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April/Mai 2013 | Nr. 146 SPIESSER.de Unter Strom PARTYPISTE Die Mädels von Laing verraten euch, wie müde sie morgens auf Festivals sind. WARTELISTE Das Thema Organspende ganz ausführlich für euch im SPIESSER-Spezial. BEAMTENKISTE Berufe im öffentlichen Dienst: Langeweile im Büro oder alles nur Vorurteile? Schlauer, schneller, schöner sein – Wie viel können wir leisten?

SPIESSER 146

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SPIESSER - Ausgabe 146 zum Thema Leistungsdruck, SPEZIAL zu Organspende, Vertretungsstunde mit Prinz Pi, Musikseite mit Laing

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Page 1: SPIESSER 146

April /Mai 2013 | Nr. 146

SPIESSER.de

Unter Strom

PARTYPISTE Die Mädels von Laing verraten

euch, wie müde sie morgens auf

Festivals sind.

WARTELISTE Das Thema Organspende

ganz ausführlich für euch

im SPIESSER-Spezial.

BEAMTENKISTE Berufe im öffentlichen Dienst:

Langeweile im Büro oder alles

nur Vorurteile?

Schlauer, schneller, schöner sein – Wie viel können wir leisten?

Page 2: SPIESSER 146

www.fl atster.com

FÜR SCHÜLER UND STUDENTEN NOCH GÜNSTIGER!* EINFACH AKTIONS-CODE „SP2013“ EINGEBEN AUF:

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angehörige und Zivildienstleistende.

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Page 3: SPIESSER 146

IHR SEID SPIESSER!

sprachrohr sprungbret t sp ie lwiese

8 16 30Titelgeschichte Auf die Plätze, fertig, Leistung! Zwei Mädchen im ganz normalen Alltagswahn. Das eine genießt ihre unbegrenzten Möglichkeiten, das andere zerbricht.

Reportage Das Standesamt verwaltet buchstäblich das Leben: von der Geburt über die Ehe bis hin zum Tod. Hier ist Beamtin Maxi die Herrin der Vornamen.

MusikDie Elektro-Soulerinnen von Laing packen ihren Tourbus für die Festivalsaison. Sängerin Nicola Rost erzählt, was nicht fehlen darf.

Kennt ihr schon...?Lou_? Wenn sie nicht auf SPIESSER.de ist, geht Louisa in die 10. Klasse und beschäftigt sich in ihrer Freizeit hauptsächlich mit Musik. Auf Seite 14 hat sie für euch das Spannendste zum öffentlichen Dienst zusammengefasst.

INHALT

Pixel aufs Papier Eure Bilder zum Thema „Perspektivwechsel“ 4Mensch oder Maschine? Autor Enis über seinen Platzin der Leistungsgesellschaft 6Große Träume, kleine Schritte ...Umfrage übers Scheitern 11InterviewArbeitsgeberpräsident Dieter Hundt weiß,was Bosse wirklich von uns erwarten 11VertretungsstundeStaatskunde mit Rapper Prinz Pi 12

QuizWelche Klischees über den öffentlichenDienst sind wahr, welche Vorurteile falsch? 14InterviewUnterernährte Kinder, drogenabhängige Jugendliche, überforderte Eltern – alsSozialarbeiter hilft Felix Problemfamilien 15Bericht Auf nach Auswärts – Laura Grünewaldwird Diplomatin 25Mittagspause mit ... Dirk Roßmann – der Drogist erzählt vonKriegen und Kosmetika 26

HärtetestSPIESSER-Volontärin Maria schippt Scheiße 28

DownloadsKostenlos: HipRockTized, Liedfett, The Thiams,OK KID, Pegasus und Kung Fu Kitty 30Festival-TippsFür alle Geschmäcker 31TestlaborMit Stiften, Büchern und Spielen 32SPIESSER-KosmosEure Meinung in der Blattkritik 34Machts euch selbstVerwandelt olle Holzpaletten in einenedlen Wohnzimmertisch! 35KreuzworträtselPlus aufregende Preise 37RausschmeißerVerlagsgefl üster, Themenvorschau,Holgers Hirnhusten 38

3

SPIESSER-Spezial:Die inneren Werte – Organspende ist ein sensibles Thema

Ich bin Spießer, weil ...... ich seit der 3. KlasseSPIESSER lese.

Was wollte ich machen,hab es aber nie gemacht? ...... Konzerte von all meinenLieblingsbands besuchen.

Wenn ich kein Geld habe...... sollte ich weniger in Musikinvestieren.

Wollt ihr mitmachen? Ohne euch ist der SPIESSER nichts – werdet Autor, Fotograf oder Videojournalist! Einfach auf SPIESSER.de/autor anmelden.

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Hochgeblickt

Nein, hier sitzen keine Vögel in den Ästen. Bei genauerem Hinschauen erkennt man einen simplen Wäscheständer. Von unten betrachtet, erstreckt er sich imposant vorm blauen Himmel. Also öfter mal hochblicken und die Welt neu entdecken.

mrsBrightside, 20

Pixel aufs Papier„Perspektivwechsel“

Ihr geht den Dingen gerne auf den Grund? Wir auch! Deswegen präsentieren wir euch hier nicht nur die schönsten Fotos der

SPIESSER.de-User zum Thema „Perspektivwechsel“, sondern auch die dazugehörigen Entstehungsgeschichten.

4 sprachrohr

HITS-verdächtig

Kölner Dom, Chinesische Mauer, Grand Canyon – ihr nutzt den Urlaub auch lieber, um Fotos zu schießen als zum Schwimmen? Wir verlosen unterallen, die ihren Urlaubsbildern den richtigenSchliff verpassen wollen, zehn Jahresabos desFOTO HITS-Magazins. Tipps zur Bildbearbeitungmachen euch zum Profifotografen. Mitmachen aufSPIESSER.de/gewinnen!

Durchgeblickt

Weißes Licht umgibt uns von allen Seiten, doch eigentlich setzt sich das weiße Tageslicht und das der Glühlampen aus dem gesamten Farbspektrum zusammen. Ein Prisma

zerlegt das Spektrum in seine einzelnen Farben. Willkom-men in einer psychedelischen Fantasiewelt.

anna.gunter.106, 27

Page 5: SPIESSER 146

Pixel aufs Papier

Abgehangen

Nach einem normalen Arbeitstag einfach ein bisschen frei drehen, am besten mit meinem Freund Carl: Im „Verrückten Haus“ ist das kein Problem. Da geht Carl auch mal an die Decke, sein Hut aber sitzt!

The White Rabitt . . . , 17

Im nächsten Heft suchen wir verborgene

Welten. Also ran an eure Kameras!

Ladet euer bestes Ergebnis auf

SPIESSER.de/gewinnen hoch oder schickt

es an [email protected].

Einsendeschluss ist der 30. April 2013.

Abgesprungen

Mit einer Kamera, die mehrere Bilder pro Sekunde knipst, konnte mein bester Freund

seinen Sprung in den unterschiedlichen Phasen festhalten. Dem Pfeil Richtung „Down Under“ ist er dabei trotzdem gefolgt: Mit einem Work-and-Travel-Visum tourt er gerade durch Australien.

Stoffhund, 20

sprachrohr 5

Page 6: SPIESSER 146

„Wenn der Mensch alles leisten soll, was man von ihm fordert, so muß er sich für mehr halten, als er ist.“ Johann Wolfgang von Goethe

Bin ich Mensch oder Maschine?

Stress. So weit das Auge reicht. Sogar darüber hinaus. Und ich bin noch nicht einmal aufgestanden … Ich schlafe noch, wenn auch unruhig. Allein das ist stressig. Jetzt rap-pelt der Wecker. Mist. Wieder nur fünf Stunden gepennt. Kann ich mir gerade nicht leisten, denn das Semester neigt sich seinem Ende zu: Stress! Lernen, Klausuren schreiben und danach alles wieder vergessen. Beim „Bulimie-Ler-nen“ bleibt wenig Wissen dauerhaft. Klar weiß ich, dass

mir dieses stumpfsinnige Lernen nichts bringt. Aber was bleibt mir in diesem Bildungssystem übrig?Stress. So weit das Auge reicht. Sogar darüber hin-

aus. Und ich bin noch nicht einmal in der Uni … Ich frühstücke noch. Wenn auch hastig. Obwohl das doch die wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Ich kaue nicht lang genug, überfordere meinen Magen

und meine Verdauung. Mist! Dabei wollte ich mich endlich bewusster ernähren. Doch was

bleibt mir in meinem Zeitrahmen ande-res übrig?Stress. So weit das Auge reicht. Sogar darüber hinaus. Und ich bin noch nicht einmal raus aus der Uni … Das letzte Seminar des Tages ist trocken und stumpfsinnig. Hier wird hauptsächlich oberflächliches Wissen vermittelt. Leider gehts weniger um tatsäch-

liches Lernen, Kreativität oder Bildung. Und das ist stressig: Ich hab irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil ich selbst nichts Gescheites zum Diskurs

beitragen kann. Für die ganzen Fakten hatte ich keine Zeit. Klar,

der Leistungsdruck ist Mist. Aber es kommt ja nichts anderes infrage, oder?Jedem wird überall Leistung entlockt. Es

scheint sich alles immer nur um Effi-zienz und Erfolg zu drehen. Doch wofür und für wen arbeiten und leben wir eigentlich? Der Autor

Werner Mitsch hat mal gesagt: „Eine Gesellschaft, die sich mehr leistet, als sie leisten kann, nennt man Leistungs-

gesellschaft.“ Und, wer oder was bin ich da-rin? Eine Mensch-Maschine?

von Enis Wi lmesmeierI l lus trat ionen: Nadine Ul l r ich

Wie Enis in der Le is tungsgese l l schaf t k larkommt? Fragt ihn auf SP IESSER .de,

Prof i lname: derenis

6 sprachrohr

SPIESSER-Autorin Sarah hat mit dem Medienpädagogen Matthias Felling über den Druck, immer präsent und erreichbar zu sein, gesprochen. SPIESSER-Autorin Anh ist genervt von Smartphones und Co und hat deshalb die elektro nischen Medien für eine gesamte Woche aus ihrem Leben verbannt. Das alles findet ihr auf SPIESSER.de

Page 7: SPIESSER 146

EIN

Das Meine-Deine-Energie-Blog auf SPIES-SER.de bietet die perfekte Plattform, um euch mit anderen jungen Erwachsenen wie Tabea über Energie auszutauschen! Sechs Blogger

nehmen jeden Monat ein neues Thema im Hinblick auf Energie auseinander und diskutieren dazu mit euch und

untereinander! Ihr seid neugierig geworden? Dann schaut doch mal bei uns vorbei! Diskutiert mit im Meine-Deine-Energie-Blog auf SPIESSER.de und auf www.meine-deine-energie.de

IHR HABT NOCH DISKUSSIONSBEDARF?

Die eigenen vier Wände unabhängig vom öffentlichen Netz mit Strom versorgen, das wünschen sich viele Wohneigentümer. Und es ist auch der

Traum von Tabea. Aber woher soll der Strom kommen, den sie dafür braucht? Ein Windrad im eigenen Garten sieht nicht hübsch aus und die Energie, die ihr Hamster in seinem kleinen Laufrad erzeugt, genügt leider nicht, um ein ganzes Haus von früh bis spät mit Strom zu versorgen. Was könnte sie also tun? Klar! Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach anbringen: Das nimmt wenig Platz weg, stört ihr ästhetisches Empfi nden nicht und füttern muss sie die Kollektoren auch nicht! Klingt nach der perfekten Lösung, wäre da nicht die lästige Erdro-tation mit der damit verbundenen Nacht. Im Dunkeln erzeugt die Anlage nämlich wenig bis gar keinen Strom. Dabei wird Tabea doch erst nachts richtig aktiv – In-ternet und Fernsehern halten sie ständig wach. Da muss sie sich wohl doch nach Alternativen umschauen. Aber bis sie ihr eigenes Haus hat, vergehen ja noch ein paar Jahre. Vielleicht erfi nden die Wissen-schaftler bis dahin einen super-effi zienten

Nanostromspeicher in der Größe eines Schuhkartons.Die erste Version eines Stromspeichers für den Hausgebrauch ist bereits auf dem Markt: Der Energiedienstleister RWE Effi zi-enz GmbH des Energiekonzerns RWE hat gemeinsam mit dem Batteriehersteller Var-ta Storage GmbH ein System entwickelt, dass das Speichern von Sonnenenergie möglich macht. RWE HomePower solar nennt sich das Energiemanagement-Sys-tem. Der Sonnenstrom wird dabei mit Hilfe von Lithium-Ionen-Zellen gespeichert und so auch nachts nutzbar – ideal für Tabeas Traumhaus. Der Speicher ist in verschie-denen Größen bestellbar. Das heißt, egal ob sie mal in einem Einfamilienhaus oder in einer pompösen Villa wohnt, für Tabeas autarke Energieversorgung ist gesorgt. Der Eigenverbrauch liegt mit RWE Home-Power solar bei 60 Prozent. Das ist wesentlich mehr als bei bisher verbauten Photovoltaik-Anlagen ohne Speicher. Und bis sie ihr eigenes Haus hat, wird sich die Technologie rasant weiterentwickeln! Mit diesen Aussichten, freuen sich Tabea und ihr Hamster schon jetzt auf ihre Zukunft!

Weitere Informationen zum RWE HomePower solar fi ndet ihr auf www.energiewelt.de/homepower-solar

Stromsensoren, Batteriemanagement-System, Lithium-Ionen-Zellen – das klingt eher nach Science Fiction, als nach schnöder Gegenwart. RWE bringt die Zukunftsvision bereits jetzt zu uns nach Hause.

VOLL HAUS

SONNETabea, 24

Wände unabhängig vom öffentlichen Netz mit Strom versorgen, das wünschen sich viele Wohneigentümer. Und es ist auch der

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Müde blicken große, braune Augen aus ihrem blassen Gesicht. Rike heißt das zer-

brechliche Mädchen. Sie mag es nicht son-derlich, über ihre Probleme zu sprechen, malt

leicht nervös Kringel auf ein Papier.Vor anderthalb Jahren ist Rike noch ein ganz „norma-

les“ Mädchen. Die damals 15-Jährige geht aufs Gymnasi-um, trifft Freunde, spielt Handball und postet Erlebnisse aus ihrem Alltag auf Facebook.

Mitte der zehnten Klasse spürt sie, dass etwas nicht stimmt. Sie fühlt sich gestresst, unter Druck, kann sich nicht konzentrieren und nachts nicht schlafen. Ihre Hob-bys langweilen sie, ihre Freunde lässt sie hängen. Rike will immer überall gut sein. Sehr gut. Dann die Diagnose: Burnout.

Immer 110 Prozent

Leistung bringen, alles geben – das will auch Leonie. Ihre braunen Locken hat die Marburger Studentin kunst-voll hochgesteckt. Zielstrebigkeit spiegelt sich in der Mimik der 22-Jährigen. Ihr kleiner Schmollmund plappert pausenlos von all ihren Vorhaben: „Ich muss bis morgen noch eine Hausarbeit zu Ende bringen, abends zur Arbeit und im Anschluss treffe ich mich mit meinen Freunden zum gemeinsamen Feierabend.“ Die Marburgerin hat unzählige Pläne, will damit ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Und auch die Erwartungen anderer nicht enttäuschen.

Aus psychologischer Sicht bedeutet genau dieses Phäno-men „Leistungsdruck“, so Psychologie-Professor Arnold Lo-haus von der Universität Bielefeld, „wenn man befürchtet, das selbstgesteckte oder von anderen erwartete Ziel nicht erreichen zu können.“

Leistungsdruck ist unter Jugendlichen extrem verbrei-tet. Viele kommen damit klar, eine erhebliche Anzahl an 12– bis 30 – Jährigen aber nicht. Klaus Hurrelmann, renom-mierter Jugendforscher und Professor für Public Health and Education an der Hertie School of Governance in Berlin, beziffert die Betroffenen mit 100 Prozent.

80 Prozent der Jugendlichen verspüren, wie Leonie, den Druck, ließen ihn jedoch nicht ins Zentrum ihres Er-lebens rücken, so der Bildungs- und Gesundheitsexperte Hurrelmann. Aber 20 Prozent, wie Rike, „leiden unter stei-genden Anforderungen, kommen nicht damit zurecht und haben Schwierigkeiten,“ sagt Hurrelmann.

8 sprachrohr

Auf die Plätze ...

Müde blicken große, braune Augen aus ihrem blassen Gesicht. Rike heißt das zer-

brechliche Mädchen. Sie mag es nicht son-derlich, über ihre Probleme zu sprechen, malt

leicht nervös Kringel auf ein Papier.Vor anderthalb Jahren ist Rike noch ein ganz „norma-

les“ Mädchen. Die damals 15-Jährige geht aufs Gymnasi-um, trifft Freunde, spielt Handball und postet Erlebnisse aus ihrem Alltag auf Facebook.

Mitte der zehnten Klasse spürt sie, dass etwas nicht stimmt. Sie fühlt sich gestresst, unter Druck, kann sich nicht konzentrieren und nachts nicht schlafen. Ihre Hob-bys langweilen sie, ihre Freunde lässt sie hängen. Rike will immer überall gut sein. Sehr gut. Dann die Diagnose: Burnout.

Immer 110 Prozent

Leistung bringen, alles geben – das will auch Leonie. Ihre braunen Locken hat die Marburger Studentin kunst-voll hochgesteckt. Zielstrebigkeit spiegelt sich in der Mimik der 22-Jährigen. Ihr kleiner Schmollmund plappert pausenlos von all ihren Vorhaben: „Ich muss bis morgen noch eine Hausarbeit zu Ende bringen, abends zur Arbeit und im Anschluss treffe ich mich mit meinen Freunden zum gemeinsamen Feierabend.“ Die Marburgerin hat unzählige Pläne, will damit ihren eigenen Ansprüchen gerecht werden. Und auch die Erwartungen anderer nicht enttäuschen.

Aus psychologischer Sicht bedeutet genau dieses Phäno-men „Leistungsdruck“, so Psychologie-Professor Arnold Lo-haus von der Universität Bielefeld, „wenn man befürchtet, das selbstgesteckte oder von anderen erwartete Ziel nicht erreichen zu können.“

Leistungsdruck ist unter Jugendlichen extrem verbrei-tet. Viele kommen damit klar, eine erhebliche Anzahl an 12– bis 30 – Jährigen aber nicht. Klaus Hurrelmann, renom-mierter Jugendforscher und Professor für Public Health and Education an der Hertie School of Governance in Berlin, beziffert die Betroffenen mit 100 Prozent.

80 Prozent der Jugendlichen verspüren, wie Leonie, den Druck, ließen ihn jedoch nicht ins Zentrum ihres Er-lebens rücken, so der Bildungs- und Gesundheitsexperte Hurrelmann. Aber 20 Prozent, wie Rike, „leiden unter stei-genden Anforderungen, kommen nicht damit zurecht und haben Schwierigkeiten,“ sagt Hurrelmann.

Auf die Plätze ... fertig ...

Leistung! Zwei Mädchen, zwei Lebenswelten, ein Leistungsdruck. Während Rike sich vor Stress fast selbst zerstört, plant Leonie ihr nächstes Abenteuer.

Wie ihr dem Alltagsstress ohne Probleme entgehen könnt, fi ndet ihr in unserem Entschleunigungsratgeber auf SPIESSER.de

„Tut mir leid, dafür bin ich

zu faul.“

Diesen und noch viele weitere Sprüche auf

tollen Türschildern fi ndet ihr zum Ausdrucken

auf SPIESSER.de. Damit der Stress direkt draußen

bleibt!

Tex t : Monika Tauber, Mona Les jak , A lexandra Per lowa

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nach-der-tat.de – ein Mitmach-Projekt der Werner Bonhoff Stiftung, Berlin, in Kooperation mit SPIESSER

Wie verhält sich eure Schule bei Angriffen innerhalb der Schule? Auf welche Vorfälle wird wie reagiert? Wer oder was gibt euch ein sicheres Gefühl? Testet eure Schule im Internet unter Nach-der-Tat.de und fi ndet heraus: „Hat deine Schule Mobbing im Griff?“

www.nach-der-tat.de

DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST

Sie zu achten und zu schützen ist Verpfl ichtung aller staatlichen Gewalt.

Wenn wir genau hinsehen, wird der erste Artikel unserer Grund-rechte sehr oft missachtet, die Würde vieler Menschen nicht geachtet, bei manchen sogar täglich verletzt.

Mobbing fi ndet meist im Verborgenen statt. Manchmal aber auch ganz offen. Dabei suchen sich mehrere Täter einen Einzel-nen aus, um ihn wiederholt und manchmal über einen sehr langen Zeitraum zu quälen.

Wie bei Silke: „Silke mich nicht voll“ oder „Bist du heute wieder bisschen Silke?“ Warum die Mitschüler ausgerechnet ihren Namen verspotten, weiß sie nicht. Was aber sicher ist: Schon der tägliche Weg in die Schule ist schrecklich für Silke. Denn wo eigentlich Verständnis, sozialer Umgang und Zusammenarbeit gelehrt werden soll, wartet auf sie nur Eines: Mobbing.

Wer schützt denn überhaupt die Würde des Menschen, wenn selbst staatliche Einrichtungen wie die Schule es nicht tun? Was passiert, wenn ihr täglich bei Facebook erniedrigt oder auf dem Schulhof geschubst werdet? Wer muss eingreifen, wenn jemand eure Würde angreift?

UNANTASTBAR.

sprachrohr 9

Auf die Plätze ... fertig ...

Leistung!Leonie registriert einen Druck, reagiert darauf aber

völlig gelassen. Sie liebt es, auf Trab zu sein und lässt keine Gelegenheit aus, sich selbst zu verwirklichen. Die Balance zwischen Arbeit und Freizeit meistert die 22- Jährige mit Leichtigkeit – jeden Tag. Auszeiten kennt die Studentin der Germanistik und Friedens- und Konfliktfor-schung nicht.

Es ist früher Nachmittag. Leonie sitzt mit ihren Freun-den in der Kantine beim Essen. Sie scherzen, die Stim-mung ist ausgelassen – scheinbar unbeschwert, obwohl sie inmitten einer heißen Hausarbeitenphase stecken. „In Schreibpausen und beim Mittagessen im Bistro lernen wir auf andere Weise“, erzählt Leonie, „wir diskutieren The-men aus der Politik, die uns Anregungen für unsere Haus-arbeiten liefern.“

Viel Zeit zum Plaudern bleibt ihr heute dennoch nicht: Nach nur einer Tasse Kaffee – ihre kleine Droge – verab-schiedet sich die fleißige Studentin von der Runde. Die meisten wird sie ohnehin später beim „Bibben“ wieder-treffen, dem gemeinsamen Arbeiten in der Bibliothek.

Plötzlich steht die Welt Kopf

Freunde treffen, gemeinsam lernen – das stand früher auch bei Rike im Mittelpunkt. Jetzt muss die Schülerin erst ein-mal Pause machen, sich vom Burnout erholen. Burnout ist eine Erschöpfungskrankheit und verursacht oft Depression oder andere psychische Störungen. Bis zu 13 Prozent der Jugendlichen in Deutschland sind seelisch so stark ange-spannt, dass sie Symptome von psychischen Beeinträchti-gungen zeigen, schätzt Gesundheitsexperte Hurrelmann.

Rike hat damals Depressionen. Sie fühlt sich antriebs-los, hat Heulkrämpfe. „Ich habe versucht, diese innere Leere mit Alkohol, Drogen und ungesundem Essen auszu-gleichen.“

„So ein Verhalten ist typisch für psychische Störungen,“ sagt Hurrelmann. „Wenn solche Störungen nicht ausrei-chend oder erst sehr spät erkannt werden, dann können sie im weiteren Lebenslauf immer wieder auftreten“. Rike hat auf ihre Symptome relativ zügig reagiert. Zu Beginn der Oberstufe das Schlüsselerlebnis: „Der Punkt, an dem ich für mich entschieden habe, dass es nicht mehr geht, war ein Vormittag in der Schule – an diesem Tag stand ein Test, ein Referat und eine Klausur an,“ erzählt sie. „Ich war am Ende meiner Kräfte.“

Tex t : Monika Tauber, Mona Les jak , A lexandra Per lowa

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Auf SPIESSER.de nachgefragt:

10 sprachrohr

Das Leben istein Videospiel!Als Bösewicht im Computerspiel „Fix It Felix Jr.“

muss Ralph regelmäßig Unruhe stiften. Doch

damit soll jetzt Schluss sein! Gemeinsam mit dem

pixeligen Programmierungsfehler Vanellope schlüpft

er aus seiner Rolle und stellt die Welt der anderen

Actionhelden auf den Kopf. Ihr könnt Ralph beim Gamehopping

begleiten. Disneys tolles Animations-Abenteuer „RALPH REICHTS“

gibts jetzt auf DVD, Blu-ray, Blu-ray 3D und als Video on Demand!

Gewinnt auf SPIESSER.de/gewinnen eines von drei Fanpaketen mit Blu-ray,

Ladys Hoodie und Sticker. Mehr zum Film auf www.disney.de/ralph-reichts.

damit soll jetzt Schluss sein! Gemeinsam mit dem

pixeligen Programmierungsfehler Vanellope schlüpft

er aus seiner Rolle und stellt die Welt der anderen

Rike geht zum Hausarzt. Nach vielen Gesprächen und Untersuchungen überweist er sie zu einer Psy-chologin. Den ersten Schritt dorthin unternimmt die Schülerin nur, um ihre Mutter zu beruhigen. Die Psychologin erkennt bereits nach zwei Sitzungen, dass die Gymnasiastin an Burnout erkrankt ist.

„Mein einziger Wunsch war es, im Bett zu liegen,“ erzählt die Schülerin. Sich abschotten, sich das Leben nehmen – all diese Gedanken kreisen Rike zu diesem Zeitpunkt im Kopf herum. Ihr Wunsch nach Perfektion ist unerträglich groß, so groß, dass sie fast verrückt wird.Nach der Diagnose nimmt ihre Mutter sie von der Schule, ein halbes Jahr Ruhe gönnt sich das geschwächte Mädchen.

Besonders junge Frauen sind von psychi-schen Störungen betroffen. Laut einer Studie der Techniker Krankenkasse wird ihnen doppelt so häufi g wie Männern eine psychische Erkran-kung diagnostiziert.

Straffes Programm statt Alltag

Leonie startet weiter durch. Frei nach dem Mot-to: „Wer feiern kann, der kann auch früh aufstehen“, plant die begeisterte Sportlerin gern mal ihre Woche vom Frühstück bis zur Bettzeit komplett durch. Der selbstgestal-tete Kalender ist in vielen bunten Farben beschrieben. Er dokumentiert ihre abwechslungsreichen Termine.

Stress, gesteht Leonie, mache sie sich höchstens selbst, weil sie möglichst viel Abwechslung will. Jeden Tag Glei-ches in derselben Stadt – das würde die gebürtige Frank-furterin langweilen.

Auch Rike hat oft versucht Zeitpläne und To-Do-Listen zu schreiben, erfolgreich war sie damit nie. „Ich habe das aufgegeben.“ Noch heute plagen sie Albträume von Aufga-ben, die sie noch erledigen muss. Durchhalten ist ihr Ziel.

Die taffe Studentin Leonie hat andere Ziele. Und fes-te Grenzen: „Manchmal muss man sich selbst sagen, das reicht jetzt, es ist gut so, wie es ist!“ Sie plant momentan ihr Auslandssemester in Schweden. Ihren Abschluss will sie vorziehen, einen zweiten Bachelor in vergleichender Kultur- und Religionswissenschaft hinterherschieben.

Rike hingegen hat die Schule gewechselt. Sie fängt noch einmal von vorn an als Gestaltungs- und Medientechnikerin. Zwei Tage Unterricht, drei Tage Praktikum bei einem Foto-grafen. Das sei stressig, gibt Rike zu. Aber jetzt könne sie besser damit umgehen. Und wenn alles gut läuft, macht sie noch Abi und vielleicht irgendwann ein Studium.

Was Monika am meis ten s tress t? Fragt s ie auf SP IESSER .de, Prof i lname: Freu. le in

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Maria, 18 Jahre Schülerin

„Da gibt es viel. Ich muss zugeben, dass ich ein recht fauler Mensch bin und Dinge gerne aufschiebe. Wie zum Beispiel das Aufräumen. Und ich fi nde leider oft keine Zeit mich bei meinen Freunden zu melden, auch wenn ich es immer wieder verspreche.“

Malte, 21 Jahre Student, Sozialpädagogik

„Eine Professorin von uns hat mal gesagt, wir sollen in der Woche 500 – 800 Seiten lesen. Natürlich wollte ich das dann auch machen, musste aber feststellen, dass das eine Erwartung ist, die ich nicht erfüllen kann.“

Hannes, 19 Jahre Student, Forstwissenschaften

„Moralische Erwartungen. Das heißt gewisse morali-sche Ansprüche, die ich an mich selbst habe, zum Bei-spiel religiöse. Solche, die ich gerne erfüllen würde, es aber nicht kann oder bisher noch nicht konnte.“

Franka, 23 Jahre Studentin, Lebensmittelchemie „Es gibt so viel Zeit im Leben. Deswegen nehme ich mir immer vor, ganz viel zu machen. Ich könnte so viel unternehmen: öfter ins Museum oder ins Kino gehen, nicht nur zu Hause faul vorm Rechner sit-zen. Und manchmal schaffe ich das ein-fach nicht, weil ich zu bequem bin. Dann mache ich eben weniger Sport und bin allgemein weniger aktiv, als ich es eigent-lich sein will.“

Martin, 26 Jahre Student, Soziologie und Medienwissenschaften

„Keine. Das Schlauste ist ja, sich nur das zuzumuten, was man auch bewältigen kann. Von daher komme ich nie in die Situation, meinen Erwartungen nicht gerecht zu werden.“

Julia, 21 Jahre Studentin, Pädagogik

„Ich habe die Erwartung an mich selbst, dass ich mich grundsätzlich mehr gegenüber mei-nen Mitmenschen durchsetze. Das ist etwas, woran ich immer wieder arbeite, was aber nie so ganz funktioniert.“

„Welche Erwartungen an dich selbst kannst du nicht erfüllen?“

Große Träume, kleine Schritte...

„Ich hatte mir vorgenommen, mich besser zu ernähren. Aber irgendwie gewinnt mein inne-rer Schweinehund doch immer.“ Car.o

„Ich habe viele Hobbys. Da ich sie alle sehr leidenschaftlich betreibe, möchte ich auch alles 100-prozentig machen. Das geht nur leider oft nicht.“ CaroKaffee

„Habe mir schon vor Jahren vorgenommen, meine Noten zu verbessern. Aber dann fallen mir 10.000 Gründe ein, noch ein paar Minuten auf dem Sofa liegen zu bleiben.“ l inimoh

Auf SPIESSER.de nachgefragt:

sprachrohr 11

SPIESSER Exzellente Noten, Flexibili-tät, Auslandserfahrung und, und, und – erwarten Arbeitgeber das tatsächlich?Dieter Hundt Den Arbeitgebern ist bewusst, dass nicht jeder Bewerber Olympionike ist. Stellenausschreibun-gen drücken immer eine Idealvorstel-lung des Unternehmens aus. Im Bewer-bungsverfahren können dann weniger starke Kompetenzen auf einem Gebiet durch überdurchschnittliche in einem anderen kompensiert werden. Ent-scheidend ist das Gesamtprofi l des Bewerbers und seine Persönlichkeit.SPIESSER Warum stehen solch utopi-sche Anforderungen dann da? Das er-zeugt doch unnötigen Druck!Hundt Arbeitgeber suchen verständ-licherweise die besten Mitarbeiter, die

das Unternehmen voranbringen. Stel-lenausschreibungen sind auch Aus-druck des Selbstverständnisses eines Unternehmens: „Wir sind sehr gut und wollen sehr gute Mitarbeiter.“ Bewer-ber dürfen dies nicht als Druck empfi n-den, sondern sollten sich im Vertrauen auf ihre Fähigkeiten selbstbewusst bewerben.SPIESSER Was erwarten Arbeitgeber also realistisch?Hundt Sie wünschen sich Bewerber, die auf ihrem Bildungsweg mögli-cherweise erste Praxiserfahrungen gesammelt haben und neben besten Fachkenntnissen vor allem über sozi-ale und kommunikative Kompetenzen verfügen. Hier sehen Unternehmen häufi g die größten Defi zite. Deshalb

appellieren wir an die Hochschulen, dies in Studiengängen stärker zu be-rücksichtigen.SPIESSER Sie sind der „Chef aller Chefs“ – was setzt Sie persönlich unter Leistungsdruck?Hundt Für mich ist ganz wesentlich, zwischen wichtigen und unwichti-gen Dingen zu unterscheiden. Ferner bemühe ich mich, immer mit gutem Beispiel voranzugehen und dort zu sein, wo es „weh tut“. Vielleicht habe ich das als junger Mann beim Fußball-spielen gelernt. Im entscheidenden Moment will ich die volle Leistung bringen. Dabei ist Leistung für mich nicht so sehr Druck, sondern eine Vor-aussetzung für Zufriedenheit. Das gilt gerade auch für meine Arbeit.

Was wollt ihr Chefs eigentlich? Berufseinsteiger in Angst und Schrecken! Stellenausschreibungen verlangen nach menschlichen Supermaschinen. Kann uns Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt beruhigen?

Dr. Dieter Hundt ist seit 1996 Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). Als Spitzen-verband vertritt die BDA die Interessen aller privaten, gewerblichen Unterneh-men in Deutschland gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit.

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VERTRETUNGSSTUNDE

LEHRER: PRINZ PI

FACH: SOZIALKUNDE

THEMA: DER STAAT UND SEINE BÜRGER

von Anne Ju l iane Wir th, 21

Fotos: Tor s ten Roman

9.45 Uhr: Die Zehntklässler stürmen den Klassenraum. Prinz Pi wartet, bis alle auf ihren Plätzen sitzen. Das dauert.Prinz Pi Guten Morgen! Ich heiße Friedrich und mache als Prinz Pi Musik. Für euch bin ich heute der Lehrer. Ich selbst war damals auf einer Schule, auf der alle einen Stock im Arsch hatten. Ich war genervt: Lehrer, die Schulpflicht, Gesetze und die Poli-zei – fand ich damals alles doof.

Pi berichtet, er habe es „unfassbar scheiße“ gefunden, dass er zur Schu-le gehen musste. Ob er seinen Unter-richt zum Thema „Der Staat und seine Bürger“ deswegen anders gestaltet? Abwarten.Prinz Pi Habt ihr schon mal was von Cicero gehört?

Kollektives Kopfschütteln.Prinz Pi Er war ein römischer Redner und Staatsmann. Das Rö- mische Reich, also dort wo Cicero lebte, war damals wie das heutige Amerika: Man kam nicht drumherum.Justin ruft euphorisch Hip-Hop! Wrestling! Nike! Prinz Pi Genau. Guckt mal eure Turn-schuhe an. Das ist amerikanisches Design. Und die Musik, die in den letzten sechzig Jahren wichtig war, kam auch aus Amerika.

Tupac, Michael Jackson oder doch Kurt Cobain: Eine Schülergruppe strei-tet, wer von ihnen der Beste war. Pi unterbricht.Prinz Pi Kommt ihr eigentlich alle aus Deutschland?Robert Nein. Ich wurde in Armenien geboren. Ich lebe schon seit 14 Jahren hier, habe aber keinen deutschen Pass.Angelika Ich komme aus der Ukraine.Leonardo Und ich aus Berlin!Prinz Pi nickt Cicero meinte, dass Staat eine Sache sei, die von jedem einzelnen Bürger gemacht wird. Wie ist eure Beziehung zu Deutschland?Nico Gut. Ich bin hier geboren, das ist meine Heimat. Meine Mama ist Südkoreanerin, mit ihrem Land fühle ich mich nicht besonders verbunden.

Erduan Wir haben zeitweise in Alba-nien gewohnt. Ich kann die Deut-schen in ihren Ansichten oft nicht verstehen. Sie meckern ständig, dabei geht es ihnen gut. Ich fühle mich mehr als Albaner.Leonardo Und ich habe kroatische Wurzeln, die kroatische Kultur habe ich recht spät kennengelernt. Meine Bezie-hung zu Deutschland ist umso stärker.

10.10 Uhr: Der Rapper fragt, wer mehrsprachig aufgewachsen sei. Hände schießen in die Höhe.Prinz Pi Und in welcher Sprache träumt ihr?Erduan Vermischt. Meistens ist es aber auf Albanisch, denn ich bin so ein fauler Mensch und deutsche Sätze sind länger.

Auffällig: Auch nach 30 Unterrichts-minuten ist es ruhig. Pi hat noch immer die volle Aufmerksamkeit – und nutzt sie aus: Es wird politisch.Prinz Pi In zwei Jahren dürft ihr ja wählen. Leo, freust du dich aufs Wählen?Leonardo Nicht wirklich, denn eine Stimme allein kann nichts ändern. Alle müssen supporten.Charlene Wahlen in Amerika sind wie Rockkonzerte!Nico Und in Italien darf Berlusconi einen auf Pornostar machen!

Schallendes Gelächter.Prinz Pi Stellt euch mal vor, im Schloss

Bellevue fänden „Nuttenpar-tys“ statt …

Bunga-Bunga-Feten im Haus des Bundespräsidenten? Alle sind sich einig: So etwas sei unvorstellbar. Pi fragt, ob jemand Politiker werden wolle.Eduardo Ich bin zwar ein guter Redner, aber nein.

Auch seine Mitschüler schüt-teln den Kopf und berichten von ihren Berufswünschen. Darunter: Immobilienmak-ler, Psychologen und Poli-zisten.Prinz Pi Gleich drei Leute wollen zur Polizei. Du auch Leo? Echt jetzt? Find ich krass!Leonardo Ich wurde

mehrmals bei illegalen Sachen erwischt, aber die Bullen waren immer nett. Und cool ist der Job allemal.

Nun wollen die Schüler von Pi wissen, warum er Musiker geworden ist.Prinz Pi Ich wollte nie Rapper werden, ich bin da so reingerutscht. Jetzt finde ich das aber gut. Auch, weil ich auf diese Weise junge Leute erreichen kann. Damals ist man Dichter gewor-den, heute wird man Rapper.

„Egal wie besoffen du bist, Goethe war Dichter“, schlaumeiert es aus der letzten Reihe. Prinz Pi unterbricht das Gelächter. Er bedankt sich bei der Klasse und resü-miert Ich hätte nicht gedacht, dass so viele von euch eine solch positive Beziehung zu unserem Staat haben.

12 sprachrohr

Ob Autorin Anne ihre

Bürgerpf l ichten er fül lt

erzählt s ie auf SPIESSER.de,

Prof i lname: Jul iANNE

Souverän, Friedrich!

Der Musiker Friedrich Kautz, besser bekannt als Rapper Prinz Pi, tauscht Bühne gegen Klassenzimmer. Warum er selbst nie der Strebertyp war, verrät er den Schülern der

Klasse 10 der Berliner Sekundarschule in Wilmersdorf.

Geografie: Sechs –Prinz Pi sucht den

Norden

Warum sein Kompass nur Osten, Süden und Westen anzeigt, verriet

Prinz Pi in der Vertretungsstunde nicht. Ob er das geografische

Geheimnis auf dem neuen Album lüftet, könnt ihr selbst herausfinden. Auf SPIESSER.de/gewinnen könnt ihr fünf seiner „Kompass ohne Norden“-

Alben absahnen!

Videos von der Vertretungsstunde mit Prinz Pi und über 30 anderen

Künstlern, darunter Kraftklub, Deichkind, Bushido, Culcha Candela

und Jan Delay, findet ihr auf SPIESSER.de/vertretungsstunde.

„Damals ist man Dichter geworden, heute wird man Rapper.“

Page 13: SPIESSER 146

DB Summer School24.–28. Juni, Berlin

Studienwahl leicht gemacht

Ihr seid Schüler der Oberstufe und eure Lieblingsfächer sind Mathe, Physik oder Informatik? Dann bewerbt euch jetzt bei der DB Summer School!Im Juni heißt es für 60 Schüler aus ganz Deutschland: weg von der trockenen Schultheorie, rein in die praktische Welt der Naturwissenschaften. In der DB Summer School verbringt ihr eine gesamte Woche auf Kosten der Deutschen Bahn – alles von der Anreise über die Verpfl egung bis hin zur Unterbringung wird euch bezahlt. In spannenden Unterrichtseinheiten versorgen

euch internationale Studenten auf Deutsch und Englisch mit Insider-Infos rund um techni-sche und naturwissenschaftliche Studiengänge. Von ihnen lernt ihr, wo eure Stärken liegen und wie ihr sie gezielt einsetzen könnt. Außerdem erwartet euch ein aufregendes Programm: Ihr fahrt zum ICE-Werk Berlin-Rummelsburg, veranstaltet ein großes BBQ und tauscht euch mit erfahrenen Mitarbeitern der Deutschen Bahn aus! Am Ende seid ihr eurem Traumstudium ei-nen riesigen Schritt näher. Inter-essiert? Dann schnell anmelden!

Die Anmeldung läuft noch bis zum 8. Mai 2013! Bewerbt euch online unter lokster.deutschebahn.com für DIE KOSTENLOSE DB SUMMER SCHOOL und begründet kurz, warum gerade ihr dabei sein solltet!

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Joseph, 15 Politik inter-essiert mich eigentlich nicht wirklich. Prinz Pi hat den Stoff aber so gut rübergebracht, dass auch ich mal zugehört und mitgemacht habe.Note: 2

Nico, 15Friedrich hätte noch mehr über seine Lebensge-schichte erzählen können. Denn die interessiert mich wesent-lich mehr als es Politiker und Polizisten tun.Note: 2

Judith, 16Prinz Pi hat sich als Lehrer gut gemacht. Er war vorbereitet, hat frei gesprochen und lockere Sprüche abge-lassen. Pi kann uns gern öfter unterrichten!Note: 2+

sprachrohr 13

Prinz PiFriedrich Kautz alias Prinz Pi lebt in Berlin und ist ein deutscher Rapper – früher auch als Prinz Porno bekannt. Nach seinem Abi studierte der heute 33-Jährige Kommunikationsdesign. Das erste Album des Rappers, dessen Texte vornehmlich für sozialkristische Themen bekannt sind, wurde 1998 im Internet veröffentlicht. Am 12. April erscheint sein 15. Soloalbum „Kompass ohne Nadel“.

Was für ein Schüler warst du?Friedrich Ich war ein Rebell, hatte keinerlei Bock und Respekt. Als ich in der zehnten Klasse war, hatte ich den größten Streit mit meinen Eltern. Zu der Zeit wäre ich auch fast vom Gymnasium geflogen, weil ich einem Lehrer mit einem Edding ein Hakenkreuz auf die Glatze gezeichnet habe. Der war aber wirklich rechtsradikal, später wurde er dann suspendiert.

Prinz Pi vergleicht das heutige Amerika mit dem Römischen Reich: Man käme nicht drumherum.

„Gleich drei wollen zur Polizei? Echt jetzt? Find ich krass!“

Page 14: SPIESSER 146

FALSCH

FALSCH

FALSCH

oderim

öffentlichen Dienst

Berufe im öffentlichen Dienst sind langweilig, die Mitarbeiter drehen nur Däumchen. Diesen und anderen hartnäckigen Vorurteilen ist

SPIESSER-Autorin Louisa auf den Grund gegangen.

von Louisa Z immer, 16

Welche K l i schees kann Louisa außerdem

bes tät igen oder w ider legen? Das e r zähl t

s ie auf SP IESSER .de, Prof i lname: Lou_

14 sprungbrett

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Wer im öffentlichen Dienst arbeitet, ist gleichzeitig Beamter! Nur 37 Prozent der „Staatsdiener“

haben tatsächlich den Status eines Beamten. Die restli-chen Arbeitnehmer sind sogenannte Tarifbeschäftigte und arbeiten beispielsweise als Erzieher in Kindergärten.

Jeder kann im öffentlichen Dienst arbeiten!

Für eine Beamtenlaufbahn gibts Voraussetzungen: So muss ein Beamter deutscher Staatsbürger oder zumindest Bürger eines EU-Mitgliedstaates sein und die demokrati-sche Grundordnung befolgen.

Jeder Schulabschluss gilt im öffentlichen Dienst! Allerdings entscheidet der Abschluss über

die Einstiegshöhe in die Beamtenlaufbahn. Beim einfachen Dienst (etwa Schaffner oder Justizwachtmeister) langt ein Hauptschulabschluss. Der Realabschluss qualifiziert für den mittleren Dienst (z.B. Polizeibeamter oder Regierungs-sekretär). Für den gehobenen Dienst braucht ihr erstmal Abi, dann eine zusätzliche Berufsausbildung bei einer öffentlichen Einrichtung. Mögliche Arbeitgeber sind das Auswärtige Amt oder der Innendienst des Bundeskrimi-nalamtes. Beim höheren Dienst werden Abi und Hoch-schulstudium vorausgesetzt.

Vor der Beamtenkarriere muss eine Ausbildung absolviert werden! Vorm Beamtenstatus steht der sogenann-

te Vorbereitungsdienst. Entsprechende Theorie-Blöcke fin-den an Verwaltungsschulen oder Fachhochschulen statt, praktisch wirds in den Ausbildungsbehörden beim Bund, beim Land oder in Kommunalverwaltungen.

Berufe im öffentlichen Dienst sind eintönig – nur Akten wälzen...! Von wegen: Auch beim Bundesnach-richtendienst, dem Zoll oder dem Bundestag könnt ihr als Beamter arbeiten. International wirds bei der EU, den Vereinten Nationen oder der Europäischen Weltraumbe-hörde. Im SPIESSER-Sprungbrett erzählen Angestellte des öffentlichen Dienstes über ihren spannenden Berufsalltag.

Beamte haben ihr eigenes Gesetzbuch. Hier wirds kompliziert: Jedes Bundesland hat eigene Beamtengesetze. Zwar sind die Regeln inzwischen ähnlich, aber Bezah-lung und Arbeitszeiten sind verschieden. Ohnehin ist der Paragraphen-Dschungel skurril – beispielsweise das Dienstreisegesetz, § 26: „Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist die Dienstreise beendet.“

Beamte arbeiten weniger als andere Beschäftigte! Vollkommener Quatsch! In der Regel arbeiten Beamte 41 Stunden pro Woche. Damit ackern sie sogar bis zu 12 Prozent länger als die Beschäf-tigten in der privaten Wirtschaft.

Berufe im öffentlichen Dienst sind unbeliebt! Im Jahr 2011 waren über 4,6 Millio-nen von insgesamt rund 28 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst angestellt. Tausende junge Menschen entscheiden sich jährlich für eine Laufbahn bei der Polizei oder in der Verwaltung. Der unangefochtene Spitzenreiter ist der Beruf des Lehrers mit fast einer Million Angestellten und Beamten.

FALSCH

FALSCH

FALSCH

Quellen: Statistisches Bundesamt, Bundesagentur für Arbeit, Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung der Universität München, Deutscher Beamtenwirtschaftsring e.V.

Page 15: SPIESSER 146

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sprungbrett 15

Traumdeuter „Liebe auf den ersten Blick“ bekommt für Ethan eine völlig andere Bedeutung, als er Lena im realen Leben statt in seinen Träumen begegnet. Doch das Mädchen hütet ein Geheimnis, von dem er nichts weiß. „Beautiful Creatures“

sorgt für Twilight-Spannung aus einer ganz neuen Perspektive. Zum Kinofi lm verlost SPIESSER vier Fanpakete mit Kerzensets,dem Soundtrack und dem Buch zum Film. Mitmachen unter SPIESSER.de/gewinnen.

sorgt für Twilight-Spannung aus einer ganz neuen Perspektive.

Ein Zuhause für die ZuversichtFelix Hipke, 26, arbeitet für das Jugendamt beim Kinder- und Jugendnotdienst in Dresden und kämpft dort gegen das Elend im Leben der jungen Menschen.

Wie sieht ein Arbeitstag im Kin-der- und Jugendnotdienst aus?Wir versuchen, den jungen Men-schen, die zu uns kommen, so viel Normalität wie möglich zu bieten.

Das heißt: gemeinsame Mahlzeiten, mit-einander sprechen oder nach der Schule zusammen die Hausaufgaben erledigen. Warum hast du dich entschieden, für das Jugendamt zu arbeiten?Während eines Praktikums hatte ich bereits positive Erfahrungen mit der Jugendarbeit gesammelt. Also ent-schied ich mich für das Duale Studium der Sozialen Arbeit an der Berufsaka-demie Breitenbrunn, das die prakti-sche Ausbildung beim Kinder- und Jugendnotdienst beinhaltet.Welche Eigenschaften sollte man für den Beruf des Sozialarbeiters mitbringen?Selbstbewusstsein ist wichtig, denn ich muss gegenüber den Eltern mei-nen Standpunkt vertreten. Auch ohne

Teamfähigkeit, Einfühlungsvermö-gen und Geduld läuft nichts.Wie geht ihr mit den Kindern um, die verstört zu euch kommen?Wir lassen sie erst einmal zur Ruhe kommen und vermitteln ihnen das Gefühl, an einem sicheren Ort zu sein. Sie können bei uns etwas essen und, wenn sie wollen, auch heiß duschen. Ist dir ein Fall bis heute in Erinne-rung geblieben?Ich werde nie die Kinder vergessen, die eingeschüchtert zu uns kamen, weil sie zu Hause misshandelt wur-den. Es ist sehr erfüllend, wenn diese Kinder Vertrauen zu uns aufbauen und nach einiger Zeit wieder anfan-gen zu lachen.

Ob s ich A lexander d ie

A rbe i t mit K indern

vor s te l len könnte? Fragt ihn auf

SP IESSER .de, Prof i lname: A lex R .

von A lexander Rehberg, 17 Foto: Mat th ias Popp

Unterernährte Kinder, Jugendliche mit Drogenproblemen und Eltern, die sich nicht kümmern: Felix Hipke ist auch im Außendienst für seine Familien unterwegs.

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Page 16: SPIESSER 146

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Kurz vor zehn Uhr betritt das erste Elternpaar das Büro der Standesbe-amtin Maxi Gohrisch. Es ist sich alles andere als einig über den Vornamen ihres Neugeborenen. Die Mutter will unbedingt einen französischen Na-men. Der Vater kann sich damit gar nicht anfreunden. Während der hitzi-gen Diskussion steht Maxi zwischen den Fronten: „Ich versuche dann, so gut es geht zu vermitteln.“

Seit 2011 arbeitet die studierte Verwaltungswirtin auf dem Standes-amt. „Viele denken beim Standesamt als Erstes an Trauungen“, sagt die 26-Jährige. „Dabei ist das nur ein geringer Teil.“ Als eine von 45 Mit-arbeitern kümmert Maxi sich haupt-sächlich um die Beurkundung von „Personenstandsfällen“.

Dazu gehören etwa die Aus-stellung von Geburts-, Sterbe- und Eheurkunden sowie von Namens-

von Sascha Hofmann, 19 Fotos: Me lanie Storch

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Gebur ten, Hochze i ten

Todes fä l le . Das gesamte

Drama vom Standesamt e r zähl t

Sascha euch auf SP IESSER .de,

Prof i lname: s lev in

Sollen eure Köpfe im Sommer vor Wissen und nicht vor Hitze glühen? Dann kommt an die Schülerakademie der Zeppelin Universität in Friedrichs- hafen. Vom 30. Juli bis zum 3. August fi nden dort spannende Kurse über Politik, Medien & Kommunikation, Gesellschaft & Wirtschaft für Schüler ab 16 Jahre aus ganz Deutschland statt.

Ihr möchtet nicht dumm aus der Wäsche gucken, sondern die Dozenten

mit Fragen löchern? Dann bewerbt euch auf www.zu.de/schülerakademie mit dem Stichwort SPIESSER und freut euch über einen von sechs verlosten Teilnehmerplätzen: Kursgebühr, Verpfl egung und Übernachtung übernimmt die ZU für euch!

Mehr zu den Kursen der Schülerakademie erfahrt ihr auf www.zu.de/schülerakademie und www.facebook.de/ zuschuelerakademie

„Es gibt keine dummen Fragen. Nur Dumme,die keine stellen.“

16 sprungbrett

Die Herrin der Vornamen „Wie soll Ihr Kind denn heißen?“ Diese Frage hat Standesbeamtin Maxi Gohrisch schon tausenden frisch gebackenen Eltern gestellt. Normalerweise kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen – nicht aber an diesem Freitagmorgen.

änderungen oder Kirchenaustrit-ten. Allein im vergangenen Jahr haben sie und ihre Kollegen mehr als 7.500 Geburten beurkundet.Maxi entscheidet auch, welche Na-men akzeptabel sind und welche nicht. Sobald diese zu verrückt sind oder das Wohl des zukünftigen Trä-gers gefährden, schreitet die Standes-beamtin ein.

Den Vornamen SPIESSER ließe sie beispielseise nicht durchgehen. Dennoch versuche sie, ihre private Meinung zu verbergen. „Des Men-schen Wille ist sein Himmelreich“, sagt Maxi Gohrisch und lächelt schel-misch.

Nach längerer Diskussion hat sich das Elternpaar endlich auf einen Na-men geeinigt: Rèmy soll der Kleine heißen. Der Vater hat eingelenkt.

Anschließend nimmt sich Maxi weitere Geburtenanzeigen vor. Alles

geht ganz fix, denn die benötigten Do-kumente sind schon da. Ein Idealfall. Oftmals muss sie Un-terlagen erst noch recherchieren.

Sobald internationales Recht eine Rolle spielt, wird es schwierig: die zu-ständige Behörde im Ausland finden und die Echtheit der Urkunden prü-fen. Manchmal müssen das Auswär-tige Amt und sogar das Landeskrimi-nalamt eingeschaltet werden.

Bei ihren Recherchen erhält Maxi oft Einblick in intime Angelegenhei-ten. Wie eine geheime Mitwisserin von Fakten, die lieber verschwiegen werden. „Ich war überrascht, wie oft bei Sterbefällen Suizid als Todesursa-che angegeben wird“, sagt sie.

Am besten gefällt der 26-Jährigen die direkte Arbeit mit den Menschen – auch wenn es mal schwierig wird. Etwa bei fehlenden Sprachkenntnis-

sen: „Ein kleines Mädchen musste mal ihrem ausländischen Vater dol-metschen“, erzählt sie. „Sie konnte ihm nicht klar machen, dass er einen Reisepass vorlegen muss, da sie gar nicht wusste, was ein Reisepass ist.“

Für ihren Beruf benötigt Maxi Ge-duld und Fantasie. Das mache ihren Beruf umso spannender. „Anfangs hätte ich nie gedacht, dass ich mein Leben lang hier verbringen möch-te“, sagt Maxi. „Inzwischen will ich nichts anderes mehr machen.“

Etwa 7.500 Geburten beurkundet Maxi jährlich zusammen mit ihren Kollegen.

Ihre Hauptaufgabe ist Recherchieren - im Zweifel wird sogar

das Landeskriminalamt eingeschaltet.

Page 17: SPIESSER 146

spezial

Das SPIESSER-Spezial entstand in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Gesundheit und mit Unterstüt-zung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Die inneren

Werte 12.000 Menschen in Deutschland warten derzeit auf ein überlebenswichtiges Spenderorgan. Acht Seiten

über Leben und Tod, Hoffnung und Vertrauen.

Page 18: SPIESSER 146

1.810

7.645

938

Niere

Welche Organe fehlen? In welchem Verhältnis stehen Organsuchende, Spender und

tatsächlich gespendete Organe zueinander?

Organmangel in Deutschland

mein Leben ist mir lieb und teuer. Manchmal vergesse ich das, weil ich kerngesund bin. Für mich ist das selbstverständlich. Dabei ist das doch eher Glück: Das Leben von zwölftausend Menschen in Deutschland hängt genau in dieser Sekunde am seidenen Faden. Sie warten auf ein überlebenswichtiges Spen-derorgan. Das sind Menschen wie Nicolai und Alexandra. Sie erzählen in diesem Heft, wie viel Leid mit dem Warten verbunden ist. Die beiden hatten Glück – sie überlebten dank eines anderen Menschen, der sich zu Lebzeiten dafür entschieden hatte, mit dem Tod seine Organe zu spenden. Von solchen Spendern gibt es momentan immer weniger.Ich denke, es fehlt an Aufklärung über Organspende. Außerdem sind viele von uns aktuell wegen manipulierter Patientendaten verunsichert. Wir fragen uns, ob die Organe fair verteilt werden. In diesem Spezial wollen wir diese Frage klären. SPIESSER-Autoren sprechen mit Bundes-gesundheitsminister Daniel Bahr über ein gerechtes Organspende-System und fragen den Mediziner, Professor Hartmut Hans-Jürgen Schmidt, wie eine Transplantation tatsächlich vonstatten geht.Der Prozess von der Entnahme über die Operation bis hin zur Genesung ist lang. Viele medi-zinische Einrichtungen wie Eu-rotransplant oder die Deutsche Stiftung Organtransplantation sind daran beteiligt. Sie sorgen dafür, dass die Organe letzt-endlich Patienten wie Nicolai erreichen. Mich berühren ihre Lebenswege sehr. Auch ich wäre überglücklich, im Ernstfall ein Spenderorgan zu erhalten.

Lisa, 20

LegendeSuchende

Spender

gespendete Organe

Zahlen für Deutschland im Jahr 2012. Quelle: Eurotransplant

Ihr Lieben,

1.815

1.815

919

1.815

919

919

899 Leber

972

319

319

Herz

319

637 637

459

459

459

32

4

Lunge

Bauchspeicheldrüse

142 142

142

40

Page 19: SPIESSER 146

Sinnika Haben Sie keine Angst, dass Sie mit so einem Ausweis eher von Ärzten aufgegeben werden?

Daniel Bahr Nein. In Deutschland müssen zwei Ärzte unabhängig von-einander den Hirntod des Patienten feststellen, bevor der Körper zur Or-ganentnahme freigegeben wird. Das sind immer andere Ärzte, als dieje-nigen, die dann die Organentnahme oder -transplantation durchführen. Zugespitzt gesagt, wird man als

Lutz Herr Bundesminister, haben Sie denn selbst einen Organspende-ausweis?Daniel Bahr Ja, seit sehr vielen Jahren.Lutz Zeigen Sie doch mal!Daniel Bahr Steht auf, kramt in sei-nem Mantel. Die Brieftasche liegt lei-der im Auto. Aber das ist auch nicht entscheidend, wo er ist. Entschei-dend ist, dass meine Familie weiß, dass ich einen Ausweis besitze.Sinnika Wann haben Sie sich für ihn entschieden?Daniel Bahr Vor elf Jahren. Ich habe ihn damals ausgefüllt, damit meine Familie diese Entscheidung nicht für mich treffen muss. Außerdem wün-sche ich mir, dass ein Spenderorgan für mich da ist, wenn ich mal eines brauchen sollte.

Organspender besser untersucht. Sonst reicht nämlich schon ein Arzt zur Todesfeststellung.Anh Professor Schmidt, Sie haben sicher auch einen Ausweis!Professor Schmidt Seit 20 Jahren. Hier! Zeigt eine Plastikkarte. Man kann das theoretisch auch auf ein Blatt Papier schreiben.Tobias In jüngster Vergangenheit ka-men ja immer mehr Skandale zutage. Ärzte haben Krankenakten gefälscht, um Patienten auf einen besseren Listenplatz zu bringen. Einige von ihnen sollen sogar Geld genommen haben. Wie stellen Sie sicher, dass meine Organe wirklich an den gehen, der sie am nötigsten hat?Daniel Bahr Einspruch! Es gibt bis-her keinen Hinweis dafür, dass deut-sche Ärzte, denen vorgeworfen wird, Krankenakten manipuliert zu haben, um die Patienten auf der Warteliste nach vorne zu rücken, Geld dafür genommen haben. Die Staatsanwalt-schaft ermittelt derzeit wegen der Aktenmanipulation und hat angekün-digt, Anklage zu erheben. Mich ärgert immer, wenn die Sachverhalte nicht korrekt wiedergegeben werden und

„Organspende ist ein Geschenk“ Werden meine Organe gerecht vergeben? Kann ich als Ausländer in Deutschland spenden? Erklären mich Ärzte schneller für tot, wenn ich einen Spenderausweis habe? Fünf SPIESSER-Autoren löchern den Trans-plantationsexperten, Professor Hartmut Hans-Jürgen Schmidt, und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr zur Organspende.

Daniel Bahr ist seit 2011 Bundesgesundheits-minister (FDP). Er setzt sich für die Aufklärung rund um Organspende ein und engagiert sich in der Initiative „no panic for organic".

Prof. Hartmut Hans-Jürgen Schmidt ist Leiter der internistischen Spezial-klinik für Transplantationsmedizin am Uniklinikum Münster. Seine Spezialgebiete: Bauchspeicheldrüse und Dünndarm.

Özge, 19: Mein Opa verstarb

während er auf ein Organ wartete.

von Tabea Grünert, 24

Eurotransplant

Stiftung, die für die Vermittlung von Spenderorganen zustän-dig ist. Außerdem verwaltet sie Wartelisten für potenzielle Organempfänger in ihren Mitgliedsländern Niederlande, Deutschland, Luxemburg, Belgien, Österreich, Slowenien und Kroatien.

Im Gespräch: Die SPIESSER-Autoren Anh

Tran �i, Tobias Kaim, Sinikka Stüwe, Özge

Güre und Lutz Lohmann (ganz rechts) mit Bundes- gesundheitsminister Bahr

und Mediziner Schmidt.

972

Transplantationsgesetz

Das deutsche Transplantationsgesetz besteht seit 1997 und wurde 2012 geändert. Es verlangt verbesserte Qualitätsstandards und mehr Kontrollen. Außerdem wurde die Entscheidungslösung eingeführt. Krankenkassen und Versicherungsunterneh-men sind verp�ichtet, ihre Versicherten ab 16 Jahre regelmäßig über die Organ-spende zu informieren und aufzufordern, eine Entscheidungen zu dokumentieren.

Page 20: SPIESSER 146

Menschen dadurch zusätzlich verun-sichert werden. Manche revidieren als Folge davon ihre Spendebereit-schaft. Das bestraft die Menschen, die auf einer Warteliste dringend auf ein Spenderorgan warten. Professor Schmidt Um auf die Frage zurückzukommen: Knappheit lässt sich schwer verteilen. Darum gibt es rechtliche Kriterien bei der Vergabe. Daniel Bahr Wir haben auf die Vorfälle in Göttingen, Regens-burg oder München reagiert. Die Entscheidung darüber, wer auf eine

Warteliste kommt, trifft nicht ein Arzt alleine; hier gilt jetzt das Mehr-Augen-Prinzip. Außerdem werden die Transplantationszentren öfter unangemeldet von der Prüfungs-kommission kontrolliert. Wer sich nicht an die Gesetze hält, muss mit Konsequenzen rechnen. Özge Mein Opa verstarb, weil er zu lange auf ein passendes Organ warten musste. Das war fürchterlich. Ich denke, in so einer Situation blei-ben einem zwei Möglichkeiten: Man zerreißt seinen Organspendeausweis, weil man das Vertrauen ins System verloren hat. Oder man engagiert sich noch mehr, für mehr Organspender.Tobias Ich hab meinen Ausweis zerrissen.Professor Schmidt Wer ihn zer-reißt, bestraft nicht die Ärzte oder das System, sondern wartende Patienten. Ich halte das für den falschen Weg.Anh Mir macht illegaler Organhandel Sorgen. Es gibt Länder, in denen ich einfach ein Organ kaufen kann...

Das Normalste der Welt: leben Heute geht es Alexandra Meyer-Holtkamp sehr gut. Sie hat in ihrem Leben aber schon andere Zeiten durchstehen müssen. Alexandra litt an der seltenen Erbkrankheit Morbus Wilson. Die Krankheit führt dazu, dass der Körper zu viel Kupfer in der Leber und im Zentralnervensystem speichert.Nach einiger Zeit voller Leiden war klar, dass sie eine neue Leber benötigt. Die damals 16-Jährige verdrängte, dass eine Transplantation auch riskant ist. „Die Art der Therapie war mir zu diesem Zeitpunkt relativ egal. Mein Gedanke war nur: Endlich werde ich wieder gesund.“ Freunde und Verwandte unter-stützten sie deshalb bei diesem lebenswichtigen Schritt.

Alexandra Meyer-Holtkamp hatte wahnsinnig großes Glück – sie wartete nur 24 Stunden auf ihr neues Organ. Der Eingriff ist erfolgreich.

Dann veränderte sich ihr Leben radikal: „Ich war damals ein Teenager und musste plötzlich sehr schnell erwachsen werden.“ Dinge, die man mit 16 Jahren normalerweise ausprobiert, überdachte sie mehrmals, da sie eine große Verantwortung für ihre Gesundheit fühlt. Auch für die Zeit, die ihr neu gegeben wurde.

Jetzt lebt sie schon über 20 Jahre mit der Spen-derleber. Heute führt sie im Großen und Ganzen ein normales Leben. Die tägliche Einnahme von Medikamenten, die eine Abstoßung der Leber verhindern, ist für Alexandra Alltag.

Sie selbst sieht nicht ihr neues Leben als Geschenk, sondern ihr gespendetes Organ: „Ich bin den Angehörigen des Spenders sehr dankbar für ihre Entscheidung.“ Denn jetzt macht sie das Normalste der Welt: leben.

Deutsche Stiftung Organtransplantation

Die Deutsche Stiftung Organspende (DSO) koor-diniert und organisiert die Entnahme von Organen verstorbener Spender in Deutschland. Dafür ar-beitet sie mit Krankenhäusern und Eurotransplant zusammen.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ge-hört zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit. Sie will die Bereitschaft der Bürger fördern, sich verantwortungsbewusst und gesundheitsgerecht zu verhalten. Sie klärt über Organspende auf.

Alexandra Meyer-Holtkamp, Empfängerin

Tobias, 15:Wer kann mir ga-

rantieren, dass meine Organe gerecht verteilt werden?

Aus medizinischer Sicht lässt Experte Schmidt keine Fragen mehr o�en

Page 21: SPIESSER 146

Lutz Ich hab einen Artikel über Organhandel in China gelesen. Da wurden die Organe von hingerich-teten Sträflingen an Wohlhabende aus dem In- und Ausland verkauft. Es sollen auch der Westen und deutsche Unternehmen in diese Vorgänge verwickelt sein ...Daniel Bahr Ich weiß natürlich von diesen Verdächtigungen und habe sie bei meinem Besuch in China angesprochen. Tatsache ist, dass sich jeder Deutsche, der sich in China oder andernorts an derartigen Machenschaften beteiligt, auch in Deutschland strafbar macht.Lutz Mag sein, aber wie soll jemand mit illegalem Organ in Deutschland auffallen?Professor Schmidt Wem ein Organ transplantiert wurde, der muss zur Nachsorge und viele Medikamen-te nehmen. Spätestens dann fällt er auf.Özge Was ist, wenn ich als Spender im Urlaub sterbe?Daniel Bahr Blickt zu Professor Schmidt. Das ist spannend. Professor Schmidt Die Organspen-de geht dann nach den Gesetzen des Aufenthaltslandes vonstatten. Sterbe ich in Amerika, bleiben meine Organe da.Sinikka Wie lange ist ein Organ denn transplantationsfähig?Professor Schmidt Ein grober Richt-

wert sind sechs Stunden. Die genaue Zeit hängt mit dem jeweiligen Organ zusammen. Aber: Jede Stunde zählt!Lutz Ich habe im TV gesehen, wie Hirntoten Organe entnommen wer-den. Die hatten schmerzverzerrte Gesichter ...Professor Schmidt Das waren Reflexe. Jemand, der hirntot ist, kann keinen Schmerz mehr fühlen.Lutz Das bringt mich auf eine an-dere Frage. Ich bin in einer katholi-schen Gegend aufgewachsen und dort sagen einige, dass sie beim Tod nicht „zerschnibbelt“ vor ihren Gott treten wollen ...Daniel Bahr Religiöse Beweggrün-de muss man akzeptieren. Ich bin aber dankbar, dass die Kirchen in Deutschland die Organspende mas-siv und vorbehaltlos unterstützen. Seine Organe zu spenden ist ein Akt der Nächstenliebe. Dafür muss man sich aktiv entscheiden.Sinikka Wie viele Menschen warten zurzeit auf ein Organ?Daniel Bahr Ca.12.000 Menschen. Davon versterben täglich drei.Sinikka Kann jeder jedem spenden?

Anh, 18: Ich werde über

Organspende zu wenig aufgeklärt.

Minister Bahr macht sich für Kontrollen stark - das Transplantationsgesetz wird

künftig noch schärfer.

Ein Herz für Hannes Noch in der Schwangerschaft erfährt Anja Camin, dass ihr Baby einen angeborenen Herzfehler hat: Die linke Seite des Organs arbeitet nicht. Im Mut-terleib ist das noch kein Problem, nach der Geburt aber lebensbedrohlich für den kleinen Hannes. Nur in einer Spezialklinik mit einer besonderen Behand-lung kann Hannes geholfen werden.

„Natürlich haben wir uns an diesen Strohhalm geklammert“, so Anja Camin. Tatsächlich wird das Leben ihres Sohnes drei Tage nach der Geburt wäh-rend einer siebenstündigen Operation erst einmal gerettet. „Das erste Jahr seines Lebens hat Han-nes zu drei Vierteln im Krankenhaus verbracht“, sagt Vater André.

Trotz allem verschlechtert sich der Zustand von Hannes. Er muss über eine Magensonde künstlich ernährt werden. Bald wird klar, dass er nicht ohne ein Spenderherz überleben wird. Auch eine zwei-te Operation verbessert seinen Zustand nicht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt – für die Eltern ein Nervenkrieg. Der endet mit einem erlösenden An-ruf. Nach drei Monaten wird ein Herz für den klei-nen Hannes gefunden. Die Mutter ist aber auch pa-nisch: „Was, wenn sein Körper das fremde Organ abstoßen und er sterben würde?“ Eine Transplan-tation ist aber die einzige Chance für ihren Sohn. Das wissen Anja und André und sagen „Ja“ zur Transplantation. Sie ist erfolgreich. Das Leben von Hannes kann gerettet werden.

Heute ist er genauso wild wie seine gleichalt-rigen Spielkameraden. Die erste Halbzeit seines Lebens ist gerade erst angepfiffen worden. Dank des Geschenks des Lebens durch einen anderen kleinen Menschen. Mit großem Herzen.

Hannes Camin, Empfänger

Voraussetzungen für den Empfänger

Die Vermittlung von Organen erfolgt ausschließlich nach medizinischen Kriterien insbe-sondere nach Erfolgsaussicht und Dringlichkeit. Dazu gehören neben dem körperlichen Gesundheitszustand bestimmte Merkmale wie Blutgruppe, Größe, Gewicht und Alter so-wie weitere Umstände, die aus medizinischer Sicht Ein�uss auf Dringlichkeit und Erfolgs-aussicht haben können. Dazu zählt zum Beispiel auch die Wartezeit auf der Warteliste.

Was kann ich spenden?

→ Organe: Herz, Lunge, Nieren, Leber, Teile der Leber, Bauchspeichel- drüse, Darm, Teile der Haut

→ Gewebe: Hornhaut der Augen, Herzklappen, Teile der Blutgefäße, des Knochengewebes und der Sehnen, Amnion (Teil der Fruchtblase)

Page 22: SPIESSER 146

„Leben kann man nicht verschieben” Als Kind wurde bei Claudia die seltene Autoim-munkrankheit Sklerodermie diagnostiziert, bei der sich das Bindegewebe auch von Organen verhärtet.

Trotz der Diagnose lebte Claudia mit festem Lebenswillen und Kraft. Als sich der Zustand ihrer Lunge im Alter von 20 Jahren jedoch enorm verschlechterte, wurde schnell deutlich, dass ihr Leben nur durch eine Lungentransplantation geret-tet werden kann.

Vier Jahre musste Claudia auf eine neue Lunge warten. Die Zeit bis zur Transplantation hat sie nicht tatenlos verbracht. Mit Familie und Freunden grün-dete sie den Verein Junge Helden e.V.. Anstatt hier nur für Organspende zu agieren, legte Claudia Wert auf einen liberalen Umgang mit dem Thema.

Im Mai 2007 wurde Claudia dann transplantiert und konnte so noch intensiver leben als zuvor. Dem Spender war sie sehr dankbar: „Die Lunge sehe ich nicht als mein Eigentum an. Sie ist ein Geschenk. Ich weiß, welche Verantwortung ich nun trage.”

Über ihre Geschichte veröffentlichte Claudia Kotter das Buch „Gute Nacht, bis morgen”.

Im Juni 2011, vier Jahre nach der Transplantation, ist Claudia unerwartet verstorben. Doch ihr Werk lebt weiter. Freunde und Familie führen Junge Hel-den mit Claudia im Herzen weiter und setzen sich für Aufklärung zum Thema Organspende ein.

Claudia Kotter hat ihr Leben in vollen Zügen ge-liebt und gelebt und ist dabei ihrem Grundgedanken gefolgt: „Das Leben findet jetzt statt, man kann es nicht verschieben“.

Claudia Kotter, Empfängerin

Professor Schmidt Nein. Bei einer Transplantation müssen spezielle Kriterien beachtet werden.Sinikka Welche sind das?Professor Schmidt Zum Beispiel die Blutgruppe, das Größenver-hältnis der Organe und das Alter von Spender und Empfänger. Ein Erwachsener kann natürlich nicht das Herz für ein Kind spenden.Tobias Was genau ist an mir ver-wendbar?

Professor Schmidt greift beherzt in

„Harald“ hinein – die Modellpuppe – und

erklärt im Detail, welche Organe gespen-

det werden können.

Lutz Wie hoch sind die Erfolgschan-cen bei einer Transplantation?Professor Schmidt Im ersten Jahr liegen sie bei 85 bis 90 Prozent.Anh Werden Privatpatienten gegen-über Kassenpatienten bevorzugt?Daniel Bahr Das ist absolut nicht der Fall. Das bestätigt auch Eurotrans-plant, die Organisation, die für sieben

Länder die Organspende an die Men-schen auf den Wartelisten verteilt.Professor Schmidt Nickt.

Tobias Kann ein Empfänger die Familie des Spenders kennenlernen?Professor Schmidt Im Allgemeinen erfolgt die Spende völlig anonym.Daniel Bahr Es ist aber möglich, der Familie des Spenders anonym eine Danksagung zu übermitteln.Anh Eigentlich sollten ja inzwischen alle Bürger zum Organspendeausweis informiert sein. Ich habe bisher keine Post von meiner Krankenkasse erhal-ten. Liegt das daran, dass ich keine deutsche Staatsbürgerschaft habe?Daniel Bahr Bei welcher Kranken-versicherung bist du denn?Anh Nennt ihre Krankenkasse.

Daniel Bahr Jeder, der bei einer deutschen Krankenversicherung ist, soll in diesem Jahr noch die Infos zugeschickt bekommen. Dazu sind die Krankenkassen gesetzlich verpflichtet. Du wirst also noch Post bekommen. Sinikka Kann man in 20 Jahren auch Gehirne verpflanzen oder Organe klonen?Daniel Bahr Organe züchten, Gehirne verpflanzen – klingt nach Science-Fiction.Professor Schmidt In den kommen-den Jahren werden wir noch sehr viel dazulernen, aber eine Gehirnver-

Sinikka, 15:Ich will Organe

spenden, aber ich will auch genau wissen, was dann mit meinem Körper passiert!

Sein eigener Ausweis liegt im Auto. Zur Anschauung leiht sich Daniel Bahr den von SPIESSER- Autorin Özge.

Lebendspende

Transplantation von Organen einer lebenden Person auf eine andere Person. Das geht in Deutschland nur bei Niere und Teilen der Leber. Weitere Bedingungen: Volljährigkeit und körperliche Eignung des Spenders, absolute Notwendigkeit, weil kein anderes Organ verfügbar ist. Außerdem müssen Spender und Empfänger eng verwandt sein oder ein besonderes Verhältnis nachweisen.

Voraussetzungen zur postmortalen Spende

Zunächst muss der Hirntod des möglichen Spenders von zwei Ärzten unabhängig voneinander festgestellt worden sein. Außerdem muss die Einwilligung des Verstorbenen in eine Organspende bekannt sein oder die Angehörigen müssen nach dessen mutmaßlichen Willen einer Organspende zustimmen.

Page 23: SPIESSER 146

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ist die oberste deutsche Bundes-behörde des Gesundheitswesens und informiert über Neuerungen und Gesetze zur Organ- und Gewebespende: → www.bmg.bund.de/praevention/organspende

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt im Internet auf einer Extra-Seite alle wichtigen Infos und Hintergründe zur Organspende bereit:

→ www.organspende-info.de

Die Deutsche Stiftung Organspende (DSO) koordiniert und organisiert Organ-spende und Transplantation in Deutschland:

→ www.dso.de

Über das gebührenfreie Infotelefon der BZgA und der DSO kann man persönlich Fragen zum Thema stellen:

→ 0800 / 90 40 400

Fürs Leben. Für Organspende. Die Initiati-ve der DSO stellt betroffene Organempfän-ger und Botschafter für Organspende vor:

→ www.fuers-leben.de → www.facebook.com/FuersLebenFuerOrganspende

Auf der Web-Plattform Dank dem Organ-spender können sich Betroffene bei Spen-dern und deren Angehörigen via Internet bedanken und ihre Gedanken zum Thema niederschreiben:

→ www.dank-dem-organspender.de

Die Initiative no panic for organic wurde von Münsteraner Musikern gegründet, um Organspende ins Bewusstsein der Menschen zu rücken: → www.nopanicfororganic.de

Der Verein Junge Helden e.V. klärt eben-falls über Organspende auf und ermutigt, sich Zeit für oder gegen eine Entscheidung zur Spende zu nehmen:

→ www.junge-helden.org

Die Gemeinschaft der Organtransplan-tierten e.V. ist eine Selbsthilfegruppe für direkt und indirekt Betroffene:

→ www.gdo-ev.info

Eurotransplant, auch Eurotransplant Inter-national Foundation, verwaltet die Wartelis-te der Organempfänger und vermittelt die Organe in sieben europäischen Länder:

→ www.eurotransplant.org

Wichtige Adressen

Hirntod

Eine Organspende ist in Deutschland nur möglich, wenn beim Betro�enen von zwei Ärzten unabhängig voneinander Hirntod festgestellt worden ist. Hirntod bedeutet den endgültigen, nicht behebbaren Ausfall der Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms; das Herz-Kreislauf-System kann lediglich mit medizinischen Geräten künstlich aufrecht erhalten werden. Dieser Zustand tritt bei rund 1 Prozent der Personen ein, die im Krankenhaus versterben.

„Es gibt keinen Grund, seine Organe mit ins Grab zu nehmen“ Im Dezember 2008 wird Nicolai Stockfisch drei Stunden lang operiert, dann schlägt ein neues, star-kes Herz in seiner Brust. „Als ich aufwachte, fühlte ich, dass da Kraft dahinter ist“, erzählt Nicolai.

Nicolais Herz ist von Geburt an schwach. 2005 bekommt er dann einen Herzschrittmacher. „Ich habe vieles machen können, in der Schule, mit mei-nen Freunden, und habe viel Sport getrieben.“ Doch plötzlich verändert sich alles. Nicolai fühlt sich müde und schlapp, leidet unter Atemnot. Zu diesem Zeit-punkt leistet sein Herz weniger als ein Drittel von dem eines gesunden jungen Mannes. Viel zu wenig, um weiter leben zu können. Seine einzige Chance ist ein neues Herz. Nicolai wird auf die Hochdring-lichkeitsliste gesetzt. Zweieinhalb Wochen später wird ein Spenderherz gefunden.

Heute steht Nicolai wieder mitten im Leben. Er treibt Sport, verbringt die Wochenenden mit seinen Freunden und startet auch in der Schule voll durch. Nicolai wünscht allen anderen Wartelistenpatienten, dass sich mehr Menschen mit dem Thema Organ-spende auseinandersetzen. „Es gibt keinen Grund, seine Organe mit ins Grab zu nehmen, denn sie retten Menschenleben und machen so viele Men-schen glücklich! Schenkt das größte Geschenk, das man überhaupt machen kann!“

Nicolai Stock�sch, Empfänger

Anh hat einen vietnamesischen Pass und ist unsicher, ob sie in Deutschland

spenden kann.

pflanzung sehe ich nicht. Auch zukünf-tig sind wir auf Spenden angewiesen. Ohne wirds nicht gehen.Daniel Bahr Lacht. Wie hat jemand mal gesagt: Dabei ist das Gehirn doch das einzige Organ, wo man lieber Spender als Empfänger sein würde ...Anh Was halten Sie vom Widerrufs-recht, dass erst einmal jeder Spender ist, bis er sich dagegen entscheidet?Daniel Bahr Die Widerspruchslösung halte ich für falsch. Organspende ist noch immer ein Geschenk, da gibt es keinen Anspruch drauf. Im Bundestag haben sich alle Parteien einstimmig dagegen ausgesprochen. Das kommt selten genug vor ...Anh Die Bürger sollen sich also individuell und aktiv für eine Organ-spende entscheiden?Daniel Bahr Genau. Meine Frau konn-te sich lange nicht entscheiden. Jetzt hat sie einen Organspendeausweis. Jeder sollte sich die Zeit nehmen, die er braucht und für sich entscheiden.

Lutz, 15: Es wird ganz schön

schwer, bei den Menschen das Vertrauen für Organspende zu gewinnen.

Kosten

Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen, die Deutsche Krankenhausgesellschaft und die Bundesärztekammer bestimmen ein Budget für die DSO. Davon werden die Kranken-hauskosten, der Organtransport und die Organisationskosten bezahlt. Die Operationskosten selbst tragen die Krankenkassen.

Page 24: SPIESSER 146

Impressum

Herausgeber: SPIESSER GmbH

Erstellt im Auftrag des

Bundesministeriums für Gesundheit

Projektleitung: Kathrin Sielker, Nora Gohlke

Redaktion: Tabea Grünert, Lisa Jäger, Fabienne Kenkel

Porträts: DSO und Junge Helden e.V.

Gra� k: Ronny Pietsch, Juliane Dorn

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Seite. Wenn alle Angaben in Ordnung sind, erfolgt der Ausdruck. Bitte beachten Sie, dass einige

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Name, Vorname

Telefon

Straße

PLZ, Wohnort

Platz für Anmerkungen/Besondere Hinweise

D A T U M

U N T E R S C H R I F T

Name, Vorname

Geburtsdatum

Straße

PLZ, Wohnort

Bundeszentrale

BZgAfür gesundheitliche

Aufklärung

s chenk t Leben .r g a n s p e n d e

Antwort auf Ihre persönlichen Fragen erhalten Sie beim Infotelefon Organspende unter

der gebührenfreien Rufnummer 0800 / 90 40 400.

Erkl

ärun

g zu

r O

rgan

- und

Gew

ebes

pend

e Für den Fall, dass nach meinem Tod eine Spende von Organen/Geweben zur

Transplantation in Frage kommt, erkläre ich:

JA, ich gestatte, dass nach der ärztlichen Feststellung meines Todes meinem

Körper Organe und Gewebe entnommen werden.

oder JA, ich gestatte dies, mit Ausnahme folgender Organe/Gewebe:

oder JA, ich gestatte dies, jedoch nur für folgende Organe/Gewebe:

oder NEIN, ich widerspreche einer Entnahme von Organen oder Geweben.

oder Über JA oder NEIN soll dann folgende Person entscheiden:

Organspende Organspende Organspendeausweis

nach § 2 des Transplantationsgesetzes

Drucken

Die Lizenz zum Leben Was? Der Organspendeausweis ist ein amtliches Dokument nach § 2 des Transplantationsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland. Er hält fest, ob man einer Spende aller oder gewisser Organe und Gewebe seines Körpers nach dem Tod einwilligt oder widerspricht.

Was will ich? Einwilligung, dass nach der ärztlichen Feststellung des Todes dem Körper Organe und Gewebe entnommen werden dürfen.

Bedingungen Möglichkeit, verschiedene Organe von der

Spende auszuschließen.

Ich will nicht! Möglichkeit, eine grundsätzliche Ablehnung der Organspende zu äußern.

Besondere Merkmale Hier Vorerkrankungen oder gesundheitli-che Besonderheiten eintragen. Unerlässlich

Datum und Unterschrift.

Wichtig Angaben zur Person: Name, Geburtsdatum, Adresse.

Andere sollen entscheiden Entscheidung zur Spende im Todesfall auf andere Personen übertragen.

Form Ob Plastikkarte im Scheck-kartenformat, Klappkarte zum He-raustrennen, ob Papierbogen zum Ausdrucken oder Ausfüllen – das ist alles gültig. Sogar eine selbst ver-fasste formlose Willensäußerung.

Woher? Erhältlich bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, in Arztpraxen, Apothe-ken, bei Pass- und Meldeämtern, bei Krankenkassen oder Versicherungs-unternehmen.

Wohin damit? Der Organspendeausweis wird nicht behördlich registriert, deshalb die Empfehlung: zusammen mit dem Perso immer bei sich tragen und Familie und Freunde über den Besitz des Ausweises informieren.

Fotografen: Cover: Koen Hauser

Streitgespräch: Moritz Götte

Quellen: www.bmg.bund.de, www.bzga.de, www.organspende-info.de,

www.dso.de, www.eurotransplant.org, www.junge-helden.org, www.gdo-ev.info,

www.dank-dem-organspender.de, www.facebook.com/FuersLebenFuerOrganspende,

www.fuers-leben.de, www.nopanicfororganic.de

Page 25: SPIESSER 146

Auf nach Auswärts! Der Wunsch, Diplomatin zu wer-den, entstand bei mir nicht wegen des Gedankens an ein luxuriöses Botschafterleben. Auch nicht wegen Berichten, in denen Diplomaten den Weltfrieden retteten. Ich wollte Di-plomatin werden, seit ich zum ersten Mal eine deutsche Bot-schaft betrat.

Als Austauschschülerin an einer US-amerikanischen High-school hatte ich meinen Mitschü-lern oft erklärt, wie das Leben in Deutschland ist und meiner Familie daheim von Amerika berichtet. Der Botschafter, den ich damals kennenlernte, tat im Grunde dasselbe: Er erklärte amerikanischen Kollegen, wer die neue Bundeskanzlerin war. Er schrieb verschlüsselte Telegramme, sogenannte Drahtberichte, über die US-Außenpolitik an das Auswärtige Amt in Berlin. Gleichzeitig war die Botschaft eine Anlaufstelle für Deut-sche, die einen Pass beantragten oder Hilfe suchten. Das gefiel mir.

Nach der Schule habe ich Politik-wissenschaft studiert. Auch da zog es mich immer wieder ins Ausland: „Work and Travel“ in Australien, Studium in Argentinien und Ent-wicklungszusammenarbeit in Mo-sambik. Damit hatte ich schon ein-zelne Bewerbungsvoraussetzungen für den höheren Auswärtigen Dienst

„Gefragt ist eine weltweite Versetzungsbereitschaft an

alle 229 deutschen Auslands-vertretungen.“

erfüllt – Auslandserfahrung, Fremd-sprachen, Studienabschluss.

Gefragt ist auch eine „weltweite Versetzungsbereitschaft“ an alle 229 deutschen Auslandsvertretungen, von Brüssel bis Bischkek, der Haupt-

stadt Kirgisistans. Im schriftlichen Aufnahmetest wurde ich in Politik, Wirtschaft, Recht und Allgemein-wissen geprüft. Dann musste ich die mündliche Auswahl durchlaufen. Von 2.000 Bewerbern bin ich nun unter den glücklichen 40 Auszubildenden.

Wir sind zwischen 25 und 45 Jahre alt, kommen aus unterschiedlichsten Bereichen und drücken nun wieder gemeinsam die Schulbank in Politik, Recht und Wirtschaft. Wir üben aber auch Verhandeln, Redenschreiben und Medienpraxis. Damit werden wir für mehrerlei Tätigkeiten geschult, denn im Auswärtigen Amt gilt das „Generalistenprinzip“: Wer erst im

Kulturreferat in Ouagadougou/Bur-kina Faso arbeitet, kommt dann viel-leicht in die Wirtschaftsabteilung in Berlin und wird womöglich schließ-lich an die Ständige Vertretung in New York versetzt. Da ist geistige

und körperliche Flexibilität gefragt!

Unsere Akademie liegt idyllisch im Norden Berlins – außer einigen Wildschwei-nen lenkt hier nichts vom Unterricht ab. Viele Auszubil-dende wohnen sogar auf dem Gelände, es wird zusammen gekocht, gelernt und gefeiert.

Nach der Abschlussprü-fung werde ich erst einmal im Pressereferat des Aus-

wärtigen Amtes in Berlin arbeiten. Bis zur Botschafterin ist es noch ein weiter Weg. Ein Beamter des Auswär-tigen Dienstes wird durchschnittlich zehn Mal versetzt und kann sich dabei seine Dienstorte nicht immer aussuchen.

Ich kann dann tun, was ich da-mals vom deutschen Botschafter in den USA gelernt habe: Das Gastland beobachten, der „Zentrale“ in Deutsh-land berichten, Vorschläge zur Poli-tikgestaltung machen und weltweit deutsche Interessen vertreten. Und hoffentlich irgendwann selbst deut-sche Austauschschüler in der Bot-schaft empfangen!

Laura war schon immer neugierig auf die Welt. Diese Eigenschaft macht sie gerade zu ihrem Beruf: Sie wird Diplomatin.

von Laura Grünewald, 30 Fotos: Michae l Kuchinke -Hofer

Arbeitgeber Auswärtiges AmtNicht nur Diplomaten arbeiten beim Auswärtigen Amt (Außenministerium). In Berlin und in den weltweit 229 Niederlassungen sind rund 6.750 Menschen in verschiedensten Jobs angestellt. Vom Sachbearbeiter für Rechts- und Konsularfragen über Mitarbeiter für Kultur oder entwicklungspolitische Zusammenarbeit bis hin zum IT-Betreuer. Nicht zu vergessen den Chef, Bundesaußenminister Guido Westerwelle. Für fast jeden Schulabschluss ist was dabei.

Infos zur Ausbildung und Karriere und weitere Erfahrungsberichte über das Arbeiten im Ausland auf www.auswaertiges-amt.de

Laura hat schon in Argentinien, Mosambik und den USA gelebt. Wo gehts als Nächstes hin?

sprungbrett 25

Page 26: SPIESSER 146

Mit Fahren Lernen Max inklusive App trotz neuer StVO stressfrei zum Schein

Wo andere Online-Führerscheintrainings aufhören, fängt Fahren Lernen Max erst an. Mit dem „ge-führten Lernweg“ bekommt ihr nicht nur die Lern-kurve – ihr kommt schnell und sicher zur Prüfungs-

reife. Dank zahlreicher nützlicher Lernhilfen startet ihr auch in der Praxis voll durch! Fragt in eurer Fahrschule nach Fahren Lernen Max! Alle Infos auf www.fahren-lernen.de/app

*Die Lernsoftware Fahren Lernen Max gibt es exklusiv in Fahrschulen. Aktuelle Systemvoraussetzungen auf www.fahren-lernen.de.

Kein Aprilscherz: Seit 1. April 2013 gilt die neue StVO. Was das für euch bedeutet? In der theoretischen Prüfung ändert sich erst mal nichts. Aber bei der praktischen Prüfung müsst ihr ein paar Dinge beachten:

Kein Aprilscherz: Seit 1. April 2013 gilt die neue StVO. Was das für euch

FAHRANFÄNGER

Die Fahrschul-Serie im SPIESSER

Das ist neu in der Praxis

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Postfahrzeuge dürfen zum Briefkastenleeren kurzfristig in zweiter Reihe parken: Hier müsst ihr mit unerwartetem Anhalten solcher Fahrzeuge rechnen!

Bahnübergänge:

Kraftfahrzeuge dürfen ab dem Gefahrzeichen bis zu den Schienen nicht mehr überholt werden.

Zur Ankündigung wird nur noch ein Zeichen verwendet (das Verkehrszeichen „beschrankter BÜ“ entfällt, bleibt aber bis zum 31.10.2022 gültig).

Das Wartegebot nach der einstreifi gen Bake für Fahrzeugkombinationen entfällt.

Straßenbenutzung:

Bei insgesamt drei Fahrstreifen darf der mittlere nur noch zum Linksabbiegen, nicht mehr zum Überholen benutzt werden.

Bei drei Fahrstreifen für eine Richtung darf der linke Streifen von Kfz mit Anhänger außerorts nur zum Linksabbiegen benutzt werden. Diese Regelung galt bisher für Züge über 7 m Länge.

Verkehrszeichen:

Einige Gefahrzeichen dürfen nur noch bei besonderer Gefahrenlage aufgestellt werden.

Die Zeichen „Beschrankter Bahnübergang“, „Einbahnstraße“ (ergänzend), „Richtgeschwindigkeit“ und „Seitenstreifen nicht befahrbar“ wurden gestrichen. „Richtgeschwindigkeit“ und „Seitenstreifen nicht befahrbar“ wurden gestrichen. „Richtgeschwindigkeit“ und „Seitenstreifen nicht befahrbar“ wurden gestrichen. „Richtgeschwindigkeit“ und „Seitenstreifen nicht befahrbar“ wurden gestrichen. „Richtgeschwindigkeit“ und „Seitenstreifen nicht befahrbar“ wurden gestrichen.

Teil 17Neue StVO

Italienische MittagspauseWenn der große Hunger kommt, sorgt

ein Topf Pasta für schnelle Abhilfe.

Und damit auch alle eure Freunde satt

werden, verlost Barilla, der Spezialist

für Spaghetti und Co., 25 Sets für die

perfekte Nudelmahlzeit. Ein Set besteht jeweils aus einer Pasta-Pfanne, einem

Pastaheber, dem Barilla Pasta Party Kochbuch, zwei Packungen Spaghetti und

zwei Gläsern Pesto. Wer für den nächsten Heißhunger gewappnet sein will,

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Bei der Bundeswehr habe Dirk Roßmann seinen ersten Krieg im Leben gewonnen: Den mit der Ausmusterung.

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Page 27: SPIESSER 146

MITTAGSPAUSE MIT. . . ... Dirk Roßmann, Gründer und Inhaber Rossmann Drogeriemärkte

von Kai R ieger, 24 Fotos: Mat th ias Popp

Welchen Satz aus dem

Inter v iew Kai s ich ab sofor t

zu Her zen n immt? Fragt ihn auf

SP IESSER .de, Prof i lname: K .r ieger

„Ich sehe mich eher als Bundesligatrainer“ Dirk Roßmann, 66, hat aus einem einzelnen Laden die größte

Drogeriekette Deutschlands aufgebaut. Wie der Chef von mittlerweile

26.000 Mitarbeitern das geschafft hat, kitzelt SPIESSER-Autor Kai aus

ihm heraus. Ein Besuch in der Firmenzentrale in Burgwedel.

sprungbrett 27

Drogist als Beruf klingt erst mal wenig aufregend. War das Ihr Traum?Mein Vater starb, als ich zwölf war. Dann waren da mein Bruder und meine kranke Mutter. Wir hatten Geldproble-me. Geld ist überhaupt nicht wichtig. Man muss es nur haben. Ich fand diese Probleme als Kind schon zum Kotzen. Ich habe mich gefragt: Wie komme ich zu Koh-le? Mit 18 Jahren leitete ich dann das Geschäft und finanzierte meine Familie sowie das Studi-

um meines Bruders.Dann wurden Sie zum Wehr-dienst bei der Bundeswehr ein-gezogen ...Unter besonderen Umständen wird man rechtmäßig von der Wehrpfl icht entbunden. Diese Umstände gab es bei mir, ich habe ja meine ganze Familie versorgt. Das fand ich total ungerecht, als ich eingezogen wurde. Ein politi-scher Mensch war ich nicht, aber ich wollte meine Rechte durchsetzen.… was Sie erst einmal nicht ge-schafft haben. Es ging in die Ka-serne ...Auf Rat meines Anwalts bin ich zur Bundeswehr gegangen. Meine Vorge-setzten trieb ich da zum Wahnsinn, weil ich keinen Befehl befolgt habe und nur antwortete „Mein Name ist Dirk Roßmann. Ich prozessiere gegen die Bundesrepublik Deutschland und ich bin der Meinung, dass ein Staat, der die Rechte seiner Bürger nicht respektiert, auch nicht seine Bürger verpfl ichten kann, für ihn militärisch zu dienen.“ Immer ganz freundlich.Wie ging die Geschichte aus?Irgendwann bin ich auf den höchs-

ten Baum der Kaserne geklettert. Kurz darauf wurde ich ausgemus-tert. So gewann ich den ersten Krieg in meinem Leben. Man benötigt ei-nen Willen im Leben. Was braucht man noch, auch für eine Karriere wie Ihre? Ich gebe nicht schnell auf. Ich war immer großzügig. Durch Geiz bin ich nicht reich geworden. Sondern durch Nachdenken.

Rossmann hat Schlecker über-lebt. Was unterscheidet die bei-den Unternehmen?Unsere Führungsebene zeichnet sich durch einen fair geführten Di-alog aus. Bei uns ist es lebendig, fast schon demokratisch. Bei einem Gleichstand habe ich aber das letzte Wort. Ich sehe mich eher als Bun-desligatrainer. Gute Teams sind bä-renstark, One-Man-Shows wie bei Schlecker funktionieren heutzutage nicht mehr. Wie sehen Sie Ihre Beziehung zu dm, Ihrem Hauptkonkurrenten?Wir stehen klar im Wettbewerb. Man muss aber das größere Bild sehen. In Deutschland haben wir die niedrigs-ten Preise weltweit für Lebensmittel und Drogeriemarken. Wie viel Geld ein Hartz-IV-Empfänger bekommt, ist eine Sache. Wie teuer eine Tube Zahncreme ist, können wir beein-fl ussen. Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade dabei sind, die Zahnpas-

ta für uns alle günstiger zu ma-chen?Ich spiele gerne Tennis und Schach. Wein trinke ich gerne, auch den von Rossmann. Ach ja, Fußball ist mir wichtig. Ich bin sogar zu 20 Prozent an Hannover 96 beteiligt.Was raten Sie jungen Menschen für ihren Lebensweg? Es ist wichtig, zu erkennen, was re-ale Freunde sind. Mir machen Leute Sorgen, die 1.000 Freunde online ha-ben. Dann aber den netten Menschen in der Nachbarschaft nicht kennen. Man braucht ehrliche Freunde, die einem auch mal sagen: „Du hast heute nen ganz schlimmen Mundge-ruch!“Wie stehts bei Rossmann mit der Frauenquote? Ihre Pressereferen-tin, Bettina Wulff, kam Ihnen ab-handen, weil sie Präsidentengattin wurde. Kommt das oft vor? (Lacht.) So etwas kommt vor, aber nicht reihenweise. 90 Prozent der Mitarbeiter sind Frauen. Die meisten Verkaufsstellenleiter sind weiblich. Viele sind in der mittleren Führungs-ebene tätig. Im Topmanagement ha-ben wir 20 Leute, davon sind zwei Frauen. Warum ist das so?Eine Frau verliert durch Schwanger-schaft und Kindererziehung ein paar Jahre in ihrem berufl ichen Werde-gang. In unserem Wirtschaftssystem ist das knüppelhart. Es muss Inter-esse und Leidenschaft da sein. Ich bin kein Freund der Frauenquote. Sie ist eine Beleidigung für Frauen, die auch so erfolgreich sind. Ich bewun-dere alle Frauen, die Familie und Be-ruf unter einen Hut bringen.

„Geld ist überhaupt nicht wichtig. Man

muss es nur haben.“

Rossmann aliasDirk Rossmann GmbH

Sitz: BurgwedelBranche: Drogeriemärkte

Besatzung: ca. 38.000 MitarbeiterBaujahr: 1972

Filialen: 2.800 in sechs europäischen Ländern

Umsatz: 5,95 Mrd. Euro (2012)Wachstum: 16 Prozent (2012)

*nach eigenen Angaben

Page 28: SPIESSER 146

Nach dem Zubereiten führt mich Biene erstmal über den Hof und durch die Ställe. Im ersten Stall bin ich überrascht, wie groß Schweine und Kühe sind. Ich hatte zwar schon welche in natura ge-sehen, aber an diese Größenverhältnis-se erinnere ich mich nicht.

Draußen auf der Koppel mampfen die Pferde ihr Frühstück. Ihre Dimensionen stimmen schon eher mit meiner Erinne-rung überein. Vorbei am riesigen Klet-tergerüst für die Kinder des Hofs gehts zu den Hasen. Mein Herz schlägt höher! So gefällt mir Bauernhof: süße, flauschi-ge Tierchen zum Streicheln.

Jetzt aber zu den Hühnern. Leider können wir noch keine Eier ernten – hier wird auch noch gefrühstückt. Bie-ne drückt mir ein Huhn in die Hand. Ich schaue sie ängstlich an. Sie beru-higt mich: „Das ist ganz lieb.“ Irgend-wie hilflos lasse ich das kleine Ding nach einer kurzen Streicheleinheit schnell wieder laufen. Aber dann kom-men die anderen Hühner. Die sind viel größer. Und ausgesprochen aggressiv. Jetzt attackieren sie das winzige Hühn-

Das Leben ist kein Ponyhof?

HÄRTETEST

„Alles Scheiße!“, denke ich, als ich mit den Füßen tief im Misthaufen stecke. Drei Fuhren hab ich schon abgeladen. Gleich gehts direkt weiter – Scheiße-schippen auf der Pferdekoppel. Und das bei Minusgraden.

Mein Weg hat mich heute nicht wie gewohnt ins warme Büro geführt. Auf verschneiten Straßen steuere ich mein Auto im Schritttempo zum Kinder- und Jugendbauernhof im sächsischen Nickern.

Kurz und knapp begrüßen mich die Mitarbeiter in der Futterküche. Nach argwöhnischem Beäugen wird erstmal getuschelt. Mit dem Fa-zit, dass ich anfangs Mitarbeiterin „Biene“ begleiten soll. Sie ist eine von drei „Ökis“, die ihr freiwilliges ökolo-gisches Jahr auf dem Hof absolvieren.

Auf engstem Raum tummeln sich 15 Menschen in der Futterküche. Sie bereiten das Essen für die tierischen Bewohner vor. In Regalen stapeln sich alle möglichen Sorten von Obst und Gemüse bis zur Decke. „Das stellt uns ein nahegelegener Kaufpark als Futter-spende zur Verfügung“, erzählt Biene.

Die meisten Früchte sehen schon nicht mehr so gut aus und riechen faulig. Ist aber nicht schlimm, also rein mit den Fingern in die schleimige Traubenmasse und dann wird umge-schaufelt. Ohne Handschuhe – ich bin begeistert...

chen. Ich weiß nicht, was zu tun ist. Aber Retterin Biene: Sie setzt das Klei-ne hoch zu den Tauben.

Meine Rettung naht leider noch nicht so schnell. Dafür Jakob. Er ist Hofleiter und außerdem für die päda-gogische Arbeit zuständig. Jakob führt

mich in den Kuhstall. „Was von den beiden Geräten

hier ist eine Mistgabel?“ Jakob hält mir zwei Geräte vors Gesicht. Puh, keine Ahnung. Die sehen auch nicht wirklich unterschied-lich aus. Eine hat drei Zinken, die andere vier. „Mhh, ich tipp auf

links. Das mit vier Zacken.“ Unglaub-lich, aber wahr: richtig geraten, ha!

Mit Äpfeln soll ich Mama-Kuh und Baby-Kuh weglocken, damit wir sauber machen können. Leichter gesagt als ge-tan. Irgendwie habe ich Angst, dass die Äpfel samt meiner Hände verschlungen werden. „Einfach hinhalten“, meint Ja-kob. „Ah, na klar und dann stehe ich gleich ohne Hände da!?“ Egal. Ich neh-me allen Mut zusammen und gehe ein Stück näher. Vorsichtshalber schau ich weg – die riesigen Zungen sind echt un-heimlich. Als ich meine Augen wieder öffne, sind die Äpfel weg und die Hände noch da. Läuft doch!

Es folgt ein wirklich anstrengendes Geschaufel von Kuhfladen und nassem Stroh. Mein Rücken und ich finden das gar nicht so komfortabel.

von Mar ia Gramsch, 22 Fotos: Mat th ias Popp

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„Hier können wir noch keine Eier ernten.“

Stimmt. Normalerweise. SPIESSER-Volontärin Maria hat sich dem Härtetest auf dem Bauernhof gestellt und sich zwischen behuftem, gefiedertem und

gehörntem Getier in die Arbeit gestürzt.

Zum Kotzen! Die Jauchegrube stinkt echt zum Himmel...

Page 29: SPIESSER 146

Ob Maria zu Hause auch Tiere hat? Fragt s ie auf

SPIESSER.de, Profi lname: mia.

Gebt Gummi!

Regen und Schlamm können euch

nichts mehr anhaben! Mit den

gepunkteten Gummistiefeln von

PLAYSHOES machen eure Füße

selbst im tiefsten Matsch eine gute

Figur. SPIESSER und myToys.de

verlosen drei rote (Gr. 37, 38, 40)

und drei blaue (Gr. 39, 40, 41)

Paare auf SPIESSER.de/gewinnen.

Festival-Sorglos-Paket gewinnenWarsteiner verlost ein exklusives „Rock am Ring“-Paket für zwei Personen. Darin inbegriffen sind neben den Festival-Tickets auch der uneingeschränkte Zugang zum Warsteiner Village und natürlich die Übernachtung in einem der 100 Deluxe-Container-Zimmer. Wie ihr teilnehmen könnt, erfahrt ihr auf SPIESSER.de/gewinnen. Teilnahmeschluss ist der 26.5.2013

Ein kühles Blondes in der einen, ein Grillwürstchen in der anderen Hand und eine geile Band auf der Bühne vor euch sind alles, was ihr auf einem Festival braucht? Dann habt ihr wohl noch nie was vom Warsteiner Village gehört.

Bei „Rock am Ring“, dem deutschen Mekka für alle Fans von harten Gitarren-Sounds, geben sich nati-onale und internationale Top-Acts wie Korn, Green Day und Kraftklub die Klinke in die Hand. Auch ihr wollt ein unvergessliches Musik-Wochen-ende auf dem Nürburgring erleben – Dixi-Klos und Zelten sind aber nicht so euer Ding? Im Warsteiner Village verschmelzen die vermeintlichen Gegensätze – Rock und Luxus – zu einer untrennbaren Einheit. Das Areal des Dorfes befi ndet sich direkt gegenüber vom Festival-Gelände und bietet 200 anspruchsvollen Rockfans eine Unterkunft der Extraklasse. Neben den 100 Deluxe-Container-Zimmern, die mit Strom-anschlüssen, je einem Doppelbett

und vielem mehr ausgestattet sind, bieten die sauberen Sanitäranlagen den wohl größten Luxus für echte Rockjünger.Wenn ihr mal genug im Pool des Warsteiner Village geplanscht habt und die Bands auf den Hauptbüh-nen euch auch nicht reizen, lohnt sich ein Besuch im Backstage-Bereich von Warsteiner. Hier seid ihr die Stars und könnt zu durchgehen-dem Rocksound bei Roulette und Poker oder in einer der Sitzecken relaxen.

ROCKJÜNGER

AUFGEPASST!

Als Jakob dann mit seinen Händen in einem Loch pult, um den Abfluss von Dreck zu befreien, vergeht es mir end-gültig. Es riecht so streng nach Jauche, dass ich krampfhaft damit beschäftigt bin, mein Frühstück drinzubehalten.

Immerhin hat er Gummihandschuhe an. „Wie kann man so etwas jeden Tag freiwillig machen?“, platzt es aus mir heraus. Er lacht. Und versichert: „Das gehört auch nicht zu meinen Lieblings-aufgaben.“ Beruhigend.

Wir bestücken den Kuhstall mit frischem, sauberem Stroh. Dann gehts wieder zu den Pferden. Die haben in-zwischen ganze Arbeit geleistet und ihre Haufen systematisch auf der kom-pletten Koppel verteilt. Jakob drückt mir ein neues Gerät in die Hand. Es äh-nelt meiner Mistgabel, nur mit mehr Zacken und gefühlten 10 Kilo Gewicht.

„Viel Scheiße, wenig Sand“, weist Jakob an. Während ich mich quäle, Äpfel und nicht Sand in die Karre zu hieven, lassen die Pferde am gerade gesäuberten Ende der Koppel der Na-tur abermals freien Lauf. Klasse, denke ich und schiebe ihnen mühsam meine volle Schubkarre entgegen. Nochmal von vorn, der ganze Spaß.

spielwiese 29 - Anzeige -

Mama-Kuh und Baby-Kuh nehmen sich bei der Größe fast nichts mehr.

Schweres Gerät. Schaufel und Besen wären Maria lieber gewesen!

Page 30: SPIESSER 146

Habt ihr am Wochenende wieder zu wenig Schlaf bekommen? Kein Problem! Mit HipRockTized kommt ihr garantiert ganz geschmeidig aus dem Bett! Passt zu: Montagmorgen. Album: „Mein Tag“ www.hiprocktized.de

HIP-HOP – ROCK – FUNK

HipRockTized„Ich versteh das nicht?!“

Frauenpower im Doppelpack. Die bei-den Schwestern N‘gone und Boussa erwärmen uns mit ihrem gefühlvollen Soul und machen die grauen Tage doch irgendwie erträglich. Passt zu: Fahrradtour auf dem Darß. Album: „Ko Ok“ www.thethiams.com

SOUL

The Thiams„Silence“

Ab ins Auto! Ein Trip an die Küste, Schu-he aus und dann rein mit den Füßen ins Meer. Der Frühling wird schon irgend-wann noch kommen und dann soll er den Sommer bitte gleich mitbringen! Passt zu: Fahrtwind genießen. Album: „Klarkomm“ www.liedfett.de

AKUSTIK-POP

Liedfett „Kommst du mit?“

MP3-DOWNLOADS Holt euch diese sechs MP3s im kostenlosen Download auf SPIESSER.de. Aber seid schnell! Jeden Song gibt es genau 1.000-mal.

Wer kennt das nicht? Hat man sein Herz erst einmal verschenkt, würde man alles für den neuen Besitzer tun! Der weiß das nur leider nicht immer zu schätzen. Passt zu: Heute im Bett liegen bleiben. Album: „OK KID“ www.okkidmusik.com

ALLTAGSLYRIK

OK KID„Verschwende mich“

30 spielwiese

Rockt (die) Halle!

Du willst mit Bands wie Revolverheld und Tonbandgerät die Peißnitzbühne in Halle/Saale ordentlich einheizen? Dann haben wir das Richtige für dich: SPIESSER verlost zweimal zweiTickets für das Festival Musiczone.Mitmachen kannst du aufSPIESSER.de/gewinnen

Im Paradies gibts keine Männer „Laing“-Frontsängerin Nicola Rost steht auf DJ Bobo und Michael Jackson. Männliche Stimmen vermisst sie in ihrer Elektro-Soul-Band aber nicht. Dafür laufen im Tourbus Die Ärzte.

SPIESSER Bis auf euren Schlagzeuger seid ihr eine reine Frauenband. Ange-nommen ihr hättet die Chance, mit ei-nem männlichen Idol aus eurer Jugend zu spielen, wer wäre das?Nicola DJ Bobo! ... Oder Michael Jack-son, aber der lebt ja nicht mehr. Bei einem rappenden Bobo würde wahr-scheinlich jeder die Augenbrauen hochziehen. Aber das hätte auf jeden Fall seinen ganz eigenen Witz.SPIESSER Werden wir in Zukunft auch Männerstimmen in euren Songs hören?Nicola Nein. Wir erzählen Geschich-ten aus weiblicher Perspektive. Die Texte sind natürlich für Frauen und Männer zugänglich, schließlich ha-ben wir Themen wie Liebeskummer nicht erfunden. Aber niemand will auf einem Mädelsabend Lieder von uns hören, in denen Männer im Hin-tergrund „Liebeskummer“ summen. Also Männer, ja – Männer in unserer Musik, nein.

SPIESSER Das neue Album heißt „Pa-radies naiv“. Seid ihr naiv?Nicola Natürlich sind wir ein bisschen naiv, wir stehen ja noch am Anfang un-serer Karriere. Da passieren auch mal Fehler, über die man nicht nachdenkt. Naivität wird aber oft zu negativ ausgelegt. Die meisten denken dann gleich an Dummheit und nicht an Un-beschwertheit. SPIESSER Welche Fehler waren das?Nicola Wir schustern unsere Outfits oft kurz vor der Show zusammen. Bei einem Auftritt sind die dann mal ge-rissen. Aber alles, was uns nicht um-bringt, nehmen wir nicht zu ernst.SPIESSER Dieses Jahr stehen Festivals wie das „Made in Germany Open Air“, das „Melt! Festival“ und das „Open Flair“ auf eurem Plan. Besucht ihr als Elektro-Soul-Band auf Festivals auch Punkrock-Konzerte?Nicola Klar, in unserem Tour-Bus lau-fen Die Ärzte! Unsere Augen und Ohren

sind in alle Richtungen offen. Es wäre engstirnig, nur die Bands zu mögen, die so sind, wie wir selbst. Und natür-lich ist auch Punkrock inspirierend.SPIESSER Was gehört dieses Jahr ne-ben dem Ärzte-Album noch in euren Tour-Bus?Nicola Wir. Und viel Sonne.SPIESSER Ihr seid ja bekanntlich morgens immer müde. Welchen Tipp gebt ihr den Festivalbesuchern, um die Tage fit zu überstehen?Nicola Wach bleiben und durchhal-ten! Festivals sind so schnell vorbei, da sollte man alles mitnehmen. Und schlafen kann man im eigenen Bett ohnehin viel besser – das bleibt bei Regen wenigstens trocken.

Wie wach Fabienne auf

Fes t i va ls i s t , e r zähl t

s ie euch auf SP IESSER .de,

Prof i lname: faKE

von Fabienne Kenke l , 22 Fotos: Ben Wolf

Page 31: SPIESSER 146

Wer da ruhig sitzen bleibt, ist selber Schuld. Die Österreicher erinnern an die Leichtigkeit amerikanischer High-School-Filme und machen Bock drauf, den ganzen Tag in der Sonne zu tanzen. Passt zu: Aufhübschen für die Party. Album: „Massive Purple Flash Of Lightning“ www.kungfukitty.at

ALTERNATIV

Kung Fu Kitty„Purple”

Die vier Schweizer liefern den perfek-ten Soundtrack zum Frühling. Leicht und unbeschwert schweben ihre Me-lodien durch die Redaktion und lassen unsere Herzen höher schlagen. Passt zu: Mit Herzchen kuscheln. Album: „HUMAN.TECHNOLOGY“ www.pegasustheband.com/en

POP

PEGASUS „Skyline“

MP3-DOWNLOADS Holt euch diese sechs MP3s im kostenlosen Download auf SPIESSER.de. Aber seid schnell! Jeden Song gibt es genau 1.000-mal.

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Für den Hippie in dir

Farbgefühle Open AirFestival Tour 2013 19.05. – Würzburg 24.05. bis 25.05. – Heidelberg 31.05. bis 01.06. – Kaiserslautern 08.06. – Regensburg 24.08. – ErfurtFestivalticket und Farbbeutel ab 16 €www.farbgefuehle-festival.de

Burg Herzberg-Festival 18.07. bis 21.07.2013Festivalticket und Camping ab 99 €www.burgherzberg-festival.de

Peace & Love, Borlänge(Schweden) 25.06. bis 29.06.20135-Tage-Festivalticket ab 200 €www.peaceandlove.se

Für den kleinenGeldbeutel

Umsonst-Und-Draußen Festival,Würzburg 20.06. bis 23.06.2013„Der Eintritt kostet den Verstand!“www.umsonst-und-draussen.de

Bootboohook, Hannover 12.07. bis 14.07.20134-Zahlen-5-Können-Mit- Freundesticket ab 220 €www.bootboohook.com

Rocco del Schlacko Festival,Püttlingen-Köllerbach 09.08. bis 10.08.2013Festivalticket ab 59 €www.rocco-del-schlacko.de

FestiwahlFür Tanzwütige

Summerjam, Köln – Fühlinger See 05.07. bis 07.07.2013Festivalticket und Camping ab 99 €www.summerjam.de

electro-magnetic,Weltkulturerbe Völklinger Hütte 06.07.2013Festivalticket ab 37 €www.electro-magnetic.de

SonneMondSterne Festival,Saalburg Beach 09.08. bis 11.08.2013Festivalticket und Camping ab 108 €www.sonnemondsterne.de

Richtig,richtig laut ...

… klingt Musik immer am besten. Und das soll auch so bleiben! Mit individuellem Hörschutz von KIND könnt ihr grenzenlos Musik hören, ohne euer Gehör zu belasten. SPIESSER verlost zwei Hörschutz-Gutscheine, die in jeder KIND-Filiale eingelöst werden können. Klickteinfach auf SPIESSER.de/gewinnen

Sport, Gewinne und jede Menge Infos.

Meet & Compete!

1.000 Jugendliche aus ganz Deutschland, spannende Wett- kämpfe beim Beach volleyball und Soccer, Partys mit DJ und Live-Musik und natürlich jede Menge Infos: Das sind dieBw-Beachen 2013.

Die Bundeswehr lädt euch ein zu tollen Wochenenden nach Waren dorf und Ingolstadt. Wenn ihr 16 oder 17 Jahre alt seid und Lust habt, Sport und Info tainment zu erleben und die Bundeswehr mal kennen -zu lernen, dann bewerbt euch jetzt mit eurem Team mit bis zu sechs Freundinnen/Freunden für das Wochenende

24. bis 26. Mai 2013 in Warendorf/Münster (Nord) oder 7. bis 9. Juni 2013 in Ingolstadt (Süd).

Dabei sein lohnt sich: Als Preise winken z. B. einzigartige Trips nach London und Sardinien, Bergtouren und ein Segeltörn. Die Teilnahme ist kostenlos (inkl. Bahnreise, Unterbringung und Verpfl egung).

Alle Infos und Anmeldung bis zum 14. Mai 2013 unter

www.bw-beachen.deFreunde fi nden und mehr: facebook.com/bwbeachen

�w �eachen2013

Wie wach Madsen und Turbostaat auf Festivals sind, lest ihr hier SPIESSER.de/madsenfestival und SPIESSER.de/turbostaatfestival

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Page 32: SPIESSER 146

Hurra Jura!

Nur Anwaltsserien sind toller.

55 Gründe heben meinen Notenschnitt auch nicht an.

Paragraphenverdreher bleibt Paragraphenverdreher.

Hahaha, ich lach mich schlapp.

Zum Dauergrinsen.

Achja, so ist das nun mal mit den Müttern.

Da hilft nur eins – Flucht ergreifen!

Worum gehts? Rechtsanwälte schlichten Streit, helfen anderen, tragen Verantwortung und verbes-sern die Welt. Schon vier Gründe, warum Rechtsanwälte nötig sind. Der Jurist Georg M. Oswald analy-siert Stereotype vom gestriegelten Macho bis hin zum karrieregeilen Streber. In „55 Gründe, Rechtsanwalt zu werden“ geht es den Vorurteilen an den Kragen.

Produktversprechen Ehrlich aber humorvoll führt Oswald in die Welt des Rechts ein. Der locker geschrie-bene Ratgeber wird die Anzahl an Anwälten explosiv in die Höhe schnellen lassen. Ihr werdet euch auf das Jurastudium stürzen, von Para-graphen träumen und der Ungerech-tigkeit die Zunge rausstrecken.

Worum gehts? Kultur-Clash pur. Alicja hat es nicht leicht. Ihre Mutter ist eine überfürsorgliche Polin. Eine Kombination, die es in sich hat. Denn die Hausfrau nimmt kein Blatt vor den Mund und möchte überall mitmi-schen. Sogar im Freundeskreis ihrer Tochter. Das treibt einen 15-jährigen Teenie natürlich zur Weißglut.

Produktversprechen Ein Multikulti-Leben ist nie langweilig. Und als pu-bertierender Teenager erst recht nicht. Vor allem wenn die Mentalitäten von Mutter und Tochter total verschieden sind. Eine witzige Geschichte über Familie, Freundschaft und Liebe.

BUCH55 Gründe, Rechtsanwalt zu werden

BUCHWiderspruch zwecklos...

Eure Meinung

Eure Meinung

Das braucht ihr

Im SPIESSER-Testlabor stellen wir euch Neues vor: Großes und Kleines,

Olles und Tolles. Bewertet werden die Produkte durch eine knallharte

und unbestechliche Jury: euch! Ihr allein entscheidet, was taugt und

was verboten gehört. Jetzt auf SPIESSER.de/testlabor registrieren und

Produkttester werden.

T E S T L A B O RZeitAusdauer

Popcorn

Gerechtig-keitssinn

Humor

Sprachtalent

Wunschberuf Rechtsanwalt? Dann registriert euch auf SPIESSER.de/testlabor und ge- winnt eines von 20 Büchern.

Ihr wollt Alicjas chaotischen Alltag erleben? Registriert euch auf SPIESSER.de/testlabor für 15 Exemplare von „Widerspruch zwecklos oder wie man eine polnische Mutter überlebt“.

32 spielwiese

SL IDER ST IF TESchneider Schreibgeräte

Worum gehts? Kugelsliden im Unterricht – die neuen Kugelschrei-ber der Slider Serie von Schneider sind auf dem Markt. Und zwar in verschiedenen Farben und mit un-terschiedlichen Strichstärken. Doch die Slider können noch mehr: Dank der Viscoglide®Technologie gleiten die Schreiber leicht und fl üssig über das Blatt. Auch die Gummioberfl äche unterstützt den fi xen Schreibfl uss und sorgt für ein angenehmes Gefühl beim Schreiben. Ein weiteres Plus ist die schnell trocknende Tinte. So könnt ihr eure Gedanken schnell zu Papier bringen, ganz ohne lästiges Verwischen.

Eure Meinung

[Getestet!]

„Die Slider liegen angenehm in der Hand und beim Schreiben bekomme ich keine Druckstellen. Die Tinte verwischt nicht, trocknet schnell und die Slider gleiten geschmeidig über das Papier. Der Stift bringt ein wenig Pepp in langweilige Unterrichtsstunden. Mit den Schneider Kugelsurfern kann die nächste Klausur kommen!“

Lou_

Hol dir jetzt deinen Slider Edge und andere, coole Preise! www.schreibenistgold. schneiderpen.de

Page 33: SPIESSER 146

spielwiese 33

Worum gehts? Bye Bye Büffeln … davon träumt doch jeder Student. Für SPIESSER habt ihr das neunte Erweite-rungspack zum beliebten Computerspiel getestet und selbst kreierte Studen-ten über den virtuellen Uni-Campus geschickt. Erstes Fazit: Studieren macht süchtig!

Eure Meinung im Detail Im Vergleich zu den vorigen Erweiterungspacks von „Die Sims 3“ haltet ihr das wilde Studen-tenleben für komplexer. Die vielen neuen Entscheidungsmöglichkeiten bieten ma-ximalen Spielspaß. Auch die Grafi k wirkt realer. Trotz manchmal etwas langsame-rer Ladezeiten empfehlen alle Tester das aktuelle Erweiterungspack weiter.

PC-SPIELDie Sims 3 Wildes Studentenleben

SPIESSER-Tester im Wortlaut:

*Zum

Sp

iele

n w

ird

Die

Sim

s 3

ben

ötig

t.

[Getestet!]

Das Spiel macht sehr viel Spaß, aber auch abhängig! Sollte man

nicht anfangen, wenn man lernen sollte ;) LindaSelfmadeR

Das ist die perfekte Ergänzung zum bisherigen Spiel.

Niklas1207

kreativ, unterhaltsam, unab-hängig Katjat i

Einfach nur super. Ich hab die ganze Nacht durchgespielt.

iTzDanni

Xbox Live unter der Lupe Mit der Xbox 360 Konsole gehts kabellos ins Internet. Hier werden

im Online-Netzwerk Xbox Live Spiele, Filme, TV-Serien und vieles

mehr bereitgestellt. Wir haben das Angebot für euch getestet:

Auswahl, Bedienung und Bezahlung auf dem Prüfstand.

im Online-Netzwerk Xbox Live Spiele, Filme, TV-Serien und vieles

mehr bereitgestellt. Wir haben das Angebot für euch getestet:

Sehnsüchtig erwarten wir die Ankunft unserer neuen Spielekonsole Xbox 360. Nachdem wir unsere Redaktions-räume für einen entspannten Spiele-abend vorbereitet haben, erreicht uns das Paket mit Konsole, Kinect-Sensor und Spielen. Juchee, das fröhliche Testprogramm, es soll beginnen!

Um den vollen Umfang des Angebotes nutzen zu können, legen wir uns ein Xbox Live Profi l an. Wir sind begeistert von der einfachen Bedienung. Dank des Kinect-Sensors wird der Con-troller für uns fast überfl üssig. Ein kurzes Winken für den Sensor und schon können wir mit kleinen Handbewegungen durchs Menü steuern. Das Zauberwort „Xbox“ startet die Spracherkennung und lässt die Konsole sogar aufs Wort gehorchen.

Zum Aufwärmen kaufen wir uns mit unseren Microsoft Points ein Spiel, in dem wir als Eichhörnchen fl eißig Haselnüsse einsammeln – das macht uns unheimlich viel Spaß. Im Anschluss legen wir Dance Central ein und

schwingen unsere Hüften zu 50 Cent, Katy Perry und LMFAO – da ist für jeden etwas dabei!

Erschöpft fallen wir auf unser Sofa. Was jetzt? Den neuen Batman-Film zum Abschluss, schnell gekauft bei Xbox Video! Unsere Layouterin Juliane muss leider eher los. Zum Glück kann sie sich auf ihrem Tablet mit unserem Profi l einloggen und den Film unter-wegs schauen, während wir mit Chips und Popcorn gemütlich auf dem Sofa eingekuschelt bleiben.

Ihr schlaft am Tag und zockt in der Nacht? Dann haben wir genau das Richtige für euch! Registriert euch auf SPIESSER.de/testlabor und gewinnt ein Xbox 360 Entertainment Paket zum Selbertesten.

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Page 34: SPIESSER 146

Find ich sehr gut – interessantes Format. rachel.fr itsch.3

Finde den Mann sehr unsympa-tisch, aber schöner Artikel.Weigold.Andre

Sehr schön und aufschlussreich. Bitte unbedingt ausweiten! Thuja

Langweilig :Ofeuerlocke

Der Artikel ist gut gemacht und erfährt – auch Persönliches – von einem, der es in der bürgerlichen Ar-beitswelt zu etwas gebracht hat. Auch ein Weg. x-ray

Fand ich noch nie interessant.. daher hab ichs auch eiskalt überblät-tert. Sorry. Taschana

Sehr schön! Interviews sind immer interessant, besonders wenn man die Entwicklung, die jemand durchlebt hat, sieht. Das motiviert.KitKat-Boykott ierer

Guter Einblick in ein mir persön-lich neues Berufsfeld. Sehr persönlich und auf gar keinen Fall langweilig! Schöner Artikel! marv

Sehr gut. Sehr wichtig auch diese Seite der katholischen Kirche zu zei-gen. Die Skandale haben wir schon oft genug gehört. Bravo SPIESSER. BNeumeyer

Interessant, hab nie drüber nach-gedacht wie werdende Pfarrer so leben :) mikiki

Immer noch suspekt! roy o‘deadly

Soo viel Text. Interessantes The-ma, aber ich hatte nich die Muse so viel zu lesen. schwarze_maggie

Hmmm... Ich habe das Thema etwas satt – aber dennoch hat der Artikel die meisten Argumente, die auch in meinem Freundeskreis im-mer wieder besprochen werden, gut aufgegriffen. dennis.kueppers

Frech, jung und witzig geschrieben! TiRo26

Ich bin auch dafür, dass wir dagegen sind. Ich bin auch dagegen, dass wir dafür sind. Hansjuergen.bielawny

Für mich passt der Titel „Einsetzen“ nicht wirklich zu dem Schriftzug „DAGEGEN“. Einsetzen bedeutet für mich eher für etwas zu sein. antropomorphic cookie

Dieses rebellische Etwas! Aye

Gemütlicher Protest – sehr schön. :D miaundsoweiter

Erinnert mich an „Rebell“ von den Ärzten, find ich gut! Tanscha

Sehr gut. Auffordernd. Plakativ. Provokativ. BanjaminButton

Wollte ich schon immer mal ma-chen: mit nem Sessel auf die Straße setzen ^^ Smartie

Cooles Statement! Auch Jugendliche können sich wehren! CaroKaffee

Etwas affig, aber wers mag ;)maxiklass

Würde ich auch gerne mal probieren. insomnia1313

Sie ist mit einer Körpergröße von 1,59 m nicht unbedingt für einen derartigen Härtetest geeignet. (+ Nagellack!) nakertaa

Der war echt putzig. Hat sie sich doch schon ganz gut geschlagen. Schön wäre es gewesen, mehr über den Alltag der Eishockeyspieler zu erfahren. Walküre

Finde ich klasse, es zeigt, dass wir Frauen mit jedem Mann locker mithal-ten können. rosal ieana

Coole Sau! maxundsusi

Aua! Aber an seine Grenzen gehen und neues ausprobieren hat immer was. Wobei das für mich nichts wäre, obwohl ich ziemlich sportlich bin. VfB4everpunky

Hier in Bremerhaven ist Eishockey auch ein wichtiges Thema (Go Pin-guins :D)! Von daher Hut ab und Test definitiv bestanden! PSchol l

Mittags-pause:

„Mittagspause mit Rainer Dulger“

Härtetest:

„Mirjams Schlitterpartie“

Porträt:

„Normal, aber gläubig“

Titel:

„Wie hat euch das Titelbild gefallen?“

SPIESSER-KOSMOS

Meinungen. Fragen. Aktionen! EURE MEINUNGEN IN DER BLATTKRITIK

Titel:

„Wie hat euch

Porträt:

„Normal, aber „Mirjams

Mittags-

SPIESSER ist Mitglied der IVW.

SPIESSER erscheint bundesweit mit einer Druckaufl age von 500.000 Exemplaren.

HerausgeberSPIESSER GmbHSchandauer Straße 64, 01277 DresdenT: 0351 31540-0, F: 0351 31540-40SPIESSER.deGeschäftsführung: Frank Haring

RedaktionChefredaktion: Kathrin Sielker, Nora Gohlke (V.i.S.d.P.)

Maria Gramsch, Tabea Grünert, Manuel Halbauer, Lisa Jäger, Fabienne Kenkel, Ute Nitzsche, Sarah Reichelt, Monika Tauber

IMPRESSUMKontakt zur Redaktion: T: 0351 31540-563, [email protected]

Mitarbeiter dieser AusgabeÖzge Güre, Sascha Hofmann, Tobias Kaim, Mona Lesjak, Alexandra Perlowa, Alexander Rehberg, Kai Rieger, Leonie Ruhland, Mirjam Stumpf, Sinikka Stüwe, Anh Tran Thi, Enis Wilmesmeier, Anne Juliane Wirth, Louisa Zimmer

Grafi k / Gestaltung Ronny Pietsch, Juliane Dorn, Sebastian Schote, Nadine Ullrich (Illustration)[email protected]

Fotos: Frank Grätz (Titelbild), Moritz Götte, Koen Hauser, Michael Kuchinke-Hofer, Matthias Popp, Torsten Roman, Melanie Storch

VerlagVerlagsleitung:Marko Beger, T.: 0351 31540-571

Disposition, Verlagsorganisation:Anja Jeschke, T.: 0351 31540-563

Beratung Medienprojekte & KooperationenAnke Bai, Peggy Eckert, Pierre Gehrmann, Caro-line Jeschke, Fanny Krause, Naiara Michelena-Rodríguez, Annett Moderer, Julia Przyborowski, Isabel Single, Miriam Windhorst

Verlagsorganisation:Stephanie Arnold, Luisa Bauer, Liane Drößler, Anna Stumpe

GewinnspielkoordinationSusann Thannert

VertriebSK Schulkurier GmbHVertriebsleitung: Björn Peters, T: 0351 31540-551Vertriebsmarketing: Maria Lammek, T: 0351 31540-552

Abo: kostenlos bestellen unter SPIESSER.de/abo

Namentlich gekennzeichnete Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.; Nachdruck von Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion. Die Redaktion behält sich vor, zugesandte Beiträge zu kürzen.

34 spielwiese

Page 35: SPIESSER 146

MACHTS EUCH SELBST

PrakTISCH Wir machens vor, ihr machts nach. Basti und Mirjam haben aus sperrigen Holzpaletten einen ansehnlichen Ablagetisch gezimmert.

Das braucht ihr:

TippWenn möglich „saubere“Paletten nehmen,um viel Schleifarbeitzu sparen.

a)

a) zwei Europalettenb) Akkuschrauber und Schraubenc) Acrylfarbed) sechs Rollen aus dem Baumarkte) Brecheisenf) Schleifpapierg) Holzsäge

b) c) d) e) f) g)

1

Zwei Europaletten längs zersägen, so-dass sie die gleiche Breite haben. Eine

der beiden noch einmal so weit

zersägen, dass sie etwa halb so lang ist wie die andere.

Beide Holzstücke danach gut mit

Schleifpapier abschleifen, um

mögliche Verletzun-gen zu verhindern.

2

Ablagebretter der größeren Palette vorsichtig mit dem Brecheisen heraushebeln. Aber Ach-tung: Dabei kann das Holz schnell brechen! Nägel entfernen. Anschließend die losen Bretter nahtlos aneinanderreihen und festschrauben, sodass eine lückenlose Fläche entsteht. Dazu könnt ihr zusätzlich auch die Bretter der Palet-tenüberreste mitverwenden.

5

Abschließend nur noch das

kleine Palettenteil auf dem großen

festschrauben und schon ist daraus

ein Tisch mit zwei Ablagefl ächen

geworden.

3

Jetzt kommt Kreativität ins Spiel! Die beiden Teile des halb fertigen Tisches mit Acrylfarbe anmalen. Am besten mehr-mals drüber gehen, wenn die Deckkraft beim ersten Anstrich zu schwach sein sollte.

4

Wenn alles gut getrocknet ist, kommen die Rollen an die Reihe. Die gibt es in jedem Baumarkt. Jeweils drei Rollen pro Seite mit Schrauben an der Unterseite der großen Palette befestigen.

von Mir jam Stumpf, 19 und Sebastian Schote, 23

Alles in bester Ordnung

Keine Zeit zum Selberbauen? Der Möbelhersteller

Röhr bietet mit der Linie „Color“ jugendliche

Ausstattung für alle mit wenig Platz. Besondere

Schätze verwahrt das geräumige Sideboard im

angesagten Farbton Taupe. SPIESSER verlost eines

davon auf SPIESSER.de/gewinnen. Mehr Style fürs

Zimmer unter www.roehr-bush.de.

spielwiese 35

Page 36: SPIESSER 146

Was¬Text-, Film-, Foto- und

Agenturworkshops

Außerdem: Redaktionsbesuche,

Lagerfeuer, Karaokeparty und

vieles mehr ...

Eine Veranstaltung von: Mit Unterstützung von:

meldet euch jetzt an:

medienlager.deWann ¬

15.07.- 28.07.2013

Wo ¬Jugendherberge

Chemnitz „eins“

jugendherberge-sachsen.de

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Du bist mein Kino

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Page 37: SPIESSER 146

standslos ... Gewinne

Ihr steht auf gelbe Schwämme in braunen Shorts? Sprechende Tintenfi sche und Seesterne verfolgen euch in euren Träumen? Dann seid ihr richtig!

SPIESSER verlost dreimal Wecker, CDs,Shirts und Badehosen von SpongeBob.

Lust auf mehr Wellness in der

Schale? mymüsli ist die erste

Firma, die Bio-Müsli über das Internet vertreibt. Für experimentierfreudige Gaumenverlosen wir 15 Matcha-Müsli-Boxenmit Grüntee und Pistazien.

Jetzt wird abgerechnet. Im zweiten Teil des Actionstreifens „G.I.Joe“ müssen

sich Bruce Willis und Dwayne Johnson als Team behaupten. SPIESSER verlostunter allen Adrenalin-Fans eine G.I.Joe-Festplatte und dreimal zwei Freikarten mit jeweils einem A1-Plakat für den neuenFilm „G.I.Joe 3D: Die Abrechnung“.

Frühlingsgefühle aufgepasst! GLOSSYBOX Young Beauty

bietet Kosmetik in Pastelltönen, bunten Streifen oder knalligen Neon-Nuancen. Macht mitund gewinnt eine von 20 dekorativenGLOSSYBOXEN.

Achterbahnen, Wild-wasserbahnen, Loopings – Lasst euch von den Attraktionen im Europa-Park, Deutschlands größtem Freizeitpark,

überraschen. SPIESSER verlost dreimalzwei Tickets.

Lösung aus dem letzten Heft: FASCHING. Habt ihr gewonnen? Alle Gewinner des letzten Heftes fi ndet ihr auf SPIESSER.de/gewinner

Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 20.05.2013

Kreuzworträtsel ausfüllen, die eingekreisten Buchstaben ergeben das Lösungswort. Wenn ihr mitmachen wollt, klickt auf SPIESSER.de/gewinnen oder schickt die Lösung als SMS mit Rätsel [Leerzeichen] Name, Alter, Adresse an die 0177 1781818 oder als Karte an die SPIESSER-Redaktion, Schandauer Str. 64, 01277 Dresden. Wunschgewinn nicht vergessen!

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verlosen wir 15 Matcha-Müsli-Boxen

jeweils einem A1-Plakat für den neuenjeweils einem A1-Plakat für den neuen

Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 20.05.2013

10

1

9

5

12

11

7

6

8

4

3

2

(Kunst-)Maler-Maler-Malerbedarf

Unge-ziefertier

Siegerin d.Grand Prix2010

Ärger

Bücher-,Bücher-,BücherWaren-gestell

poetisch:Frühling

schmalerSpalt

brit.Popband

Abk.: Bun-desfreiwil-ligen-dienst

Verein(engl.)

Horn-plättchen(Fisch)

Unterarm-knochen

Netzhautdes Auges

nichtrichtig

Krachmachen

Aus-tragungs-stätte(Sport)

Gesotte-nes, Ge-kochtes

regel-widrig

Karten-spiel

Flaggen

Ent-deckung,Ausgra-bung

dt. Fern-sehserie

größterStromAfrikas

besitzan-zeigendesFürwort

Warenan-forderung

Tennis-Tennis-Tschläger

Beamten-rente

KosenamedesGroßvaters

orien-talischerWaren-markt

Schulfest-saal

Adress-kürzel imInternet

ugs.:Doktor

folglich,mithin

irischeNew-Age-Musikerin

Rockbandaus Braun-schweig

sehrleichteHolzart

Drogen-händler

Ver-er-erbindungs-linie (Stoff)

engl.:Männer

Super-Super-Supertalent-sieger(Sahin-...)

dt. Pop-sängerin

Tierhöhle

selten,kostbar

Viehfutter

sehr groß

Gauner,Gauner,GaunerStraßen-räuber

Kinder-Kinder-Kinderspeise

ZeichenfürKosinus

Haupt-reisezeit

kindisch,töricht

Hochziel,Vorbild

blassroterFarbton

Haupt-stadtBulgariens

Abk.: elek-tr. Daten-tr. Daten-trverarbei-tung

aus-zeichnen

beurkun-denderJurist

kleinerMeeres-krebs

Zirkus-künstler

Massen-kund-gebung(Kw.)

lenken

Abk.:Verein dt.Ingenieure

Abk.:Religion

schwed.Rock-Band(Mando...)

betagt

feierlichesGedicht

BeinameEisen-howers

bereit-willig

Ver-er-erschiedenes

mutmaß-licherSieger imSport

Abk.: derÄltere

beweglich

griech.Vorsilbe:zehn

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eineMillionBillionen

Bewohnerder gr.der gr.der grHaupt-stadt

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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Kirche ist nur was für SPIESSER? Aber ja!

Vom 1. bis 5. Mai 2013 kommen über 100.000 Menschen zum Kirchentag in Hamburg zusammen, um gemeinsam ihren Glauben zu feiern und zu diskutieren. Musik, Kultur, Gottesdienste, Gespräche und so einiges mehr – und ihr könnt dabei sein! Macht mit bei unserem Gewinnspiel und beantwortet die Frage: Wie heißt die Losung des 34. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Hamburg? Unter allenEinsendungen mit der richtigen Antwort verlosen wir tolle Preise, darunter derKirchentagskrimi „Der zweite Stern“, T-Shirts oder Tassen. Weitere Infos fi ndet ihrunter SPIESSER.de/gewinnen. Einsendeschluss ist der 19. Mai 2013.

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Frühlingsgefühle aufgepasst! GLOSSYBOX Young Beauty

bietet Kosmetik

Page 38: SPIESSER 146

HOLGERS HIRNHUSTEN

Aufregende Naturwissenschaften Reportage: Biologe Simon geht nachts auf Vampirjagd.

Fernweh

Titel: Missionar auf Zeit – ist das Hilfe oder Selbsthilfe?

SPIESSER fehlt bei euch? Dann meldet euch bei uns unter 035131540-577 oder auf SPIESSER.de/heft

Der nächste SPIESSER erscheintam 27. Mai 2013.

www.holger-kalender.de

Die SPIESSER-Redaktion fl üstert auch auf Facebook: facebook.com/SPIESSER.de

Maria: „Das ist schön mit dem goldenen Schnitt.“, Ronny: „So bin ich nun mal, eine goldene Schnitte!“

THEMENVORSCHAU

VERLAGSGEFLÜSTER

Nora: „Meinst du diesen Dialogkäse?“ Maria: „Wenn der Käse schon Dialoge mit

dir führen möchte, solltest du ihn vielleicht langsam mal wegschmeißen!“

Juliane: „Naja, was solls. Ich hab ja alle meine Rechte abgegeben.“ Ronny: „Und deine Linke auch.“

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Macht mit Medien!

Ihr seid begeisterte Schreiberlinge, könnt eure Finger nicht von Stift und Papier lassen? Ihr wollt Steven Spielberg & Co. nachei-

fern, einen eigenen Film drehen? Ihr könnt euch nichts Schöneres vorstellen als zu fotografi eren oder träumt davon, eine eigene

Kampagne auf die Beine zu stellen?

Dann ist das Medienlager wie für euch gemacht!

Vom 15. - 28.07.2013 könnt ihr in Chemnitz beim Medienlager unter professioneller Anleitung in den Workshops Text, Film, Foto und Agentur theoretische Grundlagen und praktisches Handwerk

erlernen und sowohl eure journalistische als auch künstlerische Ader ausleben. Außerdem habt ihr die Gelegenheit mit erfahre-nen Medienmachern ins Gespräch zu kommen und bei Redak-

tionsbesuchen Journalisten im Alltag über die Schulter zu schauen.

Alles was ihr dafür machen müsst, ist euch bis zum 15.06.2013 unter www.medienlager.de anzumelden und für die Teilnahme-

gebühr 275 Euro zusammenzusparen.

Das Medienlager fi ndet in Kooperation mit SPIESSER und dem Deutschen Jugendherbergswerk statt.

Wer kommt auf den Titel? Die Entscheidung fi el zwischen dem Motiv mit Richard und denen mit Lisa – die Dame hat sich durchgesetzt, wenn auch nicht wie hier mit Schraubzwinge oder im Schreibtischchaos. Auch für die kommende Ausgabe im Mai fi ndet wieder eine Abstimmung auf SPIESSER.de statt.

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*14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus dem dt. Mobilfunknetz.

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Alkohol macht mehr kaputt, als du denkst.www.kenn-dein-limit.info

Eine Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), mit Unterstützung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) und gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland.

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Eine Aktion der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), mit Unterstützung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) und gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland.

in die Zukunft

oder Endstation

Fakt: Mehr als 4.000 junge Erwachsene sind jedes Jahr unter Alkoholein uss in Autounfälle verwickelt – zum Teil mit tödlichem Ausgang.

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