1
Sitzung vom 22. Juni. Priiaident: Hr. A. W. Hofmann. Die letzte Nummer der ,,Berichte' wird auf Anfrage des Pra- Es werden zu a us w art i g e n Mitgliedern der Gesellschaft gewahlt sidenten in der vorliegenden Fassung genehmigt. die Herren: J. Buchanan, Chemiker, Glasgow, Ph. de Clermont, Chemiker, Paris, Arm. Gautier, Dr. med., Paris, G. Hiifner, Dr. med., Leipzig, Ch. Lauth, Chemiker, Paris, 0. Mehlisch, Leipzig, A. Naq ue t, Professor, Paris, H. Riemerschmid, Miinchen, C h. V oig t , Assist. am Laboratorium kcole de mhd., Paris. Vortrtige. 48. C. Stahlschmidt: Ueber die Bestimmung des Zuckers im Wein. (Mitgetheilt von Hrn. C. Bulk.) Die im Folgenden beschriebene Methode der Zuckerbestimmung basirt auf dem zuerst von G e n t ele angegebenen Verfahren, nach welchem der Zucker durch eine Losung von Ferridcyankalium in Kali- lauge oxydirt wird. Die Eigenschaft einer solchen kalischen Lasung, sioh durch den Traubenzucker leicht braun zu fiirben, dann aber auch die Entstehung einer gelben Losung iron Ferrocyankalium, welche schwer von der griingelben L6sung des Ferridcyankaliums zu unterscheiden ist und endlich die Nichtanwendbarkeit der Qen tele'schen Fliissig- keit zur Bestimmung des Zuckergehalttee im Wein, bestimmten mich das Verfahren auf folgende Weise abzuandern. Anstatt einer Liisung von Ferridcyankalium in Kalilauge, benutze ich eine solche von Ferridcyankalium in Barytwasser. Urn dieselbe darzustellen , liist man eine gewogene Menge des gewohnlichen kiiuf- lichen Salzes in Wasser auf, setzt Traubenzucker im Ueberschufs zu, Berichte d. d. chem. Gessllsebaft. 12

Sitzung vom 22. Juni

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Sitzung vom 22. Juni

Sitzung vom 22. Juni.

Priiaident: Hr. A. W. Hofmann .

Die letzte Nummer der ,,Berichte' wird auf Anfrage des Pra-

Es werden zu a u s w a r t i g e n Mitgliedern der Gesellschaft gewahlt sidenten in der vorliegenden Fassung genehmigt.

die Herren: J. Buchanan , Chemiker, Glasgow, P h . de C l e r m o n t , Chemiker, Paris, Arm. G a u t i e r , Dr. med., Paris, G. Hiifner , Dr. med., Leipzig, Ch. L a u t h , Chemiker, Paris, 0. Mehlisch, Leipzig, A. N a q ue t , Professor, Paris, H. R iemerschmid , Miinchen, C h. V oig t , Assist. am Laboratorium kcole de mhd., Paris.

Vortrtige. 48. C. Stahlschmidt: Ueber die Bestimmung des Zuckers im Wein.

(Mitgetheilt von Hrn. C. Bulk.)

Die im Folgenden beschriebene Methode der Zuckerbestimmung basirt auf dem zuerst von G e n t e l e angegebenen Verfahren, nach welchem der Zucker durch eine Losung von Ferridcyankalium in Kali- lauge oxydirt wird. Die Eigenschaft einer solchen kalischen Lasung, sioh durch den Traubenzucker leicht braun zu fiirben, dann aber auch die Entstehung einer gelben Losung iron Ferrocyankalium, welche schwer von der griingelben L6sung des Ferridcyankaliums zu unterscheiden ist und endlich die Nichtanwendbarkeit der Qen tele'schen Fliissig- keit zur Bestimmung des Zuckergehalttee im Wein, bestimmten mich das Verfahren auf folgende Weise abzuandern.

Anstatt einer Liisung von Ferridcyankalium in Kalilauge, benutze ich eine solche von Ferridcyankalium in Barytwasser. Urn dieselbe darzustellen , liist man eine gewogene Menge des gewohnlichen kiiuf- lichen Salzes in Wasser auf, setzt Traubenzucker im Ueberschufs zu,

Berichte d. d. chem. Gessllsebaft. 12