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APPLICATION - CONTRACT N 0 Application deadline: 25 th August 2014. DATA ON THE EXHIBITOR Company name: Address: Contact person: Phone: Fax: Exhibitor's Bank name: Exhibitor's Bank Account No: VAT: PIB: 1. WE IRREVOCABLY RENT: Completely arranged exhibition area Completely arranged area for the stand office consists of: rented area, assembling and dismantling of the stand office (system "abstract") based on exhibitor´s design or as agreed, regular light. (minimum area for rent is 20m 2 ) m 2 _______ x 75 €_______ Non - arranged exhibition area: (only carpet) m 2 _______ x 70 €_______ Exterior exhibition area: (minimum area for rent is 20 m 2 ) m 2 _______ x 45 €_______ Pieces of stone houses in exterior exhibition area: (each 10+10 m 2 ) pieces_____ x 1000 €_____ 2. ADDITIONAL EQUIPMENT Table: pieces______ x 10 €_______ Chair: pieces______ x 5 €_______ Desk: (100 x100 x 50) pieces______ x 150 €_______ Glass exhibition area per m 2 : m 2 _______ x 20 €_______ A set of small equipment: (Set consist of: 6 juice glasses, 6 brandy glasses, 6 cups of coffee, coffee pot, a can, kafa, ashtray, a dust-bin) pieces______ x 30 €_______ Water Connection: pieces______ x 100 €_______ Lavatory with water connection: pieces______ x 150 €_______ Mini kitchen: (Lavatory, hot plate and water connection) pieces______ x 200 €_______ Refrigerator: pieces______ x 80 €_______ Refrigerator - showcase: pieces______ x 150 €_______ 3. ADDITIONAL SERVICES Writting inscription-board with logo: (Applicant is obligated to deliver logotype and sign in el. form in vector format with the application) pieces______ x 50 €_______ Electrical connection with average price: pieces______ x 60 €_______ Transport services with forklift: (per starting hour) time______ x 50 €_______ 4. ADVERTISING SERVICES Plasma Screen 42": (during the ehibition) pieces______ x 340 €_______ Flag pole: (7m high-flag is provided by the exhibitor during the exhibition) pieces______ x 150 €_______ Remark: Please send the original logo to e-mail adress: [email protected] ADVERTISING PAGE IN THE EXHIBITION CATALOGUE II page cover 180€ III page cover 150€ IV page cover 200€ 1/2 additional catalogue page 80 € additional catalogue page 120 €

Sonderausgabe Grundschulbetreuung

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Sonderausgabe Grundschulbetreuung

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Gut aufgehoben

und Freizeit bieten.“ Gleichzeitig müsse die Betreuung aber auch fes-te Strukturen aufweisen – um den Rahmen zu setzen, Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln.

Konkret sieht das bei den Grund-schulen zwischen Meerfeld und Kapellen (Kontaktadressen siehe Seite 4) so aus: Nach dem Ende des Unterrichts haben die Kinder zuerst eine Freispielzeit, dann wird ge-meinsam ein warmes Mittagessen

eingenommen, bevor sie in kleinen Gruppen bei den Hausaufgaben be-treut werden, so dass sie auch in-dividuell gefördert werden können. Danach können sie sich speziellen Projekten und Arbeitsgruppen an-

Die offene Ganztagsgrundschule ist mehr als Unterricht. Nämlich

Hilfe, Betreuung, Förderung, Gemeinschaft und vor allem Spaß.

Sonderausgabe 1/2009

schließen, zu denen sie Lust haben. Man kann sich fürs Basteln ent-scheiden, fürs Fußballspielen, fürs Malen, Lesen, Musizieren oder auch für die betreute Annäherung ans In-ternet, wenn zum Beispiel daheim kein Zugang dazu besteht.

Den Kindern eine Chance einzu-räumen, sich gut zu bilden, ist ein elementarer Zweck der Offenen Ganztagsbetreuung, dessen Weiter-entwicklung übrigens durch einen überregionalen Qualitätszirkel ge-währleistet wird. Eine andere wich-tige Aufgabe der OGS ist natürlich, dass die Eltern Familie und Beruf leichter unter einen Hut bringen. Um das zu gewährleisten, schließt die Betreuung an die normale Un-terrichtszeit an und dauert im Re-gelfall von 11.30 Uhr bis 16 Uhr, an einigen Schulen bis 16.30 Uhr.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern nehmen die Verantwortlichen beim sci:moers sehr ernst. Frank Liebert: „Wir wollen, dass sich die Eltern mit ihren Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen verstanden und gut aufgehoben fühlen.“ Für Eltern neuer Kinder findet ein Informationsabend statt, später erhalten sie schriftliche

Buddeln, Büffeln, Balancieren, Schmökern, Abtanzen oder ein-

fach mal nur in der Kuschelecke ab-hängen: Hinter den drei Buchstaben OGS für Offene Ganztagsgrund-schule stecken ganz viele verschie-dene Möglichkeiten. Dass die Kinder aus einem abwechslungsreichen Angebot schöpfen können, ist für den sci:moers, der die Ganztagsbe-treuung an sieben Grundschulen in Moers trägt, einer der wichtigsten Grundsätze. „Die offene Ganztags-

grundschule ist mehr als Unterricht“, erklärt Frank Liebert, Fachbereichs-leiter für Kinder- und Jugendhilfe beim sci:moers, „wir wollen den Kin-dern ein möglichst breites Spektrum an Förderangeboten, Sport, Kultur

Kernangebote der Ganztagsbetreuung▂Förder-undBildungsangebote

▂PädagogischgestalteterMittagstisch

▂HilfebeidenHausaufgaben

▂Ferienbetreuung

▂ZusammenarbeitmitEltern,Lehrkräften

undaußerschulischenPartnern

▂Freizeitgestaltung

Focus

Informationen zu aktuellen Angebo-ten und Planungen. Außerdem können sich die Eltern selbst bei gemeinsamen Festen oder Elternnachmittagen aus-tauschen. Auf dem kurzen Dienstweg stehen die Betreuer natürlich auch bei der Abholung bereit – wenn es etwa um den nächsten Tag, das Essverhal-ten des Kinder oder Problemchen bei den Hausaufgaben geht.

Essen soll Teil des Lernprozesses sein.“

Bei aller Professionalität darf am Ende natürlich keine Situation entstehen, in der die Kinder wie Astronauten nach exakten Berechnungen gefüt-tert werden, aber keine Freude am Essen mehr haben. Deshalb weichen die Ziele von „Optimix“ und FH Nie-derrhein mitunter auch von starren Vorgaben ab. „Radikale Forderungen oder Verbote sind eher kontrapro-duktiv“, sagt der Ernährungswissen-schaftler Peinelt, „Kinder müssen lernen, auch ungesunde Lebensmit-tel kontrolliert zu essen“. Eine kleine Portion Pommes darf also selbst aus Sicht des Experten manchmal sein.

für Ernährung (DGE) berücksichtigt werden, zum Beispiel werden viele pflanzliche Lebensmittel verwendet, dafür weniger fettreiche Wurst- und Fleischsorten als üblich, mehr Voll-korn- als helle Produkte, mehr Raps-öl anstelle von anderen Ölen und Fetten etc.

Es ist heutzutage möglich, objektiv beurteilen zu lassen, wie gut eine Schulverpflegung tatsächlich ist – und zwar nicht nur das Essen selbst, sondern auch die Atmosphäre des Mittagstischs, das gesamte Hygie-nekonzept und so weiter. Die Fach-hochschule Niederrhein hat hierfür, unter Leitung des Ökotrophologen Prof. Dr. Volker Peinelt, einen Zerti-

fizierungsprozess entwickelt, nach dem sich auch die Schulverpfle-gung des sci:moers richtet. Der In-tegrationsbetrieb DIVERSA, der für den sci:moers die Schulverpflegung übernimmt, hat mit der Hochschule bereits eine entsprechende Quali-tätssicherung vereinbart. Die Eltern, deren Kinder hier verköstigt werden, können dann darauf vertrauen, dass von den eingekauften Zutaten bis zur Beleuchtung am Esstisch alles von neutraler Seite optimiert und kon-trolliert wird. sci-Geschäftsführer Karl-Heinz Theußen: „Uns reicht es nicht, wenn das Essen gut gekocht und sauber angeliefert wird, es muss den Kindern auch appetitlich darge-reicht werden, und das gemeinsame

Spiel und Sport sind zentrale Bestandteile des

sci-Betreuungskozepts.SokönnendieKinderbesondere

FähigkeitenentdeckenundsieimVereinvertiefen.

Ob drinnen oder draußen: Die Kinder können sich schwungvoll austoben.

fordern, dass Kinder jeden Tag min-destens eine Stunde lang körperlich aktiv sein sollten. Das schafft nach neuesten Studien jedoch weniger als ein Drittel von ihnen. Dabei wirken sich Bewegung und Sport nicht nur auf Fitness und Motorik aus, son-dern auch auf andere Bereiche: Man erlernt unter anderem auch Disziplin und Fairness, wie man Regeln res-pektiert, mit Leistungserwartungen und Niederlagen umgeht – und wie schön es ist, Erfolgserlebnisse mit anderen zu teilen.

Im Ganztags-Betreuungsangebot des sci:moers spielt die Bewegung eine immens wichtige Rolle: Des-halb ist sie auch unverzichtbarer

Klettern, hüpfen, balancieren

BewegungErnährung

Keine Radikalkur mit Vitaminen„OptimierteMischkost“heißtdasKonzept,nachdemsich

derMittagstischdesOffenenGanztagsrichtet.Vonden

ZutatenbiszurBeleuchtungamEsstischwirdallesaufdieBe-

dürfnissederKinderausgerichtet.

Kreativität

Integration

Der kleine Nikodemus und seine großartigen

Geschichten

sich Kinder von 6 bis 10 zusammen mit der Künstlerin nicht nur die Ge-schichten dazu selbst ausgedacht, sondern auch das Bühnenbild, die Kostüme und die Masken gebastelt.

Im Hintergrund des Projekts steht eine mythische Sagengestalt: der Wassermann. Sigrid Nikel-Bronner hat sich für ihn den Namen „Ni-kodemus“ ausgedacht und ihm ein Zuhause gegeben: Er wohnt seit 400 Jahren an der Wassermühle im Moerser Freizeitpark – Zeit genug also, um viele Geschichten erlebt zu haben. Anlässlich des 400-jährigen

TheaterprojektumeinenWassermann

anderAumühlefördertKreativität

undSelbstbewusstseinvonKindern.

Bestehens der Aumühle, die der sci:moers aufwändig restauriert, spielen die Kinder also zugleich mit echter wie mit erfundener Ge-schichte. Oder glauben die etwa wirklich noch an den Wassermann? „Die Viertklässler wissen natürlich, dass da unten keiner wohnt“, sagt Sigrid Nikel-Bronner, „aber von der Idee sind sie fasziniert, und die Phantasie wird geweckt.“ Sie selbst hat sich überraschen lassen von dem, was die Kinder dem Wasser-

Über Gemeinschaft kann man viel erzählen, viel besser aber

ist es, wenn man das Funktionie-ren von Gemeinschaft übt, und das kann man beim Theater ganz toll“, schwärmt Sigrid Nikel-Bronner. Die Künstlerin und Kunstpädagogin aus Orsoy hat sich im Rahmen des NRW-Programms „Kultur und Schule“ für Kinder in der Ganztagsbetreuung ein praktisches Projekt ausgedacht: ein Theaterstück namens „Nikodemus, der Wassermann“. An der Wald-schule in Schwafheim, an der Dors-terfeldschule in Kapellen und an der Grundschule in Hülsdonk haben

Fernsehen, Handy und Gameboys sind heute zentrale Bestandtei-

le der Freizeit von Kindern. Das war vor 30 Jahren noch ganz anders, als nachmittags Spielen auf der Straße angesagt war. Wissenschaftliche Studien belegen inzwischen, dass vor allem bei Stadtkindern die mo-torische Leistungsfähigkeit von Jahr zu Jahr schlechter wird. Im Durch-schnitt hat sie in den letzten 25 Jahren um mehr als zehn Prozent nachgelassen. Konkret an einem Beispiel: Beim Standweitsprung hopsten die Kinder von 1976 um 14 Prozent weiter als die heutigen.

Die Bewegungs-Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO

Bestandteil des Tages- und Wo-chenplans. Auf dem Programm ste-hen die verschiedensten Ball- und Bewegungsspiele, Spaziergänge oder Spielplatzbesuche. Hier können die Kinder beim Klettern, Hüpfen und Balancieren auch ein Gefühl dafür entwickeln, wie viel sie sich zutrauen können. „Wichtig ist uns, dass sie lernen, sich selbst und die Situationen richtig einzuschätzen“, erklärt Petra Meier-Haesters von der Regenbogenschule in Meerfeld,

„sie müssen auch erkennen, wo die eigenen Grenzen liegen.“

Über die Gruppenaktivitäten hinaus werden den Kindern in Kooperation mit Sport- und Turnvereinen auch populäre Sportarten nahegebracht, zum Beispiel Fußball, Breakdance oder Jazzdance. Auf diese Weise können die Kinder selbst ihre sport-lichen Fähigkeiten entdecken und sehen, ob es sich lohnt, sie weiter zu verfolgen.

mann andichteten: So vermischten sie seinen Lebensweg mit bekannten Märchenfiguren oder schlugen ihm modernes Personal zu, zum Beispiel die Kinofigur „Prinzessin Lillifee“.

Lange Sprechrollen mussten die kleinen Schauspieler für ihren Auf-tritt nicht auswendig lernen: „Ni-kodemus, der Wassermann“ ist ein Maskentheater mit Erzählerin. „Vie-le Kinder stehen nicht gern auf der Bühne, wenn sie dabei ihr Gesicht

zeigen und etwas sagen müssen“, erklärt Sigrid Nikel-Bronner, „aber mit einer Maske auf dem Gesicht trauen sich das alle.“ Für die Künst-lerin ist dieser Gedanke einer der wichtigsten: dass die Kinder am Ende das Gefühl haben: „Ich schaffe das!“

Zu den Wurzeln des sci:moers, der sich aus dem Service Civil

International entwickelt hat, gehört sein Bemühen um Integration: Er setzt sich dafür ein, dass Menschen tolerant und friedlich miteinander umgehen. Integration heißt konkret für die offene Ganztagsgrundschule, dass auch Kinder mit individuellem Förderbedarf oder in schwierigen Lebenslagen betreut werden, und

Gezielt gefördertErfolgeerleben,Regelnakzeptieren,

Konfliktelösen:BeiderBetreuungvon

KindernmitFörderbedarfstehen

FachkräftederJugendhilfezurSeite.

zwar durch zusätzliche pädagogi-sche Fachkräfte, die das Team er-gänzen. Ermöglicht wird dies durch eine Kooperation mit der Jugendhil-fe, die schon seit vielen Jahren ein Teil der sci-Familie ist. Frank Liebert, Fachbereichsleiter für Kinder- und Jugendhilfe beim sci:moers: „Im-mer mehr Kinder und Jugendliche brauchen eine spezielle Förderung. Um dieser Aufgabe gerecht zu wer-

den, setzen wir auf gut ausgebildete Fachleute, ein breites Maßnahmen-programm und vor allem menschli-ches Engagement.“

Kinder, denen ein Miteinander auf-grund verschiedenster Umstände schwer fällt, werden im offenen Ganztag durch gezielte pädagogi-sche Arbeit gefördert. Sie werden bei ihrem Tagesablauf stärker begleitet, etwa beim Essen oder bei den Haus-aufgaben. Sie können aber auch auf spezifische Angebote zurück greifen: So ermöglichen kreatives Arbeiten oder Entspannungsphasen, dass die Kinder sich wohler fühlen und sich besser integrieren. Außerdem wird

ihnen immer wieder ermöglicht, Er-folge zu erleben und ihre Kompeten-zen auszubauen.

Insgesamt liegt genau hier das Ziel der pädagogischen Arbeit mit Kin-dern, die individuellen Förderbedarf haben: Sie können ein positives Selbstbild aufbauen, müssen aber gleichzeitig lernen, sich selbst rea-listisch einzuschätzen. Dazu werden

die Kinder auch an die Gestaltung und Einhaltung von Regeln heran geführt. Für das Miteinander ist es unverzichtbar, dass sie Strategien kennen, um Konflikte zu lösen, ei-nander zu helfen und Rücksicht zu nehmen. Letztlich soll die spezielle Förderung eine Basis dafür schaf-fen, dass tolerante Persönlichkeiten heranwachsen und selbst Toleranz erfahren.

Alle Kinder sind gleich – von wegen!

Theater selbstgemacht: Im Vorfeld bastelte Sigrid Nikel-Bronner mit den

Kindern an Kostümen und Masken.

Wie man isst, so arbeitet man“, sagt ein altes Sprichwort. Das

gilt natürlich auch für Kinder: Gut lernen kann man nur, wenn man den Körper gehaltvoll ernährt. Doch was „Gute Ernährung“ konkret bedeu-tet, darüber wird gerne gestritten. Der sci:moers hat für seine kleinen Schützlinge eine Lösung gefun-den, die auf dem Erfahrungsschatz von Wissenschaft und anerkannten Praktikern beruht: eine „optimier-

te Mischkost“, wie sie vom For-schungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (FKE) entwickelt wurde und die regelmäßig an neueste wis-senschaftliche Erkenntnisse ange-passt wird. Bei diesem „Optimix“ geht es nicht um eine Radikalkur mit Vitaminen, einen Diätplan oder der-gleichen, sondern eine ausgewogene Ernährung, die Kindern auch Spaß macht. Trotzdem können die Vor-gaben der Deutschen Gesellschaft

Nicht nur, was gegessen wird, ist wichtig, sondern auch, wie gegessen wird.

Essen soll Teil des Lernprozesses sein.“

Bei aller Professionalität darf am Ende natürlich keine Situation entstehen, in der die Kinder wie Astronauten nach exakten Berechnungen gefüt-tert werden, aber keine Freude am Essen mehr haben. Deshalb weichen die Ziele von „Optimix“ und FH Nie-derrhein mitunter auch von starren Vorgaben ab. „Radikale Forderungen oder Verbote sind eher kontrapro-duktiv“, sagt der Ernährungswissen-schaftler Peinelt, „Kinder müssen lernen, auch ungesunde Lebensmit-tel kontrolliert zu essen“. Eine kleine Portion Pommes darf also selbst aus Sicht des Experten manchmal sein.

für Ernährung (DGE) berücksichtigt werden, zum Beispiel werden viele pflanzliche Lebensmittel verwendet, dafür weniger fettreiche Wurst- und Fleischsorten als üblich, mehr Voll-korn- als helle Produkte, mehr Raps-öl anstelle von anderen Ölen und Fetten etc.

Es ist heutzutage möglich, objektiv beurteilen zu lassen, wie gut eine Schulverpflegung tatsächlich ist – und zwar nicht nur das Essen selbst, sondern auch die Atmosphäre des Mittagstischs, das gesamte Hygie-nekonzept und so weiter. Die Fach-hochschule Niederrhein hat hierfür, unter Leitung des Ökotrophologen Prof. Dr. Volker Peinelt, einen Zerti-

fizierungsprozess entwickelt, nach dem sich auch die Schulverpfle-gung des sci:moers richtet. Der In-tegrationsbetrieb DIVERSA, der für den sci:moers die Schulverpflegung übernimmt, hat mit der Hochschule bereits eine entsprechende Quali-tätssicherung vereinbart. Die Eltern, deren Kinder hier verköstigt werden, können dann darauf vertrauen, dass von den eingekauften Zutaten bis zur Beleuchtung am Esstisch alles von neutraler Seite optimiert und kon-trolliert wird. sci-Geschäftsführer Karl-Heinz Theußen: „Uns reicht es nicht, wenn das Essen gut gekocht und sauber angeliefert wird, es muss den Kindern auch appetitlich darge-reicht werden, und das gemeinsame

Spiel und Sport sind zentrale Bestandteile des

sci-Betreuungskozepts.SokönnendieKinderbesondere

FähigkeitenentdeckenundsieimVereinvertiefen.

Ob drinnen oder draußen: Die Kinder können sich schwungvoll austoben.

fordern, dass Kinder jeden Tag min-destens eine Stunde lang körperlich aktiv sein sollten. Das schafft nach neuesten Studien jedoch weniger als ein Drittel von ihnen. Dabei wirken sich Bewegung und Sport nicht nur auf Fitness und Motorik aus, son-dern auch auf andere Bereiche: Man erlernt unter anderem auch Disziplin und Fairness, wie man Regeln res-pektiert, mit Leistungserwartungen und Niederlagen umgeht – und wie schön es ist, Erfolgserlebnisse mit anderen zu teilen.

Im Ganztags-Betreuungsangebot des sci:moers spielt die Bewegung eine immens wichtige Rolle: Des-halb ist sie auch unverzichtbarer

Klettern, hüpfen, balancieren

BewegungErnährung

Keine Radikalkur mit Vitaminen„OptimierteMischkost“heißtdasKonzept,nachdemsich

derMittagstischdesOffenenGanztagsrichtet.Vonden

ZutatenbiszurBeleuchtungamEsstischwirdallesaufdieBe-

dürfnissederKinderausgerichtet.

Kreativität

Integration

Der kleine Nikodemus und seine großartigen

Geschichten

sich Kinder von 6 bis 10 zusammen mit der Künstlerin nicht nur die Ge-schichten dazu selbst ausgedacht, sondern auch das Bühnenbild, die Kostüme und die Masken gebastelt.

Im Hintergrund des Projekts steht eine mythische Sagengestalt: der Wassermann. Sigrid Nikel-Bronner hat sich für ihn den Namen „Ni-kodemus“ ausgedacht und ihm ein Zuhause gegeben: Er wohnt seit 400 Jahren an der Wassermühle im Moerser Freizeitpark – Zeit genug also, um viele Geschichten erlebt zu haben. Anlässlich des 400-jährigen

TheaterprojektumeinenWassermann

anderAumühlefördertKreativität

undSelbstbewusstseinvonKindern.

Bestehens der Aumühle, die der sci:moers aufwändig restauriert, spielen die Kinder also zugleich mit echter wie mit erfundener Ge-schichte. Oder glauben die etwa wirklich noch an den Wassermann? „Die Viertklässler wissen natürlich, dass da unten keiner wohnt“, sagt Sigrid Nikel-Bronner, „aber von der Idee sind sie fasziniert, und die Phantasie wird geweckt.“ Sie selbst hat sich überraschen lassen von dem, was die Kinder dem Wasser-

Über Gemeinschaft kann man viel erzählen, viel besser aber

ist es, wenn man das Funktionie-ren von Gemeinschaft übt, und das kann man beim Theater ganz toll“, schwärmt Sigrid Nikel-Bronner. Die Künstlerin und Kunstpädagogin aus Orsoy hat sich im Rahmen des NRW-Programms „Kultur und Schule“ für Kinder in der Ganztagsbetreuung ein praktisches Projekt ausgedacht: ein Theaterstück namens „Nikodemus, der Wassermann“. An der Wald-schule in Schwafheim, an der Dors-terfeldschule in Kapellen und an der Grundschule in Hülsdonk haben

Fernsehen, Handy und Gameboys sind heute zentrale Bestandtei-

le der Freizeit von Kindern. Das war vor 30 Jahren noch ganz anders, als nachmittags Spielen auf der Straße angesagt war. Wissenschaftliche Studien belegen inzwischen, dass vor allem bei Stadtkindern die mo-torische Leistungsfähigkeit von Jahr zu Jahr schlechter wird. Im Durch-schnitt hat sie in den letzten 25 Jahren um mehr als zehn Prozent nachgelassen. Konkret an einem Beispiel: Beim Standweitsprung hopsten die Kinder von 1976 um 14 Prozent weiter als die heutigen.

Die Bewegungs-Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation WHO

Bestandteil des Tages- und Wo-chenplans. Auf dem Programm ste-hen die verschiedensten Ball- und Bewegungsspiele, Spaziergänge oder Spielplatzbesuche. Hier können die Kinder beim Klettern, Hüpfen und Balancieren auch ein Gefühl dafür entwickeln, wie viel sie sich zutrauen können. „Wichtig ist uns, dass sie lernen, sich selbst und die Situationen richtig einzuschätzen“, erklärt Petra Meier-Haesters von der Regenbogenschule in Meerfeld,

„sie müssen auch erkennen, wo die eigenen Grenzen liegen.“

Über die Gruppenaktivitäten hinaus werden den Kindern in Kooperation mit Sport- und Turnvereinen auch populäre Sportarten nahegebracht, zum Beispiel Fußball, Breakdance oder Jazzdance. Auf diese Weise können die Kinder selbst ihre sport-lichen Fähigkeiten entdecken und sehen, ob es sich lohnt, sie weiter zu verfolgen.

mann andichteten: So vermischten sie seinen Lebensweg mit bekannten Märchenfiguren oder schlugen ihm modernes Personal zu, zum Beispiel die Kinofigur „Prinzessin Lillifee“.

Lange Sprechrollen mussten die kleinen Schauspieler für ihren Auf-tritt nicht auswendig lernen: „Ni-kodemus, der Wassermann“ ist ein Maskentheater mit Erzählerin. „Vie-le Kinder stehen nicht gern auf der Bühne, wenn sie dabei ihr Gesicht

zeigen und etwas sagen müssen“, erklärt Sigrid Nikel-Bronner, „aber mit einer Maske auf dem Gesicht trauen sich das alle.“ Für die Künst-lerin ist dieser Gedanke einer der wichtigsten: dass die Kinder am Ende das Gefühl haben: „Ich schaffe das!“

Zu den Wurzeln des sci:moers, der sich aus dem Service Civil

International entwickelt hat, gehört sein Bemühen um Integration: Er setzt sich dafür ein, dass Menschen tolerant und friedlich miteinander umgehen. Integration heißt konkret für die offene Ganztagsgrundschule, dass auch Kinder mit individuellem Förderbedarf oder in schwierigen Lebenslagen betreut werden, und

Gezielt gefördertErfolgeerleben,Regelnakzeptieren,

Konfliktelösen:BeiderBetreuungvon

KindernmitFörderbedarfstehen

FachkräftederJugendhilfezurSeite.

zwar durch zusätzliche pädagogi-sche Fachkräfte, die das Team er-gänzen. Ermöglicht wird dies durch eine Kooperation mit der Jugendhil-fe, die schon seit vielen Jahren ein Teil der sci-Familie ist. Frank Liebert, Fachbereichsleiter für Kinder- und Jugendhilfe beim sci:moers: „Im-mer mehr Kinder und Jugendliche brauchen eine spezielle Förderung. Um dieser Aufgabe gerecht zu wer-

den, setzen wir auf gut ausgebildete Fachleute, ein breites Maßnahmen-programm und vor allem menschli-ches Engagement.“

Kinder, denen ein Miteinander auf-grund verschiedenster Umstände schwer fällt, werden im offenen Ganztag durch gezielte pädagogi-sche Arbeit gefördert. Sie werden bei ihrem Tagesablauf stärker begleitet, etwa beim Essen oder bei den Haus-aufgaben. Sie können aber auch auf spezifische Angebote zurück greifen: So ermöglichen kreatives Arbeiten oder Entspannungsphasen, dass die Kinder sich wohler fühlen und sich besser integrieren. Außerdem wird

ihnen immer wieder ermöglicht, Er-folge zu erleben und ihre Kompeten-zen auszubauen.

Insgesamt liegt genau hier das Ziel der pädagogischen Arbeit mit Kin-dern, die individuellen Förderbedarf haben: Sie können ein positives Selbstbild aufbauen, müssen aber gleichzeitig lernen, sich selbst rea-listisch einzuschätzen. Dazu werden

die Kinder auch an die Gestaltung und Einhaltung von Regeln heran geführt. Für das Miteinander ist es unverzichtbar, dass sie Strategien kennen, um Konflikte zu lösen, ei-nander zu helfen und Rücksicht zu nehmen. Letztlich soll die spezielle Förderung eine Basis dafür schaf-fen, dass tolerante Persönlichkeiten heranwachsen und selbst Toleranz erfahren.

Alle Kinder sind gleich – von wegen!

Theater selbstgemacht: Im Vorfeld bastelte Sigrid Nikel-Bronner mit den

Kindern an Kostümen und Masken.

Wie man isst, so arbeitet man“, sagt ein altes Sprichwort. Das

gilt natürlich auch für Kinder: Gut lernen kann man nur, wenn man den Körper gehaltvoll ernährt. Doch was „Gute Ernährung“ konkret bedeu-tet, darüber wird gerne gestritten. Der sci:moers hat für seine kleinen Schützlinge eine Lösung gefun-den, die auf dem Erfahrungsschatz von Wissenschaft und anerkannten Praktikern beruht: eine „optimier-

te Mischkost“, wie sie vom For-schungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (FKE) entwickelt wurde und die regelmäßig an neueste wis-senschaftliche Erkenntnisse ange-passt wird. Bei diesem „Optimix“ geht es nicht um eine Radikalkur mit Vitaminen, einen Diätplan oder der-gleichen, sondern eine ausgewogene Ernährung, die Kindern auch Spaß macht. Trotzdem können die Vor-gaben der Deutschen Gesellschaft

Nicht nur, was gegessen wird, ist wichtig, sondern auch, wie gegessen wird.

Herausgeber: sci:moers gGmbH Gesellschaft für Einrichtungen und Betriebe sozialer Arbeit Kirschenallee 35, 47443 Moers Telefon 02841/9578-0 Telefax 02841/957878 E-Mail: [email protected]

V.i.S.d.P.: Karl-Heinz Theußen (Geschäftsführer)

Redaktion: Die Blattwerkstatt

Fotografie: Michaela Böhning

Gestaltung und Produktion: Agentur Berns, Steinstr. 3, 47441 Moers www.agenturberns.de

Wer ist der Service Civil International? Der Service Civil International wurde 1920 von dem Schweizer Pierre Ceresole gegründet. Ceresole lehnte jeglichen mi-litärischen Dienst ab. Stattdessen wollte er durch freiwillige Arbeit an gemein- nützigen Projekten den Frieden un-terstützen. In Esnes, in der Nähe von Verdun in Frankreich, fand der erste Ein-satz von Freiwilligen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz statt. Sie halfen mit, die im Krieg zerstörte Stadt wieder aufzubauen. Heute ist der SCI in 25 Ländern weltweit als Friedensbewe-gung organisiert. Seine Aufgaben sind vielfältig, sie reichen von der Förderung von Verständnis und Solidarität zwi-schen Menschen bis zu gemeinnützigen Projekten und Arbeiten im Naturund Umweltschutz. Oberstes Gebot ist die Integration von sozial benachteiligten Gruppen.

Impressum

Talente

Wer will was, wer kann was, wer braucht was?

Ja, natürlich, vor allem dann, wenn man mit den Händen etwas schafft wie beim Töpfern und Werken. Es gibt aber auch viele Kinder, die sich fürs Singen und fürs Spielen auf Ins-trumenten begeistern können.

Kristallisieren sich bei den Kindern in der Nachmittagsbetreuung Ta-lente heraus, die Betreuer oder El-tern vertiefen können?Viele Kinder entdecken da tatsäch-lich unerwartetes Können, das sie im normalen Schulalltag vielleicht nicht entdeckt hätten. Zum Beispiel Theaterspielen. Nicht, dass das so-fort auf eine Schauspielerkarriere hinausliefe. Aber es reicht ja auch schon, wenn jemand so herausfindet: Sieh’ da, das schaffe ich ja, da vorne zu stehen und etwas vorzu-tragen. Das haben wir bei Kindern mit Migrationshin-tergrund schon einige Male erlebt.

Warum ausgerechnet bei Kindern mit Migrations-hintergrund?Sie entwickeln dabei mehr Mut und Selbstbewusstsein

UmdieInteressenundFähigkeitenderKinder

inderGanztagsbetreuungnachhaltigzuför-

dern,müssenLehrerundBetreuerharmonieren.

Wiedasfunktioniert,erklärtSchulleiterin

RenateDettkevonderUhrschuleinMeerbeck.

zu sprechen und nehmen das mit hi-nüber in den Schulalltag.

Inwieweit können die Kinder selbst über die Angebote am Nachmittag mitbestimmen?Generell entscheiden die Kinder ja erst einmal selbst, in welche Arbeits-gruppen sie gehen. Bei der Planung der Angebote nehmen wir die Kinder aber auch mit ins Boot, wir machen eine „Kinderkonferenz“, auf der sie ihre Wünsche äußern können.

Und was wünschen sich die Kinder dann?Zum Beispiel, dass etwas wieder an-geboten wird, was zuletzt etwas zu

kurz gekommen ist: Bei uns waren das hauswirtschaftliche Angebote, die sind infolge größerer Umbau-maßnahmen lange ausgefallen.

Machen da auch die Jungs mit?Ja, man wundert sich, wie gern die Jungs bei der Hauswirtschaft mit-mischen. Die schnibbeln doch auch gern Äpfel für einen Obstsalat!

Wie lange sind die Kinder daran gebunden, wenn sie sich einmal für eine AG entschieden haben?Die Zusatzangebote sind grundsätz-lich immer freiwillig, niemand wird gegen seinen Willen in eine Gruppe gesteckt. Hat man sich aber irgend-wo verbindlich angemeldet, dann ist man daran auch gebunden, wie im späteren Leben auch. Bei den AGs sind das in der Regel drei Monate. Wenn es dann gar nicht klappt, las-sen die Erzieher natürlich mit sich reden, wenn sich einer zum Beispiel in einer Gruppe ganz unwohl fühlt.

Wie groß sind denn eigentlich die Gruppen?

Das ist ganz unterschiedlich: Beim Fußball können sehr viele mitmachen, bis zu 15 etwa, für die Computerkurse liegt wegen der Arbeitsplätze das Limit bei 12 Teilnehmern, aber es gibt auch Kreativan-gebote, in denen nur 4 Kinder sitzen.

Da fällt es sicher leichter, den individuellen Fortschritt des Kindes im Auge zu behalten.Das stimmt, aber wir sind auch

bei größeren Gruppen verpflichtet, jedes Kind individuell zu fördern, und das versuchen wir auch. Natürlich ist eine Einzelbetreuung unmöglich. Aber dadurch, dass sich die Gruppen immer wieder neu aufteilen, entste-hen auch immer wieder Situationen, in denen Kinder Teil einer kleineren Einheit sind. Die individuelle Zuwen-dung ist also nicht jederzeit möglich, aber doch für jeden irgendwann.

Für jeden etwas dabei: die Angebote der Arbeitsgruppen.

Renate Dettke.

Weiteres

Die Betreuung schließt an die Unterrichtszeit an (ab 11.30 Uhr) und dauert in der Regel bis 16.00 Uhr, an einigen Schulen bis 16.30 Uhr. Angepasst an den jeweiligen Bedarf wird an einigen Schulen auch eine Betreuung vor Unterrichtsbeginn angeboten. Auch in Ferienzeiten werden die Kinder betreut, und zwar von 8 Uhr bis 16.00 bzw. 16.30 Uhr. In den Sommerferien pausiert die OGS für drei Wo-chen, am Jahresende zwischen den Feiertagen.

Waldschule SchwafheimMaria-Djuk-Straße 7, 47447 Moers Telefon: 02841 / 1735077

Grundschule Hülsdonk Rüttgersweg 19, 47441 MoersTelefon: 02841 /1737217

Uhrschule MeerbeckBismarckstr. 36, 47443 MoersTelefon: 02841 / 1732870

Grundschule Eick-WestEicker Grund 86 – 88, 47445 MoersTelefon: 02841 / 8826564

Robinsonschule Eick-Ost Roseggerstr. 23, 47445 MoersTelefon: 02841 / 1732626

Regenbogenschule MeerfeldHinter dem Acker 70, 47443 MoersTelefon: 02841 / 941581

Frau Dettke, welche Angebote der Ganztagsbetreuung sind nach Ihren bisherigen Erfahrungen die Hits bei den Kindern?Immer gut angenommen werden bei uns sportliche Angebote, zum

Beispiel die Fußball-AG oder die Bewegungsstunde in der Turnhalle, wo Völkerball gespielt wird, wo wir Staffel- oder Laufspiele machen, Sie wissen schon: „Schwarzer Mann“ und so etwas. Aber auch die Com-puter-AG ist ein Renner, obwohl sich die Kinder da erst anmelden muss-ten und wir vorher klar gesagt hat-ten: Da ist Arbeit angesagt, es geht nicht ums Computerspielen. Jetzt erstellen sie ihre erste Power-Point-Präsentation.

Sind denn auch musisch-kreative Angebote gefragt?

Dorsterfeldschule KapellenKurt-Tucholsky-Str. 8, 47447 MoersTelefon: 02841 / 1737657