4
BASt aktuell Kurz notiert Ausgabe 1/2015 Informationen aus der Bundesanstalt für Straßenwesen Termine Konferenz „Ageing and Safe Mobility“ in der BASt Künftig werden immer mehr ältere Menschen in Deutschland und in vie- len anderen europäischen Ländern das Bild des Straßenverkehrs prägen. Die damit verbundene wichtige Frage, wie die Sicherheit und die Mobilität für diese Zielgruppe gewährleistet und verbessert werden kann, war Gegen- stand der zweitägigen interdisziplinä- ren europäischen Konferenz „Ageing and Safe Mobility“ in der Bundesan- stalt für Straßenwesen am 27. und 28. November 2014. Veranstaltet wurde die Konferenz federführend von FERSI (Forum of European Road Safety Re- search Institutes), einem Zusammen- schluss europäischer Verkehrssicher- heitsinstitute. Aktuelle nationale und internationale wissenschaftliche Erkenntnisse aus unterschiedlichen Disziplinen zur Ver- kehrssicherheit und Mobilität älterer Menschen wurden in der BASt vorge- stellt und diskutiert. Insgesamt nah- men über 150 Experten aus 21 Län- dern an der Konferenz teil, darunter auch Gäste aus den USA, Japan, Ko- rea und Russland. Ziel der Konferenz war es, Empfehlungen für Maßnah- men zur Verbesserung der Verkehrs- sicherheit auf europäischer Ebene abzuleiten. Die teilnehmenden Wissenschaftlerin- nen und Wissenschaftler haben sich gegen eine allgemeine Verpflichtung zur regelmäßigen Überprüfung der Fahreignung älterer Menschen aus- gesprochen. In den bislang durchge- führten, internationalen Studien konnte keine Verbesserung der Verkehrssi- cherheit älterer Menschen durch der- artige Gesundheitschecks nachge- wiesen werden. Stattdessen werden individuelle, prä- ventive Maßnahmen empfohlen: Bei- spielsweise können Hausärzte ihre Patienten im Vorfeld über mögliche krankheitsbedingte Leistungsbeein- trächtigungen informieren oder eine freiwillige Fahrprobe empfehlen, um mögliche Schwächen frühzeitig zu er- kennen. Leicht verständliche Symbole auf Beipackzetteln von Medikamenten geben schnelle Auskunft darüber, wel- che negativen Einflüsse auf das Fahr- verhalten zu erwarten sind. Ältere Menschen sind offen gegen- über neuen Technologien, die sie im Straßenverkehr unterstützen. Wichtig dabei ist, dass diese Technologien die spezifischen Bedürfnisse älterer Men- schen berücksichtigen. Das Verkehrssystem als Ganzes soll- te übersichtlich, wenig komplex und eindeutig gestaltet sein. Hiervon profi- tieren ältere wie junge Menschen glei- chermaßen. Gezielte Kommunikation und Trai- nings, technische Entwicklungen so- wie infrastrukturelle Verbesserungen schaffen die Voraussetzung für die si- chere Mobilität älterer Menschen, sind ein Stützpfeiler für ein aktives Leben, und damit nicht zuletzt für den Erhalt der Gesundheit und der Lebensqua- lität älterer Menschen verantwortlich (www.bast.de/ageingconference). Promotionen Dr. Anja Baum wurde in 2014 der akade- mische Grad „Doktor der Ingenieurwissen- schaften“ von der Bergischen Universität Wuppertal verliehen. 28. und 29. April 2015 BASt-Tunnelsymposium 2015 20. Juni 2015 Tag der offenen Tür am Tag der Verkehrssicherheit 22. und 23. Juni 2015 Straßenbauwerk – Umweltschutz – Kreislaufwirtschaft (StrUK): Wie sind sie miteinander vereinbar? Weitere Infos unter www.bast.de Weihnachtsspende Die Beschäftigten der BASt veran- stalteten auch in 2014 einen vor- weihnachtlichen Basar, dessen Erlös gespendet wurde. BASt-Präsident Stefan Strick bedankte sich bei allen Beschäftigten für ihr persönliches und soziales Engagement und über- gab gut 700 Euro an zwei soziale Einrichtungen in Bergisch Gladbach: „Die Kette“(links Gabi Trawinski) und „MiKiBu“ (rechts Dirk Cromme).

BASt aktuell - lbfmuc.de · format. Der erste Tag war als Open Space angelegt und ermöglichte den Teilnehmenden eigene Themen einzubringen. Letztlich wurden 15 Themen gemeldet und

  • Upload
    domien

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: BASt aktuell - lbfmuc.de · format. Der erste Tag war als Open Space angelegt und ermöglichte den Teilnehmenden eigene Themen einzubringen. Letztlich wurden 15 Themen gemeldet und

BASt aktuell

Kurz notiert

Ausgabe 1/2015Informationen aus der Bundesanstalt für Straßenwesen

Termine

Konferenz „Ageing and Safe Mobility“ in der BASt

Künftig werden immer mehr ältere Menschen in Deutschland und in vie-len anderen europäischen Ländern das Bild des Straßenverkehrs prägen. Die damit verbundene wichtige Frage, wie die Sicherheit und die Mobilität für diese Zielgruppe gewährleistet und verbessert werden kann, war Gegen-stand der zweitägigen interdisziplinä-ren europäischen Konferenz „Ageing and Safe Mobility“ in der Bundesan-stalt für Straßenwesen am 27. und 28. November 2014. Veranstaltet wurde die Konferenz federführend von FERSI (Forum of European Road Safety Re-search Institutes), einem Zusammen-schluss europäischer Verkehrssicher-heitsinstitute.Aktuelle nationale und internationale wissenschaftliche Erkenntnisse aus unterschiedlichen Disziplinen zur Ver-kehrssicherheit und Mobilität älterer Menschen wurden in der BASt vorge-stellt und diskutiert. Insgesamt nah-men über 150 Experten aus 21 Län-dern an der Konferenz teil, darunter auch Gäste aus den USA, Japan, Ko-rea und Russland. Ziel der Konferenz war es, Empfehlungen für Maßnah-men zur Verbesserung der Verkehrs-sicherheit auf europäischer Ebene abzuleiten. Die teilnehmenden Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftler haben sich gegen eine allgemeine Verpflichtung zur regelmäßigen Überprüfung der Fahreignung älterer Menschen aus-gesprochen. In den bislang durchge-führten, internationalen Studien konnte

keine Verbesserung der Verkehrssi-cherheit älterer Menschen durch der-artige Gesundheitschecks nachge-wiesen werden. Stattdessen werden individuelle, prä-ventive Maßnahmen empfohlen: Bei-spielsweise können Hausärzte ihre Patienten im Vorfeld über mögliche krankheitsbedingte Leistungsbeein-trächtigungen informieren oder eine freiwillige Fahrprobe empfehlen, um mögliche Schwächen frühzeitig zu er-kennen. Leicht verständliche Symbole auf Beipackzetteln von Medikamenten geben schnelle Auskunft darüber, wel-che negativen Einflüsse auf das Fahr-verhalten zu erwarten sind. Ältere Menschen sind offen gegen-über neuen Technologien, die sie im Straßenverkehr unterstützen. Wichtig dabei ist, dass diese Technologien die spezifischen Bedürfnisse älterer Men-schen berücksichtigen. Das Verkehrssystem als Ganzes soll-te übersichtlich, wenig komplex und eindeutig gestaltet sein. Hiervon profi-tieren ältere wie junge Menschen glei-chermaßen. Gezielte Kommunikation und Trai-nings, technische Entwicklungen so-wie infrastrukturelle Verbesserungen schaffen die Voraussetzung für die si-chere Mobilität älterer Menschen, sind ein Stützpfeiler für ein aktives Leben, und damit nicht zuletzt für den Erhalt der Gesundheit und der Lebensqua-lität älterer Menschen verantwortlich (www.bast.de/ageingconference).

PromotionenDr. Anja Baum wurde in 2014 der akade-mische Grad „Doktor der Ingenieurwissen-schaften“ von der Bergischen Universität Wuppertal verliehen.

28. und 29. April 2015BASt-Tunnelsymposium 2015

20. Juni 2015Tag der offenen Tür am Tag der Verkehrssicherheit

22. und 23. Juni 2015Straßenbauwerk – Umweltschutz – Kreislaufwirtschaft (StrUK): Wie sind sie miteinander vereinbar?

Weitere Infos unter www.bast.de

WeihnachtsspendeDie Beschäftigten der BASt veran-stalteten auch in 2014 einen vor-weihnachtlichen Basar, dessen Erlös gespendet wurde. BASt-Präsident Stefan Strick bedankte sich bei allen Beschäftigten für ihr persönliches und soziales Engagement und über-gab gut 700 Euro an zwei soziale Einrichtungen in Bergisch Gladbach: „Die Kette“(links Gabi Trawinski) und „MiKiBu“ (rechts Dirk Cromme).

Page 2: BASt aktuell - lbfmuc.de · format. Der erste Tag war als Open Space angelegt und ermöglichte den Teilnehmenden eigene Themen einzubringen. Letztlich wurden 15 Themen gemeldet und

Nachrichten

Bei der Nachrechnung von Straßen-brücken aus Beton werden häufig rechnerische Querkrafttragfähigkeits-defizite festgestellt. Neben stetig steigenden Beanspruchungen, infol-ge zunehmender Verkehrslastzahlen und einer gleichzeitig alternden Bau-substanz, sind diese auch auf die mit der Weiterentwicklung der Bauweise fortgeschriebenen oder geänderten Nachweisformate zurückzuführen. In den vergangenen Jahren wurden eine Reihe experimenteller Forschungs-projekte zur Entwicklung verfeinerter Nachweisverfahren durchgeführt.

Querkrafttragfähigkeit bestehender Spannbetonbrücken – Erste LösungsansätzeDie Ergebnisse dieser Projekte bil-den eine wichtige Grundlage für die Verifizierung kurzfristiger Lösungs-ansätze sowohl für vorgespannte Brückenhauptträger als auch für Fahrbahnplatten ohne Querkraftbe-wehrung. Zudem bilden sie die Ba-sis für die Festlegung erforderlicher Anwendungsgrenzen. Mit der Eva-luierung der Erkenntnisse wurden die Voraussetzungen geschaffen, um zumindest einen Teil der bereits bekannten Tragfähigkeitsreserven bei der Nachrechnung bestehen-der Bauwerke zu berücksichtigen.

Den Gremien zur Fortschreibung der Nachrechnungsrichtlinie wurden die ersten Ergebnisse als Berichte und Entwürfe von Regelwerkstextbaustei-nen zur Verfügung gestellt. Hiermit ist ein wichtiger Meilenstein in der Weiter-entwicklung der Methoden zur Beurtei-lung der Querkrafttragfähigkeit beste-hender Spannbetonbrücken erreicht. Zukünftig sind zur Absicherung noch wesentlich genauerer Modelle auf me-chanischer Grundlage sowie weitere experimentelle und numerische Unter-suchungen erforderlich. Die Arbeiten werden auch zukünftig fortgesetzt.

Zweifeldriger Spannbetonversuchsträger nach Schubzugbruch (Bild: TU Dortmund)

Anfang September 2014 startete das Projekt „Intelligenter multifunk-tionaler Brückenbelag aus Textil-beton – SMART-DECK“. Durch die Zusammenarbeit mit sechs Partnern aus Industrie und Forschung unter der Konsortialführung von EUROVIA, Niederlassung Bauwerksinstandset-zung, wird eine innovative, multifunk-tionale und dünne Zwischenschicht aus Textilbeton für Brückenbauwerke entwickelt. Diese Zwischenschicht soll erstmalig die Kombination eines vollflächigen Echtzeit-Feuchtemoni-torings, eines abschnittsweise steu-erbaren präventiven kathodischen Korrosionsschutzes (pKKS) sowie die Erhöhung der Tragfähigkeit bei Be-standsbrücken ermöglichen. Sowohl das Monitoring, der pKKS als auch die verstärkende Wirkung werden durch eine textile Carbonbewehrung in Kombination mit einem noch zu entwickelnden Spezialmörtel reali-siert. Durch die Verstärkungsschicht soll sowohl die Biege- als auch die Querkrafttragfähigkeit der Fahrbahn-platte in Querrichtung vergrößert werden, ohne das Eigengewicht der Tragkonstruktion signifikant zu erhö-hen. Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Projektträger ist die VDI Technologiezentrum GmbH.

SMART-DECK

Schematische Darstellung des Systems SMART-DECK (Quelle: ibac)

VerkehrsdatenkonferenzMehr als 150 Fachleute trafen sich am 11. und 12. November 2014 in Berlin, um unter dem Motto „Rohstoff Verkehrsdaten“ gemeinsam an Kon-zepten für die Sicherung der Mobilität der Zukunft zu arbeiten. Das offene Marktplatzprinzip des Mobilitäts Da-ten Marktplatz (MDM) spiegelte sich in dem gewählten Veranstaltungs-format. Der erste Tag war als Open Space angelegt und ermöglichte den Teilnehmenden eigene Themen einzubringen. Letztlich wurden 15 Themen gemeldet und in einzelnen Workshops bearbeitet. Die Fachleute informierten sich anschließend über aktuelle Themen in einem Vortrags-block und konnten an einem Entwick-ler-Workshop zur Nutzung von DATEX II, dem standardisierten Austausch-format für Verkehrsdaten, teilnehmen (http://konferenz.mdm-portal.de).

Forschungskolloquium „Betonstraßenbau“ Unter Schirmherrschaft der Bauindus-trie, der BASt und der Technischen Universität Dresden fand erstmalig ein Forschungskolloquium zum Be-tonstraßenbau statt. Unter dem Motto „Wissen schafft Qualität“ diskutierten am 11. und 12. Dezember 2014 mehr als 170 Teilnehmer in Dresden und tauschten sich über wichtige Themen des Betonstraßenbaus aus. Im Mittel-punkt des Kolloquiums standen: Qua-litätssicherung im Betonstraßenbau, Fragestellungen aus dem Regelwerk, innovative Bauweisen, Prüftechniken sowie aktuelle Forschungsvorhaben. Die derzeit relevanten Spektren des Betonstraßenbaus wurden in vier Vor-tragsblöcken präsentiert. Bild: Gerd Brünig, Agentur VorSicht

Page 3: BASt aktuell - lbfmuc.de · format. Der erste Tag war als Open Space angelegt und ermöglichte den Teilnehmenden eigene Themen einzubringen. Letztlich wurden 15 Themen gemeldet und

Bund-Länder Workshop „Bestandsaudit“ Bei einem Bund/Länder-Workshop zur „Durchführung eines anlassbe-zogenen Bestandsaudits“ tauschten am 29. Oktober 2014 mehr als 60 Fachleute aus den Straßenbauver-waltungen ihre Erfahrungen und ihr Wissen unter wissenschaftlicher Be-gleitung aus. In kleinen Diskussions-runden erarbeiteten die Teilnehmer des Workshops gemeinsame Lö-sungsvorschläge zu verschiedenen Fragestellungen zum Bestandsaudit, die anschließend in großer Runde zur Diskussion gestellt wurden.

Immer mehr Elektrofahrzeuge kom-men auf den Markt. Anfang des Jah-res 2014 waren rund 12.000 Elek-trofahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs. Im ersten Halbjahr 2014 wurden 75 Prozent mehr E-Fahrzeuge zugelassen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die BASt beschäftigt sich im Rahmen der Forschungsiniti-ative ERA-NET Plus Electromobilty+ der Europäischen Kommission in verschiedenen internationalen For-schungsprojekten mit der Thematik. Im Rahmen des Projekts eMAP (elec-tromobility – scenario based Market potential, Assessment and Policy op-tions www.project-emap.eu) wurden über 6.000 Fahrerlaubnisinhaber in

Elektromobilität – Akzeptanz und SicherheitEuropa zur Bekanntheit und Akzeptanz von Elektrofahr-zeugen mittels Online-Inter-views befragt. Sechs Partner aus Deutschland, Polen und Finnland sind an dem Projekt beteiligt. Das deutsch-schwe-dische Projekt EVERSAFE (Everyday Safety for Electric Vehicles) beschäftigte sich mit technischen Fragestellungen: Wie reagieren Fahrer auf ver-schiedene für Elektrofahrzeu-ge spezifische Fehler und der daraus geänderten Fahrdynamik? Gibt es Probleme mit Elektrofahrzeugen nach einem Crash im Hinblick auf die elek-trische, thermische und chemische

Sicherheit? (www.eversafe-project.eu) Am 20. Oktober 2014 präsentierte die BASt der Fachpresse die Ergebnisse dieser internationalen Forschungs-projekte.

Straße im 21. Jahrhundert - Workshop 6Im Rahmen des Forschungspro-gramms „Die Straße im 21. Jahrhun-dert“ fand am 4. November 2014 der sechste Workshop „Die nachhaltige Straße“ statt. Rund 35 Vertreter aus Industrie, Forschung und Verwaltung diskutierten in zwei Parallelsessions, um die derzeitigen Forschungs-projekte zu präzisieren und praxis-taugliche Lösungsmöglichkeiten zu identifizieren, die bei der weiteren Programmrealisierung einbezogen werden sollen.

Stickstoff in der FFH-VPZu viel Nährstoff ist ungesund: Das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für empfindliche Biotope. Lang anhaltende Stickstoffeinträge kön-nen in vielen Lebensräumen schon in geringer Dosierung Eutrophierung und Versauerung verursachen und dadurch den Standort und die Arten-vielfalt negativ beeinflussen. Da auch Emissionen aus dem Straßenverkehr dies mit verursachen können, ist es im Rahmen von Verträglichkeitsprüfun-gen für geplante Straßenbauprojekte in der Nähe von Naturschutzgebieten mit europäischem Schutzstatus nötig zu prüfen, ob von den zu erwartenden straßenverkehrsbedingten stickstoff-haltigen Emissionen erhebliche Be-einträchtigungen ausgehen können. Bei der Tagung „Stickstoff in der Fau-na-Flora-Habitat-Verträglichkeitsprü-fung (FFH-VP)“ wurde am 13. und 14. November 2014 ein Leitfadenentwurf mit Experten und potenziellen Anwen-dern diskutiert.

Alternative Ansätze für lärm-arme FahrbahnoberflächenDie Anforderungen an Qualität und Leistungsfähigkeit der Verkehrsin-frastruktur steigen, insbesondere an Gestaltung und Lärmreduzierung im Innerortsbereich. Es gilt, innovative Wege im Straßenbau zu gehen und dabei Potenziale der Bauverwaltung sowie bautechnischer und unterneh-merischer Art zu nutzen. Am 21. Ok-tober 2014 informierten sich Experten aus Straßenbauverwaltungen, Kom-munen, planenden Ingenieurbüros und ausführenden Firmen sowie For-schungsinstitutionen über innovative Technologien bei einem Workshop.

Fachtagungen in der Bundesanstalt für Straßenwesen Verkehrssicherheitsrele-vante Botschaften für jun-ge Fahrerinnen und Fahrer

MinikreisverkehrDie bereits in vielen Städten angeleg-ten Minikreisverkehre sind oftmals eine gut geeignete Alternative zu den „klas-sischen“ Knotenpunktformen: Die Anlage steigert vielfach die Verkehrs-sicherheit und bewirkt einen flüssigen Verkehrsablauf. Eine Verbesserung der Erkennbarkeit ist jedoch mancher-orts erforderlich, um die Situation wei-ter zu optimieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der BASt.

Junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren sind im Straßenverkehr be-sonders gefährdet. Für die Entwick-lung neuer Verkehrssicherheitsanspra-chen ist es deshalb wichtig zu wissen, welche Faktoren zur Erhöhung des Risikos beitragen und wie man diese Gruppe am besten erreicht. In einer Untersuchung der BASt wurden des-halb 1.995 junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren zu ihren Freizeit-aktivitäten und -interessen befragt. Ziel war es, Lebensstilgruppen zu identifi-zieren, um für diese differenzierte Stra-tegien für verkehrssicherheitsrelevante Botschaften entwickeln zu können.

Page 4: BASt aktuell - lbfmuc.de · format. Der erste Tag war als Open Space angelegt und ermöglichte den Teilnehmenden eigene Themen einzubringen. Letztlich wurden 15 Themen gemeldet und

NetzwerkSoeben erschienen

Impressum

BASt aktuell erscheint viermal jährlich und kann kostenfrei abonniert werden.Bundesanstalt für Straßenwesen Stabsstelle Presse und Öffentlichkeitsarbeit Postfach 10 01 50 51401 Bergisch Gladbach Telefon 02204 43-0 Telefax 02204 43-674 E-Mail [email protected] Internet www.bast.deBildnachweis: Alle Fotos Bundesanstalt für Straßen-wesen und wie ausgewiesen.

Berichte der BAStB 107 Materialeigenschaften von Kunststoffdichtungsbahnen bestehender Straßentunnel: Daniel Robertson, Zori Bronstein, Katrin Brummermann

B 108 Fahrzeug-Rückhaltesysteme auf Brücken: Winfried Neumann, Tim Rauert

F 98 Absicherungsstrategien für Fah-rerassistenzsysteme mit Umfeldwahr-nehmung: Alexander Weitzel, Her- mann Winner, Cao Peng, Sebastian Geyer, Felix Lotz, Mohsen Sefati

F 99 Study on smoke production, development and toxicity in bus fires: Anja Hofmann, Steffen Dülsen

M 250 Ausdehnung der Kosten- tragungspflicht des § 25a StVG auf den fließenden Verkehr: Dieter Müller

M 251 Alkohol-Interlocks für alkoho-lauffällige Kraftfahrer: Brigitte Hauser, Jürgen Merz, Cornelia Pauls, Eva Schnabel, Katrin Aydeniz, Inge-borg Blume, Michael Bogus, Susanne Nitzsche, Doris Stengl-Herrmann, Simone Klipp

S 84 Anforderungen an die Erhaltung von Radwegen: Günther Maerschalk, Stefan Oertelt

S 85 Kornformbeurteilung mit dem optischen Partikelmessgerät „Camsizer®“: Kirsten Kunz

V 250 Befahrbarkeit spezieller Verkehrsanlagen auf Autobahnen mit Lang-Lkw: Christian Lippold, Alexander Schemmel

Zu beziehen unter www.nw-verlag.de oder als Download unter http://bast.opus.hbz-nrw.de.

Der Deutsche Straßen- und Verkehrs-kongress findet alle zwei Jahre an wechselnden Orten statt. Hier wird die Fachöffentlichkeit über neue Er-gebnisse aus der Forschung und der Gremienarbeit der Forschungsgesell-

Deutscher Straßen- und Verkehrskongress 2014schaft für Straßen- und Verkehrswe-sen informiert, aktuelle Regelwerke werden vorgestellt.Der Kongress vom 30. September bis 2. Oktober 2014 in Stuttgart stand unter dem Motto „Zuverlässiger Ver-kehr auf unseren Straßen“. In zehn Vortragsreihen mit insgesamt 33 Vor-trägen präsentierten Referenten aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen und Blickwinkeln aktuelle Ergebnis-se. Auch die BASt war mit sieben Fachleuten als Vortragende und zwei als Moderatoren aktiv vertreten. Be-gleitet wurde der Kongress von einer Fachausstellung „Straße und Verkehr 2014“, auf der rund 130 Institutionen ihr vielfältiges Leistungsspektrum prä-sentierten, so auch das BMVI und die BASt auf einem gemeinsamen Stand.

BMVI-BASt-Stand beim Deutschen Straßen- und Verkehrskongress (Bild: FGSV)

Am 13. November 2014 feierte das Forum of European National High-way Research Laboratories (FEHRL) 25 Jahre „Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Straßeninfra-struktur in Europa“. Rund 70 Partner und Mitglieder von FEHRL nahmen an der Veranstaltung beim Belgian Road Research Centre (BRRC) in Sterrebeek in der Nähe von Brüssel teil. Es wurden Highlights der ver-gangenen 25 Jahre sowie zukunfts-weisende Entwicklungen präsentiert. Die Veranstaltung endete mit der Un-terzeichnung eines Memorandum of Understanding zwischen FEHRL und

der Conference of European Direc-tors of Roads (CEDR).

FEHRL-/BASt-Präsident Stefan Strick (links) und CEDR Chairman Simon Grima bei der Unterzeichnung (Bild: FEHRL)

25 Jahre FEHRL

Im November 2014 war die BASt Gast-geber für das 25-jährige Jubiläum der IRTAD-Gruppe (International Road Traffic and Accident Database). Die in der BASt gegründete permanente Arbeitsgruppe der OECD hat sich seit 25 Jahren der länderübergreifenden Sammlung von Unfall- und Verkehrs-daten und Verkehrssicherheitsindi-katoren verschrieben. Sie bildet ein

Netzwerk aus Verkehrssicherheits-experten, nationalen Instituten und Universitäten, internationalen Organi-sationen, politischen Entscheidungs-trägern sowie Vertretern der Fahr-zeugindustrie. Inzwischen umfasst die Zahl der Mitglieder mehr als 64 Institutionen aus 36 Ländern (http://internationaltransportforum.org/irtad-public/about.html).

IRTAD Jubiläum