb nicht beschädigt werden.

2. Verschließen Sie den Klemmenkasten mit den Deckelbefestigungsschrauben, siehe Kapitel Anziehdrehmomente von Schraubenverbindungen (Seite 153).

Elektrischer Anschluss6.4 Anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 79

Page 80: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

6.5 Hilfsstromkreise anschließen

6.5.1 Kabel auswählenBerücksichtigen Sie bei der Auswahl der Anschlussleitungen für die Hilfsstromkreise folgende Kriterien:

● Bemessungsstromstärke

● Bemessungsspannung

● Anlagenabhängige Bedingungen, wie z. B. Umgebungstemperatur, Verlegungsart, Kabelquerschnitt bedingt durch erforderliche Kabellänge usw.

● Anforderungen nach IEC/EN 60204‑1

6.5.2 Kabel in den Hilfsklemmenkasten einführen und verlegenDie notwendigen Angaben für den Anschluss der Hilfsstromkreise finden Sie auf dem Klemmenplan an der Innenseite des jeweiligen Hilfsklemmen- bzw. Klemmenkastendeckels.

● Für das Anschließen der Hilfsstromkreise ist ggf. eine Klemmenleiste im Hauptklemmenkasten eingebaut.

● Die erforderliche Abisolierlänge bei Leitern für Hilfsklemmen liegt je nach Klemmentyp im Bereich von 6 bis 9 mm. Bei richtiger Länge reicht der Leiter bis zum Anschlag in die Klemme und die Leitungsisolation reicht gleichzeitig bis zum Kontaktteil der Klemme.

Kabelverschraubungen anpassenFür die Einführung der Anschlussleitungen ist über einem rechteckigen Ausschnitt im Klemmenkastengehäuse eine angeschraubte Platte vorhanden. Normalerweise wird die Platte mit Gewindebohrungen und Kabelverschraubungen geliefert.

1. Öffnen Sie den Hilfsklemmenkasten und schrauben Sie die Kabeleinführungsplatte ab.

2. Bei ungebohrter Ausführung bohren Sie ggf. die notwendige Anzahl Löcher oder Gewinde in der benötigten Größe der Kabelverschraubung in die Kabeleinführungsplatte.

3. Kennzeichnen Sie die Kabel falls erforderlich für die spätere Zuordnung.

4. Ziehen Sie die Kabel durch die Kabelverschraubungen und die Kabeleinführungsplatte und schließen Sie die Kabel an.

5. Montieren Sie die Kabeleinführungsplatte.

6. Stellen Sie sicher, dass die Abdichtung am Einschraubstutzen der Kabelverschraubungen entsprechend der Schutzart gewährleistet ist.

Siehe auchAnziehdrehmomente von Schraubenverbindungen (Seite 153)

Ersatzteile (Seite 129)

Elektrischer Anschluss6.5 Hilfsstromkreise anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ880 Betriebsanleitung 05/2014

Page 81: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

6.5.3 Temperaturüberwachung der Ständerwicklung anschließenZur Überwachung der Ständerwicklung gegen thermische Überbeanspruchung sind Widerstandsthermometer in die Ständerwicklung eingebaut.

Die Anschlussleitungen der Temperaturfühler sind zum Haupt- oder Hilfsklemmenkasten geführt. Die Schaltung und Belegung der Klemmen finden Sie im Klemmenplan im jeweiligen Klemmenkasten.

WARNUNG

Gefahr durch elektrischen Schlag

Die Isolierung der Temperaturfühler für die Wicklungsüberwachung ist zur Wicklung entsprechend den Anforderungen für Basisisolierung ausgeführt. Die Anschlüsse der Temperaturfühler sind berührungssicher im Klemmenkasten und haben keine sichere Trennung. Im Fehlerfall kann deshalb an der Messfühlerleitung gefährliche Spannung anliegen, die beim Berühren zum Tod, zu schwerer Körperverletzung und zu Sachschäden führen kann.

Ergreifen Sie beim Anschluss der Temperaturfühler an eine externe Temperaturüberwachung bei Bedarf zusätzliche Maßnahmen zur Einhaltung der Anforderungen gegen "Gefährdung durch elektrischen Schlag", siehe IEC 60664-1 bzw. IEC 61800-5-1.

6.5.4 Fremdlüftermotor anschließenSchließen Sie den Fremdlüftermotor entsprechend dem Klemmenplan im Fremdlüfter-Klemmenkasten und unter Beachtung der jeweiligen Leistungsschildangaben an.

1. Beachten Sie bei den Arbeiten die Betriebsanleitung des Fremdlüftermotors.

2. Überprüfen Sie Folgendes:

– Die Netzspannung und die Netzfrequenz stimmen mit den Angaben auf dem Leistungsschild überein.

– Die Querschnitte der vorgesehenen Anschlussleitungen sind unter Berücksichtigung der einschlägigen Errichtungsbestimmungen dem Bemessungsstrom des Motors angepasst.

3. Klemmen Sie den Schutzleiter an den Schutzleiteranschluss an.

4. Stellen Sie die weiteren elektrischen Anschlüsse gemäß Schaltbild her.

5. Wenn der Fremdlüfter mit angebautem Stecker ausgeliefert wird, dann prüfen Sie, ob die Pinbelegung des Steckers mit der Pinbelegung der Buchse übereinstimmt.

6. Schließen Sie die Arbeiten am Fremdlüfter-Klemmenkasten ab. Gehen Sie dazu vor wie im Kapitel "Anschlussarbeiten im Hilfsklemmenkasten abschließen" (Seite 82) beschrieben.

Elektrischer Anschluss6.5 Hilfsstromkreise anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 81

Page 82: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Drehrichtung kontrollieren Die Drehrichtung des Fremdlüfters muss dem Drehrichtungspfeil entsprechen. Das Lüfterrad ist durch die Lufteintrittsöffnung der Lüfterhaube des Fremdlüftermotors sichtbar.

● Wenn die Drehrichtung falsch ist, dann tauschen Sie zwei Netzleiter im Klemmenkasten des Fremdlüftermotors.

Siehe auchVerriegelungsschaltung für Fremdlüftermotor (Seite 29)

ACHTUNG

Unzureichende Kühlung

Der Fremdlüfter gewährleistet die Kühlung unabhängig von der Drehzahl und Drehrichtung der Hauptmaschine. Wenn die Drehrichtung des Fremdlüfters falsch ist, dann wird die Maschine nicht ausreichend gekühlt.

Vertauschen Sie zwei Netzleiter im Klemmenkasten des Fremdlüftermotors. Die Drehrichtungsangabe finden Sie auf der Lüfterhaube des Fremdlüfters.

6.5.5 Anschlussarbeiten im Hilfsklemmenkasten abschließen1. Kontrollieren Sie vor dem Schließen des Hilfsklemmenkastens Folgendes:

– Die Leitungen sind gemäß Klemmenplan angeschlossen.

– Die Leitungen sind freiliegend angeordnet, die Leitungsisolation kann nicht beschädigt werden.

– Das Klemmenkasteninnere ist sauber und frei von Leitungsresten, Schmutz und Fremdkörpern.

– Die Teile der Kabelverschraubungen sind fest angezogen und hinsichtlich Schutzart, Leitungsverlegungsart, zulässigem Leitungsdurchmesser usw. geeignet und vorschriftsmäßig montiert.

– Die Gewinde in der Anschlussplatte sind mit Kabel- und Leitungseinführungen oder Verschlussstopfen verschlossen, die die jeweilige Schutzart sicherstellen.

– Gegebenenfalls unbenutzte Einführungen sind verschlossen. Die Verschlusselemente sind fest eingeschraubt, d. h. nur mittels Werkzeug zu lösen.

– Alle Dichtungen und Dichtflächen des Klemmenkastens sind ordnungsgemäß beschaffen.

– Die Klemmschrauben ggf. vorhandener Schraubklemmen sind fest angezogen, auch wenn sie unbenutzt sind.

2. Verschließen Sie den Hilfsklemmenkasten mit dem dazugehörigen Deckel. Das Anziehdrehmoment für die Befestigungsschrauben des Deckels finden Sie im Kapitel "Anziehdrehmomente von Schraubenverbindungen (Seite 153)".

Elektrischer Anschluss6.5 Hilfsstromkreise anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ882 Betriebsanleitung 05/2014

Page 83: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

6.5.6 Betrieb am Umrichter

Das folgende Kapitel ist nur relevant für Maschinen der Baureihe 1PQ8 oder wenn die Maschine für den Betrieb am Umrichter bestellt wurde.

Hinweis

An der Bestellnummer können Sie erkennen ob die Maschine für den Betrieb am Umrichter bestellt wurde: an der 9. Stelle der Bestellnummer steht der Buchstabe "P" oder "Q".

6.5.6.1 Betrieb am Umrichter mit niedriger Pulsfrequenz

ACHTUNG

Erhöhte Motortemperatur

Beim Betrieb an einem Umrichter mit niedriger Pulsfrequenz kommt es zu erhöhten Verlusten im Motor. Eine höhere Motortemperatur ist die Folge.

Reduzieren Sie die Leistung, um ein Überschreiten der Temperaturklasse zu verhindern und dem dadurch bedingten, vorzeitigem thermischen Altern der Isolation vorzubeugen.

WARNUNG

Gefährliche Spannung durch den Umrichter

Solange der speisende Umrichter nicht abgeschaltet ist oder der Zwischenkreis des Umrichters nicht entladen ist, kann auch bei stillstehendem Läufer elektrische Spannung an den Motorklemmen anliegen. Je nach Umrichtertyp beträgt die Spannung bis zu 1000 V.

Sorgen Sie dafür, dass vor Arbeiten am Motor die fünf Sicherheitsregeln (Seite 15) eingehalten werden.

6.5.6.2 UmrichterspitzenspannungDie Werte für die maximale Umrichterspitzenspannung als Grenzwerte für das Isoliersystem finden Sie in der nachfolgenden Tabelle:

Tabelle 6-7 Maximale Umrichterspitzenspannung

Umrichternennspannung [V] Maximale Umrichterspitzenspannung Ûmax

Leiter-Leiter Leiter-Erde Zwischenkreis

Elektrischer Anschluss6.5 Hilfsstromkreise anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 83

Page 84: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

≤ 500 V 1500 VAnstiegszeit 0,5 μs

1100 VAnstiegszeit 0,5 μs

750 V

> 500 bis 690 V 2250 VAnstiegszeit 0,4 μs

1500 VAnstiegszeit 0,4 μs

1125 V

ACHTUNG

Beschädigung der Isolation durch Kabelreflexionen

Durch Kabelreflexionen kann sich die Spannungsbelastung am Motor bzw. an den Klemmen verdoppeln. Das Isoliersystem wird dadurch beschädigt, Totalschaden der Maschine kann die Folge sein.

6.5.6.3 Lagerströme reduzierenMit den folgenden Maßnahmen können Sie Lagerströme reduzieren:

● Erdung:

– Ergänzen Sie zusätzlich zur Erdung der Maschinen über den massiven PE-Leiter die Hochfrequenzerdung mit geflochtenen Kupferflachbändern bzw. Hochfrequenz-Litzenleitern.

– Gestalten Sie die Kontaktierung großflächig. Massive Kupferleitungen sind aufgrund des Stromverdrängungseffekts für die Hochfrequenzerdung nicht geeignet.

● Verwenden Sie Potenzialausgleichsleitungen

– Zwischen Motor und Arbeitsmaschine

– Zwischen Motor und Umrichter

– Zwischen dem Klemmenkasten und der Hochfrequenz‑Erdungsstelle am Motorgehäuse

● Verwenden Sie eine separate Hochfrequenz‑Potenzialausgleichsleitung:

– Zwischen dem Motorgehäuse und der Schutzerde‑Schiene des Umrichters

– Zwischen Motorgehäuse und Arbeitsmaschine

● Auswahl und Anschluss des Kabels: Verwenden Sie möglichst symmetrisch aufgebaute, geschirmte Verbindungsleitungen. Das aus möglichst vielen Einzelleitern aufgebaute Schirmgeflecht muss eine gute elektrische Leitfähigkeit besitzen. Geflochtene Schirme aus Kupfer oder Aluminium sind gut geeignet.

– Der Schirmanschluss erfolgt beidseitig am Motor und Umrichter, halten Sie ungeschirmte Kabelenden möglichst kurz.

– Führen Sie die Kontaktierung für eine gute Ableitung der hochfrequenten Ströme großflächig aus: als 360°-Kontaktierung am Umrichter, am Motor z. B. mit EMV-Verschraubungen an den Kabeleinführungen.

Elektrischer Anschluss6.5 Hilfsstromkreise anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ884 Betriebsanleitung 05/2014

Page 85: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Konzentrischer Kupfer- oder Aluminium-Schirm Stahlarmierung

Maßnahmen zur weiteren Reduzierung von LagerströmenZur gezielten Reduzierung und Vermeidung von Schäden durch Lagerströme müssen Sie das Gesamtsystem aus Motor, Umrichter und Arbeitsmaschine betrachten. Folgende Maßnahmen unterstützen die Reduktion von Lagerströmen:

● Bauen Sie in der Gesamtanlage ein einwandfrei vermaschtes Erdungssystem mit niedriger Impedanz für hochfrequente Ströme auf.

● Verwenden Sie Gleichtaktfilter (Bedämpfungskerne) am Umrichterausgang. Die Auswahl und Dimensionierung erfolgt durch den Siemens-Vertriebspartner.

● Begrenzen Sie den Spannungsanstieg durch den Einsatz von Ausgangsfiltern. Dies dämpft die Oberschwingungsanteile in der Ausgangsspannung.

HinweisUmrichterdokumentation

Die Betriebsanleitung des Umrichters ist nicht Bestandteil dieser Dokumentation. Beachten Sie auch die Projektierungsinformationen des Umrichters.

6.5.6.4 Umrichterbetrieb am geerdeten Netz

ACHTUNG

Schäden durch Schutzleiterströme

Beim Betrieb der Maschine an einem Umrichter mit Strombegrenzung ohne Erdschlussüberwachung können im Falle eines ausgangsseitigen Erdschlusses Schutzleiterströme bis zum 1,7-fachen des Außenleiterstromes auftreten. Sowohl die Schutzleiter normal dimensionierter mehradriger Anschlussleitungen als auch die Schutzleiter-Anschlussstellen normaler Klemmenkästen sind hierfür nicht geeignet. Sachschäden können die Folge sein. ● Verlegen Sie einen ausreichend dimensionierten Schutzleiter.● Schließen Sie den Schutzleiter an der am Motorgehäuse angeordneten Erdungsklemme

an.

Elektrischer Anschluss6.5 Hilfsstromkreise anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 85

Page 86: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Elektrischer Anschluss6.5 Hilfsstromkreise anschließen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ886 Betriebsanleitung 05/2014

Page 87: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Inbetriebnahme 7

Beachten Sie bei allen Arbeiten an der Maschine die allgemeinen Sicherheitshinweise (Seite 15) und die Forderungen der EN 50110‑1 zum sicheren Betrieb elektrischer Anlagen.

7.1 Überprüfungen vor der Inbetriebnahme Überprüfen Sie nach fachgerechter Montage vor Inbetriebnahme der Anlage Folgendes:

HinweisÜberprüfungen vor der Inbetriebnahme

Die folgende Auflistung der Überprüfungen vor der Inbetriebnahme kann nicht vollständig sein. Weitere Überprüfungen sind gegebenenfalls entsprechend den besonderen anlagespezifischen Verhältnissen zusätzlich erforderlich.

● Die Maschine ist nicht beschädigt.

● Die Maschine ist ordnungsgemäß montiert und ausgerichtet, die Abtriebselemente sind richtig ausgewuchtet und eingestellt.

● Alle Befestigungsschrauben, Verbindungselemente und elektrischen Anschlüsse sind mit den vorgeschriebenen Anziehdrehmomenten angezogen.

● Die Betriebsbedingungen stimmen mit den vorgesehenen Daten gemäß der technischen Dokumentation überein, z. B. bezüglich Schutzart, Umgebungstemperatur, ...

● Bewegliche Teile wie z. B. die Kupplung sind freigängig.

● Wenn das zweite Wellenende nicht benutzt wird, dann ist dessen Passfeder gegen Herausschleudern gesichert und bei Läuferauswuchtart "H" (Normalausführung) etwa auf halbe Länge gekürzt.

● Alle Berührungsschutzmaßnahmen für bewegte und Spannung führende Teile sind durchgeführt.

Elektrischer Anschluss● Die Erdungs- und Potenzialausgleichsverbindungen sind ordnungsgemäß hergestellt.

● Die Maschine ist entsprechend der vorgegebenen Drehrichtung angeschlossen.

● Durch entsprechend ausgelegte Steuerung und Drehzahlüberwachung ist sichergestellt, dass keine höheren Drehzahlen angesteuert werden als die in den Technischen Daten zugelassenen. Vergleichen Sie hierzu die Daten auf dem Leistungsschild oder ggf. die anlagenspezifische Dokumentation.

● Die Mindestisolationswiderstände sind eingehalten.

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 87

Page 88: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

● Die Mindestluftstrecken sind eingehalten.

● Die eventuell vorhandenen Zusatzeinrichtungen für die Maschinenüberwachung sind ordnungsgemäß angeschlossen und funktionsfähig.

● Vorhandene Bremsen oder Rücklaufsperren funktionieren einwandfrei.

● An den Überwachungseinrichtungen sind die Werte für "Warnung" und "Abschalten" eingestellt.

Siehe auchEinstellwerte für die Überwachung der Lagertemperatur (Seite 91)

Einstellwerte für die Überwachung der Wicklungstemperatur (Seite 91)

Betrieb am Umrichter● Wenn die Motorauslegung eine spezielle Umrichterzuordnung erfordert, dann sind

entsprechende Zusatzangaben auf dem Leistungsschild enthalten.

● Der Umrichter ist korrekt parametriert. Die Parametrierungsdaten finden Sie auf dem Leistungsschild der Maschine. Angaben zu den Parametern finden Sie in der Betriebsanleitung des Umrichters.

● Die angegebene Grenzdrehzahl nmax wird nicht überschritten. Die Grenzdrehzahl nmin wird nicht unterschritten.

Kühlung● Überprüfen Sie, ob die Kühlung der Maschine für die Inbetriebnahme gewährleistet ist.

● Die Lagerisolation ist entsprechend der Beschilderung ausgeführt.

7.2 Messung des Isolationswiderstands und des Polarisationsindex vor der Inbetriebnahme

Durch Messung des Isolationswiderstands und des Polarisationsindex (PI) erhalten Sie Informationen über den Zustand der Maschine. Überprüfen Sie deshalb den Isolationswiderstand und den Polarisationsindex zu folgenden Zeitpunkten:

● Vor dem ersten Start einer Maschine

● Nach längerer Einlagerung oder Stillstandszeit

● Im Rahmen von Wartungsarbeiten

Sie erhalten damit folgende Informationen über den Zustand der Wicklungsisolierung:

● Ist die Wickelkopfisolierung leitfähig verschmutzt?

● Hat die Wicklungsisolierung Feuchtigkeit aufgenommen?

Inbetriebnahme7.2 Messung des Isolationswiderstands und des Polarisationsindex vor der Inbetriebnahme

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ888 Betriebsanleitung 05/2014

Page 89: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Daraus können Sie über die Inbetriebnahme der Maschine oder über ggf. erforderliche Maßnahmen wie Reinigung und / oder Trocknung der Wicklung entscheiden:

● Kann die Maschine in Betrieb genommen werden?

● Müssen Reinigungs- oder Trocknungsmaßnahmen erfolgen?

Detaillierte Informationen zur Prüfung und zu den Grenzwerten finden Sie hier:

"Isolationswiderstand und Polarisationsindex prüfen" (Seite 45)

7.3 Wälzlager vor der Inbetriebnahme schmierenDie folgenden Angaben setzen voraus, dass die vorgegebenen Einlagerungsbedingungen eingehalten wurden.

Allgemeine Vorgaben● Beachten Sie für das Nachschmieren die Angaben auf dem Schmierschild.

● Schmieren Sie portionsweise nach. Die Welle muss sich dabei drehen, damit das Fett in den Lagern verteilt wird.

Wälzlager vor der Inbetriebnahme nachschmieren ● Wenn zwischen Auslieferung und Inbetriebnahme mehr als ein Jahr und weniger als vier

Jahre liegen:

– Schmieren Sie die Wälzlager mit der doppelten Fettmenge gemäß Schmierschild nach.

– Kontrollieren Sie dabei die Lagertemperatur, soweit möglich.

Wälzlager vor Inbetriebnahme neu schmieren Unter folgenden Bedingungen müssen Sie die Wälzlager neu schmieren:

● Wenn die Maschine länger als vier Jahre eingelagert war.

● Wenn die Maschine nicht entsprechend der Vorgaben im Kapitel "Einlagerung" eingelagert war.

Vorgehensweise1. Bauen Sie die Lager, Nachschmierrohre, Schmiernippel und Lagerdeckel aus.

2. Waschen Sie das alte Fett aus.

3. Kontrollieren Sie die Lager vor der Neubefettung. Bauen Sie ggfs. neue Lager ein.

4. Schmieren Sie die Lager und bauen Sie die Lagerbauteile wieder zusammen.

Siehe auchFettarten und Fettmengen bei Maschinen in High-Speed Ausführung (Seite 115)

Nachschmierintervalle und Fettarten für den Betrieb von Wälzlagern (Seite 111)

Inbetriebnahme7.3 Wälzlager vor der Inbetriebnahme schmieren

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 89

Page 90: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Betriebspausen (Seite 97)

Transport und Einlagerung (Seite 32)

7.4 Fremdlüfter in Betrieb nehmenDer Fremdlüfter ist nur für eine Drehrichtung geeignet, siehe Drehrichtungsangabe auf der Lüfterhaube. Er gewährleistet die Kühlung unabhängig von der Drehzahl und Drehrichtung der Hauptmaschine.

Bei offenem Kühlkreislauf darf die Kühlluft nur schwach chemisch aggressiv und nur leicht staubhaltig sein.

Kontrollen vor dem ersten Probelauf Führen Sie vor dem ersten Probelauf folgende Kontrollen durch:

● Der Fremdlüfter ist ordnungsgemäß montiert und ausgerichtet. Der umlaufende Spalt zwischen Laufrad und Einströmdüse ist gleichmäßig.

● Alle Befestigungselemente sowie die elektrischen Anschlüsse sind fest angezogen.

● Die Erdungs- bzw. Potenzialausgleichsverbindungen sind ordnungsgemäß zum Netz hergestellt.

● Der Luftstrom ist nicht durch Deckklappen, Abdeckungen o. ä. beeinträchtigt oder unterbunden.

● Im Lüftergehäuse befinden sich keine Fremdkörper.

● Alle Berührungsschutzmaßnahmen für bewegte oder Spannung führende Teile sind durchgeführt.

Probelauf durchführen1. Schalten Sie den Fremdlüftermotor kurz ein und aus.

2. Vergleichen Sie dabei die Drehrichtung des Fremdlüfters mit dem Drehrichtungspfeil. Wenn die Drehrichtung nicht mit dem Drehrichtungspfeil übereinstimmt, dann tauschen Sie zwei der drei Phasen des Fremdlüftermotors.

Inbetriebnahme7.4 Fremdlüfter in Betrieb nehmen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ890 Betriebsanleitung 05/2014

Page 91: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

7.5 Einstellwerte für die Überwachung der Lagertemperatur

Vor der Inbetriebnahme Wenn die Maschine mit Lagerthermometern ausgerüstet ist, dann stellen Sie vor dem ersten Maschinenlauf den Temperaturwert für das Abschalten an der Überwachungseinrichtung ein.

Tabelle 7-1 Einstellwerte für die Überwachung der Lagertemperaturen vor der Inbetriebnahme

Einstellwert TemperaturAbschalten bei Inbetriebnahme 120 °C

NormalbetriebMessen Sie die normale Betriebstemperatur TBetrieb am Aufstellungsort in °C. Stellen Sie die Werte für Abschalten und Warnung entsprechend der Betriebstemperatur TBetrieb ein.

Tabelle 7-2 Einstellwerte für die Überwachung der Lagertemperaturen im Normalbetrieb

Einstellwert TemperaturWarnung im Normalbetrieb TBetrieb + 5 KAbschalten im Normalbetrieb TBetrieb + 10 K

7.6 Einstellwerte für die Überwachung der Wicklungstemperatur

Vor der Inbetriebnahme Stellen Sie vor dem ersten Maschinenlauf den Temperaturwert für das Abschalten an der Überwachungseinrichtung ein.

Tabelle 7-3 Einstellwerte für die Überwachung der Wicklungstemperaturen bei Inbetriebnahme

Einstellwert TemperaturAbschalten 145 °C

NormalbetriebMessen Sie die normale Betriebstemperatur TBetrieb am Aufstellungsort in °C. Stellen Sie die Werte für Abschalten und Warnung entsprechend der Betriebstemperatur TBetrieb ein. Die

Inbetriebnahme7.6 Einstellwerte für die Überwachung der Wicklungstemperatur

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 91

Page 92: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Einstellwerte sind abhängig von der Ausführung des Isoliersystems bzw. der Wärmeklasse der Maschine. Die Daten finden Sie auf dem Leistungsschild.

Tabelle 7-4 Einstellwerte für die Überwachung der Wicklungstemperaturen im Normalbetrieb

Einstellwert Isolationsklasse 155(F) Isolationsklasse 180(H)Warnen TBetrieb + 10 K ≤ 145 °C TBetrieb + 10 K ≤ 170 °CAbschalten TBetrieb + 15 K ≤ 155 °C TBetrieb + 15 K ≤ 180 °C

7.7 EinschaltenFühren Sie nach der Montage oder nach Revisionen einen Probelauf durch:

1. Fahren Sie die Maschine ohne Last an. Schließen Sie dazu den Leistungsschalter und schalten Sie möglichst nicht vorzeitig ab. Kontrollieren Sie die Laufruhe. Anzahl der maximal zulässigen aufeinander folgenden Anläufe bei Netzmaschinen: Drei kalt / zwei warmDie Anlaufbedingungen für Umrichtermaschinen finden Sie im Katalog.Beschränken Sie Anlaufabschaltungen bei noch geringer Drehzahl, zur Drehrichtungskontrolle oder zur Überprüfung auf das unbedingt notwendige Maß. Lassen Sie die Maschine vor dem Wiedereinschalten auslaufen.

2. Beobachten Sie die Maschine einige Zeit weiter im Leerlauf.

3. Belasten Sie die Maschine bei einwandfreiem Lauf.

– Kontrollieren Sie die Laufruhe.

– Lesen Sie die Werte für Spannung, Strom und Leistung ab und protokollieren Sie diese.

– Soweit möglich, lesen Sie die entsprechenden Werte der Arbeitsmaschine ab und protokollieren Sie diese ebenfalls.

– Kontrollieren Sie die Temperaturen der Lager und Ständerwicklung bis zum Erreichen des Beharrungspunkts, soweit dies mit vorhandenen Messeinrichtungen möglich ist.

– Kontrollieren Sie den mechanischen Lauf auf Geräusche oder Schwingungen an den Lagern und Lagerschilden.

4. Schalten Sie die Maschine bei unruhigem Lauf bzw. bei anormalen Geräuschen ab. Stellen Sie beim Auslauf die Ursache fest.

– Wenn der mechanische Lauf unmittelbar nach dem Abschalten besser wird, dann sind magnetische oder elektrische Ursachen vorhanden.

– Wenn der mechanische Lauf nach dem Abschalten nicht besser wird, dann sind mechanische Ursachen vorhanden. Ursachen sind z. B. Unwucht der elektrischen Maschine oder der Arbeitsmaschine, ungenügende Ausrichtung des Maschinensatzes, Betrieb der Maschine in Systemresonanz (System = Motor, Grundrahmen, Fundament, etc.).

Inbetriebnahme7.7 Einschalten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ892 Betriebsanleitung 05/2014

Page 93: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

ACHTUNG

Zerstörung der Maschine

Wenn die Schwingwerte im Betrieb nach DIN ISO 10816‑3 nicht eingehalten werden, kann es zur Zerstörung der Maschine kommen.

Halten Sie die Schwingwerte im Betrieb nach DIN ISO 10816‑3 ein.

7.8 Ausschalten● Wenn die entsprechende Steuerung nicht automatisch erfolgt, dann schalten Sie die

eventuell vorhandene Stillstandsheizung in den Betriebspausen ein. So vermeiden Sie die Bildung von Kondenswasser.

● Schalten Sie die Stillstandsheizung frühestens eine Stunde nach dem Abschalten der Maschine ein. Damit vermeiden Sie Schäden an der Wicklungsisolation.

Inbetriebnahme7.8 Ausschalten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 93

Page 94: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Inbetriebnahme7.8 Ausschalten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ894 Betriebsanleitung 05/2014

Page 95: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Betrieb 8

Beachten Sie bei allen Arbeiten an der Maschine die allgemeinen Sicherheitshinweise (Seite 15) und die Forderungen der EN 50110‑1 zum sicheren Betrieb elektrischer Anlagen.

8.1 Sicherheitshinweise im Betrieb

WARNUNG

Spannung führende Teile

Klemmenkästen enthalten Spannung führende Teile. Wenn Sie die Klemmenkastendeckel öffnen, können Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden die Folge sein.

Klemmenkästen müssen im Betrieb immer geschlossen sein. Klemmenkästen dürfen nur bei stillstehender und spannungsfreier Maschine geöffnet sein.

WARNUNG

Rotierende und Spannung führende Teile

Rotierende oder Spannung führende Teile stellen eine Gefahr dar. Wenn Sie die erforderlichen Abdeckungen entfernen, können Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden die Folge sein.

Abdeckungen, die das Berühren von Spannung führenden oder rotierenden Teilen verhindern, die Schutzart der Maschine gewährleisten oder die zur richtigen Luftführung und damit zur wirkungsvollen Kühlung erforderlich sind, dürfen während des Betriebs nicht geöffnet sein.

WARNUNG

Verbrennungsgefahr durch heiße Oberflächen

Einzelne Maschinenteile werden im Betrieb heiß. Bei Berührung können schwere Verbrennungen die Folge sein.● Prüfen Sie vor dem Berühren die Temperatur der Teile. Treffen Sie ggf. geeignete

Schutzmaßnahmen.● Lassen Sie die Maschine erst abkühlen, bevor Sie mit Arbeiten an der Maschine beginnen.

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 95

Page 96: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

WARNUNG

Störungen im Betrieb

Veränderungen gegenüber dem Normalbetrieb, z. B. höhere Leistungsaufnahme, Temperaturen oder Schwingungen, ungewöhnliche Geräusche oder Gerüche, Ansprechen der Überwachungseinrichtungen usw., lassen erkennen, dass die Funktion beeinträchtigt ist. Es kann zu Störungen kommen, die mittelbar oder unmittelbar Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden als Folge haben können. ● Verständigen Sie umgehend das Wartungspersonal.● Schalten Sie im Zweifelsfall unter Beachtung der anlagenspezifischen

Sicherheitsbedingungen die Maschine sofort ab.

ACHTUNG

Korrosionsgefahr durch Kondenswasser

Bei Maschinenbetrieb, durch Aussetzbetrieb bzw. Lastschwankungen kann im Inneren Luftfeuchtigkeit kondensieren. Kondenswasser kann sich im Maschineninneren ansammeln. Sachschäden, z. B. Rost, können die Folge sein.

Sorgen Sie dafür, dass Kondenswasser frei abfließen kann.

8.2 Stillstandsheizung ausschalten

ACHTUNG

Überhöhte Maschinentemperatur

Wenn die Stillstandsheizung bei laufender Maschine betrieben wird, dann kann es zu erhöhten Temperaturen in der Maschine kommen. Sachschäden können die Folge sein.● Stellen Sie sicher, dass die Stillstandsheizung ausgeschaltet ist, bevor Sie die Maschine

einschalten.● Betreiben Sie die Stillstandsheizung nur bei abgeschalteter Maschine.

Siehe auchVerriegelungsschaltung für Stillstandsheizung (Option) (Seite 30)

Betrieb8.2 Stillstandsheizung ausschalten

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ896 Betriebsanleitung 05/2014

Page 97: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

8.3 Maschine einschalten1. Fahren Sie die Maschine möglichst ohne Last an und kontrollieren Sie die Laufruhe.

Anzahl der maximal zulässigen aufeinanderfolgenden Anläufe bei Netzmaschinen: Drei kalt / zwei warmDie Anlaufbedingungen für Umrichtermaschinen finden Sie im Katalog.

2. Belasten Sie die Maschine bei einwandfreiem Lauf.

3. Kontrollieren Sie die Temperaturen der Lager und Ständerwicklung, soweit dies mit vorhandenen Messeinrichtungen möglich ist.

8.4 Wälzlager nachschmierenBeachten Sie für das Nachschmieren der Wälzlager die Angaben auf dem Schmierschild.

8.5 AusschaltenWenn der Fremdlüfter nicht durch eine automatische Steuerung ausgeschaltet wird, dann schalten Sie ihn bei Stillstand der Maschine ab.

8.6 Wiedereinschalten nach Not-Aus● Überprüfen Sie den Motor vor der Wiederinbetriebnahme der Arbeitsmaschine nach Not-

Aus.

● Beseitigen Sie alle Ursachen, die zum Not-Aus geführt haben

8.7 Betriebspausen

Die Betriebspause ist eine zeitlich begrenzte Betriebsunterbrechung, bei der die Maschine stillsteht und am Einsatzort verbleibt.

Bei Betriebspausen unter normalen Umgebungsbedingungen, z. B. keine extern auf die stillstehende Maschine einwirkenden Vibrationen, keine erhöhte Korrosionsbeanspruchung etc. sind im Allgemeinen die nachfolgenden Maßnahmen erforderlich.

Betrieb8.7 Betriebspausen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 97

Page 98: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Maßnahmen bei stillstehenden, betriebsbereiten Motoren● Wenn die Betriebspause länger als einen Monat dauert, dann nehmen Sie die Maschine

regelmäßig, etwa einmal monatlich, in Betrieb. Alternativ drehen Sie zumindest den Läufer durch. Entfernen Sie bei Maschinen mit Läuferhaltevorrichtung diese vor dem Drehen des Läufers.

● Wenn die Maschine eine Stillstandsheizung besitzt, dann schalten Sie sie in den Betriebspausen der Maschine ein. Schalten Sie die Stillstandsheizung frühestens eine Stunde nach dem Abschalten der Maschine ein. Damit vermeiden Sie Schäden an der Wicklungsisolation.

● Beachten Sie vor dem Einschalten zur Wiederinbetriebnahme den Abschnitt "Einschalten".

ACHTUNG

Schäden durch unsachgemäße Einlagerung

Durch unsachgemäße Einlagerung können Schäden am Motor entstehen.

Wenn die Maschine für mehr als 12 Monate außer Betrieb gesetzt wird, dann führen Sie geeignete Korrosionsschutz-, Konservierungs-, Verpackungs- und Trocknungsmaßnahmen durch.

Außer Betrieb nehmen Details für notwendige Maßnahmen finden Sie im Kapitel "Transport und Lagerung (Seite 32)".

Wiederinbetriebnahme ● Führen Sie bei der Wiederinbetriebnahme nach langer Betriebspause die im Kapitel

"Inbetriebnahme (Seite 87)" empfohlenen Maßnahmen durch.

● Schmieren Sie die Lager vor der Inbetriebnahme nach, wenn die Betriebspause länger als ein Jahr dauerte. Dabei muss sich die Welle drehen, um das Fett in den Lagern zu verteilen.

● Beachten Sie für das Nachschmieren die Angaben auf dem Schmierschild.

8.7.1 Betauung bzw. Kondensatbildung im Maschineninnenraum vermeiden● Wenn die entsprechende Steuerung nicht automatisch erfolgt, dann schalten Sie die

eventuell vorhandene Stillstandsheizung in den Betriebspausen ein. So vermeiden Sie die Bildung von Kondenswasser.

● Schalten Sie die Stillstandsheizung frühestens eine Stunde nach dem Abschalten der Maschine ein. Damit vermeiden Sie Schäden an der Wicklungsisolation.

Betrieb8.7 Betriebspausen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ898 Betriebsanleitung 05/2014

Page 99: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

8.7.2 Stillstandsschäden am Wälzlager vermeidenIn längeren Betriebspausen kann die gleiche oder nahezu gleiche Ruheposition der Wälzlager zu Stillstandsschäden wie z. B. Standriefen oder Korrosionsbildung führen.

● Nehmen Sie die Maschine in Betriebspausen regelmäßig einmal im Monat kurzzeitig in Betrieb oder drehen Sie mindestens mehrmals den Läufer durch.Falls Sie die Maschine von der Arbeitsmaschine entkuppelt und mit einer Läuferhaltevorrichtung gesichert haben, dann entfernen Sie sie vor dem Drehen des Läufers bzw. für den Betrieb.Stellen Sie sicher, dass die Ruheposition der Wälzlager nach dem Drehen anders als vorher ist. Nutzen Sie dazu die Passfeder oder die Kupplungshälfte als Referenz.

● Beachten Sie bei der Wiederinbetriebnahme die Informationen im Kapitel "Inbetriebnahme".

Siehe auchInbetriebnahme (Seite 87)

Wälzlager vor der Inbetriebnahme schmieren (Seite 89)

8.7.3 Wellenerdungsbürsten (optional)Bei Wellenerdungsbürsten in nicht gekapselter und gedichteter Ausführung kann bei längeren Betriebspausen Rost auf der Bürstenlaufbahn auf der Welle entstehen.

WARNUNG

Spannung führende Teile

Wenn die Wellenerdung nicht ordnungsgemäß funktioniert, dann kann die Welle hohe Spannungen führen, die sich bei Stillstand der Maschine nicht schnell genug abbauen. Tod, schwere Körperverletzung und Lagerschäden durch elektrischen Stromfluss bzw. Stromschlag können die Folge sein.● Überprüfen Sie die Wellenerdungsbürsten regelmäßig und ersetzen Sie sie wenn

notwendig. ● Halten Sie die Bürstenlaufbahn sauber: Überprüfen Sie die Bürstenlaufbahn regelmäßig

und entfernen Sie den Rost vor der Inbetriebnahme.

8.7.4 Messung des Isolationswiderstandes nach längerem StillstandDurch Messung des Isolationswiderstands und des Polarisationsindex (PI) erhalten Sie Informationen über den Zustand der Maschine. Überprüfen Sie deshalb den Isolationswiderstand und den Polarisationsindex zu folgenden Zeitpunkten:

● Vor dem ersten Start einer Maschine

● Nach längerer Einlagerung oder Stillstandszeit

● Im Rahmen von Wartungsarbeiten

Betrieb8.7 Betriebspausen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 99

Page 100: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Sie erhalten damit folgende Informationen über den Zustand der Wicklungsisolierung:

● Ist die Wickelkopfisolierung leitfähig verschmutzt?

● Hat die Wicklungsisolierung Feuchtigkeit aufgenommen?

Daraus können Sie über die Inbetriebnahme der Maschine oder über ggf. erforderliche Maßnahmen wie Reinigung und / oder Trocknung der Wicklung entscheiden:

● Kann die Maschine in Betrieb genommen werden?

● Müssen Reinigungs- oder Trocknungsmaßnahmen erfolgen?

Detaillierte Informationen zur Prüfung und zu den Grenzwerten finden Sie hier:

"Isolationswiderstand und Polarisationsindex prüfen" (Seite 45)

8.8 Maschine außer Betrieb nehmen

ACHTUNG

Stillstandschäden bei längerer Außerbetriebnahme

Wenn die Maschine länger als sechs Monate außer Betrieb genommen wird, dann führen Sie die erforderlichen Maßnahmen für die Konservierung und Einlagerung durch. Sachschäden an der Maschine sind sonst die Folge.

Protokollieren Sie die Außerbetriebnahme. Dieses Protokoll ist bei der Wiederinbetriebnahme nützlich.

8.9 Maschine wieder in Betrieb nehmenWenn Sie die Maschine wieder in Betrieb nehmen, dann gehen Sie wie folgt vor:

● Sehen Sie das Protokoll der Außerbetriebnahme ein, und machen Sie die getroffenen Maßnahmen zur Konservierung und Einlagerung wieder rückgängig.

● Führen Sie die im Kapitel "Inbetriebnahme" aufgeführten Maßnahmen durch.

Siehe auchInbetriebnahme (Seite 87)

Betrieb8.9 Maschine wieder in Betrieb nehmen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8100 Betriebsanleitung 05/2014

Page 101: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

8.10 Störungen

8.10.1 Inspektion bei StörungenNaturkatastrophen oder außergewöhnliche Betriebsbedingungen wie z. B. Überlastung oder Kurzschluss stellen Störungen dar und können die Maschine elektrisch oder mechanisch überbeanspruchen.

Führen Sie nach solchen Störungen sofort eine Inspektion durch.

Beseitigen Sie die Störungsursache gemäß den genannten Abhilfemaßnahmen. Beseitigen Sie auch die an der Maschine aufgetretenen Beschädigungen.

Betrieb8.10 Störungen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 101

Page 102: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

8.10.2 Elektrische Störungen

Hinweis

Wenn Sie den Motor an einem Umrichter betreiben, dann beachten Sie auch die Betriebsanleitung des Umrichters beim Auftreten elektrischer Störungen.

Tabelle 8-1 Elektrische Störungen

↓ Motor läuft nicht an ↓ Motor läuft schwer hoch

↓ Brummendes Geräusch beim Anlauf ↓ Brummendes Geräusch im Betrieb

↓ Hohe Erwärmung im Leerlauf ↓ Hohe Erwärmung bei Belastung

↓ Hohe Erwärmung einzelner Wicklungsabschnitte Mögliche Störungsursachen Abhilfemaßnahmen

X X X X Überlastung Verringern Sie die Belastung.X Unterbrechung einer Phase in der

ZuleitungKontrollieren Sie Schalter und Zuleitungen.

X X X X Unterbrechung einer Phase in der Zuleitung nach dem Zuschalten

Kontrollieren Sie Schalter und Zuleitungen.

X Netzspannung zu niedrig, Frequenz zu hoch

Kontrollieren Sie die Netzverhältnisse.

X Netzspannung zu hoch, Frequenz zu niedrig

Kontrollieren Sie die Netzverhältnisse.

X X X X X Ständerwicklung verschaltet Kontrollieren Sie die Schaltung der Wicklung im Klemmenkasten.

X X X X Windungsschluss oder Phasenschluss in der Ständerwicklung

Ermitteln Sie die Wicklungswiderstände und Isolationswiderstände. Setzen Sie sie nach Rücksprache mit dem Hersteller instand.

X Falsche Drehrichtung Kontrollieren Sie den Anschluss.

Betrieb8.10 Störungen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8102 Betriebsanleitung 05/2014

Page 103: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

8.10.3 Mechanische StörungenIn der folgenden Tabelle finden Sie mögliche Ursachen und Abhilfemaßnahmen für Störungen durch mechanische Einflüsse.

Tabelle 8-2 Mechanische Störungen

↓ Schleifendes Geräusch ↓ Hohe Erwärmung

↓ Radiale Schwingungen ↓ Axiale Schwingungen

Mögliche Störungsursachen AbhilfemaßnahmenX Umlaufende Teile schleifen Stellen Sie die Ursache fest und richten Sie die

Teile nach. X Luftzufuhr vermindert, ggf. falsche Drehrichtung des

LüftersKontrollieren Sie die Luftwege, reinigen Sie die Maschine

X Unwucht des Läufers Entkuppeln Sie den Läufer und wuchten Sie ihn nach.

X Läufer unrund, Welle verbogen Halten Sie Rücksprache mit dem Hersteller. X X Mangelhafte Ausrichtung Richten Sie den Maschinensatz aus und

überprüfen Sie die Kupplung ①. X Unwucht der angekuppelten Maschine Wuchten Sie die angekuppelte Maschine nach. X Stöße von der angekuppelten Maschine Untersuchen Sie die angekuppelte Maschine. X X Unruhe vom Getriebe Bringen Sie das Getriebe in Ordnung. X X Resonanz des Gesamtsystems aus Motor und

FundamentVersteifen Sie das Fundament nach Rücksprache mit dem Hersteller.

X X Veränderungen im Fundament Stellen Sie die Ursache fest und beseitigen Sie sie. Richten Sie die Maschine neu aus.

① Berücksichtigen Sie evtl. Veränderungen bei Erwärmung.

Betrieb8.10 Störungen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 103

Page 104: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

8.10.4 Störungen am FremdlüfterIn der folgenden Tabelle finden Sie mögliche Ursachen und Abhilfemaßnahmen für Störungen an fremdbelüfteten Maschinen.

Tabelle 8-3 Störungen am Kühlsystem

↓ Hohe Erwärmung bei Belastung Mögliche Störungsursachen AbhilfemaßnahmenX Falsche Drehrichtung des Fremdlüfters Kontrollieren Sie den elektrischen Anschluss des Fremdlüfters.X Fremdlüfter läuft nicht Kontrollieren Sie den Fremdlüfter und dessen Anschluss.X Luftzufuhr vermindert Kontrollieren Sie die Luftwege, reinigen Sie die Maschine.

Siehe auchFremdlüftermotor anschließen (Seite 81)

Betrieb8.10 Störungen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8104 Betriebsanleitung 05/2014

Page 105: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

8.10.5 Störungen am Wälzlager

Hinweis

Beschädigungen an Wälzlagern sind zum Teil schwer zu erkennen. Tauschen Sie das Wälzlager im Zweifelsfall aus. Verwenden Sie andere Lagerausführungen nur nach Rücksprache mit dem Hersteller.

Tabelle 8-4 Störungen am Wälzlager

↓ Lager ist zu warm ↓ Lager pfeift

↓ Lager klopft Mögliche Störungsursache Abhilfemaßnahmen

X Kupplung drückt Richten Sie die Maschine genauer aus.X Riemenspannung zu groß Reduzieren Sie die Riemenspannung.X Lager verschmutzt Reinigen Sie das Lager bzw. erneuern sie es. Prüfen Sie die

Dichtungen.X Hohe Umgebungstemperatur Verwenden Sie ein geeignetes Hochtemperaturfett.X X Schmierung unzureichend Schmieren Sie nach Vorschrift.X X Lager verkantet eingebaut Bauen Sie das Lager fachgerecht ein.X X Lagerspiel zu klein Nur nach Rücksprache mit dem Hersteller: Bauen Sie ein Lager

mit größerem Spiel ein. X Lagerspiel zu groß Nur nach Rücksprache mit dem Hersteller: Bauen Sie ein Lager

mit kleinerem Spiel ein.X X Lager ist korrodiert Erneuern Sie das Lager. Prüfen Sie die Dichtungen.X Zu viel Fett im Lager Entfernen Sie überschüssiges Fett.X Falsches Fett im Lager Verwenden Sie das richtige Fett. X Schälstellen in der Laufbahn Erneuern Sie das Lager. X Standriefen Erneuern Sie das Lager. Vermeiden Sie Erschütterungen im

Stillstand.

Betrieb8.10 Störungen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 105

Page 106: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Betrieb8.10 Störungen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8106 Betriebsanleitung 05/2014

Page 107: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Instandhaltung 9

Durch sorgfältige und regelmäßige Wartung, Inspektionen und Revisionen können Sie Störungen frühzeitig erkennen und beseitigen. Damit vermeiden Sie Folgeschäden.

Da die Betriebsverhältnisse sehr unterschiedlich sind, können hier nur allgemeine Fristen bei störungsfreiem Betrieb angegeben werden. Passen Sie daher die Wartungsintervalle an die örtlichen Gegebenheiten (Schmutz, Einschalthäufigkeit, Belastung, usw.) an.

Beachten Sie bei allen Arbeiten an der Maschine die allgemeinen Sicherheitshinweise (Seite 15) und die Forderungen der EN 50110‑1 zum sicheren Betrieb elektrischer Anlagen.

HinweisService Center

Wenden Sie sich an das Service Center (Seite 151), wenn Sie Unterstützung bei Inspektion, Wartung oder Instandsetzung benötigen.

9.1 Inspektion und Wartung

9.1.1 Sicherheitshinweise für Inspektion und Wartung

WARNUNG

Rotierende und unter Spannung stehende Teile

Elektrische Maschinen weisen unter Spannung stehende und rotierende Teile auf. Wenn die Maschine nicht während der Wartungsarbeiten stillsteht und spannungsfrei ist, dann können Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschaden eintreten.● Führen Sie Wartungsarbeiten nur bei stillstehender Maschine durch. Nur das

Nachschmieren der Wälzlager ist bei drehender Maschine zulässig.● Halten Sie sich bei Wartungsarbeiten an die fünf Sicherheitsregeln (Seite 15).

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 107

Page 108: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

WARNUNG

Maschinenschäden

Wenn die Maschine nicht gewartet wird, dann kann die Maschine Schaden nehmen. Es kann zu Störungen kommen, die mittelbar oder unmittelbar Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden als Folge haben können.

Warten Sie die Maschine regelmäßig.

VORSICHT

Aufwirbelungen beim Arbeiten mit Druckluft

Beim Reinigen mit Druckluft können Staub, Metallspäne oder Reinigungsmittel aufgewirbelt werden. Körperverletzungen können die Folge sein.

Achten Sie beim Reinigen mit Druckluft auf geeignete Absaugung und persönliche Schutzausrüstung, z. B. Schutzbrille und Schutzanzug.

ACHTUNG

Beschädigung der Isolation

Wenn beim Reinigen mit Druckluft Metallspäne in den Wickelkopf eindringen, kann die Isolation beschädigt werden. Luft- und Kriechstrecken können unterschritten werden. Schäden an der Maschine bis zum Totalausfall können die Folge sein.

Achten Sie beim Reinigen mit Druckluft auf geeignete Absaugung.

ACHTUNG

Maschinenschäden durch Fremdkörper

Bei Wartungsarbeiten könnten Fremdkörper wie Schmutz, Werkzeuge oder lose Bauteile wie Schrauben etc. in der Maschine verbleiben. Die Folgen davon können Kurzschluss, verminderte Kühlleistung oder erhöhte Laufgeräusche sein. Die Maschine kann Schaden nehmen.● Achten Sie bei Wartungsarbeiten darauf, dass keine Fremdkörper in und auf der Maschine

verbleiben.● Befestigen Sie lose Bauteile wieder nach den Wartungsarbeiten.● Entfernen Sie eventuellen Schmutz sorgfältig.

Hinweis

Da die Betriebsverhältnisse sehr unterschiedlich sind, können hier nur allgemeine Fristen für Inspektionen und Wartungsmaßnahmen bei störungsfreiem Betrieb angegeben werden.

Instandhaltung9.1 Inspektion und Wartung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8108 Betriebsanleitung 05/2014

Page 109: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

9.1.2 Messung des Isolationswiderstands und des Polarisationsindex im Rahmen von Wartungsarbeiten

Durch Messung des Isolationswiderstands und des Polarisationsindex (PI) erhalten Sie Informationen über den Zustand der Maschine. Überprüfen Sie deshalb den Isolationswiderstand und den Polarisationsindex zu folgenden Zeitpunkten:

● Vor dem ersten Start einer Maschine

● Nach längerer Einlagerung oder Stillstandszeit

● Im Rahmen von Wartungsarbeiten

Sie erhalten damit folgende Informationen über den Zustand der Wicklungsisolierung:

● Ist die Wickelkopfisolierung leitfähig verschmutzt?

● Hat die Wicklungsisolierung Feuchtigkeit aufgenommen?

Daraus können Sie über die Inbetriebnahme der Maschine oder über ggf. erforderliche Maßnahmen wie Reinigung und / oder Trocknung der Wicklung entscheiden:

● Kann die Maschine in Betrieb genommen werden?

● Müssen Reinigungs- oder Trocknungsmaßnahmen erfolgen?

Detaillierte Informationen zur Prüfung und zu den Grenzwerten finden Sie hier:

"Isolationswiderstand und Polarisationsindex prüfen" (Seite 45)

9.1.3 Inspektion bei StörungenNaturkatastrophen oder außergewöhnliche Betriebsbedingungen wie z. B. Überlastung oder Kurzschluss stellen Störungen dar und können die Maschine elektrisch oder mechanisch überbeanspruchen.

Führen Sie nach solchen Störungen sofort eine Inspektion durch.

9.1.4 Erste Inspektion nach Montage oder InstandsetzungFühren Sie nach ca. 500 Betriebsstunden, spätestens nach einem Jahr folgende Kontrollen durch:

Tabelle 9-1 Kontrollen nach Montage oder Instandsetzung

Kontrolle Im Lauf Im Stillstand

Die elektrischen Kenngrößen werden eingehalten. X Die zulässigen Temperaturen an den Lagern werden nicht überschritten (Seite 91).

X

Die Laufruhe und Laufgeräusche der Maschine haben sich nicht verschlechtert.

X

Im Fundament sind keine Risse und Senkungen aufgetreten. (*) X X

(*) Diese Kontrollen können Sie im Lauf oder im Stillstand durchführen.

Instandhaltung9.1 Inspektion und Wartung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 109

Page 110: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Weitere Prüfungen können entsprechend der anlagenspezifischen Verhältnisse zusätzlich erforderlich sein.

ACHTUNG

Wenn Sie bei der Inspektion unzulässige Abweichungen feststellen, dann beseitigen Sie diese umgehend. Schäden an der Maschine können sonst die Folge sein.

9.1.5 HauptinspektionÜberprüfen Sie, ob die Aufstellbedingungen eingehalten werden. Wir empfehlen dazu, nach ca. 16 000 Betriebsstunden, spätestens nach zwei Jahren folgende Kontrollen durchzuführen:

Tabelle 9-2 Kontrollen bei der Hauptinspektion

Kontrolle Im Lauf Im Stillstand

Die elektrischen Kenngrößen werden eingehalten. X Die zulässigen Temperaturen an den Lagern werden nicht überschritten (Seite 91).

X

Die Laufruhe und Laufgeräusche der Maschine haben sich nicht verschlechtert.

X

Im Fundament sind keine Risse und Senkungen aufgetreten. (*) X XDie Ausrichtung der Maschinen liegt in den zulässigen Toleranzen. XAlle Befestigungsschrauben für mechanische sowie für elektrische Verbindungen sind fest angezogen.

X

Alle Potenzialanschlüsse, Erdungsanschlüsse und Schirmauflagen haben korrekten Sitz und sind ordnungsgemäß kontaktiert.

X

Die Isolationswiderstände der Wicklungen sind ausreichend groß (Seite 91) XEine evtl. vorhandene Lagerisolierung ist gemäß der Beschilderung ausgeführt.

X

Leitungen und Isolierteile sind in ordnungsgemäßem Zustand und weisen keine Verfärbungen auf.

X

(*) Diese Kontrollen können Sie im Stillstand oder ggf. im Lauf durchführen.

ACHTUNG

Wenn Sie bei der Inspektion unzulässige Abweichungen feststellen, dann beseitigen Sie diese umgehend. Schäden an der Maschine können sonst die Folge sein.

9.1.6 Inspektion der WälzlagerBei Inspektionen von Wälzlagern ist es in der Regel nicht nötig, die Maschinen zu zerlegen. Ein Zerlegen wird erstmalig beim Erneuern der Lager erforderlich.

Instandhaltung9.1 Inspektion und Wartung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8110 Betriebsanleitung 05/2014

Page 111: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

9.1.7 Inspektion und Wartung der StillstandsheizungDie Stillstandsheizung ist wartungsfrei. Wenn sie defekt ist, dann wenden Sie sich an das Service Center (Seite 151).

9.1.8 Nachschmierintervalle und Fettarten für den Betrieb von WälzlagernDie angegebenen Schmierdaten gelten für die auf dem Leistungsschild angegebenen Daten und für qualitativ hochwertige Schmierfette gemäß den Angaben in dieser Betriebsanleitung. Diese Fette übertreffen die Anforderungen nach DIN 51825 und ISO 6743‑9 wesentlich und erlauben damit die vorgegebenen Schmierfristen.

ErstschmierungDas auf dem Schmierschild angegebene Schmierfett wird nach den bei der Bestellung bekannten Betriebsverhältnissen ausgewählt und für die Erstschmierung verwendet.

FettauswahlkriterienFür Standardanwendungen ohne spezielle Anforderungen zulässig sind qualitativ hochwertige ISO‑L‑X BDEA3 Schmierfette nach ISO 6743-9 sowie K3K‑20 Schmierfette nach DIN 51825 mit Lithiumseife als Verdicker und einer oberen Gebrauchstemperatur von mindestens +130 °C / +266 °F.

Achten Sie bei der Auswahl des Schmierfetts darauf, dass die technischen Daten des Fetts für die Anwendung geeignet sind.

Das Schmierfett muss die in der folgenden Tabelle aufgelisteten Kriterien erfüllen und mit den Einsatzbedingungen abgestimmt sein.

Tabelle 9-3 Kriterien für die Auswahl von Wälzlagerfetten

Kriterien Norm Eigenschaft, Kennwert EinheitGrundölart - Mineralöl -Verdicker - Lithium -Konsistenz nach NLGI-Klasse DIN 51818 ● "3" für senkrechte und waagrechte Bauform

● "2" alternativ für waagrechte Bauform bei reduzierter Schmierfrist

-

Gebrauchstemperaturbereich - Mindestens -20 °C ... +130 °C °CTropfpunkt DIN ISO 2176 Mindestens +180 °C °CGrundölviskosität DIN 51562-1 ● ca. 100 mm²/s bei 40 °C

● ca. 10 mm²/s bei 100 °Cmm²/s

Additive - ● Antioxidation (AO), Anti-Wear (AW)● Keine Festschmierstoffe● Alternativ: Extreme-pressure (EP) nur nach

Rücksprache mit Fett- und Lagerhersteller

-

FE9-Test: A/1500/6000 DIN 51821-1/-2 F10 ≥ 50 h bei +130 °CF50 ≥ 100 h bei +130 °C

H

Verhalten gegenüber Wasser DIN 51807 0 oder 1 bei Prüftemperatur +90 °C -Korrosionswirkung auf Kupfer DIN 51811 0 oder 1 bei Prüftemperatur +120 °C Korr.°

Instandhaltung9.1 Inspektion und Wartung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 111

Page 112: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Kriterien Norm Eigenschaft, Kennwert EinheitKorrosionsschutzgrad (EMCOR) DIN 51802 /

ISO 110070 - 0 Korr.°

Gehalt an festen Fremdstoffen > 25 μm

DIN 51813 < 10 mg/kg mg/kg

LagereignungDrehzahlkennwert nxdm

- Eignung für die eingebauten Motorlager, Dichtungen und vorliegende Drehzahlen

-mm/min

Wenn auf dem Schmierschild andere Sonderschmierfette genannt sind, dann gelten abweichende Kriterien.

HinweisAbweichende Betriebsverhältnisse

Grundsätzlich dürfen nur Fette verwendet, die auf dem Schmierschild genannt sind.Wenn die Betriebsverhältnisse von den genannten abweichen, dürfen andere Fette nur nach Rücksprache mit dem Hersteller verwendet werden.

HinweisEinsatz anderer Fette

Beim Einsatz von Fetten, die nicht auf dem Schmierschild genannt sind, ist nicht sichergestellt, ob sie sich mit dem Gesamtsystem vertragen.

Wenn Sie Fette verwenden, die ggf. nur die Mindestanforderungen nach DIN 51825 oder ISO 6743-9 erfüllen, dann halbieren Sie die Schmierfristen bzw. passen Sie sie an. Halten Sie im Zweifelsfall Rücksprache mit dem Hersteller.

Empfohlene WälzlagerfetteAufgrund der technischen Eigenschaften werden für Standardanwendungen folgende hochwertige Wälzlagerfette für senkrechte und waagrechte Motorbauformen empfohlen:

Tabelle 9-4 Wälzlagerfette für senkrechte und waagrechte Bauformen

Hersteller FettsorteShell Gadus S2 V100 3ExxonMobil Unirex N3EssoBP Energrease LS3Fuchs Renolit H443 HD88Lubcon Turmoplex 3Addinol LM 3 EPFAG Arcanol Multi 3

Für Motoren waagrechter Bauform können Sie alternativ Schmierfette mit NLGI-Klasse 2 verwenden. Allerdings reduziert sich dann die Schmierfrist um 20 %.

Instandhaltung9.1 Inspektion und Wartung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8112 Betriebsanleitung 05/2014

Page 113: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Tabelle 9-5 Alternative Schmierfette mit NLGI-Klasse 2 für Motoren waagrechter Bauformen

Hersteller FettsorteShell Gadus S2 V100 2ExxonMobil

Unirex N2EssoBP Energrease LS2Castrol Longtime PD2Lubcon Turmogrease L 802 EP plusShell Retinax LX2FAG Arcanol Multi 2

ACHTUNG

Schäden durch Mischen von Fetten

Wenn Sie unterschiedliche Fette mischen, werden die Schmiereigenschaften beeinträchtigt. Sachschäden können die Folge sein.

Vermeiden Sie das Mischen von Fetten. Eine Garantie zur Mischbarkeit von bestimmten Fetten kann nur der Fetthersteller geben.

NachschmierenDie Daten für das Nachschmieren finden Sie auf dem Schmierschild der Maschine:

● Nachschmierintervalle in Betriebsstunden

● Fettnachschmiermenge in Gramm

● Fettart

Unabhängig von den Betriebsstunden müssen die Wälzlager spätestens alle 12 Monate nachgeschmiert werden.

ACHTUNG

Wälzlagerschäden

Die notwendigen Nachschmierintervalle für Wälzlager weichen von den Inspektionsintervallen der Maschine ab. Wenn die Nachschmierintervalle nicht eingehalten werden, können Schäden am Wälzlager die Folge sein.

Beachten Sie für das Nachschmieren die Angaben auf dem Schmierschild.

FettwechselfristenDie Fettwechselfristen in dieser Betriebsanleitung bzw. die Nachschmierfristen in den Schildangaben gelten für folgende Bedingungen:

● Normale Belastung

● Betrieb mit Drehzahlen entsprechend Schildangabe

● Schwingungsarmen Lauf

Instandhaltung9.1 Inspektion und Wartung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 113

Page 114: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

● Neutrale Umgebungsluft

● Hochwertige Wälzlagerfette

Bei ungünstigen Betriebsverhältnissen sind die Nachschmierfristen nach Rücksprache mit dem Hersteller zu verkürzen.

Nachschmieren Beachten Sie für das Nachschmieren die Angaben auf dem Schmierschild.

1. Während dem Nachschmiervorgang muss sich die Welle drehen, um das neue Fett im Lager zu verteilen. Bei Motoren, die am Umrichter betrieben werden, sollte die Nachschmierung bei möglichst niedriger bis mittlerer Drehzahl erfolgen (nmin = 250 min-1 , nmax = 3600 min-1) um eine genügend gleichmäßige Schmierung zu gewährleisten.

WARNUNG

Rotierende Teile

Beim Nachschmieren muss sich die Welle drehen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.

Achten Sie beim Nachschmieren auf alle rotierenden Teile.

2. Reinigen Sie zum Nachschmieren die Schmiernippel und pressen Sie geeignetes Fett und Fettmenge gemäß Schmierschild und Vorgabe in dieser Betriebsanleitung portionsweise ein.Die Wälzlagertemperatur steigt zunächst merklich an, und sinkt nach Verdrängen des überschüssigen Fettes aus dem Lager wieder auf den Normalwert.

3. Das verbrauchte Fett sammelt sich jeweils außerhalb des Lagers in einem Altfettraum.

Schmierung von Wälzlagern vor der InbetriebnahmeBei sachgemäßer Einlagerung für längere Zeit vor der Inbetriebnahme tritt normalerweise innerhalb von zwei Jahren keine Beeinträchtigung des in den Lagern befindlichen Schmierfettes ein. Beachten Sie hierzu die Informationen zur Langzeiteinlagerung.

Schmieren Sie die Lager bei der Inbetriebnahme mit der doppelten Menge Schmierfett nach. Dabei muss sich die Welle drehen, um einen Fettaustausch im Lager zu erhalten.

Instandhaltung9.1 Inspektion und Wartung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8114 Betriebsanleitung 05/2014

Page 115: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

9.1.9 Fettarten und Fettmengen bei Maschinen in High-Speed AusführungFür die Maschinen in High-Speed Ausführung sind nur die auf dem Schmierschild angegebenen Fettsorten zulässig. Folgende Fettsorten sind geprüft und geeignet:

● Lubcon Sintono GPE 702

Erstschmieren nach Lagerwechsel1. Befüllen Sie das Lager bei jeder Erstschmierung mit der angegebenen Fettmenge.

Lagerausführung Fettmenge bei Erstschmierung6218 30 g6220 40 g

Fettmenge pro Lager bei Erstschmierung

2. Führen Sie einen Fettverteilungslauf in definierten Drehzahlstufen durch. So vermeiden Sie einen zu hohen Lagertemperaturanstieg.

– Stufe 1: 10 min bei 0.8 · nmax

– Stufe 2: 10 min bei nmax

9.1.10 Wälzlager abdichten (Option "Erhöhte Schutzart")

Fettvorkammer nachschmieren Um eine optimale Abdichtung des Wälzlagers zu erzielen und die Labyrinthfugen zuverlässig durch nachschiebendes Fett abzudichten, ist es erforderlich, die Fettvorkammer regelmäßig nachzuschmieren. Das Vorgehen ist wie beim Schmierfett. Der Dichteffekt während des Betriebes ist optimal, solange noch relativ sauberes Fett in geringer Menge herausgeschoben wird.

Nachschmierintervalle Die erforderlichen Nachschmierintervalle werden im Wesentlichen von der Verschmutzung der Umgebung und von der Einschaltdauer der Maschine bestimmt. Sie können deshalb auch nur unter Berücksichtigung der jeweiligen Betriebsbedingungen festgelegt werden. Stellen Sie sicher dass die Nut der Abdichtung ständig mit Fett gefüllt ist.

9.1.11 Kühlluftstrom sauber haltenDamit die Maschine ausreichend gekühlt wird, müssen die Kühlluftwege frei von Verschmutzungen sein.

Säubern Sie die Gitter, Kanäle, Rippen, Röhren etc. regelmäßig von Staub und Verschmutzungen.

Instandhaltung9.1 Inspektion und Wartung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 115

Page 116: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

9.1.12 Fremdlüfter warten

WARNUNG

Rotierende oder Spannung führende Teile

Elektrische Teile stehen unter gefährlicher elektrischer Spannung. Beim Berühren können Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden die Folge sein.

Trennen Sie den Fremdlüfter vor Beginn der Wartungsarbeiten vom Netz, speziell vor Öffnen des Klemmenkastens. Sichern Sie das Gerät gegen Wiedereinschalten.

Fremdlüfter wartenDer Fremdlüfter ist grundsätzlich wartungsfrei. Lediglich Schmutz- und Staubablagerungen auf Laufrad und Motor, insbesondere im Spalt zwischen Laufrad und Einströmdüse können die Funktion des Fremdlüfters stören.

● Entfernen Sie die Schmutz- und Staubablagerungen in regelmäßigen Abständen, je nach örtlicher Verschmutzung.

● Achten Sie darauf, dass das Laufrad gleichmäßig gereinigt wird, da unregelmäßige Ablagerungen zu Unwuchten führen können.

● Die volle Förderleistung wird nur erreicht, wenn das Laufrad frei angeströmt wird.

● In axialer Richtung muss ein freier Abstand von mindestens 1 x Einströmdurchmesser eingehalten werden.

● Zwischen Laufrad und Einströmdüse muss ein rundum gleichmäßiger Spalt sowie eine Überdeckung von ca. 0,05 x Laufraddurchmesser eingehalten werden.

Fremdlüftermotor warten● Überprüfen Sie den Fremdlüftermotor durch gelegentliche Sichtkontrolle sowie bei jedem

Auswechseln der Wälzlager elektrisch und mechanisch.

● Ersetzen Sie die dauergeschmierten Wälzlager des Fremdlüftermotors nach spätestens 40 000 Betriebsstunden oder nach fünf Jahren.

Instandhaltung9.1 Inspektion und Wartung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8116 Betriebsanleitung 05/2014

Page 117: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

9.1.13 Lackschäden ausbessernWenn der Lack beschädigt ist, dann bessern Sie die Lackschäden aus. Damit ist der Korrosionsschutz gewährleistet.

HinweisLackaufbau

Setzen Sie sich mit dem Service Center (Seite 151) in Verbindung, bevor Sie Lackschäden ausbessern. Dort erhalten Sie weitere Informationen zum korrekten Lackaufbau und zum Ausbessern der Lackschäden.

9.1.14 Klemmenkästen warten

VoraussetzungDie Maschine ist spannungsfrei.

Klemmenkasten überprüfen● Überprüfen Sie die Klemmenkästen regelmäßig auf Dichtheit, unbeschädigte Isolation und

feste Anschlussverbindungen.

● Wenn in den Klemmenkasten Staub oder Feuchtigkeit eingedrungen ist, dann reinigen bzw. trocknen Sie den Klemmenkasten und insbesondere die Isolatoren.Prüfen Sie die Dichtungen und die Dichtflächen und beseitigen Sie die Ursache der Undichtigkeit.

● Überprüfen Sie die Isolatoren, Anschlussteile und Leitungsverbindungen im Klemmenkasten.

● Tauschen Sie ggf. die beschädigten Komponenten aus.

WARNUNG

Kurzschlussgefahr

Durch beschädigte Komponenten kann es zu Kurzschlüssen etc. kommen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.

Tauschen Sie beschädigte Komponenten aus.

9.2 Instandsetzung

Beachten Sie bei allen Arbeiten an der Maschine die allgemeinen Sicherheitshinweise (Seite 15) und die Forderungen der EN 50110‑1 zum sicheren Betrieb elektrischer Anlagen.

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 117

Page 118: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Hinweis

Beachten Sie für den ggf. notwendigen Transport der Maschine das Kapitel "Transportieren (Seite 33)".

9.2.1 Instandsetzungsarbeiten vorbereiten● Die zeichnerischen Darstellungen und Teilelisten enthalten keine detaillierten Angaben

über Art und Abmessungen von Befestigungselementen und Bauteilen. Stellen Sie deshalb beim Demontieren die jeweilige Zuordnung fest, und machen Sie sie für die Montage kenntlich.

● Dokumentieren Sie die Zuordnung der Teile so, dass der Ursprungszustand wiederhergestellt wird.

● Verwenden Sie zur Demontage geeignete Vorrichtungen.

● Sichern Sie die Bauteile vor dem Demontieren vor dem Herunterfallen, z. B. durch Ersetzen der Befestigungselemente durch überlange Schrauben, Gewindebolzen oder ähnlichem. Damit wird das entsprechende Teil nach dem Abdrücken getragen.

● Die Zentrierungen in den Wellenenden haben zurückgesetzte Gewinde. Verwenden Sie je nach Läufergewicht und Belastungsrichtung geeignete Lastaufnahmemittel.

WARNUNG

Läufer kann herunterfallen

Ringschrauben nach DIN 580 sind ungeeignet, um den Läufer anzuhängen. Der Läufer kann herunterfallen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.

Verwenden Sie je nach Läufergewicht und Belastungsrichtung geeignete Lastaufnahmemittel.

WARNUNG

Maschinenschäden durch unsachgemäße Instandsetzungsarbeiten

Durch unsachgemäße Instandsetzungsarbeiten kann die Maschine beschädigt werden. Es kann zu Schäden und/oder Störungen kommen, die mittelbar oder unmittelbar Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden als Folge haben können.● Demontieren und montieren Sie die Maschine fachgerecht.● Verwenden Sie nur geeignete Werkzeuge und Vorrichtungen.● Ersetzen Sie beschädigte Bauteile umgehend.● Wenden Sie sich bei Bedarf an das Service Center (Seite 151).

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8118 Betriebsanleitung 05/2014

Page 119: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

WARNUNG

Läufer kann herausfallen

In senkrechter Maschinenlage kann der Läufer bei Arbeiten am Führungslager herausfallen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.● Unterstützen oder entlasten Sie den Läufer bei Arbeiten in senkrechter Maschinenlage.

9.2.2 Maschine abdichtenAchten Sie beim Einbau und während der Montage auf größtmögliche Sorgfalt und Reinlichkeit.

● Reinigen Sie alle blanken Teilefugen z. B. zwischen Gehäusen, Lagerschilden und Lagereinsätzen usw. und entfernen Sie altes Dichtungsmittel.

● Bestreichen Sie blanke Teilefugen mit nicht härtendem, dauerplastischem Dichtungsmittel, z. B. "Hylomar M". Beachten Sie dabei die Anwendungs- und Sicherheitshinweise des Herstellers.

● Prüfen Sie alle Dichtungselemente z. B. an den Klemmenkästen auf Elastizität, Alterung oder Beschädigungen und erneuern Sie sie bei nicht mehr ausreichender Wirksamkeit.

9.2.3 FremdlüfterhaubeDer Fremdlüfter ist in die Fremdlüfterhaube eingebaut. Um ihn auszubauen oder zu tauschen, müssen Sie die Fremdlüfterhaube demontieren.

Demontage

WARNUNG

Rotierende oder unter Spannung stehende Teile

Elektrische Teile am Fremdlüftermotor stehen unter gefährlicher elektrischer Spannung. Beim Berühren können Tod, schwere Körperverletzung oder Sachschäden die Folge sein.1. Trennen Sie den Lüftermotor vor Beginn der Arbeiten am Lüfter vom Netz.2. Sichern Sie das Gerät gegen Wiedereinschalten.3. Warten Sie ab, bis der Fremdlüfter still steht, bevor Sie weitere Arbeiten vornehmen.

1. Sichern Sie die Fremdlüfterhaube vor Beginn der Arbeiten gegen Herunterfallen.

2. Wenn ein Drehzahlgeber eingebaut ist, dann befindet er sich im Inneren der Fremdlüfterhaube. Trennen Sie die herausgeführten Leitungen des Drehzahlgebers vor dem Entfernen der Fremdlüfterhaube im dazugehörigen Klemmenkasten.

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 119

Page 120: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

3. Lösen Sie die Befestigungsschrauben, die die Fremdlüfterhaube am Gehäuse befestigen.

4. Achten Sie auf vorhandene Befestigungselemente und bewahren Sie sie für die Montage auf.

Montage Die Montage der Fremdlüfterhaube erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

1. Wenn ein Drehzahlgeber eingebaut ist:

– Achten Sie darauf, die Leitungen des Drehzahlgebers bei der Montage nicht zu beschädigen.

– Führen Sie die Leitungen des Drehzahlgebers vor dem Ansetzen der Fremdlüfterhaube zwischen zwei Kühlrippen heraus und befestigen Sie sie provisorisch.

2. Setzen Sie die Fremdlüfterhaube an und ziehen Sie die Befestigungsschrauben fest.

3. Beachten Sie bei der Montage der Fremdlüfterhaube, dass die Befestigungselemente unbeschädigt und richtig montiert sind.

4. Schließen Sie das Geberkabel an.

9.2.4 InnenlüfterDer Innenlüfter befindet sich auf dem Läufer im Inneren der Maschine. Wenn der Innenlüfter defekt ist oder getauscht werden muss, dann kontaktieren Sie bitte das Service Center (Seite 151).

9.2.5 FremdlüfterWenn der Fremdlüfter defekt ist, dann wenden Sie sich an das Service Center (Seite 151).

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8120 Betriebsanleitung 05/2014

Page 121: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

9.2.6 Kühlung durch Fremdlüfter sicherstellen● Stellen Sie sicher, dass zwischen Laufrad und Einströmdüse ein rundum gleichmäßiger

Spalt sowie eine Überdeckung von ca. 0,05 x Laufraddurchmesser eingehalten wird.

9.2.7 Wälzlager

9.2.7.1 Wälzlager ausbauen

Vorbereitung● Bauen Sie Fettzuführungen, Stossimpulsmessstellen und ggf. verbaute

Instrumentierungen auf DE-Seite und NDE-Seite ab.

● Auf DE-Seite entfernen Sie die Kupplung, bzw. machen Sie das Wellenende frei zugänglich.

● Auf NDE-Seite gehen Sie wie folgt vor:

– Bauen Sie zuerst die Lüfterhaube bzw. Fremdlüfterhaube ab.Lüfterhaube Fremdlüfterhaube (Seite 119)

– Bauen Sie den Außenlüfter ab.Außenlüfter aus Metall Außenlüfter aus Kunststoff

Hinweis

Prinzipdarstellungen der jeweiligen Bauteilanordnung finden Sie im Kapitel "Ersatzteile (Seite 129)".

Vorgehensweise 1. Entfernen Sie die Bauteile der Lagerbefestigung.

– Entfernen Sie den äußeren Lagerdeckel, wenn vorhanden. V-Ring ausbauen (Seite 122).Labyrinthdichtring ausbauen (Seite 122).

– Stellen Sie sicher, dass der innere Lagerdeckel nicht mehr am Lagergehäuse oder am Lagerschild befestigt ist.

– Unterstützen Sie den Läufer für den Ausbau von Lagergehäuse bzw. Lagerschild.

– Entfernen Sie ggf. das Lagergehäuse vom Lagerschild.

– Bauen Sie das Lagerschild ab. Je nach Achshöhe, Wälzlagertyp und -ausführung handelt es sich um eine Lagerkopfausführung oder eine Lagergehäuseausführung.

– Entfernen Sie den Sicherungsring auf der Welle.

2. Ziehen Sie das Wälzlager zusammen mit der Schleuderscheibe ab.

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 121

Page 122: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

9.2.7.2 V-Ring ausbauenJe nach Ausführung ist ein V-Ring eingebaut. Er muss ausgetauscht werden, wenn ungewöhnlich viel Fett aus dem Wälzlager austritt oder der V-Ring sichtbar beschädigt ist.

1. Kennzeichnen Sie die Bauteile für die korrekte Montage.

2. Ziehen Sie den V-Ring ① zusammen mit dem äußeren Lagerdeckel oder mit geeignetem Werkzeug von der Welle ab.

Schutzring ausbauen bei Schutzart IP56 (non-heavy-sea)Bei Schutzart IP56 (non-heavy-sea) ist der V-Ring für die äußere Lagerabdichtung mit einem vorgesetzten Schutzring ② ausgestattet. Der Schutzring muss zur Demontage des Lagereinsatzes nicht entfernt werden.

Ziehen Sie den Schutzring zusammen mit dem V-Ring und dem äußeren Lagerdeckel bzw. Lagerschild von der Welle ab.

Siehe auchV-Ring einbauen (Seite 124)

9.2.7.3 Labyrinthdichtring ausbauen

Hinweis

Bei Option "Erhöhter Schutzart" ist die Maschine auf DE-Seite und NDE-Seite mit einem Labyrinthdichtring ausgestattet.

Vor dem Ausbau des Wälzlagers muss der Labyrinthdichtring entfernt werden.

Der Labyrinthdichtring ③ ist mit drei Gewindestiften befestigt, diese sind lösbar mit Klebstoff wie z. B. Loctite 243 gesichert.

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8122 Betriebsanleitung 05/2014

Page 123: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Bild 9-1 Demontage Labyrinthdichtring (Prinzipdarstellung)

1. Kennzeichnen Sie die Bauteile der Lagereinsätze für den korrekten Zusammenbau.

2. Entfernen Sie den Schutzanstrich auf der Welle vor dem Labyrinthdichtring.

3. Drehen Sie die drei radial angeordneten Gewindestifte für die axiale Fixierung des Rings heraus.

4. Drehen Sie zum Abziehen in die radialen Gewinde geeignete Bolzen oder Schrauben ein. Achten Sie dabei auf die Einschraublänge, um das Festklemmen auf der Welle bzw. eine Beschädigung der Gewinde zu vermeiden.

5. Erwärmen Sie den Labyrinthdichtring während des Abziehens.

Siehe auchLabyrinthdichtring einbauen (Seite 126)

9.2.7.4 Wälzlager montieren● Achten Sie beim Einbau und während der Montage des Wälzlagers unbedingt auf

größtmögliche Sorgfalt und Reinlichkeit. Achten Sie auf die korrekte Reihenfolge der Bauteile beim Zusammenbau.

● Befestigen Sie alle Bauteile mit den angegebenen Anziehdrehmomenten (Seite 153).

Hinweis

Weitere Informationen zur Montage des Wälzlagers finden Sie im Katalog oder den Herstellerinformationen des Wälzlagerherstellers.

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 123

Page 124: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Vorgehensweise1. Demontieren Sie die erforderlichen Bauteile und tauschen Sie beschädigte Bauteile aus.

2. Reinigen Sie eventuelle Verschmutzungen an den Bauteilen. Entfernen Sie Fettrückstände und Reste von Dichtmittel oder flüssiger Schraubensicherung.

3. Bereiten Sie die Lagerstellen vor:

– Ölen Sie den Innenringsitz leicht ein.

– Fetten Sie den Außenringsitz mit Festschmierstoff wie z. B. der Anti-Fretting-Paste Altemp Q NP 50 ein.

4. Erwärmen Sie das Wälzlager.

5. Schieben Sie das erwärmte Wälzlager am Innenring auf die Welle auf. Vermeiden Sie Schläge, da das Lager sonst beschädigt wird.

6. Stellen Sie sicher, dass das Wälzlager an der Wellenschulter bzw. am zweiten Lager anliegt. Andernfalls können axiale Schwingungen auftreten.

7. Füllen Sie das Lager bündig mit dem vorgeschriebenen Schmierfett.

8. Erwärmen Sie die Schleuderscheibe und schieben Sie sie auf die Welle auf.

9. Setzen Sie den Sicherungsring in die Wellennut ein oder befestigen die Lager mittels Wellenmutter.

10.Unterstützen Sie den Läufer für den Einbau von Lagergehäuse bzw. Lagerschild.

11.Fetten Sie die Lagerstellen (Lagerschild/Lagereinsatz) mit Festschmierstoff wie z. B. der Anti-Fretting-Paste Altemp Q NP 50 ein.

12.Verwenden Sie für den Zusammenbau geeignete Dichtmittel.

13.Bauen Sie das Lagerschild bzw. das Lagergehäuse zusammen mit dem Lagerschild ein.

14.Bauen Sie den äußeren Lagerdeckel ein, wenn vorhanden.

15.Bauen Sie die Dichtungselemente ein:V-Ring (Seite 124) Labyrinthdichtring (Sonderausführung) (Seite 126)

9.2.7.5 V-Ring einbauen

VoraussetzungDas Wälzlager ist bereits montiert. Der V-Ring kann nun für die Lagerabdichtung eingebaut werden.

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8124 Betriebsanleitung 05/2014

Page 125: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

V-Ring einbauen1. Fetten Sie die axiale Dichtfläche ein. Der Wellensitz bleibt ungefettet.

① V-Ring② Montagehilfsscheibe③ Schutzring

2. Schieben Sie den V-Ring ① mit einer Montagehilfsscheibe ② auf die Welle auf.Die korrekte Axiallage des V-Rings ist erreicht, wenn Stirnfläche und die Außenkante des V-Rings bündig sind.

Schutzring einbauen bei Schutzart IP56 (non-heavy-sea) Bei Schutzart IP56 (non-heavy-sea) ist der V-Ring für die äußere Lagerabdichtung mit einem vorgesetzten Schutzring ③ aus Blech im Lagerdeckel ausgestattet.

1. Schieben Sie den Schutzring auf die Welle auf.

2. Überprüfen Sie, ob der Ring noch ausreichend Vorspannung hat. Tauschen Sie den Schutzring ggf. aus.

3. Positionieren Sie den Schutzring so, dass einer der beiden Längsschlitze mit dem entsprechenden Wasserablaufschlitz unten im Lagerdeckelbund bzw. Lagerschild zusammentrifft.

9.2.7.6 V-Ring einbauen (Option "Erhöhte Schutzart")Die Fettvorkammer der Labyrinthdichtung gewährleistet zusammen mit dem V-Ring die Einhaltung der Schutzart IP65.

Beim Einbau des V-Rings gehen Sie vor wie beim Einbau des Labyrinthrings.

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 125

Page 126: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

1. Fetten Sie die axiale Dichtfläche ein. Der Wellensitz bleibt ungefettet.

2. Schieben Sie den V-Ring ② auf die Welle auf.Die korrekte Axiallage des V-Rings bei Ausführung mit Fettvorkammer ist erreicht, wenn der V-Ring ca. 0,2 mm hinter der Kante des Wellenabsatzes sitzt. Diese Position ergibt sich bei der Montage des Labyrinthdichtrings.

① Filzring ③ Labyrinthdichtring② V-Ring ④ Fettvorkammer

Bild 9-2 Wälzlager mit Fettvorkammer (Prinzipdarstellung)

Siehe auchV-Ring einbauen (Seite 124)

9.2.7.7 Labyrinthdichtring einbauenDer Labyrinthdichtring wird als letztes Bauteil beim Einbau des Wälzlagers eingesetzt. Er gewährleistet die Schutzart IP65 und verhindert das Eindringen von Schmutz und Fremdkörpern in das Wälzlager.

1. Versehen Sie die drei Gewindestifte mit lösbarem Klebstoff wie z. B. Loctite 243 und drehen Sie sie teilweise in den Labyrinthdichtring ein.

2. Bringen Sie einen Korrosionsschutzanstrich auf die Welle im Bereich des Labyrinthdichtrings auf.

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8126 Betriebsanleitung 05/2014

Page 127: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

3. Erwärmen Sie den Labyrinthdichtring. Schieben Sie den Labyrinthdichtring vor Aushärtung des Anstrichs bzw. des Klebstoffs an den Gewindestiften bis ca. 3 mm Abstand zum Lagerdeckel auf.

3 mm

Bild 9-3 Position der Gewindestifte des Labyrinthdichtrings am äußeren Lagerdeckel

4. Fixieren Sie den Labyrinthdichtring durch Eindrehen der Gewindestifte. Kontrollieren Sie hierbei mit kurzen axialen Bewegungen das Eingreifen der Gewindestiftspitzen in die Wellennut.Die korrekte axiale Position ist dann gegeben, wenn die radial eingeschraubten Gewindestifte in die Wellennut eingreifen.

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 127

Page 128: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Instandhaltung9.2 Instandsetzung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8128 Betriebsanleitung 05/2014

Page 129: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Ersatzteile 1010.1 Bestellangaben

Geben Sie bei Ersatzteilbestellungen neben der genauen Bezeichnung der Ersatzteile den Maschinentyp und die Seriennummer der Maschine an. Achten Sie darauf, dass die Ersatzteilbezeichnung mit der Bezeichnung in den Ersatzteillisten übereinstimmt und ergänzen Sie die dazugehörige Teilenummer.

Beispiel● Lagerschild, DE-Seite (Teil 5.00)

● Maschinentyp

● Seriennummer

Maschinentyp und Seriennummer finden Sie auf dem Leistungsschild. Die Seriennummer ist zusätzlich an der Stirnseite des Wellenendes an der DE-Seite eingeprägt.

Hinweis

Die grafischen Darstellungen in diesem Kapitel sind Prinzipdarstellungen der Grundausführungen. Sie dienen der Definition der Ersatzteile. Die gelieferte Ausführung kann im Detail von diesen Darstellungen abweichen.

10.2 Bezug von Ersatzteilen im freien HandelHandelsübliche Normteile können Sie unter Beachtung der gleichen Bauart, Abmessungen, Festigkeitsklasse usw. im freien Handel beziehen.

WälzlagerFür die Bestellung von Wälzlagern ist zusätzlich zum Lagerkennzeichen auch das Nachsetzkennzeichen für die Lagerausführung erforderlich. Beide Zeichen finden Sie auf dem Schmierschild, in der Maschinendokumentation oder können vom eingebauten Lager abgelesen werden.

Wenn Wälzlager in isolierter Ausführung eingebaut sind, dann verwenden Sie Wälzlager gleichen Typs als Ersatzteil. Damit vermeiden Sie Lagerschäden durch Stromübergang.

10.3 StillstandsheizungDie Stillstandsheizung ist direkt auf der Wicklung aufgebracht. Die Stillstandsheizung kann nicht demontiert werden, ohne dabei Schäden an der Wicklung zu verursachen. Eine neue

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 129

Page 130: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Stillstandsheizung darf nur von Fachkräften der Siemens Service Center (Seite 151) eingebaut werden.

Ersatzteile10.3 Stillstandsheizung

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8130 Betriebsanleitung 05/2014

Page 131: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.4 Ständer und Läufer

Bild 10-1 Ständer und Läufer

Tabelle 10-1 Ersatzteile für Ständer und Läufer

Teil Beschreibung Teil Beschreibung7.07 Innenlüfter 8.31 Auswuchtring NDE-Seite7.81 Luftführungseinsatz 10.00 Ständergehäuse mit Blechpaket und Wicklung8.00 Läufer komplett 10.50 Hebeöse8.10 Welle 10.84 Deckel mit Dichtung8.20 Läuferblechpaket mit Wicklung 20.00 Klemmenkasten8.30 Auswuchtring DE-Seite

Ersatzteile10.4 Ständer und Läufer

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 131

Page 132: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.5 Ständer und Läufer (High-Speed Ausführung)

Bild 10-2 Ständer und Läufer

Tabelle 10-2 Ersatzteile für Ständer und Läufer

Teil Beschreibung Teil Beschreibung7.07 Innenlüfter 8.31 Auswuchtring NDE-Seite7.81 Luftführungseinsatz 10.00 Ständergehäuse mit Blechpaket und Wicklung8.00 Läufer komplett 10.50 Hebeösen8.10 Welle 10.84 Deckel mit Dichtung8.20 Läuferblechpaket mit Wicklung 20.00 Klemmenkasten8.30

Auswuchtring DE-Seite

Ersatzteile10.5 Ständer und Läufer (High-Speed Ausführung)

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8132 Betriebsanleitung 05/2014

Page 133: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.6 Fremdlüfter

Bild 10-3 Lüfterhaube mit Fremdlüfter

Tabelle 10-3 Ersatzteile für Fremdlüfter

Teil Beschreibung Teil Beschreibung12.00 Lüfterhaube komplett mit Fremdlüfter 32.50 Lüftermotor12.21 Saugdüse 32.53 Lüfterrad12.35 Schutzgitter A Leistungsschilder für Fremdlüfter, Daten bei 50 Hz und

60 Hz

Ersatzteile10.6 Fremdlüfter

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 133

Page 134: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.7 Wälzlager DE-Seite mit Lagergehäuse

Bild 10-4 Wälzlager DE-Seite mit Lagergehäuse

Tabelle 10-4 Ersatzteile für Wälzlager DE-Seite mit Lagergehäuse

Teil Beschreibung Teil Beschreibung3.00 Wälzlagereinsatz (Führungslager) 3.50 Lagergehäuse3.10 V-Ring 3.60 Innerer Lagerdeckel3.13 Schutzring 3.80 Schmiernippel3.16 Labyrinthring (optional) 3.81 Mutter3.20 Äußerer Lagerdeckel 3.82 Schmierrohr3.30 Sicherungsring 5.00 Lagerschild Bauform B33.35 Schleuderscheibe 5.10 Flanschlagerschild 3.40 Rillenkugellager (Führungslager) 5.67 Verschlussstopfen

Ersatzteile10.7 Wälzlager DE-Seite mit Lagergehäuse

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8134 Betriebsanleitung 05/2014

Page 135: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.8 Wälzlager DE-Seite ohne Lagergehäuse

Bild 10-5 Wälzlager DE-Seite ohne Lagergehäuse

Tabelle 10-5 Ersatzteile für Wälzlager DE-Seite ohne Lagergehäuse

Teil Beschreibung Teil Beschreibung3.00 Wälzlagereinsatz (Führungslager) 3.50 Lagergehäuse3.10 V-Ring 3.60 Innerer Lagerdeckel3.13 Schutzring 3.80 Schmiernippel3.16 Labyrinthring (optional) 3.81 Mutter3.20 Äußerer Lagerdeckel 3.82 Schmierrohr3.30 Sicherungsring 5.00 Lagerschild3.35 Schleuderscheibe 5.67 Verschlussstopfen3.40 Rillenkugellager (Führungslager)

Ersatzteile10.8 Wälzlager DE-Seite ohne Lagergehäuse

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 135

Page 136: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.9 Wälzlager DE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel

Bild 10-6 Wälzlager DE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel

Tabelle 10-6 Ersatzteile für Wälzlager DE-Seite

Teil Beschreibung Teil Beschreibung3.00 Wälzlagereinsatz (Führungslager) 3.50 Lagergehäuse3.10 V-Ring 3.60 Innerer Lagerdeckel3.13 Schutzring 3.80 Schmiernippel3.16 Labyrinthring (optional) 3.81 Mutter3.30 Sicherungsring 3.82 Schmierrohr3.35 Schleuderscheibe 5.00 Lagerschild3.40 Rillenkugellager (Führungslager) 5.67 Verschlussstopfen

Ersatzteile10.9 Wälzlager DE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8136 Betriebsanleitung 05/2014

Page 137: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.10 Wälzlager NDE-Seite mit Lagergehäuse

Bild 10-7 Wälzlager NDE-Seite mit Lagergehäuse

Tabelle 10-7 Ersatzteile für Wälzlager NDE-Seite mit Lagergehäuse

Teil Beschreibung Teil Beschreibung4.00 Wälzlagereinsatz (Loslager) 4.50 Lagergehäuse4.10 V‑Ring 4.60 Innerer Lagerdeckel4.20 Äußerer Lagerdeckel 4.81 Mutter4.30 Sicherungsring 4.82 Schmierrohr4.35 Schleuderscheibe 6.00 Lagerschild4.40 Rillenkugellager 6.67 Verschlussstopfen4.45 Druckfeder

Ersatzteile10.10 Wälzlager NDE-Seite mit Lagergehäuse

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 137

Page 138: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.11 Wälzlager NDE-Seite ohne Lagergehäuse

Bild 10-8 Wälzlager NDE-Seite ohne Lagergehäuse

Tabelle 10-8 Ersatzteile für Wälzlager NDE-Seite ohne Lagergehäuse

Teil Beschreibung Teil Beschreibung4.00 Wälzlagereinsatz (Loslager) 4.45 Druckfeder4.10 V‑Ring 4.60 Innerer Lagerdeckel4.20 Äußerer Lagerdeckel 4.81 Mutter 4.30 Sicherungsring 4.82 Schmierrohr4.35 Schleuderscheibe 6.00 Lagerschild4.40 Rillenkugellager 6.67 Verschlussstopfen

Ersatzteile10.11 Wälzlager NDE-Seite ohne Lagergehäuse

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8138 Betriebsanleitung 05/2014

Page 139: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.12 Wälzlager NDE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel

Bild 10-9 Wälzlager NDE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel

Tabelle 10-9 Ersatzteile für Wälzlager NDE-Seite

Teil Beschreibung Teil Beschreibung4.00 Wälzlagereinsatz (Loslager) 4.60 Innerer Lagerdeckel4.10 V‑Ring 4.81 Mutter 4.30 Sicherungsring 4.82 Schmierrohr4.35 Schleuderscheibe 6.00 Lagerschild4.40 Rillenkugellager 6.67 Verschlussstopfen4.45 Druckfeder

Ersatzteile10.12 Wälzlager NDE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 139

Page 140: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.13 Klemmenkasten GT640

Bild 10-10 Klemmenkasten GT640

Tabelle 10-10 Klemmenkasten GT640

Teil Beschreibung Teil Beschreibung20.00 Klemmenkasten ohne Kabeleinführung bestehend aus folgenden Komponenten:20.20 Gehäuse 21.20 Durchführungsisolator20.27 Tragschiene 21.61 Klemmen für Hilfsstromkreise, Anschluss

max. 2,5 mm2

20.28 Dichtung 22.01 Schellenklemme, komplett20.30 Deckel 22.11 Anschlussblech mit innerer Leitung20.38 Dichtung 22.40 Schaltbügel (Zwei Bohrungen)

Den Klemmenkasten können Sie nur als ein Teil bestellen.Der Anschlussquerschnitt für den Hauptstromkreis beträgt max. 240 mm2.

Ersatzteile10.13 Klemmenkasten GT640

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8140 Betriebsanleitung 05/2014

Page 141: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.14 Klemmenkasten 1XB1621

Bild 10-11 Klemmenkasten 1XB1621 mit Standardkabeleinführung

Bild 10-12 Zweigeteilte Kabeleinführung

Tabelle 10-11 Ersatzteile für Klemmenkasten 1XB1621

Teil Beschreibung Teil Beschreibung20.00 Klemmenkasten ohne Kabeleinführung bestehend aus folgenden Komponenten:20.20 Klemmenkastengehäuse 21.41 Klemmenstützen20.27 Tragschiene 21.61 Klemmenleiste für Hilfsstromkreis

Ersatzteile10.14 Klemmenkasten 1XB1621

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 141

Page 142: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Teil Beschreibung Teil Beschreibung20.28 Dichtung 22.01 Schellenklemme komplett20.30 Deckel 22.43 Schaltbügel, gestuft, zwei Bohrungen20.38 Dichtung 20.70 Klemmlasche für Schutzleiter21.11 Anschlussblech mit innerer Leitung

Tabelle 10-12 Zusätzliche Ersatzteile

Teil Beschreibung Teil Beschreibung20.60 Einführungsstutzen 20.66 Zugentlastung - Unterteil20.61 Einführungsstutzen - Oberteil 20.68 Dichtung20.62 Einführungsstutzen - Unterteil 20.70 Dichtungseinsatz für Einführung20.65 Zugentlastung - Oberteil

Ersatzteile10.14 Klemmenkasten 1XB1621

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8142 Betriebsanleitung 05/2014

Page 143: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.15 Klemmenkasten 1XB1631

Bild 10-13 Klemmenkasten 1XB1631 mit Standardkabeleinführung

Bild 10-14 Zweigeteilte Kabeleinführung

Tabelle 10-13 Ersatzteile für Klemmenkasten 1XB1631

Teil Beschreibung Teil Beschreibung20.00 Klemmenkasten ohne Kabeleinführung bestehend aus folgenden Komponenten:20.20 Klemmenkastengehäuse 21.41 Klemmenstützen20.27 Tragschiene 21.61 Klemmenleiste für Hilfsstromkreis20.28 Dichtung 22.01 Schellenklemme komplett20.30 Deckel 22.05 Klemmenkörper20.38 Dichtung 22.43 Schaltbügel, gestuft, zwei Bohrungen21.11 Anschlussblech mit innerer Leitung 22.70 Klemmlasche für Schutzleiter

Den Klemmenkasten können Sie nur als ein Teil bestellen.

Ersatzteile10.15 Klemmenkasten 1XB1631

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 143

Page 144: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Tabelle 10-14 Zusätzliche Ersatzteile

Teil Beschreibung Teil Beschreibung20.61 Einführungsstutzen - Oberteil 20.66 Zugentlastung - Unterteil20.62 Einführungsstutzen - Unterteil 20.70 Dichtungseinsatz für Einführung20.65 Zugentlastung - Oberteil

Ersatzteile10.15 Klemmenkasten 1XB1631

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8144 Betriebsanleitung 05/2014

Page 145: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.16 Klemmenkasten 1XB1634

Bild 10-15 Klemmenkasten 1XB1634 mit Standardkabeleinführung

Bild 10-16 Zweigeteilte Kabeleinführung

Tabelle 10-15 Ersatzteile für Klemmenkasten 1XB1634

Teil Beschreibung Teil Beschreibung20.20 Klemmenkastengehäuse 20.65 Zugentlastung (Oberteil)20.27 Tragschiene 20.66 Zugentlastung (Unterteil)20.28 Dichtung 20.68 Dichtung20.30 Deckel 20.70 Dichtungseinsatz für Einführung20.38 Dichtung 21.41 Klemmenstützen20.60 Einführungsstutzen 21.61 Klemmenleiste für Hilfsstromkreis

Ersatzteile10.16 Klemmenkasten 1XB1634

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 145

Page 146: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Teil Beschreibung Teil Beschreibung20.61 Einführungsstutzen (Oberteil) 22.70 Klemmlasche für Schutzleiter20.62 Einführungsstutzen (Unterteil)

Ersatzteile10.16 Klemmenkasten 1XB1634

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8146 Betriebsanleitung 05/2014

Page 147: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

10.17 Klemmenkasten 1XB9600

Bild 10-17 Klemmenkasten 1XB9600

Bild 10-18 Dreigeteilte Kabeleinführung

Tabelle 10-16 Ersatzteile für Klemmenkasten 1XB9600

Teil Beschreibung Teil Beschreibung20.20 Klemmenkastengehäuse 20.63 Einführungsstutzen (Mittelteil)20.27 Tragschiene 20.68 Dichtung20.28 Dichtung 20.70 Dichtungseinsatz für Einführung20.30 Deckel 21.11 Anschlussblech mit innerer Leitung20.38 Dichtung 21.41 Klemmenstützen20.61 Einführungsstutzen (Oberteil) 21.61 Klemmenleiste für Hilfsstromkreis20.62 Einführungsstutzen (Unterteil) 22.70 Klemmlasche für Schutzleiter

Ersatzteile10.17 Klemmenkasten 1XB9600

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 147

Page 148: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Ersatzteile10.17 Klemmenkasten 1XB9600

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8148 Betriebsanleitung 05/2014

Page 149: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Entsorgung 1111.1 Einleitung

Der Schutz der Umwelt und die Schonung ihrer Ressourcen sind für uns Unternehmensziele von hoher Priorität. Ein weltweites Umweltmanagement gemäß ISO 14001 sorgt für die Einhaltung der Gesetze und setzt dafür hohe Standards. Bereits bei der Entwicklung unserer Produkte sind umweltfreundliche Gestaltung, technische Sicherheit und Gesundheitsschutz feste Zielgrößen.

Im folgenden Kapitel finden Sie Empfehlungen für eine umweltfreundliche Entsorgung der Maschine und ihrer Komponenten. Befolgen Sie die lokalen Vorschriften bei der Entsorgung.

11.2 Landesrechtliche Bestimmungen

HinweisLandesrechtliche Bestimmungen beachten

Beachten Sie bei der Entsorgung der Maschine oder von Abfällen, die in den einzelnen Phasen des Lebenszyklus anfallen, die jeweiligen landesspezifischen gesetzlichen Regelungen.

11.3 Maschine zerlegenZerlegen Sie die Maschine nach allgemeiner maschinenbautypischer Vorgehensweise.

WARNUNG

Maschinenteile können herunterfallen

Die Maschine besteht aus Teilen mit hohem Gewicht. Diese Teile können beim Zerlegen herunterfallen. Tod, schwere Körperverletzung und Sachschäden können die Folge sein.

Sichern Sie Maschinenteile gegen Absturz, bevor Sie die diese lösen.

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 149

Page 150: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

11.4 Komponenten entsorgen

Bauteile Die Maschinen bestehen zum Großteil aus Stahl und aus unterschiedlichen Anteilen von Kupfer und Aluminium. Metallische Werkstoffe gelten allgemein als uneingeschränkt recyclingfähig.

Trennen Sie die Bauteile zur Verwertung nach folgenden Kategorien:

● Stahl und Eisen

● Aluminium

● Buntmetall, z. B. WicklungenDie Wicklungsisolierung wird beim Kupfer-Recycling verascht.

● Isoliermaterialien

● Kabel und Leitungen

● Elektronikschrott

Hilfsstoffe und Chemikalien Trennen Sie die Hilfsstoffe und Chemikalien zur Entsorgung z. B. nach folgenden Kategorien:

● Öl

● Fett

● Reinigungs- und Lösungsmittel

● Lackrückstände

● Antikorrosionsmittel

● Kühlmittelzusätze wie Inhibitoren, Frostschutzmittel oder Biozide

Entsorgen Sie die getrennten Komponenten entsprechend den lokalen Vorschriften oder über einen Entsorgungsfachbetrieb. Das gilt auch für Lappen und Putzmittel mit denen Arbeiten an der Maschine durchgeführt wurden.

Verpackungsmaterial● Nehmen Sie bei Bedarf Kontakt mit einem Entsorgungsfachbetrieb auf.

● Holzverpackungen für den Seetransport bestehen aus imprägniertem Holz. Beachten Sie die lokalen Vorschriften.

● Die Folie der Dichtverpackung ist eine Aluminiumverbundfolie. Sie kann einer thermischen Verwertung zugeführt werden. Verschmutzte Folien müssen über die Abfallverbrennung entsorgt werden.

Entsorgung11.4 Komponenten entsorgen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8150 Betriebsanleitung 05/2014

Page 151: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Service und Support AA.1 Siemens Industry Online Support

Details zur Ausführung dieser elektrischen Maschine sowie der zulässigen Betriebsbedingungen sind in dieser Anleitung beschrieben.

Vor-Ort-Service und Ersatzteile Wenn Sie Vor-Ort-Service anfordern wollen oder Ersatzteile benötigen, dann wenden Sie sich an Ihren Vertriebspartner vor Ort. Er wird den Kontakt zu der zuständigen Servicestelle herstellen.

Technische Fragen oder weitere Informationen Wenn Sie technische Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, dann wenden Sie sich an das Siemens Service Center.

Bitte halten Sie dazu folgende Maschinendaten bereit:

● Maschinentyp

● Maschinennummer

Diese Angaben finden Sie auf dem Leistungsschild der Maschine.

Kontakt zum zentralen Technical Support für unsere Kunden in Deutschland

+49 911 895 7222+49 911 895 7223 [email protected] (mailto:[email protected])

Außerhalb Deutschlands finden Sie Ihren Ansprechpartner hier:

http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/16604999 (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/16604999).

Sie können auch direkt die folgenden Rufnummern zu der ortsüblichen Arbeitszeit anrufen und erreichen dann einen Ansprechpartner in der jeweiligen Landessprache.

Amerika

+1 423 262 5710+1 423 262 [email protected] (mailto:[email protected])

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 151

Page 152: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Asien / Pazifik

+86 10 6475 7575+86 10 6474 [email protected] (mailto:[email protected])

Siehe auchhttp://www.siemens.com/automation/support-request (http://www.siemens.de/automation/support-request)

A.2 Reduktion gefährlicher Inhaltsstoffe

"Reduction of hazardous substances" Wir ersetzen ausgehend vom Stand der Technik umweltgefährliche Inhaltsstoffe durch ungefährliche. Dabei hat die Sicherheit im Betrieb und bei der Handhabung stets Vorrang.

Service und SupportA.2 Reduktion gefährlicher Inhaltsstoffe

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8152 Betriebsanleitung 05/2014

Page 153: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Technische Daten BB.1 Anziehdrehmomente von Schraubenverbindungen

Schraubensicherungen ● Rüsten Sie Schrauben oder Muttern, die zusammen mit sichernden, federnden und / oder

Kraft verteilenden Elementen montiert sind, beim Zusammenbau wieder mit funktionsfähigen gleichen Elementen aus. Erneuern Sie dabei grundsätzlich formschlüssige Sicherungselemente.

● Sichern Sie mit Flüssigkunststoff gesicherte Gewinde beim Zusammenschrauben wieder entsprechend, z. B. mit Loctite 243.

● Montieren Sie Befestigungsschrauben mit einer Klemmlänge kleiner als 25 mm beim Zusammenbau immer mit geeigneten Sicherungselementen bzw. mit lösbarem Sicherungsmittel, z. B. mit Loctite 243. Als Klemmlänge gilt der Abstand zwischen Schraubenkopf und Einschraubstelle.

Anziehdrehmomente Für Schraubverbindungen mit metallenen Auflageflächen wie z. B. Lagerschilde, Bauteile der Lagereinsätze, am Ständergehäuse angeschraubte Teile der Klemmenkästen gelten entsprechend der Gewindegröße folgende Anziehdrehmomente:

Tabelle B-1 Anziehdrehmomente von Schraubverbindungen mit einer Toleranz von ± 10%

Fall M4 M5 M6 M8 M10 M12 M16 M20 M24 M30 M36 M42 M48 M56 A 1,2 2,5 4 8 13 20 40 52 80 150 - - - - NmB 1,3 2,6 4,5 11 22 38 92 180 310 620 1080 1700 2600 4200 NmC 3 5 8 20 40 70 170 340 600 1200 2000 3100 4700 7500 Nm

AnwendungsfälleDie oben genannten Anziehdrehmomente gelten für folgende Anwendungsfälle:

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 153

Page 154: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

● Fall AFür elektrische Anschlüsse, bei denen das zulässige Drehmoment normalerweise durch Bolzenwerkstoffe und / oder die Belastbarkeit der Isolatoren begrenzt ist, ausgenommen Stromschienenverbindungen nach Fall B.

● Fall BFür Schrauben in Bauteilen mit geringer Festigkeit, z. B. Aluminium oder für Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 nach ISO 898-1.

● Fall CFür Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 oder A4-70 nach ISO 898-1, jedoch nur Verbindungen von Bauteilen mit höherer Festigkeit, z. B. Grauguss, Stahl oder Stahlguss.

HinweisAbweichende Anziehdrehmomente

Hiervon abweichende Anziehdrehmomente für elektrische Anschlüsse und für Schraubverbindungen von Bauteilen mit beigelegten Flachdichtungen oder Isolierteilen sind in den entsprechenden Abschnitten und Zeichnungen angegeben.

Siehe auchLäuferhaltevorrichtung (Seite 34)

Technische DatenB.1 Anziehdrehmomente von Schraubenverbindungen

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8154 Betriebsanleitung 05/2014

Page 155: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Qualitätsdokumente CC.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 155

Page 156: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

QualitätsdokumenteC.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8156 Betriebsanleitung 05/2014

Page 157: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

QualitätsdokumenteC.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 157

Page 158: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

QualitätsdokumenteC.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8158 Betriebsanleitung 05/2014

Page 159: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

QualitätsdokumenteC.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 159

Page 160: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

QualitätsdokumenteC.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8160 Betriebsanleitung 05/2014

Page 161: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

QualitätsdokumenteC.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 161

Page 162: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

QualitätsdokumenteC.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8162 Betriebsanleitung 05/2014

Page 163: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

QualitätsdokumenteC.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 163

Page 164: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

QualitätsdokumenteC.1 EG-Konformitätserklärung 2006/95/EG

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8164 Betriebsanleitung 05/2014

Page 165: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Index

AAbdichtung, 78Abtriebselement, 51Aderendhülsen, 76Aluminiumleiter, 77Anbauteile, 44Anschlussleitungen

Auswahl, 68, 80Ansprechpartner, 151Anwendungsbereich, 23Anziehdrehmomente, 63

Erdungsklemmen, 69Kabelschuh, 69Läuferhaltevorrichtung, 35Schraubverbindung, 153

Ausrichten, 56, 59, 60Genauigkeit, 60Voraussetzungen, 48

AusschaltenStillstandsheizung, 93, 98

Außenleiterquerschnitt, 68Axialkraft, 60Axialspalt, 58

BBedämpfungskerne, 41, 85Befestigung, 63Belüftung, 25Bestimmungsgemäßer Gebrauch, 24Betriebsart, 29Betriebspausen, 97, 98

Außer Betrieb nehmen, 98Schmierung vor Inbetriebnahme, 98Wälzlager, 99Wellenerdungseinrichtung, 98

Brennbare Substanzen, 18

DDemontage

Fremdlüfterhaube, 119Innenlüfter, 120Maschine, 118Wälzlager, 121

Dichteinsatz, 74

Dichtfett, 26Drehrichtung, 71

Fremdlüfter, 82Drehzahl, 30

EEGB–Richtlinien, 19Einlagern, 37Einschalten, 92, 97Einstellschrauben, 59Elektrische Störungen, 102Elektromagnetische Felder, 21Elektromagnetische Verträglichkeit, 20Entsorgung

Bauteile, 150Chemikalien, 150

ErdungsleiterAnschließen, 69

Erdungsleiterquerschnitt, 68Erdungssystem

vermaschtes, 41, 85Erhöhte Schutzart, 26Ersatzteilbestellung, 129Ersatzteile, 151

Fremdlüfter, 133Klemmenkasten 1XB1631, 143Klemmenkasten 1XB1634, 145Klemmenkasten 1XB9600, 147Klemmenkasten GT640, 140Klemmenkasten 1XB1621, 141Läufer, 131, 132Ständer, 131, 132Wälzlager DE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel, 136Wälzlager DE-Seite mit Lagergehäuse, 134Wälzlager DE-Seite ohne Lagergehäuse, 135Wälzlager NDE-Seite - Lagerschild mit integriertem Lagerdeckel, 139Wälzlager NDE-Seite mit Lagergehäuse, 137Wälzlager NDE-Seite ohne Lagergehäuse, 138

Explosionsgefahr, 23

FFeinausrichtung, 58Festigkeitsklasse, 57Fettvorkammer, 115, 125

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 165

Page 166: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

Flanschanschluss, 47Flanschgeometrie, 47Fremdlüfter, 25, 29, 121

anschließen, 81ausschalten, 97Drehrichtung , 82Inbetriebnahme, 90Probelauf, 90Wartung, 116

Fremdlüfterhaube, 119Frequenzschwankung, 31Fundamentfläche, 47Fünf Sicherheitsregeln, 15Fußlochmaße, 47

GGehörschäden, 18, 30Geräuschemissionen, 18, 30Gesundheitsgefährdende Substanzen, 17Gleichtaktfilter, 41, 85Grenzdrehzahl, 88

HHauptinspektion, 110Heben, 33, 53Heiße Oberflächen , 17Herausgeführte Leitungen, 70Hilfsklemmenkasten

schließen, 82Hochfrequenz‑Erdungstelle, 40, 84Hochfrequenz‑Potenzialausgleichsleitung, 40, 84

IInduzierte Wirbelströme, 78Innenlüfter, 120Inspektion

Störungen, 101, 109Instandsetzung

Erste Inspektion, 109IP56 (non-heavy-sea), 125Isolationswiderstand, 44, 88, 99, 109

messen, 45Stillstandsheizung, 47

Isolierte Kupplung, 42Isoliertes Lager, 25, 41

KKabel einführen, 72, 73Kabeleinführung und -verlegung, 74Kabeleinführungsplatte, 72Klemmenbezeichnung, 68Klemmenkasten, 26, 63

drehen, 27schließen, 79warten, 117

Klemmenplan, 80Kondenswasser, 54, 96Korrosionsschutz, 39, 126

entfernen, 49Kriechstrecke, 76Kühlluftqualität, 29Kühlsystem

Störungen, 104Kühlung, 25

LLabyrinthring, 122Lackaufbau, 117Lackschäden, 117Lagerdeckel, 121Lagerisolierung, 41, 88Lagerplatz, 37Lagerschild, 121Lagerstillstandsschäden, 36Lagerströme

reduzieren, 40, 84Lagertemperatur

Einstellwerte, 91Überwachung, 91

Langzeiteinlagerung, 38Läufer, 25

anhängen, 118Läuferhaltevorrichtung, 34, 38, 49

Entfernen, 48Läuferwicklung, 25Leistungsschild, 24Lieferung, 32

MMaschine

absetzen, 54befestigen, 57zur Arbeitsmaschine ausrichten , 57

Index

SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8166 Betriebsanleitung 05/2014

Page 167: SIMOTICS TN Serie N-compact - Siemens

MaschinenausführungIEC, 23

Maschinentyp, 129Maschinenwachstum, 58Mindestluftabstände, 76, 79Montage

Abdichtung, 119Äußere Lagerabdichtung, 126Erste Inspektion, 109Fremdlüfterhaube, 120Labyrinthdichtring, 126V-Ring, 124Wälzlager, 123

Montage vorbereiten, 43

NNachschmieren, 97, 114Nachschmierintervall, 115Niederspannungsrichtlinie, 15Not-Aus, 97

OOffene Wicklungsausführung, 67

PPassfeder, 52Platzbedarf, 31Polarisationsindex, 44, 46, 88, 99, 109Positionierung, 57Potenzialausgleich, 78Potenzialausgleichsleitung, 40, 84Probelauf, 92

QQualifiziertes Personal, 16

RRadialkraft, 60Reduktion gefährlicher Inhaltsstoffe, 152Restgefahren, 29RoHS, 152Rotierende Teile, 17

SSchaltbrücken, 67Schaltung, 67Schraubenauswahl, 57Schraubensicherung, 153Schutzart

erhöhte, 26Reduktion, 55

Schutzleiter, 85Schutzring, 122Schutzring einbauen, 125Schwerpunkt, 34, 53Schwingwerte, 31, 93Seriennummer, 129Service Center, 151Sicherheitshinweise

Brennbare Substanzen, 18Gesundheitsgefährdende Substanzen, 17Heiße Oberflächen, 17Rotierende Teile, 17Unter Spannung stehende Teile, 16Wartungsarbeiten, 107

Spannung durch den Umrichter, 83Spannungsschwankung, 31Standardflansch, 59, 60Ständerwicklung

Temperaturüberwachung, 81Stillstandsheizung, 30, 93, 96, 98, 111

Einbau, 130Isolationswiderstand, 47

Störaussendungen, 21Störfestigkeit, 20Störspannungen, 20Störungen, 96

elektrisch, 102Inspektion , 101, 109Kühlsystem, 104mechanisch, 103Wälzlager, 105

Systemeigenfrequenzen, 31Systemresonanzen, 31

TTandemantrieb, 42Temperaturüberwachung

Ständerwicklung, 81Thermischer Motorschutz, 29Toleranzüberschreitung, 31

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SIMOTICS TN Serie N-compact 1PQ8Betriebsanleitung 05/2014 167

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Torsionsbelastungen, 32Transport, 34Transportieren, 33, 53Transportschäden, 32, 34

UUmlegen, 49Umrichterdokumentation, 41, 85Umrichterspitzenspannung, 83

ÜÜberdrehzahlen, 29Überprüfungen vor der Inbetriebnahme, 87

VVerriegelungsschaltung

Fremdlüfter, 29Stillstandsheizung, 30

Vort-Ort-Service , 151V-Ring, 121, 122, 125

WWälzlager

Ersatz, 129Inspektion, 110Montage, 123nachschmieren, 89neu schmieren, 89Störungen, 105

Wälzlagerung, 25Wälzlagerung High-Speed Ausführung , 26Wandbefestigung, 47Wandfläche, 47Wartung

Wartungsintervall, 107Weitere Informationen, 151Wellenerdung, 99Wellenstrang, 32Wicklungstemperatur

Einstellwerte, 91Überwachung, 91

Wiederinbetriebnahme, 100Wuchtart, 50Wuchtgüte, 50

ZZentrierflansch, 59, 60Zugentlastung, 74Zusatzeinrichtungen, 27Zwiebelringdichtung, 73

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