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SLAM vom ALL

• Do., 13.11.2014 im KIFF, Einlass 19:30, Treffen 19:20• Eintritt: 7.50 CHF, bezahlt über Klassenkasse

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SLAM-Poetry

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Einstiegsübungen

Spontan-SLAM mit Vorgabe (ein Wort) • 5 Sätze mit gleichem Anfangswort• Betonung, Geschwindigkeit, Lautstärke variieren• Wort muss nicht am Anfang sein• Satz darf keinen Sinn machen

• WordJockey: Wort immer einbauen, wenn gezeigt, ansonsten weiterfabulieren• Dasselbe mit zwei Worten

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Links• Bas Boettcher – Imbissdeutsch

http://www.youtube.com/watch?v=k3skXhtaPUU• Daniel Wagner – 1000 Füllwörter

http://youtu.be/ARDyJL3T-Nc• Julia Engelmann – Einestages

http://www.youtube.com/watch?v=DoxqZWvt7g8 • Julia Engelmann – Stille Wasser sind attraktiv

http://www.youtube.com/watch?v=Q22MKYIpgUE • Julian Heun – Seifenphrasen

http://www.youtube.com/watch?v=UPag9XIOFs4 • Sebastian 23 – Wenn alles einfach wäre

http://www.youtube.com/watch?v=68NnYIATifk

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Links• Yasmin Hafedh - Weltschmerz

http://www.youtube.com/watch?v=Kb32cE7_Yjs• Lara Stoll – Duden

http://www.youtube.com/watch?v=YyGLHBjbRp0• Gabriel Vetter - Migros vs. Coop Kinder

http://www.youtube.com/watch?v=hQz68RO2J9o • Nico Semsrott – Scheitern

http://www.youtube.com/watch?v=d9TC29lLfQ0 • Felix Roemer – Es lebte weiter

http://www.youtube.com/watch?v=bvsDkH9Okws• Moritz Kienemann – Nichts

http://youtu.be/gryIUaKUFfc • Daniel Wagner – Wortspielhölle

http://www.youtube.com/watch?v=cd7MIhPJqSQ

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Laurin Buser• Laurin Buser – Dieselben Lieder

http://www.youtube.com/watch?v=idQ-f2b8bHY• Laurin Buser – Unterwegs sein

http://youtu.be/bXohZYOu28o• Laurin Buser – Was ist wahr

http://www.youtube.com/watch?v=7DMUvhyjlj0 • Laurin Buser – Weihnachtsgeschichtehttp

://www.youtube.com/watch?v=KLeW8ThmENQ• Laurin Buser – Die du da sprichst

http://youtu.be/ULNOp_F_cf0• Laurin Buser – Vergiss die Wut nicht

http://youtu.be/K-1DWjphdio

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Hazel Brugger• Hazel Brugger – Sommerslam

-- Bakschisch-- Zirkusdirektor-- Kürbiskernöl-- Rammbock– Hebammehttp://www.youtube.com/watch?v=RLgVjaOgMFM

• Hazel Brugger – Liebestexthttp://www.youtube.com/watch?v=GL_gTwDG4DQ

• Hazel Brugger – Bevor wir gezeugt werden, ist...http://www.youtube.com/watch?v=eYjErvNAQ4I

• Hazel Brugger – Tiere quälenhttp://www.youtube.com/watch?v=2vDrdl8EBLw

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SLAM vom All• Ihr Eindruck?• Worum geht es beim Slammen?• Welchen Text fanden sie warum gut/schlecht• Gibt es Slam-Genres? Welche?• Wurden Rhetorische Mittel eingesetzt? Welche?

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SLAM vom All - Texte

1. Ivo – Holz2. Valerio – Göttin3. Anschi – Angst4. Martina – Masturbation5. Tobias – hässlich6. Amina – Albanier7. Manuel – Viva Helvetia8. Anja – Wein

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SLAM Genres

1. ComedyHumorvolle Prosa und Lyrik. Unterhaltsame Texte, die das Publikum zum Schmunzeln und Lachen bringen. Auch Nonsens

gehört in dieses Genre.

2. ErzähltexteKurzgeschichten über aussergewöhnliche Erlebnisse und alltägliche Beobachtungen [oder umgekehrt], über persönliche

Missgeschicke und Erfolge. Oft gespickt mit Witz und Ironie.

3. Rap-Poetry, SprachspieleRap steht für «Rhythm and Poetry». Rap-Poetry ist die Poetry des Rap, ohne Rhythm vom Plattenteller. Rapzeilen, Reime

ohne Beat, Lautmalerei, Sprachwitz...

4. Gesellschaftskritisches im SlamProsa und Lyrik, die zum Nachdenken anregen will. Ernste Themen, wie Krieg, Armut aber auch die persönliche Situation zu

Hause und in der Schule sind hier wichtig.

5. Poetische, persönliche, gefühlvolle TexteOb verträumt oder verletzt. Ob frisch verliebt oder gerade getrennt. Alles, was es zur Liebe oder sonstigen Befindlichkeiten

und Gefühlen zu sagen gibt.

Die meisten Slam Poeten verschreiben sich nicht nur einem Genre. Die Grenzen sind meist fliessend, die Genres können

miteinander vermischt werden.

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SLAM Übungen

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Elfchen• Ein kurzes Gedicht

mit genau elf Wörtern und dem folgenden Aufbau:

WortWort WortWort Wort WortWort Wort Wort Wort Wort

• Beispiel:

Sommerendlich heißdas Wasser einladendWir chillen am StrandLeben!

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Schöne Wörter• Schmetterling• Bananenbaum • Sternschnuppe• glamourös• Sonnenschein• Vergissmeinnicht

• Daktylos• Kummerbuben• Walderdbeeren • Regenbogen • Märchenprinz • Kerzenlicht

• bombastisch• Kastanien • Schokolade • Libelle

• Bilden sie einen Satz voller schöner Wörter. Und dann gleich noch einen...• Schieben sie die schönen Wörter in den schönen

Sätzen umher, bis sich ein schöner Sinn ergibt

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Lautmalerei & Klangformen• Reiner Reim• Stabreim• Binnenreim• Schüttelreim• Alliteration• Onomatopoiesie• Assonanz• Vokalreihe• Unreiner Reim

• Bas BoettcherDran Glauben http://www.youtube.com/watch?v=-g9bPUgBMZE

• Bas Boettcher:Liebeserklärunghttp://www.youtube.com/watch?v=IfCagl4JAOQ

• Julian HeunDas Lügenschiffhttp://youtu.be/0AWbc7LyB1w

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Assonanz / Vokalreihen• Bikininihilist• Kumuluspunkte• Schneeengellebewesen• Lesefehlergelegenheit• Bonobosodomie• Panamabanane• Schokokoboldsohr• Sadomasopagode• Phrasenblasenmacher

• Dunkle Vokale:o, ö, u (auch a, au) gedämpfte Stimmung

• Helle Vokale:e, i, ü (auch ei) fröhliche Stimmung

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Assonanz / unreiner Reim• Engelszunge <-> Nebenbuhler• Haltestelle <-> Rabeneltern• Lautmalerei <-> Haut macht den Reiz• Melodie <-> Kerosin• Sorgentonne <-> Morgensonne• Brautschleier <-> traut keiner• Wonneproppen <-> Lose Hose• Jahreskalender <-> Akte Malender • Marterpfahl <-> Damenwahl• Minimalisten <-> wie sie da sitzen

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Onomatopoiesie• Kikeriki• schnurren• scheppern• rumpeln• murmeln

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Schüttelreime• Hat eine Eiche Blätter kaum,

ist sie ein guter Kletterbaum. • Das rechte Bein der Purzel winkelt,

bevor er an die Wurzel pinkelt. • Ins Teppichhaus die Käufer laufen,

sie alle wollen Läufer kaufen. • Wenn ich doch am Himmelbett

zum Wecken eine Bimmel hätt'. • Der Schnee, den du in Flocken siehst,

mir unten in die Socken fließt. • Es könnte meinem Beine schaden,

drum will ich nur zum Scheine baden.

http://pauli.uni-muenster.de/~munsteg/schuettelreime.html

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Das Feuer (James Krüss)

Hörst du, wie die Flammen flüstern,Knicken, knacken, krachen, knistern,Wie das Feuer rauscht und saust,Brodelt, brutzelt, brennt und braust?

Siehst du, wie die Flammen lecken,Züngeln und die Zunge blecken,Wie das Feuer tanzt und zuckt,Trockne Hölzer schlingt und schluckt?...

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Aufgabe

Gestalten sie einen kurzen SLAM-Text mit vielen Klangformen und lautmalerischen Elementen• 7-15 Sätze, mind. ½ Minute, besser eine ganze• Thema frei wählbar

Mini-SLAM:1. Vortrag üben (deutlich, rhythmisch, übertrieben)2. Vortragen

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Die Bedeutung des Wortes «slam»

• «slemma» und «slämma» ist ein ursprünglich norwegisches bzw. schwedisches Verb, das lautmalerisch das Zuknallen einer Tür bedeutet.

• Das Substantiv «slam» wird im Englischen später für den Stich im Kartenspiel verwendet. Im Tennis wandelte sich «slam» zu «grand slam», um ein Grossturnier zu bezeichnen.

• Ebenso gelten heute starke Cocktails als «slammer», was soviel heisst wie «to slam some beers» (sich mit Bier zuknallen).

• In Amerika dagegen ist ein «slammer» ein Gefangener, hinter dem die Zellentür zugefallen ist. Seit 1984 notierten Wörterbücher «slam» als Wettbewerbsform.

• slam-dunk = Basketball mit voller Wucht im Korb versenken • with a slam = mit voller Wucht, heftig• to slam down = verreissen, herunterputzen• «Poetry Slam» bezeichnet die Veranstaltung, den Dichter-Wettstreit selbst. Kurz und

bündig: «Slam»; An einen «Slam» gehen; Beim «Slam» mitmachen.• Das dargebotene, die Slam-Dichtung, bezeichnet man als «Slam Poetry».• Die Dichterinnen und Dichter auf der Poetry Slam-Bühne nennt man «Slam Poeten»

oder einfach «Slammer».

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Hausaufgabe• Finden sie im Internet drei möglichst verschiedene SLAM-

Auftritte, die ihnen gefallen (Link speichern)

In gemeinsames GoogleDoc eintragen (Link s. Wiki) https://docs.google.com/document/d/18-JfXPzi1YOxcw_hup388gshI5k-3qdOnjv4_Ialnhg/edit?usp=sharing

Unter ihrem Namen, für 2-3 Beispiele: a) Name von SlammerIn und Text (notfalls erfinden)b) Der Link zum Auftrittc) Warum gefällt ihnen dieser SLAM?

(ca. 3 Sätze. Heben sie hervor, was besonders ist)

Aufgabe für die Säumer, bis Freitag:Basteln sie für die ganze Klasse (22 Stück) Bewertungstafeln, mit den Nummern 1-10, ca. Din A5, einigermassen haltbar

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SLAMs beurteilenDer Text (Inhalt) …… hat Bezug zur Realität / ist aus dem Leben gegriffen.… ist inhaltlich interessant und ansprechend.… ist originell / besonders in seiner Art.... ist gut aufgebaut und nachvollziehbar.

Der Text (Form) ...… ist sprachlich angemessen / ausgefallen / nicht alltäglich.... benutzt gut gewählte Worte und Sätze.... setzt rhetorische Mittel wirkungsvoll ein.... hat einen besonderen, einheitlichen, dem Thema zuträglichen Stil. Der Vortrag …… ist deutlich, verständlich und angemessen laut.… ist gefühlvoll und lebendig gestaltet.… ist abwechslungsreich, rhythmisch und an den Inhalt angepasst.… spricht das Publikum direkt an.… unterstützt die Aussage des Textes durch Körpersprache.

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Rhetorische StilmittelNatürlich bedient sich jeder Slammer wie er will aus der Fülle der rhetorischen Stilmittel. Trotzdem gibt es bestimmte sprachliche Besonderheiten, die in vielen Slam Poetry – Texten vorkommen.• Wiederholung: Refrain, Anapher, Epipher, Alliteration, ...• Assonanz (für den ultimativen Multivitamin Kick)• Konsonantenreihe, Vokalreihen, Vokalwechsel (es ist flippig,

dann nur noch floppig und dann, flupp, weg)• Mehrfachreim (du bist scheiß dumm und du weißt drum)• Binnenreim (du bist unermesslich hässlich)• Parallelismus oder Chiasmus (Ich achte die Achtung, Ich ächte

die Ächtung)• Bildhafte Sprache, Metapher, Redewendung, Doppeldeutigkeit• Neologismus, Slang, Dialekt,...

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Rants• Daniel Wagner – Städtenamen

http://youtu.be/NQxyv3Bcyd4• Daniel Wagner – Bürokratie

http://youtu.be/DZqokQgrijE • Patrick Salmen – Euphorie, Euphorie

http://youtu.be/vKpQQZyW7hQ• Gabriel Vetter – Eine Buche, wie sie im Walde steht

http://www.youtube.com/watch?v=lIvjhpuNkMs • Fabian Navarro – Mathe ist ein Arschlochhttp

://www.youtube.com/watch?v=4ErQGumBls8 • Hazel Brugger – Tiere quälen

http://www.youtube.com/watch?v=2vDrdl8EBLw

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Ein /rant/• to rant: speak or shout at length in an angry, impassioned way.• Auf Deutsch am ehesten: sich ereifern, ablästern, eine Tirade

• Vortrag: entweder sehr echauffiert – oder gerade gar nicht• Inhalt: genaue, plastische Beschreibung; Übertreibung!• Form: Was immer die Übertreibung betont ( oft ironisch)

• Los geht’s: Suchen sie sich ein Thema etwas, dass sie auch tatsächlich aufregt, zumindest ein bisschen, und übertreiben sie es fürchterlich (verdichten, verdichten,...)

• Ziel: Eine solche Tirade muss mindestens eine Minute gehen

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Wortfelder

Weise Wortwahl wirkt Wunder

• Worum es auch geht, man kann alles auf viele verschiedene Arten ausdrücken, formulieren, benennen, umschreiben...

• Ein Slam-Text wirkt vielleicht manchmal wie normale Sprache, aber auch bei solchen Texten sind die Worte sorgsam gewählt

• Oft hilft es, einfach mal alle Alternativen zu sammeln, also ein Wortfeld zu erstellen (dürfen auch ganze Ausdrücke sein)

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Wortfeld Fortbewegung• x

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Wortfeld Sprechen• s

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Wortfeld Gebäude

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Wortfeld Geld

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Tipps zum Überarbeiten

Kein Text ist auf Anhieb perfekt, und selbst ein guter Text kann noch besser werden. Also überarbeiten, überarbeiten,... Verdichten, Ausschmücken, Überprüfen, Korrigieren• Unterstreiche alles, was dir überflüssig vorkommt.• Streiche die Füllwörter [und, auch, nämlich, ebenso, ausserdem

etc.], die für den Text nicht wichtig sind.• Ersetze belanglose oder allgemeine Wörter durch besondere• Ersetze Platitüden durch Gefühle, Handlungen oder

Beschreibungen. So wird dein Text für Zuhörer fassbarer.• Achte auf den Sprachfluss, den Rhythmus, passe ggf. an

Leitgedanke: Nichts ist Zufall in der Kunst!

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Aufgabe (auf Freitag)• Überarbeiten sie ihre „Rant“ gründlich (Ziel: 1-2 min)• Falls ihnen die Tirade als Textart nicht gefällt, können sie auch

einen anderen Slam-Text schreiben• Üben sie ihren Vortrag• Am Freitag gibt es einen Mini-Slam mit Rückmeldung

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Auftrag Mittwoch 3.12.2015• DaG4, S. 63 – 74 gelesen haben• Eigenes Thema und Stil aussuchen• Text (1-3 Minuten) verfassen • Text mind. ein Mal überarbeiten

Ausblick:• Am Freitag 5.12.15: wieder Mini-Slam• Bis Weihnachten braucht jede(r) zwei Texte von 3-4 Minuten• Klassenslam(s) eine Note• RepräsentantIn G3E für den Kanti-Slam am 22.1. im KIFF

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Wörter mit Gefühl

• Staunen• Gelächter• Freudentaumel• gehässig• Begeisterung• Traurigkeit• kuschelig• Liebreiz

• Gemütlichkeit• abrupt• Freiheit • Sehnsucht • Knurren• Krawall

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Akrostichon

• Zu einem senkrecht geschriebenen Wort wird von jedem Anfangsbuchstaben ein Satz hinzugefügt:

Sinnlichkeit im Nebel der Gefühle,Chemische Vorgänge ohne Kontrolle.Halte mich ewig! -Mein Wunsch ist eindeutig.Einzig der deine ist ein anderer:Rückzug, Loslassen – verlassen.Zurück bleibt Einsamkeit.

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Allgemeine Regeln für einen Poetry Slam

1. Bei einem Poetry Slam werden nur selbst verfasste Texte vorgetragen.

2. Alle Dichter erhalten dasselbe Zeitlimit auf der Bühne.3. Es dürfen keine Requisiten oder Kostüme auf die Bühne

mitgenommen werden.4. Reine Gesangsstücke sind nicht erlaubt. Die Texte können

jedoch im Sprechgesang vorgetragen werden.5. Das Publikum bewertet die Beiträge der Dichter.

«The Slam should be open to all people and all forms of poetry.»

Marc Smith

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Tipps zum Performen• Überlege dir, wie dein Text auf die Zuhörer wirken soll:

• Was willst du sagen?• Willst du mit deinem Text aufrütteln oder unterhalten? • Willst du die Zuhörer zum Nachdenken anregen oder zum Lachen bringen?

• Überlege dir dann, wie du deine «Performance» gestaltest:• Stimmung: Trägst du deinen Text in nachdenklicher, aggressiver, gehetzter, trauriger oder

fröhlicher Stimmung vor? Du kannst natürlich auch innerhalb des Textes abwechseln. Merke: auch eine nachdenkliche, aggressive, gehetzte oder traurige Stimmung an der richtigen Stelle kann witzig sein.

• Geschwindigkeit: Soll dein Text schnell oder langsam vorgetragen werden? An welchen Stellen steigerst du das Tempo, wo verlangsamst du es, damit dein Text die gewünschte Wirkung erzielt?

• Lautstärke: In welcher Lautstärke liest du deinen Text? Schreist du ihn heraus oder flüsterst du? Gibt es Stellen deines Textes, die laut und solche, die leise vorgetragen werden müssen, damit dein Text verständlicher wird?

• Tonhöhe: Liest du mit hoher oder tiefer Stimme? Was wirkt am besten? Auch hier gilt: Abwechslung an den richtigen Stellen, macht deinen Text für die Zuhörer interessanter.

• Pausen: Wo setzt du Pausen? An welchen Stellen deines Textes sollen die Zuhörer aufatmen oder lachen können? Du kannst dich natürlich auch dazu entscheiden, deinem Publikum keine Atempause zu gönnen.

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• «Packungsbeilage»

• Texte, die nicht zum lauten Lesen gedacht sind vorlesen. Packungsbeilagen von Medikamenten,

Bedienungsanleitungen von technischen Geräten, Inhaltsangaben auf Nahrungsmitteln, ...

• «Leseaufgaben»

• Zu zweit oder in der Gruppe verschiedene Sprechanweisungen sammeln (z.B. flüstern, brüllen, befehlen, lallen, ...).

Die Anweisungen auf Zettel schreiben, die Zettel mischen und einen Zettel ziehen. Versuchen, diese

Sprechanweisung umzusetzen, das Gegenüber soll erraten, um welches Kriterium es sich handelt.

• Erweitert: Mehrere Zettel ziehen und versuchen, die Anweisungen zu verbinden.

• «Jungs und Mädchen»

• Geschlechterrollen tauschen, Klischees bedienen. Die Jungen lesen Dialoge so, als wären sie Mädchen, die sich über

Jungs und Mode unterhalten. Die Mädchen lesen Dialoge so, als wären sie Jungs, die versuchen, sich gegenseitig zu

übertrumpfen.

• «Noch mehr Klischees»

• Rollen finden. Wie würde meine Oma den Text lesen? Wie ein frisch gewählter Bundesrat? Wie ein General im

Militär? Wie Paris Hilton? Eigene Rollen erfinden. Die Mitschüler raten lassen, um wen/was es sich bei dieser

Leseweise handeln könnte.

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• «Orchestrieren»

• In Gruppen mit einem Text (vielleicht aus dem Biologie-Buch) ein Stimmenorchester gestalten. Teile des

Textes modifizieren, wiederholen, übereinander schichten, so dass aus dem Text ein kleiner „Choral“ wird.

• «Anfangssatz»

• Einen Anfangssatz an die Wandtafel schreiben. Beispielsweise: «Als Sie die Tür zu ihrem Hotelzimmer

aufschliessen wollte, war die Tür nur angelehnt... ». Die Geschichte fertig schreiben lassen. Mit der Wahl des

Anfangssatzes kann das Genre des Textes entscheidend beeinflusst werden. Schreibzeit vorgeben. Text in

der Klasse oder in Gruppen vorlesen lassen.

• Anfangssätze: «Ein gewaltiges Gewitter zog auf, als ich gemütlich auf meinem Bett lag und fernsah ...» /

«Sie/Er wurde an einem strahlend blauen Tag aus dem Gefängnis entlassen ...» / «Alle dachten, er/sie sei

tot ...» / «Nicht schon wieder!, dachte ich ...» / ...

• Man kann auch mit den Schülern Anfangssätze sammeln.

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• «Weisheiten»

• Zwei Zettel: Jede/r Schüler/in schreibt ein beliebiges Nahrungsmittel auf den einen und eine beliebige

Tätigkeit auf den anderen. Die Zettel mit den Nahrungsmittel werden gemischt, die Zettel mit den

Tätigkeiten ebenso: Jede/r Schüler/in zieht darauf ein Nahrungsmittel und eine Tätigkeit. Im Folgenden

versucht jede/r Nahrungsmittel und Tätigkeit in einer «Weisheit» zu verbinden. Die Sprichworte werden

darauf vorgelesen.

• Bsp. Joghurt – Putzen: «Schmeckt der Joghurt aus dem Glas, ist es gut geputzt worden.»

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• «Zeitungsartikel-Story»

• Die Schüler/innen erhalten die Aufgabe, Kurzmeldungen aus der Zeitung zu sammeln. Jede/r Schüler/in

bringt zwei Kurzmeldungen von zuhause mit oder die Schüler/innen erhalten in der Lektion die Aufgabe,

alte Zeitungen auf Kurzmeldungen zu durchstöbern. Die Kurzmeldungen werden anschliessend gemischt

und jede/r Schüler/in zieht eine. Aus der gezogenen Kurzmeldung soll nun eine Kurzgeschichte entstehen.

Die knappen Angaben der Agenturmeldung sollen ausgebaut und ausgeschmückt werden. Was steckt hinter

dem, was wir da trocken serviert bekommen? Was ist wirklich geschehen? Hier ist die Phantasie der

Schüler/innen gefragt, ohne dass sie sich eine Handlung aus den Fingern saugen müssen.

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• 1. Stilmittel/Ideen A

• «Alltagsbeobachtung»

• Unser Alltag wimmelt von kleinen und grossen Geschichten, die erzählenswert sind: unglaubliche, tragische, lustige aber

auch langweilige. Wer hat noch nie einen Dialog aufgeschnappt oder dort ein paar Gesprächsfetzen, wer hat noch nie

etwas Erzählenswertes beobachtet oder selbst erlebt, wer hat noch nie ein Erlebnis erzählt bekommen, weiter erzählt und

dabei etwas ausgeschmückt: Unser Alltag ist der Boden aller Unterhaltung.

• «Figurentiefe»

• Wir alle denken uns manchmal etwas und sagen etwas anderes oder denken an, bzw. träumen von etwas, während wir

etwas anders tun müssen. Wir alle stecken Erniedrigungen weg und denken uns, wie wir besser reagiert hätten, bzw. was

wir hätten sagen sollen. Wir spielen Situationen durch, oft auch schon im Voraus, vor einem Rendez-Vous oder einem

Bewerbungsgespräch etwa: Was soll ich sagen? Was wird er/sie sagen? Was wird er/sie von mir denken? Menschen im

Text sprechen, handeln und denken zu lassen, widersprüchlich oder nicht, verleiht ihnen Tiefe.

• «Personifikation»

• Man kann sich in fremde Menschen denken und aus ihrer Sicht die Welt beschreiben, kann sogar Menschen erfinden, um

eine gute Geschichte zu erzählen. Man kann aber gerade so gut die Sicht eines Toasters einnehmen. Die Personifikation

bzw. Vermenschlichung von Tieren, Pflanzen und Gegenständen bietet einen grossen Gestaltungsraum: Was würde

er/sie/es denken, sagen? Wovon könnte er/sie/es träumen? Was könnte er/sie/es machen, um diese Träume zu

verwirklichen? Wie würde er/sie/es reagieren, wenn diese Träume scheitern?

Page 46: SLAM vom ALL Do., 13.11.2014 im KIFF, Einlass 19:30, Treffen 19:20 Eintritt: 7.50 CHF, bezahlt über Klassenkasse

Slam-Rezept:1. Man fasse einen dummen Gedanken2. vermische den ordentlich mit einigen willkürlichen Gefühlen3. werfe sie in ne Bratpfanne und schüttet nen ordentlichen Schuss

Whisky aus Papis Hausbar dazu. Etwas ziehn lassen.4. Unterdessen Zigaretten suchen.5. Hat man die Zigaretten dann endlich gefunden, suche man nun

nach Zündhölzern. hat man diese endlich gefunden stelle man sich vor den Herd, zünde sich eine Zigarette an, trete einen Schritt zurück und schmeisse das Zündholz in die Pfanne.

6. Schön aufflackern lassen.7. Warten bis Decke schwarz ist und sich überflüssige Gedanken

und Gefühle in Rauch aufgelöst haben. Thadaaaa!

Asmoria (u20 Sankt Gallen)

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