16
Forum österreichischer Klein- und Mittelunternehmen Preis: 4,90 In Kooperation mit TOP-3 KMU P.b.b.Verlagspostamt 1220 Wien GZ 06Z037023 W Potenzial für Zulieferer „Nur wer das Billigstseg- ment versteht, wird auf der Siegerstraße bleiben“ S16 Jörg Branschädel BILLIGSTAUTOS CO2-Ausgleich „Nachhaltigkeit für Umwelt und Produktion wird ernst genommen“ S11 Peter Modelhart KLIMASCHUTZ Effiziente Mobilsysteme „Mobile Versorgung an jedem Ort und zu jeder Zeit schützt die IT-Investitionen“ S12 Wolfgang Jonasson REMOTE-MANAGEMENT Networking ist ein wichtiger Karrierefaktor. Doch wie wird man erfolgrei- cher Netzwerker? Wie baut man Beziehungen auf? Nach welchen Kriterien sucht man sich die Schlüssel-Personen für sein Netzwerk aus? Was sind die Grundregeln für richtiges Netzwerken? Und was hat der kategorische Imperativ von Kant damit zu tun? Während früher das Aufbauen und Nutzen von persönlichen Netzwerken mit Ausdrücken wie Freunderlwirtschaft,Packelei oder Seilschaft in enger Verwandtschaft gesehen wurde, versteht man heute das Networking als Karrierefaktor und Wettbewerbsvorteil. S2 Deutschland mit Steuer-ID INHALT: WIRTSCHAFT AKTUELL „Networking Richtlinien“ Nutzen Sie Ihr Netzwerk und holen Sie das Beste für Beruf und Karriere heraus. S2 STEUERRECHT Betriebliche Vorsorge. Automatische Zuordnung der Abfertigung Neu für Selbst- ständige ab Oktober 2008. S4 Ökologisierungsgesetz. Förderung des Erwerbs von Fahrzeugen mit niedrigen Schadstoffemissionen. S6 Rechtsform British Limited. Keine Eintragung einer Private Limited Company bei kosten- pflichtigem Unternehmensge- genstand. S8 Impressum. S3 „Raus aus der Produkthaftung im Schadensfall“ Betriebliches Risikomanage- ment – Teilhersteller müssen für die Fehlerhaftigkeit des Teilprodukts Verantwortung tragen. S5 SERVICE Prozessoptimierung. Optimierung der betrieblichen Abläufe und Ressourcen ist gerade für KMU ein Wettbe- werbskriterium. S15 TECHNOLOGIE Immobilienmarkt. Starke Nachfrage nach Büro- flächen in CEE-Ländern. S9 Währung. Euro-Einführung in der Slowa- kei mit 1. Jänner 2009. S10 Klimaschutz. Das Land Rover CO2-Aus- gleichs-Programm für aktiven Klimaschutz. S11 Archivierung. „Europeana“ soll digitalen Zu- gang zu Büchern und Kunst- werken ermöglichen. S13 Sparmodell Auto. Billigst-KFZ erobern den welt- weiten Automobilmarkt. S16 Foto: A.T. Kearney Foto: Landrover Foto: Motorola Top-Ranking im August 2008 der Unternehmen im Bereich Klein- und Mittelbetriebe PRODUZENTEN Gabriel-Chemie Ges. m.b.H., 2352 Gumpoldskirchen Herstellung von Farbstoffen und Pigmenten GEWERBE UND HANDEL KAINDL technischer Industriebedarf Ges.m.b.H., 4060 Leonding Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör DIENSTLEISTUNGEN Dipl. Ing. Josef Partl BauGmbH, 8472 Straß Hochbau, Brücken- und Tunnelbau u. ä. REGELN FÜR ERFOLGREICHES NETWORKING So machen Sie mehr aus Ihrem Netzwerk Foto: sxc.hu Geschäftsreisestudie 2008. Unternehmen bekommen Ver- watungskosten für Geschäfts- reisen nicht in den Griff. S3 NR. 45 22.August 2008 Anmeldung und Informationen: www.ceo-community.at Tel.: +43-1-997 10 22 Aktuell: „Alle Bürger erhalten lebens- lang gültige Steuer-Nummer“ Im August starteten die deut- schen Finanzbehörden den Versand einer Steueridenti- fikationsnummer an alle Bür- ger der Bundesrepublik. Sie wird künftig mit der Geburt vergeben und gilt dann 20 Jahre über den Tod des Steu- erzahlers hinaus. Nach der Vergabe der Steuernummern wird es noch einen zwei bis drei Jahre langen Übergangszeit- raum geben, in dem die alte und die neue Steuernummer parallel angegeben werden müssen. Während dieser Zeit soll die neue ID-Nummer in die Besteuerungsverfahren der einzelnen Finanzbehör- den integriert werden. Wenn das System für die Bürger funktioniert, sollen auch Un- ternehmen eine individuelle Identifikationsnummer be- kommen. Unzufrieden mit dem neuen System zeigen sich Datenschützer und verwei- sen auf das Steuergeheimnis und das Recht auf informatio- nelle Selbstbestimmung. www.confare.at Steuer-, Rechts- und Wirtschaftsinformationen

So machen Sie mehr aus Ihrem Netzwerk - Lexpress · die ihn vielleicht weiterbringen, wer dabei immer nur an den eige-nen Nutzen denkt,wird als Bittstel-ler immer abblitzen. Die Regeln

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Page 1: So machen Sie mehr aus Ihrem Netzwerk - Lexpress · die ihn vielleicht weiterbringen, wer dabei immer nur an den eige-nen Nutzen denkt,wird als Bittstel-ler immer abblitzen. Die Regeln

Forum österreichischer Klein- und Mittelunternehmen

Preis: € 4,90

In Kooperation mit

TOP-3 KMU

P.b.b

.Ver

lags

post

amt 1

220

Wie

n GZ

06Z

0370

23 W

Potenzial für Zulieferer„Nur wer das Billigstseg-ment versteht, wird auf derSiegerstraße bleiben“ S16

Jörg Branschädel

BILLIGSTAUTOS

CO2-Ausgleich„Nachhaltigkeit für Umweltund Produktion wird ernstgenommen“ S11

Peter Modelhart

KLIMASCHUTZ

Effiziente Mobilsysteme „Mobile Versorgung an jedemOrt und zu jeder Zeit schütztdie IT-Investitionen“ S12

Wolfgang Jonasson

REMOTE-MANAGEMENT

Networking ist ein wichtiger Karrierefaktor. Doch wie wird man erfolgrei-cher Netzwerker? Wie baut man Beziehungen auf? Nach welchen Kriteriensucht man sich die Schlüssel-Personen für sein Netzwerk aus? Was sinddie Grundregeln für richtiges Netzwerken? Und was hat der kategorischeImperativ von Kant damit zu tun? Während früher das Aufbauen und Nutzen von persönlichen Netzwerken mit Ausdrückenwie Freunderlwirtschaft, Packelei oder Seilschaft in enger Verwandtschaft gesehen wurde,versteht man heute das Networking als Karrierefaktor und Wettbewerbsvorteil. S2

Deutschland mit Steuer-ID INHALT:

WIRTSCHAFT

AKTUELL

„Networking Richtlinien“Nutzen Sie Ihr Netzwerk undholen Sie das Beste für Berufund Karriere heraus. S2

STEUERRECHT

Betriebliche Vorsorge.Automatische Zuordnung derAbfertigung Neu für Selbst-ständige ab Oktober 2008. S4

Ökologisierungsgesetz.Förderung des Erwerbs vonFahrzeugen mit niedrigenSchadstoffemissionen. S6

Rechtsform British Limited.Keine Eintragung einer PrivateLimited Company bei kosten-pflichtigem Unternehmensge-genstand. S8

Impressum. S3

„Raus aus der Produkthaftungim Schadensfall“Betriebliches Risikomanage-ment – Teilhersteller müssenfür die Fehlerhaftigkeit desTeilprodukts Verantwortungtragen. S5

SERVICE

Prozessoptimierung.Optimierung der betrieblichenAbläufe und Ressourcen istgerade für KMU ein Wettbe-werbskriterium. S15

TECHNOLOGIE

Immobilienmarkt.Starke Nachfrage nach Büro-flächen in CEE-Ländern. S9

Währung.Euro-Einführung in der Slowa-kei mit 1. Jänner 2009. S10

Klimaschutz.Das Land Rover CO2-Aus-gleichs-Programm für aktivenKlimaschutz. S11

Archivierung.„Europeana“ soll digitalen Zu-gang zu Büchern und Kunst-werken ermöglichen. S13

Sparmodell Auto.Billigst-KFZ erobern den welt-weiten Automobilmarkt. S16

Foto: A.T. KearneyFoto: Landrover Foto: Motorola

Top-Ranking imAugust 2008der Unternehmen imBereich Klein- undMittelbetriebe

PRODUZENTEN

Gabriel-Chemie Ges. m.b.H.,2352 GumpoldskirchenHerstellung von Farbstoffen undPigmenten

GEWERBE UND HANDEL

KAINDL technischerIndustriebedarf Ges.m.b.H.,4060 LeondingGroßhandel mit Maschinen,Ausrüstungen und Zubehör

DIENSTLEISTUNGEN

Dipl.Ing.Josef Partl BauGmbH,8472 StraßHochbau, Brücken- undTunnelbau u. ä.

REGELN FÜR ERFOLGREICHES NETWORKING

So machen Sie mehr aus

Ihrem NetzwerkFo

to: s

xc.h

u

Geschäftsreisestudie 2008.Unternehmen bekommen Ver-watungskosten für Geschäfts-reisen nicht in den Griff. S3

NR. 45 22.August 2008

Anmeldung und Informationen:www.ceo-community.atTel.: +43-1-997 10 22

Aktuell:

„Alle Bürger erhalten lebens-lang gültige Steuer-Nummer“

Im August starteten die deut-schen Finanzbehörden denVersand einer Steueridenti-fikationsnummer an alle Bür-ger der Bundesrepublik. Siewird künftig mit der Geburtvergeben und gilt dann 20Jahre über den Tod des Steu-erzahlers hinaus.

Nach der Vergabe derSteuernummern wird esnoch einen zwei bis dreiJahre langen Übergangszeit-raum geben, in dem die alteund die neue Steuernummerparallel angegeben werdenmüssen. Während dieser Zeitsoll die neue ID-Nummer indie Besteuerungsverfahrender einzelnen Finanzbehör-den integriert werden. Wenndas System für die Bürgerfunktioniert, sollen auch Un-ternehmen eine individuelleIdentifikationsnummer be-kommen.

Unzufrieden mit demneuen System zeigen sichDatenschützer und verwei-sen auf das Steuergeheimnisund das Recht auf informatio-nelle Selbstbestimmung.

www.confare.at

Steuer-, Rechts- und Wirtschaftsinformationen

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THEMA2 22. AUGUST 2008

Berater, Netzwerkanalysten,Trainerund Coaches versuchen ihrenKlienten das Handwerkszeug unddie Grundregeln für erfolgreichesNetzwerken beizubringen. Wieimmer im Leben sind diese – rela-tiv leicht verständlichen – Regeln,um es mit Wittgenstein zu sagen,Leitern, die man nach dem Erklim-men wegwerfen sollte. Eine Ana-logie aus meiner eigenen Erfah-rung als Konferenzveranstalter: Esgibt zahlreiche Regeln, wie einguter Redner eine Rede aufbautund darbringt – interessanterweisesind jedoch oft jene Vortragendendie besten, die reden, wie ihnender Schnabel gewachsen ist, dennsie sind keine Abziehbilder, vermit-teln Glaubwürdigkeit und Authen-tizität.

Wenn ich Ihnen also nun etwasüber die Grundregeln desNetzwerkens erzähle, muss ichdazu sagen, dass ich diese selbstnicht immer beherzige und micheher auf meine Erfahrung undEinschätzung verlasse. DennNetzwerken ist eine zeitaufwän-dige Sache und da bekanntlich ZeitGeld ist, reden wir vom Netzwer-ken als Investition, deren ROI sehr

schwer absehbar und fast nicht inZahlen messbar ist.Es ist daher hilf-reich, wenn man generell Interessean Menschen aufbringt und dasNetworking nicht als reinesGeschäft, sondern auch als persön-lichen Gewinn sieht, Menschenund deren Motive besser kennenzu lernen.

Um nochmals die großen Philoso-phen heranzuziehen – Kant meint,wir sollten andere Menschen nienur als Mittel zum Zweck sehen(kategorischer Imperativ). Wer nurmit Menschen das Gespräch sucht,die ihn vielleicht weiterbringen,wer dabei immer nur an den eige-nen Nutzen denkt, wird als Bittstel-ler immer abblitzen.

Die Regeln des Netzwerkens imkategorischen Imperativ

Die erste Grundregel des Netzwer-kens ist: Nur wer bereit ist, alsErster zu geben, wird auch etwaszurückbekommen. Sollten Sie sichalso nicht für andere interessieren,wird es Ihnen schwerfallen zu ver-stehen, was Sie Ihrem GegenüberGutes tun können. Sie sollten viel-leicht Ihre Zeit lieber anderweitig(zum Beispiel Studieren vonAktienkursen) investieren.

Denke an den Nutzen des anderenzuerst – lautet die zweite Regel.Denn jemand, der spürt, dass Sieein wirkliches Interesse haben, ihnmit Ihren Mitteln zu unterstützen,wird eine höhere Motivation spü-ren, auch in Ihrem Sinne zu agieren.

Höflich sein, sich erkenntlich zei-gen, Danke zu sagen, wenn manUnterstützung erhalten hat, das istdie dritte Regel für erfolgreichesNetzwerken. Höflichkeit undUmgangsformen sind nämlich, wiein jeder zwischenmenschlichenBeziehung, auch beim Networking

wichtig, um ein angenehmes Klimaaufrechtzuerhalten. Da die Unter-stützung dem anderen oft keinenmonetären oder sonstigen Vorteilverschafft, muss das anerkanntwerden. Wer sich aufdrängt, deneigenen Stellenwert überschätztund die Unterstützung seinerKontakte als selbstverständlichansieht, der wird nicht oft Gefällig-keiten erhalten. Dann zeigt dasNetworking seine negativen Seiten– denn wer zu viele seiner Netz-werkpartner verärgert, stehtschnell als Außenseiter da.

„Qick-Wins“ sind durch entsprechende Beachtung derjeweiligen Interessen leicht

zu erzielen

Sei interessiert, stelle Fragen undhöre gut zu – das gehört nicht nurzur Basis einer guten Freundschaftoder auch einer Ehe, sondernmacht auch aus Geschäftspartnernloyale Netzwerkanknüpfungs-punkte.Sie sollten Ihre wichtigstenAnsprechpartner immer im Hinter-kopf behalten, damit Sie diesen,wenn sich Gelegenheiten ergeben,etwas Gutes tun können. Es ist oftsehr einfach, einen potenziellenBewerber weiterzuleiten, einengünstigen Lieferanten zu empfeh-len oder eine Geschäftsmöglichkeitaufzuzeigen. Solche „Quick-Wins“zeigen ihren Wert, rufen sich insGedächtnis und werden Ihnen lang-fristig auch zurückgezahlt.

Ein stabiles Netzwerk ist „verknotet“

Dazu gehört auch das Vernetzenvon Kontakten.Wer seine Kontakteals sein Asset betrachtet, das ernicht mit anderen teilen will, derkann gute Beziehungen aufbauen,es entsteht aber kein stabilesNetzwerk, das trotz Ausfällen oderloser Enden seine Tragfähigkeit

bewahrt – dazu müssen sich näm-lich Knoten bilden. Im Optimalfallhaben Sie damit gleich zwei IhrerAnsprechpartner einen Gefallenerwiesen, der wieder auf Sie zu-rückfällt.

Es lohnt sich durchaus, sich beimNetzwerken der sogenanntenSocial Networks zu bedienen.Xing,LinkedIn, Naymz und wie sie alleheißen, machen es einfach in Zei-ten, in denen sich in manchenBranchen Jobtitle und Firmaschnell verändern, die Kontakt-daten zu verwalten. Wer wirklichbereit ist, diese Communities zunutzen, gibt relativ viel von sichPreis – Interessen, beruflicheSchwerpunkte – und ermöglicht esso seinen Kontakten leicht An-knüpfungspunkte ausfindig zu ma-chen und Kontakt aufzunehmen.Meistens sieht man auch, über wel-che Netzwerkknoten man Verbin-dungen hat und mit wem der Be-treffende noch Kontakt hat. SocialNetworks sind meines Erachtensnach ein wichtiges Tool, um Netz-werken zusätzliche Stabilität zugeben. Sie stehen auch in keinerKonkurrenz zu Offline Commu-

nity-Veranstaltungen, sondern er-gänzen diese hervorragend.

Wer sich vom Umgang mit Men-schen ausschließlich mehr Umsatz,Karriereförderung oder Prestigeerwartet, wird schnell als unglaub-würdig, im schlimmsten Fall alsLügner gesehen. Daher die letzteRegel beim Aufbau von Netzwer-ken: Ehrlich sein. Netzwerke sindunübersichtlich, jeder kann mitjedem reden. Zum Ehrlich seingehört auch, einmal Nein sagen zukönnen. Nicht immer sind Kontak-te gleich für einander nützlich.Leere Versprechungen verhindern,gemeinsam zukünftige Chancenwahrzunehmen.

Netzwerken ist Austausch. Ichmöchte Sie gerne einladen, michzu kontaktieren und mir IhreMeinung mitzuteilen. Zum Beispielüber Xing:www.xing.com/profile/Michael_Ghezzooder im Blogwww.ghezzonetworx.blogspot.com

www.xing.comwww.linkedin.comwww.plaxo.comwww.naymz.comwww.confare.at

Das Networking ist nicht mehr nur dem Top-Management vorbehalten. Jeder muss netzwerken, auch der IT-Manager oder ein Projektleiter, denn seit manden menschlichen Faktor und das Change-Management in das Projektcontrolling einbezieht, weiß man, dass ein gutes Einvernehmen mit Meinungsbildnernim Unternehmen und starke Fürsprecher in den Fachabteilungen den Erfolg eines Projektes – und damit dessen Gesamtkosten – enorm beeinflussen.

Networking. „Kontakte knüpfen, bevor man sie braucht.“

Nutzen Sie Ihr Netzwerk undholen Sie das Beste heraus

IHRE CHANCE FÜR ERFOLG-REICHES NETWORKING

Treffen Sie zahlreiche Unternehmer undEntscheidungsträger österreichischerKMU auf dem Geschäftsführerforum2008 am 25. September in Wien.

Diskutieren Sie aktuelle Marktent-wicklungen, Fragen bei Finanzierungund Recht und neue Wege in Marketingund Vertrieb. Mit dabei: WolfgangBachler, ehemals Kommandant derCOBRA, nunmehr gefragter Sicher-heitsexperte, Thomas Bachheimer,Bernhard Wolschlager, Christian Rupp,Michael Sprinzl und viele andere hoch-karätige Experten und erfolgreiche Un-ternehmen sowie Networking ExperteMichael Ghezzo.

www.ceo-community.at

ConfareIT- und MarketingberatungsgmbH.

Mag. Michael GhezzoStryeckg. 8/1, A-1210 WienMobil: +43-699-15557725Tel.: +43-1-997 10 22 - 0

E-Mail: [email protected]

KONTAKT

Mag. Michael Ghezzo – Gründer undGeschäftsführer der confare IT- undMarketingberatungsgmbH.

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fare

„Der richtige Umgang mitRisiken & Chancen“

Geschäftsführerforum 2008am 25. September

im Studio 44, 1030 Wien

Anmeldung unter:www.ceo-community.at

So sichern Sie Ihren Erfolg!

NETWORKING-RICHTLINIEN

2. Denke an den Nutzen des anderen zuerst.

1. Nur wer bereit ist, als Erster zu geben, wird auch etwas zurückbekommen.

5. Vernetze Kontakte untereinander.

4. Sei interessiert, stelle Fragen und höre gut zu.

3. Höflich sein, sich erkenntlich zeigen,Danke sagen, wenn man Unterstützung erhalten hat.

6. Nutze Social Networks.

Netzwerken beruht auf der Regel des „Gebens“ und „Nehmens“ – es zählt also die Vorleistung, bevor man etwas zurückbekommt. Und das wiederum erfordert eine Zeit-Investition und den Grundsatz des „Zuhörens“, woraus durch

gemeinsame Interessen auch ein gemeinsamer Weg resultieren kann

LITERATURTIPP

Die Akteure und ihre Rolle imInnovationsnetzwerk

Erfolg und Misserfolg mit Innova-tion liegen dicht beieinander.Dieses Orac kompakt legt in kom-primierter und praxisnaher Formdie Innovationsakteure und ihreAufgaben dar. Dabei befasst essich sowohl mit der innovations-lenkenden Politik und den innova-tionsfördernden Programmen undOrganisationen (mit Österreich-Bezug) als auch mit den innova-tionsschaffenden Unternehmenund deren Kunden.

ERFOLG MITINNOVATION

Der Autor:Dr. Daniel Bösch

LexisNexis ARD OracWien 2008, 120 SeitenISBN 978-3-7007-3888-6Best.-Nr. 79.38.01

Preis € 22,-

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Reisekosten stellen für österreichi-sche Unternehmen einen großenKostenfaktor dar. Die jüngst durch-geführte ABTA-Geschäftsreisestudie2008 zeigt, dass die Hälfte derbefragten Unternehmen für 2008von einer im Vergleich zum Vorjahrgleichbleibenden Geschäftsreise-tätigkeit ausgeht, 47 Prozent erwar-ten eine Zunahme. Bei den Kostenerwarten 52,9% der Befragten eineSteigerung, nur rund 39,4% rech-nen mit einer Stagnation.

Für österreichische Unternehmengibt es einfache Möglichkeiten, diebefürchteten Kostensteigerungenzu reduzieren und Einsparungs-potenziale zu realisieren. „Durchdie lückenlose Auflistung und Erfas-sung aller Reisekosten weltweitsind unsere Kunden noch besser inder Lage, ihre Geschäftsreisekostenzu überwachen. Mit unseren Ab-rechnungen für alle Mitarbeiter desUnternehmens gewährleisten wirdie nötige Kostentransparenz undhelfen auch den Verwaltungsauf-wand zu reduzieren“, erklärt SilviaSteinacher, Direktor CorporateCard American Express Österreich.

Christine Hafner, ABTA-Präsidentin,betont in diesem Zusammenhangdie Bedeutung von optimierten Pro-zessen. „Die Prozessoptimierungvon der Reiseplanung bis zur Reise-abrechnung und – speziell bei Klein-und Mittelunternehmen – die Ver-handlung mit den Leistungsträgernsind von großer Bedeutung bei derAusnutzung von Einsparungspo-tenzialen“, so Christine Hafner.

American Express hat sich auf denBereich der Prozessoptimierungspezialisiert. „Die über die Ame-rican Express Corporate Card ge-sammelten Reisedaten der Mitar-beiter – sie sind jederzeit onlineabrufbar – unterstützen bei Kontin-gentfestlegungen, zB im Hotelbe-reich, oder helfen bei der Auswahlgünstiger Lieferanten“, führtSteinacher aus.

Indirekte Reisekosten bleibenKostengrab in Europas

Unternehmen

1997 betrugen die indirekten Reise-kosten für Reiseplanung, -buchungund -abrechnung 8 Prozent derdirekten Geschäftsreisekosten fürFlüge, Unterkunft und Verpflegung;2003 waren es noch 5,6 Prozent.Heute sind es laut Studie 4,6 Pro-zent.

Die 66 befragten Gesellschaftenhaben sich damit im Schnitt nurmarginal verbessert. Sparpotenzialedurch Reiserichtlinien,Automatisie-rung sowie einheitliche Zahlungs-wege mit Firmenkreditkartenein-satz bleiben häufig ungenutzt. Diebesten Unternehmen haben ihre in-direkten Reisekosten damit auf 2,1Prozent der Reiseausgaben gesenkt.

Europäische Großunternehmengeben pro Mitarbeiter 323 Eurojährlich für die Verwaltung vonGeschäftsreisen aus. Bei den spar-samsten Studienteilnehmern betra-gen die indirekten Kosten für jedenReisenden nur 147 Euro; das sind54 Prozent weniger. Die besten Fir-men erzielen dadurch eine Erspar-nis von 25 Euro pro ausgegebenen1.000 Euro. Am anderen Ende derSkala haben jedoch einige Gesell-schaften enormen Nachholbedarf:Sie geben bis zu 34 Prozent derdirekten Geschäftsreisekosten fürinterne Prozesse aus. Das heißt, fürReiseleistungen im Wert von 1.000Euro fallen zusätzlich 340 Euro fürdie Abwicklung an.

Reiseplanung und -abrechnungbesonders teuer

„Viele Unternehmen machen ihreHausaufgaben nicht und befassensich zu wenig mit dem Sparpoten-zial bei den indirekten Reisekosten.Dabei ist dieses Problem seit lan-gem bekannt, wie unsere Studiendazu seit über zehn Jahren zeigen;viele Ausgaben lassen sich vermei-den“, betont Silvia Steinacher. „Vonden kosteneffizientesten Unterneh-men lernen heißt, interne Abläufezu verschlanken. Die zentralen Pro-zesse im Reisemanagement sindPlanung, Buchung, Bar-Vorschüsse,zentrale Rechnungsstellung sowieKostenabrechnung. Wer hier seineKosten senkt und sich an denBesten orientiert, spart 47 bis 87Prozent“,so Steinacher.Großes Spar-potenzial stecke in der zeit- undkostenintensiven Reiseplanung undder Abrechnung. Diese beiden Auf-gaben seien für drei Viertel der indi-rekten Reisekosten verantwortlich.

Richtlinien senken Kosten spürbar

Die Einführung von Reisericht-linien ist ein bedeutender Schritt,um Kosten zu reduzieren: LautStudie haben fast neun von zehnGesellschaften (88 Prozent) ein-heitliche Regeln eingeführt. 85Prozent davon haben Grenzen fürsämtliche Ausgabenkategorien defi-niert. Fast jeder dieser Betriebe (99Prozent) hat Regelungen für Handy-kosten aufgestellt.Am wenigsten ver-breitet sind Vorschriften für Hotel-kosten,die es in 71 Prozent der Unter-

nehmen mit Reiserichtlinien gibt.Je detaillierter die Vorschriften,desto größer die Sparpotenziale:Unternehmen mit besonders stren-gen Regelungen haben im Schnitt41 Prozent ihrer indirekten Reise-kosten eingespart.

Die Unternehmen wenden eineVielzahl an Maßnahmen an, umEinsparungen zu realisieren: Amweitesten verbreitet sind derEinkauf bei bevorzugten Partnern(89 Prozent),die Genehmigung vonReisekosten im Vorhinein (85Prozent) sowie die Zusammen-arbeit mit Reisebüros.Die Automati-sierung der Reisekostenverwaltungdeckt Verstöße gegen die Richt-linien auf, aber nur 21 Prozent derUnternehmen üben hierüber Kon-trolle aus. 73 Prozent der Firmenführen Rechnungsprüfungen durch– jedoch erst, nachdem das Geldausgegeben wurde. Eine weitereOption sind Stichprobenkontrol-len, um Ausgaben zu erkennen, diegegen die unternehmenseigenenRichtlinien verstoßen.

Outsourcing und SharedServicecenter senken indirekte

Reisekosten

Mehr als die Hälfte der befragtenUnternehmen (59 Prozent) organi-sieren einzelne Aufgaben zur Reise-kostenverwaltung in Shared Ser-vicecentern und 45 Prozent lagernsogar teilweise Prozesse aus. Seitder Vorgängerstudie von 2003 istder Anteil der Unternehmen, dieüber eine zentrale Kostenerfassungund -abrechnung verfügen, von 83auf 90 Prozent gestiegen.44 Prozentbeauftragen hiermit ein SharedServicecenter. Hier lassen sich nen-nenswerte Einsparungen erzielen:sie betragen pro zentral erfassterTransaktion bis zu 44 Prozent.

Der Anteil der Gesellschaften, dieihre zentrale Kostenerfassung mit-tels eines Systems für standardisier-te Zahlungswege eingeführt haben,verdoppelte sich in den vergange-nen fünf Jahren von 19 auf 41 Pro-zent. Rund ein Drittel der Unter-nehmen (32 Prozent) lässt auch dieReisekostenerstattung über einShared Servicecenter abwickeln –und drückt die Kosten hierfür von7,75 Euro auf 2,38 Euro, was einem

Rückgang von 68 Prozent ent-spricht.

Insgesamt verlagern 23 Prozent derUnternehmen bestimmte Tätigkei-ten ins Ausland; besonders nachIndien, Polen und Irland.Allerdingsgaben 17 Prozent der befragtenBetriebe an,dass sie einzelne ausge-lagerte Tätigkeiten an externeServiceanbieter nun wieder imeigenen Hause erledigen. Gründesind die Enttäuschung über dieServicequalität sowie die Prüfungder anfänglichen Kostenvorteile.

Durch AutomatisierungEinsparungen erzielen

Der Automatisierung von Aufgabenrund um die Reisekostenverwal-tung kommt laut Studie eine immergrößere Bedeutung zu. Gegenüberder Untersuchung von 2003 habendie befragten Unternehmen dieReisekostenerstattung erfolgreichautomatisiert – vor allem, indem sieWarenwirtschaftssysteme einführ-ten. Mit Hilfe solcher Techniken las-sen sich die Kosten pro Vorgang imDurchschnitt halbieren. In den Fir-men mit den besten Ergebnissensind Personal- und Rechnungswe-sen über die Systeme zur automati-schen Reisekostenerstattung ver-netzt. Etwa jedes zweite Unterneh-men (2008: 47 Prozent, 2003: 27Prozent) verwendet bei der Reise-kostenabrechnung die Daten vonFirmenkreditkarten. Die Gesell-schaften laden die Daten herunterund speisen sie direkt in ihre inter-nen Systeme ein.

STUDIE „EUROPEAN EXPENSE MANAGEMENT 2008“

Silvia Steinacher, Direktor Corporate Card American Express Österreich, präsentierte am 19. August die Ergebnisse der europaweiten Studie „European Expense Management 2008“ von American Express und A.T.Kearney und analysiert gemeinsam mit Christine Hafner, ABTA-Präsidentin, Trends im Geschäftsreise- und

Firmenkreditkarten-Markt in Österreich sowie Methoden für Unternehmen, gezielt Reisekosten zu senken.

AKTUELL 322. AUGUST 2008

Unternehmen bekommen Verwaltungskostenfür Geschäftsreisen nicht in den Griff

IMPRESSUMMedieninhaber und Herausgeber:Kurt Rothleitner KEG Rallenweg 36,A-1220 WienTel.: +43-1-890 14 97Fax: +43-1-890 14 97 - 15

[email protected] 265865 d, HG WienUID ATU 62113466

Geschäftsführung:Kurt Rothleitner

Projektleitung:Kurt Rothleitner, Michael Pfeiffer

Anzeigenleitung:Kurt RothleitnerTel.: +43-664-844 35 [email protected]

Redaktion:Manuela [email protected]

Anna M. Del [email protected]

Grafik/Produktion:Werbeagentur PfeifferTel.: +43-699-10 84 99 [email protected]

Lexpress bereitet relevante Informa-tionen aus dem Steuer-, Rechts- undWirtschaftsbereich für österreichi-sche Unternehmen im Sektor Klein-und Mittelbetriebe höchst aktuell aufund richtet sich dabei an dieGeschäftsführung bzw das Top-Management der Zielgruppe.

Lexpress wird österreichweit ver-breitet und spricht vor allem die Ziel-gruppen Dienstleister, Erzeuger undGroß- und Detailhandel an.

WIE DIE BESTENUNTERNEHMEN IHRE

INDIREKTEN REISEKOSTENREDUZIEREN

� Sie etablieren und kommunizierenklar definierte Reiserichtlinien und Pro-zesse zur Durchführung.� Sie arbeiten mit Lieferanten (zBKreditkartenanbietern, Reisebüros etc)zusammen, können dadurch leichterProzesse optimieren und maximierendie Ersparnisse.� Sie zentralisieren Verwaltungsaufga-ben durch die Vergabe an externe Dienst-leister oder die komplette Auslagerungan Externe, wodurch sich Skaleneffekteerzielen lassen. Zudem erhalten siedadurch Zugang zu Spezialwissen.� Sie investieren in die Automatisie-rung und haben eine hohe Nutzungsrateihrer unternehmensinternen Systeme.� Sie fokussieren sich sowohl auf dieNutzerzufriedenheit als auch aufKostenreduzierungen.� Sie erhöhen die Qualität der Infor-mationen, indem sie Prozesse verfei-nern und verbessern, die Ausgaben-transparenz optimieren, die direktenAusgaben kontrollieren und ihreErkenntnisse für Verhandlungen mitLieferanten nutzen.

ABTA – Austrian Business TravelAssociationwww.abta.at

American Express Austria Bank GmbHwww.americanexpress.com

KONTAKT

Silvia Steinacher – Director Corporate CardAmerican Express Österreich

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Christine Hafner – ABTA-Präsidentin

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EINSPARMÖGLICHKEITEN IN DEN 4 KERNPROZESSEN

Für die vier Kernprozesse des T&E Managements ergeben sich der Studie zufolgeEinsparpotenziale zwischen 47% und 87%

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Erste Rechtsprechung des OGHzur Frage der Rechts(un)wirksam-keit einer vor dem 1.1.2003 abge-schlossenen Vereinbarung überden Übertritt ins System Abferti-gung Neu.

GesetzlicheÜbertrittsbestimmung

Gemäß § 47 Abs 1 BMSVG kannfür zum 31.12.2002 bestehendeArbeitsverhältnisse „ab 1.1.2003 ineiner schriftlichen Vereinbarungzwischen Arbeitgeber und Arbeit-nehmer ab einem zu vereinbaren-den Stichtag“ für die weitere Dauerdes Arbeitsverhältnisses die Gel-tung dieses Bundesgesetzes anstel-le der Abfertigungsregelungen uanach dem AngG, dem ArbAbfG,dem GAngG und dem HGHAngGfestgelegt werden.

Früher abgeschlosseneVereinbarungen sind wirksam

Die Ausführungen des Arbeitneh-mers, wonach die Wendung „kannab ... 1.1.2003 festgelegt werden“nur dahingehend verstanden wer-den könne, dass derartige Vereinba-rungen frühestens am 1.1.2003geschlossen werden können, ver-mögen nicht zu überzeugen.

Vielmehr ergibt sich aus demWortlaut der zitierten Bestimmunglediglich, dass die Festlegung derGeltung des BMSVG für die weitereDauer des Arbeitsverhältnisses erstab 1.1.2003 erfolgen kann.

Diese Voraussetzung erfüllt aberdie hier zur Beurteilung stehendeschriftliche Vereinbarung.

Aus der zitierten Norm ergibt sichder Regelungszweck, dass auch derÜbertritt in das System „Abferti-gung Neu“ erst ab einem Zeitpunktgelten soll, zu dem auch neubegründete Arbeitsverhältnisse die-sem Regime unterstellt werden.Eine den Standpunkt des Arbeit-nehmers stützende Auslegung derÜbergangsbestimmungen (§ 47BMSVG) lässt sich auch aus denGesetzesmaterialien (RV 1131BlgNR 21. GP, 59) nicht ableiten.

Die von einem Teil der Lehre 1) ver-tretene Auffassung, dass vor dem1.1.2003 geschlossene Vereinba-rungen allein deswegen als (abso-lut) nichtig zu qualifizieren seien,entbehrt damit einer vom Geset-zeswortlaut des § 47 Abs 1BMSVG getragenen Grundlage.

Abfertigung Neu. Übertrittsvereinbarung vor dem 1.1.2003.

Wirksamer Übertritt ins System derAbfertigung Neu bei korrektem StichtagEine bereits vor dem 1.1.2003 zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer abgeschlossene Vereinbarung über den Übertritt ins System Abfertigung neu ist zulässig und wirksam, wenn der Beginn der Geltung des BMSVG frühestens mit diesem Tag festgelegt wurde.

RECHT & STEUERN4 22. AUGUST 2008

LITERATURTIPP

Kostenmanagement, Prüfung derKostenrechnung undEntwicklungslinien

Diese Orac Wirtschaftspraxisbefasst sich unter anderem mitGemeinkostenmanagement, Ins-trumenten der Kostenbeeinflus-sung, Prüfung der Kostenrechnungund Kostenrechnungsrichtlinien.Problemstellungen aus der Praxiswerden mittels zahlreicher Rechen-beispiele und Kalkulationssche-mata in kompakter und sowohlpraktiker- als auch lernfreundlicherForm dargestellt. Trends in derEntwicklung der Kostenrechnungrunden diesen Leitfaden ab.

SONDERFORMEN DERKOSTENRECHNUNG

Der Autor:Univ.-Prof. Dr. Gerhard Seicht

LexisNexisOrac WirtschaftspraxisWien 2008, 252 SeitenISBN 978-3-7007-4019-3Best.-Nr. 88.54.01

Preis € 45,-

Generell wird das Produkt derAbfertigung Neu als Vorsorgelö-sung noch immer zögerlich ange-nommen. So lässt sich der Großteilder Arbeitnehmer die Mitarbeiter-vorsorge als Abfertigung ausbezah-len,anstatt sie als lebenslang steuer-freie Zusatzpension zu nutzen. Diebisher unter den Erwartungengebliebenen Vertragsabschlüsse beiden Selbstständigen zeigen in die-selbe Richtung.

Eine von der ÖVK gemeinsam mitder GfK durchgeführte Studiebestätigt, dass der zukunftsweisen-de Vorsorgecharakter der Abferti-gung Neu beim Kunden noch nichtangekommen ist. „ZukünftigerSchwerpunkt für alle BetrieblichenVorsorgekassen muss es dahersein, eine genaue Ursachenfor-schung sowie verstärkte Infor-mation und Aufklärung zu betrei-ben“, so ÖVK-Vorstand Breunlich.

Die in den letzten Jahren gezeigtenVeranlagungserfolge der gesamtenBranche (Durchschnitt 2007: 1,99Prozent) blieben unter den Erwar-

tungen. Ein schwieriges Kapital-marktumfeld, verbunden mit einemengen Korsett für die Veranlagung,wirkt erfolgsmindernd. „Für diePerformance und daher für unsereKunden wäre es von Vorteil, diedreijährige Liegefrist der eingezahl-ten Beiträge auf zumindest zehnJahre zu verlängern.“

ÖVK baut Marktanteile aus

Die ÖVK Vorsorgekasse AG zählteim Juli erstmals 100.000 Unterneh-men als Kunden in der Mitarbeiter-vorsorge (Abfertigung Neu fürArbeitnehmer). Das entsprichteinem Marktanteil von 28 Prozent.Das verwaltete Vermögen beträgtüber 400 Millionen Euro. Der posi-tive Trend des Jahres 2007 wirdsomit erfolgreich fortgesetzt unddie Marktposition der ÖVK alszweitgrößte Betriebliche Vorsorge-kasse (BVK) weiter ausgebaut.

In der seit Anfang 2008 gesetzlichneu geschaffenen Selbstständigen-vorsorge (Abfertigung Neu fürArbeitgeber) zeichnet sich einMarktanteil von ca 35 Prozent ab.ÖVK-Vorstand Breunlich: „Dieseserfreuliche Ergebnis verdanken wirvor allem der hervorragendenArbeit unserer Vertriebspartner vonRaiffeisen und UNIQA sowie derTatsache, dass wir die günstigsteBetriebliche Vorsorgekasse amMarkt sind. Zusätzlich haben wirdem vermehrten Kundenwunsch

nach einer nachhaltigen Veranla-gung entsprochen und verwendenseit 2007 ein zertifiziertes Nachhal-tigkeitskonzept.“

Betriebliche Vorsorge. Vertragsabschlüsse bei Selbstständigen liegen unter den Erwartungen.

Automatische Zuordnung derAbfertigung Neu für Selbstständige ab Oktober 2008Bis Juli 2008 hat sich mehr als die Hälfte der gesetzlich zur Selbstständigenvorsorge verpflichteten Unternehmer noch für keineBVK entschieden. Aus diesem Grund werden im Oktober vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger alle unentschlossenenUnternehmer automatisch einer Betrieblichen Vorsorgekasse zugeordnet. Freiberufler und Bauern haben noch bis Ende 2008 dieMöglichkeit, freiwillig der Selbstständigenvorsorge beizutreten.

BETRIEBLICHE VORSORGE

Betroffen von dieser Regelung sindknapp 300.000 Personen, die derPflichtversicherung nach GSVG(Gewerbliches Sozialversicherungsge-setz) unterliegen, das sind alle Gewer-betreibenden und „Neue Selbststän-dige“.

Einen Sonderfall stellen zudem dieetwa 50.000 freiberuflich Selbststän-digen (Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte,Rechtsanwälte, Apotheker, Architekten,Patentanwälte, Wirtschaftstreuhänder,Notare) und rund 165.000 Land- undForstwirte dar. Diese können bis zueinem Jahr nach Beginn der Selbst-ständigkeit entscheiden, ob sie dasVorsorge-Modell in Anspruch nehmenwollen oder nicht. Jene, die bereits2007 oder früher selbstständig wur-den, haben noch bis 31. Dezember2008 die Möglichkeit, in das neueSystem hineinzuoptieren.

Mag. Bernhard Breunlich – Vorstands-Vorsitzender der ÖVK

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Sachverhalt:

Der Kläger schloss mit seinemArbeitgeber am 19. 12. 2002 fol-gende Vereinbarung nach § 47Abs 3 BMVG (nunmehr: BMSVG):„Mit Stichtag 1. 1. 2003 wird fürdas bestehende Arbeitsverhältnis[...] für die weitere Dauer dieGeltung des BMVG anstelle derAbfertigungsregelungen nach demAngG festgelegt. Ansprüche nachdem bisherigen AngG werden nichtauf die neue Regelung übertragen.Mit Inkrafttreten dieser Vereinba-rung sind alle weiteren Ansprücheaus dem Titel der künftigenGewährung einer Abfertigungdurch den Arbeitgeber für alleZukunft erloschen und bestehenab diesem Zeitpunkt nur mehrgegenüber der Mitarbeitervorsor-gekasse.“

Nach Beendigung des Dienstver-hältnisses im November 2005erhielt der Kläger von der zustän-digen MV-Kasse den Betrag vonEUR 1.259,83 an Abfertigung neuausbezahlt.

Mit seiner Klage begehrte er vomArbeitgeber EUR 5.743,36 an Ab-fertigung (= Abfertigungsanspruchvon 3 Monatsentgelten im Hinblickauf seine 5-jährige Tätigkeit fürden Arbeitgeber abzüglich derZahlung der MV-Kasse).

Der Arbeitnehmer stützte seinKlagsbegehren ua auf die Rechts-ansicht, dass die Übertrittsverein-barung nichtig sei, weil sie bereitsvor Geltungsbeginn des BMSVGabgeschlossen worden sei. In § 47Abs 1 BMVG sei ausdrücklich fest-gehalten, dass erst ab 1. 1. 2003eine schriftliche Vereinbarung hin-sichtlich der Überführung in dasneue System getroffen werdenkönne.

§ 47 Abs 1 BMSVGOGH 27. 5. 2008, 8 ObA 31/08d 1) Binder/Schifko, Abfertigung Neu, 154;Rath/Kaszanits in ASok 2002, 322;Mazal/Risak, Das Arbeitsrecht, Rz 119;Mazal in ZAS 2003, 27 [28]; Gruber inecolex 2002, 484 [486 FN 14]

QUELLEN

LITERATURTIPP

Die Beschränkung der grundsätz-lich freien Übertragbarkeit vonGmbH-Geschäftsanteilen durch Zu-stimmungsvorbehalte oder Vor-erwerbsrechte der Gesellschafterstellt einen der Kernbereiche derAusgestaltung des Gesellschafts-vertrags dar. Derartige Übertra-gungsbeschränkungen werfen zahl-reiche Fragen hinsichtlich ihrerAnwendung, Wirkung und Reich-weite auf und betreffen nicht nurdie unmittelbare Anteilsübertra-gung, sondern auch Umgehungs-konstellationen, mittelbare Anteils-verschiebungen und Umgrün-dungssachverhalte.

ÜBERTRAGUNGS-BESCHRÄNKUNGEN

BEI GMBH-GESCHÄFTS-ANTEILEN

Der Autor:Dr. Christian Weismann, M.B.L.

LexisNexisWien 2008, 378 SeitenISBN 978-3-7007-4009-4Best.-Nr. 38.02.01

Preis € 59,-

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RECHT & STEUERN 522. AUGUST 2008

Betriebliches Risikomanagement. Teil 2 – Teilhersteller müssen für die Fehlerhaftigkeit des Teilprodukts Verantwortung tragen.

Raus aus der ProdukthaftungDas österreichische Produkthaftungsgesetz wirft als eine der schärfsten Schadenersatzregelungen immer wieder Fragen auf, mit welchen Haftungen oder auchEntlastungsmöglichkeiten Teilhersteller rechnen können. Grundstoff-,Teil-, End- und Scheinhersteller sowie Importeure und bei anonymen Produkten auch Händlersind durch die verschuldensunabhängige Produkthaftung, die keine Schadenersatzobergrenze kennt, bedroht.

Das Produkthaftungsgesetz trittneben alle anderen Anspruchsre-gelungen. Für eine Haftung genügtein Fehler, der vom Gesetz als einDefizit berechtigter Sicherheitser-wartungen definiert wird, wobeiauch naheliegende Gebraucher-fehlverhalten (Kavalierstarts beiAutos, Bleistiftenden in den Mundnehmen, Beachtung von dynami-schen Belastungen am Produkt) zudiesen Sicherheitserwartungenzählen.

Teilhersteller muss nicht für „Weiterfresserschäden“

haften

Im Unterschied zur verschuldens-unabhängigen Gewährleistungwird das fehlerhafte Produkt nichtersetzt, sondern fallen nur Körper-verletzungen und Folgeschäden annicht unternehmerisch genutztenSachen in die Produkthaftung. DerTeilhersteller muss nach dem PHGalso nicht für Weiterfresserschädenan dem Produkt geradestehen. EinBeispiel: Ein Auto mit fehlerhaftenReifen des Teilherstellers wird ver-kauft. Bei einem Reifenplatzer wirdauch das Auto beschädigt, dannkommt „nur mehr“ die verschul-densabhängige Schadenersatzre-gelung gegen den Teilhersteller inBetracht.

Lückenlose Dokumentation empfehlenswert –

Fristen: 10 und 30 Jahre!

Der Dokumentation und Rück-verfolgbarkeit ist ein besonderes Augenmerk zu schenken. Denn dieVerteidigungs- und Regress-Strate-gien können nur mit einer lücken-losen Dokumentation erfolgreichsein. Um beweisen zu können, dassdas Teilprodukt fehlerfrei war,bedarf es einer genauen Dokumen-

tation hinsichtlich der zugeliefer-ten und verkauften Proukte samtderen Prüfberichten.

Die Dokumente sollten nach § 13PHG für gefährliche Produkte, 10Jahre nach Inverkehrbringen undfür allfällige Regressprozesseweitere 30 Jahre aufbewahrtwerden!

Während der Endhersteller für alleKonstruktions-, Produktions- undInstruktionsfehler, also auch für dieDienstleistungen aller am Herstel-lungsprozess Beteiligten, einzuste-hen hat, muss der Teilhersteller nurfür die Fehlerhaftigkeit seines Teil-produktes Verantwortung tragen,dafür aber auf seiner Stufe wiederfür alle Vorlieferanten. Ein Geschä-digter muss dem Teilhersteller des-sen Fehler und Ursachenzusam-menhang zum Schaden beweisen.

Gesamtkonstruktion undAnleitungen des Endherstellers

entscheiden die Haftungsfragen

Nach § 8 Z 3 PHG kann die Haftungdes Teilherstellers ausgeschlossenwerden,wenn der Fehler durch dieKonstruktion des Produkts, in wel-ches das Teilprodukt eingearbeitetwurde, oder durch die Anleitungendes Herstellers, verursacht wurde.Ist dem Teilhersteller aber bekannt,wie die Gesamtkonstruktion aus-sieht, muss er die Sicherheit seinesTeilproduktes so wählen, dass derEndverbraucher keinen Schadenerleiden kann. Wenn der Teilher-steller seinen Teil in das unfertigeProdukt des Endherstellers oderanderen Zulieferers einzubauenhat, wird verlangt werden müssen,dass der Teilhersteller die sicher-heitsrelevanten Fakten der Gesamt-konstruktion kennt. Der Teilher-

steller muss den Auftraggeber bzwEndhersteller vor allfälligen Gefah-ren gehörig informieren. Das kannauch durch Warnhinweise, zB „darfnicht dynamisch belastet werden“,„Brandgefahr“, „Bruchgefahr“, oderdurch genauere Warenausgangs-prüfungen erfolgen.

Eine Haftungsbefreiung kommtdaher nur dann in Frage, wenn dasTeilprodukt ohne nähere Informa-tion durch den Endhersteller ver-kauft wird und dem Teilherstellernicht bekannt sein sollte, dass dervon ihm gelieferte Teil einenSchaden verursachen kann. Diehaftungsbefreienden Anleitungendes Endherstellers hat der OGH imsg Bordscheibenfall (9Ob 20/00g)sehr streng ausgelegt:

Ein Teilhersteller erzeugte Bord-scheiben für eine Liftanlage. Der

Teilhersteller hatte keinen Auftragfür die Warenausgangskontrolledurch Röntgenprüfungen. Ohnediese Prüfungen war aber nichtsichergestellt, dass die Bordschei-ben einwandfrei, das heißt ohneLunker sind.

Erst wenn der Teilhersteller vor derGefährlichkeit dieser Unterlassungwarnt und der Endhersteller denausdrücklichen Auftrag erteilt,keine Warenausgangsprüfung (hierdurch Röntgen) durchzuführenund der Endhersteller zusagt, selbstdiese Wareneingangsprüfungdurchzuführen, tritt eine Haftungs-befreiung ein. Dass die Möglichkeitder Durchstrahlprüfung des Pro-duktes erörtert wurde, Vertreterdes Endherstellers aber diese Prü-fung nicht verlangten, zog keineHaftungsbefreiung des Teilherstel-lers nach sich.

Stand von Wissenschaft und Technik

Teilhersteller sollten die Endher-steller auf alle sicherheitsrelevan-ten Weiterentwicklungen ihresProduktes hinweisen. Das Teilpro-dukt muss zum Zeitpunkt desInverkehrbringens dem Stand vonWissenschaft und Technik, alsodem Inbegriff der allgemein aner-kannten Sachkunde, die im wissen-schaftlichen und technischenBereich zur Verfügung steht, ent-sprechen (§ 8 Z2 PHG).

VERTEIDIGUNGSSTRATEGIENFÜR TEILHERSTELLER:

Im Schadensfall verteidigt sich derTeilhersteller im Wesentlichendamit, dass sein Teilprodukt entwe-der im Zeitpunkt des Inverkehr-bringens fehlerlos war oder denSchaden nicht verursacht hat, erdie Konstruktion des Produktesnicht kannte oder kennen mussteoder die Anleitungen des Herstel-lers zu dem schadenauslösendenFehler führten.

Wenn auch in der Praxis nicht soheiß gegessen wie gekocht wird,kommt der Teilhersteller durch dieBeachtung dieser Hinweise leich-ter aus der Produkthaftung.

Die Produkthaftung für Teilhersteller im Schadensfall entfällt, wenn entsprechendeHinweise den Endhersteller über sicherheitsrelevante Aspekte informieren

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Mag. Dr.Alfred Popper

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Richter iR Lektor an der Donauuniversität KremsAutor zahlreicher Fachbücher undReferent zu den ThemenbereichenProdukthaftung, Warn-, Schutz- undAufklärungspflichten

NICHTRAUCHERSCHUTZ

Änderung des Tabakgesetzesin Gastronomiebetrieben

Mit BGBl I 2004/167 wurden dieNichtraucherschutzmaßnahmen generellauf Räume öffentlicher Orte erstreckt,jedoch blieben die Gastronomie undbestimmte öffentliche Veranstaltungenbis dato von dem in Räumen öffent-licher Orte geltenden Rauchverbot aus-genommen. Mit der vorliegenden No-velle zum Tabakgesetz wird nunmehr uaauch die Gastronomie in den gesetz-lichen Nichtraucherschutz einbezogenwerden, wobei „abgetrennte Raucher-zonen“ gestattet sind.

Mit der Änderung des TabakgesetzesBGBl I 2007/105 wurde die Bewer-bung des Rauchertelefons auf denVerpackungen der Tabakerzeugnisseunter „0810 810 013 zum Ortstarifoder www.rauchertelefon.at“ im Rah-men der obligaten Verpackungshin-weise vorgesehen. Der Hinweis auf dieErreichbarkeit des Rauchertelefonsunter dem Ortstarif ist insofern obsolet,als ein solcher seitens der Telefonan-bieter nicht mehr zur Verfügung steht(Kosten variieren zwischen EUR 0 undEUR 0,10 pro Telefonanbieter). DerHinweis „zum Ortstarif“ wurde entfernt.

- Die sich aus einschlägigen EU-Vorgaben ergebenden Informations-pflichten der BMGFJ über die Inhalts-stoffe von Tabakerzeugnissen werdenim Tabakgesetz verankert.- Der Kreis der im Rahmen der be-hördlichen Überprüfung von Tabaker-zeugnissen heranzuziehenden Laborswird erweitert, sodass auch auf auslän-dische, wirtschaftsunabhängige Laborszurückgegriffen werden kann.

Quellen:BGBl I 2008/120,ausgegeben am 11.8.2008

Die Forderung eines Gläubigersgegen einen zahlungsunfähigenSchuldner ist selbst im Fall derBesicherung (etwa durch eineHypothek) insoweit nicht werthal-tig, als die Forderung in dieserSicherheit keine Deckung findet.Diese mangelnde Werthaltigkeitder Forderung begründet dieAnfechtbarkeit (auch durch einenDritten) geleisteter Zahlungen anden Gläubiger nach § 29 Z 1 KO,selbst wenn Teilzahlungen in derSicherheit Deckung finden.

Der Gesetzgeber hat in den letztenJahrzehnten in mehreren Gesetzendie GmbH & Co KG den Kapital-gesellschaften gleichgestellt: Nach§ 67 Abs 1 KO idF des IRÄG 1982findet die Eröffnung des Konkursesbei der GmbH & Co KG ebensowie beim Vermögen juristischerPersonen und über Verlassenschaf-ten – im Gegensatz zu natürlichenPersonen (§ 66 KO) – auch bei

Überschuldung statt. Im Rech-nungslegungsrecht ist die GmbH& Co KG den Kapitalgesellschaf-ten gleichgestellt. Die Haftung dervertretungsbefugten Organe vonKapitalgesellschaften nach demURG trifft auch die vertretungsbe-fugten Organe der Komplementär-gesellschaft einer GmbH & CoKG. Zuletzt hat der Gesetzgebermit dem Eigenkapitalersatz-Gesetzdie GmbH & Co KG seit 1. 1.2004 den Kapitalgesellschaftengleichgestellt: Gemäß § 4 Z 3EKEG sind vom EKEG erfassteGesellschaften iSd § 1 EKEG auchPersonengesellschaften, bei denenkein unbeschränkt haftenderGesellschafter eine natürlichePerson ist.

Nach nunmehr ständiger oberst-gerichtlicher Rsp ist Zweck der Be-stimmung des § 82 Abs 1GmbHG, das Stammkapital als„dauernden Grundstock der Gesell-

schaft“ und als einziges „demZugriffe der Gläubiger freigegebe-nes Befriedigungsobjekt“ gegenSchmälerung durch Leistung an dieGesellschafter abzusichern.

Aufgrund des insoweit gleichenZwecks der erwähnten Gesetzes-bestimmungen und des Verbots derEinlagenrückgewähr kommt daherder erkennende Senat zum Ergeb-nis, dass das Verbot der Einlagen-rückgewähr gem § 82 Abs 1GmbHG auch auf den „Nur“-Kommanditisten einer GmbH &Co KG analog anzuwenden ist.Aus der analogen Anwendung des§ 82 Abs 1 GmbHG auf den „Nur“-Kommanditisten einer GmbH &Co KG folgt weiter, dass für denRückersatzanspruch gem § 83 Abs 1GmbHG die Kommanditgesell-schaft aktiv legitimiert ist.

Quellen:GmbHG: § 82 Abs 1, § 83 Abs 1KO: § 29 Z 1

Verbot der Einlagenrückgewähr Ist bei einer Kommanditgesellschaft kein unbeschränkt haftender Gesellschafter eine natürlichePerson, so sind die Vorschriften über das Verbot der Einlagenrückgewähr gem § 82 Abs 1 und§ 83 Abs 1 GmbHG auf die KG im Verhältnis zu ihren Kommanditisten analog anzuwenden. Der Rückersatzanspruch gem § 83 Abs 1 GmbHG steht dabei der KG zu.

Foto: sxc.hu

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RECHT & STEUERN6 22. AUGUST 2008

Konkret kommt es auf denZeitpunkt an,wo die NOVA anfällt;zB bei Verkauf an Kunden(26.05.2008) kommt es auf Lie-ferung (18.06.2008) und nicht aufdie tatsächliche Zulassung(03.07.2008) an; anders beiLieferung am 3.7.2008. Für PKWund Kombi sieht das neue Systemfolgendermaßen aus:

1. GRUNDBERECHNUNGDie treibstoffverbrauchabhängigeNOVA bleibt gleich (Grundbetrag).

2. BONUS MALUS SYSTEMZur Grundberechnung der NOVAtritt ein Bonus Malus System:

� CO2 AUSSTOSS

Bonus: Für Fahrzeuge, deren CO2

Ausstoß geringer als 120g/km ist,verringert sich die Steuerschuldum max EUR 300,-.

Malus: Ist der CO2 Ausstoß höherals 180g/km, erhöht sich die NOVAbis 31.12.2009 für jedes diesenWert übersteigende g/km um 25Euro. Ab 01.01.2010 wird dieGrenze auf 160 g/km herabgesetzt.

� NOx (STICKOXIDE) AUSSTOSS

Bonus: Für Benzinfahrzeuge, wel-

che die Schadstoffgrenze von60mg/km NOx einhalten, vermin-dert sich die NOVA um EUR 200,-.Für Dieselfahrzeuge gilt eine höhe-re Grenze von 80mg/km NOx,zusätzlich dürfen die partikelförmi-gen Luftverunreinigungen nichtmehr als 0,005g/km betragen.

� UMWELTFREUNDLICHE ANTRIEBSARTEN

Bonus: KFZ mit umweltfreundli-chen Antriebsarten, wie zB Hybrid-antrieb, Methan, Flüssiggas etc,bekommen bis 31.08.2012 einenBonus von EUR 500,-.

� PARTIKELFILTERFÖRDERUNG

Ab 01.07.2008 entfällt der Bonusvon EUR 300,- für Dieselfahrzeugemit Partikelfilter. Der Malus fürUngefilterte in Höhe von EUR 300,-bleibt jedoch bestehen.

Anwendung der Bonus- undMalusarten

Die Bonus- und Malusarten kom-men grundsätzlich nebeneinanderzur Anwendung. Die Summe derBoni ist mit EUR 500,- begrenzt,dann erst kommt ein Malus zurAnwendung. Außerdem darf es niezu einer NOVA Gutschrift kom-men.

Verhältnis zu denSteuerbefreiungen

Für Fahrschulkraftfahrzeuge, Miet-Taxi- und Gästewagen, KFZ, die zurkurzfristigen Vermietung verwen-det werden, Rettungswagen, Lei-chenwagen, Feuerwehrfahrzeugesowie Begleitwagen für Sonder-transporte gibt es eine Steuer-befreiung im Wege der Vergütung.Beim Verkauf eines steuerbefreitenWagens entsteht die NOVA Schuldganz normal beim Händler, derKäufer, zB Taxiunternehmer hatjedoch einen Vergütungsanspruchgegenüber dem Finanzamt.

Berechnet wird die NOVA Schuldin diesen Fällen unter Berücksich-tigung des Bonus Malus Systems,die Vergütung erfolgt ohne dieseWerte. Das bedeutet, dass einBonus dem steuerbefreiten Käuferzugute kommt und ein Malus beidiesem „hängen“ bleibt.

Wird ein steuerfrei erworbenesKFZ später steuerpflichtig ver-kauft, kommt das Bonus MalusSystem nicht mehr zur Anwen-dung.

Anders ist dies nach Auffassung derFinanzverwaltung bei Vorführ-wägen, für die auch eine Steuerbe-freiung besteht: hier wir die NOVAzwar unter Berücksichtigung desBonus Malus Systems berechnet,der Vergütungsanspruch bestehtjedoch in gleicher Höhe. Erst beimVerkauf des Vorführwagens an denEndkunden wirkt sich ein Bonusbzw. Malus wirtschaftlich aus.

Inkrafttreten und Übergangsregelung

Das neue System gilt für Vorgängenach dem 30.06.2008. Entschei-dend ist der Zeitpunkt der Liefe-rung bzw beim Fahrzeugimportder Zeitpunkt der Zulassung imInland.

Bei steuerbefreiten Fahrzeugen(Taxiwagen etc) kommt es daraufan, wann die Steuerschuld erstma-lig ausgelöst wurde. Wird ein biszum 30.06.2008 steuerfrei erwor-benes Fahrzeug (zB Taxiwagen)nach dem 30.06.2008 steuerpflich-tig verkauft, ist demnach das BonusMalus System nicht anzuwenden.

Bei Vorführwägen ist die Finanz-verwaltung der Meinung, dassnicht die erstmalige Zulassungmaßgebend ist, sondern der Zeit-punkt des Verkaufs an den End-kunden. Findet letzterer nach dem30.06.2008 statt, ist das BonusMalus System anzuwenden.

Für Vorführwägen wurde eine güns-tige Übergangsregelung geschaffen:es kann bis zum 30.06.2008 freiwil-lig eine Besteuerung zum Listen-Verkaufspreis abzüglich einesüblichen Rabattes durchgeführtwerden.Abweichungen des tatsäch-lichen Verkaufspreises von dieserBemessungsgrundlage beeinflussendie Steuerschuld nicht.

NOVA und Umsatzsteuer

Seit ihrer Einführung ist die NOVAimmer Teil der Bemessungsgrund-lage für die Umsatzsteuer.

Anfang 2008 hat die EuropäischeKommission Österreich im Rah-men eines Vertragsverletzungsver-fahrens aufgefordert, dies zuändern. Nach Meinung der Kom-mission darf die NOVA nicht in dieBemessungsgrundlage für die Um-satzsteuer einfließen. Die Finanz-verwaltung teilt diesen Standpunktnicht, der Ausgang des Verfahrensbleibt abzuwarten.

Mit 1. Juli trat ein Bonus Malus System in Kraft, das den Erwerb von Fahrzeugen mit niedrigen Schadstoffemissionen und umweltfreundlichen Antriebsmotorenfördern soll. Tendenziell teurer werden Kombi, Geländewagen, Van oder SUV (Sport Utility Vehicles). Für Motorräder hingegen ändert sich nichts.

NOVA. Ökologisierungsgesetz 2007.

Förderung des Erwerbs von Fahrzeugen mit niedrigen Schadstoffemissionen

BEISPIELDieselfahrzeug: Nettoverkaufspreis Euro 21.576,00, 9 Prozent NoVA,CO2 Ausstoß von 205g/km, partikelförmige Luftverunreinigung 0,007 g/km,erstmalige Entstehung der Steuerschuld im August 2008.Die NOVA beträgt:

Grundberechnung 9 Prozent von 21.576 Euro das sind 1942 EuroMalus 25 X 25 625 EuroMalus Partikel 300 Euro

Steuerschuld 2867 Euro

Einen kostenlosen NOVA-Rechner finden Sie unter: www.novarechner.at

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Bundesministerium für Finanzen vom13.06.2008 (Änderungen der NOVA):http://www2.kfzweb.at/leveltemplate.phtml?file=/all/aktuelles/1214549821.html

LINK

BEISPIEL TAXI

Ein Taxiunternehmer erwirbt am 28.7.2008 von einem Kfz-Händler einenTaxiwagen mit Hybridantrieb. DieNoVA in der Grundberechnung be-trägt 1250 Euro, der Bonus 500Euro. Er zahlt die NOVA von 750 Euroan den Kfz-Händler, bekommt jedochvom Finanzamt 1250 Euro vergütet.

BEISPIEL HÄNDLER 1Ein Kfz-Händler lässt im August 2010einen Neuwagen mit einem Wert von30.000 Euro als Vorführwagen zu. Die„Grund“-NOVA beträgt 15 Prozent,das sind 4500 Euro, der Malus auf-grund des hohen CO2 Ausstoßes2250 Euro.

Die Steuerschuld beträgt demnach6750 Euro, der Vergütungsanspruchbesteht in gleicher Höhe. Bei einemVerkauf an einen Endkunden ist derMalus nochmals zu verrechnen.

BEISPIEL HÄNDLER 2Ein Kfz-Händler lässt am 25.5. einenNeuwagen mit einem CO2 Ausstoßvon 190g/km als Vorführwagen zu.

Es entsteht die NOVA Schuld fürMai 2008, daneben besteht einVergütungsanspruch in gleicherHöhe. Im Juli 2008 verkauft er dasKfz, das neue Bonus Malus Systemwäre anzuwenden. Er könnte das Kfzfür den Zeitraum Juni 2008 freiwilligversteuern, die NOVA wäre bis zum15.8. abzuführen. Er kann sichdadurch den Malus aufgrund desVerkaufs im Juli ersparen.

DAS FEILBIETUNGSRECHTSÄNDERUNGSGESETZ

Die Versteigerung muss von einemNotar beurkundet werden, was durchAufnahme eines Protokolls gemäß § 88NO erfolgt, die dem unterfertigtenFeilbietungsbedingungen als Beilagebeizuheften ist. Das Gesetz sieht genauvor, was dieses Protokoll zu enthaltenhat.

Weiters dürfen die Feilbietungsbedin-gungen nicht von dem mit derVersteigerung beauftragten Notar odereiner Person, die mit ihm in einemNaheverhältnis steht, erstellt werden.Für die Versteigerungsbedingungen sindgrundsätzlich die Bestimmungen derExekutionsordnung sinngemäß anzu-wenden, soweit nichts anderes in denFeilbietungsbedingungen vereinbart ist.Das Meistbot hat der Meistbieter beimNotar zu hinterlegen. Die Kosten derfreiwilligen Feilbietung trägt der Eigen-tümer, wobei Bestimmungen in denFeilbietungsbedingungen über derenErsatz durch den Meistbieter zulässigist.

Die Feilbietung ist für die Dauer von dreiWochen in der Ediktsdatei bekannt zumachen.Wenn das Meistbot beim Notareinlangt, hat er es entsprechend denFeilbietungsbedingungen zu verteilenund eine Amtsbestätigung, die alsGrundlage für die Verbücherung imGrundbuch oder für die Urkunden-sammlung geeignet ist, auszustellen. Dadas Eigentum nicht durch Zuschlagerworben wird, ist für den Übergang des

Eigentums auf den Meistbieter die Ein-tragung im Grundbuch notwendig.

Rechtsanwälte können vor dem01.01.2009 Mandanten mit Versteige-rungswunsch betreuen, die tatsächlicheDurchführung von freiwilligen Feilbie-tungen wird aber erst im Jänner möglichsein, da bis zu diesem Zeitpunkt denNotaren der elektronische Zugang in dieEdiktsdatei ermöglicht ist.

Fachbereich: Mag. Stephan M. NovotnyAutor: Dr. Bettina Schober

Alix Frank Rechtsanwälte GmbHSchottengasse 10, A-1010 WienTel.: +43-1-523 27 27www.alix-frank.co.at

Am 01.07.2008 ist das Feilbietungsrechtsänderungsgesetz(FRÄG) in Kraft getreten. Mit diesem Gesetz dürfen nun auch

Notare und Rechtsanwälte und hiezu befugteGewerbetreibende ab dem 01.01.2009 Versteigerungen von Liegenschaften, Superädifikaten und Baurechten

auf Wunsch der Eigentümer durchführen.

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LITERATURTIPP

Der Steuer-Index beinhaltet einVerzeichnis der steuerlich relevan-ten Rechtsmittelentscheidungen,Erlässe und Schrifttum des Jahres2007 – übersichtlich nach Rechts-gebieten geordnet.

Eine Vielzahl von Entscheidungender höchstgerichtlichen Recht-sprechung (VfGH, VwGH, OGH,EuGH ua) und Erlässen wurdebearbeitet. Abhandlungen undBuchbesprechungen aus derFachliteratur wurden übersichtlichund benutzerfreundlich zusammen-gestellt.

STEUER-INDEX 2007

Der Autor:Dr. Dietrich Scherff

LexisNexisWien 2008, Band 55680 SeitenISBN 978-3-7007-4002-5Best.-Nr. 10.50.07

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RECHT & STEUERN8 22. AUGUST 2008

Selbst wenn eine solche eidesstätti-ge Erklärung des Geschäftsführersdie Gesellschaft und/oder auch sei-nen allfälligen Nachfolger bindensollte, kann diese nicht Grundlageeiner Eintragung der Zweignieder-lassung unter Angabe der daringenannten Tätigkeit (hier: „Unter-nehmensberatung für Sicherheits-dienstleistungen, strategische Ent-wicklungen und technische Lö-sungen“) sein,wenn diese Tätigkeitnicht – jedenfalls aber nicht umfas-send – dem Unternehmensgegen-stand entspricht.

Würde man nun dennoch eineEintragung vornehmen, würdeeine bewusst falsche Satzung in dieUrkundensammlung aufgenom-men. Irgendein schützenswertesInteresse der Gesellschaft daran istnicht erkennbar; sie braucht jalediglich ihren Gründungsvertragden tatsächlichen Gegebenheitenanzupassen.

Anerkennung der Rechtsformeiner in einem anderen

Mitgliedstaat gegründetenGesellschaft

Der erkennende Senat hat erstjüngst klargestellt, dass die ineinem Vertragsstaat nach dessen

Vorschriften wirksam gegründeteGesellschaft in einem anderenVertragsstaat – unabhängig vondem Ort des tatsächlichen Verwal-tungssitzes – in der Rechtsformanzuerkennen ist, in der sie gegrün-det wurde. Dies gilt selbst dann,wenn die Gesellschaft im Auslandnur ihren gründungs- bzw sat-zungsmäßigen Sitz hat, währendsie von vornherein ihren tatsäch-lichen Verwaltungssitz in Öster-reich nimmt, hier auch ihreGeschäfte betreibt und so bewusstdie Gründungsvorschriften am Ortihrer tatsächlichen Geschäftstätig-keit umgeht.

Die Rechts- und Handlungsfähig-keit der in einem Mitgliedstaaterrichteten Gesellschaft beurteiltsich demnach nach dem Grün-dungsrecht, auch wenn sie imGründungsstaat nur ihren statutari-schen Sitz hat und dort keine Ge-schäftstätigkeit entfaltet; ihr Ge-sellschaftsstatut ist das Recht desGründungsstaats. Das Gesell-schaftsstatut (Personalstatut derGesellschaft) ist für die Partei- undProzessfähigkeit, für die Rechteund Pflichten der Organe undderen Vertretungsmacht und auchfür das Ende der Gesellschaft (ihrerRechtsfähigkeit) maßgeblich.

Ablehung der Eintragung einer Limited

Allerdings hat das OLG Wienbereits im Jahr 2003 bei einem mitdem im vorliegenden Verfahren zubeurteilenden nahezu identenSachverhalt ausgesprochen, dassdie Eintragung einer Limited gem§5 Abs 2 BWG abzulehnen sei,wenn der Gegenstand des Unter-nehmens Tätigkeitsgebiete enthält,die nach dem BWG konzessions-pflichtig wären, also etwa das Ein-lagen- und Kreditgeschäft; dieAusnahmetatbestände nach §§ 9,11, 13, 103 Z 5 BWG könnte dieLimited nur in Anspruch nehmen,wenn sie über eine entsprechendeZulassung in einem Mitgliedstaatder EU verfügt; eine eidesstättigeErklärung des Geschäftsführers,dass die Zweigniederlassung tat-sächlich keine derartigen Tätigkei-ten ausüben werde, ändere darannichts.

Diese Entscheidung fand in derLiteratur breite Zustimmung1).Insbesondere Ratka (aaO) betontdabei zutreffend, dass diese Ent-scheidung auch mit der Niederlas-sungsfreiheit nach Art 43 und 48EG-Vertrag völlig in Einklang stehe;diese ende jedenfalls außerhalb

des Gesellschaftsrechts, wenn esum konzessionspflichtige Geschäftegeht, wobei die diesbezüglichenVorschriften nicht diskriminierendseien; das OLG Wien habe dieseVorschriften auch im Einklang mitden maßgeblichen sekundärrecht-lichen Koordinierungs- und Aner-kennungsrichtlinien zur Anwen-dung gebracht.

Den Ausführungen des Geschäfts-führers in seinem Revisionsrekurs,die Entscheidungen der Vorinstan-zen verstießen gegen den Grund-satz der Niederlassungsfreiheit,eine Rechtfertigung für deren Be-schränkung liege nicht vor, istdamit nicht zu folgen.

UnzulässigeFirmenbucheintragung

Der Geschäftsführer hält der Auf-fassung des Rekursgerichts, dassich ausdrücklich auf die (...)erwähnte Entscheidung gestützthat, weiters entgegen, die Bestim-mungen des BWG seien nichtanwendbar, weil er ja eidesstättigerklärt habe, dass die Zweignieder-lassung tatsächlich keine konzes-sionspflichtigen Bankgeschäftebetreiben werde; diese Erklärungsei selbstverständlich der Gesell-schaft zuzurechnen und bindeauch einen neuen Geschäftsführer.

Nach § 3 Abs 1 Z 5 FBG ist ua einekurze Bezeichnung des Geschäfts-zweigs nach eigener Angabe insFirmenbuch einzutragen. Aus derFormulierung „nach eigener An-gabe“ wird überwiegend geschlos-sen, dass diese Angabe überhauptfreiwillig erfolgt.

Allerdings ist nach § 12 Abs 3 UGBbei inländischen Zweigniederlas-sungen ausländischer Rechtsträgeraußerdem die Tätigkeit der Zweig-niederlassung einzutragen; dieseAngaben sind zwingend, der Ge-schäftszweig (Tätigkeit) muss da-bei dem Unternehmensgegenstandentsprechen.

Im vorliegenden Verfahren umfasstder Unternehmensgegenstand derGesellschaft nach ihrem Grün-dungsvertrag ua in Österreich kon-zessionspflichtige Bankgeschäfte.

Nach stRsp des OGH ist eineEintragung im Firmenbuch uadann unzulässig, wenn sie sachlichunrichtig ist (6 Ob 156/06v; 6 Ob132/07s). Dabei besteht eine Prü-fungsbefugnis des Firmenbuch-gerichts iS einer Prüfungspflichtinsb dann, wenn Bedenken gegendie Richtigkeit der dem Gesuchzugrunde liegenden Tatsachenbestehen (6 Ob 57/01b).

Unabhängig davon, ob nun dieeidesstättige Erklärung des Ge-schäftsführers die Gesellschaftund/oder auch seinen allfälligenNachfolger bindet, kann sie nichtGrundlage einer Eintragung derZweigniederlassung unter Angabeder darin genannten Tätigkeit sein,weil diese Tätigkeit nicht – jeden-falls aber nicht umfassend – dem

Unternehmensgegenstand ent-spricht; die eidesstättige Erklärungbestätigt vielmehr, dass weder dieGesellschaft noch die Zweignie-derlassung in Österreich jeneTätigkeiten entfalten, die demUnternehmensgegenstand entspre-chen. Würde man nun dennocheine Eintragung vornehmen, wür-de eine bewusst falsche Satzung indie Urkundensammlung aufgenom-men (Ratka, GeS 2004, 308).

Irgendein schützenswertes Interes-se der Gesellschaft daran ist nichterkennbar; sie braucht ja lediglichihren Gründungsvertrag den tat-sächlichen Gegebenheiten anzu-passen. Damit war aber demRevisionsrekurs ein Erfolg zu ver-sagen.

Die Eintragung einer Private Limited Company ist gem § 5 Abs 2 BWG abzulehnen, wenn der Gegenstand des Unternehmens Tätigkeitsgebiete enthält, die nachdem BWG konzessionspflichtig sind, also etwa das Einlagen- und Kreditgeschäft; eine eidesstättige Erklärung des Geschäftsführers, dass die Zweigniederlassungtatsächlich keine derartigen Tätigkeiten ausüben werde, ändert daran nichts.

Rechtsform. Bei Diskrepanz zwischen Unternehmensgegenstand und Tätigkeit erfolgt keine Firmenbucheintragung.

Keine Eintragung einer Private Limited Companybei kostenpflichtigem Unternehmensgegenstand

LITERATURTIPP

Die intelligente und innovativeAlternative zur GmbH

Der EuGH hat mit seinem Urteilden Weg für die englische Limitedfrei gemacht. Immer mehr Unter-nehmens- und Steuerberater em-pfehlen ihren Mandanten diese imRahmen der EU-Harmonisierungneue, unbürokratische und vorallem Zeit und Kosten sparendeRechtsform. Neben der günstigenGründung und Führung der Ge-sellschaft haften die Unternehmerim Gegensatz zur Einzelfirma oderGbR nicht mehr mit dem Privat-vermögen.

DIE BRITISCHE LIMITEDIN ÖSTERREICH UND

DEUTSCHLAND

Der Autor:Michael Silberberger, MBA

LexisNexis ARD OracOrac Rechtspraxis, 2. AuflageWien 2007, 136 SeitenISBN 978-3-7007-3258-7Best.-Nr. 97.12.02

Preis € 25,–

FÖRDERUNG VON BETRIEBLICHEN LEHRLINGEN

Unabhängig von Größe und Branchen-zugehörigkeit kann jedes Unternehmenvon den neuen Förderungen profitieren.Die entsprechende Novelle zum Be-rufsausbildungsgesetz ist seit 28. Juni2008 in Kraft. Die Förderkriterien undFörderhöhen werden in einer eigenenFörderrichtlinie geregelt. Diese wurde imFörderausschuss des Bundes-Berufs-ausbildungsbeirates beschlossen undgilt seit ihrer Bestätigung durch denBundesminister für Wirtschaft und Ar-beit am 23. Juli 2008.

Die Basisförderung gilt für alle Lehrver-hältnisse, die nach dem 27.6.2008beginnen, statt der bisherigen Lehrlings-ausbildungsprämie von Euro 1.000. DieBasisförderung kann jeweils nach Ab-schluss eines Lehrjahres beantragt wer-den und beträgt:� im ersten Lehrjahr 3 Lehrlingsent-schädigungen,� im zweiten Lehrjahr 2 Lehrlingsent-schädigungen,� im dritten und vierten Lehrjahrjeweils 1 Lehrlingsentschädigung (bzweine halbe Lehrlingsentschädigung beihalben Lehrjahren).

Für alle Lehrlinge, die vor dem28.6.2008 begonnen haben, bleibt esbei der Lehrlingsausbildungsprämie.

Förderung neuer Lehrstellen – Blum-Bonus II:

Statt dem bisherigen Blum-Bonus – derFörderung zusätzlicher Lehrstellen

durch das AMS – werden neue Lehrstel-len in folgenden Fällen mit einer Prämievon jeweils Euro 2.000 gefördert:� Alle Lehrstellen in neu gegründetenUnternehmen für fünf Jahre ab Grün-dung.� Alle Lehrstellen in Unternehmen, dieerstmals Lehrlinge ausbilden für einJahr ab Aufnahme des ersten Lehrlings.� Alle Lehrstellen in Unternehmen, dienach einer Pause von mindestens dreiJahren nach Ende des letztenLehrverhältnisses wieder Lehrlinge auf-nehmen für ein Jahr ab Aufnahme desersten Lehrlings.Voraussetzung ist jeweils, dass dasLehrverhältnis für mindestens ein Jahraufrecht ist. Die Förderung fürLehrverhältnisse, die nach dem27.6.2008 beginnen, und ist vorläufigbis 31.12.2010 befristet.

Ausbildungsnachweis zur Mitte der Lehrzeit:

Die Förderung gilt für alle Lehrverhält-nisse, die nach dem 27.6.2008 begin-nen, sie beträgt Euro 3.000 und kannunter folgenden Voraussetzungen bean-tragt werden:� Führung einer einfachen Ausbil-dungsdokumentation� Positive Absolvierung eines Praxis-tests durch den Lehrling zur Hälfte derLehrzeitDie Tests können von den Lehrlingsstel-len organisiert oder im Rahmen von an-erkannten Lehrlingswettbewerben durch-geführt werden. www.wko.at

Rückwirkend ab 28. Juni 2008 gibt es die neue Förderung fürLehrbetriebe. Diese wird von den Lehrlingsstellen der

Wirtschaftskammern abgewickelt. Insgesamt stehen für alleBetriebe, die Lehrlinge ausbilden, 265 Millionen Euro jährlich

zur Verfügung – und das unbefristet.

BWG: §5 Abs 2, §9, §11, §13, §103 Z 5EG: Art 43, Art 48FBG: §3 Abs 1 Z 5UGB: §12 Abs 3OGH 8.5.2008, 6 Ob 232/07x

1) Ratka „Keine Möglichkeit zur Umgehungder Konzessionspflicht des BWG durchGründung einer Private Limited Company“Dommes/Eckert/Lembeck/Metzler „Die englische Private Company Limited inÖsterreich – gesellschaftsrechtlicheFragen“ G. Nowotny in Kodek/Nowotny/Umfahrer,Kalss/Adensamer in Hirte/Bücker„Grenzüberschreitende Gesellschaften“Koppensteiner/Rüffler „GmbHG3 2007“

QUELLEN

DIE ENGLISCHE LIMITED IN ÖSTERREICH

Der EuGH hat die Mitgliedstaaten ver-pflichtet, zugezogene Auslandsgesell-schaften (zB in England errichtete „1£-Limited“ als Briefkastenfirma) anzuer-kennen. Sonderbestimmungen bezüg-lich Firma, Offenlegung, Mindestkapitaloder Haftung für innerhalb der euro-päischen Union gegründeten Unter-nehmen sind verboten. Theoretischkönnen nun Unternehmensgründerunter den Gesellschaftsformen sämt-licher 25 EU-Staaten die für sie ambesten geeignete auswählen.

Die Private Limited Company zeichnetsich vor allem durch einfache undkostengünstige Gründung aus. Einbesonderer Vorteil der Limited gegen-über der GmbH ist der Umstand, dasskeine Pflichten zur notariellen Beurkun-dung der Gründung, eines Gesellschaf-terwechsels oder sonstiger Maßnah-men wie etwa Sitzwechsel, Änderungder Firma oder des Gesellschafts-zwecks bestehen. Ein weiterer Vorteilwird von den Befürwortern im Fehlenvon Mindestkapitalerfordernissen ge-sehen. Die Limited kennt auch keinenAufsichtsrat und daher auch keineArbeitnehmerInnen-Mitbestimmung.

Dass kein Mindestkapital erforderlichist, ist nur auf den ersten Blick einVorteil. Bei materieller Unterkapita-lisierung, dh wenn das Kapital derGesellschaft für ihre Zwecke absolutunzureichend ist, besteht eine Durch-griffshaftung auf die Gesellschafter.Weiters greift die persönliche Haftungder directors (Geschäftsführung) im In-solvenzfall schneller aIs bei der GmbH.

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Die zu erwartenden sinkendenLeerstandsraten sowie das knappeAngebot sind dafür ausschlagge-bend, dass in einigen Märkten dieMietpreise weiter steigen werden.

Kurzfristig stabilesWirtschaftswachstum

Die weitere Entwicklung desBüroflächenmarktes wird starkdavon abhängen, wie sich die neueWelle an fertiggestellten Büroflä-che in bestimmten Märkten aus-wirken wird. Zumindest kurzfristigwerden das kontinuierliche Wirt-schaftswachstum und das Neu-Angebot an Immobilien die CEEBüroimmobilien-Märkte weiter be-leben und die Mietmärkte trotz derweltweiten wirtschaftlichen Pro-bleme stabil halten.

In den meisten CEE Ländern wird2008 weiterhin ein stabiles Wirt-schaftswachstum erwartet, und dastrotz der unsicherer werdendenRahmenbedingungen und desgeringeren Wachstums in der Euro-zone und in den USA. Einige CEELänder werden wohl deshalb 2008leicht abgeschwächte Wachstums-raten gegenüber 2007 vorweisen,nicht zuletzt deshalb, weil die wirt-schaftliche Entwicklung in der CEERegion weiterhin durch das welt-weite Finanzklima beeinflusstwird.

Die wichtigsten Auswirkungen derglobalen Finanzkrise sind, dassEntscheidungen auf den CEEImmobilienmärkten nun wiederstärker von Rahmenbedingungendes eigenen Marktes beeinflusstsind als vom generellen Druck aufdie Renditen, der in den letztenJahren vorherrschte.

Die CEE Büromärkte sind „Ange-botsmärkte“, dh das Angebot anBüroflächen bestimmt den Markt.In den kommenden ein bis zweiJahren wird eine große Menge anneuen Büroflächen in den CEELändern auf den Markt kommen. Inkleineren Büromärkten könntendiese neuen Büroflächen zu einemUngleichgewicht führen und dieMärkte von Angebots- zu Nachfra-gemärkten machen.

Jos Tromp,Head of Research für dieRegion CEE bei CB Richard Ellis,kommentiert die Situation in CEEwie folgt: „Generell lässt sichsagen, dass die Büromärkte inner-halb der CEE Region auch 2008weiterhin stark bleiben. Aufgrundder Fertigstellungen und der unter-schiedlichen Größen der Märktekönnte die Performance in denCEE Ländern allerdings nicht ganzeinheitlich sein.“

Andreas Ridder, Geschäftsführervon CB Richard Ellis Wien und fürdie gesamte CEE Region verant-wortlich: „In einigen Ländern istdie Anzahl der in der Pipelinebefindlichen Büroflächen starkgesunken, nachdem Investorenund Entwickler im Lichte des wirt-schaftlichen Klimas wesentlichzurückhaltender geworden sind.Während dies in einigen Länderndie Vermietungsleistung limitiert,kann es einigen kleinen Märktenhelfen, nicht von neuen Projektenund Büroflächen überschwemmtzu werden.“

Jos Tromp komplettiert: „Märktemit begrenztem Angebot, eine star-ke Vermietungsleistung sowie einebegrenzte Anzahl an Projekten inder Pipeline sind typischeVorboten für steigende Mieten. Ineinigen Büromärkten – wie zumBeispiel Moskau (+13 %), Kiew(+27%), Warschau (+6%) und Prag(+5%) – stiegen die Mieten imersten Halbjahr 2008 gegenüberEnde 2007 stark an. Auf der ande-ren Seite sind kleinere Märkte mitvielen Fertigstellungen weitausweniger belastbar.“

Immobilien. Das Angebot an Büroflächen bestimmt den Markt in CEE-Ländern.

Starke Nachfrage nach Büroflächen in CEE RegionDas Wirtschaftswachstum in Zentral- und Osteuropa ist nach wie vor solide, ebenso die Nachfrage nach Büroflächen. Diese Faktoren sind dafür verantwortlich,dass der Büromarkt in der CEE Region zu den gesündesten in Europa zählt. Zwar gab es im ersten Halbjahr 2008 eine Vielzahl an Vermietungen, die allerdingsnicht mit den Fertigstellungen von neuen Büroflächen mithalten konnten. Dadurch stieg die Leerstandsrate in der gesamten Region leicht.

Bisher verfügt der Fonds überMittel in Höhe von 66 Mio US$, diebereits in Beteiligungen investiertsind. Eine Aufstockung um weitere150 Mio US$ soll bevorstehen. AlsZielgruppe sind vor allem Unter-nehmen interessant, die einenExportanteil über 50% aufweisen,auf ein langjähriges Zulieferanten-verhältnis mit OEMs zurückblickenkönnen und nach Möglichkeitmehrjährige Abnahmeverträge mit-bringen sowie über eigene Tech-

nologie oder Know-how verfügenund mit einem Wachstumspoten-zial von mehr als 20% pro Jahrrechnen können.

Die Fondsbeteiligungen liegen zwi-schen 5 und 12 Mio US$ und sindnormalerweise auf drei bis fünfJahre beschränkt. Es sind sowohlMinderheits- als auch unter Um-ständen Mehrheitsbeteiligungennotwendig. WAMEX möchte imGegenzug mit zwei Sitzen im loka-

len Aufsichtsrat vertreten sein, bie-tet aber neben der Finanzierungauch Hilfe bei Standortwahl, Aus-wahl der Baufirma, des lokalenManagements, Steuer- und Rechts-fragen, Kundenkontakten sowieein breites Netzwerk an Kontaktenin Wirtschaft und Behörden an.

Interessenten werden um Kontakt-aufnahme mit der Außenhandels-stelle Mexiko gebeten.

Email: [email protected]

Private Equity Fund WAMEX.

Eigenkapitalfinanzierung fürKMU zum Geschäftsaufbauin der NAFTADer seit 1999 in Mexiko tätige Private Equity Fund WAMEX, der vom ehemaligen CEO von Mer-cedes-Benz Mexiko Ernesto Warnholtz gegründet wurde, hat sich zum Ziel gemacht, mittelstän-dischen Unternehmen zum Geschäftsaufbau in der NAFTA Eigenkapitalfinanzierung zur Verfü-gung zu stellen.

CB RICHARD ELLIS

CB Richard Ellis (New York StockExchange: CBG) rangiert im S&P 500Aktienindex und ist das weltweit füh-rende Unternehmen für Gewerbeimmo-bilien (Basis: Umsatz 2007). Das inLos Angeles ansässige Unternehmenmit mehr als 29.000 Mitarbeitern inmehr als 300 Büros (exkl Zweigstellenund Partnerbüros) arbeitet für Immo-bilieneigentümer, Investoren und Besit-zer auf der ganzen Welt. StrategischeBeratung, Immobilienleasing und -ver-kauf gehören ebenso zum Portfolio wieImmobilien-, Facility- und Projektma-nagement. Corporate Services, Finan-zierung, Investment Management, Eva-luierung und Bewertungen, Researchsowie Investment Strategien undConsulting runden das Angebot ab.2007 nannte das amerikanische Wirt-schaftsmagazin BusinessWeek CBRichard Ellis unter den 50 bestenUnternehmen seiner Klasse in allenIndustriezweigen.

www.cbre.com

CB Richard Ellis GmbH

Tegetthoffstraße 7, A-1010 WienE-Mail: [email protected]

www.cbre.com

KONTAKT

WIRTSCHAFT 922. AUGUST 2008

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UMSATZ DER BÜROFLÄCHEN IN CEE STÄDTEN

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UMSATZENTWICKLUNG 2000 – 2008

Dr. Andreas Ridder – Geschäftsführer vonCB Richard Ellis Wien

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LITERATURTIPP

Aufgrund des stattfindenden Gene-rationenwechsels ist die Vererbungvon GmbH-Geschäftsanteilen inösterreichischen und deutschenUnternehmen eine aktuelle gesell-schaftsrechtliche Thematik.

Dieses Werk untersucht, inwieferndie gesetzlich verankerte freieVererblichkeit von GmbH-Anteilendurch Nachfolgeregelungen be-schränkt und beeinflusst werdenkann. Das Hauptaugenmerk liegtauf vertraglichen Gestaltungsmög-lichkeiten, die die Erbfolge bei derpersonalistischen GmbH steuernund eine familieninterne Nachfolgesicherstellen.

DIE VERERBUNG VONGESCHÄFTSANTEILEN

IN DER GMBH

Die Autorin:Dr. Anne-Kathrin Unschuld

LexisNexisWien 2008, 136 SeitenISBN 978-3-7007-4010-0Best.-Nr. 38.03.01

Preis € 29,-

LITERATURTIPP

„Kostenrechnung und Controlling“behandelt die Handhabung derKosten- und Erfolgsrechnung alsFührungsinstrument des Mana-gements.

Auf die Themenkreise Budgetie-rung und Controlling, Profit-Centerund Kostenrechnung sowieKostensenken und Krisenmana-gement wird konkret eingegangen.Aus der Erfahrung des Verfassersals Unternehmensberater werdenHinweise zur Einführung und zurpraktischen Handhabung derKosten- und Erfolgsrechnung gege-ben und Beispiele für fehlange-wandte Kostenrechnung genannt.

KOSTENRECHNUNG &CONTROLLING

Der Autor:Univ.-Prof. Dr. Gerhard Seicht

LexisNexisOrac WirtschaftspraxisWien 2008, 204 SeitenISBN 978-3-7007-4003-2Best.-Nr. 88.53.01

Preis € 38,-

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WIRTSCHAFT10 22. AUGUST 2008

Währung. Am 1. Jänner 2009 tritt die Slowakei der Europäischen Währungsunion bei.

Euro-Einführung in der Slowakei 2009Mit 1. Jänner 2009 wird der Euro in der Slowakei eingeführt. Der Konvergenzkurs beträgt EUR 1 = SKK 30,1260. Ab August 2008 beginnt die doppelte Preisauszeichnung im Land. Die Krone behält ihren gesetzlichen Status als Zahlungsmittel neben dem Euro lediglich bis zum 16. Jänner 2009.

Folgende Bestimmungen sollenTransparenz bei der Einführungder Gemeinschaftswährung ge-währleisten und den Endverbrau-cher schützen:� doppelte Preisauszeichnung ab

24.8.2008� Rundung auf die zweite

Dezimalstelle� Preiskontrollen

Die doppelte Preisauszeichnung inSKK und EUR für Waren oderDienstleistungen muss vom24.8.2008 bis Ende 2009 erfolgen.Dies gilt ua für Preisschilder,Fakturen, Bankkonten, Bankaus-züge, Kostenvoranschläge, Verbrau-cherkredite, Gebühren, Lohnzettel,Renten und Sozialleistungen. Ver-pflichtet dazu sind juristische undphysische Personen mit mehr als 5 Mitarbeitern bei Geschäften mitEndverbrauchern. Ausgenommenvon der Verpflichtung sind B2B-Geschäfte.

Die Rundung der Endsumme hat inder Slowakei auf die zweite Dezi-malstelle,dh auf Euro-Cent zu erfol-gen.Falsche Rundungen werden ab24.8. sanktioniert.

Juli 2008 – Dezember 2008: NachFestlegung des Konvergenzkursesbis zur Euro-Einführung sind allenotwendigen Euro-Münzen und -Banknoten für den Bargeldumlaufzu beschaffen.

September bis Oktober 2008: Versor-gung der Nationalbank und derKommerzbanken mit Euro Barmit-tel.Mitte Dezember: Versorgung desEinzelhandels mit Euro Barmittel.24.8.2008 bis Ende 2008: informelledoppelte Preisauszeichnung.Bis Ende Dezember: Umstellung vonBankomaten,Automaten und ande-ren Geräte, deren Tätigkeit mitMünzen oder Banknoten verbun-den ist, auf Euro

1.1.2009: Beitritt in die Währungs-union, Einführung des Euro1.1.2009 bis 16.1.2009: SKK wirdneben EUR als ZahlungsmittelakzeptiertAb 17.1.2009: EUR ist das einzigeZahlungsmittel1.1.2009 bis 31.12.2009: pflichtigedoppelte Preisauszeichnung30.6.2009: Deadline für den Wech-sel von SKK-Münzen in Banken31.12.2009: Deadline für den Wech-sel von SKK-Banknoten in Banken30.6.2010: Ende der empfohlenendoppelten Preisauszeichnung31.12.2013: Ende vom Wechsel derUmlaufsmünzen in der National-bank der Slowakei

„Neue Türkische Lira“ wird wieder zur „Türkischen Lira“

Beginnend mit 1.1.2005 waren dieBanknoten mit der Bezeichnung„Neue Türkische Lira“ (auf

Türkisch YTL = Yeni Türk Lirasi) inUmlauf gesetzt worden, womit aus1.000.000 Türkische Lira (TRL) 1Neue Türkische Lira (TRY) wurde.Ab 1.1.2009 wird das Prefix „Neu“nicht mehr verwendet und die Wäh-rung wieder als „Türkische Lira“bezeichnet werden. Die Banknoten

und Münzen mit der BezeichnungNeue Türkische Lira werden nochbis 31.12.2009 gültig sein, danachkönnen diese nur mehr bis Ende2019 bei den Filialen der Türki-schen Zentralbank und der Staatli-chen Bank für Landwirtschaft ein-getauscht werden. www.wko.at

MPC Capital Austria AG, der führen-de Anbieter von geschlossenenFonds in Österreich und 100-pro-zentige Tochter des deutschenEmissionshauses MPC Capital, setztauf die steigende Nachfrage anTransportkapazität. Mit dem kapi-talgeschützten Zertifikat auf einenFrachtroutenindex für Massengut-frachter partizipieren Anleger da-mit indirekt am weiter zunehmen-den Welthandel und dem Rohstoff-hunger der aufstrebenden Wirt-schaftsmächte. Durch die besonde-re Struktur dieses Veranlagungs-produktes können Anleger auchbei Seit- oder Abwärtsbewegungendes Index profitieren.

Das MPC Transocean ProtectZertifikat eröffnet einen Zugangzum Markt der Massengutfrachter(„Bulker“) mit einem Anlagehori-zont von vier Jahren und 100-pro-zentigem Kapitalschutz.

„Rund um den Globus gibt es eineimmense Nachfrage nach Rohstof-fen und der Bedarf wächst rasant.Das Hamburgische Weltwirtschafts-institut erwartet für den Handelmit festen Massengütern ein Wachs-tum von 85 Prozent bis 2030“,informiert Peter Halbschmidt,Vorstand von MPC Capital AustriaAG. „Derzeit werden über 90 Pro-zent des globalen Rohstoffhandelsüber die See abgewickelt und aus

heutiger Sicht bleibt der Seever-kehr das dominierende Verkehrs-mittel der nächsten Jahrzehnte.Vordiesem Hintergrund ist es wahr-scheinlich, dass auch das Volumender Seetransporte zulegen wird“,so Halbschmidt weiter.

Das Zertifikat bildet Frachtratenauf vier ausgewählte Routen desweltweiten Rohstoffhandels und -transportes für Bulker derPanamax-Klasse ab – eine wichtigeSchiffsgröße für große Lademen-gen. Die Bezeichnung „Panamax“gilt für Schiffe, die anhand ihrerAbmessung noch die Schleusendes Panamakanals passieren unddamit den Weg vom Atlantik zumPazifik oder umgekehrt stark ab-kürzen können. Ein Panamax-Bulker kann ein Ladevolumen biszu 80.000 Ladetonnen aufnehmen.Ladungen sind typischerweiseEisenerz,Kohle,Getreide und ande-re Trockengüter.

Die Emittentin des Zertifikates,TheRoyal Bank of Scotland plc, ist einbonitätsstarkes, international täti-ges Finanzinstitut mit langjährigerErfahrung im Wertpapiergeschäft.Die Bonität der Emittentin:Moody's Aaa, Standard & Poor's AA,Fitch AA+. Anleger können dasZertifikat bis 29. August 2008 abeiner Mindestanlage von EUR1.000 zeichnen.

Kapitalgeschütztes „Transocean Protect 2“ Zertifikat partizipiert am wachsenden Welthandel

Erdgas wärmt, kühlt und kocht –und bewegt weltweit derzeitbereits 2,3 Millionen erdgasbetrie-bene Autos. Da bei seiner Verbren-nung hauptsächlich Wasserstoffentsteht, ist dieser Energieroh-stoff der umweltfreundlichstealler fossilen Energieträger.

Österreichs Gasfelder liefern caein Viertel des inländischenBedarfs, die restliche Nachfragewird mit Gas aus Sibirien und derNordsee gedeckt. Weltweit sinddie Top 3 Erdgasverbraucher der-zeit die USA, Russland undGroßbritannien. Die Schwellen-länder wie China holen rasant auf.Erdgas ist überall gefragt.

Mit dem aktuellen Garantie-Zer-tifikat der Volksbank profitiert derAnleger direkt von der Dynamikdes Erdgaspreises. Der BestBalance Erdgas Garant bietet dieChance, bis zu einer Ertragsober-grenze von 25%* an der positivenWertentwicklung von Erdgas zupartizipieren. Die Tilgung wird ameinmaligen Beobachtungstag un-abhängig von der Performancewährend der nur zweijährigenLaufzeit fixiert.

Durch die 100%ige Kapitalgaran-tie am Laufzeitende ist das einge-setzte Kapital in jedem Fall sicher.

CHANCEN:+ mögliche Tilgung bis zu 125%*

bei einer Laufzeit von nur 2 Jahren

+ 100% Kapitalgarantie am Ende der Laufzeit

+ Partizipation an der starken Nachfrage nach Erdgas

+ einmalige Beobachtung am Ende der Laufzeit (23.09.2010)

+ tägliche Handelbarkeit gewähr-leistet Flexibilität und jeder-zeitige Verfügbarkeit

+ kein Währungsrisiko

RISIKEN:- Kursschwankungen während

der Laufzeit sind möglich und können dazu führen, dass der Kurs auch unter dem Emissionskurs liegen kann (bedingt durch Zinsentwicklun-gen und Volatilität)

- Kapitalgarantie gilt nur am Laufzeitende

Informationen:www.bestbalance.atwww.vb-si.atwww.produkte.vb-si.at/AT000B056890

BEST BALANCE ERDGAS GARANT der Volksbank AG

Vom Energierohstoffmarktprofitieren

MPC Capital reagiert auf steigendeRohstoff-Nachfrage

DER EURO IN DEN EU-MITGLIEDSTAATEN

Belgien, Deutschland, Finnland,Frankreich (einschließlich der außer-europäischen ÜberseedepartementsGouadeloupe, Martinique, Französisch-Guayana, St.Pierre et Miquelon undReunion), Griechenland, Irland, Italien,Luxemburg, Malta, Niederlande, Öster-reich, Portugal (einschließlich Azorenund Madeira), Slowenien, Spanien(einschließlich Kanarische Inseln) undZypern. Darüber hinaus ist dieGemeinschaftswährung in denKleinstaaten Andorra, Monaco, SanMarino und Vatikan gesetzlichesZahlungsmittel. Die BalkanländerMontenegro und Kosovo haben denEuro einseitig und ohne Zustimmungder EU übernommen.

Entsprechende Pläne zur Euro-Einführung gibt es in Bulgarien,Estland, Lettland, Litauen, Polen,Rumänien, Tschechien und Ungarn. Mitneuen Erweiterungsrunden ist abernicht vor 2012 zu rechnen.

In Großbritannien gilt die baldige Über-nahme des Euro als unwahrscheinlich,in Dänemark und Schweden wurde dieGemeinschaftswährung 2000 bezie-hungsweise 2003 in Referenden abge-lehnt. Die dänische Regierung willallerdings in den nächsten Jahrenerneut das Volk befragen.

www.oeamtc.at

EUROMÜNZEN DER SLOWAKEI

Die 1- und 2-Euro-Münzen zeigen das slowakische Staatswappen,auf den 10- bis 50-Cent-Münzen ist die Burg Bratislava abgebildet

LITERATURTIPP

Dem modernen Zahlungsverkehrwurde durch die Einführung derneuen Straftatbestände der §§ 241a–241g StGB zum Schutzdes bargeldlosen Zahlungsver-kehrs Rechnung getragen. Dieseneue Deliktsgruppe wird umfas-send und leicht verständlich darge-stellt und untersucht.

Erläutert wird insbesondere, wel-che Zahlungskarten neben Scheckund Wechsel vom Begriff „unbareZahlungsmittel“ erfasst sind undwie die einzelnen Delikte zumSchutz vor Fälschung und Miss-brauch konkret auszulegen sind.

DER STRAFRECHTLICHESCHUTZ DES

BARGELDLOSENZAHLUNGSVERKEHRS

Die Autorin:Dr. Elisabeth Sikora

LexisNexisWien 2008, 206 SeitenISBN 978-3-7007-4008-7Best.-Nr. 38.01.01

Preis € 38,-

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WIRTSCHAFT 1122. AUGUST 2008

Klimaschutz. Neuer Bestandteil der nachhaltigen Unternehmenspolitik bei Land Rover.

Das Land Rover CO2-Ausgleichs-Programm für aktiven KlimaschutzDer Automobil-Hersteller Land Rover führt ab sofort sein CO2-Offset Programm auch in Österreich ein. Mit diesem Programm – es ist das erste und größte seiner Art in der Automobilbranche – werden alle CO2-Emissionen ausgeglichen, die beim Betrieb des Fahrzeuges während der ersten 75.000 km anfallen.

Ziel ist es, durch Investition dergesammelten Beträge in erneuerba-re Energien und durch eine Ver-besserung der EnergieeffizienzCO2-Neutralität zu erreichen. Da-mit wird dem integrierten Ansatzeiner nachhaltigen Unternehmens-politik bei Land Rover Rechnunggetragen.

Schon immer ist es für Land Roverein wichtiges Anliegen, auf dieUmwelt zu achten und diese zuunterstützen. Die robusten LandRover-Modelle werden seit 1948von Forschern, Naturschützern,Umweltschützern und Wissen-schaftlern auf der ganzen Welt ver-wendet. Aufgrund seines zweck-orientierten Designs kommt einLand Rover unter Bedingungenzum Einsatz, die für andere Fahr-zeuge nicht zu bewältigen sind.

So schnell wie möglich,so effizient wie möglich

Neben hohen Investitionen inzukünftige Technologien ent-schloss sich Land Rover angesichtsder rasch zunehmenden Klimaver-änderung daher auch zu schnellerwirksamen Maßnahmen. Das Un-ternehmen initiierte 2006 gemein-sam mit der anerkannten Organi-sation „Climate Care“ ein Schad-stoff-Reduktionsprogramm mittelsCO2-Ausgleich. Damit erweiterteLand Rover seine Umwelt-Aktivi-täten auf vier Schlüsselbereiche:Umwelt-Technologie bei den Fahr-zeugen, nachhaltige Produktion,Naturschutz- und humanitäre Pro-jekte sowie CO2-Ausgleich.

„CO2-Ausgleichs-Programm“von Land Rover UK

2006 hat Land Rover sein eigenesProgramm mit CO2-Ausgleichs-maßnahmen in Großbritanniengestartet, um die durch die Fer-tigung in den Land Rover-Werkenverursachten Emissionen zu redu-zieren. Dies umfasst ein weiteresTeilprogramm für Verbraucher, dasKunden die Möglichkeit bietet,eine Kompensation für die vonihnen gefahrenen Kilometer unddem dabei produzierten CO2-Ausstoß zu leisten.

Im Rahmen dieses Programms wer-den „Climate Care Projekte“ finan-ziert, die eine CO2-Emission ver-meiden oder den CO2-Ausstoß sen-ken, sodass die Gesamteinsparun-gen an CO2 die von Land Rover ver-ursachten Emissionen ausgleichen.Das Programm investiert in dreiwesentliche Projektarten zur CO2-Kompensation:

Erneuerbare Energiequellen: Nichterneuerbare fossile Brennstoffewerden durch erneuerbare Ener-giequellen ersetzt, zB Sonne undWind.Technische Veränderungen: LandRover fördert den Einsatz neuerTechniken, durch die CO2-Emissio-nen vermieden oder gesenkt wer-den können.

Energiesparmaßnahmen: Eine zuneh-mende Energieeinsparung in derIndustrie und im kommunalenBereich.

CO2-Ausgleich für Fahrzeuge –ab sofort in Österreich

Seit 2006 haben Land Rover-Kunden die Möglichkeit, die CO2-Emission ihres Fahrzeuges wäh-rend der ersten 75.000 Kilometerzu kompensieren. Nach dem gro-ßen Erfolg dieses Programms inGroßbritannien wurde das Pro-gramm schrittweise in Norwegen,Schweden, Niederlande und Bel-gien eingeführt, ab sofort nun auchin Österreich. Weitere Märkte sol-len noch heuer folgen.

Wie wird das CO2-Ausgleichs-Programm abgewickelt?

Bei den Beiträgen für den CO2-Ausgleich handelt es sich um einenfesten Bestandteil des Fahrzeugsbzw des Fahrzeug-Preises, ver-gleichbar etwa mit einem Ausstat-tungs-Extra. Die Höhe des CO2-Ausgleichsbetrags richtet sich nachdem genormten MVEG-Durch-schnittsverbrauch und beträgt jenach Fahrzeugkategorie zwischenEUR 133,- und EUR 241,-. Dies ent-spricht bei heutigen Kraftstoff-Preisen nur rund zwei Mal Volltan-ken und gleicht dennoch den CO2-Ausstoß für 75.000 km aus.

Mit dem CO2-Ausgleichsbetrag alsfixem Bestandteil des Fahrzeuges –und nicht als möglicher Option –erreicht Land Rover Österreicheine 100%-Teilnahme am CO2-Ausgleichs-Programm und erfülltdamit das wichtigste Anliegen LandRover Ltd., dem weltweiten CO2-Ausgleich aller seiner Fahrzeuge.Bei Übernahme des Fahrzeugeserhalten Kunden ein Zertifikat, dasdie Teilnahme am CO2-Ausgleichs-Programm bestätigt sowie einen

Aufkleber „CO2-Ausgleich“. Sobalddie Zulassungsmeldung bei LandRover Österreich eingegangen ist,wird der dem Fahrzeug entspre-chende Betrag an Climate Careüberwiesen.

Land Rover Österreich erwartet –ausgehend von 1400 Stück Neu-fahrzeugen wie im Jahr 2007 – eineGesamtsumme von EUR 250.000,-,die man im Volljahr 2009 an Cli-mate Care überweisen wird kön-nen. Im Restjahr 2008 sieht LandRover noch rund EUR 100.000,- anCO2-Ausgleichsbeträgen.

CO2-Ausgleich für ältereFahrzeuge

Land Rover Kunden, die sich einFahrzeug vor Beginn des Pro-gramms kauften oder die bereitsüber ihre Ausgleichs-Schwelle hin-aus gefahren sind, können CO2-Zertifikate direkt vom Land RoverPartner Climate Care erwerben.

Nachhaltigkeit beudeutetVerantwortung für Mensch und

Umwelt

Land Rover nimmt seine Verant-wortung für Mensch und Umwelternst und hat neben dem CO2-Offset Programm ein integriertesKonzept unter dem Motto „UnserPlanet“ erarbeitet, das alle Unter-nehmensbereiche berücksichtigt.Das nachhaltige Engagement be-ginnt bei der Konstruktion undProduktion der Fahrzeuge undgeht außerhalb der Werkstore miteinem umfangreichen Sponsoring-Programm in Natur- und Umwelt-schutz sowie im humanitärenBereich weiter.

Umwelttechnik – die StudieLand Rover LRX

Jaguar und Land Rover investierenüber 1 Mrd Euro in neue Techniken,

um die Fahrzeuge umweltfreund-licher zu machen. Die erste neueserientaugliche Technik wird dieStart-Stopp-Automatik für dasModell Freelander 2 mit Diesel-motor sein, der zweite ambitionier-te Technologieträger ist die StudieLand Rover LRX.

Der am 22. Juli 2008 auf derLondon Motor Show vorgestellteLRX verfügt über einen Diesel-Hybrid-Antrieb, mit einem poten-ziellen Verbrauch von gesamt 4,7 lDiesel im MVEG-Verbrauchszyklusund einer CO2-Emission von nur120 g/km. Beachtenswert ist dabei,dass es sich beim LRX immer nochum ein vollwertiges Allrad-Fahr-zeug nach den anspruchvollenKriterien von Land Rover handelt.Der Drei-Türer zeichnet sich durcheine kompakte Größe, wenigerGewicht und einer nachhaltigkeits-orientierten Technologie aus. „Mitunserem LRX Concept Car zeigenwir, wie ernst es uns mitNachhaltigkeit für Umwelt undProduktion nehmen“, informiertPeter Modelhart, GeschäftsführerLand Rover Österreich. „Der LRXist in jeglicher Hinsicht ein LandRover, aber eben anders.“

Nachhaltige Fertigung

Seit 1997 hat Land Rover die Emis-sion im britischen Werk in Solihullum rund 30% gesenkt und 1998eine Zertifizierung nach der inter-nationalen Umweltmanagement-norm ISO 14001 erhalten. Das Un-ternehmen sucht ständig nachMöglichkeiten, umweltfreundli-cher zu arbeiten. Die TDV6- undTDV8-Motoren werden in einemWerk hergestellt, das mit Windtur-binen betrieben wird.

Globaler Umweltschutz undhumanitäre Projekte

Fahrzeuge von Land Rover werdenvon Umweltschutz- und humanitä-ren Organisationen auf der ganzenWelt eingesetzt und sind häufig dieerste Wahl für schwierige Auf-gaben. In Partnerschaft mit Organi-sationen wie der Born Free Foun-dation, der Royal GeographicalSociety, der China Exploration andResearch Society (CERS), Biosphe-re und Earthwatch verfolgt derAutomobilhersteller verschiedeneProjekte, wie zB die Initiative, dieTiger im Amurgebiet in Russlandbewahrt oder die Bereitstellungeiner speziell ausgerüsteten Ele-fanten-Ambulanz in Sri Lanka. Mitder alle zwei Jahre stattfindendenLand Rover G4 Challenge werden2009 fast 800.000 Euro für dieInternationale Rotes Kreuz- undRoter Halbmond-Gesellschaft ge-sammelt.

In den britischen Land Rover-Werken werden schon die durch die Fertigung verursachten CO2-Emissionen reduziert

Jaguar Land Rover Austria GmbH

Fürbergstraße 51A-5020 Salzburg

Tel.: +43-0-662-2121 - 0Fax: +43-662-2121 - 692

E-Mail: [email protected]

KONTAKT

LAND ROVER

Seit 1948 produziert Land Roverauthentische 4x4-Fahrzeuge mit dergrößten Bandbreite an Fähigkeiten.Defender, Freelander 2, Discovery 3,Range Rover Sport und Range Roverhaben ihr jeweiliges 4x4-Segment mit-definiert, 78% der Modellpalette werdenaus Großbritannien in über 140 Länderexportiert. Land Rover beschäftigt un-mittelbar 9.500 Mitarbeiter und weitere40.000 Personen in der Zuliefer-Kette.

www.landrover.com

CLIMATE CARE

Die 1998 gegründete OrganisationClimate Care ist international als füh-render Anbieter von Emissionsaus-gleichsleistungen an Unternehmen undPrivatpersonen anerkannt.Alle finanzier-ten Projekte werden vorher sorgfältigvon unabhängigen Gutachtern geprüftund gebilligt, um sicherzustellen undnachzuweisen, dass eine Senkung derCO2-Emission erreicht wird.

www.climatecare.org/landrover

Peter Modelhart – Geschäftsführer Land Rover Österreich

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MSP – Mobility Services Platform. Motorola zentralisiert das Remote-Management von Enterprise Mobility Assistants.

Zentrale Management-Lösung für 100.000 mobile Geräte im Unternehmensnetzwerk

Mit der Möglichkeit, Software-Versorgung, Überwachung undManagement remote durchführenzu können, bietet MSP 3.2 eine ein-fach zu handhabende mobileComputing-Lösung. Mit Hilfe vonMSP 3.2 können Unternehmengroße Mengen mobiler Systemeverwalten – mit Schwerpunkt inden Bereichen Handel,Transport &Logistik, Lagerhaltung und medizi-nisches Umfeld.

Drahtlose Versorgung aller mobilen Computer

MSP 3.2 bietet eine übergangslose,sichere Management-Architektur,mit der robuste mobile Computeroder Enterprise Digital Assistants(EDAs) schnell und kostengünstigin das Netzwerk aufgenommenwerden können, wobei die Einbin-dung des vorhandenen Systems biszum Betrieb von geschäftskriti-schen Anwendungen nur Sekun-den erfordert. Netzwerk-Adminis-tratoren können mobile Computerpraktisch von jedem Standort ausdrahtlos versorgen, ohne sie beimUpdate von Betriebssystemen,Firmware, Anwendungen undSicherheitsfunktionen physikalischbedienen zu müssen.

Geräte, die verloren gegangen sindoder gestohlen wurden, lassen sichmit MSP 3.2 sperren oder vomZugriff auf wichtige Informationenausschließen – und das direkt lokaloder remote von der Management-Konsole aus.

Durch MSP 3.2 haben die Admi-nistratoren Zugriff auf eine Reihestabiler Überwachungs- und Analy-seinstrumente, um die Funktions-sicherheit mobiler Systeme imUnternehmen sowohl im Innen- alsauch im Außeneinsatz zu verbes-sern. Motorolas MSP 3.2-Lösungbietet proaktive Problemmanage-ment-Fähigkeiten zur Überwa-chung von Zustand und Leistungder Systeme. Dadurch können sichanbahnende Probleme erkanntund Betriebsstörungen vermiedenwerden. Das hilft, die Wartungs-kosten zu reduzieren und unnötigeStillstandzeiten zu eliminieren.Darüber hinaus sammelt MSP 3.2aussagefähige Kennzahlen derGeräte. Dazu gehören Angabenüber die verfügbare Speicherka-pazität, den Batterieverbrauch, denArbeitstakt, Abfragen und die Sig-nalqualität des drahtlosen Netz-werks. Zusätzlich können die IT-Manager individuelle Meldungen

an die End-User verschicken, umvor Problemen zu warnen oderihnen einfache Anleitungen zumAusbessern oder Upgraden vonAnwendungen anzubieten. Dieseäußerst flexiblen Funktionen ver-schaffen den Organisationen diekomplexen Datentypen,um verein-zelt auftretende Probleme zu ver-stehen und zu lösen.

„Vor dem Hintergrund, dass dieZahl der mobilen Mitarbeiter wei-ter zunimmt und die Anwendun-gen immer fortschrittlicher wer-den, müssen die UnternehmenWege finden, ihre mobilen Mitar-beiter zu unterstützen und Proble-me im Mobile Computing-Bereichschneller und kosteneffektiver zulösen“, erklärt Wolfgang Jonasson,Sales Director Zentraleuropa,Motorola Enterprise Mobility busi-ness. „MSP 3.2 leitet eine neue Artvon Unternehmensmobilität ein,bei der die IT-Investitionendadurch geschützt werden, dass anjedem Ort und zu jeder Zeit eine

fehlerfreie Bereitstellung undVersorgung möglich ist. Durch diesignifikante Verringerung vonZeitaufwand und Kosten, die übli-cherweise mit dem Managementvon Systemen assoziiert werden,und den Produktivitätszuwachsbietet MSP 3.2 einen beinahe sofor-tigen Return on Investment.“

Die MSP 3.2-Software kann leichtin jede Unternehmensumgebungintegriert werden, in der Standard-basierte, serienmäßig produzierteAnlagen eingesetzt werden. Dasvereinfacht die Installation, dakeine zusätzliche Hardware für diemobile Managementlösung erfor-derlich ist, und es verringert dieKosten für den Einsatz vonMobilsystemen im Unternehmen.

MSP 3.2 unterstützt MotorolasEnterprise Digital Assistant (EDA)-Familie MC35, MC50, MC70 undMC75, die Mobilcomputer derSerien MC3000 und MC9000 sowiedie Micro-Kiosk-Systeme. Darüberhinaus unterstützt MSP 3.2 eineReihe von nicht von Motorolastammenden Mobilgeräten wieDrucker und Pads zur Unterschrif-tenerfassung und Registrierung,um das Gerätemanagement für denNetzwerkadministrator zu erleich-tern.

MSP 3.2 gehört zu MotorolasMobility Suite, einer umfassenden,verlässlichen und skalierbarenUnternehmens-Software-Suite. Mitderen Hilfe können Organisationenihre drahtlosen Systeme, die daraufvorhandenen Anwendungen sowiedas WLAN-Netzwerk auf effektivWeise verbinden, damit kommuni-zieren und kontrollieren. DieMobility Suite besteht aus stabilenmodularen Software-Produkten.Diese bieten die Planungs- und all-täglichen Managementinstrumen-te,die für die wichtigsten und kost-spieligen Aufgaben gebraucht wer-den, die man mit mobilen Unter-nehmenslösungen assoziiert – Ein-satz, Optimierung, Managementund Sicherung über die gesamteLaufzeit der mobilen Lösung.

Motorolas Enterprise Mobility business-Bereich (EMb) hat die Mobility Services Platform 3.2 (MSP 3.2) vorgestellt. Sie bietet erweiterte Management-Eigenschaften,mit denen die verfügbare Betriebszeit und die Nutzung bei den mobilen Mitarbeitern maximiert werden kann. Mit nur wenigen Bedienungsschritten kann diese umfassende Enterprise Mobility Management-Lösung bis zu 100.000 mobile Geräte innerhalb eines weltweiten Unternehmensnetzwerkes managen. Sie hilft damit den Unternehmen, alle Vorteile von mobilen Anwendungen realisieren zu können.

Motorola GmbH

Wienerbergstraße 41, A-1120 WienEURO PLAZA, Gebäude D, 1. Stock

Tel.: +43-1-797 09 - 0Fax: +43-1-797 09 - 2500

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KONTAKT

Erweiterte Mobility Services-Plattform bietet Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Analyse-Fähigkeiten zur Kostensenkung bei der Verwaltung von Mobilsystemen

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MOTOROLA ENTERPRISEMOBILITY BUSINESS

Motorola ist weltweit für seine Inno-vation im Bereich Kommunikation be-kannt. Das Unternehmen entwickeltTechnologien, Produkte und Dienstleis-tungen, die mobile Erfahrungen mög-lich machen. Unser Portfolio umfasstKommunikationsinfrastrukturen, mobileUnternehmenslösungen, Digital-empfänger, Kabelmodems, mobileGeräte und Bluetooth-Zubehör.Motorola engagiert sich für dieLieferung von Kommunikations-Lösungen der nächsten Generation anPersonen, Unternehmen und staatlicheOrgane. Als Fortune 100-Unternehmenmit globaler Präsenz und Bedeutungverzeichnete Motorola im Jahr 2007einen Umsatz von 36,6 Mrd. US-Dollar.

www.motorola.com

Alleine im Bereich der BusinessNotebooks wurde ein Wachstumvon über 60 Prozent und bei denBusiness Desktops von über 70Prozent erreicht. Auch das Server-geschäft lief, wie die IDC Zahlenbelegen, ausgezeichnet und FujitsuSiemens Computers Österreichkonnte mit einem Plus von über 35Prozent den Abstand zum Marktfüh-rer deutlich verkleinern.

„Unser nun schon seit über 2 Jahrenandauerndes Wachstum ist daraufzurückzuführen, dass wir frühzeitigauf die richtigen Themen und aufden wichtigsten Differenzierungs-faktor ,Mensch‘ gesetzt haben. Miteinem eingespielten, kompetentenund erfahrenen Team von IT-Managern und Experten gelingt esuns immer besser, kommendeTrends frühzeitig zu erkennen undderen Nachfrage zu bedienen.Damitsind wir auch auf dem besten Weg

zurück in die Herzen der Rechen-zentren“, lässt Wolfgang Horak,Managing Director von FujitsuSiemens Computers Österreich, dievergangenen sechs Monate Revuepassieren.

Der Weg zum Erfolg führt für FujitsuSiemens Computers über Prozess-flexibilität in der Zusammenarbeitmit Kunden und Partnern sowieeinem einfach gelebten, partner-schaftlichen Geschäftsmodell. Sosteht Fujitsu Siemens Computers alskomplementärer Partner an derSeite von Partnern sowie Kundenund begleitet diese in neue Märkte.Zur Kundschaft zählen gleicherma-ßen lokale IT-Partner wie ACP, SIS,S&T, PCWare und Cancom wie auchwichtige Top-Kunden wie Bundes-rechenzentrum, Swarovski, ÖBB,Bank Austria, OMV, Raiffeisen undArbeitsmarktservice.

www.fujitsu-siemens.com

Gesamtwachstum von über 40 Prozent und Zuwachs in allen Segmentenfestigt Stockerlplatz gegenüber heimischer Konkurrenz.

Fujitsu Siemens ist Nr. 2 imheimischen IT-Markt

INFORMATIONS-TECHNOLOGIE12 22. AUGUST 2008

Wolfgang Jonasson – Sales Director Zentral-europa, Motorola Enterprise Mobility business

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Die Österreichische Computergesellschaft (OCG) und das Semantic Technologies Institute International (STI International)sind auch heuer Veranstalter der größten europäischen Konferenzzum Thema Anwendung der semantischen Technologie in Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Industrie.

Die maschinelle Lesbarkeit von In-formationen, Prozessen, Protokol-len, Services ist die ultimative Be-dingung für die Weiterentwicklungdes Internets und der einzige Wegzu mehr Interoperabilität, Automa-tisierung und Ubiquitous Compu-ting.

Die ESTC2008 präsentiert heuerdie besten Anwendungen sowohlder global agierenden Unterneh-men (Yahoo, SAP, Reuters ua) alsauch Produkte und Lösungen derStart-ups – mit Schwerpunkt in denBereichen Telekommunikation undLife Science. Ergänzend zu Vorträ-gen und Keynotes gibt es Podiums-diskussionen zu technologischenund wirtschaftlichen Themen desSemantic Webs.

Keynotes sind auch heuer interna-tionale Experten, die neben wis-senschaftlichen auch wirtschaftli-che Kompetenz an den Tag legen:Peter Jackson (Chief ScientistThomson Reuters Professional),Barak Pridor (CEO of Clearforest, aThomson Reuters Markets compa-ny), Orestis Terzidis (Director SAPResearch Centre CEC),Hans Uszko-reit (Scientific Director at the Ger-

man Research Center for ArtificialIntelligence (DFKI)), Hugo Zara-goza (Yahoo! Research Barcelona).

Business Idea CONTEST 2008

Einreichschluss:10.September 2008Gesucht werden herausragendeGeschäftsideen auf Basis neuer se-mantischer Webapplikationen mitPotenzial zur unternehmerischenUmsetzung.

Zum Business Idea Wettbewerbaufgerufen sind in erster LinieWissenschafter und Studierende,die anhand ihrer Forschungsergeb-nisse eine innovative Geschäfts-idee entwickelt haben. Einreichenkönnen einzelne Personen, Teamssowie neu gegründete Start-ups.Die besten Ideen werden auf derESTC-Konferenz vor internationa-len Experten präsentiert und mitGeldpreisen ausgezeichnet. AlleInformationen zum aktuellen Wett-bewerb sowie das Einreichfor-mular finden Sie im Internet unterwww.estc2008.com/index.php

Wettbewerb. „Semantische Webapplikationen“.

Ideenwettbewerbauf der ESTC 2008

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In den Bibliotheken Europas lagernmehr als 2,5 Milliarden Bücher,aber nur etwa 1% des archiviertenMaterials liegt in digitaler Formvor. Die Kommission rief daher dieMitgliedstaaten auf, sich stärkerdarum zu bemühen, dass den Euro-päern digitalisierte Werke onlinefür Studium, Arbeit oder Freizeitzugänglich gemacht werden. DieKommission wird 2009–2010selbst etwa 120 Millionen Euro zurVerbesserung des Online-Zugangszum europäischen Kulturerbe be-reitstellen.

„Die Europäische Digitale Biblio-thek wird den Menschen einenschnellen und einfachen Zugangzu europäischen Büchern undKunstwerken bieten – ob imHeimatland oder im Ausland. Sowird beispielsweise ein tschechi-scher Student in Werken der BritishLibrary blättern können,ohne dazunach London reisen zu müssen,oder ein irischer Kunstliebhaberdie Mona Lisa bewundern können,ohne vor dem Louvre Schlange zustehen“, sagte Viviane Reding, diefür Informationsgesellschaft undMedien zuständige EU-Kommis-sarin. „Aber obwohl die Mitglied-staaten bei der Verbreitung desKulturguts über das Internet schongroße Fortschritte gemacht haben,sind noch mehr öffentliche undprivate Investitionen erforderlich,um die Digitalisierung weiter zubeschleunigen. Ich möchte errei-chen, dass die Europäische DigitaleBibliothek unter dem Namen,Europeana‘ mit vielfältigen Inhal-ten noch vor Jahresende eröffnetwird.“

Die Kommission bekräftigte am 11.August ihre Zusage, die Mitglied-staaten bei der Online-Bereitstel-lung ihrer wertvollen Kulturschät-

ze zu unterstützen. In den Jahren2009–2010 wird sie 69 MillionenEuro aus dem EU-Forschungsrah-menprogramm in die Digitalisie-rung und die Entwicklung digitalerBibliotheken lenken. Weitere 50Millionen Euro werden im gleichenZeitraum aus dem EU-Rahmenpro-gramm für Wettbewerbsfähigkeitund Innovation für die Verbesse-rung des Zugangs zu europäischenKulturinhalten bereitgestellt. Aller-dings dürften sich allein schon dieGesamtkosten für die Digitalisie-rung von fünf Millionen Büchernin den europäischen Bibliothekenauf schätzungsweise 225 MillionenEuro belaufen, wobei besondereObjekte wie Manuskripte oderGemälde noch gar nicht berück-sichtigt sind.

Zur Verwirklichung einer europäi-schen digitalen Bibliothek („Euro-peana“) sind also ganz erheblicheInvestitionen seitens nationalerEinrichtungen notwendig. Die meis-ten Länder stellen jedoch bislangfür die Digitalisierung aber nurgeringe Mittel, noch dazu in rechtunkoordinierter Weise, bereit. DieKommission rief die Mitgliedstaa-ten auf, ihre Digitalisierungska-pazitäten auszubauen, damit ihreSammlungen für Europas Bürgerzugänglich gemacht werden kön-nen. Dazu sollten sie gemeinsammit der Privatwirtschaft folgendePrioritäten angehen:

� Mehr Mittel sollten für dieDigitalisierung bereitgestellt wer-den ebenso wie eine Planung deszu digitalisierenden Materials.� Den meisten Ländern fehlt esnoch an geeigneten Methoden,Technologien und Erfahrungen inBezug auf die langfristige Aufbe-wahrung digitalen Materials, damitdie Inhalte auch für künftige

Generationen zugänglich bleiben.� Gemeinsame Normen müssenaufgestellt werden, um unter-schiedliche Informationsquellenund Datenbanken kompatibel undfür die Europäische DigitaleBibliothek („Europeana“) nutzbarzu machen.� Urheberrechtsfragen müssengeregelt werden, vor allem inBezug auf verwaiste Werke, für diekein Rechteinhaber auffindbar ist,der einer Digitalisierung zustim-men könnte.

Die Besucher digitaler Bibliothe-ken können online ein Exemplarder berühmten Gutenberg-Bibel,

des ersten gedruckten Buchesüberhaupt, auf der Website derBritish Library entdecken oder dieStimmen von Maria Callas undJacques Brel beim französischenInstitut National de l’Audiovisuelanhören oder die Mona Lisa, dasMeisterwerk von Leonardo DaVinci, im Louvre anschauen, unddas ohne Eintrittskarte.

Einige Mitgliedstaaten haben bei-spielhafte Schritte unternommen,um die Digitalisierung der Kultur-sammlungen zu beschleunigen. Sohat Slowenien 2007 ein Gesetzüber öffentlich-private Partner-schaften erlassen, das neue Mög-

lichkeiten für die private Förde-rung von Digitalisierungsprojektenöffentlicher Einrichtungen schafft.Die Slowakei hat ein altes Militär-gelände zu einer Großdigitalisie-rungsanlage umgebaut, in derRoboter die Seiten umblättern.Finnland, die Slowakei und Litauenhaben Gelder der EuropäischenStrukturfonds genutzt, um mehrMittel für die Digitalisierung bereit-zustellen.

Die Einschätzung der Kommissionzeigt aber auch, dass in vielenFällen zwischen der Digitalisierungder Objekte und ihrer Online-Bereitstellung eine Lücke klafft.Beispielsweise stellt nur eines vonvier deutschen Museen, die überdigitales Material verfügen, diesesauch online bereit, und nur 1% desvon polnischen Archiven digitali-sierten Materials ist online zugäng-lich.

Die kulturelle Vielfalt Europas in Büchern, Musik, Bildern, Fotos und Filmen für alle Bürger über ein einziges Portal per Mausklick zugänglich – dieser Traum voneiner europäischen digitalen Bibliothek könnte im kommenden Herbst Wirklichkeit werden. Die Digitalisierung von Kulturwerken kann den Europäern Zugang zu den Beständen ausländischer Museen, Bibliotheken und Archive geben, ohne dass sie sich dazu auf Reisen begeben oder in Hunderten von Seiten nach der gewünschten Information blättern müssen.

Archivierung. „Europeana“ soll den Zugang zu den Beständen von Museen, Bibliotheken und Archiven in ganz Europa ermöglichen.

Herbstdebüt der digitalenMedia-Bibliothek für Europa

http://ec.europa.eu/information_society/activities/digital_libraries/http://www.worlddigitallibrary.org

http://search.theeuropeanlibrary.org/portal/de/index.html

http://www.europeana.eu

LINKS

EUROPEANA

Die Europeana wird von der KoninklijkeBibliotheek, der Nationalbibliothek derNiederlande, gehostet und von derConference of European NationalLibrarians geleitet. Das Projekt ist eineder Kernaktivitäten der EuropäischenKommission im Rahmen der i2010Digital Libraries-Initiative zum Aufbaueiner Europäischen Informationsge-sellschaft für Wachstum und Arbeits-plätze.

INFORMATIONS-TECHNOLOGIE 1322. AUGUST 2008

Die Gesamtkosten für die Digitalisierung von fünf Millionen Büchern in den europäischenBibliotheken werden sich auf schätzungsweise 225 Millionen Euro belaufen

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Als ein Team von erfahrenenEntwicklern und Beratern 2001lemon42 gründete, war der Marktfür Web-Dienstleister nicht geradeeinfach. Das Platzen der dotcom-Blase im Jahr davor ließ Anlegerund Kunden verunsichert zurück.lemon42 verfügte über eine her-vorragende Technologie, das selbst-entwickelte und seither laufendperfektionierte CMS42, basierendauf dem ebenfalls selbstentwickel-ten Applicationserver, und über-zeugte die Kunden mit einem ganz-heitlichen Zugang, der Geschäfts-prozesse und deren Notwendig-keiten vor technische Spielereienund fetziges Design stellte. Auchder Name des neuen Unterneh-

mens sollte den anderen, „frische-ren“ Zugang des Unternehmenszeigen – und was ist schließlicherfrischender, als ein Biss in dieZitrone.Da die Domain lemon.combereits vergeben war, entschiedman, dem Namen eine Zahl hinzu-zufügen, und wählte eher zufällig,hauptsächlich wegen der gutenPhonetik, die 42.

Eine Wahl, mit der man heute sehrzufrieden ist, denn, wie allenKennern von Douglas Adams„Hitchhiker´s Guide to the Galaxy“vermutlich klar ist, 42 ist dieAntwort auf die ultimative Fragedes Lebens, des Universums undallem anderen. Obwohl man so

also rein zufällig auf genau die rich-tige Zahl gekommen war, war dernachhaltige Erfolg des Unterneh-mens weniger dem Zufall zu ver-danken, als dem Fokus auf dieProzesse des Kunden und derensicheren Abbildung im Internet –und vielleicht auch einem Schussweiblicher Intuition.

Waltraud Schill, die sich die Ge-schäftsführung mit CTO Christo-pher Strümpf teilt, gehört alserfolgreiche Frau noch dazu mitgeisteswissenschaftlichem Back-ground geradezu zu einer Rand-gruppe in der von Männern –Technikern – dominierten IT-Branche.

Mit innovativen Produkten demGeist der Frische treu

So ist man heute am Start mit einersicheren „Authentifizierung“, dieauf „echten“ Zufallszahlen beruht(im Gegensatz zu den herkömm-lichen,vom Computer errechnetenPseudo-Zufallszahlen) und sorgtbereits bei Versicherungen undBanken für Aufsehen. Denn einederartige Authentifizierung hebtdie Sicherheit von sensiblenProzessen im Internet auf ein völligneues Niveau. Wieder spielt derZufall oder zumindest wirklichzufällige Zahlen eine wichtigeRolle in der Geschichte vonlemon42.

Auf dem ERP-Infotag 2008 präsen-tiert Waltraud Schill eine mit demBusiness Process Award ausge-zeichnete Umsetzung eines Web-shops bei der Firma ALCAR, bei derdie Warenwirtschaften und Ge-schäftsprozesse zahlreicher Außen-stellen im Web abgebildet wurden.

Dank hervorragender Technologie, weiblicher Intuition und etwas Zufall hat sich ein österreichisches Unternehmen im harten Wettbewerb mit zahlreichen großen internationalen IT-Anbietern bei der Vernetzung von unternehmensübergreifenden Geschäftsprozessen im Internet behaupten können.

Sichere Prozesse im Internet – lemon42 zeigt, wie es geht

www.lemon42.comwww.bpm-award.atwww.erp-infotag.at

LINKS

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Mobilfunk. Auswahlverfahren für Betreiber europaweiter Satellitenmobilfunkdienste beginnt.

Neue Mobilfunk-Satelliten für Europa

Möglich wird dies durch eine neueEU-Entscheidung über Satelliten-mobilfunkdienste, die im Juli 2008in Kraft getreten ist. Satelliten-mobilfunkdienste nutzen Funkfre-quenzen zur Erbringung vonDiensten zwischen einer mobilenBodenstation und einer oder meh-reren Raumstationen oder festenBodenstationen. Dadurch könnensie ein großes geografisches Gebietabdecken und erreichen sogarRegionen, in denen solche Dienstebisher nicht rentabel waren.Aufgrund des neuen europäischenAuswahlverfahrens könnten inno-vative Funkdienste schon ab 2009europaweit über die eigens dafürreservierten Frequenzen abge-wickelt werden.

Erste Satellitenstartsschon 2009

„Satellitenmobilfunkdienste habenden gewaltigen Vorteil, dass sie fastdas gesamte EU-Gebiet abdeckenund dadurch über Grenzen hinwegMillionen von EU-Bürgern errei-chen. Sie bieten für alle Europäerbisher ungeahnte Möglichkeitenfür die Nutzung neuer Kommu-nikationsdienste, und zwar nichtnur in Großstädten, sondern auchin ländlichen und dünn besiedel-ten Gebieten“, sagte die für dieTelekommunikation zuständige EU-Kommissarin Viviane Reding.„Solche Satellitendienste machen

jedoch erhebliche Investitionennotwendig und erfordern dahereinfache und flexible Antragsver-fahren sowie langfristige Rechts-sicherheit. Deshalb hat die Kom-mission in enger Zusammenarbeitmit dem Europäischen Parlamentund dem Ministerrat in einerRekordzeit von nur zehn Monatenein gemeinsames EU-Verfahren fürdie Auswahl interessierter Satel-litenmobilfunkbetreiber geschaf-fen. Für Satellitenmobilfunkdienstegibt es nunmehr anstelle von 27Märkten einen einzigen Markt inEuropa. Jetzt sind die Unterneh-men gefragt. Ich erwarte einenintensiven Wettbewerb unter denBetreibern satellitengestützterKommunikationsdienste für dieVerbraucher von Nordschwedenbis Südspanien. Erste Satelliten-starts könnten dadurch schon imLaufe des Jahres 2009 stattfin-den.“

Starkes Wachstum fürSatellitendienste

Die Satellitenbranche stellt welt-weit ein Marktvolumen von 77Milliarden Euro dar und wies 2007ein Wachstum von 16% auf. Davonwurde allein mit Satellitendienstenein Gesamtumsatz in Höhe vonetwa 38 Milliarden Euro erzielt.Europäische Unternehmen habeneine starke Stellung auf diesemMarkt: Bei Fertigung, Start und

Betrieb von Satelliten hält die euro-päische Raumfahrtindustrie welt-weit einen Marktanteil von 40%.Überdies sind in Europa drei derfünf größten Satellitensystembe-treiber der Welt ansässig.

Der „Wettbewerb“ der Satelliten-betreiber ist der erste, der als ein-heitliches europäisches Auswahl-verfahren stattfindet. Trotz dergrenzübergreifenden Natur derSatellitendienste verhinderten diebestehenden nationalen Vorschrif-ten bisher die Entstehung einesBinnenmarktes für Satellitenmobil-funkdienste, weil die Auswahl derBetreiber Sache jedes einzelnenMitgliedstaats war. Das unter-schiedliche Vorgehen der verschie-denen Länder führte zu einerVielzahl von Verfahren, zu Rechts-unsicherheit und ernsten Wettbe-

werbsnachteilen für die Satelliten-branche in Europa.

Um diese Hemmnisse zu beseiti-gen, schlug die Kommission am 22.August 2007 aufgrund ihrer Bin-nenmarktkompetenzen eine neueEU-Entscheidung vor, damit aufeuropäischer Ebene ein einheitli-ches Auswahlverfahren für Satelli-tenmobilfunkdienste durchgeführtwerden kann. Diese Entscheidungwurde vom Europäischen Parla-ment und vom Rat erlassen undtrat am 5. Juli 2008 in Kraft. Sie ent-hält gemeinsame EU-Vorschriftenfür die Nutzung des 2-GHz-Bandsdurch Satellitenmobilfunkdienste.Dadurch werden nicht nur dieGenehmigungsverfahren für dieSatellitenbetreiber vereinfacht undbeschleunigt sowie Investitionenin den Ausbau der Satellitenmobil-

funkdienste angeregt, sondern eswird gleichzeitig auch dafür ge-sorgt, dass diese Dienste mindes-tens 60% des EU-Gebiets abdecke– ein wichtiger Meilenstein für dieschrittweise Abdeckung aller EU-Mitgliedstaaten.

Interessierte Unternehmen habennun bis zum 7. Oktober 2008 Zeit,um sich bei der EuropäischenKommission zu bewerben. In derersten Auswahlrunde werden dietechnischen und kommerziellenKapazitäten der Bewerber imHinblick auf die rechtzeitigeInbetriebnahme ihres Systemsbeurteilt. In der zweiten Auswahl-runde stehen ua folgende Kriterienim Mittelpunkt: die Schnelligkeit,mit der die Versorgung allerMitgliedstaaten erreicht wird, diePalette der Dienste, die auch inländlichen Gebieten erbracht wer-den, die Zahl der bedienten End-nutzer, die Fähigkeit des Systems,bestimmte politische Ziele zu erfül-len, und die effiziente Frequenz-nutzung. Alle Mitgliedstaaten müs-sen dafür sorgen, dass die ausge-wählten Bewerber dann auch imjeweiligen Staatsgebiet tätig wer-den können. Die Kommission gehtdavon aus, dass das Auswahlverfah-ren je nach Anzahl der Bewerbun-gen im ersten Halbjahr 2009 abge-schlossen werden kann. Die erstenSatellitenstarts könnten 2009 statt-finden. (Europäische Kommission)

Erstmals werden Satellitenbetreiber die Möglichkeit erhalten, Dienste wie schnelle Datenübertragung, Mobilfernsehen, Katastrophenhilfe und Telemedizin im Zugeeines einzigen europäischen Auswahlverfahrens genehmigen zu lassen, anstatt wie bisher unter 27 verschiedenen nationalen Systemen.

Im Rahmen ihrer groß angelegten Maßnahmen zur Bekämpfung von Verkehrsunfällen und Stausauf Europas Straßen wurde seitens der Europäischen Kommission im August beschlossen,bestimmte Funkfrequenzen europaweit für die intelligente Fahrzeugkommunikation (sog. kooperative Systeme) zu reservieren. Mit Hilfe solcher Systeme können Kraftfahrzeuge sowohluntereinander als auch mit Straßeninfrastrukturen direkt kommunizieren.

Sie können beispielsweise andereFahrer warnen, wenn Eisglätte auf-tritt oder sich gerade ein Unfallereignet hat. Intelligente Fahrzeug-kommunikationssysteme könnenviel dazu beitragen, das Leben dereuropäischen Autofahrer sichererund leichter zu machen: 2006 gabes auf den Straßen der Europä-ischen Union bei Verkehrsunfällenmehr als 42.000 Todesopfer undüber 1,6 Millionen Verletzte.Gleichzeitig staut sich der Verkehrauf den europäischen Straßenjeden Tag in einer Länge von 7.500km. Diese Entscheidung soll auchAnreize für Investitionen derAutomobilindustrie in intelligenteFahrzeugkommunikationssystemegeben und die Bereitstellungöffentlicher Mittel für grundlegen-de straßenseitige Infrastrukturenfördern.

Ein Viertel der Fahrzeit wird im Stau verbracht

„Die Kommissionsentscheidung istein wichtiger Schritt zur Verrin-gerung der Straßenverkehrsunfälle,die sich Europa zum Ziel gesetzthat. Eine schnelle und genaueWeitergabe wichtiger Verkehrsin-formationen ist für die Straßenver-kehrssicherheit unverzichtbar“,

sagte Viviane Reding. „Wir solltenauch nicht vergessen, dass dieAutofahrer 24% ihrer Fahrzeit inStaus verbringen und die dadurchverursachten Kosten bis 2010 auf80 Milliarden Euro steigen dürften.Wenn wir dank intelligenter Fahr-zeugkommunikationssysteme Zeitgewinnen, können wir also auchviel Geld sparen.“

Durch den Erlass wird ein einheit-liches Frequenzband für eine direk-te und zuverlässige Kommuni-kation zwischen Fahrzeugen sowiezwischen Fahrzeugen und straßen-seitigen Infrastrukturen festgelegt.Es handelt sich um einen Fre-quenzbereich von 30 MHz im 5,9-GHz-Band, den die zuständigennationalen Behörden in den kom-menden sechs Monaten überall inEuropa für Anwendungen zurErhöhung der Straßenverkehrssi-

cherheit zuweisen werden, ohnejedoch andere, bereits bestehendeDienste (zB Amateurfunk) zu ver-bieten.

Ein typischer Anwendungsfallergibt sich beispielsweise, wennein Fahrzeug Glatteis auf derFahrbahn feststellt: Ist es mit einemGerät für die kooperative Fahrzeug-kommunikation ausgestattet, sokann es diese Information – perFunk über das 5,9-GHz-Band –direkt an alle Autos in der Näheweitergeben. Muss eine Verkehrs-managementzentrale den Autofah-rern die plötzliche Schließung ei-ner Straße,Alternativstrecken oderGeschwindigkeitsbegrenzungen mit-teilen, so kann auch sie diese Mel-dungen an kleine Sender entlangder jeweiligen Straße schicken, umgezielt die dort fahrenden Autos zuerreichen. (Europäische Kommission)

Freie Straßen per Funk für„sprechende“ Autos

22. AUGUST 2008INFORMATIONS-TECHNOLOGIE14

Vom 3. bis 5. 9. 2008 veranstaltetdie AEE INTEC in Kooperation mitder Stadt Gleisdorf und derFeistritzwerke Steweag GmbHzum neunten Mal das internatio-nale Symposium „Gleisdorf Solar“.

Das Symposium hat sich in denvergangenen Jahren zu einer Ver-anstaltung mit erheblicher interna-tionaler Beteiligung entwickelt.Österreich ist unumstrittener„Solarwärme-Europameister“. So-wohl im Bereich der Technolo-gieentwicklung, der Produktions-zahlen und der Nutzung im eige-nen Land liegt Österreich im EU-Vergleich voran. Von den im Jahr2007 insgesamt in der EU instal-lierten 2,7 Mio m2 Kollektorflächestammen 39% aus heimischer Pro-duktion.Über 400 Mio Umsatz undrund 6.500 Vollzeitbeschäftigte zei-gen die dadurch erreichte Wirt-schaftsdimension.

Die Basis für diese Erfolge ist einZusammenspiel von unterschied-lichen Maßnahmen mit hoherKontinuität. Die Verbindung vonForschung, Förderpolitik, Begleit-programme sowie unternehmeri-scher Innovationsgeist über Jahrehindurch sind die zentralen Er-folgsfaktoren. Trotz der Erfolge istdas noch zu erschließende Poten-zial sowohl in Österreich, inEuropa als auch weltweit enorm.

Die erwarteten 400 Teilnehmer-Innen aus ca 20 Nationen nehmendie Möglichkeit wahr, sich bei denFachvorträgen durch führende Ex-perten der Branche zu informierenund auch Kontakte mit potenziel-len zukünftigen Projektpartnernzu knüpfen.

Schwerpunkte des Symposiums:� Exkursion – Solares Heizen und

Kühlen� Klima:aktiv solarwärme –

eine Erfolsstorry � Neue Anwendungsbereiche und

Märkte für die Solarthermie � Komponenten und

Systementwicklungen � Solares Kühlen � Das solar versorgte Haus –

Heizen und Kühlen aus einem System

� Solares Bauen mit aktivensolaren Systemen

� Solare Fernwärme

Wie in den vergangenen Jahrenwird das Symposium durch eineFachausstellung abgerundet, in derNeuentwicklungen und erprobteSolartechnologien sowie energi-eeffiziente Technologien präsen-tiert werden.

9. Internationales Symposium für thermischeSolarenergienutzung vom 3. bis 5.9.2008

Solarwärme – dieGewinntechnologie für

Österreich

Neue Satelliten sollen für eine 60-prozentige Abdeckung des EU-Funkraums sorgen

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INFORMATIONS-TECHNOLOGIE 1522. AUGUST 2008

Arbeitsteiligkeit, Abhängigkeitenund Geschwindigkeit zeichnen dieheutige Arbeitswelt aus. Dadurchwird es immer wichtiger, Men-schen, Systeme und Prozesse überUnternehmensgrenzen hinweg zuvernetzen, in manchen Branchenist diese Form der übergreifendenKooperation gar nicht mehr weg-zudenken.

Das Internet bildet das Rückgrat,um diese Vernetzung überhaupterst zu ermöglichen. „Sowohl klas-sische drahtgebunde Zugänge, alsauch die mobile Anbindung überUMTS ermöglichen Unternehmenannähernd grenzenlos zu kommu-nizieren und bestehende Prozessein Lieferanten- und Kundensys-teme zu integrieren und zu erwei-tern“, benennt Daniel Holzinger,Geschäftsführer von Netviewer in

Österreich, die Treiber der Kolla-boration.

Webapplikationen, die keineClient-Installation benötigen undmit einem Browser jederzeit undallerorts bedient werden könnenund Kommunikationsstandardswie SOAP haben neue Dimensio-nen zur Prozessautomatisierungüber Unternehmensgrenzen hin-weg eingeläutet. Laut WalterSteinhauser, dem IT-Manager vonEurotaxGlass´s, sind es drei As-pekte der Internettechnologie, diediese für die Unternehmenspro-zesse so wichtig machen: zentraleHaltung der Daten und der Ser-vices, weltweit etablierte Stan-dardtechnologie und hohe Verfüg-barkeit.

Mit Hilfe von Webportalen lassensich sowohl Lieferanten und

Partner als auch Kunden in dendirekten Prozessablauf einbezie-hen. „Das Stichwort dazu heißtSOA“, mein Waltraud Schill vonLemon42. „SOA ermöglicht in vie-lerlei Hinsicht die Integration erstund bringt so eine höhere und effi-zientere Kooperationsfähigkeitzwischen den Unternehmen wieauch eine höhere Kosteneffizienz.“

Denn Unternehmen wollen bei derEinführung neuer Software ihrebestehenden Altsysteme weiterhinnützen. Dank standardisierter Web-services können die bestehendenSysteme kostensparend weiter ver-wendet werden, neue Funktionenwerden flexibel dazu entwickelt,mittels Schnittstelle verbunden undweiter betrieben. Kein Wunder,dass Lemon42 mit einer Webshop-Lösung, die bei der Firma Alcar um-

gesetzt wurde, den Business Pro-cess Award 2006 mitnehmen durfte.

Sich nur um die eigenen Prozessezu kümmern, liefert heute einfachnicht mehr den massiven Vorteil.„Wenn es die Industrie nichtschafft, ihre (in der Regel optimier-ten) Prozesse auf die Partner aus-zuweiten bzw mit den Partner ab-gestimmt zu optimieren, sind dieeigenen Bemühungen stets nur diehalbe Miete“, erklärt Kurt Pikl, ehe-mals CIO bei Egger, nun Chef desUnternehmens Common Sense, dassich den Schnittstellen in der holz-verarbeitenden Industrie widmet.

„Prozessoptimierung wird in derRegel von großen Organisationeninitiiert, die vom immensen Ko-stendruck der industrialisiertenProduktion getrieben sind. Auf deranderen Seite sind die Partner ent-weder aufgrund von Spezialkennt-nissen (Zulieferer) oder Verteiler-funktion (Handel, Dienstleister)meistens im KMU-Segment ange-siedelt, die eben Flexibilität undKontakt zum Kunden haben“, führtPikl aus. Dabei, meint er, würdejedoch leider die Gruppe derSpeditionen und Logistiker immernoch sträflich vernachlässigt.

Pikls Empfehlung lautet bei derOptimierung die Prozesse „end-to-end“ zu betrachten, gemeinsam zuplanen und vor allem nicht Alther-gebrachtes „elektrifizieren“. Ein-same Optimierungsschritte einesPartners können auf der gesamten

Prozesskette uU das Problem ver-schlimmern – auch hier gilt: Esgeht nur gemeinsam.

Auf internationale Standards set-zen, die notwendigen technischenSicherheits-Maßnahmen nichtaußer Acht lassen und geeigneteBackup- und Restore-Maßnahmenplanen, rät Waltraud Schill und fügthinzu: „Für eine gelungene Ge-schäftsprozessimplementierung istes unabdingbar, dass die angebote-nen Webtools und -Applikationenbenutzerfreundlich handhabbarsind. Die gelingt va dann, wenn dasMitwirken der Fach- und IT-Abtei-lung gewährleistet ist, wenn beidedie benötigten Prozesse definierenund modellieren ist dies ein Garantfür Akzeptanz beim Endanwender.“

Autor: Mag. Michael Ghezzo

Intern Prozesse zu optimieren ist „die halbe Miete“ – nur wer Lieferanten und Partner integriert, wird tatsächlich erfolgreicher im Wettbewerb agieren,meinen IT-Manager und Branchen-Kenner.

Prozessoptimierung. Optimierung der betrieblichen Abläufe und Ressourcen ist gerade für KMU ein Wettbewerbskriterium.

Prozesse enden nicht anUnternehmensgrenzen

Daniel Holzinger – Geschäftsführer von Netviewer in Österreich

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Walter Steinhauser – IT-Manager vonEurotaxGlass´s

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Waltraud Schill – Geschäftsführerin vonLemon42

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Kurt Pikl – Geschäftsführer von common sense

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Rekordbenzinpreise um 1,60 Europro Liter werden für immer mehrFirmen zum Problem. Als Alterna-tive zu teuren Geschäftsreisen nut-zen Unternehmen daher zuneh-mend Webkonferenzen: Dabei tref-fen sich Geschäftspartner, Kundenund Mitarbeiter unterschiedlicherStandorte im Internet, ohne dassjemand seinen Arbeitsplatz verlas-sen muss. In der Umfrage erklärten82 Prozent der befragtenGeschäftsanwender, dass ihnenWeb-Collaboration klare Kosten-und Zeitvorteile bringt. Vor allembei der Zusammenarbeit mitKunden, Lieferanten und externenMitarbeitern machen sich einge-sparte Reisen positiv bemerkbar.Während heute bereits 33 Prozentder Unternehmen mit ihrenKunden und Mitarbeitern an ent-fernten Standorten Webmeetingsabhalten, wollen dies künftig 47Prozent tun.

Das auf Messtechnik spezialisierteUnternehmen Micro-Epsilon mitHauptsitz im niederbayerischenOrtenburg beispielsweise nutztNetviewer für Besprechungen undzur Abstimmung mit Kunden undreduziert dadurch ihre Ausgabenfür Geschäftsreisen. Innerhalbeines halben Jahres ersetzten Mit-arbeiter in der Zentrale 20 Dienst-fahrten durch ein Online-Meetingoder eine Web-Präsentation. „Un-sere Kunden sind positiv über-rascht von dem neuen Tool undfreuen sich über die schnelleUnterstützung“, berichtet GünterSchallmoser, Assistent der Ge-schäftsleitung bei Micro-Epsilon.

Das Beratungsunternehmen MalikManagement Zentrum St. Gallen(MZSG) setzt ebenfalls auf Online-Kollaboration: Bei einer Distanzvon 500 Kilometern summiert sichdie Ersparnis aus Tagessatz und

Reisekosten schnell auf mehrereTausend Euro – für einen einzigenTermin. Damit hat sich dieJahresmiete von Netviewer inwenigen Tagen amortisiert.

„Vor dem Hintergrund der aktuel-len Energiekrise suchen dieUnternehmen nach Wegen, dasteure Reisen zu vermeiden. Vielestellen dabei fest, dass sie nochschneller und effizienter arbeiten,wenn sie Besprechungen undBeratung teilweise ins Web verla-gern“, erklärt Daniel Holzinger,Managing Director der NetviewerAustria GmbH.

Die rasant gestiegenen Energiepreise zwingen Unternehmen aller Branchen zum Sparen. Als Alternative zu teuren Geschäftsreisen gewinnt die Zusammenarbeitper Internet an Bedeutung. Das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne hat im Auftrag der NetviewerAG festgestellt, dass die Hälfte der deutschenUnternehmen Besprechungen mit Kunden und Lieferanten auf Online-Kanäle verlagern will, um Reisekosten zu sparen und schneller agieren zu können.

Web-Collaboration. Laut Umfrage bestätigen 82 Prozent der Geschäftsanwender Kosten- und Zeitersparnis als wichtigste Vorteile.

Rekordbenzinpreise führen Besprechungenalternativ zu Webkonferenzen

NETVIEWER AUSTRIA GMBH

Netviewer Austria GmbH ist eineTochtergesellschaft der Netviewer AGKarlsruhe. Mit Netviewer-Software kön-nen sich Internetnutzer live gegenseitigauf den Bildschirm schauen, um Texte,Kalkulationen, Grafiken und sonstigeDokumente gemeinsam zu bearbeiten.Durch die visuelle Echtzeitkommu-nikation über das Internet lassen sichReisezeiten und Kosten erheblich redu-zieren und die Produktivität erhöhen.Diese Vorteile nutzen mehr als 14.000Konzerne und mittelständische Unter-nehmen in 55 Ländern, darunterMagna Powertrain, Strabag, derBaustoffkonzern Baumit, die LänderSalzburg und Vorarlberg, BannerBatterien sowie die Erste Bank undSparkassen.

Netviewer ist der führende europäi-sche Hersteller und Anbieter von Web-Collaboration-Lösungen.

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Netviewer Austria GmbH

Salzgries 19, A-1010 Wien Tel. +43-1-532 1612 - 0 E-mail: [email protected]

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In den letzten Jahren sind die Kos-ten rund um das Autofahren deut-lich stärker als das Einkommen derÖsterreicher gestiegen. Hauptkos-tentreiber sind die stark gestiege-nen Treibstoffpreise. Konsumen-ten müssen heute ca 50 Cent proLiter mehr für Diesel ausgeben alsim Jahr 2000.

Neuer Weltmarkt für Biligstautos

Eine neue Studie der Topmana-gement Beratung A.T. Kearneyerkennt erste Veränderungen imKaufverhalten und zeigt, wie Her-steller von Billig- und Billigstautosdarauf reagieren. Vor allem langetablierte Marken sowie Herstelleraus Osteuropa sind in diesem Seg-ment zunehmend erfolgreich.Weltweit entsteht ein vollkommenneuer Markt für Billigstautos. Bis2020 wird dieses Marktsegmentbesonders in Indien und anderenasiatischen Ländern rasant wach-sen. Chancen ergeben sich da-durch auch für Zulieferer.Österrei-chische Unternehmen haben aufGrund der Fokussierung auf das eu-ropäische Premiumsegment nochAufholbedarf. Nur wer das Billigst-segment in Zukunft wirklich ver-steht, wird auf der Gewinner-straße bleiben, so A.T. Kearney.

Billigautos unter EUR 10.000 sindfür österreichische Konsumentenzunehmend attraktiv, denn in denletzten Jahren sind die fahrzeugbe-zogenen Kosten deutlich schnellerals das Einkommen gestiegen.

„Seit 2000 sind die jährlichen Be-triebskosten in der unteren Mittel-klasse bei durchschnittlicher Fahr-leistung um ca EUR 500 gestie-gen“, erklärt Studienautor JörgBranschädel, Automotive Expertebei A.T. Kearney. Treibstoffpreisewuchsen in diesem Zeitraum umbis zu 40% schneller als der PKWKostenindex.

Sparmodell Billigautos

Bei Betrachtung der gesamtenAutokosten kann bei einer durch-schnittlichen Fahrleistung von12.000 km pro Jahr der größteSpareffekt durch die Reduktiondes Fahrzeugkaufpreises erzieltwerden. Konsumenten neigen da-her bei Neuanschaffungen immerhäufiger zum Kauf von Billigautos.Das Wachstum des Segments mit

den bisher meisten Billigautos, dasKleinstwagensegment, wird mitrund 17% jährlich für die kom-menden Jahre prognostiziert.

Die A.T. Kearney Experten habenfür die Segmente Kleinstwagen,Kleinwagen und untere Mittelklas-se die Basispreise der meistzuge-lassenen Fahrzeuge mit denen derbilligsten verglichen. Dabei wurdebesonders in der unteren Mittel-klasse ein großes Einsparpotenzialbei einem Umstieg auf Billigmo-delle identifiziert. Bei einem Kaufkönnen bis zu EUR 5.600 gespartwerden. Durch den demzufolgedeutlich reduzierten jährlichenWertverlust ergibt sich trotz der inÖsterreich steigenden Betriebs-kosten ein jährliches Nettoeinspa-rungspotenzial von ca EUR 600.Konsumenten können somit durchden Kauf von Billigautos die Be-triebskostensteigerungen über-kompensieren.

Immer größeres Angebot und Markenvielfalt

In den letzten Jahren beschränktesich das Angebot an Billigautos aufdas Kleinwagensegment, zB Re-nault Twingo oder Mitsubishi Colt,sowie auf das Kleinstwagenseg-ment wie den KIA Picanto oderToyota Aygo. „Immer mehr Her-steller erkennen jetzt das großeMarktpotenzial“, so Branschädel.„Vor allem Unternehmen aus Ost-europa, wie Dacia oder Lada, ver-schärfen den Billigautowettbe-

werb und werden diesen in dernahen Zukunft auf die untereMittelklasse ausdehnen.“

Mit Billigautos aus Indien undChina ist aus Sicht von A.T.Kearney in den nächsten Jahren inÖsterreich noch nicht im großenStil zu rechnen.„Etablierte Herstel-ler müssen in jedem Fall ihre Mo-dellpolitik und Preisstrategienüberdenken, um wettbewerbsfä-hig zu bleiben“, so der A.T. Kear-ney Experte.

Vollkommen neuesMarktsegment außerhalb

Europas

Während in Österreich vor allemFahrzeuge knapp unter EUR10.000 verstärkt angeboten wer-den, entwickelt sich weltweit einvollkommen neues Marktsegmentfür Billigstautos unter EUR 6.000.Dieses Segment wird vor allem inIndien und dem Rest Asiens enormwachsen. Die niedrigen Preise er-öffnen den Herstellern den Zu-gang zu sehr starken neuenKäufergruppen von einkommens-schwachen Konsumenten, die bis-her vom Markt vollständig ausge-schlossen waren“, so A.T. KearneyAutomotive Experte und Studien-autor Dr. Rüdiger Pleines.

Neues Marktpotenzial auch fürösterreichische Zulieferer

Das neue Marktsegment der Bil-ligstautos stellt für die Zuliefer-

industrie eine große Chance fürzusätzliches Wachstum dar, vorallem im asiatischen Raum. „Öster-reichische Unternehmen habendort zurzeit aber eher eine schwa-che Ausgangsposition“, so Pleines.„Aufgrund der bisherigenFokussierung auf das europäischePremiumsegment fehlt oft derlokale Zugang zum Markt, um dasPotenzial des Billigstsegmenteserfolgreich ausschöpfen zu kön-nen. Beim bisher bekanntestenBilligstauto, dem Tata Nano, sindbeispielsweise praktisch keineösterreichischen Firmen ver-treten.“

Die Zusammenarbeit von europäi-schen Lieferanten wie Behr,Bosch,Continental oder Mahle mit Tatazeigt, wie etwa durch sogenanntes„no frill engineering“ Gewichtsre-duzierung und Verwendung alter-nativer Werkstoffe, ein „Ultra LowCost Car“ (ULCC) auf bisher fürunmöglich gehaltenem Preisni-veau angeboten werden kann. „Dadamit zu rechnen ist, dass diesesWissen in Zukunft auch in höhe-ren Segmenten Anwendung findenwird, ist es für österreichischeUnternehmen erfolgsentschei-dend, am Wissenstransfer teilzu-nehmen. Einblicke in diesen Marktmüssen aber nicht zwangsweisedurch eine direkte Teilnahmegewonnen werden, sondern kön-nen auch durch Kooperationenmit entsprechenden Partnernsichergestellt werden“, so Pleines.

Text: A.T. Kearney

Billigautos erobern den AutomobilmarktSteigende Kosten erfordern neue Strategien: A.T. Kearney erwartet im Jahr 2015 bis zu 15.000 Neuzulassungen unter EUR 10.000 in Österreich. Für das weltweit neue Billigstmarktsegment müssen sich österreichische Zulieferer noch rüsten.

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