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Interessengemeinschaft für das Maultier Societe des Amis du Mulet Mitteilungsblatt 4 12002

Societe des Amis du Mulet8'000 Zuschauer verfolgten anfangs September in Dei Mar (Kalifornien) das Rennen zwischen den zwei Arabermaultieren "Black Ruby" und "Taz" um den Titel "Racing

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Interessengemeinschaft für das Maultier

Societe des Amis du Mulet

Mitteilungsblatt 4 12002

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LII_NH_A_L_TS_V_E_~_E_IC_H_N_IS ________________________________________ -~ Editorial

Wissenswertes und Informatives

Kommende Veranstaltungen/Ausschreibungen - 06. Maultier-Trophy Leysin

Veranstaltungsberichte / Erlebnisberichte - 12. Maultierritt IGM

01. Fricktaler Muli-Höck "Wolf"-Gedenkritt Ritt Muttenz - Bad Schauenburg Resultate Langnau & Schwarzenburg Giorgos Sommereinsatz Abschied von Ferrari Krp. Henggeler / Pina

Tätigkeitsprogramm 2002/2003 Vorstand IGM

IIMPRESSUM

Seite 3

Seite 4 - 5

Seite 6 - 9

Seite 10 Seite 15 Seite 16 Seite 19 Seite 21 Seite 21 Seite 24 Seite 26

Seite 27 Seite 28

Herausgeber Interessengemeinschaft für das Maultier Postfach

Post-Konto

Redaktion

8370 Sirnach www.ig-maultier.ch

IG Maultier, Postfach, 8370 Sirnach Postkonto 90-147079-3 Ausland: IG Maultier, Postfach CH 8370, Sirnach EUR: 91-70707-2

Horath Monica, Postfach 2, 6042 Dietwil Tel. 041 - 787 35 04 [email protected]

Erscheinung Mitteilungsblatt 4 x jährlich: Januar/April/Juli/Oktober

Redaktionsschluss Heft Nr. 1 15.12.2002

Auflage/Druck 250 Exemplare - Copy Quick Sern

Inserate 1/1 Seite Fr. 100.-- 1 % Seite Fr. 50.-- 1 Y-t Seite Fr. 25.-- pro Ausgabe

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I Editorial

Der Herbst hat nachhaltig Einzug gehalten, und schon wieder denkt man ans Jahresende. So liegt auch bereits das letzte Mitteilungsblatt 2002 der IGM vor. Die vielen interessanten Artikel weisen auf ein aktives Vereinsjahr hin.

Der Muli-Ritt im Engadin war ein voller Erfolg. Muli-Toni hatte ihn vorbildlich organisiert, sodass er zu einem fast unbeschreiblichen Erlebnis wurde. Das nächste Jahr soll es dann wieder eher ,aMittelland/Jura gehen, damit auch die Mitglieder aus dem BernbietlWestschweiz/Wallis einen .as kürzeren Anfahrtsweg haben. Das Datum wurde bereits festgelegt. Er findet am 19./20. 12003 statt. .

Schwarzenburg - Langnau gehören auch bereits der Vergangenheit an. Ein detaillierter Bericht wird im nächsten Mitteilungsheftli erscheinen.

Die verschiedenen Anlässe mit Maultier-Beteiligung werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern stets für Gedanken- und Erfahrungsaustausch benutzt. Es ermöglicht einem aber auch, da und dort gute Ratschläge und Ideen einzuholen. Oft steht man mit einem gewissen Problem nicht alleine da und merkt, dass sich das Gegenüber über die gleiche Sache schon lange Gedanken gemacht hat - sei es über die Haltung, den Umgang oder Schwierigkeiten beim Reiten. Und wer hat dir geholfen? Wie hast du die "Kurve" wieder gekriegt? Dass dabei die Geselligkeit nicht zu kurz kommt, wissen alle diejenigen, die immer wieder dabei sind.

So wünsche ich bereits heute ein frohes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins Neue Jahr und vor allem Glück und Gesundheit in Familie, Haus und Stall.

! Redaktorin onica Horath

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\i..---- --

I ~K_U_rZ_U_n_d_b_Ü_n_d_i9 ________________________________ ~ Fotogalerie IGM-Homepage Die Fotogalerie auf der IGM-Homepage www.ig-maultier.ch wird länger und länger - und interessanter natürlich. Zögern Sie nicht, auch das Bild Ihres Mulis der Fotogalerie zur Verfügung zu stellen. Sie können es an unseren Webmaster senden: Luzius Heinen, Feldstrasse 11, 8320 Fehraltdorf oder mailen an: [email protected] Teilen Sie Namen, Alter, Abstammung und natürlich den Namen des Besitzers mit.

Muli-Kalender 2003 Die neuen Muli-Kalender 2003 sind bereits eingetroffen und können bei: Margrith Schneider, Tel. 0333563644 bestellt werden. (Fr. 20.-- + Fr. 5.-- Porto)

Zu verkaufen - Rarität Ueber Ehrenmitglied Peter Zwahlen ist eine seltene Offerte des Pferdemuseums in La Sarraz zur IGM gekommen. Frau Lisiane Eggen in 1032 Romanelle hat einen gut erhaltenen Damen­MaultiersaUel zu verkaufen. Frau Eggen ist Sattlerin. Ihre Telefonnummer: 079 454 64 02. Richtpreis für das antiquarische Objekt: 1 '200.-- Franken. • • Weiterbildungstagung Am 02. November findet im Tierspital Zürich ein Weiterbildungskurs mit dem Thema "Wissenswertes über Kleinpferde, Esel und Maultiere" staU, mit Referent Dr. h.c. J. Flade. Die Veranstaltung beginnt um 7.30 Uhr. Über Maultiere referiert Helene von Gugelberg. Die Kosten inkl. Kursunterlagen und Verpflegung betragen Fr. 200.-- für Aktivmitglieder (Pferdesamariter) und Fr. 250.-- für Nichtmitglieder. Detaillierte Unterlagen oder Anmeldungen an: Horse Consulting, Prof. B.von SaUs, Reutenerstrasse 34,8500 Frauenfeld, Tel. 052721 2851.

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8'000 Zuschauer verfolgten anfangs September in Dei Mar (Kalifornien) das Rennen zwischen den zwei Arabermaultieren "Black Ruby" und "Taz" um den Titel "Racing Mule of the Year" (Renn maultier des Jahres). "Black Ruby" gewann den mit 1 0'000 Dollar dotierten Zweikampf über 400 Yards. Der zehnjährige Sieger hat in seiner Karriere bereits 170'850 Dollars gewonnen.

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[Reiter, Pferd und Hund

Paul Kölliker

Die bekannte Journalistin (Freizeit im Sattel) und Buchautorin Inge Röger-Lakenbrink hat sich neben Pferden, Maultieren, Reitern und Treckern nun auch der Hunde angenommen. In ihrem neuesten Buch mit dem Titel "Reiter, Pferd und Hund" hat sie ein Thema aufgegriffen, das immer wieder zu Diskussionen Anlass gibt. Wer seinen Hund auf einen Ausritt mitnimmt, wird in dieser Situation automatisch zum Mittler zwischen Fluchttier Pferd und Jagdtier Hund. Er übernimmt dabei in unserer technisierten und dicht besiedelten Umwelt eine verantwortungsvolle Aufgabe, die nicht immer leicht zu bewältigen ist. Allen, die gleichzeitig Pferd und Hund halten -und das sind heute nicht wenige - soll der abwechslungsreich gestaltete und bebilderte Ratgeber Hilfestellungen und Anregungen, Einsichten und Erkenntnisse für einen harmonischen Umgang lIiIinander vermitteln. Der Leser erfährt, wie man mit gezielten Übungen die Vierbeiner Rnander gewöhnt und Schritt für Schritt ein Team formt.

_ Röger-Lakenbrink, "Reiter,Pferd und Hund" Verständigung - Ausbildung - Umgang, 160 Seiten/100 Farbbilder, ISBN 3-275-01446-3, Sfr.33.60

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Gerne TROPHEE DU MULET 1, 2 et 3 novembre 2002 LEYSIN

La sixieme edition du maintenant traditionnel Trophee du Mulet est prevue les 1, 2 et 3 novembre prochain, selon le programme annexe. Nous esperons que vous aurez I'occasion de participer Ei la fete. Merci de vous inscrire au moyen du coupon-reponse ci-dessous.

A bientöt! Silvio Giobellina et toute I'equipe des muletiers

Pour tous renseignements complementaires : OSG SA tel. 024494.28.68/079342.91.27 - fax 024 494.28.78 - e-mail: [email protected]

Vendredi 2 novembre Des 18h30: Barrel race des agriculteurs, muletiers et personnalites Des 20hOO: soiree rock, blues & country music avec Kevin Noäl (GB) & Putzie Mayr

Samedi 3 novembre Des 10hOO: gymkhana des enfants, eliminatoires courses plates

11 h30: cortege des enfants dans le village Des 13h45: saut knock-out, courses de charrettes, attelage, derby par equipes de deux

avec la plus haute butte du monde, course des vignerons, epreuves costumee Trophee des neiges (course plate)

Des 19hOO: Nuit du Mulet avec le groupe Back StreetBlues

Dimanche 4 novembre Des 10hOO: gymkhana des enfants, eliminatoires courses plates et de charrettes.Prese.

tation de mulets, de juments franches-montagnes et demi-sang suitees,

Des 13h30: d'anes reproducteurs courses de charrettes, dressage, epreuve de bat, de traction et de debardage, attelage, saut derby individuel

Final des course plates: 6eme Trophäe du Mulet

Possibilite de se restaurer: saumon cl la laponne, chasses, raclettes, etc.

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Jr----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

l6J Coupon-n~ponse a retourner a : Organisation Silvio Giobellina SA, La Citronelle, 1854 Leysin ou: fax 024 494.28.78 - e-mail: [email protected]

Nom prenom, _________ _

Aeeompagne de ___ adulte(s) et __ enfant(s)

Adresse __________________________ _

No.postal __ _ Lieu _______ _ No de tel. _____ _

avee (* souligner ce qui eonvient) :

_ 1. mon mulet / ma jument / mon ane * :nom ______ _ age __

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age __

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2. mon mulet / ma jument / mon ane * :nom ______ _

3. mon mulet / ma jument / mon ane * :nom ______ _

4. mon mulet / ma jument / mon ane * :nom ______ _

Logement des le vendredi soir sous tipi ou en ehambre-dortoir : prix Fr. 25.--la nuit par personne avee petit-dejeuner (enfants jusqu' a 12 ans: Fr. 20.-). Prendre un sae de eouehage. Sur demande, nous pouvons egalement faire des reservations dans les hOtels de Leysin.

Logementen Logement pour

o ehambre-dortoir o 1 nuit 0

o 2 nuits

Pare et eeurie a disposition pour les mulets, juments et anes.

tipi 0 hOtel

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J;- --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------__

{tu Anmeldung einsenden an:

Organisation Silvio Giobellina SA, La Citronelle, 1854 Leysin oder: Fax 024 494,28.78 - e-mail: [email protected]

Name, ____________________ _ Vorname, ________ _

In Begleitung von __ Erwachsenen und Kindern

Adresse ________________________________________________ _

PLZ Ort _____ _ Tel.-Nr.

Mit: (* Zutreffendes unterstreichen) :

1. Maultier / Maultier-Mutter / MT -Vater*: Name ___________ Alter _,'_

2. Maultier / Maultier-Mutter / MT -Vater*: Name ___________ Alter

3. Maultier / Maultier-Mutter / MT-Vater*: Name Alter

4. Maultier / Maultier-Mutter / MT -Vater*: Name Alter

Unterkunft ab Freitag-Abend im Tipi oder Schlafsaal: Fr. 25.-- pro Nacht inkl. Frühstück (Kinder bis 12 Jahre Fr. 20.--). Schlafsack nicht vergessen! Auf Wunsch können wir Ihnen auch ein Hotelzimmer in Leysin reservieren.

Unterkunft im Unterkunft für

Q Schlafsaal Q 1 Nacht

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Q Tipi Q

2 Nächte

Für die Maultiere steht ein Stall zur Verfügung, inkl. Heu und Stroh.

Hotel

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EINLADUNG zur 06. Maultier-Trophy in Leysin

Tobogganing Park· 01.,02., und 03. November 2002

Die Durchführung der traditionellen 06. Maultier-Trophy findet am 1., 2. und 3. November 2002 gemäss detailliertem Programm statt. Dieses Jahr können zusätzlich zu den Maultieren auch deren Familien teilnehmen, das heisst, auch die Zuchtstuten der Maultiere und die Eselhengste.

Wir hoffen, dass Sie an unserem Fest teilnehmen können und danken Ihnen für eine möglichst _ige Anmeldung mit untenstehendem Talon

Silvio Giobellina et toute I'equipe des muletiers

Für nähere Auskünfte: OSG SA: Tel. 024494.28.68/079342.91.27494.28.78

Freitag, 02. November Ab 18.30 Uhr: Bauern-Barrel-Race Ab 20.00 Uhr: Soiree mit Rock, Blues & Country mit Kevin Nosl (GB) & Putzie Mayr

Samstag, 03. November Ab 10.00 Uhr: Gymkhana für Kinder, Ausscheidungen Flachrennen

11.30 Uhr: Kinderumzug durchs Dorf Ab 13.45 Uhr: Hindernisspringen, Gespanne, Wagen- & Winzerrennen, Kostümrennen

(Trophee des neiges (Flachrennen)

_19.00 Uhr: Nacht der Maultiere mit der Gruppe Back Street Blues -'§onntag, 04. November Ab 10. Uhr: Gymkhana für Kinder, Ausscheidungen Flachrennen und Gespannfahren.

Vorführung von Maultieren, Freiberger- und Halbblutfohlen , Eselhengsten Ab 13.30 Uhr: Gespannfahren, Dressur, Basten und andere Vorführungen

Final Flachrennen: 6. Maultier·Trophy

Während des ganzen Wochenendes Verpflegung a la carte: Lachs nach lappländischer Arl, Wild, Raclette

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12. IGM • Muliritt 2002 im Engadin 05. - 07. Juli 2002

Freitag 05. Juli 2002 bis Sonntag 07. Juli 2002

Unsere Mulis Kat ja . und Fantasia sind den ganzen Morgen auf der Weide und stopfen sich die Bäuche voll. Man weiss ja nie, wenn man das nächste Mal fressen kann. Um ca. 12.30 Uhr werden die Tiere gestriegelt, alles zusammengepackt und verladen. Diesmal geht die Reise ins Bündnerland, nach Samedan zum Muli - Toni, der den diesjährigen Muli-Ritt der IGM organisiert. Unsere zwei Maultiere sind sich an den Pferdetransporter gewöhnt, und auch sie sind gespannt, wohin sie die Fahrt heute führt. Die Reise geht über den Ricken nach Bilten zu Bea und Hans Müller. Sie haben ihre Maultiere Valentin und Flicka schon verladen. Ueli und Ruth Weber tr4, ebenfalls bei Müllers ein. Gut gibt es Handys. Guido telefoniert Hubi Frick und es wird abgemacht, dass man sich auf dem Autobahnrastplatz nach Landquart trifft, um als Konvo.' Bündnerland zu fahren. Nach dem Kaffeehalt auf dem Rastplatz fahren wir 10$. Hubi und BeTra sind ebenfalls eingetroffen. In Savognin muss Guido tanken, während die andern weiter fahren. Bei der Weiterfahrt sehen wir einen weiteren Pferdeanhänger vor uns, mit einem grossen und einem kleinen Muli. Beim Näherkommen erkennen wir eine Berner Nummer. Da war uns klar, dass es sich nur um Peter Zwahlen mit Senta handeln konnte, der unterwegs Monica Horath mit Bidana mitgenommen hat. In Bivio gibt es einen Kaffeehalt. Ein grosses Hallo und die ersten lustigen Geschichten werden im Restaurant Guidon erzählt. Bea nimmt per Handy Kontakt mit Fritz Augsburger auf. So erfährt sie, dass Fritz und Romy mit den Mulis Beat und Pamino in ca. einer halben Stunde ebenfalls in Bivio eintreffen werden.

Kaffeehalt in Bivio - die Transporter sind perfekt parkiert!

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Als Konvoi von sechs Fahrzeugen mit Anhängern überqueren wir den Julier.

In Samedan werden wir schon erwartet. Josefine und ihr Freund Harald, Kathrin, Eduard, Esthi und Muli-Toni machen unsere Runde vollzählig. 17 Maultiere aus dem Wallis, Berner Oberland,' Emmental, Glarnerland, Toggenburg und Bündnerland haben sich hier mit ihren Chefs zusammengefunden. Vom Vollblut-' über den Fijordmuli, vom Trakehner- über den Freibergermuli, und der Mauleseldame Bella - alle Kreuzungsvarianten sind vertreten. Die Tiere werden ausgeladen, etwas herumgeführt, anschliessend eingestallt und gefüttert. Mario Raisigl, der Besitzer dieser schönen Anlage, lädt uns zu einem Apero ein.

Etwas müde fahren wir nach Bever in die Pension Korsonek. Alle freuen sich auf eine Dusche. Wir verstauen unser Gepäck und inspizieren die Zimmer. Nachtessen ist um 20.30 Uhr .esagt. Wir werden gut verpflegt, mit Suppe, Salat, Hauptgang und Dessert. Es werden viele ~schichten erzählt, gelacht und geplaudert. Um 23.00 Uhr sind alle müde. Hubi wohnt nicht bei •. Er übernachtet in seinem Bus bei den Tieren. In seinem Auto hat er ein Bett, eine Küche, _ ect.. Er füttert uns am nächsten Morgen die Tiere. So können wir also eine halbe Stunde länger schlafen. Danke Hubi. Es gibt ziemlich schnell Ruhe, und alle freLlen sich auf den nächsten Tag.

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Reinigen der Tiere, Dann werden die Maultiere gesattelt und bepackt. Jeder hat seine eigene Packart und sein eigenes individuelles Outfit. So ergibt sich beim Betrachten der Tiere und der ganze Gruppe bestimmt ein interessantes Bild, Tier und Führer bilden stets eine Einheit. Das Wetter ist sehr veränderlich, so haben wir die Regenjacke und Regenhose griffbereit zuoberst im Gepäck,

Bei noch trockenem Wetter reiten wir zuerst Richtung Pontresina, Kurz vor Pontresina beginnt es in Strömen zu regnen, Da kommt ein Kaffeehalt sehr gelegen, Unsere Maultiere binden wir in einer Reihe an einen dafür geeigneten Zaun, Daneben stehen auch die Tiere der Pferdekutsche, die den Personentransport nach Roseg vornehmen, Nach dem Kaffeehalt nehmen wir den leicht ansteigenden Weg Richtung Roseg unter die Hufe, Monica zieht es vor, sich in der trockenen Pferdekutsche durchs Rosegtal chauffieren zu lassen, Peter Zwahlen nimmt Bidana deshalb als Handmuli mit. .'

Von Roseg aus wollen wir den steilen Anstieg auf den Fuorcla Surlej auf 2755 m,ü,M, in An •. nehmen, Telefonisch melden wir uns in der Hütte an und bekommen auch die Bestätig~y "Wetter momentan noch gut", Steil führt uns der schmale Weg schnell in die Höhe, Trittsicher suchen sich die Tiere ihren Weg durch die schmalen Pfade,

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Mit der Ankunft bei der Hütte ändert sich das Wetter schlagartig. Der Wind pfeift uns um die Ohren, Regen und sogar Schneeflocken peitschen uns ins Gesicht. Die Tiere werden draussen angebunden. Ihnen kann das Wetter nichts anhaben, sie dösen vor sich hin. Auf uns wartet in der Hütte eine warme Suppe und Glühwein. Nach dem Aufstieg von über 1000 m folgt jetzt der Abstieg. Wir führen unsere Maultiere den steilen Bergweg hinab. Der Weg über die Geröllhalden ist beschwerlich und teilweise furchterregend. Wenn eine schwierige Passage kommt, lässt man das Muli den Weg selber suchen. Schaut man zurück auf das begangene Gelände, kann im

Geröll nirgends ein Weg ausgemacht werden und man ist stolz, den Abstieg geschafft zu

Ib ben. 4f' t;\

Hoch über dem Silvaplanersee führt der Weg Richtung St. Moritz. Durch den Stazerwald reiten _ nach Samedan zurück. Zwisc~en 55 und 60 Leistungskilometer haben wir in 11 Stunden zurückgelegt. Zu unserer grossen Uberraschung laufen die Maultiere auch die letzten Kilometer genau so frisch wie beim Start am Morgen. Im Stall angekommen, werden die Tiere versorgt. Eine Beindusche ist sehr gut für die strapazierten Gelenke, und die Tiere geniessen es offensichtlich. Beim gemeinsamen Nachtessen merkt man allen Teilnehmern die Müdigkeit an. 11 Stunden unterwegs, davon etwa 6 Stunden im Sattel und immer konzentriert, dies merkt man erst am Abend, wenn man sich ausruht.

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Am Sonntag ist wieder früh Tagwache, und alle treffen sich zum Morgenessen. Fritz erzählt von seinem Albtraum. Der gestrige Abstieg hat bei ihm einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Er träumte von rutschenden und abstürzenden Mulis. Keine Angst Fritz, das alles war nur ein Traum. Nach dem Frühstück ist Muskellockern angesagt. Wir reiten gemütlich auf die Alp Muntatsch, oberhalb von Samedan. Hier lassen wir es und bei Kaffee und Kuchen gut gehen.

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Nach dem Ritt zurück zu den Anhängern, konnten wir noch Grilliertes bei Mario Raisigl I; geniessen. 1

Die Mulis verladen und alles eingepackt, fahren die Teilnehmer am Nachmittag, mit der pi Erinnerung an drei wunderschöne Tage im Gepäck, in alle Himmelsrichtungen nach Hause zurück. Danke Toni für die einwandfreie Organisation und Führung!

Bericht und Fotos: Sonja und Guido Züger, Oberhelfenschwil

Die Teilnehmerinnen I Maultier - Jahrgang Augsburger Fritz Pamino 1995 Bonzon Eduard Lina 1992 Burkhart Catherine Benita 1998 Frick Hubert Bella 1984 Horath Monica Bidana 1994 Jaksch Josefine Zorro 1990 Müller Beatrice Flicka 1989 Müller Hans Valentin 1986

SagerToni Stoisser Esthi Tschopp Romy Weber Ruth Weber Ueli Züger Guido Züger Sonja Zwahlen Peter

LeolViola 1993 Lord 1997 Pina 1991 Bob 1993 Beat 1995 Fantasia 1983 Kat ja 1983 Senta 1979

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01. Fricktaler Muli-Höck 02. August 2002

Fabienne Wanner

Ganz gespannt sah ich dem 02. August entgegen - ob und wer wohl kommen mag? Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen! Erst einmal plauderten wir nur zu dritt an einem runden Tisch. Darf ich mich jetzt wohl mit Anfängerpech aus der Affäre ziehen? Ich hatte vergessen, mir die langen Ohren überzuziehen - wie sollte mich da jemand erkennen? Doch zum Glück fanden wir uns dann doch noch (Liselotte sei Dank) und verbrachten eine angeregte PJa..uderrunde. Klar, dass bei neun (!) Teilnehmern auch ebenso viele Meinungen i.mmenkommen können. Doch gen au dies macht ja so ein Treffen interessant. Ich danke allen recht herzlich, die den Weg nach Möhlin auf sich genommen haben. Ich hoffe, ~ wir uns auch in Zukunft regelmässig treffen werden, und wer weiss, vielleicht nicht "nur" an den Höcks?:

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.--------------------1 "Wolf"-Gedenkritt vom 24. August 2002

Paul Kölliker

Als ich im Frühsommer Alfons Piller und Rosmarie Hayoz auf ihrem Bauernhof im "Knewis" in Schwarzsee besuchte, hatte ich Fridolin sofort ins Herz geschlossen. Der Maultierwallach schlenderte lässig auf dem Hof herum, wollte genau wissen, was ich im Bierglas hatte und liess sich von mir endlos am Kinn kratzen. Wir planten den "Wolf"-Gedenkritt. Ein paar Wochen später, am Samstagabend des 24. August traf der Voraustrupp, Peter Zwahlen, Catherine Burkhart, Rahel Studer, sowie der IGM-Präsident mit seiner Frau Annelies auf dem "Knewis" ein. Bei einem Gutnachttrunk besprachen wir die letzten Details des RiU.1:f den Schwyberg zum Denkmal des im Sense Oberland legendären Maultiers "Wolf". Zur vorgerückten Stunde gelang es uns auch Sandra, die Tochter der Pillers, zu überzeugena};1 Sonntag ihren Fridolin zu satteln. Er war in den letzten Monaten wenig gebr~ucht worden ~:,ci benahm sich recht ungestüm, als die ersten Langohren auf dem "Knewis" e"intrafen. Der Mut verliess sie. Fridolin zeigte den "Fredel". So wurde er genannt, wenn er den ungezogenen Bengel spielte. Der langen Worte kurzer Sinn. Als am Sonntag neben dem Voraustrupp auch noch Katrin Mühlemann, Fritz Schär, Fabienne Wanner, Neeltje Bölsterli, Gregor Kaufmann, sowie zwei Gastreiterinnen mit ihren Pferden eingetroffen waren und die Tiere gesattelt hatten, waren auch Fridolin und Sandra dabei. Beide machten ihre Sache gut. Die IGM hatte ihre erste gute Tat begangen. Sie hat die beiden erstmals auf einen Maultiertreck aufgegleist und Fridolin den Weg zum nahen Grab eines vorbildlichen Maultiers gezeigt.

Alfons Piller erklärt gerade, wie er den Stein aufrichten und einzäunen will.

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Es gab nichts einzureiten. Auf eine kurze Distanz waren 600 Höhenmeter zu überwinden. Mit Altons Piller und seinem Sohn Stefan hatte die Maultiertruppe zwei professionelle Hagöffner und -schliesser dabei. Im Restaurant Gurli wurde erstmals eingekehrt und der Schlussangriff vorbereitet. Dort wo der Wanderweg Gurli nach Gross Schwyberg den letzten, lichten Tannenwald verlässt, versammelte sich die Gruppe um das Denkmal für ein Foto-Shooting, ein paar Worte des Präsidenten und des lokalen Animators des Ritts, Altons Piller.

Das alles wurde überstrahlt durch die Anwesenheit des über 80-Jährigen Eduard Stempfel und seiner Tochter Monica. Stempfel hatte 31 Jahre mit Wolf auf Gross Schwyberg gearbeitet, bis das treue Tier 1978 einem Herzversagen erlegen war. Vor, während und nach dem Mittagessen im Restaurant "seiner" früheren Alp, gab er viele Anekdoten zum Besten. So war zu erfahren, dass Wolf die Hebamme von Plaffeien auf Gross Schwyberg "bastete", als sich dort die Geburt v{~onica ankündete. Bis zu elf Meter lange Dachbalken und das ganze Material für die grossflächige Eternitbedachung des Alpgebäudes der Berggenossenschaft Schweinsberg habe "(_auf Gross Schwyberg getragen. Im Fotoalbum von Monica Stempfel sah man Wolf an F~ügen. Vom Sense Oberland bis hinüber nach Schwarzenburg war Wolf ein Begriff. Wo unsere Mulis heute in Schwarzenburg Galopprennen laufen, lief Wolf vor Jahrzehnten schon im Festumzug der Älpler mit. Tief gerührt dankte Eduard Stempfel den Leuten der IGM, zu denen sich in der Zwischenzeit auch Hanspeter Meier gesellt hatte. Unser Ehrenmitglied hatte bereits vor einigen Jahren einer IGM-Versammlung das Maultier Wolf vorgestellt. Das Treffen mit den Stempfels, die Wolf das Denkmal gesetzt hatten, haben Rosmarie Hayoz und Altons Piller arrangiert. Das war die zweite grosse Tat. Herzlichen Dankl

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Eduard Stempfel und Monica Stempfel (links und rechts von Fridolin mit Sandra), die uns eingehend über die Taten von Wolf informierten.

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Nach dem Mittagessen kam der touristische Teil, der Ritt über den Schwyberg mit dem Blick in die Berner und Freiburger Alpen.

Die ganze Mulitruppe vor dem Start zum Höhenritt über den Schwyberg.

Beim steilen Abstieg zum Schwarzsee wurde neben der Trittsicherheit der Tiere auch jene der Reiter gestestet. Mit Donner kündigte sich ein Gewitter an, das dann auch kurz vor Abschluss des Ritts eintraf. In der stillgelegten Talstation des Schwyberg Sessellifts wurden die Teilnehmer mit der dritten guten Tat überrascht. Rosmarie Hayoz hatte an geschützter Stelle ein Apero­Buffet aufgestellt. Trinken und Snacks für die nassen Reiter, Gras und eine reinigende Du.~e für die Mulis. Für alle war gesorgt. •

Bei der abschliessenden "Manöverkritik" im Hotel Gypsera wurde auf den eindrücklichent;t angestossen - und es wurden Pläne geschmiedet. Alfons Piller machte den Vorschlag, den nächsten Ritt am Wochenende des Country Festivals in Schwarzsee durchzuführen. Da begannen die Augen von Peter Zwahlen zu leuchten. "Die vom Country-Volk seien die einzigen, die sich noch erinnerten, was die Mulis im Wilden Westen für einen Stellenwert gehabt hätten". Da gab es schlicht keine Argumente mehr gegen den Termin am letzten Augustwochenende. Der zweite "Wolf"-Gedenkritt ist "gekauft".

Bilder und Text: Paul Kölliker

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Ausritt von Muttenz nach Bad Schauenburg 30. August 2002

Anita Remy

Auszug aus dem Tagebuch von Muli "Manolito"

Ich bin auf der Weide und schlage mir genüsslich meinen Bauch mit Gras voll, da erscheint mein "Mensch". Ich begrüsse ihn mit meiner feinen Stimme und freue mich, dass er mich von der Weide holt und mich anfängt zu putzen. Ich habe mal wieder ganze Arbeit geleistet, so richtig ~alk "n mit Erde betoniert! Als die Prozedur fertig ist, sperrt mich meine Besitzerin auf dem ~k itzelplatz ein und fährt wieder ab. Ich denke: "Heute stimmt etwas nicht mit ihr". Ein paar ~It ten später kommt sie wieder. "Ich kenne ihr Auto ganz genau". Aber heute. folgt hinter ihr r\'~ ein weiteres Auto, aber mit einem Pferdeanhänger! Was gibt es denn jetzt? Ich erfahre es sofort, denn sie kommt zielstrebig auf den Schnitzelplatz zu, legt mir die Kette ins Maul und los geht's Richtung Anhänger. Ich lasse mich zweimal bitten einzusteigen. Dann wird auch noch das Reitutensil eingepackt und los geht's. Die Fahrt ist kurz, es geht nach Muttenz, wie ich mitbekommen habe. Dort angekommen, steige ich aus und veranstalte ein Affentheater! Ich trete partout nicht auf diesen Betonboden der darunter hohl ist (ex-Güllenloch mit Beton überzogen). Mein Mensch wird leicht nervös, doch schlussendlich lasse ich mich mit etwas Kraftfutter doch noch überreden darüber zu gehen. Ich sehe weiter drüben das Muli Gräfli. Den kenne ich doch, der kommt so elegant daher mit seinen Streifen an den Beinen! Während ich mir das Ganze anschaue, verschwindet "mein Mensch" schon wieder. Ich benutze meine Stimmbänder, denn ich habe Angst, dass sie mich hier alleine lässt. Aber sie erscheint wieder im Schlepptau eines weiteren Mulis namens Fritz. Ich erfahre endlich was heute los ist. Wir drei Mulis - Fritz - Gräfli - und ich Manolito, werden einen gemeinsamen Ausritt unternehmen, echt cool !! Eodlich geht's los. Pia, der Mensch von Gräfli, hat die Route sorgfältig ausgesucht: nicht zu steil I.auf oder bergab, damit ja kein Problem mit dem Rutschen der Sättel entsteht. Wir reiten zum Teil nebeneinander, dann auch wieder hintereinander. Das ist einfacher für mich, G,a der vordere das Überprüfen des Bodens übernimmt! v'Vr kommen recht gut voran und die Stimmung unter uns allen, Menschen wie Mulis, ist hervorragend, als würden wir uns schon seit Jahren kennen. Das Wetter spielt auch mit, etwas bedeckt zuerst und dann Sonnenschein. Während dem Reiten durch den Wald finde ich es sehr schade, dass ich all die netten Blätter nicht näher ansehen (fressen) darf. Endlich erreichen wir unser Ziel: "Restaurant Bad Schauenburg". Leider gibt es dort keine Anbindemöglichkeit. Also reiten wir ein wenig zurück und halten in der Nähe eines Teiches, wo wir picknicken und "grasen" können. Danach gibt es wieder das gleiche Prozedere wie vorher: wie kommt sie wieder auf meinen Rücken, ohne dass der Sattel in Schieflage gerät? Sie schafft es zum Glückl Und weiter geht's.

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Unterwegs schaut sie sich öfters die Landschaft an. So kann ich mir doch einmal ein wenig Proviant in Form von Blättern einverleiben. Was natürlich vehement aus meinem Maul wieder rausgerissen wird. Apropos Landschaft -- es ist wirklich nett hier. Wir sind fast den ganzen Weg ·l im Wald oder am Wald rand. Bremsen treffen wir zum Glück auch keine an. Unterwegs treffen wir einen Mann an und Fabienne, "der Mensch" von Fritz, fragt ihn, ob er ein Foto von uns drei Mulis machen kann. Wir lächeln in diesen komischen Apparat rein und weiter geht die Reise. Auf dem letzten Streckenabschnitt Richtung heimwärts treffen wir noch auf einen etwas rücksichtlosen Bauern, der uns mit seinem Güllenwagen recht nahe auf die Pelle rückt, und ich mich fragen muss: "Soll ich in Galopp gehen oder brav im Schritt bleiben?" Ich entscheide mich für Letzteres, ist ja auch weniger anstrengend. Zu Hause angekommen, mussten wir nochmals nebeneinander stehen und ein Foto über uns ergehen lassen. Beim Abschiednehmen lasse ich mich auch wieder zweimal bitten, um in den AnhängceJ steigen. Man soll ja schliesslich nicht wieder etwas Neues anfangen! Zu Hause angekommen, bekomme ich keinen Ton mehr raus, ich bin einfach nur noch fr<8'l meine Boxe zu kommen, mich zu wälzen und endlich wieder fressen zu könnert. "'. Mein "Mensch" trocknet mich noch mit Stroh ab, da ich stark nachgeschwitzt habe. Es war ein neues, schönes Erlebnis für mich (3 Mulis zusammen) und ich hoffe, dass sie mich bald wieder zu so etwas mitnimmt. Schlussendlich habe ich mich echt hervorragend aufgeführtl

Bis bald, Manolito

Anita Remy und Manolito, Pia Ottiger und Gräfli, Fabienne Wanner und Fritz 20

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Maultiermarkt Langnau & Bauernpferderennen Schwarzen burg

Die Berichte über den 05. Maultiermarkt vom 28. September in Langnau und das Bauernpferderennen in Schwarzenburg vom 29. September erscheinen in der nächsten Nummer des Mitteilungsblattes. Nachstehend ein Auszug aus den Ranglisten.

05. Maultiermarkt in Langnau

Esel geführt: 8 Teilnehmerinnen am Start 1l1egu,a Berger Sina 200 P. 2:20 Min. 2.~ egula und Thomas Thönen Santscho 200 P. 3:10 Min. 3. Elisabeth Mathis Nino 200 P. 3:35 Min. ie Maultier geführt: 10 Teilnehmerinnen am Start 1. Rahel Studer Bidana 200 P. 1:33 Min. 2. Fritz Augsburger Beat 200 P. 1:45 Min. 3. Ines Vogel Caramella 200 P. 1:55 Min. 4 Monica Horath Bidana 200 P. 2:10 Min. 5. Beatrice Arn Furka 200 P. 2:11 Min.

Esel geritten 1. Gisela Mathis Julius 95 P. 2. Andreas Akeret Kasimir 40 P. 3. Gisela Mathis Nino 25 P.

Maultiere geritten: 10 Teilnehmerinnen am Start 1. Monica Horath Bidana 190 P. 3:20 Min. 2. Rahel Studer Bidana 170 P. 2:55 Min. :r_utknecht Rebekka Eluise 170 P. 3:45 Min. 4. at ja Enz Bulbus 170 P. 4:40 Min. wes Vogel Caramella 155 P 4:15 Min. 11

Bauernpferderennen in Schwarzenburg: 17 Teilnehmer am Start

1. Summermatter Alexandra 2. Enz Luzia 3. Studer Rahel 4. Sager Toni 5. Jossi Walter 6. Gutknecht Rebekka 7. Eyer Urban

Molina Pingo Pauline Lord Eluise Noisette Romero

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Giorgios Sommereinsatz im Calancatal

Paul Kölliker

250 Geissen, rund ein· Dutzend Kühe und Kälber, Wollschweine, Hühner und ein Maultier machen den Tierbestand auf der Alpe Naucal zuhinterst im Calandatal aus. Aus vier Frauen und einem Mann besteht das Alpteam. Es produziert ausgezeichneten Geisskäse: Formaggini, Formagella und Formaggio. Ausgangs Winter erhielt ich eine Anfrage von Kalin Keller. Sie suchte ein Maultier für den Alpsommer. Seit Jahren transportiert sie den Geisskäse mit einem Muli zu Tal. Das erfahrene Tier wurde alt. Sie suchte ein Jüngeres. Schon bald spürte ich, dass es sich bei Kalin Keller um eine ausserordentlich erfahrene Säumerin handelt. Nach div • ., Mails und Telefonaten wurde ich fündig. An der BEA nahm sie erstmals Kontakt mit Hugo Schneider und seinem Giorgio auf. Am Bastkurs in Brienzwiler wurde die Bekanntst)ft zwischen Mensch und Tier vertieft. ::

Am 8./9. August besuchte ich mit meiner Frau Annelies die Alpe Naucal. Unsere Pauline und unser Welsh-Pony trugen unsere Effekten. Der Ausflug war ein eindrückliches Erlebnis. Wie einst von Geissenpeter, wurden die 250 Tiere abends in die steilen Wände geführt. Frühmorgens, mit Feldstecher bewaffnet, machte sich ein Teammitglied auf den Weg, die Geissen zum Melken zum Stall zurückzuholen. Tagsüber weideten die Tiere in der Nähe und wurden am späten Nachmittag vor dem nächtlichen Weidegang nochmals gemolken. Und Giorgio? Er stärkte sich auf seiner Weide für seinen Dienst am Freitag. Leider konnte man ihn nicht frei laufen lassen, da es ihn immer wieder juckte, die kleinen Kälber zu jagen. Im Verband über die Weiden galoppieren konnte er während unseres Besuches, da er dank Pauline und Jerry anderes als Kälber und Geissen im Kopf hatte.

Jeweils Freitags geht's mit dem Käse zu Tal. In Rossa und Umgebung wird ein Teil der Alpprodukte lokal verkauft. Bergwärts geht es mit Nahrungsmitteln, Päckchen und Post. Schon vor Jahren hatten die Alpleute Seiten kisten für den Armeebastsattel konstruiert (siehe Bild~te sich im ruppigen, steilen Auf- und Abstieg prächtig bewährten. Kalin hatte uns vorllä'r Nachbarweide gewarnt. Dort werden rund ein Dutzend Freiberger gesömmert, Stuten ~d Fohlen. Giorgio hatte sich mittlerweile an die Horde gewöhnt. Doch wie würden sich Pauline.'8 Jerry verhalten? Beim Aufstieg sahen wir die Pferde nicht doch im Abstieg, gerade in einer der steilsten Stellen, hatte uns die Freibergermeute gesichtet. Im Galopp näherte sie sich. Annelies und ich erlebten eine Schrecksekunde. Die Ladung sahen wir bereits irgendwo in der Gegend herumpurzeln. Doch ruhig schritten unsere beiden Tiere neben uns talwärts und teilten nach hinten ein paar kräftige Tritte aus. Nach zwei "Angriffswellen" hatten wir Ruhe und konnten unseren Abstieg fortsetzen.

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Wenn die Geissen wieder im Tal sind, hat Giorgio noch nicht ausgedient. Dann muss er jenes Holz herschaffen, das nächsten Sommer zum Käsen gebraucht wird. Wie Kalin Keller haben sich dieses Frühjahr auch andere Älpler nach guten Maultieren für den Alpsommer erkundigt. Die IGM wird sich bemühen, eine Liste von verfügbaren Maultieren zu erstellen, sodass die Nachfrage bessern abgedeckt werden kann. Allerdings gehört es zu unseren Aufgaben, vorgängig zu prüfen, dass die vermittelten Tiere auch in erfahrene Hände kommen. Das ist auf der Alpe Naucal der Fall.

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Kalin Keller im Aufstieg zur Alpe Naucal. Die Seiten kisten Marke Eigenkonstruktion sind so gross, dass eine Bananenschachtelliegend und eine stehend Platz haben.

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I Abschied von Ferrari l Edith Müller

Kaufdorf, im Juni 2002

Mein treuster Freund,

Was waren das für schöne Stunden als ich erfuhr, dass Du "Ferrari" zu uns kommen durftest, nachdem Du in Avenches aus der Zucht genommen wurdest. Während mehr als einem halben Jahr, jede Woche ein bis zwei mal, kam ich zu Dir in~s "Eidgenössische Gestüt" und wir gingen miteinander spazieren. Nach einem gegense. Abtasten und Kennenlernen waren wir nach kurzer Zeit schon ein richtiges Team. Du hattest jedes Mal riesige Freude, hast laut gerufen um mir zu sagen, wo Du wartest. Du warst jed.it bereit, überall hin mit mir zu gehen.;

Ein halbes Jahr später kam endlich der Tag, an dem Du, nach langer Rekonvaleszenz, zuts ziehen konntest. Du hattest Dich schnell bei uns eingelebt. Viele schöne Stunden verbrac~,n wir zusammen. Oft sind wir mit dem Wagen ausgefahren. Stolz bist Du durchs Dorf gelaufen • .<:! bist am liebsten stehen geblieben wenn alle Leute Dich bewunderten. Dein Fell glänzte wie schwarzes Gold in der Sonne. Deine langen Ohren zeigten Stolz nach vorne. Wenn wir zusammen ausgeritten sind, bist Du am liebsten hinter der Dorfmusik hergelaufen. Du hast den Takt der Musik unter Deine Hufe genommen und bist behutsam hinterher marschiert. Zahlreiche Orte haben wir zusammen besucht, viele kleine und grössere Hindernisse in unserer gemeinsamen Zeit bewältigt. So auch Deine leiden Hufprobleme, die Du seit Beginn unserer gemeinsamen Zeit mit Dir herumgetragen hast. Aber je länger wir zusammen waren, desto tiefer und enger wurde unsere Beziehung. Es hätte noch viele, viele schöne Erlebnisse in meinem Herzen, die ich erzählen könnte.

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Am letzten Dienstag im Juni, hatte ich das letzte mal Gelegenheit Deinen lieben Kopf mit den wunderbaren Ohren zu streicheln, bevor Du im jungen Alter von achtzehn Jahren in den "Eselhimmel" gerufen wurdest .Diesen Entscheid zu fällen, zerriss mir fast das Herz und war bis jetzt der schwerste in meinem Leben. Doch Du durftest nach Hause, auf Deine Wiese mit den gelben und weissen Blumen gehen. Ich denke oft an Dich und an die schönen, unvergesslichen Momente die wir zusammen verbrachten. Ich danke Dir dafür, Du wirst immer einen Platz in meinem Herzen haben. Ich wünsche Dir alles Liebe, eine wunderbare Reise und vergiss mich nicht.. ....

Deine traurige Freundin

• • "Ferrari" litt an allen vier Hufen an chronischer Huflederhaut-Entzünduhg und einer gleichzeitigen, unheilbaren Fäulnis der weissen Linie (white line disease). Mehrmalige, unterschiedliche medizinische Therapien, sowie regelmässige Hufpflege durch Fachleute konnten den Verlauf der Krankheit nicht stoppen. Deshalb möchte ich alle Eselbesitzerinnen auf diesem Weg aufrufen, diese "Wüstentiere" nicht ganztägig auf unseren satten Wiesen und nicht auf "matschigem", nassen Boden zu halten. Das A und 0 der Eselhaltung ist und bleibt ein "trockener", mistfreier Hartplatz, sowie saubere, trockene Einstreu im Stall. Liebe Eselhalterinnen: Eure "Langohren" leben länger und gesünder. Sie werden's Euch verdanken.

Ferraris Hufe vor dem künstlichen Hornaufbau durch den Tierarzt. Leider nur für vier Tage. In dieser Zeit "arbeiteten" sich Pilze und Bakterien im verbleibenden, noch gesunden Huf um die Hälfte zum Kronrand weiter, indem sie den weichen Interzellularkitt frassen und so langsam die Hufwand von der Sohle lösten. Deshalb konnte er nicht mehr gehen.

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1

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I ~F_e_ld_W_e_ib_e_IU_r_S_H_e_n_gg_e_le_r __________________________ ~ Peter Zwahlen

Urs Henggeler aus Unterägeri hat mit seinem Maultier Pina die Train-Rekrutenschule absolviert. Später hat er den Korporal und auch noch den Feldweibel mit seinem Reit-Muli Abverdient.. Insgesamt haben die beiden gemeinsam über 300 Tage im Dienste des Vaterlandes verbracht. Herzliche Gratulationl

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rtigkeitsprOgramm 200212003

Veranstaltungen der IGM oder mit Beteiligung von IGM-Mitgliedern

Datum Veranstaltung

19. Oktober Maultiertag Maienfeld

01. - 03. Nov. 6. Maultier-Trophy Leysin

0-'arz2003 GV IG Maultier, Gasthof Landhaus Burgdorf

~e -04.05.03 BEAlPferd 2003

06. September Esel- & Maultierturnier Toffen (vorm. Mühleth.)

19.120. Juli 2003 13. IGM-Maultierritt

Regelmässige Muli - Höcks

NE Restaurant Schiff Möhlin

alle Monate am 1. Freitag ab ca. 20.00 Uhr

Ansprechperson

Maultierforum

OSG S.Giobellina

Paul Kölliker

Paul Kölliker

Edith Müller

0818370707

0244942868

0413601634

0413601634

0318092160

R. Meyerhans 0326229836

Wanner 061 851 01 47

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VORSTAND IGM

Kölliker Paul Tel. Präsident Schönbühlring 15 Handy 041 3601634 6005 Luzern Fax 079 6715759

E-mail 041 3601634 [email protected]

Horath Monica Tel. Mitteilungsblatt I Mitgliedermutationen Postfach 2 E-mail 041 7873504 6042 Dietwil [email protected]

Jl Mühlemann Katrin Tel. 0323134601 Moosgasse 35 E-mail [email protected] e 3232 Ins Schneider Hugo & Margrith Muli-Laden Weierhof Tel. 0333563644 3664 Burgistein

Wanner Fabienne Tel. 061 851 0147 Bachtalenstr. 4 Handy 0794754422 4313 Möhlin E-mail [email protected]

Kassierin: [email protected] Romy Tschopp, Würzenbachstr. 60, 6006 Luzern, (Rechnungen sind zur Kontrolle an Präsident Paul Kölliker zu senden)

Internet: www.ig-mallltier.ch

BlIhMofplm 30l1B6IT\ Ttl 0313282i2>l Fax: 03132$2~3Z bthb.dsltolOcq>yq1.lek-bfm-c:h btp"l'ecQPl"IUI~k..t>tm.ch

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