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Sperrfrist! Veröffentlichung frei ab 8. Mai 1991 Bericht der Volkswagen AG über das Geschäftsjahr 1990

Sperrfrist! - Volkswagen Group

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Page 1: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Sperrfrist!Veröffentlichung freiab 8. Mai 1991

Bericht derVolkswagen AGüber dasGeschäftsjahr 1990

Page 2: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Wesentliche Zahlen

UmsatzerlöseAbsatzProduktion

Mio. DMAutomobileAutomobile

Belegschaft im JahresdurchschnittInvestitionenZugänge vermieteterGegenständeCash flowAbschreibungen

Mio. DM

Mio. DMMio. DMMio. DM

Abschreibungen aufvermietete Gegenstände Mio. DMJahresergebnisDividende derVolkswagen AGdavon auf

StammaktienVorzugsaktien

Mio. DM

Mio. DM

Mio. DMMio. DM

199068.061

3.030.1793.057.598

261.0385.372

4.4195.7013.756

2.1591.086

Volkswagen-Konzern1989

65.3522.940.9502.947.569

250.6165.606

4.0695.4123.230

2.0881.038

Veränd. %+ 4,1+ 3,0+ 3,7+ 4,2- 4,2

+ 8,6+ 5,3+ 16,3

+ 3,4+ 4,6

199051.493

2.131.7871.598.346

127.0623.702

_

4.0702.847

_

670

369

29772

Volkswagen AG1989

48.5332.066.1891.548.175

123.9914.278

3.7302.257

655

336

26472

Veränd. %+ 6,1+ 3,2+ 3,2+ 2,5- 13,5

+ 9,1+ 26,1

_

+ 2,2

+ 9,8

+ 12,5

Mengendaten für die Bundesrepublik Deutsch-land beziehen sich - wenn nicht ausdrücklichanders erwähnt - auf das Gebiet der altenBundesländer.

Aktienkursentwicklungim Monatsdurchschnitt(Index in %)

• ™ ^ ^ Volkswagen-Stämme• ^ ^ — Volkswagen-Vorzüge^ ^ ^ ™ FAZ-Index

Umschlagbilder: Das sportliche Topmodell PoloCoupe G40 mit Hochleistungstriebwerk und derpraktische Polo CL Steilheck aus der neuenPolo-Familie - Qualität und Zuverlässigkeit inder Kompaktwagen-Klasse.

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Tagesordnung

Aufsichtsrat

Vorstand der Volkswagen AG

Leitung der Marken

Bericht des Aufsichtsrats

Bericht des VorstandsLagebericht

Wirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1990

Entwicklung im laufenden Jahr und Ausblick

Ergänzende Informationen zum Geschäftsjahr

Finanzen

Beteil igungsschaubild

Gesellschaften des Volkswagen-Konzerns

Produktionsgesellschaften

Vertriebsgesellschaften

Sonstige Gesellschaften

Sonderbericht: Automobilbau in Sachsen

Jahresabschluß 1990:Volkswagen-Konzern und Volkswagen AG

Anhang

Der Volkswagen-Konzern im Spiegel der Zahlen

Inhalt

Page 4: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ordentliche Hauptversammlungder Volkswagen Aktiengesellschaft

für die Ordentliche Hauptversammlung der VolkswagenAktiengesellschaft am Donnerstag, dem 4. Juli 1991,um 10.00 Uhr im Internationalen Congress Centrum inBerlin

1. Vorlage des festgestellten Jahresabschlusses, desKonzernabschlusses, des Lageberichts und des Kon-zernlageberichts zum 31. Dezember 1990 mit dem Be-richt des Aufsichtsrats

2. Beschlußfassung über die Gewinnverwendung

3. Entlastung des Vorstands

4. Entlastung des Aufsichtsrats

5. Ersatzwahl zum Aufsichtsrat

6. Beschlußfassung über die Schaffung eines geneh-migten Kapitals zum Zwecke der Ausgabe von Beleg-schaftsaktien sowie die entsprechende Satzungs-änderung

7. Beschlußfassung über die Neueinteilung des Grund-kapitals und Satzungsänderung

8. Wahl des Abschlußprüfers für das Geschäftsjahr1991

Zu Punkt 6 beschließen die Inhaber von Vorzugsaktienohne Stimmrecht am gleichen Tag um 15.00 Uhr ineiner Gesonderten Versammlung über ihre Zustimmungzu den Beschlüssen der Ordentlichen Hauptversamm-lung.

Der vollständige Text der Tagesordnung mit den Vor-schlägen zur Beschlußfassung ist zusammen mit derEinladung zur Ordentlichen Hauptversammlung imBundesanzeiger Nr. 85 vom 8. Mai 1991 sowie in der„Kurzfassung des Geschäftsberichts 1990", die AnfangJuni den Aktionären zugesandt wird, enthalten.

Tagesordnung

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Page 5: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Gesonderte Versammlung der Vorzugsaktionäreder Volkswagen Aktiengesellschaft

für die Gesonderte Versammlung der Vorzugsaktionäreder Volkswagen Aktiengesellschaft am Donnerstag,dem 4. Juli 1991, um 15.00 Uhr im InternationalenCongress Centrum in Berlin. Der Beginn dieser Geson-derten Versammlung der Vorzugsaktionäre kann sichunter Umständen je nach Dauer der vorangehendenOrdentlichen Hauptversammlung verzögern.

1. Bekanntgabe der Beschlüsse der Ordentlichen Haupt-versammlung vom 4. Juli 1991 betreffend die Ermächti-gung zur Schaffung eines genehmigten Kapitals zumZwecke der Ausgabe von Belegschaftsaktien

2. Sonderbeschluß der Vorzugsaktionäre über dieZustimmung zur Ermächtigung des Vorstands zur Schaf-fung eines genehmigten Kapitals gemäß den unterPunkt 1 der Tagesordnung bekanntgegebenenBeschlüssen der Ordentlichen Hauptversammlung

Der vollständige Text der Tagesordnung mit den Vor-schlägen zur Beschlußfassung ist zusammen mit derEinladung zur Gesonderten Versammlung im Bundes-anzeiger Nr. 85 vom 8. Mai 1991 sowie in der „Kurz-fassung des Geschäftsberichts 1990", die AnfangJuni den Aktionären zugesandt wird, enthalten.

Tagesordnung

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Page 6: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Aufsichtsrat

Dr. jur. Klaus Liesen (60)EssenVorsitzenderVorsitzender des Vor-stands der Ruhrgas AG02.07.1987*'

Franz Steinkühler (53)FrankfurtStellvertretenderVorsitzender1. Vorsitzender der Indu-striegewerkschaft Metall02.07.1987

Josef Bauer (51)IngolstadtMitglied des Betriebsaus-schusses der AUDI AG02.07.1987

Rolf Diel (68)DüsseldorfVorsitzender des Auf-sichtsrats der DresdnerBank AG30.06.1988

Wilhelm Hemer (47)FrankfurtGewerkschaftssekretärbeim Vorstand derIndustriegewerkschaftMetall03.05.1989

Walter Hiller (58)HannoverNiedersächsischerMinister für Soziales09.04.1986-20.06.1990und seit 17.07.1990

Albert Hoffmeister (62)WolfsburgProkurist derVolkswagen AG05.07.1977

Hans-Günter Hoppe (68)BerlinSenator a. D.09.07.1974

Jann-Peter Janssen (46)NordenVorsitzender des Betriebs-rats Werk Emden derVolkswagen AG09.04.1986

Walther Leisler Kiep (65)FrankfurtPersönlich haftenderGesellschafterGradmann & Holler03.03.1976-01.07.1982und seit 26.01.1983

Dr. jur.Otto Graf Lambsdorff (64)DüsseldorfPräsidentDeutsche Schutzver-einigung für Wertpapier-besitz e. V.02.07.1987

Klaus-Peter Mander (48)WolfsburgStellv. Konzern- undStellv. Gesamtbetriebs-ratsvorsitzender derVolkswagen AG25.03.1985

Karl Heinrich Mihr (55)KasselVorsitzender des Betriebs-rats Werk Kasselder Volkswagen AG27.11.1972

Gerhard Mogwitz (57)HannoverVorsitzender des Betriebs-rats Werk Hannover derVolkswagen AG05.07.1977

Dr.-Ing. E. h.Günther Saßmanns-hausen (60)HannoverMitglied des Aufsichtsratsder Preussag AG02.07.1987

Dr. jur.Wolfgang Schieren (63)MünchenVorsitzender des Vor-stands der Allianz Aktien-gesellschaft Holding30.06.1988

Gerhard Schröder (46)HannoverMinisterpräsident desLandes Niedersachsen17.07.1990

Dr. rer. pol.Albert Schunk (49)FrankfurtLeiter der Abteilung Inter-nationales beim Vorstandder IndustriegewerkschaftMetall05.07.1977

Klaus Volkert (48)WolfsburgKonzern- und Gesamtbe-triebsratsvorsitzender derVolkswagen AG02.07.1990

Dr. rer. pol.Ulrich Weiss (54)FrankfurtMitglied des Vorstandsder Deutsche Bank AG30.06.1988

Aus dem Aufsichtsrat sindausgeschieden:

Birgit Breuel (53)BerlinPräsidentin derTreuhandanstalt10.10.1978-20.06.1990

Walter Hirche (50)PotsdamMinister für Wirtschaft,Technologie undMittelstand des LandesBrandenburg18.09.1986-20.06.1990

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Page 7: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Vorstand derVolkswagen AG

Dr. rer. pol.Carl H. Hahn (64)Vorsitzender(seit 01.01.1982)vom 01.05.1964-31.12.1972 Mitglied desVorstands

Dr. jur. Peter Frerk (60)Recht, Regierungs-beziehungen, Revisionund Volkswirtschaft07.12.1971

Daniel Goeudevert (49)Vorsitzender desMarkenvorstandsVolkswagen01.01.1991(seit 01.09.1989 Mitglieddes Vorstands derVolkswagen AG)

Dr.-Ing. E. h.Günter Hartwich (55)Produktion(Konzernlogistik)01.07.1972

Dr. jur. Martin Posth (47)Personalwesen(Arbeitsdirektor)01.10.1988(seit 01.08.1988 Mitglieddes Vorstands)

Dr. rer. pol.Werner P. Schmidt (58)Überseegeschäft undVertriebsstrategie01.08.1975

Prof. Dr.-Ing.Ulrich Seiffert (50)Forschung undEntwicklung (Konzern-Einkaufsstrategie und-koordination)03.09.1988

Dieter Ullsperger (45)Controlling und Finanz01.08.1987

Leitung des Konzerns

Die Leitung des Konzernserfolgt durch den Vorstandder Volkswagen AGunter Einbeziehung derVorsitzenden der Marken-leitungen.

*' Das Datum bei den jeweiligenAufsichtsrats- bzw. Vorstandsmit-gliedern bezeichnet den Beginnoder den Zeitraum derZugehörig-keit zu dem jeweiligen Organ.

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Page 8: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Leitung der Marken

Daniel Goeudevert (49)*'Vorsitzender desMarkenvorstandsVolkswagen

Dr.-Ing. E. h.Günter Hartwich (55)*1

Produktion und Logistik

Dr. jur. Martin Posth (47)*'Personalwesen(Arbeitsdirektor)

Prof. Dr.-Ing.Ulrich Seiffert (50)*'Entwicklung

Hans-JörgHungerland (49)Vertrieb

Werner Svetlik (52)Einkauf

Dr.-Ing.Hans-Jürgen Ehmer (49)Stv. Produktionund Logistik

Alexander Kowling (51)Stv. Personalwesen

Dr.-Ing.Wolfgang Lincke (56)Stv. Entwicklung

Johannes-JosefBaumhardt (54)Controlling undRechnungswesen

Dr. techn. h.c.Ferdinand Piech (53)*'Vorsitzender desVorstandsAUDI AG

Dr. phil. Kurt Lauk (44)StellvertretenderVorsitzenderFinanz und Betriebswirt-schaft

Gunnar Larsson (48)Technische Entwicklung

Andreas Schleef (47)Personal- undSozialwesen

Dr.-Ing. E. h.Hermann Stübig (57)Produktion

Mitglied der Konzernleitung

Juan Antonio DiazAlvarez (52)*'Vorsitzender derGeschäftsleitungSEAT, S.A.

Ricardo IbarrecheBalda (43)Personal

Dr. rer. pol.Eberhard Müller (57)Finanzen

Juan Jose Dfaz Ruiz (47)Vertrieb

Prof. Dr.-Ing.Peter Walzer (53)Technik

Page 9: Sperrfrist! - Volkswagen Group

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Der neue Caravelle - das neueMaß für Raumangebot, Vielseitig-keit und Eleganz.

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Page 10: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand durch umfas-sende Berichterstattung über die Lage des Unterneh-mens und den Geschäftsverlauf sowie über die Unter-nehmenspolitik laufend informiert. Geschäftliche Vor-gänge, die nach Gesetz oder Satzung der Zustimmungdes Aufsichtsrats bedurften, wurden in den Sitzungendieses Gremiums und seiner Ausschüsse eingehenderörtert. Anhand schriftlicher und mündlicher Berichtedes Vorstands hat der Aufsichtsrat die ihm übertrageneFunktion, die Geschäftsführung der Gesellschaft zuüberwachen, uneingeschränkt wahrnehmen können.

Auf der Hauptversammlung am 19. Juli 1990 wurde mit99,86 % der abgegebenen Stimmen die TREUARBEITAktiengesellschaft WirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft, Hannover, zum Abschluß-prüfer für das Geschäftsjahr 1990 gewählt. Da dieserBeschluß von einem Aktionär wie im Vorjahr vor demLandgericht Braunschweig angefochten worden ist, hatder Vorstand im Einvernehmen mit dem Vorsitzendendes Aufsichtsrats beim Amtsgericht Wolfsburg diegerichtliche Bestellung eines zweiten Abschlußprüfersbeantragt. Dem Antrag wurde stattgegeben und alsweiterer unabhängiger Abschlußprüfer für dasGeschäftsjahr 1990 wieder die Wollert-ElmendorffDeutsche Industrie-Treuhand GmbH Wirtschaftsprü-fungsgesellschaft, Düsseldorf, bestellt.

Der Jahresabschluß der Volkswagen AG und der Kon-zernabschluß zum 31. Dezember 1990 sowie der Lage-bericht der Volkswagen AG und der Konzernlageberichtüber das Geschäftsjahr 1990 wurden unter Einbezie-hung der Buchführung durch die Abschlußprüfer unab-hängig voneinander geprüft und von beiden jeweils mitdem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ver-sehen. Den Ergebnissen dieser Prüfungen stimmt derAufsichtsrat zu.

Dem Aufsichtsrat haben der Jahresabschluß, der Lage-bericht sowie der Vorschlag über die Verwendung desBilanzgewinns vorgelegen. Die vorgenommene Prüfungergab keinen Anlaß zu Einwendungen. Der Aufsichtsratbilligt den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluß,der gemäß § 172 AktG festgestellt ist. Dem Vorschlagdes Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinnsstimmt er zu.

Am 20. Juni 1990 sind Frau Birgit Breuel, ehemaligeMinisterin der Finanzen des Landes Niedersachsen,

' und Herr Walter Hirche, vormals niedersächsischerMinister für Wirtschaft, Technologie und Verkehr, ausdem Aufsichtsrat ausgeschieden. Der Aufsichtsratdankt Frau Breuel für ihre über 12 Jahre lang währendewertvolle Tätigkeit im Aufsichtsrat. Auch die Arbeit desPräsidiums hat sie mit kompetentem Rat und durchunternehmerisches Denken maßgeblich mitgestaltet.Herrn Hirche, der dem Aufsichtsrat seit 1986 angehörte,gilt ebenso der Dank für seine engagierte und konstruk-tive Mitarbeit im Aufsichtsrat.

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Page 11: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Herr Walter Hiller ist als ehemaliger Konzern- undGesamtbetriebsratsvorsitzender der Volkswagen AGund in dieser Funktion als Vertreter der Arbeitnehmer-seite aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Er wurdenach seiner Ernennung zum niedersächsischen Ministerfür Soziales vom Land Niedersachsen als Vertreter derAnteilseigner in den Aufsichtsrat entsandt. Das andereEntsendungsmandat des Landes Niedersachsen nimmtseit dem 17. Juli 1990 Ministerpräsident GerhardSchröder wahr.

Herr Klaus Volkert, im Jahr 1990 neu gewählter Konzern-und Gesamtbetriebsratsvorsitzender der VolkswagenAG, ist durch Beschluß des Amtsgerichts Wolfsburg am2. Juli 1990 gemäß § 104 AktG zum Mitglied des Auf-sichtsrats bestellt worden.

Herr Dr. Wolfgang Schieren hat uns mitgeteilt, daß ermit Ablauf der Hauptversammlung am 4. Juli 1991 seinMandat im Aufsichtsrat derVolkswagen AG niederlegenwird.

Wolfsburg, den 12. April 1991

Dr. Klaus LiesenVorsitzender des Aufsichtsrats

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Page 12: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Bericht des VorstandsLagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1990

1990: Beginn einerneuen Ära

Neue Marktstrukturenerfordern strategischeEntscheidungen

1990 war ein Jahr der Herausforderungen. Durch dieÖffnung der Grenzen zwischen Ost und West für Men-schen, Ideen und Güter wurden Marksteine für eine aufFrieden und Partnerschaft ausgerichtete neue europäi-sche Ordnung gesetzt, deren Auswirkungen weit überdas Ende des 20. Jahrhunderts hinausreichen werden.Die Menschen in Zentraleuropa entschieden sich fürDemokratie und Marktwirtschaft. Mit den daraus resul-tierenden Strukturveränderungen und neuen Aufgabensind gewaltige Investitionen sowie große menschlicheAnstrengungen verbunden. Eine neue Ära der Zusam-menarbeit mit Chancen ohne Parallele hat begonnen.

Vor dem Hintergrund der sich rasch veränderndenAutomobilmärkte als Folge der politischen und wirt-schaftlichen Entwicklung in Europa mit ihren welt-weiten Auswirkungen hat Volkswagen weitreichendeEntscheidungen getroffen, um auf die neue Situationvorbereitet zu sein. In diesem Zusammenhang ist dieAnpassung der Strategie an die neue Situation und dieFlexibilisierung der Struktur des Konzerns zu sehen.Ziel ist es, die globale Präsenz unseres Automobilunter-nehmens zu stärken, um auch im 21. Jahrhundert -insbesondere im Hinblick auf das neue Europa - wett-bewerbsfähig zu bleiben. Dazu haben wir wichtigeProjekte in Angriff genommen.

Der Corrado - Fahrspaß durchinnovative Technik und hohenKomfort.

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Page 13: Sperrfrist! - Volkswagen Group

SKODA - die vierteeigenständigeMarke im Konzern

Von besonderer Bedeutung und zukunftweisend für dieErschließung der Märkte in Zentral- und Osteuropa istdie Zusammenarbeit in der Tschechischen und Slowa-kischen Föderativen Republik (CSFR) mit dem tsche-chischen Traditionsunternehmen SKODA in MladaBoleslav. SKODA, dessen Geschichte bis ins Jahr 1899zurückreicht, soll nun neben Volkswagen, Audi undSEAT die vierte eigenständige Marke im Volkswagen-Konzern werden, der sich zu einem wahrhaft europäi-schen Hersteller mit weltumspannenden Aktivitätenentwickelt hat, dessen einzelne Konzernglieder arbeits-teilig im Markt wirken.

Ein Beispiel für die gelungene Integration eines bedeu-tenden europäischen Automobilunternehmens in denVolkswagen-Konzern ist die erfolgreiche Übernahmedes spanischen Fahrzeugherstellers SEAT im Jahr1986. Es gibt eine Reihe von Parallelen zwischen denMarken SEAT und SKODA, für die sich eine Übertragungdes bewährten Konzepts von Barcelona auf MladaBoleslav anbietet.

SKODA bringt gute Voraussetzungen mit für eine lei-stungsfähige und moderne Automobilfabrikation inZentraleuropa. Hervorzuheben sind die handwerklicheQualifikation und die gut ausgebildete Facharbeiter-schaft sowie ein herausragender Ingenieurgeist. Zudemverfügt SKODA mit dem Modell Favorit über ein Auto,das auch auf den westeuropäischen Märkten verkauftwird. Die Grundsatzentscheidung der tschechischenRegierung im Dezember 1990, mit dem Volkswagen-Konzern zusammenzuarbeiten und die Marke SKODA inden Konzernverbund einzubringen, wird für beideSeiten von großem Nutzen sein und ist ein wesentlicherBeitrag für die wirtschaftliche Entwicklung der CSFR.

SKODA - moderne Roboterferti-gung im Karosserie-Rohbau.

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Page 14: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1990

Volkswagen -größter privaterInvestor in denneuen Bundesländern

Bis zum Jahr 2000 sind bei SKODA Investitionen von9,5 Mrd. DM vorgesehen. Im Mittelpunkt stehen dabeifolgende Maßnahmen:

- Erhöhung der Kapazität von derzeit jährlich rd.180.000 auf rd. 390.000 Wagen;

- Stufenweiser Aufbau einer Aggregatefertigung bisMitte der 90er Jahre;

- Weiterentwicklung des §KODA-Fahrzeugpro-gramms;

- Ausbau des SKODA-Vertriebsnetzes;- Einbeziehung der CSFR-Zulieferindustrie in den

Leistungs- und Lieferverbund des Volkswagen-Konzerns.

So wie der Erfolg von SEAT wesentlich zur Marktführer-schaft des Volkswagen-Konzerns in Europa beigetragenhat, so soll auch das Engagement bei SKODA unsereeuropäische Basis erweitern und die führende Positionstärken. Die Größe der Aufgabe und die damit verbun-denen Herausforderungen werden jedoch nicht unter-schätzt.

Unmittelbar nach Öffnung der innerdeutschen Grenzeam 9. November 1989 hat Volkswagen die Initiative fürein Automobilprojekt in der ehemaligen DDR ergriffenund deutliche Signale und Maßstäbe für die Zukunftgesetzt. Die Gründung der „VOLKSWAGEN IFA-PkwGmbH" im Dezember 1989 zur Vorbereitung einerAutomobilfabrikation war dabei ein wichtiger Schritt.

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§KODA Favorit - ein Fahrzeug mithohem Bekanntheitsgrad in Zen-tral- und Osteuropa.

SKODA fAVORff

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Page 15: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Für dieses Projekt besaß Volkswagen eine gute Aus-gangsposition. Seit Mitte der 70er Jahre bezieht Volks-wagen jährlich für rd. 50 Mio. DM Waren aus der ehema-ligen DDR und seit 1988 auch Aggregate für den Kon-zernverbund aus einer Motorenfabrik in Chemnitz. Vonden dort im Jahr 1990 gefertigten 231 Tsd. Rumpf-motoren wurden 141 Tsd. Einheiten an Volkswagengeliefert. Damit lag der Wert der aus den neuen Bundes-ländern bezogenen Motoren, Autozubehörteile undInvestitionsgüter bei 175 Mio. DM.

Diese langjährige Zusammenarbeit in gegenseitigemVertrauen hat sich ausgezahlt und Volkswagen einendeutlichen Vorsprung gegenüber den Wettbewerbernverschafft. Die schnelle Realisierung unseres Projektsim neuen Staatsgebiet ist auch auf die gute Zusammen-arbeit mit der Treuhandanstalt und den Behördenzurückzuführen.

Bereits am 21. Mai 1990 lief der erste in Mosel beiZwickau montierte VW Polo vom Band. Ursprünglichwar diese zum damaligen Zeitpunkt nur teilweise fertig-gestellte Produktionsstätte für den Trabant bestimmt.Bis Ende 1990 wurden 2.879 Polo-Fahrzeuge gefertigt.Im Februar 1991 ist außerdem die Golf-Montage an-gelaufen.

Am 26. September 1990 wurde in Mosel der Grundsteinfür eine neue Automobilfabrik gelegt. Mit einemGesamtinvestitionsvolumen von rd. 4,6 Mrd. DM bis1994 ist Volkswagen der größte private Investor imneuen Bundesgebiet.

Um möglichst schnell die vom Markt geforderten Kapa-zitäten aufzubauen, wurden im Dezember 1990 zweiGesellschaften gegründet. Die „Sächsische Auto-mobilbau GmbH" als Tochtergesellschaft der Treuhand-anstalt mit einer 12,5%igen Volkswagen-Minderheitsbe-teiligung führt die Montage von Konzern-Fahrzeugenbis zur Vollendung der neuen Montagefabrik durch.

Die zweite Gesellschaft, die „Volkswagen SachsenGmbH" - eine 100%ige Tochtergesellschaft derVolkswagen AG, die aus der „VOLKSWAGEN IFA-Pkw GmbH" hervorging - wird nach Fertigstellung derProduktionseinrichtungen im Jahr 1994 die Fahrzeugfer-tigung aufnehmen. Die Fabrik ist für eine Jahreskapa-zität von 250.000 Wagen ausgelegt. Darüber hinausübernimmt die „Volkswagen Sachsen GmbH" bis Ende1991 die Motorenfabrik in Chemnitz, die heute einwichtiger Bestandteil des Gesamtprojekts ist.

Der Vertrieb von Volkswagen- und Audi-Fahrzeugen inden neuen Bundesländern wird seit Jahresmitte 1990von der neugegründeten „AVZ - Automobil-Vertriebs-zentrum Chemnitz GmbH" wahrgenommen. Mit mehrals 400 Volkswagen- und Audi-sowie 180 SEAT-Händ-lern ist der Volkswagen-Konzern in den neuen

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Page 16: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1990

Gründung der„Volkswagen-Bildungs-institut GmbH"

Erweiterung unsererAktivitäten in China

Bundesländern flächendeckend vertreten und auch hierMarktführer. Dies demonstriert die große Beliebtheitder gesamten Modellpalette des Volkswagen-Konzernsin ganz Deutschland.

Flankierend zu den Aktivitäten in Sachsen unterstütztVolkswagen auch den Aufbau einer leistungsfähigenZulieferindustrie. So wurden bereits zwei Lieferanten-treffen mit VW-Zulieferern und Firmen aus den neuenBundesländern durchgeführt, durch die Kontakte bishin zu Joint-ventures entstanden.

Durch die im Dezember erfolgte Gründung der „Volks-wagen-Bildungsinstitut GmbH" mit Schulungsstättenin Zwickau und Chemnitz leistet die Volkswagen AGeinen aktiven Beitrag zur Qualifizierung der Arbeit-nehmer in den neuen Bundesländern, der über deneigenen Bedarf beim Aufbau der Fahrzeugfertigung inMosel deutlich hinausgeht. An den Fort- und Weiterbil-dungsmaßnahmen nehmen ständig ca. 300 Personenteil. Darüber hinaus soll auch eine Berufsausbildungmit bis zu 240 Ausbildungsplätzen eingerichtet werden.Die Qualifizierungsaktivitäten führen rd. 50 eigeneMitarbeiter und externe Referenten durch.

Für das Engagement von Volkswagen in Ostasien istdas Gemeinschaftsunternehmen mit den First Auto-mobile Works (FAW) in China strategisch wichtig, dasam 6. Februar 1991 auf Grundlage der am 20. November1990 unterzeichneten Verträge gegründet wurde. Mitdiesem Projekt vollzieht der Volkswagen-Konzern einenweiteren Schritt, um in China auch langfristig eineführende Marktposition zu sichern und einen kosten-günstigen Produktionsstandort in Asien aufzubauen.Dabei kann auf den Erfahrungen aus der Santana-Ferti-gung bei der Shanghai-Volkswagen Automotive Com-pany Ltd. aufgebaut werden. Auch mit FAW bestehtbereits eine bewährte Kooperation durch den Lizenzbau

Das Automobilwerk in Changchun —noch in diesem Jahr wird hier mitder CKD-Fertigung begonnen.

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Page 17: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Bau einerGroßraumlimousine

Neue Führungsstrukturim Konzern

des Audi 100. Die Produktionskapazität des neuenGemeinschaftsunternehmens in Changchun wird in derersten Phase 150.000 VW Golf und VW Jetta pro Jahrerreichen. Außerdem ist eine Motoren- und Getriebefer-tigung für den Lieferverbund innerhalb Chinas und fürden Export nach Deutschland vorgesehen.

Mit der Entscheidung, gemeinsam mit der Ford MotorCompany in Portugal eine Großraumlimousine zu produ-zieren, hat Volkswagen einen weiteren strategischenSchritt unternommen. Mit diesem Projekt soll ein inEuropa noch wenig entwickeltes Marktsegment, dasbereits 9 % des US-amerikanischen Pkw-Markteseinnimmt, kostengünstig und mit Risikoteilungerschlossen werden.

DerVolkswagen-Konzern hat im vergangenen Jahrzehntseinen Umsatz verdoppelt, die Produktion von 2,6 auf3,1 Mio. Fahrzeuge gesteigert und ist jetzt auf dem Wegzu einem 4-Millionen-Hersteller. Dazu trägt nicht zuletztdie Zusammenarbeit zwischen den Marken Volks-wagen, Audi, SEAT und in Zukunft SKODA bei. Zugleichhat sich die Wettbewerbssituation entscheidend geän-dert. Zusätzliche Konkurrenten drängen auf die interna-tionalen Märkte mit niedrigen Preisen und wettbe-werbsfähigen Produkten. Aber auch die Beschleuni-gung des technischen Fortschritts und die Ansprücheder Gesellschaft an das Automobil führen zu einerimmer größeren Differenzierung des Angebots und zurEntwicklung neuer Marktsegmente. Die angestrebteIntegration der Marke SKODA in den Konzern und diegrundlegende Veränderung des Wettbewerbsumfeldesdurch die Erschließung der zentral- und osteuropäi-schen Märkte bedeuten neue wichtige Aufgaben. Diesalles findet vordem Hintergrund der Verwirklichung deseuropäischen Binnenmarktes ab 1993 statt.

Die neuen Herausforderungen in Europa und unsereProjekte, wie beispielsweise die Joint-venturesAUTOLATINA in Südamerika, Shanghai-Volkswagenund FAW-Volkswagen in China oder das Großraumlimou-sinen-Projekt in Portugal, erfordern eine laufendeAnpassung und Neuformulierung der strategischenAnsätze, die in eine an den veränderten Realitätenausgerichtete Führungsstruktur umgesetzt werdenmüssen - weltweit vernetzt und mit eindeutiger Kom-petenzzuweisung.

Kern der organisatorischen Veränderungen ist die Tren-nung zwischen Konzernführung und den Markenlei-tungen fürVolkswagen, Audi, SEAT und zukünftig auchSKODA. Die einheitliche Konzernleitung und die strate-gische Ausrichtung des Konzerns erfolgen durch denVorstand der Volkswagen AG unter Einbeziehung derVorsitzenden der Markenleitungen. Die Markenlei-tungen sind für die operativen Geschäftsfelderzuständig. In wichtigen Regionen, wie beispielsweiseNordamerika und Mexiko, werden die geschäftlichenBelange des Konzerns durch Regionalleitungen koordi-

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Page 18: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1990

Weltautomobilindustrie- rückläufige Nach-frage und verschärfterWettbewerb

niert. Diese berichten an das für „Überseegeschäft undVertriebsstrategie" verantwortliche Vorstandsmitglied.In den Zuständigkeitsbereich des Ressorts „Controllingund Finanz" fällt die Geschäftssparte Finanzdienstlei-stungen.

Der Vorstand der Volkswagen AG nimmt als Leitungs-organ der Obergesellschaft zwei Aufgaben wahr: Zumeinen obliegt dem Vorstand nach Aktienrecht die Kon-zernleitung; zum anderen trägt er die Verantwortungfür die Marke Volkswagen. Die operative Durchführungdes Volkswagengeschäfts hat er an die Markenleitung,den Markenvorstand Volkswagen, delegiert. Der Vorsit-zende des Markenvorstands sowie weitere Mitgliederdieses Gremiums gehören in Doppelfunktion auch demVorstand der Volkswagen AG an. Im Markenvorstandführen diese die operativen Geschäfte gemeinsam mitverantwortlichen Ressortleitern.

Mit der Neustrukturierung der Konzern- und Markenlei-tung schaffen wir die organisatorische Voraussetzungfür eine weiterhin erfolgreiche Unternehmensentwick-lung. Dazu ist es notwendig, daß alle Gesellschaftender weltweiten Volkswagen-Familie in übergeordnetemKonzerninteresse handeln und an der Erarbeitung inter-nationaler Strategien und Leitlinien gleichberechtigtund in gegenseitigem Verständnis mitwirken.

Im Jahr 1990 war die Weltwirtschaft von unterschied-lichen Entwicklungen in den einzelnen Regionengeprägt. Konjunkturabschwächungen in den USA undin weiten Teilen Europas standen einer Wachstums-zunahme in Japan und Westdeutschland gegenüber.Die stabilitätsorientierte Geldpolitik hat die konjunktu-relle Entwicklung in zahlreichen Industrieländern merk-lich gedämpft. Dies blieb nicht ohne Einfluß auf dieSituation der Automobilindustrie.

Die Zahl der weltweit hergestellten Fahrzeuge nahmdaher um 1,9 % auf 48,6 Mio. Einheiten ab. Allein inden USA sank die Automobilproduktion um 10,0 % auf9,8 Mio. Wagen. Besonders das weiter ansteigendeHaushaltsdefizit belastete die US-amerikanische Wirt-schaft stark und führte so zu einem Nachfragerückgang.

In Europa war der wirtschaftliche Verlauf uneinheitlich.In Großbritannien, Schweden, Spanien und Portugalführten Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation zuKonjunkturabschwächungen. Auch in Frankreich undItalien hat sich im Jahresverlauf die Nachfrage beruhigt.Dagegen blieben in Deutschland die alten Bundesländerauf Wachstums- und weitestgehend auch auf Stabi-litätskurs. Das Bruttosozialprodukt stieg hier 1990 umreal 4,5 % und wies damit die höchste Wachstumsrateseit 1976 auf. Dies ist insbesondere auf den Nachfrage-schub aus den fünf neuen Bundesländern zurückzu-

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Page 19: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Volkswagen-Konzern -Produktion auf neuemHöchststand

führen. Deutschland übernahm damit eine unterstüt-zende Rolle für die gesamteuropäische Wirtschaft mitAusstrahlungen auf nichteuropäische Staaten.

Nach 40 Jahren konnte die in den neuen Bundesländernaufgestaute Automobilnachfrage mit Einführung derD-Mark und der damit sprunghaft gestiegenen Kaufkrafterstmals wirksam werden. Im zweiten Halbjahr 1990wurden dort rd. 1 Mio. Neu- und Gebrauchtwagenzugelassen. In der Bundesrepublik Deutschland sindmit 3.040.783 Pkw 7,4 % mehr Neufahrzeuge ange-meldet worden als ein Jahr zuvor. Hingegen gingen dieAusfuhren im vergangenen Jahr aufgrund der nach-lassenden Konjunktur in wichtigen Exportländern um4,6 % auf 2,8 Mio. Einheiten zurück. Die hohe Inlands-nachfrage ermöglichte einen neuen Produktionsrekordvon 5,0 Mio. Fahrzeugen (+ 2,6 %) in den alten Bundes-ländern. In Westeuropa wurden insgesamt 16,2 Mio.Fahrzeuge gefertigt, was 33 % der Weltautomobilpro-duktion entsprach.

Mit 3.057.598 weltweit gefertigten Volkswagen-, Audi-und SEAT-Fahrzeugen wurde die hohe Vorjahresproduk-tion nochmals um 3,7 % übertroffen. Davon entfielenauf die Volkswagen AG - einschl. 204.301 Montage-sätze für die Volkswagen Bruxelles S.A. - 1.598.346Wagen (+ 3,2 %). Die arbeitstägliche Fertigung imKonzern erhöhte sich - auch aufgrund der Einführungeiner dritten Schicht im Stammwerk Wolfsburg - um789 Wagen auf 13.521 Fahrzeuge. Bei voll ausgela-steten Kapazitäten führte die gute Nachfrage nachKonzern-Modellen zu außergewöhnlich hohen Auftrags-beständen im Inland und trotz Mehrarbeit und Sonder-schichten zu einer nachteiligen Verlängerung der Liefer-zeiten.

Im Ausland führten insbesondere die Produktionsstei-gerungen bei der Volkswagen de Mexico (+ 78,6 %)und bei der SEAT, S.A. (+ 6,6 %) zu einem um 6,7 %höheren Fertigungsvolumen von 1.242.175 Fahrzeugen.Der Anteil der im Ausland hergestellten Automobilestieg damit um 1,1 %-Punkte auf 40,6 %.

17

Produktion(Fzg.)Weltweit

PkwNfz

Inland (ohneMontagesätze fürdie VolkswagenBruxelles S.A.)

Volkswagen AGAUDI AG

Ausland

19903.057.5982.882.870

174.728

1.815.4231.394.045

421.3781.242.175

19892.947.5692.790.840

156.729

1.783.2081.361.965

421.2431.164.361

Veränd. %+ 3,7+ 3,3+ 11,5

+ 1,8+ 2,4

0+ 6,7

Page 20: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1990

Verkäufe erstmals über3 Millionen Fahrzeuge

Erstmals übertrafen die Verkäufe des Volkswagen-Kon-zerns die 3-Millionen-Marke. Die Fahrzeugausliefe-rungen der Volkswagen AG beliefen sich auf 2.419.258Wagen - ein Anstieg um 4,9 %. An diesen Erfolgen hatauch die weltweite Vertriebsorganisation unsererMarken Volkswagen, Audi und SEAT mit den rd. 16.000Betrieben und mehr als 250.000 Mitarbeitern einengroßen Anteil gehabt. Für die erfolgreiche Arbeitsprechen wir an dieser Stelle unseren Dank aus.

In Europa erreichte der Volkswagen-Konzern einenMarktanteil von 15,4 % und baute somit seine Spitzen-stellung aus, die er bereits im 6. Jahr in Folge hält.

Während auf den westeuropäischen Auslandsmärktendie Verkäufe mit 1.328.014 Fahrzeugen um 0,5 % unterdem Vorjahr lagen, verzeichnete der Volkswagen-Kon-zern in der Bundesrepublik Deutschland einen Anstieg

18

Auslieferungenan Kunden (Fzg.)

WeltweitWesteuropaDeutschlandItalienFrankreichSpanienGroßbritannien

1990

3.055.5362.243.572

915.558

313.593251.479220.729136.959

1989

2.935.3052.189.040

853.836297.756242.186242.672151.364

Veränd. %

+ 4,1+ 2,5+ 7,2+ 5,3+ 3,8- 9,0- 9,5

Page 21: Sperrfrist! - Volkswagen Group

der Auslieferungen um 7,2 % auf 915.558 Einheiten,wobei eine stärkere Zunahme von den vorhandenenKapazitäten begrenzt wurde.

Auf unseren volumenstärksten europäischen Auslands-märkten Italien und Frankreich wiesen wir Zuwachs-raten von 5,3 % bzw. 3,8 % auf. In Spanien und Großbri-tannien konnte sich der Volkswagen-Konzern der allge-mein rückläufigen Automobilnachfrage nicht entziehen.Dennoch konnte auch auf diesen Märkten die Positionverbessert werden.

Hohe Verkaufszuwächse wurden auch in Mexiko(+ 72,4 %) und in Japan (+ 6,4 %) erzielt. Dagegenmußten in Südafrika (- 17,5 %) und in Südamerika(- 3,8 %) Verkaufsrückgänge hingenommen werden.

Der VW Passat Variant - das All-round-Fahrzeug für Familie, Freizeitund Beruf - war 1990 erneut dermeistverkaufte deutsche Pkw-Kombi.

19

Page 22: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1990

WeltumspannendeForschungund Entwicklung

Einkaufsvolumengestiegen

Über 261 Tsd.Mitarbeiter im Konzern

Investitionen stärken dieWettbewerbsposition

Für die weltumspannende Forschungs- und Entwick-lungsarbeit im Volkswagen-Konzern wurden im abgelau-fenen Geschäftsjahr 2,5 Mrd. DM (+8,7%) aufgewandt,wobei auf die Volkswagen AG 1,4 Mrd. DM (+ 7,7 %)entfielen. Schwerpunkte bildeten die Entwicklung vonneuen Fahrzeugen, umweltfreundliche Konzepte in derAggregatetechnik und die Fahrzeugelektronik. So wirdz. B. in den USA der Einsatz von besonders schad-stoffarmen Motoren, die mit jedem Methanol-Benzin-Gemisch betrieben werden können, getestet. Darüberhinaus beteiligt sich Volkswagen intensiv mit eigenenund europäischen Projekten an der Erarbeitung vonKonzepten für die Lösung der Verkehrsprobleme. Dieweltweite Zusammenarbeit der Entwicklungsbereichewurde wesentlich intensiviert. Im Forschungs- undEntwicklungsbereich beschäftigte derVolkswagen-Kon-zern 12.390 Personen, davon 6.777 Mitarbeiter bei derVolkswagen AG.

Die Verkaufserfolge und der Trend zu höherwertigenFahrzeugausstattungen waren ausschlaggebend fürden Anstieg des Konzern-Beschaffungsvolumens- ohne Einbeziehung der Umsatzsteuer und derAUTOLATINA - auf 37,9 (31,6) Mrd. DM. Der Wertder Einkäufe der Volkswagen AG betrug 22,2 Mrd. DM,davon entfielen 16,2 Mrd. DM auf Roh-, Hilfs- undBetriebsstoffe und 6,0 Mrd. DM auf Investitionsgüterund Dienstleistungen.

Die durchschnittliche Zahl der im Volkswagen-KonzernBeschäftigten nahm um 4,2 % auf 261.038 Mitarbeiterzu. Bei der Volkswagen AG stieg die Beschäftigtenzahlauf 127.062 Personen (+ 2,5 %).

Im Inland erhöhte sich der Belegschaftsstand um 3,1 %auf 165.711 Beschäftigte. Mit 95.327 Personen lag dieMitarbeiterzahl bei unseren ausländischen Tochterge-sellschaften um 6,1 % über dem Vorjahr, im wesent-lichen bedingt durch die Personalaufstockungen imZusammenhang mit der Produktionsausweitung bei derVolkswagen Bruxelles und der Volkswagen de Mexico.

Die Investitionen stärken die zukünftige Wettbewerbs-position. Mit 5.372 (5.606) Mio. DM hat der Volks-wagen-Konzern seine Investitionstätigkeit auf hohemNiveau fortgesetzt. Auf Sachanlagen und immaterielleVermögensgegenstände entfielen 5.201 Mio. DM undauf Finanzanlagen 171 Mio. DM. Der Inlandsanteil anden Konzerninvestitionen betrug 3.016 Mio. DM undverringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 32,6 %.Der Auslandsanteil belief sich auf 2.356 Mio. DM undhat sich damit mehr als verdoppelt.

Das weiterhin expandierende Leasing- und Vermietge-schäft erhöhte die Zugänge in diesem Bereich um8,6 % auf 4.419 Mio. DM.

20

Page 23: Sperrfrist! - Volkswagen Group

InternationaleFinanzaktivitäten

Umsatzerlösegestiegen

Die Volkswagen AG investierte 3.702 Mio. DM(- 13,5 %), davon entfielen 2.200 Mio. DM auf Sach-anlagen. Die Investitionen in Sachanlagen wurdendurch die Erneuerung des Produktprogramms und dieFortsetzung der Fabrikmodernisierung mit SchwerpunktFahrzeug-Lackiererei geprägt. Daneben machten stei-gende Anforderungen an die Aus- und Weiterbildungder Mitarbeiter Neu- und Ausbaumaßnahmen in denAusbildungszentren aller Werke notwendig.

Die Investitionen in Finanzanlagen betrafen vor allemden restlichen Anteilserwerb sowie eine Kapitalerhö-hung bei der SEAT, S.A. und Kapitaleinzahlungen beider Volkswagen Investments Ltd., Dublin, der Volks-wagen International Finance N.V., Amsterdam, und beider Volkswagen Audi Nippon K.K., Tokio.

Auch im Jahr 1990 hat Volkswagen seine nationalenund internationalen Finanzaktivitäten fortgesetzt.

So hat die SEAT, S.A. im Oktober zur Finanzierung ihresumfangreichen Investitionsprogramms einen Darle-hensvertrag mit der Europäischen Investitionsbank(EIB), Luxemburg, abgeschlossen. Außerdem finanziertdie EIB den Bau der Lackiererei im neuen Werk Moselder Volkswagen Sachsen GmbH.

Einen Eigenmittelzufluß von 1,3 Mrd. DM erbrachte dievon derVolkswagen AG im Frühjahr 1990 durchgeführteKapitalerhöhung um nominal 150 Mio. DM auf 1.650Mio. DM. Diese fand an den nationalen und internatio-nalen Börsen eine außerordentlich gute Aufnahme.Dabei wurde das Bezugsrecht durchweg über demrechnerisch ermittelten Wert gehandelt.

Ende Juni 1990 wurde die Volkswagen-Aktie an vierspanischen Börsen zum Handel zugelassen. Die Geneh-migung der spanischen Börsenaufsichtsbehörde - dieerste für ein ausländisches Industrieunternehmen -bedeutet eine weitere Anerkennung der Volkswagen-Aktie als internationaler Standardwert. Sie wird damitan 23 Börsenplätzen in 10 Ländern notiert.

Die Umsatzerlöse des Volkswagen-Konzerns nahmen1990 um 4,1 % auf 68,1 Mrd. DM zu. Ursachen warender um 3,0 % auf 3.030.179 Automobile gestiegeneFahrzeugabsatz, die Nachfrage nach höherwertigenModell- und Ausstattungsvarianten sowie die Auswei-tung des Vermiet- und Leasinggeschäfts. Im Inlandbetrug der Umsatzzuwachs 13,7 % auf 26,9 Mrd. DM,im Ausland nahm der Umsatz geringfügig um 1,3 % auf41,2 Mrd. DM ab. Der Auslandsanteil an den Umsatzer-lösen verringerte sich um 3,4 %-Punkte auf 60,4 %.

Bei derVolkswagen AG stiegen die Umsatzerlöse auf-grund der hohen Nachfrage nach unseren Fahrzeugenum 6,1 % auf 51,5 Mrd. DM. Der Auslandsanteil an denUmsatzerlösen betrug 54,8 (56,6) %.

21

Page 24: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernWirtschaftlicher Verlauf des Geschäftsjahres 1990

Ergebnis über Vorjahr

Dividende aufVorjahreshöhe

Gewinnverwendungs-vorschlag

Der Volkswagen-Konzern schloß das Geschäftsjahr1990 mit einem Gewinn von 1.086 Mio. DM ab. Damitwurde das Vorjahresergebnis um 4,6 % übertroffen,seine Qualität wurde jedoch nicht erreicht. Hier habensich die Verschärfung des Wettbewerbs, die dadurchbedingten Preis- und Produktanpassungen, die empfind-liche Verschlechterung der Währungsparitäten - insbe-sondere gegenüber dem US-Dollar - sowie die schwie-rige Wirtschaftslage in Südamerika ausgewirkt.

Ihnen als Aktionären kann die Volkswagen AG ein leichtüber dem Vorjahr liegendes Ergebnis vorlegen. DerJahresüberschuß von 670 (655) Mio. DM erlaubt es,den freien Rücklagen 300 Mio. DM zuzuführen und derHauptversammlung eine Dividende in Vorjahreshöhevon 11,00 DM je 50,00 DM-Stammaktie vorzuschlagen.Unter Berücksichtigung des Steuerguthabens in Höhevon 6,19 DM ergibt sich für den anrechnungsberech-tigten Aktionär ein Betrag von 17,19 DM. Die Vorzugs-aktie ist mit einer Mehrdividende von 1,00 DM aus-gestattet. Einschließlich der Steuergutschrift von6,75 DM ergibt sich für jede 50,00 DM-Vorzugsaktie einBetrag von 18,75 DM.

Der Vorstand schlägt vor, den Bilanzgewinn der Volks-wagen AG wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung auf dasgezeichnete Kapital- 1.650 Mio. DM -

davon aufStammaktienVorzugsaktien

Restbetrag(Vortrag auf neue Rechnung)Bilanzgewinn

369.000.000 DM

297.000.000 DM72.000.000 DM

4.560.474 DM373.560.474 DM

Dank an dieBelegschaft

Für ihre Leistungsbereitschaft und den hohen Einsatzdankt der Vorstand allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern des Volkswagen-Konzerns, den Geschäftsfüh-rungen der Beteiligungsgesellschaften sowie allenFührungskräften im In- und Ausland. Unser Dank giltauch den Organen der Betriebsverfassung für ihreengagierte Mitwirkung und die konstruktive Zusammen-arbeit.

22

Page 25: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernEntwicklung im laufenden Jahr und Ausblick

Das Ausmaß kurz- und mittelfristiger Konsequenzender Golf-Krise auf die Weltwirtschaft ist auch nach demEnde der Kriegshandlungen noch nicht eindeutigabschätzbar. Den Belastungen der öffentlichen Haus-halte stehen der konjunkturfördernde Wiederaufbau imNahen Osten und die verbesserte Konsumentenstim-mung gegenüber. Obwohl sich auch im laufenden Jahrdie Konjunktur in weiten Teilen der westlichen Industrie-nationen weiter abschwächen wird, ist keine globaleRezession zu erwarten.

Infolge rezessiver Tendenzen ließ die Automobil-konjunktur in den USA und auf großen europäischenAuslandsmärkten wie Frankreich, Spanien und Großbri-tannien auch im ersten Quartal 1991 weiter nach. InSüdamerika war die wirtschaftliche Situation in diesemZeitraum besonders angespannt.

In Deutschland hat sich dagegen die anhaltend lebhafteNachfrage nach Automobilen auch zu Beginn des Jahresfortgesetzt. Der hohe Auftragsbestand - nicht zuletztdurch die Impulse aus den neuen Bundesländern - läßtfür das laufende Jahr hier eine gute Auslastung derProduktion und eine positive Geschäftsentwicklungdes Volkswagen-Konzerns erwarten. Nachfragedämp-fende Auswirkungen könnten jedoch aus der schwie-rigen wirtschaftlichen Entwicklung im neuen Staatsge-biet, den jüngsten steuerpolitischen Beschlüssen sowieeinem weiterhin hohen Zinsniveau erwachsen.

Die Fertigungsstätte der BAZ in derSlowakei wird zu einem modernenGetriebe- und Montagewerk ausge-baut.

23

Page 26: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Lagebericht:Volkswagen AG und Volkswagen-KonzernEntwicklung im laufenden Jahr und Ausblick

Das CSFR-Projekt hat im Frühjahr 1991 konkreteFormen angenommen. Nachdem im Dezember 1990zunächst eine Grundsatzvereinbarung über die Zusam-menarbeit mit SKODA abgeschlossen wurde, wird es inKürze zur Unterzeichnung des endgültigen Vertrags-werks über die Gründung der neuen „SKODA, automo-bilovä akciovä spolecnost" durch die TschechischeRepublik und die Volkswagen AG kommen. Im Aprilübernimmt die Volkswagen AG 31 % des Grundkapitalsder neuen Gesellschaft. Es ist geplant, den Anteil ander Gesellschaft bis 1995 auf 70 % aufzustocken.Unabhängig vom Beteiligungsverhältnis übernimmtVolkswagen von Beginn an die Managementverantwor-tung und wird die Gesellschaft daher noch in diesemJahr in die Konsolidierung einbeziehen.

Darüber hinaus hat Volkswagen am 12. März 1991 eineGrundsatzvereinbarung mit der slowakischen Regie-rung über eine Zusammenarbeit mit dem slowakischenUnternehmen „Bratislavske Automobilove Zävody"(BAZ) getroffen. Die Vereinbarung sieht vor, bis zu30.000 Fahrzeuge jährlich zu fertigen sowie für denKonzernverbund 1.300 Getriebe pro Tag herzustellen.Die Volkswagen AG wird in Bratislava rd. 900 Mio. DMinvestieren. Das Projekt stellt eine Abrundung unsererAktivitäten in der CSFR dar. Es ermöglicht den Aufbaueiner strategischen Position für den Volkswagen-Kon-zern und für die Produkte der Marke Volkswagen untersehr günstigen Bedingungen, die mittel- und länger-fristig positiv wirksam werden. Beide Engagements inder CSFR müssen sich aber zunächst den Schwierig-keiten stellen, die mit dem Übergang von der Planwirt-schaft zu marktwirtschaftlichen Strukturen verbundensind.

Die Finanzdienstleistungen als Absatzförderungsinstru-ment haben deutlich zugenommen. Ein Finanzierungs-und Leasingvolumen von weltweit rd. 16 Mrd. DMsowie der Anteil von 25 % an der Konzern-Bilanzsummeunterstreichen die Bedeutung im Konzern. Volkswagenhat daher die Aktivitäten in diesem Bereich unter einemDach zusammengefaßt, um so eine Optimierung derorganisatorischen Strukturen und eine größere Kunden-nähe zu erreichen. In Deutschland wurde zu diesemZweck im März 1991 die „Volkswagen Finanz GmbH"gegründet. Sie ist die Obergesellschaft für die beiden100%igen Tochtergesellschaften V.A.G Leasing GmbHund V.A.G Bank GmbH, deren Tätigkeit sich seitNovember 1990 auch auf das Kreditkartengeschäfterstreckt.

24

Page 27: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Neben der weiteren Verbesserung der Marktpositiondurch neue Akzente in der attraktiven Modellpalettegelten alle unsere Anstrengungen der Stärkung unsererErtragskraft und der Sicherung unserer Wettbewerbsfä-higkeit. Dazu zählen nicht nur die neuen Projekte,sondern auch die Entwicklung des Dienstleistungsbe-reichs sowie die an neue Realitäten angepaßte Füh-rungsstruktur. Sofern die Automobilkonjunktur derwestlichen Industrieländer keine drastischen Einbrücheerfährt, gehen wir davon aus, daß der Volkswagen-Kon-zern auch 1991 an den Verkaufserfolg des Vorjahresanschließen kann. In den ersten beiden Monaten lie-ferte der Volkswagen-Konzern weltweit 500.000 Fahr-zeuge an Kunden aus (+ 6,7 %).

Wolfsburg, den 12. März 1991

Der Vorstand

25

Page 28: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Bericht des VorstandsErgänzende Informationen zum GeschäftsjahrFinanzen

Solide Basis fürdie Zukunft

Wesentliche Bilanzkennzahlen haben sich 1990 weiterverbessert. Die Geschäftsausweitung führte zu einerZunahme der Bilanzsumme um 10,3 % auf 62.713 Mio.DM. Gleichzeitig stieg der Eigenkapitalanteil um0,2 %-Punkte auf 26,5 %. Die Deckung des Anlagever-mögens durch Eigenkapital und langfristiges Fremdka-pital erhöhte sich auf 101,8 % nach 101,5 % im Vorjahr.

Der Cash flow nahm im Volkswagen-Konzern gegenüberdem Vorjahr um 5,3 % auf 5.701 Mio. DM zu. Damitkonnten die weiterhin hohen Investitionen zu 106,1(96,5) % aus den selbsterwirtschafteten Mitteln finan-ziert werden. Dies spiegelt die hohe Innenfinanzie-rungskraft des Unternehmens wider und ist eine solideBasis für zukünftige Investitionen.

Bilanzstruktur desVolkswagen-Konzerns

AktivaAnlagevermögenVorräteForderungenFlüssige MittelGesamtvermögen

PassivaEigenkapitallangfristigesFremdkapitalmittelfristigesFremdkapitalkurzfristigesFremdkapitalGesamtkapital

311

Mio.24.

8.15.14.62.

311

Mio.16.

8.

9.

28.62.

.12.990DM

339703065606

713

.12.990DM588

197

427

501713

%38,813,924,023,3

100,0

%26,5

13,1

15,0

45,4100,0

31.12.1989

Mio.DM22.809

7.30114.47212.28956.871

31.12.1989

Mio.DM14.936

8.226

9.624

24.08556.871

%40,112,825,521,6

100,0

%26,3

14,5

16,9

42,3100,0

26

Page 29: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Kapitalflußrechnung desVolkswagen-Konzerns(in Mio. DM)

Investitionen in Sachanlagen undimmaterielle VermögensgegenständeInvestitionen in FinanzanlagenZugänge vermieteter GegenständeErhöhung der VorräteErhöhung der lang- und mittel-fristigen ForderungenMittelbindung

JahresüberschußAnlageabschreibungen und -abgängevermindert um ZuschreibungenAbschreibungen und Abgängevermieteter GegenständeErhöhung der Rückstellungen fürPensionen und ähnliche VerpflichtungenVerminderung der Sonderposten mitRücklageanteil und fürInvestitionszulagen

Nicht liquiditätsmäßige Veränderungender RücklagenLaufende Geschäftstätigkeit

Ausschüttungen an die Aktionäre derVolkswagen AG im Jahr 1990Ausschüttungen an MinoritätenVerminderung des lang- undmittelfristigen FremdkapitalsKapitalerhöhung 1990 undRücklagenzuführungVerminderung sonstiger PostenFinanzierungsvorgängeVeränderung derLiquiditätsposition

- 5.201,0- 170,6- 4.419,3- 1.402,2

- 565,3

+ 1.085,9

+ 4.010,7

+ 4.162,5

+ 630,4

41,8

+ 16,3

- 335,213,2

- 784,0

+ 1.322,3 .- 383,8

-11.758,4

+ 9.864,0

- 193,9

- 2.088,3

Liquide MittelWertpapiereKurzfristige Forderungenund Finanzanlagen

Kurzfristige Verbindlich-keiten und RückstellungenVeränderung desFinanzmittelfonds

31.12.1990

11.841,92.764,5

10.967,9

28.500,5

-2.926,2

92

10

24

31.12.1989

.929,2

.360,0

.958,1

.085,2

837,9

Ver-änderung+ 1.912,7+ 404,5

+ 9,8

+ 4.415,3

-2.088,3

27

Page 30: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrFinanzen

Wertschöpfung derVolkswagen AG

Die Wertschöpfung der Volkswagen AG - als rechneri-sche Größe des in einer Periode erwirtschaftetenWertzuwachses einer Unternehmung und als Beitragzum Sozialprodukt - stieg im Geschäftsjahr um 4,0 %auf 12.346 Mio. DM. Dieser Betrag verteilt sich entspre-chend den gesetzlichen und vertraglichen Verpflich-tungen zu 84,6 % auf die Mitarbeiter, zu 7,3 % auf denStaat, zu 2,7 % auf die Kreditgeber und zu 2,4 bzw.3,0 % auf das Unternehmen und die Aktionäre.

Entstehung(in Mio. DM)

Umsatzerlöse+ Sonstige Erträge- VorleistungenWertschöpfung

199051.493

4.28543.43212.346

198948.533

3.65740.32211.868

Das neue Audi Coupe S2 - dasSpitzenmodell der Audi Coupe-Palette.

28

Page 31: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Verteilung(in Mio. DM)

Adressatenkreisan Mitarbeiter

an den Staatan Kreditgeberan das Unternehmenan AktionäreWertschöpfung

VerwendungszweckLöhne, Gehälter,SozialesSteuern, AbgabenZinsaufwandRücklagendotierungDividende

1990

10.434906337

300369

12.346

%

84,67,32,72,43,0

100,0

1989

9.6601.319

234

319336

11.868

%

81,411,12,02,72,8

100,0

29

Page 32: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrDie wichtigsten Gesellschaften desVolkswagen-Konzerns (Stand 31. Dezember 1990)

Volkswagen AGGrundkapital DM 1.650.000.000 Werke: Wolfsburg, Hannover, Kassel, Emden, Salzgitter, Braunschweig

30

Page 33: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Europa Übersee Übersee

Page 34: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrWesentliche Datenwichtiger Gesellschaften

Produktionsgesellschaften

Volkswagen AGAUDI AGSEAT, S.A.Volkswagen Bruxelles S.A.TAS Tvornica Automobila SarajevoGmbHAUTOLATINA-Gruppe21

Volkswagen de Mexico, S.A. de C.V.2>

Volkswagen of South Africa (Pty.) Ltd.Volkswagen of Nigeria Ltd.Shanghai-Volkswagen AutomotiveCompany Ltd.

VertriebsgesellschaftenAUTOGERMAS.p.A.V.A.G France S.A.2)

V.A.G Sverige ABVolkswagen of America, Inc.21

Volkswagen Canada Inc.21

Sonstige GesellschaftenV.A.G Leasing GmbHEuropcar International S.A.2'31

V.A.G Bank GmbH

Mio. DM1990

51.49312.1257.9792)

3.438

541

4.0433'2.6291.119

49

548

4.9034.7501.0134.120

1.208

3.3041.076

442

Mio. DM1989

48.53312.2157.7152)

2.846

484

4.6863)

2.1291.3552)

49

596

4.3364.5071.2404.2851.126

3.0761.065

370

UmsatzVeränd.

%+ 6,1- 0,7+ 3,4+ 20,8

+ 11,8-13,7+ 23,5-17,4- 0,2

- 8,0

+ 13,1+ 5,4-18,3- 3,9+ 7,3

+ 7,4+ 1,1+ 19,5

Fahrz.1990

2.131.787415.688584.667204.301

39.236287.86041

186.97249.074

1.946

18.523

240.060

196.60031.654

152.98637.707

---

Fahrz.1989

2.066.189419.780561.122186.210

36.472336.64741

103.01758.168

1.541

15.580

218.522204.12442.742

149.59227.725

---

AbsatzVeränd.

%+ 3,2

- 1,0+ 4,2

+ 9,7

+ 7,6-14,5+ 81,5-15,6+ 26,3

+ 18,9

+ 9,9

- 3,7-25,9+ 2,3+ 36,0

---

11 einschl. 8.219 (10.012) Porsche-Fahrzeuge21 Teilkonzern31 anteilmäßig41 nur Volkswagen-Modelle

32

Page 35: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Fahrz.1990

1.598.346429.59711

505.379204.301

37.411289.88741

192.58750.021 K

1.466

18.537

-----

---

Fahrz.1989

1.548.175431.25511

474.149186.210

35.459337.4214)

107.81558.766

1.686

15.688

-----

---

ProduktionVeränd.

%+ 3,2- 0,4+ 6,6+ 9,7

+ 5,5-14,1+ 78,6-14,9-13,0

+ 18,2

-----

---

Mio. DM1990

3.7021.0121.00321

168

172723)

25488

1

44

6303252481

29

2.909632

7

InvestitionenMio. DM

19894.278

5203392)

90

62273)

159852)

0

136

4

576243469

29

2.294

79223

Veränd.%

-13,5+ 94,9

X

+ 87,3

X

+ 19,7+ 60,0+ 4,0

X

-67 ,6

+ 35,9

-47,3+ 3,9+ 2,6- 0,1

+ 26,8-20,1-70,4

am 31.12.1990

128.680

38.11824.6942)

7.321

3.471

29.58531

20.1968.4401.284

2.994

4311.027

3641.827

957

3922.282

465

am 31.12.1989

128.30536.02025.42621

6.564

3.18930.9873»16.9858.5231.291

2.684

3821.007

3771.962

865

3672.173

409

BelegschaftVeränd.

%+ 0,3+ 5,8- 2,9+ 11,5

+ 8,8- 4,5+ 18,9

- 1,0- 0,5

+ 11,5

+ 12,8+ 2,0

- 3,4- 6,9+ 10,6

+ 6,8+ 5,0+ 13,7

33

Page 36: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Werk Mosel

Page 37: Sperrfrist! - Volkswagen Group
Page 38: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenVolkswagen AG

12millionster VW Golfgefertigt

Die neue Transporter-Generationsetzt Maßstäbe

Am 27. November 1990 verließ der 12millionste Golfdas Stammwerk Wolfsburg - ein Zeichen der fortdau-ernden Beliebtheit dieses Modells. Für eine ganzeFahrzeugklasse ist der Golf Vorbild und hat ihr seinenNamen gegeben. 1990 wurde er in Deutschland von„mot - Die Autozeitschrift" zum „Auto der Vernunft"gewählt. Bei einer Leserumfrage der Zeitschrift „auto,motor, sport" erhielt er zum 8. Mal in Folge das Prädikat„Bestes Auto der Welt" in seiner Klasse. Damit knüpftder Golf an die großen Erfolge des mit über 20 Millionenproduzierten Einheiten bereits zur Automobillegendegewordenen Käfer an, der im vergangenen Jahr inFrankreich von Fachjournalisten aus 37 Ländern zum„Auto des Jahrhunderts" gewählt wurde.

Mit der im September 1990 von Volkswagen präsen-tierten neuen Transporter-Generation wurde auch imNutzfahrzeugbereich die große Volkswagen-Traditionfortgesetzt. Die Modellreihe fand sowohl in der Fach-presse als auch bei den Kunden von Anfang an Anerken-nung und ein überaus großes Interesse. Bemerkens-wert ist, daß das Vorgängermodell bis zum Anlauf derneuen Transporter-Reihe komplett ausverkauft war.Der Vorgänger wird deshalb bei Steyr-Daimler-Puch inGraz, Österreich, auch in der „syncro"-Version, weiter-produziert.

Die neuen Transporter- und Caravelle-Modelle basierenauf einem völlig neuen Design sowie einem anderentechnischen Konzept. Das Fahrzeug ist mit einem quereingebauten Frontmotor und Vorderradantrieb ausge-rüstet.

Der neue VW Transporter - wirt-schaftlich, zuverlässig und sicher.

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Page 39: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Mit zwei unterschiedlichen Radständen, drei Nutzlast-klassen sowie einem modernen, umweltfreundlichenMotorenangebot erweist sich die neue Transporter-Generation in ihrer Anwendungsvielfalt als echtesMultitalent.

Während die Nutzfahrzeug-Version als Transporter vomPritschenwagen bis zum Kastenwagen alle Anwen-dungsmöglicheiten im gewerblichen Bereich abdeckt,bietet das limousinenähnliche Modell CaravellePkw-gleichen Fahrspaß - der ideale Wagen für Familieund Freizeit.

Sein attraktives Äußeres, der großzügige und komfor-table Innenraum, das hohe sicherheitstechnischeNiveau und die fortschrittliche Fahrwerkskonstruktion,die für weitgehend gleiche Fahreigenschaften in leeremwie in beladenem Zustand sorgt, sind nur einige Bei-spiele für eine Maßstäbe setzende Entwicklung.

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Page 40: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenVolkswagen AG

Modernste Produktions-technologie sichertWettbewerbsposition

Die Wirtschaftlichkeit der beiden Saugdiesel- und derbeiden Benzin-Einspritz-Motoren mit geregeltem Drei-Wege-Katalysator ist vorbildlich, denn aufgrund dergünstigen Verbrauchswerte und eines niedrigen cw-Wertes liegt der Aktionsradius beim Diesel mit dem80-Liter-Sicherheitstank bei bis zu 1.200 km.

Zum Schutz der Umwelt verwendet Volkswagen aus-schließlich asbestfreie Brems- und Kupplungsbelägesowie weitgehend recyclingfähige Kunststoffe. Was-serlösliche Lacke mindern zudem den Lösemittelanteil;bei den Decklacken konnte auf Schwermetallverbin-dungen völlig verzichtet werden.

Mit der neuen Transporter-Serie haben wir ein marktge-rechtes und richtungweisendes Produkt mit hohemFunktionswert geschaffen, das den Anspruch vonVolkswagen rechtfertigt, auch in Zukunft die bestenFahrzeuge in diesem Wettbewerbsbereich zu bauen.

Mit hohem Investitionsaufwand haben wir die Werkeder Volkswagen AG auch im vergangenen Jahr hinsicht-lich ihrer Produktionstechnologie weiter modernisiert.Neue leistungsfähige Maschinen, die verstärkteAutomatisierung und Rationalisierung sowie die Ver-besserung der Arbeitsabläufe dienen der Produktivitäts-steigerung und damit der Sicherung der Wettbewerbs-position.

Einen besonderen Schwerpunkt stellte die Umstruk-turierung des Werkes Hannover dar. Zeitgleich mit demSerienstart der neuen Transporter-Generation wurdeeine komplett neu errichtete Fertigungsanlage inBetrieb genommen und somit das Werk Hannover zu

Das neue VW Polo Coupe - sport-lich-schickes Design, verbundenmit einem attraktiven Motorenan-gebot in gewohnter Volkswagen-Qualität.

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Page 41: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Neue Wege sichernunserenQualitätsanspruch

Der neue Polomit anspruchsvollerTechnik

einer der modernsten und umweltfreundlichsten Auto-mobilproduktionsstätten der Welt ausgebaut. Ver-bunden damit waren die Produktivitätssteigerung imPreßwerk, die Erhöhung des Mechanisierungsgradesim Karosserie-Rohbau durch die Verdreifachung desRobotereinsatzes sowie der Einsatz modernster prozeß-technischer Verfahren in der neuen Lackiererei. Zudemwird durch den automatisierten Einbau von Achse,Motor und Getriebe die anstrengende Überkopfarbeitvermieden und dadurch eine weitere Humanisierungder Arbeitsabläufe erreicht.

Unser Konzept der Dezentralisierung von Verantwor-tung auf allen Ebenen - von den Produktionsmit-arbeitern bis hin zur Leitung der Werke - haben wirfortgesetzt. Gemeinsam mit einer entsprechendenSegmentierung in der Produktionstechnik erreichen wirdamit eine Orientierung nach „Just-in-Time"-Abläufen.Die damit verbundene Entscheidungsflexibilität und dieerhöhte Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter führenzu einer Verbesserung der Kostenstruktur und zurweiteren Anhebung des Qualitätsstandards.

In der Qualitätssicherung geht Volkswagen neue Wege.Mit dem Übergang von einem Inspektionssystem zueinem System geplanter Qualität ist der neue Ansatzdarauf ausgerichtet, weitere Verbesserungen durchVorbeugen zu erreichen, das heißt, Maßnahmen parallelzur Entwicklung, Planung, Beschaffung und Fertigungzu ergreifen. Im wesentlichen handelt es sich dabei umden Einsatz moderner Methoden und Verfahren, wiebeispielsweise „Simultaneous Engineering" im Ent-wicklungsstadium, die konsequente Verbesserung derFertigungsprozesse, die Schulung der Mitarbeitersowie qualitätssichernde Maßnahmen im Beschaf-fungswesen.

Mit dem neuen Konzept sollen der hohe Qualitätsan-spruch von Volkswagen-Produkten weiter verbessertund die Qualitätssicherungssysteme ökonomischergestaltet werden.

Eingebunden in diese neue Strategie sind auch unsereZulieferer. Rund die Hälfte des zum Fahrzeugbau benö-tigten Teilevolumens bezieht Volkswagen von in- undausländischen Lieferanten. Die Qualität dieser Kompo-nenten bestimmt zu einem nicht unbedeutenden Teilden Erfolg unserer Produkte. Der im Februar 1991erstmals von Volkswagen an 22 Lieferanten vergebeneQualitätspreis „Formel Q" unterstreicht in diesemZusammenhang die engagierte Partnerschaft mit denZulieferbetrieben.

Im Geschäftsjahr 1990 wurde neben der neuen Trans-porter-Reihe ein neuer Polo der Öffentlichkeit präsen-tiert. Die Käufer haben die Wahl zwischen vier Benzin-motoren - alle sind Einspritzmotoren mit geregeltemKatalysator - und einem noch sparsameren Diesel-motor, der ebenfalls die strengen US-Normen erfüllt.

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Page 42: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenVolkswagen AG

Volkswagen mitvielfältigen Umwelt-schutzaktivitäten

Der kleinste Motor für die Polo-Modelle - ein 1,05-Liter-Aggregat mit Zünd- und Einspritzelektronik -erreicht bei deutlich verbessertem Leistungsvermögeneinen im Drittelmix um 11 % auf 6,4 I pro 100 kmgesunkenen Kraftstoffverbrauch.

Das stärkste Triebwerk im neuen Polo ist der G40-Motor mit 83 kW/113 PS und 1,3 Liter Hubraum, derhöchste Ansprüche an Eigenschaften wie Beschleuni-gung und Geschwindigkeit erfüllt und niedrige Ver-brauchswerte aufweist. Zusätzlich haben Volkswagen-Ingenieure einen neuen 1,4-Liter-Saugdieselmotorentwickelt, der neben guter Durchzugskraft mit einemVerbrauch von 5,3 I pro 100 km äußerste Sparsamkeitund Umweltfreundlichkeit dokumentiert.

Wirkungsvoller Umweltschutz - sowohl in den Automo-bilen, als auch in der Produktionstechnik - ist beiVolkswagen traditionell eine wichtige Unternehmens-aufgabe. Hier setzen wir auch im internationalen Ver-gleich Maßstäbe. Nach dem Grundsatz „Vermeiden,Vermindern, Verwerten" haben wir vielfältige Umwelt-schutzaktivitäten entwickelt, wie die lösemittelarmeWasserlacktechnologie, das Kunststoffrecycling unddie durch geeignete Abfallsammel- und -sortiertech-niken mögliche Werkstoffrückgewinnung bis hin zumPilotprojekt einer Demontagefabrik im ostfriesischenLeer. Mit dieser Anlage konnten richtungweisendeErgebnisse auf dem Gebiet des Recyclings erzieltwerden.

Beispiele für produktorientierten Umweltschutz beiVolkswagen sind unsere schadstoffarmen Motoren mitmodernster Katalysator-Technik, wie z. B. der Kat-Diesel als erster Seriendiesel mit Katalysator, der auch1990 mit einem Umweltpreis ausgezeichnet wurde,und der besonders sparsame Öko-Golf, der sich imPraxistest sehr gut bewährt hat. Der IRVW-Futura, dasElektromobil VW Jetta CitySTROMer, der besondersumweltschonende VW Golf mit Diesel/Elektro-Hybrid-antrieb sowie das Antriebskonzept Audi duo sind eigen-ständige zukunftweisende Ansätze. Darüber hinausarbeiten wir intensiv an neuen Lösungen für umwelt-freundliche Verkehrssysteme. So haben wir z. B. aufder HANNOVER MESSE 1990 ein Verkehrs- und fahr-zeugtechnisches Konzept vorgestellt, das - durch einerweitertes Park-and-Ride-System - ein verstärktesMiteinander von Individual- und öffentlichem Personen-verkehr fördern soll. Für unser Engagement im Bereichdes Umweltschutzes wurde Volkswagen von der engli-schen Fachzeitschrift „Autocar & Motor" als „Unter-nehmen mit dem höchsten Umweltbewußtsein 1990"ausgezeichnet.

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Page 43: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Strategische Personal-arbeit hat Priorität

InternationalesPersonalentwicklungs-programm

Neue Tarifregelungen

Das „Human-Kapital" ist mehr noch alsTechnik Grund-lage für die Bewältigung unserer zukünftigen Aufgaben.Moderne Personalarbeit schließt strategische Personal-planung, zeitgemäße Führungsformen sowie fortschritt-liche Ausbildung ein. Bei Volkswagen wird daher imRahmen der Personalplanung ein Verfahren zur Analysepersoneller Auswirkungen von Investitionen - kurz API- eingeführt. Damit schaffen wir die Voraussetzung,um den sich rasant vollziehenden Wandel von Technikund Arbeitsorganisation zu beherrschen.

Die zunehmende Internationalisierung des Volkswagen-Konzerns macht eine darauf abgestimmte Manage-mentausbildung erforderlich. Im Jahr 1990 ist dasinternationale Personalentwicklungsprogramm mitTeilnehmern aus aller Welt angelaufen. Dieses Pro-gramm fördert qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter mit Managementpotential durch Arbeits- undInformationsaufenthalte in ausländischen Konzernge-sellschaften und bereitet sie auf internationale Auf-gaben im Konzern vor.

Im Dezember 1990 einigten sich dieTarifkommissionenderVolkswagen AG und der IG Metall über neue Löhneund Gehälter sowie die Einführung der 35-Stunden-Woche. Als Ergebnis der Verhandlungen, die voneinigen kurzen Warnstreiks begleitet waren, wurdeeine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 6 % verein-bart, die mit Wirkung vom 1. November 1990 für12 Monate gilt. Die tarifliche Wochenarbeitszeit wird ab1. April 1993 auf 36 Stunden und ab 1. Oktober 1995 auf35 Stunden verkürzt. Damit entspricht derTarifabschlußden Abkommen in der Metall- und Elektroindustrie vomFrühjahr 1990.

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Page 44: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenAUDI AG

Der neue Audi 100 -jetzt auch mit V6-Motor

Im Dezember 1990 präsentierte die AUDI AG die neueGeneration des Audi 100, der einen noch größerenKomfort in der automobilen Oberklasse bietet. Seinekraftvoll gestaltete und aerodynamische Form im typi-schen Audi-Design sowie sein Breitspurfahrwerkerfüllen in Kombination mit seiner umfangreichenund hochwertigen Ausstattung auch anspruchsvolleWünsche in bezug auf Individualität und Exklusivität.Serienmäßig ist in allen Audi 100-Modellen das Audi-Sicherheitssystem procon-ten enthalten. Zusätzlichführt ein in alle vier Türen integrierter Flankenschutzaus hochfestem Strangpreßprofil zu einer verwindungs-steifen Karosse und damit zu noch mehr passiverSicherheit. Der neue Audi 100 ist jetzt auch mit einemleistungsstarken V6-Triebwerk lieferbar. Dieses Modellhat bei einem Vergleichstest der Zeitschrift „auto,motor, sport" den ersten Platz belegt. Das hervorra-gende Abschneiden beruht auf den ausgezeichnetenFahreigenschaften und der überdurchschnittlichenAusstattung des Fahrzeugs sowie auf der souveränenLeistungsentfaltung und der hohen Laufkultur desäußerst kompakten V6-Triebwerks. Mit 128 kW/174 PSbeeindruckt das neue Aggregat durch sein hohes Dreh-moment bei niedriger Drehzahl. Darüber hinaus stehenzur Zeit fünf weitere Motorversionen zwischen60 kW/82 PS und 98 kW/133 PS zur Verfügung.

Der neue Audi 100 - Dynamik,Kraft und Eleganz.

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Page 45: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Das neue AudiCoupe S2

Zehn Jahreerfolgreiches quattro-Antriebskonzept

Mit dem Audi Coupe S2 hat die AUDI AG im vergan-genen Jahr ein sportliches und leistungsstarkes Top-Modell mit den Vorzügen einer komfortablen Reise-limousine vorgestellt. Durch die markante Frontpartieim V8-Design hebt sich das Coupe S2 von anderenCoupe-Modellen ab. Der 2,2-Liter-20-Ventil-Motorbeschleunigt den Wagen in nur 6,1 Sekunden von Nullauf 100 km/h und leistet 162 kW/220 PS. Der bewährtequattro-Antrieb und ein dem Leistungsvermögen ange-paßtes Sportfahrwerk bieten ein Höchstmaß an Fahr-dynamik bei sicherer Straßenlage.

1980 stellte die AUDI AG im Audi quattro erstmals denpermanenten Allradantrieb der Öffentlichkeit vor. Diespektakulären Rallye-Erfolge dieses „Ur-quattro" über-zeugten die Fachwelt und die breite Öffentlichkeit vonden großen Vorteilen dieserTechnologie für das Fahrver-halten eines Automobils. Innerhalb von vier Jahren war

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Page 46: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenAUDI AG

die Allrad-Antriebstechnik für die gesamte Audi-Modell-palette verfügbar. Sie bestätigte eindrucksvoll denLeitspruch „Vorsprung durch Technik". Audi wagte imJahr 1990 erstmals den Schritt in die Deutsche Touren-wagen-Meisterschaft (DTM). Auf einem Audi V8 quattrowar Hans-Joachim Stuck mit sieben Siegen der erfolg-reichste Fahrer und gewann den begehrten Titel.

Für die AUDI AG war 1990 insgesamt ein erfolgreichesJahr. Weltweit wurden 423.309 Pkw (+ 0,5 %) anKunden ausgeliefert.

Bei anhaltend lebhafter Nachfrage sind im Inland177.096 Audis (+ 8,7 %) verkauft worden. Der Marktan-teil belief sich auf 5,5 (5,6) %. Ein Verkaufsrückgangwar dagegen auf den westeuropäischen Auslands-märkten (- 7,4 % auf 189.927 Fahrzeuge) zu ver-zeichnen. In den USA erreichten die Auslieferungen beieinem rückläufigen Gesamtmarkt das Vorjahresniveau(- 0,8 % auf 21.106 Wagen). Insgesamt sanken dieAuslandsverkäufe auf 246.213 Einheiten (- 4,8 %).

Die Produktion lag mit 421.378 Audi-Fahrzeugen aufder Höhe des Vorjahres. Zusätzlich wurden in Neckar-sulm 8.219 (10.012) Einheiten des Modells 944 für diePorsche AG montiert.

Zum Jahresende 1990 waren bei der AUDI AG 38.118(36.020) Mitarbeiter beschäftigt. Für die Belegschafts-erhöhung war neben der guten Auftragslage ein zusätz-licher Personalbedarf durch den Produktionsanlauf desneuen Audi 100 ausschlaggebend.

Der Umsatz lag mit 12.125 Mio. DM geringfügig unterVorjahr, bedingt durch ungünstige Wechselkurse vonDollar, Pfund und Yen.

Trotz der Mehrbelastung durch den Modellwechsel inder Audi 100-Reihe verbesserte sich das Ergebnis auf284 (228) Mio. DM. Die Hälfte des Jahresüberschusseswurde im Rahmen des Gewinnabführungsvertrags vonder Volkswagen AG übernommen.

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Weitere Ertrags-verbesserung

Page 47: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenSEAT, S.A.

SEAT weiterhin aufErfolgskurs -1990 Marktführerin Spanien

Spanien gehörte 1990 mit 3,5 % Wirtschaftswachstumzwar wiederum zu den dynamischsten Mitgliedsländernder Europäischen Gemeinschaft, die Automobilindu-strie des Landes wurde jedoch durch wirtschaftspoliti-sche Maßnahmen erheblich gebremst, so daß sich derPkw-Gesamtmarkt im Berichtsjahr um 12,6 % auf 1,0Mio. Fahrzeuge abschwächte.

Mit einem Anteil von 20,1 % an den Pkw-Neuzulas-sungen konnte die SEAT-Gruppe ihre Marktführerschaftin Spanien behaupten. Unsere Tochtergesellschaftlieferte hier 117.752 SEAT-Modelle an Kunden aus(- 8,8 %). Zusätzlich wurden 102.977 Volkswagen- undAudi-Fahrzeuge (- 9,3 %) verkauft.

Die Exporte von SEAT-Modellen nahmen um 13,5 %auf 243.043 Einheiten zu. Wichtigste Absatzländerwaren Italien mit 71.884 Fahrzeugen (- 14,1 %),Deutschland mit 57.673 Wagen (+ 139,9 %) und Frank-reich mit 51.421 Automobilen (+ 19,5 %). Darüberhinaus wurden auf weiteren europäischen Märktendeutliche Zuwächse erzielt.

Der SEAT Toledo - das erstevon SEAT entwickelte Konzern-Fahrzeug.

"1 'IS,

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Page 48: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaftenSEAT, S.A.

Von den SEAT-Modellen wurden 361.629 Einheiten(+ 3,3 %) produziert; auf die Polo-Reihe entfielen143.750 Fahrzeuge (+ 15,8 %). Damit hat die SEAT,S.A. ihr Produktionsvolumen gegenüber dem Vorjahrnochmals um 6,6 % auf 505.379 Einheiten steigernkönnen und war auch im Berichtsjahr größter Auto-mobilproduzent in Spanien.

Im November 1990 wurde der 500.000ste Polo ausspanischer Produktion an die VW-Vertriebsorganisationgeliefert. Dies unterstreicht den hohen Integrations-grad von SEAT in den weltweiten Lieferverbund desVolkswagen-Konzerns.

Bei der SEAT, S.A. verringerte sich die Beschäftigten-zahl zum Jahresende 1990 um 9,5 % auf 21.592 Per-sonen. Ursache hierfür war neben dem Auslaufenzeitlich befristeter Verträge die Ausgliederung derMitarbeiter des Standorts Prat (rd. 1.300 Mitarbeiter)aus der SEAT, S.A. Diese wurden durch die „Gearboxdel Prat, S.A.", einer 100%igen Tochtergesellschaftder SEAT, S.A., übernommen.

Das Ergebnis der Gesellschaft war wie im Vorjahrpositiv.

Die Produktionsanlagen der SEATin Martorell bei Barcelonaumfassen neben dem neuen Fahr-zeugwerk ein Forschungs- undEntwicklungszentrum und einErsatzteillager.

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Page 49: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaften

VolkswagenBruxelles S.A.

Erweiterung desProduktionsprogramms

Aufgrund der gestiegenen Nachfrage wurde zum Jah-resbeginn 1990 das Produktionsprogramm um denVW Passat Variant erweitert. Der Anteil der Passat-Modelle liegt mittlerweile bei nahezu 50 %. Darüberhinaus erhöhte die Gesellschaft im Verlauf des Jahresihre Kapazität auf rd. 1.000 Wagen je Arbeitstag. Hierzuwar es notwendig, ab April vom 2-Schicht-Betrieb aufkontinuierlichen 3-Schicht-Betrieb überzugehen.

Die Produktion stieg um 9,7 % auf insgesamt 204.301Fahrzeuge. Sie teilt sich auf in 111.446 VW Golf und92.855 VW Passat.

Infolge der höheren Produktionsleistung stieg die Zahlder Mitarbeiter auf 7.321 Beschäftigte (Vorjahr 6.564Personen).

Die Volkswagen Bruxelles erzielte im abgelaufenenGeschäftsjahr einen Gewinn.

TAS Tvornica AutomobilaSarajevo GmbH

Neuer Produktions-rekord

Trotz derweiterhin schwierigen wirtschaftlichen Bedin-gungen in Jugoslawien konnte die TAS einen neuenProduktionsrekord erreichen. Die Gesellschaft fertigte37.411 Fahrzeuge (+ 5,5 %). Davon waren 22.265Einheiten (+ 34,8 %) für den Export an die Volks-wagen AG bestimmt. Auf dem jugoslawischen Marktwurden 17.217 Fahrzeuge verkauft (- 11,8 %).

Aufgrund der Möglichkeiten des geänderten jugoslawi-schen Unternehmensrechts wurde die TAS im vergan-genen Jahr in eine GmbH umgewandelt.

Die Gesellschaft erwirtschaftete einen Überschuß.

AUTOLATINA-Gruppe

Absatz durch wirtschaft-liche Situationin Südamerika belastet

In Brasilien führten die wirtschaftlichen Reformen imJahr 1990 zunächst zu einer erheblichen Senkung derInflationsrate. Die Auswirkungen der Golf-Krise und diedamit verbundene Rohölpreiserhöhung verursachtenim 4. Quartal jedoch einen erneuten Anstieg der Preis-steigerungsrate. Die mit den wirtschaftspolitischenMaßnahmen verbundene drastische Geldmengenredu-zierung und die Unsicherheiten über die kurzfristigewirtschaftliche Entwicklung führten zu einem zeit-weisen Ausfall der Nachfrage in der Automobilindustrie.Das hatte - neben Streiks bei Zulieferern - häufigeProduktionsstillstände bei den brasilianischen Auto-mobilherstellern zur Folge. Im weiteren Jahresverlaufnormalisierte sich die Lage auf dem Automobilmarktzunächst wieder, zum Jahresende kam es jedoch zueinem erneuten Absatzrückgang.

Unter Inkaufnahme einer tiefen Rezession konnte inArgentinien die Inflationsrate durch Stabilisierungsmaß-nahmen gegen Ende des Jahres gesenkt werden.

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Page 50: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaften

Vor dem Hintergrund dieser Rahmenbedingungenverringerten sich die Verkäufe der AUTOLATINA-Gruppe um 16,3 % auf 442.613 Wagen. Auf Volks-wagen entfielen davon 287.860 und auf Ford 154.753Einheiten.

In Brasilien stiegen die Volkswagen-Verkäufe von Pkwund leichten Nutzfahrzeugen um 0,7 % auf 257.032Automobile. Dadurch konnten wir unsere marktfüh-rende Position mit einem Anteil von 39,9 (37,5) %ausbauen. Im Lkw-Bereich bis 22 t ergab sich für Volks-wagen eine Verkaufszunahme um 10,4 % auf7.238 Einheiten. Die Exporte der brasilianischenAUTOLATINA-Gruppe verringerten sich aufgrund derÜberbewertung des Cruzeiros zum US-Dollar sowieeines rückläufigen US-Marktes um 54,2 % auf 34.337Volkswagen- und Ford-Modelle.

Der Absatz der Autolatina Argentina S.A. war von demextremen Gesamtmarktrückgang beeinflußt und nahmum 29,6 % auf 25.841 Einheiten ab, davon waren 7.620Volkswagen.

Die Produktion der AUTOLATINA-Gruppe sank um15,8 % auf 446.294 Automobile. Die Belegschaft nahmum 4,5 % auf 58.010 Mitarbeiter ab.

Während die Autolatina in Brasilien nach Landesrechtein positives Ergebnis ausweisen konnte, mußte sienach konservativer deutscher Rechnungslegung einenVerlust hinnehmen. Das Ergebnis der Autolatina Argen-tina S.A. war stark negativ.

Volkswagen deMexico, S.A. de C.V.

Kräftiger Verkaufs-zuwachs und deutlicherAusbau derMarktführerschaft

Die seit 1988 spürbare wirtschaftliche Erholung desLandes setzte sich auch 1990 fort. Relativ günstigewirtschaftliche Rahmenbedingungen, wie der Anstiegdes Bruttosozialprodukts um 3,2 % und die relativniedrige Inflationsrate von 29,9 %, bildeten die Voraus-setzungen für eine insgesamt hohe Nachfrage auf demmexikanischen Automobilmarkt.

Bei einem 23,4%igen Zuwachs auf dem mexikanischenGesamtmarkt konnte die Volkswagen de Mexico miteiner Verkaufssteigerung um 72,4 % auf 145.705Fahrzeuge unter Einbeziehung der Nutzfahrzeuge erst-mals die Marktführerschaft auch auf dem Automobil-gesamtmarkt erreichen. Ein weiterer Anstieg wurdedurch die vorhandenen Kapazitäten begrenzt. Darüberhinaus hat die Gesellschaft ihren Pkw-Marktanteil um10,3 %-Punkte auf 38,4 % erhöht und damit ihre füh-rende Position in diesem Bereich deutlich ausgebaut.Diese Entwicklung war maßgeblich auf die guten Ver-käufe des VW Käfer zurückzuführen, die auf 84.701Einheiten zunahmen. Außerdem wurden von diesemProduktionsstandort aus 46.1 22 VW Golf und VW Jettain den Dollar-Raum exportiert - eine Verdoppelunggegenüber dem Vorjahr. Mit der Stärkung dieser Liefer-beziehung haben wir die Weichenstellung im Hinblick

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Page 51: Sperrfrist! - Volkswagen Group

auf die geplante Freihandelszone zwischen den USA,Kanada und Mexiko vorgenommen. Neben den Fahr-zeugexporten entfiel ein hoher Anteil des Auslandsge-schäfts auf Lieferungen in den Konzernverbund. DieVolkswagen de Mexico exportierte dabei 342.000Motoren und 141.000 Achsen.

Zur Deckung der starken Nachfrage wurde die Produk-tion um 78,6 % auf 192.587 Fahrzeuge erhöht. Einbedeutsames Jubiläum feierte die Gesellschaft imOktober 1990 mit der Fertigung des millionsten Käfersin Mexiko - seit Produktionsbeginn wurden damitkonzernweit 20,9 Mio. Käfer hergestellt - sowie desinsgesamt zweimillionsten Fahrzeugs. Damit hat Volks-wagen einen wesentlichen Beitrag zurwirtschaftlichenEntwicklung Mexikos geleistet.

Die erheblich ausgeweitete Fahrzeug- und Verbundferti-gung führte bei gleichzeitig unterproportionaler Beleg-schaftserhöhung um 18,9 % auf 20.196 Beschäftigte zueiner weiteren Verbesserung der Produktivität.

Für das abgelaufene Geschäftsjahr wies die Volkswagende Mexico einen Verlust aus. Dies war eine Folge nochnicht vollständig abgebauter staatlicher Preiskontrollenim Inland, wettbewerbsbedingter Erlösbeeinträchti-gungen aus den Fahrzeugexporten nach Nordamerikasowie der verschlechterten Währungsparitäten.

Shanghai-VolkswagenAutomotive CompanyLtd.

Produktion weitergesteigert

Mit 18.537 gefertigten VW Santana konnte die Gesell-schaft ihre Produktion um 18,2 % steigern. Damit bleibtdie Shanghai-Volkswagen weiterhin der führende Pkw-Hersteller des Landes. Mit der Inbetriebnahme desPreßwerks, dem Anlauf der Motorenfertigung sowiedem vermehrten Einsatz lokaler Zulieferteile wurde dernationale Fertigungsanteil weiter ausgebaut. Gleich-zeitig nahm die Gesellschaft die Lieferung von Rumpf-motoren in den weltweiten Konzernverbund auf.

Der Belegschaftsstand erhöhte sich volumenbedingtund durch die größere Fertigungstiefe um 11,5 % auf2.994 Mitarbeiter.

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wies die Shanghai-Volkswagen Automotive Company Ltd. einen Über-schuß aus.

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Page 52: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrProduktionsgesellschaften

Volkswagen of SouthAfrica (Pty.) Ltd.

Produktionsrückgangdurch Arbeitsunter-brechungen

Die Konjunktur in Südafrika schwächte sich 1990 weiterab. Dies hatte auch negative Auswirkungen auf denKraftfahrzeugmarkt.

Arbeitsunterbrechungen bei der Volkswagen of SouthAfrica, deren Ursachen im wesentlichen außerhalb desUnternehmens lagen, und Engpässe in der lokalenMaterialbeschaffung, ausgelöst durch Streiks bei Zulie-ferern, verursachten einen Produktionsrückgang um14,9 % auf 50.021 Einheiten. Der daraus resultierendeMangel an Neufahrzeugen sowie die Abnahme desGesamtmarktes führten zu einer Verringerung derVerkäufe um 17,5 % auf 49.128 Wagen. Die Beleg-schaftszahl betrug 8.440 Mitarbeiter (- 1,0 %).

Die Gesellschaft erzielte im Geschäftsjahr ein negativesErgebnis.

VW Golf Country - ein geländegän-giges Fahrzeug mit Limousinen-komfort.

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Page 53: Sperrfrist! - Volkswagen Group

AUTOGERMA S.p.A.

Erneuter Verkaufs-anstieg

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrVertriebsgesellschaften

V.A.G France S.A.

Verkaufsrekord desVorjahres übertroffen

Die V.A.G France übertraf mit 200.058 verkauftenFahrzeugen die bereits hohe Vorjahreszahl um 0,5 %.Mit 168.548 ausgelieferten Volkswagen (+ 2,5 %) und31.510 Audi-Modellen (-9,3 %) baute unsere Vertriebs-gesellschaft ihre Spitzenposition unter den Fahr-zeugimporteuren aus. Der Pkw-Marktanteil nahm von7,5 % auf 8,2 % zu.

Im Berichtszeitraum erzielte die Gesellschaft ein posi-tives Ergebnis.

V.A.G Sverige AB

Weiterhin größterFahrzeugimporteur inSchweden

Trotz rückläufiger Entwicklung auf dem schwedischenAutomobilmarkt - die Pkw-Neuzulassungen nahmenum 25,1 % auf 230 Tsd. Fahrzeuge ab - gelang es derV.A.G Sverige erneut, ihre Position als größter Fahr-zeugimporteur Schwedens zu behaupten. Bei 34.540Auslieferungen (- 23,2 %) lag der Marktanteil mit12,1 % auf Vorjahreshöhe. Positive Impulse gingen vondem nach wie vor expansiven Leasing-Geschäft aus.

Die V.A.G Sverige erwirtschaftete im Geschäftsjahr1990 einen Jahresüberschuß.

Volkswagen of America,Inc.

Höhere Verkäufetrotz Gesamtmarkt-Rückgangs

Auf dem US-amerikanischen Automobilmarkt ist dieLage weiterhin durch eine Abschwächung der Nach-frage und durch Überkapazitäten gekennzeichnet. DerWettbewerb wird dabei in starkem Maße über diePreise ausgetragen. Trotz erheblicher Verkaufsförde-rungsmaßnahmen nahezu aller Anbieter verringertensich die Neuzulassungen auf dem Pkw-Gesamtmarktgegenüber dem Vorjahr um 3,7 % auf 10,2 Mio. Fahr-zeuge. Die Volkswagen of America lieferte 157.454Volkswagen- und Audi-Fahrzeuge an Kunden aus. Sieverzeichnete damit entgegen der Entwicklung desGesamtmarkts einen Zuwachs um 1,6 %.

Im Oktober 1990 haben wir unsere ehemalige Ferti-gungsstätte Westmoreland an den Staat Pennsylvaniaveräußert.

Die Gesellschaft hat das Geschäftsjahr nach Landes-recht mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen.

51

Nach einer Steigerung im 1. Halbjahr entwickelte sichder Pkw-Gesamtmarkt in Italien in der zweiten Jahres-hälfte stark rückläufig, so daß die Zulassungszahlendes Vorjahres nicht erreicht wurden. Die AUTOGERMAerhöhte gegen den Markttrend ihre Auslieferungen anKunden um 12,9 % auf 241.709 Automobile. Von derMarke Volkswagen wurden 197.469 Fahrzeuge ver-kauft, was einem Anstieg von 24,3 % entsprach, undvon Audi 44.240 Wagen (- 19,9 %). Die AUTOGERMAerreichte einen um 1,3 %-Punkte auf 10,1 % gestie-genen Marktanteil.

Die AUTOGERMA erzielte wiederum einen Gewinn.

Page 54: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrVertriebsgesellschaften

Volkswagen Canada Inc.

Erhöhung der Teile-fertigung

Auch die Situation auf dem kanadischen Automobil-markt ist von einem harten Wettbewerb gekenn-zeichnet. Der Pkw-Gesamtmarkt verringerte sich um10,4 % auf 885 Tsd. Automobile.

Entgegen der Markttendenz nahmen die Ausliefe-rungen der Volkswagen Canada deutlich auf 35.608Einheiten (+ 21,2 %) zu. Der Marktanteil stieg auf4,0 %. Im Jahr 1990 war Volkswagen damit wieder derdrittgrößte Importeur Kanadas.

Neben der Herstellung von Katalysatoren wurde imTeilewerk Barrie/Ontario die Produktion von Aluminium-Rädern für den Lieferverbund im Volkswagen-Konzernerhöht.

Die Gesellschaft erzielte einen leichten Gewinn.

Volkswagen AudiNippon K.K.

Erste Direkthändlerernannt

Im November 1990 wurden die ersten Direkthändlerder im Oktober 1989 gegründeten Import- und Ver-triebsgesellschaft Volkswagen Audi Nippon K.K.ernannt.

Zur Unterstützung der Aktivitäten der Volkswagen AudiNippon K.K. wurde im September 1990 die Finanzie-rungsgesellschaft „VANS Finance Corporation" alsJoint-venture gegründet. Partner mit einem Anteil von49 % ist die Nippon Shinpan Co., Ltd. mit Sitz in Tokio.Diese Gesellschaft ist das größte Finanzierungsinstitutim japanischen Nichtbanken-Sektor und gleichzeitigder führende Kreditkartenanbieter in Japan.

Die Gesellschaft schloß das Geschäftsjahr 1990 anlauf-bedingt mit einem Verlust ab.

Der Golf GTI G60 - die leistungs-stärkste Version des seit achtJahren meistverkauften Autos inEuropa.

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Page 55: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrSonstige Gesellschaften

V.A.G Bank GmbH

Neue Marketing-strategie

Als größter Anbieter von Finanzdienstleistungen imAutomobilbereich in Europa hat sich der Volkswagen-Konzern mit einem Kreditkartenangebot auf einem hartumkämpften Markt engagiert. Seit November 1990bietet die V.A.G Bank GmbH - vormals V.A.G KreditBank GmbH - mit dem Volkswagen/Audi Card Systemerstmals in Deutschland die beiden Marktführer EURO-CARD/Master Card und VISA in einem Paket an. Überihre Zweigniederlassungen „VW Bank" und „AudiBank" werden die Karteninhaber betreut. Für denVertrieb der Finanzdienstleistungen stehen den Kundenauch die Partner der V.A.G-Organisation zur Verfügung.Neben den europäischen V.A.G-Partnern akzeptierenweltweit mehr als 8 Millionen Vertragsunternehmendas Volkswagen/Audi-Kreditkarten-System undgewährleisten so eine umfassende finanzielle Flexibi-lität der Karteninhaber. Weitere Elemente des attrak-tiven Finanzdienstleistungspakets sind Versicherungs-leistungen rund um das Auto sowie das PlusMinus-Konto, das neben einem revolvierenden Kreditrahmendie Möglichkeit der Geldanlage zu einem günstigenZinssatz bietet.

Auch im vergangenen Jahr trug der Bereich der Fahr-zeugfinanzierung wesentlich zur Absatzförderung desVolkswagen-Konzerns bei. Mit der Zunahme des finan-zierten Bestands an Kundenfahrzeugen um 6,1 % auf304.756 Volkswagen- und Audi-Modelle konnte dieV.A.G Bank GmbH ihre Position als größtes Spezialin-stitut für Fahrzeugfinanzierung in der BundesrepublikDeutschland weiter stärken.

Die Gesellschaft erzielte im abgelaufenen Geschäfts-jahr ein positives Ergebnis.

V.A.G Leasing GmbH

Fahrzeugbestanderstmals über 300.000

Die V.A.G Leasing GmbH konnte 1990 ihre Position alsMarktführer in Europa stärken. Der vermietete Fahr-zeugbestand der Gesellschaft hat erstmals die 300.000-Marke überschritten und damit einen Zuwachs von7,2 % erreicht. Die Umsatzerlöse stiegen um 7,4 % auf3.304 Mio. DM.

Die SEAT Leasing GmbH, eine 100%ige Tochtergesell-schaft der V.A.G Leasing GmbH, konnte auch im abge-laufenen Geschäftsjahr deutliche Zuwächse erzielen.

Die V.A.G Leasing GmbH schloß mit einem Gewinn ab.

53

Page 56: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Ergänzende Informationen zum GeschäftsjahrSonstige Gesellschaften

EuropcarInternational S.A.

Weiterhin Marktführerin Europa

Die Europcar International S.A., an der die VolkswagenAG und die Compagnie Internationale des Wagons-Litset du Tourisme S.A. mit jeweils 50 % beteiligt sind, istin Europa Marktführer unter den Autovermietern. Außerin der Bundesrepublik Deutschland bietet das Unter-nehmen mit seinen Tochtergesellschaften in achtweiteren Ländern seine Dienstleistungen an. Darüberhinaus bestehen Kooperationsverträge mit Partnern inüber 120 Ländern. Im Geschäftsjahr 1990 hat dieEuropcar-Gruppe ihre Mietwagenflotte um 17 % auf55 Tsd. Fahrzeuge ausgebaut.

Durch die erfreuliche Geschäftsentwicklung inDeutschland, nicht zuletzt durch die Ausweitung derVermietaktivitäten auf das Gebiet der neuen Bundes-länder, konnte die interRent-Europcar AutovermietungGmbH ihre führende Position im Inland festigen.

Die Europcar-Gruppe mußte einen Verlust ausweisen,der insbesondere auf die negative Entwicklung inGroßbritannien zurückzuführen war.

V.A.G TransportGmbH & Co. OHG

Neuregelung desTransportwesens

Mit der Gründung der V.A.G Transport GmbH & Co.OHG zum 1. Januar 1990 wurde das Transportwesendes Konzerns, das bisher von verschiedenen Bereichender Volkswagen AG, der AUDI AG und der V.A.G Trans-port GmbH wahrgenommen wurde, neu geregelt.Durch die Konzentration der Steuerungsfunktionen füralle Transportaktivitäten wurde die Basis für eine Opti-mierung des Transportwesens geschaffen. Gesell-schafter sind die Volkswagen AG (81 %), die AUDI AG(19 %) sowie die V.A.G Transport GmbH (ohne Kapital-anteile) als geschäftsführende Gesellschafterin.

Die V.A.G Transport GmbH & Co. OHG erreichte 1990Umsatzerlöse von 1.509 Mio. DM.

Die Gesellschaft erzielte einen Gewinn.

54

Page 57: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Automobilbauin Sachsen

Page 58: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Bereits 1903 erstesAutomobilwerk inSachsen

Ein bedeutendes Kapitel deutscher Automobilge-schichte wurde seit Beginn des 20. Jahrhunderts inSachsen geschrieben. Die Namen großer Autopioniereund -marken sind mit der sächsischen Automobilindu-strie eng verbunden und belegen eindrucksvoll ihrelange Tradition. Bereits 1903 gründete August Horch(1868-1951) im vogtländischen Reichenbach undschließlich 1904 in Zwickau die ersten Automobilwerke,denen 1909 die Audi-Werke folgten. Mit diesen Unter-nehmensgründungen wurde er schließlich zum Vaterder sächsischen Kraftfahrzeugindustrie. Erzählte unterden Automobiltechnikern seiner Zeit zu den Unterneh-meringenieuren, die nicht nur die Fahrzeugtechnikbeeinflußten, sondern auch die Anfänge der Industrie-struktur schufen.

Aus diesen Anfängen heraus sind in Sachsen im Laufeder folgenden Jahrzehnte Unternehmen entstanden,deren innovative Kraft den jeweiligen Stand der Fahr-zeugtechnik maßgeblich mitprägte: Audi, DKW, Elite,Horch, Phänomen, Vomag, Wanderer und andere mehr.

Besonders beachtlich war das Entwicklungspotentialauf dem Pkw-Sektor. Die Horch-Werke in Zwickauhatten 1926 als eine der ersten in Deutschland dieSerienfertigung von Reihen-Achtzylinder-Motoren fürihre Personenwagen begonnen und sich in den fol-genden Jahren als einziger deutscher Automobilher-steller ausschließlich darauf spezialisiert. 1933 kamdann ein V-Motor mit gleicher Zylinderzahl hinzu. Dasabsolute Spitzenfabrikat bildete der zwischen 1932und 1934 gefertigte V-Zwölfzylinder-Motor.

Horch 303 - schon 1926 serien-mäßig mit Reihen-Achtzylinder-Motor.

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Page 59: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Audi Front, Typ UW - richtungwei-

sende Technik unter der Karosserie

eines Mittelklassewagens.

1909 - August Horchgründet die Audi-Werkein Zwickau

In der Herstellung dieser großen Motoren erwarbensich die Horch-Werke mehr Erfahrungen, Erkenntnisseund Verdienste als alle Konkurrenten. Die Erfolgeblieben nicht aus. Die von den Horch-Motoren erzieltenhohen Laufleistungen und die hervorragende handwerk-liche Verarbeitung der Karosserien ließen insbesondereden Horch 8 zu einem Qualitätsbegriff werden. Über40.000 Wagen sind von diesem Modell gebaut worden- eine Zahl, die seinerzeit kein deutscher Konkurrentauch nur annähernd erreichte.

Nur einen Steinwurf von den Horch-Werken entfernthatten sich 1909 in Zwickau die Audi-Werke etabliert.Auch hier spürte man noch Jahrzehnte deutlich diePhilosophie, die Ideen und das Denken von AugustHorch: „Ich war unter allen Umständen bestrebt, nurgroße und gute Wagen aus erstklassigem Material zubauen." Diese Maxime des großen Automobilpionierssah man nahezu jedem Audi auch an. Darin erschöpftesich freilich das Markenimage nicht. Vielmehr hatteHorch seinen Konstrukteuren mit auf den Weg gegeben,daß auch und gerade in der Luxusklasse nicht dasGleichmaß, sondern der Vorsprung vor den Konkur-renten am wichtigsten sei. Große und gute Wagenbauten viele, aber keinesfalls alle konnten dabei gleich-zeitig besonders hohen technischen Ansprüchengenügen. Gerade hier engagierten sich die Audi-Kon-strukteure immer wieder. Das begann bereits mit derEinführung der Linkslenkung im Jahre 1921, derenPionier besonders Audi in Deutschland war, und setztesich 1923 fort über den ersten Audi-Sechszylinder,der als einer der ersten deutschen Serien-Pkw dasZündgemisch mit Hilfe aufwendig gefilterter Ansaugluftaufbereitete.

Zeitgenössisches Werbeplakat

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Page 60: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Die DKW F 8-Fertigung setzte neueMaßstäbe in der Großserie.

Der gleiche Sechszylinder AudiTyp M war - als einer der erstendeutschen Wagen überhaupt -mit einer hydraulischen Vierrad-bremse ausgerüstet. Hierbeihandelte es sich um eine Eigen-konstruktion und eine derersten Flüssigkeitsbremsen inDeutschland.

Schließlich ist auch mit derMarke Audi die Entwicklungdes Frontantriebs für Personen-wagen untrennbar verbunden.Der 1933 vorgestellte AudiFront machte dabei wiedereinmal deutl ich, wie stark manim Zwickauer Konstruktions-

"•--•••-••"•*— büro auf einen „Vorsprungdurch Technik" setzte: Frontan-

trieb, Zentralkastenrahmen und achslose Radaufhän-gung symbolisierten die zeitgenössisch hochkarätigeTechnik, die nach außen unscheinbar unter der Karos-serie eines Mittelklassewagens versteckt war.

Ursprünglich hatten die Audi-Techniker den Frontan-trieb für ein viel kleineres Auto entwickelt . Nach demEinstieg der DKW-Motorrad-Werke bei Audi Ende der20er Jahre kam er bereits im 1931 angebotenen DKWFront zum Einsatz. Dieses Fahrzeug, das vor demHintergrund der Weltwir tschaftskr ise aus der Ideeheraus geboren war, daß im Kleinwagen die Rettungfür die Automobil industr ie liegen könnte, entstand in

DKW Front - der erste Serien-wagen mit Frontantrieb.

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Page 61: Sperrfrist! - Volkswagen Group

DKW E 200 Luxus, Bj. 1930

DKW Front - bis 1939der meistgekaufteKleinwagen inDeutschland

der unglaublich kurzen Entwicklungszeit von exakt 36Arbeitstagen. Auch dies ist Ausdruck für die enormeKreativität der sächsischen Automobilpioniere.

Mit den Typenbezeichnungen F 1 bis F 8 wurde diesesAuto bis zum Jahr 1939 mit 275.000 Exemplaren nichtnur zum meistgekauften Kleinwagen in Deutschland,sondern es setzte auch neue Maßstäbe. Mit ihm eta-blierte sich erstmals die industrielle Großserienferti-gung des Frontantriebs mit quer eingebautem Motor.Es scheint heute, da zwei Drittel aller Personenkraft-wagen auf diese Weise angetrieben werden, durchausangebracht, an diese Pionierverdienste in Sachsen zuerinnern, die der VW Golf schließlich zum weltweitenStandard machte.

Das Kürzel DKW - populär übersetzt „Das kleineWunder" - war seit 1921 für Motorräder bekanntgeworden, die im erzgebirgischen Zschopau ent-standen. Hier befand sich 1928 die größte Motorrad-fabrik der Welt. Und auch in Deutschland waren dieSachsen Marktführer: Jedes dritte Motorrad wareine DKW.

Der DKW-Siegeszug war ein Triumph der Technik unddes Managements zugleich. Bereits frühzeitig hatteman erkannt, daß Verkaufserfolge planvoll organisiertwerden müssen. Ein weitverzweigtes und autorisiertesHändlernetz entstand, dessen Mitglieder nicht nurregelmäßig technisch und kaufmännisch geschultwurden, sondern sich auch jährlich zu großen Händler-kongressen trafen. Einkaufsvergünstigungen, großzü-gige Kredite und Hilfen zur Finanzierung des Ratenge-schäfts, für das DKW in Deutschland die Pionierrollespielte, bewirkten für die Händler, die keine Kaufleute,sondern Handwerker waren, mehr Sicherheit undStehvermögen. Gemessen an den Zulassungszahlen,wurde DKW in wenigen Jahren zur zweitgrößten deut-schen Automobilmarke.

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Page 62: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Wanderer W 23 Cabriolet, Bj. 1938

Als Folge der Weltwirtschaftskrise vereinten sich 1932die noch bestehenden sächsischen Pkw-Marken Audi,DKW, Horch und Wanderer sowie die ZschopauerMotorradfabrik DKW in der Auto Union. Diesen Zusam-menschluß kennzeichnete das mittlerweile weltweitbekannte Firmenemblem der vier Ringe. Sitz derAuto Union war Chemnitz, eine traditionsreiche Auto-mobilmetropole, mit der Markennamen wie Moll,Presto und Wanderer verbunden waren. Dem neuenGroßunternehmen blieben bis zum Kriegsausbruchgerade sieben Jahre. Es war exakt jene Zeit, in der inDeutschland die Massenmotorisierung begann. Dieexplodierende Nachfrage erzwang statt des „Auto-mobilbaus auf Zuruf" sorgfältige Produktionsvorberei-tungen auf ungewohnt lange Zeit. Daraus ergaben sichauch notwendigerweise neue Entwicklungs- und Ver-suchsmethoden. So wurde der DKW F 8 eben nicht vonungefähr zu einem der ersten deutschen Pkw, von demes eine richtige Nullserie und sogar bereits eine Pilot-produktion gab. Auch damit lagen die Sachsen wiedervorn. Die Absatzerfolge gaben ihnen recht: Über 25Prozent der 1938 neuzugelassenen Personenwagenkamen aus dem Land mit den weiß-grünen Landes-farben und besaßen die vier Ringe als Markenzeichen.

Spektakuläre Rennerfolge trugen ihren Teil zum Ruhmder Auto Union bei. Die von Ferdinand Porsche undEberan von Eberhorst konstruierten Wagen gewannen38 internationale Rennen und erzielten zahlreicheWeltrekorde. Die technischen Höchstleistungen kamennatürlich auch den Serienautos zugute.

1 Nürburgring - Eifelrennen 1937

2 Nürburgring - Großer Preis vonDeutschland 1936

3 Hannover - Eilenriederennen 1937

4 Monza - Großer Preis von Italien 193!

5 Hannover - Eilenriederennen 1937

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Page 63: Sperrfrist! - Volkswagen Group

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Page 64: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Produktion inder Planwirtschaft

Der Krieg unterbrach jäh diese blühende Entwicklung.Die Produktionsanlagen wurden nach 1945 weitgehenddemontiert. Erst 1949/50 kam die Kraftfahrzeugproduk-tion wieder in Gang, nachdem man den einzelnenWerken gebrauchte Werkzeugmaschinen zugewiesenhatte.

Die erste Generation der Nachkriegsfahrzeuge ent-sprach genau den Vorkriegsbaumustern, und zwar bishin zur gleichen Bezeichnung. Insofern glich dieserNeubeginn durchaus dem in den westlichen Besat-zungszonen. Überall hatte man auf die vor dem Krieggefertigten Modelle zurückgegriffen.

Allerdings machte sich nun im Osten nicht nur dieDemontage, sondern auch das Fehlen von Zulieferernäußerst nachteilig bemerkbar. Elektrik, Einspritz-pumpen, Lenkungen, Gelenkwellen, Getriebe, Kugel-lager usw. waren früher von Firmen bezogen worden,die ihren Sitz westlich der Demarkationslinie hatten.Und so blieb für die sächsischen Automobilbauer nurdie Mühe der Improvisation. Unter großen Anstren-gungen wurden neue Zulieferzweige aufgebaut.

Nach den Modellübernahmen aus der Vorkriegszeitkam in der zweiten Hälfte der 50er Jahre die zweiteFahrzeuggeneration heraus. Sie zeugte von einerbeachtlichen kreativen Kraft der Automobilbauer.Wieder knüpften sie an alte Traditionen an, z. B. mitdem P 240 Sachsenring, der das Horch-Emblem aufKühler, Kofferraumklappe und Radzierkappen trug undals Repräsentationswagen mit einem Sechszylinder-Ottomotor mit 80 PS gedacht war. In Ermangelung vonStahlblechen ist in Zwickau seit dem Anfang der 50erJahre eine Duroplast-Karosserie entwickelt und auf dasDKW F 8-Fahrgestell gesetzt worden. Dieser 1955unter der Typenbezeichnung P 70 herausgekommeneWagen gilt als das erste deutsche Gebrauchsfahrzeug

VEB KRAFTFAH RZEU G WERK HORCH ZWICKAU

Der P 240 Sachsenring wurde inkleiner Stückzahl bis Ende der 50erJahre gebaut.

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Page 65: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Seit über 30 Jahren Wegbegleiterfür die Menschen in Ostdeutsch-land - der P 50 Trabant.

1984 - Lizenzvertragmit Volkswagen

mit Kunststoff-Karosserie. Der P 70 wurde zum Vor-läufer des drei Jahre später in Serie gehenden P 50Trabant, der als Kleinwagenkonstruktion mit querge-stelltem Zweizylinder-Zweitaktmotor an das in den30er Jahren so erfolgreiche Konzept anschloß.Ursprünglich nur als Übergangslösung zu einem „rich-tigen" Auto gedacht, sollte aber dem Trabant ein langesLeben beschieden sein.

Die völlige Stagnation des DDR-Automobilbaus seitden 60er Jahren galt auch in quantitativer Hinsicht, sodaß die Lieferfristen bis auf über 13 Jahre beim „Trabi"anwuchsen. Dabei genossen die einzelnen Werkeimmer weniger Handlungsfreiheit. In der zunehmendzentralisierten Wirtschaft hatten sie kaum noch Spiel-räume für eigene Entscheidungen, sowohl in techni-scher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Als großesHoffnungszeichen in der gesamten Branche galt der1984 mit Volkswagen abgeschlossene Lizenzvertragüber die Fertigung von 1,1- und 1,3-l-VW-Motoren, diedamit als moderne Triebwerke auch für eigene neueFahrzeuge zur Verfügung stehen würden. Wiederwurde allerdings die große Chance für eine Neuent-wicklung verhindert, indem auf Anweisung der politi-schen Führung die neuen Motoren in die alten Wageneinzusetzen waren. Bereits die Investitionen für denMotor hatten die sozialistische Planwirtschaft weitüberfordert. Sie trieb immer schneller in den Konkurs.

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Page 66: Sperrfrist! - Volkswagen Group

3. Oktober 1990 -Wiederherstellung derdeutschen Einheit

Montage des erstenVW Polo in Mosel beiZwickau

Die Einschränkung der individuellen Schaffenskraft unddie Bevormundung der Menschen waren symptoma-tisch für die Gesamtsituation im anderen Teil Deutsch-lands. Sie mündeten in die friedliche Revolution,die innerhalb weniger Monate zur Wiedervereinigungam 3. Oktober 1990 führte. Diese Ereignisse habenDeutschland verändert, die Europäische Gemeinschafterweitert und die Welt bewegt. Die Bilder dieser Zeitbleiben unvergessen. In weniger als einem Jahr ist auszwei Welten ein neues Deutschland entstanden, miteiner vielversprechenden Zukunft.

Mit den gewaltigen Chancen der Marktwirtschaft sindzugleich auch hohe Erwartungen der Menschen imneuen Staatsgebiet verbunden. Wir müssen ihnen jetztdabei helfen, durch Investitionen, wettbewerbsfähigeArbeitsplätze und eine neue Infrastruktur den Lebens-standard zu erreichen, an den wir uns gewöhnt haben.

Volkswagen hat diese Herausforderungen erkannt undbereits frühzeitig unternehmerische Verantwortungübernommen, um beim Aufbau einer leistungsfähigenAutomobilindustrie auf dem Gebiet der ehemaligenDDR mitzuarbeiten. Schon bald nach Öffnung derMauer am 9. November 1989 wurden von Seiten desUnternehmens Pläne für eine Reihe gemeinsamerProjekte vorgelegt. Die Grundlage hierfür bildeten nichtzuletzt die Erfahrungen aus der Zusammenarbeit beider Motorenfertigung in Chemnitz, die bereits 1984vertraglich besiegelt worden war.

Die Entwicklung im Jahr 1990 dokumentiert, mit wel-chem Tempo und welcher Entschlossenheit sich derWandel in der sächsischen Automobilindustrie vollzieht.Besonders anschaulich wird dies an der Gleich-

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Page 67: Sperrfrist! - Volkswagen Group

zeitigkeit zweier Ereignisse, die sich am 21. Mai 1990in Mosel bei Zwickau ergaben. An diesem Tag liefengleich zwei sozusagen historische Autos vom Band: derdreimillionsteTrabant und der erste in Mosel montierteVW Polo. Vergangenheit und Zukunft standen dasichtbar nebeneinander.

Grundsteinlegung fürdas neue Werk Mosel

Bereits vier Monate später, am 26. September 1990,legten Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und VW-ChefDr. Carl H. Hahn den Grundstein für eine neue Automo-bilfabrik in Mosel, in derab 1994 jährlich bis zu 250.000Golf produziert werden sollen. Damit wurde eine neuePhase für die sächsische Automobilindustrie einge-leitet.

Die Kapazitäten sind erforderlich, um der erwartetenNachfrage in den neuen Bundesländern gerecht werdenzu können. Der Markt für Autos wird hier bis 1995 aufetwa 550.000 Fahrzeuge im Jahr ansteigen. Bis zumJahr 2000 werden wohl mindestens 700.000 neue Pkwjährlich gebraucht. DerVolkswagen-Konzern hat bereits

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Page 68: Sperrfrist! - Volkswagen Group

jetzt in der Verkaufsstatistik Ostdeutschlands dieSpitzenposition eingenommen - ein sicheres Indiz fürdie Attraktivität unserer Modelle auch in diesem TeilDeutschlands. Tatsächlich ist die Nachfrage im neuenStaatsgebiet so groß, daß die Produktionskapazitätderzeit nicht ausreicht.

Parallel zu den gemeinsamen Fertigungsaktivitätenwurde mit dem Aufbau einer flächendeckenden Ver-kaufs- und Service-Organisation für die drei MarkenVolkswagen, Audi und SEAT sowie einer leistungsfä-higen Zulieferindustrie begonnen. Über 40 Firmen inden neuen Bundesländern werden als Zulieferbetriebezum gemeinsamen Produkt beitragen - eine Partner-schaft auf Basis von gegenseitigem Vertrauen undwirtschaftlichem Nutzen. Insgesamt werden durch dasVolkswagen-Engagement direkt und indirekt minde-stens 35.000 Arbeitsplätze geschaffen.

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Page 69: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Strukturwandelerfordert weitereQualifizierung

Der tiefgreifende Strukturwandel der Wirtschaft inOstdeutschland stellt zugleich auch neue Anforde-rungen an die Qualifikation der Menschen. Um diesenErfordernissen gerecht zu werden, müssen die entspre-chenden Voraussetzungen geschaffen werden. Volks-wagen leistet auch auf diesem Gebiet einen aktivenBeitrag. Mit der Gründung des Volkswagen-Bildungsin-stituts in Zwickau, das bereits im September 1990 denLehrbetrieb aufgenommen hat, werden mittlerweileQualifizierungsmaßnahmen angeboten, die deutlichüber die für die Realisierung der eigenen Vorhabennotwendigen Maßnahmen hinausgehen.

Die Volkswagen-Mitarbeiter in Sachsen zeichnen sichdurch Engagement und eine große Motivation aus.Sehr schnell haben sie sich in ungewohnte Arbeitspro-zesse eingegliedert. Schulungen und Weiterbildungwerden aktiv und interessiert wahrgenommen.

Der Name Volkswagen steht weltweit für eine innova-tive, umweltfreundliche Modellpolitik, für Funktiona-lität, Sparsamkeit im Verbrauch sowie ein angemes-senes Preis/Leistungs-Verhältnis. Diese Attribute

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Page 70: Sperrfrist! - Volkswagen Group

lassen sich unter dem Begriff Qualität zusammen-fassen. Die Qualität erwächst aus der Leistung vielertausend Menschen. Sie sind das Kapital. Indem wirunseren Beschäftigten in Zwickau und Chemnitz - unddas gilt in gleichem Maße für die gesamte Volkswagen-Konzern-Familie, zu der künftig auch die Mitarbeiterunserer neuen, vierten Marke SKODA gehörenwerden - die Möglichkeiten und Chancen eines welt-weit operierenden Unternehmens eröffnen, glaubenwir, attraktiv zu sein und gleichzeitig ein Klima derKreativität herzustellen, das in dem Wettbewerbs um-feld, in dem wir leben, Voraussetzung für Erfolg ist.

Auch aus Sachsen sollen wieder international konkur-renzfähige, qualitativ und technologisch hochwertigeFahrzeuge kommen, die an die großen Traditionenanknüpfen.

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Page 71: Sperrfrist! - Volkswagen Group

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Page 72: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Jahresabschluß 1990 Volkswagen-Konzernund Volkswagen AG

Bilanz des Volkswagen-Konzerns zum 31. Dezember 1990- in Mio. DM -

AktivaAnlagevermögenImmaterielle Vermögensgegenstände

SachanlagenFinanzanlagenVermietete Vermögensgegenstände

UmlaufvermögenVorräteForderungen und sonstige Vermögens-gegenständeWertpapiereKassenbestand, Bundesbank-und Postgiro-guthaben, Guthaben bei Kreditinstituten

RechnungsabgrenzungspostenBilanzsumme

PassivaEigenkapitalGezeichnetes Kapital der Volkswagen AGStammaktien 1Vorzugsaktien ohne StimmrechtBedingtes Kapital 497,5

KapitalrücklageGewinnrücklagen

BilanzgewinnAnteile anderer Gesellschafter

Sonderposten mit RücklageanteilSonderposten für InvestitionszulagenRückstellungenVerbindlichkeitenRechnungsabgrenzungspostenBilanzsumme

Anhang

(1)

(2)

(3)(4)

(5)

(6).350,0300,0

(7)(8)

(9)(10)

(11)(12)

31.12.1990

260,7

16.825,91.418,35.833,5

24.338,4

8.703,1

14.724,92.764,5

11.841,938.034,4

339,962.712,7

1.650,0

4.192,37.298,5

373,5177,8

13.692,12.882,3

13,219.790,925.808,6

525,662.712,7

31.12.1989

134,1

15.492,71.621,25.561,6

22.809,6

7.300,9

14.155,12.360,0

9.929,233.745,2

316,656.871,4

1.500,0

3.020,06.647,3

338,5493,0

11.998,82.925,3

12,019.107,422.318,1

509,856.871,4

70

Page 73: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Gewinn- und Verlustrechnung des Volkswagen-Konzernsvom 1. Januar bis 31. Dezember 1990

UmsatzerlöseHerstellungskosten der zur Erzielung derUmsatzerlöse erbrachten LeistungenBruttoergebnis vom UmsatzVertriebskostenAllgemeine VerwaltungskostenSonstige betriebliche ErträgeSonstige betriebliche AufwendungenBeteiligungsergebnis

ZinsergebnisAbschreibungen auf Finanzanlagen und aufWertpapiere des Umlaufvermögens

Anhang(13)

(14)(15)(16)(17)

Ergebnis der gewöhnlichen GeschäftstätigkeitSteuern vom Einkommen und vom ErtragJahresüberschuß (18)

1990Mio. DM68.061,1

61.890,4+ 6.170,7

5.294,82.012,75.182,22.567,3

+ 36,0+ 1.161,6

284,0+ 2.391,7

1.305,8

1.085,9

1989Mio. DM65.352,2

56.195,7+ 9.156,5

5.202,61.948,83.732,33.523,9

130,4+ 998,5

94,8+ 2.986,8

1.948,71.038,1

71

Page 74: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Bilanz der Volkswagen AG zum 31. Dezember 1990- in Mio. DM -

AktivaAnlagevermögenImmaterielle VermögensgegenständeSachanlagenFinanzanlagen

UmlaufvermögenVorräteForderungen und sonstige Vermögens-gegenständeWertpapiere

Anhang(1)

(2)

(3)(4)

Kassenbestand, Bundesbank-und Postgiroguthaben,Guthaben bei Kreditinstituten

RechnungsabgrenzungspostenBilanzsumme

PassivaEigenkapitalGezeichnetes KapitalStammaktienVorzugsaktien ohne StimmrechtBedingtes Kapital 497,5KapitalrücklageGewinnrücklagenBilanzgewinn

Sonderposten mit RücklageanteilRückstellungenVerbindlichkeitenBilanzsumme

(5)

(6)1.350,0

300,0

(7)(8)

(9)(11)(12)

31.12.1990

50,58.542,37.065,2

15.658,0

3.882,2

5.419,11.860,6

8.176,319.338,2

138,835.135,0

1.650,0

4.192,33.388,4

373,59.604,22.604,5

14.108,58.817,8

35.135,0

31.12.1989

44,98.721,26.104,8

14.870,9

3.129,1

5.057,61.035,3

5.493,314.715,3

154,729.740,9

1.500,0

3.020,03.088,6

338,57.947,12.665,4

13.307,15.821,3

29.740,9

72

Page 75: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Gewinn- und Verlustrechnung der Volkswagen AGvom 1. Januar bis 31. Dezember 1990

AnhangUmsatzerlöseHerstellungs- und Anschaffungskosten der zurErzielung der Umsatzerlöse erbrachten LeistungenBruttoergebnis vom UmsatzVertriebskostenAllgemeine VerwaltungskostenSonstige betriebliche ErträgeSonstige betriebliche AufwendungenBeteiligungsergebnisZinsergebnisAbschreibungen auf Finanzanlagen und aufWertpapiere des UmlaufvermögensErgebnis der gewöhnlichen GeschäftstätigkeitSteuern vom Einkommen und vom ErtragJahresüberschuß

(13)

(14)(15)(16)(17)

(18)

1990Mio. DM51.493,5

49.104,8+ 2.388,7

2.544,1803,9

2.728,01.620,9

+ 1.175,0+ 563,7

518,5+ 1.368,0

698,0670,0

1989Mio. DM48.532,7

44.539,2+ 3.993,5

2.807,5779,4

1.926,02.039,6

+ 1.126,9+ 449,8

80,1+ 1.789,6

1.134,3655,3

73

Page 76: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Anhang zum Jahresabschluß per 31. 12. 1990des Volkswagen-Konzerns und der Volkswagen AG

Abschlüsse nachHandelsgesetz

Die Abschlüsse des Volks-wagen-Konzerns und derVolkswagen AG sind nachden Vorschriften des Han-delsgesetzbuches - unterBeachtung der Regelun-gen des Aktiengesetzes -aufgestellt.

Um die Klarheit der Dar-stellung zu verbessern,haben wir einzelne Postender Bilanz und der Ge-winn- und Verlustrech-nung zusammengefaßt.Diese Posten sind im An-hang gesondert ausgewie-sen. Die Gewinn- und Ver-lustrechnungen sind zur

besseren internationalenVergleichbarkeit nach demUmsatzkostenverfahrenaufgestellt.

Die zahlenmäßige Darstel-lung des Volkswagen-Kon-zerns und derVolkswagenAG erfolgt in Mio. DM.

Konsolidierungskreis Zum Kreis der vollkonsoli-dierten Konzernunterneh-men gehören grundsätz-lich alle Gesellschaften,an denen die VolkswagenAG direkt oder indirektmit mehr als 50 % betei-ligt ist und die unter ein-heitlicher Leitung stehen.Neben der VolkswagenAG sind das 23 inländischeund 52 ausländische Kon-zerngesellschaften.

Im Berichtsjahr sind 11Unternehmen erstmalsals vollkonsolidierte Toch-tergesellschaften in denKonzernabschluß einbezo-gen worden. 13 bishervollkonsolidierte Tochter-unternehmen sind ausdem Konsolidierungskreisausgeschieden, von de-nen 5 Gesellschaften nun-mehr mit dem anteiligenReinvermögen in den Kon-zernabschluß einfließen.

Nicht konsolidiert werden4 inländische und 12 aus-ländische Tochtergesell-schaften. Diese Gesell-schaften üben keine Ge-schäftstätigkeit aus, bzw.es besteht nicht die Ab-sicht einer dauerhaftenBeteiligung.

Die als Gemeinschaftsun-ternehmen geführtenAUTOLATINA-Gesell-schaften und EuropcarInternational S.A., Bou-logne-Billancourt, mit ih-ren Tochtergesellschaftenbeziehen wir entspre-chend dem Beteiligungs-prozentsatz der Volkswa-gen AG anteilig in denKonzernabschluß ein. Ins-gesamt sind dies 36 quotaeinbezogene Unterneh-men.

28 inländische und 18 aus-ländische Beteiligungen,auf die die VolkswagenAG oder andere Konzern-gesellschaften maßgebli-chen Einfluß ausüben,werden als assoziierteUnternehmen mit demanteiligen Reinvermögen(Equity-Methode) in denKonzernabschluß über-nommen.

Eine Übersicht über diewesentlichen vollkonsoli-dierten Konzernunterneh-men, Gemeinschaftsun-ternehmen, assoziiertenGesellschaften sowie an-deren Beteiligungen befin-det sich auf den Seiten 30und 31. Die Aufstellungdes gesamten Anteilsbe-sitzes des Volkswagen-Konzerns und der Volks-wagen AG hinterlegen wirbeim HandelsregisterWolfsburg HRB 215. Dar-über hinaus kann dieseAufstellung direkt bei derVolkswagen AG*) angefor-dert werden.

*) genaue Anschrift aufder letzten Seite desGeschäftsberichts

74

Page 77: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Konsolidierungs-grundsätze

Die Vermögensgegen-stände und Schulden derin den Konzernabschlußeinbezogenen inländi-schen und ausländischenUnternehmen werdennach den für den Volkswa-gen-Konzern einheitlichgeltenden Bilanzierungs-und Bewertungsmetho-den angesetzt. Bei denassoziierten Unternehmenlegen wir deren Wertan-sätze - soweit bei auslän-dischen Konzerngesell-schaften nicht eine Anpas-sung an die deutschenRechnungslegungsvor-schriften erforderlich ist -für die Ermittlung des an-teiligen Eigenkapitals zu-grunde.

Die Kapitalkonsolidierungder erstmals in den Kon-zernabschluß einbezoge-nen Unternehmen und dieErmittlung der Wertan-sätze assoziierter Unter-nehmen erfolgt auf derGrundlage der Neubewer-tungsmethode. Die Ge-sellschaften der AUTOLA-TINA- und der Europcar-Gruppe werden anteiligentsprechend den auf dieVollkonsolidierung anzu-wendenden Vorschriftenin den Konzernabschlußeinbezogen.

Unterschiedsbeträge ausdem Erwerb von Anteilenan konsolidierten und as-soziierten Unternehmenwerden mit den Gewinn-rücklagen verrechnet.

Forderungen, Verbindlich-keiten, Aufwendungenund Erträge zwischen denkonsolidierten Unterneh-men werden eliminiert.Die Konzernvorräte berei-nigen wir ebenso wie dieAnlagegegenstände umZwischenergebnisse.

Ergebniswirksame Konso-lidierungsvorgänge unter-liegen der Abgrenzunglatenter Steuern. Passivelatente Steuern aus Kon-solidierungsvorgängenwerden mit den im Saldoaktiven latenten Steuernaus den Einzelabschlüs-sen, die jedoch nicht bilan-ziert sind, aufgerechnet.

Währungsumrechnung Für den Konzernabschlußwerden in den ausländi-schen Einzelabschlüssendie Zugänge im Sachanla-gevermögen und die Vor-träge erstmals einbezoge-ner Unternehmen mit denDurchschnittskursen derZugangsmonate, Ab-schreibungen und Ab-gänge mit über die monat-lichen Zugänge gewichte-ten Kursmittelwerten (hi-storische Kurse) umge-rechnet.

Das Finanzanlagevermö-gen wird mit Ausnahmeder Ausleihungen mit denKursen zum Erwerbszeit-punkt angesetzt und aufdieser historischen Basisfortgeschrieben. Die Um-rechnung der Ausleihun-gen erfolgt mit dem Mit-telkurs am Bilanzstichtag.

In Hochinflationsländernwerden die in den Vorrä-ten ausgewiesenen Roh-,Hilfs- und Betriebsstoffe,unfertigen Erzeugnisse,fertigen eigenen Erzeug-

nisse und bezogenen Wa-ren mit historischen Kur-sen in DM umgerechnet.

Die übrigen Vermögens-werte und Schulden set-zen wir mit dem Mittel-kurs am Bilanzstichtag an.

Die aus der Kursentwick-lung des laufenden Jahresresultierende Verände-rung der Währungsum-rechnungsdifferenzen be-handeln wir ergebniswirk-sam.

In der Gewinn- und Ver-lustrechnung kommen inder Regel monatlicheDurchschnittskurse zurAnwendung. Abweichenddavon erfolgt die Über-nahme der Abschreibun-gen auf Finanzanlagen aufhistorischer Basis. Die inden Herstellungskosten,Vertriebskosten und allge-meinen Verwaltungsko-sten enthaltenen Ab-schreibungen auf Sachan-lagen rechnen wir eben-falls historisch um. Die

Jahresergebnisse der aus-ländischen Tochtergesell-schaften ergeben sich ausder Umrechnung der Lan-deswährungsbeträge mitdem Stichtagskurs unterBerücksichtigung der er-gebniswirksamen bilan-ziellen Währungsumrech-nung.

In den Abschlüssen ausden Hochinflationsländerngeht der in den Herstel-lungskosten des Umsat-zes enthaltene Vorratsver-brauch mit historischenWerten in die Gewinn-undVerlustrechnung des Kon-zerns ein. Die inflationsbe-dingten Bestandteile derZinsaufwendungen und-ertrage sind mit den Kurs-und Umrechnungsdiffe-renzen in den Sonstigenbetrieblichen Aufwendun-gen und Erträgen zusam-mengefaßt worden.

Im Einzelabschluß derVolkswagen AG werdenGeschäftsvorfälle in frem-der Währung mit den je-

75

Page 78: Sperrfrist! - Volkswagen Group

weiligen Tageskursenoder den dazu verein-barten Kursen in Ansatzgebracht. Erwartete Kurs-verlusteann Bilanzstichtag

werden bei der Bewertungberücksichtigt. SoweitForderungen Verbindlich-keiten in gleicher Höheund Fälligkeit gegenüber-

stehen, erfolgt die Um-rechnung zum gleichenKurs. Beteiligungen set-zen wir mit dem Kurs zumZugangszeitpunkt an.

Bilanzierungs- undBewertungsgrundsätze

Die im Vorjahr angewand-ten Bilanzierungs- undBewertungsmethodenhaben wir grundsätzlichbeibehalten.

Immaterielle Vermö-gensgegenstände wei-sen wir zu Anschaffungs-kosten aus und schreibensie zeitanteilig ab.

Die Sachanlagen bewer-ten wir zu Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten,vermindert um Abschrei-bungen. Investitionszula-gen werden grundsätzlichabgesetzt, soweit ihnennicht durch AbschreibungRechnung getragen wird.Der Ansatz der Herstel-lungskosten erfolgt aufBasis der direkt zurechen-baren Material- undLohnkosten sowie anteili-ger Material- und Ferti-gungsgemeinkosten ein-schließlich Abschreibun-gen. Verwaltungskosten-anteile bleiben außerAnsatz.

Den planmäßigen Ab-schreibungen liegen fol-gende Nutzungsdauernzugrunde:

Gebäude 25-50 Jahre

Technische Gebäude undGrundstückseinrichtungen8-20 Jahre

Produktionsmaschinen6-8 Jahre

Maschinen zur Energie-erzeugung 14 Jahre

Betriebs- und Geschäfts-ausstattung 4-8 Jahre

Spezialwerkzeuge und-Vorrichtungen amortisie-ren sich mit Stücksätzen,die den erwarteten Ferti-gungsstückzahlen ent-sprechen.

In Anlehnung an steuer-rechtliche Möglichkeitenwerden im Inland planmä-ßige Abschreibungen aufSachanlagen degressivmit späterem planmäßi-gem Übergang auf dielineare Methode jeweilsunter Berücksichtigungdes Schichteinsatzes prorata temporis vorgenom-men. Infolge geänderterRechtsprechung werdenVermögensgegenstände,bei denen Zonenrandson-derabschreibungen in An-spruch genommen wer-den, im Berichtsjahr erst-mals linear abgeschrie-ben. Im Ausland schreibenwir wie bisher linear ab.Durch die Anwendung derdifferenzierten Abschrei-bungsmethoden wird un-ter anderem der unter-schiedlichen Entwertungdurch technischen Fort-schritt Rechnung getra-gen. Bei der VolkswagenAG werden die Abschrei-bungen auf Zugänge imersten bzw. zweiten Halb-jahr in Anlehnung an steu-errechtliche Vereinfa-chungsregelungen mitvollen bzw. halben Jahres-raten angesetzt.

Geringwertige Vermö-gensgegenstände werdenim Zugangsjahr vollständigwertberichtigt und ausge-bucht.

Unterschiede zwischenhandelsrechtlichen undsteuerrechtlichen Ansät-zen werden unter denSonderposten mit Rückla-geanteil ausgewiesen. Imgleichen Umfang liegt derWert des Sachanlagever-mögens höher.

Die Anteile an verbunde-nen Unternehmen sowieBeteiligungen sind zuAnschaffungskosten odermit dem niedrigeren bei-zulegenden Wert ange-setzt.

Wertpapiere des Anlage-vermögens bewerten wirzu Anschaffungskostenbzw. bei einer voraussicht-lich dauernden Wertmin-derung mit dem niedrige-ren Wert.

Die Ausleihungen bewer-ten wir zum jeweiligenBarwert.

Innerhalb der Vorrätewerden die Roh-, Hilfs-und Betriebsstoffe sowieWaren zu durchschnitt-lichen Anschaffungs- oderzu niedrigeren Wieder-beschaffungskosten be-wertet.

76

Page 79: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Mögliche Importwarenab-schläge nach § 80 EStDVstellen wir bei den inländi-schen Gesellschaften inden Sonderposten mitRücklageanteil ein.

Der Wertansatz der unfer-tigen und fertigen Erzeug-nisse enthält neben demFertigungsmaterial denFertigungslohn, die Mate-rial- und Fertigungsge-meinkosten einschließlichAbschreibungen und an-gemessener Verwaltungs-kosten. Bei inländischenGesellschaften werdennur die nach steuerrecht-lichen Vorschriften anzu-setzenden Herstellungs-kosten berücksichtigt.

Durch ausreichend be-messene Wertkorrekturenwird allen erkennbarenLagerungs- und Bestands-risiken Rechnung getra-gen.

Forderungen und son-stige Vermögensgegen-stände werden mit demNennbetrag angesetzt.Erkennbare Einzelrisikenund allgemeine Kreditrisi-ken werden durch ent-sprechende Wertkorrektu-ren berücksichtigt.

Der Ansatz der Wertpa-piere des Umlaufvermö-gens erfolgt zu Anschaf-fungskosten oder zumniedrigeren beizulegendenWert am Bilanzstichtag,soweit nicht niedrigereWerte zur Vermeidungzukünftiger Wertschwan-kungen zulässig sind.

Rückstellungen für Pen-sionen und ähnliche Ver-pflichtungen setzen wirfür inländische Gesell-schaften nach versiche-rungsmathematischenGrundsätzen mit dem Teil-wert unter Berücksichti-gung eines Zinssatzesvon 6 % an, bei ausländi-schen Gesellschaftennach vergleichbarenGrundsätzen.

Erkennbaren Risiken undUngewissen Verbindlich-keiten wird durch ausrei-chende Dotierung vonRückstellungen Rech-nung getragen.

Verbindlichkeiten wei-sen wir mit dem Rückzah-lungs- bzw. Erfüllungsbe-trag aus.

Der Ansatz der Eventual-verbindlichkeiten ent-spricht dem Haftungsum-fang.

In den Gewinn- und Ver-lustrechnungen nach demUmsatzkosten verfahrenerfolgt die Zuordnung derAufwendungen zu denBereichen Herstellung,Vertrieb und AllgemeineVerwaltung nach den Re-geln der Kostenrechnung.

Die Herstellungskostender zur Erzielung derUmsatzerlöse erbrach-ten Leistungen enthaltensämtliche Aufwendungenaus dem Herstellungs-und Materialbeschaf-fungsbereich, alle Auf-wendungen für Handels-waren, die Kosten für For-schung und Entwicklungsowie Aufwendungen fürGewährleistungen undProduktenhaftpflicht.

In den Vertriebskostenweisen wir Personal- undSachkosten unserer Ver-triebsstellen sowie Ver-sand-, Werbungs-, Ver-kaufsförderungs-, Markt-forschungs- und Kunden-dienstkosten aus.

Zu den Allgemeinen Ver-waltungskosten gehörenPersonal- und Sachkostender Verwaltungsstellen.

Die Sonstigen Steuernwerden den Funktionsbe-reichen zugeordnet.

77

Page 80: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Erläuterungen zur Bilanz

(1) Anlagevermögen Die Aufgliederung der inden Bilanzen zusammen-gefaßten Anlagepositio-nen und ihre Entwicklungim Berichtsjahr sind aufden Seiten 80 bis 83 dar-gestellt.

Der Buchwert des Anlage-vermögens im Konzern inHöhe von 24.338,4 Mio.DM umfaßt die Immate-

riellen Vermögensgegen-stände, Sachanlagen,Finanzanlagen und dieVermieteten Vermögens-gegenstände.

Der Buchwert des Anlage-vermögens der Volkswa-gen AG beläuft sich amBilanzstichtag auf15.658,0 Mio. DM. Erbeinhaltet die Immateriel-

len Vermögensgegen-stände, Sachanlagen undFinanzanlagen.

Die Investitionen in Imma-terielle Vermögensgegen-stände und Sachanlagensowie die Zugänge beiVermieteten Vermögens-gegenständen betragen:

Der Kreis der vollkonsoli-dierten Konzerngesell-schaften hat sich im abge-laufenen Geschäftsjahrum die folgenden wesent-lichen neu zugegangenenUnternehmen

V.A.G Transport GmbH& Co. OHG,Seat U.K., Ltd.sowie zwei weitere Neu-gründungen erweitert.Nach Aufnahme ihrer Ge-schäftstätigkeit werden

vier Händlerbetriebe derSEAT-Gruppe ebenfallsvollkonsolidiert. Die bisherals assoziiertes Unterneh-men geführte V.A.G Ver-triebszentrum WestfalenGmbH & Co. KG mit ihrer

78

Immaterielle Vermögens-gegenständeSachanlagen

Vermietete Vermögens-gegenstände

Volkswagen-KonzernMio. DM

212,2*)**)4.988,8**)

4.419,3

Volkswagen AGMio. DM

29,7

2.170,6

_

Immaterielle Vermögens-gegenständeSachanlagenVermietete Vermögens-gegenstände

Volkswagen-KonzernMio. DM

38,53.459,8

2.158,5

Volkswagen AGMio. DM

25,62.314,4

_

*) einschließlich aktiverUnterschiedsbetrag aus demErwerb von zusätzlichen Anteilenan Tochtergesellschaftensowie dem Erwerb eines Unter-nehmens

**) einschließlich Vortragerstmals in den Konzernabschlußeinbezogener Unternehmen

Die Abschreibungen desGeschäftsjahres belaufensich auf:

Page 81: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Komplementärgesell-schaft und die bisherigeBeteiligungsgesellschaftVOLKSWAGEN IFA-PkwGmbH werden nach demErwerb aller Anteile voll-konsolidiert. Die letztge-nannte Gesellschaftwurde mit Wirkung vom26. Februar 1991 in Volks-wagen Sachsen GmbHumbenannt.

Die VW WohnungsbauGemeinnützige Gesell-schaft mbH ist von derVW SiedlungsgesellschaftmbH aufgenommen wor-den, die dann in VW Woh-nungs GmbH umfirmierte.Ebenso wurden zweiSEAT-Händlerbetriebe inSpanien verschmolzen.Zehn Gesellschaften wer-den wegen geringer Be-deutung nicht mehr voll-konsolidiert. Eine US-ame-rikanische Gesellschaftwurde liquidiert.

Die als Gemeinschaftsun-ternehmen geführteVolkswagen do Brasil S.A.wurde in Autolatina BrasilS.A. umbenannt und hatdas Betriebsvermögender Ford Brasil S.A. aufge-nommen.

Der Kreis der assoziiertenUnternehmen hat sich um5 neu gegründete bzw.erworbene Gesellschaftenerweitert.

Die Wertpapiere des Anla-gevermögens in Höhe von661,8 Mio. DM bestehennahezu ausschließlich auslangfristigen Anlagen inWertpapier-Spezialfonds.

Die Sonstigen Ausleihun-gen im Volkswagen-Kon-zern beinhalten vor allemKredite an Werksangehö-rige und Darlehen unsererUS-amerikanischen Toch-tergesellschaft, die durchden Verkauf von Werksan-lagen entstanden sind.

79

Page 82: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Entwicklung des Anlagevermögens des Volkswagen-Konzerns- in Mio. DM -

Immaterielle Vermögensgegenstände1'Konzessionen, gewerbliche Schutzrechteund ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzenan solchen Rechten und WertenGeleistete Anzahlungen

SachanlagenGrundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden GrundstückenTechnische Anlagen und MaschinenAndere Anlagen, Betriebs-und GeschäftsausstattungGeleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

FinanzanlagenAnteilean verbundenen UnternehmenAusleihungen an verbundene UnternehmenAnteile an assoziierten UnternehmenBeteiligungenAusleihungen an assoziierte Unternehmenund Unternehmen, mit denen ein Beteili-gungsverhältnis bestehtWertpapiere des AnlagevermögensSonstige AusleihungenSonstige Finanzanlagen

Vermietete Vermögensgegenstände

Anschaf-fungs-/Her-

stellungs-kosten

1.1.1990

95,575,9

171,4

12.581,817.021,513.192,62.175,0

44.970,9

10,21,3

228,7662,1

7,0657,1998,355,9

2.620,647.762,9

8.728,0

Vortragerstmals

einbe-zogenerGe-sellschaften

0,1-

0,1

0,1-

4,3-

4,4

--

0,2-

---

0,24,7

-

11 Erworbene Goodwills sind mit den Gewinnrücklagenverrechnet worden.

21 einschl. Kursdifferenzen in Höhe von 84,3 Mio. DM31 einschl. Kursdifferenzen in Höhe von -49,6 Mio. DM

80

Page 83: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Zugänge

46,8112,8159,6

474,0901,5

1.454,82.154,14.984,4

4,9-

39,7

6,1

23,4

78,118,2

170,45.314,4

4.419,3

Um-buchungen

6,91,2

5,7

191,8618,0426,9

-1.259,2- 22,5

----

0,2

0,91,1

-

- 16,8

16,8

Abgänge

20,90,3

21,2

547,9422,5400,4

65,31.436,1

5,00,26,60,3

0,20

147,221

20,9180,4

1.637,7

4.125,4

Anschaf-fungs-/Her-

stellungs-kosten

31.12,1990

128,4187,2

315,6

12.699,818.118,514.678,23.004,6

48.501,1

10,11,1

262,0667,9

6,8680,7

930,152,1

2.610,851.427,5

9.038,7

KumulierteAbschrei-

bungen

54,9-

54,9

6.502,014.250,410.904,4

18,431.675,2

0,9-

24,9

563,5

6,018,9

553,63)

34,41.202,2

32.932,3

3.205,2

Zuschrei-bungenlfd.Jahr

--

----

----

0,1-

9,6-

9,79,7

-

Buchwerte

31.12.1990

73,5187,2

260,7

6.197,83.868,13.773,82.986,2

16.825,9

9,21,1

237,1104,4

0,9661,8386,1

17,71.418,3

18.504,9

5.833,524.338,4

Abschrei-bungen

laufendesJahr

38,5-

38,5

549,51.490,51.418,8

1,03.459,8

--

0,596,1

1,413,3

134,512,2

258,03.756,3

2.158,5

81

Page 84: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Entwicklung des Anlagevermögens der Volkswagen AG- in Mio. DM -

Immaterielle VermögensgegenständeKonzessionen, gewerbliche Schutzrechteund ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzenan solchen Rechten und WertenGeleistete Anzahlungen

SachanlagenGrundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauteneinschließlich der Bauten auf fremden GrundstückenTechnische Anlagen und MaschinenAndere Anlagen, Betriebs-und GeschäftsausstattungGeleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

FinanzanlagenAnteilean verbundenen UnternehmenAusleihungen an verbundene UnternehmenBeteiligungenAusleihungen an Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehtWertpapiere des AnlagevermögensSonstige Ausleihungen

Gesamt Anlagevermögen

Anschaf-fungs-/Her-

stellungs-kosten

1.1.1990

70,20,7

70,9

5.998,510.630,88.161,51.389,6

26.180,4

7.170,9343,2

1.016,5

6,8200,0238,9

8.976,3

35.227,6

Zugänge

29,7-

29,7

177,3473,1839,4680,8

2.170,6

1.458,40

5,1

-

38,61.502,1

3.702,4

82

Page 85: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Um-buchungen

2,3- 0,7

1,6

132,9378,8221,4

-734,7- 1,6

2,3-

- 2,3

---

-

Abgänge

16,6. -

16,6

59,0325,7178,725,0

588,4

-

35,3

0,1

0,2-

32,568,1

673,1

Anschaf-fungs-/Her-

stellungs-kosten

31.12.1990

85,6-

85,6

6.249,711.157,09.043,61.310,7

27.761,0

8.631,6307,9

1.019,2

6,6200,0245,0

10.410,3

38.256,9

KumulierteAbschrei-

bungen

35,1-

35,1

3.582,29.092,66.543,9

-

19.218,7

2.702,6

1,7587,7

5,9-

55,93.353,8

22.607,6

Zuschrei-bungenlfd.Jahr

--

----

-

0-

0,1-

8,68,7

8,7

Buchwerte

31.12.1990

50,5-

50,5

2.667,52.064,42.499,71.310,78.542,3

5.929,0306,2431,5

0,8200,0197,7

7.065,2

15.658,0

Abschrei-bungen

laufendesJahr

25,6-

25,6

272,01.062,4

980,0-

2.314,4

400,10

96,1

1,4-

9,8507,4

2.847,4

83

Page 86: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Erläuterungen zur Bilanz

(2) Vorräte

(3) Forderungen undsonstige Vermögens-gegenstände

Wesentliche Bestandteileder Sonstigen Vermögens-gegenstände im Konzernsind die Forderungenaus der Geschäftstätigkeitunserer Leasing- undFinanzierungsgesell-schaften.

In den Forderungen gegenverbundene Unternehmender Volkswagen AGbefinden sich Darlehenmit mittelfristiger Lauf-zeit. Die Sonstigen Vermö-gensgegenstände ent-halten zu etwa drei Viertel

Beträge, die erst nachdem Bilanzstichtag recht-lich entstehen, wie Zins-ansprüche und noch nichtfällige Kosten- und Steuer-erstattungen.

84

Forderungen aus Liefe-rungen und Leistungen- davon mit einer Rest-laufzeit von mehr alseinem JahrForderungen gegen ver-bundene Unternehmen- davon aus Lieferungenund Leistungen- davon mit einer Rest-laufzeit von mehr alseinem JahrForderungen gegen Unter-nehmen, mit denen einBeteiligungsverhältnisbesteht- davon aus Lieferungenund Leistungen- davon mit einer Rest-laufzeit von mehr alseinem JahrSonstige Vermögens-gegenstände- davon mit einer Rest-laufzeit von mehr alseinem Jahr

Volkswagen-31.12.1990 31

Mio. DM

2.571,2

( 1,8)

2,2

( -)

( -)

362,1

( 97,5)

( -)

11.789,4

(3.883,9)14.724,9

Konzern.12.1989Mio. DM

2.914,5

( 4,0)

0,2

( 0,2)

( -)

445,8

( 141,1)

( -)

10.794,6

(3.295,3)14.155,1

Volkswagen AG31.12.1990 :

Mio. DM

771,9

( 0,2)

3.000,0

( 287,7)

( 651,1)

156,8

( 77,1)

( -)

1.490,4

( 490,2)5.419,1

31.12.1989Mio. DM

640,3

( 1,0)

2.925,5

( 589,4)

(1.026,1)

214,4

( 105,6)

( -)

1.277,4

( 531,6)5.057,6

Roh-, Hilfs-undBetriebsstoffeUnfertige Erzeugnisse,unfertige LeistungenFertige Erzeugnisse,WarenGeleistete Anzahlungen

Volkswagen-Konzern31.12.1990 :

Mio. DM

2.160,4

2.241,0

4.280,920,8

8.703,1

31.12.1989Mio. DM

1.947,6

1.923,9

3.402,726,7

7.300,9

Volkswagen AG31.12.1990 :

Mio. DM

881,6

1.455,0

1.461,983,7

3.882,2

31.12.1989Mio. DM

729,7

1.221,7

1.148,928,8

3.129,1

Page 87: Sperrfrist! - Volkswagen Group

(4) Wertpapiere

Die Eigenen Aktien wur-den 1971 im Rahmen ei-nes den Audi-Aktionärenunterbreiteten Umtausch-angebots anläßlich einerKapitalerhöhung zu einemdurchschnittlichen Stück-kurs von 190,04 DM er-worben. Die VolkswagenAG hält 76.470 EigeneAktien, gleich nominell3.823.500 DM; das sind

0,2 % des Grundkapitals.Die Eigenen Anteile ver-minderten sich aufgrundder Abspaltung des Be-zugsrechts im Zuge der1990 durchgeführten Kapi-talerhöhung.

In Höhe des Bilanzansat-zes der Eigenen Aktienbesteht die dafür gesetz-lich vorgeschriebene

Rücklage. Sie ist entspre-chend der Veränderungder Eigenen Aktien ange-paßt worden.

Die Sonstigen Wertpa-piere des Volkswagen-Konzerns bestehen über-wiegend aus kurzfristigenGeldmarktpapieren ver-schiedener Konzerngesell-schaften.

(5) Rechnungs-abgrenzungsposten

Unter den Rechnungsab-grenzungsposten sind imwesentlichen die nochnicht zu Lasten der Zins-aufwendungen aufgelö-sten Teile der Gegen-

posten zu den im Zusam-menhang mit der Ausgabevon Optionsscheinen beiniedrig verzinslichen An-leihen vorgenommenenDotierungen der Kapital-

rücklage aktiviert. ImVolkswagen-Konzern sindhierfür noch 197,1 Mio.DM und bei der Volkswa-gen AG 137,0 Mio. DMabgegrenzt.

(6) Gezeichnetes Kapital Das Gezeichnete Kapitalbeträgt nach der im Ge-schäftsjahr - unter Inan-spruchnahme eines Teilsdes bestehenden Geneh-migten Kapitals - durch-geführten Kapitalerhö-hung durch Ausgabe vonStammaktien in Höhe von150 Mio. DM nunmehr1.650 Mio. DM. Das Ge-zeichnete Kapital setztsich zusammen aus 6 Mio.Stück Inhaberaktien imNennbetrag von 100,00DM, 15 Mio. Stück Inha-beraktien im Nennbetragvon 50,00 DM und 6 Mio.Stück stimmrechtslosenVorzugsaktien im Nennbe-trag von 50,00 DM. Dar-über hinaus besteht amJahresende ein Geneh-

migtes Kapital - nach teil-weiser Inanspruchnahmeim Zuge der Kapitalerhö-hung im Geschäftsjahr -in Höhe von 150 Mio. DMbis zum 30. Juni 1994 so-wie ein weiteres Geneh-migtes Kapital von 150Mio. DM bis zum 30. Juni1995.

Ein Bedingtes Kapital von97,5 Mio. DM kann durchdie Inhaber der 192.000Optionsscheine aus den1986 begebenen Options-anleihen in voller Höhe inAnspruch genommen wer-den. Ein weiteres Beding-tes Kapital von 200 Mio.DM kann durch die Inha-ber der 944.000 Options-scheine aus den 1988 be-

gebenen Optionsanleihenmit 193,5 Mio. DM in An-spruch genommen wer-den. Ferner ist das Grund-kapital um 200 Mio. DMdurch Ausgabe von bis zu4.000.000 auf den Inhaberlautende Stammaktienund/oder auf den Inhaberlautende Vorzugsaktienim Nennwert von je 50,00DM bedingt erhöht. Diebedingte Kapitalerhöhungwird nur insoweit durch-geführt, wie die Inhabervon den Wandlungs- bzw.Optionsrechten der biszum 13. Juli 1994 zu bege-benden Wandel- und Op-tionsschuldverschreibun-gen im Gesamtbetrag vonbis zu 800 Mio. DM Ge-brauch machen.

85

Eigene AnteileSonstige Wertpapiere

Volkswagen-Konzern31.12.1990

Mio. DM5,2

2.759,32.764,5

31.12.1989Mio. DM

5,42.354,62.360,0

Volkswagen AG31.12.1990

Mio. DM5,2

1.855,41.860,6

31.12.1989Mio. DM

5,41.029,91.035,3

Page 88: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Volkswagen-Konzern31.12.1990

Mio. DM

4.192,3

31.12.1989Mio. DM

3.020,0

Volkswagen AG31.12.1990 31.12.1989

Mio. DM Mio. DM

4.192,3 3.020,0

Gesetzliche RücklageRücklage für EigeneAnteileAndere Gewinnrücklagen

Volkswagen-Konzern31.12.1990 :

Mio. DM60,0

5,2

7.233,37.298,5

31.12.1989Mio. DM

60,0

5,4

6.581,96.647,3

Volkswagen AG31.12.1990 :

Mio. DM60,0

5,23.323,23.388,4

31.12.1989Mio. DM

60,0

5,4

3.023,23.088,6

SteuerrechtlicheRücklagenSteuerrechtlicheAbschreibungen

Volkswagen-Konzern31.12.1990 :

Mio. DM

157,7

2.724,62.882,3

31.12.1989Mio. DM

165,6

2.759,72.925,3

Volkswagen AG31.12.1990 :

Mio. DM

93,3

2.511,22.604,5

31.12.1989Mio. DM

120,3

2.545,12.665,4

Erläuterungen zur Bilanz

(7) Kapitalrücklage

(8) Gewinnrücklagen

(9) Sonderpostenmit Rücklageanteil

86

Die Kapitalrücklage er-höhte sich um 1.172,3Mio. DM durch die Einstel-lung des Agios aus derErhöhung des Gezeichne-ten Kapitals.

Sie setzt sich aus dem hen von 429,3 Mio. DMAufgeld von insgesamt zusammen.3.763,0 Mio. DM aus denKapitalerhöhungen sowiedem Aufgeld aus der Be-gebung von Optionsanlei-

Aus dem Jahresergebnisder Volkswagen AG wer-den gemäß § 58 Abs. 2AktG insgesamt 300 Mio.DM in die Anderen Ge-winnrücklagen eingestellt.

Im laufenden Jahr sindaktive Unterschiedsbe-träge aus dem Erwerb vonzusätzlichen Anteilen andrei Tochtergesellschaf-ten und dem Erwerb eines

Unternehmens in Höhevon 54,7 Mio. DM mit denAnderen Gewinnrücklagenverrechnet worden.

Bei der Volkswagen AGbestehen Rücklagen ge-mäß § 52Abs.8EStG, § 1Entwicklungsländer-Steu-ergesetz und § 6b EStG/Abschnitt 35 EStR. AlsSteuerrechtliche Ab-schreibungen werdenWertberichtigungen ge-mäß § 3 Zonenrandförde-

rungs-Gesetz, § 7d EStG,§ 6b EStG/Abschnitt 35EStR, § 82d EStDV und§ 80 EStDV ausgewiesen.

Im Konzernabschluß be-stehen darüber hinausnoch Sonderposten mitRücklageanteil aus Wert-berichtigungen gemäß

§ 7c EStG, § 82a EStDVund § 14 Berlinförderungs-gesetz. Drei ausländischeTochtergesellschaftenhaben Sonderposten mitRücklageanteil nach ent-sprechenden Vorschriftengebildet.

Page 89: Sperrfrist! - Volkswagen Group

(10) Sonderposten fürInvestitionszulagen

Der Sonderposten fürInvestitionszulagen inHöhe von 13,2 Mio. DM(Vorjahr 12,0 Mio. DM)

resultiert aus demAbschluß einer auslän-dischen Gesellschaft.

(11) Rückstellungen

Unter den SonstigenRückstellungen sind u. a.Rückstellungen für Ge-währleistungen, sonstigeVertriebsaufwendungen,vorgezogene Altersrege-lungen, Dienstjubiläenund andere Kosten der

Belegschaft enthalten. ImKonzernabschluß wurdennach § 249 Abs. 2 HGBfürverschiedene Konzernge-sellschaften steuerlichnicht abzugsfähige Auf-wandsrückstellungen alsVorsorge für wirtschaftlich

bereits verursachte Bela-stungen, u. a. aus Modell-und Betriebsumstellun-gen, gebildet. Das Er-gebnis vor Steuern wäreohne diese Maßnahmenum 11 % höher ausge-fallen.

87

Rückstellungen fürPensionen und ähnlicheVerpflichtungenSteuerrückstellungenSonstige Rückstellungen

Volkswagen-Konzern31.12.1990

Mio. DM

7.283,01.828,2

10.679,719.790,9

31.12.1989Mio. DM

6.652,62.000,7

10.454,1

19.107,4

Volkswagen AG31.12.1990

Mio. DM

6.262,41.496,96.349,2

14.108,5

31.12.1989Mio. DM

5.732,81.352,16.222,2

13.307,1

Page 90: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Erläuterungen zur Bilanz

(12) Verbindlichkeiten

Der Gesamtbetrag derVerbindlichkeiten miteiner Restlaufzeit vonmehr als fünf Jahrenbeträgt im Volkswagen-Konzern 1.840,2 Mio.DM (Vorjahr 1.934,3 Mio.DM); davon entfallen1.190,2 Mio. DM aufAnleihen, 206,0 Mio.DM auf Verbindlichkeitengegenüber Kreditinsti-tuten und 444,0 Mio. DMauf Sonstige Verbindlich-keiten. Bei der Volks-wagen AG ergeben sichVerbindlichkeiten mit

einer Restlaufzeit vonmehr als fünf Jahren inHöhe von 579,0 Mio. DM(Vorjahr 579,2 Mio. DM);davon entfallen 16,5 Mio.DM auf Verbindlichkeitengegenüber Kreditinsti-tuten und 562,5 Mio. DMauf Verbindlichkeitengegenüber verbundenenUnternehmen.

Von den in der Konzernbi-lanz ausgewiesenen Ver-bindlichkeiten sind insge-samt 764,1 Mio. DM durchPfandrechte oder ähnliche

Rechte, überwiegendZessionen und Grund-pfandrechte, gesichert.Darüber hinaus bestehenSicherheiten in Form vonSicherungsübereignungensowie bei Warenliefe-rungen die üblichen Eigen-tumsvorbehalte.

Art der VerbindlichkeitAnleihen- davon konvertibelVerbindlichkeiten gegen-über KreditinstitutenErhaltene Anzahlungenauf BestellungenVerbindlichkeiten ausLieferungenund LeistungenVerbindlichkeiten aus derAnnahme gezogenerWechsel und der Ausstel-lung eigener Wechsel

Verbindlichkeiten gegen-über verbundenenUnternehmenVerbindlichkeiten gegen-über Unternehmen, mitdenen ein Beteiligungs-verhältnis bestehtSonstige Verbindlichkeiten- davon aus Steuern- davon im Rahmen dersozialen Sicherheit

Summe31.12.1990

Mio. DM2.362,4

( -)

13.803,7

178,8

5.195,0

151,2

3,9

103,24.010,4( 563,0)

( 450,1)25.808,6

davon Rest-laufzeit

bis 1 JahrMio. DM

-

( -)

12.275,0

178,8

5.194,4

144,2

3,9

103,23.041,7( 563,0)

( 441,4)20.941,2

Volkswagen-KonzernSumme

31.12.1989

Mio. DM2.541,9

( -)

11.007,3

147,8

4.674,4

121,5

8,3

64,63.752,3( 668,1)

( 440,7)22.318,1

davon Rest-laufzeit

bis 1 JahrMio. DM

26,0

( -)

9.426,7

147,8

4.673,9

121,2

8,3

64,62.893,5( 668,1)

( 431,5)17.362,0

Page 91: Sperrfrist! - Volkswagen Group

89

Summe31.12.1990

Mio. DM-

( -)

3.691,1

20,0

2.530,3

1.004,1

48,01.524,3

( 326,6)

( 462,6)8.817,8

davon Rest-laufzeit

bis 1 JahrMio. DM

-

( -)

3.654,9

20,0

2.530,3

441,6

48,01.517,0

( 326,6)

( 462,6)8.211,8

Volkswagen AGSumme

31.12.1989

Mio. DM-

( -)

1.286,5

55,5

2.229,7

786,4

34,21.429,0

( 398,0)

( 398,8)5.821,3

davon Rest-laufzeit

bis 1 JahrMio. DM

-

( -)

1.252,3

55,5

2.229,7

223,9

34,21.428,9

( 398,0)

( 398,8)5.224,5

Art der Verbindlichkeit

Anleihen- davon konvertibel

Verbindlichkeiten gegen-über KreditinstitutenErhaltene Anzahlungenauf BestellungenVerbindlichkeiten ausLieferungenund LeistungenVerbindlichkeiten aus derAnnahme gezogenerWechsel und der Ausstel-lung eigener Wechsel

Verbindlichkeiten gegen-über verbundenenUnternehmenVerbindlichkeiten gegen-über Unternehmen, mitdenen ein Beteiligungs-verhältnis bestehtSonstige Verbindlichkeiten- davon aus Steuern- davon im Rahmen dersozialen Sicherheit

Page 92: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Erläuterungen zur Bilanz

Haftungsverhältnisse

Eventualverbind-lichkeiten

Zusätzliche Einzel-angaben

Im Betrage der von derVolkswagen InternationalFinance N.V. der Volkswa-gen AG gewährten Darle-hen, die aus den von ihrbegebenen Anleihenstammen, hat die Volks-wagen AG gegenüber denAnleihegläubigern Garan-tieerklärungen abgege-ben. Dies sind Garantien

Von den Grundstückensind rd. 64 ha (Bilanzwert2,7 Mio. DM) mit Erbbau-rechten belastet. Zur lau-fenden Abwicklung vonImporten hat die Volkswa-gen AG nominell 2,7 Mio.DM der Wertpapiere desUmlaufvermögens ver-pfändet.

Gemäß § 5 Abs. 10 desStatus für den Einlagen-sicherungsfonds hat sichdie Volkswagen AG ver-pflichtet, den Bundesver-band deutscher Bankene.V., Köln, von etwaigenVerlusten freizustellen,die durch Maßnahmenzugunsten eines in Mehr-heitsbesitz stehendenKreditinstituts anfallen.

bei einer DM-Anleiheüber 250 Mio. DM undbei einer US-Dollar-Anleihe über 150 Mio.US-Dollar im Gesamtwertvon 475 Mio. DM.

Der wesentliche Inhaltder Verbindlichkeiten ausGewährleistungsverträ-

In Höhe von 127,2 Mio.DM hat die VolkswagenAG nicht vermerkpflich-tige Patronatserklärungenzugunsten von verbunde-nen Unternehmen abge-geben.

gen der Volkswagen AGbetrifft Garantien für Toch-tergesellschaften aus vondiesen begebenen Anlei-hen und in diesem Zusam-menhang abgeschlosse-nen Swap-Transaktionengegenüber Banken.

Die nicht in die Konzernbi-lanz übernommenen Treu-handvermögen und -schul-den derzurAUTOLATINA-Gruppe gehörenden Spar-und Treuhandgesellschaf-ten betragen 150,0 Mio.DM.

90

Verbindlichkeiten ausder Begebung und Über-tragung von WechselnVerbindlichkeiten ausBürgschaftenVerbindlichkeiten ausGewährleistungs-verträgen

Bestellung von Sicher-heiten für fremde Verbind-lichkeiten

Sonstige Eventualverbind-lichkeiten

Volkswagen-Konzern31.12.1990

Mio. DM

549,7

131,5

76,6

15,3

5,4

31.12.1989Mio. DM

288,6

319,2

84,3

16,3

0,9

Volkswagen AG31.12.1990

Mio. DM

1.267,2

635,4

2.752,4

_

31.12.1989Mio. DM

1.320,4

376,5

2.920,4

_

Page 93: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Sonstige finanzielleVerpflichtungen

Im Rahmen unseres En-gagements in den neuenBundesländern, in derCSFR, in China und fürunser Gemeinschaftspro-jekt mit Ford bestehen bis1996 finanzielle Verpflich-tungen - im wesentlichenfür Kapitalzuführungen -von insgesamt 3.178,6Mio. DM.

Außerdem betragen dieSonstigen finanziellen Ver-pflichtungen aus langfri-stigen Miet- und Leasing-verträgen im Volkswagen-

Konzern jährlich ca. 529,1Mio. DM. Darin sind Zah-lungsverpflichtungengegenüber einem asso-ziierten Leasing-Unter-nehmen in Form vonzukünftigen Leasing-Ratenauf der Basis durchschnitt-licher Laufzeiten von 36Monaten enthalten, diesich für 1991 auf 276,6Mio. DM belaufen. DiesenVerpflichtungen stehenentsprechende Ansprüchean Kunden gegenüber.Bei der Volkswagen AGbetragen die Sonstigen

finanziellen Verpflich-tungen aus langfristigenMiet- und Leasingver-trägen mit Laufzeiten biszu vier Jahren jährlich ca.65,6 Mio. DM, davon 3,8Mio. DM gegenüber ver-bundenen Unternehmen.

Das Obligo für Investi-tionsvorhaben hält sichsowohl im Volkswagen-Konzern als auch bei derVolkswagen AG im übli-chen Rahmen.

91

Page 94: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(13) Umsatzerlöse 1990

InlandEuropa /ohne Inland

NordamerikaLateinamerikaAfrikaAsien / OzeanienGesamt

Volkswagen-KonzernGesamt

Mio. DM

26.929,426.680,4

5.242,55.594,81.341,62.272,4

68.061,1

Anteilei n %

39,639,2

7,78,22,03,3

100,0

Volkswagen AGGesamt

Mio. DM

23.293,621.478,2

2.991,61.000,8

547,1

2.182,251.493,5

Anteilei n %

45,241,7

5,82,0

1,14,2

100,0

Auf Fahrzeugverkäufe desVolkswagen-Konzernsentfallen im Geschäftsjahr1990 78 % der Umsatzer-löse und auf das Ersatztei-legeschäft 9 %. 13 % be-treffen die Sonstigen Ver-

käufe. Wie im Vorjahr sindin den Sonstigen Verkäu-fen die Erlöse aus demVerkauf der gebrauchtenGegenstände der Leasing-und Vermietgesellschaf-ten enthalten.

Bei der Volkswagen AGsind 79 % der Umsatzer-löse im Fahrzeuggeschäft,7 % im Ersatzteilege-schäft und 14 % mit Son-stigen Verkäufen erzieltworden.

(14) Sonstige betrieb-liche Erträge

Im Volkswagen-Konzernbestehen die Sonstigenbetrieblichen Erträge dar-über hinaus in erster Linieaus Erträgen aus der Auf-lösung von Rückstellun-gen, Differenzen aus derUmrechnung der Positio-nen der Gewinn- und Ver-lustrechnungen auslän-

discher konsolidierterGesellschaften, Erträgenaus der laufenden Abwick-lung von Valuta-Ansprü-chen, erhaltenen Investi-tionszulagen sowie Erträ-gen aus weiterberechne-ten Aufwendungen. Ne-ben den Erträgen aus derAuflösung von Sonder-

posten mit Rücklageanteilresultieren die Sonstigenbetrieblichen Erträge derVolkswagen AG im we-sentlichen aus Weiterbe-rechnungen an verbun-dene Unternehmen, derAuflösung von Rückstel-lungen und erhaltenenInvestitionszulagen.

92

Sonstige betrieblicheErträge- davon Erträge aus derAuflösung von Sonder-posten mit Rücklageanteil

Volkswagen-Konzern1990

Mio. DM

5.182,2

( 700,2)

1989Mio. DM

3.732,3

( 559,9)

Volkswagen AG

1990Mio. DM

2.728,0

( 616,6)

1989Mio. DM

1.926,0

( 484,4)

Page 95: Sperrfrist! - Volkswagen Group

(15) Sonstige betrieb-liche Aufwendungen

Sonstige betrieblicheAufwendungen- davon Einstellungenin den Sonderpostenmit Rücklageanteil

Volkswagen-Konzern1990

Mio. DM

2.567,3

( 657,2)

1989Mio. DM

3.523,9

(1.032,4)

Volkswagen AG1990

Mio. DM

1.620,9

( 555,7)

1989Mio. DM

2.039,6

( 955,6

Die Sonstigen betriebli-chen Aufwendungen desVolkswagen-Konzernsbeinhalten neben den Ein-stellungen in den Sonder-posten mit Rücklageanteilinsbesondere Abschrei-bungen auf Gegenständedes Umlaufvermögenssowie Aufwendungen fürverschiedene Risiken.

Darüber hinaus sind beider Volkswagen AG indiesem Posten an Toch-tergesellschaften weiter-berechnete Aufwendun-gen enthalten.

Steuerrechtliche Ab-schreibungen im Volkswa-gen-Konzern in Höhe von617,4 Mio. DM sowie bei

der Volkswagen AG inHöhe von 554,7 Mio. DMentfallen in voller Höheauf das Anlagevermögen.

(16) Beteiligungs-ergebnis

Erträge aus Beteiligungen- davon aus verbundenenUnternehmen- davon aus assoziiertenUnternehmenErträge aus Gewinnab-führungsverträgenAufwendungen aus Betei-ligungen an assoziiertenUnternehmen

Aufwendungen aus Ver-lustübernahmen

Volkswagen-Konzern1990

Mio. DM

74,4

( 1.2)

( 64,1)

1,7

39,6

0,536,0

1989Mio. DM

46,1

( 0,1)

( 36,1)

176,5

_ •

- 130,4

Volkswagen AG1990

Mio. DM

698,5

(652,5)

( -)

487,8

11,31.175,0

1989Mio. DM

611,3

(571,4

(

516,6

1,01.126,9

In den Erträgen aus Betei-ligungen der VolkswagenAG und in den Erträgenaus Gewinnabführungs-

verträgen sind weiterbe-rechnete ergebnisabhän-gige Steuern enthalten.

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93

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Page 96: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(17) Zinsergebnis

Wie im Vorjahr sind in denAbschlüssen aus Hochin-flationsländern zur Ver-besserung der Aussage-fähigkeit Inflationsbe-standteile in den Zinsenausgesondert und mit den

Inflationsbestandteilen in Im Zinsergebnis der Volks-den Sonstigen betriebli- wagen AG sind Aufwen-chen Aufwendungen und düngen aus dem VerkaufSonstigen betrieblichen von unverzinslichen Lie-Erträgen zusammenge- ferforderungen enthalten,faßt worden.

Sonstige Steuern Die Sonstigen Steuerndes Volkswagen-Konzernsbetragen 340,6 Mio. DM,

die Sonstigen Steuernder Volkswagen AG207,9 Mio. DM.

94

Erträge aus anderen Wert-papieren und Ausleihun-gen des Finanzanlage-vermögens- davon aus verbundenenUnternehmenSonstige Zinsen undähnliche Erträge- davon aus verbundenenUnternehmenZinsen und ähnlicheAufwendungen

- davon an verbundeneUnternehmen

Volkswagen-Konzern1990

Mio. DM

47,3

( -)

2.556,4

( -)

1.442,1

( -)1.161,6

1989Mio. DM

18,1

( -)

2.588,4

( -)

1.608,0

( -)998,5

Volkswagen AG1990

Mio. DM

24,5

( 19,3)

876,2

( 167,1)

337,0

( 289,1)563,7

1989Mio. DM

28,4

( 23,4)

655,8

( 186,3)

234,4

( 197,0)449,8

Page 97: Sperrfrist! - Volkswagen Group

JahresüberschußErgebnisvortrag derVolkswagen AGEntnahme aus der Rück-lage der Volkswagen AGfür eigene AktienVeränderung der Gewinn-rücklagen (Volks-wagen AG: Einstellung inAndere Gewinnrücklagen)Anteile anderer Gesell-schafter an derVeränderung der Gewinn-rücklagen sowie an denErgebnisvorträgen abzüg-lich VorabausschüttungenAnderen Gesellschafternzustehender Jahres-gewinnAuf andere Gesellschaf-ter entfallender Jah-resverlustBilanzgewinn

Volkswagen-Konzern1990

Mio. DM1.085,9

+ 3,3

+ 0,2

-704,9

+ 21,4

- 32,4

373,5

1989Mio. DM1.038,1

+ 3,2

0

-681,6

+ 32,8

- 54,0

0338,5

Volkswagen AG1990

Mio. DM670,0

+ 3,3

+ 0,2

-300,0

373,5

1989Mio. DM

655,3

+ 3,2

0

-320,0

338,5

*) Vorjahreszahlenwurden geändert

95

MaterialaufwandAufwendungen für Roh-,Hilfs-und Betriebsstoffesowie für bezogene WarenAufwendungen für bezo-gene Leistungen

PersonalaufwandLöhne und GehälterSoziale Abgaben undAufwendungen fürAltersversorgung undUnterstützung- davon für Alters-versorgung

Volkswagen-Konzern1990

Mio. DM

36.700,2

3.768,540.468,7

13.488,2

3.568,2

(1.098,3)17.056,4

1989Mio. DM

34.716,9

2.815,637.532,5

12.880,0*)

3.227,3*)

( 895,9)*)16.107,3

Volkswagen AG1990

Mio. DM

35.432,3

1.194,136.626,4

8.402,4

2.031,5

( 740,2)10.433,9

1989Mio. DM

32.028,2

1.051,633.079,8

7.952,6

1.707,3

( 470,4)9.659,9

Gesamtperioden-aufwand

(18) Entwicklung vomJahresüberschuß zumBilanzgewinn in denAbschlüssen des Volks-wagen-Konzerns undder Volkswagen AG

Page 98: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Sonstige Angaben

Die Jahresergebnisse desVolkswagen-Konzerns undder Volkswagen AG sinddurch steuerliche Maßnah-men gemindert. Im we-sentlichen handelt es sichdabei um die Bildung ei-nes Sonderpostens nach§ 3 Zonenrandförderungs-gesetz insbesondere imAbschluß der Volks-wagen AG.

Als Folge der in früherenJahren vorgenommenenMaßnahmen und der dar-aus resultierenden Beein-flussung des Steuerauf-wands liegt derausgewie-sene Jahresüberschußder Volkswagen AG um4 %, der des Volkswagen-Konzerns um 2 % überdem sonst auszuweisen-den Wert.

Die anderen Geschäftsjah-ren zuzuordnenden Auf-wendungen betragen imVolkswagen-Konzern 217,3Mio. DM und bei derVolks-wagen AG 159,1 Mio. DM.Demgegenüber stehen -im wesentlichen aus derAuflösung von Rückstel-lungen - aperiodischeErträge im Volkswagen-Konzern in Höhe von1.413,9 Mio. DM und beider Volkswagen AG inHöhe von 707,3 Mio. DM.

\bschreibungen aufSachanlagenAbschreibungen aufBeteiligungen undAbzinsungen von:inanzanlagen

Volkswagen-Konzern1990

Mio. DM

89,8

219,6309,4

1989Mio. DM

25,2

90,5115,7

Volkswagen AG1990

Mio. DM

1,4

507,4508,8

1989Mio. DM

5,4

71,476,8

Die durchschnittliche An-zahl der bei der AUTOLA-TINA-Gruppe Beschäftig-ten beträgt 59.545 Mitar-beiter (Vorjahr: 58.663

Mitarbeiter). Bei der Europ-car-Gruppe waren durch-schnittlich 4.483 Mitarbei-ter (Vorjahr: 4.336 Mitar-beiter) beschäftigt. Die

Beschäftigtenzahl dieserGesellschaften ist in Höheder Beteiligungsquote inden Konzernwert einge-gangen.

96

AußerplanmäßigeAbschreibungen

Im Jahresdurchschnittbeschäftigte Mitarbeiter

Fertigungslöhner

ZeitlöhnerGehaltsempfänger

Auszubildende

Volkswagen-Konzern1990

139.57666.064

55.398261.038

6.959267.997

1989130.16565.96354.488

250.6166.945

257.561

Volkswagen AG1990

70.514

33.36723.181

127.0624.325

131.387

198966.318

34.55323.120

123.9914.499

128.490

Page 99: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Mitarbeiter in denWerken derVolkswagen AG

WolfsburgHannoverBraunschweigKasselEmdenSalzgitter

63.07518.9677.042

20.10812.4799.716

131.387

Die Angaben zur personel-len Zusammensetzungdes Vorstands und desAufsichtsrats sowie dieVeränderung dieser Gre-mien befinden sich aufden Seiten 4 und 5 desGeschäftsberichts.

Die Bezüge der Mitgliederdes Vorstands für das Ge-schäftsjahr 1990 betragenbei der Volkswagen AGund im Volkswagen-Kon-zern 11.344.364 DM.

Frühere Mitglieder desVorstands und ihre Hinter-bliebenen haben bei derVolkswagen AG und imVolkswagen-Konzern8.171.114 DM erhalten.Hierfür bestehen bei derVolkswagen AG und imVolkswagen-KonzernRückstellungen für lau-fende Pensionen von66.864.778 DM.

Die Bezüge des Aufsichts-rats betragen bei derVolkswagen AG und imVolkswagen-Konzern1.083.068 DM.

Zinslose Darlehen an Vor-standsmitglieder belaufensich bei der VolkswagenAG auf 90 TDM. Die ver-einbarte Laufzeit beträgt4 Jahre. In 1990 sind 90TDM getilgt worden. . . .

An Mitglieder des Auf-sichtsrats sind Darlehenin Höhe von insgesamt107 TDM (Tilgung 1990:18 TDM) gewährt worden.Die Darlehen sind grund-sätzlich mit 4 % zu verzin-sen; die vereinbarte Lauf-zeit beträgt 12,5 Jahre.

Wolfsburg, den 12. März 1991

VOLKSWAGEN AKTIENGESELLSCHAFTDer Vorstand

97

Page 100: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Bestätigungsvermerk „Die Buchführung, der Jahresabschluß und der Konzernabschluß ent-sprechen nach unserer pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vor-schriften. Der Jahresabschluß und der Konzernabschluß vermittelnunter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein dentatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft und des Konzerns. DerBericht über die Lage der Kapitalgesellschaft und des Konzerns steht imEinklang mit dem Jahresabschluß und dem Konzernabschluß."

Hannover, den 18. März 1991

TREUARBEIT AktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Prof. Dr. Dr. h.c. ForsterWirtschaftsprüfer

SiepeWirtschaftsprüfer

Bestätigungsvermerk „Die Buchführung, der Jahresabschluß und der Konzernabschluß ent-sprechen nach unserer pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vor-schriften. Der Jahresabschluß und der Konzernabschluß vermittelnunter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein dentatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft und des Konzerns. DerBericht über die Lage der Kapitalgesellschaft und des Konzerns steht imEinklang mit dem Jahresabschluß und dem Konzernabschluß."

Düsseldorf/Hannover, den 18. März 1991

Wollert-ElmendorffDeutsche Industrie-Treuhand GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

ThoennesWirtschaftsprüfer

Prof. Dr. EmmerichWirtschaftsprüfer

98

Page 101: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Der Volkswagen-Konzern im Spiegel der Zahlen

Nach Modellen wurden folgende Stückzahlenim Konzern gefertigt:

1990 1989PersonenkraftwagenVW GolfVW PassatAudi 80/90VW PoloVWJettaSEATIbizaAudi 100/200VWGolSEATMarbellaVW BusVW KäferVWVoyageSEAT MalagaVWCorradoAudi Coupe/quattroVW SciroccoAudiV8Sonstige Pkw

NutzfahrzeugeVW TransporterSEAT Terra Pick-upVW Lasttransporter (LT)VWVoyage Pick-upVW Golf Pick-upVW LkwSonstige Nfz

2.882.870887.738393.222299.914225.806220.694202.157103.563101.11890.90385.56484.71678.36833.09821.89316.2417.9704.816

25.089

174.72868.00935.43020.84919.8729.1368.288

13.144

2.790.840879.981346.442299.402228.867199.850208.210101.743105.32882.93584.17532.421

114.44836.88224.38917.6048.8656.918

12.380

156.72963.44222.00722.33819.29510.1778.484

10.986

Der Vario I - eine Design-Studieauf der Basis des Golf syncro.

99

Page 102: Sperrfrist! - Volkswagen Group

11 Belegschaft am Jahresende; ab 1986 Belegschaftim Jahresdurchschnitt

21 bis 1983 einschl. Zugänge vermieteter Gegenstände31 bis 1983 einschl. Abschreibungen und Abgänge

auf vermietete Gegenstände

Umsatzerlöse (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim AuslandExport der inländ. KonzerngesellschaftenEigenleistungder ausländ. Konzerngesellschaften

Absatz (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %

im Inlandim Ausland

Produktion (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %

im Inlandim Ausland

Belegschaft (Tsd. Mitarbeiter)1'Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Investitionen (Mio. DM)21

Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Zugängevermieteter Gegenstände (Mio. DM)

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Cashflow(Mio. DM)3)

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Jahresergebnis (Mio. DM)

Dividende der Volkswagen AG (Mio. DM)

Stammaktien (Mio. DM)Vorzugsaktien (Mio. DM)

198137.878

1412.06425.81414.957

12.398

2.279- 9738

1.541

2.246- 1 3

1.410836

247- 416087

4.85113

3.0891.762

3.93625

136

120

120

198237.434

- 112.02725.40715.733

11.346

2.120- 7

6721.448

2.130- 5

1.381749

239- 315881

4.8921

3.6541.238

3.452- 1 2

-300

-

-

198340.089

714.45325.63615.460

11.812

2.1270

7501.377

2.116- 1

1.413703

232- 315676

4.858- 1

3.4761.382

5.20751

-215

-

-

198445.671

1414.63831.03320.108

12.864

2.1451

7081.437

2.1482

1.474674

2383

160

78

2.782X

1.889893

2.021

4.081X

228

120

120

198552.502

1516.171

36.33124.025

14.698

2.39812

7221.676

2.39812

1.635763

2599

17089

3.38822

2.508880

3.21759

4.55812

596

240

240

Page 103: Sperrfrist! - Volkswagen Group

198652.794

1

18.83933.95523.414

14.127

2.75815

8381.920

2.77716

1.6541.123

2767

169107

6.37188

3.849

2.522

2.738- 15

4.285- 6

580

306

24066

198754.635

3

22.55532.08022.898

13.080

2.7741

9211.853

2.7710

1.6661.105

260- 617090

4.592- 2 8

4.000

592

3.31821

4.87414

598

306

24066

198859.221

8

22.65336.56824.395

15.961

2.8543

8482.006

2.8483

1.6941.154

252

- 316587

4.251- 7

3.546705

3.4474

5.0183

780

306

24066

198965.352

1023.68241.67027.601

18.256

2.9413

8492.092

2.9484

1.7831.165

251- 1

16190

5.60632

4.4771.129

4.06918

5.4128

1.038

336

26472

199068.061

4

26.92941.13228.323

18.242

3.0303

9452.085

3.0584

1.8161.242

2614

16695

5.372- 4

3.0162.356

4.4199

5.7015

1.086

369

29772

Umsatzerlöse (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %

im Inlandim AuslandExport der inländ. KonzerngesellschaftenEigenleistungder ausländ. Konzerngesellschaften

Absatz (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Produktion (Tsd. Automobile)Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Belegschaft (Tsd. Mitarbeiter)11

Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Investitionen (Mio. DM)21

Veränderung gegenüber Vorjahr in %im Inlandim Ausland

Zugängevermieteter Gegenstände (Mio. DM)Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Cashflow(Mio. DM)31

Veränderung gegenüber Vorjahr in %

Jahresergebnis (Mio. DM)

Dividende der Volkswagen AG (Mio. DM)

Stammaktien (Mio. DM)Vorzugsaktien (Mio. DM)

Page 104: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Bilanzstruktur (Mio. DM)Stand 31. Dezember

AktivaSachanlagenFinanzanlagenVermietete GegenständeAnlagevermögenVorräte und GeleisteteAnzahlungenForderungen u. ä.Liquide Mittel, WechselWertpapiere, Eigene AktienUmlaufvermögen

Gesamtvermögen

Passiva

Grundkapital

Konzern rücklagen

Anteile in Fremdbesitz

Eigenkapital

Pensionsrückstellungen

Andere Rückstellungen

Rückstellungen

Verbindlichkeiten mit

Restlaufzeit

von mehr als vier Jahren

von 1 bis 4 Jahren

bis zu einem Jahr

Verbindlichkeiten

Bilanzgewinn

der Volkswagen AG

Minderheitenanteil am

auszuschüttenden Gewinn

Fremdkapital

Gesamtkapital

Gewinn- und Verlustrechnung(Kurzfassung) Januar-Dezember

Gesamtleistung

Materialaufwand

Personalaufwand

Abschreibungen

Abschreibungen auf

vermietete Gegenstände

Steuern

davon Steuern vom

Einkommen, vom Ertrag

und vom Vermögen

Mehraufwand aus den übrigenAufwands- und Ertragsposten

Jahresergebnis

1981

10.205

414

10.619

5.996

4.771

2.822

1.129

14.718

25.337

1.200

4.990

1986.388

3.475

4.232

7.707

1.053

7129.351

11.116

124

218.949

25.337

(Mio. DM)

38.197

19.752

11.779

2.934

848

772

2.748

136

1982

11.474

449

11.923

5.662

5.065

1.953

1.290

13.970

25.893

1.200

4.911

2236.334

3.626

4.570

8.196

847990

9.485

11.322

38

319.559

25.893

38.030

19.573

12.069

3.038

543

458

3.107

- 300

1983

11.801

464

12.265

5.878

6.269

1.815

2.528

16.490

28.755

1.200

5.227

2816.708

4.235

5.597

9.832

1.283

1.004

9.925

12.212

-

322.047

28.755

40.680

20.852

12.371

3.689

580

494

3.403

- 215

1984

9.082

5442.433

12.059

6.654

7.388

5.253

1.588

20.883

32.942

1.200

5.165

3206.685

4.739

7.417

12.156

9921.411

11.570

13.973

124

426.257

32.942

46.772

23.824

13.227

2.961

1.060

1.368

1.266

4.104

228

1985

8.740

5743.717

13.031

6.348

7.157

4.326

3.960

21.791

34.822

1.200

5.929

2667.395

5.029

9.343

14.372

9471.291

10.569

12.807

244

427.427

34.822

52.709

26.623

13.913

3.411

1.259

2.124

1.993

4.783

596

198611

212.111

1.099

4.106

17.318

6.802

8.675

3648.553

24.394

41.712

1.500

7.891

408307

31.828

1011.947

5.294

9928.228

14.514

1.344

1.456

12.451

15.251

29.765

41.712

52.794

46.746

5.380

632295

1.595

- 473

542580

Page 105: Sperrfrist! - Volkswagen Group

198711

2913.406

1.1254.919

19.4796.618

9.403426

8.13524.58244.061

1.5008.496

405

308

17

2.2039

12.9385.889

9258.050

14.864

1.2171.999

13.04316.25931.12344.061

54.63548.526

5.498

931

68

1.610- 443

569

598

" Ausweis nach

1988"

7613.836

1.3045.427

20.6436.506

11.848488

10.80929.65150.294

1.5009.040

405

308

42

2.4529

13.7566.3141.3589.418

17.090

1.9292.121

15.39819.44836.53850.294

59.22151.315

6.321

38

513

2.136-

1.356780

Bilanzrichtlinien-Gesetz;

1989"

13415.493

1.6215.561

22.8097.301

14.4722.3609.929

34.06256.871

1.5009.667

439

339

54

2.92512

14.9366.6522.001

10.45419.107

1.9343.289

17.60522.82841.93556.871

65.35256.196

7.151

209

773

2.987-

1.9491.038

1986 entsprechend

19901)

26116.826

1.4185.834

24.3398.703

15.0652.764

11.84238.37462.713

1.65011.491

145

374

33

2.88213

16.5887.2831.828

10.68019.791

1.8403.339

21.155

26.33446.12562.713

68.06161.890

7.308

2.615914

2.392-

1.3061.086

Veränd.1990/89 in %

94,48,6

- 12,54,9

6,7

19,2

4,1

17,119,312,710,3

10,018,9

-66,910,3

-39,9- 1,5

10,211,19,5

- 8,62,23,6

- 4,91,5

20,2

15,410,010,3

4,1

10,1

2,2

X

18,1

- 19,9-

-33,04,6

neuem Recht gegliedert

Bilanzstruktur (Mio. DM)Stand 31. DezemberAktivaImmaterielle VermögensgegenständeSachanlagenFinanzanlagenVermietete VermögensgegenständeAnlagevermögenVorräteForderungen und sonstige Vermögens-gegenständeWertpapiereLiquide MittelUmlaufvermögenGesamtvermögenPassivaGezeichnetes KapitalKonzernrücklagenAnteile in FremdbesitzBilanzgewinn

Minderheitenanteil am auszuschüttendenGewinnSonderposten mit RücklageanteilSonderposten für InvestitionszulagenEigenkapitalPensionsrückstellungenSteuerrückstellungenSonstige RückstellungenRückstellungen

Verbindlichkeiten mit Restlaufzeitvon mehr als fünf Jahrenvon 1 bis 5 Jahrenbis zu einem Jahr

VerbindlichkeitenFremdkapitalGesamtkapitalGewinn- und Verlustrechnung (Mio DM)(Kurzfassung) Januar - DezemberUmsatzerlöseHerstellungskostenVertriebs- undAllgemeine Verwaltungskosten

Sonstiges betriebliches ErgebnisFinanzergebnisErgebnisder gewöhnlichen GeschäftstätigkeitAußerordentliches ErgebnisSteuern vom Einkommenund ErtragJahresergebnis

Page 106: Sperrfrist! - Volkswagen Group

Herausgeber:

VOLKSWAGEN AGFinanz-Publizität und StatistikPostfachW-3180 Wolfsburg 1Telefon (0 53 61) 92 44 88Telefax (0 53 61) 92 36 91

Neben der deutschen Fas-sung erscheint der Geschäfts-bericht 1990 in den SprachenChinesisch, Englisch, Franzö-sisch, Italienisch, Japanisch,Portugiesisch, Slowakisch,Spanisch und Tschechisch.Die Kurzfassung desGeschäftsberichts 1990 istzusätzlich in den SprachenPolnisch, Russisch und Unga-risch erhältlich. Sollten Sieweitere Informationen zumGeschäftsbericht wünschen,wenden Sie sich bitte an dieoben genannte Adresse.

ISSN 0936-8795

158.809.403.00Printed in Germany

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