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DEZEMBER 2014

SJT bull dec de def · einzubringen wie auch das Zeugnis der Gemeinschaft, der Wahrheit und der De - mut der katholischen Kirche im Schoss unserer zerrissenen Welt. Indem ich im Herbst

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DEZEMBER 2014

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IMPRESSUMRedaktion: Maurice Page | Sr Maria Crucis | Ursula et Nicolas Scherer | Bernard Litzler | Isabelle Fleischmann | Françoise MorvantFoto: droits réservés St-Justin – Christoph Von Siebenthal | Graphik: ACTALIS SA

INHALTEDITORIAL Meine Haltung im Dienst 3

LEBEN DER Neuer Verantwortlicher des Foyer von Genf 4-5JUSTINUSHÄUSER

AKTUALITÄT Im Spannungsfeld der spirituellen Suche 6-9

SPIRITUALITÄT Licht der Augen und des Herzens 10-11

NEUIGKEITEN «Ich träume davon, in RuandaUNSERER STIPENDIATEN ein Unternehmen aufzubauen» 12-13 X. Merin Printha, diplomierter Ärztin 14-15 Spezialistin in Wasserressourcen 18

PHILATELIE 15. Versteigerung von Briefmarken 16-17

MONIKA-DIENST 20

HERAUSGEBER: Justinuswerk | Romstrasse 3 | 1700 Freiburg T. 026 351 16 16 | F. 026 351 16 90 | PK 17-846-3 [email protected] | www.justinus.ch

CITÉ ST-JUSTIN Rue de Rome 3 | 1700 Freiburg T. 026 351 16 16 | F. 026 323 40 98 | [email protected]

JUSTINUS ZÜRICH Freudenbergstrasse 146 | 8044 Zürich T. 044 362 29 80 | F. 044 362 29 82 | [email protected]

ST. JUSTIN GENÈVE Rue du Prieuré 15-17 | 1202 Genève T. 022 731 11 35 | F. 022 738 88 84 | [email protected]

Friedensgebet für die Regierungen,

Amtträger und den Frieden allgemein

18:30 Uhr - 19:15 Uhr12. Januar, 9. Februar, 9. März, 13. April 2015

Kapelle St. JustinusRomstrasse 31700 Freiburg

Anne-Elisabeth CattaneoT. 026 481 60 67

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EDITORIAL

«Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein».

(Mk 9,35)

Meine Haltungim DIENST

| Im Evangelium lädt Jesus immer wieder zum Dienen ein. Am Ende dieses Jahres, wo man Bilanz zieht und gute Vorsät-ze macht, ist es vielleicht gegeben, sich einige Gedanken über die Bedeutung des DIENENS zu machen.

Dienen heisst: ganz Mensch seinMit den menschlich/irdischen Gegeben- heiten in Berührung kommen: den schö-nen, freudvollen, aber auch den müh-samsten. Der Dienst ist Teilnahme an der Entwicklung der Welt, die uns Christus anvertraut hat, und die zu lieben er mich beauftragt hat.

Um dienen zu können, brauche ich ChristusMeine Sendung zu dienen oder Zeug-nis zu geben kann nur dann sichtbar, kohärent und wahrhaftig sein, wenn ich den tiefen Wunsch hege, Christus in mir wirken zu lassen. Wenn ich in den Menschen das Antlitz Christi sehe, kann meine Liebe aus den Gebrechlichkeiten jedes Menschen zum Reichtum für die anderen werden.

Dienen heisst: sich mit dem Gebet ver-traut machenDamit Christus in mir leben kann, brau-che ich intensiver: Stille, persönliches und öffentliches Gebet, Hinhören auf das WORT, all das, was mir Sinn gibt.

Dienen heisst, die eigene Gebrechlich-keit annehmenDer Dienst liegt nicht in der Macht des Tuns, er beruht vielmehr auf der Bereit- schaft, die eigenen Grenzen anzu- nehmen, die Verwundbarkeit, die eigene und die der Andern. Das Ergebnis meines Dienstes im Namen Christi kann ich nicht mir zuschreiben. Mit meinem Dienst versuche ich nicht den Andern zu verän-dern, sondern ihm zur Seite zu stehen mit dem liebevollen Blick Christi auf ihn.

Dienen heisst: umsonst schenkenDie Gabe ist nicht auf Gegenseitigkeit ausgerichtet, auch nicht auf Anerken-nung und Dank. Christus hat an den Dienst keine Bedingungen – für unser Heil – geknüpft. Ein solches Geschenk lädt mich ein, den Dienst umsonst auszuüben.

Dienen hat mit Treue zu tunWill ich meinen Dienst in Treue ausüben, muss ich jeden Tag mein JA sagen. Das Versagen ist jeweils schnell zur Stelle; aber ich bin ja nicht allein. Ich gehe auf dem Weg des Herrn, der mir vorausgeht, mir den Weg bereitet.

Die Liebe Christi sei die Mitte unseres Lebens. Ich wünsche euch ein lichtvolles Weihnachtsfest, das Licht des Friedens.

Marco CattaneoDirektor des Justinuswerkes

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| Am 7. April 1958 geboren, aus Frankreich stammend, war Eric Boidin nicht prä-destiniert, zum Justinuswerk zu stossen.

Die berufliche Laufbahn, gekennzeich-net durch verschiedene Stellen und Funk-tionen, führte ihn nacheinander in die Verantwortlichkeit von Qualitätszirkeln mit dem Personal von Supermärkten von St. Omer, Douai und Nîmes, danach in die Direktion einer Sport- und Freizeitgesell-

Neuer Verantwortlicher des Foyer von GenfSeit Juli 2014 ist Eric Boidin der neueVerantwortliche des Foyers in Genf.Er folgt damit Carlo Wyden nach, der den Posten während dreier Jahre inne hatte.Wir wünschen Carlo Wyden eine langjährige und schöne Pensionierung.

schaft in Nîmes; und dann ins Casino von Montreux, wo er einen Direktionspos-ten «Spiele» besetzte, bevor er Redaktor des «Qualitätslabels» desselben Casinos wurde und mit den internen Prozessen und der Sicherheit zu tun hatte.

Als Direktor / Geschäftsführer der Ge-sellschaft APS Sicherheit arbeitete er mit grossen Gruppen wie Securitas und Protectas zusammen, um Audits durch-

LEBEN DERJUSTINUSHÄUSER

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zuführen und Sicherheitskonzepte ein-zuführen. Schlussendlich kümmerte er sich um den Verkauf von Einrichtungen für die Hotelerie.

Der Zufall führte ihn auf den Weg des Justinuswerkes, in welchem er Gelegen heit haben wird, alle seine Qualitäten und Erfahrungen unter Beweis zu stellen, um eine kleine Gruppe von sieben Mit-arbeitenden zu leiten und für das Wohl-ergehen der zahlreichen Studenten und Kurzzeitgäste des Foyers zu sorgen. Mit fester Hand, jedoch mit Samthand-

schuh, wenn auch – vergessen wir dies nicht – Eric Boidin Träger des schwarzen Gurtes 6. Dan des Judo und Ju-Jitsu ist.

Seit seiner Ankunft in Genf hat sich Eric Boidin rasch gut integriert und bereits das Leben des Foyers geprägt. Indem er sich in den Dienst des Justinuswerkes stellt, hat Eric Boidin eine neue Heraus-forderung angenommen. Wir wünschen ihm, dass sich dieser Dienst auf das Foyer von Genf und auf das Wohl der Bewoh-nenden fruchtbar auswirkt und wün-schen ihm viel Erfolg bei seiner Tätigkeit.

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Eric Boidin, der neue Leiter des Foyer von Genf

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AKTUALITÄT

Sie sagen von sich selber, dass Sie sich an der Schnittstelle von ethischem und spirituellem Streben in der heutigen Zeit sehen. Was meinen Sie damit? F-X A: Nach meinen früheren seelsorge-rischen Tätigkeiten sehe ich mein akade-misches Amt nun als Ort, an dem meine bisherigen Erfahrungen zusammenkom-men, die ich während dreissig Jahren als Priester gemacht habe. Ich erlebe Tag für Tag die Gnade, mein priesterliches Amt in einem akademischen und zweispra-chigen Kontext, im Spannungsfeld von zeitgenössischem ethischem und spiritu-ellem Streben ausüben zu dürfen.

Mein Lehrstuhl für Pastoraltheologie, Religionspädagogik und Homiletik ist an der Schnittstelle zwischen der Welt der wissenschaftlichen Forschung und Leh-re und der pastoralen Wirklichkeit der Kirche des 21. Jahrhunderts.

Was bedeutet dies konkret?F-X A: Mein Unterricht richtet sich mehr-heitlich an künftige Seelsorgende – Priester, Diakone, Laien und Ordensleu-

Im Spannungsfeld der spirituellen SucheSeit seiner Gründung im Jahre 1927, unterhält das Justinuswerk eine enge Beziehung zur Universität Freiburg und insbesondere zur theologischen Fakultät. Einige Dutzend Studierende und Stipendiaten des Justinuswerkes haben dort eine solide Ausbildung erhalten. Anlässlich des «Universitätssonntages», der am ersten Adventssonntag begangen wird, sprach François-Xavier Amherdt, Priester und Professor für Pastoraltheologie, Religions- pädagogik und Homiletik, über sein Engagement im Spannungsfeld der sprituellen Suche.

6 Priester François-Xavier Amherdt

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te aus allen Ländern. Dies setzt voraus, dass ich selber weiterhin konkret in das kirchliche Leben eingebunden bin, da-mit ich die Studierenden möglichst gut auf die künftigen Herausforderungen vorbereiten kann. Ein Diözesanpriester ist sozusagen ein Allrounder.

Die praktische Theologie befindet sich gewissermassen am Knotenpunkt der an-deren theologischen Fächer, die da sind die Bibelexegese, die Kirchengeschichte, die Dogmatik und die Moraltheologie. Es geht darum, eine aussagekräftige wis-senschaftliche Reflexion über das Han-deln der Kirche in der heutigen Zeit zu formulieren.

In Ihrem Unterricht spielt der Dienst (an der Kirche) also eine wesentliche Rolle?F-X A: Zusammen mit meinem deutsch-sprachigen Amtskollegen Salvatore Loiero versuchen wir, die Ressourcen aus Lehre und Forschung unserer beiden Lehrstühle in den Dienst der Schweizer Diözesen zu stellen, insbesondere mit unserem neu gegründeten Zentrum für vergleichende Pastoraltheologie.

Oder auch, indem wir mit dem Centre catholique romand de formations en Église (CCRFE) zusammenarbeiten, das in Freiburg künftig sämtliche Grund- und Weiterbildungen für Seelsorgende in der Westschweiz zusammenfassen wird.Interdisziplinäres und fakultätsüber-greifendes Zusammenarbeiten in Bezug

auf Publikationen, Kolloquien, Veran-staltungen fördern ebenfalls die Be-kanntheit der theologischen Fakultät und der Universität. Ein Beispiel dafür ist das «Freiburger Forum Weltkirche», das wir jeweils im Oktober gemein-sam mit dem «Institut für das Studium der Religionen und den interreligiösen Dialog» organisieren.

Spricht man heute über Theologie, schliesst man automatisch auch die Öku-mene ein.F-X A: Die Position von Freiburg im Zen-trum der Schweiz und die Zweisprachig-keit der Universität Freiburger erleichtern unsere intensiven Kooperationen im Be-reich der Ökumene. Ich selber habe bis heute mit den Kollegen der reformier-ten Fakultät in Neuenburg und den ka-tholischen Fakultäten von Chur, Luzern und Lugano zusammengearbeitet sowie in der Arbeitsgruppe der Schweizer Pas-toraltheologen mitgewirkt.

Die katholische Perspektive beschränkt sich aber nicht auf Freiburg und auch nicht auf die Schweiz…F-X A: Unsere theologische Fakultät er-weist der universalen Kirche mit Studie-renden aus 46 Ländern einen grossen Dienst. Sie ermöglicht es beispielsweise Studierenden aus Indien, China, Afrika, Brasilien oder den Vereinigten Staaten, einen Master- oder einen Doktortitel zu erlangen.

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AKTUALITÄT

Die von mir betreuten Doktoranden stammen aus rund zehn Ländern. Diese Vielfalt von Kontexten und Problemati-ken ist eine Bereicherung.

Als stellvertretender Leiter von «Lumen Vitæ», der wichtigsten französischen Zeitschrift für Seelsorge und Katechese (Brüssel, Paris, Montréal, Québec, Italien, Freiburg), versuche ich zudem, die Tä-tigkeiten unsere Fakultät innerhalb des französischsprachigen Netzwerks zu profilieren. Zum Beispiel anlässlich von Kolloquien am «Institut supérieur de pastorale catéchétique» in Paris, über die Europäische Arbeitsgemeinschaft für Katechese oder die «Société internatio-nale de théologie pratique».

Bis hierhin haben wir über den Profes-sor gesprochen, sprechen wir doch noch ein wenig über den Priester.

F-X A: In die tägliche Eucharistiefeier, das Stundengebet und in anderen Ge-bete versuche ich sowohl die Sorgen der Studierenden und der Kollegen einzubringen wie auch das Zeugnis der Gemeinschaft, der Wahrheit und der De-mut der katholischen Kirche im Schoss unserer zerrissenen Welt.

Indem ich im Herbst 2014 die Eröff-nungsmesse der Universität im Zeichen ihres 125-jährigen Jubiläums gefeiert habe, aber auch Hochzeiten, Taufen oder Begräbnisse zelebriere, indem ich an Einkehrtagen predige, alle möglichen Weiterbildungstage für verschiedene Gruppen leite – auf diese vielfältige Wei-se versuche ich, eine pastorale Verwur-zelung beizubehalten und den Kontakt mit den heutigen christlichen Gemein-schaften aufrechtzuerhalten.

(apic)

Der Pfarrer François-Xavier Amherdt erläutert seine Auffassung des Bischöfs

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Die Stipendiaten und Stipendiatinnendes JustinuswerkesTheologiestudenten und -studentinnen

Sr Marie-Hélène AKATSHI AKANYI DR Kongo Master

Jean-Romuald ANDRIANARINIRIVA Madagaskar Doktorat

Mazin ASTEFAN Irak Kanonische Lizenzund Doktorat

Sr. Ameyo Léocadie BILLY Togo Doktorat

Constanta GOLOVATIUC Moldawien Doktorat

Joseph KALARIPARAMPIL Indien Doktorat

Jakub KOSTRZAB Polen Doktorat

Pawel MIELNICK Polen Master

Paul MICKHAEL ROY Libanon Doktorat

Isaac OSEI-TUTU Ghana Kanonische Lizenzund Doktorat

M. Vital PALANGA DR Kongo Doktorat

Jean-Séraphin RAFANOMEZANTSOA Madagaskar Doktorat

Jean-Nicolas RAKOTOJAONA Madagaskar Doktorat

Emmanuel SUBAAR Ghana Master

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Heilige Odile, in unserer Nacht,Hilf mir und bitte für mich.Zünde in mir das Licht an,

jenes der Augen und das des Herzens.

Prinzessin unserer Erde,Du, die du durch die Taufe Heilung fandest,

Heilige vor dem Herrn,Bring IHM unser Gebet.

Öffne unseren Blick für das Leben,Uns , die wir im Finsteren wandeln,

Du, von Christus Auferweckte,Um uns zu seinem Lichte hinzuführen.

Heilige Odile, öffne unsere Augen.

Heute, auf unserer Erde,Komm meiner Umgebung ringsum zu Hilfe,

All jenen, die das Licht suchen.Prinzessin aller Sehbehinderten,

Hilf mir und bete mit mir.

Amen

LICHT DER AUGEN UND DES HERZENS

Das Fest der Heiligen Odile (der Name bedeutet «Licht Gottes») wird am 13. Dezember gefeiert, zusammen mit der Heiligen Luzia. Eine Besonderheit: Beide werden im Fall von Augenkrankheiten angerufen. Die Heilige Odile ist die Patronin des Elsass. Der Berg «Hohenburg» bei Strassburg, einst Wohnort der Heiligen und ihrer Familie, bekam den Namen Berg «Sainte-Odile». An seiner höchsten Stelle, 735 Meter, oberhalb eines dichten Waldes, steht ein Heiligtum, das zahlreiche Pilger aufsuchen. Der heilige Papst Johannes Paul II. besuchte den Ort 1988.

SPIRITUALITÄT

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Unter welchen Umständen kamen Sie in die Schweiz, um zu studieren?Sandrine Gatesi: Zuerst studierte ich in Indien, wohin mich meine Eltern gesandt hatten, um einen Bachelor im Handels-wesen zu erlangen. Anschliessend, da ich meine Studien fortsetzen wollte, um mei-nem Land Ruanda zu helfen sich zu ent-wickeln, riet mir mein Bruder Christian, der sich bereits seit 2008 in der Schweiz als Stipendiat vom Justinuswerk befand, zu ihm in die Schweiz zu kommen, da die Qualität des Studiums besser als in ande-ren Ländern ist. Dazu kam, dass das Fach, welches ich studieren wollte, in Ruanda nicht existiert. Ich wollte einen Master of Science HES-SO in Betriebswirtschaft er-langen, mit der Spezialisierung auf Un-ternehmertum. Mein Vater, der Herrn Marco Cattaneo kannte, hat mir gera-ten, ein Stipendium beim Justinuswerk zu beantragen, da meine Eltern meine Studien nach meinem Aufenthalt in In-dien nicht weiterhin finanzieren konn-ten. Ich bin am 3. Oktober 2010 in der Schweiz angekommen. Zuerst habe ich einen Bachelor in Betriebswirtschaft in Sierre, dann den Master in Freiburg an der Hochschule für Wirtschaft erlangt.

«Ich träume davon, in Ruandaein Unternehmen aufzubauen»Sandrine Gatesi ist eine junge Stipendiatin aus Ruanda, welche in die Schweiz gekommen ist, um Wirtschaft zu studieren. Nachdem sie ihren Master an der Hochschule für Wirtschaft in Freiburg erworben hat, schickt sie sich an, in ihr Land zurückzukehren. Für das Bulletin des Justinuswerkes kommt sie auf ihren Werdegang, ihren Aufenthalt in der Schweiz und ihre Projekte zurück.

Welche Erfahrungen nehmen Sie aus dem Aufenthalt in der Schweiz, insbe-sondere aus St.Justin mit?S.G.: Zu allererst entdeckte ich die Schweiz, wo ich gut aufgenommen wurde. Ich habe Bande geknüpft mit vielen Freun-den, nicht nur mit Schweizern, sondern auch mit Ausländern. Dies erlaubte mir, Länder zu entdecken, die ich vorher nicht kannte. Dies erlaubte mir auch, meinen Kontinent besser zu sehen, da ich viele afrikanische Freunde kenne. Ich komme aus Zentralafrika und ich habe Leute aus anderen Regionen Afrikas ge-troffen. Ich habe viel erfahren über de-ren Riten und Bräuche, deren Nahrung und Kleidung.

Wie haben Sie den Lebensstil in der Schweiz erlebt ?S.G.: Ich habe mich an die Änderung an-gepasst, an die Tatsache, fern meiner El-tern zu sein, was nicht einfach war. Ich musste mich an die Kälte gewöhnen, welche bei mir zu Hause nicht vorkommt. Ich kannte bereits Schweizer, da meine Eltern Freunde hier haben. Ich sehe sie als meine Familie an, weil ich zum Beispiel jede Weihnacht bei ihnen gefeiert habe und ich mich so wie zu Hause fühlte.1212

NEUIGKEITEN UNSERER STIPENDIATEN

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Was hat Ihnen vor allem am besten an der Schweiz und an St. Justin gefallen?S.G.: Den Schnee zu sehen und Zeit mit meinen Freunden zu verbringen.

Was hat Ihnen am meisten gefehlt?S.G.: Meine Eltern und meine Familie in Ruanda. Ich hatte die Gelegenheit, während meiner Ferien in mein Land zurückzukehren. Es war wundervoll, daheim zu sein. Ich bin sehr glücklich, heimzukehren.

Sie werden am 11. Dezember nach Ru-anda zurückkehren. Haben Sie Projekte?S.G.: Ich werde nach einer Arbeitsstelle suchen und schauen, ob ich ein Unter-nehmen in Ruanda aufbauen kann. Ich

weiss nicht genau, in welchem Bereich, da ich momentan viele Ideen habe, zum Beispiel Marketingberaterin oder einen Betrieb in der Rezyklierung aufzubauen.

Ihr Bruder Christian und Ihre Schwes-ter Samantha studieren noch in der Schweiz. Haben Sie gemeinsame Pro-jekte für Ihre Zukunft in Ruanda?S.G.: Sie denken, für später eine ge-meinsame Aktivität zu haben, da sich beide in Sion befinden, um Ingenieure zu werden. Was mich betrifft, habe ich eine anderen Ausbildung. Wir werden später sehen, ob wir etwas Gemeinsa-mes in Betracht ziehen können.

Äusserungen vonFrançoise Morvant

Sandrine und ihre Schwester Samantha Sandrine une eine Kollegin, Florence

Sandrine in Begleitung des Botschafters aus Rwanda in Genf, Dr. François-Xavier Ngarambe, MM. Jérémy Robyr und Marco Cattaneo, während der Diplomverleihung

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| «Ich bin glücklich, Ihnen einige Neuig-keiten aus meinem Studium mitzuteilen, welches erfolgreich verläuft. Ich werde meine Schlussexamen in Medizin im Fe-bruar 2015 absolvieren. Wie Sie auf der Photographie sehen können, trage ich einen blauen Anzug. Diesen müssen wir für gewöhnlich anziehen, wenn wir uns im Operationssaal befinden.

X. Merin Printha, im Februar 2015 diplomierte Ärztin, schreibt uns:

Ich assistiere einem Arzt und, mit ande-ren Studenten zusammen, erlernen wir zahlreiche Dinge im Verlauf des chirur-gischen Eingriffes.

Als zukünftige Ärztin und auf diese Weise in einem medizinischen Umfeld arbeitend, stelle ich fest, dass Frau-en und Kinder Opfer von Armut und Krankheit sind. Deswegen ist es mein Ziel, Frauen und Kindern zu helfen.

NEUIGKEITEN UNSERER STIPENDIATEN

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Manchmal werden Frauen von ihren be-trunkenenMännern geschlagen und sie sind ohne Gegenwehr. Diese Ereignisse haben schlimme Folgen für die Kinder, welche auf zwei Ebenen Traumatas er-leiden : emotional und psychologisch.

Ich bin mir bewusst, dass ich eine Mission zu erfüllen habe. D.h. eine wundervol-le Ärztin zu werden, der Verletzungen von so vielen Frauen und Kindern heilt, die in Armut leben.

Ich weiss, dass Sie für mich beten und ich danke Ihnen, denn Ihre Unterstüt-zung ist mir wertvoll. Ich bin dem Justi-nuswerk und allen unter Ihnen, die mir so viele Wohltaten zukommen lassen, sehr dankbar. »

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| Sie waren zahlreich, aus Freiburg und aus der ganzen Schweiz, aber auch aus Frankreich, Deutschland oder den Nie-derlanden, um an der traditionellen Versteigerung von Briefmarken und an-deren Objekten teilzunehmen, welche zu Gunsten des Justinuswerkes organi-siert wurde.

Nach dem Verkauf haben die Organisato-ren global einen Betrag um CHF 38'500.– registriert, dafür bestimmt, Projekte des Justinuswerkes zu unterstützen.

Die Teilnehmenden hatten das Ver-gnügen, die 472 Posten zu entdecken, welche zum Kauf angeboten wurden, verschiedene Themen wie schweizeri-sche, europäische und aus aller Welt betreffend. Postkarten, ehemalige Bank-noten, Münzen, Medaillen, Armbänder von Uhren wurden versteigert. 73% der Posten fanden einen Abnehmer.

Dieser Verkauf wurde durch begeisterte Freunde wie Peter Squindo, Peter Kel-ler, Gaby Scherrer und Bruno Wallimann ermöglicht, welche treu das Werk des verstorbenen Eugen Bachofen weiter-führen. Sie haben von der Mitarbeit von Christian Feldhausen profitiert, der den Katalog ausgearbeitet und die Verstei-gerung geleitet hat. Marieangela Wal-limann und Marianne Squindo haben den Verkauf administrativ betreut. Alle diese Personen sind wahre Geschenke des Herrn.

15. Versteigerung von BriefmarkenBegeisterte, Sammler und Laien haben sich am 15. November 2014 für die 15. Versteige-rung getroffen. Das Resultat dieses Jahres reichte auf einen Betrag von CHF 45'000 heran.

PHILATELIE

Die Käufer in voller Aktion

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Sicht der Briefmarken

Besuch der Interessierten am Flohmarkt

3. FLOHMARKTDer Flohmarkt wurde durch Ruth Keller, Françoise Morvant, Chantal Steiger, Dé-borah Franciotti und Mitarbeiterinnen des Justinuswerkes organisiert und er-laubte es, interessante, manchmal sel-tene Objekte zu entdecken: Schmuck, Porzellan, Spielzeug aus Holz, Bilder, Bü-cher und Schallplatten... Und auch hier ein schöner Erfolg, um zu einer Summe von CHF 6'500.– zu kommen.

Unser Dank geht ebenfalls an unsere Hausabwarte, Carlos Anselmo und Gior-giou Todorov, welche für die gute Orga-nisation dieses Ereignisses keine Mühen scheuen. Vergessen wir auch die Stipen-diaten und Stipendiatinnen unserer In-stitution nicht, welche während des ganzen Tages anwesend sind, um den verantwortlichen Personen zu helfen. Aus tiefstem Herzen Dank an Euch alle.

Das Justinuswerk spricht seinen Spen-dern, den Organisatoren und Käufern seinen Dank aus. Alle haben an diesem Elan von Solidarität Anteil, der es jun-gen Menschen, Frauen wie Männern, erlaubt, eine solide Ausbildung zur Ent-wicklung ihrer Länder zu erlangen.

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Alexandra Arevalo, erster von links in Begleitung von anderen Studenten und Studentinnen und Professoren der ETH Zürich

Spezialistin in WasserressourcenAlexandra Arevalo schloss ihre Studien an der ETH Zürich im Jahre 2010 im Bereich Wasserressourcen ab. Sie kehrte anschliessend nach Kolumbien zurück, wo sie für verschiedene öffentliche Institutionen arbeitete.

den deutschen Dienst für den akademi-schen Austausch organisiert wurde und zu dem ich eingeladen war, einen Vor-trag über die Handhabung der Über-schwemmungsrisiken in Kolumbien zu halten.

Meine Zukunftspläne bestehen darin, weiterhin in Kolumbien zu arbeiten, aber mich gleichzeitig nach Gelegen-heiten auf internationaler Ebene um-zusehen. Ich bin dem Justinuswerk sehr dankbar, mir die Möglichkeit gegeben zu haben, meine Studien in der Schweiz zu absolvieren und dass ich dabei mit zahlreichen internationalen Studenten zusammen leben konnte.

Alexandra Arevalo

| Ich habe am nationalen Institut für Hydrologie begonnen, über die Model-lierung der Wasserqualität sowie der hydrologischen Statistik zu arbeiten. Anschliessend nahm ich im Amazonas-becken an einem Projekt zur Bewirt-schaftung der Wasserressourcen teil. Die Erfahrung, dabei in einem internationa-len Umfeld zu leben und zu studieren, erwies sich als sehr nützlich. Nun arbei-te ich im nationalen Departement der Planung zur Erarbeitung einer Politik zur Verbesserung des Überwachungs-netzes des Wassers und des Klimas in Kolumbien. Kürzlich hatte ich Gele-genheit, an einem Seminar zum Thema Überschwemmungen in Porto Alegre, Brasilien, teilzunehmen, welches durch

NEUIGKEITEN UNSERER STIPENDIATEN

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PÈLERINAGEDU 6 AU 11 AVRIL 2015

Renseignements: Œuvre St-Justin • Marco CattaneoRue de Rome 3 • 1700 Fribourg T. 026 351 16 16 • F. 026 323 40 [email protected] • www.justinus.ch

Sur les chemins de François, Claire et Rita

Thème:«L’Esprit transforme

nos cœurs»

ASSISE - LA VERNA - CASCIA

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MONIKA-DIENST

In der Weltkirche besteht ein dringender Bedarf an Priestern, Ordensfrauen und Ordensmännern. In den sich kräftig entwickelnden jungen Kirchen finden zahlreiche Kandidaten für ein geweihtes Leben nicht die nötigen Mittel und Studienplätze, um ihre Beru-fung zu verwirklichen, weil das Geld fehlt. Der Moni-ka-Dienst macht die Ausbildung von Priestern und Ordensleuten finanziell möglich. Die Zuwendungen des Monika-Dienstes gehen an Diözesanpriester, Ordensobere und Bischöfe, welche Ihre Gaben und Patenschaften fruchtbar werden lassen. Auf Wunsch erhalten Sie den regelmässig erscheinenden Moni-kabrief.

Benutzen Sie für Spenden den beiliegenden Einzah-lungsschein. Wir sind für jede Gabe herzlich dankbar.

Post-Konto 17-846-3 | Vermerk: Monika-Dienst

Entdecken Sie unsere Web-Seite: www.justinus.ch

DAS JUSTINUSWERK

Mehr als je zuvor ist die Ausbildung der Schlüssel für eine wirkliche Entwicklung.Das Justinuswerk ermöglicht seit über 80 Jahren jungenFrauen und Männern aus den Entwicklungsländern, in der Schweiz oder in ihrer Heimat, eine solide Ausbildung zu erhalten, die ihnen Hoffnung und Zukunft schafft.Unsere drei Studienhäuser in Freiburg, Zürich und Genf sind eine Schule für das Leben und für Toleranz. Sie sind das Heim von über 500 jungen Menschen in Ausbildung, Schweizern wie Ausländern.Mehr als 130 Personen erhalten Studienbeihilfen; es sind dies unsere Stipendiatinnen und Stipendiaten. Sie sind talentiert, aber arm. Sie werden in ihrem Land und Volk dienen als Ärzte und Biologen, Techniker und Ingenieure, Erzieher und Juristen, Priester und Bischöfe.Mit Ihrem Solidaritätsbeitrag tragen Sie dazu bei, dass wir Tag für Tag helfen dürfen.