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INHALT 2 Ausblick// Ehrenamt// Jubiläumsrheinschifffahrt 3 Gedanken// Tag der Rose 4 Offene Ganztagsschulen 5 Suchthilfe// Bundesdrogenbeauftratge zu Gast 6 Ambulante Pflege// Neue Räume in Bad Münstereifel 7 Jugendzentrum// Demenzcafé 8 Begegnungsstätte Kinderkram// Azubis verabschiedet// Familienfest CARITAS IN EUSKIRCHEN 3/13 REGIONALBEILAGE DES CARITASVERBANDES FÜR DAS KREISDEKANAT EUSKIRCHEN E.V. Am Nachmittag wird Grundschülern eine Menge geboten Offene Ganztagsschulen der Caritas

Sozialcourage Euskirchen 3/2013

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Aktuelle Ausgabe der Hauszeitung der Caritas Euskirchen.

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Page 1: Sozialcourage Euskirchen 3/2013

InHALT

2 Ausblick// Ehrenamt// Jubiläumsrheinschifffahrt

3 Gedanken// Tag der Rose

4 Offene Ganztagsschulen

5 Suchthilfe// Bundesdrogenbeauftratge zu Gast

6 Ambulante Pflege// Neue Räume in Bad Münstereifel

7 Jugendzentrum// Demenzcafé

8 Begegnungsstätte Kinderkram// Azubis verabschiedet// Familienfest

CARITAS In EuSKIRCHEn

3/13R E G I O n A L B E I L A G E D E S C A R I T A S V E R B A n D E S F Ü R D A S K R E I S D E K A n A T E u S K I R C H E n E .V .

Am Nachmittag wird Grundschülern eine Menge geboten

Offene Ganztagsschulen der Caritas

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Kontakt und Infos:Hermann-Josef SchneiderCaritas und GemeindeTel. 02251/[email protected]

350 Senioren brachen im Juni bei strah-lendem Sonnenschein von Bad Godesberg zu einer Schifffahrt auf Vater Rhein auf. Ziel der Rheinschifffahrt der Caritas Eus-kirchen war die Stadt Linz. Während der Fahrt erfreuten sich die Gäste der MS Rheingold nach einer besinnlichen Mor-genandacht an einem vielfältigen Unter-haltungsprogramm. Manfred Weiler spielte mit seiner Band bekannte nationale und internationale Schlager, die Musikthe-rapeutin Anita Wagener lud die Senioren zum Mitsingen ein und der bekannte Magi-

er Donatus Weinert verzauberte die Gäste mit seinen Kunststücken. Außerdem wur-de Bingo gespielt, gerätselt und ein mit Süßigkeiten gefülltes Glas forderte den Schätzsinn der Senioren heraus. Der Auf-enthalt in Linz wurde zum Mittagessen, bummeln und zur Besichtigung des histo-rischen Stadtkerns genutzt.Caritas-Mitarbeiter und Senioren waren erleichtert, dass die seit 1967 traditionell veranstaltete Rheinschifffahrt trotz deut-lich gestiegenem Rheinpegel im 50. Jubilä-umsjahr der Caritas Euskirchen erfolgreich

wenn Sie diese Zeilen lesen, waren Sie viel-leicht schon im Sommerurlaub, oder er steht unmittelbar bevor. Route planen, Koffer pa-cken, sehen, ob man auch nichts vergessen hat - Stress. Aber dann ist da ja auch die Vor-freude, endlich für ein paar Tage oder auch Wochen raus aus dem Alltag, Zeit haben für die Familie, Sonne tanken und relaxen. Für viele von uns ein zwar heiß ersehnter, aber doch auch normaler Vorgang. Sicher, man muss gerade als Familie oft aufs Geld schau-en, vielleicht sogar auf den Urlaub hin sparen, aber wenn man dann einmal unterwegs ist, ist das Alles meist vergessen.

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Jubiläumsrheinschifffahrt der Caritas Euskirchen

Es gibt aber Menschen, für die ist der Som-mer eben nicht automatisch Reisezeit. Viele Familien können nicht in die Ferien fahren, sei es mangels finanzieller Möglichkeiten, oder weil Mutter oder Vater auch im Sommer arbeiten müssen. Für diese Familien haben wir gemeinsam mit der Kreisstadt Euskirchen und der Diakonie vor zwei Jahren die seit vielen Jahren ange-botene Stadtranderholung konzeptionell auf neue Füße gestellt. Während in der Vergangenheit die Teilnahme an der Stadtranderholung für die Kinder für 3 zusammenhängende Wochen verpflichtend war, haben Eltern nun die Möglichkeit, ihre Kinder flexibel zwischen einer und fünf Wo-chen anzumelden. Die tägliche Betreuungs-zeit wurde von 6 auf 8,5 Stunden verlängert. Dies entspricht offensichtlich den Eltern-wünschen und wird sehr gut angenommen. Eine weitere Gruppe von Menschen, die nicht

einfach so in den Urlaub fahren können, sind Menschen, die uns in unseren Diensten und Einrichtungen anvertraut sind. Etwa die psychisch erkrankten Menschen in unseren Wohnhäusern. Für sie stellt eine von unseren Mitarbeitern organisierte und begleitete Fe-rienfreizeit die einzige Möglichkeit dar, zu verreisen.Die Erfahrungen, die sie hier sammeln können, sind für diese Menschen unend-lich wertvoll. Sie lernen andere Menschen und Kulturen kennen, überwinden eigene Hemmschwellen und Ängste und können so Potentiale in sich entdecken, von denen sie oft selbst nichts wussten. Dies ist gelebte Inklusion und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, noch ei-nen schönen Sommer und gute Reise, wo auch immer es Sie hinzieht - in die Ferne oder nach „Balkonien“.

Franz Josef FunkenGeschäftsführender Vorstand in Euskirchen

Meine sehr verehrtenLeserinnen und Leser,

stattfinden konnte. Zurück in Bad Godes-berg ging jeder Passagier nach einem gelungenen Tag mit einer Rose, überreicht durch die beiden Caritasvorstände Franz Josef Funken und Horst Lennartz, von Bord. HERMANN-JOSEF SCHNEIDER

Senioren waren auf Vater Rhein unterwegs

Nach einem wunderbaren Tag auf dem Rhein mit strahlendem Sonnenschein, viel guter Laune und einem tollen Unterhaltungsprogramm bekamen alle „Rheinfahrer“ aus den Händen der beiden Caritas-Vorstände Horst Lennartz (2.v.l.) und Franz Josef Funken (1.v.r.) zum Abschied eine Rose überreicht.

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Gar nicht zu reden von den wirklichen Katastrophen unseres Lebens, die Erfra-gung von Krankheit und Tod im persön-lichen Umfeld. Muss man nicht unruhig werden, wenn man daran denkt, welche Gefahren uns Tag für Tag umgeben, ohne dass wir es wissen?

In diese Situation hinein sagt uns Jesus: „Kommt her, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch Ruhe verschaffen!“ (Mt 11,28-30). Jesus möchte uns eine feste Lebensgrundlage schenken. Er lädt uns ein, sich in ihm zu verankern, damit uns die Widrigkeiten dieses Lebens nicht umschmeißen können. Einer der beliebtesten Päpste des letzten Jahrhunderts war der sel. Papst Johannes XXIII. Er musste in seinem Leben mehrere Male umziehen. So war er vor seiner Papst-wahl unter anderem in der Türkei, in Paris und Venedig tätig. Von ihm wird erzählt: bei einem dieser seiner Umzüge habe er ganz seelenruhig auf einem seiner Koffer gesessen und sein Brevier gebetet. Ich bin auch schon einige Male in meinem Leben umgezogen und weiß, wie aufregend das ist. Hier gibt es noch was einzupacken, da

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Ein sehr schönes Symbol für unseren Glauben ist der Anker. Ein Schiff, das den Anker geworfen hat, braucht keinen Sturm zu fürchten. So ist es, so will dieses Bild uns sagen, auch mit unserem Glauben: wenn wir uns in Gott festmachen, dann haben wir einen inneren Halt, eine innere Ruhe, die uns die Stürme des Lebens ertra-gen lässt, die uns hilft, unser Leben zu meistern. Denn das kennen wir doch alle, dass es Situationen gibt, die uns geradezu umschmeißen. Für einen jungen Men-schen ist es vielleicht eine schlechte Klas-senarbeit oder Streit mit dem besten Freund. Für uns Erwachsene vielleicht die Erfahrung, dass einer schlecht über uns redet oder Stress auf der Arbeit. „Das bringt mich aus der Ruhe!“

gibt es etwas zu entscheiden. Hin und her! Zum Beten hatte ich da wirklich keine Ruhe. Aber der Papst hatte sie! Denn er hatte seinen Schwerpunkt gefunden. Er war in Gott verankert. Und das ließ ihn vieles im Leben positiv sehen. Das machte ihn gütig und humorvoll. Mich lässt seit-dem dieses Bild vom betenden Papst auf dem Koffer nicht los. Und auch wenn ich es selbst nicht immer schaffe, denke ich: so müsste es eigentlich sein. Bei allem, was uns hin und hertreibt im Leben, müssten wir eigentlich unsere Ruhe finden in Gott. Das ist die Einladung des Herrn: Kommt zu mir, kommt zum Glauben, kommt zur Kirche, Ihr alle, die ihr mühselig und bela-den seid – und ihr werdet Ruhe finden! Nicht die Friedhofsruhe, die das Leben langweilig und öde macht, ist gemeint, sondern die Ruhe, die uns hilft, in allen Lebenslagen die Fassung zu bewahren, weil sie uns die Erfahrung schenkt: Gott trägt mich. Diese Art von Ruhe verhindert nicht Leben, sondern sie ist die Vorausset-zung dafür, dass wir leben können.So wünsche ich Ihnen schöne Ferien, einen schönen Urlaub und viel Ruhe!

Der Anker als Symbol unseres Glaubens

Kreisdechant Guido Zimmermann,Vorsitzender des Caritasrates

Theo Spiluttini (1.v.l.) und Dr. Ahad Bazzazi (2.v.r.) von den Lions übergaben die Spende an die Mitar-beiterinnen der Hospiz- und Demenzhilfe.

Der Lions-Club Euskirchen-Veybach war bereits zum 11. Mal aktiv

Tag der Rose war auch 2013 ein voller Erfolg

Kontakt und Infos:Servicezentrum Demenz u. HospizTel. 02251/126510 o. [email protected]@caritas-eu.dewww.caritas-eu.de

Der amtierende Präsident des Lions-Club Euskirchen-Veybach, Theo Spiluttini und sein Klubkollege Dr. Ahad Bazzazi waren

in der Geschäftsstelle der Caritas Euskir-chen zu Gast, um einen Spendenscheck über 1.200 Euro zugunsten der Demenz- und Hospizhilfe des Wohlfahrtsverbandes zu überreichen. Die Summe war auf dem Euskirchener Stadtfest im Frühjahr zusammen gekom-men. Der Lions-Club Euskirchen-Veybach führte dort bereits zum 11. Mal den „Tag der Rose“ durch. Dabei werden traditionell Hunderte Rosen an Passanten verteilt, begleitet von der Bitte um eine Spende für die Demenz- und Hospizhilfe der Caritas Euskirchen. Die Caritasmitarbeiterinnen Christel Eppelt, Monika Stoffers und Silvia Krüger, die zusammen mit ehrenamtlichen

Caritashelferinnen den „Tag der Rose“ begleitetet haben, dankten den Lions für ihr Engagement: „Neben der Geldspende ergaben sich interessante Gespräche mit den Passanten. Wir erfuhren dabei viel Zustimmung, Lob und Unterstützung für unsere Demenz- und Hospizarbeit, “ so alle Drei unisono.MONIKA STOFFERS

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„Auf die Plätze, fertig, los!“, auf dieses Kommando hin schnellt der Australian Shepherd Rüde Rusty augenblicklich nach vorne. Die Kinder der Offenen Ganztags-schule Arloff, die im spielerischen Wett-lauf gegen ihn antreten, haben gegen den quirligen 5-jährigen Hund keine Chance. „Das Wettrennen dient dazu, den Kindern zu verdeutlichen, dass man, auch wenn man Angst hat, nie vor einem Hund weg-laufen sollte, denn durch den angeborenen Jagdtrieb nehmen Hunde automatisch die Verfolgung auf“, so Silvia Steeg von der Aktion „Helfer auf vier Pfoten“. Diese und elf weitere „goldene Regeln“ für den Um-gang mit Hunden vermittelt sie zusammen mit ihrer Kollegin Jana Wolf während ihrer ehrenamtlichen Hundebesuche in Arloff.Um das Wissen, das den 18 teilnehmenden Arloffer Grundschulkinder an vier einstün-digen Terminen vermittelt wurde, zu festi-gen, haben sie ergänzend ein Arbeitsheft erhalten. „So können sich die Kinder am Ende des Projektes als richtige Hunde-Experten ausgeben“, erklärt Wolf.Schirmherr der für Kindereinrichtungen kostenlosen Aktion ist ein Hunde- und Katzenfutterhersteller. Organisiert und durchgeführt werden die Hundebesuche vom DVG (Deutscher Verband der Ge-brauchshundsportvereine) und dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen)

Die Aktion an der Offenen Ganztagsschu-le in Arloff ist ein gutes Beispiel dafür, wie

die Caritas Euskirchen ihren Auftrag an den elf Offenen Ganztagsschulen (OGS) begreift, die sich bislang in ihrer Träger-schaft befinden. Nach den Sommerferien kommt Füssenich als zwölfter Standort hinzu. „Wir bieten ein umfassendes Betreu-ungs- Bildungs- und Erziehungsangebot auf der Basis von Kooperationsverträgen mit dem jeweiligen Schulträger und den Schu-len. Wir verfolgen dabei ein ganzheitliches Bildungsprinzip, neben dem gemeinsamen Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung machen wir den Kindern Angebote aus den Bereichen (Frei-)Spiel, Bewegung (Turnen, Tennis, Golf ), Musik, Medienerziehung (PC-Kurse), Kreativangebote (Theater- Mal- und Bastelkurse) sowie religiöse Angebote,“ so der zuständige Stabsabteilungsleiter Rein-hard Klinkhammer.

Dabei wird an den verschiedenen Standor-ten nach Möglichkeit mit vor Ort tätigen Vereinen und Organisationen kooperiert. „In Kirchheim beispielsweise kooperieren wir mit vier Vereinen und Organisationen,“ erklärt Klinkhammer. So wird dort eine spe-zielle Jungensportgruppe unter dem Motto „Sport für echte Kerle“ in Kooperation mit dem Kreissportbund angeboten, die GTG Sportverein Kirchheim macht wöchentlich eine Stunde Breitensport mit den Kindern, der Tambourcorps Kirchheim bietet in der OGS-Ag Musikalische Früherziehung Quer-flöten Unterricht an und die Frauengemein-schaft des Ortes bastelt mit den Kindern

Deko für die Feiern der Gemeinschaft. „Auch treten unsere OGS-Kinder beim Senioren-kaffee der Frauengemeinschaft mit kleinen Vorführungen auf, die sie im Vorfeld einstu-diert haben,“ so Klinkhammer. Diese Begeg-nung der Generationen sei immer für beide Seiten wertvoll und einfach eine tolle Sache.Daneben sind ehrenamtliche Helfer eine große Bereicherung für die Arbeit in der OGS. In Kirchheim untestützen Ehrenamtler das OGS-Team mit einer Lese-Ag, eine Sozi-alpädagogin kümmert sich ehrenamtlich um die Theater-Ag. Eine ehrenamtlich betreute Werk-Ag, in der bereits Vogelhäuser, eine Puppenküche oder auch eine Wetterstation entstanden sind, runden das Bild ab.An den anderen OGS-Strandorten sieht die Situation ähnlich aus. „Auch wenn die Art und der Umfang der Kooperationen, je nach den örtlichen Begebenheiten, durchaus un-terschiedlich sein können,“ betont Klink-hammer.

„Wir verzeichnen einen stetig steigenden Be-darf an ganztägiger Betreuung. Wir sind im Schuljahr 2005/2006 mit 60 Kindern an den Start gegangen. Aktuell betreuen wir knapp 800 Kinder,“ erklärt Klinkhammer. Anmel-dungen für die OGS nimmt, mit Ausnahme der auf dem Stadtgebiet der Kreisstadt Eus-kirchen befindlichen OGSen, die Caritas Eus-kirchen direkt entgegen. Für die Teilnahme an der OGS ist ein, nach Einkommen gestaf-felter, Elternbeitrag an den jeweiligen Schul-träger zu entrichten. C.DÜPPENGIESSER

Viel los für Kinder in der OGS

Caritas setzt auf umfassendes Bildungsangebot

Im Sprint gegen den Australian Sheperd Rusty chancenlos - die Kinder der OGS Arloff. Wie in Arloff wird den Kindern auch an den anderen elf Offenen Ganztagsschulen der Caritas Euskirchen viel geboten.

Offene Ganztagsschulen der Caritas Euskirchen:Stabsabteilung Bildung u. BetreuungReinhard KlinkhammerTel. 02251/7000-91OGS ArloffFr. Kitzing u. Fr. Kruft Tel. 02253/542560OGS Bad MünstereifelFr. Meulemann u. Fr. Foerges-Schmitz Tel. 02253/545261OGS Martinschule EuskirchenFr. Meyer-Vollmer Tel. 02251/1259932OGS FlamersheimFrau Krüger Tel. 02255/9487897OGS HouverathFrau Krieger Tel. 02257/959456OGS KirchheimFrau Wiederer Tel. 02255/7211OGS MechernichFrau Schröder Tel. 0173/2718492OGS MutscheidFrau Bey Tel. 02257/959613OGS WißkirchenFrau Schütte Tel. 02251/921439OGS ÜlpenichFrau Melder Tel. 02252/833950OGS ZülpichFrau Fuhs Tel. 02252/830128

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Mechthild Dyckmans (2.v.l.), kam auf Einladung von MdB Gabi Molitor (3.v.l.) nach Euskirchen, um sich mit den Fachleuten der Caritas-Suchthilfe über die konkrete Arbeit vor Ort auszutauschen. Fachbereichsleiter Bernhard Becker (l) und Vorstand Franz Josef Funken (r) informierten die Drogenbeauftragte gemeinsam mit dem Team der Suchthilfe über die Situation im Kreis Euskirchen.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregie-rung war auf Einladung der Bundestagsab-geordneten Gabi Molitor in den Kreis Eus-kirchen gekommen, um sich vor Ort ein Bild von der Arbeit der Caritas-Suchthilfe zu machen. Gemeinsam mit Fachbereichs-leiter Bernhard Becker und seinem Team begrüßte der Geschäftsführende Vorstand Franz Josef Funken den Gast aus Berlin.In einem intensiven und sehr offen geführten Gespräch tauschte man sich gegenseitig über die Lage an der Basis aus. Becker hob hervor, dass alle Süchte und Abhängigkeiten, die in der Bundesrepublik vorkommen, sich eins zu eins im Kreis Euskirchen wiederspiegeln: „Wir haben hier Alles, was es anderswo auch gibt.“ Funken verwies auf den ambulanten und damit in der Finanzierung schwierigen Charakter der Suchthilfe: „Die meisten Kommunen im Kreis sind im Haushaltssi-

cherungskonzept, das macht unsere Lage nicht unbedingt einfacher.“ Von den 500.000 Euro, die von der Caritas jährlich für die Dienste der Suchthilfe aufgewendet werden, stammen rund 150.000 Euro aus Eigenmitteln des Wohlfahrtsverbandes, unterliegen also keinerlei Refinanzierung durch einen Kostenträger. Hinzu komme laut Becker die „Projekteri-tis“, welche im sozialen Bereich in den letzten Jahren verstärkt um sich greife. Will sagen, immer wieder werden Projekte von Kostenträgern angestoßen, die auf ein bis drei Jahre Laufzeit ausgelegt sind und dann mangels möglicher Regelfinanzierung auslaufen. Langfristige und nachhaltige Planung sei so für die Wohlfahrtsverbände immer weniger möglich. Dem entgegnete Dyckmans, dass der Bund nicht für die Finanzierung der Suchthilfe zuständig sei, dies sei Aufgabe der Länder und Kommu-

nen. Deshalb biete man von Seiten des Bundes den Kostenträgern evaluierte Pro-jekte, deren Nutzen wissenschaftlich belegt ist, zur Übernahme und Weiterfüh-rung an. Beispielhaft sei dies mit dem Pro-jekt HaLT (Hart am Limit) gegen exzes-siven Alkoholkonsum bei Jugendlichen gelungen, an welchem sich die Caritas Euskirchen bereits früh beteiligt hat. An dieser Stelle hackte auch Molitor ein und forderte, dass Projekte eine längere Lauf-zeit haben müssten, um nachhaltig wirken zu können. Dyckmans lobte die gute Ver-netzung der Caritas Euskirchen mit substi-tuierenden Ärzten, sowie dem Kreisjugend und -gesundheitsamt: „Die Mitarbeiter der Caritas Euskirchen gehen ihre Arbeit mit einem hohen persönlichen Engagement an. Dafür sage ich herzlichen Dank, das ist eine schwierige Aufgabe,“ so Dyckmans abschließend. C.DÜPPENGIESSER

Dyckmans dankt der Caritas für ihre ArbeitDie Drogenbeauftragte der Bundesregierung war in Euskirchen zu Gast

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Münstereifel in Erscheinung. In der Wertherstaße hat die Einrichtung nun-mehr bereits ihren vierten Standort in der Kurstadt gefunden. „Uns war es besonders wichtig, auch in Zukunft wahrnehmbar, ansprechbar, eben mitten drin zu sein. Deshalb sind wir sehr froh und dankbar, auch mit unserem neuen Standort wieder mitten in der Stadt vertreten zu sein“, dankte Funken ausdrücklich der Familie Schweinheim, die der Caritas die neuen Räume vermietet hatte.

Funken nutzte die Einweihung der Pflege-station auch, um auf die schwierige Situati-on der ambulanten Pflegedienste hinzu-weisen. Die Pflegestation Bad Münstereifel hatte im vergangenen Jahr 193 Patienten. Davon waren 89 zwischen 81 und 90 Jahren alt, 24 Patienten waren sogar noch älter. Während also die Zahl betagter, pflegebe-dürftiger Menschen bereits heute hoch sei und in der Zukunft weiter steige, halte die finanzielle Ausstattung der ambulanten Pflegedienste laut Funken mit dieser Ent-wicklung nicht Schritt. „In den letzten 10 Jahren sind die Kosten für die ambulante Pflege um 20 Prozent gestiegen, die Kostenerstattung durch die Kassen jedoch gerade einmal um 7 Prozent. Wir als Träger

sind seit Jahren gezwungen, diese wach-sende Lücke irgendwie zu schließen“, so Funken. Immer mehr Menschen müssten in der zur Verfügung stehenden Zeit gepflegt werden. Für Kontakt, Nähe, Ansprache und Trost, all dem, was pflege-bedürftige Menschen besonders nötig hät-ten, fehlte zusehends die Zeit. Ebenso für den Austausch mit den Angehörigen. „Pflege ist neben Körperhygiene und medi-zinischer Versorgung auch Begegnung und Kommunikation. Beides darf nicht wegra-tionalisiert werden“, betonte Funken.

Nach dem offiziellen Teil der Feier hatten die Gäste Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen mit den Caritasmitarbeitern aus-zutauschen. Für den musikalischen Rah-men sorgte Caritasmitarbeiter Frank Bur-bach mit seiner Gitarre.CARSTEN DÜPPENGIESSER

Die Caritas-Pflegestation in Bad Mün-stereifel hat seit Februar dieses Jahres eine neue Heimat gefunden. Von der Marktstra-ße, wo die Caritas elf Jahre lang eine Pfle-gestation unterhielt, zog Pflegedienstleiter Guido Olzem mit seinem Team Anfang des Jahres in die Wertherstraße um. Jetzt wur-den die neuen Räume während einer klei-nen Feierstunde durch Pfarrvikar Ludwig Pützkaul gesegnet und so auch offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Unterstützt wurde Pützkaul dabei durch die Gemein-dereferenten Schwester Roswitha Fahren-dorf und Edmund Berg sowie seinem evangelischen Amtskollegen Pfarrer Frank Raschke.

Rund 50 Gäste hatten sich in der Caritas-Pflegestation eingefunden. Caritasvor-stand Franz Josef Funken konnte gemein-sam mit seinem Vorstandskollegen Horst Lennartz, dem zuständigen Fachbereichs-leiter Klaus Schruff und Pflegedienstleiter Olzem Vertreter der katholischen und evangelischen Gemeinde, der Stadt, der Krankenkassen, der Polizei, von Arztpra-xen und Apotheken sowie benachbarte Geschäftsleute begrüßen. Seit einem Vier-teljahrhundert tritt die Caritas deutlich sichtbar mit ihrem Pflegedienst in Bad

Mitten in der Stadt, nah bei den MenschenDie neuen Räume der Caritas-Pflegestation offiziell eingeweiht und gesegnet

Freuen sich sichtlich über ihre neuen Räume mitten in der Stadt - das Team der Caritaspflegestation, gemeinsam mit Pflegediensleiter Guid Olzem (mitte) und dem zuständigen Fachbereichsleiter der Caritas Euskirchen, Klaus Schruff (3.v.l.) vor dem Fenster der neuen Pflegestation Bad Münstereifel in der Wertherstraße 75.

Kontakt und Infos:Pflegestation Bad MünstereifelPflegedienstleitung: Guido OlzemWertherstr. 75, 53902 Bad MünstereifelTelefon: 02253/180007www.caritas-eu.de

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Insgesamt 16 Einrichtungen aus dem Kreis Euskirchen hatten sich mit Projekten rund um das Thema Gesundheit und Ernährung beworben. Die Fachjury, bestehend aus Ro-senke, Medizinern, Vereinsfunktionären, Pädagogen und Pressevertretern, kürte das Projekt „Gesundes Essen auf Bewährung - Adé Pommes, Pizza und Co.“ der Caritas-Jugendvilla als Sieger. Dieses besteht aus den drei Säulen Ernährung, Bewegung und

Entspannung. Ein Film über die Tricks der Lebensmittelindustrie, gemeinsam gesund kochen oder ein Ausflug zu einem Bio-Bauernhof sind nur einige Bestandteile des Projektes. Das mit 3.000 Euro geförderte Projekt soll vor allem 10- bis 14-jährige Ju-gendliche ansprechen.Den zweiten Platz belegte das Integrative DRK-Familienzentrum Schönau mit dem Projekt „Ich gehe bald zur Schule, aber nicht mit Rückenschmerzen“. Die dritt-platzierte Stephanus-Schule begeisterte das Publikum mit dem Auftritt ihrer Schul-band „Silver Stars“ und einer Comedy-Ein-lage. Sie überzeugten mit einem schon lau-fenden Projekt. Unter dem Motto „Fußball macht Spaß – auch wenn man nicht immer gewinnt“ spielt die Fußball-AG der Schule zusammen mit dem SC Enzen-Dürscheven Fußball.Die Kinder und Jugendlichen der Jugend-villa versorgten die Preisträger und Be-sucher mit gesunden Gemüsesticks und Obstspießen. Am Ende der Veranstaltung schrieb Rudi Völler fleißig Autogramme auf T-Shirts und Fußbälle der angehenden Ernährungs- und Gesundheitsexperten.SARAH GÖRGEN

Fußballlegende Rudi Völler übergab AOK-PreisCaritas-Jugendzentrum „Jugendvilla“ machte den ersten Platz

Ob Fußballlegende Rudi Völler, Landrat Günter Rosenke oder Helmut Schneider, Regionaldirektor der AOK im Kreis Eus-kirchen - sie alle gaben frei heraus zu, sich gelegentlich auch einmal eine Currywurst oder einen Burger zu gönnen. Anlass zu diesen Geständnissen war die Verleihung des Förderpreises „Starke Kids“ der AOK Rheinland/Hamburg in der Euskirchener Caritas-Jugendvilla.

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Groß war der Jubel bei den jugendlichen Besuchern der Jugendvilla und den dort tätigen Caritasmitar- beitern, als Rudi Völler ihnen die Urkunden für den 1. Platz des AOK Starke-Kids Förderpreises überreichte

Das Servicezentrum Demenz und Hospiz des Caritasverbandes Euskirchen hat sein Angebot mit einem neuen Demenzcafé in Bad Münstereifel erweitert. Neben den bestehenden Cafés in Euskirchen und Zül-pich ist nun ein weiteres im Josefshaus, Alte Gasse 19, eingerichtet. Immer mon-tags in der Zeit von 15 bis 17 Uhr werden dort Demenzkranke von geschulten Mitar-beitern des Caritasverbandes betreut. Ob Gedächtnistraining, Gymnastik, Basteln, Singen oder sich einfach nur bei einer Tas-

se Kaffee unterhalten - der Aufenthalt im Café wird den Fähigkeiten der Besucher entsprechend gestaltet. Angehörige von Demenzkranken dürfen ihre Lieben wäh-renddessen in guten Händen wissen und selber einmal ausspannen, Besorgungen machen und Kräfte tanken. Um das Café zu besuchen, kann ein Fahrdienst in An-spruch genommen werden. Die Kosten der Betreuung können über die Betreuungs-leistungen der Pflegeversicherung abge-rechnet werden. MONIKA STOFFERS

Demenzcafé jetzt auch in Bad MünstereifelCafé Insel erweitert Angebot für Betroffene und Angehörige

Kontakt und Infos:JugendvillaTelefon: 02251/[email protected]://jugendzentrum-euskirchen.blogspot.de

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Eden, Kurdin Serpil, Türkin Neriman, Ira-nerin Fatma, Kroatin Shyrethe, die Polinnen Maria und Anja und die Deutsche Christia-ne. „Es ist ein tolles Gefühl, dass der Quilt jetzt fertig ist“ – darin sind sich alle einig. Als Caritasmitarbeiterin Irene Rütten sich für das einzigartige Geschenk an den „Kin-derkram“ bedankt, erklären die Frauen ganz bescheiden: „Wir sind so dankbar für den Raum und die Möglichkeit der Gespräche hier. Das ist ein Geschenk für uns. Mit dem Quilt haben wir auch einmal ein Geschenk machen können.“

„Women“ lautet der Titel eines Quilts, der seit kurzem in der Caritas-Begegnungsstät-te „Kinderkram“ hängt. Viel Arbeit und vor allem viel Liebe zum Detail stecken im bun-ten Wandschmuck. Aus vielen unterschied-lichen Textilien, verziert mit Perlen und Sti-ckereien, ist in Handarbeit ein Gesamtkunstwerk entstanden. Genauso „bunt“ ist die Gruppe, die den Quilt über einen Zeitraum von neun Monaten genäht hat. Elf Frauen aus zehn Nationen haben am Quilt mitgewirkt: Tunesierin Nesrine, Alge-rierin Leila, Guineanerin Bebe, Eritreerin

8 CARITAS BEI unS Regionalbeilage des Caritasverbandes für das Kreisdekanat Euskirchen e.V. So zi al cou ra ge 3 | 2013

Frauen aus zehn nationen arbeiteten zusammen

Internationaler Wandteppich

Sommer, Sonne, Familienfest der Caritas...Gute Stimmung und tolles Wetter an der Steinbachtalsperre

Rund 200 Caritasmitarbeiter und Familienmitglieder feierten an der Steinbachtalsperre bei herrlichem Sommerwetter ein Familienfest. Eingeladen hatte der Vorstand des Wohlfahrtsverbandes, um sich im Jubiläumsjahr bei den Mitarbeitern und ihren Familien für ihre Unterstützung zu bedanken. Organisiert wurde das Fest von den Mitarbeitern des Fachbereichs Eingliederungs- und Behindertenhilfe.

Lilo Klünter (1.v.l.), ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Begegnungsstätte „Kinderkram“ mit „ih-ren“ Frauen, die in neunmonatiger Handarbeit einen beeindruckenden Quilt hergestellt und der Begegnungsstätte geschenkt haben.

CARITAS In EuSKIRCHEn

IMPRESSuM

Herausgeber: Caritasverband für

das Kreisdekanat Euskirchen e.V.

Redaktion: Carsten Düppengießer

(verantwortlich)

Redaktionsteam: Maria Surges, Sebastian Seifert,

Hermann-Josef Schneider, Monika Stoffers, Tanja Engel

Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit

Caritas-Geschäftsstelle, Wilhelmstraße 52,

53879 Euskirchen, Tel. 02251/7000-42

[email protected] - www.caritas-eu.de

Fotos: Caritas Euskirchen

Layout: Carsten Düppengießer

Alle haben bestanden

Azubis verabschiedet

Freuten sich mit den ehemaligen Auszubilden-den Laura Jabusch, Julia Griemsmann, Yvonne Stoll und Marion Haas über die bestandene Prüfung: Ausbildungsleiterin Elke Miebach und die beiden Vorstände Horst Lennartz und Franz Josef Funken.

Alle Auszubildenden, die SoCo-Euskirchen Redakteurin Tanja Engel in den letzten Jah-ren mit ihren Reportagen in dieser Zeitung begleitet hat, haben ihre Abschlußprü-fungen erfolgreich bestanden und wurden von der Caritas Euskirchen mit einem Früh-stück und kleinen Präsenten verabschiedet.Der Geschäftsführende Vorstand Franz Josef Funken begrüßte Yvonne Stoll als neue Mitarbeiterin des Verbandes und wünschte den anderen ehemaligen Azubis für ihren weiteren beruflichen und privaten Lebensweg Gottes Segen und alles Gute.